„ ere Fre Bezugspreis Monatlich Ma. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite WMillimeterzeile 2 Pfg., um Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Mr. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim⸗Seckenheim und gebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Cages. und Auzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 41. Jahrgang Anterſeeboot verſenkt 21 500 BRT bei Fernkampfangriff auf einen Geleitzug.— 38 britiſche Flugzeuge in zwei Tagen vernichtet. Das Oberkommando der Wehr⸗ „Ein Anterſeeboot verſenkte 21 500 BRT feindlichen Handelsſchiffsraums. Bei erfolgreichen Angriffen gegen Schiſe ele um England verſenkten Kampfflugzeuge ein Handelsſchiff von 7000 BRT und beſchädigten zwei weitere Schiffe ſchwer. Ein Verſuch des Jeindes, geſtern am Tage in das be⸗ ſetzte Gebiet an der Kanalküſte einzufliegen, mißlang wie⸗ derum. Der Gegner verlor hierbei vier Flugzeuge, und zwar zwei im Luftkampf, eines durch Flakartillerie und eines durch Marineartillerie. „Der Feind warf in der letzten Nacht in Nordweſt⸗ und Mitteldeutſchland eine kleinere Zahl von Spreng- und Berlin, 12. Febr. macht gibt bekannt: Brandbomben auf Wohnviertel. Außer einer geringen Jahl Toler unter der Zivilbevölkerung enkſtand nur leichter Sachſchaden. Genaue Jeſtſtellungen haben ergeben, daß bei dem am 10. 12. gemeldeten Angriff von Fernkampfflug zeugen gegen einen britiſchen Geleitzug weſtlich der poriugieſiſchen Küſte insgeſamt ſechs Schiffe mit 29 500 BR feindlichen Han⸗ delsſchiffsraums verſenkt worden ſind. 8 Beim Angriff auf das Reichsgebiet in der Nacht zum 14. Februat wurden fünf weitere feindliche Flugzeuge ab⸗ eſchoſſen, ſo daß ſich die Geſamkzahl der am 10. und in der acht zum 11. Februar vernichteten britiſchen Flugzeuge auf 38 erhöht.“ Die verheimlichten Flugzeugverluſte Von 38 gibk Churchill 7 zu. „Die Ver ſſte der RAß in den Luftkämpfen am 10. und in der Nacht zum 11. Februar ſind— wie bereits gemeloet — auf insgeſamt 38 Flugzeuge geſtiegen. Der Eindruck die⸗ ſer ſchweren Schlappe in London iſt ſo nachhaltig, daß die Regierung es nicht wagt, auch nur annähernd zutreffende Angaben über den Umfang der Verluſte zu machen So gibt das britiſche Luftfahrtminiſterium alles im allem den Ver⸗ luſt von ſieben Flugzeugen— alſo noch nicht einem Fünftel der tatſächlichen Verluſte— zu. Preſſe und Rundfunk in England haben die Anweiſung erhalten, alle über dleſe Verluſtzahlen hinausgehenden Meldungen als böswillige Erfindungen zu bezeichnen. Dieſe verkrampften Ableug⸗ nungsverſuche des engliſchen Luftfahrtminiſteriums haben auch ihren tieferen Grund, denn die harten Tatſachen die⸗ 5 ſchweren Niederlage müſſen nach der jüngſten Rede hurchills und ſeiner prahleriſchen Behauptung von der Luftüberlegenheit der RAF auf das engliſche Volk wie ein Schlag ins Geſicht wirken. Auch darüber ſchweigen ſie Der von Jernkampfbombern zerſprengte Geleitzug. Ueber die Zerſprengung und teilweiſe Vernichtung eines großen britiſchen Geleitzuges durch deutſche Fernkampf⸗ bomber im mittleren Atlantik hüllt ſich die britiſche Admi⸗ ralität noch immer in eiſiges Schweigen. Der Erfolg des deutſchen Luftangriffes hat ſich inzwiſchen noch als erheb⸗ lich höher herausgeſtellt. So konnte bei der Verfolgung des zerſprengten Geleitzuges noch ein weiterer Dampfer von 5000 BRT durch Volltreffer verſenkt werden. Damit be⸗ trägt der Geſamtverluſt dieſes britiſchen Geleitzuges faſt 50 000 BR, von denen 29 500 BRT 7verſenkt und 20 000 BRT teils in Brand geſetzt, teils anderweitig ſchwer beſchä⸗ digt wurden. e Das Stillſchweigen der britiſchen Admirslität iſt der beſte Beweis, wie hart dieſer Schlag die britiſche Schiffahrt getroffen hat. Die Situation ähnelt derjenigen nach dem letzten Angriff deutſcher U-Boote auf einen großen engli⸗ ſchen Geleitzug in der Jriſchen See am 2. dezenber 1940, der mit der Vernichtung von 15 vollbeladenen Dampfern mit insgeſamt 127 000 BR endete. Auch dieſes kataſtro⸗ phale Ereignis hatte dem britiſchen Nachrichtendieuſt 48 Stunden lang die Sprache verſchlagen, bis ſich die Admira⸗ lität unter dem Druck der nach und nach in die Oeffenllich⸗ keit durchſickernden Nachrichten zu mühfamen Teilgeſtind⸗ niſſe durchrang. 3 S0 lügt Churchill.— Die Stuka-Verluſte. Churchill hatte in ſeiner letzten Rundfunkanſprache, wie bereits berichtet die lügneriſche Behauptung gufgeſtellt, daß von insgeſamt 150 deutſchen Stukas, die britiſche See⸗ Fre im Gebiet von Malta in der letzten Zeit anarif⸗ en angeblich nicht weniger als neunzig Stukas durch die Aß vernichtet worden ſeien. Es entſpricht Churchills Me⸗ thoden ſtets in Zeiten, in denen das engliſche Volk beſon⸗ dere Schockwirkungen zu erwarten hat, die eigenen Erfolge zu vervielfachen, um mit ſolchen Lügenmeldungen die Mo⸗ kal zu ſtärken Das englische Volk ſteht immer mehr unter dem Eindruck, daß nach der gegenwärtigen„Pauſe“ ge⸗ waltige Schläge auf die Inſel herabpraſſeln werden. Chur⸗ 00 muß daher immer wieder Siegesmeldungen der RA ß erfinden, um von angeblich„ruhmvollen Taten“ berichten 9 können So hat er für ſeine letzte Rede die deutſchen Berluſtziffern an Stukas kurzerhand verfünfzehnfacht und inen neuen Rekord in ſeiner Lügenlaufbahn aufge⸗ t. Die deutſchen OK W⸗Berichte geben eindeutig und offen Aufſchluß über die wirklichen Verluſtziffern. Von den der Zeit vom 10. Januar bis zum 27. Januar in den mit einen neuen, 5 sener anche, gemeldeten Verluſtziffern gingen im ge⸗ famten ten Mittelmeerraum elf Flugzeuge verloren und dar⸗ ter waren nur ſechs Stukas. 15 Neuer Einſlugverſuch mißglückt Jerſtörkl. Zwei weitere 1 25 desſelben Typs, die ſich gen, ſind kläglich geſcheitert. Der Kommandant verſucht den Donnerstag, den 18. Februar 1941 Britenbomben auf holländiſche Orte Jahlreiche Wohnhäuſer getroffen. Amſterdam, 12. Febr. Wie von zuſtändiger Stelle in Den Haag mitgeteilt wurde, hat die engliſche Luftwaffe in der Nacht zum Dienstag einige größere Aktionen gegen nie⸗ derländiſche Ortſchaften unternommen. Zahlreiche Spreng⸗ und Brandbomben wurden in verſchiedenen Teilen des Landes abgeworfen, wovon ein bedeutender Teil auf offe⸗ nes Feld fiel Bei der Willkür, mit der die Engländer ihre Bomben abwarfen, konnte es nicht ausbleiben, daß Wohn⸗ häuſer in verſchiedenen Orten getroffen wurden und Opfer unter der Zivilbevölkerung zu verzeichnen waren. Zahl⸗ reiche Wohnhäuſer und andere Gebäude, darunter Ge⸗ wächshäuſer, erlitten Glasſchäden. Ferner wurde eine Schule vernichtet. Brandbomben verurſachten eine Anzahl N von Brandherden, die ſchnell gelöſcht werden konnten. Der italieniſche Wehrmachtsbericht 18 britiſche Flugzeuge am Boden zerſtörl.— Erbikterte Kämpfe in Oſtafrika. Rom, 12. Febr. Der italieniſche Wehrmachtsbericht ha folgenden Worklaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Ar der griechiſchen Front Patrouillen zuſummenſtößze und Artillerietätigkeit. In den Kämpfen dieſer Tage haben ſich das 4. Luftgeſchwader und die albaniſche Luffwafſe beſon ders durch ihren Beiſtand an den Lanßoperakionen ausge zeichnet, indem ſie in ſtändigen wirkſamen und ſiegeeicher Aktionen eingriffen. Im Laufe des geſtrigen Tages haber Flugformakionen wiederum Verbindungslinien. Verkeidi gungsſtellungen und feindliche Truppen bombardiert, mil Briſanzbomben und mit Maſchinengewehrfeuer belegt. Es keoffen auch milikäriſche Ziele in Preveſa und Lariſſa ge⸗ roffen. Jagdfliegerverbände haben im Tiefflug den Flugplatz von Zaning angegriffen und am Boden 18 Gloſterflugzeuge unſerem Angriff entgegenzuſtellen verſuchten, vurden ab⸗ geſchoſſen. Eines unſerer Flugzeuge iſt nicht zurückgekehrt 1 t Fadzensfohrer hat ſich durch Jallſchirmabſprung ge⸗ rettet. In Nordafrika nichts Beſonderes zu melden. In Oſtafrika entwickelten ſich im Keren ⸗Abſchniti den ganzen geſtrigen Tag hindurch erbitterte Kämpfe, an denen ſich die Luftwaffe auf beiden Seiten beteiligte. Im Jubaland hat eine feindliche mokoriſierte Kolonne, unker⸗ ſtützt von Luftangriffen, Afmuda beſetzt. In kenia hat un⸗ ſere Flak am 9. und 10. Februar vier feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Ein weiteres Flugzeug vom Gloſtertyp wurde im Judan abgeſchoſſen.. Der Feind hal einen Luftangriff auf den Flughafen von Addis Abeba gemacht, wobeſ es neun Tole, darunter zwe Eingeborene, und einige Verwundete gab und leichter Sach. ſchaden enkſtand. f In der Nacht vom 11. auf 12. Februar haben britiſche Flugzeuge einige Bomben auf Catania abgeworfen, ohne beſonderen Schaden anzurichten.“ Bei dem Ueberfall auf Genua beſchädigk. Nach der Menſcheta⸗Agentur ſollen ſich auf einem eng⸗ liſchen Schlachtſchiff, das nach der Beſchießung Genuas nach Gibraltar zurückkehrte, mehrere Tote und Verwundete be⸗ finden. Ein anderes Schlachtſchiff erlitt Beſchädigungen. Der Kampf um die Oaſe Heldenhafte Verteidigung von Giarabhub. Der„Corriere della Sera“ bringt in einem intereſſanten Bericht Einzelheiten über die heldenhafte Verteidigung von Giarabub, einer Oaſe in der ſüdöſtlichen Cyrenaika, dem wir Folgendes entnehmen: „Giarabub iſt ſeit Beginn der Kämpfe das Ziel der engliſchen Panzerwagen und insbeſondere der feindlichen Luftwaffe geweſen die vor allen Dingen verſuchten alle Zufuhrmöglichkeiten für dieſe heldenhafte Beſatzung, die nun ſchon ſeit einem Monat Tag und Nacht mit einem übermenſchlichen Mut kämpft, zu unterbinden. Der Kom⸗ mandant dieſer Beſatzung, Maſor Caſtagna, gibt nicht nach. Alle engliſchen Verſuche, Giarabub zur Uebergabe zu zwin⸗ Feind durch tägliche ſchnelle Einſätze aus ſeinen Verſtecken hervorzulocken um ihm Verluſte beizubringen. Er beweiſt dadurch ſeine Aktwität, welche ſelbſt die Engländer, die doch über die zahlenmäßig geringe Stärke der Beſatzung orien⸗ tiert ſind, überraſchen dürfte. Die Funkſprüche des Kommandanten an das Oberkommando des Heeres ſind würdig eines Tages der italieniſchen Oeffentlichkeit be⸗ kanntgemacht zu werden, damit dieſe weiß, bis zu welchem Grade, mit welchen Mitteln und gegen welchen Feind ihre Soldaten Widerſtand geleiſtet haben. Der Maſor Caſtagna jat bei all dieſen Kämpfen eine bewundernswerte Ueber⸗ egenheit bewieſen. Nur ein Beiſpiel: Es iſt üblich, daß am Ende jeden Monats die verſchiedenen Abteilungen dem Oberkommandierenden Bericht über die Veränderungen. und Neuigkeiten