„ Benmgs preis: Monatlich Mu. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, ln 9 in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 ui 1 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages · und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und gebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗GSeckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 5 41. Jahrgang Zur Sicherung Deutſche Truppen in Bulgarien.— Lebhafte Begrüßung.— Neue Schläge gegen Britanniens Schiffahrt. Berlin, 3. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 2 2 7 15„Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, 92 marſchieren als Sicherung gegenüber den bekanntgeworde⸗ 1 nen britiſchen Maßnahmen in Südoſteuropa nach Juſtim⸗ ie mung der(igl. Bulgariſchen Regierung ſeit dem 2. März „ Verbände der deutſchen Wehrmacht in Bulgarien ein. Die 6 einziehenden Truppen werden vom bulgariſchen Volk leb⸗ 9 haft begrüßt. 5 11 Ein Unterſeeboot meldet die Verſenkung eines feind⸗ lichen Tankers von 9000 BRT. Die Luftwaffe klärte trotz ungünſtiger Wetterlage über Großbritannien bis zu den Shekland⸗Inſeln und über See — auf. Sie verſenkte am 2. März vor dem Sk.-⸗Georgs-Kanal 28 ein Handelsſchiff von 2000 BRT, beſchädigte ein größeres Handelsſchiff ſchwer. In den Baracken eines Truppenlagers wurden Volltreffer erzielt. Fernkampfflugzeuge verſenkten weſtlich der Hebriden ein Handelsſchiff von 10 000 BR 2 und krafen ein weiteres großes Schiff ſchwer. 1 Einzelne Kampfflugzeuge belegten in der letzten Nacht f kriegswichtige Ziele in London und die Anlagen von zwei e britiſchen Kanalhäfen wirkſam mil Bomben. „„ In Nordafrika richteten 12 erfolgreiche Angriffe deul⸗ 5 ſcher Kampfflugzeuge gegen die Hafenanlagen von Tobrut 1 ſowie bei Agedabia. Bei einem Luftkampf über Malta ver ⸗ 1 lor der Feind ein Jagdflugzeug. 5 4 g Feindliche Luftangriffe gegen deutſche Handelsſchiffe in 1 der Nordſee brachen im Abwehrfeuer der Sicherungsſtreit⸗ 5 kräfte zuſammen. Ein Flugzeug wurde hierbei von der 0 Kriegsmarine abgeſchoſſen“ s—— a 1 9 2 2 „Der Einmarſch in Bulgarien 5 1 Eine Regierungserklärung.— Jubelnde Zustimmung der 4. bulgariſchen Volksvertretung. „„ Sofia, 3. März. Kurz nach 18 Uhr fand die hiſtoriſche a Sitzung der bulgariſchen Kammer zur Entgegennahme der 5 Regierungserklärung über den Beitritt Bulgariens zum 1 Dreimächkepakt und über den Eiumarſch deutſcher Truppen 1 g in Bulgarien ſtatt, die mit größter Spannung ſowohl von 9 den Kammermitgliedern als auch von der Oeffentlichkeit 0 erwartet wurde. ü 11 Große Menſchenmengen ſtanden auf dem Platz vor dem r. Parlamentsgebäude und grüßten die Kammermitglieder und 0 die Regierung, als ſie das Haus betraten. Die Sitzung 2 wurde durch den Kammerpräſidenten Logofetoff, nachdem die Regierung vollzählig ihre Sitzung eingenommen hatte, mit einer kurzen Anſprache eröffnet. Als die Regierung den Sitzungssaal betrat, erhob ſich die Kammermehrheit bon 8 ihren Sitzen und begrüßte die Regierung mit begeiſterten h Rufen und langanhaltendem Beifall. Kammerpräſident * 1 8 wies nach Erledigung einer Formalität auf den r. hiſtoriſchen Augenblick hin, in dem dieſe Sitzung * 1 der Kammer ſtattfinde. Er teilte mit, die Kammer ſei zu⸗ 1 ſammengetreten, um die Erklärung des Miniſterpräſidenten g über den Beitritt Bulgariens zum Dreimächtepakt entge⸗ genzunehmen. Als er dabei erwähnte, daß Bulgarien nunmehr dadurch Zum Berbündeten ſeines herzlichen Freundes Deutſchland geworden ſei, wurde ſeine Rede durch laute und begeiſterte Beifallskundgebungen nicht nur der Kammer mehrheit, ſon⸗ dern auch der zuf den Galerien zahlreich derſamigelten Zu⸗ [börer unterbrochen. 3 Desgleichen wurde die Erwährung Italiens und Japans mit Beifall begrüßt Durch den Beitritt ſo ſagte Logofetof weitet trage Bulgarien zur Bewahrung des Friedens au dem Balkan bei und nehme aktip Anteil an der Aufrich tung der gerechten Neuordnung Europas Er forderte die Kammer auf, mit Ruhe und Würde die Erklärung des Mi⸗ niſterpräſidenten Filoff entgegenzunehmen.. Miniſterpräſident Filoff ſprach einleitend die Worte: „Kraft der Ereigniſſe, die ſich eings um uns in Europa entwickeln, iſt eine neue Lage e der wir Rechnung tragen und derzufolge wir entſprechende 0 een treffen mußten, um die Lebensintereſſen des bulgariichen Staates und des bulgarischen Volkes zu ſichern Der ſchwe ren Verantwortung bewußt, die dieſer ſchickſalhafte Augen- blick mit ſich bringt, hat die Regierung die Lage allſeitig e und ihre Entſcheidung vor allem im Hinblick auf die Lebensintereſſen Bulgariens getroffen, ohne von der Grund⸗ linie der bis fetzt von uns geführten Außenpolitik abzuwei⸗ chen, die von der Friedensliebe unſeres Volkes und von dem Wunſche erfüllt iſt. den mit unſeren Nachbarn, geſchloſſenen Verträgen treu zu bleiben Dieſe Entſcheidungen der Regie⸗ rung betreffend den Beitritt Bulgariens zum Dreimächte⸗ pakt und die damit e e e Fragen der Zu⸗ laſſung deutſcher Truppen nach Bulgarien Det feierliche Akt des Beitritts Bulgariens zum Dreimächtepakt erfolgte bekanntlich am 1 März in Wien Aus dieſem Anlaß wurde 3 Protokoll unterzeichnet. 5 f f Hierauf verlas der Miniſterpräſident das Protokoll von Belvedere Dann gab er eine Regierungse klärung ab, die folgenden Wortlaut hat: 5 „die Regierung des Deulſchen Reiches hat um die Ein⸗ willigung der Regſerung Bul N ſariens erſucht, deutſche Trup⸗ pen nach Bulgarien zu enkjenden. Sie bal dabei erklärt. daß zwiſchen den Bevollmächtigten der betreffenden Länder ein Dienstag, den 4. März 1941 die Aufgabe dieſer Truppen zeitlich begrenzt iſt und die Erhaltung des Friedens und der Ruhe auf dem Balkan zum Zweck hal. Die Regierung des Deutſchen Reiches hal von Bulgarien nichts verlangt, was mit ſeiner friedlichen Po- litik und mit ſeinen vertraglichen Verpflichtungen ſeinen Nachbarn gegenüber in Widerſpruch ſtehen würde Im Ge⸗ genteil, die Kegierung des Deutſchen Reiches hal ausdrück⸗ lich Rückſicht genommen auf die beſtehenden Freundſchafts⸗ verträge, die wir mil unſeren Nachbarn geſchloſſen haben, ſowie auf die Deklaration, die wir vor kurzem zuſammen mit unſerem Nachbarn, der Türkei, unterſchrieben haben, eine Deklaration, die aufs neue die friedliche Politik der bulgariſchen Regierung unterſtrichen hat. 1 In dieſer Lage und nachdem ſie alle Umſtände erwogen hat, vom Wunſche geführt, vor allem die Lebensrechte un⸗ ſeres Landes und unſeres Volkes zu wahren, Rückſicht neh⸗ mend auf die zwiſchen Bulgarien und Deutſchland beſtehende Freundſchaft, und nachdem ſie Verſicherungen erhalten hat, daß die Geſetze und die beſtehende Ordnung im Staate im vollſten Ausmaße erhalten und die Intereſſen Bulgariens gewahrt werden, hat die Regierung Bulgariens beſchloſſen, den Antrag der Regierung des Deutſchen Reiches anzu⸗ nehmen. Ihrerſeits betrachtet die Regierung Bulgariens es als ihre Pflicht, zu erklären, daß die Gegenwart der deutſchen Truppen in unſerem Lande keineswegs die fried⸗ liche Politik Bulgariens verändert. Bulgarien bleibt ſeinen Vertragsverpflichtungen treu und iſt feſt entſchloſſen von der Grundlinie der oben erwähnten friedlichen Politik nicht abzuweichen und folglich von ſedwedem Angriff und von jeder Maßnahme. die die Intereſſen von jemanden bedro⸗ hen könnte Abſtand zu nehmen. Indem die bulgariſche Regierung dieſe Enkſcheidung ge⸗ troffen hat, glaubt ſie, daß dadurch bei der heukigen Lage Bulgariens, ſeiner Zukunft und dem Frieden auf dem Bal⸗ kan am beſten gedient wird Die Regierung Bulgariens hofft, daß ihre Haltung allſeits richtig verſtanden und von dem bulgariſchen Volke gebilligt wird.