2 — = gend zigen Aazeil hun hend nnſchaß Bezugspreis Monatlich Ak. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Alzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 1. Jahrgang Weitere Verſenkungen Berlin, 7. Jebr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: „Ein Unkerſeebook verſenkte zwei bewaffnete feindliche udelsſchiffe mit insgeſamt 12 000 BRT. An der engliſchen tküſte gelang es einem Schnellboot, einen britiſchen Kü⸗ ſiendampfer zu verſenke. Die Luftwaffe führte kroßz ſchlechter Weiterlage bewaff⸗ nete Aufklärung im Seegebiet um England durch und ver⸗ minte britiſche Häfen. Im Miktelmeerraum richteten ſich Störangriffe von Kampfflugzeugen gegen militäriſche An⸗ lagen auf der Inſel Malta. Der Jeind verſuchte in den geſtrigen Abend und Nacht ⸗ ſtunden mit einzelnen Flugzeugen in das beſetzte Gebiet an der Kanalküſte einzufliegen. Lediglich in einer Hafenſtadt entſtanden durch Abwurf von Brandbomben kleinere Brände, die von der Zivilbevölkerung ſchnell gelöſcht werden konnten. Flakarkillerie ſchoß hierbei ein Kampfflugzeug vom Muſter Armſtrong⸗Withley ab. Ein zweites Flugzeug wurde zur Landung gezwungen, die Beſatzung gefangengenom⸗ men.“ N 5 Erfolgreich auf allen Meeren Newyorker Schiffahrtskreiſe gaben die Torpedierung des britiſchen Frachters„Oakcreſt“(5407 BR) bekannt, der in der Nähe der engliſchen Küſte geſunken ſei. Es handelt ich um den ehemaligen jugoflawiſchen Frachter„Kordna“. Bei einem Angriff auf einen Geleitzug 350 Meilen weſtlich von Foynes hat ferner die deutſche Luftwaffe nach derſelben Quelle direkte Treffer auf den holländiſchen Dampfer Heemskerk“(6516 Bcr) und den britiſchen Frachter „Kingedgar“(4536 BR) erzielt. Beide Schiffe ſeien in Brand geſetzt worden. Es fehle von ihnen jede Nachricht. Der britiſche Frachter„Eurylochus“(5723 BRT) iſt am Mittwoch der letzten Woche 750 Meilen weſtlich der afrika⸗ niſchen Küſte von einem⸗Kaperſchiff beſchoſſen worden. Das Schiff habe erſt SOS ausgeſandt, dann aber geſchwiegen. Schließlich iſt der norwegiſche Frachter„Suyg“(1326 BRT) in der Nähe von Haugeſund auf eine Mine gelaufen und geſunken. Erſt fünf, dann ſieben! Die Verluſte beim Einflugverſuch. Das britiſche Luftfahrtminiſterium gab in einem Be⸗ richt vom 5. Februar abends bekannt, daß bei den verſuch⸗ ten Einflügen der RAF in das franzöſiſche Küſtengebiet am 5. Februar nachmittags fünf engliſche Jäger verlorenge⸗ gangen ſeien. Unter dem Zwang langſam durchſickernder Nachrichten von den ſchweren Verluſten konnte das britiſche Luftfahrtminiſterium nicht umhin, die Verluſtziffern von fünf Flugzeugen auf ſieben zu erhöhen. Die britiſchen amtlichen Stellen haben jedoch ihrer Ge⸗ wohnheit gemäß nur einen Bruchteil der tatſächlichen Ver⸗ luſte zugegeben, denn in Wirklichkeit wurden 17 Flugzeuge abgeſchoſſen Wir ſind in der Lage, den Engländern genaue⸗ ſtens ihre Verluſte vorzurechnen: und zwar handelt es ſich bei den abgeſchoſſenen Maſchinen um vier Hurricanes, zwölf Spitfires und eine Briſtol⸗Blenheim. 14 der britiſchen An⸗ greifer wurden von Jägern erledigt und drei von deutſcher Flak abgeſchoſſen. Schlacht in der Cyrenaika Der italieniſche Wehrmachtsbericht. Nom, 7. Febr. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Worklaut: 5 „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechiſchen Front kein Ereignis von beſonderer Bedeutung. d In der Cyrenaika iſt in der A een Senke zwiſchen unſeren Truppen und feindlichen Formatſonen eine heftige Schlacht im Gange. In Oſtafrika dauern die Kämpfe im Abſchnikt von Keren an. An der Südfronl wurden feindliche Angriffe von unſeren tapferen Truppen zurückgeſchlagen. Unsere Flieger formationen haben Aktillerteſtellungen, Truppen und Kraft- wagen bombardiert und dabei Brände in munitlons⸗ und Brennſtofflagern hervorgerufen. Der Feind hal Luftangriffe gegen Asmara und einige weitere Irtſchaften durchgeführt, ohne ſchwere Schäden an⸗ en Bei Asmara wurde ein Flugzeug vom Gloſter⸗ Typ von unſeren ſofort eingreifenden Jägern abgeſchoſſen. Ein eigenes Flugzeug iſt nicht zurückgekehrt.