während des vergangenen Monats er⸗ ſtatten. Unter den beſonderen Umſtänden, die bei einigen Truppenteilen im Monat Dezember geherrſcht haben. war 2s einigen von ihnen nicht immer möglich, diefer ihrer Pflicht zu genügen während der Major Caſtagna auch un⸗ ter den widrigſten Umſtänden immer Zeit gefunden hat, i oder Bombenaktionen zur Unterſtützung der Beſa N Giarabub zurückkehren, ſind ſich alle einig über die kad. loſe Ordnung die ſie jeweils bei ihren dort kämpfenden verſucht. Ueberraſchungsangriffe zu machen, jedoch regel ⸗ mäßig an dem harten 725 unerbittlichen Widerſtandswil alle Einzelheiten ſeinem Kommandeur zu berichten. Nr. 37 4 e. 9 7 Stärker denn je! o Im Gegenſatz zum Weltkrieg, in dem die ſchweren Kämpfe eigentlich zu keiner Zeit zum Stillſtand gekommen ſind, wird der neue Kampf gegen England gekennzeichnet durch kurze, entſcheidende Schlachten, denen lange Pauſen vorausgehen und nachfolgen. Gerade dieſer Kriegführung dankt Deutſchland ſeine grandioſen Erfolge, für die in der Weltgeſchichte jedes Beiſpiel fehlt. Und noch etwas hängt mit dieſer Strategie zuſammen: die Niedrighaltung der Verluſte. Denn die Pauſen, die dem Kampf voraufgegangen und nachgefolgt ſind, ſind ja keine Ruhepauſen, ſondern ſie ſind ausgefüllt mit härteſter Arbeit. Es ſind Pauſen der Vorbereitung, ſchöpferiſche Pauſen eben, wie man ſie ge⸗ nannt hat. Ob wir auf den Feldzug der 18 Tage zurück⸗ blicken, die Niederwerfung Polens im Jahre 1939, oder auf den Sprung nach Norwegen im April 1940, durch den die deutſche Wehrmacht den Briten einen als ſicher betrachteten Raub entriſſen hat, oder auf die Zerſchmetterung der fran⸗ zöſiſchen Militärmacht, die im Zeitraum weniger Wochen vor ſich gegangen iſt: ſobald Deutſchland zum Kampf an⸗ trat, gehörte die Stunde uns, wurde das Geſchehen von dem deutſchen Schwert diktiert, gleich der erſte Kanonenſchuß jagte unſeren Feinden das Schlottern in die Glieder. Da⸗ für aber gebärdeten ſich die Kriegshetzer in den Pauſen um ſo lauter. Uns kann das nur recht ſein. Der deutſche Soldat iſt ein Mann der Tat. Er kämpft, wenn der Führer den Sturmbefehl erteilt, und bis dahin wird in Deutſchland ſchweigend gearbeitet. Schon das allein verbürgt, daß die Ueberraſchung unſerer Gegner um ſo größer ſein wird. Auch jetzt wieder haben die britiſchen Plutokraten die Pauſe ausgenutzt, um ihr Volk und darüber hinaus alle, die auf England hören, irrezuführen. Bezeichnend dafür war die letzte Rede des britiſchen Miniſterpräſidenten mit ihrem Gemiſch von Prahlereien, Drohungen und Grauen vor der Zukunft. Aber ſchließlich iſt auch der Feldzug in Nordafrika ſelbſt nur ein bloßes Propagandamanöver, ein Verſuch der Täuſchung der Welt über die Kraft Angie Mit Recht weiſt eine bulgariſche Zeitung darauf hin, daß die Kämpfe in der Cyrenaika eben doch nur eine Epiſode bilden. Was wolle es ſchon beſagen, wenn heute engliſche Truppen in Bengaſi ſtänden, wenn dieſes gleiche England auf der Verluſtſeite den Verluſt aller Verbündeten zu per⸗ buchen hat: Die Ausſchaltung Frankreichs, Polens, Bel⸗ giens, Hollands und Norwegens. In ſeiner Rede im Ber⸗ liner Sportpalaſt am 30. Januar hat der Führer keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß im Frühjahr zur See der U⸗ bootkrieg verſtärkt beginnt und daß dann die Engländer Gelegenheit erlangen würden feſtzuſtellen, daß wir auch in dem nun zu Ende gehenden Winter nicht geſchlafen hätten. Ebenſo werde unſere Luftwaffe ſich vorſtellen. Mit ähn⸗ lichen Worten hat der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß, bei der Amtseinführung des neuen Gagleitezs von Niederſchleſien davon geſprochen, daß die größte Kriegs⸗ maſchine aller Zeiten zum Entſcheidungskampf bereit ſteht, daß wir mit geballter Kraft dem Endſieg Adolf Hitlers ent⸗ gegenſchreiten. Unterſtrichen wurden dieſe Warnungen durch die Erfolge der letzten Zeit. Wir verweiſen hier auf den britiſchen Geleitzug, der 500 Kilometer weſtlich der Küſte Portugals durch deutſche Fernkampfflugzeuge ſerſtört wor⸗ den iſt, ſo ſind die britiſchen Schiffe bereits 2000 Kilometer vor ihren Heimathäfen dem Zugriff deutſcher Bomber aus⸗ geſetzt. Die Weite der deutſchen Operationen wird erläutert durch den bewaffneten Aufklärungsvorſtoß nach Island und durch die Operationen deutſcher Hilfskreuzer in über⸗ ſeeiſchen Gewäſſern, von denen u. a. auch die deulſchen Wo⸗ chenſchauen berichten. Die Wirkſamkeit dieſer deutſchen Kriegführung wird dadurch erhärtet, daß allein eine deut⸗ ſche Fernkampfgruppe ſeit dem 1. Auguſt 350 000 BRT feindlichen Schiffsraumes vernichtet hat. ö Neue Erfolge meldete der OKW⸗ Bericht vom 11. Fe- bruar, nämlich die Vernichtung von 33 britiſchen Flugzeu⸗ en durch deutſche Jäger, Nachtjäger und Flakartillerie in eitraum eines einzigen Tages. Britiſche Kriegsſchiffe, die ſich im Schutze der Dunkelheit der flandriſchen Küſte näher⸗ ten, wurden von den Küſtenbatterien des Heeres fehr raſch zum Abdrehen gezwungen. Daß aber Entfernungen für die deutſche Luftwaffe keine Rolle ſpielen, zeigt der Umſtend, daß ſelbſt im Suez⸗Kanal zwei feindliche Handelsſchiffe ver⸗ ſenkt werden konnten. Der Welt zeigen dieſe Erfolge, daß ſich gegenüber dem Herbſt des vergangenen Jahres nichts eändert hat. Die deutſche Wehrmacht iſt in Angriff und bwehr, wie bisher, dem Feind weit überlegen, davon aber, daß wir auch durch die neue Pauſe nur noch ſtärker geworden ſind, haben ſich auch jene britiſchen Flieger über⸗ zeugen müſſen, die die Nacht benutzten, um deutſche Wohn⸗ viertel zu bombardieren. 3 N Aber auch Italien verſetzt dem Feind immer wieder Schläge, die eindrucksvoll darkun, daß der Kampfwille Ita⸗ liens ſtark iſt. So meldet der italieniſche Heeresbericht, na dem in den letzten Tagen im Zeitraum zweier Tage nich weniger als 36 britiſche Flugzeuge von Italienern abg ſchoſſen werden konnten, abermals die Vernichtung von 13 feindlichen Flugzeugen. Alles das beweiſt, daß die Wehr⸗ 1 115 Achſenmächte aufs beſte für weitere Kämpfe ge⸗ rUſtet iſt.— J 2 Aufrlarungsfiugen unſere Fylugzeugbeſatzungen, die von 5 Beſatzung v Kameraden antreffen, obwohl der Feind immer von neuem len dieſer beldanßaften —— ruppe ſcheitert.t“ 8 8 Tag nach Breslau zu einer Tagung gefahren. Als Regine Der erſte große Sozialſtaat Dr. Goebbels vor den Werktätigen Berlins. DNB Berlin, 12. Febr. Der Berliner Sportpalaſt war abermals die Stätte einer grandioſen Kundgebung des Kampfeswillens und der Siegeszuverſicht unſeres Volkes, einer Manifeſtation der Schaffenden der Reichshauptſtadt, die an ihrer wuchtigen Geſchloſſenheit die rechte Antwort auf das kheoretiſche Siegesgeſchrei der Plutokraten jenſeits des Kanals darſtellte. Der Berliner Gauleiter, Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels, war es, der als Dolmetſcher dieſer inne⸗ ren Haltung der Maſſen mit dem großſprecheriſchen Chur⸗ chill abrechnete. Nach Eröffnung der Maſſenkundgebung durch den Kreisobmann und Worten des Gauobmannes gab Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels in ſeiner immer wieder durch ſtür⸗ miſche Kundgebungen des Beifalls und der Zuſtimmung unterbrochenen Rede dem unerſchütterlichen Siegesbewußt⸗ ſein der Nation Ausdruck Was noch nie ein Volk zuvor in Europa errungen habe, halte das Reich heute in feſten Händen: Gemeinſam mit dem ihm verbündeten und befreundeten Italien beherrſche es den Kontinent. Aber Deutſchland habe nicht nur die Tatſachen der realen Macht auf ſeiner Seite. Seine Soldaten ſeien Träger einer neuen Weltanſchauung. Sie kämpften für ein großes Ziel, das am ſiegreichen Ende dieſes Krieges ſtehen werde, für den Auf ⸗ bau des erſten großen Sozialſtaates der Erde. Was aber ſei der Krieg für die angliſche Plutokratie an⸗ deres als die Verteidigung der unberechtigten Privilegien einer beſitzenden Oberſchicht, die nicht begreifen wolle, daß die Herrſchaft des Geldes endgültig zu Ende gehe. Unſer Volk wiſſe aus der Geſchichte, daß die Kräfte junger Ideen, verkörpert in der ſoldatiſchen Macht eines großen Volkes, immer noch den zerfallenden Machtgebilden einer alten Welt überlegen geweſen ſeien. Deshalb gehe heute Deutſchland mit ruhiger Entſchloſ⸗ ſenheit, in grenzenloſem Verkrauen auf den Führer ſeinen Weg zum Siege. Welch ein Glück bedeute es für unſer Volk, in dieſer Zeit zu leben und Vollender eines geſchichtlichen Auftrages zu ſein, den eine Nation in Jahrhunderten nur einmal vom Schickſal geſtellt bekomme. In ſpäterer Zeit würden die Mühſale und Strapazen, die Opfer und Entbehrungen, die der Krieg nun einmal der Nation auferlege, vergeſſen ſein. Dann werde man erken⸗ nen, daß unſer Volk in der letzten Auseinanderſetzung mit England ſtark und reif geworden ſei für ſeine Führungs⸗ aufgaben in kommender Zeit. Was die Menge inſtinktiv gefühlt hatte, das wurde durch die hinreißenden Worte von Dr Gsgebbels, wie durch einen Funken zu immer wieder ausbrechenden Stürmen der Begeiſterung entfacht. Der toſende Beifall, mit dem die Schaffenden Berlins die ihnen aus dem Herzen geſprochenen Worte des Reichsminiſters aufnahmen, und die Wucht des Geſanges der Lieder der Nation beſtätigten, daß Deutſch⸗ land im grenzenloſen Vertrauen auf den Führer zum End⸗ ſieg marſchiert. Ein Reichswaſſerwirkſchaftsausſchuß. Der ſtarke Waſſerbedarf, den die deutſche Volkswirt⸗ ſchaft namentlich nach dem Kriege in ſteigendem Maße ha⸗ ben wird, macht es notwendig, ſchon jetzt Unterſuchungen darüber anzuſtellen, wie groß der Bedarf in Zukunft ſein wird und wie er ſichergeſtellt werden kann. Die dazu er⸗ . Unterſuchungen ſind durch die Waſſerwirt⸗ chaftsverwaltung des Reichsernährungsminiſters, und 1 5 durch beſondere Waſſerwirtſchaftsſtellen, in den letzten ahren bereits eingeleitet worden und finden in der Auf⸗ stellung von den waſſerwirtſchaftlichen Generalplänen ihren Niederſchlag. Um dieſe Generalpläne auf die Bedürfniſſe der geſamten Wirtſchaft abzuſtellen hat der Reichsernäh⸗ rungsminiſter jetzt einen Reichswaſſerwirtſchaftsausſchuß, dem Vertreter der an dieſen Fragen vorzugsweiſe beſchäf⸗ tigten oberſten Reichsſtellen angehören nämlich des Reichs⸗ verkehrsminiſters, des Reſchsinnenminiſters, des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters, des Beauftragten für den Vierfjahres⸗ plan, der Reichsſtelle für Raumordnung und des Stellver⸗ treters des Führers, eingeſetzt. Deutkſchlands älteſter SA-⸗Mann. Preſſack(Bayer. Oſtmark), 12. Febr. Am 12. Februar beging Deutſchlands älteſter SA⸗Mann, Ehrenſturmführer Andreas Hofmann in Preſſack, ſeinen 95. Geburtstag Hof⸗ mann, der ſich trotz ſeines Alters einer guten Geſünggert und geiſtiger Friſche erfreut, konnte im vergangenen Jahr mit ſeiner 89 Jahre alten, ebenfalls noch rüſtigen Ehefrau das ſeltene Feſt der Eiſernen Hochzeit feiern. 