min bend auch and. Bezugspreis: Monatlich Mä. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadttell Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 2 41. Jahrgang Schläge zu Waſſer Kampffliegerverbände bombardierten kriegswichtige Anlagen in Südoſt⸗ und Miktelengland.— A-Boot verſenkte 19 000 BRT.— Weitere 10 000 BRZ von Kriegsſchiffen in Ueber⸗ ſee verſenkt.— Kampfflieger verſenkten 8000 BRT.— Bombentreffer auf britiſchen Kreuzer.— 10 feindliche Flug⸗ zeuge abgeſchoſſen. Berlin, 16. Jebr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein Unkerſeeboot meldet die Verſenkung von drei bewaffneten feindlichen Handelsſchiffen mit zuſammen 19 000 BRT. Ein Kriegsſchiff in Ueberſee, deſſen bisheriger Geſamkerfolg im Handelskrieg mit 110 000 BRT verſenkken feindlichen Handelsſchiffsraums bereits bekanntgegeben wurde, verſenkte weitere 10 000 BRT. Aufklärungsflugzeuge beſchädigten geſtern bei Angriffen in der Themſe- und humber Mündung zwei feindliche Handelsſchiffe durch Bombentreffer. Jernkampfartillerie des Heeres beſchoß am 14. und 15. Februar kriegswichtige Ziele in dünn nee In der CTyrenaika belegten Sturzkampfflugzeuge der deulſchen Luftwaffe britiſche Stützpunkte mik Bomben ſchweren Kalibers. 8 Angriffe ſtärkerer Kampffliegerkräfte richteten ich in der Nacht zum 16. Februar gegen kriegswichtige An⸗ agen in Südoſt⸗ und Mittelengland und gegen Schiffsziele. Bombenkreffer verurſachken auf mehreren Flugplätzen größere Brände und zerſtörten Unterkünfte und abgeſtellte Flugzeuge. Große Schäden entſtanden in den Dockanlagen an der Themſe und im Hafengebiet einer Stadt an der Weſtküſte. Zwei Handelsſchiffe von zuſammen 8000 BRT wurden verſenkt, ein weiteres feindliches Handels⸗ ſchiff in Brand geworfen. Ein Kampfflugzeug erzielte Bombentreffer auf einen leichten Kreuzer. Einflugverſuche des Feindes in die beſetzten Gebiete wurden ſchon an der Küſte abgewieſen. Hierbei verlor der Jeind 5 Flugzeuge, und zwar 2 Jäger und 3 Kampf- flugzeuge im Luftkampf. An verſchiedenen Orken Weſtdeukſchlands warf der Feind in der letzten Nacht eine geringe Jahl von Spreng- und Brandbomben, die einige Opfer unter der Zi⸗ vilbevölkerung forderten. Wehrwirtſchafklicher oder milikä⸗ riſcher Schaden entſtand nicht. Bei dieſen Einflügen und bei nächtlichen Angriffsverſuchen auf die beſetzten Gebiele ſchoſ⸗ ſen N vier und Flakarkillerie ein feindliches Flug⸗ zeug ab. Die Geſamtverluſte des Feindes am 15. Februar und in der Nacht zum 16. Februar betragen demnach 10 Flugzeuge. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt. * Wieder ſieben Schiffe geſunken Newyork, 16. Febr. Amerikaniſchen Marinekreiſen zu⸗ folge wurden, wie Aſſociated Preß meldet, in der letzten Zeit ſieben weitere britiſche bzw. für England fahrende Schiffe verſenkt. So ſei der Frachter„Victoria“(6085 BRT), frü⸗ her„Bellflower“, torpediert und geſunken. Der engliſche Paſſagierdampfer„Troilus“(7422 BR) fiel einem Hilfs⸗ kreuzer vor Madagaskar am 1. Februar zum Opfer. Der Frachter„Nemea“(5101 BR) ſei weſtlich von Irland, der britiſche Frachter„Homeſide“(4617 BR) in der Gegend von Kap Finiſterre geſunken. Weiter ſeien der Frachter „Kriſtiana“(960 BR) vor Cardiff, der Frachter„Lita“ 6818 BRT) ſowie der britiſche Trawler„Calverton“(214 BR) untergegangen. Heſtige Kämpfe in Albanien „Feindliche Angriffe in Oſtafrika abgewieſen.— Deutſche Luftwaffe bombardierle miltäriſche Anlagen in a Nordafrika. i Rom, 16. Febr. Der italieniſche Wehrmachtsbericht hal 85 93 pen der Wehrmacht gibt bekannt: „Das Haupkquartier der Wehrmacht g annk: An der griechiſchen Front fanden im Abſchnikt der 11. Armee am geſtrigen Tage heftige Kämpfe ſtat. Anſere Luftwaffe hal Truppenzuſammenziehungen und Nachſchubkolonnen mit Splitterbomben belegt. In Nordafrika bombardierken Flugzeuge des e h e die militäriſchen An⸗ en eines feindlichen Skützpunktes.. Anſere Flugzeuge haben einen feindlichen 3 auf Kreta bombardiert und mit Splitterbomben belegt, wobei einige Flugzeuge am Boden beſchädigt wurden. 1 Flugzeuge warfen einige Brandbomben über Rhodos. In Oſtafrika wurden an der Nordfront feindliche Angriffe im Abſchnitt von deren und im Gebiet von Ca- rora(Rorderikreah glatt abgewieſen. Im unteren Juba⸗ 05 gehen die Kämpfe in der Umgebung von Kiſimaſo weiter. 