verbolez — zwar und II —— ir 194 7 12⁰ 23496ʃ 43755 2105⁰8⁵ 337822 Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mt. 1.20 Anzeigenpreiſe; Die 22 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hürdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. a 2 andere Sachen gefaßt machen mü 41. Jahrgang Deutſche Seegeltung Im deutſchen Volke ſind gerade dieſe Erklärungen des Führers mit großer Begeiſterung aufgenommen worden. Denn der Kampf Deutſchlands um die Seegeltung war ſeit jeher Wunſch und Ziel der beſten Deutſchen. Angefangen von den kühnen Fahrten der Hanſe über die brandenburgi⸗ 5 Flotte des Großen Kurfürſten bis zu der geplanten chaffung einer deutſchen Bundesmarine, immer war der Bedanke einer deutſchen Flotte mit dem deutſchen Einheits⸗ danken untrennbar verbunden. Kaum hatte Bismarck das ütſche Reich geeint, ſo trat naturnotwendig die Forderung nach der Schaffung, einer deutſchen Reichsflotte wieder ge⸗ bieteriſch vor die Lenker des deutſchen Schickſals. General von Stoſch ſchuf den Grundſtein in der kleinen deutſchen Flotte, aus der dann der Großadmiral von Tirpitz das ge⸗ waltige Machtinſtrument des deutſchen Volkes zur See, nämlich die Hochſeeblotte ſchuf, die in den Augen des deut⸗ chen Volkes und der damaligen ganzen Welt als die ſicht bare Verkörperung des deutſchen Reichsgedankens galt. Die Begeiſterung und Liebe des Volkes galten darum von jeher der Marine und ihren Angehörigen in beſonders ſtarkem Maße. Gerade die Flotte wurde ein Schmelztiegel der deut⸗ ein Volkswerdung, da hier Söhne aus allen Gauen des eiches in jahrelanger engſter Kameradſchaft zuſammen⸗ klebten. Das Erkenntnis, welcher Wert als repräſentativer Machtfaktor des Reiches der Marine innewohnte, war auch der hauptſächlichſte Grund, warum am Ende des Weltkrie⸗ ges unſere Feinde zu einem tödlichen Schlag gegen ſie gus⸗ holten. Verſailles iſt für immer verknüpft mit ber größten Demütigung Deutſchlands, und ein beſonders haſſenswertes Stück davon war die Vernichtung der deutſchen Flotte und ihre Knebelung für die Zukunft. Doch ehe dieſer„Friedens⸗ vertrag“ in Wirkſamkeit trat, iſt der Tag von Scapa Flow, der Tag der heroiſchen Selbſtverſenkung der deutſchen Kriegsſchiffe, einer der zunächſt unſichtbaren Bauſteine des kommenden Großdeutſchen Reiches geweſen. Männer, wie Admiral Trotha und Admiral Zenker haben ſofort wieder den Flotten⸗ und Reichsgedanken in den Mittelpunkt ihres Schaffens geſtellt. Die Ankündigung des Führers über den bevorſtehen⸗ den ſcharfen U⸗Boot⸗Krieg iſt von der Welt voll und ganz verſtanden worden. Selbſt die britiſche Preſſe muß zugeben, daß die Drohung mit der großen deutſchen U⸗Boot⸗Offenſive ſicher ernſt gemeint iſt. Und amerikaniſche Zeitungen ver⸗ treten darüber hinaus die Auffaſſung, daß das Frühjahr icherlich den größten Maſſenangriff auf die britiſche Schiff⸗ ahrt bringen werde, den England je erlebt habe. In Eng⸗ and ſelbſt kommt die bange Furcht vor der entſcheidenden haſe des Krieges in einer täglich ſchärfer werdenden Kri⸗ tik an den Maßnahmen des Schiffsminiſters Croß zum Ausdruck, dem man mangelnde Energie in der Verteidi⸗ gung der Atlantik⸗Routen gegen deutſche Torpedos, Mi⸗ nen und Bomben zum Vorwurf macht. Auf der anderen Seite fehlt es nicht an Verſuchen des britiſchen Plutokraten⸗ kabinetts, der Bevölkerung durch verlogene Verſprechungen neuen Mut einzuflößen. So behauptete der britiſche Luft⸗ ben Sinclair pathetiſch, England ſei jetzt entſchloſ⸗ en, die Deutſchen zu lehren, wie man Krieg führe. Das ſind reichlich billige Verſprechungen, auf deren Einlöſung das britiſche Volk lange wird warten können. Dafür hat es aber durch die Vernichtung von einer Viertelmillion Bruttoregi⸗ . ee Schiffsraumes innerhalb von zwei agen einen kleinen Vorgeſchmack von den kommenden deut⸗ ſchen Schlägen bekommen. Die Herren werden ſich aber, wie der Führer am Anſchluß an die Mitteilung dieſes großen Erfolges der deutſchen Kriegsmarine bei der Münchener Parteigründungsfeier erklärte, von März und April ab auf fen. Dann werden ſchon ſehen, ob wir den Winter verſchlafen oder die Zeit Autzbringend verwendet haben. Es war für jeden Deutſchen die Erfüllung ſtolzeſter Hoffnungen, als der Führer aus ſeiner einzigartigen Kenntnis der deutſchen Geſchichte und ſeinem Glauben an Deutſchlands ſieghafte Zukunft ſofort mit dem Ausbau der deutſchen Marine begann, als er die Führung des Deut⸗ Ren Reiches übernahm. Auch auf dieſem Gebiet ißt ſeit der achtübernahme gigantiſch gearbeitet worden. Wie alle übrigen Teile der Wehrmacht iſt auch die deutſche Kriege marine zahlenmäßig ſtark, waffenmäßig aufs höchſte 8 55 und führungsmäßig in einer beſſeren Verfaſſung als emals zuvor. So ſteht auch heute wieder die Flotte genau wie im Weltkrieg im Brennpunkt des kriegeriſchen Ge⸗ ſchehens, und wieder ſind ihre heroiſchen Taten die ſie auf allen Weltmeeren vollbringt, Sinnbild deutſcher Einiakeit und deutſcher Tapferkeit. Faſt jeder OK W⸗Bericht iſt 150 5 Zeugnis für den unwiderſtehlichen Kampf- un iegeswillen der ſungen deutſchen Kriegsmarine. e junge deutſche Kriegsmarine repräſentiert bas. geeinte Großdeutſche Reich und hat damit ihren ſtärkſten n Wirkungsgrad erreicht. Lange hat es gedauert, bis der Deutſche begriffen hat, daß eine der Hauptaufgaben ſeiner Geſchichte in der Wiedererweckung und Durchführung ſei⸗ ner hiſtoriſchen Miſſion auf den Weltmeeren beſteht. Jetzt iſt die Erkenntnis der totalen Einheit von Reichs⸗ und lottengedanken Gemeingut des ganzen Volkes geworden. ieſe Erkenntnis fürchtete England wie nichts anderes Da⸗ her iſt die Bekämpfung dieſer deutſchen Einheit einer der Hauptgründe für Englands Kriegserklärung geweſen. Aber es ſtößt auf eine ſtolze, mit kühnem Angriffsgeiſt beſeelte Seemacht des Reiches die mit höchſter Tapferkeit und eiſer⸗ ner Pflichterfüllung die ihr im Entſcheidungskampf geſtell· ten Aufgaben zu bewältigen wiſſen wird. tel. 3 Freitag, den 28. Februar 1941 Nr 50 33 Feindflugzeuge und wieder ein Geleitzug vernichtet Unſere Luftwaffe keilt neue ſchwere Schläge aus.— Erfolg⸗ reiche Bombenangriffe auf Malta, London und Cardiff.— Mölders errang ſeinen 60. Luftſieg. Berlin, 27. Jebr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Ein Schnellboot verſenkte an der engliſchen Küſte einen bewaffneten Handelsdampfer von 4500 BRT. Luftangriffe auf Schiffe im Seegebiet um England führten zur Verſen⸗ kung eines Vorpoſtenbootes und eines Handelsſchiſfes von 000. Ein größeres Handelsſchiff wurde ſchwer be⸗ igt. Ein me leichler Kampffliegerkräfte auf den Flug platz Lympne in Südengland richtete erhebliche Jerſtörun⸗ gen an. Skärkere Kampf- und Sturzkampffliegeroerbände des deutſchen Fliegerkorps in Italien unker Führung des Gene⸗ rals der 0 fie Geißler unkernahmen mit Geleitſchutz deutſcher und italieniſcher Jäger einen erfolgreichen Bom⸗ benangriff gegen den Flugplatz Luca auf der Inſel Malta. Zehn feindliche Bombenflugzeuge wurden am Boden ver⸗ nichtet, eine Anzahl ſchwer beſchädigt. Iwei Flugzeughallen, Anterkunftsbaracken und Tanklager gingen in Flammen auf. In Luftkämpfen ſchoſſen deutſche Jäger vier, ikalieni⸗ ſche Jäger zwei feindliche Jagdflugzeuge ab. Im Mittelmeer verſenkten deukſche Kampfflugzeuge einen Frachter von 5000 BRT und warfen im Hafen von Tobruk einen Jerſtörer in Brand. In der lehten Nacht führten ſtärkere Kampfflieger⸗ kräfte erfolgreiche Angriffe auf London und Cardiff durch. In beiden Häfen enkſtanden ſtarke Brände. Bei Angriffen auf Flugplätze in Südoſtengland wurden mehrere feindliche Jlugzeuge am Boden zerſtört, und zwei britiſche Flugzeuge wurden über ihrem eigenen Flughafen abgeſchoſſen. Jagdflieger und Flakartillerie vereitelten geſtern den Verſuch eines britiſchen Luftangriffs auf Calais. Hierbei verlor der Jeind ſechs Flugzeuge in Luftkämpfen. In der Nacht zum 27. Februar warf der Feind an eini⸗ 5 Stellen Weſtdeulſchlands Bomben, im weſenklichen auf örfer. Es enkſtand nur geringer Sachſchaden an nichkmili käriſchen Gebäuden. Einige Zivilperſonen wurden getötel oder verletzt. In der Jeit vom 23. bis 26. Februar vernichtete die deulſche Luftwaffe 33 feindliche Flugzeuge, davon 18 in Luftkämpfen und drei durch Flakartillerie, der Reſt wurde am Boden zerſtört. Während der gleichen Zeit gingen zehn eigene Flugzeuge verloren. Oberſtleutnant Mölders errang geſtern ſeinen 60. Luft- ſieg. Neun Schiffe mit 58 000 BRZ von Fernkampfflugzeugen verſenkt, weitere ſieben Schiffe ſchwer beſchädigt. Berlin, 27. Jebr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Deutſche Fernkampfflugzeuge griffen am 26. Februar 500 km weſtlich von Irland einen geſicherten britiſchen Ge⸗ leitzug an. Sie verſenkten durch ſchneidig geführten Angriff neun Schiffe mit insgeſamt 58 000 BRT, außerdem wurden drei Schiffe ſo ſchwer beſchädigt, daß mit ihrem Verluſt zu rechnen iſt, vier weitere Schiffe erhielten ſchwere Treffer.