Bezugspreis: Monatlich Mu. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.860, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 92 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliste Rr. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Geckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 41. Jahrgang Die„Paufe“ Sie arbeitet für Deutſchland.— Rudolf Heß in Schleſien. DNB. Breslau, 9. Febr. Am Sonntagvormittag fand in der Jahrhunderthalle in Breslau die feierliche Amtseinfüh⸗ rung des neuen Gauleiters von Niederſchleſien, Karl Hanke, durch den Stellvertreter des Führers ſtatt. An⸗ ſchließend wurde am Abend der neue Gauleiter von Ober⸗ ſchleſien, Fritz Bracht, in der neuen Gauhauptſtadt Kattowitz in ſein Amt eingeführt. Auf der Kundgebung in der Jahrhunderthalle ſprach Ru⸗ dolf Heß dem ſcheidenden Gauleiter Joſef Wagner als dem letzten Gauleiter Geſamtſchleſiens den Dank für die ge⸗ leiſtete Arbeit aus, um dann in kurzen Zügen die Perſön⸗ lichkeit des neuen Gauleiters zu würdigen. Im Anſchluß daran überreichte Rudolf Heß dem Gauleiter Hanke die Er⸗ nennungsurkunde des Führers. Der Stellbertreter des Füh⸗ rers wandte ſich dann an ſeine ſchleſiſchen Parteigenoſſen als an die Kinder eines Landes, das ſeit vielen Jahrhunder⸗ ten deutſch iſt, das ein ſtolzer Faktor der Oſtmark war und das vor etwas weniger als 200 Jahren zum Kleinod Preu⸗ ßens wurde.„Eure Vorfahren haben, wie viele von Euch ſelbſt, ſchwer um ihr Deutſchtum gekämpft, und wenn wir heute glauben, daß der Weg zur großdeutſchen Einheit über die ſchickſalbeſtimmten Stationen Brandenburg, Preußen, Deutſchland geführt hat, ſo könnt Ihr ſtolz darauf ſein, daß ein wichtiger Abſchnitt dieſes Weges, der preußiſche Frei⸗ heitskampf von 1813, ſeinen Anfang in Schleſien genom⸗ men hat, daß der geſchichtsbeſtimmende Aufruf Friedrich Wilhelm III., der Aufruf„An mein Volk“, ebenſo hier in Breslau erfolgt iſt wie die Stiftung des Eiſernen Kreuzes“. Rudolf Heß ſprach dann vom politiſchen Kampf, der in Schleſien geführt worden ſei und erinnerte daran, daß ge⸗ rade in Schleſien das brutale Unrecht des Verſail⸗ ler Vertrages ſeinen ſichtbaren und vor der Geſchichte unverwiſchbaren Ausdruck gefunden habe. Trotz des namen⸗ loſen Unrechtes, das durch den Raub ſchleſiſcher Gebiete be⸗ gangen worden ſei, ſei der Führer bereit geweſen, ſich mit dem Lande das dieſe urdeutſchen Gebiete raubte, mit Po⸗ len gütlich zu einigen, damit ſeinem Volke der Frieden er⸗ halten bleibe. „Jeder“, ſo betonte Rudolf Heß,„der zur Umgebung des Jührers gehört, kann bezeugen, wie ſein ganzes Sinnen und Trachten und Wirken aufgebaut war auf friedliche Werke der Kultur und auf die Beſſerung des Lebens der deutſchen Menſchen, wie er bedacht war auf den Bau neuer Wohnungen, auf den Bau neuer Werke zur Verſorgung der Menſchen mit Dingen, die ſie ſich bisher nicht leiſten konn⸗ ken. Alles konnte der Führer eher brauchen, als den Krieg, wenn er ſeine Pläne verwirklichen wollte. Die Geſchichte wird diejenigen brandmarken, die die ungeheure Schuld auf ſich nahmen Europa in diefen Krieg zu ſtürzen, und die zu⸗ gleich des Führers Pläne des friedlichen Aufbaues um Jahre hinausſchoben. Gebrandmarkt werden die, die nach dem Polenfeldzug die wieder dargebotene Friedenshand des Führers zurückſtießen, die nach dem Weſtfeldzug das abermalige Verſtändigungsangebot ausſchlugen. Im Augen⸗ blick ſteht vor allen Deutſchen— alles andere überſchatkend — rieſengroß und fordernd die gewaltigſte Gemeinſchafks⸗ aufgabe, die überhaupt denkbar iſt: Der Krieg— eine Ge⸗ meinſchaftsaufgabe, die ihre Löſung nur finden kann und finden wird im Sieg. Die Engländer haben für die Zeitſpannen zwiſchen dem Polenfeldzug, dem Norwegenfeldzug und dem Weſtfeldzug die Bezeichnung„Pauſe“ gefunden. Sie nennen alſo „Pauſe“ die Zeit, in der gerade kein Gegner durch uns niedergeſchlagen wird. Demgemäß iſt augenblicklich für ſie auch wieder einmal eine Pauſe— die Pauſe nämlich, bis ſie ſelbſt endgültig drankommen. Sie ſind auch durchaus über⸗ zeugt davon, daß ſich bei uns während dieſer Pauſe aller⸗ hand rührt. Militäriſch, politiſch, wirtſchaftlich ſind Vorbe⸗ reitungen größten Stils getroffen worden. Dieſen Winter ſtellen ſie nicht wie im vergangenen mitleidig lächelnd feſt, daß wir unſere Zeit verſchlafen. Sie ſelbſt ſchlafen drüben auch nicht, zumindeſt den Verantwortlichen raubt der Ge⸗ danke was wohl nach der Pauſe kommt, den Schlaf. Die Mehrheit der Engländer