8 5 Der Feind unternahm einige Einflüge auf Ortſchaften in Eritrea. In Maſſaua wurde ein engliſches Flugzeug von der Flak abgeſchoſſen. Ein weiteres Flugzeug wurde im Juba-Abſchnitt zum Abſturz gebracht. i s In der Nacht zum 16. Februar führten engliſche Flug⸗ 77 Einflüge auf Catania, Syrakus und iſi durch. In Brindiſi wurden zwei Flugzeuge von der Marineflak abgeſchoſſen. f Brin Montag, den 17. Februar 1941 Nr. 40 und in der Luft Völlig mißglückt Entſchloſſene italieniſche Gegenwehr vereitelte die geplante Störungsaktion britiſcher Fallſchirmjäger. Zu dem im italieniſchen Wehrmachtbericht vom 14. 2. ge⸗ meldeten Verſuch britiſcher Fallſchirmjäger, im Kalabro⸗Luka⸗ niſchen Gebiet an den Verkehrswegen, Straßen, Brücken und beſonders an den unter dem faſchiſtiſchen Regime in den letzten Jahren geſchaffenen rieſigen Waſſerverſorgungsanlagen. Schaden anzurichten, meldet die italieniſche Nachrichtenagentur „Agenzia Stefani“ noch folgende Einzelheiten: In der Nacht zum 11. Februar waren in dem genannten Gebiet zwiſchen 22.30 Uhr und 2 Uhr morgens britiſche Fall⸗ ſchirmjäger abgeſprungen und hatten ſich in einem ringsum von Wald umgebenen Gelände feſtgeſetzt, wo ſie die dort woh⸗ nenden Bauern in Schach hielten und in einem Bauernhaus einen ihrer Leute, der ſich ein Bein gebrochen hatte. zurück⸗ ließen. Die inzwiſchen alarmierten Karabinieri umſtellten in Gemeinſchaft mit Milizſoldaten und Poliziſten das ganze ge⸗ fährdete Gebiet und ſuchten die Abgeſprungenen. Einige Engländer verſuchten, ſich unter den Tarnnetzen der Waſſerverſorgungsanlagen zu verbergen, um der Entdeckung zu entgehen und doch noch einen Verſuch zu machen, ihre Auf⸗ gabe durchzuführen. Er wurde vereitelt und elf Fallſchirm⸗ jäger gefangen. Sieben weitere. darunter ein Leutnant, ge⸗ rieten einige Kilometer entfernt ebenfalls in Gefangenſchaft, nachdem ſie verſucht hatten, Widerſtand zu leiſten. Die italte niſche Streife beſtand hier aus einem Karabinieri, einem Poli ziſten und einem Hirten als Führer in dem unwegſamen Ge⸗ lände. Die beiden Letzteren wurden durch Schüſſe aus einem LMG. niedergeſtreckt. Der Karabinieri hielt jedoch die Eng ⸗ länder ſolange in Schach, bis Verſtärkungen eintrafen, die die Uebergabe des Feindes erzwangen. Eine andere engliſche Gruppe hatte ſich in den Buſchwald geflüchtet. Auch ſie wurde mitſamt ihrem Anführer, einem an end an, gefangen⸗ genommen. 5 5 Die Engländer waren mit einem kakhifarbenen Schutz⸗ anzug bekleidet und trugen Fliegerhemden. Sie hatten MG. und Maſchinenpiſtolen ſowie die zur Durchführung ihrer allerdings völlig mißglückten Aufgabe notwendigen Sprengkörper bei ſich. Bei den Gefangenen wurde italieniſches Geld gefunden. Die Engländer wurden dem Kommando der Landesverteidigung zugeführt. Tendenzmeldung über die Behandlung der engliſchen FJallſchirmjäger. Rom, 17. Febr. Stefani veröffentlicht folgende Ver⸗ lautbarung: Die gegneriſche Agitation hat in ſenſationeller Weiſe Gerüchte verbreitet, wonach die in Italien gefangen⸗ genommenen engliſchen Fallſchirmſpringer als Spione be⸗ handelt würden und ſomit den entſprechenden Kriegsgeſetzen unterworfen ſeien. Der Zweck dieſer tendenziöſen und alar⸗ mierenden Veröffentlichungen iſt gaanz klar, Wir ind er⸗ mächtigt, zu erklären, daß die engliſchen Fallſchirmjäger als Kriegsgefangene untergebracht werden, wo es den Vertre⸗ tern des internationalen Roten Kreuzes geſtattet ſein wird, ſie zu beſuchen.. Schlußabrechnung mit den Briten „Relazioni Internazionali“: Den Engländern wird der Atem immer knapper. Nach der Beſetzung der Cyrenaila und der Beſchießung von Genua glauben die Engländer daß den Italienern nun der Atem ausgehe. ſchreiben die„Relazioni Internazionali“ im Leitaufſatz ihres Heftes vom 15. Februar. Aber trotz allen engliſchen Erfolge erfahre die italieniſche Lage in ihrer militä⸗ riſchen Feſtigkeit und ihrer moraliſchen Struktur keine Ver⸗ änderung. Die Engländer wüßten als erſte, daß der Krieg in Afrika dem italieniſchen Kriegspotential nicht viel anhaben könne und daß es hinſichtlich der Soldaten und auch der Aus⸗ rüſtung intakt bleibe. b 5 Wer den europäiſchen Kontinent in der Hand habe, könne ſiegen, nicht aber der, welcher ſeine Aktionen auf den afrika, niſchen Kontinent beſchränke. So wie Italien militäriſche Karten in der Hand habe, ſo beſitze es auch politiſche Karten: dieſe politiſchen Karten würden durch die Entwicklung der Politik Deutſchlandg und Italiens und durch die lebendige Solidarität verſchiedenen Länder Europas mit den Achſenmächten dargeſtellt. Weder die Beſchießung offener Städte vom Meere oder von der Luft aus noch die Operationen in der Cyrenaika oder einige eng⸗ liſche militäriſche Abſichten in Oſtafrika könnten die Itallener erſchrecken. 