“ „Wiegenlieder“ „Daily Herald“ gegen britiſchen Optimismus. ſeinen N hon wieder Wiegenlieder. Dinge werden geſagt und ge⸗ rieben, die, wenn wir darauf achten würden, unſere Rahe Samstag den 8. Februar 1941 gen“. Warum kann er das nicht? Weil er es eben nicht konn. Das iſt alles Haben ſie noch nicht dieſe Blindenphilo⸗ ſophie gehört, die ſelbſt von verantwortlichen Leuten vorge⸗ tragen wird? Dann gibt es andere Leute, die alle Einzel⸗ heiten über Hitlers Pläne zu wiſſen glauben. Seine Rede beweiſe nur zu gut. ſo behauptet man, daß Hitler Schwie⸗ rigkeiten habe und nicht wiſſe, welchen Weg er einſchiagen ſoll. Mit einem Wort geſagt, der Führer hat den Autobus verpaßt Iſt jemals Hitler gewohnt geweſen, ſeine ſtrategi⸗ ſchen Pläne in die Welt hinauszupoſaunen? Hielt er etwa eine Rede, um die Beſetzung Norwegens im Voraus be⸗ kanntzugeben? .— 8 Englands koſtſpieligſter Krieg Ein Kriegstag 12 Millionen Pfund. Der britiſche Schatzkanzler Sir Kingsley Wood hatte die undankbare Aufgabe, im Unterhaus den von ihm eingebrach⸗ ten Antrag zu begründen, für das laufende Finanzlahr 600 Millionen Pfund und das kommende Finanzjahr eine Mil⸗ liarde Pfund zu bewilligen. Sir Kingsley Wood erklärte dabei u. a., er müſſe an den vergangenen Oktober erinnern, als er vor dem Haus erklärte, man brauche rund 64 Mil⸗ lionen Pfund wöchentlich für die Weiterführung des Krie⸗ ges. Aber bereits damals habe er nicht verſäumt hinzuzu⸗ fügen, daß dieſer durchſchnittliche Wochenbetrag für die Zeit nach März 1941 nicht mehr ausreiche. In der Tat ſeien nun un e e die engliſchen Kriegslaſten weſentlich geſtiegen, und Er müſſe bekanntgeben, daß England an Kriegsausga⸗ ben wöchentlich rund 73 Millionen Pfund(etwa 730 Mil⸗ lionen Mark) benötige. Wenn das Haus zuſätzliche 600 Mil⸗ lionen Pfund für das kommende Finanzjahr bewillige, dann habe der Krieg in dem Finanzjahr, das am 31. März ende, 3,3 Milliarden Pfund gekoſtet. Sir Kingsley Wood mußte dann zugeben, daß dieſer Krieg der koſtſpieligſte ſei, den Großbritannien bisher in ſeiner Geſchichte geführt! habe. Die Kriegsausgaben Eng⸗ lands ſeien ſo gewaltig und nähmen in einem ſolchen Maße von Tag zu Tag zu, daß er jetzt nicht einmal ſagen könne, 180 welche Zahl ſich ungefähr die wöchentliche Ausgabe⸗ ziffer in den erſten Monaten des kommenden Finanzjahres belaufen werde. Man könne aber ſchon von der Gegenwart ſagen, daß ein einziger Kriegstag England 12½ Millionen Pfund koſte. Das Land habe ſchwere Laſten und ſchwere Opfer bisher zu kragen gehabt, doch wolle er der Bevölke⸗ rung nicht vorenkhaſten, daß ſich dieſe Laſten und Opfer in nächſter Jeil noch erhöhen würden. Jeder überzählige Penny müſſe daher der Skaakskaſſe zur Verfügung geſtellt werden. Das engliſche Volk ſoll alſo ſeinen letzten Penny für den von den Plutokraten angezettelten Krieg opfern, der ſich zum großen Mißvergnügen ſeiner Urheber als ſo über⸗ aus„koſtſpielig“ erwieſen hat Eine aufichlußreiche Ergän⸗ zung zu den von Miniſter Kingsley Wood genannten Rie⸗ ſenzahlen gibt im übrigen der„Daily Telegraph“, der u. a. feſtſtellt, daß die Ausgaben weit über die Erwartungen hin⸗ ausgegangen ſeien, die Lord Simon im April v. J. oder. auch Sir Kingsley Wood im Juli ausgeſprochen hätten. Gegenüber der Schätzung von Lord Simon in Höhe von 2667 Millionen Pfund und derjenigen von Sir Kingsley Wood in Höhe von 3467 Millionen Pfund werde die tat⸗ ſächliche Ziffer wahrſcheinlich an 4 Milliarden herankommen. Noch bezeichnender als die Geſamtſumme ſei aber das Tempo der Erhöhung während des Jahres. Von einem Ta⸗ gesdurchſchnitt von ungefähr 7,5 Millionen Pfund im zwei⸗ ten Vierteljahr ſeien die Staatsausgaben für militäriſche und zivile Zwecke im dritten Vierteljahr auf 11,9 Millio⸗ nen geſtiegen. Im Januar ſeien ſie dann weiter auf 12,5 Millionen heraufgeklettert und das Ende ſei noch nicht ab⸗ zuſehen. Gegenüber dem nächſtjährigen Voranſchlag von 5 Milliarden Pfund ſeien aus dem Skeueraufkommen in der egenwärtigen Höhe etwa 1,5 Milliarden zu erwarten; es bleibt alſo eine Lücke von 3,5 Milliarden oder mehr als zwei Drittel des Geſamthaushaltes, die aus anderen Quel⸗ ken beſtritten werden müßten. Als dieſe Quellen kämen das Sperrkapital und der Erlös aus der Verwertung überſee⸗ iſcher Aktien, hauptſächlich in den Vereinigten Staaten in Frage. Aber auch bei optimiſtiſcher Einſchätzung könne von ihnen nicht mehr als rund die Hälfte des Fehlbetrages, alſo 1.75 Milliarden, erwartet werden. Das ſei dann zugleich un⸗ gefähr die zusätzliche Summe, die Sir e Wood aus⸗ findig zu machen habe, wenn er eine Inflation vermeiden wolle... Englands kataſtroßhaler Schiffsraummange!. Trotz der amtlichen Schönfärbereien Reuters