Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, i in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages. und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 41. Jahrgang Angst trotz rahlereien Neue Rund ſunkrede Churchills Winſeln um Amer ika Nachdem bereits die Londoner Preſſe über das engliſche Unternehmen in Nordafrika wahre Orgien gefeiert hat, um dieſen Preſtige⸗Erfolg mit dem üblichen politiſchen Radau propagandiſtiſch auszuſchlachten, erſchien Winſton Churchill perſönlich am Rundfunk, um die tönenden Phraſen der Zeitungen durch überhebliche Prahlereien womöglich noch zu übertrumpfen. Vor allem hält Churchill den Augenblick für eine willkommene Gelegenheit, Amerika zu imponieren, um es für unbegrenzte Unterſtützung geneigt zu machen. Er fühlt, daß ihm das Waſſer an der Kehle ſteht, und klammert ſich nun an die Hilferufe der USA als den letzten retten⸗ den Strohhalm. Dabei bemüht ſich der alte Kriegsverbre⸗ cher natürlich, den Kampfeswillen des engliſchen Volkes, das in der britiſchen„Demokratie“ ja bekanntlich niemals um ſeine Meinung gefragt wird, recht günſtig darzuſtellen, indem er den Geiſt von Waterloo heraufbeſchwört und ent⸗ ſprechend auf den Sieg des Jahres 1814 anſpielt. Allerdings konnte Churchill wohl kaum einen törichteren Vergleich fin⸗ den, denn bei Waterloo tat der engliſche Feldherr Welling⸗ ton bekanntlich den klaſſiſchen Ausſpruch:„Ich wollt, es wäre Nacht, oder die Preußen kämen“. So ähnlich ſteht Churchill jetzt auch da:„Ich wollte, es wäre Nacht, oder die Amerikaner kämen“. So bitter ſpürt Churchill die engliſche Schwäche und die geballte Kraft des deutſchen Gegners, daß er bald aus ſei⸗ nen hochtrabenden Siegesworten in ein erbärmliches Win⸗ ſeln verfällt.„Wir brauchen aufs dringendſte ungeheure Lieferungen und beſtändig Kriegsmaterial ſowie techniſche Maſchinen aller Art,“ ſo barmt Churchill durch den Aether, „wir brauchen ſie hier, und es iſt nötig, daß ſie hierherge⸗ bracht werden,“ wobei die ganze Angſt um die gefährdeten britiſchen Verſorgungswege deutlich zum Ausdruck kommt. „Wir brauchen eine große Menge Handelstonnage, viel mehr, als wir ſelbſt bauen können“. Amerika iſt Churchills einzige Hoffnung, darum winſelt er, indem er auf ein Schreiben Rooſeyelts Bezug nimmt, geradezu widerwärtig:„Setzen Sie Ihr Vertrauen in uns. Wir werden nicht erlahmen und nicht zögern. Wir werden nicht verſagen und nicht müde werden. Weder ein plötzlicher Schock in der Schlacht noch lange Bewährungs⸗ proben an Wachſamkeit und Anſtrengungen werden uns er⸗ ſchöpfen. Geben Sie uns Werkzeuge und wir werden das Werk vollenden.“— Im gleichen Atemzug faſelt Churchill dann aber davon, daß England„offenſichtlich viel ſtärker als früher“ ſei, ſo daß man ſich vergeblich fragt, wozu dann das ganze Gewimmer dienen ſoll. ö Im übrigen verſucht der Heuchler dem britiſchen Volk wieder neue Hoffnungen vorzugaukeln. Hatte er einſt den Winter als Englands„mächtigen Verbündeten“ geprie⸗ ſen, ſo tröſtet er jetzt mit den„kürzeren Nächten, die auch die Angriffe kürzer werden laſſen“. Zaghaft muß er allerdings zugeben,„daß inzwiſchen London und die aro⸗ ßen Städte die feindliche Behämmerung weiter erleiden müßten“. In dieſem Zuſammenhang iſt auch Churchills Geſtändnis bemerkenswert, daß„ſchließlich und endlich der Ausgang des Krieges durch das entſchieden wird, was ſich auf den Ozeanen und in der Luft und ganz beſonders auf unſerer Inſel ereignet“— womit den törichten Prahlereien über die britiſchen Erfolge ungewollt ein vernichtendes Ur⸗ teil geſprochen wird. f. Auch die heuchleriſchen Phraſen, mit denen der alte Kriegshetzer in ſeiner Rede wieder einmal den Balkan vor angeblichen„Bedrohungen“ warnen zu müſſen glaubte, richten ſich von ſelbſt. Es ſind immer dieſelben Rottenfän⸗ germethoden, durch die England in allen Teilen der Welt die Völker ins Verderben zu ſtürzen und für ſeine ſelbſt⸗ ſüchtigen Zwecke zu opfern verſucht. Aber weder ſeine Lü⸗ fein noch die erbärmliche Winſelei werden Churchill und eine Clique ebenſowenig wie überhebliche Phraſen, vor dem Schick dal bewahren, das er ſelbſt heraufbeſchwor. So⸗ viel Churchill auch in banger Ungewißheit ſpekultert, was nach der„Pauſe“ geſchehen wird, darin hat er recht, venn er von„ernſten, düſteren und gefährlichen Aſpekten“ ſpricht und nicht verhehlen kann,„daß der Krieg in eine Phaſe wachſender Heftigkeit eintritt“. 1. ö W Der britiſche Miniſterpräſident Winſton Churchill hat wieder einmal im Rundfunk geſprochen und dabei Ausfüh⸗ rungen gemacht, die ein widerliches Gemiſch aus Ueberheb⸗ lichkeit und Angſt darſtellen. Es konnte nicht ausbleiben, daß Churchill die britiſchen Erfolge bei den Kämpfen in Afrika gewaltig aufbauſchen würde, wenngleich dieſe Kämpfe nichts daran ändern, daß das Schickſal Englands dort und in der Form entſchieden werden wird, wo und wie Deutſchland es gefällt! Es iſt eine Blasphemie, wenn Churchill erklärt, er habe vor einigen Monaten den General Wawell, dem britiſchen Oberkommandierenden im Mittelmeerraum, auf das ſiebente Kapitel des Matthäus⸗ Evangeliums hingewieſen, wo es im ieh ed Vers heiße: Bittet, ſo wird euch gegeben, ſuchet, ſo werdet ihr finden, klopfet an, ſo wird euch aufgetan“ Wir ſind überzeugt da⸗ von, daß, wenn in dem entſcheidenden Kampf die Wehr⸗ macht der Achſe an die Pforte pocht, die Tore des britiſchen Imperiums nicht nur aufgetan werden, ſondern daß dann das britiſche Weltreich unter den vernichtenden Schlägen unſerer Truppen jäh zuſammenbricht. Daß Churchill ſich auch bei ſeiner ganzen Großſprechereli 5 über die innere Schwäche Englands ſehr wohl im Klaren Bomben an. In der letzten Nacht richteten ſich Angriffe von trotz der Zuſammenziehung überlegener Kräfte ein Erfolg, der auf die Anſammlung überlegener Kräfte 9 5 auf dieſem Meere auch die Seeſtreitkräfte der deut Dienstag, den 11. Februar 1941 ſtoß bis Island! orſto is Island! Bewaffnete Aufklärung.— Geleitzug weſtlich der portugieſiſchen Küſte zerſprengt.— 24 500 BR verſenkt. Berlin, 10. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Jernkampfflugzeuge unter Führung des Hauptmanns Fliegels griffen geſtern etwa 500 km weſtlich der parku⸗ gieſiſchen Küſte einen durch Kriegsſchiffs geſicherken Geleit⸗ zug an, verſenkten nach bisher vorliegenden Meldungen Handelsſchiffe mit zuſammen 24 500 BRT und beſchädigten vier weitere Schiffe ſchwer. Der Geleitzug wurde damit völ⸗ lig zerſprengt. Bewaffnete Aufklärungsflugzeuge ſtießen bis Island vor und nahmen einen vom Feind beſehzten Flugplatz auf der Infel unter MG- Feuer. Ein Kampfflugzeug griff vor der ſchoktiſchen Oſtküſte ein Vorpoſtenboot erfolgreich mit Kampfflugzeugen gegen kriegswichtige Ziele in London und Südoſtengland. In der Nacht warfen einzelne feindliche Flugzeuge Bomben an zwei Orten in Nordweſtdeulſchland. Sachſcha⸗ den enkſtand lediglich an einem Bauernhaus. Der Feind verlor geſtern zwei Kampfflugzeuge im Kampf vor der norwegiſchen Küſte. Vier britiſche Sperr⸗ ballone wurden zerſtörk. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt.. Nach dem erfolgreichen Angriff gegen den feindlichen Geleitzug weſtlich der portugieſiſchen Küſte hat eine Kampf fliegergruppe ſeit dem 1. Auguſt 1940 allein rund 350 000 BR feindlichen Handelsſchiffsraumes verſenkt unde dar⸗ über hinaus eine Großzahl feindlicher Handelsſchiffe ſchwer beschädigt. Wieder zwei Vorpoſtenboole verſenkt. Wie Reuter meldet, bedauert der Lord der Admiralität mitteilen zu müſſen, daß die Vorpoſtenboote„Almond“ und „Arctis Trapper“ verſenkt worden ſind. Der italieniſche Wehrmachtsbericht 28 feindliche Flugzeuge zerſtört.— Genua von den Briten beſchoſſen.