ühren n der mmer fliegt taub 1 5 rſuch, den nſtan⸗ g/ ha. ſtan⸗ ent⸗ 'enen⸗ Ent⸗ t kein ohem ektar, t wie wird men⸗ ergah Bezugspreis Monatlich Ak. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 5. Anzeigenpreisliſte 5 3. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. 5 Verküͤndblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zühringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. i die men⸗ we⸗ Ein⸗ hat. 7 ha yektar ektar zielt. daß 31 rden, g be⸗ das⸗ racht, bau nnen. raus⸗ hmen tiges erden, t der ihn ttört (Iu⸗ kom⸗ rage. Kall⸗ Kall⸗ hlen, rühet kann atten tigeſt ſtfer. idern Obſt⸗ inem priße lt tall län⸗ 41. Jahrgang Das Echo der kürkiſch⸗bulgariſchen Erklärung. Sofia, 19. Febr. Aus Anlaß der in Sofia und Ankara unterzeichneten bulgariſch⸗türkiſchen Freundſchafts⸗ und Nichtangriffsdeklaration gab der bulgariſche Außenminiſter Popoff eine Erklärung ab, worin es u. a. heißt, er ſei beſonders glücklich, daß nach ſo freundſchaftlichem und auf⸗ richtigem Gedankenaustauſch die unterzeichnete und bekannt gewordene bulgariſch⸗türkiſche Freundſchaftsdeklaration zu⸗ ade diese ſei. Wenn ihr Inhalt auch beſcheiden ſei, o werde dieſe Erklärung, zumal in dieſen bedrohlichen Zeiten, in denen ſo viele zwiſchenſtaatliche Verträge einer Prüfung ausgeſetzt geweſen ſeien, zur Feſtigung der zwi⸗ ſchen Bulgarien und der Türkei beſtehenden Freundſchafts⸗ abkommen beitragen und einen neuen Beweis für die Friedensliebe beider Länder und ihre gegenſeitigen Inter⸗ eſſen berührenden freundſchaftlichen Beziehungen bilden. Der türkiſche Außenminiſter erklärte nach der Unterzeichnung: „Kleine Urſachen können oft große Wirkungen haben und viel Gutes erzeugen. Das beſcheidene Dokument, wel⸗ ches ſoeben unkerzeichnet worden iſt, wird vielleich! ſehr wirkſam ſein und neue Komplikationen in den Balkanlän⸗ dern verhindern.“ Der bulgariſche Geſandte Kyroff erklärte:„Ich bin per⸗ ſönlich ſehr glücklich, die Erklärung unterzeichnet zu haben, welche ein Beweis der Freundſchaft und des Vertrauens iſt, die zwiſchen Bulgarien und der Türkei exiſtieren.“ Das Regierungsblatt„Dnes“ erklärt mit offenſichtlicher Freude und Genugtuung, daß die bulgariſch⸗türkiſchen Feſt⸗ ſtellungen, die ohne Beeinträchtigung der vertraglichen Ver⸗ pflichtungen beider Länder gegenüber dritten Staaten er⸗ b zweifellos eine außerordentlich große edeutung für die weitere Entwicklung der ſtaatlichen Beziehungen haben würden. Es ſei noch einmal der Wille der Balkanländer unterſtrichen worden, alle Mißverſtänd⸗ niſſe zu beſeitigen, die Hinderniſſe auszuräumen und gut⸗ nachbarliche Beziehungen aufrechtzuerhalten. Die Zeitung „Dnewnik“ hebt in einem Kommentar u. a. hervor, daß die bulgariſch⸗türkiſche Erklärung vor allem ein Beweis da⸗ für ſei, daß zwiſchen den beiden Narbarländern weder auf nationalem, noch auf politiſchem Gebiet Gegenſätze beſtan⸗ den hätten und daß ihre Beziehungen lediglich auf künſt⸗ liche. Weiſe und durch fremde Intereſſen und duch fremde Mächte, die dem Balkan und ſeinem Frieden fremd gegenüberſtanden, getrübt worden ſeien. Das Blatt unterſtreicht ferner, daß die Erklärung ſich gegen keinen dritten Staat richte und für jeden Fall zur Befeſtigung des Friedens beitragen werde. „Diplomatiſche Niederlage Englands“ Bukareſt, 19. Febr. Die bulgariſch⸗türkiſche Freundſchafts⸗ und Friedensdeklaration wird in Bukareſter politiſchen Kreiſen als eine diplomatiſche Niederlage Englands gewer⸗ tet. Dieſes Abkommen, ſo erklärt man, ſei ein Beitrag zur Sicherung des Friedens auf dem Balkan, der ſich dem Be⸗ ſuch der jugoſlawiſchen Staatsmänner auf dem Berghof anſchließe. Die Blätter heben dieſe Bedeutung des Vertra⸗ ges in leberſchriften hervor. Das Regierungsblatt„Unirea“ erklärt, daß diefer Vertrag ein neuer Beitrag zur Siche⸗ rung des Friedens auf dem Balkan ſei. Er ſei für den öſt⸗ lichen Balkan das Ereignis des Tages. Auch in politiſchen Kreiſen Belgrads findet der Ab⸗ ſchluß des neuen Nichtangriffspaktes ſtärkſte Beachtung und wird als ein neuer Beitrag zur Sicherung des Friedens auf dem Balkan aufrichtig begrüßt. In der kroatiſchen Hauptſtadt wird in führenden politiſchen Kreiſen dieſe zwi⸗ ſchen den beiden Balkanländern erzielte Sicherung der Entſpannung mit Beifall aufgenommen Man bemerkt auf kroatiſcher Seite, daß dieſer Paktabſchluß in derſelben Linie liege, wie die Beſprechungen zwiſchen den deutſchen und jugoflawiſchen Staatsmännern auf dem Berghof. „Ein Werk des Friedens“ Belgrad, 19. Febr. Die Belgrader„Prawda“ bemerkt zur Deklaration zwiſchen der Türkei und Bulgarien, daß dieſes Ereignis auf alle Fälle einen rieſigen Schritt in der Entwicklung der friedlichen Beziehungen auf dem Balkan darſtelle. Dieſes Abkommen ſchließe vor allem jede Stö⸗ rung der gutnachbarlichen Beziehungen aus. Die Fol; gen dieſes in Ankara unterſchriebenen Paktes könnten bedeutſam ſein.„Vreme“ ſchreibt in ihrem Leitartikel, deutlich erſehe man aus dieſer Erklärung, daß ſich die Bal⸗ kanländer ernſthaft darum bemühten, alle Mißhelligkeiten zu beſeitigen, die in ihren gegenſeitigen, Beziehungen auf⸗ tauchten. In den Grenzen ihrer Möglichkeit trügen ſie zur Erhaltung des Friedens auf dem Balkan bei. In dieſem anne müſſe man auch die Ankara⸗Erklärung als einen Akt betrachten, der zur Reinigung der kürkiſch⸗bulgariſchen Be⸗ 0 beitrage und damit ein Werk des Friedens auf dem Balkan fei. 5. 3 N S 000 „Diplomatiſcher Gieg der Achſe“ 1 f cen 5 Die türkiſch⸗bulgariſche Nichtan⸗ geiffsdeklaration wird, wie die halbamtlichen„Budapeſter Nachrichten“ berichten, in Budapeſter politiſchen Kreiſen als ein bedeutender diplomatiſcher Sieg der Achſenmächte verbucht und als ein außerordentlich wer voller Beitrag zur Befriedung Südoſteuropus mit Freuß grüßt. Englands Hinauswut bom Balkan Donnerstag den 20. Februar 1941 „Vom engliſchen Druck befreit“ Rom, 19. Febr. Das neue türkiſch⸗bulgariſche Abkom⸗ men beſtätige— wie„Giornale d'Italia“ feſtſtellt— daß die Politik der Balkanſtaaten völlig vom engliſchen Einfluß und Druck befreit ſei und trage weſentlich zur Entſpannung der Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern und zu einer rea⸗ liſtiſchen Einſchätzung der beiderſeitigen grundlegenden In⸗ tereſſen bei. Bemerkenswert ſei, daß das Abkommen unmit⸗ telbar nach Zurückziehung der diplomatiſchen Vertreter Englands aus Rumänien und der offenen Drohung Ehurchills an die Adreſſe Bulgariens erfolgt ſei. England habe bis zuletzt verſucht, alle oder zumindeſt einen Teil der Balkanſtaaten für ſeine Intereſſen in den Krieg hineinzuziehen oder auf eine feindſelige Neutralität gegen⸗ über den Achſenmächten feſtzulegen. Die Balkanländer hät⸗ ten aber bewieſen, daß ſie in bezug auf ihre Intereſſen frei ſein wollen. Italien könne die zwiſchen den beiden Balkan⸗ ſtaaten zuſtandegekommene Klärung und die damit verbun⸗ dene Bekräftigung ihrer politiſchen Unabhängigkeit nur be⸗ grüßen. Der Mafländer„Corriere della Sera“ ſchreibt, das Ab⸗ kommen entſpreche den objektiven Intereſſen der beiden Länder. Der Druck der engliſchen Politik, um den Balkan in Erregung zu halten, ſei bekannt. Das bulgariſch⸗türki⸗ ſche Abkommen beweiſe, daß die Balkanländer beabſichti⸗ gen, ihre Politik unabhängig zu erhalten und ſie auf ihre eigenen Intereſſen und Lebensnotwendigkeiten einzuſtellen. Das neue Abkommen ſei alſo als ein Element des Ver⸗ trauens und der Zuſammenarbeit zu werten. Gerade des⸗ halb werde es von Italien mit Genugtuung aufgenommen. Zuſtimmung in der Türkei Iſtanbul, 19. Febr. Die Nachricht über die Unterzeich⸗ nung der Deklaration zwiſchen Bulgarien und der Türkei über vertrauensvolle Freundſchaft und Nichtangriff wurde im Laufe des Abends durch Extrablätter in Iſtanbul be⸗ kanntgegeben. Sie ruft arößte Zuſtimmung aller Volkskreiſe hervor. Politiſch intereſſierte Kreiſe ſtel⸗ len dieſes Abkommen den bösartigen und dummen Erklä⸗ rungen des ehemaligen engliſchen Bukareſter Geſandten Reginald Hoare gegenüber, der ſo weit ging, zu erklären, daß das rumäniſche Volk mit freudigen Gefühlen die Angriffe engliſcher Bomber auf rumäniſches Erdölge⸗ biet erwarte Die hilfloſen und racheſüchtigen Erklärungen engliſcher Diplomaten aus Rumänien erwecken den ſchlech⸗ teſten Eindruck, weil ſie das Beſtreben Englands zur Aus⸗ dehnung des Balkankrieges verraten, während die Dekla⸗ ration das Gegenteil ausdrücke. Der Abgeordnete Nadi ſchreibt in der Zeitung„Cumhuriyet“, die Deklaration ſei ein glückliches Ereignis für die beiderſeitigen Be⸗ ziehungen. Sie ſei eine Beſtätigung, daß Bulgarien keine feindſeligen Abſichten gegen ſeinen Nachbarn hege. Die Ge⸗ meinſchaft der Intereſſen finde neue Bekräftigung. Die De⸗ klaration werde eine günſtige Aufnahme bei allen Fried⸗ liebenden finden. Die Zeitung„Tasviriefkiar“ begrüßt die Deklaration im Intereſſe des Friedens auf dem Balkan und aller anderen Friedensfreunde. Die Zeitung„Vatan“ ſchildert die überraſchte Freude der türkiſchen Oeffentlichkeit über den erreichten Beitrag zur Sicherung des Friedens. *. Der Verluſt des rumäniſchen Marktes Londoner Berichten zufolge hat die britiſche Regierung durch eine Verordnung das Geſetz über den Handel und Verkehr mit dem feindlichen Ausland nunmehr auch auf Rumänien ausgedehnt und allen britiſchen Firmen und Staatsangehörigen den Handel mit rumäniſchen Fir⸗ men und Staatsangehörigen verboten. Damit hat die britiſche Regierung jedoch keineswegs einen wirtſchaftlichen ſchwerwiegenden Schlag gegen Rumänien geführt, ſondern nur rechtlich einen Tatbeſtand anerkannt der praktiſch ſchon vor langer Zeit eingetreten iſt. Die Verdrängung Englands vom europäiſchen Kontinent und die Abſchnei⸗ dung ſeiner Verkehrs- und Schiffahrtsmöglichkeiten durch das Mittelmeer hat den rumäniſchen Handelsaustauſch mit England ſchon vor vielen Monaten zum völligen Erliegen gebracht, und England hat ohnmächtia zuſehen nüſſen, wie ſich Rumäniens Wirtſchaft infolgedeſſen vollends reſtlos auf ihre natürlichen Abſatzmärkte in Europa orientierte und den Wirtſchaftsverkehr mit England völlig abſchrieb, eine Tatſache die nunmehr durch die Verordnung der bri⸗ tiſchen Regierung rechtlich anerkannt iſt. „Erfolg der deuiſchen Diplomatle“ DNB. Bern, 19. Febr. Zur türkiſch⸗bulgariſchen Dekla⸗ ration ſchreibt die„Neue Züricher Zeitung“, die türkische und die bulgariſche Erklärung zeigten, daß man vor allem ſelbſt auf die Gefahr hin, in London zu verſtimmen, recht nüchtern denke. Die türkiſche Erklärung könne daher als Erfolg der Diplomatie der Achſenmächte gewertet werden. er indirekte Einfluß Großbritanniens hätte auf dem Bal⸗ 5 ulld uggeſpiel Der„Bund“ erklärt, im Lichte der jetzigen Nichtangriffserklärung erhalte die Rundfunk⸗ ö e Churchills vom 10. Februar eine neue in⸗ tereſſante Bedeutung. Dieſe habe mit ihren Drohungen und Warnungen wohl die bevorſtehende Entwicklung zu beein⸗ anſprache luſſen, vielleicht auch zu vernebeln verſucht. Daß die tür⸗ bach Abmachung mit Bulgarien kein Erfolg der Englän⸗ 8 der, ſondern im Gegenteil ein Erfolg der deutſchen Diplo⸗ matie ſei liege auf der Hand. —— Reichsgebiet noch in di a 22 Nr. 43 Erfolgreiche Tiefangriffe Flugplätze, Truppenlager, Bahnanlagen und Wagen⸗ kolonnen bombärdiert.— Deukſcher Luftangriff auf Benghaſi. Berlin, 19. Jebr. