E eee n, eee 33 e r re 3 d= e Bezugspreis; Monatlich Mä. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe Die 22 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., um Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages · und kinzeigenblatt für Mann eim⸗Seckenheinmm und gebung. Verküͤndblatt für den Stadttell Mannheim⸗Seckenhelm Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. Samstag, den 22. Februar 1941 41. Jahrgang Im Spiegel der Zeit . Sieg des Vertrauens. Der ſicherſte Maßſtab für die Kriegsſtimmung eines Volkes iſtſein Vertrauen zu ſeiner Führung. Nun haben wir wiederholt aus dem Munde britiſcher Staatsmänner und amerikaniſcher Sondergeſandter vernom⸗ men, daß die Stimmung des engliſchen Volkes über Er⸗ warten gut ſei trotz der ſchweren Schläge, die es als Aus⸗ wirkung der Churchillſchen Kriegspolitik hinnehmen mußte. Es iſt aber ſicher, daß es bisher keinem wirklichen Vertreter des vom Kriege am meiſten betroffenen engliſchen Volks⸗ teiles möglich war, ſich über die Volksſtimmung öffentlich zu äußern Dafür iſt beſonders beiſpielhaft ein Vorgang, der ſoeben aus dem britiſchen Unterhaus berichtet wird. Ein Abgeordneter ſtellte an Churchill die Frage, ob die Regie⸗ rung gewillt ſei, eine unparteiiſche Prüfung über die Zu⸗ ſammenſetzung des Unterhauſes durchzuführen, weil durch das jetzige Syſtem der Kandidatenauswahl für das Parla⸗ ment nur ſolche Leute ausgewählt würden, von denen man ſicher ſei, daß ſie im Intereſſe der Wirtſchaftskreiſe, alſo der reichen Leute tätig ſein werden. Churchill hat dieſe Frage mit der brüsken Bemerkung abgetan, daß er gor nicht da⸗ ran denke, einen ſolchen Unterſuchungsausſchuß einzuſetzen. Dieſe Haltung Churchills kann nur ſo aufgefaßt werden, daß er befürchtet, bei einer Zuſammenſetzung des Parla⸗ ments nach den Wünſchen des Frageſteilecs— alſo des Vol⸗ kes— nicht in der bisherigen diktatoriſchen Weiſe ſeine Politik gegen die Intereſſen des Volkes machen zu kön⸗ Ren. Von einem gegenſeitigen Vertrauen zwiſchen der eng⸗ liſchen Regierung und dem engliſchen Volk kann alſo be⸗ * nicht die Rede ſein. Wie liegen die Dinge in eutſchland? In dieſen Tagen wurden einige. Jahlen über die Sammlungen des Kriegswinter⸗ hilfswerkes genannt. U. a. wurden die Erträgniſſe vom 1. und 2. Februar d. J. bekanntgegeben: ſie erbrachten einen Betrag von über 17½ Millionen Mark oder ein Mehr von faſt 7 Millionen, alſo eine Steigerung um rund 66 v. H. Nur ein Deutſcher begreift den Sinn und das Weſen des Kriegswinterhilfswerkes. Ein ſolches Werk iſt aber auch nur in einem Volk durchzuführen, in welchem der Gedanke der Volksgemeinſchaft, d. h. alſo des gegenſeitigen Vertrauens und des gegenſeitigen Helfenwollens ſo feſt ver⸗ ankert iſt wie im deutſchen Volke. Es ſpricht daraus ferner jenes unerſchütterliche Vertrauen des Volkes zu ſeiner po⸗ ütiſchen und militäriſchen Führung, das den Führer auf ſeinem erfolgreichen Werk des deutſchen Aufbaues von 1933 bis auf den heutigen Tag begleitet hat. Dieſes Vertrauen hat den deutſchen Sieg mitbegründet. In dieſem Vertrauen wird das deutſche Volk in die letzte Entſcheidung hineinge hen, von der Dr. Ley kürzlich erklärte, daß ſie die Ver⸗ wirklichung des deutſchen Sozialismus, Deutſchlands Frei⸗ heit und Zukunft ſichern würde. Das deutſche Volk weiß, weshalb es dieſen Krieg führen muß, während das eug⸗ lſche Volk trotz immer wiederholten Verlangens nach Be⸗ kanntgabe der engliſchen Kriegsziele abſchlägig beſchieden worden iſt. Im gegenſeitigen Vertrauen zwiſchen Volk und Führung iſt in Deutſchland der Sieg über den engliſchen Weltterror begründet. „Butter oder Sieg? Unter dieſer Ueberſchrift erſcheinen zurzeit in den Lon⸗ doner Blättern Artikel, die der Bevölkerung klarmachen, daß und warum die Lebensmittelrationen herabgeſetzt wer⸗ den müſſen. Den äußeren Anlaß dazu gaben entſprechende Erklärungen des Ernährungsminiſters Lord Woolton im engliſchen Oberhaus. Man kann ſich keinen beſſeren Be⸗ weis für die Wirkſamkeit der Schläge der deutſchen See⸗ und Luftſtreitkräfte denken, als die Tatſache, daß die Er⸗ nährungsfrage jetzt zum Zentralproblem der eng⸗ liſchen Politik geworden iſt. Lord Woolton hat in ſeiner Oberhausrede auch erklärt, es würden einige Teile der Nation ſogar ihrer Geſundheit nützen, wenn ſie weniger äßen. Welchen Bevölkerungskreiſen er dieſe Hungerkur empfiehlt, hat der edle Lord freilich nicht geſagt. Die ärme⸗ ren Schichten brauchen ſeine Mahnung beſtimmt nicht. Es