empfindet ohnehin den Zuſtand er„Pauſe“ als eine recht zweifelhafte Pauſe. Eine Pauſe, in der das Zentrum der Hauptſtadt und noch viele Teile darüber hinaus durch ſchwerſte Vergeltungsan⸗ griffe in Trümmer gelegt wurden, weite Teile der großen Dockanlagen niederbrannten, Hafen auf Hafen die furcht⸗ barſten Luftangriffe der Geſchichte erlebten, koſtbarſte Roh⸗ ſtoff⸗ und Lebensmittellager vernichtet wurden— eine ſolche Pauſe iſt wahrhaftig keine Pauſe. Woche um Woche, Tag um Tag, ja Stunde um Stunde läuft dabei der wür⸗ gende Krieg gegen England weiter. Trotz ſchlechteſten Wet⸗ ters in Sturm und Schnee. in Nebel und Vereiſungsncfahr fliegen die Beſatzungen unſerer Kampfmaſchinen als Ant⸗ wort auf den britiſchen Bombenkrieg hinüber nach der In⸗ el. die ſich einſt ſo ſicher fühlte Keine Jäger, keine Flak vermögen ſie aufzuhalten Faſt Nacht um Nacht ſind die emen unterwegs, fast Tag um Lag die anderen. Weit hin⸗ aus auf den Ozean dehnen ſie ihre Flüge aus auf der Suche nach Schiffen, die ſich Englands Küſte nähern, um dann ihre Bomben auf ſie abzuwerfen. a And wie ſetzen 1 U⸗Boot⸗Beſatzungen ſich wieder und wieder eiff im ſtürmiſchen Winterwetter der Rordſee und des Atlantik, das Schiff von Eis überzogen, nicht ruhend, bis jedes Boot wieder Dampfer um Dampfer, Zehntauſende von Tonnen als verſenkt heimwärts melden kann— mit Millionen von Kilogramm wertvollſten Mate⸗ rials, das England nicht erreicht. Dabei füllen ſie mit dieſen Jahrten nur die Paufe aus, damit man drüben nicht etwo zergißt, daß die deutſchen U-Boote noch da ſind Denn, wie der Führer ſagte, der U⸗Boot⸗Krieg— was wir unter U * Voots⸗Krieg verſtehen— beginnt erſt im Frühjahr.— Die Montag, den 10. Februar 1941 Bomber über Malta Gaswerkkeſſel in einer ſchoktiſchen Hafenſtadt bei Tief⸗ angriff in Brand geworfen.— Bomben ſchwerſten Kali⸗ bers auf einen Bahnhof und eine Fabrikanlage in Südoſt⸗ england. DNB. Berlin, 8. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: i Einzelne Kampfflugzeuge griffen kriegswichtige Ziele auf der britiſchen Inſel erfolgreich mit Bomben an. Hierbei wurde in einer Hafenſtadt an der ſchottiſchen Oſt⸗ küſte der Keſſel eines Gaswerks im Tiefangriff in Brand geworfen. Bomben ſchwerſten Kalibers trafen in Südoſt⸗ england einen Bahnhof und eine Fabrikanlage. Vor Dun⸗ dee wurde ein kleines Handelsſchiff durch Bombenvoll⸗ treffer zerſtört. 5 Im Mittelmeerraum griffen deutſche Kampf⸗ flieger in den geſtrigen Abend⸗ und Nachtſtunden im rol⸗ lenden Einſatz die Flugplätze Luca und Halfar, den See flughafen Marſa⸗Seiroceo und die Hafenanlagen von La Valetta auf der Inſel Malta an. Bombentreffer zerſtörten Hallen und Unterkünfte und verurſachten größere Brände. Der Feind warf mit ſchwachen Kräften in der letzten Nacht an der Kanalküſte Bomben, ohne nennenswerten Schaden anzurichten. Flakartillerie ſchoß ein feindliches Flugzeug ab. Bombentreffer ſchweren e— Auch wieder gegen England. Berlin, g. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 5 „Einzelne Kampfflugzeuge griffen geſtern bei Tage und in der Nacht kriegswichtige Ziele in den Midlands und in Südoſtengland erfolgreich an. Im Mitlelmeerraum erzielte die deutſche Luftwaffe bei rollenden Angriffen gegen Flugplätze auf der Inſel Malta und den Hafen La Valella Bombentreffer ſchweren Kali⸗ bers in Anterkünften und Lagerhäuſern. Ausgedehnte Brände entſtanden. Der Feind warf in der letzten Nacht mit wenigen Flug⸗ denen an drei Stellen Bomben auf Wohngebiete in Weſt⸗ eukſchland. d Von drei einzufliegen verſuchten, eigene Flugzeuge werden vermißt.“ feindlichen Flugzeugen, die nach Norwegen wurden zwei abgeſchoſſen. Iwei * Fünf Granateinſchläge Und was England daraus macht Eine amerikaniſche Nachrichtenagentur verbreitet auf Grund von i britiſcher militäriſcher Stellen die Nachricht, daß Calais und die deutſchen Fernkampfbatte⸗ rien an der Kanalküſte ſeit einem Monat unter dem Feuer britiſcher Fernkampfartillerie lägen. Hierzu wird von zu⸗ ſtändiger deutſcher Stelle mitgeteilt: Weder iſt bisher ein einziger Schuß in die Stellung deut⸗ ſcher Fernkampfbatterien gegangen, noch war von einer ſeit einem Monat anhaltenden Beſchießung der Kanalküſte durch britiſche Fernkampfgeſchütze etwas zu ſpüren. Vielmehr ſind alles in allem bisher fü Kacg britiſcher Ferngrana⸗ ten im geſamten Gebiet der Kanalküſte feſtgeſtellt worden. Von 23 acht verſenkt Boſton, 9. Febr. Die United Fruit Company gab Aſſo⸗ ciated Preß zufolge bekannt, daß acht ihrer unter britiſcher Flagge fahrenden 23 Frachter durch feindliche Aktionen ver⸗ ſenkt worden ſind. Ein neunter Frachter wurde ſo ſchwer 1 0 0 daß er auf unbeſtimmte Zeit aufgelegt werden mußte. Die Pbritiſche Regierung übernahm Anſan 1940 auf Grund eines Thartervertrages ſämtliche 23 Schiffe. eren Bengaſi geräumt.