ee re hn nen e n 7 „ee A eee — 4 2 Nr. 46 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 24. Februar 1941 „Freiheit und Brot“ Anſere Ernährungslage unerſchütterlich. DNB. Braunſchweig, 23. Febr. An dem Tage, an dem vor zehn Jahren der erſte Gautag der NS DA in Braun, ſchweig ſtattfand, führte das niederſächſiſche Landvolk einer Landesbauerntag durch, der mit einer Kundgebung ſeinen Abſchluß fand. Der Reichsobmann des Reichsnährſtandes, Guſtav Behrens, ſtellte in ſeiner Rede feſt, daß das Landvolk mit ſeiner unermüdlichen Arbeit für die Ernäh: rungsſicherung der Wirtſchaft das Rückgrat geſtärkt habe be ihren Rüſtungsarbeiten, mit deren Hilfe unſere Gegner ſe ſchlagkräftig keſiegt werden konnten. 5 Auch heuke im Kriege ſei unſere Ernährungswirkſchaf! in vollſter Ordnung, ohwohl das KLandvolk Menſchen und Tiere für die äriegsführung abgeben mußte und auf der auf dem Lande verbliebenen eine gewaltige Arbeitslaſt ruhe Während England nur zu etwa 25 Prozent ſeinen Nah rungsbedarf im eigenen Lande deckt, erzeugt Deutſchland friedensmäßig 83 b. 9. und im Kriege noch mehr, ſo daf 1 deutſche Ernährungslage nicht mehr erſchükterk werder ann. Ein ſchlagender Beweis für die Leiſtungen des Land volks ſei die Fettwirtſchaft. Im Jahre 1940 war die molkereimäßige Buttererzeugung um 55 v. H. größer als im Durchſchnitt der letzten fünf Jahre vor der Machtüber⸗ nahme. Ohne dieſe Mehrerzeugung müßte der Normalver⸗ braucher heute in der Woche 76 Gramm Butter weniger verbrauchen. Dieſe Leiſtungen wurden erzielt, obgleich den frühere„Rohſtoff“ für die Milcherzeugung, der Oelkuchen faſt ganz als Kraftfutter ausgefallen iſt und erſt durck andere„Rohſtoffe“ erſetzt werden mußte. Die damit verbun ene Umſtellung war in der Landwirtſchaft bedeutend ſchwieriger als die Schaffung der neuen Rohſtoffbaſis fü! die Induſtrie. In der Induſtrie hatte man es immerhin nus mit verhältnismäßig wenigen Großbetrieben zu tun, in dei Landwirtichaft mußten azer 2.8 Millionen, zum Teil kleine und kleinſte Betriebe mobiliſiert und auf die neuen Fütte⸗ rungsmethoden umgeſtellt werden. Auch die Zucker wirtſchaft ſei reich an Leiſt ingen dieſer Art. Sie habe nicht nur durch eine umfaſſende Vor⸗ ratswirtſchaft für die Bereitſtellung des notwendigen Zuk⸗ kers geſorgt, ſondern ſpiele heute in der Futtermittelerzeu⸗ gung eine wichtige Rolle. In dieſem Herbſt werde dieſe Er⸗ zeugung über 1 Million Tonnen anſteigen und damit er⸗ heblich zur Erhaltung unſerer Viehbeſtände beitragen. Er⸗ zeugungs⸗ und Marktleiſtung unſerer Landwirtſchaft ſeien die Garanten des Sieges. Auch in Zukunft werde un⸗ ſere Landwirtſchafts⸗Erzeugung voll aufrecht erhalten wer⸗ den. Die Produktionsmittel ſtünden ausreichend zur Verfü⸗ gung. Hierin zeige ſich ebenfalls der Unterſchied gegenüber dem Weltkriege Damals ſei die vorhandene Menge an rei⸗ nem Stickſtoff auf 80 000 Tonnen zurückgegangen, heute ſtünden uns 700000 Tonnen zur Verfügung. Kali und Kalk hätten wir in doppelter Menge, Saatgut 30 v. H. mehr als im Vorjahre. Reichsobmann Behrens behandelte ferner die Auf⸗ rüſtung des deutſchen Dorfes, die Darre in ſei⸗ ner letzten Rundfunkrede bereits angekündigt hat. Nach dem Kriege werde die Landflucht entſcheidend be⸗ kämpft werden. Die Lebensbedingungen auf dem Lande würden verbeſſert und der Wille zum Lande geweckt. Ferner werde das Preis verhältnis arund⸗ legend in Ordnung gebracht werden. Die Mechaniſierung der Landarbeit werde zur Verkürzung der Arbeitszeit und zur Arbeitserleichterung führen. Alle dieſe Probleme wür⸗ den nach dem ſiegreichen Ausgang des Krieges gelöſt wer⸗ den. Bis dahin gelte es für jeden Einzelnen, ſeine Pflicht zu tun. Dieſe Pflichterfüllung ſtehe unter dem Motto:„Frei⸗ heit und Brot“. Die Freiheit erringe unſere Wehrmacht, die Verantwortung für die Sicherſtellung des Brotes liege beim deutſchen Landvolk. Anſchließend kam der Gauleiter des Gaues Süd⸗Hannover⸗Braunſchweig, Staatsrat Lau⸗ terbacher, zum Wort, um zum erſten Male vor den Bauern ſeines Gaues zu ſprechen, in deſſen Gebiet auch die Reichs⸗ Juba⸗Gebiet wurde eine mokoriſierke Kolonne, die ſich un⸗ ſeren Stellungen in Tarba zu nähern verſucht halte, im Ge. genangriff von einem unſerer Amhara- Bataillone unter empfindlichen Verluſten für den Gegner zum Kückzug ge. zwungen, Feindliche Flugzeuge haben eine Ortſchaft im Geggiam ohne größeren Schaden anzurichten, vombardierk. Ein feindliches Flugzeug wurde von der Abwehr abge⸗ ſchoſſen. ueber dem unkeren Juba⸗Gebiet wurde ein wei⸗ teres britiſches Flugzeug von unſeren Jagdflugzeugen abge⸗ ſchoſſen. Während des im geſtrigen Wehrmachksbericht ge. meldeten feindlichen Einflugs auf Maſſaua wurden zwei engliſche Flugzeuge von unſerer Luftabwehr abgeſchoſſen. Ein unter dem Befehl von Korvettenkapitän Riccardo Boris ſtehendes Unterſeebook hat im Aklantiſchen Ozean 9270 N Tanker von 6500 Tonnen korpediert und verſenkt.“ Die Kraft der Idee Reichspreſſechef Dr. Dietrich ſprach auf einem im beſetzten Frankreich abgehaltenen Appell der deuk⸗ ſchen Kriegsberichter. Er überbrachte ihnen die Grüße und den Dank der Heimat, den Dank der Millionen deutſchen Jeitungsleſer, die Tag für Tag durch die Pa- Berichte an den Erlebniſſen der deutſchen Sol⸗ daten, an ihren Kämpfen und Siegen, an ihren Freuden und Leiden unmittelbar Ankeil nehmen und a mit ihnen innerlich auf das engſte verbun⸗ en ſind. 5 Reichspreſſechef Dr. Dietrich führte u. a. aus:„Man hat die Kriegsberichter die jüngſte Waffe der deurſchen Wehr⸗ macht genannt. Sie ſtellen die geiſtigen Waffen in den Dienſt der Kriegführung und kämpfen gleichzeitig mit ihren Kameraden Seite an Seite. Sie ſind echte Soldaten. Ihr Herz iſt ſtets dort, wo die Truppe im Kampfe ſteht. Sie fahren die Angriffe als Panzerſchützen mit, ſie gehen mit den Stoßtrupps der Pioniere, ſie ſind auf unſeren U⸗Boo⸗ ten, Schnellbooten und Kreuzern, ſie fliegen die tödlichen Angriffe unſerer Bomber mit. Dieſer ſtändige Einſatz in vorderſter Front hat von den Männern der P ſchwere Blutopfer gefordert. Die Verluſte der deutſchen Kriegshe⸗ richter liegen weit über dem Durchſchnitt der Geſamtver⸗ luſte der deutſchen Wehrmacht. Die deutſchen Kriegsberich⸗ ter haben, gemeſſen an den Geſamtverluſten der deutſchen Wehrmacht, die größte Prozentzahl an Gefallenen auszu⸗ weiſen. Die PK⸗Berichte der deutſchen Preſſe ſind von Sol⸗ daten unter härteſtem Einſatz mit Blut geſchrieben. Ver Meichspreſſechef gab anſchließend den Kriegsberich⸗ tern die Richtlinien für die Aufgaben, die vor ihnen ſtehen. die kämpferiſchen Aufgaben der Zukunft würden den deut⸗ ſchen Schriftleiterſoldaten an die ſchönſten Aufgaben heran⸗ bringen, die einem Journaliſten geſtellt werden können. An ihrem Ende ſtehe der Sieg. Von dieſer Siegesgewiß⸗ heit ſei das ganze deutſche Volk tief durchdrungen. Sie ſei nicht geboren aus einem Rauſch der Erfolge, nicht gegrün⸗ det auf der ſchwankenden Stimmung eines ſeichten Hurra⸗ patriotismus, ſondern auf dem untrüglichen Gefühl und dem tiefen inneren Wiſſen um die Kräfte einer herauf⸗ ziehenden neuen Zeit„Wir haben“, ſo rief Dr. Dietrich aus,„nicht nur die ſtärkſte Wehrmacht und die beſten Sol⸗ daten der Welt, wir haben nicht nur das größte Kriegs⸗ potential und die beſte Führung, ſondern wir haben auch die beſſere Idee! In der Kraft dieſer Idee liegt die tiefſte Rechtfertigung unſerer Siegesgewißheit. Die Ideen des Rückſchri⸗ müſſen den Ideen der neuen Zeit weichen, die eine neue Zelt formen und den Völkern eine neue Epoche des Fortſchritts erſchließen. Aus keiner anderen Tatſache kann man die abſolute Sicherheit unſeres Sieges mit grö⸗ ßerer Berechtigung ſchöpfen als aus dieſer inneren gerade⸗ zu naturgeſetzlichen Ne wendigkeit, mit der unſerer Idee Erfolg beſtimmt iſt. Wann jemals im Leben“, ſo fragte Dr. Dietrich,„hat das alte Abſterbende die emporſteigende Jugend bezwun⸗ gen? Es iſt das Leben ſelbſt, das dieſenigen um Siege führt, die das Banner ſeiner ewigen Erneuerung tragen!“ „In den Soldaten des nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ lands“, ſo ſchloß Dr. Dietrich ſeine Rede,„ſtürmt die junge Mannſchaft der neuen Zeit die Baſtionen der plutokrati⸗ ſchen Reaktion. Die Baſtionen fallen, ſie müſſen fallen— denn wer mit den Ideen der Zukunft marſchiert, dem wird ſie gehören!