und der zahlreichen optimiſtiſchen Reden fühcender britiſcher Poli⸗ tiker, die die immer kritiſcher werdende Situation Groß⸗ britanniens dem engliſchen Volk gegenüber ene verſchleiern ſuchen, werden die Hilferufe an die USA im⸗ mer dringender und deutlicher Ein geradezu klaſſiſches Bei⸗ ſpiel dafür ſind die Erklärungen des engliſchen Schiff⸗ fahrtsminiſters Croß vor der amerikaniſchen Handelskam⸗ mer in London. Vor dieſem„eingeweihten“ Kreiſe gab Croß entgegen ſeinen ſonſtigen Behouptungen von der Wirkungsloſigkeit der deutſchen Gegenblockade unumwun⸗ den zu, daß ſich„England der Möglichkeit gegenüberſieht, daß die Verſenkung des Frachtraumes ſolchen Umfang an⸗ nimmt, daß England nicht genügend Schiffe mehr beſitzt, um ſeine militäriſchen Notwendigkeiten zu befriedigen“. Eroß. einigten Staaten und bat um„ſchnellmöglichſte“ Ueberlaf ſung von Frachtſchiffen.„Ich ſchaue voller Hoffnung den Tagen entgegen,“ ſo ſchloß Croß ſeinen jammernden Be⸗ richt,„in denen die amerjikoniſchen Schiffslieferungen die britiſchen Schiffsverluſte ausgleichen und mit den britischen Bedürfniſſen an zufatzlichem Schiffsraum Schritt halten.“ Landder Welt. Die Zuſtände, die in der Glanzzeit des richtete dann einen flehentlichen Appell an die Ver⸗ Nr. 33 Schiffahrtsminiſter Croß und ſeine Freunde werden, dafür bürgt die deutſche U-Boot⸗ und die deutſche Laftwaffe, eine furchtbare Enttäuſchung erleben 5 as Wollt 5 Die ſoziale Welt fegt! Ein Kennzeichen der ſozialen Schande Englands iſt in erſter Linie die brutale Ausbeutung der Maſſen durch die plutokratiſche Oberſchicht. Dabei werden die Arbeiter nicht nur mit einem Hungerlohn abgefunden, der zu einer völligen Verelendung ihrer Familien und zu einer kataſtrophalen Untergrabung der Volksgeſundheit führt, ſondern auch der ſoziale Rechtsſchutz für den engliſchen arbeitenden a Arbeiter iſt wie alle anderen Teile der engliſchen Sozial⸗ politik völlig unzureichend. Es fehlt in England nicht nur jede geſetzliche Regelung der kollektiven Arbeitsverträge und damit natürlich auch die Möglichkeit, dieſen Verträgen nor⸗ mative Wirkung zu verleihen, ſondern der Tarifvertrag iſt nicht einmal klagbar. Arbeitsgerichtsbarkeit kennt das engli⸗ ſche Recht nicht, ebenſo wenig ein einheitliches Schlichtungs⸗ weſen, Die Folge dieſer Rechtloſigkeit iſt eine ſtändig wach⸗ ſende ſoziale Unraſt, die im Krieg nur deshalb nicht von größeren Streiks und Ausſperrungen begleitet iſt, weil die Labour Party und die Gewerkſchaften vorerſt noch hinter der Regierung ſtehen. England war von jeher das ſozialrückſtändigſte engliſchen Kapitalismus zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Großbritannien auf dem Gebiet des Albeitsſchutzes herrſchten, gehören zu den ſchlimmſten Kapiteln der Sozial⸗ geſchichte der europäiſchen Völker überhaupt. Es herrſchte ein wahrer Handel mit Kindern, die von den Fa⸗ brikanten als billige Arbeitskräfte ausgenutzt wurden. Die Kinder galten als„Lehrlinge“, erhielten keinen Lohn, ſon⸗ dern nur Koſt und Wohnung, dieſe aber oft in ſo erbärm⸗ licher Beſchaffenheit, daß die Sterblichkeit der Kinder eine ungewöhnliche Höhe erreichte. Die tägliche Arbeitszeit be⸗ trug im allgemeinen 16 Stunden, nicht ſelten wurde aber auch bei Tag und Nacht gearbeitet. Die. Bezahlung der Auf⸗ ſeher richtete ſich nach den Leiſtungen der Kinder, die des⸗ halb bis zu völliger Erſchöpfung angetrieben wurden. Erſt im Jahre 1937 wurde in England ein ſogenanntes Arbeits⸗ ſchutzgeſetz, die Factory Aet, verabſchiedet, die jedoch nicht nur hinter der deutſchen Arbeitsſchutzgeſetzgebung, ſondern auch hinter der der übrigen ziviliſierten Welt weit zurück⸗ bleibt. Das engliſche Geſetz enthält lediglich Beſtimmungen, die anderwärts in der Welt ſeit Generationen bereits zum eiſernen Beſtand des Arbeitsſchutzes gehören. Die Beſtim⸗ mungen betreffen u. a. die Säuberung der Arbeitsräume, die Lüftung, Beleuchtung, Fenſterreinigung, Trockenhal⸗ tung des Fußbodens und ähnliche ſelbſtverſtändliche Dinge. Ein beſonderes Kapitel gilt der e e denn hier war es beſonders arg beſtellt. Noch in den Jahres⸗ berichten der Gewerbeinſpektoren vom Jahre 1936 heißt es, daß in vielen Induſtrien, insbeſondere in den Betrieben der Baumwoll⸗ und Wollinduſtrie, die Beleuchtung völlig unge⸗ nügend ſei. Das oben erwähnte Geſetz brachte ferner zum erſtenmal Vorſchriften über die Unfallverhütung, die in