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Noch hat die britiſche Admfralität ſich nicht von dem töd⸗ lichen Schreck erholt, der iht durch die Zerſprengung und teilweiſe Vernichtung eines großen britiſchen Geleitzuges durch deutſche Fernkampfbomßer im mittleren Atlantik ein⸗ gejagt worden iſt. Und ſchon hat die deutſche Wehrmacht zu einem neuen ſchweren Schlag ausgeholt. Diesmal ſind die im Atlantik operierenden deutſchen Seeſtreitkräfte einem britiſchen Großgeleitzug zum Verhängnis geworden. Nicht weniger als 13 britiſche Schiffe, darunter mehrere mit Kriegsmaterial vollbeladene große Ueberſeedampfer, ſind für immer in den Fluten des Ozeans verſchwunden. Die eſte des Geleitzuges ſind in alle Windrichtungen zer⸗ ſprengt worden. Bei vorſichtiger Schätzung läßt ſich ſagen, daß der Ausfall an feindlicher Tonnage in der Nähe der Verluſte liegt, die die britiſche Handelsſchiffahrt bei der er⸗ ſten Vernichtung eines Geleitzuges und Verſenkung von 86 000 BRT durch deutſche Kriegsſchiffe im Atlantik— ge⸗ meldet am 8. November 1940— erlitten hat. Ein ſehr er⸗ heblicher Verluſt alſo! Das Kriegsmaterial, das Churchill für teures Geld und gegen Nreisgabe wertvollen britiſchen Beſitzes in Amerika aufgekauft hat, wird niemals ſeinen Zweck erfüllen. Amerikas Hilfe kommt zu ſpät. Das Schick⸗ ſal Englands iſt unabwendbar. Zu dieſer Ueberzeugung muß ſich jetzt ſogar die„Times“ durchringen, wenn ſie erklärt, daß die Verſenkungskurve mit dem Längerwerden der Tage und dem Abflauen der Winterſtürme wieder anſteigen wird. Wenn das Londoner Blatt allerdings hinzufügt, daß dieſe Kurve durch den Endſieg wieder auf den Nullpunkt herab⸗ gedrückt wird, ſo iſt das eine von den vielen britiſchen Illu⸗ ſionen, die bisher alle ſamt und ſonders zerplatzt ſind. „Nur ein paar Hühner?“ Als die britiſche Mittelmeerflotte vor einigen Tagen ihren gemeinen Mordüberfall auf die Zivilbevölkerung der ikalieniſchen Hafenſtadt Genua verübte, da brach in der Londoner Preſſe ein einziges Triumphgeheul los. Zyniſch wurde zugegeben, daß das britiſche Feuer ausſchließlich auf Wohnviertel gerichtet war. Und Reuter fügte erklärend hinzu, eine neue Technik ermögliche es den britiſchen Kriegs⸗ ſchiffen, ihre Bombardements auf Landziele aus einer Ent⸗ fernung von mehr als 25 Kilometer von der Küſte zu richten. Die gleiche Entfernung trennt ungefähr die deutſchen Fern⸗ kampfbatterien an einigen Stellen des franzöſiſchen Feſt⸗ landes von der engliſchen Küſte. Ein Unterſchied beſteht al⸗ lerdings darin, daß die deutfchen Geſchütze ihr Feuer aus feſt eingebauten Stellungen abgeben und ihre Ziele durch genaue Meſſungen ausmachen können, wodurch die Treff⸗ ſicherheit natürlich bedeutend größer iſt. Die britiſche Pro⸗ paganda berichtet allerdings immer wieder von der„Wir⸗ Kungsloſigkeit“ des deutſchen Fernfeuers. Allenfalls gibt Reuter zu, daß einige Wohnhäufer an der Küſte durch Splitter leicht beſchädigt und einige Fenſter in Trümmer gegangen ſeien. Aber Reuter gibt tioch mehr zu.„Einige Hühner“ ſollen dem deutſchen Geſchützfeuer zum Opfer ge⸗ fallen ſein. Nach den berüchtigten Kaninchen, nach dem ebenſo bedauernswerten Hund, haben nun alſo auch einige Hühner ihr Leben eingebüßt. Es wäke ja auch zu viel von Ehurchill verlangt, wenn er die tatſächliche Wirkung der Fernbeſchießung zugeben und die deutſche Treffſicherheit be⸗ ſtätigen ſollte. Die britiſche Flotte hat ja ſelbſt nach engli⸗ ſchem Geſtändnis Genug wahllos bombardiert. Warum ſoll der Kriegsverbrecher Churchill die deutſchen Fernbatterien anders einſchätzen, als er es mit ſeiner eigenen Flotte zu tun für richtig befindet? So mußten eben die Hühner als Opfer in Erſcheinung treten. Viel Glauben wird Churchill mit ſolch albernen Lügen freilich nicht finden. Wohl gicht einmal in England ſelber und bei uns beſtimmt gar nicht. Wir kennen Englands Kriegsziele! Wiederholt iſt im engliſchen Unterhaus der Verſuch ge⸗ macht worden, die britiſche Regierung zu einer Bekannt⸗ gabe ihrer Kriegsziele zu veranlaſſen. Von den Frageſtel⸗ lern wurde mehrfach darauf hingewieſen, daß man dem engliſchen Volke doch endlich einmal ſagen müſſe, wofür es eigentlich die ſchweren Opfer des Kriegs auf ſich nehmen muß. Churchill hat auf alle dieſe Anfragen nur ein Achſel⸗ zucken übrig und iſt bisher einer klaren Darlegung ſeiner