gab in England ſchon vor dem Krieg eine bedenkliche Un⸗ terernährung der breiten Maſſen des Volkes, während die plute kratiſchen Geſinnungsgenoſſen auch heute noch ſchlem⸗ men und zwar trotz der Lebensmittelknappheit. Aber Lord Woslton hat ſich nicht getraut, dieſe Kreile zu nennen, ſon⸗ dern er hat ganz allgemein gesprochen. Die armen Teufel müſſen es geradezu als Hohn empfinden, wenn man auch ihnen den Rat gibt, für ihre Geſundheit dadurch zu ſor⸗ 5115 daß ſie— noch weniger eſſen als bisher. In der eng⸗ iſchen Oeffentlichkeit wird auch über den zunehmenden Preiswucher lebhaft geklagt und zwar nicht nur über den Preiswucher auf dem Lebensmittelmarkt. Sehr auf⸗ ſchlußreich iſt ein Bericht des Londoner Blattes„Daily Te⸗ legraph“. Es wird darin e ul daß der Preiswucher in England andauere, und daß alle Verſuche des britiſchen Handelsamtes, ihm entgegenzutreten, bisher vergeblich ge⸗ weſen ſeien.„Ein Beamter des Zentralamtes ſur Preisze⸗ gulierung,“ heißt es in dem Bericht des Blattes,„erklärte geſtern, daß die Zahl der gerichtlich verfolgten Preiswuche⸗ rerfälle fortgeſetzt anſteige. Der Grund hierfür iſt, daß die Ware in den Einzelhandelsgeſchäften immer knapper wird. Bei zurzeit beſonders begehrten Artikeln, wie 3. B. Stahl⸗ helmen für den Luftſchußz, a an, 0 groß.“ Der„Daily Telegraph“ zählt dann verſchiedene Fälle auf, in denen völlig minderwertige Ware zu phantaſtiſch 1 5 Preiſen verkauft worden ſei, und bemerkt, daß die e davon Hun⸗ Lebensmittelnot, Wucherpreiſe und als Folge 5 ie„frommen ger, Not und Elend— das alles hatten iſt der Wucher ganz beſonders erbraucher dieſem Wucher gegenüber völlig wehrlos ſeien. Männer in der engliſchen Regierung eigentlich dem deut⸗ ſchen Volke zugedacht, als ſie dieſen Kriea vom Zaune bra⸗ chen. Mit dieſen Mitteln gedachten ſie, uns auf die Knie zu zwingen. Aber es iſt anders gekommen. Jetzt müſſen die Engländer ihrem eigenen Volk die Frage vorlegen:„But⸗ ter oder Sieg?“, müſſen die Rationen verringern, müſſen gegen den Preiswucher vorgehen, dieweil in Deutſchland jedermann ausreichend ernährt iſt. Peinlich für die Her⸗ ren Plutokraten! Aber ihre Enttäuſchung über dieſen Guang der Dinge iſt wohlverdient. Und es werden beſtimmt noch weitere und noch ſchmerzlichere Enttäuſchungen für ſie kom⸗ men. Dafür wird die deutſche Wehrmacht ſorgen. Dann wird es überhaupt nicht mehr die Frage geben:„Butter oder Sieg?“, ſondern es wird heißen:„Weder Butter, noch Sieg!“ Das Ergebnis der glorioſen Politik der plutokrati⸗ ſchen Machthaber wird die Niederlage Englands ſein mit all den Folgen, die ſich für das engliſche Volk daraus ergeben. Engliſche Seifenblaſen im Mittelmeer. Nach dem Fall Benghaſis bemühte ſich die engliſche Pro⸗ paganda, der Welt klarzumachen, daß der engliſche Sieg im Mittelmeer nicht mehr bezweifelt werden könne. Man hatte ausgerechnet, daß die Truppen des Generals Wavell bereits in vier Tagesmärſchen vor den Toren von Tripolis ſtehen könnten. Auch Eritrea, Italieniſch⸗Somaliland und vor al⸗ lem Abeſſinien ſahen die Engländer bereits feſt in ihren Händen. Inzwiſchen ſind acht Tage vergangen, ohne daß der „Siegesmarſch“ der britiſchen Expeditionskruppen in Afrika nennenswerte Fortſchritte gemacht hätte. Die Kämpfe ha⸗ ben ſich vielmehr weſentlich verſteift, und deutſche Kampf⸗ flugzeuge und Stukas haben den Engländern einen Begriff von deutſch⸗italieniſcher Waffenkameradſchaft gegeben, wie er eindrucksvoller nicht hätte ſein können. Auch an der grie⸗ e Front hat ſich die Lage nicht ſo entwickelt, wie die ngländer es in ihren Propagandabe richten der Welt be⸗ reits angekündigt hatten. Inzwiſchen iſt das bulgariſch⸗tür⸗ kiſche Freundſchaftsabkommen abgeichloſſen worden. Wie ausländiſche Berichterſtatter aus London berichten, hat dieſe Tatſache dort außerordentlich entmutigend gewirkt. In der engliſchen Preſſe war vorher angedeutet porden, daß nach Erledigung der nordafrikaniſchen Fronten weſentliche Teile der Armee Wavell für die Balkanfront zur Verfügung ſte⸗ hen würden, ſo daß ſich für Deutſchland doch noch die Not⸗ wendigkeit der Verteidigung einer zweiten Front ergeben würde. Das Eingreifen deutſcher Kampfflugzeuge bis zum Suezkanal hat aber die zur Schau getragene Selbſtſicher⸗ heit der britiſchen Regierung hinſichtlich der Durchführbar⸗ keit ihrer Pläne im Mittelmeer ſtark erſchüttert. Die bisher von den Engländern in und am Mittelmeer unternomme⸗ nen Aktionen haben einen derartigen Verſchleiß an Kriegs⸗ und Handelsſchiffen, an Fahrzeugen, Flugzeugen und Waf⸗ fen aller Art, vor allem auch an dem ſo knappen Menſchen⸗ material zur Folge gehabt, daß ſich in London in Verbin⸗ dung mit der immer mehr ſchwindenden Schiffstonnage ernſte Sorgen über den Nachſchub ergeben. Die Mittelmeer⸗ aktionen Englands verzetteln nicht nur ſeine militäriſchen Kräfte, ſondern auch ſeine Transporttonnage, verdoppeln aber ſeine Sorgen und Opfer.