Deutſchland ſchon in den 80er Jahren des vorigen Jahr⸗ hunderts ausgeführt wurden. Der Führer hat in feiner Rede im Berliner Sportpalaſt dieſe Art von britiſcher Sozialpolitik ſehr richtig mit dem Wort bezeichnet„altes, bereits abgelegtes Material von uns“. So enthält das britiſche Geſetz von 1937 zum erſten⸗ mal auch ein Verbot der Nachtarbeit für Arbeiterinnen und jugendliche Arbeiter zwiſchen 14 und 21 Jahren. Bis in die jüngſte Zeit hinein war ſomit in England der Ausbeu⸗ tung der Frauen und Jugendlichen Tür und Tor geöffnet. Die Arbeitszeit iſt nunmehr auf 48 Stunden wöchentlich be⸗ grenzt, aber Ueberſtunden für Frauen und Jugendliche ſind nach wie vor zuläſſig. Zwar ſoll die Zahl der zugelaſſenen Ueberſtunden 100 im Jahr nicht überſchreiten, in Wirklich⸗ keit beläuft ſie ſich jedoch auf ein Vielfaches dieſer Höchſt⸗ zahl. Die Arbeitszeit der männlichen Arbeiter iſt in Eng⸗ land überhaupt nicht begrenzt. Vor drei Jahren wurde ein parlame⸗itariſcher Ausſchuß zur Ausarbeitung von Vorſchlä⸗ gen für eine wirkſame Regelung der Arbeitszeit auch in den Handelsbetrieben eingeſetzt, über allgemein gehaltene Vor⸗ ſchläge iſt man jedoch nicht hingusgekommen. Tatſächlich be⸗ läuft ſich die Arbeitszeit im britiſchen Handel auch heute noch auf 11 bis 13 Stunden. Die meiſten Geſchäfte holten bis 8 Uhr abends auf, am Samstag ſogar bis 9 Uhr. Der vielgeprieſene engliſche Wochenendſchluß auf Freitag⸗ abend war in England von jeher nur ein Vorrecht der gut⸗ ſituierten Schichten der Unternehmer ſowie ſener 8 und Angeſtellten, die in gehobenen Stellungen tätig un deren Gehälter hoch genug ſind, um ihnen eine Wochen ⸗ endfreiheit zu ermöglichen. Von einer wirkſamen Einſchrän⸗ 155 der Sonntagsarbeit im Handel kann nicht die Rede ein. f 775 g 2 So kann man ein Gebiet der britiſchen Sozialpoliti nach dem anderen vornehmen, überall findet mon eine bei⸗ ſpielloſe Rückſtändigkeit. Jetzt begreift man auch die bange Sorge, mit der die plutokratiſchen Ausbeuter von 12100 den Durchbruch neuer ſozialer Ideen in Deutſchland verfolgten. Sie fürchten das erwachende ſoziale Gewiſſen, und deshalb haſſen ſie jeglichen ſozialen Fortſchritt, deshalb haſſen ſie vor allem den ſozialen 1 6 b 1 9 ie 5. 8 ührer den Plutokraten hü; ziale Welt wird, das hat der f ben und drüben über dem Ozean 1 verſichert, die ſo ⸗ ziale Welt wird am Ende die ſiegreiche ſein. können Kriege führen für ihre kapitaliſtiſchen Intereſſe aber die Kriege ſelbſt werden letzten Endes die Wegbere der ſozialen Erhebungen innerhalb der Völker ſein. e 5 n allen Völ⸗ kern wird das ſoziale Gewiſſen zu ſchlagen beginnen. Sie 1 1. Schulen, und er ſchilderte den Weg Lehrerbund. Gauwaltung Berlin, dow über„Die Kriegsmarine land“. Nach einem Fanfarenmarſch ergriff ſodann Hapitän⸗ lleutnant Schepke das W. ſch ergriff p Der Führernachwuchs Neuer Kommandant der Ordensburg Sonthofen. Sonkhofen, 7. Febr. Reichsorganiſationsleiter der NS⸗ DA Dr. Ley nahm in feierlicher Weiſe die Einführung des neuen Kommandanten der Ordensburg Sonthofen, des Oberdienſtleiters Dr. Hupfauer, und die ehrenvolle Verab⸗ ſchiedung des bisherigen Burgkommandanten, Oberdienſt⸗ leiter Robert Bauer, vor. Dr. Ley leitete die Uebergabe der Fahne der Burg aus der Hand des bisherigen Komman⸗ danten in die Hände des neuen Burgkommandanten mit rundſätzlichen Darlegungen über das Erziehungs⸗ und chulungsweſen der Partei ein.„Es gibt zwei Dinge, die im Mittelpunkt unſeres Lebens ſtehen: unſere Weltanſchau⸗ ung und die Konſequenz die wir aus dieſer Weltanſchau⸗ ung ziehen. Die Idee hat uns erſt dann erfaßt, wenn wir uuſer Leben nach der Idee ein⸗ und ausrichten. Aus unſerer Weltanſchauung“, ſagte Dr. Ley,„ziehen wir u. a. eine Konſequenz: das Werk kann nur gedeihen, wenn ein ent⸗ ſchloſſenes Führertum vorhanden iſt. Die Subſtanz unſeres deutſchen Volkes zum Beiſpiel bleibt immer gleich, das Füh⸗ rertum hingegen— ſoweit man überhaupt von Führertum ſprechen konnte— hat in den letzten Jahrhunderten immer wieder gewechſelt. Dabei hat das deutſche Volk auch das Furchtbarſte erlebt, was einem Volke widerfah en kann. Es hat führerloſe Zeiten durchmachen müſſen. Nichts kann einem Volk ſchädlicher ſein, als wenn es in ihm keine Auto⸗ rität mehr gibt. 1933 hat Adolf Hitler dem deutſchen Volke die nationalſozialiſtiſche Führung gegeben, jene Führung, die in ihrer Tapferkeit, in ihrer Entſchloſſenheit und in der Kühnheit ihrer Entſchlüſſe des deutſchen Volkes würdig iſt“. In eingehender Weije ſetzte ſich Dr. Ley dann mit den Maßnahmen auseinander, die der Nationalſozialismus zur Sicherſtellung des Führernachwuchſes in die Wege geleitet hat. Dr. Ley gab einen Aufriß aller Voraus⸗ ſetzungen für das nationalſozialiſtiſche Erziehungsſyſtem. Er kennzeichnete Aufgaben und Sinn der Adolf⸗Hitler⸗ zur Ordensburg der NSDAP. Das Prinzip der Ausleſe erfuhr eine eingehende Betrachtung.