lfslöſt enhalk Bezugspreis: Monatlich n. 1.40, durch die Poſt Mtz. 1.60, n der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto! Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und gebung. Verkündblatt für den Stadttell Mannhelm⸗Sechenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. ö tiederlage der britiſchen Plutokratie ſein. N 41. Jahrgang Im Spiegel der Zeit Der Freiheitskampf gegen das Gold. Den Engländern iſt in der abgelaufenen Woche eine Welt zuſammengebrochen. Zuerſt ſpeach der Duce— und die Hoffnung auf einen Niederbruch Italiens ging flöten. Und dann ſprach Adolf Hitler! Mag die engliſche Pro⸗ paganda noch ſo überlaut verſichern, er habe„gar nichts Nelles geſagt“, ſo zeigt ſich doch an tauſend Kleinigkeiten, wie ſtark und nachhaltig der Eindruck dieſer Rede in Eng⸗ land geweſen iſt. Man wird ſich doch angſam an den Ge⸗ danken einer Niederlage gewöhnen müſſen, der angeblich „in einen engliſchen Kopf nicht hineingehen will“. Die Schiffsverluſte durch die Schläge der deutſchen U⸗Boote und der deutſchen Luftwaffe zeigen den Engländern, was ſie noch zu erwarten haben Vor allem aber hat die Führer⸗ rede nicht nur erkennen laſſen, daß dieſer Krieg nicht nur eine machtmäßige Auseinanderſetzung iſt, ſondern eine Re⸗ volution, ein Freiheitskampf. Der Freiheitskampf der Ar⸗ beit gegen die Weltverſklavung durch den Moloch Gold. Eigentlich müßte man ſagen gegen den„Popanz“(alſo das Trugbild) Gold, denn auch dieſer Kampf iſt ja in Wirklich⸗ keit ſchon entſchieden. Wer in Deutſchland oder im weiteren Europa erſtarrt heute noch in Ehrfurcht vor der Macht des Goldes? Iſt es nicht längſt ſchon zu einem Geſpött gewor⸗ den: wenn dieſes Gold jetzt aus allen Teilen der Welt nach den USA zuſammenſtrömt, ſo regt uns das nicht im ge⸗ ringſten auf. Mögen die Amerikaner auf ihren Goldſäcken ſitzen, ſolange ſie wollen. Unſere Wirlſchaft die Wirtſchaft Europas und darüber hinaus die Wirtſchaft in dem Macht⸗ bereich, den die deutſchen Waffen zu erkämpfen imſtande ſind, geht deswegen ruhig weiter. Wir werden arbeiten, werden unſere Arbeitserzeugniſſe mit anderen Ländern zum belderſeitigen Nutzen austauſchen und werden ſtets alles das haben, was wir brauchen, um leben, arbeiten, kämpſen und ſiegen zu können. Darauf allein aber kommt es an. Um⸗ gekehrt gibt es heute in den Vereinigten Staaten ſchon ſehr viele Leute, die ſich den Kopf darüber zerbrechen, was man denn schließlich einmal mit dem vielen Golde anfangen ſoll. Wenn es nicht gelingt, es in irgendeiner Form wieder zum internationalen Tauſchwert zu machen, ſo iſt es eines ſchö⸗ nen Tages nichts anderes als totes Metall. In kurzſichtiger Verblendung fördert die amtliche Politik der Vereinigten Staaten noch die Flucht vor dem Golde, anſtatt umgekehrt. das Vertrauen zu ihm zu ſtärken. Die Gefahr der Sper⸗ rung ausländiſcher Goldguthaben in den Vereinigten Staa⸗ ten hat ſelbſt in einem ſo weltwirtſchaftstreuen Lande wie der Schweiz bereits zu nachdenklichen Erwägungen darüber geführt, ob man nicht beſſer täte, das Gold in Waren um⸗ zutauſchen. Für ſicher hält jedenfalls auch in der Schweiz heute kein Menſch mehr die Anlage ſeines Vermögens in Form von Gold in amerikaniſchen Treſoren. Nun kommt die Kampfanſage des Führers gegen die Goldſtandardban⸗ kiers, die die Befürchtungen hinſichtlich der zukünftigen Entwicklung des Goldes zu einer Gewißheit macht, und die Hoffnung, daß es ſich dabei um eine mehr zufällige, alſo vielleicht doch noch irgendwie rückgängig zu machende Ent⸗ wicklung handele, für immer zerſtört. Der Kampf Deutſch⸗ lands gilt auch der Herrſchaft des Goldes. Ihm kann, genau wie dem Kapital, in der zukünftigen Wirtſchaftsordnung nie mehr eine herrſchende, immer nur eine dienende Rolle beſchieden ſein. Die Finanzkataſtrophen, die der Führer un⸗ ſeren Gegnern vorausſagte, ſind nicht zuletzt darin be⸗ gründet. Deutſchlands gewaltige Wirtſchaftskraft. Nicht nur auf militäriſchem Gebiet iſt„Deutſchlands Kraft gewaltig, ſie iſt es auch auf dem Gebiet der Wirt⸗ ſchaft. Da reden unſere Feinde vom blockierten a Deutſch⸗ land— aber engliſche Firmen müſſen füdafrikaniſchen Städten mitteilen, daß dieſe ihre beſtellten Generatoren nicht erhalten können,„weil infolge höherer Gewalt