Kriegsziele aus dem Wege gegangen. Neuerdings hat das britiſche Unterhausmitglied Mander vergeblich eine Auf⸗ klärung von der Regierung zu erhalten berſucht, wobei er behauptete, daß die Verkündung der Kriegsziele in der gan⸗ zen Welt eine mächtige Waffe darſtellen würde, die dazu beitragen könne, den Krieg zu gewinnen. Der von der Re⸗ gierung ausgehaltene Oppoſitionsführer, Miniſter Attlee, gab zu, daß dies eine weſentliche Waffe in dieſem Kriege ſei, aber, ſo ſagte er, die Erklärung über die Friedensziele müſſe im richtigen Augenblick erfolgen. Im übrigen deutete er in allgemeinen Redensarten an, daß England nicht nur für ſich ſelbſt, ſondern„für Europa und die J diliſation, kürzum für eine neue Well“ kampfe. Weiter deutete er nur an, daß eine Erklärung über die engliſchen Kriegszlele die Tendenz haben würde, die Verbindung mit den Vereinigten Staaten und mit allen ziviliſierten(ii) Ländern in dieſem Kampfe enger zu geſtalten Aber, wie geſagt, der richtige Augenblick dazu ſei noch nicht gegeben Die Anftager im N Unterhaus haben ſich mit dieſez ausweichenden Antwort zu⸗ frieden gegeben Uns ſoll ſie auch genügen, denn wir und auch die Welt wiſſen ſa genügend über die Kriegsziele der britiſchen Verbrecher. Die britiſchen Miniſter und ihre Preſſe haben ja oft genug davon ausgeplaudert, wie ſie ſich den„Sieg“ über das—— verhaßte Deutſchland ausmalen. Ihr Ziel iſt die Zerſtückelung Deulſchlands, die Knebelung Samstag, den 15. Februar 1941 Nr. 39 Gute Arbeit unſerer Ueberwaſſerſtreitkräfte.— Bei Geleit⸗ zugangriff insgeſamk 14 Schiffe mit rund 82 000 BRT ver⸗ nichtet.— Volltreffer auf kriegswichkige Ziele in England. — 8000. BRT. Tanket im Tiefangriff erledigt.— Erfolg⸗ reiche Luftangriffe in der Cyrenaika und auf Malta. Dy Berlin, 14. Febr. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht gibt bekannt: 1 8 Bei dem im geſtrigen Os W- Bericht gemeldeten Angriff deulſcher Kriegsſchiffe auf einen feindlichen Geleitzug in al⸗ lankiſchen Gewäſſern wurde ein weiteres bewaffnekes gan- delsſchiff verſenkt. Damit hat ſich die Zahl der bei dieſem Angriff verſenkten Schiffe auf 14 mit rund 82 000 BR er- öhl. die im Atlantik und in Ueberſee operierenden deuk⸗ chen Ueberwaſſerſtreitkräfte haben damit bisher rund 670 000 BR feindlichen oder dem Feinde nutzbaren Han. delsſchiffsraum verſenkt. Hierzu kommen die zahlreichen Schiffsverluſte, die der Feind durch Minentreffer in Ueber⸗ ſee erlitten hat. f Bei Angriffen gegen kriegswichlige Ziele auf der briki⸗ ſchen Inſel erzielten Kampfflugzeuge Volltreffer in einem Elektrolytwerk bei Glasgow ſowie in Hafenanlagen un der ſchoktiſchen Oſtkü te und in Südoſtenglan d. Oſt⸗ wärts Peterhead wurde ein Geleitzug erfolgreich ange⸗ griffen und zerſprengt. Bombenkreffer beſchädigten ſechs Schiffe ſchwer! Zwei große Handelsſchiffe gerieten in Brand und zeigten Schlagſeile. Ein ktampfflugzeug verſenkte in kühnen Tiefangriffen oſtwärts har wich einen Tanker von etwa 8000 3RT. Das gleiche Kampfflugzeug erzielte außerdem auf einem großen Handelsſchiff und auf einem Anterſeeboot ſo ſchtwere Treffer, daß mit ihrem Tokalverluſt gerechnel werden kann. Im Millelmeerraum zerſtörtken Kampfflieger⸗ kräfte der deutſchen Luftwaffe geſtern und in der letzten Nacht Hallen, Feldlager und abgeſtellte Flugzeuge des Fein⸗ des auf einem Flugplatz in der CTyrenaik a. Erfolgreiche Tagesangriffe richteten ſich gegen milikäriſche Anlagen auf der Inſel Malta. In der letzten Nacht belegte die Luftwaffe Flugplätze und Induſtrieanlagen um London ſowie an der Themſe⸗ mündung wirkſam mit Bomben. a Der Feind flog in das Reichsgebiet nicht ein. Jagdflugzeuge vernichteten drei Sperrballone über Do⸗ ver. Marinearkillerie ſchoß ein feindliches Flugzeug an der norwegiſchen Küſte ab. Ein eigenes Flugzeug wird ver⸗ mißt. i Bei dem erfolgreichen Angriff im Seegebiet oſtwärks Harwich zeichnete ſich die Beſatzung des Kampfflugzeuges Kommandank und Flugzeugführer Oberleutlnant Baumbach, Bombenſchütze Unteroffizier Menz, Funker Feldwebel Thieß und Bordſchütze Unteroffizier Greifmühlen beſonders aus. Englands Schiffe ſinken Newyork, 14. Febr. Newyorker Schiffahrtskreiſe geben bekannt, daß der brikiſche Frachter„Weſt Wales“(4353 BRT) auf der Fahrt von Nordamerika nach England ver⸗ ſenkt worden iſt. Ferner wird der gleichfalls durch die Kriegsoperationen bedingte Untergang des britiſchen Damp⸗ fers„Skt. Denis“(2435 BRT) und des ſeinerzeit oon den Engländern geraubtan däniſchen Trawlers„Thurid“ ge⸗ meldet. Aus einer weiteren Mitteilung geht hervor, daß am 19. Dezember v. J. der gleichfalls in engliſchen Dienſten fahrende holländiſche Frachter„Stolwijk“(2489 BR TJ) ver⸗ ſenkt worden iſt. Der italien ie Zehrmachtsbericht Wieder 19 feindliche Flugzeuge vernichtet.