„Es iſt alles anders gekom⸗ men, als wir es uns dachten!“ In dieſem einen Satz Chur⸗ chills offenbart ſich die ganze verzweifelte Lage Englands, nicht nur am Mittelmeer, ſondern ganz allgemein. Sein letzter Hoffnungsſtrohhalm iſt Amerika— ob der aber, 1115 er überhaupt rechtzeitig antreibt, das Schickſal Eng⸗ kands zu ändern vermag? Angriffe auf Geleitzüge Wirkungsvolle deulſche Luftangriffe auch im Mitlelmeer⸗ 4 raum. Berlin, 21. Jebr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: ö „Bei Angriffen gegen feindliche Geleitzüge im Seege biet um England verſenkte die Luftwaffe drei Handels⸗ ſchiffe mit zuſammen 11 500 BRT. und beſchädigte vier größere Schiffe ſchwer. Der Feind verlor im Luftkampf bei Dover zwei Jagd⸗ maſchinen vom Muſter Spitfire. In der Nacht zum 21. Februar richteten ſich erfolgreiche Bombenangriffe gegen Hafen- und Dockanlagen im Themſe Gebiet und am Briſtol⸗Kanal. Ein Hafen an der Weſtküſte wurde vermink. a Im Mittelmeerraum griffen deutſche Kampfflugzeuge britiſche Truppenanſammlungen bei El Breda und einen Hafen in Libyen wirkungsvoll an. 5 Der Feind warf in der letzten Nacht an einer Stelle im beſetzten Gebiet Bomben, ohne Schaden anzurichten.“ 5 i* „Eine Stadt in Südwales“. Nach in Newyork eingegangenen Meldungen hat die deutſche Luftwaffe in der Nacht zum Freitag London ſowie Städte im Weſten Südweſten und Südoſten Englands und in Südwales angegriffen. Wie aus den erſten Berichten hervorgeht, ſcheint eine Küſtenſtadt in Südwales das Hauptangriffsziel geweſen zu ſein. Der Londoner Nachrich⸗ tendienſt gibt dazu bekannt. über eine gewiſſe Stadt in Südwales ſei eine beträchtliche Zahl von Soreng⸗ und Brandbomben abgeworfen worden, wodurch Sachſchäden entſtanden ſeien. i 1 e gen. Bewaffnetes britiſches Hilfsſchiff oerſenkt. Nach einer Reutermeldung bedauert die britiſche Ad⸗ miralität mitteilen zu müſſen, daß das bewaffnete Hilfs⸗ ſchiff Criſpin“ verſenkt worden ist 1 85 N 1 0 5 ſt. Die nächſten Angehört⸗ en der Opfer ſeien benachrichtigt. Das Schiff war 505. B groß und wurde im Jahre 1935 Schiff war 5051 gebaut. Der italieniſche Wehrmachtsbericht 14 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen.— Deutſche Flugzeuge griffen Benghaſi an. Ro m, 21. Jebr. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Worklauk: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechiſchen Front kein Ereignis von beſonderer Bedeutung. Unſere Luftwaffe hal feindliche Truppen, Nach⸗ ſchubkolonnen und Verteidigungsſtellungen gründlich mit Spreng, und Splitterbomben belegt. Anſere Jäger lieferten einen neuen Beweis ihres Mutes. Sie ſchoſſen im Kampf mit zahlenmäßig überlegenen Verbänden von Gloſter. und e d feindliche Flugzeuge ab. Eines un⸗ e ſerer Flugzeuge wurde abgeſchoſſen, zwei weitere ſind mit Token und Verwundeten an Bord zurückgekehrt. In Nordafrika die üblichen Aufklärungsunkerneh⸗ men unſerer ſchnellen Kolonnen. Im Gebiet von Kufra ha⸗ ben unſere Flugzeuge feindliche Stellungen bombardierk und deutlich erkennbare Brände hervorgerufen. In der Nacht des 20. Jebruar haben deutſche Flugzeuge den Skütz⸗ punkt Benghaſi, Flugplätze und Arkillerieſtellungen des Jeindes angegriffen. l Im Gebief des Aegäiſchen Meeres haben unſere Flugzeuge militäriſche Ziele eines griechiſchen Stützvunktes bombardiert. In Oſtafrika dauerk im unkeren Juba⸗-Gebiet die Schlacht auf beiden Seiten des Fluſſes an. Von den ande⸗ ren Abſchnitten iſt nichts von Bedeutung zu melden. Der 3 hat Einflüge gegen einige Ortſchaften von Eritrea, es Juba-Landes und des Gebietes von Javello unteenom⸗ men. Es ſind Menſchenleben und einiger Schaden zu bekla⸗ wei feindliche Flugzeuge wurden von unſerer Flug⸗ abwehr abgeſchoſſen. a g In den erſten Slunden des 21. haben feindliche Flug⸗ zeuge Catania überflogen und dabei einige Bomben abge⸗ worfen, durch die ſechs Perſonen verletzt wurden und Scha⸗ den von geringer Bedeutung angerichtet wurde b 0 a uch weitere Fallſchirmjäger⸗Märchen Nachdem das Fallſchirm⸗Propagandaunternehmen in Süditalien jämmerlich