5 5 i U „Dieſe Aktionen beſtätigten ſie ſogar immer mehr in der Ueberzeugung, daß dieſer Krieg mehr denn je notwendig war und daß er die Schlußabrechnung des italieniſchen Volkes mit den Engländern darſtellen müſſe. Die Italiener ſeien mehr denn je entſchloſſen, dorthin in. rückzukehren, wo ſie waren und wie immer. noch darüber hin auszugehen. Es ſei eine Frage der Zeit, der Methode. der Diſziplin, Eigenſchaften, die ein weſentliches Merkmal des italieniſchen Volkes ſeien. Die Engländer aber ſeien es, denen in dieſem Krieg der Atem zu kurz werde: Die Luft⸗ bombardements und die Blockade ihrer Küſten beginnen be⸗ reits bis an die Grenze des britiſchen Imperiums vorzudrin⸗ gen. Die materielle Hilfe der Vereinigten Staaten und der anderen Länder des über die Welt zerſtreuten Imperiums könnten den Todeskampf des britiſchen Welt⸗ reichs nur verlängern, nicht aber aufhalten. An dem organiſierten Europa würden die von England aus Amerika und den übrigen Teilen des britiſchen Weltreiches herangeſchafften Menſchen und Mittel nur zerſchellen. Groß⸗ britannnien ſei nicht in der Lage. gegen eine oder die andere Achſenmacht einen entſcheidenden Schlag oder einen auch nur ernſt zu nehmenden Schlag zu führen. Es werde deshalb viele nicht überraſchen, wenn der Atem der Engländer nach und nach immer knapper wird. 5 Wie der Geleitzug vernichtet wurde Von Kriegsberichter Nonnenbruch. Bei der Kriegsmarine(PK.). Am 12. Februar haben deutſche Kriegsſchiffe einen engliſchen Geleitzug in atlan⸗ tiſchen Gewäſſern völlig vernichtet. 14 bewaffnete feindliche Handelsſchiffe mit zuſammen 82 000 BRT. haben wir ver⸗ ſenkt. Wir fuhren zweimal an dem Geleitzug entlang. Was unſere Granaten beim erſten Paſſieren noch nicht ver⸗ nichtet hatten, das verſenkten wir nach der Kehrtwendung. Die zweite Vorbeifahrt vollendete das Vernichtungswerk reſt⸗ 155 bis auf einen einzigen Dampfer, den wir abſichtlich übrig⸗ ließen. Die engliſchen„Handelsſchiffe“ wollten uns offen⸗ bar den Beweis führen, daß ſie bewaffnet waren. Sie be⸗ ſchoſſen uns mit ihrer Artillerie. Der gelbe Qualm ihrer einſchlagenden Geſchoſſe ſtieg oft in ziemlicher Nähe unſerer Kriegsſchiffe aus dem Waſſer. Keinen Treffer erzielten die engliſchen Kanoniere. Die von Churchill ſeinerzeit befohlene allgemeine Bewaffnung der Handelsſchiffe hat die Gefahren für dieſe nur erhöht. Denn ſie werden wie Kriegsſchiffe be⸗ handelt. 5 Der große Schlag, den wir gegen die engliſche Schiff⸗ fahrt führen konnten, ſpielte ſich folgendermaßen ab: Schon am Dieſtstag, den 11. Februar, trafen wir auf einen engliſchen bewaffneten Han delsdampfer. Er hatte zu dem Geleitzug gehört, den laufend U⸗Boot⸗Angriffe und Fernbomber weſtlich der portugieſiſchen Küſte zerſprengt hat⸗ len. Dieſen Dampfer verſenkten wir durch einige gutſitzende Salven. Die Stelle ſeines Unterganges war eine einzige von Apfelſinen bedeckte Fläche. Die ſchottiſche Beſatzung des 1200 BR T. großen Dampfers nahmen wir an Bord. Dann ſetzten wir die Reiſe fort. Im erſten Tageslicht des Mittwochs wurden drei win⸗ zig kleine ſchwarze Schatten ausgemacht! Dann wurden es fünf, dann ſechs, acht und immer mehr. Schon waren die Dampfer mit bloßem Auge erkennhar man ſah ihre Ge⸗ ſchütze an De Wir feuerten die erſte Salve mittleren Kalibers. Dampfer hoch und wir ſtellten ſofort das Feuer ein. Von nun ging alles ſchnell. Von den übrigen„Handelsdampfern“ wurde noch auf uns gefeuert. Jetzt nahmen ſich unſere Schiffe die einzelnen feindlichen Dampfer aufs Korn. Wir hören die Exploſionen, aber der Pulverdampf unſerer Artillerie ver⸗ deckt die Sicht. Hinter uns liegen brennende Schiffe, teils ſchon halb unter Waſſer. Irgendwo ſtreckt noch ein ge⸗ waltiger Ladebaum ſeine Arme gen Himmel. Ein Dampfer brach mitten auseinander. Waſſer und ſackten dann ab, ſich aufeinander zubewegend. Kaum zehn Minuten ſind ſeit dem Beginn des Ge⸗ fechts vergangen. Drei Schiffe ſind ſchon verſenkt, zwei wei⸗ tere im Sinken. Unſer Schiff erbebt, als nun auch die erſten Schüſſe ſtärkeren Kalibers fallen. Es donnert und kracht. Das Sauſen des Windes, das Brauſen des Meeres und das Dröhnen unſerer Maſchinen verbinden ſich mit dem Donnern der Geſchütze. Pulverſchwaden liegen über dem Waſ⸗ ſer. Ein großer Dampfer dreht ſich im Feuer um ſeine Achſe, dann kentert er und treibt noch eine Weile kieloben! Dann überſchäumt weiße Giſcht alles Dort, wo ein anderer Damp⸗ fer eben geſunken iſt, liegt noch lange eine Rauchfahne. Der erſte Artillerieoffizier ſagt:„Ich glaube, der hat genug.