— Stützpunkie auf Malta, Kreta und in der Cyrenaika bombardiert. Auch die deulſche Luftwaffe ſehr aklio.— Lebhafte Späh⸗ trupptätigkeit an der griechiſchen Front.— Jeindliche Jallſchirmjäger in Kalabrien gefangengenommen. Di Rom, 14. Febr. Der italieniſche Wehrmachksbe⸗ richt vom Freitag hat folgenden Worklaut:. An der griechiſchen Front beiderſeitige lebhafte Spähfrupptäligkeil mit günſtigem Verlauf für unſere Trup⸗ pen, die dem Feinde empfindliche Verluſte zufügten ſowie Gefangene einbrachten und Naſſen erbeuteten Anſere Luft- waffe hal einen feindlichen Flölleußützbunkt bombakdiert und Truppenzufammen jiehungen wirkſam mit Splitter⸗ bomben belegt Anſete Jagdöflieger kaben neun feindliche Flugzeuge, darunter verſchiedene innerhalb anſerer Linien, abgeſchoſſen. Die Beſatzung eines Flugzeuges wurde ge⸗ fängen genommen... 55 Italieniſche und deutſche Flugzeuge haben Duft- und lottenſtützvunkte auf Malla bombardiert. Deutſche Jagd lugzeuge ſchoſſen dier Hurricane ab. Flugzeuge des deut⸗ ſchen Fliegerkorps haben feindliche Luftſtützpunkte in der Cyrenaika heftig bombardiert. Es wurden Flugzeug⸗ ſchuppen, Unterkünfte. Barackenlager wirkſam getroffen und zahlreiche Flugzeuge im Tiefflug mit Maſchinengewehr⸗ ber belegt. f. PF———ꝙꝙꝙ————— Europas, ote Erhaltung des britiſchen Weltterrors, die Ret⸗ tung des plutokratiſchen Syſtems und die Wiedereinſetzung des Judentums in ſeine alten Rechte Das iſt nur eine kleine * Blütenleſe aus den Kriegszielen dieſer Verbrecher Daß diefe egoiſtiſch⸗brutalen Wünſche niemols in Erfüllung gehen werden, dafür wird das deutſche Schwert ſorgen. Tonnen! Im Raum des Aegäſſchen meeres haben unſere Bomber in aufeinanderfolgenden Wellen einen Luftſtütz⸗ punkt bei La Canea(ftreta) angegriffen, wobei Flugzeuge am Boden vernichtei wurden. 5 Feindliche Flugzeuge warfen in den erſten Morgenſtun⸗ den des 13. einige Bomben auf Rhodos ab. In Oſtafrika wurde ein Angriff im Abſchnitt von Keren abgewieſen. Im Jubaland widerſetzen ſich Abteilun⸗ gen unſerer irregulären Truppen zäh dem feindlichen Vor⸗ marſch. Ein Verband unſerer Jagdflieger hat im Abſchnitt von geren Truppen mil Maſchinengewehrfeuer belegt und nach hartem Kampf feindliche Jagdflugzeuge abgewieſen. „In den Morgenſtunden des 13. griffen feindliche Flug ⸗ zeuge Maſſaug mit geringer Wirkung an. Zwei Flugzeuge wurden von der Marineflak abgeſchoſſen, die Beſatzun zen wurden gefangengenommen. In der Nacht 1 7 11. ſprangen über kalabro⸗lu⸗ kaniſchem Gebiet feindliche Fallſchirmjägerabtellun⸗ gen, die mik Maſchinengewehren, Handgranaten und Sprengkörpern ausgerüſtel waren, ab, mit der Aufgabe, un⸗ 17 5 Verkehrswege ſowie Anlagen unſerer Waſſerberſorgung n dieſem Gebiek zu unterbrechen und zu beſchädigen. Dank raſchem Eingreifen unſeres Wachdienſtes wurden alle feind⸗ lichen Fallſchirmjäger gefangengenommen, ehe ſie die Mög⸗ lichkeit hatten, den beabſichtigten ſchweren Schaden anzu⸗ richten. Bei der Gefangennahme kam es zu einem Kampf, in deſſen Verlauf ein Feldſchütze und ein Ziviliſt ums Le⸗ ben kamen. Gtraße von Guez geſperrt Von Kriegsberichter Erwin Biſchhaus. DNB...(P. K.) Wie der Wehrmachtsbericht meldete, griffen deutſche Kampfverbände erneut den Suez⸗Kanal an. Die deutſche Fernaufklärung hat jetzt durch Augen⸗ und Lichtbildbeobachtungen den großen Erfolg dieſes unterneh⸗ mens feſtgeſtellt Durch den Angriff waren im Suez⸗Kanal bei Ismall und bei Suez zwef Schiffe von 10 000 cezw, 6500 BR zum Sinken gebracht worden, die den geſamten Schiffsverkehr lahmlegten Große Schiffsanſammlungen ben Transportern, Frachtern und Tankern liegen im Bitter⸗See und vor Suez unde ſind an ſeglicher Weiterfahrt behindert. Die deutſche Luftwaffe hat mir dieſem kühnen Unternehmen zum erſten Male im Mittelmeerraum Englands wichligſten⸗ Lebensnervp erheblich getroffen. 