mißglückt iſt, verſucht London ſyſte⸗ matiſch das klägliche Fiasko durch einen Schwall von Wor⸗ ten auszugleichen und ſeine angeblichen Fallſchirmtruppen zu einem nebelhaften Geſpenſt aufbauſchen zu wollen. Aus drei Londoner Eigenberichten der ſchwediſchen Preſſe geht hervor, daß das britiſche Informationsminiſterloͤm den in London tätigen Korreſpondenten der Auslandspreſſe An⸗ weiſung gegeben hat, ausführlich über die engliſchen Fall⸗ ſchirmtruppen zu ſchreiben In faſt gleichartiger Form brin⸗ gen ſowohl„Stockholm Tidningen“ als auch„Speufka Dagbladet“ und„Dagens Nyheter“ Berichte ibrer Lon⸗ doner Vertreter über die engliſchen Fallſchirmijäger. Um die „Kühnheit“ dieſer Truppen zu illuſtrieren, erzählen alle drei Blätter die Anekdote, daß ſie kürzlich das Aeltomobil des bei Truppenübungen anweſenden ehemaligen norweai⸗ ſchen Kronprinzen„geſtohlen“ hätten Mit Revylvern in der Hand hätten ſie den Wagen umringt und vor der Naſe der Begleitoffiziere das Auto weggeſchafft. Dieſer Verſuch Londons mit ſolchen lächerlichen Propagandamätzchen der Welt imponieren zu wollen, iſt ebenſo dumm wie naiv, denn es gilt als alte Weisheit: was man hat, davon ſpricht man nicht und wovon man ſpricht— das hat man nicht! doch vor dem Weltkrieg mit dem Bau ihrer Dreadnoughts o brüſteten, jetzt im Zeitalter der Luftwaffe um jeden reis in den Beſitz von Zerſtörern kommen wollen? In engliſchem Dienſt geſunken. Oslo, 21. Febr. Der für England fahrende norwegiſche Dampfer„Eiß(1159 BR) aus Farſund ef am 19. Fe⸗ * bruar a: 5„ nadiſchen Küſte auf enen Felſen bei Ca⸗ pebre 105 Die Beſatzung wu! Schlachtſchiff für Zerſtörer? Engliſcher Vorſchlag an As A. Nach einem Londoner Eigenbericht einer ſüdſchwediſchen Zeitung, der ſich auf eine Meldung des Newyorker Korre⸗ ſpondenten der„Daily Mail“ ſtützt, erwägen britiſche Ma⸗ rinekreiſe den Plan, engliſche Schlachtſchiffe gegen ameri⸗ kaniſche Zerſtörer zu tauſchen. Dieſe Schlachtſchiffe ſollen dann, ſo ſchlagen die Engländer vor, von den Vereinigten Staaten auf dem Stillen Ozean zur Verſtärkung der dor⸗ tigen amerikaniſchen Flotte verwendet werden. f Alſo wieder ein neuer engliſcher Plan, den Amerika⸗ nern die Auslieferung von weiteren Zerſtörern, gegen gie ſie ſich ſträuben, ſchmackhaft zu machen. Zuerſt verſchacher⸗ ten die Engländer„Flottenſtützpunkte“ an USA, jetzt wol⸗ len ſie ſich ſogar von einigen ihrer ſo behüteten großen Schlachtſchiffe trennen, um dafür Zerſtörer zu erhalten. Sie wollen, um einen Vergleich zu brauchen. Ochſen gegen Hühner eintauſchen. Ob da nicht wieder, wie im Fall Flot⸗ tenſtützvunkte, wo die Amerikaner Sumpfland erhielten— ſiehe Bericht des Senators Bone im USA ⸗Senat— demo⸗ kratiſche Geſchäftsmethoden eine Rolle ſpielen? Oder ſollte 8 es den Engländern ſchon ſo ſchlech“ gehen, das zie, die ſick 8 Aushungerungsapoſtel Halifax Empörung in Frankreich und Belgien über bie Ablehnung f des Hoover ⸗ Planes. Paris, 21. Febr. Die Ablehnung des Hoover⸗Planes zur Verſorgung Frankreichs und Belgiens mit Lebensmit⸗ teln hat in der franzöſiſchen und belgiſchen Oeffentlichkeit ſtarkes Mißfallen erregt. Die Preſſe drückt ihren Unwillen über die Ablehnung des großzügigen Planes Hoovers in ausführlichen Worten aus. Es heißt u. a. im„France au Travail“, die Frage ob Frankreich ausgehungert werden 877 oder nicht, ſtelle man ſich zyniſch in politiſchen Kreiſen er Vereinigten Staaten. 5 Die edlen Vorſchläge Hoovers hätten im Weißen Haus und bei Cordell Hull kein Echo gefunden. Lord Halifax, Englands Botſchafter in Amerika, arbeite ohne Unkerbre⸗ chung an der amerikaniſchen öffenklichen Meinung; mit der Bibel in der einen und dem ktonkobuch in der anderen Hand habe ſich dieſer ſo fromm erſcheinende Rieſe zum Evangeliſten der Aushungerer gemacht. 5 „Matin“ ſchreibt, der wilde angelſächſiſche Egoismus kennt keine Grenzen. Lord Halifax habe erklärt, er wolle die totale Blockade ohne Rückſicht, wieviele unſchuldige Menſchen darunter leiden. Das Blatt hebt in großer Ueberſchrift hervor, der erbarmungslose Egoismus Eng⸗ lands wolle die franzöſiſchen Frauen und Kinder aushun⸗ gern, und Amerika gebe den Einflüſterungen des Lord Ha⸗ lifax nach und verweigere jede Lebensmittelſendung. Mit den heuchleriſchen Mitteln Lord Halifax', mit dem theatra⸗ liſchen Gehabe chriſtlicher Barmherzigkeit verweigere man den Transport von Lebensmitteln an die Frauen und Kin⸗ der Europas. Der Plan reiner Menſchlichkeit ſei von Groß⸗ britannien, und auf Verlangen von Lord Halifax auch von der Regierung der USA, zurückgewieſen worden. Auch die belgiſche Preſſe brandmarkt in ſchärfſter Form das ruchloſe britiſche Verbrechen an der belgiſchen Zivil⸗ bevölkerung. Die e richten die Aufmerkſamkeit ihrer Leſer in rieſigen Ueberſchriften u. a. auf folgende Ge⸗ ſichtspunkte:„Volk en Staat“:„England verweigert ſeinem früheren Bundesgenoſſen Lebensmittel.