20 Und Regine kam! Kam und brachte einen Strom von Leben und Frohſinn mit. Klaus war gerade auf einen es erfuhr, verſchwand das ſtrahlende Lachen, und ſie ſaß während der übrigen Stunden mürriſch herum. Der Vater aber bemühte ſich krampfhaft, eine kleine Unter⸗ haltung weiterzuführen. Seine Tochter ſah ihn aufmerk- ſam an, war ſehr freundlich zu ihm und behandelte ihn faſt wie einen Kranken, mit dem man Nachſicht haben muß. Vielleicht war der Vater auch wirklich krank. Jedenfalls ſah er ſehr gealtert und verfallen aus. ZgRiegine ſpielte dann und ſang dazu. Sie beſaß eine wundervolle dunkle Altſtimme. 5. And Gitta dachte:„Regine iſt ſchön wie die Sünde, Rund ihr Geſang lockt. Ob ſie Klaus gefallen wird?“ Si.itta fühlte, wie ihr heimlich vor dieſem Zuſammen⸗ treffen bangte. Wenn nun Klaus Vergleiche zog und Re⸗ gine ſchöner fand als ſie, Gitta? N Spät in der Nacht kam Klaus heim. Im Salon war alles noch hell erleuchtet. Als er in der Halle ſtand und der Diener ihm die Sachen abnahm, hörte er eine wundervolle Frauenſtimme das Lied vom„Einſiedler“ ſingen. 8 „Was ist denn das??? Klaus wandte ſich fragend an den Diener. 5 Politiſches Allerlei Der angebliche deutſche Stützpunkt auf Haiti. 1 Berlin, 12. Febr. Wie verantwortungslos die berufs⸗ mäßigen amerikaniſchen Hetzer gegen Deutſchland vorgehen, iſt aus einem Dementi zu erſehen, das die haitiſche Regie⸗ rung durch ihren Geſandten in Waſhington abgeben ließ. Als lächerliche Erfindung wurde dabei die von einem ame⸗ rikaniſchen Reiſenden namens Simms verbreitete Meldung über die Exiſtenz eines deutſchen Flottenſtützpunktes auf Haiti gebrandmarkt und zurückgewieſen. Die amerikaniſche Hetzpropaganda hat wieder einmal bewieſen, daß es ihr in Verfolgung ihrer gehäſſigen Ziele nicht darauf ankommt, die anderen Nationen des amerikaniſchen Kontinents trotz der laut beſchrieenen„gute⸗Nachbarſchafts⸗Politik“ bei jeder Gelegenheit empfindlich zu ſchädigen. a Eine verlorene Schlacht Der Auszug der Engländer aus Rumänien. Rom, 12. Febr. Die Auflöſung der britiſchen Geſandt⸗ ſchaft in Rukareſt kommt einer für England verlorenen länder verließen ein Land, in dem ſie lange Zeit hindurch mit ihren üblichen Mitteln gearbeitet hätten. Das Verblei⸗ ben der Engländer in Rumänien nach der Machtübernahme durch General Antonescu, deſſen Außenpolitik Codreanus Teſtament entſpreche, der den rumäniſchen Staat an der Seite der Achſenmächte wiſſen wollte, ſei ein Anachronis⸗ mus geweſen. i Die Neuordnung in Rumänien Bukareſt, 12. Febr. Unter Vorſitz des Staatsführers, General Antonescu, fand ein Miniſterrat ſtatt. General Antonescu erteilte Anweiſungen zur Beſchleunigung der Arbeiten für die Neuordnung der Miniſterien. Die Erzie⸗ hung der Jugend ſoll auf neuen Grundlagen organiſiert werden. Beſonderes Augenmerk wird die Regierung der ſo⸗ 115 Wohlfahrt zuwenden. Die Wirtſchaftsminiſterien und ie Nationalbank werden Maßnahmen treffen, um Kredite, die der Produktionsausweitung dienen, in ausreichendem Maße bereitzuſtellen. Gegen Rooſevelts Politik Warnende amerikaniſche Stimmen.. Newyork, 12. Febr. In einer Rede vor dem Economie Club behauptet der republikaniſche Senator Taft nach Aſſo⸗ ciated Preß, die Annahme des Englandhilfegeſetzes würde Rooſevelt die Macht geben, die Vereinigten Staaten in den Krieg zu ſtürzen. Gleichzeitig beſchuldigte Taft den Präſi⸗ denten, daß er die Leidenſchaften und den Haß aufzuvpeit⸗ ſchen verſucht. Taft verſicherte, das US A⸗Volk könne den Krieg vermeiden, wenn es ſich dem Kriegskurs heftig wider⸗ ſetze. Die einzige USA ⸗Politik, den Frieden zu erhalten, ſei den Pazifik und Atlantik als Grenzen anzuerkennen und die eigenen Küſten zu verteidigen. Der Rektor der Newyorker Univerſität, Chaſe, appel⸗ lierte an die Nation, die Friedenspolitik zu befolgen und nicht hilflos in den Krieg hineinzuſchliddern. Das England⸗ hilfegeſetz ſollte nicht ohne angemeſſene Einſchränkungen an⸗ genommen werden. Mais als Küchenbrennſtoff! „Die Nation ſteht ſo ernſten und ſchwierigen Problemen gegenüber, wie ſie die Landesgeſchichte kaum gekannt hat“. ſagte der Landwirtſchaftsminiſter von Argentinien in einer Rundfunkanſprache über alle argentiniſchen Sender, worin er eine Großkampagne für den Mehrverbrauch von Mais einleitete. In einer längeren Rede erinnerte er daran, daß das Land von den unmittelbaren Folgen des Europakrie⸗ ges ſchwer betroffen ſei und beſonders die Agrarwirtſchaft eine beſorgniserregende Kriſe durchmache. 170 Millionen Peſos habe die Regierung allein für die letzte Maisernte ausgegeben, und die neue Ernte reife ſchon heran. Darum müſſe das ganze argentiniſche Volk mitarbeiten an der Lö⸗ ſung des Maisproblems. Es iſt dringend notwendig, den Verbrauch von Mais innerhalb des Landes zu ſteigern, ihn als vermehrtes Nahrungsmittel, für Viehfütterung und ols billigen Küchenbrennſtoff zu verwenden. Maſſenſtreik in indiſchen Fabriken. Indiſchen Zeitungsmeldungen zufolge mußten die Tex⸗ tilfabriken in Bangalore, die 6— 7000 Arbeiter beſchäfti gen. geſchloſſen werden, da die Arbeiter ſeit 20. Januar in den Streik getreten ſind. In Bombay haben 3000 Arbeiter dreier Eiſenbahnreparaturwerkſtätten ſowie zahlreiche Ar⸗ beiter der in der Umgebung Bombays befindlichen Molke⸗ reibetriebe den Streik infolge nichtbewilligter Lohnforde⸗ rungen erklärt Weiter wird von maſſenhaften Hausunter⸗ A und zahlreichen Verhaftungen aus Madras be⸗ iht 5 Hlaus ſah an ſich herunter. Er war im Reiſean zm Sollte er ſich noch ſchnell umkleiden, ehe er hinüberging? Ein kurzes Ueberlegen. Dann ſagte er: 5 „Melden Sie der gnädigen Frau, daß ich ange! cen men bin und auf jeden Fall noch unſere Gäſte begrüßen möchte. Ich will mich nur noch ſchnell umkleiden.“ „Sehr wohl gnädiger Herr“ 5 8 Oben wartete Valentin. Gebückt, ſteinalt, aber den Kammerdienerpoſten beim gnädigen Herrn ließ er ſich und kein Jüngerer hätte umſichtiger ſein können. Klaus nahm inzwiſchen ſchnell ein kühles Bad. Nach zwanzig Minuten öffnete der Diener Chriſtian dor ihm die Für zum Salon 8 5 8 ſchnell auf ihn zu. Vom Klavierſeſſel erhob ſich eine große, ſchlanke Frau mit dunklen leidenſchaftlichen Augen, und im Seſſel ſaß, blond, rührend, zart und jung, Gitta. Eigentlich ſah Klaus nur Gitta. Aber er ſchüttelte die Hände ſeines Schwiegervaters, hieß ihn herzlich willkom⸗ 9925 Und dann verbeugte er ſich tief vor der ſchönen rau. f 85 Regine ſah ihn ſtarr an, als er ſich aufrichtete. Das war Rüdeskreuth? Dieſen Mann beſaß Gitta? Sie lächelte ihn an. Berückend war dieſes Lächeln. Aber Klaus dachte:„Ich weiß ſchon in dieſem Augenblick, was du wert biſt, ſchöne Regine.“ den Arn um e 5 8 Guten Abend, Kind. Es hat länger gedauert, als wundervollen Geſang. Dann begrüßte er Gitta, und legte „Ob. N 88 8 55 e Schlacht gleich, erklärt„Meſſaggero“ und ſchreibt, die Eng⸗ nicht nehmen Er humvelte hin und her, legte alles zurecht, Sein Schwiegervater kam mit ausgeſtreckten Händen Er ſagte ihr einige höfliche Worte, auch über ihren ich dachte. Und heute biſt du gar nicht müde, wie mir ſcheint? Ja, das macht die Freude über den lieben Beſuch.“ 5 Gitta durchſchauerte es bei ſeiner Berührung. Aber nicht wahr? Schlaf ſüß. Gute Nacht.“ 5 5 Britiſche„Preſſefreiheil“ die angelſächſiſchen Demokraten bilden ſich bekannt⸗ lich auf ihre ſogen„Preſſefreiheit“ außerordentlich viel ein. Dabei iſt es ein offenes Geheimnis, daß die öffentliche Mei⸗ nung in dieſen Ländern einer beiſpielloſen Verſklavung verfallen iſt. Die Plutokratie hat von jeher gerade auf die Preſſe Beſchlag gelegt und ſie reſtlos ihren eigenſüchtigen Intereſſen dienſtbar gemacht. Nicht anders handeln die ſogen. Regierungen dieſer Demokratie, die ſich ja aus den Vertretern der Plutokratie zuſammenſetzen. Ein Mu⸗ 1 für den Meinungsterror. den zum Bei⸗ piel die engliſchen Plutokraten ausüben. wird leicht auf die ſchiefe Ebene geraten Aber ſelbſt wenn Schu- len wieder zur Verfügung ſtehen iſt oft eine unglückliche Abneigung bemerkbar, in die Schulen zurückzukehren“ Der Jugendgerichtshof von Birmingham alſo einer einzigen engliſchen Provinzſtadt, hat im Laufe eines Jahres gegen 2680 Kinder unter 17 Jahren, nämlich 2283 Knaben und 397 Mädchen verhandelt. Darunter befinden ſich 1672 recht ernſte Fälle. Wild und Geflügel nur für Plutokraten. In einer Zuſchrift an den„Daily Herald“ fordert ein Arbeiter den Ernährungsminiſter Lord Woolton auf, eine Rationierung auch für Fiſche, Geflügel, Wild und ähnliche Nahrungsmittel durchzuführen. Lord Woolton mäſte mit dieſen Nahrungsmitteln, die nur zu teuren Preiſen zu ha⸗ ben ſeien, die oberen Klaſſen. Der Arbeiter überſieht in ſei⸗ nem Zorn, daß bei einer gleichmäßigen Rationierung allen wichtigen Lebensmittel, wie ſie in Deutſchland durchgeführt iſt, die Geldſäcke ja genau ſo leben müßten wie gewöhnliche Sterbliche, was ja zweifellos zu den Grundſätzen der D.. mokratie in ſchärfſtem Widerſpruch ſteht. „Zu viel Deutſche!“ Der uniec dem Namen„Caſſandra“ im„Daily Mir⸗ ror“ hetzende Schreiberling hält es für angebracht, das be⸗ rüchtigte Wort des alten„Tiger“ Clemenceau von den zwanzig Millionen Deutſchen, die zu viel auf der Welt ſeien, in anderer Form wieder aufzufriſchen. Er witzelt nämlich, aus den Ueberſchriften in den engliſchen Zeitungen„Zu viel Deutſche in Italien“, ſollte man richtiger die Worte„in Italien“ ſtreichen. Auch aus dieſer geiſtreich ſein ſollenden Blödelei des Londoner Tintenkulis ſpricht der ganze teuf⸗ liſche Haß und Vernichtungswille des plutokratiſchen Eng⸗ land. Wir werden uns daher auch dieſen an ſich belang⸗ loſen„Caſſandra“-Ruf genau merken— als 5 5 der wahnwitzigen Verblendung einer dem ſicheren Untergang entgegengehenden verrotteten Welt. Kurzmeldungen Berlin. Am Jahrestag der japaniſchen Reichsgründung ſtattete der Marineattaché der Kaiſerlich Japaniſchen Bot⸗ ſchaft in Berlin, Kapitän zur See Pokai, Reichsjugendfüh⸗ rer Axmann einen Beſuch ab und überreichte ihm im Auf⸗ 155 des japaniſchen Marineminiſters einen Samurai⸗ Dolch. Berlin. Die Reichsfrauenführung führte eine Arbeits⸗ tagung der Gauſachbearbeiterinnen für hauswirtſchaftliche Ausbildung ſowie der Leiterinnen von etwa 100 hauswirt⸗ ſchaftlichen Fachſchulen in ihrer Eigenſchaft als Leiterinnen der Meiſterhausfrauenkurſe durch. i Mörder hingerichtkek. Berlin, 12. Febr. Am 11. Februar wurde der am 9. Mai 1903 in Wilhelmsburg geborene Walter Claſen hinge⸗ richtet, den das Sondergericht in Hambura wegen Mordes. zum Tode verurteilt hatte Claſen, ein mehrfach vorbeſtraf, ter Sittlichkeitsverbrecher, hat eine Verkäuferin. die ſich ſet“. nen Anträgen gegenüber ablehnend verhielt. überfallen und ermordet. 