“ Die Kammer biling te die Erklärung des Miniſter⸗ präſidenten Filoff ſtehend und mit begeiſterten Rufen Der Kammerpräſident Logofetoff ſchloß die hiſtoriſche Sitzung mit der Feſtſtellung, daß die Kammer mit abſoluter Mehr⸗ heit die Erklärung des Miniſterpräſidenten gebilligt und an; genommen hatte Die Kammer bereitete der Regierung und insbeſondere dem Miniſterpräſidenten Filoff vor dem Aus⸗ einandergehen eine begeiſterte Kundgebung. a Filoff beim König. Bei der Rückkehr des bulgariſchen Miniſterpräſioenten Profeſſor Filoff waren die Straßenzüge durch die der Mi⸗ niſterpräſident mit ſeiner Begleitung den Weg nahm von Menſchenmengen umſäumt. die die Wagen mit Hurra⸗ Rufen begrüßten. Die Häuſer prangten im feſtlichen Schmuck. Kurz nach ſeiner Ankunft wurde Miniſterpräſi⸗ dent Filoff vom Könia zur Berichterſtattung empfan⸗ gen. Nach dem Empfang bei König Boris har Miniſter⸗ präſident Filoff dem Vertreter der Agen Stefani in Sofia einige Erklärungen abgegeben. Der Miniſterpräſident äußerte ſeine Genugtuung über das geſchichtliche Ereianis, „das die unverbrüchliche Freundſchaft Bulgariens mit den ſtarken Völkern Italiens Deutſchlands und Japans feier⸗ lich bekräftigt“ Er habe vollſtes Vertrauen, daß die Ziele erreicht werden die der Politik der Achſe zugrunde liegen. Der Führer an König Boris DNB Berchtesgaden, 3 März der Führer ſandte Sei⸗ ner Mafeſtät König Boris von Bulgarien aus Anlaß des Beitritts Bulgariens zum Dreimächtepakt folgendes Tele- gramm 8 0. „Eure Majeſtät bitte ich in dieſer Stunde, in der Bul⸗ garien erneut ſeiner Berbundenheif zu Deutſchland, Italien und Japan durch den Beitritt zum Dreimächtepakt Aus- druck gegeben hat. meine herzlichſten Wünſche für das Wohlergehen Eurer Majeſtät und für die glückliche Jukunft Bulgariens entgegenzunehmen.“: Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop ſprach dem königlich bulgariſchen Außenminiſter Popoff zum Beitritt Bulgariens zum Dreimächtepakt drahtlich ſeine Glückwſinſche aus. f Glückwunſchtelegramme an den Führer DB Berlin, 3. März. Seine Majeſtät König Boris von Bulgarien hat folgendes Telegramm an den Fihrer gerichtet: a „Gerührt danke ich Eurer Exzellenz für Ihre warmen Begrüßungsworkte anläßlich des Beitritts Bulgarjens zum Dreimächtepakt, der ein neues freundſchaftliches Band zwi⸗ ſchen unſeren beiden Völkern darſtellt Ich bitte Eute Exzel⸗ lenz, aus demſelben Anlaß meine aufrichtigſten Wünſche entgegenzunehmen für Ihr perſönliches Wohlergehen und die glückliche Zukunft des großen deutſchen Volkes.“ 5 Der japaniſche Miniſterpraſident, Fürſt Kono ye, hat das 1 Telegramm an den Führer gerichtet:„An⸗ läßlich des Beitritts Bulgariens zum Dreimächtepakt erlaube ich mit, Eurer Exzellenz meine wünſche e Zur gleichen Zeil bringe ich meine Volke Freude über den großen Erfoſg Deuſchlands im Balkan zum Ausdruck! 5 5 Güdoſteuropas allerherzlichſten Glück⸗ rien zu verhindern, daß es jene Stelle einnehme, die i jetzt im neuen Europa zufalle Nach allgemeiner Ueberzeu Ferner richtete der königlich bulgarische Miniſterprä⸗ ö ſident Fiboff das nachſtehende Telegramm an den 15 i rer:„Im Augenblicke in welchem ich das gaſtfreundliche Gebiet des Großdeutſchen Reiches berlaſſe. drängt es mich. Beitritt Bulgariens zum Dreierpakt beeile ich mich. Eurer u. 4. aus, der Beitritt Bulgariens zum Dreierpakt bedeüte Nr. 58 Ihnen. Herr Reichskanzler, meinen herzlichſten Dank für den warmen Empfang den ich bei Ihnen gefunden habe, auszuſpuechen Ich bin überzeugt, daß der Beitritt Bulga⸗ riens zum Dreimächtepakt die freundſchaftlichen Beziehun⸗ gen. die immer zwiſchen Deutſchland und Bulgarien beſtan⸗ den haben, noch feſter und inniger geſtalten und auf dieſe Weiſe zum gemeinſamen Wohl unſerer beiden Völker bei⸗ tragen wird.“ a „Triumphaler Erfolg der Achſenpolitik“ Telegrammwechſel zwiſchen Matſuoka und Ribbenkrop. Aus Anlaß des Beitritts Bulgariens zum Dreimöchte⸗ pakt hat der kaiſerlich ſapaniſche Außenminiſter Matſuoka an den Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop naͤchſtehendes Telegramm geſandt: „Auf den Erhalt des offiziellen Telegramms über den Exzellenz meine herzlichſten Glückwünſche zu dieſem trium⸗ phalen Erfolg der Achſenpolitik auf dem Balkan auszuſpre⸗ chen Es iſt in der Tat ein großes Ereignis von weltweiter Bedeutung, das eine bedeutende Aus⸗ wirkung auf die gleichlaufende Diplomatie Zentraleuropas und Oſtaſiens ausübt. Darf ich Eure Exzellenz bitten, meine Glückwünſche ſeiner Exzellenz. dem Führer auszuſprechen“. Reichsaußenminiſter von Räbbentrop hat mit fol⸗ gendem Telegramm geantwortet:„Ich danke Eurer Ex⸗ zellenz herzlichſt für das freundliche Telegramm und die Glückwünſche für den Führer. die Sie mir anläßlich des Beitritts Bulgariens zum dreierpakt geſandt haben. Ich bin überzeugt, daß die Zuſammenarbeit der im Dreierpakt vereinigten Mächte ſich immer enger geſtalten wird und daß die Machtentfaltung dieſer miteinander ſchickſalhaft verbundenen Nationen die abſolute Gewähr für die Errei⸗ chung der von uns in Europa und in Oſtaſien angeſtrebten hohen Ziele bietet.“ a Bulgatiſche Stimmen zur Kammerſitzung. Die einzige am bulgariſchen Befreiungsgedenktag er⸗ ſcheidende Zeitung„Weſtnik na Weſtnitzite“(Zeitung der Zeitungen) ſteht ganz im Zeichen der hiſtoriſchen Sitzung der Kammer. Der eg 09 5e Sotir Janeff nimmt unter der Ueberſchrift„Der entſcheidende Schritt Bulgariens“ zu den Ereigniſſen Stellung und führt im An⸗ ſchluß an die Erklärungen des Miniſterpräſidenten Filoff nicht eine Einmiſchung in den Krieg, ebenſowenig wie dies bei Ungarn, Rumänien und der Slowakei der Fall geweſen jei Die Gefahren einer Frontbildung auf dem Balkan ſeien beſeitigt Das Ziel der bulgariſchen Außenpoljtik, den Krieg vom bulgariſchen Boden zu bannen, wäre nicht zu errei⸗ chen ohne das freundſchaftliche Entgegenkommen des krieg⸗ führenden Deutſchland Bulgarien gegenüber— Nach dem 1. März 1941 habe ſich die Lage auf dem Balkan geklärt. Die Akmoſphäre ſei erfriſcht worden. Viele Bemühungen hinter den ktuliſſen ſeien hinfällig geworden. Bald werde auch den größten Zweiflern klar werden, daß der Schritt Bulgariens nicht