— Bombentreffer auf englischem Kreuzer. Rom, 10. Febr. Der italieniſche Wehrmachtsbericht hat folgenden Worklaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:„An der griechiſchen Front hat der Feind in Kämpfen von örklicher Bedeutung empfindliche Verluſte erlitten. In den Kämpfen der letzten Tage zeichnete ſich das 14. Schwarzhemdenbataillon der Legion Leoneſſa beſonders aus. Lebhafte Tätigkeit unſerer Luftwaffe gegen Skraßen⸗ knotenpunkte; feindliche Stellungen und Truppen ſind den ganzen Tag durch zu wiederholten Malen mil Bomben und Maſchinengewehrfeuer wirkungsvoll belegt worden. Des weiteren wurden mit ſichtbarem Erfolg wichlige griechiſche Flottenſtützpunkte, der Kanal von Korinth und die milikä⸗ riſchen Ziele Salonikis getroffen. In Luftkämpfen haben un⸗ ſere Jagdflieger elf feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. In Nordafrika wurde eine feindliche mokoriſierte Kolonne bei Kufra in die Flucht geſchlagen und anſchließend von unſerer Luftwaffe mik Splikkerbomben und Maſchinen⸗ gewehrfeuer belegt. Im Gebiet des Aegäiſchen Meeres haben feind⸗ liche Flugzeuge in der Nacht zum 10. einen unſerer Flug⸗ plätze überflogen. Von unſeren Jagdfliegern angegriffen und von unſerer Flak unter ſcharfes Abwehrfeuer genom⸗ men, enkfernken ſie ſich, ohne Schaden verurſacht zu haben. Nr. 38 In Oſtafrika dauert die Arkillerietätigkeik im Wb⸗ ſchnitt von geren an.. Unſere Luftwaffe hal ununkerbrochen Bombenangriffe gegen feindliche Truppen, Kraftfahrzeuge und Arkillerieſtel⸗ lungen durchgeführt. Ein Verband unſerer Jagdflugzeuge hat auf einem im Tiefflug gegen einen feindlichen Flug⸗ ſtützvunkt unternommenen Angriff feindliche Flugzeuge am Boden zerſtört. Feindliche Flugzeuge haben Einflüge auf einige Orkſchaften ausgeführt, die dank dem raſchen Eingrei⸗ fen unſerer Jäger und unſerer Flak ergebnislos blieben. Ein Flugzeug des Blenheim⸗Typs wurde abgeſchoſſen. Eines unſerer Flugzeuge iſt nicht zu ſeinem Skützpunkt zu⸗ rückgekehrt. Im Morgengrauen des 9. Februar iſt, durch ſtarken Nebel begünſtigt, ein feindlicher Flottenverband vor Genug erſchienen. Trotz ſofortigen Eingreifens der Küſtenabwehr der Kriegsmarine haben die feindlichen Salven, die keine militäriſchen Ziele krafen, nach den bisherigen Ermitkklun⸗ gen 72 Toke und 226 Verwundete unter der Jivilbevölke⸗ rung ſowie bekrächklichen Sachſchaden an Wohnhäuſern zur Jolge gehabt. Die Ruhe und Disziplin der Bevölkerung Ge⸗ nuas war über jedes Lob erhaben. Eine unſerer Lufkfor⸗ mation hal am Nachmittag die feindlichen Schiffe erreichk und einen Kreuzer durch eine Bombe am Heck getroffen. Engliſche Flugzeuge haben Einflüge auf Livorno und auf die Umgebung von Piſa durchgeführt, wo kein Schaden feſtgeſtellt wurde. In Livorno wurde ein feindliches Flug⸗ zeug von der Flak abgeſchoſſen.“ Italiens Kampfeswille ungebrochen Ankwork auf lörichte engliſche Illuſionen. Rom, 10. Febr.„England gibt ſich törichten Illuſionen hin, wenn es glaubt, daß Erfolge in der Cyrenaika den un⸗ beugſamen Kampfeswillen Italiens und ſeine Einſatzbereit⸗ ſchaft beeinträchtigen könnten“, antwortet die römiſche Preſſe auf neuerliche großſpurige Auslaſſungen der engli⸗ ſchen Agitation. Italien, ſo hebt„Popolo di Roma“ hervor, iſt ſtolz darauf, daß es eine ſchwere Aufgabe zu löſen hat, und weiß, daß dieſer Krieg nicht in Benghaſi entſchieden wird, zumal England durch die Zerſplitterung ſeiner Kräfte einen nicht geringen ſtrategiſchen Fehler beging. Auch„Lavoro Fasciſta“ unterſtreicht die außerordent⸗ lichen Schwierigkeiten des Kampfes im italieniſchen Impe⸗ rium.„Es handelt ſich um eine grandioſe Aufgabe, deren ſich Italien, als es zur Verwirklichung ſeiner Aſpirationen und zur Erlangung ſeiner vollen Freiheit und Unabhängig⸗ keit in den Krieg eintrat, reſtlos bewußt war. Gerade die ſchwierige geographiſche Lage des italieniſchen Imperiums und das Fehlen direkter Verbindungen von und zum Mut⸗ terlande war einer der Hauptgründe der italieniſchen In⸗ tervention, die unerläßlich war, wollte Italien nicht für alle 1 1 im eigenen Meer Englands Gefangener und Sklave eiben.“ Das italieniſche Volk nimmt die vorübergehende Auf⸗ gabe von Bengaſi, wie der Direktor des„Telegrafo“ An⸗ ſaldo. in einer Rundfunkanſprache feſtſtellt, keineswegs re⸗ ſigniert auf, ſondern mit einer Erbitterung, die die Kräfte zum Gegenſchlag und zur Rückeroberung reifen laſſen. Der britiſche Vorſtoß in der Cyrenaika zeige eindeutig, daß der von Italien geführte Kampf auf Leben und Tod geht. Eng⸗ lands Gerede„von einer auf Gerechtigkeit wieder aufzu⸗ bauenden Welt“ ſeien leere Worte. Großbritanniens Vor⸗ gehen verrate die engliſchen Abſichten, Italien aus Afrika u vertreiben. Italien aber, das ſoviel Energie, ſoviel Ar⸗ eit und ſoviel Blut für die Cyrenaika geopfert habe, werde ſich mit dieſem Verluſt in keiner Weiſe abfinden. Italien betrachte das Geſchehnis als eine harte Epiſode des Kriegs⸗ geſchehens, die auch wieder eine Aenderung erfohren werde. it, zeigt u. a. die Aeußerung, vor genau vier Wochen habe er„ängſtlich und begierig“ auf Nachrichten über den Be⸗ ginn der Offenſive in Nordafrika gewartet. Da eben bis dahin alle Unternehmungen Englands zum eigenen Ver⸗ derben ausgeſchlagen waren, war es Churchill offenbar auch bei dem neuen Angriff nicht ganz wohl. Im Endeffekt wird freilich auch der Feldzug in Afrika das Verderben Englands nicht abwenden, ſondern nur noch beſchleunigen, wie eben auf Nebenfronten beruht, ſich noch niemals als dauerhaft erwieſen hat. Da ſomit Heuchelei und Lügen das Fundament der Rede Churchills bilden, überraſcht es uns nicht daß dieſe Anſprache an inneren Widerſprüchen geradezu krankt. So verkündete Churchill einmal, daß die letzten Ereigniſſe, die wunderbare Sache im Ausland“, bewieſen hätten, daß England die Meere beherrſcht, während er in gleichem Atemzuge ſein Land darauf vorbereitete, daß England bis ſpäteſtens 1942 mehr Schiffsraum benötigen werde, als es ſelbſt zu bauen in der Lage ſei. Das heißt mit anderen Worten, daß es auch für Churchill keinen Zweifel daran Ger daß auch in Zukunft mehr britiſche Schiffe auf den rund des Meeres hinabgeſchickt werden, als England zu bauen in der Lage iſt! Da aber die britiſchen Schiffsver⸗ luſte bereits jetzt außerordentlich hoch und in chren Folgen für die britiſche Verſorgung geradezu kataſtrophal ſind, kann man ermeſſen, was England droht. wenn erſt der Krieg auf dem Meere wieder mit voller Kraft geführt wird. Mit ſeiner Warnung hat ſich Churchill ſelbſt der Be⸗ bc anng überführt, hat er dargetan, daß das Gerede von er Beherrſchung der Meere durch England Phraſe iſt. Noch chen Kriegsmarine und unſere U⸗Boote zur Stelle, wäh. Meichlich unvorſichtig war es ferner, wenn Churchill dem General Wawell etwas voreilig den Titel„Meiſter des Krieges“ verleiht, wenn er en Italienern prophezeit, daß nunmehr die„Aera der Strafe und Buße“ begonnen habe, wenn er dem engliſchen Volk einen„noch größeren Sieg als den von Waterloo“ in Ausſicht ſtellte. Churchill hätte gut daran getan, an jene Entſcheidungsſchlacht gegen Napoleon im Juni 1815 nicht zu erinnern! Wie jeder, der die Ge⸗ ſchichte kennt, weiß, hätte Wellington das Schlachtfeld von Waterloo räumen müſſen, wenn eben nicht im entſcheidenden Augenblick Blücher und Gneiſenau mit den preußiſchen Truppen zur Stelle geweſen wären. Gerade dieſes Eingrei⸗ fen der preußiſchen Truppen, die einen mörderiſchen Kampf und Strapazen ſchwerſter Art hinter ſich hatten, bildet ein Heldenlied deutſchen Soldatentums. In dieſem Krieg aber ſieht ſich England auf ſich allein geſtellt, hat es Hie von anderen großen Völkern nicht zu erwarten. Unter Stoßſeuf⸗ zern ſprach dann Churchill auch davon, daß die Engländer es heute als„äußerſt ſchwierig“ empfänden, den Neutra⸗ len klarzumachen, 0„England allein es ehrlich mit ihnen meine und ihnen tatſächlich helfen wolle“. Denn bisher ha⸗ ben die Völker immer wieder erkennen müſſen, daß Eng⸗ land nur darauf aus iſt, fremde Völker für ſich einzuſpan⸗ nen und aufzuopfern Wir glauben es daher Churchill ohne weiteres, daß es ihm ſchwer wird die Neutralen von der Uneigennützigkeit Englands zu überzeugen.„ Natürlich hat Churchill auch diesmal wieder die deut⸗ ſchen Verluſte vervielfacht und das insbeſondere in be ug auf die deutſchen Stukageſchwader, die Schulter an Schulter 8 mit ihren italieniſchen Kameraden im Mittelmeer eingeſetzt worden ſind. Wir jedoch erblicken darin nur einen Beweis dafür, wie unangenehm den Engländern dieſe deutſch⸗ita⸗ lieniſche Waffenbrüderſchaft iſt Im übrigen verweiſen auf die deutſchen OK W⸗ Berichte, die nicht nur unſer rend von der Luft aus die deutſchen Kampfgeſchwader dass Meer beherrſchen!. folge hervorheben, ſondern mit der gleichen Klarheit unſere Verluſte verzeichnen.. 