„Wir haben das Problem der Erziehung und des cifſen baer 9a kühn und entſchloſſen angefoßt, und wir wiſſen dabei, daß die beſte Ausleſe und der beſte Lehr⸗ meiſter natürlich der Kampf iſt.“ Dr. Ley ſchilderte die Größe des politiſchen Kampfes der Partei und das Aus⸗ maß des heutigen Schickſalskampfes unſeres Volkes. Unſere Erziehung wird unſere deutſchen Menſchen zu einem harten und entſchloſſenen Geſchlecht heranwachſen laſſen. Unſer bis⸗ heriger Kampf hat uns gelehrt, daß man den Menſchen nicht in Körper Seele und Geiſt trennen kann denn der Geiſt oder die Seele oder der Körper allein reichen zur Be⸗ wältigung der dem deutſchen Volke geſtellten Aufgaben nicht aus. Nur die geſchloſſene Einheit ſtellt den Erfolg je⸗ des einzelnen deutſchen Menſchen und damit auch den Er⸗ folg der Gemeinſchaft ſicher.“ Dr. Ley richtete dann herzliche Worte der Anerkennung und des Dankes an den ſcheidenden Burgkommandanten Bauer, der wegen eines ſchweren Ski⸗Unfalles den Reichs⸗ organiſationsleiter der NSDAP um Enthebung von ſeinem Amte gebeten hatte. 5 Werbung für die Seegeltung DNB. Berlin, 7. Febr. Anläßlich der Großkundgebung im Berliner Sportpalaſt, die der NS⸗Lehrerbund im Rah⸗ men der Vortragsreihe des„Hilf⸗mit“⸗Wettbewerbes„See⸗ ahrt iſt not“ veranſtaltet hatte, Räumen ſeiner Berliner Verbindungsſtelle Offiziere der Marine, des Heeres und der Luftwaffe bei ſich zu Gaſt. Der Beauftragte des„Hilf⸗mit“⸗Werkes, Wilhelm Molitor, 0 in ſeinem kurzen Lichtbildervortrag einen intereſſanten inblick in die Werbearbeit des NSL B für den Wettbe⸗ werb„Seefahrt iſt not“. Er verbürgte von vornherein die gewünſchte Breitenwirkung. 300 000 deutſche Erzieher ſtell⸗ ten ſich freiwillig in den Dienſt dieſer wichtigen Aufgabe. Wenn man bedenkt, daß durch die Zeitſchrift„Hilf mit“ nicht nur Schüler ſondern auch die Elternſchaft beeinflußt würde, ſo kann das Ausmaß des Echos gar nicht hoch ge⸗ nug eingeſchätzt werden. Fünf Millionen Schüler ſind ſtän⸗ dige Bezieher dieſer Zeitſchrift. Vom 1. Oktober 1940 bis zum 31. März dieſes Jahres ſind die Monate der Arbeit, in denen ſich Lehrer und Schüler auf den Modellwett⸗ bewerb konzentrieren. In Zehntauſenden von Schulausſtel⸗ lungen ſehen am Ende dieſer Zeit Alt und Jung das Ge⸗ ſchaffene. Im April werden die beſten Arbeiten zus vieſen Schulausſtellungen zuſammengezogen. Zu dieſer Arbeit kommt zuſätzlich die Werbung für den Gedanken der See⸗ geltung, die von der Kriegsmarine ſelbſt ausgeht. nannte der Vortragende insbeſondere die Ausgabe von 300 000 Schul⸗Wandkalendern für jedes Klaſſenzimmer. Weltmach! bedeutet Seemacht Berühmter U⸗Bootkommandant ſprach zur Jugend. Berlin, 6. Febr. Im Rahmen des Schülerwettbewerbs „Seefahrt iſt not!“ veranſtaltete gemeinſam mit dem Oberkommando der Kriegsmarine am Donnerstag im Ber⸗ liner Sportpalaſt vor der Schul⸗ und Berufsſchuljugend Berlins eine große Kundgebung, auf der Konteradmiral Gadow und der bekannte Berliner U⸗Bootkommandant Kapitänleutnant Schepke, Träger des Ritterkreuzes mit Eichenlaub, ſprachen. Als Kapitänleutnant Schepke den Raum betrat, ſprangen die Jungen und Mädel von den Sitzen und bereiteten ihm einen begeiſterten Empfang. Nach Begrüßungsworten ſprach Konteradmiral Ga⸗ im Seekrieg gegen Eng⸗ g ort. Er plauderte lebendig über das U-Boot, die Beſatzung und ihre Aufgaben, das Leben an Bord und auf See, den Angriff und den Torpedoſchuß. um zuletzt von ſeinen Fronterlebniſſen mit feindlichen Zer⸗ ſtörern und bewaffneten Handelsdampfern im Seekrieg vom 5. bis zum Atlantik zu ſprechen.„Weltmacht bedeu⸗ tet eemacht“, ſo ſchloß Kapitänleutnant Schepke unter den jubelnden 1 8 1 der Berliner Jugend„Die Freiheit des Großdeutſchen Reiches muß auch auf der See erkämpft wer⸗ 5 inaus auf den Ozean, auf das freie Weltmeer!