“ ane S8 8 Ruhm der Arbeit Die Arbeit iſt Ruhm, Kameraden, Den Hammer empor, der aufs Eiſen ſchlägt! Wir ſind des Werktags Soldaten, Es lebe, wer lieber wagt als wägt! Die Hände gerührt, die Feder geführt, Gehobelt, geſtanzt und Bäume gepflanzt— Die Arbeit hoch! Die Arbeit iſt Ruhm, Kameraden, Die Kohle im Schacht, das Korn auf dem Feld! Wir ſind des Werktags Soldaten, Und Blut, das iſt mehr als Gold und Geld! Wir ſchaffen das Brot, zu brechen die Not, Dem Werke gerecht, nicht Herr und nicht Knecht. Die Arbeit hoch! Die Arbeit iſt Ruhm, Kameraden, Die Fäuſte bereit, die Herzen geſtählt! Wir ſind des Werktags Soldaten, Und keiner von uns die Schwielen zählt! Hervor und heran! Ans Werk alle Mann! Aus ſchweigender Tat wächſt lichtgrüne Saat. Die Arbeit hoch! Max Barthel. Land der Väter Mahnung an die Enkel. Von Will Veſper. Hier auf dem Boden, auf dem wir ſtehen, dem Lande zwiſchen Meer und Bergen, haben unſere Väter ſchon vor uns jahrtauſendelang gewohnt Immer haben Deutſche auf dieſen Hügeln, in diefen Ebenen ihre Aecker gebaut, ihre Bäume beſchnitten, ſind Deutſche auf dieſen Wegen gegangen, haben in dieſen Wäldern Hirſche und Rehe gejagt und Fiſche in dieſen Flüſſen und Seen gefangen Auf dieſem Boden haben ſie jahrtauſendelang Freude und Leid erlitten. An dieſen Waſſern. Wäldern und Weiden, an dem ſchönen Umriß dieſer Hügel und Berge haben ſie ihre Freude gehabt. Für dieſes Land haben ſie mit Wind und Wetter, mit Flut und Froſt und mit vielen Feinden geſtritten. Für dieſes Land haben ſie Schmerzen erlitten und den Tod ertragen. In dieſes Erd⸗ ceich ſind ſie, unzählige Millionen, hinabgefahren zu ewiger Ruhe und ſind wieder Erde geworden, deutſche Erde, auf der wir heute ſtehen die uns ernährt, für die wir Krieg und Not ertragen und zu der wir hinabſinken werden, wenn wir ge⸗ ſtorben ſind. Und ſo auch unſere Kinder nach uns, wie wir hoffen, noch fahrtauſendelang. Glaubt ja nicht daß nun die Väter ganz tot und ver⸗ gangen ſind Wenn einer verſucht dieſes Land wo ſeine Väter ſchlafen. zu verlaſſen und in ein fremdes Land zu gehen ſo wird er merken wenn er auf die Stimme ſeines Herzens zu hören nicht verternt hat. Der Verſtand und der Geiſt mögen ſagen:„Wir wollen hier in fremdem Land bleiben, wo es uns gut geht. Hier werden wir reich ohne viel Mühe. Dieſes Land iſt üppiger und dankbarer als unſer Vaterland Das nährt ſeine Söhne nur mit viel Arbeit Das muß immer ge⸗ wappnei ſtehen, wenn es unter vielen Feinden beſtehen will. Hier kannſt du weiße Kleider tragen und in der Sonne liegen, die immer ſcheint. Daheim iſt das halbe Jahr Winter und Nebel, Froſt und Regen.“ Aber das Herz, wenn es noch lebt und nicht vor Geld⸗ durſt und Gier nach Wohlleben geſtorben iſt, weint nach Deutſchland.„Nur dort“ antwortet es„bin ich zu Hauſe, und wenn ich hier noch ſo ſchöne Häuſer habe. Nur dort iſt mir ganz wohl auf Erden. Wir haben hier in der Fremde wohl beſſeres Eſſen und Trinken, Froſt und Not tun uns hier nicht weh Aber lieber arm daheim als reich im Elend Es zieht mich mit Gewalt in das rauhe, herbe Land der Väter, wo immer Krieg droht das immer in Gefahr iſt. Ja, lieber wollte ich aufhören zu ſchlagen, als mich von dieſem Land für immer getrennt wiſſen. Ich weiß nicht, was es iſt, aber es zieht mich wie mit Stricken zu ihm zurück.“ Es iſt die Stimme der Väter, die dem Herzen ruft, ſeiner Väter, die in dieſem Lande gelebt haben, die hier geſtorben und begraben ſind. Aber alle Liebe, die ſie für das Land empfunden, alles Leid, das ſie um ſeinetwillen getragen haben, iſt nicht mit ihnen geſtorben. Ihr Blut, beladen mit Liebe zur Heimat, iſt in ihre Kinder gefloſſen, jahrtauſendelang immer weiter, bis zu uns hin. Das lebt in unſern Herzen und tob: in unſern Herzen und zieht uns wie mit Stricken immer wieder in die Heimat. Die Väter leben fort in unſerm Blut, und wie ſie, müſſen, wir dieſes Land lieben, und darum ſtreiten und leiden mit Freuden. Das haben wir auch endlich begriffen. Lange genug wuß⸗ ten die Deutſchen es nicht Sie ſind nach Norden und Süden, Oſten und Weſten gezogen und wollten beſſeres Land und beſſere Heimat finden. So viele zogen fort, daß die alte Hei⸗ mat ſelber leer wurde, und daß Fremde kamen, die hier wohnen wollten und ſich breit machten Und indeſſen ſtarben in frem⸗ den Landen in Krieg und Elend die Söhne Deutſchlands. die ihre Mutter verlaſſen hatten. Millionen ſind in der Fremde untergegangen und haben keine Heimat gefunden. arum lernten wit, daß unſere Heimat nur hier iſt und nirgends anders. Wir wollen alle Welt gern anſchauen und gelten laſſen, aber zuletzt kehren wir immer wieder heim an den Rhein, an den ain, an die Donau. an Elbe, Oder und Weichſel, oder wo ſonſt die Gräber unſerer Väter ſind,. wo ihr Geiſt aus den Wipfeln der Bäume ſpricht, die ſie gepflanzt haben; wo die Ströme von ihren Taten ſingen und die Berge und Wälder ihren Namen wiſſen, wo ſie Dörfer und Städte, Burgen und Bauernhütten für ihre Kinder, und hohe Dome für die Gottheit gebaut haben. Da wollen wir bleiben und ihrer gedenken; ſo gedenken wir nicht an Totes, ſondern an Lebendiges, nicht an Vergan⸗ genes, ſondern an Gegenwärtiges und Zukünftiges Wir wol⸗ ſen immer gern anſchauen, was ſie Großes und Geringes ge⸗ lan haben, wo ſie klug und wie ſie töricht geweſen ſind, ſo ſchauen wir in einen Spiegel, in dem wir uns ſelbſt erkennen und verſtehen lernen. Geden nage 2 4. Februar. 1500 Karl V., deutſcher Kaiſer(151956), in Gent geb. 1786 Der Altertumsforſcher Wilhelm Grimm in Hanau geboren. 1799 Der Satiriker Georg Chriſtoph Lichtenberg in Göt⸗ tingen geſtorben. 1809 Der preußiſche Generalfeldmarſchall Edwin Hans Karl Freiherr von Manteuffel in Dresden geboren. 1867 5 Dramatiker Karl Schönherr zu Axams in Tirol geboren. 1875 Reichsarbeitsführer Generalmajor Hierl in Parsberg (Oberpfalz) geboren. 1918 Rußland nimmt die deutſchen Friedensbedingungen an. g 5 P'⸗gK.⸗ Dr. Storz⸗Weltbild(M). 1 Ein deutſcher Sperrbrecher im Großen Belt. Nächtlicher Start Eine Bombe wird am Flugzeug Wen e Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball. Ilvesheim J.— Geckenheim I. 1:3 Schriesheim 1. Jg.— Sechenheim 1. Jg. 2:4 Seckenheim 2. Jg.— Lanz 2. Jg. 1885 Seckenheim Schüler— Rheinau Schüler 0:2. Pennig⸗Waldhof hatte den Lokalkampf jederzeit ſicher in der Hand. Dank ſeiner Lüchtigkeit als Schiedsrichter wurde ein Spiel vorgeführt, das in allen Phaſen ſportlich anſtändig durchgeführt wurde. Seckenheim mußte eine Verlegenheitself ins Feld ſtellen, denn Erny und Bauder II. ſtanden wegen Ver⸗ letzung nicht zur Verfügung. Trotzdem wurde techniſch guter Fußball geboten. Seckenheim erwies ſich als die beſtändigere Mannſchaft und gewann verdient. Rachdem Ilvesheim bei Halbzeit noch 1:0 in Führung lag, drängte Seckenheim ſtark auf Ausgleich und Sieg. Nachdem ein Eigentor den Ausgleich ſchaffte, vermochten Walz und Gruber einen klaren und verdienten 3: 1 Sieg heraus- zuholen. Seckenheim war als Mannſchaft beſſer als Ilbesheim, wenn auch die Kritik anerkennen muß, daß die Platzmanuſchaft eine anerkennenswerte und blacht⸗ liche Abwehrpartie bot. Die zirka 150 Zuſchauer durften mit dem gebotenen Sport zufrieden ſein. ch, ——y—— Auswärtiger Sport. Fußball Heſſen:. Hanau 93— Dunlop Hanau 4.1 BC Sport Kaſſel— SC 03 Kaſſel 1:5 Hermannia Kaſſel— Kurheſſen Kaſſel 224 Südweſt: Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach 0¹¹ Rotweiß Frankfurt— Germania Frankfurt 3:0 FK 03 Pirmaſens— FV Saarbrücken 276 1. FC Kaiſerslautern— VfR Frankenthal 84 SS Burbach— Boruſſia Neunkirchen 0˙9 Baden: VfB Mühlburg— S Waldhof 4.1 1. FC Pforzheim— Freiburger FC 3·4 Vfe Neckarau— VfR Mannheim 1:0 SpVgg Sandhofen— Phönix Karlsruhe 5˙4 Württemberg: 5 Stuttgarter Kickers— Sp⸗Vgg Cannſtatt 4.1 VfB Stuttgart— SV Feuerbach 42 Sp⸗Vgg Untertürkheim— Sportfreunde Eßlingen 311 VfR Aalen— Sportfreunde Stuttgart 04 Union Böckingen— Stuttgarter SC 0.6 Bayern: VfR Schweinfurt— 1860 München(Sa) 0˙4 Würzburger Kickers— 1860 München 34 Sp⸗Vgg Fürth— Schweinfurt 05 2:0 Schwaben Augsburg— 1. Fe Nürnberg 920 Bayern München— Neumeyer Nürnberg ** Badiſcher Fußball fe Neckarau— BfR Mannheim 10. N Die Ausſichten der Neckarauer für dieſes ſo entſchei⸗ 0 dungsvolle Spiel waren ſehr ſchlecht, denn die Mannſchaft mußte mit Erſatz für drei ihrer beſten Spieler antreten. Außer dem weitaus beſten Mann und Torſchützen im Nek⸗ karauer Sturm Preſchle fehlte noch der am vergange⸗ nen Sonntag durch Platzverweis geſperrte Linksaußen Wilhelm und dazu Sälzler. Die Neckarauer erſetzten dieſes Manko aver durch einen unbändigen Kampfaeiſt, worin ſie dem Gegner weit überlegen waren. der VfR war trotz Verſtärkung durch Henninger gegen den Vorſonntag Hoch, ehrwürdig, ſchneeweiß das Haar, mit ihren blauen Augen blickte Helene Quendt auf den Mann, der ſich tief vor ihr verneigte. Sie reichte ihm die Hand und ging dann vor ihm her; ihr ſchweres, ſchwarzſeidenes Ge⸗ wand kniſterte. Sie waren in einem hohen, mit düſterer Pracht aus⸗ geſtatteten Zimmer angekommen. Nun ſprechen Sie, Klaus. Es iſt etwas ſehr Wich— tiges, wenn Sie, gerade Sie, mitten in der Nacht hierher— e denn,, 1 Da ſagte ihr Klaus alles, verſchwiea nichts. Helle kluge Augen blickten ihn an. Blickten bis in ſein Innerſtes. Dann ſtreckte Helene von Quendt die Hand aus. Eein verlorenes Menſchenkind alſo, das man nicht mehr ſich ſelbſt überlaſſen darf Klaus. Ich will alſo Ihre treue Freundin auch weiterhin ſein. Bringen Sie mir Re⸗ gine Tegernburg.