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht gibt bekannt: „Erfolgreiche Tiefangriffe von Kampfflugzeugen rich⸗ keten ſich geſtern gegen Flugplätze, Truppenlaget, Bahn. anlagen und Kraftwagenkolonnen in Süd- und Südoſteng⸗ land. Volltreffer zer lörken Hallen und abgeſtellte Fiug⸗ euge. Auf mehrere Bahnhöfe, auf Gleisanlagen und zwei ſahtende Eiſenbahnzüge konnten Treffer erzielt werden. Nördlich von Portsmouth wurde ein Truppenlager mit be⸗ fonderem Erfolg angegriffen. Ein Jernkampfflugzeug im Atlantik bombardierke meſt⸗ lich von Irland ein größeres Tankſchiff und kraf es ſo ſchwer, daß mit ſeinem Verluſt gerechnet werden kann. Ein weiterer erfolgreicher Angriff richtete ſich gegen ein Han⸗ delsſchiff oſtwärts Harwich. f In der Cyrenaika griffen Verbände der deutſchen Luft⸗ waffe am 18. Februar den Hafen Benghaſi mit guter Wir⸗ kung an und zerſtörten ſüdweſtlich von Agedihig Truppen⸗ anſammlungen und Kraftwagenkolonnen. Der Feind flog auch in der lezten Nacht weder in das e beſetten Gebiete ein. Ein einzelnes 1 n geſtrigen Morgen- et zur Landung ommen. Iwei eigene feindliches Kam eug wurde in ſtunden beim Einflug in das be gezwungen, die Beſatzung gefangen Flugzeuge werden vermißt Britiſches Minenräumboot verſenkt. Die britiſche Admiralität gibt die Verſenkung des Mi⸗ nenräumbootes„Huntley“ bekannt. Die nächſten Angehöri⸗ gen der Opfer ſeien benachrichtigt worden. Der Minen: ſucher war 710 Tonnen groß und hatte 73 Mann Beſatzung. Ueberlebende eines verſenkten Dampfers. Der Dampfer„Macbrae! kam mit ſechs Ueherlebenden des britiſchen Dampfers„Pizarro“(1867 BR) an Bord in Liſſabon an. Die„Pizarro“ wurde ungefähr 650 See⸗ meilen vor Kap Finiſterre verſenkt. Der ilalieniſche Wehrmachts bericht Neuer heftiger Angriff gegen Giarabub zurückgewieſen.— Die Kämpfe in Griechenland und Oſtafrika. Rom, 19. Febr. Der italfenſiſche Wel nachtsbericht vom Mittwoch hal folgenden Worklaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechiſchen Front dauerte im Abſchnitt der 11. Armee der feindliche Angriff an, ohne daß der Gegner Er⸗ folge erzielen konnte. In wiederholten Gegenangriffen 5 unſere Truppen dem Gegner beträchtliche Verluſte ei. In Nordafrika wurde ein neuer heftiger Angriff des Feindes gegen Giarabub zurückgewieſen. In Kufra wurden feindliche Krafkfahrzeuge, die ſich unſeren Stellun⸗ gen zu nähern verſuchten, mit Splitterbomben belegt. Ver⸗ bände des deutſchen Fliegerkorps haben zu wiederholten Malen einen feindlichen Stützpunkt angegriffen und dabei vor Anker liegende Schiffe und Hafenanlagen bombardiert. Ein Stuka- Verband hal in überraſchendem Angriff beträchk⸗ liche Zuſammenziehungen feindlicher ctraftfahrzeuge mit beſtem Erfolg bombardiert. 8 s l In Oſtafrika wurden an der Kenia⸗Front Verſuche des Feindes, ſich unſeren Stellungen zu nähern, von unſe⸗ ren Truppen unter ſehr großen Verluſten für den Gegner glatt abgewieſen. Im Gebiet des unteren Juba hat unſere Luftwaffe Kraftfahrzeuge bombardiert und feindliche Trup⸗ pen mit Splitterbomben belegt. In Keren hal der zähe Wi⸗ derſtand unſerer kapferen Truppen den feindlichen Angriff für einige Zeit aufgehalten. In den Kämpfen der letzten Tage zeichneten ſich beſonders die nachſtehenden Truppen⸗ teile aus: 4. Kolonialbataillon„Toſelli“, 41. Kolonialba⸗ kaillon, 11. Grenadier⸗Regiment„Savoia“, Alpini⸗ Batail⸗ lon„Uork⸗Amba“. Der Jeind unternahm einige Einflüge auf Orkſchaften in Eritrea und im Juba⸗Abſchnitt.“ Der Kampf um die Oaſe Giarabub Um die Oaſe von Giarabub im ſüdöſtlichen Libyen tobt der Kampf. Eine von einem kühnein Offizier befehligte Ab⸗ teilung leiſtet nach einem Bericht der Stefani⸗Agentur e Widerſtand. Vollkommen von allen Seiten einge⸗ chloſſen, iſt ſie auf die Verſorgung mit Lebensmitteln aus der Luft angewieſen. Der von Stefani verbreitete Bericht vergleicht die Lage dieſer Truppen mit der der heldenmü⸗ tigen Kämpfer von Narvik. Die die eingeſchloſſenen Italie⸗ ner umkreiſenden motoriſierten Kräfte des Gegners machen den Eindruck einer Flotte, die weder auf der belagerten Inſel landen noch ſie vernichten kann. Auch das ununter⸗ brochene Feuer des Gegners erwidern die Italiener ohne Pauſe mit genau berechneten, wohlgezielten Schüſſen. Be⸗ reits mehrfach hat das engliſche Oberkommando Verſtärkun⸗ gen eingeſetzt, aber alles das erwies ſich gegenüber dem un⸗ ermüdlichen Widerſtand als unzureichend. Die Oaſe liefert den italieniſchen Truppen ausreichend Waſſer; die Lebens⸗ mittel ſind auf lange Sicht und für alle Möglichkeiten in der geſchickteſten Weiſe rationjert, um auf unabſehbare Zeit hinaus ſtandzuhalten. Von der vorhandenen Munition geht auch nicht ein Schuß fehl. Die Eingeborenen der Jaſe kämpfen Seite an Seite mit den itglieniſchen Truppen. Gia- rabub und Keren ſind nach den Worten des Bexichterſtat⸗ ters zwei Warnungen an den Gegner, der durch ſeine, durch Uebermacht errungenen vorübergehenden Erfolge glaubte, leichtes Spiel zu haben.„%% „Wenn der Sturm über uns kommt...“ Die ſchweren Sorgen der britiſchen Admiralität. Die letzten großen Erfolge des deutſchen Handelskrieges, die in der Vernichtung eines ganzen Geleitzuges im Atlan⸗ tik gipfelten, haben in der engliſchen Oeffentlichkeit erheb⸗ liche Beunruhigung hervorgerufen. Deshalb konnte der Erſte Lord der Admiralität, Alexander, nicht umhin, wieder ein⸗ mal die„Taten“ der„ſeebeherrſchenden britiſchen Flotte“ im engliſchen Nachrichtendienſt gebührend herauszuſtreichen. Dabei hatte er nichts Eiligeres zu tun, als die dumme und längſt ſchlagend widerlegte Lüge ſeines Herrn und Meiſters Churchill wieder aufzuwärmen, daß Deutſchland bei den Angriffen auf die Mittelmeerflotte nicht weniger als 90 Stukas verloren haben 1 5 Auf der anderen Seite gab Alexander allerdings zu, daß durch das erſte Erſcheinen der deutſchen Sturzkampfflieger„bedeutender Schaden“ an Kriegsſchiffen verurſacht worden ſei, um dann wieder groß⸗ mäulig zu erklären, daß man dieſe Stukas getroſt dem Ad⸗ miral Cunningham überlaſſen könne, der dieſe Bedrohung ausſchalten würde(J). Der mit dieſen Vorſchußlorbeeren bedachte Admiral hat gerade vor kurzem den Verzweif⸗ lungsſchrei ausgeſtoßen:„Reinigt mir den Himmel von der deutſchen und der italieniſchen Peſt.“ Für die immer fühlbarer werdende Knappheit an wich⸗ tigen Nahrungsmitteln wiederholte der Erſte Lord der Ad⸗ miralität die faule Ausrede, daß man ſo viele Schiffe zur Verſorgung der britiſchen Truppen im Nahen Oſten ein⸗ ſetzen mußte. Als willkommene Entſchuldigung für die ſchweren Geleitzugverluſte diente Alexander die Tatſache, daß die Deutſchen heute, wie er zugab, bei ihren Angriffen auf die engliſche Schiffahrt im Vergleich zum Weltkriege in einer weſentlich günſtigeren Lage ſeien, weil ihre U⸗Boote von Stützpunkten in Frankreich und Norwegen aus ope⸗ rieren könnten Daß die deutſchen Flugzeugangriffe der engliſchen Handelsflotte„ſehr ernſtlich“ ſchadeten, mußte Alexander ebenfalls eingeſtehen. Er warnt deshalb aus⸗ drücklich vor Selbſtgefälligkeit, denn Deutſchland ſei immer noch mächtig und verfüge über eine gewaltige Kriegs⸗ marine.„Der Hauptzuſammenprall mit Deutſch⸗ land ſteht noch bevor, und wir müſſen ein tapferes Herz haben, wenn der Sturm über uns kommt.“ Auch dieſe zur Beruhigung der britiſchen Oeffentlichkeit gedachte Rede kann trotz aller Illuſionsmärchen, Beſchöni⸗ gungen und Entſchuldigungen die ſchwere Sorge nicht ver⸗ bergen, mit der die engliſche Kriegsverbrecherclique unter den harten Schlägen der deutſchen Waffen der Zukunft entgegenſieht. a A A⸗Gee⸗ und Lufiſperrgebiete Im Stillen Ozean und Karibiſchen Meer. Newpork, 19. Febr. Wie Aſſociated Preß aus Waſhing⸗ ton meldet, hat Rooſevelt eine Verordnung unterzeichnet, wodurch auf See ſogen. Verteidigungsgebiete und im Luft⸗ raum Sperrgebiete geſchaffen werden, die Schiffe oder Flugzeuge ohne Genehmigung des USA⸗Marineminiſters nicht berühren dürfen. Sperrgebiete ſind vor den Marine⸗ vorpoſten im Stillen Ozean und im Karibiſchen Meer ge⸗ ſchaffen worden. Die Marinekontrolle über Schiffs⸗ und Flugzeugbewegungen erſtreckt ſich vor allem um das Ge⸗ biet der Häfen, die früher bereits für geſchloſſen erklärt wurden. Die Sperrgebiete liegen im einzelnen drei See⸗ meilen um die Inſel Culebra öſtlich von Portorico, die Bucht von Kaneohe auf Hawai, die Inſeln Kiska und Un⸗ alaska vor Alaska und im Pazifik um die Inſeln Palmyra, Johnſton, Wake, Kingman⸗Reef, Roſe, Tutuila und Guam. 7 tritt 90 Tage nach dem 14. Februar in Kraft. 5„Machtpoliliker Nr 1“ Erklärungen gegen das Englandhilfegeſetz. Newyork, 19. Febr. Im Namen der Minderheit im Außenpolitiſchen Senatsausſchuß brachte der republikani⸗ 85 Senator Johnſon einen langen ſchriftlichen Bericht im enat gegen das Englandhilfegeſetz ein. Johnſon erklärt darin, niemand könne das Englandhilfegeſetz leſen, ohne das Gefühl zu haben, daß deſſen Endwirkung, wenn nicht 8 5 der Zweck der ſei, Amerika in den Krieg zu bringen. Der Präſident werde durch das 9 zu iktator, und zwar ein Diktator mit der Vollmacht, Amerika in den Krieg zu führen. N des Geſetzes wäre gleichbedeutend mit einer Erklärung des Kriegszuſtandes. Der Republikaner Vandenberg bekonte, daß mit der Annahme des Geſetzes Rooſevelt Machtpoliti⸗ Hauptquartier für den zweiten Weltkrieg geworden. 8. Kapitel. Mann, der ihr die ſchwere Anklage ins Geſicht ſchleuderte, den Gatten ermordet zu haben. 2 Rüdeskreuth ſagte:. „Nun wiſſen nur wir beide, was in dieſer Nacht in enburg geſchehen iſt. Wenn ich ſchweigen werde, ſo Scenes nur um Gittas willen. Sie hätten keine Schonung zu erwarten gehabt. Ich denke, daß Sie am beſten ins Ausland gehen. Die Rente würde Ihnen zum Beiſpiel meine Bank in Amſterdam pünktlich auszahlen.“ Regine lachte, lachte lau und unnatürlich. Dann labte e 0 eee „Des Landes verweiſen laſſe ich mich nicht. Ich bleibe, wo es mir gefällt.“ g ö a „„Das ſtört mich nicht. Ich gab Ihnen den Rat ledig⸗ natürlich lich in Ihrem eigenen Intereſſe. Sie können ganz tun und laſſen, was Ihnen beliebt.“ 5 „Ich wünſche allein zu ſein!“ 55 Bitte recht ſehr. Ich empfehle mich alſo. Aber rnburg müſſen Sie bis zum Erſten nächſten Monats ſſen haben.“. 