— Churchill bleibt ſeinem Wort von 1914—18 getreu: Laßt ſie ſterben!“— „Nieuws van den Dag“:„Die unmenſchlichſte Kriegswaffe, die Hungerblockade, gegen den früheren Bundesgenoſſen“ und„Allgemeen Nieuws“:„Das engliſche Schwert: Hunger! — unmenſchliche Antwort Englands.“ Unter der weiteren Ueberſchrift:„Ein Schandblatt der engliſchen Geſchichte“ ſchreibt„Volk en Staat“, die Ablehnung des Hoover⸗Hilfs⸗ planes durch Großbritannjen reihe ſich würdig an die bri⸗ üſſche Vergangenheit an.„Allgemeen Nieuws“ betonen, Lord Halffax, der doch einer der größten Frömmler und Kirchengänger ſei und immer mit chriſt⸗ lichen Phraſen operiere, haͤbe eine ſolche Maßregel gutge⸗ heißen. Wer mache, ſo fragt das Blatt, mehr Gebrauch von dem heiligen Namen Gottes als die britiſchen Lords, wer bezeichne ſich immer als das auserwählte Volk Gottes, das berufen ſei, über andere Völker zu herrſchen, wer tyranni⸗ ſiere die anderen Völker mehr als England? Die Hunger⸗ blockade ſei die Waffe Albions. „Pays Reel! ſtellt, wie auch alle anderen Zeitungen feſt, daß die in dem Hooverplan por ie en Lieferungen nach Belgien ausſchließlich für die Zivilbevölkerung beab⸗ ſichtigt geweſen ſeien und der deutſchen Beſatzungsarmee keinen Vortel verſchafft hätten. Für dieſes brutale Nein Englands könne man nur eine Erklärung finden:„Eine ſolche monſtröfe Brutalität“, ſo ſchreibt das Blatt,„ſchreit um Rache zum Himmel. Möge dieſe heilige Rache England treffen, und zwar ſchnell, ſchrecklich und rückſichts⸗ los!“ s Die ängſtliche Gchwiegermama „Nach einer amerikaniſchen Agenturmeldung iſt es zwei⸗ Schaft ob Prinz Bernhard der Bieſterfelder von ſeiner Schwiegermama die Genehmigung erhält, ſich als Flieger zu betätigen. Der Prinz wird nach dieſer Meldung von ugländern im Fliegen ausgebildet, die Schwiegermutter wolle aber nicht zulaſſen, daß er ſich„den Gefahren des aktiven Kampfes ausſetze“. Anſcheinend genügen ihr die roben von Heldenmut und Charakterſtärke, die dieſer oudoirheld auf der Flucht nach England abgelegt hat. Je⸗ denfalls— Prinz Bernhard in einem enaliſchen Bomben⸗ flugzeug, das er ſelbſt aus Steuergeldern ſeiner„Unter⸗ tanen“ geſtiftet, auf Befehl Churchills Vomben werfend auf holländiſche Frauen und Kinder das würde das Bild dieſes verhinderten Helden abrunden. Tolle Räuber piſtole Frei nach Wildweſtfilmen erfunden. Newyork, 21. Febr. Neben bombaſtiſchen Berichten über die angebliche Wirkung der RAF⸗Angriffe auf die Kanal⸗ küſte ſind es Märchen Über nächtliche Einfälle engliſcher Mo⸗ torradtruppen, mit denen England ſeinen„Offenſivgeiſt“ zu dokumentieren verſucht. Was in London in dieſer Be⸗ ziehung bisher zuſammengelogen wurde, wird jetzt über⸗ troffen durch die Räuberpiſtole eines ſenſationslüſternen amerikaniſchen„Journaliſten“, der den Leſern der„New⸗ vork Daily News“ vorzumachen verſucht, in engliſchen Ge⸗ i. befänden ſich eine anſehnliche Anzahl deut⸗ cher Offiziere, die die Engländer von dieſen Einfällen mit gebracht hätten„Meiſt ſeien ſie“, ſo läßt ſich der phantaſie⸗ reiche amerikaniſche Schreiberling aus, 0 85 g ende, Boulogne und Calais abgefaßt zpielsweiſe kürzlich eine Anzahl engliſcher Truppen bei Nacht heimlich, ſtill und leiſe in Oſtende an Land gekom⸗ men. Bewaffnet mit Polizeiknüppeln, Handgranaten und 5 Gewehren ſeien ſie ſtill an das Offizierskaſino herange⸗ ſchlichen. Nachdem die Poſten erledigt worden waren, ſeien 185 das Kaſino eingedrungen. Ueberraſcht hätten die 55 ſtziere die Hände hochgehoben. Ein Offizier habe die Piſtole gezogen, worauf er von den Engländern niedergeſchoſſen worden ſei. Daraufhin hätten ſie die Offiziere in die Mitte genommen und ſeien dem Hafen zugeeilt. Ehe die Offiziere worden. So ſei bei⸗ ſich von der Ueberraſchung erholt häkten, ſeien ſie bereits in England gelandet. Gleichartiges habe ſich in Boulogne, Ca⸗ lais und ene abgeſpielt.