“. a I Ich wußte es, gnädige Frau. Und ich danke Ihnen. Ich muß mein mühſam errungenes Glück ſchützen mit allen mir zu Gebot ſtehenden Mitteln.“ f i 5 as iſt Ihr gutes Recht. Und wenn Regine Tegern nicht fügen kann, dann wird ſie in einer Anſtalt intergebracht werden. Aber ich denke, daß es auch ſo gehen wird.. 5 re bände lagen ineinander im ſtummen Gelöbnis. Dame. Da drängte dich ihr en. Sie wandte ſich ungeſtüm e e ein Gefängnis iſt das hier, 5 8 5 5 nicht wieder zu erkennen. Beſonders der Sturm zeigte ein lendenlahmes Spiel Nur Lutz und der flinke Linksaußen Schwarz konnten mit ihren Leiſtungen einigermaßen be⸗ friedigen. Der bis zur Pauſe bei gleichwertigem Feldſpiel torloſe Kampf wurde 15 Minuten nach Wiederbeginn durch ein von Mittelſtürmer Veitengruber nach einem Strafſtoß erzieltes Tor zugunſten Neckaraus entſchieden. Zwar drängte der VfR in den letzten zehn Minuten, als Striebinger in den Sturm gegangen war, ſehr ſtark, aber die ſich ſelbſt übertreffende Abwehr Neckaraus hielt den wertvollen Sieg. 1. JC Pforzheim— Freiburger JC 324. Pforzheim ſpielte anfangs nicht in der gewohnten Weiſe, ſo daß Freiburg überlegen war und im Anſchluß an eine Ecke durch den Halbrechten Bitzer zum Führungstor kam. Dann kam Pforzheim ſtark auf. Ein einwandfrei verwan: delter Elfmeter fand keine Anerkennung und dann blieb das Leder gerade noch vor der Torlinie ſtecken, als Seminati bereits überſpielt war. Erſt in der 37. Minute erzielte Fiſcher den Gleichſtand. Nach der Pauſe bekam Nonnenmacher viel Arbeit. In der 57. und 68. Minute ſtellte Bitzer auf 31 für Freiburg. Das Spiel wurde dramatiſch. Wünſch holte ein Tor auf, aber Rechtsaußen Bauer ſorgte für den alten Ab⸗ ſtand. Zum Schluß konnte dann Fiſcher noch auf 3·4 ver⸗ ringern. Phönix Karlsruhe— Spögg Sandhofen 4:5. In der 17. Minute brachte Leonardie Phönix mit 1.0 in Front. Mit Fleiß und Eifer machten ſich nun die Gäſte an die Verfolgung des Gegners und gewannen immer mehr die Oberhand. Als Umſtätter nicht bewacht wurde, glich er aus. In der 35. und 40. Minute konnte ſich der gleiche Spieler noch zweimal ſeinem Bewacher entziehen ind das Ergebnis auf 31 ſtellen. Nach der Pauſe erhöhte Hoffmann ſogar auf 4:1, ehe Beck für Phönix einen Treffer aufholen konnte. Mit einem Kopfballtor von Weber kam Sandhofen ur 5:2⸗Führung. In einem gewaltigen Endſpurt vermochte ann Phönix noch das Ergebnis durch Binkert und Gizzi (Elfmeter) auf 5:4 zu verbeſſern. 8 8 i Fußball in Südweſt Rotweiß— Germania Frankfurt 30 Die Rotweißen ſiegten, wie erwartet, klar über den Ab⸗ ſtiegskandidaten. Gut waren auf beiden Seiten die Dek⸗ kungsreihen, ſchwächer dagegen die Sturmlinien. Die Ger⸗ manen mußten ſich auf Vorſtöße beſchränken, die ſtets er⸗ folglos blieben. Das einzige Rotweiß-Tor der erſten Halb⸗ zeit kam auf das Konto von Bös, der nach guter Vorarbeit von Theiß einſchoß. Mitte der zweiten Holbzeit erhöhte Zech auf 2:0 und der gleiche Spieler brachte fünf Minuten vor Schluß mit einem ſchönen Kopfball auch noch den dritten Treffer an. Sch Burbach— Boruſſia Neunkirchen 0:9 Die Gäſte beherrſchten faſt ſtändig den Kampf. Inner⸗ halb einer halben Stunde legte Neunkirchen durch den Halb⸗ linken Lutz, den Mittelſtürmer Momber(2) und den ſchnel⸗ len Linksaußen Bardel vier Tore vor. In der zweiten Halbzeit erhöhten Bardel und Bild(2) auf 7:0 und im End⸗ ſpurt gab es noch ein Kopfballtor von Lutz und einen Tref⸗ fer von Bardel. 8 Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach 0:1(0:0) Durch einen 1:0 Sieg am Riederwald ſicherten ſich die Offenbacher Kickers den Sieg in der Gruppe Mainheſſen Der Kampf ſtand zu 90 Prozent im Zeichen der Offenbacher was ſchließlich auch in dem Eckballverhältnis von 15:1 zun Ausdruck kommt. Daß es nur zu einem 110 reichte, lag ar der großartigen Form der Eintracht⸗Abwehr, in der ſich diesmal beſonders der Nationalſpieler Moog und Torhüter Henig hervortaten. Der gefürchtete Kickers⸗Innenſturm kan diesmal nicht ſo gut zur Geltung wie ſonſt, und ſchließlick mußte auch ein Läufer das Tor des Tages ſchießen. Trotz klarer Feldunterlegenheit hätte die Eintracht gewinnen kön, nen, denn in der erſten Halbzeit boten ſich ihr drei rieſen⸗ große Torgelegenheiten, die aber alle verpaßt wurden Schwach war bei den Riederwäldern der Sturm(nur Adam Schmitt entſprach den Erwartungen), und auch von der Außenläufern ſah man herzlich wenig. Bei den Kickers hatt! Torhüter Eigenbrodt nicht viel zu tun, die Hauptarbeit ver⸗ richteten ſeine Vordermänner, an der Spitze wieder Lehr und Müller. Das Tor des Tages fiel eine Viertelſtunde vor Schluß, als der Kickers⸗Außenläufer Abt mit einem vom Eintrachthüter abgewehrten Ball in den Strafraum ein. drang und dann unhaltbar einſchoß. „Oh, er hat mich Ihnen alſo verraten?“ „Verraten? Nein; das hätte er leichter haben können. Er will ſeinen Namen ſchützen, der nicht in dieſe ganze furchtbare Sache hineingezogen werden darf, Lernen Sie hier Ihr unruhiges, heißes Herz bezähmen. Im Gebet und in der Arbeit finden Sie ſich wieder zurecht. Wenn auch das Gewiſſen vielleicht nie ſchweigen wird.“ Da ſagte Regine entſetzt: 5 „Sie ſind meine Zuchtmeiſterin? Wohin hat er mich gebracht? Was haben Sie vor mit mir?“ NiB Sie ſollen nur beſchützt werden vor ſich ſelbſt. „Ihre Stimme klingt kalt und grauſam. Ich kann hier nicht bleiben.“ a„Sie müſſen! Andernfalls müßte Klaus Rüdeskreuth die Behörden verſtändigen.“ Da ſchwieg Regine. Aber ein Zittern lief durch den ſchönen, ſchlanken Leib. ſie in ein helles, ſchönes Zimmer. Aber an den beiden Fenſtern waren Gitter, und wenn Regine hinunterſah, dann breiteten ſich Wälder und Fluren vor ihr aus. Regine lachte ſchrill auf. „Freiheitsberaubung! Wiſſen Sie das, gnädige Frau?“ 8 a Klaus Rüdeskreuth hat das Recht, Familienange⸗ hörige ſo unterzubringen, daß ſie keinen Schaden am von Quendt ruhig. 5 5 Da ſank Regine mit einem Aufſchrei ohnmächtig zu Boden. a 5 ö 5 9. Kapitel. An einem klaren Junitag wurde Rüdeskreuth ein kleiner Knabe geboren. Klaus Rüdeskreuth beugte ſich ankbarkeit. . 55 5 8, Regine! Aber Sie * 8 dieſer Belt.“ e Frau von Quendt indes nahm ihren Arm und führte Leben eines Menſchen mehr anrichten können,“ ſagte Frau er ſeine Frau, küßte ſie voll überſtrömender Liebe und SGSitta! Kleines Mütterchen, ich danke dir.-Du und das Kind, ihr ſeid mir immer das Höchſte, Teuerſte auf Internationale Winterſportkämpfe Hans Lahr gewinnk den Führer⸗ Preis. Auf der Kombinationsſchanze der Hubert⸗Klausner⸗ Kampfbahn in Villach wurde am Sonntag vormittag im Rahmen der internationalen Skiſportbewerbe der Kampf um den Ehrenpreis des Führers entſchieden. Der ausge- Kre zeichnete Rieſengebirgler Hans Lahr, der heuer zumeiſt im eit Schatten unſerer Weltklaſſenläufer Berauer und Gſtrein lich ſtand, kam dabei noch zu einem großartigen Erfolg. Er er⸗ Kre reichte trotz ſteinharter Aufſprungbahn mit zwei herrlich weh geſtandenen 50⸗Meter⸗Sprüngen die größte Tagesweite fein und wurde mit der Beſtnote 434 Kombinationsſieger und bei damit Gewinner des wertvollen Ehrenpreiſes vor dem dem jungen Jugoſlawen Anton Razinger, deſſen mangelnde ten Großkampferfahrung am Bakken viel offenſichtlicher wurde als Tags zuvor in der Langlaufſpur. Dennoch bedeutet der zweite Platz vor dem früheren Steiriſchen Meiſter Uffz, Der Streimetweger einen ſchönen Erfolg für den hoffnungs⸗. vollen Südſlawen. 