8 1 Schivelbein. Reichsarbeitsführer Hierl beſichtigte m Montag die Truppenführerſchule Schivelbein, wo ſeit ein- ger Zeit einer Anzahl von Niederländern und Dänen Gele⸗ genheit gegeben iſt, den Reichsarbeitsdienſt kennenzulernen. Budapeſt. Am Mittwoch fand in der Aula der Buda⸗ peſter Univerſität die feierliche Eröffnung des vom Aus⸗ wärtigen Amt gegründeten Deutſchen Wiſſenſchaftlichen In⸗ ſtituts durch den deutſchen Geſandten Dr. von Erdmanns⸗ dorff ſtatt. 5 5 Buenos Aires. Die argentiniſche Preſſe nimmt befrie⸗ digt die Mitteilung des Laͤndwirtſchaftsminiſteriums ſowie die Madrider Meldungen über geplante Ausfuhr von 120 000 Ballen Baumwolle nach Spanien auf. Das Mutter⸗ land Spanien verdiene, daß man ihm die helfende Hand reiche. 5 8 — dann wußte ſie, daß er wohl nur dem Vater zeigen wollte, daß hier das Glück wohne. 5 1 In Regines Augen flackerte es gefährlich.. Klaus war ein glänzender Geſellſchafter, wenn er es ſein wollte. Und heute wollte er es ſein. 1 Es war ſehr ſpät geworden, als man ſich trennte. Klaus zog Gittas Arm durch den ſeinen, und ſie brachten Vater und Regine bis zu den Zimmern, die man ihnen i geſtellt hatte. Dann gingen ſie wieder zurück. 5 i Jͤöܹt ATT „Nun wirſt du aber wohl reichlich müde ſein, Gitta, Gitta kämpfte mit Schauern der Bewußtloſigkeit. Wie ſollte Klaus je wieder den Weg zu ihr zurückfinden? Oder— hatte er ſich bereits abgefunden? Wollte nichts anderes mehr, als es heute in ihrem gemeinſamen Leben geworden war? 5 Leiſe ſchloß er die Tür hinter ihr. Dann ſtand er noch lange hinter dieſer Tür. Aber er öffnete ſie nicht.— Das Weihnachtsfeſt war vorüber. Klaus hatte ſeine Frau überreich beſchenkt. Mit tränennaſſen Augen hatte ſis ſich dieſen Gabentiſch angeſehen. 5 a Auch Regine und der Vater hatten ſehr reiche G ſchenke in Empfang genommen. 3 1 Gitta ſagte ſich:„An alle hat er gedacht, uns alle ha er teichlich beſchenkt. Immer iſt er der Gebende. Und nun ſteht er ſtolz beiſeite und will keinen Dank, weil er gla daß dieſer Dank mir ſchwerfällt. Es iſt ſo furchtbar ſchw für mich, den rechten Weg zu ihm zu finden. Es kön ja auch ſein, daß Klaus mich verachtet, wenn ich den f ſchen Weg einſchlüge. 5 8 And in ihre ſehnſüchtigen furchtſamen Gedanke hinein ſang Regine mit ihrer lockenden ſchönen Stimm und bezauberte alle, alle! 55 5 zt d ang cu Sve i 15 funf ces 1180 f uelviphen eee eee ee ee eh ee ben lm 100 zupa ue don nog us neh dad ee bun gnueg neuss 1g 100 e ehen t e ed e en esa vogr Jzunaqzoch un 155% Pom vice gc enelseg val ug rei aun ug 10 id usgidlusgeg used Inis usobogebnk m omebgzviche une buvgzogz 1% Buca; 115 eue dagen use 11 ian uusg inv mog 0 emo; bu uefun uog udequv od usungz age usqieig Aden gung zeig ue zohgonc uvm ouugf zoſch ö del ne guvpmezu i 800 ue eien ace oute a dee eee eee ee eee eee cbzag gun auch dad u an e ung e unte ne e ente gun ne ans aufe inv ſcacko ich ufo pda Svaiſe peu ae nm gc cen ede s e eine pn bene„qupch aid 1 Neunes ag uc g een gun aeg 1 mo Sog eee ene oog gnum unu aun v ii uu Inn ͤ eiq u ue ug ie zeug te cid tene znu ueunghig 100 10 10 in! 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Man hat dem alten Mann auf dem Regimentsfeſt zuviel Sekt gegeben. 1 Er tritt ans Bett:„Heh, Lubow, man ſucht dich! Der Kommandeur hat nach dir gefragt!“ Saſcha fährt mit einem Ruck aus ſeinem Halbſchlaf in die Höhe. Die Wunde ſticht, er fällt zurück— er hat ein Geſicht geſehen— das Fieber. Oder? Das Geſicht iſt noch da. Da neben ſeinem Bett ſteht Rittmeiſter Sochow, der verhaßte Sochow. Ihm wird ſchlecht, ſo haßt er dieſen Menſchen. Welcher Teufel führt ihn, gerade ihn hier⸗ her, um Saſcha zu verhaften? Oder iſt es doch nur ein Fiebergeſicht? a Der Rittmeiſter ſchwankt etwas hin und her, in ſeinen Händen ſind Roſen. So, ſchwankend und mit Roſen, kommt man nicht, um jemand zu verhaften. Saſcha ſtrengt ſich ſehr an, die Lage zu begreifen. Es iſt Sochow, ohne Frage, aber er ſcheint betrunken zu ſein. Sochow legt die Blumen aufs Bett und ſucht wieder das Gleichgewicht.„Gib ihr die Roſen!“ ſagt er. Da hört er die Tür gehen. Er dreht ſich um, zerrt etwas umſtändlich den Vor⸗ hang beiſeite und tritt zurück in das andere Gemach. Vor ihm iſt eine junge Frau. Tanja fühlt, daß der Boden unter ihren Füßen wankt. Vor ihr, aus dem Schlafgemach kommend, ſteht ein Offizier, ein Rittmeiſter der Garde-Ulanen. „Die Karaffe mit Waſſer droht ihrer Hand zu ent⸗ gleiten. Wie iſt dieſer Offizier hereingekommen? Sie iſt ſchuld, ſie iſt hinausgegangen, um Waſſer zu dn und dabei hat ſie die Tür offengelaſſen. Sie iſt u Der Offizier iſt bei Saſcha im Schlafzimmer geweſen, er hat ihn alſo gefunden, er hat ihn verhaftet— ſicher! Was wird nun geſchehen? Eine Welle unklarer und abenteuerlicher Gedanken geht durch ihren Kopf, kindliche, dumme Gedanken. Pläne, zu deren Ausführung ſie gar nicht fähig wäre. Was ſoll ſie tun? Sie muß etwas tun, ſie muß es ungeſchehen machen, daß dieſer Menſch hier hereingekom⸗ men iſt. Wenn er wenigſtens ſpräche, aber er ſteht da und ſagt kein Wort. Er ſtarrt ſie an. Ob er ſie über⸗ haupt ſieht? Seine Augen ſind merkwürdig glaſig, und ſein Atem riecht nach Wein und Schnaps. O doch, er ſtarrt ſie an. Mit brennendem Blick ſieht er auf ihre nackten Schultern. Sie will ſich über den Stuhl beugen, auf dem ihr weißer Pelz liegt. f Sochow ſieht das. Dieſes Mädchen gefällt ihm, es hat etwas Beſonderes. Lubow iſt doch ein verfluchter Kerl. Sochow wird Kavalter ſein. Hier wäre vielleicht ein Heines Abenteuerchen anzubahnen. Er bückt ſich, um ihr den Pelz zu reichen. Doch das Bücken iſt heute abend für ihn eine gefähr⸗ liche Sache— er kippt um. Verflucht nochmal! Er landet auf dem Seſſel, reißt ihn um, reißt den Pelz mit und ſitzt im nächſten Augenblick auf dem Fußboden. Dabei iſt wohl auch die Taſche der Dame mit heruntergefallen und N Er greift nach ihr, und der Inhalt fällt raus. Tanja will haſtig ihre Sachen aufheben. Nicht nötig, mein Täubchen, das wird Sochow allein machen. Da iſt der Lippenſtift. Das Spiegelchen iſt ja nun leider kaputt. Weine nicht, mein Täubchen, ich ſchenke dir einen neuen. Und dies ſind die Viſitenkarten— wollen doch einmal ſehen, wo das Kind wohnt, man könnte ihr einmal einen Beſuch abſtatten 5„Geben Sie her!“ Tanjas Stimme fleht ihn an. 5 Verdammt nochmal] Die Sache wird fa intereſſant. Dieſes Mädchen trägt Oberleutnant Waſſils Namen und wohnt bei ihm. Dann muß ſie alſo ſeine Schweſter ſein, die myſteriöfe Schweſter, die Waſſil niemand zeigt. Sol Sieh mal an! Dieſe Schweſter iſt ja gar nicht ſo tugend⸗ haft, im Gegenteil a Verdammt, das wäre eine Sachel Da hätte er ja das Kind gans ſchön in der Hand. Die Kleine muß ja pa⸗ ee tieren. Außerdem hat ſie Angſt. Natürlich, mein Fräulein, wenn das der Herr Bruder merkt, dann könnte was paſſieren. Wie ſie ihn voller Entſetzen anſtarrt. N Tanja ſpürt, daß dieſer widerliche Menſch nichts weiß. Sie ſpürt, daß er nur ſie haben will, daß er es nicht auf Saſcha abgeſehen hat. 5 a Sie nimmt den Pelz und verhüllt ihre Schultern. Sochow hat den Inhalt des Täſchchens zuſammen⸗ geſucht und bleibt noch ein bißchen auf dem Boden ſitzen. Da er nicht ſo ohne weiteres wieder hochkommt, kriecht er bis zu einem Seſſel, und an ihm richtet er ſich auf. Das war ein Stückchen Arbeit. 0 „Haſt du eine Zigarette, mein Engel?“ „Einen Augenblick!“ Tanja hat die Waſſerkaraffe er⸗ griffen und geht leiſe nach nebenan. Saſchas Bewußtſein iſt getrübt. Er atmet ſchwer. Sie tritt zu ihm und gibt ihm zu trinken. Er ſchluckt gierig und ſinkt dann mit einem zufriede⸗ nen Seufzen in die Kiſſen zurück. Wie ein Kind fällt er ſofort wieder in Schlaf. g Sie nimmt aus ſeiner Taſche das Zigarettenetui und geht in das andere Zimmer. Wie kann ſie den Eindringling loswerden? Wie kann ſie ihn zum Schweigen zwingen? Sochow ſitzt jetzt im Seſſel, er denkt nicht daran, ſich zu rühren. Außerdem— hat er es nötig, etwas zu tun? Das Mäuschen in ſeiner Falle, er kann es verſpeiſen, wann er will. Es macht Spaß, ſich ein bißchen an ſeiner Angſt zu weiden. Sochow bedient ſich. Tanja muß ihm Feuer geben, denn er hält das brennende Streichholz entweder an den Seſſel oder an das danebenſtehende Tiſchchen. „Komm auf mein Knie, wir wollen miteinander ſprechen!“ g Es ſitzt ſich hier zu gut, ſonſt brauchte er ja nur auf⸗ zuſtehen und ſich das Vögelchen zu holen. Er wird ſie ſchon zu ſich locken. Sie wird ganz zahm werden und ihm das Futter aus der Hand picken. Tanja ſchreckt in die Höhe. Er will auch aufſtehen, doch dieſe verdammten Seſſel ſind ſo tief und weich. Er läßt ſich zurückſinken. „Hör zu, mein Täubchen!“ Die Zigarette iſt ihm aus dem Mund gefallen.„Ich kann ſchweigen. Und ob ich ſchweigen kann! Keine Sorge wegen Brüderchen Waſſil! Gar keine Sorge! Aber du mußt auch meine Freundin 1 Dabei blickt er bedeutungsvoll zum Nebenzimmer in. Sie hat den Kopf geſenkt und ſagt leiſe:„Aber ich bin doch nicht Saſchas Freundin!“ 8 Sochow lacht brüllend los. Mit einem Sprung iſt ſie bei ihm und hält ihm die Hand auf den Mund, damit er Saſcha nicht wecke. ö Sie iſt tief erſchrocken. 5 Er greift nach ihrer Hand und flüſtert:„Ich bin ja ſchon ſtill, Kindchen, ich ſchreie nicht mehr, wie werde ich ſo dumm ſein. Aber ſage du auch nichts mehr, worüber ich lachen muß.