die erfor⸗ derlichen Rohſtoffe“ nicht vorhanden ſeien. Dieſe„höhere Gewalt“ ſind die deutſchen U-Boote und die deutſche Luft⸗ waffe. Im„blockierten Deutſchland“ aber werden rieſenhafte Generatoren für das Ausland hergeſtellt und geliefert, im „blockierten Deutſchland“ wird überall mit Hochdruck gear⸗ beitet, wird am Sonntag die große Leipziger Frühjahrs. meſſe eröffnet, auf der 18 Länder(im Vorjahre 100 mit Kolektivausſtellungen vertreten ſein werden uſw. uſw. So⸗ gar ein prominenter Wirtſchaftsſachkenner der Vereinigten Staaten von Nordamerika nämlich der Leiter der Produk⸗ tionsabteilung im Oberſten Verteidigungsrat, William Bratt, erklärte dieſer Tage, Deutſchland ſei mit einer Kriegs⸗ induſtrie in den Krieg gegangen, für deren Aufbau die USA allein rund 100 Milliarden Dollars aufwenden müßten. um das gleiche leiſten zu können.„Inzwiſchen aber“, ſo ſagt der erwähnte Amerikaner weiter,„hat Deutlchland ſeine Wirtſchaftskraft durch die Einbeziehung ganz Europas noch verſtärkt.“ So iſt es in der Tat. Deutſchlands gewaltige Wirtſchaftskraft iſt ungeſchwächt, aber in Not ſind die Län⸗ der, die in den Strudel der untergehenden Weltwirkſchaft eraten ſind. Da iſt z. B. Chile, das gern ſeigen Salpeter swerden möchte; und da iſt Aegypten, das hon vor Mo⸗ naten 300 000 Tonnen Salpeter in Chile beſtellt hat, um ſeine Felder düngen zu können. Doch was hilft das alles, wenn England nicht mehr in der Lage iſt, die Schilfe zu ſtellen. Der Salpeter bleibt in Chile und die ägyptiſchen elder bleiben ungedüngt. Das Reſultat für beide Länder t Mangel und Not. Das iſt genau das Gegenteil von dem, was die britiſchen Plutokratenhäuptlinge ſich ausgedacht batten, als ſie dieſen Krieg vom Zaune brachen ſie woll⸗ ten Deutſchland vernichten und damit England ſtärken. Es as Endergebnis wird die endgültige anders gekommen. 8 — 5 1 1 Samstag, den 1. März 1941 Nie 5 Im N Tages angriffe unſerer Kampfflieger auf kriegswichüge Ziele in Süd- und Südoſtengland.— Auf ſechs Flugplätzen zahl⸗ reiche Flugzeuge vernichtet.— Schwere Exploſion in einer Jlugzeugfabrik. 8 Berlin, 28. Jebr. Das Oberkommando der Wehrmacht gebt bekannt: „Ein Unterſeebook verſenklie 22 900 Handelsſchiffsraumes. Jernkampfflugzeuge verſenkten, wie durch Sondermel⸗ dung bereits bekanntgegeben, am 26. Februar 500 Kilome⸗ ker weſtlich Irland aus einem geſicherken britiſchen Geleit⸗ ug heraus neun Schiffe mit zuſammen 58 000 BRT. ußerdem wurden drei Schiffe ſo ſchwer beſchädigt, daß mil ihrem Verluſt zu rechnen iſt. Vier weitere Schiffe erhielten ſchwere Bombentreffer. Bei bewaffneter Aufklärung im Seegebiet von Groß⸗ britannien verſenkte die Luftwaffe am 27. Februar weſtlich Irlands ein Handelsſchiff von 10 000 BRT und beſchädigte ſechs große Schiffe durch Bombentreffer ſo ſchwer, daß ein Teil von ihnen als verloren gelten kann. Kampffliegerverbände griffen geſtern bei Tage kriegs. Bc feindlichen wichlige Ziele in Süd. und Südoſtengland an, vernichteten auf ſechs Flugplätzen zahlreiche Flugzeuge und erzielten ſchwere Bombentreffer in Hallen und Unterkünften; mehrere Bombenvolltreffer verurſachten eine ſchwere Exploſion in einer Flugzeugfabrik. Det Feind flog geſtern bei Tage und in der letzten Nacht weder in das Keichsgebiet noch in die beſetzten Ge⸗ biete ein. Die Besatzung eines Kampfflugzeuges, Oberleutnant Baumbach, Feldwebl Erkens und Unteroffizier Stahl, ver⸗ nichtetie bis zum 27. Jebrunt nsgeſamt 249 000 Tonnen feindlichen Schiffsraumes. Vertuſte beim Antergang des Hilfskreuzers„Jervis Bay“. Newyork, 28. Febr. Wie hier bekannt wird, teilte die britiſche Admiralität mit, daß mit dem Hilfskreuzer„Jervis Bay“ am 5. November nach dem Gefecht mit einem deut⸗ ſchen Kriegsſchiff 140 Offiziere und Mann untergegangen find. Außerdem wurden 50 Offiziere und Mannſchaften während des Gefechts getötet oder ſchwer verwundet, acht weitere leicht verletzt, i Wieder ein franzöſiſcher Transporter geraubt. Genf, 28. Febr. Aus Vichy wird gemeldet: Im Ver⸗ laufe weniger Tage haben ſich die Engländer bereits den fünften Uebergriff auf franzöſiſche Transportſchiffe gelei⸗ ſtet. Wie das franzöſiſche Marineminiſterium mitteilt, iſt der Transportdampfer„Fort Richepanſe“, der ſich mit einer Ladung Bananen auf dem Wege