5 Im beſetzten Frankreich Wiederaufbau mit deutſcher Hilfe. Paris, 10. Febr. In St. Germain fand eine Zufammen⸗ kunft der Präfekten des beſetzten Frankreich ſtatt, um in Anweſenheit der zuſtändigen Perſönlichkeiten der deutſchen Beſatzungsbehörden die für den wirtſchaftlichen Wiederauf⸗ bau des beſetzten Gebietes notwendigen Bedingungen zu prü⸗ fen. Die deutſche Militärverwaltung erklärte, ſie ſei bemüht, mit allen ihr zur Verfügung ſtehenden Mitteln dafür zu ſorgen, daß das franzöſiſche Volk auch dieſe Kriegsphaſe überſtehe. Sie wies auf den Wiederaufbau des Trans ⸗ ortweſens hin und unterſtrich die ungeheure Lei⸗ tung, die vollbracht worden ſei, um das Eiſenbahnnetz die Flußſchiffahrt uſw. wieder in Gang zu bringen und die un⸗ glaubliche Zahl von Brücken wieder herzuſtellen, die von 8 den zurückflutenden franzöſiſchen Truppen zerſtört worden ſeien. Dank der Schnelligkeit des deutſchen Vormarſches ſo⸗ wie der eingeſetzten Reparaturkolonnen ſeien größere Zer⸗ ſtörungen der Elektrizitätswerke verhindert wor⸗ den Die Stromverſorgung ſei heute trotz des Ausfalls mancher Werke höher als im vergangenen Jahr. Von den 142 Gas werken eines Militärverwaltungsbezirkes ſeien zurzeit 123 wieder in Betrieb. Schließlich wurden die Präfekten noch auf die Notwen⸗ digkeit hingewieſen, eine Steigerung der landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeugniſſe durchzuſetzen. Ueoerall da, wo die Ernte noch nicht gedroſchen ſei, müſſe man ſich an die Feldkommandanten wenden. Es dürfe im Intereſſe des franzöſiſchen Volkes in dieſem Jahr kein Brachland geben. a Laval lehnt ab Genf, 10. Febr. Aus Vichy wird gemeldet: Zu den Be⸗ ſprechungen Darlans in Paris wird eine Verlautbarung in der Preſſe veröffentlicht, die beſagt, daß Staatschef Marſchall Petain Pierre Laval vorgeſchlagen habe, als Staatsmini⸗ ſter und Mitglied eines Direktionskomitees in die Regie⸗ rung einzutreten Pierre Laval hat das Angebot des Mar⸗ ſchalls nicht angenommen. f Nach engliſchem Muſter Zwei däniſche Tankboote von Us A beſchlagnahmk. Kopenhagen, 10. Febr. Ritzaus Büro meldet, daß zwei der däniſchen Petroleumaktiengeſellſchaft gehörende Tank⸗ boote, die ſeit April 1940 in St. Thomas(Jungfrauinſel) lagen, nach Caripita in Venezuela ausgefahren ſeien, um Petroleum für Newyork zu faſſen.„Fädrelandet“ bringt dieſe Meldung unter der Schlagzeile:„Die Seeräuberei ge⸗ gen die däniſchen Schiffe in den Vereinigten Staaten hat begonnen“ und ſpricht in einer weiteren Ueberſchrift von einem einzig daſtehenden Anſchlag der amerikaniſchen Pi⸗ raten gegen eine alte Seefahrernation. Ueberracſchend komme, ſagt„Fädrelandet“ in einem Kommentar zu den Vorgängen, dieſer Anſchlag nicht. Er ſei ſeit langem vor⸗ bereitet geweſen Die Piraten ſeien nun zur Handlung ge⸗ ſchritten. Die Schiffe, die aus ihrer friedlichen Betätigung 4 während eines Unwetters den Hafen aufſuchlen und ie ſpäter in keiner Weiſe die Regeln der Neutralität über⸗ treten hätten erleiden nun ihr Schickſal. 5 a Von däniſcher Seite ſei dagegen nichts zu tun. Man könne ſich nicht mit Gangſtern ſchlagen, Menſchen die Waffe auf die Bruſt ſetzen. In mehr als tau⸗ egen Dänemark gerichtet werde, einzig daſtehend. Niemals ei eine alte Seefahrernation einem ſolchen Ueberfall aus⸗ delete worden wie dieſem, den jetzt amerikaniſche Piraten egingen. Es ſolle auch nicht vergeſſen werden, daß das ge⸗ ſchah, damit die Vereinigten Staaten England helfen kön⸗ nen. Auch daran ſei nichts Neues. Für alle Zeiten ſei von dem Geſicht Englands wie Amerikas jetzt die Maske der Beſchützer der kleinen Nationen geriſſen. Was hier gegen friedliche Seeleute ausgeführt wurde, die im ſicheren Hafen zu liegen glaubten und ſtattdeſſen überfallen würden, ſei die größte Schandtat aller Zeiten. 5 Panama. Das Regierungsorgan von Panama ver⸗ öffentlicht eine amtliche Verſautbarung, wonach Schiffe, die ſich in die Kriegszone begeben, dies ausſchließlich auf eigene Gefahr tun, wobei die Regierung von Panama jede Ver⸗ antwortung für die Folgen und Gefahren von vornherein nd es Die japaniſche Jugendabordnung reiſte am Mon- tag unter der Führung des Regierungsrats im Erziehungs⸗ miniſterium Koyama nach Deutſchland ab. Im Haus der Ja⸗ panischen Jugend fand vor der Abreiſe ein Empfang ſtatt. 18 5- Ot fragte ſich die ſchöne blonde Gitta hinterher, arum ſie an jenem Tage Klaus nicht geſagt hatte, daß ſie ih 1 lähmte ihr eine unerklärliche Scheu die Zunge. d ſie ſagte nur, daß ſie Schloß Rüdeskreuth liebe! Klaus atmete tief auf. 3 8 Gitta liebte alſo ſeine Heimat! Damit war viel ge⸗ Sitta hatte daheim in Tegernburg völlig veränderte Ver⸗ hältniſſe angetroffen. ieſe junge Frau nach Tegernburg brachte. 8 Jedenfalls ſtand vorläufig ſoviel für ihn feſt, daß er von ſelbſt zu ihm! 5 Klaus kannte Gitta immer noch zu wenig, um ſie in em ganzen Stolz und in ihrer ſcheuen Herbheit beur⸗ zu können. Denn wenn er ſie gekannt, hätte er wiſ⸗ ſen, daß Gitta eher an ihrer Liebe zugrunde ging, ſie von ſelbſt kam: — Kind warm in einen Mantel, dann weht der ur um die Naſenſpitz... Sitta e ſich. Weiß un rloſchen war das ſchmal war ihr Geſicht die waffenloſen ſendjähriger Geſchichte der Seefahrt ſei der Schlag, der jetzt ——— n liebe. Es wäre die Wahrheit geweſen! Aber im letzten Wiederum auch nichts, was ihn ſelbſt anbetraf. Sie ſehnte ſich nach Rüdeskreuth, weil man hier auf ihre Wünſche Rückſicht nahm. Vielleicht uch konnte ſie es tatſächlich nicht ertragen, daß der Vater ich Gitta nicht mehr nähern würde, es ſei denn, ſie käme en wir noch einen kleinen Bummel machen, in bißchen Luft wird dir nichts ſchaden. Wir r das ſtaunende Hoffen in den blauen Augen. Gewiß, ich gehe gern noch ein Stückchen mit dir.“ Judas Traum Sie wollen wieder die„alten Rechte“. Englands intimſter Verbündeter iſt das bekannte Welt⸗ judentum, mit dem ſich die Plutokratenclique auf Gedeih und Verderb verbunden hat. London tut alles Mögliche, um die jüdiſchen Geldgeber und Hetzjournaliſten jenſeits des Ozeans bei der Stange zu halten. Wie„Daily Herald“ mit⸗ teilt, ſoll demnächſt eine Gruppe von Parlamentsmitglie⸗ dern gebildet werden, die ſich insbeſondere mit den jüdi⸗ ſchen Problemen befaſſen wird. Es habe bereits, ſo teilt das Londoner Blatt mit, eine Sitzung von Abgeordneten ſtatt⸗ gefunden, auf der der Direktor der politiſchen Abteilung der zioniſtiſchen Bewegung, Abraham, ein Programm darüber aufgeſtellt hätte, wie Juda ſeine britiſchen Geſinnungsge⸗ noſſen unterſtützen wolle und was es dafür beanſpruche. In dieſem Programm iſt wieder von der Aufſtellung einer beſonderen jüdiſchen Armee die Rede, mit der Iſrael bereits ſeit Beginn des Krieges Deutſchland„bedroht“. Was es dafür verlangt, iſt ebenſo grotesk wie dieſe Ankündigung, nämlich die Sicherſtellung einer jüdiſchen Vertretung auf der künftigen Friedenskonferenz! Kernpunkt aller Forderungen iſt aber zweifellos die Wiedereinſetzung in die„alten Rechte“. Was Juda darunter verſteht, iſt klar. Es wünſcht die ſeligen Zeiten der Kutisker und Barmats wieder her⸗ bei, um unterſtützt durch eine ſogenannte deutſche Regierung das deutſche Volk ausſaugen und ausplündern zu können. Herr Abraham kann ſicher ſein, daß dieſer Programmpunkt ein Wunſchtraum bleiben wird. Wahr wird allein der Punkt, den die zioniſtiſche Bewegung— um ihre wahren Abſichten zu tarnen— formal in das erwähnte„Pro⸗ gramm“ aufnimmt— weitere Populariſierung des Planes einer jüdiſchen Maſſenauswanderung aus Europa! Darüber brauchen ſich die Hebräer wahrhaftig keine grauen Haare wachſen zu laſſen. 5 Aus dem plutofratenparadies Erlebniſſe einer werdenden Mutter. Während die großen politiſchen Tageszeitungen Eng⸗ lands ſich davor hüten, einen Einblick in die wirklichen ſo⸗ zialen Zuſtände auf der Inſel zu geben und nur gelegent⸗ lich einmal in einer Leſerzuſchrift die Wahrheit erkennen laſſen, finden ſich in den von den breiten Maſſen gern ge⸗ leſenen Wochenzeitſchriften immer und immer wieder ver⸗ zweifelte Hilferufe und empörte Leſerbriefe, die, moſaik⸗ artig zuſammengeſetzt, ein unverzerrtes und ungeſchminktes Bild des Plutokratenparadieſes entrollen. Bezeichnend iſt 3. B. das in der Zeitſchrift„John Bull“ wiedergegebene Erlebnis einer werdenden Mutter, die aus London nach einem Dorf in Glocheſter evakuiert worden war. Dort über⸗ ließ man die Frau einfach ihrem Schickſal, ſo daß ſie ihren Trauring, ihr einziges Wertſtück, verpfänden mußte, um ſich ein paar Lebensmittel kaufen zu können. Ihr in Lon⸗ don zurückgebliebener Mann, der ſeiner Frau kein Geld ſchicken konnte, andererſeits auch nicht wollte, daß ſie um die Mildtätigkeit Fremder betteln mußte, wollte nach der Geburt des Kindes die Frau bei guten Freunden in Weſt⸗ englafſd unterbringen. Er mußte aber alle ſeine Wertſachen zur Pfandleihe tragen und außerdem noch Bekannte an⸗ borgen, um die Reiſekoſten aufbringen zu können, weil die Behörden im Plutokratenparadies ihm jede Unterſtützung verweigerten. Zuſammenſtöße kanadiſchen Militärs. DNB. Newyork, 10. Febr. Nach Agenturmeldungen ha⸗ ben ſich in New Glasgow auf Neuſchottland ſchwere Un⸗ ruhen ereignet, bei denen kanadiſches Militär ſowie Polizei und Ziviliſten ſtundenlang in Straßenkämpfen verwickelt waren. Die Unruhen waren in New Glasgow beſonders ſchwer. Mehrere hundert Soldaten kämpften gegeneinander ſowie gegen Ziviliſten. Das Zentrum der Stadt war zeit⸗ weiſe völlig blockiert. Die ſtädtiſche wie auch die Militär⸗ polizei erwieſen ſich als machtlos Bei den Zuſammenſtößen ſind mehrere Häuſer beſchädigt worden. Ein Haus wurde in Brand geſteckt. Eine ganze Reihe von Soldaten mußte ins Lazarett eingelieferf werden, die Behörde verweigert jedoch die Bekanntgabe der Verwundetenzahl. Ebenſo wurde es abgelehnt, die Urſache der Unruhen mitzuteilen. In Quebee mußte ein ganzes Regiment Highland Light Infantry, das aus Brandford(Ontario) kam, mit unbe⸗ grenztem Lagerarreſt beſtraft werden, nachdem 400 Sol⸗ daten die ſtädtiſche Polizei wegen der Feſtnahme von zwei Soldaten angriffen. Es entſtand ein einſtündiger heftiger Straßenkampf bei dem u. a. der Chef der ſtädtiſchen Po⸗ lizei, Major Bigaoette, verletzt wurde. Es iſt ies nicht der erſte Zwiſchenfall, in den in der Stadt Quebec kanadiſche Soldaten verwickelt waren. N a i hinuntergingen, zirterte Guta ein paarmat ſo heftig, daß er es bemerkte. Aber er dachte nur:„wie empfindlich die kleine Frau iſt! Und dabei iſt ſie doch auch auf dem Lande aufgewachſen. Nun, hier kann ſie ja gehegt und gepflegt werden.