nur unvermeidlich, ſondern auch glücklich ſei. Was das Verhältnis Bulgariens zu ſeinen Nachbarn, den Türken und Jugoflawen, anbelange, ſo ſei das Wort bereits geſprochen worden: Friede und Freund⸗ ſchaft. Auch die Beziehungen zur Sowſetunion würden in der kraditionellen Freundſchaft fortgeführt werden. Das Blatt veröffentlicht im übrigen eine kurze amtliche Verlautbarung über die Sitzung der Regierungsmehrheit. Darin heißt ſes daß die Ausführungen des Miniſterpräſiden⸗ ten Filoff über ſeine Miſſion in Wien von allen Abgeordne⸗ ten mit Befriedigung und begeiſtertet Zuſtimmung aufge⸗ nommen wurden Miniſterpräſident Prof Filoff habe vor den Abgeordneten noch einmal erklärt er wünſche ſeine aufrichtigſte Dankbarkeit der deutſchen Regierung und dem Führer des deutſchen Volkes Adolf Hilter, zum Ausdruck zu bringen für den herzlichen Empfang und die Hochachtung, die ihm dem Vertreter Bulgariens, zuteil ge⸗ worden ſei. f 5 „Verkürzung des Krieges“ Belgrad, 3. März. Der Berliner Vertreter der„Vreme“, welcher dem Staatsakt im Belvedere beiwohnte, erklärt, der in der bedeutungsvollen Schlußrede des Reichsaußen⸗ miniſters von Ribbentrop zum Ausdruck gekommene Wunſch Deutſchlands, daß Deutſchland nichts gegen die 1 5 5 Entwicklung der kleinen Völker habe, ei unter den Auslandsſournaliſten außergewöhnlich beach⸗ tet worden. Denn damit habe Deutſchland in feierlicher Weiſe aus dem Munde ſeines Außenminiſters eine Erklä⸗ rung abgegeben, die die kleinen Völker beruhigen werde, die durch die engliſche Propaganda in den Glauben ver⸗ ſetzt worden ſeien, daß im Falle eines deutſchen Sieges ſie ihre Unabhängigkeit verlleren würden. Der deutſche Wunſch, einen kontinentalen Block zu bilden, in welchem Ordnung herrſche, bedeute keineswegs die Tyranniſierung der anderen durch den Stärkſten Auf alle Fälle werden auch die kleinen Nationen, um ihre Unabhängigkeit zu rechtfertigen. ihren Beitrag zur Neuordnung Europas lei⸗ ſten müſſen. In ausländiſchen Journaliſtenkreiſen glau! man weiter, daß Großbritannien nunmehr eine ſchwere diplomatiſche Schlappe erlitten habe, die ſich a bald auf militäriſchem Felde auswirken werde. Heute ſei eines klar: In Bulgarien ſeien nunmehr alle jene Elemente erledigt, welche mit Hilfe theatraliſcher Ver ſammlungen oder Interpellationen verſucht hätten, B 75 und nur auf ihren Zeitp Sieg der Achſendiplomatie Wenn es nach dem Wunſch der britiſchen Kriegsver⸗ brecher gegangen wäre, dann hätte der Balkan noch einmal wie ſo oft in ſeiner blutigen Geſchichte zum Träger einer kriegeriſchen Auseinanderſetzung werden müſſen, bei der ſich die kleinen Völker für Englands egoiſtiſche Machtinter⸗ eſſen hätten aufopfern dürfen Durch dieſe ſkrupellos aufge⸗ ſtellte Rechnung hat die Diplomatie der Achſenmächte einen radikalen Strich gemacht. Durch den Beitritt Bulgariens zum r iſt das britiſche Intrigenſpiel zuf dem Balkan gründlich geſtört worden Die Balkanwelt brien⸗ tiert ſich heute nach der Achſe von der ſie ſich eine gerechte Neuordnung in Europa und eine endgültige Ausſchaltung des britiſchen Unruheſtifters verſpricht. Abgeſehen von Griechenland, das ſeine Blindheit und Unterwürfigkeit ge⸗ genüber England noch bitter bereuen wird, iſt heute auf dem Balkan kein Volk mehr gewillt ſich für England auf⸗ zuopfern und für die Intereſſen der britiſchen Plutokratie zu verbluten Sie alle haben erkannt daß es England nie und nimmer um Befriedung und Ordnung auf dem Balkan zu tun iſt, ſondern um die brutale Errichtung britiſcher Machtherrſchaft, die keine freie Entfaltung der Völker dul⸗ den und alle Nationen unter die britiſche Knute zwingen will Es iſt daher eine völlige Verdrehung der Tatſachen, wenn die britiſche Lügenpropaganda jetzt behauptet, Bul⸗ garien habe ſich„nur dem Druck der Achſenmächte gefügt“ und ſei nur gezwungen dem Dreimächtepakt beigetreten Der Londoner Rundfunk iſt ſogar nicht vor einer Fälſchung der Erklärung des bulgariſchen Miniſterpräſidenken zurückge⸗ ſchreckt, dem er die Behauptung unterſtellt, Bulgarien ſei dem Druck der Ereigniſſe gefolgt. In Wirklichkeit übernimmt Bulgarien, wie Miniſterpräſident Filoff ausdrücklich ſeſt⸗ ſtellte, mit dem Beitritt zum Dreimächtepakt vollen Anteil an der Aufrichtung der gerechten Neuordnung Europas und wahrt damit die ureigenſten Lebensintereſſen des bulgariſchen Volkes. Bulgarien hat erkannt, daß ihm durch dieſen Ent⸗ ſchluß die Garantie einer glücklichen Zukunft gegeben wird. Aus dieſem Grunde hat es auch dem Einmarſch der deut⸗ ſchen Truppen zugeſtimmt, weil nur dadurch ein wirkſamer Schutz gegen die britiſche Bedrohung möglich iſt In Sofia weiß man ganz genau, daß England das verbrecheriſche Ziel verfolgt, Südoſteuropa zum Sprungbrett gegen die Boden⸗ ſchätze dieſes Gebietes zu machen und dadurch die deutſchen Kraftquellen in dieſem Raume zu zerſchlagen. Wenn es noch eines Beweiſes für die verderbliche Rolle Englands bedurft hätte, ſo iſt er durch die Enthüllungen des Belgrader Blattes„Vreme“ über die engliſchen Abſich⸗ ten auf das unter franzöſiſcher Verwaltung ſtehende Man⸗ datsland Syrien erbracht worden. Wie der Iſtanbuler Kor⸗ reſpondent dieſes Blattes meldet. hat der engliſche Außen⸗ miniſter während ſeiner Anweſenheit in Ankara von der türkiſchen Regierung ihre Zuſtimmung zu einer Beſetzung Syriens durch engliſche Truppen verlangt, die die Verbin⸗ dung zwiſchen Aegypten und der Türkei darſtellen ſollten. Angeblich ſoll Eden der Türkei im Falle ihrer Zuſtimmung verſichert haben, daß nach Ende des Krieges die Engländer Syrien wieder räumen und den Türken überlaſſen würden. Alſo ein echt britiſcher Kuhhandel, mit dem England den Verſuch macht, zu retten, was noch zu retten iſt. Sabotage, Mord, Länderſchacher, das ſind die Mittel der britiſchen Diplomatie, mit denen ſie die kleinen Staaten ſchützen und beglücken will. Mit dieſen verbrecheriſchen Methoden wird nun in Europa gründlich aufgeräumt. Einmal geſchieht das auf dem Wege der Diplomatie deren Aufgabe es iſt, den Weg für den Endſieg freizumachen. Der Anſchluß Bulgariens an den Kreis der Partner des Dreimächtepaktes iſt einer dieſer großen politiſchen Erfolge, die die Achſenmächte bei der großen Auseinanderſetzung mit England erzielt haben. Nebenher läuft dann die mili⸗ täriſche Aktion die in dem Einzug der deutſchen Truppen in Bulgarien ihren ſichtbaren Ausdruck findet. Die lebhafte Begrüßung der deutſchen Soldaten durch die bulgariſche Bevölkerung und die freudige Zuſtimmung der bulgari⸗ ſchen Kammer unterſtreichen die neue ſchwere Niederlage, die England in dieſen erſten Märztagen auf dem Balkan erlitten hat. ö Diplomatiſch und militäriſch wird durch die Initiative und die Tat Deutſchlands in dem ſüdoſteuropäiſchen Raum ein völlig neues Bild geſchaffen und die Stellung der Ach⸗ lenmächte in dieſem Gebiete Europas weſentlich verſtärkt. Aus dem bulgariſchen Freund iſt ein Achſenmächte geworden der nuf Seite an Seite mit den Mächten des Dreierpaktes marſchieren und ſeinen Lebens⸗ raum gegen jede Bedrohung von außen ſicherſtellen wird. Enaland das gerade in der füngſten Zeit auf dem Balkan alle Minen hatte ſpringen laſſen, iſt der Achſendiplomatie endgültig unterlegen. Englands neue Niederlage Gewaltiger Eindruck in aller Welt. Budapeſt. 