“ Sie löſt ſich vorſichtig von ihm. Sie darf nicht wider⸗ ſprechen. b Zitternd ſteht ſie da. f Sie hat etwas begonnen, wird ſie es zu Ende führen können? Vermag ſie dieſen Mann in ihre Gewalt zu be⸗ kommen? Sochow hat ſich nach vorn geworfen. Er iſt aus dem Seſſel heraus auf die Knie gefallen und mit dem Kinn auf die Tiſchplatte geſchlagen. Jetzt faſſen ſeine Hände die Tiſchkante, damit er ſich daran emporziehen kann. Da⸗ mit er nicht den Tiſch umreißt, muß Tanja auf der ande⸗ ren Seite die Platte niederdrücken. 8 Nun ſteht er endlich und kommt zu ihr; um nicht um⸗ zufallen, ſtützt er beide Arme auf ihre Schulter. Der Alkoholdunſt weht ihr direkt ins Geſicht. Ihr Blick iſt groß auf den Vorhang gerichtet. Er wendet ſich vorſichtig zur Seite, faſt hätte er wieder das Gleichgewicht verloren. Verdammt nochmal! Hinter dem Vorhang bewegt ſich etwas! Sollte dieſer Lubow wieder zu Kräften gekommen und aufgeſtanden ſein? Fortſetzung folgt. 1 0 4* Tiere übertrumpfen den Ingenieur. Für moderne Ingenieure iſt nichts unmöglich. Be⸗ haupket man aber, daß wir in der Tierwelt Beiſpiele von Bautechnik und Konſtruktionen, die alles, was von Menſchenhand ſtammt, bedeutend überſtrahlen, beobachten können, ſo risktert man, mit einem Achſelzucken abge⸗ fertigt zu werden. Und dennoch ſind wir Menſchen oft im Rückſtand im Vergleich zu manchen Tieren, die tech⸗ niſche Wunderwerke vollführen. Der Ingenieur, der mit zwei leeren Händen ein luftdichtes Haus in der Meeres⸗ tiefe bauen könnte, iſt noch nicht geboren, aber die große Waſſerſpinne vollführt dieſe Arbeit ſpielend leicht. Einige andere Beiſpiele, die keineswegs vereinzelt ſind, ſeien hier angeführt. ö Einer der geſchickteſten Ingenieure in der Tierwelt iſt zweifellos der Biber. Seine gut gebauten, kuppel⸗ förmigen Zweiwohnungshäuſer ſind ein Beweis ſeiner glänzenden Fähigkeiten als Baumeiſter. Sie ſind jedoch beinahe als Spielerei anzuſprechen im Vergleich mit den komplizierten Dammanlagen, die er ausführt. Um im Winter durchzuhalten, braucht der Biber einen Zugang zu einem Waſſervorrat, und zwar tief genug, um nicht einzufrieren. Dabei muß die Waſſerhöhe ſo abgemeſſen ſein, daß der Ausgang aus dem Hauſe ſich über dem ein⸗ gefangenen Waſſer befindet. Sollte die Berechnung nicht ſtimmen, würde es den Tod der ganzen Biberfamilie be⸗ deuten. Der Biber iſt aber ein treuer und guter Haus⸗ vater und wird ſeine Brut keiner Gefahr preisgeben. Die Berechnung ſtimmt immer. Sonderbarerweiſe iſt es noch nie geſchehen, daß ein Biber bei dieſer Berechnung ſich geirrt hätte, obwohl er keine Inſtrumente hat. Nicht weniger geſchickt iſt der Biber bei dem Flößen von Holz, das er zu irgendeinem Zwecke braucht und das zu ſchwer zum Transportihtren iſt. Der Biber gräbt einen Kanal zum Strom, an dem ſeine Behauſung ſteht, und flößt ſein Baumaterial durch den Kanal. g Termiten, die tropiſchen Ameiſen, haben den Spitznamen„wetze Bienen“ erhalten. Im Hausbau großen Stils haben dieſe Inſekten keine Konkurrenten, wenigſtens nicht auf unſerer Erde. Einige Arbeiter der Termiten leben in unterirdiſchen Gängen oder im Holz alter Baumſtämme, die mit unglaublicher Geſchicklichkeit ausgehöhlt ſind. Andere Termiten errichten hochſtrebende, ſehr feſte Bauten aus Ton, zerkleinertem Holz oder ſogar aus eigenem Unrat, der bei holzfreſſenden Arten der Ter⸗ miten nahezu aus keiner Zelluloſe beſtehr. In der Gegend von Port Darwin in Südauſtralien findet man Termiten⸗ bauten von fünf bis ſechs Meter Höhe, die ſtark wie Säulen ſind und wie kleine Türme ausſehen. Die ſo⸗ genannten Fladenbauten der Termiten im Kimberley⸗ gebiet von Südafrika erreichen viereinhalb Meter Höhe und ſehen aus, als ſei die Fortführung des Baues durch Auflagerung immer neuer halbflüſſiger Mörtelanlagen erfolgt, die vor dem Erhärten teilweiſe überfloſſen und nun in Lappen herniederhängen. Die Termitenbauten gleichen auch manchmal hohen, auf die Kante geſtellten Platten von unbearbeitetem Sandſtein. Im Verhältnis zu der Größe der Termiten entſprechen dieſe wundervollen Bauten einem menſchlichen Wollenkratzer von 1000 Meter Höhe, woran vorläufig nicht einmal die amerikaniſchen Baumeiſter denken können. Die unterirdiſchen Gänge der Termiten ſind weitaus komplizierter als z. B. die An⸗ lage einer Untergrundbahn. Für den Fall, daß ein Gang zuſammenſtürzt, iſt ein anderer vorgeſehen. Manchmal geſchieht es, daß Termiten unter einer menſchlichen Be⸗ haufung den Boden ſo aushöhlen, daß das Haus zu⸗ ſammenſtürzt. Zieht man die Körpermaße dieſer Inſekten in Betracht, ſo erſcheint dieſe Arbeit als ein wahres Wunder. 65 5 Aber man braucht nicht nach Afrika zu gehen. Die Bauwerke der Ameiſen mit ihren Gängen und Räumen ſind techniſche bewundernswerte Leiſtungen, desgleichen die Stöcke der Bienen. Und wenn es dem Menſchen auch gelungen iſt, der Seidenraupe das Geheimnis des Spin⸗ nens abzulauſchen, ſo bleibt doch die Leiſtung— vom Standpunkt des Technikers— bemerkenswert. 7 Bei dem Studium des Tierlebens fallen uns noch zahlreiche Methoden einer raffinierten Kriegstechnik auf, die in der modernen Kriegführung zum Teil erſt ſeit /.. kurzem eingeführt lind im Reiche der Tiete abe — Jahrmillionen beſtehen Ein kleiner auſttaliſcher Fiſch, genannt der„Schütgenfiſſch“ verſtehn es, mit Waſſer⸗ tropfen zu ſchießen. Er ſchleudert dieſes Wurfgeſchoß auf Inſekten, die auf Waſſerpflanzen oberhalb des Waſſer⸗ ſpiegels ſitzen. Die Wirkung dieſes höchſt eigenartigen Wurfgeſchoſſes, das mit größter Exaktheit funktioniert, iſt für das Opfer vernichtend. Das Inſekt wird umge⸗ worfen und fällt ins Waſſer, wo es ſofort vom Fiſch verzehrt wird. Einige Arten von Mollusken und Waſſerwürmern verſtehen es, durch Bewegungen ihrer Fühler einen Strudel zu erzeugen, wodurch mikrofkopiſche Inſekten direkt in ihren Rachen getrieben werden. Ohne dieſe techniſch vollkommene Einrichtung wären die Mol⸗ lusken, die ſich kaum bewegen können, nicht in der Lage, Nahrung zu erbeuten... Andere Fiſche wieder wehren ſich gegen ihre Feinde, indem ſie elektriſche Ströme er⸗ zeugen und ſo faſt unangreifbar werden. 5 i Der afrikaniſche Rieſenigel könnte als erſter Er⸗ finder des Minenwerfers gelten. Dieſer Igel hat auf ſeinem Körper eine Art Panzer aus harten und ſtechen⸗ den Stacheln. Das Tier kann durch eine Muskelzuſammen⸗ ziehung, die dem mechaniſchen Vorgang eines Schleuder⸗ geſchoſſes in der Art des Minenwerfers vollkommen ent⸗ ſpricht, die ſcharfen Stacheln aus ſeinem Körper heraus⸗ ſchleudern und damit den Gegner treffen und ſchwer ver⸗ letzen. Eine Eidechſe, die man in Mexiko trifft, be⸗ dient ſich bei der Abwehr eines Angriffes eines Blut⸗ ſtrahls aus dem eigenen Körper. Weitaus gefährlicher iſt die afrikaniſche ſpeiende Schlange. Dieſes Reptil iſt der indiſchen Kobra nahe verwandt. Es ſchleudert dem Feind eine Ladung giftiger Flüſſigkeiten entgegen und verſucht dabei, die Augen zu treffen. Das Gift erregt eine gefährliche Entzündung und dient als glänzend funktio⸗ nierende Angriffs- und Schußwaffe. 8 Die Methoden des Gaskrieges, dieſer traurigen Er⸗ rungenſchaft des 20. Jahrhunderts, wurden von den Tieren in einer Zeit verwendet, da der Menſch die Erde noch nicht bevölkerte. Ein Käfer, bekannt unter dem Namen„Bombardier“, verarbeitet in ſeinen Drüſen gif⸗ tige Säure. Beim Angriff gibt der Käfer eine Gaswolke dieſer Säure von ſich, die dem Gegner ſchwere Brand⸗ wunden zufügt. Der Skunks, deſſen Pelz bei den Damen ſo beliebt iſt, bedient ſich einer Flüſſigkeit, deren Geruch vollſtändig abſchreckend wirkt. Wer von dem Sekret des Stinktieres getroffen wird, der verbreitet einen derart abſchreckenden Geruch, daß er von Menſch und Tier ge⸗ mieden wird. Aber nicht nur das, die ausgeſpritzte Flüf⸗ ſigkeit hat die Wirkung eines ſcharf ätzenden Giftes: die Augen eines angreifenden Tieres ſind, wenn ſie getroffen werden, verloren. f Was ſich der Menſch als Kriegswaffe erſt jetzt an. eignet, iſt im Tierreich ſeit dem Beſtehen der Welt üblich! Wußten Sie ſchon? daß die Frauen gegen Luftkrankheit— eine Abart der Ses⸗ krankheit— weniger empfindlich ſind als die Männer? * Da er mit Eis nicht das mindeſte zu ſchaffen 10 8 Name ſonſt völlig unverſtändlich. * daß es in unſeren Breiten nur rund 80 Nächte gibt, die ſo klar ſind, daß die Aſtronomen ungeſtörte und einw Beobachtungen machen können? 5 85 1 1* daß die Tankwärter im Staate Julnois(ue. 1 nüchterne Fahrer Benzin verkaufen Dürfen— 5 falls müſſen ſie eine Fahrprobe verlangen. * daß es über ſechzig Arten von Krotuſſen gibt Sie tommen aus den Mittelmeerländern und dem Orient und gehören zur Pflanzengattung der Iridazeen. e * lein Man trug fie a—. 5 auf der Straße. a i 5. * Ge 10 dnn en 155 een 8 orwegen zählt man in der gleichen nur ſieben ſolcher Tage. W 5 10 18 5. 1 * n Sun aaheenfds met / 8 Fin Gein 40. Luftſieg Eichenlaubträger Hauptmann Oeſau berichlet. Von Kriegsberichter Harry Gehm. DB.(Pel.). Als neunter Offizier der deutſchen Wehr⸗ macht hat Hauptmann Walter Oeſau, Gruppen⸗ kommandeur im Jagdgeſchwader Lützow, vom Führer die hohe Auszeichnung des Eichenlaubes zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes empfangen. Schon im Spanienkrieg einer der erfolgreichſten deut⸗ ſchen Jagdflieger und neben dem Spanienkreuz in God mit Brillanten mit den höchſten ſpaniſchen Kriegsauszeichnungen ausgezeichnet, hat Hauptmann Oeſau bei ſeinen unermüd⸗ lichen und rückſichtsloſen Einſätzen im Luftkrieg gegen Frankreich und England vierzig feindliche Maſchinen abge⸗ ſchoſſen und ſich damit in die vorderſte Front der deutſchen Lufthelden wie Oberſtleutnant Mölders, Oberſtleutnant Gallant und Major Wick eingereiht. Am Tage nach dem großen Luftkampf, den wir von unſerem Feldflugplatz aus miterleben konnten, wir Hauptmann Oeſau, der mit ſeinen blonden Haaren und hellen Augen ein echter Sohn ſeiner holſteiniſchen Heimat iſt, zu der Stelle, wo ſein 40. Gegner im Luftkampf bren⸗ nend in die Tiefe geſtürzt war. Wir ſtampfen durch Schnee und Geſtrüpp, bis wir plötzlich vor der zerſchmetterten und ausgebrannten engliſchen Jagdmaſchine ſtehen, einer Hur⸗ ricane, deren Motor ſich tief in den Waldboden gebohrt hat. Viel iſt nicht mehr zu ſehen von dem großen Vogel. Rumpf und Kabine ſind völlig ausgebrannt. Die Metall⸗ teile teilweiſe geſchmolzen, nur die mächtigen Tragflächen mit den blau⸗roten Kokarden ſind nicht vom Feuer erfaßt worden. Minuten verweilen wir. Dann treten wir ſchweigend den Rückweg an. Erſt oben auf dem Feldflugplatz löſen ſich unſere Zungen wieder und Hauptmann Heſau ſchildert nun noch einmal den großen Luftkampf, in deſſen Verlauf das Jagdgeſchwader Lützow dreizehn Gegner abſchoß und Hauptmann Oeſau ſelbſt ſeinen vier zigſten Luft⸗ ſieg errang.