nr „N e Bemgspreis, Monatlich Mn. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Willimeterzeile 2 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und gebung. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 41. Jahrgang „Goldat und Revolutionär“ Jeierlicher Staatsakt für Hermann Kriebel vor der Feld- herrnhalle in Anweſenheit des Führers. DNB München, 20. Febr. Der Führer und mit ihm die nationalſozialiſtiſche Bewegung hak in einem feierlichen Staatsakt Abſchied genommen von einem der älteſten Mit⸗ 5 des Führers, von Hermann Kriebel, dem national⸗ özialiſtiſchen Kämpfer, hervorragenden Soldaten, braftvol⸗ len Politiker und leidenſchaftlichen Revolutionär, deſſen gan⸗ zes Leben Deutſchland hieß und der dieſes große ſoziale Reich Adolf Hitlers miterkämpfen half. Für dieſen Abſchied konnte es keine andere Stadt ge⸗ ben als die Hauptſtadt der Bewegung, in der Hermann Kriebel einſt zum Führer ſtieß, und keine ſymboliſchere Stätte als den Platz vor der Feldherrnhalle, wo am 9. No⸗ vember 1923 die erſten Blutopfer für die Bewegung fie⸗ len, als Hermann Kriebel an der Seite Adolf Hitlers in der erſten Reihe der Mitkämpfer für ein nationalſozialiſtiſches Deutſchland marſchierte.. Auf dem großen Mittelfeld des Platzes haben die Mar⸗ ſchierer des 9. November den rieſigen weißen Blütenkranz des Führers herangetragen. Acht Kompanien der Kämpfer des 9. November in ihren feldgrauen Windjacken und Mützen marſchieren vor dem Sarge auf. Die Verſchworenen von 1923 verſammeln ſich zum letzten Male um einen ihrer hervorragendſten militäriſchen Führer von damals. Wäh⸗ rend die Formationen ſtillſtehen und die übrigen Teilneh⸗ mer des Staatsaktes die Hand zum Gruß erheben, nimmt ½8Oberſturmbannführer Grimminger mit der Blutfahne auf den Stufen der Feldherrnhalle Aufſtellung zuſammen mit einer Standarte der SA. Mit dem Glockenſchlag 11 Uhr tritt der Führer, ge⸗ leitet von Reichsmarſchall Hermann Göring, dem Stell⸗ vertreter des Führers Rudolf Heß, dem Reichsaußenmini⸗ ſter von Ribbentrop und dem Gauleiter des Traditions⸗ gaues Adolf Wagner, aus dem Tor der Reſidenz. Während der Trauermarſch erklingt, nimmt Adolf Hitler an der 1 5 der nächſten Angehörigen Hermann Kriebels Auf⸗ tellung. Gedenkrede Rudolf Heß Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, tritt nun an das zwiſchen Blutfahne und Katafalk ſte⸗ hende Podium, um im Namen des Führers und der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung von dem alten Kampfgenoſſen mit folgenden Worten Abſchied zu nehmen: „Die nationalſozialiſtiſche Bewegung ſteht an der Bahre des Parteigenoſſen SA⸗Obergruppenführer Oberſt Kriebel, Botſchafter des Deutſchen Reiches. Mit ihr iſt das ganze neue Deutſchland in Trauer vereint am Sarge eines Man⸗ nes, deſſen Name nicht wegzudenken iſt aus der Geſchichte des Werdens des nationalſozialiſtiſchen neuen Deutſchland, deſſen Name für uns und für alle, die einſt zurückblicken auf unſere Zeit, geſchichtlichen Klang erhält. Seine Liebe zu Deutſchland und ſein ſteter Kampf für Deutſchland ha⸗ ben den Lebensweg dieſes Soldaten und Revolutionärs ge⸗ leitet. Für Deutſchland hat er gelebt und gekämpft. Für Deutſchland hat er im Rock des Offiziers lange vor dem Weltkrieg im Fernen Oſten gefochten, für Deutſchland ſein Können eingeſetzt im Generalſtab der großen Armee des Weltkrieges, für Deutſchland hat er ſich dem Führer ver⸗ ſchrieben und der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. In vol⸗ lem Einſatz hat Hermann Kriebel— wie es ſeinem Weſen entſprach— für den Sieg des Führers gekämpft, und für die alten Parteigenoſſen der Bewegung verbindet ſich mit dem„Oberſtleutnant Kriebel“ von einſt unlösbar die Erin⸗ nerung an den erſten Verſuch des Führers, die Macht zu ergreifen und das deutſche Schickſal zu wenden. Gerade an dieſem Sarge ſteigt in uns die Erinnerung auf an den Opfergang zu dieſer Feldherrnhalle hier, der mit dem Tod tapferer Männer ſein Ende fand, deren Blut mahnend an der Fahne vor uns haftet. Heute wiſſen wir, daß dieſer Opfergang— der zugleich mit die Verkör⸗ perung— Geiſtes 5 5 in Männern wie Kriebel lebte — heute wiſſen wir, daß dieſer Gang mit ſeinen Opfern ſchickſalsmäßig vorbereitende Notwendigkeit war, die zehn Jahre ſpäter endgültig vollzogene Machtergreifung zu er⸗ möglichen. Denn dieſer d e war ein aufrüttelndes Fanal, das in der folgenden Zeit des Kämpfens und War⸗ tens den Glauben aufrechterhielt an die unbeugſame Ent⸗ ſchloſſenheit des Führers, ſein einmal gefaßtes Ziel zu er⸗ reichen. Und wieder ſtand Hermann Kriebel beim Führer im großen Prozeß. Die mannhaften, ſich rückſick s. los zur Tat bekennenden Worte des Oberſtleutnants r alten deutſchen Armee verfehlten ihre Wirkung nicht, and insbeſondere trugen ſie ihr Bekenntnis in weite Kreiſe de⸗ Offizierskorps von einſt. Als guter Kamerad teilte de Oberſtleutnant Kriebel mit dem Führer die Feſtungshaft in Landsberg am Lech, auch hier nie wankend und nie ſich beugend. 5. 5 Er iſt„alter Kämpfer“ im beſten Sinne geweſen. kus innerer Notwendigkeit mußte ex einſt zur nationalfo⸗ zialiſtiſchen Bewegung ſtoßen, denn dort allein fand er jene Verse von der er inſtinktiv fühlte, daß ſie die Feſſeln von er gegen Versailles hatte er ſich um ſo leidenſchaftlicher verſchrieben, als er den tiefſten Niederbruch und die werſte Demütigung Deutſchlands miterleben mußte als militäriſches Mitglied der deutſchen Waffenſtillſtandskom⸗ miſſion 1919. Die ganze Größe ſeines Glaubens an Deutſchland kam damals ſchon zum Ausdruck, 5 als er in Spa den Feinden Deutſchlands zurief:„Auf Wiederſehen in zwanzig Jahren!“ im Weſten und am Horizont bereits den Siea über Eng⸗ eindrucksvollen Rede entwickelte er den volkspolitiſchen Ge⸗ ailles eines Tages ſprengen würde. Dieſem Kampf Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Freitag, den 21. Februar 194¹ Nr. 44 Von dieſem Tage an galt ſein ganzes Sinnen und Trachten dem Wiederaufſtieg. Er kämpfte gegen den äußeren Feind und gegen den inneren Feind. Er kämpfte gegen den Ver⸗ rat, wo er ihn ſah. Und als Staat und Juſtiz dem Landes⸗ verrat gegenüber verſagten, da verkörperte ſich zuch in ihm die Selbsthilfe des Volkes. Mit der perſönlichen Tatkraft paarte ſich in ihm, dem Sohn des Generals, die alte Tradition des deutſchen Offizierskorps. Doch als das Denken und Handeln allein aus der Tradition heraus nicht mehr ausreichte, Deutſchland zu retten und deutſches Schick⸗ ſal zu geſtalten, da ſtellte Hermann Kriebel über die Tra⸗ dition des Vergangenen die Notwendigkeiten, die ſich aus dem Neuen und Werdenden ergaben. Als ſich beides nicht mehr vereinen ließ, vollzog er den Bruch in der ihm ge⸗ mäßen kompromißloſen Art und handelte darnach. Ent⸗ ſchloſſen kämpfte er für die deutſche Revolution. Er gehörte zu ihr, und ſo marſchierte er im wahrſten Sinne des Wor⸗ tes in ihren erſten Reihen, als ſie ſich zum erſten Kampf ſtellte. Er kämpfte für das neue Deutſchland, das zu er⸗ leben ihm noch vergönnt war. Er erlebte das national⸗ ſozialiſtiſche über alle Klaſſen und über alle Länder⸗ intereſſen geeinte Großdeutſche Reich der ſozialen Gemein⸗ ſchaft und der Kraftentfaltung nach außen. Dem neuen Reich vermochte er nun auf neuem Wir⸗ kungsfeld zu dienen, als der Führer ihn in den diplomati⸗ ſchen Dienſt berief— ihn zum Geſandten und ſchließlich zum Botſchafter ernannte. Auch hier vereinte er ſtets mit dem hohen Beamten den Nationalſozialiſten und trug das Ideengut der Bewegung beiſpielgebend und kameradſchaft⸗ lich zu den Deutſchen draußen. Ins Auswärtige Amt ſelbſt berufen, wirkte er hier in treuer Pflichterfüllung bis zu ſei⸗ nem Tode. Mit ihm iſt eine außergewöhnlich kraftvolle, charakter⸗ ſtarke, eigenwillige Perſönlichkeit von uns gegangen. Wer ihn näher kannte. wußte daß ſein tapferes Herz zugleich ein warmes Herz war, daß hinter der manchmal ſich zeigen⸗ den Schroffheit große menſchliche Güte wohnte. Er iſt einer jener Aufrechten und Tapferen geweſen, die, dem inneren Geſetz ihres Daſeins folgend, immer dort geſtanden haben, wo der Einſatz der ganzen Perſön lichkeit ver⸗ langt wurde wo gekämpft wurde, gleichgültig mit welchen Waffen. Er hat ſein Leben ſo geführt. als hinge— nach einem alten Wor!