5 5 3 „Ich werde mich DPodktor Steglitzer nen verehrten alten beeilen, ſagte ſie höhniſch. war gekommen. Er unterſuchte ſei⸗ Kollegen und ſtellte Müller ausgeſtellt hatte. Der junge Arzt nickte. Der demokratiſche Senator Clark ſagte, die Annahmg ker Nr. 1 werden würde. Das Weiße Haus ſei bereits zum Regine blickte mit weit offenen Augen auf den — a Herzſchlag feſt. Rüdeskreuth reichte ihm den Totenſchein, den Doktor 2* 2 77 4 Politiſches Allerlei Churchill⸗Lügen in Buchſorm Unter dem Geſamttitel„In die Schlacht“ hat Winſton Churchill ſeine Kriegsreden durch ſeinen Sohn Randolph zuſammenſtellen laſſen. Sie werden jetzt in London zu dem auch für engliſche Verhältniſſe recht hohen Preis von 8.50 Mark angeboten Bezeichnenderweiſe greift dieſes Buch der Churchill⸗Reden auf ſeinen Einſpruch gegen das Ire⸗Geſetz vom Mai 1938 zurück. Es iſt das Geſetz, das unter anderem die Räumung der iriſchen Vertragshäfen durch die eng⸗ liſche Flotte enthielt und das Churchill als die eigentliche Grundlage für die Neutraliſierung dieſer Häfen im gegen⸗ wärtigen Kriege betrachtet. Ueber ein Drittel des Buches beſteht aus Vorkriegsreden, und zwar ſind dabei ſolche Re⸗ den in den Vordergrund geſtellt, in denen Churchill die USA um Unterſtützung des Kampfes gegen Deutſchland aufforderte und in denen er ſchärfſte Beſchleunigung der engliſchen Aufrüſtung verlangte. Ferner iſt auch die ſcham⸗ loſe„Rechtfertigungsrede“ zu dem Ueberfall auf die„Alt⸗ mark“ vertreten. Im letzten Drittel dieſer Redenſammlung trifft Churchill eine Auswahl ſeiner Rundfunkanſprachen, Frühſtücksreden und parlamentariſchen Kundgebungen. Auch jene Reden, in denen er die engliſche Flucht aus Dün⸗ kirchen und Calais als verdienſtvolle militäriſche Siege rühmte, ſind in der ſonderbaren Sammlung enthalten. Chile beſchlagnahmt Schiffe Drei däniſche Frachter in Dienſt aeſtellt. Sankiago de Chile, 19. Febr. Die chileniſche Regierung erklärt durch Dekret drei im Hafen Talcuhuano liegende däniſche Frachtſchiffe als für die Kriegsdauer beſchlag⸗ nahmt. Sie ſollen in die chileniſche Handelsſchiffahrt einge⸗ reiht werden und unter chileniſcher Flagge fahren. Schiffe und Einrichtungen werden ihrem Wert nach durch eine Sonderkommiſſion eingeſchätzt. Offiziere und Mannſchaften ſollen an Land gebracht werden und eine monatliche Ent⸗ ſchädigung erhalten, ſofern ſie in Chile bleiben wollen, Die Begründung des Dekrets beſagt, infolge Mangels an Ton⸗ nage ſei Chiles Schiffahrtsverkehr mit dem Ausland in einem für die Nationalwirtſchaft beſorgniserregenden Maße zurückgegangen. Der Zuſtand ſei die unmittelbare Folge des europäiſchen Krieges. Die eigene Handelsflotte und die von anderen neutralen Ländern zur Verfügugg ge⸗ ſtellte Tonnage reiche nicht aus, um den erwähnten Mangel zu beheben. a Nach zweimonatigem Leugnen! and muß Bombardierung Schweizer Städte zugeben. ORB. Genf, 19. Jebr. Die engliſche Regierung hat nach zweimonatigem Leugnen die Bombenabwürfe durch engliſche Flieger auf Baſel und Zürich, die am 17. bezw. 22. Dezember 1940 erfolgten, zugeben müſſen. In einer am Dienstag dem ſchweizeriſchen Bundesrat übermittelten Er⸗ klärung übernimmt ſie die Berantworkung für dieſe völker⸗ rechtswidrigen Bombenabwürfe und erklärt ſich zur Wie⸗ dergutmachung der angerichteten Schäden bereit. Bis jetzt hatte die engliſche Regierung ſämtliche von der Schweiz vorgebrachten Beweiſe für die engliſche Urheber⸗ ſchaft der Bombardierung von Baſel und Zürich hartnäckig und dreiſt als ungenügend betrachtet. Dänemark proteſtiert Kopenhagen, 19. Febr. Das däniſche Außenminiſterium teilt mit:„Anläßlich der ſeitens der chileniſchen Regierung durchgeführten Beſchlagnahme der der Reederei J. Lau⸗ ritzen gehörenden Schiffe„Lotta“„Frida“ und„Helga“, die in einem chileniſchen Hafen aufgelegt waren, hat das Außenminiſterium den königlichen Geſandten in Santiago, genüber der chileniſchen Regierung energiſchen Proteſt ge⸗ gen die Beſchlagnahme der Schiffe einzulegen und deren Freigabe zu fordern. 5 5 Ultimatum an die Freiheitskämpfer in Waziriſtan „Nach Nachrichten aus Bombay haben die engliſchen Be⸗ zörden ein Ultimatum an zwei Stämme aus dem Grenzge⸗ biet von Waziriſtan gerichtet. Danach ſollen dieſe Stämme innerhalb weniger Tage zahlreiche Geiſeln ſtellen und alle Nichte reitung„Das Ultimatum erklärt, daß im Falle der Nichterfüllung die britiſchen Behörden alle Maßnahmen treffen werden,„um den Frieden im Norden von Waziriſtan wiederherzuſtellen“. Die Nachricht hat in den nationaliſtt⸗ ſchen indiſchen Kreiſen leidenſchaftliche Ablehnung und Em⸗ börung ausgelöſt, ſieht man doch in dieſer infamen Maß⸗ nahme einen neuerlichen Beweis für die Brutalität der engliſchen„Kolonialmethoden. Dieſe ſogenannten Stämme der Waziriſtan ſind in Wirklichkeit organiſterte Freiſcharen indiſcher Nationaliſten. „Wie ſeltſam das iſt, daß beide Herren an derſelben Todesurſache verſtorben ſind! Sie kannten einander ſehr ich jetzt ſofort zu der lieben alten Dame, die noch keine Ahnung davon hat, daß ihr treuer Lebensgefähete nicht ſehe iſt. Ich muß ihr wohl ſowieſo ein wenig zur Seile ehen. Rüdeskreuth reichte dem jungen Arzt die Hand. „Das tun Sie nur. Es iſt immer ſehr ſchwer für die Angehörigen eines ſo plötzlich Heimgegangenen.“ „Ja! Das iſt wahr. Leben Sie wohl, Herr Rüdes⸗ kreuth.“ „Auf Wiederſehen, lieber Doktor.“ i Nachdem in Tegernburg alles geordnet war, fuhe Rüdeskreuth wieder nach Hauſe. Denn nun mußte e Gitta vorbereiten. In Tegernburg aber ſaß Regine wie eine Fremde in kümmerte ſich um ſie. Und wenn ihr einer der Hausange⸗ ſtellten das Eſſen brachte, dann ſah dieſer ſie ſcheu und vorwurfsvoll an. 8 Regine konnte nicht eſſen. Sie ſtarrte vor ſich hin. ſtarrte vor ſich hin. g d „Wozu das nün alles, wenn Klaus auch weiterhin ſo kalt und abweiſend bleibt? Und ich liebe ihn doch! Um ihn geſchah es ja. Nur um ihn! Es iſt ja doch ſchließlich unfaßlich, daß er vorgibt, dieſe Gitta zu lieben! Was hat ſie denn vor mir voraus? Sie iſt nur ein paar Jahre jün⸗ ger als ich. Das alſo iſt es nicht. Und ſchöner iſt ſie auch aus. Klaus kann ſie nicht lieben. Es iſt unmöglich!l“ Regine in ihrem Haß klammerte ſich an dieſe Ein⸗ 5 bildung, Klaus würde ihr doch noch gehören! Sie mußte nur Geduld haben. Viel Geduld! der ſich zurzeit in Buenos Aires aufhält, aufgefordert, ge⸗ gut. Wenn Sie geſtatten, Herr Rüdeskreuth, dann fahre ihrem Zimmer. Niemand fragte ſie um etwas. Niemand danken, weil ſie ſich nicht vorſtellen konnte, was die bei⸗ nicht. Sie iſt reizlos. Und ſo müde und verwelkt ſah ſie Kaltherzig und brutal Immer mehr in die Enge getrieben und in ſeinen Lebensnotwendigkeiten beſchränkt von den Schlägen der deutſchen Luftwaffe, unſerer U-Boote und Zerſtörer, läßt England von ſeinen ungezählten Heuchlermasken eine nach der andern fallen. Die Antwort der britiſchen Plutokratie auf das Angeboot der Hoover⸗Hilfe für die beſetzten Ge⸗ biete iſt nicht nur ein neuer Beweis der kaltherzigen Opfe⸗ rung der ehemaligen Verbündeten durch die britiſchen Kriegsverbrecher, ſondern ſie richtet ſich uneingeſchräntt auch gegen ſämtliche neutrale Staaten des europäiſchen Kontinents, nachdem England immer wieder ſich vergeblich bemüht hat, auch dieſe als Kanonenfutter für ſeine ſchäbi⸗ gen Intereſſen einzuſpannen. Wie der Londoner Korre⸗ ſpondent des Stockholmer Blattes„Nya Dagligt Alla⸗ handa“ in einem Eigenbericht ſeinem Blatt meldet, wendet man ſich in England eindeutig gegen den Plan Hoopers, gegen den man„viele ernſte Einwendungen“ habe. Daben verſichert dann die Clique um Churchill wieder ſcheinheilig, daß das engliſche Volk für die beſetzten Gebiete die würm:; ſten Sympathien habe, was ſich ja aus Englands Kampf um die Befreiung dieſer Länder ergebe. Ein Kabinettsſtück Churchill'ſcher Lügentaktik iſt in die⸗ ſem Zuſammenhang die Behauptung, daß nach den in Lon⸗ don eingelaufenen Mitteilungen die beſetzten Länder vor allem einen Sieg Englands wünſchten und ſo nichts ge⸗ ſtattet werden könnte, wodurch dieſer Sieg verzögert wer⸗ den könnte Inzwiſchen dürfen alſo dieſe Päppelkinder echt f britiſcher Liebe, meint der unbefangene Beobachter, getroſt nach der ſeit Jahrhunderten bewährten Taktik der Londo⸗ ner Geſchäftemacher vor Hunger„ins Gras beißen“. Aber auch hier weiß man ſich im Lande der einzig echten Men⸗ ſchenliebe und des unverfälſchten Chriſtentums mit der faulen Ausrede aus der Affäre zu ziehen, daß man ſich ja in Deutſchland darauf berufe, daß es nicht nur für ſich ge⸗ nug Lebensmittel, ſondern für ganz Europa habe. Was insbeſondere Belgien anlange, ſo betont man in London, daß dieſes vorderſter Stützpunkt Deutſchlands für deſſen Angriff gegen England ſei und daß angeblich belgiſche Ar⸗ beiter gezwungen würden, in deutſchem Dienſt zu arbeiten. Den großartigſten Vorbehalt macht ſchließlich England hinſichtlich der Errichtung von Suppenküchen in den beſetz⸗ ten Gebieten. Es wird hier für eine eventuell gütigſt zu erteilende Erlaubnis die wirklich famoſe Bedingung geſtellt, daß alle Zahlungen mit Dollar vorgenommen werden müß⸗ ten, die amerikaniſche Banken in Deutſchland beſäßen. Man möchte mit dem bekannten engliſchen Dreh Deutſchland zwi⸗ ſchen zwei Stühle ſetzen, in erſter Linie natürlich ſeiner noch vorhandenen Dollarreſerven berauben. Wirklich, es iſt oſt 8 nicht ganz leicht, keine Satire zu ſchreiben! Newyork. Wie Aſſociated Preß aus Ottawa meldet, gab der kanadiſche Finanzminiſter bekannt, daß die Regierung für das nächſte Haushaltsjahr vom Parlament 1.3 Milliar⸗ den Dollar für Kriegszwecke fordern werde. Im laufenden 1 Haushaltsjahr wurden für Kriegszwecke insgeſamt 700 Millionen Dollar bewilligt. 77* Das Anglück von Santander Madrid, 19. Febr. Die ſpaniſchen Zeitungen verzeichnen im Zuſammenhang mit der Brandkataſtrophe von Santan⸗ der beſonders eine namhafte Geldſpende des deutſchen Bot⸗ ſchafters von Stohrer für die Obdachloſen ſowie die Hilfs⸗ bereitſchaft der deutſchen Kolonie in Bilbao, die mehrere obdachloſe Kinder aufgenommen hat. Madrid, 19. Febr. Die Madrider Preſſe ſteht weiterhin im Zeichen des Unglücks von Santander und unterſtreicht 1 in ihren Kommentaren die einheitliche Front aller Spa⸗ nier gegenüber dem Unglück ſowie die Solidarität und Volksgemeinſchaft, welche aus dieſem Anlaß in ganz Spa⸗ nien gezeigt wurde An beſonders auffallender Stelle brin⸗ gen die Blätter die Meldung von der Lebensmittelſpende der Landesgruppe der NSDAP und der Geldſpende des deutſchen Botſchafters von Stohrer. Schwerer Sturm in der Bucht von Gibraltar. Madrid, 19. Febr. Infolge 8 Sturmes ſanken in der Bucht von Gibraltar mehrere kleinere Fahrzeu e. Bet La Linea ſtrandeten ein Tankdampfer und zwei Leichten ſowie der franzöſiſche Dampfer„Roſe Schiaffine“, der mit einer Ladung von geſalzenen Fiſchen vor einigen 8 1 von den Engländern aufgebracht worden war. Auch der britiſche Dampfer„Saint George“, der in Gibraltar Zement ausgeladen hatte, wurde von der Gewalt der Wellen auf Strand geworfen. Im Militärhafen von Gibraltar ſanken zwei beladene Barkaſſen und mehrere kleinere Fahrzeuge. Die elektriſchen Anlagen von Gibraltar wurden teilweiſe aorſtört. N 7 teine Geenen Und jetzt? Jetzt verband ſie beide ſa ein Geheimnis! Ein ſchweres Geheimnis. Klaus war Mitwiſſer! Und da- mit zugleich ihr verfallen! Regine ſtand auf, trat vor den Spiegel, muſterte ſich aufmerkſam. Sie dachte:„Ich bin ſchön, bezaubernd ſchön. Alle Männer, die mich kennen⸗ lernten, lagen mir in Anbetung zu Füßen. Warum liebt Klaus mich nicht? Oder verſtellt er ſich nur?“ 8 Kein Gedanke galt dem Mann, mit dem ſie verbun den geweſen war. Alle ihre Gedanken galten Klaus.„ Einmal gingen dieſe Gedanken flüchtig zu ihren Aun⸗ gehörigen. Vater und Bruder weilten in irgendeinem eleganten Kurort. Das würde nun aufhören müſſen. Sie hatten das Geld zu dieſem Daſein nur von Tegernburg geworden zu ſein. Denn was für Verpflichtungen hatte er, auch noch für die beiden Herren Lüchtern zu ſorgen? Vater und Bruder würden wohl nun endlich einmal arbeiten müſſen. i a 5 Regine dachte es flüchtig und lächelte bei dieſen Ge⸗ den wohl arbeiten könnten. Vielleicht würden ſie aber ihr Daſein friſten wie ſo viele verarmte Adelige, und nach außen hin noch immer den Schein wahren. i Regines Gedanken irrten von den Angehörigen f folgten Klaus. n 55 i Der fuhr jetzt zu Gitta!. 