nach Caſablanca befand, vor der afrikaniſchen Küſte von engliſchen See⸗ ſtreitkräften angehalten worden. Nach dem Propagandafeuerwerk anläßlich des vorüber⸗ gehenden britiſchen Preſtige-Erfolges in Nordafrika, nach den drohenden Geſchichten von„furchtbaren neuen Flug⸗ zeugtypen“, ſowie„Heldentaten“ der engliſchen Fallſchirm⸗ truppen glaubt Herr Goddard, ein Kommodore der briti⸗ ſchen Luftwaffe, annehmen zu können,„die Deutſchen müß⸗ ten doch ſehr nervös geworden ſein, und zwar“ fo meint Goddard,„nicht nur über die Lage in Italien, ſondern be⸗ ſonders auch wegen der Fallſchirmjäger, deren plötzliches Auftauchen allenthalben große Unruhe hervorgerufen hätte“. „Allerdings,“ ſo fährt der Kommodore fort, und kommt damit auf den eigentlichen Zweck ſeiner Rede,„müſſe man damit rechnen, daß deutſche Fallſchirmjäger plötzlich zum Tee in England erſcheinen könnten. Außerdem ſei in Rech⸗ nung zu ziehen, daß ſich die Luft⸗ und Seemacht Deutſch⸗ lands gegen die engliſche Schiffahrt verſchtooren habe. Es ſei auch ſehr gut möglich, daß die verhältnismäßig() ge⸗ ringe Lufttätigkeit nur auf das ſchlechte Wetter zurückzu⸗ führen wäre und es ſicher bald wieder lebhafter in der Luft werden könnte.“„Alles dies.“ ſo verſucht Goddard aufzu⸗ muntern,„dürfte die Bevölkerung Englands nicht beunruhi⸗ gen, dringend könne er nur ermahnen, mit Rückſicht auf die bevorſtehenden Schiffsverluſte, im Verbrauch von Le⸗ bensmitteln ſparſam zu ſein. Man müſſe mit den vorhan⸗ denen Vorräten gut haushalten, damit ſie ſo lange wie mög⸗ lich reichten. Er könne,“ ſo ſchließt der RAF⸗Kommodore ſeine Ausführungen,„ſeinen Landsleuten nur verſichern, daß ſie in den nächſten Monaten noch viel auszuhalten und viele Schwierigkeiten zu überwinden hätten.“ Dieſe Ausfüh⸗ rungen eines Helfers 1 beleuchten blitzartig das Syſtem, mit dem die britiſche Propaganda in den letzten Tagen und Wochen verſucht, das Verkrauen des britiſchen Volkes zurückzugewinnen und ſich vor der Welt ſtark zu ſtel⸗ n. Es iſt die übliche britiſche Methode, das Pferd om wanze aufzuzäumen und hinter aufgebauſchten Erfolgs⸗ berichten und freien Erfindungen über angebliche Vorberei⸗ tungen die drückenden Sorgen und Nöte zu verſtecken. Daß die Welt dem blinden Zweckoptimismus der Londoner Illu⸗ ſioniſten 911 mehr glaubt, haben auch die ungehemmteſten Propagandiſten in England bemerkt Sie ſtehen vor der unabwendbaren Tatſache, ſich ſelbſt und andere auf das ge⸗ faßt zu machen, was kommen muß und kommen wird. Auch die kranpfhaften Verſuche, durch Raketen, Gruſelgeſchich⸗ ten und Lügen wenigſtens das Preſtige Englands noch über Waſſer zu halten, werden das Schickſal Englands nicht auf⸗ halten. 5 1 1 1 1 zer neue Verſenkungen „Alarmierende Höhe de fsverluſte angekündigt. Es müſſe im Handelskrieg damit gerechnet werden, daß Großbritannien in nächſter Jeit noch viel mehr Schiffe als in den vergangenen Wochen verliere, ja die Handelsſchiffs⸗ verluſte könnten„vorübergehend“ ſogar eine alarmierende Höhe erreichen, erklärte der Großadmiral Lord Chatfield in einer Rede, die der Londoner Nachrichtendienſt zitiert Der Jeind habe in dieſem Krieg England gegenüber große Vor⸗ falle Trotzdem ſolle ſich die Bevölkerung nicht einſchüchtern kaſſen. Dieſes offene und rückſichtsloſe Eingeſtändnis des Groß⸗ admirals hebt ſich eindrucksvoll ab von der kindiſchen Illu⸗ ſionspropaganda der Helfershelfer Churchills, die durch die lächerlichen Erzählungen von einem Zaubermittel gegen die U-Boote, von verſtärkten Möglichkeiten zur Abwehr nächt⸗ licher Luftangriffe auf Englands Kriegsinduſtrie, von einem merkwürdigen und furchtbar ausſehenden“ Jagdflugzeug, das die deutſchen Gegner mit nur drei Schuß erledigt, von anderen Flugzeugen, die Höhen erklimmen ſollen wohin ihnen die deutſchen angeblich nicht folgen könnten, oder durch die krampfhafte Aufbauſchung jener vorübergehenden Erfolge auf notoriſchen Nebenkriegsſchauplätzen dem eng⸗ liſchen Volk neuen Mut und neue Fähigkeit zum Aushalten der gewaltigen deutſchen Schläge einimpfen möchten. Dieſe billigen Narkotika haben keine bleibende Wirkung. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Weitere fünf Flugzeuge auf Malta vernichtet.— Panzer⸗ fahrzeuge mit Bomben belegt. Ro m, 28. Febr. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Worklauk: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gie bekannk: An der griechiſchen Front nichts von Bedeutung. Ein Ver⸗ band feindlicher Bomber iſt beim Verſuch, einen unſerer Flugſtützpunkte anzugreifen, von unſeren Jagdflugzeugen geſtelll worden, die ein Spitfire⸗FJlugzeug abſchoſſen. Ein zweites Flugzeug wurde von der Marineftak zum Abſturz gebracht. a Im Verlaufe des geſtern gemeldeten Angriffs auf die Flugplätze von Malta wurden außer den bereits gemel⸗ deken Flugzeugen noch weitere fünf am Boden ſtehende als vernichtet feſtgeſtellt. In Nordafrika haben eigene Flugzeuge ſowie Flugzeuge des deutſchen Fliegerkorps feindliche Panzer⸗ ebe dl erfolgreich mit Bomben und Maſchinengeioehr⸗ euer belegt In Kufra und Gigrabub wurden wiederholle Angriffe des Feindes von unſeren Truppen abgewieſen. In Oſtafrika lebhafte Tätigkeit unſerer Ac killerie im Abſchnitt von Keren. In Somaliland. dauert der erbit⸗ terte Kampf fort. Unſere Truppen kämpfen erbittert nach der Räumung von Mogadiscio im Norden der Stadt.“ Der Großangriff auf Malta Der im italieniſchen Wehrmachtsbericht gemeldete Maſ⸗ ſenangriff der deutſchen Bomberverbände gegen die Flug⸗ plätze auf Malta wird vom Sonderberichterſtatter der Agenzia Stefani als eine der bedeutendſten bisher in die⸗ ſem Sektor durchgeführten Aktionen bezeichnet. Nach einer durch die ungünſtigen Witterungsverhältniſſe bedingten geringen Tätigkeit des deutſchen Fliegerkorvs wurde der ngriff auf Mafta durchgeführt. Bei dem am Mittwoch nachmittag erfolgten Großangriff ſei eine große Anzahl Bomben von den deutſchen Fliegern auf verſchiedene Ziele abgeworfen worden. Aber trotz außerordentlich heftiger Bodenabwehr hätten die von den deutſchen und italieniſchen Jagdflugzeugen begleiteten deutſchen Bomber ihren Auf⸗ trag voll und ganz erfüllt, die feindlichen Jäger zum Kampf geſtellt, und in kürzeſter Zeit ſeien vier Hurricane von den eutſchen und zwei weitere engliſche Jäger von den italie⸗ niſchen Jägern abgeſchoſſen worden. Die deutſchen Bomber⸗ formationen hätten darauf, wiederum begleitet von deut⸗ ſchen und italieniſchen Jagdmaſchinen, den Rückflug zu ihren Stützpunkten angetreten. 7 4. 71.. l e, 1 4 1 5 1 APT EN b*. 22 f 5 22 4 3 i 3 Cen ron e 8 N 5 Karte zu den Kämpfen in 77... 2 1 2 An die europäiſche Jugend Rudolf Heß beim Jugendtreffen in Garmiſch. Garmiſch- Partenkirchen, 28. Febr. Das Treffen der eutopäiſchen Jugend in Garmiſch- Partenkirchen erreichte am Freitag mit dem Beſuch des Stellvertreters des Füh⸗ rers, Reichsminiſter Rudolf Heß, der an olympiſcher Stätte zu der Jugend Europas ſprach, ſeinen Höhepunkt. In der Olympia⸗Kampfſtätte hatten die 400 Angehöri- gen der ausländiſchen Gäſte und Wettkampfgruppen Auf⸗ ſtellung genommen. Im offenen Viereck ſtanden neben der deutſchen Jugend die 13 Abordnungen der europäiſchen Länder, an der Spitze Italien mit dem Generaloizekomman⸗ danten der Gil, Bonamici, und ferner die erſt am Vorabend eingetroffene japaniſche Abordnung. Es war ein feſtliches 31 5 das die Teilnehmer in der Vielfalt ihrer Uniformen oten. Nach der Begrüßung wandte ſich der Stellvertreter des Führers an die europäiſche Jugend. Er führte aus: „Der Deutſche verband mit dieſen Spielen ganz beſon⸗ ders die Hoffnung auf eine Feſtigung der friedlichen Be⸗ ziehungen der Völker. Es war Deutſchlands Wunſch, daß die zwiſchen den Nationen ſchwebenden Fragen in dem Geiſte gelöſt würden, in dem die Jugend der Völker ſich im ſportlichen Wettkampf zuſammengefunden hatte. Dieſe un⸗ ſere Hoffnung hat ſich nicht erfüllt. England hat es anders gewollt. Aber es iſt unſere Ueberzeugung, daß England hier die Rolle desjenigen ſpielt, der zwar das Böſe will, aber ſchließlich doch das Gute ſchafft.