721 85 Als deutſche Fernaufklärer zum erſten Flug über Afrika ſtarteten, da war die Aufgabe geſtellt, die nolwendi⸗ gen Zielunterlagen für den Anſatz der deutſchen Kampfver⸗ bände zu ſchaffen, dagegen haben wir heute bei unserem zweiten Flug über dem ſchwarzen Erdteil den Auftrag, die Wirkung der Angriffe unſerer Kampfverbände feſtzuſtellen. Das Wetter iſt heute für uns Aufklärer wie geſchaffen. Kein Wölkchen ſteht am Himmel, und wir haben eine Sicht von über 100 Kilometer. Aus großer Höhe ſehen wir ſchon aus weiter Entfernung das viefärmige Nildelta, Port Said, die Sinai⸗Halbinſel, und beim Golf von Suez nehmen wir Kurs auf den Kanal, der von hier aus bis Port Said 162 km lang iſt. Er hat eine geringſte Waſſertiefe von elf Me⸗ tern, im Durchſchnitt weiſt er eine Breite von 50 bis 100 Metern auf. Auf der Fahrt von Suez nach Port Said oder umgekehrt können Schiffe nur im Timdal⸗See oder im großen Bitter⸗See ankern. Im Kanal ſelbſt darf ein Schiff nur im Notfall ankern. 5 Während wir Suez anfliegen, haben wir einen Blick auf das Sinai⸗Gebiet, über die Wüſte, über den Golf von Suez bis zum Roten Meer und über die Ueberſchwemmun⸗ gen des Nildeltas. Vor Suez bemerken wir eine große Schiffsanſammlung, beſtehend aus Frachtern und Trans⸗ portern. Schon beim Anflug von Suez erhalten wir plötz⸗ lich ſtarke Flakabwehr, die nach unſeren Beobachtungen zum Teil von den Schiffen kommt. Etwa zehn Kilometer nörd⸗ lich von Suez ſtellen wir zu unſerer großen Ueberraſchung 70 daß dort ein Schiff von 6500 Tonnen mit dem Achter⸗ chiff abgeſackt iſt und ſomit ein Hindernis für die Schiff⸗ fahrt darſtellt. Im weiteren Verlauf des Kanals haben ſieben roße Schiffe feſtgemacht, die wir als Transporter und ankſchiffe ausmachen. Große Zeltlager, die unmittelbar auf der linken Seite des Kanals aufgeſchlagen ſind, laſſen vermuten, daß ſich die Engländer auf einen längeren un⸗ freiwilligen Halt eingerichtet haben. Der Weg zur Front iſt vorläufig jedenfalls geſperrt.. Im Bitter⸗See ſtellen wir eine weitere ſtarke Schiffs⸗ anſammlung feſt, die vor Anker liegt und wenige Kilome⸗ ter dahinter das zweite Hindernis für die Lahmlegung des Schiffsverkehrs im Suez⸗Kanal: Ein 10 000⸗Tonnen⸗Frach⸗ ter, der.— abgeſackt iſt. Hinter Ismail beobachten wir weitere iffsanſammlungen, darunter auch Kriegs⸗ ſchiffe. Ein tolles Durcheinander, denn bei der geringen Breite des Kanals gibt es für kein Schiff eine Kursände⸗ rung. 8 Anſere Augenbeobachtung wird im Einſatzhafen durch die Lichtbilder einwandfrei unterſtrichen und zeigt, welche ungeheure Tragweite die Verſenkung von zwei Schiffen im Suez⸗Kanal haben kann Englands geſamter Schiffsverkehr vom Mittermeer zum Noten Meer iſt lahmgelegt Damit ſſt es der deutſchen Luftwaffe raum gelungen, das britif e Weltreich an der empfindlich ⸗ ſten Stelle zu treffen. 5 a n 3 25 8 um erſten Male im Mittelmeer. Neue Zeit im Mittelmeer Die italieniſche Preſſe zur Juſammenkunft von Bordighera. Rom, 14. Febr. Die Zuſammenkunft zwiſchen Muſſo⸗ lini und Franco beherrſcht das Bild der italieniſchen Preſſe. Die Zeitungen heben in ihren Kommentaren be⸗ ſonders den beide Länder verbindenden geographiſchen Faktor„Mittelmeer“ hervor. Zu der amtlichen Mit⸗ teilung über die Zuſammenkunft äußert„Popolo di Roma“, daß in dem Treffen eine reſtloſe Beſtätigung der zwiſchen dem italieniſchen und dem ſpaniſchen Volk beſtehenden So⸗ lidarität geſehen werden könne. Der gegenwärtige Augen⸗ blick werde vom Kriegsgeſchehen beherrſcht. Spaniens Ge⸗ ſchick 95 heute mehr denn ſe mit dem Schickſal ſeiner ita⸗ lieniſchen Schweſternation im Mittelmeer verbunden. Bei det Wiedererweckung des Mittelmeerraumes, der am Beginn eines neuen geſchichtlichen Jeitabſchnittes ſtehe, ſei Spanien, wie„Meſſaggero“ ausführt, durch ſeine Geo⸗ bende ſeine Geſchichte und auf Grund ſeiner eigenen Le- bensbedürfniſſe dazu berufen, eine gewichtige Rolle zu ſpie⸗ len. Für dieſe Aufgabe habe ſich Spanien durch ſeine Revo⸗ lution vorbereitet, die dem ſpaniſchen Volk Gelegenheit ge⸗ geben habe, ſeinen Heldenmut. ſeine Opferbereitſchaft ſowie ſeine Hingabe an eine Sache zu beweiſen, von der ſeine Zu⸗ kunft abhänge. Unter der kraftvollen und klarblickenden Leitung von General Franco habe Spanien den Weg zu einem totalitären Staat eingeſchlagen und ſeine Außen⸗ politik der großen europäiſchen Wiederaufbaubewegung eingepaßt. 