“ Gau Moſelland N naeꝛuer Name des bisherigen Gaues Koblenz ⸗Trier. Du verlin, 7. Jebr. Die Reichspreſſeſtelle der Ns. DAP gibt bekannt: Der Jührer hal verfügt, daß der bis⸗ n Aende Gau Koblenz⸗Trier der Ns dap mit ſoforkiger Wir⸗ kund die Bezeichnung Gau Maſelland dee A Ap führt. Berlin. Auf Einladung des Reiche inn eitsfügrers iſt eine beitsdienſt kennenzulernen. ſah der NSL BB in den Hier der Nationalſozialiſtiſche den. Darum rufe ich heute auch der deutſchen Jugend zu: e Abordnung in Deutſchland eingetroffen, um den 5 ge kolfen um den[um den Gliechen nach dem Königspalast zu begleiten. Politiſches Allerlei Beitritt der Slowakei zum Dreimächtepakt einſtimmig an⸗ genommen. DRB. Preßburg, 6. Febr. Im feierlichen Rahmen nahm am Donnerstag das ſlowakiſche Parlament einſtimmig die Geſetzesvorlage über den Beitritt der Slowakei zum Drei⸗ mächtepakt an. 8 Bulgariens Platz Mahnende Worte eines Abgeordneten. DNB. Sofia, 7. Febr. Der Abgeordnete Deni Koſtoff hob vor der Kammer die Notwendigkeit eines Zuſammen⸗ gehens Bulgariens mit Deutſchland hervor und betonte da⸗ bei, daß das kommende Frühjahr für das bulgariſche Volk ſchickſalsreich ſein werde. Es gebe nur eine Seite, zu der ſich Bulgarien ſchlagen könne, das ſei die Seite, die eine neue Weltordnung im Kampfe gegen das Juden⸗ und Frei⸗ maurertum, ſowie die Plutokratie aufrichten wolle. Es beſtehe kein Zweifel darüber, daß die nicht aur mi⸗ litäriſch, ſondern auch moraliſch am beſten bewaffnete deut⸗ ſche Armee den Sieg davontragen werde. Folglich müſſe ſich Bulgarien auch moraliſch wappnen, um den Platz aus⸗ zufüllen, der ihm auf dem Balkan gebühre. Bulgarien dürfe nicht hinter den Kuliſſen ſtehen und nicht nur auf die Vor⸗ ſehung vertrauen. Wegen Unterſtützung der Rokſpanier verurkeilt. Das Regionalgericht für politiſche Verantwortung in Barcelona hat den Bürgermeiſter von Le Perthus in Frankreich an der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze zum Ver⸗ luſt ſämtlicher Güter die er auf ſpaniſcher Seite hat, ver⸗ urteilt und ihm außerdem verboten, ſpaniſches Gebiet zu betreten. Der Bürgermeiſter von Le Perthus, Caſademont, hat 1936 die Rotſpanier mit jeder Art Hilfe verſehen, vor allem ihnen große Mengen Waffen zur Verfügung geſtellt. Abſchluß der La Plata- Konferenz. Die Konferenz der La Plata⸗Staaten einſchließlich Bra⸗ 1 und Boliviens wurde abgeſchloſſen. Von den fünfzig er Konferenz urſprünglich vorliegenden Projekten wurden 27 angenommen Vor allem die grundlegenden Probleme ſind alſo in der Schwebe geblieben. Bekanntlich waren Ausgangspunkt der Zuſammenkunft die durch die engliſche Blockade des europäiſchen Feſtlandes und die Tonnagever⸗ luſte Englands entſtandenen Wirtſchaftsſchwierigkeiten ins⸗ beſondere der La Plata⸗Länder. Jriedenskonferenz Thailand Indochina. DNB. Tokio, 7. Febr. Außenminiſter Matſuota be⸗ grüßte Freitag anläßlich der Eröffnung der Friedens Lon⸗ ferenz die Vertreter Thailands und Franzöſiſch⸗Indachinas, wobei er betonte, daß die Völker, die im fernöſtlichen Raum leben, nicht nur zum Frieden Oſtaſiens, ſondern auch zum Weltfrieden beitragen könnten, wenn ſie ſich gegenſeitig ihren Platz im gemeinſamen Lebensraum aarantierten. „Ich wünſche aufrichtig“, ſo erklärte Matſuoka,„daß der Grenzſtreit zwiſchen Thailand und Franzöſiſch⸗Indochina freundſchaftlich beigelegt wird“. Die Feindſeligkeiten zwi⸗ ſchen den beiden Ländern hätten nur unerwünſchte Folgen für ganz Oſtaſien gehabt. Deshalb habe ſich Japan entſchie⸗ den, ſeine Vermittlung anzubieten. Invaſion in ASA? „Phankaſtiſch“.— Ein nüchterner Amerikaner. Waſhington, 7. Febr. Vor dem Senatsaußenausſchuß nahm als erſter der Chicagoer Verleger Oberſt Robert Me Cormick zum ſchwebenden Englandhilfsgeſetz Stellung und bezeichnete dabei als„phantaſtiſch“ anzunehmen, daß die Vereinigten Staaten von Europa, Aſien oder Afrika aus erobert werden könnten. Me Cormick beſchrieb an Hand von Landkarten und geographiſchen Aufſtellungen die ver⸗ ſchiedenen möglichen Invaſionswege für die feindlichen Heere und folgerte daraus, daß die Entfernungen und Schwierigkeiten des Terrains der Verpflegung und Ver⸗ bindungslinien jeden Gegner entmutigen müßten. Ueber das vielgenannte Dakar hätte eine deutſche Armee faſt 8000 Meilen zum erſten USA ⸗Stützpunkt in Britiſch⸗ Guiana. Ueber Island ſeien es von Norwegen aus 3300 Meilen bis Neufundland. Vom Pazifik her ſei jede Invaſion 190 völlig auf die Seeherrſchaft angewieſen, die zuvor die SA⸗Stützpunkte an den ſtrategiſchen Stellen und die USA⸗Flotte beſeitigen müßte. Schließlich würden einem ge⸗ landeten Gegner auf dem amerikaniſchen Boden ein bis Kant Millionen ausgebildete amerikaniſche und kanabiſche Fruppen gegenüberſtehen, durch die er ſich den Weg er⸗ kämpfen müßte. 