“ a. And er erzählte ihr dies und jenes. Erklärte hier, zeigte dort auf etwas, von dem er annahm, daß es ſie intereſſiere. a 5 5 Und Gitta dachte:„wie gleichgültig er iſt! Und ich habe— damals ſo töricht geträumt!“ 5 Geſicht. Gitta bemerkte es, aber ſie empfand es nicht als unangenehm. Sie fühlte, daß es ehrliche Ergebenheit war. Nach dem Abendeſſen blieb Gitta wach. Klaus über⸗ rieſelte ein heißes Glücksempfinden, als ſie ihm Zigarren und Zigaretten und das Likörkörbchen zurechtſtellte und ſich ihm gegenüber in dem gemütlichen runden Erker nie⸗ derließ. Die rote Lampe brannte, und im Zimmer herrſchte eine wohltuende Gemütlichkeit. Gitta hatte ſich eine Zeitung genommen und las. Auch Rüdeskreuth tat, als leſe er. Aber über die Zeitung hinweg beobachtete er ſeine Frau. Er preßte die Lippen feſt zuſammen. Nein! wenn dieſes kleine launenhafte Geſchöpf nicht für alle Zeiten den Fuß ihm auf den Nacken ſetzen ſollte.. And Gitta wartete! Wartete verzweifelt auf ein lie⸗ bes zärtliches Wort aus ſeinem Mund. ö ä es nur gleichgültige Worte. 8 Gegen zehn Uhr erhoh ſich Gitta. Ich möchte ſchlafen gehen. * geſſen 8 ſie dicht nebeneinander die Stuſen in den Park E dazeinen Augenblics warten Das England hilfe⸗Geſetz Die Agitalion im Senat.— Skimmen der Vernunfk. Newyork, 10. Febr. Nach einer Abſtimmung, die 260 gegen 165 Stimmen ergab, leitete das Abgeordnetenhaus die Englandhilfegeſetz⸗Vorlage dem Senat zu. Man rech⸗ 9 net mit einer Senatsdebatte von drei bis vier Wochen. sc Um das Englandhilfegeſetz möglichſt ſchnell durchzupeit⸗ ſä ſchen und dadurch zu den erwünſchten Vollmachten zu kom: ne men, iſt es Rooſevelt und den Männern um ihn anſcheinend„2 darum zu tun, im Senat eine gewiſſe Panik und Kriegs⸗ Di hyſterie aufrechtzuerhalten, die jede vernünftige Erwägung m erſticken ſoll. So glaubt Marineminiſter Knox die Preſſe da⸗ be vor warnen zu müſſen,„den Feinden inner⸗ und außerhalb 0 der Grenzen“ Informationen zukommen a1 laſſen.„Ein lie leichtſinnig geſprochener Satz“, ſo meint Knox,„könne zuuu m einem Bombenattentat im Arſenal oder zur Verſenkung ge eines Schlachtſchiffes führen“. Man müſſe unbedingt die m Verteidigung von Schiffen und Flugplätzen geheimhaltn, un weil ſie den„möglichen Feinden“ zur Beurteilung der mi⸗ 8 litäriſchen Lage dienen könnte.“ 50 Trotz dieſer dunklen Agitation kam auch im Senat die de Stimme der Vernunft nicht ganz zum Schweigen. de Selbſt aus den Reihen derjenigen, die das Geſetz Rooſevelts zunächſt bedingungslos unterſtützten, erwächſt eine nicht un ſti bedeutende Minderheit in den Vereinigten Staaten, die ſich fie weigert, die Politik Rooſevelts mitzumachen. Unter anderem de griff der ehemalige republikaniſche Präſidentſchaftskandidae de Landon vor dem Außenpolitiſchen Ausſchuß das Eng. di, landhilfegeſetz und den Präſidenten ſcharf an. Landon lehne be das Geſetz ab und klagte Rooſevelt des Verſuches an, die mm Gegner des Geſetzes mundtot machen zu wollen. Die de be batte⸗ und Redefreiheit über das Englandhilfegeſetz werde N durch Regierungspropaganda und Kriegshyſterie erſtickt. 01 Landon bezeichnete es als Feigheit, durch provozierende gr Beleidigungen den Ruf des Gegners zu belaſten, um inn S zum Schweigen zu bringen. Es ſei leichtfertig, Rooſevelt ſo 5 ſte weite Vollmachten zu gewähren, daß er der britiſchen Re⸗ r gierung gegenüber unbegrenzte Verpflichtungen eingehen Aal könnte, ohne daß man feſtgeſtellt habe, was Englands Ziel auf dem Gebiet der Weltmachtspolitik ſei. 5 60 2*— 8 3 4 Noklage der ſüdargentiniſchen Viehzüchter. Die äußerſt kritiſche Lage der Viehzüchter Südargen⸗ tiniens, die durch die ſtarke Verminderung der britiſchen⸗ Fleiſchkäufe infolge der Einſtellung des engliſchen Schiffs⸗ am verkehrs mit den Häfen der Territorien Santa Cruz und fer Feuerland hervorgerufen iſt, kommt in einem Geſuch der ſü argentiniſchen Fleiſch⸗Korporation an den Landwirtſchafts⸗ To miniſter erneut zum Ausdruck. In der Eingabe wird geſagt, W daß die Abſatzſchwierigkeiten noch erhöht werden durch die zun Maßnahme Chiles das zum erſten Male die jährliche Ein⸗ flu fuhr von 700 000 lebenden Schafen aus Patagonien ein⸗ a ſtellte Die bisher für den engliſchen Konſum dort verarbei⸗ teten Fleiſchmengen können ſetzt wegen des britiſchen Ton⸗ 5 nagemangels nicht mehr abgeholt werden. Der Wert des am füdargentiniſchen Viehs, beſonders der Lämmer und Ka⸗ sto paune, ſei durch Unverkäuflichkeit derart geſunken, daß die ſei, Verarbeitung in den Fleiſchfabriken nicht mehr lohne. Wenn Gandhi doerhaftet wird N Wie die„Taß“ unter Berufung auf die indiſche Zei iſt tung„Bombay Chronicle“ aus Kabul meldet, hat der Ge⸗ 8590 neralſekretär des indiſchen Nationalkongreſſes in einem Ver Rundſchreiben alle Provinzorganiſationen des Kongreſſes me davon benachrichtigt, daß im Falle der Verhaftung Gandhis. 8 auf deſſen Platz kein Nachfolger ernannt werde. Ferner. Chriſtian bediente. Dabei ruhten ſeine Augen in ſchwärmeriſcher Verehrung an Gittas ſüßem, blaſſem Er wollte ſich nicht noch einmal von ſeiner Liebe irre⸗ führen laſſen. Er durfte ſich Gitta nicht mehr nähern, Aber Klaus ſchwieg! Und wenn er ſprach, dann waren , Atte kechd ſehr. Auf mich mmm eine Rüciche Gitta. Ich danke dir, daß du vor den Leuten den Schein wahrſt. Aber etwas hätte ich nun beinahe doch noch ver⸗ habe der Generalſekretär vorgeſchlagen, die Organiſation 8 aufzulöſen, die den Provinzialkomitees des Kongreſſes unter⸗ 10 ſtellt ſind. Im Falle der Verhaftung von Mitgliedern der ſen Provinzialkomitees ſollen letztere nicht mehr als Provinzial⸗ 1 komitees des Kongreßkomitees fungieren, ſondern als Ko⸗ 1 mitees zur Leitung des Feldzuges des bürgerlichen Unge⸗ i G2 horſams. Der Generalſekretär habe ſchließlich vorgeſchlagen, Sch keine neuen Mitglieder für dieſe Komitees zum Erſatz fürn ſich die verhafteten Mitglieder zu wählen. 1 ü 3 Ort Kurzmeidungen ut Prag. In Prag fand auf dem Altſtädter Ring die tete feierliche Vereinigung der Prager SA⸗Standarte 52 und daß die Uebergabe der Sturmfahnen ſtatt. Nach dem Eintreffen bra des Reichsprotektors wurde dem Stabschef Viktor Lutze Meldung erſtattet, worauf Gauleiter Henleineine kurze un: an ſprache an die SA⸗Standarte 52 hielt.. li Bukareſt. Staatsführer Antonescu wurde vom König Pol Michgel zum Armeegeneral befördert. 2 U Oie nickte, und er ging ſchnell hinaus. Gitta dachte traurig:„was ſoll mir ein kaltes Ge⸗ ſchenk? Es iſt ja nur eine Höflichkeit. Und ich war töricht genug, heute ſo viel zu hoffen!“ i Rüdeskreuth kam zurück, legte Gitta eine wunder⸗ bare Kette aus edlen Perlen um den ſchlanken Hals. Gitta zuckte zuſammen. Es war ihr, als hätte er ſie auf den Nacken geküßt. Aber ihre Nerven hatten ihr wohl nur einen Streich geſpielt. Denn Klaus ſaate freundlich: l „Hoffentlich biſt du nicht abergläubiſch, Gitta? Es heißt doch: Perlen bedeuten Tränen. Gib nichts darauf, Kind! Man ſoll nicht abergläubiſch ſein. Die Perlen ge⸗ fielen mir, und die alte Lady Kinasmoor brauchte ſo not⸗ wendig Geld. Ich traf ſie in Baſel. Sie hatte in den letz⸗ ten Jahren große Verluſte gehabt, Als ich der Lady ſaate, daß meine funge Frau ihre wunderbaren alten Perlen tragen würde, war ſie ganz glücklich. Wir kennen ans g ſchon ſeit Jahren. Ihr Sohn fiel im Weltkrieg. Ich hatte 1 ihr damals die Sachen ihres Sohnes geſandt.“ Gitta ſtrich über die ſchimmernden Perlen. „Hätteſt du der alten Dame nicht helfen können, ohne die Perlen dafür zu nehmen!? N VVV ö „Lady Kingsmoore hätte von mir ein Geſchenk oder ein Almoſen nicht genommen!n“e 3 Da ſagte Gitta leiſe:„Dann iſt es wohl gut ſo, Klaus Ich danke dir für dieſes Geſchen. Mit tief geſenktem Kopf ging Gitta zur Tür. E war ſchon neben ihr. 8 a 8 „Gute Nacht, Gikta. Schlaf gut!“ 8 „Gute Nacht, Klaus.