“ Der Stellvertreter des Führers gab ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß dieſer Krieg zu einem wirklichen und langhaltenden Frieden füh⸗ ren werde.. „Dieſer Friede,“ ſo erklärte er,„wird für lange Zeit nicht nur das Schickfal der beiden befreundeten kriegführen⸗ den Nationen Deutſchland und Italien beſtimmen, ſondern zugleich das vieler benachbarter und befreundeter Völker. Denn in dieſem kriege geht es nicht nur um die Zukunft der Achſenmächte und um die von ihnen vertretenen ideel⸗ len Werte, ſondern nicht zuletzt um die Jukunſt Europas und ſeiner Kulturwelt. Für dieſe große Entſcheidung ſind die Kräfte der beiden führenden Nationen aufs höchſte ge⸗ ſpannt. Ein Großteil der anderen Nationen Europas ſtehk in Erkenntnis deſſen, um was es geht, helfend zur Seite. Dieſer Entſcheidung ſieht Deutſchland mit Ruhe und Gelaſ⸗ ſenheit entgegen, das beweiſt auch die Abhaltung dieſer Winterſpiele.“ Rudolf Heß betonte, daß zur gleichen Zeit, in der alle Kräfte zur höchſten Kampfleiſtung angeſpannt ſeien, auf deutſchem Boden die Jugend Europas ſich zum friedlichen Wettbewerb vereine, die Jugend, die zugleich die Zukunft der Völker darſtelle. Dieſe Jugend lebe in einem Zeitab⸗ ſchnitt, in dem in größtem Ausmaße geſchichtliche Entſchei⸗ dungen fielen.„Alte, überlebte Ideen und Syſteme und de⸗ ren Träger haben den Kampf entfeſſelt gegen die Völker, die Neues und Beſſeres an die Stelle des Alten geſetzt ha⸗ ben. Wir wiſſen,“ ſchloß der Stellvertreter des Führers, „daß dieſe neuen Ideen ſelbſt in der Jugend der Län⸗ der, die augenblicklich im Kriege gegen uns ſtehen, Fuß ge⸗ faßt haben. Ideen, die von der Jugend getragen werden, 909100 den Sieg für ſich. Ich grüße in ihnen die Jugend der Welt.“ Mit den ausländiſchen Ehrengäſten wohnte der Stell⸗ vertreter des Führers im Anſchluß an die Kundgebung einem Schauſpringen auf der großen Olympia⸗Schanze und eisſportlichen Vorführungen im Olympia⸗Stadion bei. 4 2 4 1 Reichsuniverſität Poſen Die jüngſte deutſche Hochſchule. Du Berlin, 28. Jebr. Jum bevorſtehenden Lommer⸗ ſemeſter 1941 wird die Reichsuniverſikäl Poſen eröôſfnet. Die Vorbereitungen hierfür haben ſofort nach Beendigung des Polenfeldzuges begonnen. Dieſe jüngſte deutſche Univerſität knüpft an die Traditionen der Deutſchen Akademie in Po- ſen an, die 1903 eingerichtet worden iſt. Als Begründungs⸗ tag haben Reichsminiſter Ruſt und Keichsſtatthalter Grei⸗ ſer den 20. April 1941 vorgeſeßen, um damif zugleich den Dank an den Führer auszudrücken, der ſelbſt im Seplemder 1939 in den Tagen der Befreiung des deutſchen Oſtens vom polniſchen Terror den Befehl zur Vorbereitung dieſer er⸗ ſten nakionalſozialiſtiſchen Neugründung ene deutſchen Univerſität gegeben hat. . Die Reichsuniverſität Poſen wird coſſſenſchaftlichen Lehre und Forſchung in neuen Oſten und zür den deutſchen Oſten dienen Ste wird ſämtliche maßgeblichen Fakultäten umfaſſen Dem Weſen des Warthelandes entſprechend wird die landwirtſchaftliche Fakultät beſonders reichhaltig mit Lehrſtühlen, Inſtituten und Verſuchsgütern ausge er werden Nach dem Kriege werden großzügige Neubauten die jüngſte Reichsuniverſität zu einem Muſter natio⸗ nalſozialiſtiſcher Kulturpolitik und damit zu einem Anzie⸗ hungspunkt des wiſſenſchaftlichen Nachwuchſes machen. Sie wird ſo ihren wirkſamen Teil zum Aufbau des neuen Oſtens und zu ſeinem ewigen deutſchen Beſtande beitragen. Oſhima beim Führer ö Aeberreichung des Beglaubigungsſchreibens. Das. Berchtesgaden, 28. Febr. Der Führer empfing e auf dem Berghof in Gegenwart des Reichsminiſt ers des Auswärtigen von Ribbentrop zur Ueberreichung des Beglaubigungsſchreibens den neuernannten katſerlich japa⸗ niſchen Botſchafter Hiroſhi Oſhima, der vom Geſandten Sa⸗ kuma, Militärattache Generalleutnant Banzai und Ma⸗ 8 rineattaché Kapitän zur See Yokoi begleitet war. Eine Abteilung der„/ Leibſtandarte erwies bei der An⸗ und Abfahrt die militäriſchen Ehrenbezeichnungen. Wer bombardiert Lazarette? Die engliſche Agitation iſt weiterhin bemüht, der ita⸗ lieniſchen Luftwaffe völkerrechtswidrige Bombardierungen in die Schuhe zu ſchieben. So wird neuerdings enoliſcher⸗ ſeits behauptet, die Italiener hätten bei ihren Unterneh- mungen im Mittelmeerraum, beſonders auf Malta, Kran⸗ kenhäuſer, Lazarette und ähnliche Anlagen mit Bomben belegt. Demgegenüber wird von italieniſcher zuſtändiger Stelle erklärt, daß alle derartigen engliſchen Ausſtreuun⸗ 5 falſch ſeien. Von britiſcher Seite würden derartige Zölkerrechtsverletzungen begangen. So ſei am 17. Februar ein Feldlazarett im Juba⸗Gebiet(Italieniſch⸗Oſtafrika) von den Engländern bombardiert worden, obwohl das Lazarett deutlich durch das Rote Kreuz kenntlich gemacht