5 Me Cormick erklärte, eine Panik über einen möglichen deutſchen Angriff auf die Vereinigten Staaten ei nicht ein. mal dann berechtigt, wenn Amerika nicht über überwälki⸗ gende ſtrategiſche Vorteile verfügt. Der Oberſt widerſprach dann dem Englandhilfsgeſetz als eine Maßnahme, deren weitgehende Vollmachten durch keine Erforderniſſe für Amerikas Sicherheit gerechtfertigt ſeien. Die ägypliſche Königstochter DNB Mailand, 7. Febr. Der Mailänder„Popolo d'Ita⸗ lia“ und die Turiner„Gazetta del Popolo“ bringen eine Meldung aus Beirut über einen Verſuch engliſcher Agen⸗ ten, die Tochter des ägyptiſchen Königs Faruk zu rauben. Nach dem Scheitern des Komplotts gegen den König, das organiſiert worden war, während Miniſter Eden ſeine Orientreiſe unternahm, bereitete England einen neuen Schlag vor: Den Raub der Prinzeſſin Ferial, der älteſten Tochter des 1 5 Man wollte dadurch einen Druck auf den ägyptiſchen König ausüben und politiſche Vorteile herausſchlagen. Die Nachricht von dem verſuchten Raub ſei von den britiſchen Behörden ſtreng geheimgehalten worden, aber jetzt durch einen Neutralen, der kürzlich aus Aegypten ausgewieſen wurde, bekannt geworden: Die Epiſode habe ben etwa vor einem Monat abgeſpielt. Eines Morgens ent⸗ deckten die Wachen des Königspalaſtes von Abdin drei In⸗ dividuen, einen Griechen und zwei Neger, die ſich vor einem der 5 des Königspalaſtes aufhielten, während im Garten das Töchterchen des Königs in Begleitung einer Aufſeherin ſpazieren ging. Ein Automobil wartete in der Nähe. Plötzlich wollte ſich einer der beiden Neger auf das Kind ſtürzen, doch gelang es den Wachen, dem Mann zu⸗ vorzukommen. Sie konnten aber den rieſigen Sudanneger. nicht feſthalten, dem es gelang, ſich zu befreien und di Flucht zu ergreifen. Die beiden anderen verſuchten, den Kraftwagen zu erreichen, hatten aber dazu nicht die Zeit und konnten feſtgenommen und zur Polizei gebracht wer⸗ den. Der Grieche gab ſchließlich zu, daß er tatſächlich die Abſicht hatte, das Töchterchen des Königs zu rauben. Er be⸗ ſtritt jedoch, ein britiſcher Agent zu ſein. Der Neger er⸗ klärte, einige Dutzend Pfund Sterling erhalten zu haben, 55 7* den das Sondergericht in Kattowi Reihe von Raubüber teiligt. n richtet worden, den das Sondergericht ſchädling und Gewaltverbrecher zum Tode verurt Der mehrfach vorbeſtrafte Wiſchniewſki hat unte N Nang der Verdunkelung und Verwendung von W. 1 Rohſtoffe im Mittelmeerraum WPD. Von dem geſamten Eiſenerzbeſitz der Mit meerländer von 8 Milliarden t entfallen allein 6,8 Mi, liarden t auf Frankreich. Auch Eiſenerzen. Seine Lager werden auf über 700 Mill. k ſchätzt und haben vor dem Bürgerkrieg eine Jahresförde von 2,6 Mill. t ergeben, von denen faſt 1,8 Mill. t aus. geführt worden ſind. Es iſt alſo ebenfalls in der Lage Eiſen, erze abzugeben, was wieder für Italien wichtig iſt. Wem panien iſt reich an dieſes auch, insbeſondere auf der Inſel Elba, über Eiſener vorkommen verfügt, aus denen es bisher im Jahre gegen 500 000 t gewonnen hat, die jetzt auf etwa 825 000 t geſtei⸗ geri worden ſind, ſo hat es doch im Jahre 1937 etwas über 183 000 t einführen müſſen. Damit iſt ſeine Erzeinfuhe ungefähr auf etwa die Hälfte derjenigen vom Jahre 198 herabgedrückt worden. Trotzdem iſt es immer noch ein Eiſen⸗ zuſchußgebiet und wird es vorläufig auch bleiben. Seine eigentlichen Erzlager werden nur auf 40 Mill. t geſchätzt. Allerdings macht die Eiſengewinnung aus eiſenhaltigem See, ſand gute Fortſchritte. Die Abhängigkeit vom Ausland i auf jeden Fall weitgehend verringert. Die Erzlagerſtätten in Albanien, wo ſich ja an zahl wichen Stellen Eiſenerze in verſchiedenen Formen finden, ſind noch zu wenig erforſcht und erſchlof ſen, um in nächſtet Zeit Italiens Erzmangel fühlbar auszugleichen. Auch Jug o⸗ [lawiens Eiſenerzlager, deren Inhalt auf 25 Mill. t von mancher Seite ſogar, wahrſcheinlich unter Einſchluß der eiſen⸗ armen Erze auf 400 Mill. t geſchätzt wird, ſind ebenfalls nur wenig erforſcht. Das iſt dagegen bei Griechenland der Fall, das mit einem auf 100 Mill. t geſchätzten Eiſen⸗ erzvorrat der größte Erzbeſitzer des Balkans