“ 3 5 Als Gifta drüben in ihrem Zimmer lag, dachte ſi traurig:„Ich ergründe dieſes Rätſel niemals. Klaus ha mich geküßt, als er mir das Frühſtück brachte. Warum küßt er mich nun nicht mehr? Kann er wirklich ſo 1 J! bittlich ſtolz ſein weil ich an jenem Morgen noch ſo o 8 8 ee eee eee W rennen ern* . enen 1 1 Neues Bauerntum im Oſten Grundſätze für den ländlichen Aufbau. DNB. Berlin, 10. Febr./ Brigadeführer Greifelt be⸗ 5905 im Januar⸗Heft des„Neuen Bauerntums“ die vom eichsführer //. Reichskommiſſar für die Feſtigung deut⸗ ſchen Volkstums, erlaſſene allgemeine Anordnung„Grund⸗ ſätze und Richtlinien für den ländlichen Aufbau in den neuen Oſtgebieten“. Der Kerngedanke dieſer Grundſätze: „Art und Größe der Höfe ſoll ohne ſchematiſche Feſtlegung durch eine Bodenfläche beſtimmt ſein, die kinderreichen Fa⸗ milien eine geſicherte Lebensgrundlage bietet und einen Ar⸗ beitsertrag gewährleiſtet, der der bäuerlichen Famtlie eine volle Teilnahme am ſozialen, kulturellen ind Wirtſchaft⸗ lichen Austauſch mit den anderen Bereichen der Volksge⸗ meinſchaft bietet“, laſſe klar erkennen, daß bei der künfti⸗ gen Größenbemeſſung deutſcher Bauernwirtſchaften nicht mehr von dem Begriff der„ausreichenden Ack er ⸗ nahrung“, bei dem die Frage der„unteren Grenze“ eine zu große Rolle ſpielte, ausgegangen werden folle. Viel⸗ mehr werde mit der neuen Zielſetzung für unſer Bauern⸗ tum die alte Raumenge jetzt im größeren Reich überwun⸗ den und der Weg freigemacht zu Höfen, deren Umtang nach den jeweils geſtellten Aufgaben gut ausgewogen ſei. Die allgemeine Anordnung des Reſchs ührers% be⸗ ſtimmt deshalb, daß bei mittleren Verhältniſſen eine Fami⸗ lienwirtſchaft einen Umfang von 25—40 ha haben ſoll. Bei der Neubildung deutſchen Bauerntums im letzten Jahre vor dem Kriege haben die Durchſchnittsgröße der Höfe 22.5 ha, die Größe der Familienwirtſchaften aber nur 15—20 ha betragen. Für Wirtſchaften dieſer Art kämen nur gute und mittlere Böden in Frage. Bei ungünſtigeren Wirtſchafts⸗ bedingungen ſeien größere Betriebe vorzuſehen, die zugleich Anſatzpunkte für ein neues, bodenſtändiges Führertum ſein würden. Neben dem Kern der Bauernwirtſchaften und den größeren Betrieben ſollten kleinere Betriebsgrößen für Spezialbetriebe ſowie für Landarbeiter⸗ und Handwerker⸗ ſtellen gebildet werden Als ſehr wichtig bezeichnete die An⸗ ordnung des Reichskommiſſars auch die Aufforſtung der landwirtſchaftlich nicht mehr nutzbaren Böden. Allerlei Neuigkeiten Angriff britiſcher Torpedofiugzeuge abgewieſen. DNB Berlin, 10. Febr. Sicherungsſtreitkräfte wieſen am Nachmittag des 9. Februar durch gutliegendes Abwehr⸗ feuer einen Angriff britiſcher Torpedoflugzeuge vor der ſüdweſtnorwegiſchen Küſte ab. Sämtliche abgeſchoſſenen Torpedos verfehlten ihr Ziel. Ein Flugzeug wurde vor Ab⸗ wurf ſeines Torpedos ſo ſchwer getroffen, daß es nicht mehr zum Einſatz kam und aller Vorausſicht nach auf dem Rück⸗ flug abgeſtürzt iſt. Frei erfunden. DNB. Berkin, 10. Febr. Die durch Reuter verbreitete aumtliche britiſche Meidung, daß am 9. 2. ein deutſcher Zer⸗ ſtörer in Höhe der norwegiſchen Küſte torpediert worden ſei, iſt frei erfunden. In Englands Dienſt verſenkt. Oslo, 10. Febr. Nach einer Meldung an die Reederei iſt das Motorſchiff„Morviken“ aus Bergen(5008 BRT) von einem deutſchen Kriegsſchiff in überſeeiſchen Gewäſſern verſenkt worden, nachdem die Mannſchaft an Bord genom⸗ mee war. Die„Morviken“ fuhr in engliſchem Dienſt. ** Die Goethe⸗Medaille. Der Führer hat dem Maler und Preſſezeichner Profeſſar Eduard Thoeny in Holzhaufen am Ammerſee aus Anlaß der Vollendung ſeines 75. Lebenz⸗ jahres in Würdigung ſeiner Verdienſte auf dem Gebiete der Illuſtrationskunſt die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wif⸗ enſchaft verliehen.. Als ſie den Bräutigam abholen wollte. Als die 20jäh⸗ rige Schweſter des Geſchäftsin habers Hermann Banzhaf in Geislingen ihren Bräutigam abholen wollte, wurde ſie vom Schlag getroffen und war ſofort tot. Das Mädchen hatte ſich bis zum letzten Augenblick geſund und munter gefühlt. Von wildgewordenem Ochſen ſchwer verletzt. In der Ortſchaf! Bonbruck wollte der 74 Jahre alte Austrägler Ge⸗ org Kraxenberger einen Ochſen, der ſich freigemacht hakte, wieder an die Kette legen. Das wildgewordene Tier bearbei⸗ lete den alten Bauern im Stall derart mit den Hörnern, daß er mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus ver⸗ bracht werden mußte. f * Zwölf Ferkel ertrunken. Vor einigen Tagen wurden Angeblich einem Bauern in Hanſelear bei Kleve zur nächr⸗ lichen Zeit zwölf Ferkel aus dem Stall geſtohlen, Wie die olizei nunmehr mitteilt, hat ſich die Angelegenheit aufge⸗ klärt. Die Schweine ſind durch einen defekten Roſt in den unter dem Schweineſtall ſich befindlichen Jauchekeller gefal⸗ len und dork ertrunken. Der Zufall wollte es, daß bei der erſten polizeilichen Unterſuchung das Muttertier ſich über den beſchädigten Roſt gelegt hatte und ſomit diefer Umſtand der Polizei unbemerkt blieb, * Schmuggler überraſcht. Vom Grenzwachdienſt wur⸗ den zwei Männer beim verbotenen Grenzübertritt über⸗ Math In der Dunkelheit hatten ſie die Reichsgrenze bei Urth von Belgien her heimlich überſchritten und befanden ich auf dem Wege nach Walermal. Trotz des lauten Zurufs blieben ſie nicht ſtehen ſo daß der Streifenführer einen War⸗ nungsſchuß abgab, indem er ſein Gewehr gegen den Boden hielt. Obwohl im Dunkeln nichts zu erkennen war, hakte der Schuß einen der Schmuggler ſo ſchwer getroffen, daß 0 Mann trotz ſofortiger Hilfeleiſtung ſeinen Verletzungen erlag. „ Zwei Eiſenbahner getötet. Ein ſchwerer Unfall tru 110 in der Nähe des Uebergangs der Zollvereinsbahn au ie Reichs bahnſtrecke Katernbeg⸗SüdAlteneſſen zu. Die an iner Weiche beſchäftigten Arbeiter Lewicki und Grütner überhörten das Herannahen einer Lokomotive, wurden von ihr erfaßt und auf der Stelle getötet. Hoher Schnee rettete das Leben. Ein mit ſieben Rei⸗ ſenden voll 2 Autobus ſtürzte einen 150 Meter hohen Abhang hinunter, als er verſuchte, die bis zu 2000 Meter anſteigende Paßſtraße über den Tſchakor von Petſch(Ipek) aus zu übergueren. Nur dem Umſtand, daß in dieſer Ge⸗ ald gegenwärtig hoher Schnee liegt, der die Wucht des ab⸗ Urzenden Autobus mite, haben es die ſieben Reiſenden und der Chauffeur zu verdanken, daß ſie nur ſchwere Ver⸗ letzungen erlitten. ö — Aus Baden und den Nachbargauen Gauleiter Nobert Wagner vor politiſchen Leiteranwärtern des Oberelſaß In Mülhauſen ſprach Gauleiter Robert Wagner vor rund 1500 Politiſchen Leiteranwärtern des Oberelſaß. Das Volkshaus war bis auf den letzten Platz beſetzt und bot ſch on allein äußerlich wegen der einheitlichen Kleidung der Poli⸗ tiſchen Leiteranwärter ein imponierendes Bild. Es dokumen⸗ tierte ſinnfällig, daß auch im Oberelſaß alle auf ihren ver⸗ antwortlichen Poſten ſtehen. Der Gauleiter erinnerte eingangs ſeiner Ausführun⸗ gen an die troſtloſe Zeit, die den Exeigniſſen des Jahres 1918 folgten und führte aus, daß hieraus die erſten Anzeichen einer neuen politiſchen Lehre datierten, nämlich die natio⸗ nalſozigliſtiſche, die ſpäter in der Partei ihre Verkör⸗ perung gefunden habe, der ein Adolf Hitler ſich verſchrieb. Den Anhängern der jungen Bewegung ſei damals gewiß noch nicht klar geweſen, wie die Zukunft ſich geſtalten werde. Sie hätten ſich aber inſtinktmäßig zur Wehr geſetzt und ſo ſchon neuartige Triebe zur Entfaltung gebracht. Gegen die Macht des Geldes und der Wirtſchaft ſtellten ſie die⸗ jenigen des Geiſtes und des Willens. Als Entſcheidendes innerhalb dieſes Neuen ſtand die Perſönlichkeit Adolf Hitlers, die ſich allen Widerſtänden zum Trotz durchſetzte, und zwar gegen ſeine inneren und jetzt auch gegen ſeine äußeren Feinde. Letztere würden ſich immer mehr als falſche Propheten und lächerliche Verleumder entpuppen, da ſie es nicht wahr haben wollten, daß der Führer vom Schickſal erwählt, Neues aufzubauen, um Europa einer glücklichen Zukuftft entgegenzuführen. Der Gauleiter gab ſodann ſeinem glühenden Bekennt⸗ is zum Führer Ausdruck und erneuerte feierlich ſeinen fanatiſchen Glauben an ihn. Er beſchäftigte ſich weiter mit jenen falſchen Auffaſſungen, die im Nationalſozialismus eine Diktatur und im Führer einen Diktator ſehen wollten. In vielem, ſo umriß der Gauleiter das Aufgabengebiet der Politiſchen Leiter, ſei der Waffenſoldat und der politiſche Soldat einander verwandt. Von beiden würden dieſelben männlichen Tugenden verlangt. Er nannte in dieſem Zu⸗ ſammenhang den oberelſäſſiſchen Politiſchen Leiteranwärtern die Vorausſetzung zur Erfüllung ihrer Aufgaben und ihres Amtes, das darin gipfeln müſſe, Führer und Erzieher des Volles für ſeinen Lebenskampf zu ſein. Die oft von ſtürmiſchen Zuſtimmungskundgebungen unter⸗ brochenen Ausführungen des Gauleiters klangen aus in dem Appell an die Politiſchen Leiteranwärter des Oberelſaß, nach ihrer freiwilligen Entſcheidung zur Mitarbeit ſich aber dann mit heißem Herzen, blindem Vertrauen und glau⸗ bensſtarkem Fanatismus einzuſetzen für die Ziele des Führers. Nach dem lang anhaltenden Beifall, dem Sieg Heil auf den Führer und den Liedern der Nation ſangen die Poli⸗ tiſchen Leiteranwärter ſpontan, noch ganz unter dem Eindruck dieſer großen Stunde ſtehend, auch noch das Englandlied. Einreiſe von Elſäſſern in das Altreich. Durch Anordnung des Chefs der Zivilverwaltung im Elſaß— Verwaltungs⸗ und Pßlizeiabteilung— vom 11. 