— das Schickſal aller deutſchen Dinge bon ihm ab. Dafür war ihm veroönnt, ſein Leben innerlich wahrhaft zu vollenden. Er konnte ruhig ſterben weil er Deutſchlands Sieg erlebte: Den Sieg im Oſten— den Sieg land! Er konnte ruhig ſterben, weil er wußte, daß ſein Leben nicht umſonſt gelebt war, denn der Kampf feines Lebens haf ſeine Erfüllung gefunden: Die Kekten von Verſailles ſind geſprengk! Deutſchland iſt gerettet! Deutſchland iſt größer und ſtärker denn ſe! Sein Körper wird ruhen und vergehen in freier deut⸗ ſcher Erde. Sein Name und die Erinnerung an den tapfe⸗ ren, unbeugſamen Mann aber werden unvergänalich ſein, im deutſchen Volk. Parteigenoſſe Kriebel, Deine Mitkämpfer ſind ſtolz darauf, daß Du einer der ihren warſt. Wir grü⸗ ßen Dich als unſeren guten Kameraden!“ Kranzniederlegung des Führers Nun tritt der Führer an den Katafalk, um als letzten Gruß an den Kampfgefährten, mit dem er ſo lange verbun⸗ den war, einen großen Kranz niederzulegen. Salutſchüſſe der Wehrmacht erſchüttern die Luft. Weihevoll erklingt das Lied vom Guten Kameraden. Mit erhobener Rechten er⸗ weiſt Adolf Hitler dem Toten die letzte Ehre. Das Muſikkorps der Wehrmacht intoniert die Lieder der Nation. Nachdem der Führer den Angehörigen Hermann Kriebels ſeine Teilgahme bekundet hat, treten Männer vom 9. November 1923 an den Sarg. Die Lafette fährt bor um Hermann Kriebel zu ſeiner letzten Fahrt aufzunehmen, zur Fahrt durch die hiſtoriſchen Straßen des 9. November 1923. Der Staatsakt iſt beendet, der Trauerzug ormiert ſich. Am Beginn der Reichsautobahn an der Stadtgreuze bei Ra⸗ mersdorf wird der Sarg von der Lafette genommen und in den bereitſtehenden, von zwölf NSKK⸗ Motorradfahrern flankierten Kraftwagen gebracht. Unter den Klängen des Präſentiermarſches erfolgt ſeine Abfahrt nach Niederaſchau im bayeriſchen Chiemgau, wo am Nachmittag zur letzten Ruhe gebettet wurde, was an Hermann Kriebel ſterblich war. 1 Partei und Staat Dr. Ley vor 7000 politiſchen Leitern in Wien. Wien, 20. Febr. Zum Abſchluß des zweiten Tages ſei⸗ nes Wiener Aufenthalts ſprach Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley zu 7000 politiſchen Leitern des Gaues Wien, die in einer großen Halle der Ankerbrot⸗Werke im Süden der Stadt zum Appell angetreten waren. In ſeiner einſtündigen danken, der durch die nationalſozialiſtiſche Bewegung und die von ihr geſchaffene Volksgemeinſchaft zur Grundlage des Staates der Deutſchen geworden iſt. Er ging aus von der allen Deutſchen feder une Weltanſchauung und ſtellte unter großem Beifall der Zuhörer feſt. Wer die nationalſo: zialiſtiſche Weltanſchauung nicht anerkennen will, der hat in unſerer Mitte keinen Platz. Der Reichsorganiſations⸗ leiter ſprach ſodann über den Aufbau und die Organisation der Volksführung, wie ſie durch die ie ee Partei in ſo einzigartiger Weiſe verwirklicht worden iſt. Das Volk kann von uns verlangen, ſo ſagte Dr. Ley, daß wir uns um dieſes Volk kümmern, es umſorgen, damit es Wirkungsvolle Angriffe Vier Dampfer von einem Flugzeug ſchwer beſchädigt. Berlin, 20. Jebr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Ein Schnellboot verſenkte krotz ſtarken Nebels in der ſüdlichen Nordſee zwei bewaffnete briliſche Handelsdampfer mit zuſammen 10 000 BRT. Flugzeuge der bewaffneten Aufklärung griffen geſtern Geleitzüge nördlich der Hebri⸗ den ſowie an der brikiſchen Oft und Südoſtküſte an und be⸗ ſchädigten vier große Handelsdampfer ſo ſchwer, daß mik ihrem Verluſt zu rechnen iſt. Bei Harwich wurde ein Jer⸗ ſtörer in Brand geworfen. Wirkungsvolle Angriffe von Kampffliegerverbänden richteten ſich gegen Flugplätze in den Midlands, Hafenanla⸗ gen auf der Inſel Wighi und Fabrikanlagen in Schokkland. In der letzten Nacht belegten Kampffliegerverbände Dock⸗ anlagen in London, Swanſea, Plymouth und Chatham mii Bomben. Im Mittelmeerraum erzielten deulſche Kampfflugzeuge bei Angriffen gegen Schiffe im Hafen von Benghaſi Bom⸗ benkreffer auf zwei großen Handelsdampfern. Der Feind flog in der Nacht zum 20. Februar nur mii wenigen Flugzeugen in das beſetzte Gebiet ein. Fünf feind ⸗ liche Jagdflugzeuge wurden im Mittelmeerraum abge⸗ ſchoſſen. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißk.“ * Tagesangriſſe bis nach Schottland Lebhafte Tätigkeit der deutſchen Luftwaffe. Nach den aus England eingetroffenen Nachrichten hat die deutſche Luftwaffe am Mittwoch und in der Nacht zum Donnerstag wieder eine lebhafte Tätigkeit über der briti⸗ ſchen Inſel entfaltet. Die Agentur Aſſociated Preß meldet, daß deutſche Flugzeuge in der Nacht zum Donnerstag trotz heftiger Flakabwehr nach London vordrangen und in einem Bezirk zahlreiche Brandbomben abgeworfen hätten. Auch von der britiſchen Südküſte war ſtarkes Flakfeuer zu ver⸗ nehmen. Eine Küſtenſtadt, deren Name noch nicht bekannt⸗ gegeben wird, mußte einen„wahren Regen“ von Spreng⸗ und Brandbomben über ſich ergehen laſſen. Die„Newyork Times“ weiß zu berichten, daß die deutſche Luftwaffe auch über Südwales tätig war. Die Flugzeuge hätten das Ge⸗ biet von verſchiedenen Richtungen aus erreicht, ſo daß lange Zeit Ungewißheit beſtanden habe, welche Gebiete angegrif⸗ fen werden würden. Das britiſche Luftfahrtminiſterium hat ſich auch bereits zu einer Mitteilung bequemt, wonach ein Angriff auf Lon⸗ don erfolgt ſei, der bis Mitternacht gedauert habe. Spreng⸗ bomben hätten Schäden an Geſchäftshäuſern und anderen Gebäuden verurſacht. In Wales ſeien die deutſchen Flieger bereits kurz nach Anbruch der Dunkelheit eingedrungen und hätten durch Spreng⸗ und Brandbomben verurſachte Feuersbrünſte als Wegweiſer hinter ſich gelaſſen. Eine Stadt in Südwales ſei zweimal angegriffen worden. Ueber einer Stadt an der Südweſtküſte ſei ein einzelner Flieger ſo tief heruntergegangen, daß von der Erde deutlich beob⸗ achtet werden konnte, wie ſich die Bomben löſten. Die Tagesangriffe im Laufe des Mittwoch erſtreckten ſich von der Südküſte bis nach Schottland. In einer Stadt im Nordoſten habe ſich, wie vielſagend erklärt wird,„in kurzer Zeit Vieles zugetragen“. Churchills Blutkonto wächſt Im Januar 1502 Tote und 2012 Verwundete. Das Schuldkonto Churchills aus ſeinem frivol angezel⸗ telten und rückſichtslos fortgeſetzten Krieg wächſt von Mo⸗ nat zu Monat. Wie Aſſociated Preß aus London meldet, hat das britiſche Miniſterium für Innere Sicherheit mitge⸗ teilt, daß bei den Luftangriffen in England im Januar 19 5 Ziwiliſten getötet und 2012 verwundet worden ſein ollen. Wie weit dieſe Zahlen ſtimmen, iſt Sache des britiſchen Sicherheitsminiſteriums, das im Dienſte Churchills geneigt ſein mag, Ziffern zu veröffentlichen, die— wie auch hei den Flugzeug⸗ und Schiffsverluſten— auf die engliſche Propaganda abgeſtimmt werden. Die deutſchen Vergel⸗ tungsſchläge auf kriegswichtige Ziele fordern unabwendbar auch Opfer der Bevölkerung. Der Führer hat wiederholt gewarnt, Churchill iſt und bleibt unbelehrbar. Alles Blut, das in Deutſchland und auch in England vergoſſen mird, geht auf Churchills Konto! 5 ...!!............——— die Pfeiler, auf denen ſich⸗dieſe Gemeinschaft aufbaut. Da⸗ mit ſei die nationalſozialiſtiſche Gemeinſchaft eine ſolda⸗ tiſche Gemeinſchaft. Die Partei iſt die feſteſte und untrüglichſte Klammer zwiſchen Führung und Volk, denn alle Volksſchichten nehmen an dieſer Führung teil. Dr. Ley befaßte ſich e mit dem Sinn und Zweck der Partei, die der Quell und der Kraftſtrom und der In⸗ halt unſeres Lebens ſei. Uebergehend auf das Verhältnis der Partei zum Staat ſtellte der Reichsorganiſationsleiter feſt, daß die Partei der Vortrupp der Nation ſei. Sie er⸗ kenne die sozialen, wirtſchaftlichen und kulturellen Aufgaben und Probleme, die Tag für Tag aufs neue auftauchen. Dieſe Probleme zu löſen, ſei Aufgabe der Partei. Der Staat hingegen habe dieſe Löfung dann geſetzlich zu verankern, er habe das zu 1 was die Partei erobert habe. Auf- gabe der Partei ſei es, das Volk zu erziehen und zu be⸗ treuen. Aufgabe des Staates ſei es, zu verwalten und zu weiß, daß es nicht allein iſt, ſondern daß es Menſchen gibt, a die dieſe Sorgen mittragen. Ordnung und Leiſtung ſeien — richten. Abſchließend ging dann Dr. Ley kurz auf die Au 1 5 gabengebiete ein, die der Partei jetzt im Kriege geſtellt fu 5 2 Der italieniſche Wehrmachts bericht Britiſche Kolonne vor Kufra zum Rückzug gezwungen.