5 8 Der Mailänder„Popolo d'Italia“ ſchreibt, die Begeg⸗ nung bekräftige vor allem die Gemeinſamkeit des Geiſtes und des Glaubens, die die beiden Völker verbinde. Ueber allen großen Problemen des Augenblicks ſtehe das den bei⸗ den geſunden und freien Völkern Europas gemeinſame In⸗ tereſſe und die Notwendigkeit, die erdroſſelnde und laſtende Vormachtsſtellung Englands im Mittelmeer auszuſch alten. Das Zuſammentreffen von Bordighera ſei die offizielle und ehrliche Bekräftigung einer Realität die ihre ſeſten Grund⸗ lagen in geſchichtlichen und politiſchen Tatſachen beſitze, ge⸗ gen die das Spiel des Drucks und der Erpreſſung in Lon⸗ don vergeblich ſei.„Corriere della Sera“ ſtellt u. a. feſt, daß ein ſtarkes Spanien bei einigen alten Hegemoniemäch⸗ ten nicht gern geſehen ſei Italien aber erkenne in einem ſtarken und friedlichen Spanien einen der grundlegenden Faktoren für das Europa von morgen; jenes Europa, für das auch Italien in der erſten Linie unter ungeheuren An⸗ ſtrengungen kämpfe. „Im Zeichen brüderücher Freundſchaft“ Weitere italieniſche Stimmen zum Treffen Muſſolini— i Franco. Rom, 15. Febr. Zur Zuſammenkunft Muſſolini Franco erklärt der Direktor des„Giornale d Italia“, daß die überragende Bedeutung des Ereigniſſes durch den Zeit⸗ punkt, in dem es ſtattgefunden habe, und durch die Tat⸗ ſache beſtimmt werde, daß der Caudillo zum erſten Male nach ſeiner Begegnung mit dem Führer Spanien verlaſ⸗ ſen habe, um ſich mit einem ausländiſchen Regierungschef zu treffen. Der gegenwärtige Krieg, ſo führt das halbamt⸗ liche Blatt weiter aus, gelte nach Anſicht der Achſenmächte nicht nur der Wiedergutmachung der ſchweren Ungerechtig⸗ keiten von Verfſailles, ſondern vor allem dem Aufbau eines neuen europäiſchen Syſtems, in dem alle Nationen den ihnen gebührenden Platz erhalten und die Möglichkeit zu fruchtbarer Mitarbeit haben ſollen. Gegen dieſes euro päiſche Syſtem kämpfe England zur Aufrechterhaltung ſei⸗ ner Hegemonieſtellungen, die auf der Zwietracht zwiſchen den europäiſchen Nationen beruhe. „Tevere“ betont, daß die Uebereinſtimmung der An⸗ ſichten zwiſchen zwei Ländern keine leere diplomatſiche For⸗ mel ſei. Der britiſchen Propaganda könne man es überlaſſen, Mutmaßungen über die Tragweite und die Folgen des Treffens anzuſtellen.. i Das Mittagsblatt des„Giornale d'Italia“ erblickt in der Uebereinſtimmung der Anſichten eine klare Ausdrucks⸗ weiſe. Das Treffen verkörpere einmal die beüderliche Freundſchaft der beiden Völker und deren Führer. Zum an⸗ deren finde es ſeine unleugbare und tiefe Ergänzung in dem Begriff des Mittelmeeres. „Menſchenrechte“ drüben und bei uns Helmut Suendermann über die Grundlagen des deutſch⸗ engliſchen Kampfes. In einem Artikel der NSK beſchäftigt ſich Helmut Suen⸗ dermann mit dem angeblichen Kampf Englands für die „Menſchenrechte“, wie er vor allem von Welles und onde⸗ ren angelſächſiſchen Schriftſtellern und Politikern groß auf⸗ gezogen wurde. Er mißt dieſe ſogen.„Menſchenrechte“— an den Prinzipien, die ſich als die wahren Fundamente eines glücklichen Lebens der Völker erwieſen haben, und um die der deutſch⸗engliſche Kampf von heute in Wirklich⸗ keit geht. Wolle man dieſe Grundlagen einer wahrhaft na⸗ türlichen Ordnung als„Rechte“ formulieren, ſo ſtünde an erſter Stelle das Recht des freien Wettbewerbes unter den Völkern, denn allein die„Gleichheit der Bedingungen“, wie es Dr. Dietrich kürzlich formulierte, vermöge die Entfaltung wahrer nationaler Leiſtung und menſchlicher Größe herbei⸗ zuführen. Ein zweites dieſer Rechte einer natürlichen Ordnung ſei das Recht auf ſoziale Ordnung innerhalb der ſchaffenden Gemeinſchaft. „Die Forderung nach der„gleichen Chance für jeden“, nach dem„Erfolg für den Tüchtigen“ und nach dem Anteil aller an der Entwicklung der nationalen Lebensführung ſchlägt dem kapitaliſtiſchen Feudalſyſtem ins Geſicht, ſie iſt re die Vorausſetzung ſenes menſchlichen Fort⸗ ritts. 5 Sie ſtürzt die Throne der Goldherrſchaft und ſie ſprengt die morſchen Feſtungen des Kaſtengeiſtes. Im Geiſte der Schiller'ſchen Forderung:„Was du ererbt von deinen Vä⸗ tern haſt— erwirb es, um es zu beſitzen“ errichtet ſie eine Geſellſchaftsordnung, die nicht Anſprüche aus der Vergan⸗ genheit, ſondern nur Leiſtungen der Gegenwart anerkennt. ieſes Recht auf ſoziale Ordnung leat das Lepensſchickſal des einzelnen in ſeine eigene Hand— es iſt der alleinige Schlüſſel zum irdiſchen Gluck und innerer Zufriedenheit. Die Verweigerung dieſes Rechtes iſt, die Urſache aller ſo⸗ zialen Revolutionen der Menſchheitsgeſchichte— auch je⸗ ner Umwälzungen auf der engliſchen Inſel, die der Lon⸗ doner Privilegiertenklüngel durch den Krieg von 1939 zu verhindern verſuchte und die nun um ſo tiefgreifender ſich vorbereiten.