geweſen ſei Außerdem hätten am 25. Februar britiſche Flugzeuge über dem Mittelmeer ein italieniſches Seenot⸗Dienſtflug⸗ en das ebenfalls weithin ſichtbar die Abzeichen des Ro⸗ n Kreuzes getragen habe, beſchoſſen. JZerſtörer und A⸗Booie Die Ueberlegenheit der Achſenmächke. Wie bedenklich die Lage Großbritanniens heute ſchon ſei, erſehe man— wie„Popolo di Roma“ erklärt— aus den aufſchlußreichen Aeußerungen des engliſchen Marine⸗ miniſters und des Ernährungsminiſters über den neueſten Plan, amerikaniſche Zerſtörer gegen engliſche Großkampf⸗ ſchiffe auszutauſchen. Dieſer Plan beweiſe außerdem, daß die USA England zwar helfen, aber dabei nicht die eige⸗ nen Geſchäfte vergeſſen. Wie verzweifelt Englands Lage ſich erſt in den nächſten Monaten geſtalten werde, wenn einmal der U⸗Bootkrieg mit voller Schärfe einſetze, zeigt das Blati durch eine Gegenüberſtellung der Verteidigungs⸗ mittel Englands und der Angriffsmittel der Achſenmächte. Während England im Weltkrieg zu Beginn über 226 Zerſtörer verfügte, 284 im Verlaufe des Krieges baute und 65 verlor, ſei es diesmal mit 199 Zerſtörern in den Krieg getreten, habe 50 alte Zerſtörer von Amerika erhal⸗ ten und werde wahrſcheinlich inzwiſchen 85 neue gebaut haben. Nach den eigenen Angaben habe England inzwiſchen 35 Einheiten verloren, ſo daß ihm heute nur noch 275 bis 280 Zerſtörer übrigblieben, von denen etwa 70 ſtändig im Mittelmeer kreuzen müſſen. So habe England lediglich 200 Zerſtörer zur Verfügung, um ſeine Zufahrtsſtraßen zu be⸗ ſchützen, während es im Weltkrieg nach den Angaben des bekannten engliſchen Marineſachverſtändigen Sir Richmond andauerd 400 eingeſetzt hatte. Deutſchland ſei 1914 mit 20 Unterſeebooten in den Krieg eingetreten und habe im Verlauf des Krieges 343 gebaut und insgeſamt 178 verloren. 1918 hatte es einmal nicht weniger als 140 U⸗Boote eingeſetzt. Diesmal ſei Deutſchland mit 50 U⸗Booten in den Krieg eingetreten. Da während des Weltkrieges nur ſechs im Monat dazu gebaut wurden, könne man annehmen, daß diesmal die 1918 erſt erreichte Höchſtleiſtung von 15 U-Booten im Monat weſent⸗ lich überſchritten ſei. Italien ſeinerſeits wor mit 121 U⸗Booten in den Krieg eingetrel⸗n und habe bisher nur 11 verloren Die Produkttonskapazitat der ftalteniſchen Induftrie gehe ſchon daraus hervor, daß Italien in wenig Jahren die ſtärkſte U Bocotflotte der Welt bauen konnte. Dieſe Zah⸗ len beweiſen an ſich ſchon, daß der Stahlring ſich immer unerbittlicher um die Inſel ſchließen wird. Verteilte Nollen Willkie ſchon vor der Wahl für Englandhilfe. Newyork, 28. Febr. Die Senatsdebatte über das Eng⸗ landshilfsgeſetz brachte am Freitag nachmittag intereſſante Enthüllungen über die tatſächliche Einſtellung Willkies zur Englandhilfe vor der Präſidentenwahl in USA Der repu⸗ blikaniſche Senator Danaher erklärte, daß Willkie ſich be⸗ reits damals auf einem Eſſen nicht nur zu einer hundert⸗ prozentigen Unterſtützung Englands verpflichtet habe, ſon⸗ dern auch zu allem, was notwendig ſei, um eine Garantie zu ſchaffen daß England den Krieg nicht verliere. Erſt auf Grund dieſer klaren Zuſicherung Willkies ſeien die„New⸗ hork Times“ und die„Newyork Herald Tribune“ im Wahl⸗ kampf für Willkie eingetreten. In der weiteren Ausſprache trat der Demokrat Shep⸗ pard für die Annahme des Geſetzes ein. Er begründete ſei⸗ nen Standpunkt damit, daß damit der Verteidigung der Vereinigten Staaten gedient und Amerika vor dem Krieg bewahrt würde Lebhafte Auseinanderſetzungen entwickel⸗ ten ſich, als der Republikaner Taft betonte, daß Rooſevelt bewußt mit der Hilfe für England zurückhalte, um auf den Kongreß zu drücken und das Englandhilfsgeſetz möalichſt ſchnell durchzubringen. Der Republikaner Lodge hielt es für das beſte, die Beratung des Englandhilfsgeſetzes zu⸗ nächſt aufzuſchieben und England direkt zu helfen, da offen⸗ ſichtlich eine Abſtimmung über das Geſetz nicht am Wochen⸗ ende erfolgen könne, wie es vorgeſehen ſei. Eine Erklä⸗ rung zugunſten der Englandhilfe gab der demokratiſche Se⸗ nator van Nuys ab, der ſich außerdem gegen jegliche Zu⸗ ſätze, die die Entſendung von USA ⸗Truppen in fremde Länder verbieten, ausſprach. Ein„Danklied“ für Rooſevelt In der Filmſtadt Hollywood fand ein großes Filmban⸗ kett ſtatt. Aus