“ Der italieniſche Wehrmachts bericht Der deutſch⸗italieniſche Angriff auf Malta.— Schwere Bomben auf Zerſtörer, Kraftwagenparks und Artillerie ſlellungen um Tobruk. Ro m, 27. Febr. Der ikalieniſche Wehrmachks bericht vom Donnerstag hal folgenden Worklaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechiſchen Front nichts von Bedeukung zu mel⸗ den. Trotz der ungünſtigen Witterungsbedingungen haben unſere Flugzeuge Verteidigungsſtellungen und Verbin⸗ dungsſtraßen im feindlichen Hinterland mit Splitterbomben und Maſchinengewehrfeuer belegt. Eines unſerer Flug⸗ zeuge iſt nicht zurückgekehrt. Deutſche Bomberverbände haben, begleitet von italſeni⸗ ſchen und deutſchen Jagdflugzeugen, einen Maſſenaggriff gegen die Flugplätze auf Ralka unternommen. Zehn el 500 Flugzeuge wurden am Boden brennend beobach- ahlreiche weſtere Flugzeuge wurden ſchwer beſchädigt. lugzeughallen und. wurden getroffen. In zuftkämpfen wurden vier Hurricanes von deutſchen und zwei von italieniſchen Jagdfliegern abgeſchoſſen. In Nordafrika haben unſere Flugzeuge feindliche Kraftwagenkolonnen und Feldlager mit Spreng- und Split. kerbomben belegt. Am 25. Februar haben Flugzeuge des deulſchen Fliegerkorps einen feindlichen Jerſtörer vor dem Hafen Tobruk ſowie Araftwagenparks und Arkillerieſtellun gen in der Umgebung der Stadt mit Bomben ſchweren Ka- lübers getroffen. Eine Abteilung deutſcher Torpedoflugzeuge hat im weſtlichen Mittelmeer einen 5000 Tonnen⸗Dampfer verſenkt. ö 35 Oſtafrika haben ſich die laut Wehrmachtsbericht vom 24. Februat im Gebiet von Jilnari(Sudau) geſchla⸗ enen feindlichen Truppen aus Borma zurückgezogen unker Jurüclaſſung von zahlreichen Toten und Kriegsmaterial duf dem Schlachtfeld In Somaliland ziehen ſich unſere Truppen nach einem Monat erbitterten Widerſtands ange ſichts der überlegenen feindlichen Kräfte kämpfend auf Mo⸗ gediscio zurück.“ a a * A Britiſcher 8000⸗Tonner im Aklantik verſenkt. Newyork, 27 Febr.„Newyork Sun“ will aus verläß⸗ licher Quelle erfahren haben, daß der engliſche Dampfer „Siameſe Prince“(8456 BRT) um den 22. Februar herum im Atlantik verſenkt wurde. Rechnung und Gegenrechnung Von 176 000 BRT nur 37 636 zugegeben. Die britiſche Admiralität gibt in ihrer letzten Wochen⸗ verluſtliſte für Handelsſchiffe, die am 16. Februar endet, bekannt, daß zwölf Schiffe mit 37.636 BR verſenkt wor⸗ den ſeien. Wenn auch im allgemeinen von deutſcher Seite auf die willkürlichen wöchentlichen Verluſtaufſtellungen der engliſchen Admiralität nicht eingegangen wird, ſo liegt in dieſem Fall eine derartige Verzerrung der tatſächlichen Lage vor, daß eine Stellungnahme geboten erſcheint. Nach der Mitteilung der britiſchen Admiralität entfallen in dieſer Verluſtliſte fünf Schiffe mit insgeſamt 23 986 BRT auf den von deutſchen Seeſtreitkräften am 12. Fe⸗ bruar im Atlantik zerſprengten und teilweiſe vernichteten Geleitzug. Die Admiralität hatte elf Tage bis zu ihrer erſten Veröffentlichung über dieſe Geleitzugverluſte gebraucht. Sie beſchränkt ſich auch jetzt auf Teilgeſtändniſſe der tatſächlich entſtandenen Verluſte. Sie ſetzt damit jene Praxis fort, die ſie bei der durch deutſche Unterſeeboote in der Nacht vom 19. und 20. Februar heraufbeſchworenen Geleitzugkata⸗ ſtrophe angewandt hat Damals gab die engliſche Admirali⸗ tät auch erſt nach mehreren Tagen die Verluſte von ſechs Dampfern zu, während die deutſchen Unterſeeboote tatſäch⸗ lich insgeſamt 17 Dampfer mit 110 000 BR bei dieſer Ak⸗ tion verſenkt hatten. Auch die übrigen Berechnungen der Admiralität in die⸗ ſer Wochenverluſtliſte werden durch die Tatſachen wider⸗ legt. Nach der engliſchen Aufſtellung wurden außer den Verluſten des genannten Geleitzuges in der Woche bis zum 16. Februar alles in allem nur 13 650 BRT verſenkt. In dieſer Zeit wurden aber außer den durch deutſche Handels⸗ ſtörer aus dem Geleitzug im Atlantik herausgeſchofſenen 82 000 BR von deutſchen Seeſtreitkräften 65 000 BRT verſenkt. Hiervon entfallen auf Unterſeeboote 55 000 BRT, auf Handelsſtörer 10000 BRT. Außerdem verſenkten Kampfflugzeuge in der Berichtswoche 29 000 BRT, darun⸗ ter einen großen Tanker von 8000 BRT. Die deutſche Ge⸗ genrechnung umfaßt daher in der engliſchen Berichtswoche insgeſamt 176000 BRT. 5 Albanien unerſchükterlich an Italiens Seite. Der albaniſche Miniſterpräſident hat dem Duee folgen⸗ des Telegramm übermittelt:„Nach Anhören Ihrer hiſtori⸗ ſchen Rede habe ich den Wunſch, auch im Namen der Re⸗ gierung Ihnen, Duce, den einmütigen Willen zu verſichern, alle Prüfungen durchzuſtehen und zu überwinden, um das von Ihnen aufgezeigte Ziel des ſicheren Sieges für den Triumph der Aera des Friedens und der Gerechtigkeit zu erreichen.“ Schiffsraummangel auch in ASA Keine weiteren Schiffe für England. Rewyork, 27. Febr. In Waſhington wird, wie United Preß erfährt, von Seiten der Bundesſchiffahrtsbehörde er⸗ klärt, die Vereinigten Staaten könnten England zurzeit keine weiteren Handelsſchiffe abtreten. Aller amerikaniſcher Han⸗ delsſchiffsraum würde für die Dauer von mindeſtens neun Monaten benötigt, um die amerikaniſche Rüſtungsinduſtrie zu verſorgen. Tatſächlich brauchten die Vereinigten Staa⸗ ten ſelbſt weitere 60 Schiffe von je 10 000 Tonnen, um ihren Eigenbedarf decken zu können. Die Handelsflotte der Ver⸗ einigten Staaten betrage zurzeit 1267 Schiffe mit 7,55 Mil⸗ lionen Tonnen, wovon für den Ueberſeedienſt nur 331 Frachter und 46 Tanker mit einer Geſamttonnage von 2,4 Millionen Tonnen geeignet ſeien. In den US A⸗Häfen liege viel Material feſt, das für England beſtimmt ſei, aber durch den engliſchen Schiffsmangel aufgehalten werde, 55 0 4 e SSA 70 1 1 N C 1 5 759A 15 1 2 1 ae, W 2 0 K MTscHATKA 40 9 2 6050 Aebtes STIER o a 8 8 —— 4 Jab ese 55. e clumer lung „ NN 9885 28 8 J ere, e, cer 0 3 Auumyre ſv. 1. cat, 7 AUSTRALIEN i; 0 0 8.— i g aao, a 7 O 2 e., , e 5 Zur Lage im Stillen Ozean, e reer Churchills Wunderſtugzeuge Britiſche Prahlereien aus Angſt. In dem krampfhaften Beſtreben, England bor der Welt ſtark zu machen, gibt Reuter eine gruſelige Schilderung über einen neuen Jagdflugzeugtyp, der angeblich von Ame⸗ rika geliefert werden ſoll.„Es iſt,“ ſo läßt ſich Reuter aus, „ein merkwürdig und furchtbar ausſehendes Flugzeug mit langer metallener Naſe. Bewaffnet iſt es ſo, daß jeder Pi⸗ lot, dem es nicht gelingt, ein 400 Meter entferntes ſeindli⸗ ches Flugzeug mit drei Schüſſen zu treffen, als Mugitions⸗ verſchwender angeſehen werden muß. Nach dieſer Berech⸗ nung,“ ſo erzählt Reuter der erſtaunten Welt,„kann jedes Flugzeug ſo viel Munition mitnehmen, um ohne weiteres 15 bis 25 feindliche Flugzeuge zu erledigen.“ Das iſt endlich ein Flugzeug nach Churchills Sinn. Durch die„zwingende“ Logik der Berechnung des Reuter⸗ verichters wird es bei dieſem Typ Churchill nicht nur mög⸗ lich ſein, die Zahl der abgeſchoſſenen deutſchen Flugzeuge ſchon beim Start feſtzuſtellen— ſtatt wie bisher mühſam hinterher durch Preisrätſel und allerlei Zahlenkunſtſtücke— ſondern er wird auf Jahr und Tag ausrechnen können, wann die deutſche Luftwaffe reſtlos vernichtet iſt. Aber nicht genug mit dieſem neuen furchtbaren Jagd⸗ flugzeug. Auch einen Wunderbomber holt Churchill aus ſei⸗ ner Spielzeugkiſte. In einem Rauſch von Illuſionen teilt „Daily Sketch“ nämlich mit, daß England Bomber herſtelle, die in der Lage ſeien, nach dem mittleren Oſten und zurück zu fliegen, ohne Benzin zu faſſen. Die Luftſchlachten im kommenden Sommer dürften, wie„Daily Sketch“ phantaſiert,„wahrſcheinlich in größeren Hö⸗ hen ausgetragen werden.