— Drei Feindflugzeuge brennend abgeſchoſſen. DNB. Rom, 8. Februar. Der italieniſche Wehrmachtbericht vom Sonnabend hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: „An der griechiſchen Front wurde im Abſchnitt der 11. Armee ein feindlicher Angriff unter ſchweren Ver⸗ luſten für den Gegner abgewieſen, wobei ſich das 13. In⸗ fanterieregiment beſonders auszeichnete. Ein Verband unſerer Luftwaffe hat militäriſche Ziele in Preveza bom⸗ bardiert. Am 5. und 6. tobte in der ſüdbengaliſchen Senke eine äußerſt heftige Schlacht mit ſchweren eigenen und nicht weniger ſchweren Verluſten des Geg⸗ ners an Mann und Material. Am Abend des 6. hat der Feind Bengaſi beſetzt, das von unſeren Truppen zur Schonung deritalieniſchen undeingebore⸗ nen Bevölkerung geräumt worden war. In Oſtafrika, im Abſchnitt von Keren, lebhafte beiderſeitige Artillerietätigkeit. An der Sudangrenze von Galla und Sidamo Patrouillenzuſammenſtöße. Abteilun⸗ gen unſerer Luftwaffe haben lagernde feindliche Truppen mit Bomben belegt. Im Kampf mit feindlichen Jagd⸗ fliegern wurden drei engliſche Flugzeuge brennend ab⸗ geſchoſſen. Der Feind hat Luftangriffe gegen Keren, Har⸗ geiſa und Javello unternommen. Am Nachmittag des 31. Januar wurde ein bewaff⸗ neter Prahm unſerer Kriegsmarine, der zu einem anderen Liegeplatz geſchleppt wurde, von einem feindlichen U⸗Boot angegriffen, das das Feuer gegen ihn eröffnete. Der Prahm erwiderte ſofort lebhaft das Feuer, wobei es ihm gelang, das U⸗Baot zu treffen. Der kleine Schlepper, der während des Kampfes getroffen wurde, geriet in Brand und ſank darauf. 48 der 67 Mann ſtarken Beſatzung wur⸗ den gerettet.“ Luftwaffe in reger Tätigkeit.— Angriffe in Oſtafrika zurück⸗ geſchlagen. Rom, 9. Febr. Der itaglieniſche Wehrmachtsberichk vom Sonnkag hat folgenden Worftank N. Das Haupkquarkier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechiſchen Fronk Aktionen örklichen Charakters. Anſere Luftwaffe bombardierke im Tiefangriff wirkungs⸗ voll feindliche s lellungen und Truppen. Desgleichen rden einige Ziele der Stützpunkte von Preveza und Navarrino gekroffen. Im Verlauf dieſer Aktionen wurden ein Flug⸗ 0 5 vom Gloſter⸗Typ ſowie eines vom 3e Typ abge⸗ oſſen. 5 Im weſtlichen Mittelmeer wurde eines unſerer Erkun⸗ dungsflugzeuge von drei Jagdflugzeugen vom Hurricane⸗ Typ angegriffen, von denen eines abgeſchoſſen wurde. In Nordafrika Kämpfe örtlichen Charakters in der ſüdbengaſiſchen Senke. In Oſtafrika erneute der Feind im Abſchnitt von Keren ſeine Angriffe, die zurückgeſchlagen wurden. An der Somalifront wurde ein Angriff gegen eine unſerer Skel⸗ lungen durch einen Gegenangriff zurückgeſchlagen. Unſere Luftwaffe hat an den Kämpfen mit Tiefangriffen und Mö Jeuer auf feindliche Truppen, Kampfmittel und Anlagen unermüdlich keilgenommen. Der Jeind verſuchte Luftan⸗ griffe auf Asmara und Adi Agri, die durch das ſofortige Eingreifen unſerer Jäger vereikelt wurden. Bei dieſer Ak. lion ſchoß Hauptmann Mario Viſenkini zwei Flugzeuge ab, womit er ſeinen 16. Luftſieg errang. Ein weiteres feind liches Flugzeug wurde von der Flak abgeſchoſſen. Drei eigene Flugzeuge ſind nicht zurückgekehrt. Im Aegäiſchen Meer bombardierten geſtern nachmilkag feindliche Flug- zeuge unſere Flughäfen. Kein Opfer, leichter Schaden. In der Nacht vom 7. auf 8. 2. belegten Verbände des deutſchen Fliegerkorps mit ſichtlichem Erfolg einige Flug⸗ hüäfen auf der Inſel Malla mik Bomben. In der Nacht vom 8. auf 9. 2. wurden die Bombenangriffe auf den Skützvunkt Malta von den deutſchen Fliegerverbänden mit hemerkens⸗ werter Hefligkeit und Wirkſamkeit wiederholt.