“ J 8 7 Sonnenaufgang a 8.35 Sonnenuntergang 18.47 Mondaufgang—.— 5 Monduntergang 10.42 Politiſches Allerlei Schon im Februar 1940 geheime norwegiſche Poſtzenſur. Das Osloer Blatt„Fritt Folk“ prangert in einer Doku⸗ mentenveröffentlichung die ſogen.„demokratiſche Freiheit“ der geflohenen früheren norwegiſchen Machthaber an. Das Osloer Blatt veröffentlicht eine fotografiſche Wiedergabe einer Geheimanordnung, wonach am 2. Februar 1940 eine innernorwegiſche Poſtzenſur eingeführt wurde. Die ent; ſprechenden Beſtimmungen ſind, wie man in der Wieder⸗ gabe ſieht, von dem damaligen Juſtizminiſter Terje Wold abgezeichnet. So ſieht alſo die vielgerühmte demokratiſche Freiheit in der Praxis aus, ſo ſtellt das Osloer Blatt feſt. Während man nach außen die abgeſtandenen Phraſen einer verlogenen„Freiheit“ nachbetete, ſetzte man im Innern des eigenen Landes eine Zenſur in Gang, die natürlich geheim angeordnet wurde und geheim arbeitete. Klare Feſtſtellungen. Der römiſche Berichterſtatter des Belgrader Blattes „Vreme“ hat zufällig wenige Stunden nach der Beſchie⸗ zung Genuas durch engliſche Kriegsſchiffe in dieſer Hafen⸗ ſtadt geweilt. Das Blatt veröffentlicht in großen Aufma⸗ chungen ſeinen Bericht, aus dem eindeutig hervorgeht, daß die Engländer nur nichtmilitäriſche Ziele unter Feuer nah⸗ men und daß andererſeits die Bevölkerung der großen ita⸗ lieniſchen Hafenſtadt eine bewunderungswürdige Ruhe und Diſziplin bewahrt habe. Eine deutliche Antwort Japan weiſt ein anmaßendes Us A- Pamphlet zurück. Tokio, 14. Febr. Der Amerikaner Lamont hatte in der Hochſchule für Politik in den USA eine Rede gehalten, die dann als Flugblatt gedruckt auch nach Japan gelangt war, wohl um die ſogen. liberalen Kreiſe zu heeinfluſſen und dadurch die öffentliche Meinung Japans zu zerſplittern. Die Rede erhebt ſchwere Angriffe gegen die japaniſche Po⸗ litik, der ſie insbeſondere vorwirft, ſie wolle 450 Millionen Chineſen unterdrücken. Die Zeitung„Japan Times and Advertiſer“, die dem japaniſchen Außenamt naheſteht, rech⸗ net nun mit der in dem Pamphlet zum Ausdruck lommen⸗ den Anmaßung gründlich ab. Das fapaniſche Blatt ſchreibt u. a., Amerika dürfe Japan nicht einen Militarismus vor⸗ werfen, wenn Amerika ſelbſt dazu beitrage, England in eine militäriſche Nation zu verwandeln. Das Blatt kommt ſodann auf die verſchiedenen Flottenkonferenzen zu ſprechen und ſchreibt, wenn der freie Wettbewerb und das gegen⸗ ſeitige Entgegenkommne in die richtigen Bahnen gelenkt worden wären, dann hätten die Völker niemals zu einem Konflikt kommen können. Infolgedeſſen erklärt das Blatt, daß der ſogen. Militarismus in Japan, der nur vorbedachte Verteidigung ſei, nur als eine Folge der allgemeinen inter⸗ . Lage, nicht aber als eine Urſache zu betrachten ei.: Die Zeitung beweiſt ſodann außerordentlich klar an der Lage Chinas ſeit 1911, wie fehlerhaft ſich zügelloſe Frei⸗ heil und ungehinderter Wettbewerb ausgewirkt hätten. Dieſe Politik habe einerſeits zur enormen Bereicherung Weniger und andererſeits zum vollkommenen Elend der ausgebeuteten Maſſen geführt. Die gegenwärtige Reorgani⸗ ſakion unter einem ſtarken Japan werde zu einer gerech⸗ teren Verteilung det Güter der Erde und zu einer makeriel⸗ len Beſſerſtellung des einzelnen führen. Amerika beabſich⸗ tige ſchließlich nur dasſelbe wie Japan und man müſſe Ja⸗ pan, das in einer gleich ſchwierigen materiellen und ſtrate⸗ giſchen Lage ſei, das ſelbe Recht zubilligen. Was den Dreierpakt anbelange, ſo brauche aur auf die friedlichen Verſicherungen Matſuokas verwieſen werden, außerdem ſei aber ſicher, daß ein Staat ohne Verbündeten heute ſchlecht daran ſei. Amerika habe niemals den Verſuch gemacht, mit Japan zu einer Beſſerung der Weltordnung zuſammenzuarbeiten. Im Gegenteil, es habe eine gegen⸗ ſätzliche feindſiche Haltung eingenommen. e Sicherſtellung der Ernährungsgrundlage Japans. Tokio, 14. Febr. Im fapaniſchen Reichstag kam am Freitag die Ernährungsfrage zur Sprache. Forſt⸗ und Wirtſchaftsminiſter Iſhiguro ſtellte feſt, daß alle Maßnah⸗ men getroffen würden, um die Ernährungsgrundlage Ja⸗ pans und ſeiner überſeeiſchen Beſitzungen ſicherzuſtellen. Die Regierung habe Schritte unternommen, um große Reismengen einzulagern, die für mehrere Jahre reichten. Vorgeſehen ſei ferner, die Produktion der Landwirtſchaft weiterhin zu ſteigern.