“ Die britiſche Flugzeugproduk⸗ tion verſetzt die Apparate vom Typ Spitfire, Hurricane und neue Typen in die Lage, Höhen zu erklimmen, die von den deutſchen Flugzeugen nicht erreicht werden könnten. Das Training der britiſchen Fallſchirmtruppen werde fortgesetzt. Die Fallſchirmſpringer, die kürzlich in Ita⸗ lien abgeſetzt wurden, hätten ſich mit„einem ganz beſonde⸗ ren Objekt befaßt“. Ohnmächtig ſteht das einſt ſo übermütige Albton dem deutſchen Entſcheidungsſchlag gegenüber. Daß er kommt, daran zweifelt kam jemand. Wo und wie England die Ant⸗ wort auf ſeine Herausforderung erhält, das iſt die bange Frage, die wie ein drohendes Geſpenſt über der Inſel gei⸗ ſtert. Es iſt darum menſchlich, allzumenſchlich, daß engliſche Blätter unter dem Opium der Illuſion aus der rauhen Wirk⸗ lichkeit in das Traumbild der Phantaſie flüchten und wie hier„Daily Sketch“ ſchöne Wünſche Wirklichkeit werden laſſen. London, das die Wirkung der deutſchen Luftangriffe und die Schläge auf die engliſche Flotte verheimlicht, angeb⸗ lich, um dem Gegner„keine militäriſchen Geheimniſſe zu verraten“, gibt hier„militäriſche Einzelheiten“, über die ſelbſt der größte Dummkopf kein Work verlöre, wenn ſie Wirklichkeit wären. Auch ſchon die Erwähnung der Fall⸗ ſchirmtruppen, die ſich nach„Daily Sketch“ mit„einem ganz beſonderen Objekt“ befaſſen, zeigt allzu deutlich, daß wieder einmal der lächerliche Verſuch gemacht wird, ſich ſelbſt und andere über die wahre Lage hinwegzutäuſchen. And ein A⸗Boot⸗Jaubermittel Die amexikaniſche Nachrichtenagenkur United Preß brachte am 25. Februar die Meldung, daß in engliſchen Ma⸗ rinekreiſen im Hinblick auf die am Tage zuvor zom Führer wiederholte Ankündigung eines gewaltigen U⸗Voot⸗Krieges die Aeußerung gefallen ſei, England habe ganz neue Me⸗ thoden für die Verfolgung von U⸗Vooten 1 mit de⸗ nen England 1658 zu einer wirkſamen Offenſive überge⸗ hen werde. Was das für neue Mittel ſeien, werde, ſo be⸗ 815 die Meldung weiter, allerdings nicht geſagt. Bekannt ei nur, daß die Forſchungsſachverſtändigen ſeit Monaten an der Ausarbeitung der neuen Methoden arbeiten. Der Geiſt, den dieſe Meldung atmet, iſt uns wohl ver⸗ traut und altbekannt. Auch im September brachte die eng⸗ liſche Phantaſie ein ähnliches Zaubermittel hervor. Damals richtete ſich die neue Erfindung gegen die Nachtbom⸗ ber. Es wurde der engliſchen Oeffentlichkeit immer wie⸗ der von höchſten Stellen zur Beruhigung erklärt, daß man unmittelbar davor ſtünde, das Wundermittel zu entdecken. Noch am 23. Dezember gab Attlee im Unterhaus auf be⸗ ſorgte Anfragen die Hauhigende Erklärung, daß die Arbei⸗ ten an der neuen Erfindung gute Fortſchritte machten. Der Tuftmarſchall Dowding erzählte dann am 3. Januar, daß England bis zum Frühjahr das Mittel zur Verfügung habe. um der Gefahr der nächtlichen Bombenangriffe Herr zu werden. Mitte Februar mußte ſich allerdings der britiſche Sicherheitsminiſter Morriſon iy einer Rede zu der Erklä⸗ rung bereitfinden, daß es leider kein Mittel gäbe. 10. Kapitel. Blaß, ſtill, dennoch wunderſchön ſaß Gitta ihrem Gatten bei Tiſch gegenüber. Er ſprach vor den Angeſtell⸗ tten freundlich mit ihr, aber wenn ſie allein waren, dann las er ſeine Zeitungen. Fragte ſie ihn etwas, was den Haushalt oder das Kind anbetraf, dann antwortete er ihr höflich. Meiſt ging er gleich nach dem Eſſen in ſein Zim⸗ mer hinüber. i Gitta wußte nicht, daß er auf ein Wort von ihr war⸗ kete. Sie rang nach Klarheit. Sie begriff nicht, daß Klaus ſie nicht einfach in die Arme nahm und ihr von neuem verſicherte, daß ihm Regine nichts bedeute, daß er ſie aus dem und dem Grund nach Paulshof gebracht habe. Sie verſtand nicht, daß ein Mann wie Rüdeskreuth nach all den köſtlichen Stunden noch ſchroff und befehlend zu ihr ein und unbedingtes Vertrauen verlangen konnte, ohne daß er ihr eine nähere Erklärung gab. 5 Viele, viele Male war Gitta auf dem Weg zu ihrem Mann, um doch zuletzt ſtets wieder umzukehren. Sie wagte nicht, ihn um Verzeihung für ihr kindiſches Be⸗ tragen zu bitten. 5 Dann wieder bäumte ſich alles in ihr auf. Welches Intereſſe nimmt er an Regine? Was geht es ihn an, wo ſie lebt? Weshalb ſeine Sorge um ſiee? And dann wieder: Regine liebt ihn ja! Deutlich hat ſie gezeigt, was ſie wollte. Wie kann ich nun Vertrauen zu ihm haben, wenn er ſie nach Paulshof gebracht hat? Jetzt iſt es alſo ein neues Zaubermittel, mit dem eng⸗ liſche Marinekreiſe beruhigen wollen, eben in dem Augen⸗ blick, da die Ankündigung des Führers bereits durch eine ernſte Erfolgsmeldung ſo ſtark unterſtrichen wird daß der britiſchen Admiralität edephar kein anderer Weg mehr übrig blieb, als ſich erneut ins Reich der Wunſchträume zu flüchten. Die Frage bleibt die, wie lange dieſe, ofſenbar nur an die Adreſſe der amerikaniſchen Rüſtungsmagnaten ge⸗ richtete Beruhigungspropaganda wirkſam bleibt. „Größte Angreifernation der Geſchichte“ a Wahrheiten in der Senatsdebatte. Newyork, 27. Febr. Die Senatsdebatte über das Eng⸗ landhilfegeſetz wurde recht lebhaft. Der Demokrat Chand⸗ ler beſtritt, daß das Englandhilfegeſetz den Eintritt Ame⸗ rikas in den Krieg bedeuten werde Senator Wheeler trat dieſem Standpunkt entgegen und erklärte, er müſſe dar⸗ auf beſtehen, daß dieſer Krieg nicht Amerikas Krieg ſei Der Demokrat Brown lehnte die Anſicht ab, daß das Eng⸗ landhilfegeſetz ein Kriegsgeſetz ſei. Wheeler ſprang, als er das hörte, erregt auf und erklärte:„Und dennoch beharte ich darauf, daß es ſich hier um Krieg oder Frieden für USA handelt.“ Senator Nye gab auf Grund einer ſchriftlichen For⸗ mulierung ſeine Stellungnahme zum Englandhilfegeſetz ab, in der es heißt, Amerika ſollte ſich bewußt ſein daß das bri⸗ tiſche Empire die größte Angreifernation in der modernen Geſchichte ſei. Das britiſche Empire ſeien nicht die ſich ſelbſt regierenden Dominien, ſondern das Empire ſei die deſpo⸗ tiſche und manchmal auch tyranniſche Herrſchaft über faſt 500 Millionen Menſchen, die von einem Kolonialminiſte⸗ rium in London und einer herrſchenden Schicht, die aus der britiſchen Ariſtokratie hervorgehe, regiert würden. Das ſei das Empire, das die USA rufe. Der demokratiſche Senator Wheeler erklärte im Verlauf der Debatte weiter, der Dies⸗Ausſchuß ſei daran gehindert worden, das Ausmaß der britiſchen Propaganda in den US einer öffentlichen Unterſuchung zu unterziehen. Wheeler, der jegliche Kriegspropaganda in den Vereinigten Staaten brandmarkt, ſagte dann wörtlich:„Wenn wir Leute als umſtürzleriſch bezeichnen, die Propaganda für Deutſchland machen, dann müſſen wir die Leitartikler, Rundfunkſprecher und anderen Perſonen, die offen für einen Eintritt der Vereinigten Staaten in den Krieg auf Seiten Englands eintreten, von jedem Rednerpult und je⸗ dem Podium im Lande in entſprechender Weiſe verurtei⸗ len.“. Hohe Us A- Beamte von den Briten beſtochen. Stockholm, 27. Febr.„Nya Dagligt Allahanda“ bringt eine ſenſationelle United Preß⸗Meldung aus Waſhington. Darnach gab der amerikaniſche Nationale Verteidigungsrat bekannt, daß wegen der gegen eine Anzahl ſeiner Mitalie⸗ der erhobenen Anklage eine große Unterſuchung eingelei⸗ tet werde. Die angeſchuldigten Mitglieder des amerikani⸗ ſchen Verteidigungsrates werden bezichtigt, von der briti⸗ ſchen Einkaufskommiſſion in den Vereinigten Staaten hohe Geldſummen zu beziehen. So wurde behauptet, daß ſie auf den Lohnkonten der britiſchen Einkaufskommiſſion mit Monatslöhnen von 2000 Dollar aufgeführt ſeien. Die geſtörte Afrika⸗Rechnung Vurch das Eingreifen der Veutſchen. Madrid, 27. Febr. Die Zeitung„Ha“ ſchreibt, mit dem Einſatz deutſcher Truppen zu Lande und in der Luft ſei der Krieg in Nordafrika in ein neues Stadium eingetreten. Dieſer Einſatz komme den Engländern überraſchend und ſtürze ihre Berechnungen um. Als Folgen des deulſchen An⸗ griffes ſei feſtzuſtellen: Die deutſchen Stukas im Mittel⸗ meer erſchwerten und gefährdeten die engliſche Schiffahrt, wie allein ſchon durch die Verſenkung des Kreuzers„South⸗ ampton“ hervorgehe. Bei der großen Entfernung, in der die engliſchen Truppen von ihrem Nachſchub kämpften, be⸗ deute der dauernde Angriff auf die engliſchen Afrika⸗Hä⸗ fen und die Verſenkung der Nachſchubſchiffe eine ernſte Ge⸗ fahr. Der Angriff der Stukas beſchränke ſich ja nicht auf das Mittelmeer und die Häfen, ſondern erfaſſe auch die engli⸗ ſchen Truppenkonzentrationen, Proviantlager uſw. in Afrika ſelbſt, und ſeit dem Polenkrieg gebe es ſchon viele Beweiſe für die Wirkſamkeit ſolcher Angriffe. Zu allem komme jetzt noch der Einſatz deutſcher motoriſierter Einheiten. Wieder einmal bewahrheiten ſich die Worte des Führers, daß Deutſchland die Engländer angreifen würde, wo immer es auf ſie ſtoße. Was jetzt in Afrika geſchehe, ſei auch überall do möglich, wohin immer Churchill den Krieg zu tragen be⸗ abſichtige. i — Wochen vergingen in dieſer Kälte, die Gitta frieren ließ. Sie hungerte nach ein wenig Zärtlichkeit, aber Rüdes⸗ kreuth ſah das Leid in den Augen ſeiner Frau nicht. Er gab ſich gar keine Mühe mehr, Gitta zu verſtehen. Es mochte wohl auch ein falſcher Stolz in dieſem Zorn liegen, der ihm nicht geſtattete, darüber nachzudenken, daß doch Gitta gewiſſermaßen auch im Recht war. Rüdeskreuth hatte keine Ahnung davon, daß man ſich in der Umgegend erzählte, er ſtehe in Beziehungen zu Lore von Gabert. Er wußte nicht, daß Kurt von Gabert dieſes Gerücht ausgeſtreut hatte. Niemand hatte den Fremden gekannt, der mal in dieſem Gaſthof, mal in je⸗ nem dieſe Bemerkungen über Klaus Rüdeskreuth machte. Es antwortete ihm keiner, aber hängen blieb es eben doch. Und einer oder der andere erzählte es daheim ſeiner Frau, und die wieder vertraute es unter dem Siegel tiefſter Verſchwiegenheit ihrer beſten Freundin an. 5 i Kurt Gabert aber war fort, verſchwunden. Klaus Rüdeskreuth dachte bitter:„was für Unruhe und Unglück doch ein einziger Menſch bringen kann!