— Wirkungsvoller Angriff des deukſchen Fliegerkorps auf feindliche Stellungen in Nordafrika. Rom 20. Febr. Det italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hal folgenden Wortlaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechiſchen Front keine Kampfhandlungen von beſonderer Bedeukung. ö In Nordofrika wurde eine mit Krafkwagen aus⸗ gerüſtele feindliche Kolonne. die ſich unſeren Stellungen in der Oaſe Kufra zu nähern verſucht halte, durch ſoforligen Gegenangriff unter empfindlichen Verluſten für den Geg⸗ ner zum Rückzug gezwungen. Unſere Flugzeuge haben feindliche Luftſtützpunkte bom⸗ bardiert. Flugzeuge des deutſchen Fliegerkorps haben mit erfolgreicher Wirkung zahlreiche Kraftwagen und Balterie⸗ 8 des Feindes mit Bomben und Maſchinengewehr⸗ euer belegt. Fünf feindliche Jagdflugzeuge wurden abge⸗ ſchoſſen. 8 Andere deutſche Flugzeuge haben im Sturzflug feind⸗ liche Dampfer im Mittelmeer angegriffen. Zwei 8000. Tonnen-Dampfer ſowie weitete von geringerer Waſſerver⸗ drängung wurden mit Bomben ſchweren und miktleren Kalibers getroffen. In Oſtafrika wiederholte am unteren Juba der Jeind heftige Angriffe, um den Uebergang über den Fluß zu erzwingen. An den anderen Abſchnitten Kampfhandlun⸗ gen von örtlicher Bedeutung. Im Kampfgebiet Norden (Eritrea) haben unſere Flugzeuge feindliche Kraftwagen und Truppen angegriffen. Feindlichs Flugzeuge unternahmen einen Einflug gegen eines unſerer Zentren in Eritrea. Ein britiſches Flugzeug wurde von unſerer Abwehr abgeſchoſſen. Ein weiteres Flugzeug wurde von einem unſerer Bombenflugzeuge an⸗ gegriffen und ſtürzte im unkeren Sndan ab.“ 2 Die Haltung der Aethiopier Genugtuung für Italien, Enkttäuſchung für England. Agenzia Stefani befaßt ſich mit der Lage in Aethiopien Und ſtellt feſt, daß das Verhalten der großen Mehrheit der Bevölkerung für Italien eine große Genugtuung, füt England dagegen eine bittere Enttäuſchung bedeute. Dieſes habe ſich nämlich eingebildet, daß es auf äthiopiſchem Ge⸗ biet zu einer Erhebung gegen die Italiener kommen werde Der Intelligence Service habe damit wieder einmal bewie⸗ ſen, daß er mit ſeinen Taten weit hinter ſeinem Ruf zurück⸗ bleibe und England nur ſehr ſchlechte Dienſte erweiſe. Wäh⸗ rend die Bevölkerung von Eritrea und Somaliland dich um die italieniſche Fahne ſchare und für Italien kämpfe, be⸗ zeuge die große Maſſe der Bevölkerung Aethiopiens eine Anhänglichkeit, die jedes erwartete Maß überſchreite. Italien und die Kriegslage Das ſind die Tatſachen. Die allgemeine Lage wird, wie Agenzia Stefani zuſam, menfaſſend feſtſtellt, von folgenden Tatſachen beherrſcht: 1. An der albaniſchen Front verſucht die griechi⸗ ſche Armee auf Geheiß des britiſchen Hauptquartiers ſei⸗ zehn Tagen in einem Generalangriff unter Einſatz alle! militäriſchen Möglichkeiten den italieniſchen Widerſtand zr brechen. Das iſt in keiner Weiſe geglückt, die italieniſchen Stellungen ſtehen unerſchüttert. 2. An der äthiopiſchen Front behauptet ſich der tapfere Widerſtand der Italiener. Die Haltung der Einge⸗ borenen Aethiopiens entſpricht in keiner Weiſe den vor England auf ſie geſetzten Hoffnungen. Die eritreiſchen und Somali⸗Truppen kämpfen an allen Kampfabſchnitten wie die Löwen und beweiſen aufs neue ihre traditionelle Treue 3. An der libyſchen Front dauert der Kampf an das letzte Wort iſt noch nicht geſprochen. 4. Die große diplomatiſche Offenſive Großbritanniens auf dem Balkan, die aus dem Balkan den Hauptkriegs⸗ ſchauplatz machen wollte, iſt geſcheitert. 5. Die Ereigniſſe zur See und in der Luft, die ſich innerhalb der letzten zehn Tagen abſpielten, ſind nicht ge⸗ rade geeignet, den von Churchill in ſeiner letzten Rede zun Schau getragenen Optimismus zu rechtfertigen. a 6. Die Epiſode des mißglückten britiſchen Fallſchirm⸗ n in Süditalien hat der ganzen Welt ie irrige Annahme Englands hinſichtlich der Feſtigkeit der inneren Front Italiens vor Augen geführt. Groß⸗ britannien habe ſichtlich aus ſeinen Erfahrungen aus dem erſten Abſchnitt des Krieges nichts gelernt und ſei in ſei⸗ nen alten Fehler ſeiner abſolut irrigen Einſchätzung de⸗ italieniſchen Volkes zurückverfallen. i Die britiſchen Fallſchirmjäger Eine Schilderung Reuters. Vergebens wartet die Weltöffentlichkeit auf die in Lon. don angekündigten Einzelheiten über das„heldenhafte“ Fallſchirmjäger-Unternehmen in Süditalien. Statt deſſen gibt Reuter folgende furchterregende Schilderung bekannt: Die britiſchen Falſchermjäger, die kürzlich in Südita⸗ lien abgeſetzt wurden, bilden einen Teil des Korps, das eine Sonderausbildung erfährt, um feindliche Lebens⸗ zentren zu beſetzen oder zu beſchädigen Das Beſtreben die⸗ ſes Korps wurde bisher geheimgehalten, aber es iſt jetzt möglich mitzuteilen daß dieſe Männer ihre Uebungen be⸗ reits im letzten Sommer abſolvierten. Ich habe“ ſo teilt der Berichterſtatter Reuters mit,„eine typiſche Uebung britiſcher Fallſchirmjäger erlebt. Ihre Fallſchirme ſind mit nen ermöglicht. Ein Fallſchirm trug einen Sack mit Aus⸗ küſtungsmaterial. Ich erhielt den Eindruck, daß, wenn die 5 Operation ſich auf nicht verteidigtem Gelände abſpielte, die Fallſchirmjäger die Chance hätten, zur Verfügung zu ſtehen, ohne bemerkt zu werden. Bei der Uebung, der ich bei⸗ wohnte ſoh ich wie ein Maſchinengewehr, das auf einem Hügel mit guter Sicht aufgeſtellt war, imſtande war, jeden Mann abzuſchießen, bevor er Zeit hatte, ſich wieder zu er⸗ heben. Dies zeigt die Wichtigkeit des Ueberraſchungsele⸗ ments bei Fallſchirmangriffen“. Ob die Londoner Agentur mit dieſem Einblick in die tiefſten militäriſchen Geheimniſſe wieder einmal das Fiasko der Ereigniſſe zu vertuſchen ſucht oder ob Reuter glaubt, damit Deutſchland und Italien Furcht einzuflößen und der Welt imponieren zu können, ſei dahingeſtellt. Wahrſchein⸗ Deutſche Fallſchirmjäger, die in Rotterdam ihren den für dieſe niedliche kindliche Schilderung des Reuter⸗ Korreſ ondenten nur ein Lächeln erübrigen. In — 15 einem Spezialapparat ausgerüſtet der das ſofartige Jeff? lich iſt mit echt britiſcher Großmäuligkeit beides beabſichtiat. wahrhaft heldenhaften Mannesmut bewieſen haben, wer⸗ Englands Balkanpleite Die Unterzeichnung der bulgariſch⸗türki⸗ ſchen Freundſchafts⸗ rung hat erwartungsgemäß in der ganzen Welt großes Aufſehen erregt und zu eingehenden Betrachtungen Anlaß gegeben. In den meiſten Ländern hat man die politiſche Bedeutung dieſes Ereigniſſes voll erkannt. Man begrüßt den Entſchluß der Regierungen in Sofia und Ankara als einen wichtigen Beitrag zur Befriedung im füdoſteuropai⸗ ſchen Raum, und dies umſo mehr, als gerade dieſe beiden Länder in der letzten Zeit im Mittelpunkt aufgeregter Ge⸗ rüchte geſtanden haben. Darüber hinaus erblickt die Welt⸗ öffentlichkeit aber in der Friedenserklärung mit Recht eine neue empfindliche Niederlage der britiſchen Di⸗ plomatie. Selbſt die nordamerkaniſche Preſſe, die doch ſonſt aus ihrer Englandfreundlichkeit kein Hehl macht, gibt offen und ehrlich die Schlappe der britiſchen Diplomatie auf dem Balkan zu. Dieſe klaren Feſtſtellungen aber ſind begreiflicherweiſe den Herren in London höchſt peinlich. Mit einer verdächtigen Eile laſſen ſie durch ihre Preſſe ver⸗ ſichern, daß durch das Abkommen zwiſchen Sofia und An⸗ kara„alles beim Alten geblieben“ ſei und daß die Türkei nach wie vor ſich an ihre vertragsmäßigen Verpflichtungen gegenüber England gebunden fühle. Aber ſelbſt in der eng⸗ liſchen Preſſe iſt man ſich der Sache nicht ganz ſicher. Man ſprach von einem„myſteriſchen Pakt“, von dem man in London das dumpie Gefühl, daß die bulgariſch⸗türkiſche Er⸗ klärung den engliſchen Intereſſen nicht dienlich iſt. Die Folge dieſer Erkenntnis iſt eine wachſende Nervoſität, denn die britiſchen Kriegshetzer müſſen wieder einmal erleben, daß ihnen die Felle weggeſchwommen ſind und daß der Balkan, der bisher immer wieder Schauplatz britiſcher In⸗ trigen war, für einen Flankenangriff gegen das Reich nicht mehr in Betracht kommen kann. Bulgariens friedliche Politik Zuſtimmung der bulgariſchen Kammer. Sofia, 20. Febr. Miniſterpräſident Profeſſor Filoff ver⸗ las zu Beginn der Kammerſitzung den Wortlaut der bul⸗ gariſch⸗türkiſchen Freundſchafts⸗ und Nichtangriffsdeklara⸗ tion und gab hierbei eine Erklärung über die bulgariſche Außenpolitik ab. Er wies auf die zwiſchen der Türkei und Bulgarien immer ſchon beſtandenen freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen hin. Von Seiten der bulgariſchen Regierung ſei zu unterſtreichen, daß das erzielte glückliche Ergebnis bei allen Bulgaren tiefe Befriedigung ausgelöſt habe. Die Er⸗ klärung werde verſchieden und widerſpruchsvoll kommen⸗ tiert; deshalb ſej es vor allem wichtig, zu unterſtreichen, daß ſie ein neuer Beweis der friedlichen Politik ſei die die bulgariſche Regierung führe und auch weiterhin führen werde. Bulgarien habe keine Abſicht, irgendjeman⸗ den zu bedrohen. Der Miniſterpräſident erklärte berner, er ſei glücklich, feſtſtellen zu können daß dieſe bulgariſche Po⸗ liti von der Regierung der türkiſchen Republik richtig ver⸗ ſtanden worden ſei. Die Kammer begrüßte die Erklärung mit Beifall und Zuſtimmung. Telegrammwechſel Popoff— Saracoglu. 