— Kriegsminiſter Toſo wurde am Freitag vom Kaiſer in Sonderaudienz und anſchließend von Miniſterpräſident Konoye empfangen. Die Beſuche gal⸗ ten der Berichterſtattung und Ausſprache über Fragen des Kriegsminiſteriums. 8 5 Britiſcher Druck auf Irland Irland iſt ſich der Gefahren bewußt. Newyork, 14. Febr.„Newyork Daily News“ zufolge er⸗ klärten diplomatiſche Kreiſe in Waſhington, England ver⸗ ſtärke den Druck auf Irland, ihm zu geſtatten, daß Schiffe mit Kriegsmaterial aus den Vereinigten Staaten iriſche Häfen anlaufen dürften. de Valera ſei aber, ſo heißt es, ent⸗ ſchloſſen, die Neutralität Irlands zu wahren und ſich Chur chills Forderungen hartnäckig zu widerſetzen. In Irland ſei man der Anſicht, England werde nach Freigabe der Häfen die Forderung nach Marinebaſen ſtellen. Das iriſche Volk ſei überzeugt, daß, wenn die Engländer nochmals in Ir⸗ land einrückten, ſie es niemals wieder aufgeben würden. Sonderſitzung des auſtraliſchen Kriegskabinetts. Newyork, 14. Febr. Der amtierende auſtraliſche Pre⸗ mierminiſter Faddlin hat, wie United Preß meldet, uner⸗ wartet und plötzlich eine Sitzung des beratenden Kriegsaus⸗ ſchuſſes vertagt und auf Samstag eine Sonderſitzung des Kriegskabinetts zur Beſprechung der auſtraliſchen Fernoſt⸗ politik einberufen Die Zuspitzung der Lage im Pazifik mache es notwendig. As A- Staatsangehörige in Ching zur Rückkehr in die Heimat aufgefordert. Schanghai, 14. Febr. Die US A⸗Amtsſtellen in Schang⸗ hal erließen die dringliche Aufforderung an amerikanische Frauen, Kinder und Männer, die ohne Beſchäftiaung ſind oder deren Tätigkeit für amerikaniſche Intereſſen entbehrlich iſt, nach den Vereinigten Staaten obzureiſen Die Mittei⸗ lung iſt weſenklich beſtimmter als frühere gleichartige Auf⸗ forderungen Aehnliche Anweiſungen ſind auch von amt⸗ lichen US A⸗Stellen in anderen Orten Thinas ergangen. Etwa 400 Familienangehörige von Offizieren und Unter⸗ offizieren der USA Streitkräfte, die auf den Philipoinen ſtationiert ſind, müſſen an Bord zweier Armeetransport⸗ ſchiffe noch in dieſer Woche Manila verlaſſen. Schachergeſchaͤſt England⸗A A Moderne engliſche Schlachtſchiffe gegen veraltete USA. Jerſtörer.— Londons Bankerott erneut dokumenkierk. Newyork, 14. Febr. Das Schachergeſchäft zwiſchen Eng⸗ land und den USA blüht. Die täglich wachſende britiſche Schiffsraumnot hat für den Freund jenſeits des Ozeans eine günſtige Konjunktur geſchaffen. London verſucht um jeden Preis ſeine lahme Handelsſchiffahrt wieder auf die Beine zu bringen. Nachdem die Vereinigten Staaten bereits den für ſie in Frage kommenden britiſchen Kolonialbeſitz gegen abgelegte 10 und Frachter in die Taſche geſteckt haben, ſoll ſich ooſevelt mii dem Gedanken kragen, weitere 75 veraltete Zerſtörer und 10 leichte Kreuzer an England abzutreten. Die Schiffe, die man in den As A bereits zum alten Eiſen geworfen hat, wären. wie die amerikaniſche Telegraphen. agentur ankündigt, immer noch gut genug für Konvon⸗ dienſte und Kampfhandlungen im Aermelkanal und im Mittelmeer. Die As A ſeien bereit, ſo heißt es hier, die Jer⸗ ſtörer gegen moderne engliſche Schlachtſchiffe wie beiſpiels⸗ weiſe den„King George“ einzutauſchen. Das iſt ein Geſchäft, das man nur einem ſo herunter⸗ gekommenen und bankerotten Partner wie England andie⸗ ten kann. Wie tief muß England geſunken ſein! Die alte Leier „Das Europa vor 1939 darf nicht wiederkehren“.