“ N Viel Zeit zum Grübeln hatte er nicht. Gerade in dieſen Wochen drängte die Arbeit, harrten ſeiner Beſpre⸗ chungen mit ausländiſchen Geſchäftsfreunden. Dennoch waren ſeine Gedanken immer wieder bei Gitta. Als er in Berlin war, erhielt er einen Brief ſeiner Frau, worin ſie ihm mitteilte, daß ſie für einige Wochen nach Tegernburg reiſe. Den Kleinen nehme ſie ſelbſtver⸗ ſtändlich mit. Wann ſie nach Rüdeskreuth zurückkehre, wiſſe ſie noch nicht. 1 5 3 Unbändiger Zorn war in ihm, als er dieſen Brief las.“ Gitta wollte ihn verlaſfen! Mit dem Kind wollte ſie ihn verlaſſen, weil ſie glaubte, ſie mache dadurch einer anderen den Weg frei. i 2 5 Venn er Gitta die ganze furchtbare Wahrheit ſagte? — 5 9 Politiſches Allerlei Empfang des deutſchen Botſchafters in Ankara. Der deutſche Botſchafter in Ankgra, von Papen, veran⸗ ſtaltete zu Ehren des türkiſchen Miniſterpräſidenten und des Außenminiſters einen Abendempfang, an dem von tür: a kiſcher Seite u. a. auch der Miniſter der Landesverte id. 2 gung und der Miniſter der öffentlichen Arbeiten ſowie eine d große Anzahl befreundeter Miſſionschefs teilnahmen. g 9 Das Burentum gegen die Juden. 1 In der ſüdafrikaniſchen Stadt Johannesburg explodiert! f vor kurzem eine Bombe im Verlage der jüdiſchen Zeitung al „South African Jewiſh Times“ und rief ſchwere Beſchädi⸗ 0 gungen hervor. Das Judentum Südafrikas, das zu 93 Pro. n zent in den Städten lebt, beherrſcht vor allem in Johannes⸗ burg das Stadtbild und nicht minder das Geſchäftsleben. fi Durch die herausfordernde Politik der Regierung Smuts ke egen das Burentum glaubte auch das Judentum einen A Freibrief für freche Provokation erworben zu haben. Daß ſe ſich die buriſche Bevölkerung gegen das herausfordernde Al Treiben dieſer Paraſiten gelegentlich ſcharf zu Wehr ſetzt, K kann nicht wunder nehmen. 8 Haltung de Valeras falſch dargeſtellt Liſſabon, 27. Febr. Die iriſche Preſſe gab eine Mel⸗ dung des„Daily Telegraph“ wieder, derzufolge ſein Son⸗ derkorreſpondent in Liffabon von einer Willkie naheſtehen⸗ den Quelle über den angeblichen Gegenſtand der Unterhal⸗ H tung zwiſchen Wendell Willkie und de Valera gehört haben he will, daß Willkie dem iriſchen Premier geſagt habe, die iri⸗ 4 ſchen Katholiken in den Vereinigten Staaten billigten nicht. die Haltung de Valeras England gegenüber, ſondern ſie 3 wünſchten eine Zuſammenarbeit gegen Deutſchland ohne 3 auf einem geeinten Irland zu beſtehen. Willkie habe den It Eindruck erhalten, daß de Valera ſeine Haltung Ae N Englands revidieren und ſogar der Frage der Abtretung ſe von Stützpunkten nahertreten werde. Auf die Anfrage der fa iriſchen Preſſe nach der Richtigkeit der Angaben des„Daiz de Telegraph“ erklärte de Valera, er könne nicht glauben, d Willkie einen ſolchen Eindruck über ſeine Unterredung mit A ihm wiedergegeben habe, da dies jeder Grundlage entbehre. 1 —— ſi * 2 224 1 7 „Japans Marine gerüſtet“ 90 Admiral Takahaſhi über die Lage.. DB. Tokio, 27. Febr. Auf einer Kulturtagung be⸗ de faßte ſich der frühere Oberbefehlshaber der kombinſerten A japaniſchen Flotte, Admiral Takahashi, mit der augenblick! m lichen Weltlage und der japaniſchen Haltung. Nach dem Pazifik⸗Problem, ſo ſtellte Takahaſhi feſt, ſei es die Haupt⸗ 8 frage geworden, ob Japans Südweſtpolitik den Diskuſſions. fü punkt überſchritten habe. Die japaniſche Nation ſolle viel⸗ be mehr fetzt ſtillſchweigend und entſchloſſen entſprechende Vorbereitungen treffen. Takahaſhi ging dann auf den Krieg in Europa ein und ſprach ſeine feſte Ueber⸗ zeugung vom deutſchen Endſieg über England aus. Wenn das Ausmaß der deutſchen U⸗Voot⸗Erfolge auch Jr nur weiterhin ſo anhalte, ſei Englands Fall zeitig abzu: Ja ſehen. Da die europäiſche Lage aber einen direkten Einfluß eit auf die Fernoſtlage habe, müſſe Japan die Politik der 8 8 Europamächte mit größter Aufmerkſamkeit verfolgen. wi Takahaſhi wandte ſich dann dem japaniſch⸗amerikani⸗ 10 ſchen Problem zu. Seitdem die Vereinigten Staaten gegen? 80 über Japan die Ausfuhrbeſchränkung erlaſſen haben, ſei es 0 für Japan lebensnotwendig, die erforderlichen Rohſtoffe aus anderen Gebieten zu beziehen. Die Länder Südamerikas ſeien aber zu weit und beſäßen auch nicht die von Japan 19 benötigten Materialien Auf jeden Fall ſei die japaniſche we Marine völlig gerüſtet und überzeugt, daß ſie von keiner ſch Flotte einer anderen Nation zu beſiegen ſei. v0 Japans unveränderlicher Weg 1 Tokio, 27. Febr Fürſt Konoye erklärte im Unterhaus, 80 daß die Regierung keinerlei peſſimiſtiſche Geſichtspunkte hin? 0 ſichtlich der zukünftigen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten habe. Die Regierung verfolge ihren Weg, den ſie für richtig halte Hinfichtlich der Nationalen Vereinigung rie oder der neuen nationalen Struktur ſagte Konoye, ſämkliche 1 Agitationen, die den Prinzipien der japaniſchen nationalen be Struktur und ſomit dem Geiſt zuwiderlaufen, der zur 1 Gründung des fapaniſchen Imperiums führte, würden un⸗ Se terdrückt und ausgeſchaltet werden Konoye betonte fernen un die Notwendigkeit des Ausbaues des Dreimächtepak⸗ 1 tes und ſprach über die Kodo⸗Geſetze, die zu den Grund? ſätzen Japans gehörten. Zum Schluß erklärte der Miniſter. der präſident, daß es keiner Wiederholung bedürfe, daß Japans Re unveränderliche Politfk die Propagierung des Kodo(Kai⸗. ſerlichen Weges) in der Welt bleibe. der eee nn e—.. 5 1 ein Was dann? Dann ſchleppte auch ſie dieſes unſelige Ge: 3 heimnis mit ſich herum. Was für einen Zweck hatte das? N Gitta brauchte Sonne, viel Liebe und Glück, aber nicht un ein finſteres Geheimnis.. ſche Alſo mußte er ſchweigen! Denn nur die Wahrheit ſch wäre die Erklärung dafür geweſen, weshalb er Regine zu Frau von Quendt brachte. Und gerade das Bewußtſein, daß er ſich Regines auf dieſe Weiſe entledigt hatte weil ſie in ihrer ungeſtümen Leidenſchaft ſein Glück bedrohte, ließ ihn von neuem Zorn faſſen gegen dieſe ſchöne, von ihm ſo ſehr geliebte kleine Gitta! Was hatte Regine überhaupt je in ſeinem Leben zu ſuchen gehabt? Vater und Bruder kümmerten ſich nicht um ſie. Die hatten ſie ſtets nur beſucht, um immer und immer wieder Geld von ihr zu verlangen. Die beiden Lüchterns waren in Oſtende in eine Spielaffäre verwickelt worden, die ihnen eine vorläufige Ausreiſe hatte wün⸗ ſchenswert erſcheinen laſſen. Denn Rüdeskreuth erfuhr aus einer Zeitung, daß verſchiedene Herren noch recht⸗ zeitig hatten flüchten können. Und unter den genannten Namen befanden ſich auch die der Lüchterns! 5 Rüdeskreuth lächelte verächtlich, wenn er an dieſe Menſchen dachte. Tagediebe in des Wortes wahrſter Be⸗ deutung. Er hatte nie daran gedacht, den jungen Bruder Regines in ſein Werk zu nehmen. 