3 März Die geſamte ungariſche Preſſe be⸗ handelt den Beitritt Bulgariens zum Dreimächtepakt und den Einmarſch deutſcher Truppen als das politiſche Ereig⸗ nis des Tages. Die Blätter unterſtreichen einmütig ihre Genugtuung darüber, daß Bulgarien mit dem Paktbeitritt 55 an die Seite der Achſenmächte nun auch äußerlich ge⸗ tellt habe, ein Bekenntnis, welches Ungarn auf Einladung der drei Mächte als erſtes Land ablegen durfte.„Peſter Lloyd“ faßt ſeine Meinung dahingehend zuſammen, daß dieſer Schritt Bulgariens, der für die künftige Geſtaltung der kriegeriſchen Entwicklungen zweifellos von weittragender Bedeutung ſein werde, von Ungarn als dem treuen Vertreter der aufbauenden Zielſetzungen der Achſe in Südosteuropa und in alter und erprobter Freundſchaft de dem kapferen Volk der Bulgaren warm und aufrichtig egrüßt werde. Das Reglerungsblatt„Függetlenſeg“ meint, daß man als das wohl wichtigſte Moment nicht uberſehen dürfe, daß der bulgariſche Beitritt allen Anzeichen nach im vollen Einverſtändnis mit Sowſetrußland erfolgt ſei denn ſeder, der die hulgarſſchen innenpolitiſchen Verhältniſſe kenne ſeſ ſich darüber im klaren, daß ein Bei⸗ tritt Bulgariens kaum erfolgt wäre, wenn die verantwort⸗ lichen Führer der bulgariſchen Politik die Sympathien Rußlands nicht hinter ſich fühlten. Belgrad, 3. März. Zum Beitritt Bulgariens zum Drei⸗ mächtepakt bemerkt der Direktor der halbamtlichen„Vreme“, Dr. Gregoritſch, Großbritannſen habe in dem di⸗ plomatiſchen Kampf um Bulgarien, der ſehr ſcharf geführt worden ſei, das Spiel verloren. Welche Folgen die⸗ ſes Ereignis auf dem Balkan zeitigen werde, könne man noch nicht überſehen. Für Jugoflawien ſei es wichtig, ſeine nationale Diſziplin und volle Kaltplütigkeit zu bewahren, denn das Land werde beſtimmt noch weiterhin einem hefti⸗ gen Nerpenkrieg ausgeſetzt ſein Jugoſlawien werde ſeinen Frleden und ſeine Freiheit auch künftig bewahren können, indem es mit ſeinen Freunden und Nachbarn zuſammenar⸗ beitet. 8 8 Verbündeter der Madrid, 3. März. Auch die ſpaniſche Preſſe verzeichnet in größter Aufmachung den Paktbeitritt Bulgariens, der als ein großer Sieg der Achſendiplomatie bezeichnet wird. Die Falange⸗Zeitung„Arriba“ ſtellt unter der Ueberſchrift„Sieg der Achſe auf dem Balkan“ feſt, daß das Hin und Her auf dem Balkan nunmehr abgeſchloſſen ſei. Die gegenwärtig günttige diplomatiſche Lage in Süd⸗ oſteuropg laſſe auf baldtigemilttäriſche Aktionen der Achſenmächte ſchließen. Es bleibe, ausgenommen Grie⸗ chenland, kein einziger Fleck in Europa mehr übrig wo England irgendwie Fuß fasten könne. In einem anderen Artikel ſchreibt„Arriba“ daß weder der griechiſche Wider⸗ ſtand in Mazedonien noch die engliſchen Erfolge in Tripo⸗ lis, obgleich ſie ſehr von der Propaganda der Feindſtaaten aufgebauſcht worden ſeien, irgendwie den Endſieg der Achſe beeinfluſſen könnten Man müſſe, wenn man an das Endergebnis dieſes Krieges denke, in erſter Linie die ge⸗ waltigen Verſenkungsziffern der letzten Tage im Auge be⸗ halten. Der Berliner Berichterſtatter des gleichen Blattes ſtellt feſt, daß mit dem Beitritt Bulgariens der Vorhang, der bisher vor der Balkanpolitik hing, zerriſſen ſei. Die heutſche Diplomatie habe den ſchwerſten Schlag ge⸗ gen England geführt In den letzten diplomatiſchen Erfolgen der Achſe könne man das Vorſpiel zu einer großangelegten Offenſive ſehen. i Brüſſel, 3. März. Der Beitritt Bulgariens zum Dreier⸗ pakt findet in den belgiſchen Blättern ſtärkſte Beachtung. Allgemein wird feſtgeſtellt, daß die Bedeutung dieſes Er⸗ eigniſſes um ſo größer ſei als die neue Bündnismacht Bulgarien ſich beſonders dreiſten Drohungen von Seiten Englands ausgeſetzt ſah„Pays Rséel“ ſchreibt unter der Ueberſchrift:„Neue diplomatiſche Niederlage Englands“, daß dieſe Tat für England in naher Zukunft ſchwere Rück⸗ wirkungen haben werde. 8 „Politiſch und militäriſch neues Bild“ Oslo, 3. März.„Tidens Tegn“ hebt das Verſtändnis dec bulgariſchen Regierung mit dem Einmarſch deutſcher Truppen und insbeſondere die Tatſache hervor, daß die Er⸗ klärung des bulgariſchen Miniſterpräſidenten Filoff im Parlament mit ſtürm'ſcher Begeiſterung aufgenommen rourde Im Leitartikel ſtellt das Blatt den diplomatiſchen Erfolg der Achſe auf dem Balkan heraus. Auch„Aften⸗ poſten“ ſieht in den Geſchehniſſen in Bulgarien eine wei⸗ tere weſentliche Stärkung der Achſe zumal bekannt ſei. mit welch weitgehenden Anſtrengungen die britiſche Diplo⸗ matie dieſe Entwicklung verhindern wollte. Aber alles ſei auf britiſcher Seite vergeblich geweſen Es handele ſich um eine neue diplomatiſche Niederlage Englands, die ein poli⸗ tiſch und militäriſch neues Bild geſchaffen habe. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Erfolge der italieniſchen Seeſtreitkräfte.— Kufra erlag der feindlichen Uebermacht. Ro m, 3. März. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Worklaut „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechiſchen Front haben unſere Flugzeuge feind⸗ liche Stützpunkte, Verteidigungsanlagen und Truppenan⸗ ſammlungen bombardiert. a Jagdflugzeuge des deutſchen Fliegerkorps haben in Luftkämpfen über Malta ein Hurricane- Flugzeug abge⸗ ſchoſſen. a In Nordafrika haben 2 * deulſche Flugzeuge erfolg. reich die Hafenanlagen von Tobruk ſowie Truppenanſamm. lungen, ae eigeen und Zeltlager bei Agedabia angegriffen Feindliche Panzerkraftwagen, die ſich Giarabub fe nähern berſuchten. wurden durch die Gegenwirkung un⸗ erer Truppen in die Flucht geſchlagen. Unſere kleine vom Feind ſeit ungefähr einem Monat belagerte Beſatzung von Kufra iſt vom Feind auf Grund erneuter Angriffe überlegener Streitkräfte überwältigt worden. Teilen unſerer Truppen gelang es, die Einkreiſung zu durchbrechen und in unſere Linen zurückzukehren. Während der Kampfhandlungen, die zur Eroberung von Caſtelroſſo führten enkwickelte ſich heftige Feuer käligkeit zwiſchen unſeren Torpedobooken and eindlichen Flokteneinheiten. Ein Schnellboot und ein Zecſtörer führ⸗ ken einen erfolgreichen Torpedoangriff auf zwei feindliche Einheiten durch. Eine weitere feindliche Flokkeneinheit wurde von unſeren Flugzeugen während des feindlichen Landungsmanövers auf der Inſel mit einet Bombe mikk⸗ leren Kalibers getroffen. Alle unſere Einheiten kehrten un⸗ beſchädigt an ihre Stützpunkte zurück, einige Mann der Be⸗ ſatzungen wurden verwundet. In Oſtafrika Spähtrupp. und Arkillerietätigkeit. Im Mittelmeet haben unſere Torpedoboole mit Sicherheit zwei feindliche Unterſeebooke verſenkk. Im Aklantiſchen Ozean hal eines unſerer A- Boole unter dem Befehl von Korvettenkapitän Albeclo Gio⸗ vannini drei feindliche Dampfer mit zuſammen 20 900 Ton- nen verſenkt.