5 Wie ſie ſie haßte, dieſe blonde Frau, die zu Klau 1. Die er ſchützte mit dem Einſatz ſeiner ganzen 0 ietenden Perſönlichkeit. Warum hatte das Schickfal i verwehrt, Klaus Rüdeskreuth eher kennen zu lernen? Fiortſetzung F 7 7505 e te pie gun ne ace den d g un ei mu uur aG uell v; e en ae ee cee lee mat dun ou ildiupz 010 en en ie eee ee eee nedun zg 216 . un eee ee een le ene eee ine h een eee t e en 400 Wiolaeg dun AB iſlupeb Aadute 4e 14691 NC bignzun aaf wire ue gun pan? ging umz age gos 407 Abi gun zehig puch casa Ute uso eee e eee eee en en en e 400 „Isg . ae eee ee eee eee ane ou Mat ach Joh fegpplebenv irg gn e eee een ee burg ue een e Tae 1 un len en duc e eee eee eech“ 7 Buvghaogz nog luv poinod 918„luvusgeu æpou zogeiqt chpie1ö 601 abe eee neee ene een en e uuegß“ „iujel ueloateb aocpog wog anum 8c)“ Ado ug Haun! vis? een ge une ec ee usbonzz 510 gun nepnicp! nu died ueuufbeg uelnvz ne ae ibu wen nenen neun eee ec eee ep! „genes uopv uga pod uscaoa; 1 uabufag ne uzunjgz neut iun eurung un 00 f aon zope uognvag usſpapmtsundbig sog on p“ ahne og fonvag a e eee een ee iche echt ed be enz 10 Inv Adu tanga igna pucß ue „ Uognvaig ones duze ava r cpu gie c“ „3s blub usa di aun uteat nog nec e n ebne gun uguinp Svane icin wog uud s faogzusgun i so uob ung ne uso aum mn ue beuge eee eu me eee e i atocdo e 10e reg luel oi Pag ue) ao Apen enk cpu wu daun d euer een ee t eg“ ie nn zeindd gun Snus; ae ane ee ee e ene ee ede usgng un neun ee ee de ben ie e eee ae 8 00 eb 4„uebulag ne uslontz un chu enn eee eee“ ene emen e e ae 910 an en unc eee ene eee ugs 10 5 mu eig io d zei bat eee eden e atopo e Toei unn ee eee e eg“ ö 8„eee este Wit af zwa dic useless an 15 pi sog 9 7 1 5 ppl og zeſlogz ogog pi u uenog d vc ag Ag og Ane ce 2 5 ui 461 uelnvz udupaz 978 usch os gun gun ung un c eine;„cpo bud T 018 z adig quvutel zog“ val zuung svcolve . 1 Ig ichn iges ue; N I usul ne uv oe up vluv d 4 go ug ene een 103 0 A ee eee eee eee eee e g e vupgao uv du iure uggaoch moguspock hoaflduv cs ipp! Inis spclog 051; eee ede eee eee e ee nd f 87 f Aockagg nen de eee eiedunuaegae ag gun usecpn j S mute ne ene eee ee pelle Rog, 910 zoan ke oaupch eig i ute den e die ih ein aun roa seven ue dee n ee ed eue Aojun zug oke og meijock gun uehlo! ne dogupjoch Sv pong; diaet ud 4eqn pech ie Inv udn usgoas 1 ene nee lun ͤuozun uda z jagg 1908 Inv in eig 1e igen pig uten ie ee eee e vu z 00a ou gnm gun uva! 10 00 uollnz ne neh ac: un ich ne uc eue au pat 100 Ado used zus! gun di u sigen o „Iuscpoachleg aum 8e uv ng aus usbaom aun“ An ud ur i memo gun an ane heut Luvs 160 100 „iusgegqv 1c Jog anz ausm 01 „et ee eee eden eee unc olle daelun ur nezusguz ud“:azva uepolod oa od Inv uigaoa e eee ee ee eee we Je ce oa! mogugs zog pon aa i mog Sou ib jg uud „8e dene e eee eee“ :quvch due sige de qui usututozequnzeg eus uc! e nen en uus qivg uo! jede gg fog 4.0 jeu scpiu nv bol on eg ol Tn nö die wehe u n gel gun uon oa „n e cen na np ng gun fag p ume ſchvu usbiom aq“ e een eee e nee e e“ ugzogz ue Inv unvufgem esch 1 gun„luschq np ulem ang)“ e üumogneg bose ueufsogz uod Inv zel eu vs cpu I a uegog ui un ago ueujent ze uebogi bunge! egen bee een bed eco pam 1908 e land usda uvuo zs „5 uni zen“ 7 10 8 kan 9 uv e nue vn 7 ng eee e eee e een e ene e I ee t eren e hen e eee e een e T eee eee ee neee ehen f Taentunze zobnga sn bung ö 1 1 cinen e eee er e beg nen „ enen diene e ene ene Sounvgz seg le f eee en enen n eee eee e ebene een en emden e * wog e genug nue I eee. ue 61 Jun: ne ee ec 9 a 81 Avfdtejugn- r L ine ed 8 Er D 9 nos f zungrgv g 81 un; eee ec e uguozgwu vie hne I Aoclg ung apliund ei gvm ep e loan and un las 56 iabſjo jd e fonzuva; and u avi 2 cputobuonvas Socbigunyzusbaam % Pnilsbung leit, 0 auegueges I eiceegvogz Jahpandalengag zun 2 5 „eee hn en babehnpng ung uehs jeh uduld 055 ulpu q ogog dauvznezoſch koch dig zaineo Sog“ Supugz Muem„oo“ big ogg sda zee edis„euvz e er eee en een eee ue le c usbval nk ov ue usfjogius iger 0000 0 49 uud; prjaugdd„bduvoölnvusunuog“ ache poagebuv ꝛozun za Sva gun dazomoch sva znv do pg guseunchgaogz ue need en eee u eh ee ue Saepocg suse anne sog jviuuse i e vu batang ni a a„Iusgſdat Sig ug dae c“ nurn eee eg eden 40„ibuninddogz uoa loss Siu 08“—„s Uegqog Toi une die eue eee een eee ie! gab dla mog ochleſoch zog ene pu oog usiggeb oe zuegvuch gend noize“ Snaga gent enn aun udutgvesg zu denve dig inv feinst gag oog F du aaenurng dies uosdbaf ne uocungs usa cou gun udgof ne uso mog ou un nech unaigs 518 een ne en egen uubeg gun uslfsatuv zent us? s noh uro u bi gen uv deqmeg un öne uso udn mouse nu de ub jomuc olige 9610 och Uu ze uud uuvg æmuv uoeqzejgenè affuvogur usogsesg ususel inv 8e digen 11 glos zes anubazus b uegog uso ee ehen eee büundetestegz dleig an! ha! zLozuol oog 4005„ooo ohpivg 30 uchu bm Gnu og ſusqvg ipflelvic aid uszonſoc oog uur sv“ zubpoz; euvd Scpiagenns olinanogz usbog dic Inv 12 oogia ze dee ech eg n aug eg gun lava; zun usbogß ud wee eee es beg nog nee ob no Buvjoagol ug! 400 ene ue ener und ⸗ur jeg no ie die eeelboſch e aun Sunelbvich Ade ava biuge ego z doing ouega oa 91 g„Jequpch zen ugavc zd nume ze igel ucavc ue aeqn jequpch a 1% fue“ udp edo„usdzoch Sujem 91 eee“ een uud ehe eig u uo 9 auspygeb nv usganat utezequv eum ungen un uesagezech mu muse oc ua epuhngpogz 5 uaqvg duns gun ze pnigz bnsqsaltz Abu nv ps“—„gaggeß ueſelch gjwutoſu fue. ueheene dps i ioc“—„usllelch nk ur 651 obuv! ung bie“—„Kuchen gbegeblnv bhjeggve unzzg“— „Spe n en ee cee een e eee eee e bee eee ene eee ehen e gz“ ue pHple h auge e eee eee die og en ne e een eee auen ene FR ig so agg aui denen bang 8e uvm g an uiog binpzoch genf os use uscpolanzog cee „ Sone bofebbuvf 85. use unn arouchm aun nelnd elo weg Won dundoaſeg nice enge lee menen een u og oleig ov aunzeß ue r eee eee een een ee een uv ujoband ne bci usgeslaeg bee inn eee eg wee eee eee ne e ei 0 geg on dene ech een vais nobzus % nelog aun uscſlezelſegg logo ⸗quvjcg usgusbonge Sbungunkzus ugg ujemmpfusz use nog gaegujqlog bundzu eee e ee een ente eeuc dae ons aun eicfe opeg use ujedanc Sobig pine an 5, uorqvateg ne bunſleg eagunzeß zog ung dguounvnkufse golpſho neunen ö denen e nene ben eee e eee aa un saug ueimcun ebe gun uelg nec uocdneunvc neee ee ee eee eee ine pos a eee en een eee eee enen Squeqv aun sus bam Sueequm gef 8 0 un Sog uepavch uefa dundzuzeng ank rug uſebingd Zujsbanb uvm jah eg uur uegtzat quvnteiu vg 8 1 1 5 Fr gun soqufalcdt bunulſach onv va ace dig uno 8e ung eee uuns eee e eg ee e eg Sig Ae daa wege ce n ee ola aur dcn oll, ace ee ee nu oinps ank sig 1 0 ad naa in g undg uolfvln Sopeug mednalle nid en FF Ale dense zig gun aqui been eee ee en uebaingsönenn uod uu ueufenog gehn 100 e neue nen ene eee eee ee ben, ug „e enn ue eh ese lech ee aequvuseusgou usgungteaun gun epo cpi ui 210 nee ee een eee eee e pnegde eig ijque zi ud uv o 100 i Soc usgvabog büjnbgus usbunulloch gun olplung kogolun ohudzgg daoggad snopſoat id mat va usumpoine uaogun ucuef ien eee e een Mie eee eee eee e e dg de ae eee ene mo; Saen gun Tele e eee een e n ie egen eg lee Aoduunig ue iqtojg aun id Zuge ueſhem sjomezu ge gsa aun Runzeusqeg de ſondvtz segegugſog use in sv eee eee een ee e ee e e en eguvanun aqusgendne dee e ee een equelavaunk euse d une ene eg ute uecuslloch us en va guog nunciſog uebncpialed neue aul pic ug ichn i use uszivch sog iog une noa ice nk eiue did aun ezuncg ink usbon zdupch eig 4e anum a! gent eutipc meg Inv gien ins ei une eg eech 9040 210 une add eig uod gun uenavg anu Java guvg seibung b gun Siepe ind ue un ueube aa ioc scon dig unaung lend ue gogo uvm gag udlheabuk Deuqz] aeqv ujepfaunezeguvufeenv on un udn Tepee nue au udg ur dnenga and zu e e ae usqnjalnv scout zue und uvm gol uenaog gango uenavch gun uslloch ua dog usgeg deus dung usa zus usb zeufe un ſgenlog Hunzsusqeg gag 5 1 91 uns sg ug 8a uno gun brechen auf. Lachen und ſchwere, ungeſchickte Schritte ſchallen durch den Flur. Vom Portal her ertönt der Ruf des Portiers, der die Kutſcher heranholt. ö In den Zimmern des oberen Stockwerks iſt es jetzt ſtill geworden. Nur das Perſonal arbeitet noch, Geſchirr wird zuſammengeſtellt, und einmal kracht eine ganze Laſt Teller in der Küche auf den Boden. f Bei dieſem Gepolter fährt Saſcha hoch. Er glaubt, eine eiſerne Tür ſei hinter ihm zugeworfen worden. Ver⸗ wirrt lauſcht er, doch alles iſt wieder ſtill. Neben ihm geht der ruhige Atem Tanjas. Er beugt ſich über ſie. Auf dem Fell vor dem Bett liegt ſie. Eigentlich müßte er ſie ja aufheben, aber etwas hält ihn zurück. Die Stille im Haus mahnt: Er hat zu überlegen, was mit ihm los iſt! Es war das Gute an den unruhigen, ſchweren Stunden bisher, daß ſie ihn davon abhielten, an das zu denken, was mit ihm 8 ein Leben, ſein ganzes bisheriges Leben iſt von ihm genommen worden. Nun heißt es, einem neuen tapfer ins Geſicht zu ſehen. Morgen würde natürlich wieder Flucht und Auf⸗ regung ſein, keine Zeit für ſolche Gedanken. Aber jetzt muß er nachdenken, was er von nun an zu tun hat. Denn er iſt ja nicht mehr allein! Und was morgen geſchehen wird, laſtet noch viel ſchwerer auf Tanjas Schultern als auf den ſeinen. Hier ſetzt ein junges Menſchenkind ſeine Exiſtenz für ihn ein. Das iſt kein Abenteuer, wie es ihm zunächſt erſchienen war, als ſie heute abend die Droſchke beſtiegen. Ach nein, das hat gar nichts mit einem Abenteuer zu tun! . Wie hat er das denn um Gottes willen zulaſſen können? Wie konnte das geſchehen? Er geht hart mit ſich ins Gericht. Mit einem ſchweren Schlag wird die Haustür zuge⸗ worfen. Tanja fährt auf. Ein erſchrockener Laut kommt von ihren Lippen. Sie iſt ganz verwirrt und weiß einen Augenblick lang überhaupt nicht, wo ſie iſt. Ihre Augen ſind voll Schlaf und müde von ihren letzten Tränen. Sie wiſcht mit dem Handrücken über das Geſicht und nieſt wie ein Kind. Jetzt erſt merkt ſie, daß neben ihr Saſcha ſpricht. Er ſpricht ſchon eine kleine Weile, ſie hat es gar nicht ge⸗ merkt, hat nur der Stimme, ihrem Klang gelauſcht und ſich gefreut. Nun weiß ſie, daß ſie im Pavillon Printemps neben ſeinem Bett liegt. Das Haus iſt ſtill, ſie können jetzt nicht geſtört werden. Wie das gut tut! Und wie ſeine Stimme klingt, wie merkwürdig dieſes Flüſtern im Dunkel dieſes Hauſes. Was ſagt er eigentlich? Er ſpricht von Aufſtehen, was ſoll das heißen? Er will aufſtehen, ſie ſolle ſich ins Bett legen, ſie dürfe keine Se⸗ kunde auf dem Erdboden bleiben. Ob ſie ihn verſtehe. Tanja bu dach ſchon wieder halb geſchlafen. Er ſtößt leicht gegen chre Schulter. Wenn der Schlaf doch nur nicht ſo ſchwer auf ihr läge! 0 „Soll ich kommen?“ fragt ſie jetzt mit geſchloſſenen Augen. Und ihre Stimme iſt ganz hell geworden im Dunkel der Nacht. Sie klingt ſehr kindlich, ſehr ver⸗ trauensvoll. Saſcha beißt die Zähne zuſammen. Was ſoll er nur antworten? Er braucht gar nich zu antworten. Denn was ſie nun noch ſpricht, ſagt ſie ſchon wieder völlig im Schlaf. Sie ſpricht unvermittelt mit Wanja. Wanja ſcheint ihr Hund zu ſein.„Wanja, nimm die Pfoten weg, geh weg mit deiner naſſen Schnauze, geh auf deinen Platz!