— Der Londoner Rundfunk über Englands Kriegsziele. Newyork, 14. Febr. Nachdem vor wenigen Tagen der ehemalige republikaniſche Präſidentſchaftskandidat Landon vor dem Senat glatt erklärte, es ſei leichtſinnig, England gegenüber unbegrenzte Verpflichtung einzugehen, bevor man ſeine Abſichten in der Weltmachtpolitik nicht kenne, forderte heute der ſtellvertretende republikaniſche Führer Auſtin, England ſolle dringend erſucht werden, ſeine Frie⸗ densziele für die Nachkriegsordnung bekanntzugeben. Um dieſen Forderungen auszuweichen, hat Churchill bekanntlich ſich einige Anfrogen im engliſchen Unterhaus beſtellt, um, wie üblich, mit ausweichenden Redensarten ſeine Abſicht bei dem Kriegsabenteuer zu vernebeln. Statt deſſen wird heute irgend ein kleiner Rundfunkſprecher vor das Mikro⸗ phon geſtellt, um das„Zukunftsbild Europas“ zu entwer⸗ fen und zu erzählen, wie„die Welt nach dem engliſchen Sieg“ ausſehen werde. Es lief die alte Platte, nach der „Polen und die Tſchechei wieder ihren alten Platz in der Welt haben ſollen“. Sogar an Haile Selaſſie wird gedacht. Alle, die es angeht, werden ja wiſſen, was ſie von ſolchen Verſprechungen zu halten haben. Eines ſcheint man ſelbſt in London gelernt zu haben, nämlich daß durch die wüſten Hetzereien und Schimpfereien über den Nakionalſozialismus, mit denen man bisher wahre Haßorgien feierte, die Welt wenig zu beeindrucken iſt. Denn auch der Londoner Rundfunk ſagt heute ſchon kleinlaut, was am Nationalſozialismus für England ſo ab⸗ 8 wäre, ſei nicht ſein Charakter oder KRaſſenkampf, ondern die Gewaltanwendung. Darin hat der Londoner Rundfunk zweifellos recht, wenn er erklärt, das Europa vor 1939 dürfe niemals wiederkehren. Dafür aber ſorgt nicht England, ſondern Deulſchland. Der Stabschef der SA iiach vor Offizieren einer Diviſion. DNB Berlin, 14. Febr. Der Stabschef der SA ſprach auf einem Truppenübungsplatz vor den Offizieren und Be⸗ amten einer Diviſion. Nach Begrüßung durch den Divi⸗ ſionskommandeur zeigte der Stabschef in einer Anſprache die Eigenſchaften auf, die allein Völkern den Mut und die Kraft geben, gegen ein ganzes Zeitalter anzurennen und in kühnem Schwunge dieſem ihr Geſicht aufzuprägen. In einer ſolchen Geſchichtsperiode lebten wir heute, das deutſche Volk kämpfe in dieſen Monaten denſelben Kampf nach außen, den die SA vor der Machtübernahme im Innern geführt habe. Auch in dieſem außenpolitiſchen Ringen werde neben der höchſtentwickelten Technik der Waffen und des Waffenhandwerks die letzte Entſcheidung von der See⸗ lenſtärke eines Volkes abhängen. Leiſtungen des Amtes„Schönheit der Arbeit“ in Jahlen. Berlin, 14. Febr. Auf der 14. Arbeitstagung des Am⸗ tes„Schönheit der Arbeit“ wurde ein ſtolzer Leiſtungsbe⸗ richt über die Tätigkeit dieſes Amtes gegeben. So wurden für die Zwecke des Amtes„Schönheit der Arbeit“ im Jahre 1940 rund 70 Millionen Mark aufgewendet, 4332 Betriebs- beſichtigungen haben ſtattgefunden, 1500 Betriebe haben ihre Arbeitsräume baulich, 1100 techniſch verbeſſert, 800 Räume für Gemeinſchaftsveranſtaltungen(Kantinen und Erholungsräume) wurden geſchaffen. Ferner iſt die Fertig⸗ ſtellung von 67 Kameradſchaftshäuſern, der Bau von zwölf Turnhallen, 19 Frei⸗ und drei Hallenſchwimmbädern zu nennen. 600 Lautſprecheranlagen wurden in Betrieben ein⸗ gebaut. Nach eigenen Planungen des Amtes wurden der Neubau von drei Rüſtungsbetrieben, die Erſtellung vor⸗ bildlicher Wohnlager für Rüſtungsarbeiter und zwei Kdß⸗ Zeltlager neben weiteren Muſterplanungen fertiggeſtellt. Bei allen ſeinen Arbeiten kann das Amt„Schönheit der Arbeit“ feſtſtellen, daß es immer mehr in die techniſchen Bezirke eindringt, Verbeſſerungen und Arbeitserleichterun⸗ gen verſchiedenſter Art ſchafft und im Arbeitsleben des deutſchen Volkes zur Leiſtungsſteigerung und 15 Verwirk⸗ lichung nach den techniſch beſten und geſundheitlich einwand⸗ freien Arbeitsſtätten weſentlich beigetragen hat. Kurzmeldungen 100 000 Mark⸗Gewinn gezogen DNB. Berlin, 14. Febr. In der Nachmittagsziebung der Fünften Klaſſe der Deutſchen Reichslotterie am Freitag wurde die Nummer 272 169 mit 100 000 Mark gezogen. Dieſe Nummer wurde in allen drei Abteilungen in Achteln ge⸗ ſpielt. Hochverräter hingerichte DB. Berlin, 14. Febr. Die Juſtizpreſſeſtelle beim Volksgerichtshof keilt mik: Der 40jährige Michael Schnee Boge aus Nürnberg, der vom Volksgerichkshof wegen verraf, verſuchten Mordes und Verbrechens gegen das Geſetz zur Gewährleiſtung des Rechtsfriedens zum Tode und dauernden Ehrverluſt verurteilt worden iſt, iſt heute hingerichtet worden. Schneeberger hat ſich alsbald nach der Machtübernahme 5 ins Ausland begeben und iſt dork in den Dienſt einer deutſchfeindlichen hochverräteriſchen Organiſation gelrelen. Bei dem Verſuch, Hetzſchriften ins Reich ein zuſchmuggeln,. wurde er von deutſchen Polizeibeamten überraſcht und gab auf dieſe mehrere Schüſſe ab.