5 Der ungemein ſchwierige Langlauf am Samstag hatte pol beſonders unter den„Kombinierten“ gewaltig aufgeräumt, er ſo daß nur eine kleine Anzahl auserleſener Kämpfer am eon Sonntag zum Springen antrat. Mit 21 Punkten Rückſtand den gegenüber Razinger im Langlauf war es Lahr klar, daß bhre er nur mit einer Sonderleiſtung auf der Schanze dem Ju⸗ Alau goſlawen noch den Kombinationsſieg entwinden konnte. don Dabei kam der Harrachsdorfer als dem erfahrenſten Sprin⸗ 3 ger im Wettbewerb der nicht gerade ideale Zuſtand des peer Sprunghügels ſehr zu ſtatten. Er ſchwang ſich ſchon im 05 erſten Durchgang mit einem mächtigen Satz vom Schanzen. abg tiſch und meiſterte den bedenklich angeeiſten Aufſprung mit en traumhafter Sicherheit. Als er dieſe Leiſtung im zweiten Gei Sprung wiederholen konnte, war ihm der Endſieg nicht For mehr ſtreitig zu machen. Uffz. Streimetweger zeigte zwei 85 recht ſchöne Sprünge von 43 und 44 Meter, ſprang aber und lange nicht ſo ſchneidig wie Lahr und blieb mit insgeſamt das 13 Meter weit hinter dem Sudetenländer zurück. Im zuei⸗ mit ten Verſuch kam Razinger immerhin auf 40 Meter, doch Vol ließen dabei Haltung und Skiführung viel zu wünſchen wa übrig. Als beſter Ungar landete Kowacz hinter dem fünge ti ren Klancnik(Jugoflawien) auf dem fünften Platz. Fut Den Wettbewerb der Jungmannen gewann der Mall-. alle nitzer Angermann mit größter Ueberlegenheit. Nach ſeinem Langlaufſieg ſicherte ſich der junge Kärtner mit tadell)ſen 55 Sprüngen von 46 und 45 Metern das Springen und be⸗ 190 legte in der Kombination mit Note 445 den erſten Platz 8 0 vor dem Rumänen Boleſch mit Note 325(37 und 37 Me⸗ ver Ergebniſſe: Kombinationsſpringen: 1. 535 Hans Lahr(WH/ Harrachsdorf) 215.0(50 und 50); 2. Uffz. 100 Hans Streimetweger(W/ Graz) 188.6(43 und 44 Meter 1 3. Anton Razinger(Jugoſlawien) 175.9(37 und 40 Meter)) ein 4. Georg Klanenik(Jugoſlawien) 87.4(34 und 355 Meter)) ma 5. Franz Kovacz(Ungarn).— Kombination: 1. Lahr die Note 434.0, 2. Razinger 415.9, 3. Uffz. Streimetweger lebe 407.6, 4. Klanenik 300.4, 5. Kovacz 206.9. riel * die 5.. 8 vor Die Eislauf⸗Wetibewerbe un Deutſchlands Eis hockeyſpieler gewannen beim Garmiſcht abe Partenkirchener Länderturnier den Vorſchlußrundenkam den gegen Ungarn mit 3:1(1:0, 2.1, 0:0) Toren und gualifizier⸗ 10 ten ſich damit für das Endſpiel gegen Schweden. 8000 Be⸗ g ſucher erlebben den Sieg der deutſchen Mannſchaft. Der Eiskunſtlauf⸗Reichsſiegerwettbewerb für Junioren 8 endete in Garmiſch⸗Partenkirchen mit einem Wiener Erfolg rig Rudi Seeliger kam mit Platzziffer 6 und 173,1 Punkten auf da den erſten Platz vor Franz Zelger(Wien) 12/168, Punkten, 1 Bert Aſchebrenner(Berlin) 19/166,9 Punkten, Robert Un: 3 5 ger(Nürnberg) 20/161,2 Punkten und Hans Schwarz(Eſſen) um 29/155,1 Punkten. N 5 Die Münchenerin Lydia Veicht verteidigte in Garmiſch!?! Partenkirchen ihren Titel als deutſche Eiskunſt⸗Laufmeiſterin erfolgreich. Sie hatte ſchon nach den Pflichtübungen einen klaren Vorſprung, den ſie natürlich in der Kür nicht ein⸗ 8 büßte. 5 N i alt Bei den SA⸗Skiwettbewerben in Garmiſch⸗Partenkir 0 chen gewann Rudi Gehring( Arolſen) den Sprungtau un mit drei 49⸗m⸗Sprüngen. Im 18⸗km⸗Mannſchaftslauf, der Ze von 52 Man chaften beſtritten wurde, ſiegten die Gebirgs⸗ 8 jäger Norte dach ſorgenvollen Wochen— Gitta hatte ſich lange nicht recht erholen wollen— kamen dann doch wieder Tage voll Sonne und Glück. Aber Gitta blieb auch viel allein mit dem Kind, denn Klaus mußte reiſen. Doch ſie klagte nie, denn ſie hatte ſa das Kind, und ſie wußte: Klaus kam ſo ſchnell wie möglich wieder zu ihr. 5 Von der Maßnahme, die Klaus gegen Regine ergrif— fen, wußte ſie nichts. Sie glaubte, Regine ſei auf Reiſen, und wenn ſie einmal an ſie dachte, dann war Mitleid in ihr. Aber ſie war doch froh, daß Regine nicht hierherkam. Einmal durchzuckte ſie ſchreckhaft der Gedanke:„Klaus iſt jetzt immer ſo viel fort. Und Regine iſt auch auf Rei⸗ ſen! Wenn ſie ſich— nun— treffen?“ a Sitta vergrub das Geſicht in den Händen. i Nein! Klaus war treu! Wie durfte ſie auch nur eine Minute lang ſo niedrig von ihm denken! Sie legte den blonden Kopf neben den des Kindes. a„Lieber Gott, ich danke dir für mein großes, großes Glück!“ 8 f Eines Tages meldete man Gitta einen Mann, der ſich 8 durchaus nicht abweiſen laſſe.. Ja, wer iſt es denn? Ich muß doch mindeſtens ſeinen Namen wiſſen!“ 5 8 i Gitta hatte es unſchlüſſig geſagt. Der Diener erwiderte: 5 a „Gnädige Frau dürften ihn eigentlich nicht emofan⸗ gen. Er ſieht ſehr heruntergekommen aus. Und man kann nicht wiſſen, was er bezweckt.“ i Valentin, der alte Getreue, ſah nach ſeinen Worten die junge Herrin beſchwörend an. Aber Gitta ſagte: 5 „Führen Sie ihn herein. Aber Sie und Chriſtian bleiben in der Nähe. Vielleicht iſt es doch ein arme Menſch, der von mir Hilfe will.“ 8 „Gnädige Frau, der gnädige Herr hat angeordnet, daß Bittſteller nicht bis zur gnädigen Frau heranzulaſſen ſind. Dafür gibt's ja das Büro drüben in den Werken.“ 8ch werde in die Halle hinunterkommen, und S und Chriſtian bleiben mit dort,“ entſchied Gitta. Dann ging ſie an dem Alten vorüber, nickte Chriſti 5 e J freundlich zu, und beide folgten ihr. 2 3 5 e 7 FGortſ. folgt Nitterkreuz für Kavitän z. 3. Kranke 5 Hervorragende Leiſtung im Handelskrieg. 3 DNB. Berlin, 22. Februar. N Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, das Ritterkreuz zum Eiſernen 3 1 — . Kreuz an Kapitän z. S. Theodor Krancke. n f Kapitän zur See Theodor Krancke hat bei der Vorbe⸗ n 8 und Durchführung der Norwegenaktion in maßgeb⸗ 1 lAccer Dienſtſtellung mitgewirkt. Seit einiger Zeit führt er als 25 Kreuzerkommandant trotz ſtarker operativer feindlicher Gegen⸗ h wehr erfolgreich Handelskrieg und hat bisher 132000 BT. 1 feindlichen bzw. dem Feind nutzbaren Handelsſchiffsraums d pberſenkt. Dieſer glänzende in kurzer Zeit erzielte Erfolg iſt n dem entſchloſſenen und ſchneidigen Handeln des Kommandan⸗ e den und ſeiner ausgezeichneten Beſatzung zu verdanken. E 5 72 5 2* — Volk und Führer ſind eins! „Der„Tag der deukſchen bonser erbrachte 31.5 Millionen 5 ark. DnB. Berlin, 23. Jebr. Die am„Tag der deutſchen E 3 e be 1 22 2 2 Polizei“ durchgeführte Sammlung für das Winterhilfs⸗ b* werk hat nach den endgültigen Meldungen das Ergebnis d von 31.5 Millionen Mark erbracht. Zu dieſem Ertrag ha⸗ 8 ben die einzelnen Angehörigen der deutſchen Polizei und ihrer Hilfsformationen aus eigenen Mitteln neben ihren faufenden ſonſtigen Spenden eine beſondere Opferſpende von über drei Millionen Mark beigetragen. Mit dieſer bisher höchſten Spende für das Winterhilfs⸗ s[perk hat das deutſche Volk in der Kriegszeit erne it ein n Leindringliches Bekenntnis für den Führer und ſein Werk t abgelegt und hat zugleich auch mit dieſen einmaligen Zah⸗ N len die, ſtill und oft unbemerkt, in nationalſozialiſtiſchem 1 Geiſte geleiſtete Arbeit ſeiner Polizei in überzeugender Form anerkannt. 5 9 Wenn in den luftgefährdeten Gebieten wie Düſſeldorf 1 und Hamburg oder in den neuen Oſtgauen, in Kattowitz t das Sammelergebnis beſonders hoch iſt, ſo zeigt ſich hierin mit allem Nachdruck die feſte Siegeszuverſicht des deutſchen 9 Volkes, das durch dieſe überwältigenden Zahlen ſeine un⸗ 5 wandelbare Treue zum Führer bekundet. Im nationalſazia⸗ 5 liſtiſchen Großdeutſchen Reich Adolf Hitlers ſind Volk und Führer eins— das hat der„Tag der Polizei“ erneut vor 5 aller Welt bewieſen. 1 ö 5 8 2 R Was bedeutet dieſes ſtolze Sammelergebnis? Zunächſt 5 ſagt es, daß das Ergebnis am„Tag der deutſchen Polizei 5 1941“ gegenüber dem Vorjahr um 14,5 Millionen Reichs⸗ mark oder um 85,7 v. H. geſtiegen iſt. Die Größe der Summe bveranſchaulichen auch folgende Beiſpiele: 31,5 Millionen Reichsmark in 10⸗Pfennigſtücken aufeinandergeſetzt ergeben 535 km, alſo ungefähr die Strecke Berlin—Warſchau, 31.5 . Millionen Reichsmark in 10⸗Pfennigſtücken nebeneinander⸗ 5 gelegt ergeben eine Länge von 6560 km, das iſt mehr. als der Oder um die Größe der 85 1 8 d Summe an einem anderen Beiſpiel zu zeigen: 0 1. Zeiſ 2 31,5 Millionen Reichs⸗ mark finde das Eineinhalbfache der jährlichen Ausgaben für * die Polizei in Schweden. Dieſe Ziffern ſprechen gewiß eine äCcilebendige Sprache. Aber letzten Endes iſt nicht das mate. krielle Ergebnis ausſchlaggebend. Der entſcheidende Wert dieſer freiwilligen Spende liegt vielmehr darin daß ſie einen vorläufigen Höhepunkt auf der ſteil anſteigenden Kurve der immer ſtärker ſich zeigenden Opferbereitſchaft des ganzen 8 deutſchen Volkes zeigt. Dieſe Opferbereitſchaft ihrerſeits iſt 5 aber nichts anderes als ein Ausdruck der abſoluten Sieges⸗ „ de des unbedingten Vertrauens in die Führnug und 5 Die Bereitſchaft, für einander einzuſtehen. rdradius beträgt. Verbrecher hingerichtet. 