“ Schiffe, die versinken, ſind ſehr viel ſchneller vernichtet, als daß man neue baut, die großen Induſtrieanlagen, die unſere Bomber zerſtören, die können während dieſes Krieges über⸗ haupt nicht wieder aufgebaut werden. Hafenanlagen, die zertrümmert wurden, bleiben während dieſes Krieges zer⸗ trümmert. Rohſtofflager und Lebensmittellager, die ver⸗ brannten, können nicht wieder erſetzt werden. Arbeitsſtun⸗ den, die verloren gingen, weil ein Fliegeralarm dem ande⸗ ren folgte, ein Bombenabwurf dem anderen folgte, können nicht wieder a werden. Auch die nervenmäßige Widerſtandskraft— mögen die Engländer mit ſich ſelber prahlen, ſoviel ſie wollen—, auch ſie wird beſtimmt nicht beſſer. Das was in dieſer„Pauſe“ geſchah, war ein allmäh⸗ liches, aber ſicheres und ununterbrochenes Jermürben, ein Zermürben, das die Wirkung iſt des heroiſchen Einſatzes einer verhältnismäßig kleinen Schar kapferſter deutſcher Soldaten in der Luft, 5 dem Meere, im Meere. Auch die „Pauſe“ hat für Deutſchland gearbeitet, mögen ſie drüben lügen, ſoviel ſie wollen. Wir wiſſen es beſſer! Sie haben ſo auch nur einen kleinen Vorgeſchmack bekommen von dem, was nach der„Pauſe“ geſchehen mag. Sie können ſicher ſein, es iſt wirklich nur ein kleiner Vorgeſchmack. Und ſie wiſſen das auch! Sie ſchreiben ſelbſt, daß die bereitſtehe, und wir wiſſen, daß dieſe Kriegsmaſchine be⸗ dient wird und damit beſeelt durch den deutſchen Soldaten. Dieſer Soldat hat in Polen, in Norwegen, in Holland, in Belgien und in Frankreich ſeine Kampfkraft unter Beweis geſtellt. Seine Leiſtungen im Kriege 1939⸗40 find bis heute von keiner modernen Armee der Welt übertroffen, ſie reihen ſich würdig an die Taten unſerer Väter. Jeder Deut⸗ ſche weiß, daß er in ebenſo arenzenloſem Vertrauen auf ſeine Wehrmacht ſchauen kann, wie er in grenzenloſem Ver⸗ trauen auf den Führer ſchaut. In ruhiger Zuverſicht ſteht die deutſche Heimat hinter der gewaltigen Kriegs⸗ maſchine, wie nie zuvor bereit, auch ihrerſeits alles zu tun, was getan werden kann, den Endſieg zu erringen Sie kämpft mit ihren Waffen unter Einſatz ihrer ganzen Ar⸗ beitskraft, ihres Opferwillens und ihrer Hingabe für den Führer, und es iſt unſer ſtolzes Wiſſen, daß die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung dieſen Geiſt der Einheit, der Ent⸗ ſchloſſenheit, der Zuverſicht und des Vertrauens in langem und unermüdlichem Wirken im deutſchen Volke geſtaltet 105 Seine Breslauer Rede ſchloß Rudolf Heß mit den rten: a s a „Mit geballter Kraft ſchreiten wir— die Front des national ozialiſtiſchen deutſchen Heeres und die Heimat der nationalſozialiſtiſchen Arbeit— dem Endſiege Adolf Hitlers größte Kriegsmaſchine aller Zeiten zum Entſcheidungskampf u, der leuchten wird über der Geſchichte der nächſten kauſend i Jabre unſeres geliebten Großdeutſchen Reiches. Zwei feindliche Welten Dr. Goebbels ſprach in Hamburg Hamburg, 9. Febr. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach am Samstagnachmittag in Hamburg. Die drei Säle von Sagebiel waren bis auf den letzten Platz mit den Werktäti⸗ gen der Hafenſtadt gefüllt, die den Ausführungen des Mi⸗ „Aiſters mit Spannung folgten und an vielen Stellen ihre . zum Ausdruck brachten. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſtellte in ſeiner Rede dem unerſchütterlichen Sie⸗ gesbewußtſein der Nation das Bild des England von 1941 gegenüber, das heute nur noch ein Schatten ſeiner einſtigen acht ſei. Dieſes England glaube mit den Privilegien einer alten, überlebten Welt die ſozialen Lebenskräfte der jungen Völker unterdrücken zu können. Deutſchland aber werde. ſo wie es ſeine Gegner auf dem Kontinent geſchlagen habe, auch dieſen letzten Feind ſeiner Freiheit und ſeines ſozialen Aufbauwillens zu Boden zwingen. Das ſei die Parole, die der Führer am 30. Januar 1941, am achten Jahrestag der Machtergreifung, im Berliner Sportpalaſt gegeben habe. In Deutſchland wiſſe heute jedermann, daß der Krieg gegen England ſich nicht nur auf die Auseinanderſetzung mit den Waffen beſchränke. Zwei feindliche Welten. verkör⸗ pert in ihren politiſchen und ſoziglen Zielen, ſeien zum ent⸗ chice wert Kampf angetreten. Eine kleine führende Ober⸗ chicht verteidige die Herrſchaft des Geldes ihrer Privilegien ihrer Reichtümer, Pfründen und Dividenden. Ihr hätten die jungen, beſitzloſen Völker den Kampf angeſagt. Deshalb ſei dieſer Krieg ein Volkskrieg in des Wortes wahrſter f denn es gelte die alte, verrottete Welt der eng⸗ liſchen Plutokraten zu beſeitigen und dem deutſchen Volk ſeine Lebensrechte zu erkämpfen. Das Vertrauen des deutſchen Volkes in den Führer ſei grenzenlos. Es werde jeden Befehl, der von ihm ergehe, mit einer Entſchloſſenheit ohnegleichen in die Tat umſetzen, Cs vertraue und arbeite für den Tag, an dem Englands Stunde ſchlagen wird. Der. Mordüberſall auf Düſſeldorf Die Innenſtadt planmäßig mit Bomben belegt. In der Nacht zum 5. Februar— wie im Bericht des Oberkommandos bereits gemeldet— hatten britiſche Bom⸗ benſtreitkräfte die Stadt