“ Und ſchon iſt ihr Atem wieder ſtark und gleichmäßig. Saſcha aber findet nicht ſo ſchnell wieder den Schlaf. Er weiß, dies iſt die letzte Nacht, die ihm noch Ver⸗ bindung mit dem Leben gewährt, das er bis heute ge⸗ führt hat. Er weiß, daß Tanja die Letzte iſt aus der Welt, die er nun verlaſſen wird. Sie iſt die Letzte, die ihm noch ein Stück, das ſchwerſte Stück, Geleit gibt. Morgen werden ſie ſich trennen, und ſie wird zurückkehren in ihr Daſein. Sie wird noch eine Zeitlang ſtudieren, und ſie wird reiſen, mit einem ordentlichen Paß wird ſie ins Ausland gehen, in die Schweiz, und wird den Doktor machen, wenn nicht inzwiſchen jemand kommt und um ihre Hand anhält. inten 178 es für kurze Zeit lauter. Die Güte 2 Und er! f N Er weiß nur, daß er verſchwinden muß, daß er g hetzt wird, ſobald er ſich irgendwo ſehen läßt. Er weiß nur, daß er verſchont bleiben wird, wenn er außerhalb der bürgerlichen Welt bleibt. Wo dieſes Außerhalb liegen wird, das weiß er noch nicht. Er hat nur das dunkle Empfinden, daß es„unten“ und„ab⸗ ſeits“ ſein muß. Eine Vorſtellung von Staub, Schmutz und verwahrloſten Räumen, von Landſtraßen und Dorf⸗ ſchenken. Und wozu ſoll er dieſen Weg betreten? Wäre es nicht einfacher, er verſchwände ganz, er tauchte unter, ganz tief, bis auf den Grund— der Newa? In ſeiner Wunde bohrt es, als ob tauſend emſige Ameiſen am Werk wären und kribbelnd einen Bau er⸗ richteten. f f Dann überwältigt ihn der Schlaf wieder. Er hört Tatranſkis Geige, den erſten Satz einer Rhapſodie— bis auf den Grund der Newa! Tanja! Oder wohin? Tanja — wohin? i Saſcha weiß nicht, wie lange er geſchlafen hat, aber nun iſt es hell. Der Morgen iſt wie mit einem Sprung W die Sonne hat die Pfoſten des Bettes er⸗ reicht. ö Er liegt regungslos, er fühlt eine eigenartige Schwäche in ſeinen Gliedern. Er iſt munter, aber er möchte ſich nicht bewegen, er möchte lange ſo liegen. In ſeiner Schulter iſt hin und wieder noch das Kribbeln wie von einem Heer von Ameiſen. Der Pavillon Printemps beginnt zu erwachen. ö Saſcha hört, daß jemand die Treppe heraufkommt und den Flur reinigt. Das Geräuſch des Beſens auf dem Teppich kommt immer näher, ſchließlich iſt es vor der Tür. 0 Dann fängt es vor dem Fenſter an zu zwitſchern, und draußen traben Pferde vorbei. i Wenn er den Kopf zur Seite dreht, ſieht er ein paar Haarſträhnen, die über Tanjas Geſicht liegen. Lange ſieht er ſie an. 5 Dann hört er, daß jemand die Treppe heraufkommt und von Tür zu Tür geht. Nun ruft er ſie:„Tanja!“ b Sie hört nicht, nur ein leiſer Laut kommt über ihre Lippen. Er langt mit der Hand zu ihr herab, und ſeine Finger gleiten über ihr Geſicht. Sie richtet ſich etwas auf, ſieht mit verwunderten Augen um ſich und reckt ſich. Ihre Glieder ſchmerzen. „Tanja!“. Sie wendet ſich ihm zu. Noch im Schlaf ſagt ſie: „Sie dürfen ſich nicht ſoviel bewegen!“ „Verzeihen Sie, Tanja, daß ich Sie wecke, aber gleich wird der Kellner klopfen und dann... dann müſſen Sie hier bei mir im Bett ſein. Nur für einen Augenblick, Tanja! Nur ſo lange, wie ich mit ihm ſpreche!“ „Ja...“ Sie iſt immer noch nicht ganz munter. ö Da klopft es ſchon. 5 5 ö „Raſch, Tanja!“ ö 5 Mit einem Sprung iſt ſie auf, an der Tür und ſchiebt die Riegel zurück. Sie kommt zu ihm und legt ſich an ſeine rechte Seite, ihr glühendes Geſicht ruht auf ſeinem Arm. Saſcha läßt den Kellner eintreten. Der Kellner kommt an den Vorhang, der die beiden Räume voneinander trennt, und fragt, was die Herr⸗ ſchaften zum Frühſtück wünſchen. a Saſcha macht die Beſtellung und fragt nebenbei, wann morgens der Zug nach Wyborg gehe. Der Kellner notiert die Beſtellung, Wann der Zug nach Wyborg geht? Er weiß es nicht genau. Er wird den Portier fragen. Und er geht hinaus. Tanja liegt regungslos an Saſchas Seite, und er glaubt, ſie ſei wieder eingeſchlafen. Er wendet ſein Ge⸗ ſicht zu ihr, und nun ſpürt er, daß ſie wach iſt, ſich aber nicht zu regen wagt. 5 n „Sie müſſen noch etwas Geduld haben, Tanja, gleich iſt alles überſtanden! Paſſen Sie auf, morgen werden Sie an unſeren Aufenthalt hier zurückdenken wie an ein kleines Maskenfeſt!“ Sie ſchüttelt den Kopf. FFortſetzung folat.) 1 Frühjahrsſaat 1941 Und wieder ſtreut mit ruhiger Hand der Bauer Schritt für Schritt, das Saatkorn in das Ackerland und ſchickt ihm Wünſche mit. Ein jeder Wurf iſt wie ein Wort, das hundertfältig klingt; der Acker iſt der heilge Ort, dem unſer Brot entſpringt. „Wie Gold entſtrömt es meiner Hand“, kommt es ihm in den Sinn; f „Ja— unſer Gold, mein Vaterland!“ Stolz ſchreitet er dahin. 1 Des Sämanns Gang iſt ein Gebet: „Herr, ſchenk ihm Fruchtbarkeit!“ Der letzte Wurf— der Bauer ſteht. ſein Blick wird groß und weit: 8 Er ſteht das Feld in reifer Pracht, im goldnen Erntekleid So hält auch er die treue Wacht in unſrer großen Zeit. 7 N Auguſt Schmitt. „8333833334333 3 4322982826 Ginnbild des Charakters: der Name Kämpferiſche Haltung der Ahnen in der Namensgebung 5.— Ein Vermächtnis ſtolzer Lebenstüchtigkeit NSK. Die Namengebung war in altdeutſcher Zeit eine bedeutſame Handlung. Der Name ſollte ein Sinnbild des Charakters ſeines Trägers ſein. Darum legten die Germa⸗ nen in den Namen des neugeborenen Kindes die Tugenden hinein, die den germaniſchen Menſchen als Ehrenmann und Kämpfer auszeichneten. In den Namen offenbarte ſich die Weltanſchauung des germaniſchen Volkes. Tauſende eut⸗ ſcher Familiennamen erinnern noch heute an das ſtarke kämpferiſche Leben der Ahnen. Das kampfgewohnte Volk gab ſeiner Jugend Namen, in denen Kampf und Kampfge⸗ 11 5 verfinnbildlicht wurden. Bei einem Streifzug durch je hieraus hervorgewachſene Namenwelt wird uns mancher Name begegnen, der uns bisher„Schall und Rauch“ bedeu⸗ 119 en 25 1955 als Gefäß eines koſtbaren. mahnenden nhaltes wiedererkennen.. 5 5 f Aus Geſchichte und Sage kennen wir den alten Helden⸗ namen Hildebrand. Der darin enthaltene Wortſtamm hild bedeutet Kampf, Schlacht. Ueber 300 noch heute be⸗ kannte Familiennamen ſind daraus hervorgegangen zum Beiſpiel: Hillebrand, Hildebrecht, Hilger, Hilpert, Hilbricht, Hellwig, Hilden hagen, Hilfert, Hille, Hildach. Hippel. 7 bedeutet auch der altgermanſſche Wortſtamm gund, aus dem unter anderem entſtanden ſind: Gunther, Günter, e ae Ae e e ee. n gleichen Inhalt birgt der Stamm ha du mi. bindungen ole Pabold, Hiberleic, Herbe. Haberse, Saßold. Hettenhofer, Haſſe, Heſſel, Haſchke. Der Name des Dyna⸗ miterfinders Nobel ſtammt von not gleich Kampfnot her, von dem auch die Namen Nothardt, Notling, Nohl, Noll, eulfanden Siegfried Seyfried, Sievers, Siewert. Sebald, Seybold. 5 a In den folgenden Namensſtämmen und den daraus gebil⸗ deten Familiennamen gelangen die Tugenden des germani⸗ 1 iegers zum Ausdruck. bald gleich heldenhaft, tap⸗ fer: Baldwin, 8. Herd kampftüchtig; Harder, Hart, Hartmann, Hartwig, 1 must gleich mutig: Muth, Hellmut, Muther Müting: kuoni gleich kühn: Kuhn, Kühn, Kuhnert, Kühnemann, utſche Wort nid, aus dem durch Bedeu⸗ tungsverengerun 1 heutiges Wort„Neid“ entſtand, be⸗ Landrock. 8 i ichen deu Namen tritt uns auch die a bes kehsdaften anes an ſeinen Waffen entgegen, in folgenden Namengruppen: brant gleich leuchtendes rt: Brandt, Branting, Bxrandenſtein, Brenner, rennecke: ort Alen Schtvertſpitze: Orterer Ortlieb, rtelt, Ortwig. e e — — i 5 1 8„Gerlich 0 8. ö b 5 0* Ning, Feen ber Ver mange bisner: ring gleich ingpanzer: Ringhardt, R n 5 leich Wehr: Wehrmann, erdt, Wente Wernecke, 0 antwort geben. Ehre und Ruhm., Sicherheit des und der freien Scholle— dieſe Werte wollte der Germane erkämpfen und verteidigen. Sie ſpiegeln ſich in foigenden Namen: bert gleich Ehre: Bertram. Bertrand, Berthold, dahen deee Meinen Ronde deute eden de Ruhm Nothe, Rottmann, Rohde Rüdel, If. Rüdiger, ane 19855 er, 211 5 gleich Held: Degenhardt, egener Dehn, Thinius, Theine. 1 5 Frieden bedeutete den Germanen nicht allein Ende des 45 Krieges ſondern dauernde Sicherheit des Beſitzes. Aus dem althochdeutſchen Wortſtamm frid entſtanden Frieder, Friedrich, Friedel, Fritſche, Frick. Ferdinand, Frie ewald. Alle Macht und Größe aber gründete ſich im germaniſchen Volksleben auf das Volk, das Heer die Treue zum Führer. Auch dieſe Grundkräfte eines freien Kämpfervolkes finden in unſerer Namenwelt ihren Ausdruck. Der Stamm diet gleich Volk, als Grundlage des Wortes„deutſch“ bekannt. iſt einer der bedeutſamſten. Aus ihm entſtanden unter anderem Diebold Dittmann, Thienemann, Dietrich, Dirks Thiede ⸗ mann. Thiele, Dillmann, Dietz. Deutſch. Aus hart gleich Heer, Kriegsvolk: Heer, Perser, Harms, Heermann. H ing Herold, Herbert, Herbart Herzog. Zahlreiche Namen ind von rich gleich Heerführer abgeleitet: Richard Ulrich, Rik⸗ kart, Riegert. Reichert, Reichardt, Reifert, Rieckmann, Rei⸗ mann, Riebe, Rietſchel, Ritzel und andere. Auch unſere Familiennamen beſtätigen uns was die Ge⸗ ſchichte über germaniſche Art berichtet, und laſſen uns er⸗ kennen, daß es die kämpferiſche Lebenshaltung wax, die unſer Volk ſeit altersher zu einer Ware un bezwinglichen Kampf⸗ und Schickſalsgemeinſchaft zuſammenſchloß. So werden uns 5 die alten Namen zu mahnenden und verheißſenden Symbo: len völkiſcher Pflichterfüllung: das Erbe der Ahnen zu wah⸗ ren in unſerem und unſeres Volkes Lebenskampf. 5 Der grüne Zweig. und andere Sprachmerkwür digkeiten. Alte Rechtsbräuche haben ihre Spuren in manchen land⸗ läufigen Redensarten hinterlaſſen. Z. B.„auf keinen grünen Zweig kommen“. Der grüne Zweig ſpielte früher eine Rolle bei der Uebertragung von Landbeſitz. Dieſe Uebertragung wurde mit„Raſen und Zweig“ vollzogen, d. h. der neue Be⸗ ſitzer erhielt eine Erdſcholle, in die ein grüner Zweig geſteck war, zum Zeichen, daß der Boden mit allem wa 5 5 gewachſen war, Fee ihm gehöre. Die Redensart bedeute alſo ſoviel wie„zu keinem Beſitz gelangen“. 5 Jemandem„den Stuhl vor die Tür ſetzen“ kommt von dem alten Brauch, daß dies tatſächlich geſchah, wenn jemand aus ſeinem Beſitz ausgewieſen wurde. Das Wort„Beſitz“ und Beſitzer“ beruht ja überhaupt darauf daß man ſich auf etwas ſetzte, um ſinnbildlich ſein Eigentumsrecht daran darzutun. „Eine Schuld eintreiben“ war einſtmals wörtlich zu nehmen, als das urſprüngliche Zahlungsmittel noch das Vieh war.„Um⸗ ſtände machen.“ Wenn die alten Deutſchen eine Gerichtsſitzung (Thing) abhielten, ſo umſtanden die Frauen des Bezirks den Richter und die Parteien. Dieſe„Umſtände“ gehörten zum Verfahren, das dadurch zwar„umſtändlich“ wurde, aber dem freien Sinn unſerer Vorfahren entſprach Ein Beklagter durfte nicht hinter verſchloſſenen Türen abgeurteflt werden. Stein und Bein ſchwören“ Vor Einführung des Chriſtentums ſchwur 5 man nur„beim Stein“, indem man die Hand auf den ſteiner⸗ nen Altar einer Gottheit legte oder überhaupt einen Stein be⸗ rührte oder in die Hand nahm. Später ſchwur man auch bei den Gebeinen der Heiligen. Die Redensart bedeutet alſo einen hohen Eid leiſten auf Altar und Reliquſen. 4 e en ae nn es ace ͤ neun e e E eren dane 1 CCC TTT 22 Ausleſe der Tüchtigen NStgt. Mitten im Krieg hat der Führer am 10. De⸗ zember 1940 ſeine Rede vor den Rüſtungsarbeitern dazu benutzt, um die Ausleſe der Tüchtigen als volitiſches Pro⸗ ſramm zu unterſtreichen:„Uns ſchwebt ein Staat vor, bei em in Zukunft jede Stelle vom befähigtſten Sohn unſeres Volkes beſetzt ſein ſoll, ganz gleich, wo er herkommt.