5 Das. Berlin, 23. Febr. Am 21. Februar iſt der 31jäh⸗ 1 rige Karl Dehnel aus Schibelbein hingerichtet worden, den 15 das Sondergericht in Stettin am 15. Januar 1941 als Ge⸗ „ Waltverbrecher zum Tode verurteilt hat. Dehnel hatte in der 9 Umgebung von Schibelbein in fünf Fällen auf der Land⸗ i mug junge Mädchen überfallen und zu vergewaltigen ver⸗ 5 7 1. Allerlei Neuigkeit — erlei Neuigkeiten ei Todesſturz einer Greiſin vom Wagen. Die s Jahre alte Maurerswitwe Barbara Weigl in Bruck(Bayer Oſt⸗ f mark) ſtürzte beim Abladen von Holz von einem Wagen und trug ſo ſchwere Verletzungen davon, daß ſie nach kurzer 1 Heft ſtarb. 8 i a Tödlicher Abſturz in der Almbachklamm Am Sonn⸗ tag un ernahmen noch zur ſpäten Nachmitatgsſtunde die in Berchtesgaden wohnende Frau Elſa Strahl aus Berlin und — ein Begleiter namens Heinrich Hubel einen Beſuch der e Almbachklamm. Frau Strahl wollte unbedingt die Klamm in ihrem jetzigen vereiſten Zuſtand ſeßen. Die beiden ſtie⸗ 1 3 518 zur Thereſienklauſe ab und kamen auf vereiſten 1 bis zum unteren Drittel der Klamm. Als eine Eiswand den e Weiterweg ſperrte, ſtürzte Hubel bei dem Verſuch, ſie zu gieehmen, etwa fünf Meter ab, er konnte ſich aber durch Stu⸗ fenſchlagen wieder heraufarbeiten. Als die beiden einſahen, daß ein Weiterkommen hier unmöglich war, veranlaßte Hu⸗ bel ſeine Begleiterin, ſtehen zu bleiben. während er nach „ einer gangbaren Stelle ſuchte. Frau Strahl muß aber den⸗ n bveaoch ihren Standplatz verlaſſen haben. Sie alitt aus und . fſtürzte 120 Meter in die Tiefe. Am Montag früh machte 85 5 Rettungsexpedition auf den Weg zur Unfallſtelle. '. Man fand die Leiche im Waſſer liegend. 5 dan Urlaub vom Zug überfahren. Der auf Urlaub in der eimat weilende Maſchinen⸗Obergefreite Heinrich Schlotterhoſe aus Neuſtadt(Kreis Norbis) geriet auf dem 1 1 Großbodungen unter einen Zug und wurde ge⸗ kzötet. 5 * Kind im Bett erſtickt. In Wattenſcheid wurde ein acht Monate altes Kind im Bekt kot aufgefunden. Nach den Er⸗ mittlungen der Kriminalpolizei liegt ein Unglücksfall vor. Das Kind iſt beim Herumſtrampeln unter das Oberbett ge ⸗ raten und dabei erſtickt. s 5 Von einem Hund übel zugerichtet. Auf ſeinem Zuſtell⸗ gang wurde der Poſtbote Michael Sittinger in Eaing von einem Hofhund angegriffen und übel zugerichtet. Der Hund befand ſich unbeaufſichtigt in einer Wohnung. die der Postbote in Ausübung ſeines Dienſtes betreten mußte. Nur mit knapper Not konnte er den biſſigen Hund nieder⸗ n Bergrutſch im Appennin. In Porritta Terme(Appen⸗ nin) iſt 991 ger Zit ein Bergrutſch im Gange, der immer bedrohlichere Formen annimmt. Der oden ch in einer Länge von 800 Metern von de Ortſchaft Monzone nach dem ürzte ein, und weitere Häuſer ausgebildet werden, um r id kü 0 kräfte zuzuführen. Vor allem müſſen die eigenen Kinder kämpfen. Der Angefallene trug mehrere Bißwunden davon. der Unterlage ge⸗ daß ſie Aus Baden und den Nachbargauen Nachwuchsſicherung 1941 für das Land Ueber die Sicherung des landwirtſchaftlichen Nachwuch⸗ ſes, die von entſcheidender Bedeutung für die Gewährlei⸗ ſtung der Nahrungsfreiheit iſt, äußerk ſich Oberregierungs⸗ rat Dr. Walter Stets vom Reichsarbeitsminiſterium in der „NS⸗Landpoſt“. Er verweiſt auf den vom Reichsarbeitsminiſterium auf⸗ geſtellten allgemeinen Nachwuchsplan 1941 für die Berufe. Das Ziel iſt eine Droſſelung des Zuſtroms zu den Modeberufen. Die Arbeitsämter werden alſo im Rahmen ihrer Berufsberatung und Lehrſtellenvermittlung die über⸗ laufenen Berufe an einer beſtimmten Stelle ſperren, um deren Ueberſetzung zu vermeiden. Damit werden Jugend⸗ liche frei, die ſich nun für andere Berufe entſcheiden müͤſſen. Auf dieſe Entſcheidung hat allerdings das Arbeitsamt keine zwangläufige Einwirkungsmöglichkeit, da die Berufswahl ſelbſtverſtändlich der Selbſtverantwortung des Jugendlichen und ſeiner Eltern überlaſſen bleiben muß. Um den Zuſtrom zur Landwirtſchaft zu ſtärken, ſteht ihnen nur das Mittel der Werbung und Ueberzeugung zur Verfügung. Gemeſſen an der allgemeinen Nachwuchslage erſcheint der Nachwuchseinſatz in der Landwirtſchaft zu⸗ nächſt nicht ungünſtig. Wohl iſt die Zahl der jugendlichen Dauerkräfte, die der Landwirtſchaft zugeführt worden ſind, von 1938 zu 1939 von 110 000 auf 100 000 männliche Ju⸗ gendliche zurückgegangen; von 1939 auf 1940 hat ſich aber die Senkung nicht fortgeſetzt. Nimmt man die Zahl der Ju⸗ gendlichen, die nach der Schulentlaſſung nur vorübergehend in die Landwirtſchaft gegangen oder in ihr verblieben ſind, um nach ein oder zwei Jahren einen anderen Beruf zu er⸗ greifen, hinzu, ſo hat ſich dieſe Zahl im Kriegsjahr ſogar noch erheblich geſteigert. Es wäre aber falſch, daraus allzu optimiſtiſche Folgerungen zu ziehen, denn es dürfte ſicher ſein, daß das Stehenbleiben des Dauernachwuchſes wie die Steigerung der vorübergehend Zugeführten nur eine Wir⸗ kung der Friegsverhältniſße iſt, die teils auf die Lockungen der beſſeren Ernährung, teils auf den Erſatz eingezogener Mitglieder des Hofes zurückgeht. Es muß damit gerechnet werden, daß mit Schluß des Krieges ein entſprechender Rückſchlag eintritt. Das Reichsarbeitsminiſterium hat daher in ſeinem Nach⸗ wuchsverteilungsplan für 1941 die Arbeitsämter angewie⸗ ſen, die Zahl der männlichen Dauernachwuchskräfte wenig⸗ ſtens auf 115 000 Jugendliche zu ſteigern, unter ausdrückli⸗ chem Hinweis, daß damit keine Begrenzung nach oben ge⸗ geben werden ſoll. Den landwirtſchaftlichen Berufen muß mit allen Mitteln in ſtärkerem Maße Nachwuchs an Dauerkräften zugeführt werden. Um dieſes Ziel zu erreichen, iſt eine enge Zuſammenarbeit der Berufsbera⸗ tungsſtellen der Arbeitsämter mit den Dienſtſtellen des Reichsnährſtandes notwendig. Der Reichsbauernführer hat im Einvernehmen mit dem Reichsarbeitsminiſter Richtli⸗ nien zur Nachwuchsgewinnung für 1941 und für die ge⸗ meinſame Arbeit aufgeſtellt. Es ſollen ſoviel Lehrſtel⸗ len wie möglich zur Verfügung geſtellt und beſetzt werden. Gelegentlich haben Bauern auf den Einſatz von Lehrlingen in dem Augenblick verzichtet, in dem ihnen Kriegsgefangene oder Ausländer zur Verfügung ſtanden. Solche Bauern ha⸗ ben den Sinn der Lehrlingseinſtellung nicht richtig ver⸗ ſtanden. Lehrlinge ſollen nicht Arbeitskräfte ſein, ſondern dem Berufsſtand tüchtige Dauer⸗ der Bauern Gelenktes Waſſer für Dorf und Flur Wild und launiſch reißt die See das Land ab um es dort als Schlick wieder anzuſetzen, ſo daß die frieſiſchen Inſeln heute ganz anders verlaufen als vor einem Jahrtauſend. In dieſem Naturwerk der Wogen offenbart ſich gleichnis⸗ haft der Einfluß der Waſſermacht auf das Land. Der Dei ch bildet das dichteriſch von Goethe bis Storm erſchaute menſchliche Gegenbild, die planmäßige Abwehr und zualeich das Mittel, dem Meer möglichſt viel neues Land abzuzwin⸗ gen, wie es in den nationalſozialiſtiſchen Kogen unſerer Epoche erwuchs. Sie hat die Geſamtaufgabe auf breiter Front in Angriff genommen, die Waſſerkräfte ſo zu nützen, daß ſie den deutſchen Nährboden nicht mehr ſchädigen, ſon. dern zu einer beſſeren und ausgeglichenen Ertragsfähigkelt beitragen. 5 Wenn in den letzten ſieben Jahren unſer Boden trotz mancher Abzweigungen für andere Zwecke vermehrte Früchte hergab, ſo iſt dies neben den unermüdlichen An⸗ ſtrengungen unſerer Bauern und Landarbeiter auch jenem nazürlichen Zuwachs, deſſen volkswirtſchaftlicher winn ſich auf über eine halbe Million Hektar errechnen läßt, zuzuſchreiben. Dabei war dieſe Landeskultur die ſchon im Namen ihre Bedeutung verrät, bisher Sache der Länderbe⸗ börden, alſo zwar zu gleichen Zielen, aber nicht in der Durchführung auf einheitliche Geſamtplanung ausgerichtet. Bei ihrer verſtärkten Fortſetzung nach dem Kriege wird ſie weitſichtige Vorarbeit vom Reichsernährungsminiſter ein⸗ gerichteter Waſſerwirtſchaftsſtellen und eines unter ſeiner Leitung gebildeten Reichsausſchuſſes vorfinden. Da gilt es, die Entwäſſerung ſauren Bodens durch offene Grä⸗ ben oder Röhrenanlagen ſowie Eindeichungen fortzuführen, noch mehr Ordland, nicht zum wenigſten in den neuen Reſchsgauen, zu erſchließen, Wildbäche zu zähmen und Flüſſe zu regulieren, daß ſie keine Hochwaſſerkataſtrophen, anrichten und ihre Talſperren ländliche Bezirke mit Kraft und Trinkwaſſer regelmäßig verſorgen. Es handelt ſich um die Dienſtbarmachung eines natür⸗ lichen Urelementes mit den Mitteln ergründender und er⸗ finderiſcher Technik. Wenn wir hierin gegenüber der. Nut⸗ zung anderer Naturkräfte teilweiſe noch im Rückſtand ge⸗ 8 ſind, ſo deshalb. weil die Technik zunächſt ſtädti⸗ den landwirtſchaftlichen Nachwuchs mit ſtellen. ſche Zwecke bevorzugte. Daher haftete auch bisher die künſt⸗ liche Beregnung und Berieſelung waſſerarmer Böden im Verſuchsſtadium. Aber die ſtaa- spolitiſche Bewertung des deutſchen Dorfes als Rückhalt des Volkswachstums und kriegsbewährter Volksverſorgung aus eigener Scholle mahnt den Rückſtand aufzuholen: Deshalb die Loſung des Reichsbauernführers von der Aufrüſtung des Dorfes für ſeine künftigen Friedensaufgaben. 