“ a 5 Man ſieht, eine s in der e von ſchaurig⸗ſchönen Heldentaten ihren engliſchen Freunden nicht nach. Wie wäre es, wenn das 5 ſche Informationsminiſterium bei dieſem phantaſie⸗ ſchwingten Autor einen ähnlichen Bericht über die kühnen Fallſchirmſpringer in Süditalien beſtellte? Er hat offenbar das Zeug dazu, der Welt eine Geſchichte vorzuſetzen, bei deren Lektüre ſich dem Leſer die Haare ſträuben würden. „in Tanzſälen in Oſt⸗ gewiſſe Preſſe jenſeits des Ozeans ſteht Hilferuf nach Auſtralien „Wenn die Deutſchen doch nicht an der klüſte ſtänden!“ Um die kolonialen Völker für Englands Krieg bei der Stange zu halten richtet der ehemalige Augenhandelsmi⸗ niſter Hudſon den dringenden SoS⸗Ruf nach leberſee: Wie die Auſtralier auf das bedrohte England blicken, ſo blicke England hilfebittend auf Auſtralien. Seit der vikto⸗ rianiſchen Zeit“, ſo barmt Hudſon,„ſei London nicht mehr an eine Ninderlage gewöhnt geweſen. Daß es fetzt eine Niederlage erleben ſolle, gehe einfach nicht in einen briti⸗ ſchen Kopf“ Gewiß, ein verzweifeltes Geſtändnis, das füh⸗ len läßt, wie hoch das Waſſer England an der Kehle ſteht. Es wird noch deutlicher durch den Stoßſeufzer Hudſons. „Um wieviel angenehmer wäre es für England, wenn doch die Deutſchen an der Maginotlinie und nicht an der Küſte ſtänden!“ Sicher wäre es für England noch angenehmer, nenn ſeine Truppen, wie in London bei Kriegsbeginn großſpurig verkündet wurde, in wenigen Tagen in Berlin geſtanden hätten. Es iſt alles anders gekommen, wie ſelbſt Churchill eingeſtehen mußte. Fromme Wünſche ändern eiſerne Tat⸗ ſachen nicht. Auch die britiſchen Gehirne werden ſich an eine Niederlage gewöhnen müſſen, trotz allen Jammerns des Herrn Hudſon. „England iſt froh, wenn es weiterbeſteht.“ Bei einer Stellungnahme zu der Kongreßdebatte über das Englandhilfegeſetz zitiert„Newyork Journal American“ u. a. folgenden Satz aus„The Whitehall Letter“(in Lon⸗ don erſcheinender Informationsdienſt):„Niemand kann ſa⸗ gen, wie eine entſcheidende Niederlage Deutſchlands erreicht werden ſoll.“ Dieſer Satz, ſo bemerkt das amerikaniſche Blatt dazu,„könne nur eins bedeuten, daß nämlich England nicht erwartet, den Krieg zu gewinnen, ſondern einfach hoffe, weiterzubeſtehen.“ 8 politiſches Allerlei Es war der Secret Service! Schuld am Anſchlag auf Chiappe feſtgeſtellt. Berlin, 21. Febr. Der Tod des franzöſiſchen Oberkom⸗ miſſars von Syrien, Chiappe, iſt jetzt endgüllig aufgeklärt worden. Unterſuchungen haben ergeben, daß der britiſche Geheimdienſt den Abſchuß des Flugzeuges, mit dem Chiappe am 27. November 1940 das Mittelmeer überflog, veranlaßt lia. 5 Aus einwandfreier Quelle wurde feſtgeſtellt, daß es ſeinerzeit engliſchen Agenten in Beirut gelungen war, ſich den von der Luftfahrtgeſellſchaft Air France benutzten Tode zu verſchaffen. Sie haben ſich genau über den Verkehr de; Air⸗France⸗Flugzeuge nach Nordafrika und Syrien— 10 auch über den Flug Chiappes— unterrichtet Auf Grund dieſer Erkundungen wurde dann der verbrecheriſche An⸗ ſchlag ausgeführt. England wollte unter allen Umſtänden verhindern, daß der als ſehr energiſch bekannte Mann Chiappe ſein Amt als neuernannter Oberkommiſſar von Syrien antrete. Damit ſind alle Verſuche der enaliſchen Propaganda Italien die Schuld am Tode Chfiappes in die Schuhe zu ſchieben, geſcheitert. Der Intelligence Service iſt wieder einmal eines heimtückiſchen Anſchlages überführt. Eine„taktloſe“ Frage Was für Leute ſitzen im Unterhaus? Im britiſchen Unterhaus wurde dieſer Tage an die Regierung von einem Abgeordneten die überaus peinliche Frage geſtellt, ob ſie einen Ausſchuß einſetzen wolle, der Die Zuſammenſetzung des Unterhauſes einmal durchleuchte. Die Frage wurde von dem Abgeordneten damit begründet, daß das jetzige Syſtem der Kandidatenauswahl für das Parlament meiſtens ſolche Leute begünſtige, die viel Geld hätten oder ſolche, hinter denen mächtige Gewerkſchaften ſtünden. Infolgedeſſen kämen kaum noch Abgeordnete we⸗ gen ihrer perſönlichen Begabung oder Eignung ins Par⸗ lament Miniſterpräſident Churchill erklärte dem Frager in einem einzigen Satz, er denke gar nicht daran, einen ſolchen Unterſuchungsausſchuß einzuſetzen, und ließ ihn deutlich merken, daß er dieſe Anfrage für außerordentlich taktlos halte. i 8 Dieſe Antwort Churchills war vorauszuſehen, denn der jetzige Miniſterpräſident iſt ja die Verkörper ang der von dem Frageſteller kritjſierten plutokratiſchen Zuſammen⸗ ſetzung des britiſchen Parlaments. Wer in England Abge⸗ ordneter werden will, bedarf nach amtlichen Schätzungen etwa 1000 Pfund Sterling zur Durchführung der Wahl⸗ kampagne deren Koſten nicht von der Parkei getragen werden. Weiter muß jeder Abgeordnete