11. 1940 ſind die Beſtimmungen über die Einreiſe von Elſäſſern in das Altreich abgeändert worden. Die Einreiſegenehmigung wird ohne Rückſicht auf den Reiſezweck' erteilt. Eppingen.(Unfall beim Hochzeitsſchie ßen.) In Sulzfeld ereignete ſich beim Hochzeitsſchießen ein ſchwe⸗ rer Unfall. Der Schuß ging zu früh los und zerriß dem unglücklichen; Schützen, dem Schneidermeiſter Schaadt, die rechte Hand. 5 — Brettach, Kr. Heilbronn.[Mit der Hand in die Rübenmühle.) Der neunjährige Sohn des Heinrich Schäfer brachte die rechte Hand in die Rübenmühle und mußte ins Neuenſtadter Krankenhaus gebracht werden.. Aufgaben für Badens Textilinduſtrie Jahres⸗Fachverſammlung der Betriebsführer und Betriebs⸗ obmänner. Die Jahres⸗Fachverſammlung der Betriebsführer und Betriebsobmänner der Tertilinduſtrie des Gaues Baden, die dieſer Tage in Freiburg abgehalten wurde, geſtaltete ſich zu einer außerordentlich wertvollen fachlichen und welt⸗ anſchaulichen Austichtung, wozu beſonders die grundſätzlichen Referate beitrugen. So behandelte der Gaudbmann der DAF., Pg. Dr. Roth, in ſeinem Vortrag die Stellung des Betriebsohmanfes, der beſtrebt ſein ſoll, alls den Beſten des Betriebs eine Gemeinſchaft zu gründen, die den anderen Ar⸗ beitskameraden als Vorbild dienen kann. Die aktuellen wirk⸗ ſchaftlichen Probleme der großdeutſchen Textilinduſtrie zer⸗ gliederte anſchließend der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Testil⸗ induſtrie, Pg. Croon, Berlin. Nachdem der Redner die ge⸗ waltigen Aufgaben geſtreift hatte, vor die die Textilinduſtrie ſeit Kriegsbeginn geſtellt wurde, ſprach er von den gewaltigen techniſchen Leiſtungen der Gegenwart und betonte in dieſem Zuſammenhange, daß ſämtliche Aufgaben einer reſtloſen Löſung entgegengeführt werden konnten. Nur eine keſtloſe Pflichterfüllung, 8 ſagte der Redner unter dem Beifall der Anweſenden, ermögliche der Induſtrie auch für die Zukunft die Löſung all der täglich größer werdenden Verpflichtungen. Der Leiter des Fachamts„Textil“ in der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, Pg. Voß, Berlin, ging in ſeinen Ausführungen auf die mannigfachen Wandlungen ein, der die Textilinduſtrie im Verlauf des wirtſchaftlichen Zerfalls und des ſpäteren Wiederaufſtiegs unterworfen war. Zweifelsohne werde ihr nach Beendigung des Krieges ein weiteres Aufblühen beſchie⸗ den ſein, wonach dann auch endgültig an die Hauptaufgaben herangegangen werden kann, die in der Hebung des Lebens⸗ ſtandarts der Tertilſchaffenden, Förderung des Nachwuchſes, um nur einige zu nennen, beſtehen würden. In den Schlußworten appellierte der Gaufachabteilungs⸗ walter in der DAF., Pg. Wirth, an alle Anweſenden, das Gehörte zu beherzigen und in den Betrieben zu verwer⸗ ten, um ſo den vorbildlichen nationalſozialiſtiſchen Geiſt in der Tertilwirtſchaft weiterhin zu kräftigen. Lahr i. Schw.(Tot aufgefunden.) In ſeiner Wohnung in der Vogtſtraße wurde der 75jährige Fridolin Stork tot aufgefunden. Der Arzt ſtellte feſt, daß der alte Mann einen Schlaganfall erlitten hat. Da er auf das Ge⸗ ſicht zu liegen kam, iſt der Tod durch Erſticken eingetreten. Dorlisheim.(uUuto vom Zug erfaßt.) Ein aus Altdorf kommender Perſonenwagen, deſſen Lenker die geſchloſ⸗ ſene Bahnſchranke in der Dunkelheit nicht beachtet hatte, rannte die Schranke ein. Als der Zug nach Straßburg ein⸗ lief, wurde der Wagen von der Lokomotive erfaßt, wobei der Perſonenwagen ſoſort Feuer fing und in Brand geriet. Der Lenker des Wagens wurde ſchwer verletzt aus den Trüm⸗ mern ſeines Wagens befreit. Die Aufräumungsarbeiten nah⸗ men eine volle Stunde in Anſpruch, bis der Zug ſeine Fahrt fortſetzen konnte, denn Teile der Bahnſchranke und des Wagens mußten von der Lokomotive entfernt werden. Straßburg.(Schwerer Unfall an der Bahn⸗ ſchranke.) Am Bahnhof Dorlisheim durchfuhr der Len⸗ ker eines Perſonenautos die geſchloſſene Ba hnſchranke Das Auto wurde von der Lokomotive eines die Stelle paſſieren⸗ den Zuges erfaßt und vollkommen zertrümmert. Der Wa⸗ gen geriet in Brand und der Inſaſſe konnte ſich nicht mehr rechtzeitig aus den Trümmern befreien. In vollkommen Were Zuſtande konnte ſpäter die Leiche geborgen werden. Neuſtadt a. d. Weinſtr.(Tod durch Kohlengaſe) Der 70 Jahre alte Landwirt Johannes Käſtel X von Geinsheim hatte vor dem Schlafengehen nochmals tüchtig eingeheizt. Infolge der großen Hitze öffnete ſich in Laufe der Nacht die Ofentüre und glühende Brikettaſche fiel in den gefüllten Kohlenkaſten. Es entwickelten ſich hierdurch Kohlengaſe, die den Tod des ſchlafenden Käſtel herbei⸗ führten. * P. J. Tſchafkotoſkiſ:„Die Zauberin“ Wiederentdeckte Oper im National⸗Theater erſtaufgeführt Urſprünglich hieß ſie„Die Bezaubernde“ als ſie 1887 in Petersburg uraufgeführt, von Adelskreiſen beanſtandet und ſchließlich nach ganz wenigen Aufführungen endgültig vom Spielplan abgeſetzt wurde, um damit auf ein halbes Jahr⸗ hundert ganz von der Bühne zu verſchwinden und in Ver⸗ geſſenheit zu geraten. Durch einen glücklichen Zufall blieb es unſerem Generalmuſikdirektor Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff vorbehalten, das Werk wenigſtens in einem Klavierauszug wieder aufzuſtöbern und nun auch uns mit ihm bekanntzumachen, nachdem es nur einige Tage zuvor von der Berliner Staatsoper in ſeiner deutſchen Faſſung uraufgeführt worden iſt. Dieſes verſchollene Werk iſt Tſchafkowfſkijs achte von ſeinen zehn Opern und liegt zeitlich nach dem„Eugen Onegin“ und dem„Mazeppa“, jedoch vor der„Pique Dame““ und iſt demnach ein Werk aus der Blü⸗ tezeit ſeines Schaffens. So erweitert und bereichert es nun in erfreulicher Weiſe das Geſamtbild, das wir vom Schaffen dieſes großen ruſſiſchen Meiſters kennen. f Stofflich und auch in ſeiner dramatiſchen Gliederung liegt dieſer Oper keine Offenbarung zugrunde. Es iſt ein realiſtiſches, von des Schickſals grauen Wolken umdüſtertes Motiv aus dem Kreis eines fürſtlichen Familienlebens, deſ⸗ ſen Konfliktſtoff darin liegt, daß der Sohn der ſeine Mutter für die ihr durch den Vater vermeintlich angetane Belei⸗ digung zu rächen auszieht, ſich ſelbſt erfolgreich in die„be⸗ zaubernde“ Schenkbeſitzerin verliebt, deren Liebe der Vater vergeblich zu erringen verſucht hat. Naſtaßja, die„Zaube⸗ rin, die ihr nun auch noch den Sohn„geraubt“, fällt ſchließlich durch das Gift der Fürſtin. In Spaſchin⸗ ſkijs Drama, das dem Overnurtext zugrunde liegt, ſiei⸗ gerte ſich der Schluß noch ſchauriger, indem der Fürſt ſeinen Sohn erſticht und ſelbſt dem Wahuſinn verfällt. Spa⸗ ſchinſskif milderte aber dieſen Schluß in ſeiner Opernfaſ⸗ fung, und Tſchajkowſkijs Beſtrebung entſprechend hat aue Dr. Julius Kapp, der Dramaturg der Berliner Staats⸗ oper, den Zug des Milderns einer deutſchen Bearbeitung zugrundege 205 Allerdings kann man die Handlung jetzt kaum mehr konkret nennen: ſie ermangelt jeglichen ethi⸗ ſchen Ausgleichs, der Mord der Fürſtin bleibt ungeſühnt und dex Weg des Fürſten gleitet ins Ungewiſſe. Das Werk Mirgt Stellen bewegter Leidenſchaftlichkeit. aber auch zarter nens Spielleitun Lyrik, ſein ſtärkſtes Aktivum iſt ſeine volksverwurzelte Le⸗ bensnähe. 5 Dies alles aber ſchöpfte erſt Tſchajkowſkijs unerhörter Muſikreichtum in einer unendlichen Reihe einzelner Gedan⸗ ken bis ins Letzte aus. In dieſen lyriſchen Stimmungsmale⸗ reien, hie und da auch in dramatiſierenden Wendungen. ſchwingt die Seele und das Weſen des Volkes im bofariſchen Rußland ſeiner Zeit. In den thematiſchen Anlagen und Durchführungen det einzelnen Szenen finden ſich Melodik. Harmonik und Rhythmik zu farbenreichen muſikaliſchen Ge⸗ weben gebunden, deren Zauber gleich zu Beginn des erſten, vielverſprechenden Aktes in den turbulenten Volksfzenen von der Bühne herabweht. Namentlich die wundervolle Me⸗ lodienführung in dem zehnſtimmigen Gremium von a⸗cap⸗ pella⸗Soloſtimmen mit dem choriſchen Oktett, die volkstüm⸗ lichen Geſangs⸗ und auch die Tanzſzenen ſowie die klang⸗ liche Farbigkeit der Chöre die lebendigen Enſembles, Ter · zette, Duette und Soli in Verbindung mit einer empfind⸗ ſam auf die Bedürfniſſe der Oper abgeſtellten Inſtrumentie⸗ rung von feinen Klangreizen— das alles ſichert dieſer Oper wohl dennoch einen bleibenden Platz im deutſchen Opern⸗ repertoire. i Elmendorffs Muſikalität hatte hier eine ſorgſam waltende weiteſtgehend auf die Eigenart der Gedankenwelt dieſer Muſik eingehende Vorbereitung geſchaffen. Werner Ellinger leitete die Aufführung in dieſem Rahmen mit feinem Bedacht und zügelvoller Ausdruckskraft. Kart Klauß hatte ſeine Chöre 150 in der Hand. Erich Kro⸗ ö 8 ng hätte vielleicht noch ewas mehr herbſt⸗ iche Düſterheit über das Ganze legen dürfen, auch die an ſich ſehr ſchönen Bühnenbilder von Friedrich Kalbfu ß 1 das Milieu etwas hell. Marga Eikenſtein verſtand die Tanzſzenen lebendig einzubauen. Jun Grete ee hatte man eine Darſtel⸗ lerin, die dieſe„Zauberin“ mit feinen ſtimmlichen Mitteln lebendig machte und auch darſtelleriſch glaubhaft ſtark als ſittlich und moraliſch einwandfreſes fiebendes Weiß gab. Prachtvoll ſang und ſpielte Irene Ziegler die Fürſtin⸗ Ernſt Albert Pfeil verlſeh 17 Sohn des Fürſten vor allem einen vollen Belcanto, Hans Schweskas Fürſt hatte Kraft, Leidenſchaft und Hoheft. Heinrich Hölzlin zeichnete den moralinſauren Fürſtenſchreiber als ſcheue Ver⸗ räterngtur, Auch die übrigen Rollen waren erfolgreich be⸗ ſetzt. Das Werk errang 1 hellen Beifall. 