5 Die Land wirtſchaftsberufe Landarbeits⸗ und Sonderlehre in der Landwirkſchaft. Lehrſtellen zur Landarbeitslehre werden von den Kreisbauernſchaften und Arbeitsämtern vermittelt. Während der Landarbeitslehre wird außer freier Koſt und Wohnung der feſtgeſetzte Tariflohn von 10—15 Mark mo⸗ natlich im erſten und zweiten Jahr vergütet. Die Land⸗ arbeitslehre kann auf dem elterlichen Betrieb abgeleiſtet werden. Landdienſt wird angerechnet Eine Lehranzeige iſt bei Ableiſtung im elterlichen Betrieb bei der Kreisbauern⸗ ſchaft zu erſtatten. Die Landarbeitsprüfungsgebühr beträgt drei Mark. 15 Was die Sonderlehre anbetrifft(Landwirtſchafts⸗ I Geflügegucht⸗, Melker⸗, Schäfer⸗ und Schweinewärterlehre), Reinge⸗ 5 o werden die Lehrſtellen nur von der Landeshauernſchafk für alle Berufswege vermittelt. Während der Sonderlehre wird außer freier Koſt und Wohnung ein Taſchengeld von 15—30 Mark im erſten und zweiten Jahr gewährt, wäh⸗ rend Lehrgeld nicht erhoben wird. Der Beſuch der Land⸗ wirtſchaftsſchule in zwei Winterhalbjahren kann meiſt vom Lehrbetrieb aus erfolgen. Das Schulgeld be⸗ trägt in der erſten Klaſſe 15 Mark und in der zweiten 20 Mark für den Lehrgang. Für Lehrmittel wird etwa ein Betrag von 20 Mark für beide Klaſſen benötigt. Die Koſten für die Aufnahme in einem Schulinternat belaufen ſich auf etwa 30 Mark monatlich. Während der Landwirt⸗ ſchaftslehrzeit finden im Winter und Sommer Schulungs- treffen ſtatt. Koſten erwachſen hierfür keine oder nür ge⸗ ringe. Die Gebühr für die Landwirtſchaftsprü⸗ fung beträgt 20 Mark. Bei Bedürftigkeit und Würdigkeit können Stipendien zum Schulbeſuch und Gebührennachlaß zur Prüfung gewährt werden. Während der Gehilfenzeit wird ein Lohn von 40—60 Mark bezahlt. Während der Melker⸗, Schäfer⸗, Geflügelzucht⸗ und Schweinewärterlehre finden koſtenloſe Fortbildungslehr⸗ gänge ſtatt. Während der Gehilfenzeit in dieſen Berufen iſt die Teilnahme an mehrwöchigen Fortbildungslehrgän⸗ gen der Landesbauernſchaften oder an Lehr⸗ und Verſuchs⸗ anſtalten Vorausſetzung zur Zulaſſung zur Meiſterprü⸗ fung. Zur Zulaſſung zur Geflügelzucht meiſter⸗ prüfung iſt an einem Lehrgang von 5 Monaten Dauer an einer Verſuchs⸗ und Lehranſtalt für Kleintierzucht beil⸗ zunehmen. Die Koſten hierfür betragen etwa monatlich 100 Mark. Die Gebühr für die Meiſterprüfung in den Tier ⸗ pflegerberufen beträgt 30 Mark, Die Meiſter ſind in ihrem Fachgebiet ſelbſtändig. Die Vergütung der Meiſter⸗ berufe erfolgt nach Tarif und beträgt etwa monatlich 100 Mark bei freier Koſt und Wohnung. 8 Heidelberg.(Kindesleiche gefunden.) Im Walde wurde die Leiche eines ausgetragenen Kindes männlichen Geſchlechtes aufgefunden, die ſchon ſtark verweſt war. Die Leiche befand ſich in einem älteren Koffer aus Pappe und war in einen weißen imprägnierten Leinenſack verpackt. heidelberg.(Gas vergiftung im Badezim⸗ mer.) Hier kam ein 15⸗Jähriger durch Gasvergiftung im Baderaum ums Leben. Wie feſtgeſtellt wurde, was das Badezimmer ziemlich klein und Fenſter und Türen dicht verſchloſſen. Vermutlich hatte die Gasflamme den im Raum befindlichen Sauerſtoff verbraucht, iſt zurückgeſchlagen und hat ohne Luftmiſchung gebrannt. Die dadurch entſtandenen Kohlenoxydgaſe führten den Tod des jungen Mannes her⸗ bei. 5 () Flehingen bei Bretten.(Seltenes Familien ⸗ feſt.) Die Forſtwartseheleute Karl Feldmann und Katha⸗ rina geb. Müller konnten das ſeltene Feſt der Diamantenen Hochzeit feiern. Oſterburken. Das Beil ging daneben.) Ein ſehr bedauerliches Mißgeſchick hatte der Einwohner Joh. Schmidt von hier, der im Wald mit Holzhauen beſchäftigt war. Bei einem beſonders kräftig ausgeholten Schwung rutſchte das Beil aus und fuhr mit voller Wucht in den Fuß des Holz- fällers. Schmidt erlitt erhebliche Verletzungen. a Eppingen.(Durch Hufſchlag ſchwer verletzt) In Haſſelbach erlitt ein Landwirt durch Hufſchlag ſeines Pferdes einen ſchweren Schädelbruch und mußte ins Kran⸗ kenhaus eingeliefert werden. 8 8 () Büchenbronn bei Pforzheim.(Das alte Lie d.) Das eineinhalbjährige Töchterchen der Eheleute Fritz Kaſpar griff nach einer Kanne mit heißem Kakab, deren Inhalt 1 über es ergoß. Das Kind erlag den erlittenen ſchweren Verbrennungen. 5 5 () Pforzheim.(Jugendlicher Lebensretter.) Abends fiel ein viereinhalbjähriger Junge beim Spielen in der Nähe des Meßplatzes in die Enz. Geiſtesgegenwärtig ſprang der 14 Jahre alte Edmund Hauk in den Fluß und rettete das Kind, das bereits bewußtlos und dem Ertrin⸗ ken nahe war. Im Städt. e ſtellte man ſofort Wiederbelebungsverſuche an, die Erfolg hatten. f —) Konſtanz.(Die eigenen Eltern beſtoh ⸗ len.) Das hieſige Amtsgericht verurteilte ein noch nicht 20⸗ jähriges Mädchen aus Villingen zu zehn Monaten Gefäng⸗ nis. Es war mit Hilfe einer Leiter in die verſchloſſene el⸗ terliche Wohnung eingeſtiegen und hatte dort 100 Mark ent⸗ wendet, die es für unnötige Dinge verbrauchte. Das Urteil war ſo ſtreng, weil eine bereits wegen ähnlicher Vergehen erhaltene Gefängnisſtrafe das Mädchen nicht beſſern konnte. Leimen bei St. Ludwig.(Grabſtätte aus der Rö⸗ merzeit.) Bei Aufräumungsarbeiten in einem Garten wurde in eineinhalb Meter Tiefe ein altes Grab entdeckt. Der Tote war in der Richtung Oſt⸗Weſt beſtattet; das. war mit Sandſteinplatten abgedeckt. Man vermutet, daß es ſich um einen Fund aus der Römerzeit handelt. Eine intereſſante Statiſtik. Die Univerſität zu Würzburg veröffentlichte eine intereſſante Statiſtik, aus der ſich ein be⸗ merkenswerter Zuſammenhang zwiſchen Blinddarm upßd Zy⸗ klonen ergibt. Ein Maximum von Windhoſen hat meiſt eine befendere Häufung von Blinddarmentzündungen zur Folge. Urberhaupt ſcheint der Blinddarm auf atmoſphäriſche Störun⸗ en ſehr zu reagieren, und ein Barometerſturz ſoll ihm gefähr⸗ lich werden. 5. Gras Ellenbach i. O.(Unfall in einem Stein“ bruch.) In einem Steinbruch ſtürzte ein Steinhauer aus Waldmichelbach von einem Felſen und zog ſich eine ſchwere VVL f 5 Beerfelden i. O.(Weißzeug aus der Lehrer⸗ wohnung geſtohlen.) In der Lehrerwohnung des Odenwalddörfchens Unter⸗Moſſau, die gegenwärtig wegen der Einberufung des Lehrers nicht benutzt wird wurde ein⸗ gebrochen und ein größerer Poſten Weißzeug geſtohlen. Groß⸗Biebernu i. O.(Laſtkraftwagen fuhr in den Bach.) Zwiſchen Groß⸗Bieberau und Niedernhauſen geriet ein Laſtkraftwagen beim Ausweichen von der Fahr⸗ bahn ab und ſauſte die Böſchung hinunter in den Fiſchbach, wo er ſchließlich zwiſchen zwei Pappeln eingeklemmt wurde. Perſonen kamen 1 nicht zu Schaden.„ Mainz.(Wieder ein Kind verbrüht.) Auf dem Käſtrich fiel ein Kind in eine Bütte heißen Waſſers und mußte mit ſchweren Brandwunden ins Krankenhaus über führt werden. a 5. — Hardt Kr. Rottweil.(Stur 3 vom Ra d.) Au Wege zur Arbeitsſtätte ſtürzte der 19 Jahre alte Joſef aus Hardt in der Dunkelheit im Kirnbachtal. Man fand Verunglückten bewußtlös auf und ſorgte für f führung in das Krankenhaus Schramberg. Klingenberg Kr. Heilbronn.(Felsſturz.) Von 5 die das Dorf Klingenberg umgeben, ſtürzte le Jahr bereits ein mächtiger Block ab, der heute noch Dorfbache liegt. Dieſer Tage löſte ſich nun erneut ein ri ſiger Block los, der aber glücklicherweiſe vor dem nächſte Wohnhaus liegen blieb Der Schade il n ſchaft gezogenen Weinberg iſt . Lalcale uud chiau — Mattheis bricht's Eis“. Der Mathias⸗Tag, der ins letzte Drittel des Februar fällt, iſt ein alter, bekannter Bauern-Lostag. Ein bäuerlicher Volksſpruch, geprägt für dieſen Tag, lautet: Mattheis bricht's Eis, hat er kein's, ſo Macht er ein's“. Verſchiedene andere Wetterregeln zum Mathiastag weiſen bereits auf den erwarteten Frühlings ⸗ beginn hin. Die bekannteſten ſind:„Nach Mattheis geht ein Fuchs mehr üher's Eis“.