„Seit Wochen war ſchlechtes Wetter, ſo daß wir nur ab und zu einmal ſtarten konnten“, berichtet Hauptmann Oeſau.„Als aber geſtern ſchon am frühen Morgen die Sonne ſchien und die Tragflächen unſerer ſchnellen Meſſerſchmitt⸗Maſchinen ſo verheißungsvoll glit⸗ zerten, da wußten wir, daß dieſer Tag etwas Beſonderes bringen würde. Gegen Mittag wurde ein feindlicher Auf⸗ klärer gemeldet. Sofort ſtarteten wir, konnten aber den in olympiſcher Höhe fliegenden Engländer nicht mehr errei⸗ chen. Bei dieſem Einſatz flog ich zum erſten Male mit Oberleutnant L. zuſammen, der bisher Jagdlehrer in der Heimat war und erſt vor kurzem zu meiner Gruppe ge⸗ kommen war. Nach dem Flug beſprach ich gerade mit ihm einige taktiſche Fragen, als erneut feindliche Maſchinen ge⸗ meldet wurden. Diesmal handelte es ſich um einen engli⸗ ſchen Kampfverband von etwa u 12 Briſtol⸗Blenheim⸗Bom⸗ bern, der durch etwa 40—50 Jagdflugzeuge vom Muſter Spitfire und Hurricane begleitet wurde. Sofort ſtarteten die auf einem vorgeſchobenen Feld⸗ flugplatz liegenden Staffeln. Meine Gruppe konnte den feindlichen Verband noch auf dem Anflug über dem Kanal stellen. Drei feindliche Maſchinen wurden hier bereits ab⸗ geſchoſſen und fielen in den Kanal. Darauf drehte ein Teil es engliſchen Verbandes, etwa 10—15 Maſchinen, ab und flog ſchnellſtens nach England zurück. Die übrigen ſetzten ihren Weg fort und kamen bald in die Nähe meines Plat⸗ zes. Inzwiſchen war ich mit dem Reſt meiner Gruppe, nur vier Maſchinen, geſtartet und hatte eine Höhe von etwa 4000 Metern erreicht. Die Flak, die wie raſend ſchoß und dabei drei der engliſchen Bomber herunterholen konnte, zeigte uns den Weg, und bald hatten wir den Feind vor uns. Bis dahin hatte ich noch nie— weder in Spanien noch in dieſem Kriege— die Möglichkeit gehabt, einen Gegner über eigenem Gebiet zu faſſen. Und als wir diesmal die engliſchen Maſchinen ſahen, wußten wir, daß wir ihnen hier über eigenem Boden eine empfindliche Niederlage bei⸗ bringen würden. Allein ſchon die Gewißheit, daß wir uns über unſerem eigenen Platz befaaden, und uns nichts ſchlimmeres paſſieren konnte, als mit dem Fallſchirm aus⸗ zuſteigen und dann ſofort in einer auf dem Platz bereit⸗ ſtehenden neuen Maſchinen den Luftkampf erneut aufzu⸗ nehmen, beflügelte uns zu rückſichtsloſem Einſatz. Dieſen Vorteil hatten bisher immer nur die Engländer für ſich ge⸗ habt, und doch waren ſie von uns ſtets geſchlagen worden. Nun ſollten ſie einmal etwas erleben! Der erſte Feuerſtoß ſaß! Wie die Blitze jagten wir mit unſeren Me zwiſchen die engliſchen Jäger. Ich ſelbſt nahm mir eine Hurricane aufs Korn, ſaß in wenigen Sekunden in guter Schußpoſition und jagte dem Engländer aus näch⸗ ſter Nähe meine Geſchoſſe in den Leib. Gleich der erſte Jeuerſtoß laß. Die Hurricane ging ſofort mit einer dicken ſchwarzen Rauchwolke in ſteilen Gleitflug über und ſauſte in die Tiefe. Ich brauchte mich um dieſen Gegner nicht mei⸗ ter zu kümmern, denn die Maſchine mußte irgendwo in der Nähe meines Feldflughafens aufſchlagen Das war mein 40 Abſchuß, aber mein erſter über eigenem Ge⸗ biet denn bisher hatte ich alle übrigen Gegner iber feind⸗ lichem Gebiet bekämpfen und beſiegen müſſen“ Hauptmann Deſau macht eine Pauſe in ſeinem Bericht. chweigend nimmt er einige tiefe Züge aus ſeiger Ziga⸗ rette und ſchaut wie ſinnend durch das Fenſter der ein⸗ achen Baracke auf den Feindflugplatz hinaus, auf dem die chnellen Maſchinen ſeiner Jagdaruppe wieder ſtartbereit ſtehen. Dann fährt er fort:„Während ich die Hurricane an⸗ griff, bemerkte ich, daß verſchiedene feindliche Jäget hinter mir in der Luft hingen und zum Angriff auf mich anſetz⸗ ten, das waren Spitfires und Hurricanes. Ich ſah denn auch, wie Oberleutnant O. eine etwa 200 Meter neben mir ſitzende feindliche Maſchine angriff und dadurch bewirkte, daß ſie von mir ablaſſen mußte Inzwiſchen hatten ſich aber bereits wieder andere Maſchinen hinter mich geklemmt und bedrohten mich. Jedoch Oberleutnant O. der an dieſem age— obwohl es ſeine erſte Feindfluaführung war— zwei Abſchüſſe buchen konnte und eine dritte Maſchine weidwund ſchoß, war ſogleich wieder zur Stelle. Rückſichts⸗ los ſtürzte er ſich zwiſchen die feindlichen Jagdmaſchinen und zwang eine Spitfire, ſchleunigſt nach unten zu ver⸗ begleiten Aus Baden und den Nachbargauen Handwerker über 60 Jahre Wie ſteht es mit der Verſicherungspflicht? WPD. Man iſt vielfach der Auffaſſung, daß der Hand⸗ werker, der am 1. Januar 1939, dem Zeitpunkt des Inkraft⸗ tretens des Handwerkerverſorgungsgeſetzes, das 60. Lebens⸗ jahr vollendet hatte, ohne weiteres von der Angeſtelltenver⸗ ſicherungspflicht nach dem Handwerkergeſetz befreit iſt Aus der amtlichen Begründung zu Paragraph 1 des Geſetzes geht auch hervor, daß ſolche Handwerker nicht mehr von der An⸗ 5 0 erfaßt werden, die beim Inkrafttreten es Geſetzes bereits 60 Jahre alt ſind. Jedoch iſt hierbei eine Vorausſetzung zu erfüllen bevor die Verſicherungsfreiheit eintritt. Aus der amtlichen Begründung iſt nämlich zu enr⸗ nehmen, daß außer der Erreichung dieſer Altersgrenze dieſe Handwerker entweder der Rentenverſicherung noch nicht an⸗ 5 oder ihre frühere Anwartſchaft verloren haben müſ⸗ en. Es handelt ſich hier um eine analoge Anwendung des Paragraph 1 Abfatz 3 des Angeſtelltenverſicherungsgeſetzes. 1 8 1 gilt die Altersgrenze nicht, wenn ein nach dem Vierten Buch der Reichsverſicherungsordnung Verſicherter in eine nach dem Angeſtelltenverſicherungsgeſetz verſiche⸗ rungspflichtige Beſchäftigung übertritt. Die Regel daß der Handwerker, der bei Inkrafttreten des Handwerkerverſor⸗ ungsgeſetzes am 1. Januar 1939 oder bei einer ſpäteren Eintragung in die Handwerksrolle nach Vollendung des 60. Lebensjahres von der Angeſtelltenverſicherungspflicht befreit iſt, iſt alſo nicht ausnahmslos. Von dieſen Handwerkern ha⸗ ben gewiß zahlreiche zu einer früheren Zeit Beiträge zur Angeſtelltenverſicherung geleiſtet, ſei es pflichtmäßig oder in⸗ folge Selbſtverſicherung. Sofern die Anwartſchaft aus den geleiſteten Beiträgen am Stichtag, das heißt am 1. Januar 1939 oder dem ſpäteren Tag der Eintragung in die Hand⸗ werksrolle nicht erloſchen iſt beſteht Verſicherungspflicht auch nach Vollendung des 60. Lebensjahres. Noch zahlreicher dürften aber die Handwerker ſein, die am Stichtag Verſicherte nach dem Vierten Buch der Reichs⸗ verſicherungsordnung, das heißt in der Invaliden verſiche⸗ rung waren. Sie hahen vielfach die Pflichtverſicherung aus ihrer Lehrlings⸗ und Geſellenzeit durch freiwillige Leiſtung von Beiträgen fortgeſetzt. Diefſenigen von ihnen, die am 1. Januar 1939 bereits das 60. Lebensjahr vollendet hatten, waren vielfach der Auffaſſung von der Angeſtelltenverſiche⸗ rungspflicht infolge ihres Alters befreit zu ſein. Sie woll⸗ ten bis zur Vollendung des 65. Lebensjahres Marken zur Invalidenverſicherung freiwillig weiterkleben, um dann in den Genuß einer Rente aus der Invalidenverſicherung zu kommen. Demgegenüber ſteht nun aber der Paragraph 1, Abſatz 3, des Angeſtelltenverſicherungsgeſetzes. Für dieſe Handwerker gilt die Altersgrenze gar nicht. Sie ſind trotz ihres Alters nach dem Handwerkerverſorgungsgeſetz ver⸗ ſicherungspflichtig. Es iſt dabei ganz gleichgültig, ob es ſich um eine Pflicht⸗ oder um eine freiwillige Verſicherung han⸗ delt. Maßgebend iſt dabei allein, ob die Anwartſchaft am 1. Januar 1939, bezw. bei einer ſpäteren Eintragung ine die Handwerksrolle an dieſen Termin der Eintragung erhalten war. Die bisher zur Invalidenverſicherung geleiſteten Beiträge gehen dieſen Handwerkern nicht verloren, ſondern werden nach den Vorſchriften über die Wanderverſicherung— Pa⸗ ragraphen 1544 bis 1544n der Reichsverſicherungsordnung— angerechnet. Handwerker, die dieſe Schwenkung von der Invaliden⸗ zur Angeſtelltenverſicherung nicht vornehmen, ſondern weiterhin Invalidenverſicherungsmarken kleben in der Hoffnung, mit Erreichung des 65. Lebensjahres eine Invalidenrente zu erhalten, werden bei ihrer Antragſtel⸗ lung eine ablehnende Antwort erhalten. Sie müſſen ab 1. Januar 1939 bezw. von dem Zeitpunkt einer ſpäteren Ein⸗ tragung ab Beiträge zur Angeſtellten verſicherung leben, und zwar entſprechend der Höhe ihres Einkommens nach dem Einkommenſteuerbeſcheid. Nach Erreichung des 65 Le⸗ bensjahres müſſen ſie dann die Zahlung der Rente aus der Angeſtelltenverſicherung beantragen. 7 5 Bensheim.(Aeltere Frau vom Zuge überfah⸗ ren.) Eine 60 Jahre alte verheiratete Frau. die auf Ver⸗ wandtenbeſuch über Land gegangen war, verirrte ſich offen⸗ bar in der Dunkelheit und wurde zwiſchen Bensheim und A von einem Zuge überfahren und auf der Stelle getötet. 5 l Mutter mit Kind verunglückt. Eine Radfahrerin in Roſen heim, die ihr. Töchterchen auf dem Fahr⸗ rad mitgenommen hatte, ſtürzte als plötzlich das Rad ins Schleudern gekommen war, rückwärts vom Fahr cad herab, in dem Augenblick, als ein Laſtkraftwagen vorheifuhr. Die Mutter geriet unter dieſen und erlitt ſchwere Verletzungen, das Kind kam mit dem Schrecken davan. — Burgau.(Auf gräßliche Weiſe verunglückt) In Jettingen kam der 17jährige Karl Deg auf gräßliche Weiſe ums Leben. Er war in der Lohmühle mit Großſchro⸗ ten beſchäftigt und als er abends nicht in die Gerberei zurück⸗ behrte, hielt ſein Meiſter Amſchau nach ihm. Er fand den jun⸗ gen und fleißigen Mann tot im Antriebswerk, das ſtillſtand. Niemand war Zeuge des Unglücks, das ſich ſchon bald nach Arbeitsbeginn ereignet haben dürfte. a — Bärenthal bei Beuron.(Der Iltis im Tauben⸗ ſchlag.) Als ein Bärenthaler Bürger eines Morgens ſei⸗ nen Taubenſchlag öffnete, mußte er die unangenehme Entdek⸗ kung machen, daß ſämtliche Tiere von einem Iltis abgewürgt worden waren. rauſchen. Oberleutnant D. ſetzte der Spitfire ſedoch na und verfolgte ſie bis 50 Meter über dem Boden, wo ſi nunmehr direkt über dem Feldflugplatz ein erbitterter Luft⸗ kampf zwiſchen der deutſchen und der engliſchen Maſchine entſpann. Jedoch alles Kurven nutzte dem Engländer nichts. Mit zerſchoſſenem Benzintank mußte er in der Nähe des Flugplatzes landen und ſich in Gefangenſchaft begeben.