etwa 1000 Pfund Sterling jährlich für ſeinen Wahlkreis ausgeben. Solche Ausgaben können ſich ſelbſtverſtändlich nur ſehr reiche Leute leiſten oder Abgeordnete, die vom Finanzkapital oder den Gewerkſchaften finanziert werden. Wirklich unabhängige Männer gelangen daher faſt nie in das britiſche Parla⸗ ment. ö Eine Ladung jüdiſcher Emigranten. Bakareſt, 21. Febr. In Conſtanza wurde der Kapitän Jean Pipino des unter panamerikaniſcher Flagge fahrenden Schiffes„Sorian Cry“, an deſſen Bord ele jüdiſche Emigranten befinden, verhaftet. Pipino hatte verſucht, einige blinde Paſſagiere, die hohe Summen dafür zahlten, an Bord zu ſchmuggeln. Er wollte zu dieſem Zweck den Wachpeten on der Schiffstrenne beſtechen. Hſingwa von den Japanern eingenommen. DB. Tokio, 21. Febr. Amtlich wird bekanntgegeben. daß die befeſtigte Stadt Hſingwa, die das Hauptquartier General Han Tſhehins war, von den japaniſchen Streit⸗ kräften eingenommen wurde 85 Die Engländer verlaſſen Thailand. Tokio. 21. Febr. Wie Domei aus Bangkok meldet, rief der thailändiſchen Preſſe zufolge der dortige britiſche Kon⸗ ſul alle in Bangkok lebenden Engländer zuſammen. um ſie aufzufordern, die Frauen und Kinder zu evakuieren. Ob⸗ wohl der Konſul dieſe Berichte dementiere, ſeien einige Briten bereits abgereiſt. Man nehme allgemein an, daß die Engländer Thailand in kleinen Gruppen evakuierten, um Aufſehen zu vermeiden. Das Ziel der Evakuierung ſei Singapore. i 5 Newyork. Wie 3 ausgebrochen. Britiſche Truppen ſeien eingeſetzt wor⸗ RR a 85 Waſhingkon. Einer Aſſociated Preß⸗Meldung zufolge teilte der republikaniſche Senator Vandenberg dem Senat mit, daß das Juſtizmimiſterium anſcheinend Paraſiten auf der Spur ſei. die für die Beſchaffung von Räſtungsaufträ⸗ gen von der Geſchäftswelt Proviſionen erpreßten. 8 0 3 fahrzeugen, auf Vorpoſt len Haben Aſſociated Preß aus Waſhington meldet, zu Frauendemo Schiff geſund! Die beſonderen Arztaufgaben der Kriegsmarine,.— Verſtärkte Betreuung für die tapferen U⸗Bootmänner. 5 Wenn auch dem truppenärztlichen Dienſt in ſei⸗ nen Grundlagen in allen drei Wehrmachtteilen die gleichen Ziele„Vorbeugen und Heilen“ geſteckt ſind, ſo treten doch im einzelnen viele Beſonderheiten hervor Für die Kriegs⸗ marine werden dieſe zufätzlichen Aufgaben dar⸗ gelegt in einer Betrachtung, die der Admiralſtabsarzt und Sanitätschef der Kriegsmarine, Dr A. Fikentſcher, in der Zeitſchrift„Die Geſundheitsführung“ veröffentlicht. Darin wird u a. geſagt, daß die Schiffshygiene dem Schiffsarzt die wichtige Aufgabe ſtellt, dem Kommandanten gegenüber die Verantwortung dafür zu tragen, daß dem Schiff alle ge⸗ ſundheitlichen Schäden ferngehalten werden, die ſeine volle Einſatzbereitſchaft irgendwie gefährden könnten. 0 Die Geſunderhaltung der Beſatzung wird er⸗ ſtrebt durch terminmäßige Belehrungen durch den Arzt, durch immer wiederholte Geſundheitsbeſichtigungen, die ſich auf den geſamten Organismus erſtrecken, durch beſondere geſundheit⸗ liche Betreuung der jüngeren Jahrgänge, durch Ueberwachung der Verpflegung in engſter Zuſammenarbeit mit dem Verpfle⸗ gungsoffizier, durch dauernde Ueberprüfung aller hygieniſchen Anlagen des Schiffes und durch manches andere mehr. Es iſt klar, daß dieſe Tätigkeit des Schiffsarztes beſonders dann geradezu ausſchlaggebende Bedeutung hat, wenn das Schiff auf langem„Seetörn“ auf ſich allein geſtellt iſt. Es genügt der Hinweis auf unſere in den Wehrmacht⸗ berichten oft rühmend erwähnten Hilfskreuzer, deren erfolgreiche Tätigkeit mit dem Geſundheitszuſtand und damit der Einſatzbereitſchaft der Beſatzungen ſteht und fällt. In die⸗ ſem Zuſammenhang muß aber vor allem auch auf unſere U-Boote hingewieſen werden, die im Laufe dieſes Krieges wieder in den Vordergrund des allgemeinen Intereſſes ge⸗ rückt ſind Auch für den Sanitätsoffizier iſt der Dienſt auf ihnen eine Wiſſenſchaft für fich geworden. Bel den außergewöhnlichen Verhältniſſen, unter denen die U⸗Bootbeſatzungen ihren manchmal unerhört ſchweren Dienſt verrichten müſſen, fällt es ſchwer, überhaupt von der Möglich⸗ keit einer Bordhogiene zu ſprechen. Aber gerade deshalb iſt bei dieſer Sonderwaffe dem Sanitätsoffizier ein Aufgaben⸗ gebiet von allergrößter Wichtigkeit erwachſen. Die beſonderen geſundheitlichen Probleme des U⸗Bootdienſtes liegen auf der Hand: das manchmal wochenlange Hauſen auf engſtem Raum, das ſtändige Bereitſeinmüſſen auch währens der ſogenannten Freizeit, das oft wochenlange Nicht⸗aus⸗den⸗ Kleidern⸗Kommen, die