“ Zielwechſel. ö Inzwiſchen ſind wir am Ende des Geleitzuges angelangt. Wir wenden und fahren noch einmal am Geleitzug vorbei. Die feindlichen Schiffe, die beim erſten Angriff noch über Waſ⸗ ſer blieben, ſind fetzt für den ſicheren Untergang gezeichnet. Immer noch fordern einige von ihnen durch nutzloſes Schießen die völlige Vernichtung heraus. Auch in der Nähe unſeres Schiffes ſchlagen noch ein paar feindliche Ge⸗ ſchoſſe ein. 5 Ab und zu tritt eine kleine Feuerpauſe ein. Ein Damp⸗ fer iſt verſenkt und der nächſte kommt an die Reihe. So wur⸗ ein Schiff iſt noch übrig. Da gibt der Befehlshaber unſeren Schiffen den Befehl: Feuer einſtellen! Dieſes letzte feindliche Schiff ſoll ſich am Rettungswerk beteiligen. Es ſoll die ſchiffbrüchig gewordenen Beſatzungen aufnehmen. ES 5 durch unſeren Befehlshaber zu dieſer Rettungstat auf⸗ gefordert. 5 100 Ueberlebende des Geleitzuges in Funchal. Newyork, 16. Febr. Die amerikaniſche Nachrichtenagen⸗ tur Aſſociated Preß meldet aus Funchal, der Hauptſtadt Ma⸗ deiras, die Ankunft von 100 geretteten engliſchen Seeleuten des von deutſchen Ueberwaſſerſtreitkräften im Atlantik ver⸗ nichteten britiſchen Geleitzuges. Die Seeleute berichteten übereinſtimmend, geſehen zu haben, wie ein einziges deutſches Kriegsſchiff innerhalb vermögen die Geretteten nicht anzugeben, da ſie nur einen Teilausſchnitt des Angriffs mit eigenen Augen geſehen haben. i a. 3 Der Verluſt von ſechs Schiffen zugegeben Berlin, 16. Febr. Das engliſche amtliche Nachrichten⸗ büro vermied es bisher, auf die Veröffentlichungen einzu⸗ kräfte in der Preſſe erſchienen Der erſten engliſchen Be⸗ gangen ſeien, iſt bisher keine weitere Meldung gefolgt. Die Reeder dieter 14 e die zwiſchen Madeira und gebens auf das Einlaufen ihrer Schiffe warten. 1 Eine Leuchtkugel ging auf dem getroffenen Bug und Heck ragten aus dem den insgeſfamt 14 Schiffe mit 82000 BR verfenkt. Nur 16 1 15 17 einer halben Stunde mehrere Schiffe aus dem Geleitzug heraus verſenkte. Was aus den anderen Schiffen des Konvois geworden ſei, gehen, die in aller Welt über die Verſenkung von 14 volt Biddenen engliſchen Handelsſchiffen durch deutſche Seeſtreit⸗- kanntgabe, daß ſechs Schiffe eines Geleitzuges verlorenge⸗ n den Azoren ihren Weg in die Tiefe nahmen, werden ver- Im Geiſt der traditionellen Freundſthaft Der jugoflawiſche Miniſterpräſident und der Außen ⸗ miniſter vom Führer auf dem Berghof empfangen. DNB. Salzburg, 14. Februar. Der Führer empfing heute in Gegenwart des Reichsminiſters des Auswärtigen von Ribbentrop den Königlich Jugoflawiſchen Miniſterpräſidenten D. Zwetkowitſſch und den Königlich Jugoflawiſchen Außenminiſter Ein car Marko wit ch auf dem Berghof. Die Beſprechungen über gemeinſam inter⸗ eſſierende Fragen wurden im Geiſte der krad itio; nellen freundſchaftlichen Beziehungen der beiden Nationen geführt. Befriedigung in Belgrad d Ueber die Beſprechungen des Führers mit den jugoflawiſchen Sktaatsmännern. 5 Belgrad, 17. Febr. Die jugoſlawiſche Preſſe ſteht völlig im Zeichen des Empfanges der führenden jugoflawiſchen Staatsmänner durch den Führer auf dem Berghof.— „Prawda“ veröffentlicht dazu aus allen Jugoſlawien be⸗ nachbarten Hauptſtädten verſchiedene Kommentare, die in der günſtigen Beurteilung dieſer Begegnung übereinſtim⸗ men und ihren Wert für die Erhaltung des Friedens auf dem Balkan hervorheben. In führenden politiſchen Kreiſen der jugoflawiſchen Hauptſtadt ſelbſt verhehlt man nicht ſeine Befriedigung über den Verlauf dieſer Beſprechungen. Man betont, daß nicht nur wie in der amtlichen Mitteilung bereits erklärt wurde, die traditionelle Freundſchaft zwiſchen Deutſchland und Ju⸗ goſlawien neu beſiegelt worden ſei, ſondern auch alle die beiden Länder intereſſierenden Fragen in zufrieden⸗ ſtellendem Sinne geregelt worden ſeien und einer Ver⸗ tiefung der Zuſammenarbeit ſowie einer Verbreiterung der bisherigen Beziehungen nichts im Wege ſtehe. Zugleich hebt man in führenden politiſchen Kreiſen Belgrads hervor, daß die jugoſlawiſchen Staatsmänner durch den Empfang beim Führer und ihre Beſprechungen mit dem Reichsaußenmi⸗ niſter Gelegenheit gehabt hätten, alle ſie bewegenden Sor⸗ gen zu beſprechen, und daß ſie in mehr als zufriedenſtellen⸗ der Weiſe Aufklärung über alle von deutſchfeindlicher Seite in der letzten Zeit ausgeſtreuten Behauptungen erhalten hätten. 