“ Hauptmann Oeſau erwähnt dann noch die übrigen Flug⸗ zeugführer ſeiner Gruppe die an dieſem Tage Luftſiege er⸗ rangen. Oberleutnant B. Oberleutnant J., Feldwebel W. und Unteroffizier Sch. Dann ſchließt er ſeinen Bericht mit den Worten:„Es war einer meiner ſchönſten Juftkämpfe und auch ein großer Erfola meiner Gruppe. denn wir konnten innerhalb einer halben Stunde ſieben»ugliſche Ma⸗ ſchinen abſchießen und in die Tiefe ſchicken. Das Schönſte aber war, daß dieſer große Erfolg ohne eigene Verluſte erkämpft wurde Ich habe ſelten eine Meldung ſo freudig e wie die Erfolgsmeldung dieſes Tages an meinen ommodore.“ en Deutſchlands älteſter Schmiedemeiſter geſtorben. Ing Alter von 92 Jahren iſt am Wochenende in Altſtaden bei Oberhauſen Gerhard Eikelkamp Deutſchlands älteſter Schmiedemeiſter. geſtorben.„Schmeed Gerd“, der am 15. November 1849 bei Hünxe geboren wurde, hätte in dieſem Jahre ſeine Diamantene Hochzeit feiern können. Mainz.(Betrügerin verſprach Gänſe.) An: fang Dezember hatte ſich in einem Mainzer Hotel eine Frau eingemietet, die ein goldumrändertes Abzeichen des Roten Kreuzes trug und ſich als Oberin eines Feldlazaretts aus gab. Unter der Vorſpiegelung, daß ſie gegenwärtig von einem Feldlazarett beurlaubt ſei und ihre Eltern einen gro⸗ ßen Bauernhof in der Pfalz hätten, verſtand die Betrügerin es, unter dem Verſprechen, gemäſtete Gänſe Schmalz und Fleiſch aus elterlichen Schlachtungen und Kleiderſtoff aus Frankreich liefern zu wollen, Geldbeträge zu erſchwindeln. Die Betrügerin nannte ſich Jung. In einer anderen Stadt iſt ſie inzwiſchen feſtgenommen worden. an Tot im Antriebswere Auf gräßliche Weiſe verunglückt iſt in Jettingen(Schwaben) in der ſogenannten Lohmühle der 17 Jahre alte Karl Deg. Er war in der Lohmühle mit Großſchroten beſchäftigt und abends nicht in die Ger⸗ berei zurückgekehrt. Daraufhin hielt ſein Dienſtherr Nach⸗ au. Er fand den jungen Mann tot im Antriebswerk das tillſtand. Der Tod dürfte ſchon bald nach Arbeitsbeginn eingetreten ſein. Niemand war Zeuge des gräßlichen Un⸗ glücks. a n Mordfall vor der Aufklärung? Der Kriminalpolizei Würzburg ſcheint es gelungen zu ſein, in einen myſteriöſen Mordfall der ſich bereits vor mehr als acht Jahren in der Gegend von Schonungen zugetragen hatte Licht zu bringen. Damals verſchwand ein e Mädchen aus Aberscfeld, das ſich Mutter fühlte, und wurde erſt nach mehreren Tagen als Leiche aus dem Main geborgen. Unter dem Verdacht des Mordes wurde ſeinerzeit der Geliebte des Mädchens in Haft genommen, mußte jedoch wegen mangelnden Schuldnach⸗ weiſes wieder auf freien Fuß geſetzt werden: Nunmehr ha⸗ ben neue Verdachtsmomente zur Wiederaufnahme des Ver⸗ fahrens gführt.. en Beim Spatzenſchießen erſchoſſen. In der Ortſchaft Obbach(Mainfranken) unterhielten ſich mehrere junge Burſchen mit Spatzenſchteßen. Dabei wurde durch einen un⸗ lücklichen Zufall der 15 jährige Heinrich Rauſert in den ach geſchoſſen. Die Verletzungen waren ſo ſchwer, daß der Tod alsbald eintrat. % Nach einem Brand ein Greis vermißt. Aus noch nicht N rſache war in der Scheuer des Bürgermeiſters in er Ortſchaft Breitenbach(Mainfranken) ein Brand ſpießer brochen, durch den die Scheuer vernichtet wurde. Seit dieſer Zeit wird auch der Schwiegervater des Bürgermeiſters, der 86 jährige Sebaſtian Schatt, vermißt. Erſt die Aufräu⸗ mungsarbeiten können Klarheit darüber bringen, ob ſich die Vermutung, daß ſich der Greis in der brennenden Scheuer befunden habe beſtätiat. es Todesſprung aus Liebeskummer. In einem Anweſen am Rindermarkt in München ſtürzte ſich eine 29 Jahre alte Köchin vom 4. Stock in den Hofraum. Sie wurde ſchwer ver⸗ letzt in die Chirurgiſche Klinik verbracht, wo ſie ſtarb. Der Beweggrund zur Tat iſt Liebeskummer. 5 5 a Die leidende Tochter erſchoſſen. Wie berichtet, hat in ſeiner Wohnung in Holzkirchen ein älterer Mann ſeine 29 Jahre alte Tochter, wie man zuerſt annahm beim Hantieren mit einer Piſtole erſchoſſen. Die Kriminalpolizeileitſtelle München gibt zu dem Vorfall nun folgende Darſtellug: Der 72 Jahre alte verwitwete Einwohner B. W. hat ſeine 29 Jahre alte Tochter mit der Piſtole erſchoſſen. Der Sektions⸗ efund ergab, daß es ſich um einen aufgeſetzten Schuß in den Nacken handelt. Nach den bisherigen Ermittlungen muß an⸗ genommen werden, daß der alte Mann ſeine ſeit 17 Jahren an Epilepſie leidende Tochter auf dieſe Art von ihrem Leiden erlöſen und er ſelbſt wegen ſeines ſchweren Herz⸗ und Aſthmaleidens Selbſtmord verüben wollte. n Dje Tuchter erſchoſſen. In ſeiner Wohnung in Holz⸗ kirchen hat ein 73 Jahre alter Mann beim Hantieren mit einer Piſtole ſeine 28 Jahre alte Tochter erſchoſſen. Die Kugel drang in den Nacken und durchſchlug den Kopf. Der Mann iſt ſchwer herz⸗ und aſthmaleidend Angeblich hat ſich der Schuß beim Reinigen der Waffe gelöſt; die Erſchoſſene litt ſeit 17 Jahren an Epilepſie. n Millionenſchmuggel vereitelt. Die Polizei in Conſtanza deckte einen großen Schmuggel mit Barrengold, Goldmün⸗ zen und ausländiſchen Deviſen auf. Der Türke Tſchali⸗ Koglu, ſchon als Deviſenſchmuggler bekannt wurde auf dem rumäniſchen Dampfer„Transſylvania“ in dem Augenblick verhaftet, als er Rumänien mit Gold und Deviſen im Werte von 10 Millionen Lei verlaſſen wollte. Der Schmugg⸗ ler hatte verſucht, den Kapitän mit einem Betrag von einer Million Lei zu beſtechen. Das Gold und die Deviſen wur⸗ den beſchlagnahmt. Neun Häuſer durch Leuchtgasexploſion zerſtört. Zwei Leuchtgasexploſionen in einem dicht bevölkerten Wohnvier⸗ tel Süd⸗Philadelphias töteten vier Perſonen und verwun⸗ deten wenigſtens 21. Neun Häuſer wurden durch die Explo⸗ ſtonen und darauffolgendes Feuer zerſtört. 8 —— ond Seife gut 20 entbehren sind, Wenn man KTA 20 Hilfe 5 im klabshaſt gibt es viele Reinigungsorbeiten, Wo Waschpulver gimmt duch beim Beinigen stark beschmofzter Hände. Lalcale Nuudocliau Hohes Alter. Den 88. Geburtstag kann heute Frau Marie Hi rſch geb. Wolf, Breiſacherſtraße 40 begehen. Die beſten Wünſche. — Die Preisauszeichnungspflicht. Die Verordnung zur Preisguszeichnung ſtellt eine große Zahl von Einzelhandels⸗ betrieben vor eine neue Aufgabe, mit der ſie ſich des kalb ein⸗ gehend beſchäftigen müſſen. Bisher beſtand eine Preisaus⸗ e e nur bei beſtimmten, in einer Anzahl von erordnungen feſtgelegten Waren. Jetzt iſt der Kreis von Waren auf den größten Teil des Verkaufsprogramms des Einzelhandels ausgedehnt worden. In einem erläuternden Runderlaß hat der Reichskommiſſar für die Preisbildung für die am 1. Januar 1941 bereits in Kraft getretene Ver⸗ ordnung eine Anlaufsfriſt bis zum 1. Februar 1941 gewährt. uf dieſen Termin muß der Kaufmann achten worauf die irtſchaftsgruppe Einzelhandel ausdrücklich hinweiſt. Da die Durchführung der Preisaus eichnung natürlich Arbeit und Zeit beanſprucht, iſt es unbedingt nötig, ſich unverzüg⸗ lich mit den Beſtimmungen vertraut zu machen und mit den Vorbereitungen in den Betrieben zu beginnen. Durch die Ausdehnung der Friſt iſt ja nun die Möglichkeit geſchaffen worden, die Preisauszeichnung allmählich ſo durchzuführen, daß ſte am 1. Februar Wirklichkeit wird. — Preiſe für Fahrradſchlußlichter. Die bisher berech⸗ weten Preiſe für Fahrradſchlußlichter(rote Rüclichter) ſind vielfach mit den Bestimmungen über die Preisbildung im Kriege nicht in Einklang zu bringen. Der Reichskommiſſar 1 die Preisbildung hat daher für Fahrradrücklichter ein⸗ chließlich Glühlampe und Kabel einen Verbraucherhöchſtpreis von 1,65 Mark feſtgeſetzt. Der Preis für die Montage des Rücklichts darf 0,30 Mark beim Herrenfahrrad und 0,50 Mark beim Damenfahrrad nicht überſchreiten. Der Erlaß iſt im „Mitteilungsblatt des Reichskommiſſars für die Preisbildung“ vom 3. Februar 1941 veröffentlicht. * — Der Kehrzwang für Fabrikſchornſteine. Der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter ordnet in einem Runderfaß vom 15. Januar 1941(abgedruckt im Miniſterialblatt des Reichswirtſchafts⸗ miniſteriums Nr. 2) an, daß alle hohen freiſtehenden nach Din 1056 oder nach ähnlichen Grundfätzen errichteten Schornſteine, wie beiſpielsweiſe ſolche für Dampfkeſſel, Dampffäſſer und dergleichen, dem Kehrzwang nicht unter⸗ worfen ſind; gleichgültig hierbei iſt, aus welchem Bauſtoff die vorſtehend genannten Schornſteine hergeſtellt ſind. In Zweifelsfällen entſcheidet die höhere Verſwaltungsbehödde nach Anhörung des für das Grundſtück zuſtändigen Ge⸗ werbegufſichtsbeamten. Entgegenſtehende Anordnungen werden hiermit aufgehoben. i Zuchthaus für fkrupelloſe Bauernfängerei. Das Sonder⸗ gericht verurteilte den 18jährigen Eugen Poorten aus Frie⸗ wersheim bei Mörs als Volksſchädling zu insgeſamt drei Jahren Zuchthaus und zwei Jahren Ehrverluſt. Poorten gab ſich u. a. im Hunsrück bei den Bauern als Quartiermacher der Duisburger H J. aus; ſie komme aus der Großſtadt aufs Land und würde gerne mithelfen. Die Landwirte zahlten in dieſer Erwartung gern die geforderten„Unkoſtenbeiträge“ von je 3 Mark. Poorten fand an dieſen Zahlungen Geſchmack und baute den erfolgreichen Dreh ſyſtemakiſch aus. Er logierte ſich unter ſeinem richtigen Namen in einem Mannheimer Vor⸗ ſtadt⸗Gaſthaus ein, kaufte ſich Quittungsformufare, einen Schreibblock, zwei Lineale und begann ſein Unkoſtenbeitrags⸗ Inkaſſo im großen und aus vermeintlich ſicherer Entfernung. Noch ſchneller freilich kam die Kriminalpolizei durch einen Steckbrief auf Eugens Spur. Gedenktage 13. Februar. 1511 Albrecht, Markgraf von Brandenburg⸗Ansbach, wird Hochmeiſter des Deutſchen Ritterordens, 1525 erſter N Herzog von Preußen. f 1754 Der franzöſiſche Staatsmann Fürſt Talleyrand in aris geboren.. 1848 Der Generalfeldmarſchall Hermann von Eichhorn in Breslau geboren(ermordet in Kiew 1918). 1883 Richard Wagner in Venedig geſtorben. Sonnenaufgang 8.41 Sonnenuntergang 18.41 Mondaufgang 20.52 Monduntergang 9.08 einmal in einem ganzen Jahrtauſend vor ſich! Das Gebot könnte ein ganzes Buch füllen, ſo ſehr wandelt ſie ſich zu Die Neuen rückten ein Ein weiterer Jahrgang des Reichsarbeitsdienſtes greift zum Spaten. NSG. In den erſten Februartagen wurde ein weiterer Jahrgang junger deutſcher Menſchen aus dem geſamten Reichsgebiet zum Reichsarbeitsdienſt einberufen. Gar mancher dieſer Männer mag ſich, als er das Ein⸗ berufungsſchreiben in Händen hielt, die Frage geſtellt haben: „Was hat mein Tun als Arbeitsmann mit dem großen Ge⸗ ſchehen gemeinſam, das ſich heute in Europa und auf der ganzen Welt abſpielt? Werde ich da nicht nur ein unbedeu⸗ endes Glied in einer endloſen Kette ſein?