Unbilden des Wetters über Waſſer, die Temperaturſchwankungen und Luftverhältniſſe unter Waſſer, die nach einem Angriff oft ſtundenlang drohende Feindeinwir⸗ kung, ohne ſelbſt Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Das und manches andere ſind Lebensbedingungen, die wohl das Aeußerſte vorſtellen, was einem willens⸗ und nervenſtarken Mann zugemutet werden kann. Der Sanitätsoffizier für die U⸗Bootbetreuung wird auf einem Sonderlehrgang auf dieſe Eigenarten beſonders aus⸗ gerichtet und erhält Gelegenheit, auf Fern⸗ bzw. Feindfahrten den U⸗Bootdienſt ſelbſt zu erleben. Er kann dann ſeinem Flottenchef und den Kommandanten ein zuverläſſiger Berater, den Beſatzungen in allen körperlichen und ſeeliſchen Nöten ein verſtändnisvoller— und Helfer ſein. Zu der gewiſſen⸗ hafteſten körperlichen Ueberwachung und Behandlung vor und nach der Fernfahrt kommt die„pſychiſche Hygiene“ und fürſorgliche Betreuung, für die gerade bei der U⸗Bootwaffe ein breiter Raum gegeben iſt. Es geht darum, das beſonders wertvolle Menſchenmaterial unſerer U⸗Boote ſolange wie möglich auf der Höhe der Leiſtungsfähigkeit zu erhalten, aber auch rechtzeitig und gründlich einzugreifen, wenn ein Schaden körperlicher oder ſeeliſcher Art droht, mit dem weder der Sache noch dem Mann gedient iſt. 2 Auch der beſonders aufreibende Dienſt auf anderen Klein en booten, Minen räumboo⸗⸗ ten, Schnellbooten macht eine ähnliche ärztliche und fürſorgliche Betreuung durch den zuſtändigen Sanitätsoffizier notwendig, die häufig durch die räumliche Trennung des Bootes, auf dem der Arzt eingeſchifft iſt, von den anderen Booten erſchwert iſt Deshalb iſt ſehr weſentlich auch eine weitere Aufgabe des Marineſanitätsoffiziers: die beſtmögliche Ausbildung des Hilfsperſonals und nicht zu⸗ letzt der ganzen Beſatzungen in geſunder Lebensführung und erſter Hilfeleiſtung. Admiralſtabsarzt Dr. Fikentſcher verweiſt zum Schluß auf die Lazarettſchiffe, deren größere ſich in nichts von den großen, modernſten Anſprüchen genügen⸗ den Landlazaxetten unterſcheiden. Ihr Einſatz wie auch der Einſatz der kleinen mehr zum Krankentransport verwendeten N hat ſich, vor allem in Norwegen, ſchon beſtens bewährt. 7 Kurzmeldungen Berlin. Der Großdeutſche Rundfunk überträgt am To⸗ destage Horſt Weſſels, dem 23. Februar, von 11 bis 12 Uhr eine Gedenkfeier der SA. Im Mitteipunkt ſteht eine Ansprache des SA⸗Obergruppenführers Graf Helldorff. Berlin In Putbus auf Rügen wird eine Natianalpoli⸗ tiſche Erziehungsanſtalt gegründet, die vierte im Oſtſeege⸗ biet, neben Ploen in Holſtein, Köslin in Pommern und Stuhm im Reichsgau Danzig⸗Weſtpreußen. i 8 Gewaltverbrecher erſchoſſen. Doe Berlin, 21 Febr. Der Reichsführer und Chef der deutſchen Polizei teilt mit:„Am 20. Februar wurde der Gewaltverbrecher Adolf Michael Ebener wegen Widerſtan⸗ des erſchoſſen.“ 5 N N 5 100 000 Holländer arbeiten in Deutſchland. Alwſterdam, 21. Febr. Der Berliner Korreſpondent des Haager Blates„Het Vaderland“ meldet, daß die gegen⸗ wärtig in Deutſchland arbeitenden Niederländer ſich Zah⸗ leuméßig auf rund 100 000 Mann beliefen. Die übergroße Mehrheit ſei ſowohl mit ihrer Arbeit, als auch ganz allge⸗ mein mit ihrer Lage zufrieden. Wie ſich aus Geſprächen des Korreipondenten mit den Unternehmern, die Holländer in Deutſchland beſchäftigen, ergebe, ſeien auch ſie mit den holländiſchen Arbeitskräften durchaus zufrieden. Die mei⸗ ſien holländiſchen Arbeiter hätten in den deutſchen Indu⸗ ür bersgigen Arbeit gefunden. 5 Belgrad.„Vreme“ bemerkt zu der Sonderaufführung des Wehrmachtsfilms„Sieg im Weſten“, die auf Einla⸗ dung des deutſchen Geſandten in Belgrad stattfand. daß die Männer die dieſen Film aufgenommen hätten, außer⸗ ordentlich 0 Geſchicklichkeit und perſönlichen Einſatzwil⸗ Halten. 8. r 8 Madrid. In feierlicher Form fand die Ueberreichung der Beglaubigungsſchreiben des Botſchafters von Chile, des Geſandten von Japan und des Beauftragten von Coſtarica 25 5 5 han Generaliſſimus Franco ſtatt. wi Reuter aus Neudelhi meldet, iſt unter der Eingeborenen⸗Bepölkerung Nordweſtindiens ein Auf⸗ Newyork. Auf dem Platz vor dem Capitol kam es, 5 ſtrationen gegen das Englandhilfegeſetz. Mitglieder mehre⸗ rer Mütterorganſſationen knieten auf dem Platz nieder und beteten für den Frieden. 5. Newgork. Wie Aſſociated Preß meldet, hat der S cher des britiſchen Kolonialminiſters erklärt, mit Ausnahr zweier Häfen ſeien in Britiſch⸗Nordborneo alle Häfen nichtengliſche Schiffe geſperrt. 2