dieſem Anlaß hielt Präſident Rooſevelt vom Weißen Haus aus eine Rundfunkanſprache, in der er wie⸗ der einmal das Englandhilfegeſetz pries und die„Diktato⸗ ren“ ſchlecht machte. Er ſehe, ſo ſagte er, mit Vertrauen der baldigen l des Englandhilfegeſetzes durch den Kongreß entgegen. In dieſem Zuſammenhang iſt ganz in⸗ tereſſant, daß, wie„Newyork Journal“ berichtet, die Eng⸗ länder jetzt ein neues„Danklied“ auf Rooſevelt ſängen, in dem ſie dem amerikaniſchen Präſidenten für die Großbri⸗ tannien zuteilwerdende Hilfe danken. Das Newyorker Blatt meint jedoch, daß der britiſche Zenſor, der die Nachricht von dem Liede aus England herausgelaſſen habe, Herrn Roo⸗ ſevelt einen ſchlechten Dienſt geleiſtet habe. Rooſevelt werde nämlich darin in ein ungünſtiges Licht gesetzt. Das Lied dramatiſiert nämlich die Tatſache, daß Rooſevelt großzügig in der Form ſei, daß er das Geld anderer Leute ausgebe. Der General hat recht! Auf einem von 140 prominenten Chicagoer Bankiers beſuchten Bankett kam es zu einem kleinen Zwiſchenfall. Nachdem ein Mitglied der Bundesreſervebank als Tiſchred⸗ ner ſich ausführlich über die durch das amerikaniſche Auf⸗ rüſtungsprogramm entſtehenden Wirtſchaftsprobleme aus⸗ gelaſſen hatte, erhob ſich plötzlich General Charles Dawes und erklärte dem Redner mit erhobener Stimme, es wäre beſſer, wenn Waſhington dem wichtigſten aller Probleme, nämlich Amerika aus dem Krieg heraus zuhalten, mehr Aufmerkſamkeit ſchenke. Er ſei maßlos erſtaunt über die Gleichgültigkeit, mit der viel Leute in der Bundeshauptſtadt dieses Problem anzuſehen ſchienen. Löſe man dieſe Frage, würden ſich viele andere automatiſch löſen. Sowjeliſch rumäniſche Wirtſchaftsverhandlungen abge. ſchloſſen. 3 Moskau, 28. Febr. Wie verlautet, ſind die ſeit Ende des vorigen Jahres im Gang befindlichen ſowjetiſch⸗rumäni⸗ ſchen 55 nunmehr zum Abſchluß ge⸗ langt. Ein 2 8515 ein Abkommen über den Waren- und Zahlungsver⸗ kehr iſt in Moskau unterzeichnet worden. Das Abkommen über den Warenaustauſch ſieht für das erſte Ver⸗ tragsſahr Warenlieferungen in einem Geſamtumfang von acht Millionen US A⸗Dollar vor. Rumänien wird dem Abkommen zufolge insbeſondere Naphthapro⸗ dukte und Mineralöle an die Sowjetunion liefern, die ür die ſüdweſtlichen Gebiete des europäiſchen Rußland be⸗ timmt ſind. Die ſowjetiſche Ausfuhr ſoll ſich in erſter Linie auf Baumwolle und Manganerz erſtrecken. ausgang des Hafens erweitert wurden, alle Waſſerwege des eines nächtlichen Ueberfalles auf eine Polizeipatrouille und andels⸗ und Schiffahrtsvertrag ten der ſich an dieſen beteiligt hatten, wurden von der Po⸗ König von Spanien, Alfons X Italiens Hilſe für Franco 5 Ziffern über den italieniſchen Einſatz während des ſpaniſchen Bürgerkrieges. Rom, 28. Febr. Ueber die in der Rede des Duce e.. wähnte Hilfe, die Italien in den Jahren 1936, 1937 und 1938 Spanien zuteil werden ließ, veröffentlicht Agenzia Stefani eine amtliche Aufſtellung des Spanten zur Ver⸗ fügung geſtellten und überlaſſenen Materials. Die Zahlen ſeien, wie es in der Aufſtellung einleitend heißt, impoſant, auch wenn man in Betracht ziehe, daß Spanien nicht durch⸗ weg hochmodernes Material erhalten habe. Die Veröffent⸗ lichung erfolge nicht etwa für Spanien, ſondern ſei für das zitalieniſche Volk beſtimmt. Für Heereszwecke wurden geliefert 1930 Geſchütze, 10135 automatiſche Waffen, 240 749 Handfeuerwaffen, 7514537 Artilleriegeſchoſſe, 324 900 000 Schuß für automati⸗ ſche und Handfeuerwaffen, 7668 Kraftwagen, Laſtwagen, Motorräder uſw. Dazu 6105 Fäſſer Benzin, 931 Funk⸗ geräte, 3871 Fernſprechapparate und Vermittlungsſtellen, 25 281 Kilometer Fernſprechkabel, für 500 000 Mann kom⸗ plette Bekleidungsausrüſtungen. Für die Luftwaffe waren beſtimmt 763 Flugzeuge, 1414 Motoren, 16 720 Tonnen Bomben, 9 520 000 MG⸗ Patronen, 76 500 Tonnen verſchiedenes Material. Die Marine lieferte folgenden Beitrag: Für die Truppen⸗ und Materialtransporte wurden 82 Dampfer eingeſetzt, die insgeſamt 200 Fahrten durchführten. An Kriegsaktionen zur Sicherung von Geleitzügen nah⸗ men 91 Einheiten der italieniſchen Marine teil. Außerdem wurden Franco im Sommer 1937 zahlreiche U⸗ Boote abgetreten. Sämtliche Einheiten der Kriegs- marine ſeien Italien zurückgegeben worden mit Ausnahme von zwei U⸗Booten vier Zerſtörern und vier Schnellboo⸗ ten, die der ſpaniſchen Regierung regelrecht abgetreten worden waren. 