8 Der junge Lüchtern hatte auf einen nochmaligen Beſuch hin eine Abweiſung erhalten, und Kläus wußte, daß er nun an ihm einen Todfeind harte„ Aber er lächelte. Und er lächelte auch darüber, daß dieſe Familie von Lüchtern ſich vorgenommen hatte, auf ſeine Koſten ein behagliches, verſchwenderiſches Daſein zu führen. Denn auch Regines Heirat hatte nichts ander bezweckt. Oder hatten die Lüchterns tatſächlich den Tegern. N burg für reich gehalten? — F ortſetzung folg un n W„„„ * een eee ee e * ernten ern e ee n n 8 Oer erfolgreichſte A⸗Bootkommanbdant 2 des Weltkrieges vßzendmiral von Arnauld de la Perſere tödlich verunglückt. DB. Berlin, 27. Febr. Am 24. Februar verunglückte der Marinebefehlshaber im beſetzten Gebiet, Vizeadmiral Lothar von Arnauld de la Periere, tödlich, Er war Ritter des Ordens Pour k le merite. N Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine. Großadmiral Raeder, würdigt die Perſönlichkeit des Verſtorbenen in einem Nachruf, in dem es heißt:„Die Kriegsmarine ver⸗ tert mit ihm einen der hervorragendſten Seeofftziere, der als im U⸗Bootshandelskrieg erſolgreichſter Kommandant des Weltkrieges bei Freund und Feind ehrenvollen Ruf ge⸗ noß und ſeinen ruhmvollen Namen in das Buch der See⸗ kriegsgeſchichte mit eiſernen Lettern eingetragen hat. In führender Stellung hat er auch im großdeutſchen Freiheits⸗ kampf durch die ihm eigene Tatkraft und Energie hohen. Anteil an den Erfolgen der Kriegsmarine. Voll Trauer denkt die Kriegsmarine die Flagge an der Vahre dieſer überragenden Perſönlichkeit, dieſes tapferen Offizlers und Kameraden. Die Kriegsmarine iſt ſtolz, daß er einer der Ihren war.“ 0 Auch wirtſchaſtliche Einheitsfront Neue deutſch⸗italieniſche Vereinbarungen. i Rom, 27. Febr. Die deutſch⸗italieniſchen Wirtſchaftsver⸗ handlungen die ſeit einigen Wochen in Rom ſtattgefunden haben ſind abgeſchloſſen worden. Die getroffenen Verein⸗ barungen wurden vom Geſandten Clodſus für Deutſchland und vom Votſchafter Giannini für Italien unterzeichnet. In dieſen Vereinbarungen iſt der geſamte Waren. und Zahlungsverkehr zwiſchen den beiden Ländern für das Jahr 1941 geregelt worden. Die Tatſachen. daß in beiden Richtungen eine erhebliche Steigerung der Ausfuhr vorge⸗ ſehen werden konnte beweiſt aufs neue, daß die Beiſtungs⸗ fähigkeit der deutſchen und italienſchen Wirtſchaft durch den Krieg nicht gehemmt worden iſt. Die beiden Länder ſind in der vage, ſich in erheblichem Umfange gegenſeſtig mit kriegswichtigen Rohſtoffen und ſonſtigen kriegswichtigen Erzeugniſſen zu verſorgen. Um ſicherzuſtelen daß die kriegswirtſchaftliche Zuſammenarbeit ohne Einſchränkung dem gemeinſamen Ziel des endgültigen Sieges der Achſenmächte dienen kann, wurde vereinbart, daß während des Krieges jede kriegswichtige Lieferung aus dem einen Land in das andere Land unabhängig vom Ausgleich der Handelsbilanz und dem Stand des Verrech⸗ nungsverkehrs vorgenommen werden ſoll. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Verhandlungen im Heiſte der treuen und vertrauensvollen Kameradſchaft ge⸗ führt wurden, die die Beziehungen zwiſchen den beiden verbündeten Ländern kennzeichnet. Kurzmeldungen Berlin. Eine Austauſchgruppe von ſechs japaniſchen Jugendführern, die den Beſuch deutſcher agen ahne en Jaßan im Herbſt vorigen Jahres erwidert, iſt in Berlin eingetroffen. Berlin. Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft, Reichsbauernführer R. Walther Darré, empfing 9 junge Bauern und Bauernſöhne aus Norwegen, die in den letzten Wochen als Gäſte des Reichsnährſtandes eine Fahrt durch Deutſchland gemacht haben. a Bolksſchädling hingerichtet. DNB. Berlin, 27. Febr. Heute iſt der am 24. Februar 1913 in Magdeburg geborene. Herbert Gellert hingerichtet worden, den das Sondergericht in Magdeburg als Volks⸗ ſchädling zum Tode verurteilt hatte. Gellert. ein wiederholt vorbeſtrafter Verbrecher, iſt kurze Zeit nach Verbüßung ſei⸗ ner letzten Strafe in zahlreiche Luftſchutzkeller eingedrungen und hat dort die für Alarmfälle zur Verfügung gehaltenen Sachen geſtohlen. Wegen Vorbereitung zum Hochverrat hingerichfel. Berlin, 27. Febr. Die Juſtizpreſſeſtelle beim Volksge⸗ richtshof teilt mit:„Der 33jährige Paul Schurr aus Frankfurt a. M., den der Volksgerichtshof wegen Vor⸗ bereitung zum Hochverrat und Begünſtigung des Feindes zum Tode verurteilt hatten, iſt heute hingerichtet worden. Schurr hat während des Krieges zahlreiche Kettenbriefe und den fetch ſtaatsfeindlichen Inhalts verbreitet, die den Feinden des Deutſchen Reiches Vorſchub leiſten konnten.“ Budapeſt. Zwiſchen Außenmmiſter von Barooſſy und dem rumäniſchen Geſandten wurde ein Protokoll über die Regelung der Optionsfrage unterzeichnet. Bukäreſt. Propagandaminiſter Crafnic hatte Vertreter der rumäniſchen und ausländiſchen Preſſe in Bukareſt zu einer erſten Sondervorführung des Films„Sieg im We⸗ ſten“ geladen. Der Film hinterließ bei allen Teilnehmern liefſten Eindruck. Budapeſt. Der Austauſch der Ratifikationsurkunden des ungariſch⸗jugoflawiſchen Freundſchaftsvertrages fand zwi⸗ ſchen dem angariſchen Außenminiſter und dem jugoſlawi⸗ ſchen Außenminiſter CEincar⸗Markowitſch im Beiſein des Miniſterpräſidenten Graf Paul Teleki ſtatt. Buenos Aires. an⸗ 1 Erhöhung der Frachtſätze durch US A⸗Needer aus⸗ elegt. Budapeſt. Der Reichsverweſer hat den in Budapeſt weilenden jugoſlawiſchen Außenminiſter Cincar⸗Markowitſch empfangen und ihm das Großkreuz des Ungariſchen Ver⸗ dienſtordens verliehen e 3 3 Als USe⸗Gegenſchlag gegen die Be⸗ ftrebungen Braſiliens und Argentiniens, eine eigene . zu ſchaffen, wird die aus Waſfhington gemeldete 4 Aus Baden und den Nachbarganen Raubmoroͤverſuch eines 18⸗ Jährigen Polizeibeamte in Heidelberg und Frankfuct a. M. nieder⸗ geſchoſſen und geflohen. Am 25. Februar 1941 gegen 18 Uhr erſchien in der An⸗ kaufsſtelle für Goldwaren und Juwelen der Firma Diet⸗ rich und Pfaff, Frankfurt g. M., Biebergaſſe 3, ein un⸗ bekannter junger Mann und bot einen Pfandſchein über zwei Brillanten zum Kauf an. Den Empfangsſchein ſelbſt ſollte ſeine Mutter bei ſich haben, die in det Nähe auf ihn warte. Es ſollte ſich um zwei Brillantringe handeln mit einem Schät⸗ zungswert von 800 Mark, die jedoch nur mit 175 Mark be⸗ liehen ſeien. Während der Unterredung war nur der Ge⸗ ſchäftsinhaber Pfaff anweſend. Auf deſſen Anraten entfernte ſich der Unbekannte, um den Pfandſchein zu holen. Nach etwa zehn Minuten erſchien er wieder in dem Geſchäft. In beiden Händen hielt er jetzt eine Schußwaffe und rief, beide Piſtolen ſind geladen. Im gleichen Augenblick gab er auch ſchon zwei Schüſſe aus der Waffe, die er in der rechten Hand hielt, auf den Geſchäftsführer ab. Einer dieſer Schüſſe ging vorbei, der andere traf Pfaff in der linken Schulter. Auf die Hilfe⸗ rufe des Pfaff verließ der Täter ſofort den Geſchäftsraum und entfernte ſich in Richtung Hauptwache. Nach Angabe des Verletzten hat der Täter vor ca. acht Tagen ſchon einmal in dem Geſchäft vorgeſprochen und nachgefragt, ob Pfand⸗ ſchzine angenommen würden. Der Täter iſt zweifellos der 18jährige Lothar Karl Theodor Mager, geboren am 26. 11. 1922 in Heidel⸗ berg, der ſeit dem 25. Februar 1941 aus Heidelberg ge⸗ flüchtet iſt, nachdem er am gleichen Tage auf einen Schutz⸗ polizefwachtmeiſter geſchoſſen hatte. Mager war vor einiger Zeit vom Jugendgericht in Heidelberg wegen Antreue mit zehn Monaten Gefängnis be⸗ ſtraft worden. Nach Verbüßung von einem Monat wurde er bedingt aus der Haft entlaſſen. Da er ſich in Freiheit aber nicht gut führke— er ſtand im Verdacht, Fahrrad⸗ diebſtähle zu begehen— wurde die Strafausſetzung auf⸗ gehoben. Als der Beamte den Mager zur Strafverbüßung abführte, zog Mager eine Piſtole und ſchoß den Beamten durch einen Kopfſchuß nieder. Die Ermittlungen ergaben, daß Mager nach Frankfurt a. M. geflüchtet war. In der Nacht zum Mittwoch wurde Mager von einem Kriminalbeamten, der aber von dem Raub⸗ mordverſuch an dem Juwelenhändler Pfaff noch keine Kennt⸗ nis hatte, in einer Wirtſchaft im Weſtend angehalten. Er legitimierte ſich mit einem Wehrpaß und einer Kennkarte, die beide auf den Namen Lothar Mager ausgeſtellt waren. Der Beamte nahm Mager zur Feſtſtellung ſeiner Perſonalien mit zum Polizeirevier in der Unterlindau. Auf dem Wege zog Mager eine Piſtole und gab drei Schüſſe auf den Beamten ab, von denen einer den Beamten leicht am Hals ſtreifte. Der Täter ging erneut flüchtig. Er wurde bereits gefaßt! Auch in Wiesbaden auf Polizeibeamten geſchoſſen. Wie aus Frankfurt berichtet wird, wurde der 18jährige Lothar Mager, der am Dienstag bei ſeiner Feſtnahme in Heidelberg auf einen Juſtizbeamten geſchoſſen hatte und dann flüchtete, in Wiesbaden verhaftet. Im Einzelnen erfah⸗ ren wir über die Angelegenheit noch folgendes: „Nach dem Zwiſchenfall in Frankfurt, der aber ebenfalls nicht zur Feſtnahme des Mager führte, fuhr Mager nach Wiesbaden zu einer Tante, die ihn aufnahm, da ſie ahnungslos von den Straftaten ihres Neffen war. Am Mitt⸗ woch erſchienen jedoch dort die Kriminalbeamten, um Mager zu verhaften. Auch in dieſem Falle ergab ſich der Jugendliche nicht freiwillig, ſondern begann ein regelrechtes Feuer⸗ gefecht mit den Beamten. Er traf dabei einen Beamten am Knie, wurde aber ſelbſt am Oberſchenkel verletzt. Erſt dann gelang es, den Rabiaten zu überwältigen. Außer zwei geladenen Piſtolen hatte Mager noch einen ſcharfgeſchliffenen Dolch bei ſich. Schon vor Wochen hatte Mager geäußert, daß er jeden Polizeibeamten, der etwa verſuchen ſollte, ihn feſtzunehmen, auf jeden Fall niederſchießen würde. Sein Vater, der früher auch im Polizeileben eine Rolle ſpielte, iſt vor einigen Jahren geſtorben. Die Mutter, die durch den Lebenskampf ſehr zermürbt war, hatte offenbar keine Gewalt mehr über den Sohn. Heidelberg.