85 Aus Anlaß der bulgariſch⸗türkiſchen Freundſchafts⸗ und Nichtangriffserklärung tauſchten die Außenminiſter der bei⸗ den Länder Begrüßungstelegramme aus. Der bulgariſche Außenminiſter Popoff gab in ſeinem Telegramm ſeiner und der bulgariſchen Regierung tiefen Befriedigung Aus⸗ druck über das ſo glückliche Ergebnis. In ſeiner Antwort erklärte der türkiſche Außenminiſter Saracoglu u. a., der in Vertrauen und Herzlichkeit erfolgte vollſtändige Ge⸗ dankenaustauſch über die beiderſeitigen Geſichtspunkte zeuge von dem Geiſt der gegenſeitigen Verſtändigung, der ſtets die Beziehungen beſtimmt und den Intereſſen der beiden befreundeten Nachbarländer gedient habe. Politiſches Allerlei Faule Ausreden Alexanders Peinliche Frage im Unterhaus. Leeres Stroh über Englands Seeherrſchaft hat Herr Alexander, der Erſte Lord der britiſchen Admiralität, ſo viel gedroſchen, daß England für eine Weile davon genug hat. Es kann daher nicht wundern, daß man nun im Unterhaus auch Körner von dem redſeligen Lord ſehen wollte. Be⸗ zeichnenderweiſe aber weigert ſich Alexander, eine Erklä⸗ rung abzugeben, als man, wie Reuter meldet, von ihm Ein⸗ zelheiten über die Meldungen aus feindlicher Quelle ver⸗ langt, laut welcher dreizehn Schiffe bei einem Angriff auf einen britiſchen Geleitzug verlorengegangen ſein ſollen. Alexander verſuchte ſich mit der dunklen Erklärung aus der Klemme zu ziehen:„Es iſt nicht möglich, dieſe Frage zu beantworten, ohne dem Feind dadurch zu helfen, was nicht im öffentlichen Intereſſe liegen würde“. Der Abge⸗ ordnete, der die Frage geſtellt hat, dürfe aber nicht anneh⸗ men, daß die Rundfunkmeldungen, die der Feind verbreite, der Wahrheit entſprächen. 8— Die Abgeordneten werden alſo weiter an dem leeren Stroh kauen müſſen das der Erſte Lord ihnen vorſetzt. Deutſchland braucht ſich die Richtigkeit ſeiner Rundfunk⸗ meldungen durch Herrn Alexander nicht beſtätigen laſſen. Peinlich aber wird es für ihn ſein, daß in eben dieſem Augenblick eine ſchwediſche Zeitung mit dem lakoniſchen Bericht,„daß auf dem Londoner Frachtmarkt keine Ge⸗ ſchäfte möglich waren weil für ſofort oder ſpäter irgend⸗ welche Tonnogeangebote nicht vorlagen“, die kataſtrophale Lage Englands auf dem Meere umreißt. Die Befeſtigung Guams UsA rechnen mit Prokeſt Japans. Waſhington, 20. Febr. inter die Befeſtigung von Guam und Samoa ſowie die Ausgabe weiterer 66 Millionen Dollar zum Ausbau der oon Eng⸗ land abgetretenen Beſitzungen in der Weſthemiſphäre gut; die Annahme erfolgte im Laufe der Beſprechung des Ma⸗ rinehaushaltes, der 242 Millionen Dollar für Flottenſt itz⸗ punkte vorſieht. Vorher hatte der Vorſitzende des Marineausſchuſſes, Vinſon, Schreiben des Marineminiſters Knox und des Flottenchefs Admiral Stark verleſen, die zur Befeſtigung ams und Samoas aufforderten. Im Vorjahre hatte das Repräſentantenhaus einen ähnlichen Antrag abgelehnt um Japan nicht zu verletzen. Stark führte aus, es ſei unvorſtellbar, daß Japan ſich durch derart„harmloſe Maß⸗ nahmen“ bedroht fühlen könne. Falls es aber doch prote. ſtiere, ſo ſolle der unberechtigte Proteſt nicht beach ⸗ tet werden. Guam ſei USA⸗Beſitzung, und ſeine Befeſti⸗ gung ſollte darnach entſchieden werden, was für die USA Marineminiſter Knox bezeichnete die Befeſtigung Guams als„von beſonderer Wichtigkeit für die ſchen Schule SZ wünſchenswert ſei 3 USA⸗Marine s 5 und Friedenserklä⸗ Das Repräſentantenhaus hieß noch im Laufe dieſes Jahres alle engliſchen und amerikani⸗ Zyklon⸗Kataſtrophe in Portugal 192 Tote und Tauſende von Verwundeten. Liſſabon, 20. Febr. Ganz Portugal, beſonders aber die Hauptſtadt, wurde am Wochenende von einer Unwekterka⸗ kaſtrophe heimgeſucht, wie ſie bisher noch nicht zu ver zeichnen war. Erſt jetzt laſſen ſich die ſchweren Schäden einigermaßen überſehen. 102 Menſchen fanden bei dem Un. welter den Tod, Tauſende von Perſonen wurden verletzt, viele kauſend Stück Vieh wurden erſchlagen oder ſind er. krunken. Der Schaden betsägt nach vorläufigen Schätzungen eine Milliarde Escudos. Die porkugieſiſche Regierung hal zunächſt einen vorläufigen Kredit von 20 Millionen zur Behebung der dringendſten Schäden zur Verfügung ge⸗ ſtellt. f Schon in den Morgenſtunden des Samstags durchraſte ein orkanartiger Sturm die Hauptſtadt und ihre Umge⸗ bung. In den Nachmittagsſtunden erreichte der Zyklon eine Geſchwindigkeit von 127 Stundenkilometern im Eintra⸗ Gebirge ſogar von 200 Kilometern in der Stunde Die in dor Teſomßn dung einhrechonde Sorinofſut 8 4 geſamte Hafengebiet Liſſabons. Meterhoch ſtand die be⸗ rühmte Praca do Commercio unter Waſſer. Eine ganze Reihe von Schaluppen und Leichtern wurde gegen die Kai⸗ Mauern geſchleudert und ging unter. Zwei Dampfer, die den Paſſagierverkehr zwiſchen Liſſabon und dem ſüdlichen Tejo⸗Ufer vermittelten, ſind geſunken. Die Stadt ſelbſt bot chon in den frühen Nachmittagsſtunden ein Bild der Berwüſtung: Entwurzelte Bäume, Trümmer einge⸗ türzter Häuſerwände bedeckten die Straßen. An unzähligen tellen wurden die Drahtleitungen zerriſſen ſowie die Ober⸗ leitung der elektriſchen Straßenbahnen zerſtört. In dem. roßen Park des Zoologiſchen Gartens wurde der geſamte Ba entwurzelt. Sämtliche Eiſenbahn verbindungen, waren unterbrochen. Zwiſchen Liſſabon und Oporto wurde die Strecke von den Fluten des Tejo unterſpült. Auch der Lufthafen von Ruivo wurde von der Springflut heimge⸗ ſucht. Hier verſank ein engliſches Flugzeug, wobei ein Ar⸗ beiter den Tod fand. Ferner mußte ein Bombenflug⸗ zeug der Engländer, das auf dem Flug nach Gi⸗ braltar war, in der Nähe von Setubal notlanden. Das Flugzeug wurde beſchädigt, die 11 Inſaſſen wurden inter⸗ nierk. Erſt allmählich liefen aus der Provinz Meldungen über die Verwüſtungen ein, die der Zyklon angerichtet hat. Noch am Montag war Portugal ſo gut wie abgeſchnitten von aller Welt. Faſt ſämtliche Antennenmaſten ſind gebro⸗ chen. Die Nachrichtenverbindung zwiſchen Liſſabon und den Provinzorten wurde ſchließlich durch die Mobiliſierung der Sende⸗Einrichtungen der„Portugieſiſchen Legion“ in Gang gebracht. Im Hafen von Serubal gingen ein Leichter mit drei Mann und ein Schlepper mit fünf Mann Beſatzung unter. Infolge Bruches der Signalmaſten ſtießen bei To⸗ mar zwei Perſonenzüge zuſammen, wobei es zwei Tote und zahlreiche Schwerverletzte gab. Beſonders hart wurden durch die Springfluten die Reisfelder⸗ nſeln im unteren Tejo⸗Lauf betroffen. Die bei der Ar⸗ beit vom Sturm überraſchten Bauern wurden fortgeriſſen, konnten aber gerettet werden. Schwerſte Verwüſtungen wurden auch unter dem geſamten Waldbeſtand des Landes angerichtet. So ſind allein in der Gegend von San⸗ tarem etwa 20 000 Bäume entwurzelt worden. 5 Die Regierung hat alle verfügbaren militäriſchen und zivilen Hilfskräfte mobiliſiert, um die Telefonverbindungen wieder herzuſtellen und die Chauſſeen und Eiſenbahnlinien von den Sperren der umgeſtürzten Bäume zu befreien. Die geſamten Reſerven der republikaniſchen Garde, der portu⸗ gieſiſchen Legion und der Staatsjugendorganiſation wurden zu Hilfs⸗ und Ausräumungsarbeiten aufgeboten. Erdſtoß an der ſpaniſchen Nordweſtküſte. Madrid, 20. Febr. Wie erſt jetzt bekannt wird, wurde i Vigo am Dienstag früh ein Erdbeben verſpürt, das wei Sekunden dauerte. Die verängſtigte Bevölkerung ſtürzte auf die Straßen, jedoch war der Sachſchaden gering. Die Erdſtöße wurden auch in Pontevedra und Bayona wahrgenommen. In Ponkevedra wurden mehrere Häuſer beſchädigt. Durch den gleichzeitig immer noch herrſchenden Orkan wurden in der Nähe von Bayona 5000 Pinien ent⸗ wurzelt. Auch in El Ferrol del Caudillo nimmt der orkan⸗ artige Sturm weiterhin zu. Der Hafen mußte geſchloſſen und der Schiffsverkehr eingeſtellt werden. Die Schäden ſind bedeutend, da u. a. mehrere Barkaſſen und zwei Fiſch⸗ dampfer geſunken ſind. Menſchenleben ſind nicht zu bekla⸗ gen. In der Provinz Caceres wurden nach erſten Schätzun⸗ gen durch den Sturm 15000 Bäume entwurzelt. 