Düſſeldorf angegriffen. Der um das Induſtrieviertel gelegte Sperrfeuergürtel wurde, wie ein⸗ wandfrei feſtgeſtellt werden konnte, von den feindlichen Maſchinen umflogen, und das dicht beſiedelte Wohngebiet der Innenſtadt planmäßig mit Spreng⸗ und Brandbomben belegt. Die Zahl der Toten, die dieſem heimtückiſchen Angriff zum Opfer fielen, hat ſich nach den letzten Feſtſtellungen auf insgeſamt 35 erhöht. Arbeitsdienſtpflicht in Frankreich. Genf, 9. Febr. Aus Vichy wird gemeldet: Die franzöſi⸗ ſche Regierung hat für alle franzöſiſchen Bürger männlichen Geſchlechts die Arbeitsdienſtpflicht eingeführt. Alle Fran⸗ zoſen müſſen im Laufe ihres 20. Lebensjahres acht Monate in einem Jugendlager bezw. Jugendwerklager verbringen. Die Einberufungen ſollen dreimal jährlich erfolgen. Die Einführung dieſer Arbeitsdienſtpflicht findet auch auf Algier, die franzöſiſchen Kolonien, Protektorats⸗ und Mandatsge⸗ biete Anwendung. Die Einführung der Arbeitsdienſtpflicht in 112 beſetzten Zone erfolgt erſt zu einem ſpäteren Zeit⸗ punkt. Das Eichenlaub zum Ritterkreuz 40. Luftſieg eines Gruppenkommandeurs. DNB Berlin, 7. Febr. Der Führer und Oberſte Ve⸗ fehlshaber der Wehrmacht hat dem Hauptmann OHeſau, Gruppenkommandeur in einem Jagdgeſchwader, das Eichen⸗ laub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen und an ihn folgendes Telegramm gerichtet: „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einſat⸗ zes im Kampf für die Zufunft unſeres Volkes verleihe ich Ihnen zu Ihrem 40. Luffſieg als neuntem Offizier der deulſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes.— Adolf Hitler.“ Hauptmann Walter Oeſau wurde am 28. Juni 1913 als Sohn eines Bankdirektors in Farnewinkel, Kreis Dithmar⸗ ſchen, geboren. Er beſuchte das Gymnaſium in Meldorf und erlangte dort das Reifezeugnis. Am 11. Oktober 1933 trat er in ein Artillerieregiment ein und wurde am 21. Oktober 1936 als Oberfähnlich zur Luftwaffe verſetzt. Nach ſeiner Ausbildung als Flugzeugführer kam er zu einem Jagdge⸗ ſchwader und wurde hier am 20. April 1937 zum Leutnant befördert. Wegen hervorragender Leiſtungen als Jagoflie⸗ er wurde er am 7. Februar 1939 zum Oberleutnant mit Rangdienſtaller vom 1. September 1938 und am 19. Juli 1940 außer der Reihe zum Hauptmann befördert. Der Film im Anterricht DNB. Berlin, 9. Febr. Am Samstagvormittag wurden die neuen e der„Reichsanſtalt für Film und Bild in Wiſſenſchaft und Unterricht“ im Rahmen einer Feierſtunde ihrer Beſtimmung übergeben. Nach der Einlei⸗ tung nahm Staatsſekretär Popitz das Wort. Alle Schwie⸗ rigkeiten, die ſich dem Werk in Kriegszeiten entgegengeſtellt hätten, ſeien durch vorbildliche Zuſammenarbeit bewältigt worden. Nach Dankesworten an alle Beteiligten übergab der Miniſter das Gebäude dem Reichserziehungsminiſter mit den beſten Wünſchen für eine erfolgreiche Arbeit der Reichs⸗ anſtalt. Reichserziehungsminiſter Ruſt erinnerte an die nun ſieben Jahre zurückliegende Stunde, in der er mit Hanns Schemm den Plan gefaßt habe, den Film der Erziehung und dem Unterricht dienſtbar zu machen. Der Unterrichts⸗ film ſolle ſtrena nach pädagogiſchen Erfahrungen geſtaltet und in der Praxis verwendet werden, Alles Lebendige ent⸗ hülle ſeinen Charakter leichter in der Bewegung als in der Ruhe. Der Film ſel darum feſſelnder als alle anderen An⸗ ſchauungsmittel. Auf Rat von Hanns Schemm ſei dieſes roße Werk aus den pfennigweiſe geſammelten Lehrmittel⸗ Leiträ en der deutſchen Elternſchaft erſtellt worden. All dieſe Beiträge flöſſen nun in Geſtalt von Filmen und Vor⸗ führungsgeräten an die Schulen wieder zurück. Die Ver⸗ waltungskoſten trage dagegen der Staat. So verkörpere das ee eine wahrhaft nationalſozialiſtiſche Gemeinſchaftsleiſtung, die auch den entlegenſten Dorfſchu⸗ len wertvolles Anſchauungsgut und Lehrmittel vermittele. Grenzſchutzſtreife durch Lawine verſchüttet Mailand, 9. Fehr. Eine Lawine, die vom Gipfel des Monte Bogatin bei Tolmein im Alpengebiet von Görz nie⸗ derging, verſchüttete eine Streiſe von italieniſchen Grenz⸗ ſchützſoldaten. Der die Streife anführende Offizier und acht kann wurden getötet. Weitere elf Soldaten wurden mit Erfrierungen aufgefunden. Das Unglück hatte ſich am 5. Jeb gar greignet, doch wurde es erſt aufgedeckt nachdem eine Suchkolonne durch das lange Ausbleiben der Kameraden Nachforſchungen aufgenommen halte. 