(Un würdiges Verhalten.) Zwei Frauen aus Walldorf hatten ſich wegen verbotenen Umgan⸗ ges mit Kriegsgefangenen vor dem Heidelberger Amtsgericht zu verantworten. Beide hatten franzöſiſchen Kriegsgefangenen Zigaretten gegeben und ſie mit Wein und Kuchen bewirtet. Das Urteil lautete auf vier Monate Gefängnis gegen die eine und auf zwei Monate Gefängnis gegen die andere. 5 St. Leon b. Wiesloch.(Jugendlicher Lebens⸗ retter.) Der zehnjährige Sohn Fritz des Schneidermei⸗ ſters Fuchs rettete einen fünfjährigen Jungen, der beim Spie⸗ len in den Kraichbach gefallen war, vom Tode des Ertrinkens. Herbolzheim b. Mosbach.(Tödlich verunglückt.) Beim Ausputzen von Obſtbäumen fiel der Landwirt Ludwig Röckel ſo unglücklich von einem Baum, daß er ſchwere Ver⸗ letzungen davontrug. Im Krankenhaus in Neckarſulm, wohin er verbracht wurde, iſt der Mann ſeinen Verletzungen erlegen. Eine zahlreiche Familie trauert um ihren Ernährer. 5 St. Georgen.(Auf dem Wege zur Beer di⸗ gung tödlich verunglückt.) Der 72jährige Mathias Müller war von Zizenhauſen bei Stockach nach St. Georgen gekommen, um an der Beiſetzung ſeines hier geſtorbenen Bruders teilzunehmen. Auf dem Weg zur Wieſenſtraße iſt der Mann vom Weg abgekommen und einen Abhang hin⸗ untergefallen. Er hatte nicht mehr die Kraft, ſich zu erheben und blieb erſchöpft liegen. Am nächſten Morgen wurde der Greis tot aufgefunden. O Freiburg.(Bei der Bergwachtſtreife ver unglückt.) Der Bergwachtmann Fritz Rüdling von hier . einer Bergwachtſtrejfe im Feldſeegebiet tödlich verun⸗ glück J 8 Wittenweier b. Lahr.(Das Spiel mit den Streichhölzern.) Scheuer und Tabakhänge des Land⸗ wirts Karl Friedrich Läßle 1. wurden ein Raub der Flammen. Das Vieh konnte gerettet werden. Der Brand war dadur entſtanden, daß ein aus Lahr zu Beſuch weilender Enkel des Beſitzers mit Streichhölzern ſpielte. 2 Haslach i. K.(Vermutlich ertrunken) Seit einigen Tagen wird der Oberpoſtſchaffner Neff vermißt. Man vermutet, daß er im Gewerbekanal ertrunken iſt. 2 Lörkach.(Naturſchutzgebiet Atzenfluh.) Das Unmittelbar nördlich Atzenfeld ſich erhebende felſige Weid⸗ gelände„Atzenfluh“, Landkreis Lörrach, in der arkung Utzenfeld, wurde als Naturſchutzgebiet Straßburg.(Auf dem Münſterturm ſchwer verunglückt.) Ein Einwohner aus Neudorf, der in Be⸗ gleitung ſeines Sohnes auf den Münſterturm wollte, erlitt guf dem Wege zur Plattform einen Schwindelanfall und ſchlug beim Fallen ſo unglücklich mit dem geld auf, daß er einen Schädelbruch erlitt und in hoffnungsloſem Zuſtande ins Krankenhaus transportiert werden mußte. Straßburg.(„Aufbau am Oberkhein“.) In der Zeit vom 29. Auguſt bis 21. September 1941 wird unter de Titel„Deutſche Wirtſchaftskraft— Aufbau am Oberrhei eine große Ausſtellung und Lehrſchau eröffnet, die die wirtz⸗ ſchaftspolitiſchen Notwendigkeiten und Ziele nationalſozialf⸗ ſtiſcher Aufbauarbeit zeigen und das Heeinwachſen det 1 5 i ſichen Wirtſchaft in den großdeutſchen Wirtſchaftsraum för⸗ dern wird. Mükhauſen(Elſ.).(Beim Stammholzfahren ſchwer verunglückt.) Im Gemeindewald bei Räders⸗ dorf iſt der 34jährige Landwirt Birming beim Stammholz⸗ fahren ſchwer verunglückt. An einer abſchüſſigen Stelle geriet er unter die Räder ſeines eigenen Fuhrwerks. In ſchwerver⸗ letztem Zuſtande wurde er ins hieſige Krankenhaus ein⸗ geliefert. a Ni dertödern(Elſ.).(Explodierende Handgra⸗ nate.) Der in den 4ger Jahren ſtehende Landwirt Deuchler von hier trat bei Aufräumungsarbeiten auf eine Handgranate, die explodierte und den Bedauernswerten erheblich verletzte. Deuchler wurde ins Krankenhaus transportiert, wo er in be⸗ denklichem Zuſtand darniederliegt. 5 ** Seine Frau vergiftet. Das in Arnsberg tagende Dort⸗ munder Sondergericht verurteilte den 61 Jahre alten Wil⸗ helm Pleis aus Nehheim in Weſtfalen wegen Giftmordes an ſeiner erſten Ehefrau zum Tode. Seine mitangeklagte jetzige Ehefrau die 38 Jahre alte Anna Pleis erhielt acht Jahre Zuchthaus. Mit dieſem Urteil kindet das ſchwere Verbrechen ſeine Sühne, das vor einigen Wochen in ganz Weſtdeutſchland großes Aufſehen erregte. Die Verhandlung vor dem Sondergericht ergab den Beweis, daß Pleis ſeine erſte Frau beſeitigte um ſeine Geliebte, die Mitangeklagte, heiraten zu können Die erſte Ehe des Pleis war 38 Jahre lang ungetrübt. Erſt im März 1930 kam es zu Zerwürf⸗ niſſen, als Frau Pleis bemerkte, daß ihr Mann ein intimes Verhältnis zu ſeiner Freundin, die er als Hausgehilfin an⸗ geſtellt hatte, unterhielt. Pleis miſchte Zyanzink unter eine Poxtion Eis für ſeine Frau. Dieſer Mordverſuch ſchlug fe⸗ doch fehl. Im Auguſt des vergangenen Jahres aging Pleis dann aufs Ganze. und miſchte eine größere Portion Zyan⸗ zink unter Rotkohl. Kurze Zeit, nachdem die Frau dieſes Gemüſe gegeſſen hatte ſtarb ſie unter entſetzlichen Qualen. Reicher Fabrikant als Jahrkartenbezrüger, Ein lang⸗ Gunher Leiter eines bedeutenden Werks der Solinger Stahlwaxeninduſtrie und heutiger Beſitzer eines größeren Unternehmens in Frankfurt a. M. war angeklagt des Fahr⸗ kartenbetrugs. In den letzten Jahren verſteuerte er ein jährliches Einkommen von rund 140000 Mark. Nach der Uebernahme des Frankfurter Werkes waren häufigere Fahr⸗ ten zwiſchen Solingen und Frankfurt notwendig geworden. Dieſe Fahrten ſollen zum Teil mit ungültigen alten Fahr⸗ karten und ſogar mit Bahnſteigkarten ausgeführt worden ſein. Am 22 Dezember 1939 gab der Angeklagte abends nach der Ankunft eines Zuges eine Bahnſteigkarte ab die dem Bahnſteigſchaffner ſofort auffiel, weil die Karte frühmorgens entwertek und nicht anzunehmen war, daß der Beſitzer der Karte ſich volle zwölf Stunden auf dem verlaſſenen Bahn⸗ ſteig aufgehalten hatte. Es ſtellte ſich heraus. daß die Bahn⸗ ſteigkarte ſchon über einen Mongt alt war. Sie wurde bei⸗ ſeitegelegt, da man dem hochgeachteten Mann eine betrüge⸗ riſche Abſicht nicht zutraute. Anfang Februar 1940 wieder⸗ holte ſich der gleich, Vorgang. Der Beamte machte den Fahr⸗ gaſt auf die Ungültigkeit der Bahnſteigkarte aufmerkſam. Derſelbe entſchuldigte ſich, ſuchte in ſeinen Taſchen und über⸗ reichte eine Fahrkarte zweiter Klaſſe, die ſpäter ebenfalls als längſt verfallen feſtgeſtellt wurde. Der Beſchuldigte be⸗ ſtritt dieſen Tatbeſtand nicht und er erklärte die Vorfälle durch ſeine große Zerſtreutheit. Er habe eine größere An⸗ zahl Fahrkarten und Bahnſteigkarten oftmals in der Taſche gehabt, um ſie ſeinem Enkel zum Eiſenbahnſpielen zu ver⸗ wahren. Die Strafkammer verurteilte den Fabrikanten zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von drei Monaten ſowie zu einer Geldſtrafe von 4000 Mark. Tödlicher Piſtolenſchuß bei der Theaterprobe. In einer Wohnung in München waren mehrere Schüler zuſammen⸗ gekommen, um ein Theaterſtück zu proben. Zu der Auffüh⸗ rung benötigten ſie eine Schußwaffe. Einer der Schüler hatte deshalb am Nachmittag eine Piſtole geliehen Nach ſeiner Angabe hatte er nicht gewußt, daß dieſe geladen war. Ein 16 Jahre alter Schüler hantierte mit der Piſtole die ſich plötzlich entlud. Die Kugel drang ihm in den Unterleib. In ſchwerverletztem Zuſtand wurde er in ein Krankenhau gebracht wo er bald darauf ſtarb. Großes Gebäude in 1 hrach ein Großfeuer aus, durch abgebrannt. In Chicago das ein fünfſtöckiges Ge⸗ bäude völlig zerſtört wurde. Der Brand war ſo ſtark⸗ daß er den Verkehr ernſtlich beeinträchtigte. Ein Viertel der geſam⸗ ten Chicagver Feuerwehren mußte eingeſetzt werden. rm. Backzeit ewa 60 Minuten bei ſchwacher Mittelhitze 225 f Butter, Margarine oder Schweineſchmalz, 150-175 g Jucker, 2 Eier. ½—1 Fläſchchen Dr. Oelker Back⸗Aroma Zitrone, 1 Päckchen Dr. Oelker Soßen- oder ½ Päckchen Puddingpulver Vanille-Geſchmack, etwa/ Liter entrahmke Friſchmilch, 500 g Weizenmehl, 1 Päckchen Dr. Oetker Backin“, 125 f Roſinen und Korinkhen oder 125 f enlſteintes, in Würfel geſchnittenes, getrocknetes Miſchobſt. Aus den aufgeführten Zutaten ſtellt man nach meinem Inſerat, Die richtige Teigbereitung“ den Teig her. Das Soßzen⸗ oder Puddingpulver wird mit etwas Milch angerührt und vor em Mehl- Backin“⸗Gemiſch zugegeben. Man füllt den Teig in eine gefeklele Napfkuchen⸗ 7 8 1 5 Backbin 5 Nerichuige Bacbfitse uni Baczel, ſind für das gute Gelingen eines Gebäckes ebenſo wichtig wie die Teigbereitung. Sie richten ſich. nach der Art des Gebäckes und ſind in jedem Oelker-Rezept angegeben. Jolgende vier Backhitzen ſollen einen Anhalt geben und können auf Grund eigener Erfahrung abgewandelt werden Leichte Hitze. 