5 Erdbeben in Iran. Teheran, 20. Febr. Aus Bidſchand in Oſt⸗Iran wird ein. ſchweres nächtliches Erdbeben gemeldet. Nach dem zweiten heftigen Stoß brach eine Panik unter der Bevölkerung aus. Die Menſchen verließen die Häuſer und verbrachten trotz der Winterkälte die Nacht in Zelten oder unter freiem Him⸗ mel. Infolge der Kürze der Wellen des Erdbebens ſoll kein ernſter Schaden zu verzeichnen ſein. Rieſige Ueberſchwemmungen im Tigris-⸗Tal. Iſtanbul, 20. Febr. Wie aus Bagdad gemeldet wird, iſt der Tigris über die Ufer getreten und hat teilweiſe die Uferhöhen überſchwemmt. Zur 8 der Stadt Bagdad p mußten die nördlichen Uferdämme geſprengt werden. Da⸗ durch ſind 150 Quadratkilometer bebautes Land unter Waſ⸗ ſer geſetzt und durch die Fluten verwüſtet worden. Trup⸗ penteile und Hilfskolonnen wurden ſofort zu Rettungs- und Zahlreiche Ortſchaften mußten Bergungsarbeiten eingeſetzt. 0 f von der Bevölkerung verlaſſen werden Auch die Lage Bag⸗ dads wird als bedrohlich angeſehen. Der Schaden iſt be⸗. trächtlich, vorläufig aber 1910 nicht abzuſehen.— Die Waſ⸗ ſerflut kam umſo überraſchender, als zem Ueberſchwemmungen im Tigris⸗Tal erſt Ende März oder im April eintreten. f Kurzmeldungen . Kriegsmaterial verwandt worden.„ Tolio. Wie die Blätter melden, werden vorausſichtlich' ſchen Schulen und Erzieh gsinſtitute in Japan ihre 5 im allgemeinen —r... , ,,, een e Aus den beſetzten Gebieten Marinelazarett Bergen eröffnet. In Bergen wurde durch den Admiral der norwegiſchen Weſtküſte, Vizeadmiral von Schrader, das„Marinelazarett Bergen“ eröffnet. Das Marinelazarett Bergen weiſt, wie die übrigen Marinelazarette, alle Fachabteilungen auf, ſo daß auch im Bereich der norwegiſchen Weſtküſte die ärzt⸗ liche Verſorgung aller Soldaten durch Sanitätsoffiziere der Kriegsmarine wie in der Heimat ſichergeſtellt iſt. Erſte Mütterſchule in Amſterdam. In Amſterdam wurde die erſte Mütterſchule des Deut⸗ ſchen Frauenwerkes in den Niederlanden eröffnet. Die ſtarke Nachfrage nach Mutterdienſtkurſen hat die Reichs⸗ frauenführerin veranlaßt, dieſe Schule für die dort an⸗ fäſſigen reichsdeutſchen Frauen zu ſchaffen. Sie wurden nach dem im Reich gültigen Vorbild eingerichtet. Mit einem weiteren ſtarken Ausbau der Mutterſchulung in den Nie⸗ derlanden iſt zu rechnen. 3 Wiedergeburt des norwegiſchen Bauernkums. Der Führer von Nasjonal Samling, Vidkun Quisling, ſprach vor einer Verſammlung der Diſtriktsleiter der Bauernorganiſation der Bewegung, bei der Vertreter aus ganz Norwegen anweſend waren. Quisling ſchilderte zu⸗ nächſt die Stellung der Bauern in der norwegiſchen Ge⸗ ſchichte und wies darauf hin, daß vor allem die Bauern den norwegiſchen Selbſtändigkeitskampf im 19. Jahrhun⸗ dert geführt hätten. Quisling ſprach dann über den Ver⸗ fall der Rechtsſtellung der Bauern durch die marxiſtiſche Politik nach dem Weltkrieg und ſagte, es ſei Aufgabe von Nasfonal Samling, die norwegiſche Bauerngemeinſchaft auf Grund des nationalen Sozialismus wieder aufzurich⸗ ten. Dies ſei der richtige Weg für das norwegiſche Volk und die norwegiſchen Bauern.: Landesverrätker hingerichket. DNB Berlin, 20. Febr. Die Juſtizpreſſeſtelle beim Volksgerichtshof teilt mit:„Der vom Volksgerichtshof we⸗ gen Landesverrat zum Tode verurteilte 42 Jahre alte Max Schaller aus Aſch iſt heute morgen hingerichtet worden. Der Verurteilte hat aus Gewinnſucht von 1933 bis 1938 im Auftrage fremder Nachrichtendienſte eine umfangreiche Veerratstätigkeit entfaltet. Erlebniſſe auf Geleitfahrt Den„Verbündeten“ die gefährlichſten Plätze. Amſterdam, 20. Febr. Ein holländiſcher Ma⸗ ktroſe, der Ende Dezember auf den Azoren von Bord des im Dienſte Englands fahrenden holländiſchen Frachtſchif⸗ es„Winterswifk“ flüchten konnte und inzwiſchen nach Hol⸗ land zurückgekehrt iſt, machte hieſigen Blättern intereſſante Mitteilungen über ſeine Erlebniſſe. Sehr bezeichnend ſind ſeine Ausführungen über die Behandlung, die die Engländer ihren Verbündeten zuteil werden laſſen. Die Geleit ⸗ züge auf der Strecke Kanada—England werden danach zunächſt von einem Kreuzer oder zwei Zerſtörern begleitet. Drei Tagereiſen vor der engliſchen Küſte wird der Schutz durch acht Zerſtörer und durch Flugzeuge erhöht. Um die Stellung innerhalb des Geleitzuges wird geloſt, da natur⸗ gemäß die an der Außenſeite fahrenden Schiffe ſtärker ge⸗ fährdet werden. In der Gefahrenzone vor der engliſchen Weſtküſte je ⸗ doch müſſen die holländiſchen, griechiſchen und däniſchen Schiffe die gefährlichen Außenpoſitionen einnehmen. Die Stimmung an Bord ſei, wie der Matroſe weiter mitteilte, trotz guter Verpflegung ſchlecht geweſen, nur der Kapitän, der ſogar engliſche Uniform getragen habe, ſei gern für England gefahren. Die Mannſchaft wollte nach Hauſe, um der ewigen Gefahr des Fahrens im Geleitzug zu entgehen. Durchſchnittlich ſeien fünf Schiffe je Fahrt verſenkt worden. Die Verſenkungsziffern hät⸗ ten ſich jedoch erhöht, ſeitdem deutſche U-Boote ihren Ak⸗ tionsradius weiter ausdehnten. Das Verhältnis zu den Engländern ſei kein gutes geweſen. In den Häfen ſei es immer wieder zu Schlägereien zwiſchen Engländern und Holländern gekommen. Durch die Vernichtung der eng⸗ liſchen Hafenanlagen bei den deutſchen Luftangriffen ſei⸗ »das Löſchen durchſchnittlich um drei Wochen verlängert worden. Die Schiffe ſeien wiederholt von einem Hafen in den anderen geſchickt worden, weil in den urſprünglichen Beſtimmungshäfen keine Löſchmöglichkeiten vorhanden ge⸗ weſen ſeien. Den Schiffsfunk habe ein Kanadier bedient, da Holländer zum Funk nicht zugelaſſen worden ſeien. An Bord habe ſich auch eine engliſche Geſchützbedienung befunden. Von der Beſatzung ſeien vier Mann in Kanada und zwei auf den Azoren geflüchtet. 270 Wieder ging Regine ruhelos umher. Sie ſollte Tegernburg verlaſſen, hatte Rüdeskreuth beſtimmt. Glaubte er wirklich, ſie würde hierbleiben? Hier, am Ort ihrer Tat? l f * Nein! Hierbleiben würde ſie nicht! 3 5. . Aber ſie würde auch Klaus nicht aufgeben, jetzt erſt ALeoecht nicht, wo ſie durch das ſchreckliche Geheimnis mit ihm verbunden war. e. Regine kramte dann in ihren Sachen. Dabei kam ihr 0 der Gedanke, daß ihr Schmuck im Arbeitszimmer ihres HSatten im Wandſchrank verſchloſſen war. Der Schmuck, den ſie geſchenkt erhalten von Tegernburg und den im Srunde genommen doch auch nur Klaus bezahlt hatte. Jetzt konnte und wollte ſie nicht hinüber. Wenn erſt hier alles vorbei war, dann würde ſie in Ruhe ihre Sachen Packen, und da konnte ſie auch ihren Schmuck mitnehmen. Sie wollte im Rieſengebirge in einem der ſchönen klei⸗ nen Kurorte Wohnung nehmen. Da war ſie doch in Schle⸗ ſien. In Rüdeskreuths Nähe! f 5 Das aber brauchte er vorläufig nicht zu wiſſen. Es war auch für ſie beſſer, wenn ſie einmal einige Monate ganz für ſich lebte. Und dann war es nicht weiter ver⸗ 1 Rüdeskreuth Wohnung nahm.. Klaus würde das freilich nicht dulden wollen. Aber er mußte es! Jetzt mußte er es ſtillſchweigend dulden. Gitta ſollte leiden! Und ſie, Regine, wollte ſich an dieſem Leid freuen. Denn ſie haßte dieſe blonde Gitta! Haßte ſie mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele!— Augen an. „Klaus, du! Du biſt wieder dal Ich hab ſo ſehnſüch⸗ f 1 wenn die Witwe eines Tegernburg ab und zu Aus Baden und den Nachbargauen Muſikſager der HJ in Karlsruhe NSG. In Karlsruhe fand ein Muſiklager aller badiſchen Bannſpielſcharleiter und Untergauſpielſcharleiterinnen ſowie der Muſikreferenten und ⸗referentinnen ſtatt. Aus dem Elſaß waren erſtmalig die mit der Muſikarbeit in der HJ. betrauten Kameraden und Kameradinnen beteiligt. Von der Reichszugendführung war Stammführer Rein⸗ hold Heyden, der Leiter der Lehrgänge für Muſikerziehung an der Hochſchule für Muſik in Graz, gekommen. In den getrennten Arbeitsbeſprechungen wurden die ein⸗ zelnen Sachgebiete behandelt und zwar ſprachen Stammführer Heyden zu den Lehrgangsteilnehmern für Muſikerziehung an der Muſikhochſchule, der Kulturabteilungseiter des Gebietes, Obergef. Erich Kaiſer zu den Spielſcharleitern und Muſik⸗ reſerentin IJM.⸗Ringführerin Marthel Herr im Obergau zu den Spielſcharleiterinnen in den Untergauen. Die Spiel⸗ ſcharen haben ſich beſonders jetzt im Kriege, beim Einſatz in Lazaretten, im beſetzten Gebiet, in den Lagern der aus dem Oſten zu uns kommenden Volksdeutſchen und in den Heimen der Kinderlandverſchickung bewährt. Zu den Mädeln ſprach die Obergauführerin Urſel Mayer zum Gottesberge über die Kulturarbeit des BdM. Im Lauf der Tagung traf Stammführer Heyden die Aus⸗ wahl derjenigen, die ſich zur Teilnahme an den neu beginnen⸗ den Lehrgängen für Muſikerziehung gemeldet haben. Wiesloch.