5 Rom begrüßt die Unterredung des Führers. Nom, 17. Februar. Die Unterredung des Führers mit dem jugoſlawiſchen Außenminiſter iſt in italieniſchen Kreiſen mit lebhafter Sympathie aufgenommen worden. Man ſieht darin eine neue Kundgebung der traditionellen freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Jugoſlawien und den Achſenmächten und unterſtreicht beſonders den aus dem ſprechungen. Neue Zeit in der Seelriegführung a angebrochen Die Bedeutung der Verſenkung der 670 000 BRT. Feind⸗ tunnage auf den Weltmeeren 105 Ein Vergleich mit dem Welt⸗ rieg Die auf den Weltmeeren operierenden Nene 00 B kräfte haben im bisherigen Verlauf des Krieges 670 000 RT. feindlicher und dem Feind nutzbarer Tonnage verſenkt. Dieſe Tonnagemenge entſpricht etwa 1¼ Millionen Gewichtstonnen, Was dieſe innerhalb von 17 Monaten in Ueberſee erlittenen Verluſte für die. Kriegführung, deren Hauptſorge ſeit langen Monaten die Löſung des Schiffsraumproblems iſt, be⸗ deuten, zeigt ein Vergleich mit dem Weltkriege. In den vier Jahren des Weltkrieges wurden von deutſchen Seeſtreitkräften in Ueberſee insgeſamt etwa 570 000 BRT. vernichtet. Hieran waren deutſche Kriegsſchiffe als Handels⸗ ſtörer— die beiden berühmten Kreuzer„Emden“ und„Karls ruhe“— nur im Jahre 1914 beteiligt, während im weiteren Verlauf des Krieges ausſchließlich Hilfskreuzer als Handels⸗ ſtörer eingeſetzt wurden. Die rege Tätigkeit deutſcher Kriegs⸗ ſchiffe in Ueberſee hat der engliſchen Schiffahrt ſomit in den erſten eineinhalb Jahren dieſes Krieges ſchon erheblich höhere Verluſte beigebracht als im geſamten Verlauf des Weltkrieges. Das beweiſt, daß auch auf dem Gebiet der Seekriegfüh⸗ rung eine neue Zeit angebrochen iſt. Seit Kriegs⸗ beginn wird die britiſche Zufuhr von Ueberſee in ununter⸗ brochenem Einſatz deutſcher Kriegsſchiffe dezimiert und der lebenswichtige engliſche Ueberſeehandel zerrüttet. Antergrabung der engliſchen Geegeltung Spaniſche Stimmen zu den deutſchen Seekriegserfolgen. Madrid, 16. Febr. Die Madrider Zeitung„El Pueblo“ ſchreibt in einem Leitartikel:„Große Aktionen von Ueber⸗ effektive Untergrabung der engliſchen Seegeltung, beſon⸗ ders wenn die Nachrichten über die Zerſtörung von Geleit⸗ Mf: i e N Der Artikelſchreiber meint, daß das Schwinden des eng⸗ liſchen Einfluſſes zur See eine Folge der Zerſplitte⸗ rung der engliſchen Kräfte ſei. Die Engländer müßten ge⸗ genwärtig im Mittelmeer eine große Flotte unterhal⸗ den Andere Einheiten würden in den Gewäſſern um die britiſche Inſel zum Schutz des Mutterlandes ge⸗ braucht. Daher ſei England nicht mehr imſtaade, die drei⸗ fachen deutſchen Schläge, die von den Stukas, den U⸗Boo⸗ ten und den Ueberwaſſerſchiffen ausgeführt werden, wirk⸗ e ne Auch der Marinefachmann der Zeitung„Alcazar“ ſtellt in einem längeren Bericht über die deutſche Aktion auf hoher See feſt, daß der Seekrieg in den letzten Tagen eine große Verſchärfuna erfahren habe. Deutſchland fei nicht nur im Atlantik. ſondern auch auf anderen Mee⸗ ken tätig geweſen und es habe ſich gezeigt, daß immer der Hale auf ſeiner Seite war. Der Berichterſtatter erwähnte den letzten Kampf im Atlantik, bei dem 14 Schiffe eines engliſchen Geleitzuges verſenkt wurden. Es hätten ſich zu der efährlichen Waffe der U⸗Boote und der Stukas, die bisher ereits der Schrecken der engliſchen Flotte waren, nunmehr auch Ueberwaſſerſtreitkräfte geſellt. — den Krieg ali⸗ krieg belaſtet wird, geht aus einer Mitteilung des chen Premierminiſters Mer her 5. en auf hinwies, daß die Kriegsausgaben Auſtraliens im erſten Kriegsjahr nur unweſentlich geringer waren als die Kriegs⸗ rieges 19141918. 1 Communique ſich ergebenden herzlichen Charakter der Be⸗ waſſerſchiffen wie die letzten deutſchen Siege bedeuteten eine ügen ſich derart häufen, wie es in letzter Zeit geſche⸗ Am Tor der britiſchen Botſchaft hatte man 15 älfte Nooſevelt und deſſen andere Willkie darſtellen N 5 Schwerte Belaſtung Nuſtraljens durch Wie außerordentlich ſchwer Auſtralien finanzteu 5 den tr nzies hervor, der vor kurzem dar⸗ gaben des Landes während der ganzen Jahre des Weli⸗ f 5 Britiſche Wunſchträume „Was jeder Engländer ſich nach einem Siege Groß⸗ britanniens wünſcht.