125-1500) Schwache Mittelhitze(150-1750 1 d hren be Wie der für 2,2 Nillionen WH M⸗Weriſcheine Sch. Im Monat Februar verteilt das Winter⸗ hilfswerk in Baden im Elſaß an ſeine Betreuten wiederum Wertſche ĩne im Wert von 2193 000 Mark. Für den Volksgenoſſen im Altreich waren WH W.⸗ Sammlungen und WH W.⸗Betreuung zu der Zeit, als Deutſch⸗ land ſich anſchicken mußte, ſeinen neuen Sozialſtaat mit der Waffe in der Hand gegen einen erneuten Raubzug zu vertei⸗ digen, bereits etwas Selbſtverſtändliches geworden. Jeder tat nach beſtem Vermögen ſeine Pflicht. Der Volksgenoſſe im Elfaß dagegen kannte das Win⸗ terhilfswerk nur vom Hörenſagen, es waren ſchlechte und unehrliche Menſchen geweſen, die ihm nur Lügen darüber erzählt hatten. Nun ſtand er zum erſten Male ſelber in der Front der Opferbereitſchaft. Es war ein Wagnis, die erſte WH W.⸗Sammlung des Winters 1940⸗41 nicht nur im Gau Baden, ſondern auch im deutſchen Elſaß ohne eine langläufig vorausgehende Propaganda durchzuführen. Sie wurde jedoch zu einem guten Erfolg, das Herz der Elſäſſer hatte geſpro⸗ en. Der ideelle Erfolg war ungeheuer. Der Elſäſſer tat kin Beſtes, es allen Deutſchen gleichzutun. Ein neuer Sammeltag ſteht vor uns. Samstag und Sonntag, 1. und 2. März, ſammeln zum zweiten Male in dieſem Winter die Formationen der NSDAP.(SA., SS., NSKK. und NSF.) für das zweite Kriegswinter⸗ hilfswerk. Sie werben mit ihren Sammelabzeichen für die Volksverbundenheit aller Deutſchen, für das weitere Wer⸗ den des neuen deutſchen Sozialſtaateg. Volksgenoſſe, beweiſe erneut, daß Du den Sinn der deutſchen Volkskameradſchaft begriffen haſt! — Die Jagdpachtverträge Einberufener. Durch eine Ver⸗ ordnung des Reichsjägermeiſters wird beſtimmt, daß Jagd⸗ pächter, deren Pachtverträge während der Dauer des Krieges vertraglich enden, die Fortdauer der Verträge bis zum 31. März desjenigen Jahres verlangen können, das auf das Jahr der Beendigung des Krieges folgt. Das Verlangen auf Pachtfortdauer muß gegenüber dem Verpächter ſpäteſtens einen Monat vor Pachtablauf ſchriftlich erklärt werden. — Tiefgekühlte Waren im Einzelhandel. Im Rahmen des Einzelhandelsſchutzgeſetzes hat ſich der Reichswirtſchafts⸗ miniſter bis zu einer endgültigen Regelung damit einverſtan⸗ den erklärt, daß bei Feinkoſtgeſchäften, Obſt⸗ und Gemüſe⸗ geſchäften ſowie Spezialgeſchäften für Fiſche, Wild und Ge⸗ flügel die Genehmigung zur Hinzunahme auch ſolcher tief⸗ gekühlter Waren erteilt wird, welche mit den ſonſt in dieſen Geſchäften geführten Waren nicht in einem inneren Zuſam⸗ menhang ſtehen. Eine volkswirtſchaftliche Notwendigkeit wird alſo beſaht, wenn in einem Fiſchgeſchäft der Vertrieb von gelühltem Obſt und Gemüſe hinzugenommen wird. Betrüger und Fahrroadmarder vor Gericht. Eine Reihe Betrügereien hat der 35jährige vorbeſtrafte Ernſt Kindler aus Karlsruhe auf dem Kerbholz. Er ließ ſich von ſeinem Arbeitgeber, einem Kohlenhändler, für 29 Mark Brennſtoffe zum verbilligten Preis angeblich für den Eigenverbrauch geben und verkaufte ſie. Eines Tages ließ er ſich von ſeinem Arbeitgeber zwei Tage Urlaub geben, angeb⸗ lich um Hochzeit zu machen. Er erhielt 20 Mark als„Hoch⸗ zeitsgeſchenk“ und 10 Mark Vorſchuß und feierte den gelun⸗ genen Schwindel im Wirtshaus. Einer Fürſorgeempfängerin ſchwindelte er den Schein für koſtenloſen Kohlenbezug ab, um ihn für ſich zu verwerten, während er einer Altersrentnerin 20 Mark herauslockte. Das erſchwindelte Geld verzechte er zum größten Teil, ebenſo 120 Mark Rente ſeines Vaters. Zu alledem hat er unberechtigt ſeine Arbeitsſtelle verlaſſen. Das Urteil des Amtsgerichts Mulele wegen Arbeitsvertrags⸗ bruchs, Betrugs und AUnterſchlagung auf ein Jahr Gefäng⸗ nis.— Als Fahrradmarder ſtand vor dem Amtsgericht der 35jährige vorbeſtrafte Willi Wolf aus Brüggen. Er hatte das Fahrrad eines Arbeitskameraden entliehen, verſetzt und nach Auslöſung verkauft, einen Fahrradanhänger entwendet und ebenfalls verſilbert. Außerdem hatte er fünf weitere Fahrräder in Karlsruhe geſtohlen und in Wirtſchaften als⸗ bald verkauft. Der Angeklagte wurde zu einer Geſamt⸗ gefängnisſtrafe von zwei Jahren verurteilt. Marktber'chte Mannheimer Wochenmarkt v. 27. Februar. Vom Stati⸗ 1555 Amt wurden folgende Verbraucherpreiſe für 0,5 Kilo n Rpfg. ermittelt: Kartoffeln 4,5 bis 5; Wirſing 12 bis 15; Weißkraut 9 bis 11; Rotkraut 12 bis 15; Blumenkohl, St. 40 bis 60; Roſenkohl 32 bis 40; Gelbrüben 10 bis 12; Rot⸗ rüben 8 bis 10; Spinat 25 bis 30; Schwarzwurzeln 40 bis 45; Endivienſalat, St. 15 bis 28; Feldſalat 60 bis 100; Oberkohlraben, St. 7 bis 10; Rettich, St. 8 bis 15; Meer⸗ rettich 20 bis 55; Suppengrünes, Peterſilie, Schnittlauch, je Bſchl. 10 bis 12; Aepfel 22 bis 50; Zitronen, St. 5 bis 8; Orangen 35 bis 45; Markenbutter 180; Weißer Käſe 48 bis 42; Eier, St. 12 bis 12,5; Stockfiſche 10 bis 38; Rindfleiſch 91; Kalbfleiſch 116. 8 Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 27. Februar. Sämt⸗ liche Notierungen unverändert. Oer Bo N Leif unge kampf NSS. Im Dezember hat die Reichsreſerentin für die Zeit vom 1. Dezember 1940 bis 1. März 1941 alle BdM.⸗ und IM.⸗Gruppen des Großdeutſchen Reiches zum Lei⸗ ſtungswettkampf aufgerufen. Dieſer bedeutet für die einzelnen Gruppen keine Mehrleiſtung, ſondern erfordert nur, daß die Winterarbeit klar und gut erfüllt wird. And nun, da die Jeit faſt beendet iſt, beginnt überall die Abnahme, auch im Ober gau Baden wird feſt gear⸗ beitet, um die drei beſten BdM.⸗ und JM. ⸗Gruppen des Obergaues Baden für den Reichsentſcheid zu ermitteln. Die Bewertung wird nach folgenden Geſichtspunkten vor⸗ genommen: Ob Stadt⸗ oder Landeinheit, Berückſichtigung der beſonderen Schwierigkeiten, Zuſammenſetzung der Einheiten nach Berufen, Antrittsſtärke, Dienſtkleidung, Bezug der Zeit⸗ ſchrift„Das deutſche Mädel“, Anzahl und Beſchaffen⸗ heit der WH W.⸗Arbeiten, Ausgeſtaltung der Heime. Ferner wird die ſportliche Leiſtung bewertet und nicht zuletzt das weltanſchauliche Wiſſen, über das die Grupe verfügt. Berichte werden laufend Aufſchluß n über die Art und Weiſe, wie die Abnahme dieſes Wettkampfes überall erfolgt. 5 M.; erzieher in der Jungen und Mädel der Oberrheiniſchen melden. NS. Unſere muſikliebenden Jungen und Mädel von Baden und dem Elſaß lockt ein neuer Beruf. Sie können 3 J. 5 5 können ſich Muſilerzieher der Hilerjugend werden, ein Beruf, der gerade in unſerem 6 1 fin! Wird. da ſich in unſerer 15 a iin L durch die Saugfähigkeit der Sände und Kieſe, als vielmehr durch die verſchiedenen Speiſungsquellen. Sein Waſſerſpiegel liegt eben jeweils im Mittel zwiſchen der vom Rheinſpiegel bedingten Grundhöhe, der Grundwaſſerabtrift der höhergele⸗ genen Bäche, den Einſickerungen des Regens und den Kon⸗ denswaſſerbildungen der aufſteigenden Waſſerdämpfe in die⸗ ſen Erdſchichten. Damit hängt es auch zuſammen, daß der Grundwaſſerſpiegel normal etwa 1,25 Meter über dem Rhein(bei Mittelwaſſer) liegt. So findet man beiſpiels⸗ weiſe auf dem Molatener Friedhof in Köln ſchon in acht Meter Tiefe Waſſer, obwohl er nur zehn Meter über dem Mittelwaſſerſpiegel des Rheins liegt. Erſt wenn der Rhein in trockenen Zeiten lange auf ſeinem Waſſerſtand bleibt, wird dieſer Unterſchied geringer, um ſchließlich nahezu zu ver⸗ ſchwinden. So viel gewaltiger die Waſſermaſſen des unſichtbaren Rheins ſind, ſo viel geringer iſt auf der anderen Seite die Geſchwindigkeit des Grundwaſſerſtromes. Man hat feſtgeſtellt, daß der Grundwaſſerſtrom in loſen Kieſen täglich mur 17,4, in Sänden gar nur 4,4 Meter von Süden nach Nor⸗ den weiterzieht. Dagegen legt das Rheinwaſſer in Köln bei Niedrigwaſſer 1.10, bei Mittelwaſſer 1,33 und bei Hochwaſ⸗ ſer 2,14 Meter in der Sekunde zurück. Faſt alle Rheinſtädte entnehmen ihr Trinkwaſſer dem Grundwaſſerſtrom, da die Sand⸗ und Kiesablagerungen das Weſſer vorzüglich reinigen. Für die Landwirtſchaft am Rhein iſt aber das Grundwaſſer deshalb beſonders wich⸗ tig, weil es durch im Regen und Schnee enthaltene Kohlen⸗ diozyde ſchwach angeſäuert wird, ſo den Boden chemiſch zer⸗ ſetzt und für die Ertragsfähigkeit wichtige Ammoniakgaſe auslöſt. 