85 . „Auf alle Fälle vorbereitet“ Japans Ziele im ſüdlichen Pazifik. Tokio, 9 Febr. Konteradmiral Yamata, der ſapaniſche Marineattaché in Hſingking, erklärte der Preſſe, das ame⸗ rikaniſche Ausfuhrverbot und die Herausforderungen hin⸗ derten nicht die Ziele Japans im ſüdlichen Pazifik, ſondern ſtärkten ſie. Die Frage der Rohſtoffe ſei lebenswichtig für Japan. Der Admiral ſieht eine Unterbindung der Erdöl⸗ Exporte nach Japan voraus, was Japan zwingen würde, Erdöl im ſüdlichen Pazifik zu erwerben. Japan ſei auf alle Fälle vorbereitet. Es würde unklug ſein, anzunehmen, daß der chineſiſche Krieg die japaniſche Flotte geſchwächt habe. Die Vergleiche zwiſchen dem modernſten amerikoniſchen Schlachtſchiff„Weſtvirginia“ und dem ſapaniſchen Schlacht⸗ ſchiff„Nagato“ ſprächen durchaus zugunſten der japani⸗ ſchen Flotte, ſowohl was die Artillerie angehe, als auch die Schnelligkeit und die Ausbildung der Mannſchaften Ad⸗ miral Yamata glaubt nicht, daß die amerikaniſche Marine e ſich auf den Fernen Oſten werfen oder die jſapaniſche Flotte angreifen werde. Dieſe ſei entſchloſſen, zu kämpfen, wenn ſie herausgefordert werde. Der Admiral ſchloß ſeine Aus⸗ führungen mit der Erklärung, der Ferne Oſten könne ſicher 195 15 ſein Schutz durch die japaniſche Marine garan⸗ iert iſt. Das Unterhaus verabſchiedete ohne Debatte die Abände⸗ rungen zum Generalmobilmachungsgeſetz und zum Geſetz zur Sicherung des Landesverteidigung, womit die wichtigſten Regierungsvorlagen angenommen ſind. Das Generalmobil⸗ machungsgeſetz ſtattet die Regierung mit außerordentlichen Vollmachten hinſichtlich der Lenkung der Kontrolle kriegs⸗ wirtſchaftlicher Betriebe aus. Invaſions⸗Delirium in ASA Moskau, 9. Febr. Die„Prawda beſchäftigt ſich in einer ſatiriſchen Gloſſe mit den ünſinnigen Falſchmeldungen über angebliche Angriffsabſichten der Sowjetunion auf Alaska, welche gewiſſe amerikaniſche Zeitungen verbreiten, Dieſe Inſinuation der US A⸗Preſſe erhält durch die Stellung⸗ nahme der„Prawda“ eine ſpöttiſche Abfuhr: Nach den In⸗ formationen dieſer Blätter würde die Sowjetunion in Alaska eindringen, während Japan Mexiko überfalle. Gleichzeitig würden aus Weſtafrika deutſche Flugzeuge nach Südamerika vorſtoßen zugleich mit deutſchen und ikalieniſchen Kriegs⸗ ſchiffen. Die„Prawda“ bemerkt hierzu, daß dieſer blühende Un⸗ ſinn offenbar von den mexikaniſchen Korreſpondenten der genannten US A⸗Blätter im Delirium tremens ausgedacht worden ſei, vermutlich auf Grund allzu reichlichen Rum⸗ genuſſes in den Hafenkneipen von Vera Cruz. Beachklich ſei jedoch, daß dieſe törichten Erfindungen ſogar auf der Preſſe⸗ konferenz im Waſhingtoner Außenminiſterium zur Sprache gekommen ſeien. Südamerikas Enttäuſchung England kann nichts kaufen. Nachdem Lord Willingdon einer Bekanntgabe des bri⸗ tiſchen Außenamtes zufolge aus geſundheitlichen Gründen vorzeitig nach London zurückkehren mußte, hat R. H. Brand die Leitung der Miſſion übernommen und iſt mit ihr inzwiſchen in Bogota(Columbien) eingetroffen. Brand der bei der Zuſammefſtellung der britiſchen Wirtſchaftsmiſ⸗ ſion dieſer als beſonderer Handelsſachverſtändiger beigege⸗ ben wurde, iſt auf den bisherigen Stationen der Reiſe durch Südamerika dadurch bekannt geworden, daß er ſtets die Unmöglichkeit einer Belebung der britiſchen Handels beziehungen mit den einzelnen ſüdamerikaniſchen Ländern eingeſtand. Dieſem Grundſatz iſt er nunmehr auch in Bo⸗ gota treu geblieben, denn in einer gleich nach ſeiner Ankunft abgehaltenen Preſſebeſprechung erklärte er auf Anfragen erneut rückhaltlos, daß es kaum Möglichkeiten gebe, die Aus⸗ fuhr Columbiens nach England zu beleben, da Bananer im Verhältnis zu ihrem Nährwert zu viel Schiffsraum brauchten und außerdem die Engländer ſtatt Kaffee lieben Tee trinken würden. Es iſt angeſichts dieſer bisherigen völligen Erfolgloſig keit der Willingdon⸗Miſſion in wirtſchaftlicher Hinſicht völ⸗ lig unverſtändlich daß man einem Bericht der Aſſociated Preß zufolge in London das Ergebnis der bisherigen Reiſe als„ganz zufriedenſtellend“ bezeichnet. In den ſüdamer fe niſchen Ländern jedoch dürfte man in dieſer Hinſicht eine erheblich anders geartete Auffaſſung vertreten, da man dort nicht britiſche Propaganda, ſondern praktiſche britiſche Vorſchläge und Maßnahmen zur Behebung der gewaltigen wirtſchaftlichen Schädigung erwartete, die für Südamerika aus der völkerrechtswidrigen engliſchen Blockade erwachſen ſind. In allen bisher beſuchten ſüdamerikaniſchen Ländern hat die britiſche Willingdon⸗Miſſion ohne Ausnahme eine kataſtrophale Enttäuſchung der Wirtſchafts⸗ kreiſe erzielt und