“ Abfuhr für Bullitt Fortſetzung der As A-Senatsdebakte. Newyork, 3. März. Der demokratiſche Senator Whee⸗ ler ſetzte vor dem Senat ſeine Rede fort. Er erklärte u a., es ſei idiotiſch zu behaupten, daß die USA von der briliſchen Flotte abhängig ſeien. Die Vereinigten Staaten hätten noch nie irgendwelche Hilfe von der britiſchen Regierung erhal⸗ ten. Der Demokrat Macchrran warf ein, daß, wenn dieſer Krieg Amerikas Krieg ſei, es feige wäre ſich hinter den Schürzen anderer Nationen zu verſtecen Der Republikaner Brewſter brachte einen Kompromiß⸗Vorſchlag ein, demzu⸗ folge eine Abtretung größerer Kriegsſchiffe an fremde Regierungen nur dann erlaubt ſein ſollte, wenn entſprechende Neubauten der Flotte zugeführt werden wür⸗ den. In der weiteren Senatsdebatte kam es zu einem ſchär⸗ en Angriff auf den früheren US A⸗Botſchafter in Paris, 0 55 Wörle ging auf die kürzliche Behauptung Bullitts ein, daß alle Gegner des Englandhilfegeſetzes an„politi- ſcher 9 präcox“ litten. Wheeler erwiderte,„Bullitt muß das wiſſen Ich(Wheeler legte beſonders Betonung auf ich) bin niemals in einer Nervenheilanſtalt geweſen. Diejenigen aber, die dort geweſen ſind müſſen mit politi⸗ ſchen 1 ſonſtigen Geiſteskrankheiten Beſcheid wiſſen““ Zur allgemeinen Freude der Galerie ergänzte Senator obley Wheelers Angriff. Chicago. Der Streik in dem Me⸗Cormick⸗Werk der In⸗ ternational Harveſter Company hat auf drei weitere Har⸗ veſter Fabriken 0 r ae e und zwar auf die Traktoren⸗ N ie Fabriken in Richmond(Indiana) und Rockfalls(Illinois) Alle drei Fabriken ſind geſchloſſen. werke in Chieggo un 3000 Buchenlanddeutſche eingebürgert Jeierlicher Akt mit Rede Himmlers. Bresiau, 3. März. Zu einem denkwürdigen Ereignis, das als Feier ihrer Heimkehr ins Reich für alle bis jetzt umgeſiedelten 550 000 Volksdeutſchen ſymboliſche Bedeutung hatte, geſtaltete ſich in der Breslauer Jahrhunderthalle die Kundgebung, auf der der Reichskommiſſar für die Feſtigung des deutſchen Volkstums. Reichsführer/ Heinrich Himm⸗ ler, die Einbürgerung von 5000 Buchenlanddeutſchen vor⸗ nahm. Aus den ſchleſiſchen Umſiedlerlagern, in denen gegen⸗ würdig noch rund 48 000 Buchenlanddeutſche untergebracht ſind, waren dieſe 5000 als Vertreter ihrer Umſiedlergemein⸗ ſchaft in Breslau verſammelt. Reichsführer/ Himmler erinnerte zu Beginn ſeiner Rede an die Zeit vor 140 Jahren, als die Ahnen der hier verſammelten Volksdeutſchen aus Deutſchland auswander⸗ ten. Damals war dieſes Deutſchland kein Vaterland mehr, das ſeine Kinder erhalten, ernähren und ſchützen konnte. Es war zerriſſen, ſchwach und ohnmächtig. In ſcharfen Strichen entwarf der Reichsführer dann das Bild der Jahre nach dem Weltkriege um dann fortzufahren: Aus dem Volk geboren entſtand nun ein Führer, Adolf Hitler. Ex rief uns, wir hörten ſeine Stimme und ſind ihm gefolgt. Er erzog uns zu Deutſchen, zum Volk, zur Einheit. Knapp 6 Jahre nur hatte der Führer Frieden. In dieſer Zeit hat er Deutſchland wieder in Ordnung gebracht. Der Führer wollte einen dau⸗ ernden Frieden. Er wollte die Verſtändigung mit Polen, in dei zwei Millionen Volksdeutſche entrechtet und verfolgt lebten. Polen nahm die Friedenshand nicht an. Mit der Feſtſtellung, daß der Führer an dem Werke der neuen Ordnüng, die Europa einen dauernden Frieden ver⸗ bürgen ſoll, zielbewußt weiterbaue, leitete der Reichsführer % zu Ausführungen über die Umſjedlung der Wolksdeutſchen über Auf dem Boden von Verträgen, die mit den anderen Staaten geſchloſſen wurden, ſind 70 0009 Baltendeutſche. 130 000 Volksdeutſche aus Wolhynien, Ga⸗ lizlen und dem Narew⸗Gebiet, ferner die Zehntauſende von Buchenländern und Volksdeutſche aus Beſſarabien und der VDaobrudſcha ſomie die Südtiroler und 50 000 Deutſche aus dem Generalgouvernement ins Reich heimgekehrt. Seit dem 7. Oktober 1938 ſind rund 550 000 Deutſche zurück⸗ geführt worden. Zu den in der Jahrhunderthalle verſam⸗ melten Buchenländern gewandt, fuhr der Reichsfüh⸗ rer/ fort: Nun ſeid Ihr nach Breslau zurückgekommen, von wo Eure Vorfahren einſt auszogen. Das Reich iſt ein anderes geworden. Dieſes Reich, Eure Heimat, befindet ſich im Krieg. Und in Deutſchland herrſcht das Geſetz des Krie⸗ ges. Zuerſt muß alles getan werden, dieſen Krieg ſiegreich zu Ende zu führen. Auf dieſe Verpflichtung muß auch bei der Durchführung der Umſiedlung der Volksdeutſchen Rück⸗ ſicht genommen werden, 5 Der Reichsführer ging dann auf die Grundſätze ein, nach denen die Umſiedlung in die Oſtprovinzen vorgenommen werde. Dieſe Provinzen ſind mit dem Schwerte zurückge⸗ wonnen worden und darum heiliger Boden, auf dem nicht nach kapitaliſtiſchen Geſichtspunkten geſiedelt werden darf. In ſeinen Schlußworten an die Buüchenländer erklärte der Reichsführer:„Bevor Ihr nun in Eure Lager zurück⸗ fahrt, ſollt Ihr das Bürgerrecht des Deutſchen Reiches erhalten. Es wird für Euch und Eure Nachkom⸗ men der größte Stolz in der Geſchichte Eurer Familien ſein⸗ daß eine Generation nach Deutſchland zurückgerufen wurde und daß ſie vom Führer Adolf Hitler das Bürgerrecht des Deutſchen Reiches bekam. Das Reich grüßt Euch Volksdeut⸗ ſche, es heißt Euch willkommen. Es gibt Euch Kraft und Boden, Arbeit und Brot, Erziehung und Zukunft für Eure Kinder. Großdeutſchland erwartet von Euch, daß wie Euer Sprecher bereits gelobt hat, Ihr ſo zu Deutſchland ſtehen werdet, wie Deutſchland zu Euch geſtanden hat und ſteht. Deutſchland erwartet von Euch volksdeutſchen Männern, daß Ihr mit Eurem Leib und, wenn es ſein muß. mit Eurem Leben für Großdeutſchland kämpft. In dieſer Er⸗ wartung nehme ich Euch nun als der vom Führer zur Fe⸗ ſtigung des deutſchen Volkstums beſtellte Reichskommiſſar in Pflicht und Recht des Großdeutſchen Reiches.