“ In dieſem elementaren Sinn ſtellt die von der Partei wahrge⸗ nommene Ausleſe der Tüchtigen eine Aufgabe dar, die mit der Begabtenfürſorge alter Zeit in der Form des Einzelgönnertums nichts mehr gemeinſam hat. So ver⸗ dienſtvoll frühere Verſuche in beſchränktem kleinen Kreis vielfach ſein mochten, ſo untauglich wäre dieſe Methode heute für ein Volk, das zur Bewältigung einer ſeltenen Fülle von Zielen und Planungen auf die ſtändige Zufuhr Anverbrauchter und ſchlummernder Kräfte angewieſen iſt. Der Führer hat nicht von Begabtenförderung, ſondern von Ausleſe geſprochen. Die Ausleſe hat mit Notwen⸗ digkeit der Förderung voranzugehen und bildet in jedem Fall deren unentbehrliche Baſis. Der Mangel an qualifi⸗ zierten Arbeitskräften, der einzelnen Betrieben ſchon heute heiß auf den Nägeln brennt, kann auf die Dauer mit Nut⸗ 10 für die Volkswirtſchaft nicht anders gelöſt werden, als urch die primäre Funktion der Ausleſe, auf der erſt Maß⸗ nahmen der Förderung Fuß faſſen können. Es beſteht Ver⸗ anlaſſung, davor zu warnen, nicht den zweiten Schritt vor dem erſten zu nehmen, die Aufgabe alſo von der verkehr⸗ ten Seite her aufzufaſſen und wirtſchaftliche Ausſichten und Chancen den Notwendigkeiten der Ausleſe vorauszuſetzen. Wer als Betrieb oder Organiſation zunächſt für ſeinen Be⸗ reich und ſeine Intereſſen begabte Kräfte ſichern wollte, und zu dieſem Zweck dem wirtſchaftlich minderbemittelien Nachwuchs Stipendien und Unterſtützungen in Ausſicht ſtellt und berufliche Chancen ausnꝛalt, muß damit rechnen, daß an anderer Stelle die gleiche Tendenz wirkſam wird und als Ergebnis in einem regelloſen Wettlauf um den Tüchtigen endet. Es liegt auf der Hand, daß eine unge⸗ regelte Förderung der geſchilderten Art mit der völkiſchen Notwendigkeit einer gleichmäßigen und planvollen Aus⸗ ſchöpfung der Begabten kaum in Uebereinſtimmung zu bringen iſt. ie Förderung aus wirtſchaftlichem Intereſſe muß im Rahmen der höheren Notwendigkeiten des Staates erfolgen, der an die entſcheidenden und vorgeſchobenen Poſitionen im völkiſchen Kampf um Lebensraum die hochwertigſten und lebenstüchtigſten Kräfte zu ſetzen wünſcht. Nur mit dem Blick auf dieſes Ziel kann der Gedanke der Begabtenförde⸗ rung auch innerhalb des Nachwuchſes und der nationalſo⸗ ialiſtiſchen Jugend lebendig ſein, die ihre Kräfte und Fä⸗ zigteiten nicht für ein einzelwirtſchaftliches Intereſſe, ſon⸗ dern allein nach den gemeinnützigen Gevoten der Volksge⸗ meinſchaft verwerten will. Reichsjugendführer Axmann hat unter Beziehung auf die von den Rüſtungsarbeitern abge⸗ ebene Erklärung des Führers zur Ausleſe und zum Auf⸗ flieg der Tüchtigen Veranlaſſung zu einer bemerkenswerten Stellungnahme genommen, die das amtliche Organ der Reichsjugendführung unter der Ueberſchrift„Begabtenför⸗ derung nach dem Willen des Führers“ verbreitet.„Die Er⸗ füllung des 20. Parteiprogrammpunktes war von Anfang unſerer Arbeit an das erklaͤrte Ziel der Begabtenförderung. Begabtenförderung iſt in erſter Linie nicht eine Angelegen⸗ heit beruflichen Fortkommens und wirtſchaftlicher Ausſich⸗ ten, Begabtenförderung bleibt primär eine Funktion der Auslefe.“ Die Erklärung des Jugendführers iſt eindeutig genug, um einſeitige Intereſſen in die Schranken zu weiſen und das Bedürfnis nach einer einheitlich und gemeinnützig ausgerichteten Ausleſe und Förderung zu proklamieren. Im Mittelpunkt hat ein Ausleſeverfahren zu ſtehen, das für die Ermittlung förderungswürdiger Begabungen kotale und gleichmäßige Maßſtäbe ſichert und zugleich den Wett⸗ eifer des Nachwuchſes um die berufliche Höchſtleiſtung leben⸗ dig erhält. Der Berufswettkampf, deſſen organiſatoriſche Durchführung zwar im Kriege unterblieb, hat in dieſer Be⸗ ziehung im Rahmen einer nationalen Begabtenförderuntz nach dem Sieg eine bedeutende Aufgabe. Im Mittelpunkt der auf den Beruf aufbauenden un Dieſen unter beſonderen Geſichtspunkten der Förderung er⸗ gänzenden Ausleſe ſteht die Einrichtung von Ausleſelager⸗ zur beruflichen Begabtenausleſe und förderung. Die Aus⸗ leſelager, die im Zeitraum von zehn Tagen für bereite als beſonders veranlagt erkannte Nachwuchskräfte durchgefſhet werden, ſollen dazu verhelfen, nach der Eigenart der Srga⸗ bung und Begabungsrichtung den Weg der beruflichen Ent. wicklung und Fortbildung feſtzulegen. Ueberdurchſchnittliche Leiſtungen im Beruf werden bereits vorausgeſetzt und duch geeignete Unterlagen— Prüfungszeugnis, Betriebsurkaßf und ähnliches— belegt. Im Ausleſelager wird alſo die fachliche Eignung unter dem Geſichtspunkt der Entmick⸗ lungsmöglichkeit begutachtet; in Verbindung damit beſonders vor allem aber die menſchliche Perſönlichkeit, von deren Haltung und Eigenart erfahrungsgemäß die Verwertung fachlicher Eignung abhängig iſt. Die Beurteilung erfolgt im Rahmen einer mediziniſchen, pſychologiſchen, graphologi⸗ ſchen und weltanſchaulichen Begutachtung, die im Ergebnis Hand in Hand greifen. Das Ausleſelager ſucht nicht Bewerber für einen be⸗ ſtimmten wirtſchaftlichen oder beruflichen Zweck. Es gibt zeine Ausſchlußverfahren, die im Ergebnis die Prädikate z beſtanden“ oder„durchgefallen“ kennen. In dieſem Falk wird ermittelt, auf welchem beſonderen Gebiet die beſon⸗ zere Eignung liegt, welche Möglichkeiten der Entwicklung ich im Beruf bieten und welche wirtſchaftlichen Hilfsmit⸗ el die i zur Verfügung zu ſtellen gedenkt. So gelangte ein in der letzten Zeit für die Berufe der Eiſen⸗ und Metallwirtſchaft durchgeführtes Ausleſelager zu dem Ergebnis, daß von 103 Anwärtern u. a. 38 techniſchen Fach⸗ ſchulen zur Ingenieurausbildung überwieſen wurden, in vier Fällen vor der Ingenieurausbildung noch ein betrieb⸗ licher Wechſel vorzunehmen war, in anderen Fällen die Ausbildung zum Techniker, zum Gewerbelehrer, zum Werk⸗ meiſter, zum Lehrmeiſter, teilweiſe wiederum ſofort, teils ornahme eines Betriebswechſels geeignet erſchien. Tr. Dieſes Reſultat mag deutlich machen, daß es ſchemakiſche Bewertungen im Ausleſelager zum Zweck der Begabtenför⸗ derung nicht geben kann, da eine mannigfache Steuerung nach den jeweiligen Anlagen beabſichtigt iſt, die jedem Be⸗ werber mit ſeinen Möglichkeiten auch Nene Grenzen deut⸗ lich macht. Die geſchilderten Ausleſelager beruhen auf einem en⸗ en Zuſammenwirken von Partei, DAF, HJ und Wirt⸗ ſchaft. Aus der Ordnung des Ausleſeverfahrens, aus der Verantwortlichkeit für eine gründliche und gewiſſenhafte Begutachtung der Eignung ergibt ſich mit Notwendigkeit eine Zuſammenarbeit hinſichtlich der für zweckmäßig erach⸗ teten Begabtenförderung. Staatliche und wirtſchaftliche Stellen haben bereits in den vergangenen Jahren und Mo⸗ naten die Planmäßigkeit der im Anſchluß an den Reichs⸗ berufswettkampf betriebenen Ausleſe zum Anlaß genom⸗ men, um finanzielle Hilfsmittel bevorzugt für die in dieſem Rahmen betriebene Nachwuchsförderung nutzbar zu machen. Die Einrichtung von Ausleſelagern gab eine weitere Ge⸗ legenheit an die Hand, um Fehlleitungen beruflicher Kräfte und wirtſchaftlicher Hilfsmittel wirkſam vorzubeugen. Dem kommenden Begabtenförderungswerk des deutſchen Volkes bieten die Ausleſelager in Verbindung mit dem Reichsbe⸗ rufswettkampf ein weiteres erwünſchtes Inſtrument zur planvollen Ausleſe nach Begabung und Tüchtigkeit. Wann beginnt die Schulpflicht? Uebergangsregelung bei Verlegung des Schuljahrbeginns. Nach den früheren Beſtimmungen wurden zu Oſtern jeden Jahres alle Kinder ſchulpflichtig, die bis zum 30. Juni des betreffenden Jahres das ſechſte Lebensjahr vollendeten. Darüber hinaus konnten in beſonderen Fällen auch Kinder vorzeitig aufgenommen werden die bis zum 30. Septem⸗ ber das ſechſte Lebensjahr vollendeten. Die Verlegung des Schuljahrbeginns von Oſtern auf den Herbſt hat auch eine Verſchiebung des Stichtages für den Beginn der Schul⸗ pflicht erforderlich gemacht. Der Inhalt der zu erwartenden Aenderung des Reichsſchulpflichtgeſetzes wurde ſoeben durch einen Erlaß des Reichserziehungsminiſters vom 14. Fe⸗ bruar 1941 bekanntgegeben. Danach beginnt die Schul⸗ pflicht künftig mit dem Anfang des Schuljahres für alle Kinder, die im Laufe des Hedge fenden Kalenderjahres das ſechſte Lebensjahr vollenden. In den Gebieten des Reiches, in denen das Schuljahr bisher am 1. April begann, kann dieſe Regelung aller⸗ dings nicht ſofort durchgeführt werden. Hier gilt vielmehr folgende Uebergangsregelung: i Im Schuljahr 1941 werden alle Kinder ſchulpflichtig, die bis zum 31. Auguſt 1941 das ſechſte Lebensjahr vollenden und im Schuljahr 1942 alle Kinder, die bis zum 31. Okto; ber 1942 das ſechſte Lebensjahr vollenden. Die ſofortige Verlegung des Stichtages vom 30. Juni auf den 31. Dezember würde in den Gebieten, in denen das Schuljahr bisher zu Oſtern begann, nach den vorliegen⸗ den ſtatiſtiſchen Unterlagen zur Folge haben, daß im Schul⸗ jahr 1941/42 in dieſen Gebieten rund 800 000 Volksſchul⸗ kinder mehr in das erſte Schuljahr aufgenommen werden müßten als im Jahre 1940. Dieſes ſtarke Anwachſen der Zahl der Schulanfänger iſt auch darauf zurückzuführen, daß fetzt die erheblich ſtärkeren Geburtsjahrgänge aus den Jahren nach der Machtüber⸗ nahme zur Aufnahme in die Volksſchule heranſtehen Da die Geburtenziffer in den Jahren 1935 bis 1940 eine ſtändig wachſende Tendenz zeigt, iſt auch in den Jahren 1941⸗46 mit ſtändig wachſenden Aufnahmeziffern in der Volksſchule zu rechnen. Es war daher geboten, die durch die Hinaus⸗ ſchiebung des Schulfahrsbeginns in dieſem Jahre eintre⸗ tende Stauung auf mehrere Jahre zu verteilen. Bei der vorgeſehenen Regelung kann in den nächſten Jahren mit folgenden Aufnahmeziffern gerechnet werden: Herbſt 1941: 1371000, Herbſt 1942: 1 330 000, Herbſt 1943: 1 352 000, Herbſt 1944: 1 225 500, Herbſt 1945: 1 281 000. Es wird alſo erreicht, daß die Aufnahmeziffern in den nächſten Jahren annähernd gleich bleiben Und eine übermäßige Häufung der Schulanfänger im Jahre 1941 vermieden wird. Das hat außerdem den Vorteil daß in den Anfangsklaſſen nicht allzu große Altersunterſchiede auftreten. Auch wird für die Zeit der Entlaſſung der im Jahre 1941 eingeſchulten Kinder die Bildung eines ein⸗ maligen übergroßen Angebots an jungen Arbeitskräften verhindert. i Für eine vorzeitige Aufnahme in die Volks⸗ ſchule im Sinne von 8 2 des Reichsſchulpflichtgeſetzes be⸗ ſteht bei der Abſtellung auf das Kalenderjahr künftig kein Bedürfnis mehr. Sie kann auch in der Ueber⸗ gangszeit nicht mehr zugelaſſen werden, da ſie die vorge⸗ ſehene Verteilung des Stauungszuwachſes auf mehrere Jahre praktiſch illuſoriſch machen würde. Reiſen nach dem Elſaß, Lothringen, Luxemburg NS. Mit Wirkung vom 20. Februar 1941 iſt die Zu⸗ ſtändiakeit für die Ausſtellung von Durchlaßſcheinen zur Einreiſe in das Elſaß. nach Lothringen und Luxemburg auf die jeweils für den Wohnort des Geſuchſtellers zuſtändigen Kre'spolizeibehörde(Landräte, Polizeidirektoren, Polizeiprä⸗ ſidenten) übergegangen. 2 ze bisherige Paſſierſcheinſtelle des Chefs der Zivilver⸗ waltung im Elſaß(Karlsruhe, Erbprinzenſtraße 15) ſtellt mit Ablauf des 19. Februar 1941 ihre Tätigkeit ein. Die vom Chef der Zivilverwaltung ausgegebenen roten Paſſierſcheine behalten ihre Gültigkeit bis zum Ablauf der auf ihnen ver⸗ merkten Geltungsdauer. Sie verlieren ihre Gültigkeit jedoch in jedem Fall mit Ablauf des 31. März 1941. * Der Reichsführer/ und Chef der deutſchen Polizei im Reichsminiſterium des Innern gibt bekannt:„Der Neiſe⸗ verkehr mit dem Elſaß, mit Lothringen und mit Luxem⸗ burg iſt nach wie vor in beſchränktem Umfange zugelaſſen. Das Betreten oder Verlaſſen dieſer Gebiete iſt im allge⸗ meinen nur auf Grund von Durchlaßſcheinen geſtlittet, die von den Reichspolizeibehörden lediglich beim Vorliegen be⸗ ſonderer Vorausſetzungen ausgeſtellt werden. Zuwider⸗ handlungen ſind ſtrafbar.“ Badiſche Chronik g Bewährung der Gemeinſchaft. In Karlsruhe und Freiburg wurden Soziak⸗ gewerke des Handwerks gegründet. Durch dieſen genoſſen⸗ ſchaftlichen Zuſammenſchluß ſollen ſoziale Einrichtungen er⸗ möglicht werden. () Ettlingen.(Oeffentliche Anerkennung für Lebensretter.) Am 22. Auguſt v. J. rettete der Fabrikarbeiter Johannes Schlotterer aus Buſenbach in Ekt⸗ lingen ein einjähriges Kind unter Lebensgefahr vom Tode des Ertrinkens. Für ſein entſchloſſenes und mutvolles Ver⸗ halten hat ihm der Landeskommiſſär Karlsruhe die öffenk⸗ liche Belobigung ausgeſprochen bei gleichzeitiger Gewährung einer Geldbelohnung. Lauda.(Tödlicher Betriebsunfall.) In der Schlackengrubenaulage des hieſigen Reichsbahnbetriebswerkes verunglückte der Lokomotioheizer Karl Imhoff beim Reinigen einer Lokomotive tödlich. Imhoff erlitt Knochenbrüche und ſchwere innere Verletzungen, die ſeinen Tod zur Folge hatten. Wertheim.