“ 5 Berlin, 16. Febr. Während Churchill ſich offiziell wei gert, dem engliſchen Volk etwas darüber mitzuteilen, zu welchem Zweck er ſo unſägliche Opfer für dieſen von ihm angezettelten Krieg verlangt, läßt er faſt jeden Tag vage Zukunftsverſprechungen abgeben. So ſprach am Freitag⸗ abend wieder der Gewerkſchaftler Brown über die Frage, „was jeder Engländer ſich nach einem Siege Großbritan⸗ 5 niens wünſche“. Offenbar ſoll ein ſolches Thema in dieſen Tagen kataſtrophaler Schiffsverluſte und allmählich wie⸗ der einſetzender Lufttätigkeit die Engländer ahlenken und zu neuem Aushalten und Dulden ermutigen. Die ganze Arroganz dieſer Briten, die in ihrer Inſel den Mittelpunkt der Welt ſehen und ſich ſelbſt überall die führende Rolle anmaßen, kam in der Rede Browns zum Ausdruck, aber auch jene typiſche Heuchelei, die die Augen ſchließt vor der eigenen Schuld und den Gegner von Grund auf als Verkörperung des„Böſen“ hinſtellen möchte. Nach Brown wünſchen ſich die Engländer„endlich“() eine Welt, die auf lange Jahre hinaus frei von jeglicher Kriegsgefahr ſei. Er hat nichts gelernt, der gute Brown, oder hält er die Welt für ſo vergeßlich? Waren es nicht die Engländer, die überall auf der Welt Kriegsgefahren ſchufen? Die Koali⸗ tionskriege anzettelten, um das„Gleichgewicht“ auf dem eu⸗ ropäiſchen Feſtland herzuſtellen? Die Deutſchland ein⸗ kreiſten um den unerwünſchten Handelskonkurrenten durch den Weltkrieg zu erſticken, und die das gleiche Manö⸗ ver einleiteten, als das Reich durch den Nationalſozialis⸗ mus neugeboren ward? Brown ſchiebt die Schuld an dieſem Kriege auf die ſo⸗ genannten Friedensverträge. Mit Recht! Aber war es nicht England, das die größten Ungerechtigkeiten in den Verſailler Vertrag hineinbrachte, aus reiner Raub⸗ und Ichſucht? Und das ſich zwei Jahrzehnte lang ebenſo be⸗ harrlich und verbohrt wie das ihm politiſch abſolut hörige Frankreich weigerte, auch nur die geringfügigſte Reviſion zuzugeſtehen? Nein, Herr Brown hat gar keine Berechti⸗ gung zu dem Stoßſeufzer:„Wenn dieſer Krieg nun einmal zu Ende iſt, dann wünſchen wir nicht noch einmal Jahre wie die letzten 20 mit all ihrer Ungewißheit zu durchleben.“ Das iſt nichts anderes als der bekannte jüdiſche Verbrecher⸗ trick, das Opfer eines Mordverſuchs als ſchuldig hinzuſtel⸗ len. Die„Garantie für einen jahrelangen Frieden“, die Brown jetzt verlangt, hätte England ſchaffen können. Es gab jedoch„Garantien“ anderer Art, die dieſen Krieg herbeiführen ſollten und ſchließlich auch herbeigeführt ha⸗ ben. Daß der Krieg aber anders verläuft, als man ſich in London gedacht hat— ja nun, dafür kann doch Deutſch⸗ land nicht, das man vernichten wollte! Auch ſoziale Forderungen hat Brown vorzu⸗ bringen, Forderungen, die im Reich durch den verhaßten Nationalſozialismus längſt verwirklicht ſind.„Wirtſchaftliche Sicherheit“ verlangt der Gewerkſchaftsbonze, Abſchaffung der Klaſſenwirtſchaft und der Standesunterſchiede. Es ſind die üblichen, zu nichts verpflichtenden, unverbindlichen An⸗ deutungen, durch die der engliſche Arbeiter geködert werden ſoll. Wir brauchen hier Herrn Brown nur an das offene Eingeſtändnis ſeines Kollegen Citrine zu erinnern, der zur Beruhigung der kanadiſchen Induſtriellen vor gar nicht langer Zeit erklärte, England— d. h. die tatſächlich maß⸗ gebende Schicht der Plutokraten und Börſenkönige— denke gar nicht daran, dieſe ſozialen Verſprechungen nach Kriegs⸗ ende auch tatſächlich durchzuführen. Armes, betrogenes, eng⸗ liſches Volk! Das Anterhaus verlangt Geheimausſprache Die Stützpunktverpachtung ſoll erörtert werden. Berlin, 16. Febr. Das Unterhaus hat in ſeiner letzten Sitzung die Feſtſetzung eines Termins für eine geheime Ausſprache über die näheren Umſtände des Verpachtens von Marineſtützpunkten an die Vereinigten Staaten und die ren Verluſte, die die RA ß bei ihren letzten Ueberfällen auf die deutſche Zivilbevölkerung einſtecken mußte. Wenn Oli⸗ ver Stuart ſchließlich meint, daß ar oße Operationen bevorſtehen und daß dabei der Luftwaffe noch größere Aufgaben zufallen werden als im vergangenen Jahr, ſo mag er recht haben. Der RAß wird es jedoch troßh aller bombaſtiſchen Schaumſchlägereien der Londoner Lügenagi⸗ tatoren nicht gelingen, die