iſt und meht Erze gewinnt, als es ſelbſt verbraucht. Es hat daher ſeine Ausfuhr von 44 000 t im Jahre 1932 auf 388 000 t im Jahre 1937 ſteigern können. Neuerdings finden auch die Eiſen⸗ 5 erzvorkommen der Türkei Beachtung, die ſich in der Nä der Küſte befinden, ſodaß ſie bequem abzufördern ſind. Sie ſind von namhaften ausländiſchen Sachverſtändigen ſowohf nach Menge wie nach Eiſengehalt günſtig beurteilt worden, ſpielen aber, weil ſie erſt teilweiſe erſchloſſen ſind, auf dem Weltmarkt noch keine Rolle. Der größte Teil des türkiſchen Eiſenbedarfs wird vorläufig ſogar noch aus dem Auslande gedeckt. Als weitere Eiſenländer im Mittelmeerraum ſind hier, da Syrien, Paläſtina, Aegypten und Libyen über dieſes Metall nicht verfügen, nur Tunis, Algier und Marokko zu berückſichtigen. Die Eiſenerzlager der beiden erſteren Länder werden zuſammen auf 190 Mill. t mit einem Eiſengehalt von 52 v. H. geſchätzt. Während Algier im Jahre 1936 faſt 1,9 Mill. t gefördert hat, ſind es in Tunis 723 000 t geweſen, die reſtlos ausgeführt worden ſind. und exportiert. Für die Stahlbereitung ſind neben dem Eiſen noch Man⸗ Im Jahre 1932 wurden nur 171000 t gefördert ganerze unentbehrlich. Manganerze finden ſich im Mit⸗ telmserraum in Syrien, Jugoſlawien, Griechenland, Aegyp⸗ ten und Marokko. Außerdem ſoll nach einer Meldung der italieniſchen Preſſe im Jahre 1936 in der Nähe von Piſa ein hochmertiges Vorkommen entdeckt worden ſein, das das Land für einige Zeit von jeder Einfuhr unabhängig macht. In Spanien hat die Manganerzgewinnung vor dem Bür⸗ gerkrieg 3000 bis 4000 t, in Griechenland im Jahre 1936 nur 1700 t betragen. Beachtlich ſcheinen die Manganerzvor⸗ räte in Marokko zu ſein, die vorläufig auf 3 Mill. t ge⸗ ſchätzt werden. Man hofft jedoch noch weitere Lager zu fin⸗ den. Die Erſchließung der Gruben wird im übrigen durch die Rückſtändigkeit der Beförderungsgelegenheiten beeinträch⸗ tigt. Die Förderung hat daher im Jahre 1936 nur 39 000 k erreicht. in der Türkei feſtgeſtellt worden, von der wir im Jahre 1935 fast 15000 t, im Jahre darauf aber nichts bezogen haben. Die Vorkommen, die einen Mangangehalt von durch⸗ ſchnittlich 40 v. H. haben, befinden ſich bei Eregli und Nach dem Weltkriege ſind Manganerze auch noch Fotlye, ſcheinen aber keine Förderung von Bedeutung zu haben, da die Türkei in den ſtatiſtiſchen Handbüchern nicht als Erzeuger von Manganerzen aufgeführt wird. Das it dagegen bei Aegypten der Fall, deſſen Manganerzbergbal 4 bis 1934 faſt eingeſchlafen und dann wieder zu neuem Leben erweckt Worden iſt. Die Förderung iſt nämlich von 960 k worden. wahrſcheinlich nach England befördert worden. Im Ganzen geß hen iſt der Mittelmeerraum arm an. aher auf ausländiſche Einfuhren an⸗ Manganerzen und gewieſen. Kurzmeldungen Berlin, Der Kriegsfilm des Oberkommandos des Hee⸗ res„Sieg im Weſten“ wird auf Anordnung des Reichs⸗ miniſters für Erziehung und Unterricht im Rahmen der ſtaatspolitiſchen Schulfilmveranſtaltungen gezeigt werden. Berlin. Der Reichsminiſter des Innern Dr. Frick emp⸗ hing den Bürgermeiſter der Haupt⸗ und Reſidenzſtaot Bu⸗ apeſt, Dr. Szendy. Im Verlauf der Unterhaltung, die dem Gedankenaustauſch über Fragen der Kommunalpolitik galt, kameradſchaftliche wies Reichsminiſter. Dr. Frick auf die Verbundenheit zwiſchen Büdapeſt und der Reichshaupeſtabt Deutſch- Przemyſl Namens des Generalgouverneurs er öffnete der Chef des Diſtrikts Krakau unmittelbar an der Oberſchule. f Der neue us A- Bolſchafter in London. 8 Waſhington, 7. Febr. Einer Meldung der Agentur A ſociated Preß zufolge ernannte Rooſevelt John G. nant als Nachfolger von Kennedy zum amerikaniſch Botſchafter in Großbritannien. i a a Raubüberfall mit dem Tod geſühnk. DNB Berlin, 7. Febr. Am 6. Februar iſt der a Januar 1889 geborene Leon Cieſielſki hingerichtet wor als Gewaltverbre zum Tode verurteilt 1 8— Cieſielſki, bereits wegen eine ällen mit hohen Zuchthausſtrafen vo beſtraft, hat ſich erneut an einem ſchweren Raubüberfall a Grewaltverbrecher hingerichtet. DNB Berlin, 7. Febr. Am 6. Februar iſt der an Oktober 1913 in Ruda geborene 11 Wiſchniewſki n Breslau aubüberfall auf eine Gaſtwirtſchaft 5 rnomm im genannten Jahr auf 87000 t im Jahre darauf geſteigert Davon ſind 86 000 t durch den Suezkanal, als* 7 öſtlichen Grenze des deutſchen Machtbereichs an dem wir. ſchaftspolitiſchen Tor des Reiches das Stadttheater und die.