(Tödlicher Motorradunfall.) Der Werkzeuamacherlehrling Oskar Heinrich Rößler erlitt bei einem Motorradunfall ſo ſchwere Verletzungen, daß er kurz nach ſeiner Einlieferung in die Heidelberger Klinik ſtarb. Walldorf b. Wiesloch.(Spielende Knaben fin⸗ den ein Skelett.) Vor einiger Zeit fanden ſpielende Kin⸗ der in einem Sandloch im ſogenannten„Wäldchen“ des Ge⸗ wanns„Hof“ ein menſchliches Skelett, das in 1,70 m Tiefe in zuſammengedrückter Stellung angetroffen worden ſein ſoll. Da keinerlei Beigaben zu finden waren, iſt es nur ſehr ſchwer zu ſagen, ob es ſich um einen vorgeſchichtlichen Fund handelt. Das Ausſehen des Skeletts deutet eher auf eine ſpätere Zeit. Die Stadt ſelbſt beſitzt in der Gegend des Gaſthauſes„Zur Poſt“ einen Reihengräberfriedhof, der ſchon mehrfach an⸗ geſchnitten wurde, ſodaß die Vermutung eines frühgeſchicht⸗ lichen Fundes nicht von der Hand zu weiſen iſt⸗ (0) Pforzheim.(Wieder„Goldſchnipfler“⸗Pro⸗ 3e;.) Im März wird vor der Pforzheimer Strafkammer ein Prozeß gegen Hehler und Stehler und Goldſchieber ſtatt⸗ finden, die neuerdings ertappt und verhaftet worden ſind. Achern.(Unfall mit Todesfolge.) Der 61jäh⸗ rige Straßenarbeijter Karl Welle geriet unter einen Laſtkraft⸗ wagen und zog ſich tödliche Verletzungen zu. Kaiſerslautern.(Todesſturz vom Balkon.) Im hieſigen Krankenhaus iſt die 10 Jahre alte Tochter des Ein⸗ wohners Rheinheimer von Rutsweiler an den Folgen einer ſchweren Gehirnerſchütterung geſtorben. Das Mädchen war vom Balkon des Elternhauſes geſtürzt und hatte ſchwere Verletzungen erlitten, die nun ſeinen Tod zur Folge hatten, Schwaäighofen.(Sturz von der Haustreppe.) Die 47 Jahre alte Roſa Morgen, die als Rückgeführte beſ ihrem Bruder in Erfweiler weilte, rutſchte auf der Haus⸗ treppe aus und ſchlug ſo unglücklich mit dem Kopf auf, daß ſie einen doppelten Schädelbruch erlitt. Nach wenigen Stunden iſt die Bedauernswerte ihren Verletzungen erlegen. Sulzbach.(Opfer ihrer Unvorſichtigkeit.) In Quierſchied lief ein 12jähriges-Mädel zwiſchen zwei hin⸗ tereinanderfahrenden Kraftwagen hindurch. Das Wagnis mißlang und die Unvorſichtige wurde vom zweiten Laſt⸗ wagen erfaßt. Sie erlitt einen Schädelbruch, der ihren ſo⸗ fortigen Tod zur Folge hatte. Miltenberg(Aus dem Main geländet.) In der Nähe der früheren Mainfähre bei Refſtenhauſen wurde die Leiche des 42 Jahre alten Schloſſers Karl Endres von Mil⸗ tenberg geborgen, der Mitte Dezember in Rothenfels an der Schleuſe verunglückt war. 55 — Reutlingen. Vom Zug tödlich überfahren.) Auf dem Bahnübergang beim Gaswerk wurde ein 67 Jahre alter Mann aus Reutlingen vom Zug erfaßt und ge⸗ tötet. Anſcheinend hatte der Getötete die nötige Vorſicht außer Acht gelaſſen. un Ein kerniger Bauer. Ein echtes Stuck Bauerntum it mit dem 80 jährigen Bauern Gmelch in Unterpindhart (Bayern) von hinnen gegangen. Zwei Söhne nahm ihm der Weltkrieg, aber feſt und unverdroſſen nahm er wieder die Zügel ſeines großen Hofes in die Hand, den er bis kurz vor ſeinem Tode muſtergültig führte. Ex war auch einer von jenen, die ihrer alten Tracht bis zum Tode treu blieben und keiner kannte den Verſtorbenen anders als in der lan⸗ gen Lederhoſe und in der Samtweſte mit den alten Gulden⸗ knöpfen. 5 Rüdeskreuth betrat daheim das Wohnzimmer. Gitta war nicht hier. Er war ganz überraſchend gekommen. Mamſell war erfreut vor ihm hergelaufen. „Das iſt ſchön, daß der gnädige Herr ſchon wieder da ſind! Das will ich doch aleich der anädigen Frau ſagen..“ „Bleiben Sie hier, Mamſell Malchen! Hören Sie lieber zu: Mein Schwiegervater Tegernburg, iſt geſtern abend an Herzſchlag verſchieden. Man hatte mich gerufen. 7. 3 Ich will meiner Frau ſelbſt alles ſagen.. „Gnädige Frau waren vorhin im Wohnzimmer. Du meine Güte, der alte Herr! Ja, ein bißchen wacklig war er doch geworden. Und...“ „Machen Sie ein anſtändiges Abendbrot zurecht, Mamſellchen!“ f 5 „Sehr wohl, gnädiger Herr.“ Rüdeskreuth betrat alſo das Wohnzimmer. Hier war Gitta nicht. Vielleicht drüben in ihrem Salon? Auch nicht! Nun ging er in ſein Arbeitszimmer. Da ſaß ſie vor N ſeinem Schreibtiſch hatte den blonden Kopf an die Rücken⸗ lehne ſeines Stuhles gelehnt und die Augen geſchloſſen. „Gitta?“ 5 Sie fuhr empor, ſah ihn mit großen, glücklichen tig auf dich gewartet! Wo warſt du, Klaus?“ Er nahm ſie in ſeine Arme. Küßte ſie. Und dann ſagte er ihr, wo er geweſen war. N Gitta zuckte zuſammen. 5 5 „Und— Vater? Was— iſt— mit ihm, Klaus?“ „Er iſt tot, Gitta. Herzſchlag. Ich habe alles ange⸗ ordnet. Aber ich möchte nicht, daß du zur Beerdigung mit hinfährſt. Eine ſolche Aufregung würde dir jetzt nur ſchweren Schaden bringen. Und Vater ſchläft auch ſo.“ Wa, Vater ſchläft. Und— vielleicht hat es der liebe 1 . mach Aus dem Gerichtsſaal. 5() Karlsruhe, 20. Februar. () Wüſtlinge vor Gericht. Mit einer Gefängnisſtraſe von einem Jahr belegte die Strafkammer den 28 jährigen Johann Hohler aus Mülhausen im Elſaß, welcher an einem fünfjährigen Mädchen unſittliche Handlungen vorgenommen hatte.— Wegen widernatürlicher Unzucht erhielt der auf gleichem Gebiet wiederholt vorbeſtrafte 62jährige Joſef Lefrank aus Karlsruhe eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr; die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. () Poſtanweiſungen unterſchlagen. Die Karlsruher Straf⸗ kammer verurteilte den 21jährigen Heinrich Klein aus Karls⸗ dorf bei Bruchſal wegen ſehwerer Amtsunterſchlagung, Ur⸗ kundenfälſchung, Antreue und Urkundenvernichtung zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis. Der Angeklagte hatte als Zuſteller bei der Poſtſtelle Karlsdorf im Sommer letzten Jahres in ſieben Fällen Poſt⸗ und Zahlungsanweiſungen im Betrag von zuſammen 252 Marl nicht ausbezahlt, ſon⸗ dern das Geld für ſich behalten. Aeberpreiſe bis zu 200 Proz. beim Möbelverkauf O Freiburg.„Der Weg der Schieber und Kriegsgewinn⸗ ler führt heute nicht wie einſt in die Villa Neureich, ſondern ins Zuchthaus oder auf das Schafott.“ Mit dieſen Worten brachte der Anklagevertreter vor dem Sondergericht in Frei⸗ burg klar und eindeutig zum Ausdruck, daß die deutſchen Gerichte mit unnachſichtiger Strenge gegen alle jene Elemente vorzugehen bereit ſind, die glauben, die durch die Kriegsver⸗ hältniſſe auf einigen Gebieten der Bedarfsdeckung geſchaffene Lage zus gewiſſenloſen eigennützigen Zwecken zu mißbrauchen. Wenn der erſte Staatsanwalt von der Beantragung der Todesſtrafe in dem vorliegenden Falle abſah, dann, wie er ausführte, nur deshalb, weil es ſich um eine Frau handelte, deren Mann zurzeit zur Wehrmacht eingezogen iſtz Angeklagt war die 43jährige Ehefrau Paula Obrecht aus Freiburg, die in der Zeit von Anfang Juni bis Ende September 1940 in 77 Fällen beim Verkauf von Möbeln Ueberpreiſe bis zu 200 Prozent berechnete und ſich dadurch unter Ausnutzung der durch den Krieg geſchaffenen beſonderen Verhältniſſe einen zuſätzlichen Gewinn von rund 10 500 Mark verſchaffte. Erſchwerend fiel bei dieſer Straftat ins Gewicht, daß die überhöhten Preiſe auch von Volksgenoſſen verlangt wurden, die durch die Beſchießung der am Rhein, gelegenen Ortſchaften im Juni 1940 ihre Habe verloren hat⸗ ten und nun gezwungen waren, ſich neue Möbel anzuſchaffen. Das Sondergericht kam zu folgendem Urteil: Die Angeklagte Paula Obrecht wird wegen förtgeſetzten Verbre⸗ chens nach dem Paragraphen 1 der Preisſtrafverordnung und nach dem Paragraphen 4 der Volksſchädlingsverordnung zu vier Jahren Zuchthaus, zu einer Geldſtrafe von 10000 Mark, erſatzweiſe weitere 200 Tage Zuchthaus, Ein⸗ ziehung des vereinnahmten Ueberpreiſes von 5400 Mark (weitere 5100 Mark wurden bereits vor der Hauptverhand⸗ lung bet der Gerichtskaſſe deponjert) ſowie zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von vier Jahren verurteilt. Außerdem wurde ein Berufsverbot auf die Dauer von fünf Jahren ausgeſprochen. * Wegen Widerſtandes erſchoſſen. DNB. Berlin, 20. Febr. Der Reichsführer/ und Chef der deutſchen Polizei teilt mit: Am 17. Februar 1941 wurde der Berufsverbrecher Bernhard Häfner wegen Widerſtan⸗ des erſchoſſen. Der älteſte aktive Feldwebel der Weltkriegsarmee Dieſer Tage konnte der bei einer Tochter in Nürnberg led bende Oberleutnant i. R. Georg Kurzendörfer ſeinen 86. Ge⸗ burtstag feiern. Im Auguſt 1914 war Kurzendörfer als älteſter noch aktiver Feldwebel der ganzen damaligen Ar⸗ mee, bereits 59 Jahre alt, mit dem 10. Inf.