—„Pfeift zu Mattheis ſchon der Star, 5 es ein geſegnet Jahr“.— Wenn ſich die alten Wettererfahrungen auch nicht immer genau an das Datum des Tages halten, ſo kann doch mit einiger Sicherheit damit erechnet werden, daß die letzte Februarwoche allmählich mit em Winter bricht und langſam, aber unaufhaltſam der Vorfrühling ſeine Vorbereitungen für den Einzug trifft. Zwei Erpreſſer und ihr Opfer. Um„Geld zu machen“ verfiel der Angeklagte Friedrich Spengler aus Ludwigs⸗ hafen auf die— ſchon einmal von ihm erprobte— Idee, ſich einem kranken Menſchen bedenklich zu nähern und ſeine Angehörigen hinterher nach Herzensluſt zu ſchröpfen. Wilh. Wallmann aus Heidelberg half den Erpreſſerbrief an die Eltern des Opfers in Mannheim zu verfertigen.— Die bei⸗ den Erpreſſer haben jetzt zwei Jahre Zeit, hinter ſchwedi⸗ ſchen Gardinen über das Verwerfliche ihres Tuns nachzu⸗ denken. Ihr„Opfer“ erhielt ein Jahr Gefängnis mit An⸗ rechnung der Unterſuchungshaft. 7— „Sieg im Weſten“ als Schmalfilm. Wie uns von der Staatlichen Lanbesoaoſtelle Baden mitgeteilt wird, iſt der Film„Sieg im Weſten“ auf Anord⸗ nung des Reichsminiſters für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung und des Reichspropagandaamtes auch für die ſtaatspolitiſchen Schulfilmveranſtaltungen zugelaſſen. Sämt⸗ liche Schulen— nicht nur im Gau Baden, ſondern auch im Elſaß— werden ſomit Gelegenheit haben, dieſes einmalige Filmwerk der deutſchen Wehrmacht in beſonderen Groß⸗ veranſtaltungen zu ſehen. Anausgenützte Möglichkeiten für den Obſtbau Die Wandſpalierzucht iſt beſonders für Höhen⸗ lagen und weniger günſtige Obſtgegenden wichtig. In den Ortſchaften ſtehen die Wände größtenteils leer da. Durch die Wand aber werden die Vorbedingungen für das Gedeihen der Obſthäume verbeſſert. Infolgedeſſen können Obſtarten und Obſtſerten hier noch mit Erfolg angebaut werden, die in Hochſtamm⸗ oder Buſchform keine vollkommenen Früchte mehr liefern. Wieviel herrliches Obſt könnte an dieſen Pflanz⸗ ſtellen noch gewonnen werden. Die Meinung, durch die Spa⸗ liere würden die Wände feucht gehalten, iſt unzutreffend. Vielmehr halten die Blätter den Regen von den Mauern ab, die Wurzeln entnehmen dem Boden Feuchtigkeit, machen ihn alſo trockener. Es iſt bisher auch nicht gelungen, nachzuweiſen, daß ein Gebäude durch die Spaliere gelitten hat. Für die Südwände eignen ſich Winterbirnen, Pfir⸗ ſiche und Weinſtöcke, für die Oſt⸗ und Weſtwände Herbſtbirnen. Die Birnbäume ſollten auf Quitte veredelt ſein. Wenn die Wandfläche groß iſt, oder die vorgeſehene Sorte auf Quitte nicht gut gedeiht, oder die Standortsver⸗ hältniſſe der Quitte nicht zuſagen, nimmt man auf Birnſäm⸗ ling veredelte Bäume. In dieſem Fall müſſen ſtarkwachſende Sorten ausſcheiden. Der Apfelbaum taugt— namentlich in den günſtigen Obſtgegenden— für die Wand weniger, er iſt freiſtehend dankbarer. Beſonders an der warmen Süd⸗ wand hat er unter Krankheiten und ſchädlichen Inſekten zu leiden. Will man ihn trotzdem anpflanzen, ſo gebe man ihm die kühlere und feuchtere Weſtwand. Aber nur wenige Sor⸗ ten ſind hierfür brauchbar, z. B. Ontarioapfel, Danes Prinz Albert. Je nach den Bodenverhältniſſen und der Größe der Wand wird man ſie auf Malus E Me 9 oder 2 veredelt nohmen. An der Nordwand gedeiht die große lange Lot⸗ kirſche⸗Schattenmorelle auch ausgezeichnet. So kann man alle vier Wände eines Gebäudes mit Spalieren bekleiden, wo⸗ durch ſein Ausſehen entſchieden gehoben wird. Für die Anpflanzung von Spalieren umgibt man das Gebäude mit einem etwa einen Meter breiten Beet, das auf eine Tieſe von zwei Spatenſtichen bearbeitet, verbeſſert und gedüngt wird. Dies iſt umſo mehr nötig, je ſchwachwachſender die Anterlagen und Sorten ſind. Für einzelne Bäume wer⸗ den Baumgruben angefertigt. Der Anpflanzung der Bäume geht die Errichtung der Spaliergerüſte voraus. Anter Verwendung von eiſernen Haken, waagrechten und ſenkrechten Latten ſind ſie ſo anzubringen, daß ſie etwa 10 em von der Wand entfernt und die Formen der Bäume in ihrer ganzen Ausdehnung vorgezeichnet ſind. Dann kann das Formieren ſachgemäß durchgeführt werden. Die Behandlung der Spa⸗ liere ſetzt Sachkenntnis voraus und ſollte durch einen Baum⸗ wart erfolgen. Sonnenaufgang 8.20 Mondaufgang 7.13 Sonnenuntergang 19.00 Monduntergang 17.31 „Echt Kanin“ Nachahmung faſt aller Wildarten Wp. Die große wirtſchaftliche Bedeutung der Kanin⸗ zucht hat erfreulicherweiſe in den letzten Jahren große An⸗ erkennung gefunden. Man hat die Züchter darüber belehrt, daß die Zuchtauswahl auch hier ſehr wichtig iſt, und dabei ihr Augenmerk zunächſt begreiflicherweiſe auf die Fleiſchbil⸗ dung gelenkt, weil hierdurch der größte Anreiz einer Aus⸗ dehnung der Kaninchenzucht erzielt werden konnte. Der Krieg hat nicht nur die Notwendigkeit einer Ausdehnung der Kaninzucht verſtärkt, ſondern gleichzeitig die Bereitwil⸗ ligkeit der Kleingärtner weſentlich vergrößert, denn mehr⸗ mals im Jahre zuſätzlich einen guten Braten zu haben, das lohnt ſich ſchon. Dieſer Einſtellung mußte ſchließlich auch die Gegnerſchaft derjenigen Kleingärtnerverbände weichen. welche bisher die Kaninzucht in ihren Gärten verboten ha⸗ ben. Aufklärung und Erfahrung haben gleichermaßen dazu beigetragen, daß nicht nur der Nährwert des Kaninfleiſches anerkannt, ſondern auch das ſehr alte Vorurteil gegen Ka⸗ ninfleiſch vollſtändig beſeitigt worden iſt. Heute weiß jeder Kaninzüchter geeignete Rezepte, welche eine der Eigenart des Fleiſches gemäße Zubereitung ſicherſtellen. Dagegen hält ſich noch recht hartnäckig das Urteil gegen einen Pelz aus Kanin, obwohl die Fortſchritte in der deut; ſchen Zurüſtung heute qualitativ das Kaninfell in jeder Hin⸗ ſicht den Wildpelzen gleichwertig macht, bis auf die Selten⸗ heit, die nun einmal ein Wildpelz hat. Es gibt Länder, in denen es keine Deviſen⸗Schwierigkeiten gab und wo die Frauen in größtem Umfange Kaninpelze tragen, Die Fort⸗ ſchritte der Kaninveredelung, welche unſere Leipziger Fir⸗ men gemacht haben, werden kaum vom Auslande erreicht. Es ſind durchaus nicht mehr die einfachen Felle, die naturge treu imitiert werden, wie etwa Seal oder Maulwurf, ſon. dern wir finden heute zum Beiſpiel Nerznachahmungen, bei denen ſchon der Fachmann genau zuſehen muß, wenn er feſt⸗ tellen will, ob es ſich um einen Naturnerz oder um einen erzkanin handelt. So genau ſind die Naturfärbungen hier getroffen worden. Sicherlich iſt die Zeit nicht mehr weit, in der wir auch die ſchwierigſten Pelze nachahmen. Selbſt Perſianer iſt auf die Dauer nicht mehr vor einer Nachah⸗ mung aus Kanin zu ſchützen. Wenngleich der Hauptanteil an dieſen Fortſchritten auf die Veredelung entfällt ſo muß doch immer wieder darauf hingewieſen werden, daß der An⸗ fang durch die Kaninchenzüchter gemacht werden muß, die ihrerſeits eine gute Pelzzucht treiben und auch im richtigen Augenblick die Tiere abſchlachten müſſen, nämlich dann, wenn der Winterpelz voll ausgewachſen iſt. Es gehört ſchon ein guter Blick zur Beurteilung der Reife des Felles, aber jede taube Stelle tritt ſpäter bei der Färbung ſehr deutlich hervor. Es kann daher dem Züchter nicht genügend geraten werden, die Tiere ausreifen zu laſſen, zumal der Fellhänd⸗ ler ja ſofort an den Flecken der Innenhaut erkennt. ob das Fell ausgereift iſt oder nicht. Bis aus dem Kaninchenfell eine naturgetreue Nerznach⸗ ahmung geworden iſt, ſind ſehr viele und vor allen Dingen ſehr ſchwierige Arbeiten zu verrichten, wobei es auf die Ge⸗ nauigkeit und das Einfühlungsvermögen jedes einzelnen Arbeiters ankommt. Das Fell wird zunächſt zugerichtet, das heißt es wird unter Erhaltung des Haares gegerbt. Es muß zu dieſem Zweck eingeweicht werden, ſodann werden Aas und Haut abgezogen. Dann wird es nochmals gründlich ge⸗ reinigt. Jetzt kann die Haut gegerbt werden, und zwar je langſamer dieſe Gerbung durchgeführt wird, um ſo beſſer iſt es für das ſpätere Fell, denn das Leder wird dann zügig und weich, bleibt aber trotzdem nadelfeſt. Nach der Trock⸗ nung muß das Fell wieder geſtreckt werden. Man ſetzt ihm wieder Fett zu, um ſeine Geſchmeidigkeit zu erhöhen, und ſchließlich wird es zweimal geläutert, um die letzten Unrein⸗ heiten aus dem Fell zu beſeitigen. Bei all dieſen Arbeiten kommt es immer wieder darauf an, dem Fell neben der Zü⸗ gigteit bes Leders auch die Weichheit und Fülle des Haares zu