8 . i Hanns German Neu. 0 . hat, kennt keine Reinigungsſorgen,f macht die Verwendung von seite und waſchpulber übertlüffig!“ e e en ür ſchmutzige Gerufskfel dung gibt es nichts Geeigneteres. i löſt jede Aufgabe ſpielend 2 * 1 Die Jagò im Februar Schußzeiten haben im Februar folgende Wildarten: Schwarzwild, Kaninchen, Wildgänſe, Bläßhühner, Fier reiher, Haubentaucher, Säger, Möven, Buſſarde, Hühner⸗ habichte, Sperber Rohrweihe, Füchſe, Iltiſſe, Wieſel. Auf Schwarzwild werden dort, wo der Abſchuß im Intereſſe der Landeskultur notwendig iſt, noch Drückjagden veranſtaltet. Da Schwarzwild in Waldgebieten durch die Vertilgung forſt⸗ ſchädlicher Inſekten nützlich iſt, wird man aber dort einen ewiſſen Beſtand erhalten. Beſondere Aufmerkſamkeit iſt im S dem Raubwild zu widmen. Unbedingt muß der uchs kurzgehalten werden, damit die Niederjagd gehegt werden kann. Man kann den roten Räuber durch Erdhunde aus dem Bau ſprengen oder mit einer Haſenguäke locken und ihn dann abſchießen. Iltis und Wieſel, die der Niederſagd großen Schaden zufügen, ſind am beſten in Kaſtenfallen zu fangen. ue Jagd auf das gefiederte Raubwild wie Buſ⸗ ſard, Hühnerhabicht, Sperber und Rohrweihe, hat ſich die Krähenhütte bewährt. Rückſichtslos abzuſchießen ſind wil⸗ dernde Hunde und Katzen, die beſonders im Frühjahr eine große Gefahr für das Jungwild ſind. f Für den Heger bringt der Februar ebenfalls viele Pflichten mit ſich. Es iſt darauf zu achten, daß die Fütte⸗ rungen ſtets beſchickt ſind und die Heidekrautflächen mit dem Schneepflug freigelegt werden. Das Letztere iſt deshalb wich⸗ tig, weil das Wild natürliche Aeſung immer bevorzugt. Gleichzeitig kann mit dem Ausſetzen von Faſanen begonnen werden. Zu dieſem Zwecke muß das Revier jedoch raubzeug⸗ frei ſein. Der ausgeſetzte 1 muß eine Fütterung vor⸗ finden, die bis Ende April zu beſchicken iſt. Auch Trink⸗ waſſer muß der Faſan haben, ſonſt wandert er aus dem Re⸗ vier aus. N 5 e 5 — Wieder Telegramme nach Belgien und dem beſetzten Frankreich. Der öffentliche Telegrafendienſt zwiſchen Deutſch⸗ land(einſchließlich der deutſchen Oſtgebiete, des Protektorats Böhmen und Mähren, des Generalgouvernements), Luxem⸗ burg, dem Elſaß und Lothringen einerſeits und Belgien und dem beſetzten Frankreich andererſeits iſt in beſchränktem Am⸗ fang wieder zugelaſſen worden. — Erleichterte Eheſtandsdarlehen bei Einberufung. Der Reichsfinanzminiſter hat nunmehr die zum Teil in der Pra⸗ xis ſchon angewandten Erleichterungen für die Bewilligung von Eheſtandsdarlehen bei Einberufungen zuſammengefaßt und durch Erlaß allgemein vorgeſchrieben. Während ſonſt der Antrag auf Gewährung des Eheſtandsdarlehens vom Bräutigam bei der Gemeinde zu ſtellen iſt, in der er ſeinen Wohnſitz hat, wird für Soldaten der Wehrmacht und Volks⸗ genoſſen, die zu einem beſonderen Einſatz einberufen ſind, e daß der Antrag auf Gewährung des Eheſtands⸗ arlehens bis auf weiteres auch bei der Gemeinde geſtellt werden kann, in der die künftige Ehefrau ihren Wohnſitz hat. Ferner hat der Miniſter zugelaſſen, daß in den erwähnten Fällen von Einberufung auch die künftige Ehefrau ſelbſt an Stelle des künftigen Ehemannes den Antrag einreichen kann. Für die Gewährung des Eheſtandsdarlehens iſt un⸗ ter anderem auch die Unterſuchung auf die Eheeignung vor⸗ geſchrieben. Der Reichsfinanzminiſter bemerkt dazu, daß Eheeignungszeugniſſe der Truppenärzte auch bei ſolchen Wehrmachtangehörigen e nicht zum Friedens⸗ ſtand der Wehrmacht gehören.(Reichsgeſetzblatt Nr. 2. Teil V, Seite 39). — Forderungen gegen als verfallen erklärte Vermögen. Forderungen gegen das für verfallen erklärte Vermögen der Perſonen, die der deutſchen Staatsangehörigkeit für ver⸗ luſtig erklärt worden ſind, ſind nach einer Zweiten Verord⸗ nung des Reichsinnenminiſters zur Durchführung des Ge⸗ ſetzes über den Widerruf von Einbürgerungen und die Ab⸗ erkennung der deutſchen Staatsangehörigkeit(Reichsgeſetz⸗ blatt 1 S 40) innerhalb von ſechs Monaten nach der Ver⸗ öffentlichung der Verfallerklärung im Reichsanzeiger beim Finanzamt Berlin⸗Moabit⸗Weſt in Berlin anzumelden. Forderungen, die nach Ablauf der Friſt geltend gemacht werden können ohne Angabe von Gründen abgelehnt wer⸗ den. Bei Forderungen gegen Perſonen, deren Vermögen bereits für verfallen erklärt worden iſt, läuft die Friſt vom Zeitpunkt des Inkrafttretens der neuen Verordnung an. Der Geſundheitsdienſt des Bd Nec. Unter Leitung der ſtellvertretenden Obergauärz⸗ tin Dr. Gertrud Kloſtermann ſind die badiſchen und elſäſ⸗ ſiſchen Untergau⸗Geſundheitsdienſtmädel zu Liner Arbeits⸗ tagung zuſammengekommen. Die Rechenſchaftsberichte über die Tätigkeit im vergangenen Jahr zeigten, wie wichtig die Arbeit des Geſundheiksdienſtes im Bd M. iſt, und wie die ein⸗ zelnen Untergaue dieſes Gebiet ausgebaut hatten 1 Intereſſant und lehrreich waren für die Teilnehmerin⸗ nen die Ausführungen der BdM.⸗Aerztin Dr. Anna Schöl⸗ ler über„Die Ernährung“, wobei ſie von den Grundlagen ausgehend über die einzelnen Nährſtoffe hinweg bis zu den Zuſatzſtoffen alles ins Kleinſte ausführte. Beſonders für die Elſäſſerinnen wertvoll war das Referat der Obergaubeauf⸗ tragten für das Bd M.⸗Wert„Glaube und Schönheit“ Ber⸗ trud Kempf über die Raſſenfrage und Bedeutung der Erb⸗ anlagen für die Geſundheit eines Volkes. Die auf der Tagung gegebenen Richtlinien für das Jahr 1941 werden in jedem Untergau eine planvolle und weit aus⸗ gedehnte Arbeit auf dem Gebiet des Geſundheitsdienſtes er⸗ möglichen. 5 unſerer Zeit nach Qualität, eigener Note und kulturell wert⸗ Handwerker⸗Verſicherunaskarten umtauſchen! WPD. Am 1. Januar 1941 war das Geſetz über die Al⸗ tersverſorgung des Handwerks zwei Jahre in Kraft. Hand⸗ werker, welche ihre Altersverſorgung über die Angeſtellten⸗ verſicherung entweder durch volle Beitragszahlung oder durch Halbverſicherung getroffen haben, müſſen ab 1. 995 nuar 1941 einen Umtauſch der grünen Angeſtellten⸗Verſiche⸗ rungskarten vornehmen, die nach zweijährigem Gebrauch vollgeklebt ſind. Es empfiehlt ſich, dieſen Umtauſch möglichſt bald vorzunehmen. Der Handwerker muß zu dieſem Zweck die vollgeklebte Karte bei der zuſtändigen Kreishandwerker⸗ ſchaft abgeben. Für die volle Angeſtellten⸗Verſicherungskarte erhält er eine Aufrechnungsbeſcheinigung. Bisher wurde dieſe Aufrechnungsbeſcheinigung als loſe Empfangsbeſchei⸗ nigung gegeben. Das hatte nicht ſelten ein Verlieren oder ein Verlegen dieſer für die ſpätere Errechnung der Rente äußerſt wichtigen Beſtätigungen zür Folge. Um dies zu verhindern, hat der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks ein Kontroll⸗ und Abrechnungsbuch geſchaffen. das einen laufenden Ueberblick über das Verſicherungsverhältnis gibt. Der Handwerker bekommt alſo bei der Kreishandwerker⸗ ſchaft keine loſe Empfangsbeſcheinigung, ſondern ein Buch, in welchem die Aufrechnung der vollen Karte beſcheinigt wird. Bei dem ſpäteren Umtauſch voller Karten wird eben⸗ falls ſtets in dieſem Buch die Aufrechnung vorgenommen. Der Handwerker hat nun nicht mehr auf die ſorgfältige Auf⸗ bewahrung vieler Einzelblätter Obacht zu geben, ſondern le⸗ diglich auf dieſes Kontroll⸗ und Abrechnungsbuch. Wöhrend die Handwerker, die nicht einberufen ſind, den Umtauſch der vollen Angeſtellten⸗Verſicherungskarte möglichſt bald vor⸗ nehmen ſollten müſſen die Einberufenen im Laufe dieſes Jahres ihre Verſicherungskarte umtauſchen, und zwar ganz unabhängig davon, wieviel Felder in der Verſicherungs⸗ karte noch frei ſind. Die Zeit der Einberufung gilt bekannt⸗ lich als Erſatzzeit, für die ſpäter trotz Nichtzahrung von Bei⸗ trägen Steigerungsbeiträge feſtgeſetzt werden. Frauen im Handwerk WPD. Die Frau hat ſich heute