“ 50 Familien von Buchenländern waren ausgewählt worden, denen der Reichsführer die Einbürgerungsurkunde perſönlich überreicht. Jede Sippe wurde einzeln mit Namen aufgerufen. Während die Namen verleſen wurden und der Reichsführer/ von Platz zu Plat ſchritt, ſpielte die Orgel das Deutſchlandlied. Heimkehr der Litauendeutſchen Der erſte Treck an der Grenze eingekroffen. Eydikau, 3. März. Wieder hat der große Treck aus dem Oſten begonnen. Der erſte Haupttreck der Litauendeutſchen iſt in Eydtkau, der öſtlichen Grenſtadt des Reiches, einge⸗ troffen. Weitere befinden ſich auf dem Marſch durch ganz Litauen. Deutſche Bauern marſchieren, und aufs neue er⸗ gießt ſich ein kraftvoller Strom deutſchen Blutes ins Reich und die neuen Oſtgebiete. Die Litauendeutſchen ſind die letzten, die von den deutſchen Volksgruppen im Oſten und Slidoſten heimkehren. Als Bauern und Handwerker, als Kaufleute und Angeſtellte haben ſie ihren Mann geſtanden. Es war nicht leicht, ſich zu behaupten, umſo mehr hängen ſie an ihrer Exiſtenz, an ihrer Scholle, an Haus und Hof. Wenn ſie dennoch dem Ruf des Führers folgten und gar nicht erwarten konnten, bis der Augenblick der deutſchen Heimkehr gekommen war, ſo deshalb, weil ſie ſich der Zu⸗ ſtimmung des Blutes nicht entziehen konnten und weil der Führer und das von ihm aufgebaute Großdeutſche Reich ihnen als die große Verheißung ihres Lebens erſchien. Schon die Art. wie ſie nun von den Volksgenoſſen im Reich empfangen wurden, wie Partei und Staat für ſie ſorgen, die herzliche Anteilnahme jedes einzelnen an ihrem Schick⸗ ſal, iſt ihnen Beſtätigung dafür, daß ihr Glaube an den Side und an Deutſchland ſchönſte Belohnung finden wird. je wiſſen, daß ſie— wie der ſtellvertretende Gauleiter Großherr ihnen in ſeiner Begrüßungsanſprache auf dem Markiplatz in Eydtkau zurief— in der großdeutſchen Hei⸗ mat die Erfüllung ihrer großen Sehnſucht finden werden. Kaan es eine beſſere Widerlegung all der Lügen über das ngtionalſozialiſtiſche Deutſchland geben als die freu⸗ dige Heimkehr der Volksdeutſchen? Hier an den Grenzen des Reiches haben auch die Volksdeutſchen ihr„Ja“ gege⸗ hen zu den großen geſchichtlichen Taten unſeres Führers. mie es die Volksgenoſſen innerhalb der Reichsgrenze ſchon oft in den gewaltigen Willenskundgebungen der vergan⸗ genen Tage getan haben und wie es im Kriege im Einſatz jedes Deutſchen für den Endſieg zum Ausdruck kommt. Nicht wenige der Bauern die in dieſen Tagen ins Reſch kommen, werden bereits in Kürze auf reichsdeutſchen Bauernhöfen mit ihren Pferden ein geſetzt werden Sie kön⸗ nen dort arbeiten und ſchaffen für Deutſchlund Sie alle aber wiſſen. daß ſie endlich daheim ſind. Leipziger Frühſahrsmeſſe Telegramm des Führers zur Eröffnung. DNB. Berlin. 3. März. Der Führer hat zur Eröffnung der diesjährigen Leipziger Frühſahrsmeſſe dem Leipziger Meſſeamt nachſtehendes Grußtelegramm überſandt: 5„Der heute eröffneten Frühjahrsmeſſe 1941 wünſche ich, daß ſie ebenſo wie die vorjährige Reichsmeſſe Leipzig dem Auslande unſere wirtſchafkliche Stärke zeigen und dem GSütetaustauſch aller an ihr beteiligten Nationen dienen und ſo unſeren Außenhandel auch während des Krieges fördern möge. gez.: Adolf Hikler.“ Angewöhnlich ſtarker Andrang Die am Sonntag eröffnete Frühjahrs⸗Reichsmeſſe in Leipzig hat einen ungewöhnlich ſtarken Beſuch zu verzeich⸗ men. Waren am Vortage ſehr viele Intereſſenten eingetrof⸗ fen, ſo brachte der Sonntag einen Verkehr, wie man ihn ſeit vielen Meſſen nicht geſehen hat Die Beſucher ſtammen aus allen Teilen Großdeutſchlands und aus den neu einge⸗ gliederten Gebieten Aber auch das europäiſche Ausland hal einen beträchtlichen Teil von Einkäufern entſandt. die ſich ihrerſeits über das deutſche und ausländiſche Angebot auf der Reichsmeſſe informieren, zum anderen aber auch [iühre Beſtellungen anbringen wollen Denn der Bedarf an FVertigware iſt in allen kontinentalen Ländern groß. Eine ö beängſtigende Fülle herrſchte auf der Tertil⸗ und Beklei⸗ ö dungsmeſſe. Der Andrang war ſo außergewöhnlich ſtark, daß man nur mit Mühe ſich durch die Menge zwängen 5 konnte. Ein genaues Studium der Sortiments war kaum möglich und mußte oft auf den nächſten Tag verſchoben werden Auch in den übrigen 22 Meſſepaläſten war der Verkehr gut. Die Nachfrage ſetzte lebhaft ein und dürfte, ſo⸗ f weit es die augenblicklichen Liefermöglichkeiten zulaſſen, i die Erwartungen der Intereſſenten erfüllen. Die Auftrags⸗ erteilung, beſonders aus dem Auslande, war in Le⸗ derwaren und Reiſeartikeln beträchtlich, desgleichen in e Uhren, Feinmetall⸗ und Galanteriewaren. Das Geſchäft darin wird als ſehr gut bezeichnet. Auf der Möbelmeſſe wurden Kleinmöbel ſehr viel verlangt. Jedenfalls war der Auftakt, den die Frühjahrsmeſſe nehmen konnte, ſehr ver⸗ ſprechend. g Starke Beteiligung des Auslandes 1 Auf dem traditionellen Preſſeabend zur Reichsmeſſe Leipzig gab der Präſident des Reichsmeſſeamtes, Ludwig Fichte, einen Ueberblick über das hohe Ausmaß in dem ſich die Reichsmeſſe in den Dienſt der deutſchen Ausfuhr ſowie der Ausfuhr⸗Förderung der an ihr beteiligten Nationen ge⸗ ſtellt hat. Er wies beſonders darauf hin, daß die Beteiligung an der Meſſe eine Qualitatsausleſe bedeute. Trotzdem habe ſich die Zahl der Ausſteller ſtändig erhöht. Gegenüber der Frühjahrsmeſſe des vorigen Jahres ſei eine weitere Zu⸗ nahme zu verzeichnen. Wöhrend ſich an der erſten Kriegs⸗ uleſſe 6715 Ausſteller beteiligten, ſei dieſe Zahl letzt auf 368865 geſtiegen, obwohl es ſich um eine reine Muſtermeſſe ohne kechniſche Meſſe handelt Entſprechend der Zunahme der Ausſteller habe die belegte Fläche ſeit 1933 um rund 30 000 qm. d. h. um 35 Prozent zugenommen Zahlreiche Meſſehäuſer ſeien ausgebaut und beſſer ausgenutzt worden. Der Präſident erwähnte die erſtmalige Teilnahme von Litzmannſtadt des Danziger Hafens und elſäſ⸗ fiſcher Handwerker und die geſteigerte Beteiligung der ſudetendeutſchen Ausſteller. Auch das aus kändtſche Angebot habe weiter zu⸗ genommen. 17 Länder, darunter 15 europäiſche Nationen, 55 ſeien offiziell vertreten. Durch ausländiſche Sammelausſtel⸗ fungen und Einzelfirmen ſei eine weitere Anzahl auslän⸗ diſcher Nationen vertreten, ſo daß die Reichsmeſſe Leipzig diesmal 22 Länder zu Gaſt habe. Die Zahl der auslän⸗ diſchen Ausſteller ſei von der Frühjahrsmeſſe 1940 mit 374 auf diesmal 657 geſtiegen. Die Zahl der auslän 1 5 Einkäufer, die zur vorigen Frühjahrsmeſſe , u gen. Auch der Beſuch aus dem Protektorat Böhmen und Mähren und dem Generalgouvernement habe ſich verdop⸗ pelt. Die Zahl der Einkäufer aus allen deutſchen Gauen hat bereits jetzt wiederum die Zahl von 100 000 bei weitem berſchritten. 5 i Berlin. Im Berliner Sportpalaſt hatten ſich am Sonn⸗ tag 12 000 italieniſche Induſtriearbeiter zu einer Kundge⸗ bung verſammelt, auf der der Präſident des italieniſchen Induſtriearbeiterverbandes e und Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley sprachen. i. 5 . Athen, 3. März. Am Samstag wurde die Stadt La⸗ kiſſa von einem ſchweren Erdbeben heimgeſucht Sechs Erd⸗ ſtöße wurden verzeichnet 10 000 Perſonen wurden obdach⸗ r e * Nee eee e de und Teiegraphentüro Ein weiterer heftiger Erdſtoß wird ki gemeldet mo keine Schäden verurſacht wurden. Ein großes graues Kuvert! Es trug die Schriftzüge Tegernburgs. 5 5 „An meinen Schwiegerſohn Klaus Rüdeskreuth!“ Was war das? Hatte der Baron an ihn ſchreiben wollen und das Schreiben dann doch'nicht abgeſchickt? Klaus öffnete das Schreiben und las: 8 „Lieber Klaus! 55 i i Daß ich die Heirat mit Regine aufs ſchwerſte be⸗ reut habe, brauche ich Dir nicht erſt zu verſichern. In letzter Zeit iſt es unerträglich geworden. Ich bin gerecht genug, einzuſehen, daß Regine mich alten Mann nicht mehr ertragen kann. Und damit hat ſich ſa zugleich das Leben für mich erledigt. Ich könnte es nicht fehen, * Vorläufig liebt Regine Dich! freut mich um der kleinen Gitta willen. Regine ſoll n Minute, die noch 15 Herbſtmeſſe 4641 betrug, ſei auf über 9000 geſtie⸗ los. Unter den zerſtörten Gebäuden befindet ſich das Poſt⸗ aus der Stadt Meſſalong, zwei Erdſtöße werden aus Salo⸗ aß ſie einem anderen gehört. Alſo muß ich zuvor meine Augen auf ewig schließen, damit ich es nicht ſehen muß; denn aufhalten würde ich es nicht können. 