trotz ihrer lebhaft betriebenen politiſchen Propaganda den maßgeblichen Kreiſen ſeweils nur die Augen über die tatſächliche wirtſchaftliche Schwäche Eng⸗ lands, wie ſie durch ſeinen Schiffsraummangel and ſeine Deviſennot gekennzeichnet ſind, geöffnet. „England hilfegeſetz— Gelbſtmord“ Weitere Kritik vor dem Außenausſchuß Waſhington, 9. Febr. In einer Ausſage vor dem Außen⸗ ausſchuß des Senats beſchuldigte der bekannte amerikaniſche Flieger und Publiziſt Mafor Williams die US A⸗Regierung. die lotte und das Heer planmäßig ſeiner beſten Flugzeuge zu berauben, um England zu helfen. Damit würde es un⸗ möglich gemacht, die USA⸗Luftwaffe ausreichend aufzu⸗ bauen. Tatſfächlich ſei die USA⸗Luftmacht heute beklagens⸗ wert unzulänglich. f Williams bezeichnete des Englandhilfegeſetz als„Selbſt⸗ mord der amerikaniſchen Lebensart“. Auf einer Seite ſchwäche die Regierung die Schlagkraft der Vereinigten Staa⸗ ten, andererſeits würden Schauermürchen über die Inva⸗ ſionsgefahr verbreitet und den Europäern und Aſiaten in ihre internen i hineingeredet. Amerika ſolle das Gerede über die Unvermeidlichkeit des Krieges verbieten und einſehen, daß es Gebiete gäbe die außerhalb der Kon. trolle des USA. Herres und der Flotte ſtänden. Erſt wenn Amerika ausreichend gerüſtet ſei, ſich zu verteidigen, werde er, Williams, die Abgabe von Flugzeugen an fremde Na⸗ tionen gutheißen. 4 25 Er habe dem jetzigen 0870 Flugzeugbauminiſter Beaverbrook vor drei Jahren Elnzelheiten über die deut⸗ ſche Luftwaffe mitgeteilt. Beaverbrook habe damals erwidert, daß man viel zu piel aus den Bombern mache, die die„Engländer mit ihrer Flakarkillerie aus der Luft blaſen würden!“ Williams erklärte, er habe Begverbrook darauf erwidert:„Wenn Sie die deutſche Luftwaffe in der gegen⸗ wärtigen Stärke mit dem bekämpfen, was Sie haben, kann es Sie das Empire koſten, und Sie werden die Niederlage deten Lebens erfahren.“ Auf eine Pen des Senators Nye tätigte Williams ähnlich wie Lindbergh, daß er nicht an einen Sieg Englan ds glaube. 5 das Chaos vorherrſcht. Agꝛaol iti ohae NomELnmiſ Der 10. Februar iſt ein bedeutſamer Gedenktag in der nationalſozialiſtiſchen Agrarpolitik. Am 10. Februar 1931 hakte der jetzige Reichsernährüngsminiſter Darré den agrarpolitiſchen Apparat der NSDAP. zum erſten Male zu einer Arbeits⸗ tagung nach Weimar einberufen. Auf dieſer Kundgebung ſtellte dann der Führer wichtige Richtlinien und die agrarpolitiſchen Grundforderungen des Nationalſozialismus auf. Dabei unter⸗ ſtrich er, daß die Landwirtſchaft nicht ein Beruf neben anderen ſei, ſondern die Baſis des nationalen Lebens und die Boden⸗ produktion die erſte unbedingte Vorausſetzung für jegliches Leben der Menſchen bildet. Vom erſten Anfang an hat die nationalſozialiſtiſche Politik die gewonnenen Erkenntniſſe folge⸗ richtig, kühn und kompromißlos durchgeſetzt. Das iſt gerade die Urſache des gewaltigen Erfolges der nationalſozialiſtiſchen Freiheitsbewegung im Kampf für Deutſchland. Wenn jetzt im Kriege die Engländer, die die deutſchen Maßnahmen immer nur verſpottet haben, den Verſuch machen, das deutſche Vor⸗ bild nachzuahmen, dann kann das ihnen Erfolge nicht bringen, weil ſie eben etwas nachmachen wollen, was dem britiſchen Weſen nach ſeiner ganzen Art fremd iſt. Organiſationen wie der Reichsnährſtand oder Maßnahmen wie die Erzeugungsſchlacht, die Marktordnung und die Lebensmiftelkarten ſind in Deutſchland aus einem Guß. Sie waren möglich, weil Deutſchland ſich in harten inneren Kämpfen zuvor zür Gemeinſchaft durchgerungen hat. Als Deutſchland ſeinen Neuaufbau vornahm, da war die Zeit dazu reif. England dagegen kommt bei einer Nach⸗ ahmüng zu ſpät und außerdem fehlt es an der inneren Bereit⸗ ſchaft zu einer Aenderung des Kurſes. So iſt heute die Er⸗ nährung Deutſchlands abſolut geſichert, während in England Alle Erfolge Deutſchlands, die die Bewunderung einer ganzen Welt gefunden haben, ſind aus⸗ ſchließlich das Ergebnis einer beiſpielloſen fleißigen Arbeit, einer oft unglaublich erſcheinenden Energie, der Entſchlußfreu⸗ digkeit der Führung und der Mitarbeit und der Opferbereit⸗ ſchaft des geſamten Volkes. BFFFFFFFCbCbCbCbCcCGbGbGbGbGbGTCTCTGTbGbGTGTbTbTGbFbGTPTGTbTGTGTGFPbGbFbFbGFbPbGVGFPVFbVTbVbPTGbVTVTGVTVTVbVTVTVTVTVTVTVVVVVVVVV A⸗Bahnſtation als Heim So leben Verkäuferinnen aus Luxusgeſchäften. Der Londoner„Daily Expreß“ entwirft in einer ſeiner letzten Ausgaben ein wahrhaft erſchütterndes Bild von der Lebensweiſe, die der von