5 Künder deutſcher Größe Zur 6. Reichsſtraßenſammlung— Was zeigen die Plaketten? Köpfe berühmter Männer NSK. Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, das durch ſeine Abzeichen ſchon ſo manche kulturelle Tat voll⸗ bracht hat, wählte für ſeine 6. Reichsſtraßenſammlung, die am 1. und 2. März 1941 von den Gliederungen der Partei, SA,„ NSͤck und NS⸗ Fliegerkorps durchgeführt wird, eine Serie von 20 verſchiedenfarbigen Glasplaketten, auf denen Köpfe von berühmten deutſchen Männern eingeprägt ſind. Sie ſehen wie ſchön geſchnittene Gemmen aus, und es war auch die Meiſterband des Münchener Profeſſors Klein, die ihnen befeeftes Lehen verlieh. In der Heimaf der edlen böhmiſchen Gläſer im Gablonzer Kreis wurden dieſe prachtvollen Abzeichen geprägt und geſchliffen ſauber, Stück für Stück Nicht weniger als 465 Millionen Plaket⸗ ton werden an den beiden erſten Märztagen im ganzen Großdeutſchen Reich von den Männern der Parteigliede⸗ rungen angeboten werden. 5 Wiſſen wir denn überhaupt genug von jenen Männern, deren Bildufſſe wir am 1. und 2 März tragen werden? Sind uns Albrecht Dürer und der jüngere Holbein wirklich ſchon vertraut denug daß ſie uns zu feſtſtehenden Bogriffen in der deutſchen Malerei geworden ſind? 5 lohnt ſich wahrlich, den Kampf dieſer Männer um ibre Gel⸗ tung in der Heimat näher kennenzulernen. Sie dienten ihrer Kunſt bis zum letzten Atemzug. So erzählt man vom alten Menzel, daß er auf einer Geſellſchaft ein Bild ſah, das er ein Jahr zuvor gemalt hatte. Er betrachtete es ſo genau, daß die Gäſte meinten, er prüfe jeden Pinſelſtrich. Endlich gab er das Bild zurück mit den Worten:„Ich ſehe, daß ich in dem letzten Jahr doch noch eine Menge gelernt habe.“ Noch einen vierten Maler finden wir unter den Pla⸗ ketten— Franz von Lenbach den Schöpfer des bekannten Bismarck⸗Bildes. Unter den fünf Muſikern, deren Köpfe auf den Abzeichen zu ſehen ind iſt wohl keiner von den Härten heute mehr denn je anſpricht, ſtarb mit 46 Jahren, weil ſein des Lebenskampfes verſchont geblieben. Johann Sebaſttian Bach der Meiſter unvergänglicher ſchöner Kantaten. Fugen und Präludien, hatte für 20 Kinder ſo ſorgen, Wolfgang Amadeus Mozart das ſonnige Salzburger Kind, hat trotz ſeiner Overn, Symphonien, Serenaden und Konzerte mit den drückendſten Daſeinsſorgen zu kämpfen gehabt, noch we⸗ niger war ſein berühmter Schüler Ludwig van Beetho⸗ ven, der die klaſſiſche Inſtrumentalmuſik his zur Vollen⸗ dung meiſterte, von den widrigen Wechſelfällen des Schick⸗ ſals verſchont geblieben. Sein Zeitgenoſſe Franz Schu⸗ bert ſtammte aus einer kinderreichen Familie und ez fehlte oft am Notwendigſten. Der Meiſter des deutſchen Lie⸗ des lebte von der Mildtätigkeit ſeiner Wiener Freunde Gbenſo mußte Richard Wagner ſchwere und bittere Jahrg der Armut und des Exils auf ſich nehmen, ehe er ſeinen Platz erkämpfte.— Johann Wolfgang von Goethe war einer von den we⸗ nigen denen das Schickſal alle Wege ebnete. Doch auch die⸗ ſer ſchöpferiſche Geiſt von gigantiſchen Ausmaßen war ein ſtrenger Kritiker an ſeinen Werken. Friedrich von Schil⸗ ler, deſſen kämpferiſcher und aufwärtsſtürmender Geiſt uns von Entbehrungen geſchwächter Körper einer ernſten Lun⸗ generkrankung nicht gewachſen war. Trotzdem war in die⸗ ſem ſchwachen Körper eine unbändige Energie tätig, die den Todkranken immer wieder an den Schreihtiſch führte. Der Oſtpreuße Immanuel Kant beſchließt die Reihe der Dich⸗ ter und Denker. Ihnen folgen Männer der Feldherrnkunſt und Staatslenkung. Hein rich der Löwe und Prinz Eugen, des Reiches berühmter Marſchall, dann Preußen unvergeßlicher König, Friedrich der Große. Er war Staatsmann, Feldherr. Muſiker und Philoſoph. Er gilt nicht nur als Retter Preußens er gilt auch als der aufge⸗ ſchloſſenſte und geiſtreichſte Menſch ſeiner Zeit. Wir treffen dann unter den Feldherrn den Marſchall Vorwärts, Gra⸗ fen Leberecht von Blücher und Hellmuth von Molkke, den geiſtigen Vater der großen Feldpläne von 1864 bis 1870, 71. Auch der Freiherr vom Stein, der Preußen organ: ſierte und auch in der Verbannung für ſein Vaterland arbeitete, darf in dieſer Reihe nicht fehlen. Otto von Bis⸗ marck der Schmied des zweiten Reiches, der Staatsmann der Oeſterreich ſchlug, um das deutſche Volk zu einigen, ſtehl als gewaltigſte ſtaatsmänniſche Erſcheinung des vergange⸗ nen Jahrhunderts vor unſeren Augen. 5 0 Welche Zeit wäre wohl günſtiger, ſich wieder an die groe ßen Männer der Nation zu erinnern, ihr Beiſpiel und ihre Taten jedem einzelnen Volksgenoſſen vor Augen zu halten als die Gegenwart! Die Geſchichte hat uns in einen Enke ſcheidungskampf geſtellt, der die friedliche Entwicklung für das kommende Jahrtauſend ſicherſtellen wird. Jedermann muß feinen Platz auf den er geſtellt iſt, gegen alle Gefaß⸗ ren behaupten. Die Zeit fordert ganze Männer. So mö: en uns die zwanzig Abzeichen mit Köpfen von berühmten eutſchen als Mahnung dienen, die Pflichten gegenüber unſerem Volke niemals zu vernachläſſigen und alles zu kun, was unſerem Vaterlande in ſeinem Lebenskampf nützen kann, ungeachtet, wo wir ſtehen, ob mit der Waffe in der Hand oder in der Heimat. Wir werden der Heimat helfen, daß ſie ſo ſtark bleibt wie die Front. Und die Plakette unſeres Führers, die wir neben den anderen beſonders ſkolz tragen werden, wird uns ſtändig daran erinnern. H. Gaderer. err Führerworte i Aufſteigen wird die Bewegung, die bereit iſt, fün ihr Ideal auch zum letzten Gang anzutreten! Zieht das Banner auf des Mutes, der Opferwillig⸗ keit, der Hingabe und paßt auf, wer ſich um dieſes Ban⸗ ner ſchart. Und die, die von dieſem Banner angezogen werden, die ſind berufen, ein Volk zu führen, ſonſt nie⸗ mand! 8 f Der Nationalſozialismus geſtaltete eine Volksge⸗ meinſchaft, die vom Kind an beginnt und beim Greis endet. Niemand kann dieſe gewaltige Symphonie des Lebens zum Schweigen bringen. 5 1 — Wirischaft„Zur Purnhalle“. Am Sonntag von 7 12 Uhr Tanz- Musik. Hierzu ladet freundlichst ein g 5 8 n rect neger gr ren, UH Use Werktags 7.20, Sonntags 4 u. 7 Uhr. Freitag bis Montag paul Hörbiger, Hans Moser Knoblauch- Beeren „Immer jünger“ machen froh und frisch Sie enthalt. alle wirksamen Bestandteile des reinen un- verfälschten Knoblauchs in leicht löslicher, gut ver- 5 daulicher Form. Vorbeugend gegen! E hohen Blutdruck, Hagen, Darm- Wirtschaft„zum Kaiserhof“. Am Sonntag von 7 12 Uhr Tanz. Hierzu ladet treündlichst eis 3 Wilhelm Albrecht u. Frau. Taglohn- Zettel 818 Mittag 3 Uhr und Sonntag Mittag 1 Uhr für die Jugend: 5 Pat u. Patachon als blinde Passagiere HLPALA SLF störungen, Alterserscheinungen, Stofkwechselbeschwerden. Monatspackung 1.— Achten Sie auf die grüg- weiße Packung! Drog. Höllstin(Wagner Nachf.) Hauptstraße 106; Neckar- Drogerie Hornung Geschmack- und geruchfrei Guterhaltener Schreibliſch werden in jeder Ausführung angefertigt in der Neckar- ole Druckerei Reklame, die treibende Kraft, die immer wieder Amſatz ſchafft! (Diplomat) zu kaufen geſucht. Adreſſen an die Geſchäftsſtelle d. Bl, erbeten. g Verſammlungs⸗Anzeiger. Turnverein 1898(Hand vallabteilung)“ Heute Freitag Aba, Training. Am komu den Sonntag ſpielen die 1. Mann in Mannheim gegen V. R.; die Jugeud⸗ und Schülermann gegen„Jahn“ Reckarau un Seckenheim auf dem Platz To 98 Seckenheim. Ra dem heutigen Training Spiele Beſprechung. 8 5 Hilfsfeuerwehr. Am kommenden Sonntag Uebung der Hilfslöſt mannſchaft(nur MWitteldorf). Antreſen ¼ 10 Uhr am Spritzenhaus Parteiamtliche Mitteilungen. f Hitlerjugend. Am Sonntag tritt die geſamte Gefolgſchaft 47/0% ſowie die Pflicht⸗H3. um 9 Uhr am HJ.⸗Heim zum Monatapp an. Entſchuldigungen werden nur ſchriftlich nnd dann nut 1 dringenden Fällen angenommen. i Tabakpflanzerfachſchaft Mhm.⸗Geckenhein Am kommenden Montag wird der Nachtabak folgt verwogen: a 5 i N Gruppe 1—9 um 8 Ahr „ 10-16 um 10 Ahr „ 417-25 um 11 Ahr fummiſempel a. es bruckerel des„Neckar- Bete —