“ Und trotzig drängte ſich ihm wohl das Bekenntnis auf:„.. ja, wenn ich gleich Soldat ſein dürfte, dann...“ Die Einberufung erfolgte auf Befehl des Führers in einer Zeit geſchichtlicher Einmaligkeit. Eine Neugeſtalkung der Welt, wie in unſeren Tagen, vollzieht ſich nicht alle Jahr⸗ zehnte oder alle Jahrhunderte, nein, ſie geht vielleicht nur der Stunde aber lautet, daß jeder ſich auf dem Platze ſei⸗ ner Verantwortung würdig erweiſt, auf den ihn der Führer geſtellt hat! Der Reichsarbeitsdienſt hat in dieſer Zeit mehr denn je ſeine Aufgaben zu erfüllen: Vorbereitung und Einſatz iſt die Schule der Nation und als ſolche auch für die Dauer des Krieges vom Führer beſtimmt. Für die Einſatzfähigkeit ſpre⸗ chen ſeine bisherigen Taten ſelbſt: Weſtwallbau, Polenfeld⸗ zug, Norwegen, Einſatz im Weſten und Aufballarbeit in allen Kriegsgebieten nach dem Kampfgeſchehen. Jede Reichs⸗ arbeitsdienſtabteilung, in die nun wieder neue Männer ein⸗ rückten, hat in dieſem Rahmen eine ehrenvolle Tradition. Aufgabe und nationale Pflicht für jeden dieſer„Neuen“ iſt ſziplin, Lei⸗ r es hun, ſich in den kommenden Monaten durch Di ſtung und Einſatzfreudigkeit dieſer Tradition würdig zu er⸗ weiſen! Vom„Du“ zum„Sie“ Es iſt eine ſonderbare Sache mit dem„Du“. Es kann Es iſt überhaupt erſt 500 Jahre her, daß die Anrede mit„Du“ für die Allgemeinſchaft abgeſchafft wurde. Noch unter Kaiſer Karl IV. ſprach man alle mit„Du“ an, und erſt ſein Sohn Sigismund, geſtorben als deutſcher Kaiſer 1437, ſuchte der Sitte, Hohe und Geringe mit„Ihr“ an⸗ zureden, Bahn zu brechen. Damit fing man überhaupt an, auf Formen und Vor⸗ ſchriften in der Anrede genau zu achten, ein ſichtlich aus dem Weſten und Süden ſtammender Einfluß. Fürſten und Reichsgrafen hatten auf die Bezeichnung„achtbar“ An⸗ ſpruch, während die geringen Adligen mit„ehrbar“ zu⸗ frieden ſein mußten. Dienſtmannen waren nur„wert“. Die Bezeichnung„Herr“ blieb den ganz Großen vorbehal⸗ ten. Auch ein Kirchenfürſt hatte mit dem Beiwort„ehr⸗ ſam“ ſich zu begnügen, und eine Kaiſerin war geſchmeichelt, wenn ſie nicht nur als„edle“— was ihr zuſtand—, ſon⸗ dern auch als„tugend⸗ und ehrenreiche Frau“ angeredet wurde. Ein Bürgermädchen war mit„Jungfrau“ anzu⸗ reden, die unverheiratete Edeldame hatte Anſpruch auf den Titel„Fräulein“, ſpäter„gnädiges Fräulein“— zwei Bezeichnungen, die heute bereits recht ſtark abgenutzt ſind. In Verſen gab ein Minoritenmönch um das 14. Jahr⸗ hundert ein Büchlein der„Tiſchzucht“ heraus, in dem er es taktlos nennt, wenn man mit der rechten Hand ißt, falls der Tiſchnachbar an dieſer Seite ſitzt, wenn man trinkt, ohne ſich den Mund abgewiſcht zu haben, und ſich ins Tiſch⸗ tuch ſchneuzt. Er verabſcheut es, ſich mit dem Meſſer die Zähne zu reinigen, einen heißen Trunk kalt zu blaſen oder zu lange Nägel zu haben. Es findet ſich eine Menge von Anſichten über das gute Benehmen bei Tiſch, die wir heute noch haben, da ſie einfach auf die Rückſichtnahme zurück⸗ gehen oder den Geſetzen der Sauberkeit entſprechen. Die Geſchichte der Begrüßung zwiſchen zwei Menſchen allen Zeiten und bei allen Völkern ab. Die alten Griechen grüßten einander am Morgen mit dem Wunſch:„Sei zu⸗ frieden!“ und ſagten am Abend zueinander:„Bleib ge⸗ ſund!“ Unter den Römern gaben ſich die verſchiedenen Grußformen der unterworfenen Völker ein Stelldichein, und im Mittelalter hatte faſt jedes Gewerbe ſeinen eigenen Gruß. Höflichkeit kann die abſonderlichſten Blüten treiben. Ihnen im Kühlſchrank liegt, Zweimal Brot: Wir wählen Vollkornbrot NSG. Auf Jahrhunderte zurück finden wir im Brot mit Recht das Hauptnahrungsmittel, das den künf⸗ tigen Generationen die Geſundheit mit ſichern half und hilft. Bei der überragenden Bedeutung richtiger Ernährung für Geſundheit und Leiſtungsfähigkeit eines Volkes konnte es der Geſundheitsführung nicht einerlei ſein ob das Brot in der bewährten Art unſerer Vorfahren angeboten wird oder ob das deutſche Volk, das geſund ſein muß, weil es gewal⸗ tige geſchichtliche Leiſtungen zu erfüllen hat, in der angeblich feineren Form des Brotes das geſundheitlich weniger Wert⸗ volle genießt. Es geht ja auch beim Brot nicht um die äußere Erſcheinungsform, die im Großdeutſchen Reich ſo vielgeſtaltig iſt wie die Vorzüge der einzelnen Stämme; es geht vielmehr um den inneren Wert. Die Geſundheitsführung kann ja nur eine Forderung kennen: Im Brot als der erprobten Ernäh⸗ rungsgrundlage dem Körper alle unerſetzlichen Aufbau⸗ und Kraftſtoffe aus dem Brotgetreide zuzuführen. Das wäre nun das eine Brot, das wir im Intereſſe unſerer Volksgeſundheit fordern, das aus dem ganz vermah⸗ lenen Korn hergeſtellt wird. Dem ſteht das aus Feinmehl gewonnene Brot gegenüber, das der beſten Wirkſtoffe, die ſich in Schale und Keim befinden, beraubt iſt. Zweimal alſo Brot, aber nur äußerlich! Es iſt ſchon not⸗ wendig, auf dieſe folgenſchwere Verirrung in der Wertbeſtim⸗ mung des Brotes hinzuweiſen, denn wer einmal erkannt hat, daß es naturwidrig iſt das„feinere“ Brot als das beſſere an⸗ zuſehen, wird ganz von ſelbſt auf die Notwendigkeit kommen, unſere Ernährung und Lebensweiſe auch auf anderen Gebie⸗ ten zu reformieren, d. h. geſünder und natürlicher zu geſtal⸗ ten. Wenn wir eine pflanzen⸗ und grünſtoffreichere Koſt wünſchen, wei! damit jeder ſeiner eigenen Geſundheit aufs beſte dient, dann müſſen wir ſchon auf die richtige Zuberei⸗ tung, welche die geſamten für das Leben wichtigen Stoffe nicht zerſtört oder verlorengehen läßt, achten. So iſt es auch beim Brot. Wir können unmöglich die für die Geſundheit notwendigſten Beſtandteile, die von jeher den Wert des Bro⸗ tes ausmachten, als Abfall in Form von Kleie verloren⸗ gehen laſſen, wie es bei dem aus Feinmehl gebackenen Brot der Fall iſt. Viele Geſundheitsſtörungen werden vermieden, wenn täglich Vollkornbrot auf den Tiſch kommt. Jeder ſoll ſeine Koſt zuſammenſetzen, wie es ihm be⸗ liebt. Wer aber auf ſeine und der Jugend Geſundheit achtet, wird an den durch tauſendfache Erfahrungen beſtätigten For⸗ derungen nach zweckmäßiger Ernährung nicht vorbeikommen und im Vollkornbrot das hochwertige Nahrungs⸗ mittel erkennen, das wegen ſeiner entſcheidenden Schlüſſel⸗ ſtellung im Rahmen geſunder Ernährung jedem Volksgenoſſen zugänglich gemacht werden muß, ſelbſt, wenn die Vorbedin⸗ gungen zur Herſtellung dieſes Qualitätsbrotes nicht ſo leicht zu ſchaffen ſind. Wenn es um die Geſundheit des Volkes geht, darf es keine Hinderniſſe geben. Die Gütemarke mit der Gefundheitsrune bürgt. dafür, daß jeder Käufer auch richtiges Vollkornbrot erhält. Zweimal Brot: Wir wählen Vollkornbrot. Es ſoll für alle reichen NS. Obwohl Frau Kullmann vor den beiden Kundin⸗ nen ins Buttergeſchäft gekommen war ließ ſie ihnen den⸗ noch bei der Abfertigung den Vorrang. Es handelte ſich aber bei dieſer„Rückſichtnahme“ weder um Gefälligkeit noch um übertriebene Beſcheidenheit. Aus einem ganz anderen, Grunde opferte Frau Kullmann ihre koſtbare Zeit Als die letzte Kundin gegangen war, näherte ſich Frau Kullmann dem Verkaufstiſch mit einer Miene, die durch ihre geheim⸗ nisvolle Note die Verkäuferin geradezu anreizte, das Ohr zu ſpitzen.„Fräulein“, flüſterte Frau Kullmann.„kann ich vielleicht heute ſchon meine Butter für die Marken der nächſten Woche bekommen?“ „Geht leider nicht, Frau Kullmann!“ „Warum ſoll das nicht gehen? Ob nun die Butter bei Ihnen im Faß oder bei mir im Kühlſchrank liegt. Kommt doch auf eins heraus!“ „So ganz dasſelbe iſt es wohl nicht, 5 2. Frau Kullmann“ lachte die Verkäuferin. „Es iſt alles eingeteilt. Was bet fehlt anderen Kunden. Die würden mir ſchön einheizen!“ „Aber Fräulein, ſeien Sie doch nicht ſo ungefällig!“ „Mit Gefälligkeit hat das nichts zu tun, Frau Kullmann. Wenn's nach mir ginge, würde ich Ihnen ein ganzes Butter⸗ faß anrollen laſſen. Aber es ſoll doch für alle reichen! Und ann“.. Ich darf Ihnen nur auf die jeweils gültigen Mar⸗ ken Butter geben. Im voraus? Iſt ſtreng verboten. Oder wollen Sie, daß ich mich aus lauter Gefälligkeit ſtrafbar mache?“ Zinn. Danksagung. Karl Lehmann Wege allen unseren herzlichsten Dank. Mannheim-Seckenheim, 13. Februar 1941. Für die uns beim Hlinscheiden unseres lieben Vaters erwiesenen Aufmerksamkeiten sagen wir auf diesem Hans Oestreicher u. Frau. * . 5 E E Im Namen der Hinterbliebenen: Kontoristin Ausgabe von Seefiſchen. Die nächſte Fiſchverteilung erfolgt nach der Kunden⸗ liſte und zwar heute Donnerstag, 13. Februar, gegen Vorlage der weißen Ausweiskarte zum Einkauf von Seefiſchen in der jeweils zuſtändigen Verkaufsſtelle. Johann Schreiber, Seckenheim 531— 530 Goedecke, Seckenheim 471 530 Die Haushaltungen, deren Rummern aufgerufen ſind, heute Donnerstag aber die Fiſche nicht abholen, haben am Freitag keinen Anſpruch mehr auf Belieferung. Städt. Ernährungsamt. mit Fertigkeit 5 in Kurzschrift und Maschinenschreiben — Zum Tag der deutschen Polizei Heute Donnerstag Abend 7.15 Uhr große W. H. W.-Vorstellung Es läuft der Ufa- Film: Der feongo⸗KIproß mit Willy Birgel— Marianne Hoppe. Auf allen Plätzen 50 Pig:— jugend hat Zutritt. Der Gesamt-Erlös übernimmt unsete Polizei, die den Betrag dem W. H. W. zuführt. PALASI für unsere Einkaufs abteilung zum baldigen Eintritt gesucht. Bewerbungen mit Lebenslauf, Lichtbild und Zeugnisabschriften an Deutsche Steinzeugwarenfabrik Mannheim Friedrichsfeld. 5 1 Aellere Inhaber H. Schwarze. Jalenleine- clillifele, Am Sonntag von 4 Uhr ab Frau i Kinder 00 für Hausarbeit ö f aach und leichte 5„ aueh. been, da ae; geſucht. e 5 t Mapnestr. 5 zu haben in der Mannheimer Theater ſchau Im Nationaltheater: a Donnerstag, 13. Februar: Aiete O 10 und 1. Sonder⸗ miete D8: Der verkaufte Großvater. Schwank von Franz Streicher. Anfang 18, Ende 20.30 Uhr. reitag, 14. Februar: Miete F 14 und 2. Sondermiets 8 F 7 15 1 NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ inde Ludwigshafen, Abt. Jugendgruppe Nr. 1001 bis 1100. 9 und retel. Märchen oper E. Humperdinck. Anfang 18. Ende 20 Uhr. Im Neuen Theater(Roſengarten): i Für die NSG.„Kraft du geme annheim, Platzgru 22, 40 bis 52, 67 bis 69, 86, 101 bis 115, 154 1 bis 600 5 ame B 8, Ende 20.15 erer, . 2 r 1 e 3 chr 3