in zahlloſen Kämpfen immer wie⸗ der erwieſene Ueberlegenheit der Luftwaffe zu brechen, die angeſichts ihrer zahlen mäßigen Stärke die für die RAfß bedrohliche Gefahr der Zerſplitterung nicht zu fürchten braucht. Geſtützt auf den unvergleichlichen Heldenmut ihrer Beſatzungen und die unerreichte Güte ihres Materials wird die deutſche Luft⸗ waffe England an allen Fronten ſchlagen, ohne ſich dabei den Ort die Art und den Grad ihres Einſatzes vom Geg⸗ ner vorſchreiben zu laſſen i 5 Frauendemonſtration gegen das England⸗ 8 hilfsgeſetz a Waſhington, 16. gen in großer Aufmachung einen Bericht über eine Demon⸗ ſtration von„Müttern“ im Capitol gegen die Bill 1776, welche Nummer das Englandhilfsgeſetz trägt. Dieſe ame⸗ rikaniſchen Frauen marſchierten im Senatflügel des Capitols mit Plakaten auf, auf denen geſchrieben ſtand:„Nieder mit der engliſchen Flagge!“,„Tötet die Bill 1776, aber nicht unſere Söhne!“,„Wir leihen Euch Rooſevelt und Willkie, aber nicht unſere Söhne!“,„Wir werden kämp⸗ fen, um unſere Republik gegen die Gier der Bankiers zu verteidigen!“ Das Plakat mit der zuletzt genannten Inſchrift wurde beſonders vor der engliſchen Botſchaft gezeigt. außerdem einen aufgehängt, deſſen eine Ge⸗ 1 mit Januskop Aus dem Capitol wurden die Frauen ſchnell von der Polizei mit Brachialgewalt hinausgeworfen. Am Freitag hagelte es bereits gegen ſie Denunziationen. Man warf ihnen vor, unamerikaniſch, antiſemitiſch und„nazifreundlich“ zu ſein. Der Hauptteil der Frauen kam aus dem Mittel⸗ weſten, einige aus Newyork. Die Tatſache, daß ſie Koſten, Zeit und ſogar körperliche Mißhandlungen nicht ſcheuten, zeigte den Senatoren, daß die Oppoſition Pegaf die Bill 1776 das Englandhilfsgeſetz als ſehr unheilvoll anſieht. Ein weiterer Sonderbeauftragter Rooſevelts. Waſßington, 16. Febr. Rooſevelt beauftragte den Rek⸗ tor der Havard⸗Univerſität, Dr. James Conant, als Lei⸗ ter einer Sonderkommiſſion nach England zu fliegen, um „wiſſenſchaftliche Informationen, die für die US A⸗Verteidi⸗ gung von Wichtigkeit ſind“, einzuholen. Conant ſollte am England ſoll einen Monat dauern. deutſchen Februar. Waſhingtoner Blätter brin⸗ Samstag die Englandreiſe antreten. Sein Aufenthalt in ſich mit den zunehmenden Schwierigkeiten der argentiniſchen deutſch⸗japaniſchen Verhältniſſes widmen. n Argentiniens Landwirkſchaſt ohne Abſatzmärkte Buenos Aires, 16 Febr. Der Präſident der Banco de la Nacion hielt am Donnerstag eine Rundfunkrede, in der er Landwirtſchaft beſchaftigte. Die engliſchen Blockademaßnaß⸗ men haben das Land bekanntlich ſeiner natürlichen Abſaßz⸗ märkte beraubt und England ſelbſt iſt trotz aller Verſpre. chungen der britiſchen Propaganda angeſichts ſeiner kata⸗ 1 ſtrophalen Schiffsraumnot nicht in der Lage, einen Aus. gleich zu ſchaffen. Der Präſident wies auf den ungenügen⸗ den Verbrauch der Ernteerzeugniſſe durch die argentiniſche Bevölkerung hin. Aufkauf der Ernteüberſchüſſe die nicht ex⸗ portiert werden können, durch den Staat ſei aber ſchwierig und teuer. Die 300 Millionen Peſos, die der Staat für die Mais käufe ausgeworfen habe, reichten nur dazu aus, um die Pacht für die Landeigentümer zu decken. Für den ange: kauften Mais fehlten nicht nur die Abſatzmärkte, ſondern auch der Schiffsraum für den etwaigen Transport. An der Börſe würden gegenwärtig nur ein Fünftel der normalen Umſätze getätigt. f Die Verſuche der argentiniſchen Regierung, für die Er⸗ zeugniſſe des Landes, insbeſondere Weizen und Mais, Aß⸗ ſatzmärkte zu finden, werden, wie in unterrichteten Wirt⸗ ſchaftskreiſen verlautet, zu einem großen Teil von den ſoge⸗ nannten„Diktatoren“ des argentiniſchen Getreidehandeis, den jüdiſchen Großhändlern Bungeborn und Dreyfuß him tertrieben So ſeien die Verhandlungen mit Sowjetrußland zum Stillſtand gekommen, weil die beiden jüdiſchen Händ⸗ ler an den Sowſfetkäufen nicht intereſſiert ſeien. Sie verfüß ten über große Mengen von Weizen und Mais in auſtreß⸗ ſchen Häfen, die noch vor der argentiniſchen Produktion. verkauft werden ſollten. 