5 Insgeſamt ſeien für die Materiallieferungen von dem italieniſchen Kriegs-, Marine⸗ und Luftfahrtminiſterium ſiebeneinhalb Milliarden Lire aufgewendet worden. Im ſpaniſch⸗italieniſchen Handelsabkommen vom vergangenen Jahr ſei die ſpaniſche Schuld gegenüber Italien auf fünfeinhalb Milliarden Lire, zahlbar in 24 zu⸗ nehmenden Jahresraten feſtgeſetzt worden. f Zu dieſer zahlenmäßigen Darſtellung des Beitrages Ita⸗ liens zum Kriege in Spanien ſchreibt der diplomatiſche Mitarbeiter der Agenzia Stefani: Die ſo beredten Ziffern dieſes Einſatzes, der kurz nach den äthiopiſchen Feldzug erfolgte, hatten Rückwirkun⸗ gen auf das Kriegspotential Italiens. Die italteniſche Wehr⸗ macht mußte Vorſorge treffen, die durch den athiopiſchen Feldzug und den Krieg in Spanien entſtandenen Lücken wieder aufzufüllen. während die anderen Staaten alle ihre Mittel zur Vorbereitung des Krieges einſetzen konnten. Für die Intervention Italiens in Spanien wären drei Gründe maßgebend: 1. Nationale Gründe 5 legten Italien die Pflicht auf zu verhindern, daß Spanien durch die Einmiſchung der verſchiedenen Volksfronten Euro⸗ pas zu einer militäriſchen und Flottenbaſis Englands oder Frankreichs gegen Italien würde. 2. Mittelländiſche Geſichtspunkte mußten Italien dazu führen, ein großes und ſtarkes aber ſpaniſches Spanien einem ſchwachen aber Eng⸗ land und Frankreich willfährigen Spanien vorzuziehen. 3. Revolutionäre Gründe 2 1 5 dem faſchiſtiſchen Ita⸗ lien die Pflicht auf, der ſpaniſchen nationalen Revolution zu Hilfe zu kommen, die ihre Grundſätze an die italieniſche Revolution anlehnte, und die ſich bei der Schickſalswendung als drittes nationales Element des neuen Europa darſtellte. Italien hat das Bewußtſein, bei dieſer Zelegenheit Spa⸗ nien und ſich ſelbſt gegenüber das getan zu haben, was zu tun notwendig war. Es würde bereit ſein, die gleichen Op⸗ fer an Blut, Geld und Mitteln zu bringen, wenn beiſpiels⸗ 115 Spanien wieder vor einer ähnlichen Situation ſtehen würde. Störenfriede in Oſtaſien Die khailändiſch⸗indochineſiſchen Verhandlungen. Tokio, 28. Febr. Die Zeitung„Hotſchi Schimbun“ und das Handelsblatt„Schugai Schogyo“ machen auf die eng⸗ liſch⸗amerikaniſchen Verſuche aufmerkſam, die thailändiſch⸗ indochineſiſche Friedenskonferenz in Tokio zum Scheitern zu bringen Dieſelben Kreiſe hätten auch die japaniſch⸗holländi⸗ ſchen Verhandlungen in Batavia zu hintertreiben verſucht. Derartige Manöver ſeien aber nur dazu geeignet, die japa⸗ niſche öffentliche Meinung zu erregen und Japan in dem Willen zu beſtärken, ſeine Friedenspolitik in Oſtaſien mit aller Entſchloſſenheit durchzuführen. 8 „Schugai Schogyo“ unterſtreicht beſonders, daß Japans Vermittlung auf der Konferenz in Tokio einen Teil ſeinen Miſſion darſtellt, die Sphäre gemeinſamer Proſperität im großoſtaſiatiſchen Raum zu verwirklichen. Japan kann dort — ſo ſchreibt das Blatt weiter— keine Tätigkeit ron unzu:; friedenen Elementen geſtatten. Für Folgen derartiger Stb; rungsaktionen würden die Schuldigen zur Verantwortung herangezogen werden.. i i Minenſperre vor Singapore erweitert. Tokio, 28. Febr. Domei meldet aus Singopore, daß nach 8 dortiger offizieller Bekanntgabe die Minenfelder am Oſt⸗ Hafens geſperrt ſind mit Ausnahme für Kleinfahrzeuge. Kurzmeldungen „Wien. Der Beratende Ausſchuß für Donauangelegen⸗ heiten oberhalb Braila ſchloß am Mittwoch eine Berakun⸗ en ab, an denen Vertreter der italieniſchen, ſowfetruſſi⸗ chen, bulgariſchen, jugoſlawiſchen, rumäniſchen, flowaki⸗ ſchen und unggriſchen Regierung teilgenommen haben. Ruheſtörende Elemente in Amſterdam 8 DNB. Berlin, 28. Febr In der Stadt Amſterdam kam 5 es im Laufe des Dienstag und Mittwoch anläßlich der f Durchführung polizeilicher Maßnahmen zur Aufſpürung der Mitglieder eines jüdiſchen Geheimklubs zu Zuſamme 3 5 mit ruheſtörenden Elementen. Bei der Wiedecrher⸗ tellung der Ordnung gab es auf Seiten der Ruheſtörer einige Tote und eine Anzahl Verletzter Eine größere An⸗ hl von Perſonen, die dieſe Ordnungsſtörungen verankaß⸗ ließ in Haft genommen Rom, 28. Febr. Am 5 mittag iſt der ehema' III. in Rom geſtorben. 5 8.