1 Wie ich Dich kenne, iſt ihre Liebe ausſichtslos. Und itta nicht verdrängen! Darum bete ich in meiner letz I hier gefangen, ſo lange du willſt.“ halten. Das mußte er ſofort in dann tigt war. Die Gefahr, daß Regine ſich ihm aufdrängte und Aus Baden und den Nachbatgauen Heidelberg.(Tödlich überfahren.) Beim Ueber⸗ ſchreiten der Fahrbahn wurde eine ältere Einwohnerin von hier von der Zugmaſchine eines Laſtkraftwagens erfaßt und überfahren. Die Verletzungen der Verunglückten waren ſo ſchwer, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Heidelberg.(Mager hat auch Fahrräder ge⸗ ſtohlen.) Die polizeiliche Vernehmung des wegen Raub⸗ mord⸗ und mehrfachen Totſchlagsverſuchs verhafteten 18jäh⸗ rigen Lothar Mager hat ergeben, daß Mager, der zuletzt in Heidelberg, Schröderſtraße 8. wohnte, auch umfangreiche Fahrtaddiebſtähle begangen hat. Mager hat zugegeben, eine größere Zahl von Fahrrädern geſtohlen zu haben. Er bot die Fahrräder unter einer Kennziffer in den Zeitungen zum Verkauf an und hat auf Grund der eingegangenen Schreiben bet den Intereſſenten vorgeſprochen. Er hat über den gezahl⸗ den Betrag für das Fahrrad dann eine Quittung ausgeſtellt, dis er faſt ausnahmslos mit ſeſtem Namen Lothar Mager unterzeichnete. 5 f () Karlskuhe, 3. März.“ (i) Im Di enſt ſchwer verunglückt. Im hieſigen Güter⸗ bahnhof kam der Arbeiter W. Mohr aus Sulzfeld zu Fall. Dabei wurde ihm vom fahrenden Zug ein Bein abgequetſcht. ( Schwerer Unfal! eines Radlers. Der 56jährige Ar⸗ beiter A. Ganther kam mit ſeinem Fahrrad zu Fall und kam auf die Straßenbahnſchienen zu liegen. Ein im gleichen Augenblick die Stelle paſſierender Straßenbahnwagen erfaßte den Verunglückten, der noch ein Stück mitgeſchleift wurde. Im Krankenhaus iſt der Schwerverletzte kurze Zeit darauf geſtorben. (Pforzheim.(Altſtadtrat Kern geſtorben.) Altſtadtrat Alfons Kern, Ehrenbürger der Stadt und Grün⸗ der und Leiter des Städtiſchen Archivs und der Städtiſchen Sammlungen, iſt im Alter von 81 Jahren geſtorben. O Freibueg(Ein Sänger veteran.) Freiburgs und vielleicht auch Badens älteſter Sänger, der auch heute noch aktiv im Dienſte des deutſchen Liedes ſteht, iſt der frühere Ahrmacher F. Wittmer. Im Jahre 1879 begann in Pforz⸗ heim ſeine Sängerlaufbahn. Ueber 61 Jahre widmete ſich Wittmer der Pflege des deutſchen Volksliedes. Anläßlich ſeines goldenen Sängerjubiläums wurde ihm die Goldene Sängernadel des Badiſchen Sängerbundes, 10 Jahre ſpäter die große Plakette und der Ehrenbrief des Deutſchen Sän⸗ gerbundes überreicht. Freibueg.(Aus dem Gerichtsſaal.) Der 37. jährige Friedrich Roſer aus Ottoſchwanden erhielt wegen vollendeter und verſuchter Abtreibung zwei Jahre Gefäng⸗ nis.— Die Jugefdſchutzkammer verurteilte den 50 jährigen Joſef Wangler aus Gutach i. Br., einen für die männliche Jugend gefährlichen Menſchen, zu drei Jahren Zuchthaus, außerdem wurde die Sicherungsverwahrung angeordnet. Schönau(Schwarzw.)(Schwerer Anglücks⸗ fall.) Bei einem ſchweren Unglücksfall iſt der 28jährige Korl Wunderle ums Leben gekommen. Der im 35. Lebens⸗ jahr ſtehende Albin Klingele wurde ſchwer verletzt. Kirchzatten.(Brand in einem landwirt⸗ ſchaftlichen Anweſen.) Im Oekonomiegebäude des Fleiſchmacherhofes in Anteribhental brach morgens Feuer aus. Das Oekonomiegebäude ſelbſt fiel den Flammen zum Opfer, vom Wohnhaus brannte der Dachſtuhl ab, während die unteren Wohnräume durch Waſſerſchaden in Mitleidenſchaft gezogen wurden. Das Vieh und der größte Teil des Haus⸗ 110 konnten gerettet werden. Die Brandurſache iſt un⸗ ekannt. 5 (-) Konſtanz.(Schwere Verſtöße gegen die Verbrauchsregelung.) In dem im Landkreis Kon⸗ ſtanz liegenden Städtchen Tengen hatte die Milchgenoſſen⸗ ſchaft viele Zentner Butter markenfrei abgegeben. Der Rech⸗ ner, der die Beſtellungen machte und ſogar auf der Straße Frauen anhielt und ihnen markenfreje Butter anbot, wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, der Vorſitzende des Aufſichtsrates zu fünf Monaten Gefängnis und eine An⸗ geſtellte zu 200 Mark Geldſtrafe. Dammerkirch(Elſ.)(Unter Raubmordverdacht verhaftet.) Zwiſchen Altmünſterol und Schloßmünſterol liefen den Zollbeamten auf ihrem Dienſtgang dieſer Tage etwas vor Mitternacht zwei Burſchen im Alter von 19 und 21 Jahren in den Weg, die ſich über ihre Abſichten nicht ausweiſen konnten. Da außerdem feder eine geladene Piſtole bei ſich trug, wurden ſie feſtgenommen und der Belforter Feldgendarmerie übergeben. Man vermutet, daß ſie mit dem Mord des Archftekten Schnitzler in Verbindung ſtehen. Obersgegen(Els.)(Sie können es nicht laſſen.) Hier fanden einige Jungen ein kleines Benzinfaß. Sie ſchüt⸗ teten den Inhalt aus und entzündeten das Benzin, wodurch eine Stichflamme entſtand. Einer der unvorſichtigen Jungeſt erlitt ſchwere Brandwunden und mußte ins Krankenhaus tronsportjert morden. 5 den, der zu ihr paßt. Du wirſt es nicht ſein, Klaus! Und ſomit wird Regine ihre größte Rechnung ohne den Wirt gemacht haben. 5 f 5 Ich aber öffne mir mit eigener Hand das Tor zu der Vergeſſenheit, aus der es keine Rückkehr mehr gibt. Die kleine Nadel ſoll mir dabei helſen. Vielleicht wird man auf Herzſchlag kommen. Findet der Arzt die Wun⸗ de, iſt es auch gleich. Für mich iſt jedenfalls die Er⸗ löſung da aus Pein und Qual. Sei aut mit der Kleinen, Klaus! N i. bert von Tegernburg.“ Negungskos ſaß Klaus Rüdeskreuth da. In ihm aber ſtürmte es.. f Regine], Sie war in Wahrheit nicht die Mörderin Tegernburgs! Dann hatte er auch keine Urſache, ſie noch länger gegen ihren Willen bei Frau Quendt zurückzu⸗ Ordnung bringen. Wenn Regine ihn aber dann wieder beläſtigte? Klaus lachte hart auf. 1 Jetzt war es gleich! Gitta hatte alles zerſtört, was an Glück in ihm geweſen war. Ihm wurde Regine nicht efährlich. Ihm niemals! Alſo würde ſie wohl von ſelbſt ortgehen, wenn ſte erſt einſah, daß alles vergeblich war. Er hatte Regine ein paarmal in Gegenwart von Frau von Quendt geſehen. Sie ſprach nicht mit ihm. Sie ſaß teilnahmslos da. Aber Frau von Quendt verſicherte ihm, daß Regine willig und nie aufſäſſig ſei.. Das hatte Klaus Rüdeskreuth gefreut. Und er hatte Regines Hand in der ſeinen gehalten. „Iſt's nicht gut, Regine, daß ich Sie hierherbrachtes Da hatte ſie ſeine Hand umklammert. „Wenn du mich dafür liebſt, Klaus, dann halte mich Da wußte er, daß die Gefahr noch lang Waldmichelbach i. O.(Tod durch Blutbergif⸗ tung.) Der erſt 42 Jahre alte Einwohner Jöſt aus Unter⸗ ſchönmattenwag j. O. ſtarb plötzlich an einer Blutvergff⸗ tung. Es muß immer wieder darauf aufmerkſam gemacht werden, daß auch die kleinſten e Beachtung ver⸗ dienen denn ſie ſind in den meiſten Fällen die Urſache ſolch jähen Todes. Iweibrücken.