der britiſchen Regierung herauf⸗ beſchworene Luftkrieg einem großen Teil der Londoner Be⸗ völkerung aufgezwungen hat. Der Artikel zeigt auch die Un⸗ fähigkeit der Behörden, die Leiden der Maſſen nur im ge⸗ 1 zu mildern, Ein Berichterſtatter des Blattes hat ſich mit dem Leben der Londoner Verkäuferinnen beſchäftigt, die. in noch beſtehenden eleganten Luxusgeſchäften des Weſtens angeſtellt ſind und die vornehmen Ladies der Oberſchicht bedienen müſſen. Während am Abend die ariſtokratiſchen Damen in den oft geſchilderten komfortablen Luftſchutzkel⸗ lern des Savoy und anderer vornehmer Hotels untertau⸗ chen, haben dieſe Verkäuferinnen nach dem Bericht des „Daily Expreß“ überhaupt kein Heim, ſondern müſſen ihre Nächte zuſammengedrängt in den U-Bahnſtationen verbrin⸗ gen. f „Ich ſprach geſtern abend mit einigen von ihnen“, er⸗ zählt der Berichterſtatter,„alle haben ihre Wohnung längſt durch den Luftkrieg verloren. Die U⸗Bahnſtation iſt der einzige Platz der jetzt für ſie das Heim bedeutet Sie kön⸗ nen es ſich auch nicht leiſten in den Vororten neue Zimmer zu ſuchen, da die Verkehrsverbindungen zu ſchlecht ſind und ſie rechtzeitig zum Dienſt da ſein müſſen.“ Das Blatt berich⸗ tet weiter, viele dieſer jungen Mädchen hauſen bereits ſeit September in den U⸗Bahnſtationen. Mehrere von ihnen haben ſchon ſeit Monaten nur ſehr ſchlechte Plätze am Fuße der Treppe oder auf einer Treppenſtufe. Sie kommen mit ihrem Köfferchen gegen 6 Uhr auf der U⸗Bahnſtation an, müſſen aber bis 7.30 Uhr warten bevor ſie ihren ange⸗ ſtammten Bettplatz aufſuchen dürfen, da bis dahin der Bahnverkehr noch aufrechterhalten wird. So leben dieſe Mädchen ſeit vielen Monaten. Der„Daily Expreß“ aber veröffentlicht ſeinen Bericht über dieſe Zuſtände, ohne auch nur die geringſte Kritik an der Verantwortungsloſigkeit einer Regierung zu üben, die dies zuläßt. i Engliſcher Spion in Japan verurkeilt. Tokio, 9. Febr. Das Sondergericht in Kobe verurteilte den in Kobe anſäſſigen Engländer Vincent Peters wegen Spionage zu fünf Jahren Gefängnis. Die Verhandlung er⸗ gab, daß Peters, der im Weltkriege Marineoffizier war, im Dezember 1938 vom britiſchen Geheimdienſt den Auf⸗ trag erhielt. in ſapaniſchen Werften den Schiffsbau auszu⸗ ſpionieren. Seit 1939 gab Peters engliſchen Schiffen im Hafen von Kobe diesbezügliche Nachrichten und Unterlagen. Peters wurde verhaftet, als er im Januar 1940 mit einem japaniſchen Dampfer nach Hongkong fliehen wollte. Fliegertod eines japaniſchen Admirals „Tokio, 9. Febr. Nach Mitteilungen des Marineminiſte⸗ riums verunglückte Admiral Oſumi, Mitglied des Oberſten Kriegsrates und 1931 bis 1933 Marineminiſter, bei einem Flug von Kanton d Oſumi befand ſich auf einer Beſichtigungsreiſe in Südchina, begleitet von Konteradmiral Suga und vier anderen Offizieren. Da die Maſchine, die am 5. Februar 1 7 5 war, ihr Ziel nicht erreichte, führten Maxine⸗ und Landeinheiten ſofort umfangreiche Suchaktio⸗ nen durch wobei die Ueberreſte des Flugzeuges am Weſtufer des Sikiangfluſſes gefunden wurden. Unter dem Schutz der Luftwaffe und der Marine ſtieß eine Landungsabteilung zur Unglücksſtelle vor. Es iſt anzunehmen, daß die geſamte Beſatzung ums Leben gekommen iſt. Die Urſache des Un⸗ glücks iſt unbekannt. Kurzmeldungen Bukareſt. Der Unterſuchungsrichter hat Haftbefehl gegen den Kabinettsdirektor des früheren Miniſterpräſidenten Ca⸗ linescu, Radu Lobei, erlaſſen. Lobei wird der Veruntreuung von 12 Millionen Lei aus dem Dispoſitionsfonds vorge⸗ worfen. 5 Gewaltverbrecher hingerichtet. DNB. Berlin, 9. Febr. Am 8. Februar iſt der 1919 in Friedberg(Heſſen) geborene Rudolf Wintersdorf hin⸗ gerichtet worden, den das Sondergericht Frankfurt a. M. als N Gewaltverbrecher wegen Totſchlages zum Tode verurteilt hatte. Wintersdorf, ein vielfach vorbeſtrafter und arbeits⸗ ſcheuer Menſch, hat eine Frau erſtochen. 5 Iſtanbul. Der neue irakiſche Premierminiſter, General Taha Elhaſhimi Paſcha, hielt vordem Parlament eine Rede, in der er erklärte, die beſte Politik für das Land ſei, ſich 1. vom Kriege fernzuhalten. Das Bündnis mit England gebe keine Grundlage zu Forderungen, die den Iran in den Krieg hineinziehen könnten. 5 5 Lima. Hier wurden ein Nichtangriffspakt ſowie ein Wirtſchaftsabkommen zwiſchen Chile und Peru unterzeichnet. Durch dieſes Abkommen werden die ſeit einigen Jahren zwi⸗ ſchen den beiden Ländern beſtehenden freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen vertieft und erweftert. 5 8