in zahlreichen Hand⸗ werkszweigen mehr oder minder durchgeſetzt. Gerade jetzt im Kriege ſtellt ſie ihr wertvolles Können in den Dienſt an der Volkswirtſchaft, indem ſie z. B. als Ehefrau den Betrieb eines ſelbſtändigen verheirateten Handwerkers, der zur Wehr⸗ macht einberufen iſt, weiterführt, auch wenn ſie die Voraus⸗ ſetzungen zur Eintragung in die Handwerksrolle noch nicht erfüllt; zum mindeſten führt ſie den Betrieb adminiſtrativ fort, im Friſeurberuf z. B. ſogar ſehr oft verſönlich. Natürich arbeitet ein ſehr großer Teil aller im Hand⸗ werk tätigen Frauen in den modeſchaffenden Berufen. Die Schneiderin und die Putzmacherin— wer wüßte nicht, welche Rolle ſie von jeher geſpielt haben, welche Wun⸗ derwerke gerade auf dieſen beiden Gebieten geſchickten Frauen⸗ händen gelungen ſind und größte Bewunderung für ihre Trägerinnen hervorgerufen haben. Ihre Rolle wird darum auch niemals ausgeſpielt ſein. Als weitere typiſch weibliche Berufe ſind anzuſprechen der Beruf der Strickerin, der Weberin und der Spit⸗ zenherſtellerin. Auch in dieſen Berufen hat ſich die Leiſtung immer mehr durchgeſetzt, nicht zuletzt auch hier ge⸗ fördert durch regelmäßige Modellſchauen und bewußte Aus⸗ leſe, wovon auch die gute Durchſchnittsarbeit nur profitiert hat, indem ſie am allgemeinen Aufſchwung dieſer Handwerks⸗ zweige teilnahm. Schon allein hierin dürfte ein Anreiz für ſchöpferiſch begabte Frauen liegen, ſich dieſen Handwerkszwei⸗ gen zuzuwenden. Ein fraulicher Handwerksberuf, zu dem ebenfalls eine beſondere Begabung gehört, iſt der Beruf der Friſeurinz auch dieſe wird über Durchſchnittsleiſtungen mur hinauswachſen, wenn ſie wirklich Liebe und Eignung zu ihrem Berufe mitbringt. Zwei ausgeſprochen handwerkliche Berufe für Frauen, die bei der Berufswahl oft überſehen werden, ſind endlich der Beruf der Wäſcherin und der Büglerin; abgeſehen davon, daß dieſe, rein handwerk⸗ lich geſehen, recht gute Verdienſtmöglichkeiten haben, beſteht für ſie auch ſtarke Nachfrage bei Behörden für die Leitung entſprechender Betriebe. Und endlich ſei auch noch der Beruf der Kürſchnerin erwähnt, für den ſich zunehmend weib⸗ liche Lehrlinge erklären. f a Beſondere Erfolge erringen begabte Frauen im Kun ſt⸗ handwerk. Man muß ſich hierbei vor Augen halten, daß in allen Handwerkszweigen, die ſich von der einen Be⸗ darfsdeckung des täglichen Gebrauchs zur künſtleriſchen, ſchöp⸗ feriſchen Arbeit fortentwickelt haben, gerade Frauen neben den Männern mit großem Erfolg ſchaffen. Diese Entwick⸗ lung liegt teilweiſe— aus der Eigenart der e Arbeit ſich ergebend— ſchon weiter zurück, z. B. bei Malern, Bildhauern, Schnitzern und auch bei Gold⸗ und Silberſchmie⸗ den; andererſeits aber hat ſie ſich auch aus der Forderung voller Heimgeſtaltung ergeben. Handwerke wie Fiſchlerei, Weberei, Töpferei, Glasſchlei⸗ ſerei und Buchbinderei finden hier wundervolle, unerſchöpf⸗ liche Aufgaben. Und ſo iſt es kein Wunder, daß auf dieſen Gebieten die Frau ſchon längſt ſtark zu Hauſe iſt bzw. ſich mit hervorragendem Erfolge verſucht. Weit mehr führende Werkſtätten, als man gemeinhin vermutet, werden von Frauen geleitet, von Frauen freilich, die nicht nur Geſchicklichkeit und Liebe zum Handwerksberufe mitbrachten, ſondern die vor allem überragend künſtleriſch und ſchöpferiſch begabt waren. Es iſt bezeichnend, daß eine Frau es war, die auf der Weltaus⸗ 1027 Saalſchlacht in den Pharusſälen zu Berlin(Eröff⸗ 2 8 ſtellung in Paris den Großen Preis errang, weil ſie als Erſte würdige und ſchöne Formen für die Geſtaltung des Bern. ſteins gefunden hatte, der bis dahin ſo oft zu kitſchiger Verarbeitung mißbraucht worden war. Die Fotografin ſteht in ihren Leiſtungen nicht zurück; insbeſondere Kinderhildniſſe gelangten durch Frauen zu höchſter Vollendung. Die We⸗ berinnen, Schnitzerinnen, Glasmalerinnen und Buchbinderin⸗ nen zeigen entſprechende Leiſtungen. Immer aber kommt es— wie geſagt— entſcheidend auf den begabten, einſatzbereiten, lerneifrigen Menſchen mit ſicherem Geſchmack und ſchöpferiſcher Phantaſie an, der ſich allen, ſtets wechſelnden Aufgaben gewachſen zeigt und damit auch für die unerläßlichen harten Lehrjahre die notwendigen inneren Vorausſetzungen mitbringt, vor allem aber auf den zähen Willen, ſich unter allen Amſtänden mit dem zu behan⸗ delnden Werkſtoff zu befreunden und ihn allmählich ſich unter⸗ tan zu machen, bis zu ſeiner völligen Beherrſchung. i Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 10. Februar. liche Notierungen unverändert. Sämtg Sport AAUnd Spiel Badiſcher Fußball VfL. Neckarau— 1. Fc. Pforzheim 3:0. 5 Der Neckarauer Sieg war eigentlich niemals gefährdet, obwohl das Spiel bis zur Pauſe erſt 1:0 ſtand. Den erſten Treffer für Neckarau hatte Wilhelm geſchoſſen. Nach dem Wechſel war die Ueberlegenheit der Neckarauer noch ſtärker, und durch Preſchle ſtellten die Neckarauer durch zwei weitere Tore ihren Sieg endgültig ſicher. VfB. Mühlburg— Freiburger FC. 311. Die Freiburger gefielen durch ihren ausgezeichneten Kampfzeit und die ungemein große Schnelligkeit mit der alle Spielhandlungen durchſetzt waren. Bei Mühlburg mußte die geſamte Läuferreihe erſetzt werden. Das Spiel begann mit einer großen Ueberraſchung, als Mühlburg vom Anſtoß weg durch Rechtsaußen Gruber in Führung ging. In der 35. Minute gelang dann dem Freiburger Rechtsaußen Bauer der verdiente Ausgleich. Bis zur Pauſe hielten die Freiburger das Heft in der Hand, konnten aber keinen Treffer mehr er⸗ zielen, Dann fiel für Mühlburg der zweite Treffer durch den Linksaußen Oppenhäuſer und durch einen Elfmeter, von Raſtätter ſicher verwandelt, wurde der 3:1⸗Sieg hergeſtellt. Abſchluß der NSgKK⸗Winterſportkämpfe erde e D Innsbruck, 10. Febr. Die diesjährigen Winterſport⸗ Fr kämpfe des NS fanden mit den letzten See e 8 im Patrouillenlauf und Sprunglauf ihren Abſchluß. 22 V Mannſchaften dreier Altersklaſſen hatten ſich auf dem Ge⸗ Fi lände zwiſchen dem Kurort Iglis und dem Lanſerſee ein⸗ J gefunden, um auf die lange Strecke von 18 km zu gehen. w Auch hier waren die Leiſtungen, wie bei allen Konkurren? 51 zen vorher, vorzüglich. Als Sieger ging in der Klaſſe A die m Mannſchaft der Motorgruppe Süd weſt hervor, die damit de den Preis des Korpsführers errang. Hinter ihr plazierten R ſich die drei Mannſchaften der Motorgruppe Hochland. Sie: 2 ger der Klaſſe B wurde die Mannſchaft der Motorgruppfe Leipzig vor Heſſen; in Klaſſe T blieb die Motorgruppe Al⸗ penland hinter der von Hochland zurück. Den ſportlichen Ab? ſchluß der Kämpfe brachte der Sprunglauf auf der Schanze ſo von Iglis, am Fuße des Patſcherkofel. Hierzu waren 31 lie Läufer erſchienen, die in Sprungweite und ⸗haltung gut 1 zu gefallen wußten. Sieger wurde mit Sprüngen von 44 und ur 42,5 m und der Wertungsziffer 214,2 der Salzburger Karl ri, Seer, der Sieger des Abfahrtslaufes vor Joſef Haslinger do 995 und 44 und 213,9) und Guſtav Rutz(41,5 und 42 und 1 „ 3 ö 5. 1 1 In der ſpäten Nachmittagsſtunde vereinten ſich noch 5 einmal alle Kämpfer auf dem Platz von Iglis, wo Korp⸗ m führer Reichsleiter Hühnlein die Siegerehrung vornahm, pl und für die guten Leiſtungen ſeiner Männer Worte höchſter N Anerkennung fand. 5 Gedenktage de 11. Februar. 85 1821 Der Marſchendichter Hermann Allmers in Rechten⸗ lei fleth a. d. Weſer geboren. 8 1847 Der Phyſiker Thomas Alva Ediſon zu Milan in Ohio lat geboren. 5 B 1873 Der Schriftſteller Rudolf Hans Bartſch in Graz geb. iſt 1905 Der Dichter Otto Erich Hartleben in Salonam(Gar- we daſee) geſtorben. f ſch 1926 Der Tiermaler Wilhelm Kuhnert in Waldhaus⸗Flim;* in der Schweiz geſtorben. s N nung des Kampfes der NSDAP um die Hauptſtadt' 3% g 3 L Sonnenaufgang 8.44 Sonnenuntergang 18.38 Mondaufgang 19.22 Monduntergang 8.00 r eee Ah malchinen aller Syſteme werden repariert, Räheres Zürn, „Bad. Hof“ oder Tel. 23493 1 Ein Waggon ofenfertiges Brenn⸗ holz Karl Herdt, Baumaterialien⸗ 5 Handlung. Schwarzer, langh. Zwei Dackel auf den Ramen „Hex“ hörend entlaufen. Abzu geben gegen Belohnung bei Böhler, us KDE MAE RE Het, TLand wirtschaftliche Ein. und verkaufsgenoſsenſchaſt Konſtanzerſtr. 4 r MAGGI WORTE! Wenn Sie Wert darauf legen, nun couch wirklich Maggi's Wörze zu er- haften,— Wie öblich, nachgefüllt cus der großen Maggi: Standfſasche% Mace WURZE! Man sol und dorf sie sporsam verw a 50 Wir drucken ä Z aechur-· hole · Drucker Mannheim⸗Seckenheim. 5 Milcherzeuge welche zum Futtermittelbezug bei un angemeldet ſind, können je ein Zentner Kraftfutter in unſerem Lager abholen. 3 Parteiamtliche Mitteilungen.„ Um ½8 Uhr vor dem Heim zum Schardien Bd M. 47/171. 8 antreten. a Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts berichte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Oruckarbeiten in gediegener