erhalten. Dieſe zugerichteten Felle müſſen dann nach ih⸗ rem ſpäteren Verwendungszweck ſortiert werden, das heißt, man hat zu trennen nach der Langhaarigkeit entſprechend den ſpäter zu erzielenden Effekten. Man muß auch auf die Färbung des Felles achten, jedoch ſind wir hierin freizügiger geworden, nachdem man im Jahre 1926 die Entfärbung des Felles gefunden hat, ſo daß auf die ſpätere Farbe nicht mehr die aroße Rückſicht genommen werden braucht. Scheckige * 121 ches Reich Kaninchen können allerdings nur ſchwarz gefürbt werden, Vielfach werden die Kaninchenfelle jetzt auch zu großen Ta⸗ feln zuſammengelegt, um die ſpätere Färbung zu vereſn⸗ heitlichen. Die großen Fortſchritte der Nachkriegszeit liegen in da N Sie geſtatten uns heute, faſt alle wichtigen ildarten naturgetreu gere Lebensdauer hat. Ein erſtklaſſiges Sealkanin überdauert 15 Jahre und mehr, ohne daß ſeine äußere Erſcheinung e ſentlich beeinträchtigt würde. Die Felle werden zunächſt au die gewünſchte Haarlänge geſchnitten. Maulwurf zum Bei ſpiel bedingt eine Haarlänge von nur 12 mm., während ay⸗ dere Felle weſentlich längeres Haar notwendig haben. Nach⸗ dem die Felle ausgekämmt ſind, kommt die ſchwierige Arbei, die Färbung. Hier laufen die Felle durch eine Streih⸗ maſchine, welche die Haare mittelſt Bürſten aufſtreicht. Daun wandert das Fell in den Trockenraum, damit die Farb ozydieren kann. Dieſer Vorgang wird ſechs⸗ bis achtmal wiederholt, bevor der gewünſchte Farhton erreicht iſt und die Färbung ſo dauerhaft wurde, daß ſie ſpäter durch nichtz mehr beeinflußt werden kann. Ein Sealkanin zum Beiſpiel iſt nach der erſten Färbung noch hellgrün, und erſt nach der letzten Färbung erhält es die tiefe Schwärze. In der An der Färbung kiegt natürlich das große Geheimnis. welchez den deutſchen Firmen ihren großen Vorſprung gibt. Iſt daz Fell richtig gefärbt, ſo hat es aber noch eine unangenehm; Eigenſchaft. Das Kaninhaar iſt zwar ſchon beſonders weich aber im Fell ſind die ſogenannten Grannenhaare enthalten die hart und ſtörrig ſind ſo daß ſie die Weichheit des Felle weſentlich beeinfluſſen. Dieſe müſſen nun erſt beſeitigt wen den. Eine Maſchine ſucht ſich genau dieſe harten Grannen⸗ haare heraus und läßt das ſeidenweiche Haar unberührt, ſo daß wir ſpäter ein vollkommen weiches, feidiges Fell haben Rücken haben, Soweit die Wildtiere verſchieden gefärbte 0 werden dieſe fetzt aufgeſpritzt, was natürlich einer ſehr großen Erfahrung bedarf. Schließlich werden die Felle noch⸗ mals nachbehandelt, das Haar wird gelockert und die letzten Unebenheiten bei der Schur fortgenommen, bis ein Fell er. reicht iſt, das ſich in ſeinem Aeußeren kaum vom Naturfel um terſcheidet. Ohne Gewähr 5. Klaſſe 4. Deutſche Reichslotterie Nachdruck verbo Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar e einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen 1, II und Ii 19. Februar 1944 In der Vormittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 5000 RM. 398174 5 Gewinne zu 4000 RM. 114352 252925 8. Ziehungstag 21 Gewinne zu 3000 RM. 24300 53285 76918 129344 283943 285938 313751 39 Gewinne zu 2000 NM. 285 37118 48948 1177/81 125528 14/85 4% 151248 284628 299408 309598 351447 376924 20 Gewinne zu 1000 RM. 3194 25338 35559 37258 37453 37688 Son 59328 78340 171995 184225 204021 209949 225255 236503 24772 258250 25727 5 288639 302082 348519 366655 3/4166 374499 3/8575 37594 38847 S4 234 Gewinne zu 500 RM. 2495 3004 8889 13495 17505 26704 279038 47235 4% 488 58650 55527 63045 64268 73234 88404 92584 10892 12% 128423 185182 142267 14181 14799 148110 153426 186630 156664 163534 1671 167578 1592 185059 187174 187/428 192768 198315 19843I 205833 274335 2278 225318 218 281999 288483 288688 246057 24887 248090 2895 20555 257 26755 27137 72.9 2s 282812 285245 258929 300254 20070 302380 305% 242965 342832 34% 34/5 347614 350214 357164 351838 36/259 3/5890 77% 385837 393540 395440 355 Gewinne zu 300 RM. 2294 3031 5896 6718 9840 12306 13679 14628 18860 19897 22203 27083 3210 4477 45% 437 48/1 45484 50820 88300 5% 61571,% 70/00 70% 745 7% 8251 82867 8547/1 8852 5/740 9505 10047 100581 101102 103657 112165 J18688 115265 16918 118643 2542 346354 346534 357733 358691 358840 35438 856404 388809 370268 37055 77 374503 3763570 376399 377675 380423 380927 385188 386854 387/58 394038 Außerdem wurden 6549 Gewinne zu je 150 RM gezogen. 9. Ziehungstag In der Nachmittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 40 000 RM. 216603 3 Gewinne zu 20.000 RM. 76167 3 Gewinne zu 10 000 NM. 151538 2 Gewinne zu 4000 RM. 27497 202138 316797 18 Gewinne zu 3000 RM. 10753 11882 115086 275103 337205 25386 „Gewinne zu 2000 RP. 1389 25/88 54332 697/13 82 90499 20 5 193158 19771 198343 242412 289983 314589 317333 339089 351755 354 5 Gewinne zu 1000 RM. 1931 15062 25896 39559 40309 44782 4% N 5% 5550 sls 8245 1055/5 105818 108314 122861 153304 16225 48 esso 20573 217892 225952 227222 260503 261108 277140 293326 322151 30 335959 374514 380517 352840 204 Gewinne zu 500 Roh 1966 11828 21867 28983 30936 3374 35430 3622 0 4 101252 50864 62785 86 55862 90615 82354 894% 90694 ſ0 105939 106723 108550 118401 41428 118567 28103 28535 13104 156385 162797 183451 187213 2075 205528 210052 213900 2208 231301 28475 24773 242252 243171 246522 283150 252148 27885 274650 285912 295314 350925 2045 305524 313070 3157/27 4% 245092 344980 8838 351778 864014 368608 384507 388191 388950 389778 3918„ 392426 3957/07 358137 399065 447 Gewinne zu 300 RM. 1254 4408 5355 1024 12887 13171 14300 lese 24555 30981 31887 32212 42562 47963 4030 55883 57255 62419 62922 80 88074 64580 88731 78801 85095 86444 8777 88142 94085 95166 954 NN 28935 99285 10768 103525 1040 107003 110470 111574 114488 115775 1163 119344 119373 122080 123712 12455 127820 127544 12776 — 761 12272 12429 15 3957 17005 175747 176300 17 704 126925 200841 201825 209 230074 283058 241072 24188 143540 145458 157722 189735 182650 188095 187996 152827 201 4 221405 222672 228531 244466 259400 264131 268694 287220 288393 289150 292785 307999 308324 309973 310795 341534 827 82534 345186 8 252834 358740 858509 369087 2 303501 304071 283501 305552 331821 257393 33266 n% 7182 380472 Außerdem wurden 6654 Gewinne zu je 180 RM gezogen. *„5 anksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem Heimgange unseres lieben Entschlafenen sagen wir allen herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrverweser Schmitt für die- trostreichen Worte, sowie allen denen, die ihm die letzte Ehre er- Wiesen und für die vielen Kranz- und Blumenspenden. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Katharina Marzenell Wtw. geb. Gruber und Angehörige. Mhm.-Seckenheim, 24. Februar 1941. Danksagung. Wir herzlichen Dank. Georg Müller. Mhm.-Seckenheim, 24, Februar 1941. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Heimgangę unserer lieben Entschlafenen sagen Innigen Dank all denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben und für die vielen Kranz und Blumenspenden. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Fur die uns anläßlicb unserer Verméblung erwiesenen Jufmerlcsamſreiſen danlen wir herzlichst. aul Meeber u. Faul Niesel geb. Mol Mannbeim- Cectenpeim, 24. Febr. 194. Zu Ostern wird ein Schriitsetzer- Lehrling — eingestellt. Ferner Amtliche Bekauntmachung der Stadt Mannheim Caubſt eu⸗Ber ge bung im Waldpark und in der Stefantenpromenade am Mittwoch den 26. Zuſammenkunft auf dem Rheindamm bel der Silber⸗ Pappel, Kauſſtächen Maether) ruar 9 Ahr gegen Barzahlung. ſaſt neu, zu verkaufen. Hochbauamt, Abt. Gartenverwaltung. Offenburgerſtr. 29, part. Ausſtatlung. * N 7 Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchafts berichte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Oruckarbeiten in gediegener Aechaur- note- Druckerei verloren. Abzugeben Maxauerſtraße 10. Druckerei-Hilfsarbeiterin Buchdruckerei grall Mannheim Rheinau. — * nachzuahmen, wobe: der Gebrauchswert teilweiſe noch über demjenigen der Wild, arten liegt, weil das Kaninfell widerſtandsfähiger iſt. Ein Naturmaulwurf zum Beiſpiel hat nur eine ſehr kurze Le. bensdauer, während ein Kaninmaulwurf eine vielfach län 20. Februar 1941 273572 27726 27780 28s 2615 3582581 016 22961 355730 201 F 0 TTV c ⁰—²ͥüß0: ¼˙o]V:p.ß;˙öM—.———]]]... 7˙-.- ½é BM sofort gesucht. 5 Geldbeutel mit Inhalt in der Marauerſtraße(Ecke Biegel⸗Sponagel) — )J%%%%%%AS( rern e ö X ü] ä