(Den 100. Geburtstag.) In Dör⸗ lesberg feierte der Landwirt Anton Väth bei ausgezeichneter Geſundheit ſeinen 100. Geburtstag. Lahr.(Der Schlag auf die Schläfe.) Im Verlaufe eines Wortwechſels in einer Wirtſchaft in der Fried⸗ richſtraße erhielt ein 41jähriger Mann von hier mittels eines harten Gegenſtandes einen Schlag gegen die Schläfe. Hier⸗ durch wurde die Schlagader aufgeriſſen und es entſtand erheb⸗ licher Blutverluſt. In bedenklichem Zuſtande wurde der Ver⸗ letzte ins Bezirkskrankenhaus gebracht. 2 Breiſach.(Zur großen Armee.) Der Altveteran Eiſenbahnſekretär a. D. Paul Kleiber iſt einem Schlaganfall erlegen. Er war einer der letzten Augenzeugen der Kaiſer⸗ proklamation im Spiegelſaal des Verſailler Schloſſes. OVöhrenbach.(Kind tödlich überfahren.) In Höllſtein ſprang ein fünfjähriger Junge über die Fahrbahn der Wieſentalſtraße, als im gleichen Augenblick aus Richtung Maulburg ein Laſtkraftwagen herankam. Das Kind wurde von dem Wagen erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß es bald nach dem Zuſammenſtoß ſtarb. (—) Radolfzell.(Die Leiche erkannt.) Wie gemel⸗ det, wurde auf der Bahnſtrecke Radolfzell Singen die Leiche eines jungen Mannes aufgefunden. Es handelt ſich um einen 25jährigen Arbeiter aus einem Nachbarort, der ſich infolge geiſtioer Störungen vom Zuge überfahren ließ. Mülhauſen.(Die Leiche wur de gefunden.)! Ein 76jähriger Invalide, deſſen Sehkraft geſchwächt war, verunglückte vor einigen Tagen durch Sturz in den Ill⸗ Ablaufkanal. Die Leiche wurde nunmehr geborgen. Aus den Nachbargauen Kaiſerslautern(Angetrunkener im Straßen⸗ verkehr) Ein Mann aus Haßloch hatte im angetrun⸗ kenen Zuſtand die Straße überſchritten und einen Ver⸗ kehrsunfall verurſacht. Der Leichtſinnige erhielt als Denk⸗ zettel eine exemplariſche Geldſtrafe. Darmſtadt.(Da vertrank der Wanderkn a be.) Das Sondergericht in Darmſtadt verurteilte den 35 Jahre alten Philipp Plößer, der wenig arbeiten wollte und dem Trunke ergeebn iſt, zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr und drei Monaten. Plößer hatte unter Ausnutzung eines Fliegeralarms einem Wirte, dem er wegen Trink⸗ ſchulden ſeinen Mantel als Pfand hinterlaſſen hatte, die⸗ ſen Mantel geſtohlen. i Groß-Gerau.(Eine jugendliche Diebin.) Eine Nirder unf hatte ſich in einem Haushalt, in dem ſie auf die inder aufzupaſſen hatte, einen Geldbetrag von hundert Mark angeeignet. Sie erhielt vom Strafrichter drei Wochen Jugendarreſt. i 5 Büdingen.(Mit dem Kraftwagen gegen die Wand.) An der Eiſenbahnunterführung in der Hinden⸗ burgſtraße fuhr ein Perſonenkraftwagen, der durch die Stra⸗ englätte ins Schleudern geraten war, gegen die Stützmauer er Unterführung und wurde erheblich beſchädigt. Der Wagenlenker mußte mit Knie⸗ und Handverletzungen ins Krankenhaus überführt werden. — Schramberg.(Siebzigjähriger tot aufge⸗ funden.) Der 70 jährige Johannes Seckinger wurde nicht weit von ſeinem Hauſe entfernt im Straßengraben tot auf⸗ gefunden. Man vermutet, daß der Mann rücklings in den mauer einen Schädelbruch erlitt. 5 — Großingersheim, Kr. Ludwigsburg.(Scheuen de Straßengraben ſtürzte und beim Aufſchlagen gegen die Stein⸗ Pferde.) Einem Landwirt gingen auf dem Felde die Pferde durch. Die Tiere rannten in den Ort, durchraſten die Stra⸗ Haß und ſtießen ſchließlich gegen ein Haus. Ein Pferd wurde abet ſo ſchwer verletzt, daß es getötet werden mußte. f — Backnang.(Vermißter tot ewe cee Der ſeit der letzten e vermißt geweſene Poſtſchaff⸗ ner E. Herz iſt jetzt bei Kirchberg aus der Murr geborgen worden. Die Perſonalien konnten durch ee die der Verunglückte noch bei ſich trug, feſtgeſtellt werden. — Oberbrrüden, Kr. Backnang.(DLaer Tod auf den Schienen.) Ein Arbeiter aus Oberbrüden begab ſich mor⸗ gens zuſammen mit ſeinem Sohn zur Arbeitsſtätts. Ku bevor dieſe erreicht war, verließ der Vater den Sohn un entfernte ſich in ein kleines beim Bahnhof gelegenes Waldſtück. Kurze Zeit ſpäter wurde die Leiche des Mannes, der eine zahlreiche Familie hinterläßt, neben dem Bahngleis au gefun⸗ den. Die näheren Umſtände des tragiſchen Falles ſind noch nicht geklärt. 3 n Durch Wurſtſuppe tödlich verbrüht. Das 16 1 alte Kind Hugo der Steinhauerseheleute Tröger in Gefree (Bayern) zog in einem unbewachten Augenblick eine Kanne mit Wurſtſuppe vom Herd. Die heiße Suppe ergoß ſich der⸗ art über Geſicht und Bruſt des Kindes, daß es nach kurzer Zeit an den ſchweren Verbrühungen verſtarb. . ſermeiſter Georg Dürr von Bad Reichen hall it ie 4 Münchener Klinik im 56. Lebensjahr geſtorben. Er war ein Urenkel des Tiroler Freiheitskämpfers von 1805—1809 und Landſturmmajors Johann Jakob Stainer in Lofer. War Andreas Hofer der heldenmütige Führer des Tiroler Berg⸗ volkes, 1—— Haſpinger der fanatiſche Feldprediger und Speckbacher einer der engſten Vertrauten des einflußreichen Sandwirts“, ſo wirkte Stainer erfolgreich für die gemein⸗ fame Sache als Oraaniſator des„letzten Aufaebots“. 7 2 221 Waschpulver und Seife muß mon klog r stef AA dle gleiche einteilen nd dot N Diegste 2 Loleale Nuudocliau — Darlehen der Kommanditiſten ſind wie Einlagen zu behandeln. Der Reichsfinanzhof hat ſich erneut in einem Urteil vom 21. November 1940(III 3/0 abgedruckt im Reichsſteuerblatt Nr. 12) mit der Darlehenshingabe von Kommanditiſten und ihre ſteuerliche Bewertung befaßt und iſt zu dem Ergebnis gekommen, daß die Darlehen der Kom⸗ manditiſten an die Firma nicht am Betriebsvermögen der Firma abgezogen werden können, ſondern wie Einlagen 3 behandeln ſind(Paragraph 56, Abſatz 1, Ziffer 7, Paragraph 62, Abſatz 1. Reichsbewertungsgeſetz). 5 — Lebensmittelverſorgung von Reiſenden in den beſetz⸗ ten Weſtgebieten. Vom 15. Februar an erhalten Wehr⸗ machtsangehörige, die nicht an einer gemeinſamen Truppen⸗ verpflegung teilnehmen, ſowie Zivilperſonen, die in die be⸗ ſetzten Gebiete— gleichviel aus welchem Anlaß— einreiſen und ſich dort vorübergehend aufhalten, franzöſiſche bezw. belgiſche Lebensmittelkarten nur noch gegen Abgabe der spe enden Abſchnitte der reichsdeutſchen Lebensmittel- karten bezw. Reiſe⸗ und Gaſtſtättenmarken. Der Umtauſch der Marken kann bei jeder Ortskommandantur vorgenom⸗ men werden. In den beſetzten niederländiſchen Gebieten elten die reichsdeutſchen Reiſe⸗ und Gaſtſtättenmarken nicht Lebensmittelkarten), ſo daß es hier eines Umtauſches in holländiſche Lebensmittelmarken nicht bedarf. Die reichs⸗ deutſchen Marken berechtigen jedoch, da ein weitgehendes Bedürfnis nicht beſteht, nur zur Einnahme von Mahlzeiten in Gaſtſtätten, nicht aber zum Einkauf in Einzelhandelsge⸗ ſchäften. „E. Haftpflichtverſicherung als Hausluftſchutzwart prä⸗ mienfrei. In letzter Zeit iſt häufig die Frage aufgetaucht, ob die geſetzliche Haftpflicht als Hausluftſchutzwart in den Verſichekungsſchutz der Privathaftpflichtverſicherung bzw. Haushaftpflichtverſicherung eingeſchloſſen iſt oder nicht. Nun⸗ mehr iſt folgende Regelung ergangen: Die Tätigkeit als Hausluftſchutzwart iſt prämienfrei in die Privathaftpflicht⸗ verſicherung eingeſchloſſen. Auch die Haftpflicht des Haus⸗ eigentümers, die im Zuſammenhang mit ſeiner Betätigung als Hausluftſchutzwart ſteht, kann beitragsfrei in die Haus⸗ haftpflichtverſicherung einbezogen werden. Beitragsfreien Ver⸗ ſicherungsſchut genießt aber nicht der Hausluftſchutzwart, der als ſtaatliches Organ oder im Dienſte bzw. Auftrage des Reichsluftſchutzbundes und ſeiner Gliederungen tätig wird. Vitamine im Eiskeller Wenn jetzt in manchen Verteilerſtellen Gefrierkonſerven von Obſt und Gemüſe feilgehalten werden, ſo bedeutet das Den erfolgreichen Abſchluß langjähriger Verſuche, eine neue Form der Konſervierung zu finden. die die urſprünglichen Nähr⸗ und Geſchmackſtoffe möglichſt vollwertig erhält. Ins⸗ beſondere ſtand dabei die Frage der Erhaltung der Vitamine im Vordergrund, die bekanntlich beſonders gegen Hitzeein⸗ wirkung ſehr empfindlich ſind aber auch bei längerer Lage⸗ rung, wie man das unter anderem hei Aepfeln beobachtete, zu einem erheblichen Teil verlorengehen. In den Winter⸗ mongten mit ihrer an ſich vitaminarmeren Koſt hat dieſes Problem naturgemäß doppelte Bedeutung. Das fetzt an⸗ gewandte Schnellgefrier⸗ und Tiefkühlverfahren erfüllt nun, wie der Zeitungsdienſt des Reichsnährſtandes ſchreibt, die in geſundheitlicher Hinſicht zu ſtellenden idealer Weiſe. Darüber hinaus bedeutet es natürlich auch eine willkommene Bereicherung des Speiſezettels; denn bei weiterem Ausbau dieſer Konſervierungsart forden Obſt und Gemüſe— etwa Kirſchen, Erdbeeren, Bohnen, Spargel uſw. — auch während der Wintermonate in einer Form auf den Tiſch gebracht werden können, die gegenüber dem friſchen Erzeugnis keinen Geſchmacksunterſchied aufweiſt. Wichtig für den Verbraucher iſt allerdings, daß er die Ware mög⸗ lichſt bald nach dem Auftau verbraucht, weil dann ſehr ſchnell ſtarke Vitaminverluſte eintreten. Das iſt auch der Grund. weshalb ſie in gefrorenem Zuſtand an den Ver⸗ braucher abgegeben wird. Das Auftauen ſoll an einem nicht 15 warmen Platz langſam erfolgen. Der ſich bildende Saft jſarf zur Vermeidung von Nährſtoffverluſten nicht wegge⸗ goſſen werden. Die Zubereitungsart unterſcheidet ſich im übrigen in keiner Welſe von der friſchen Obſtes oder Ge⸗ müſes. 2 8* Nut gut verpackte Feldpoſtpäckchen einliefern! . Infolge mangelhafter Umhüllung, ſchlechter Verſchnü⸗ rung uſw. gehen immer noch viele Feldpoſtpäckchen beſchä⸗ digt bei den Feldpoſtdienſtſtellen ein. Oft enthalten die Sen⸗ dungen auch leicht verderbliche, zur Verſendung mit der Feld⸗ poſt nich“ geeignete Gegenſtände. Troß Verbots werden moch immer leicht entzündliche Gegenſtände, zum Beiſpiel 5. zeichhölzer, gefüllte Benzinfeuerzeuge, in Feldpoſtpäckchen rſandt. Das alles hat immer wieder entweder Brände in Kraftomnibuſſen und Bahnpoſtwagen zur Folge gehabt oder zllin mindeſten der Deutſchen Reichspoſt unnötige Perſonal⸗ und Sachkoſten verurſacht. Daher weiſt das Reichspoſtmini⸗ ſterium von neuem auf die Unzweckmäßigkeit der Verſendung leicht verderblicher oder ſonſt ungeeigneter Gegenſtände, be⸗ ölders aber auf das Verbot der Verſendung ſeuergefährlicher Gegenſtände in Poſtſendungen hin. Die Aemter der Deut⸗ chen Reichspoſt nehmen unzureichend verpackte Feldpoſtſen⸗ ungen von vornherein nicht zur Beförderung an, werden ſie auch nicht weiterleiten, ſondern in jedem Falle den Ein⸗ lieferern unter entſprechender Belehrung zurückgeben. Forderungen in Wehrmachtautos im Straßenverkehr Wann haben ſie ein Vorfahrtsrecht? In der Oeffentlichkeit beſtehen, wie aus einzelnen Ver⸗ öffentlichungen in der Preſſe hervorgeht, irreführende Auf⸗ faſſungen über das Vorfahrtsrecht von Wehrmachtkraft⸗ fahrzeugen Es wird darauf hingewieſen, daß nach den mi⸗ litäriſchen Anordnungen die geſetzlichen Vorſchriften in vol⸗ lem Umfange auch für die Wehrmacht gelten. Ein Abweichen von den Beſtimmungen iſt der Wehr⸗ macht nur geſtattet, ſoweit die Erfüllung ihrer Aufgaben es erfordert. Dies wird in der Regel bei Kolonnenfahr⸗ ten zutreffen. Aus Gründen der Verkehrsſicherheit wird beim Kreuzen von Hauptſtraßen auf die Abſperrung des Verkehrs durch„Wegpoſten“(Kradfahrer uſw.) nicht ver⸗ zichtet werden können. Es iſt jedoch nicht beabſichtigt, ein⸗ zelnen Wehrmachtsfahrern entgegen den Beſtimmungen der Straßenverkehrsordnung die Vorfahrt einzuräumen. Wehrmachtsfahrzeuge werden im Kriege in weitgehendem Maße für die Wirtſchaft eingeſetzt und fahren dann in der Regel nicht in Ausübung des Hoheitsrechts. Ferner wird der Tarnanſtrich allein während des Krieges ein Wehrmachts⸗ fahrzeug nicht immer als ſolches kennzeichnen, da ſich be⸗ reits eine Anzahl verkaufter Wehrmachtsfahrzeuge mit grauem oder Tarnanſtrich in der Wirtſchaft befinden. An⸗ dererſeits gehört es nicht zu den Seltenheiten, daß han⸗ delsübliche Kraftfahrzeuge der Wehrmacht ohne Tarnanſtrich in Ausübung des Hoheitsrechtes fahren. Während der Dauer der Verdunkelung werden Wehrmachtsfahrzeuge als ſolche überhaupt nicht erkannt werden können. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß von jedem Wehr⸗ machtsfahrer, ſofern er nicht in der Kolonne fährt, die Ver⸗ kehrszeichen, insbeſondere das Zeichen für Stopſtraßen, zu beachten ſind. Allerdings wird von jedem Zivilfahrer wäh⸗ rend des Krieges unbedingt gefordert werden müſſen, daß er ſich in jeder Verkehrslage von der Rückſichtnahme auf die Wehrmachtsbelange leiten läßt. Die Brotmartenſammlung der NS gad. Die jedem Volksgenoſſen zugeteilten Lebensmittel⸗ mengen ſind genau und gut berechnet, ſind ausreichend und dem durchſchnittlichen Verbrauch angemeſſen. Eine weitaus⸗ ſchauende Vorratswirtſchaft und eine rechtzeitige wirkſame Rationierung haben dafür geſorgt, daß die Ernährung des deutſchen Menſchen auch bei längerer Dauer des Krieges in hinreichender Weiſe geſichert iſt. Daß aber der Verbrauch der Lebensmittel entſprechend der Arbeit, den Lebensgewohnheiten und auch in Bezug auf die Zahl der Familienmitglieder und deren Alter doch verſchieden iſt, tritt beſonders beim Brot⸗ verbrauch am ſichtbarſten in Erſcheinung. Während die meiſten Volksgenoſſen bei weitem nicht die ganzen ihnen zu⸗ geteilten Brotmarken verbrauchen, haben wieder andere, be⸗ ſonders kinderreiche Familien und Landarbeiter, Bedarf an zuſätzlichen Brotmarken.. Am hier einen Ausgleich zu ſchaffen, hat die NS. die Brotmarkenſammlung eingeführt, durch die am Ende jeder Verſorgungsperiode die nicht gebrauchten Brotmarken geſammelt und ihrer nützlichen Weiterverwertung zugeführt werden. Wer alſo überflüſſige Brotmarken hat, darf ſie nicht fortwerfen. Er ſoll ſie auch nicht einfach dem Bäcker über⸗ laſſen. Er bewahre ſie im Gegenteil ſorgfältig auf, bis die neuen Lebensmittelmarken zur Verteilung kommen. Die nicht mehr gebrauchten Brotmarken der abgelaufenen Verſorgungs⸗ periode werden dann von den Blockwaltern der NS. ein⸗ geſammelt. Was geſchieht nun mit dieſen eigentlich Brotmarken? Die NS. kann rumngsamt gegen Reiſebrotmarken eintauſchen. Dieſe kom⸗ men dann— wieder durch die NSV.— dort zur Vertei⸗ lung, wo zuſätzlich mehr Brotmarken gebraucht werden, als normalerweiſe zugeteilt werden. Wer erhält nun dieſe zuſätzlichen Brotmarken? Dieſe Zu⸗ teilung erfolgt an ſolche kinderreiche Familien oder ſolche mit Werktätigen und Landarbeitern, die keine Zulagen bekommen und die mit der allgemein zugeteilten Brotration nicht durch⸗ kommen. Nach der Befürwortung durch den Blockwalter der NSV., der ja den beſten Einblick in die wirtſchaftlichen und ſozialen Verhältniſſe jeder ſeiner Betreuung anvertrauten Familie hat, werden die Anſuchen um zuſätzliche Zuteilung von Brotmarken dort, wo es gerechtfertigt und notwendig iſt, unverzüglich der zuſtändigen Ortsgruppenamtsleitung der NSV. zur Genehmigung unterbreitet. Sobald dieſe Geneh⸗ migung gegeben iſt, kann die betreffende Familie die Reiſe⸗ brotmarken bei der Ortsgruppe in Empfang nehmen. Für zuſätzliche Betreuung mit Brotmarken kommen in Frage: Werktätige, die keine Zulage erhalten; Langarbei⸗ ber, Hand⸗ und Kopfarbeiter, die ebenfalls keine Zulagen er⸗ alten, Familien mit Kindern und Jugendlichen. Aber auch ür die Betreuung durchreiſender Soldaten und ähnliche ſoziale Fälle müſſen derartige zuſätzliche Brotmarken bereit⸗ gehalten werden. a Brot ſteht in genügender Menge zur Verfügung. Damit jeder ſoviel bekommt, wie er gemäß ſeines Alters ſchon verfallenen und ſeiner Arbeit braucht, n die NSV. dieſe Aktion ein⸗ gerichtet. Jeder Volksgenoſſe, der über überflüſſige Brot⸗ marken verfügt, ſoll hier mithelfen. Keine einzige Brotmarke darf verfallen, die ein anderer notwendig brauchen kann. ſie beim Haupternäh⸗ 7 Wer ein Stück Land beſitzt Wer ein Stück Land ſein eigen nennt, der ſtellt jetzt einen Bebauungsplan auf. Bebaut man den Boden mehrere Jahre hintereinander mit gleichen oder auch ver⸗ wandten Pflanzen, ſo laſſen die Erträge ſowohl in ihrer Güte als auch in ihrer Menge nach. Der verſchieden ſtarke Nährſtoffentzug unſerer Kulturpflanzen beeinflußt die Frucht⸗ barkeit des Bodens. Um daher einen Rückgang der Ernten zu vermeiden, iſt auch ein planmäßiger Wechſel im Anbau unſerer Gartengewächſe— ebenſo wie im Ackerbau— not⸗ wendig. Man nennt dies Fruchtwechſel, ein Begriff, der in der Landdirtſchaft ſelbſtverſtändlich iſt Garten hau mehr berückſichtigt werden muß. Im Gemüſebau unterſcheidet man zwiſchen ſtark, mäßig und ſchwachzehrenden Pflanzen. Zu den erſten gehören alle Kohlaewächſe, Kürbis, Mangold und Bleichſellerie. Gurken und Tomaten, die ebenfalls hierzu zählen, können auch mit den mäßigzehrenden angebaut werden. Das Gedeihen dieſer Gemüſearten hängt von einer reichlichen Stallmiſtdün⸗ gung ab. Die mäßigzehrenden bringen ohne Humuszufuhr, alſo bei reiner Mineraldüngung, gute Erträge. Sie würden bei friſchem Stallmiſt unter Umſtänden ſogar im Ertrag ver⸗ fagen. Hierzu gehören die Wurzel⸗, Zwiebel⸗ und Knollen⸗ gewächſe. Zu den ſchwachzehrenden Pflanzen rechnet man die Hülſenfrüchke, die den Stickstoff der Luft durch ihre Knöll⸗ chenbakterien auszunutzen vermögen, und Feldſalat(Rapun⸗ zel). Eine Ausnahme bilden Stangenbohnen, die in erſter oder zweiter Tracht nach Stallmiſt ſtehen müſſen. Die Fruchtfolge ſtoffbedarf der Pflanzen angepaßt werden. Man keilt deshalb den- Garten in Schläge auf und gibt dem einen Schlag, der die Kohlgewächſe aufnehmen ſoll, Stallmiſt, wäh⸗ rend der zweite Schlag nur Mineraldünger erhält und dig logenannten mäßigzehrenden Gemüſe zu tragen hat. Dig ſchwachzehrenden Gemüſearten begnügen ſich mit einer Kall⸗ phosphatgabe, um zufriedenſtellende Erträge zu bringen. Get Auszug Ohne Gewähr 5. Klaſſe 4. Deutſche Reichslotterie Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar 15 einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen 1, II und IIK 6. Ziehungstag 17. Februar 1941 5 In der Nachmittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 20 000 1 0 5 325235 3 Gewinne zu 10 000 R. 358106 2 Gewinne zu 5900 R. 38362 83537 93634 6 Gewinne zu 4000 RM. 224% d 21 Gewinne zu 3000 RM. 112968 159387 1806%2 274832 298835 357455 380162 45 Gewinne zu 2000 RM 3319 7795 17902 91936 96905 105051 157261 170580 179201 184078 195050 219313 284323 34764 346297 5 84 Gewinne zu Joo RM. 57154 97715 04825 10443 107621. 134074 138137 150841 171 les 210250 275300 21402 285078 244008 259317 277136 302156 305720 308955 312583 3175 3277 Bae, Jess, 3784 88131 33001 378507 277 Gewinne zu, 500 RM. 810 18% 4043 5250 6317 67/07 97 28086 33469 35952 428% 44012 45356 51541 515% 549% 67872 69921 76095 76136 8054 83676 86986 8727, 95314 99540 1005/0 101739 104505 110519 110525 123145. 12475 126576 127922 130459 130561 13477 136300 130831 161267 161793 166324 170740 174454 IIe 180337 188450 152674 20100 206828 207437 210421 21073 214108 235719 240007 242275 25195 255271 251524 2637/10 26558 755057 273582 285222 285998 287598 288217 289931 290851 252850 259074 301285 203939 30425 307656 308099 312207 325711 356484 32675 328350 33509% 342522 8775155 351808 352780 3576/2 36123 364893 380847 383390 351820 392507 3854 4530 4588 8564 7234 9790 9820 1104 22822 28010 24353 29114 293% 32935 39186 40553 40529 4% 45 Se 561 56/38 37/174 58215 55500 60112 80085 62212 Soo sees 6655 69505 7761 76558 7843 84291 50413 5142 9462 7717 885% 98969 100% 103611 106% f069 21 107764 104% 109043 111822 115555 112653 114998 legs 17525 118681 127500 130118 130338 124% 14631 145531 157914 159685 163252 168609 17718 8 192349 192911 193261 124356 125797 201045 202017 216426 225¹89 248823 247880 234616 22885 253396 4 260193 273795 274582 277084 292876 302867 285806 289556 289 304939 315768 316532 230495 33234½ 333804 9 370½4 370551 359502 361085 36382 3757/92 378800 383114. 384016 385438 386529 38/422 391902 395873 Außerdem wurden 6510 Gewinne zu je 150 RM gezogen. Im Gewinnrade verblieben: 3 Prämien zu je 500 000 RM, 3 Gewinne zu je 500 00 RM, 3 zu je 300 000, 3 zu je 200 000, 3 zu ſe 100 000, 12 zu je 30.000, 9 zu je 40 000, 15 zu je 30 000,30 zu je 20 000, 120 zu je 10 000, 243 zu je 5000, 327 zu je 4000, 681 zu ſe 3000. 1392 zu je 2000, 3879 zu je 1000, 8889 zu je 5090, 18 054 zu je 300, 236 331 zu je 150 RM. 7. Ziehungstog 18. Februar 1941 In der Vormittagsziehung wurden gezogen 6 Gewinne zu ooo RM. 112776 320772 5 Gewinne zu 5000 RM. 149605 332224 3 Gewinne zu 4000 RM. 72408 2 Gewinne zu 3000 RM. 55/9 86218 107819 173751 265282 331600 353356 370544 379623 386165 395235 5 5 4. Gewinne zu 2000 No. 846 23891 S588 86490 101268 134822 2160555 218623 24234 27% 51861 300939 345201 365982 374772 102 Gewinne zu 1000 RM. 11176 12701 18827 23521 42688 84042 71739 74 dds des 109329 113031 17885 118319 128716 130166 132040 14504 123239 210757 24271 28874 281154 285558 30032 314683 326809 330943 352072 372757 378079 381100 355958 35/46 5 5 27“ Gewinne zu 500 RM. 508 600 257 344 4355 5004 7894 9362 12006 188382 19000 47522 51867 86873 55822 51353 62822 68180 69889 75228 75635 809 83138 84105 3440 87080 111194 112773 liess 118339 119258 120028 120389 121684 123240 129148 125283 179299 132031 13/7 138982 148145 150% 55/52] 35459 17884 168850 165816 179788 184% 195841 158205 198815 128968. 201984 208577 208/ 210888 24 215089 220535 227288 225285 235146 235762 522 Gewinne zu 300 RM. 634 11929 13465 15397 17900 20228 9 368386 26939 2955 24040 245279 248189 25096% 779797 283048 285715 251405 211530 311875 12263 221194 238803 337203 345338 349588 353416 360483 368415 373153 374405 387684 390955 392432 394638 378878 5 408 Gewinne zu 300 RM. 2903 4092 4846 6716 16577 20624 24252 270586 27589 28259 98% 015 23814 28/2 25810 38640 40795 40354 42650 44811 4% e, 408 aeg Sid? S253 5517) Fes 59886 80428 80737 63986 65159 664% Jie, 7 7e 7570 752 84502 85503 87084 85033 9005 79847, 90548 9246 93309 97524 99998 föſes7 108097 09/71 112592 18311 1135023 122839 128514 184481 5125 126537 138892 14274 143649 140761 152032 155788 176699 18246 5 20 205522 2.7843 259779 2255. 292368 316359 240534 2 363/98 366652 367/400 378101 377312 Außerdem wurden 385489 395254 6546 Gewinne zu je 150 RM gezogen. Todes-Anzeige. 8 Rangiermeister a. D, von uns gegangen ist. And Angehobrige. Nhm.-Seckenheim, 19. Februar 1941. I Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel; Herr Heinrich Marzenell t VV im Alter von 75 eee, „ 8 Die trauernden Hinterbliebenen: ä Frau Katharina NMarzenell geb Gruber N VE IA eruben PAUL WEERRER Ober feuerwerker u. Ing. LIE SEI. WEEBER . geb. Wolf 5 . Zt. im Felde im Februar 1941. Mum. Sectenmieim Offenburgerstraße 30 Wir drucken Preis liſten, Broſchüren, Geſchäfts berichte, Proſpekte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für 9. indel, Industrie, 8 Vereine u. Private nötigen Oruckſachen in zweczent ſprechender Ausſtattung, Druckerei des„Neckar⸗Bote“. Berufstä iges Fräulein ſucht per ſofort ahren — Näheres in der Geſchäftsſt. d Konfrmanden⸗Anzug aſt neu, preiswert zu verkaufen. Zahringerſtraße 67. Gummistempef e de dr 5 liefert mmnhaber H. Schwarze. Neckar Bote- Dructerei im Garten muß alſo dem Nähr⸗ und auch im