2 Englands Krieg rulniert Kanada Die Lage der kanadiſchen Landwirte wird immer kata⸗ ſtrophaler. Die Preiſe für landwirtſchaftliche Produkte ſind ſtark geſunken, da für die große Ernte infolge der Tonnage⸗ ſchwierigkeiten Englands kein Abſatz möglich iſt Der Land⸗ wirt bekommt für ſeine Erzeugniſſe, wenn er ſie überhaupt noch abſetzen kann, immer weniger Geld und muß gleichzeitig ſeine Bedürfniſſe an Induſtriewaren uſw immer teuerer be⸗ zahlen. Als eine Abordnung des Ländwirteverbandes den lanadiſchen Premierminiſter King auf die kataſtrophale Lage hinwies, gab King eine außerordentlich ausweichende Ank⸗ wort. In den Kreiſen der kangdiſchen Farmer, die vor dem Bankerott ſtehen, hat dieſes Verhalten des englandhörigen Regierungschefs größte Enttäuſchung und Erregung hervor- gerufen. 5 Allerlei Neuigkeiten Abſchluß der Norwegenreiſe Himmlers Oslo, 16. Febr. Die Norwegen⸗Reiſe des Reichsführers 5 5 Himmler in Begleitung des Reichskommiſſars Ter⸗ bo ven 7 55 ihren Höhepunkt in dem Beſuch des Landes nördlich des Polarkreiſes. Das Intereſſe des Reichsführers 0 16 galt hier neben der ſelbſtverſtändlichen Fürſorge für die Angehörigen der Waffen⸗// und der deutſchen Polizei in hohem Maße auch der norwegiſchen Bevölkerung und ihrer Arbeit in dieſem ſchwierigen Gelände. In Alta konnte Ge⸗ neral Dietl dem Reichsführer„/ von ſeinen ſtolzen Kämp⸗ fen und dem unvergleichlichen Sieg deutſcher Gebirgsjäger berichten. In Vardoe und Kirkenes verbrachte der Reich ⸗ führer einige Tage im Kreiſe ſeiner/ Männer. Die ausgedehnte Reiſe, die über viele tauſend Kilome⸗ ter führte, ging über Hommelvik und Drontheim in Oslo zu Ende. Der Reichsführer„ und Reichskommiſſar Ter⸗ boven beſuchten an dieſem Tage nach einer Rundfahrt durch die Stadt Oslo noch das Volksmuſeum in Byadoey und die Wikingerſchiffe. Nach internen Beſprechungen verließ der Reichsführer/ im Flugzeug wieder Oslo, um nach Deutſch⸗ land zurückzukehren. 8 a 1200 Verhaftungen in Indien. Kabul, 17. Febr. Nach hier eingetroffenen Nachrichten wurden in Britiſch⸗Indien— nach Angabe der unter eng⸗ liſcher Kontrolle ſtehenden Preſſe— im bisherigen Verlauf des Feldzuges des zivilen Ungehorſams insgeſamt 1200 Menſchen verhaftet. Dieſe Ziffer ſei jedoch unvollſtän⸗ dig, denn allein die Zahl der Häftlinge in einzelnen Pro⸗ vinzen liege viel höher. In der Provinz Oriſſa allein z. B. ſeien ſeit dem 5. Februar 253 Verhaftungen vor zenommen worden. Die Provinzorganiſationen des Nationalkongreſſes führen aber trotzdem fort, weitere Anhänger für den Feld⸗ zun des zivilen Ungehorſames zu werben. Allein in den bereinigten Provinzen ſeien in den letzten Wochen über 6000 Propagandiſten der Bewegung des zivilen Ungehor⸗ ſams beigetreten. a All⸗ſowjetiſche Parteſkonferenz eröffnen Moskau, 17. Februar. Die 18. All⸗Sowjetiſche Par⸗ teikonferenz, an der Hunderte von Vertretern der zentralen und provinziellen Parteiorganiſationen, Vertreter der neuen Sowjetrepubliken und insbeſondere zahlreiche Delegierte aus den Induſtriebezirken der Sowfetunion teilnahmen, wurde am Samstag im großen Saal des Kreml⸗Palais eröffnet. Stalin, Molotow und die übrigen leitenden Männer von Staat und Partei wohnten der Eröffnung bei. 3 In das Präſidium der Konferenz wurden 38 maß. gebende Parteiangehörige, darunter ſämtliche bisherigen Mit⸗ glieder des Politbüros mit Stalin an der Spitze, gewählt. Die Konferenz wird u. a. die Aufgaben der Partei- organiſationen für die Entwicklung des Induſtrie⸗ und ransportweſens der Sowjet⸗Union und die Ergeb⸗ niſſe der ſowjetiſchen Wirtſchaft während des Jahres 1940 ſowie die Entwicklung der Volkswiktſchaft im Jahre 1941 beraten. 1— Botſchafter Oſtzima vor deutſchen Preſſeverkretern in Moskan Moskau, 16. Febr. Botſchafter Oſhima, der ſich zurzeit auf der Durchreiſe nach Berlin in Moskau aufhält, empfing in Moskau die deutſchen Preſſevertreter. Der Botſchafter gab zunächſt ſeiner tiefen Freude darüber Ausdruck, binnen kur⸗ zem wieder— nach nur 15monatiger e— in Deutſchland zu weilen, wo er viele alte Freunde habe. Mi! Ae verbinde ihn eine nunmehr zwanzigjährige Be⸗ kanntſchaft. Im Jahre 1921 ſei er zum erſtenmal als Ge hilfe des japaniſchen Militärattaches nach Berlin gekommen, wo er dann ſpäter von 1934 bis 1938 als Militärattache und von 1938 bis zum. Oktober 1939 als Botſchafter gewirkt habe. Er wolle nunmehr während ſeiner neuen Amtsperi in Berlin alle ſeine Kräfte der Ausgeſtaltung des en Neuer ſtellvertretender Marineminiſter der US A. Der Republikaner Ralph Bard iſt von Präſident 1 zum ſtellvertretenden Marineminiſter ernannt worden. Ba iſt Chikagoer Geſchäftsmann und langjähriger Freund des Marineminiſters Knox. Sein Vorgänger Compton war be reits im Januar aus Geſundbeitsrückſichten zurückgetreten.