⸗Regt. ins Feld gerückt und bat den ganzen Weltkriea mitgemacht. e Geiſteskranker auf dem Dach. In Lobberich verur⸗ ſachte in den Morgenſtunden ein Geiſteskranker, der auf das Dach eines Hauſes geklettert war und von dort Paſſanten mit losgebrochenen Dachziegeln bewarf, erhebliche Unruhe⸗ Auch die Polizeibeamten, die ihn ſicherſtellen wollten„bom⸗ bardierte“ der Kranke. Erſt ein Schreckſchuß der Beamten ſchüchterte ihn ſo ſehr ein, daß er das Dach verließ und feſt⸗ genommen werden konnte. 5 * Vergiftete Speiſe. Nach dem Genuß einer Sveiſe er⸗ krankte eine Familie aus der Ortſchaft Friedrichsaue bei. Solingen ſchwer. Inzwiſchen iſt ein neun Monate altes Kind bereits an den Folgen einer Vergiftunug geſtorben. Die Mutter wurde in hoffnungsloſem Zuſtand in die Kran⸗ kenanſtalt eingeliefert. Der älteſte Sohn der Familie ent⸗ ging dem Verhäugnis, weil er an Grippe erkrankt war und das Eſſen nicht berührt hatte.. „Gott ſehr gut mit ihm gemeint, als er ihn fortnahm aus dieſen Verhältniſſen.— Und— Regine?“ 5 „Sie wird bis zum nächſten Erſten Tegernburg ver⸗ laſſen haben, es gehört dir.“ a Gitta weinte, Dann hob ſie den Kopf. „Klaus, Regine iſt aber arm!“. „Sie erhält eine Rente von mir. Damit kapn ſie leben, wo ſie will.“ l g Kurz, beſtimmt klang es. 5 Gitta legte den Kopf an die Bruſt des Gatten. „Ich vertraue dir grenzenlos, Klaus. Wie du es an⸗ ordneſt, ſo iſt es mir recht.“ Da durchzog ihn tieſſtes Glücksempfinden, und doch mahnte ihn die Stimme des Gewiſſens, weil er jetzt Mit⸗ wiſſer einer furchtbaren Tat wax. Denn Regine war eine Mörderin! Sie hatte nichts abgeleugnet, als er ihr ins Geſicht geſagt, was ſie getan hatte. Nun trug er dieſes Geheimnis mit ſich herum. Das war furchtbar für einen Mann wie ihn! Und doch mußte er froh ſein, daß auf dieſe Weiſe ſeder Skandal vermieden wurde, So behielt Gitta ihren Frieden. Und das war die Hauptſache. 5 5„„ Trotzdem würde es ihm anhaften, das wußte er! Gitta ſagte: i N e ee, „Klaus, wunderſt du dich, daß ich ſo ruhig bleiben kann? Ich meine, daß der arme Papa gut aufgehoben iſt Die Lüchterns haben keinen guten Menſchen aus ihm ge Klaus wußte, daß Tegernburg ſchon immer geſpi gewettet hatte und untreu geweſen war. Freilich, Trunkſucht, die war wohl erſt in letzter Zeit gekomm Doch Gitta ſollte gut von ihrem Vater denken. Es ge⸗ nügte ja, wenn er, Rüdeskreuth, ganz allein wußte, der Mann wert geweſen waer. 8 5 e pe 0„ „„Du haſt recht, Gitta. Vater iſt g Schnupfenzeit!. Bei ßpechſelndem Witterungscharakter ſind viele Men⸗ ſchen raſch erkältet und das Taſchentuch ſpielt dann eine große Rolle. In der Regel geht ja die Geſchichte in ein paar Tagen vorüber, und wenn das letzte Taſchentuch auf dem Umwege über die gerötete Naſe aus dem Wäſchekaſten in den Wäſchekorb gewandert iſt, verebbt dann nach und nach meiſt auch der läſtige Katarrh. Allzuleicht ſollte man den Schnupfen freilich auch wieder nicht nehmen, ſchon weil ſich in ſeinem Gefolge allerhand andere Krankheiten einſchleichen können. Ganz falſch aber iſt ein gewiſſer Fatalismus, als ob der Schnupfen einfach eine jahreszeitlich bedingte und ganz und gar unvermeidliche Erſcheinung wäre, an deren Umſichgreifen man nicht die mindeſte Schuld trüge. So ſitzt einer den ganzen Tag in einer warmen Woll⸗ weſte im Büro oder in ſeiner Arbeitsſtube oder behält in einem geheizten Raum, einem Lokal, in dem er ſich gerade befindet, ſeinen Winterrock an und läuft dann in Schweiß exaten in die kalte Nachtluft hinaus. Da hat ein anderer, er bereits im Beſitz eines Mordsſchnupfens iſt, die Unſitte, ſein durchnäßtes Taſchentuch überall herumfliegen zu laſſen. Da nießt uns der Dritte in der Straßenbahn an oder huſtet uns ins Geſicht, anſtatt, wie es ſich für einen Menſchen von Kultur ſchickt und wie es für einen Träger von Katarrh⸗ bazillen eiſernes Gebot ſein müßte, in einem ſolchen Augen⸗ blick das Taſchentuch vorzuhalten. Das ſind nur ein paar von den Sünden, deren ſich mancher von uns ſchuldig macht und die vielfach dazu beitragen, daß wir ſelbſt oder unſere Mitmenſchen mit dem Schnupfen Bekanntſchaft machen. Darum bekämpft den Schnupfen mit allen Mitteln. 1* — Reis, beſonders für Kinder. Die wiederholt erfolgte Zuteilung von Reis auf Lebensmittelkarten hat gewiß jede Hausfrau freudig begrüßt. Sie bedeutet eine weitere Ab⸗ wechſlung im Speiſezektel, wenngleich betont werden muß, daß es auch mit den übrigen Lebensmitteln möglich iſt, einen ab⸗ wechſlungsreichen Küchenzettel zuſammenzuſtellen und geſunde und ſchmackhafte Mahlzeiten auf den Tiſch zu bringen. Eine Hausfrau, die daran gewöhnt iſt, alles gut und richtig ein⸗ zuteilen, wird vielleicht die Reistüte zögernd in der Hand hal⸗ len, ehe ſie den Reis für irgendein beliebiges Gericht ver⸗ braucht. Sie erinnert ſich, daß es Fälle gibt, in denen man beſonders gern etwas Reis zur Verfügung hat. Gemeint lind hierbei Krankheitsfälle, in denen nur leicht verdauliche Speiſen vertragen werden, beſonders bei einer Magenverſtim⸗ mung und in ähnlichen Fällen. Wo Kinder im Haus ſind, kommt es öfter vor, daß das eine oder andere eine Darm⸗ ſtörung hat, wo der ſtopfend wirkende Waſſerreis beſonders wohltuend iſt. Wenn man dieſe und ähnliche Fälle in Be⸗ kracht zieht, ſo kommt man zu dem Schluß, daß es praktiſch iſt, wenn etwas von dem zugeteilten Reis beiſeitegeſtellt wird. Achtung Labenbeſitzer! Das Amtsgericht Königswin⸗ ter hat entſchieden. daß der Ladeninhaber verantwortlich iſt⸗ wenn beim Kundenwechſel in ſeinem Geſchäft Licht durch die Ladentür fällt und die Verdunkelung dadurch geſtört wird Der Ladeninhabex hat die Pflicht, für ordnungsmäßige und ſachgemäße Handhabung auch der Verdunkelung ſeiner Efn⸗ gangstür zu ſorgen und ſie zu überwachen. Er muß daher Ne e 3 Ai 2 5 Betreten ſeines La⸗ ens Lichtſchleuſe und Tür gleichzeitig geöffnet werden und hierdurch ein Lichtſchein auf die Straße tritt. — Zulaſſung von Fachſchulabſolventen zum Studium. Abſolventen anerkannter Fachſchulen des Bau⸗ und Maſchi⸗ nenweſens ſowie der beſonders anerkannten Tertilfachſchulen, Chemieſchulen und Meiſterſchulen können zum Studium ohne Sonderreifeprüfung zugelaſſen werden, wenn ſie Oſtern 1940 oder ſpäter die Abſchlußprüfung mit„gut“ beſtanden haben. Der Reichserziehungsminiſter ſtellt klar, daß alſo diejenigen Abſolbenten in Frage kommen, die erſtmalig am Ende des Winterſemeſters 1939⸗40 die Abſchlußprüfung beſtanden. Gedenktage 3 2 0. Februar. 1790 Kaiſer Joſeph II. in Wien geſtorben. 1810 Die Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer(in Man⸗ 0 und Peter Mayr(in Bozen) ſtandrechtlich er⸗ oſſen. 1920 Der nordamerikaniſche Polarforſcher Robert Peary in Waſhington geſtorben. i Sonnenaufgang 8.28 Mondaufgang 4.07 4 Sonnenuntergang 18.53 Monduntergang 13.28 GA treibt Sport „Der neue Staat verlangt ein widerſtandsfähiges, hartes Geſchlecht. Neben der weltanſchaulichen Schu⸗ lung des Geiſtes muß eine kämpferiſche Schulung des Leibes durch einfache, nützliche und natürliche Körper⸗ übungen gefördert werden.“ (Aus der Stiftungsurkunde des Führers für — 5 das SA.⸗Wehrabzeichen). NS. Seit Arvätertagen hat der Menſch gelernt, nicht nur ſeinen Geiſt, ſondern auch die ihm gegebenen Körper⸗ 99 65 anzuwenden, um ſich und ſeine Art am Leben zu erhal⸗ en. ſie im Ernſt, im harten Lebenskampf, anwenden zu können. Wir wiſſen von den Knampfſpielen unſerer germani⸗ ſchen Vorfahren, wir kennen die olympiſchen Spiele der alten Griechen, die Wettkämpfe der Römer, und es geht von dort ein gerader Weg über die ritterlichen Spiele des Mittelalters zu den Turnübungen Friedrich Ludwig Jahns und den ſportlichen Uebungen und Wettkämpfen unſerer Zeit. Wohl gab es dazwiſchen immer wieder Zeiten, wo ein⸗ mal der Geiſt, ein andermal wieder der Körper überſchätzt und überwertet wurde, während die geſunde Entwicklung der Leibesübungen doch aufs engſte mit der klaren Schärfung der Geiſteskräfte verbunden iſt. Zwiſchen Geiſt und Körper beſtehen, von dieſem Standpunkt aus betrachtet, Wechſelwir⸗ kungen, wie ſie in den Worten ihren beſten Ausdruck finden: „Geſunder Geiſt wächſt in geſun dem Körper“, und„Es iſt der Geiſt, der ſich den Körper ſchafft“. Wir kennen noch aus eigener Erfahrung die Zeit, wo in Deutſchland— wie heute noch in vielen anderen Ländern— die Maſſen zu Sportkämpfen aller Art ſtrömten, ohne ſich des Geiſtes bewußt zu werden, der die ſportlichen Kämpfer zum Wettkampf trieb. Oft war auch dieſer Geiſt garnicht mehr vorhanden, ſondern hinter körperlichen Schauſtellungen lauerte lediglich der Profit. i 5 Was das Reich Adolf Hitlers aus dem Sportgedanken wieder zu machen in der Lage war, beweiſt eindeutig die Olympiade in Berlin im Jahr 1936. Hier feierte der edelſte Geiſt der Leibesübungen einen ſichtbaren Triumph. Doch nicht nur der übernommene Sportgedanke wurde ſeit 1933 geläutert und dahin gelenkt, Körper und Geiſt zu üben, um dem Leben und der Geſundheit der Nation zu dienen. Darüber hinaus wies der Führer dem kämpferiſchen Geiſt und dem geſunden Körper des deutſchen Menſchen das neue und uralte Ziel der Wehrhaftmachung. 8 Es iſt doch ſo, daß der Urſprung aller Leibesübungen nicht nur in der Geſunderhaltung allein, ſondern darin be⸗ ſteht, die junge Mannſchaf! wehrfähig und mit der Waffe vertrautzumaſchen und zu erhalten. Darum ſchleuderte der Germane der älteren Zeit den ſchweren Stein oder Steinhammer, um ihm mit gewaltigem Sprunge nachzuf gen und dieſe Waffe aufs neue aufzunehmen. Spä⸗ ter bediente er, wie der Grieche, ſich des Wurfſpeeres, und die Männer wetteiferten im Lauf über kurze oder lange Strecken: die Waffe war ihr Sportgerät, und um ſie über kurze oder weite Strecken ſchnell und ohne ſpür⸗ bare Kraftvergeudung an den Gegner zu bringen, übten ſie ſich in Lauf und Sprung. Wir ſehen denſelben Arſprung in den Ritterſpielen des Mittelalters, und auch die Turner Jahns ſahen in ihrem Turnen eine klare Vorbereitung wehr⸗ hafter Art für den wenige Jahre ſpäter folgenden Waffen⸗ gang der Freiheitskriege. Es iſt alſo im Grunde nichts Neues, ſondern eher die Rücklehr zum Urſprung, wenn der Führer im Jahre 1935 das SA.⸗Sportabzeichen ſtiftet, zunächſt nur für die SA. ge⸗ dacht, ſpäter zum SA.⸗Wehrabzeichen und für jeden deut⸗ ſchen Main erreichbar erweitert. Hier wird wieder die Waffe zum Sportgerät, und der Weg bis zur Möglichkeit ihrer Anwendung, der Anmarſch⸗ weg, zur Uebung. Und dazu kommt die für den heutigen, wehrfähigen Mann unumgänglich notwendige, wehrgei⸗ ſtige Schulung. 3 5 Es iſt nicht der Zweck dieſes Aufſatzes über die Leiſtun⸗ gen, die zum Beſitze des SA.⸗Wehrabzeichens führen, im einzelnen zu berichten. Daher ſollen nur diejenigen Geſichts⸗ punkte hervorgehoben werden, welche den Sinn dieſes Ab⸗ zeichens des wehrhaften deutſchen Mannes beſonders deutlich erkennen laſſen.. Das S A. Wehrabzeichen wird nicht einmal, und damit für immer erworben. Es muß vielmehr in langjäh⸗ riger Wiederholung einzelner Leiſtungen ſtets neu erwor⸗ ben werden und erfüllt erſt dadurch den Zweck, der darin li'at.„daß die Weßhrertüchtigung der Träger des SA.⸗Wehr⸗ abzeichens bis ins hohe Alter erhalten bleiht“(aus der Ver⸗ fügung des Führers vom 18. 3. 37). 5 Im Spiel erprobte er immer wieder dieſe Kräfte, um r Ta kenbutter 180, Die Leiſtungsprüfung ſelbſt, welcher u. a. der Nachweis der raſſiſchen und weltanſchaulichen Eignung und die Ableiſtung einer vorgeſchriebenen Uebungszeit vorausgehen muß, umfaßt drei Uebungsgruppen: 1. Leibesübungen, 2. Wehrſport, 3. Geländedienſt. ä Wir ſehen, daß in der Leiſtungsprüfung die Leibesübun⸗ gen als Mittel zur Kräftigung und Geſunderhaltung des Körpers, zur Vorbereitung auf die Aebungen der Gruppen 2 Und 3 eingebaut ſind. Dieſe Leibesübungen werden in Sport⸗ kleidung abgelegt, während die Uebungen der Gruppen 2 und 3 im SA.⸗Dienſtanzug durchgeführt werden. Wir ſohen weiterhin, daß mit dem Erwerb des SA. Wehrabzeichens nicht nur körperliche Uebungen einfacher, nütz⸗ licher und natürlicher Art verbunden ſind, ſondern daß auch die geiſtige Wehrerziehung eine ſehr große Rolle ſpielt, au⸗ gefangen von der raſſiſchen und weltanſchaulichen Eignung bis zu den Anforderungen der Gruppe 3. 2 Werfen wir nun noch einen Blick auf den Wehrſport, den die SA. betreibt, und zu dem ſie ebenfalls den Auftrag des Führers erhalten hat mit der„Vorbereitung und Durch⸗ führung der NS.⸗Kampſſpiele“, die anläßlich der Reichspar⸗ teitage zur Durchführung gelangten. Dieſer Wehrſport der SA. knüpft da wieder an, wo Jahn einſt aufhörte. Sein Turnen war nichts anderes als eine vormilitäriſche Ausbildung. Es verlor ſeinen urſprünglichen Sinn, als es aus dem freien Gelände verdrängt und in Hallen ver⸗ bannt mit„Turngeräten“ behaftet wurde. Wir nehmen nun wieder die Waffe als Sportgerät, üben mit Handgranate und Gewehr, bewegen uns im Gelände über natürliche Hinderniſſe. Und dazu tun wir das nicht einzeln, ſondern in der Mannſchaft. Sie wird gewertet, nicht der Einzelkämpfer! Und wir gehen dabei aus von der Ueber⸗ legung, was für die Wehrtüchtigkeit wichtiger iſt: Der Ein⸗ zelmenſch, der 2 Meter hoch oder 7 Meter weit ſpringt oder 100, 200, 1000 oder 10 000 Meter in einer beſtimmten Rekordzejt läuft, oder die Kugel, den Diskus oder Speer über eine gewiſſe Rekordſtrecke bringt uſw., das alles im Sportanzug und unter Aftwendung raffinierter Technik— oder die Mannſchaft, die 20 Kilometer im Gelände mar⸗ ſchiert, natürliche Hinderniſſe überſpringt und überläuft, das Gelände beherrſcht und als Abſchluß noch in der Lage iſt, g möglichſt viele Treffer mit dem Gewehr oder der Handgranate ins Ziel zu bringen. Die Antwort darauf iſt nicht ſchwer. Allerdings, etwas anderes iſt ſchwer: der Schritt Denn während ſich die Sportwettkämpfe unter den Augen der Oeffentlichkeit abſpielen, wo z. B. bei großen Veranſtaltungen wenige Männer unter dem koſenden Beifall von Zehntauſenden von Zuſchauern gegenſeitig ihre Kräfte meſſen, iſt es beim Wehrſport umgekehrt. Die Natur der Sache verlangt es, daß Maſſen von Kämpfern ohne Zu⸗ ſchauer, ohne äußeren Beifall, nur ihrem kämpferiſchen Geiſte⸗ gehorchend, und nur, um ihrer Mannſchaft zum Siege zu ver⸗ helfen, das Höchſte aus Körper und Geiſt herausholen. Sie 13 ſind namenloſe Kämpfer und dienen nur der Sache und dern Kameradſchaft.„ Dieſem Wettkampf fehlt faſt jede eigenſüchtige äußere Anziehungskraft. Er iſt beſcheiden wie die SA., aus deren Neihen er kommt, und ebenſo ſtolz. Die ihm innewohnende ſiltliche Stärke iſt allein ſchon ein Garant Denn die Quelle dieſer Stärke iſt der und ſieghafte SA.⸗Geiſt. 5 r Zukunft. kampferprobte Marktberichte 5 Manuheimer Getreidegroßmarkt v. 20. Februar. Sämt⸗ liche Notierungen unverändert. Mannheimer Wochenmarktpreiſe am Donnerstag, den 20. Februar 1941. Vom Statiſtiſchen Amt wurden ſolgende Verbraucherpreiſe für ½ kg in Rpf ermittelt: 4,5—5, Wirſing 14—15, Weißkraut 10—11. Rotkraut 1215. Blumenkohl Stück 4050, Roſenkohl 32—35 Gelbe Rüben 10—12, Rote Rüben 10— 12, Spinat 22— 25, Schwarzwurzeln 2035. Endivienſalat Stück 15—25,Feldſalat 6080. Rettich Stück 1020 Meerrettich Stück 20—50 Suppengrünes⸗ Büchel 10, Peterſilie Büfchel 10—12, Schnit lauch Büchel 10, Aepfel 25—55 Zitronen Stück 5—7, Orangen 38 Mar⸗ kenbutter 1 Weißer Käſe 1842, Eier Stück 11,512, Stockfiſche 10— 38. Rindfleiſch 91 Kalbfleiſch 116. Jeder Opferſonntag mahnt uns an das Blutopſer unſerer Soldaten. Wir wollen uns ebenbürtig er ⸗ weilen. 8 Todes-Anzeige. Großmutter. geb. Wagner 5 im Alter von 60 Jahren. Nihm- Seckenheim, 21. Februar 1941. vom Trauerhause, Villingerstraße 10 aus statt. Der Herr über Leben und Tod entriß uns meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Frau Margaretha Piüller In tiefer Trauer: Familie Georg Müller Familie Philipp Herdt Familie Karl Hotz. Die Beerdigung findet morgen Samstag, 22. Febr. i achte 2 Uhr Unfer Mitglied Heinrich — Ebang Männerverein, Mhm.⸗Seckenheim Marzenell iſt geſtorben. Die Beerdigung. findet heute Freitag Rach⸗ mittag 2 Uhr vom Trauerhauſe, Offenburgerſtraße 51 aus ſtatt. Freitag bis Montag 2 Werktags 7.15, Sonntags 4 u. 7 Uhr alen in Ilrol Kleingärtnerverein Mhm.⸗ Am Sonntag. 23 findet im Deulſchen Hof üunſere — ſtatt. Tagesordnung wird im Lokal bekannt ſofort an den Vereinsleiter zu richten. geben. Der Schriftwart „„ ckenheim Februar, nachmittags 3 Ahr beginnend Generalverſammlung gegeben. Anträge find Am Sonntag tunlichſt Samenbeſtellzettel an Lagerverwalter ab⸗ Der Vereinsleiter: i F. Herr Die schönsten Melodien a. d. Operettte„Der Vogelhändler 3 Ein Spitzenfilm der Terra. LEAL ASL 8 Suche liebevolle ſcheinen iſt Pflicht. 5 Parteiamtliche Mitteilungen. Jungmädel Morgen Samstag Rachmittag 3 Uhr tritt die Jung⸗ mädelgruppe in Uniform vor dem Heim an. Pünktliches Er⸗ für Jungen(9 Monate alt). Adtreſſen an die Geſchäftsſt. ds. Blattes erbeten. 5* smenge garn ab⸗⸗ eliefe 8 Hierzu ladet freundlichst ein 2 Wilhelm Albrecht u. Frau Am Sonntag von 7 12 Uhr — 3 1 1 1 5355 5 Brust Rudolph u. Frau. — urrschaf Zur Surnhalle. 15 Keſtenwagen zu verkaufen. 7 fl Hauptſtraße 80 bindung ee innig geſtalten und Freude bereiten 2 5 eldgr ich ih erhaltener „ ſſe al (2. Stock). Kartoffeln 1 V 21: 2 n d e