(Taſtauto gegen einen Baum.] In der Nähe von Oberauerbach fuhr ein Laſtauto gegen einen Baum und überſchlug ſich. Der Lenker des Autos er⸗ litt ſchwere Verletzungen, ein Mitfahrer wurde getötet und ein anderer leicht verletzt. Pirmaſens.(Das geht die Autofahrer an) Sechs Wochen Gefängnis erhielt der Inhaber einer Auto⸗ reparaturwerkſtätte von Ruhbak wegen mißbräuchlicher Verwendung eines Kraftfahrzeuges. Der Mann hatte grö⸗ tigte Erſatzteile zu holen. Da die Fahrten ſedoch nicht im öffentlichen Intereſſe lagen, mußte die Strafe ausgeſpro⸗ chen werden. an Auch im Tode vereint. Innerhalb von 24 Stunden iſt das älteſte Ehepaar von Kochel Michael Gſtettner und Frau Maria Gſtettner, im Krankenhaus Benediktbeuren geſtor⸗ ben. Der Mann ſtand im 90. Lebensjahr ſeine Ehefrau, die ihm am nächſten Tage im Tode folgte, war 87 Jahre alt. n 6h jährige Brandſtifterin Vor einiger Zeit war in der Ortſchaft Gigling(Bayern) in der Hölzlege eines Anweſens ein Brand ausgebrochen, der raſch gelöſcht werden konnte. Schon damals wurde Brandſtiftung angenommen: nunmehr konnte die Brandſtifterin in der Perſon der über 60 Jahre alten Maria Anderl ermittelt werden. Die Verhaftete hat borefts ein Geſtändnis abgelegt und auch eingeſtanden daß ſie vor neun Jahren den Bauernhof beim Leitner in 5 ling angezündet hat. Der große Hof brannte damals voll⸗ kommen nieder. * Der Reichskriegerführer in Straßburg Der Führer des Nationalſozialiſtiſchen Reichskriegerbun⸗ weilte in Straßburg, wo er im Rahmen einer ſtimmungs⸗ vollen Morgenfeier im Rheingold⸗Lichtſpieltheater durch den Gau⸗Kriegerführer Generalmafor z. V. Groeneveld herzlich begrüßt wurde. Der Morgenveranſtaltung wohnten auch der Chef der Zivilverwaltung im Elſaß, Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner. ſowie weitere führende Männer von Wehrmacht, Parte, Staat und Stadt bei. Vor Beginn der Feierſtunde ſchritt der Reichskrieger⸗ führer General Reinhard die Front der auf dem Adolf⸗ Hitler⸗Platz in der dunkelblauen Uniform des NS.⸗Reichs⸗ kriegerbundes neben einer Abordnung der jungen deutſchen Wehrmacht angetretenenen alten elfäſſiſchen Soldaten ab. Dabei unterhielt ſich der General mit verſchiedenen ehe⸗ maligen Frontkameraden, die mit Auszeichnung am großen Krieg teilgenommen hatten. 3 f Franzöſiſcher Fiſcher rettet deutſche Soldaten. Paris, 3. März. In der Nähe von Epine unternahmen drei deutſche Soldaten bei bewegter See eine Bootsfahrt. Das Boot kenterte und einer der drei Inſaſſen ertrank Die beiden anderen Soldaten wären ebenfalls ums Leben ge⸗ kommen, wenn nicht ein franzöſiſcher Fiſcher unter Einſatz ſeines Lebens mit einem Boot zu ihrer Rettung herbeige⸗ eilt wäre und ſie im letzten Augenblick vor dem Tode ge⸗ rettet hätte Der wackere Lebensretter ſchlug trotz ſeiner be⸗ ſcheidenen Verhältniſſe die ihm gebotene Geldbelohnung aus Er erbat ſich die Freilaſſung zweier in deutſcher Kriegsgefangenſchaft befindlicher Vettern und eines Freun⸗ des. Zur großen Freude des Fiſchers wurde dieſem Wun⸗ che entſprochen 2 Berlin. In dieſen Tagen fand im Auftrage des Ober⸗ Oberbefehlshaber der Luftwaffe eine Frontreiſe durch den Bereich eines im Weſten gelegenen Luftgaukommandos ſtatt, an der 32 Gauwalter und Amtsleiter des NS⸗Lehrerbun⸗ des teilnahmen. Hamburg. Der Priſenhof fällte das Urteil über die La⸗ dung des Dampfers„Borgſten“ die zum größten Teil aus Zelluloſe, Hölzern, Siliziumkarbid und Papier beſtehende Ladung wurde zum größten Teil zu Gunſten des Deutſchen Reiches eingezogen. 0 tete auf die Frage ſeines G e. nicht beſei⸗ i Die beſte Nahrung nützt uns nichts, wenn wir ſchlechte Zähne haben, denn mit ſchlechten Zähnen können wir nicht gründlich kauen und die Nahrung richtig aufſchließen. Unſere Zähne bleiben aber nur dann geſund, wenn wir ſie richtig pflegen. Zur richtigen Zahnpflege gehört außer der täglichen, ge⸗ wiſſenhaften Reinigung der Zähne vor allem gründliches Kauen, eine vernünftige Ernährung und die regelmäßige Überwachung der Zähne. Chlorodont weiſt den Weg zur richtigen Zahnpflege dadurch Gittas Seelenruhe gefährdete. s 5 Jetzt ſpielte das keine Rolle mehr, denn Gitta hatte ihm ja geſagt, daß ſie ein Zuſammenleben nicht mehr ertrüge. f i 5 i i Alſo liebte ſie ihn nicht mehr! 5 5 e Wie das Herz ſchmerzhaft zuckte bei dieſer Feſt⸗ ſtellung! f. Aber damit mußte er fertig werden und würde es. Mitwiſſer einer Tat, mußte. Das allein war Befreiung!. Klaus ſteckte den Brief zu ſich. Und er dachte:„Ar⸗ die vom Gericht geſühnt werden einſt Annelieſe nahmſt. Aber du biſt keine Minute lang Schlaf in Frieden!“ 5 Rahmen dort drüben hing. Lange ſah er in dieſes ſchöne, 1 Geſicht. Erkannte darin Zug um Zug Gitta, deren ochter. V%—8 e x „Gitta, warum hatteſt du nicht größeres Vertrauen %% ͤ f Händel war einmal bei einem reichen Herrn zu Er bekam einen es eg wong 3 wie i N munde:„Ach, es geht, ich bin g. d. lich finde, er iſt berauſchend wie ein Händel ſagte der Herr.„Aber ich habe noch an Tokaier, Burgunder I ſtert aus.„3 ßere Fahrten unternommen angeblich um dringend bens⸗ des, SS.⸗Gruppenführer General der Infanterie Reinhard, kommandos der Wehrmacht und im Einvernehmen mit dem Und nun wurde es auch freier in ihm. Er war kein s Rüdeskreuth ſtand auf. Hell ſchien die Sonne ins 5 3 mer Albert Tegernburg! Ich hab dich gehaßt, als du mir glücklich geweſen durch dein eigenes unruhiges Leben! 2 Zimmer. Hell beſchien ſie Annelieſes Bild, das im goldenen Zum bunten Anterhaltungsnachmittag zu Gunſten des W. H. W. Wie nicht anders zu erwarten, hat unſere An⸗ kündigung über den Entſchluß der Ortsgruppenleitung der NSDAP. am kommenden Sonntag, nachmittags 4 Uhr im Schloßſaal zu Gunſten des W. H. W. einen Unter⸗ haltungsnachmittag zu veranſtalten überall freudige Auf⸗ nahme gefunden. Zumal durch Mitwirkung unſerer hie— ſigen Geſang⸗ und Turnvereine dieſem Nachmittag der Charakter kameradſchaftlicher Zuſammenarbeit im Dienſt einer edlen Sache gegeben wird. Nicht nur der große Kreis der Mitglieder der einzelnen Vereine und ihr engerer An⸗ hang ſieht daher mit regſtem Intereſſe dieſer Veranſtaltung entgegen, ſondern darüber hinaus auch der große Teil unſerer Bevölkerung, der ſchon immer, wenn es galt für eine gemeinſame Sache von allgemeiner lokaler Bedeutung einzuſtehen, zur Stelle war. Dann dürfen wir auch verraten, daß die Darbietungen der einzelnen Vereine in jeder Beziehung ſo vorbereitet ſind, daß auch der auf höhere Anforderungen eingeſtellte Beſucher in ſeinen Erwartungen nicht enttäuſcht werden wird. Deshalb, wenn in den nächſten Tagen Eintritts⸗ karten angeboten werden, bitte zugreifen und zwar aus zweierlei Gründen, einmal wird man einen ungetrübten, aufheiternden Rachmittag erleben und dann noch das beruhigende Gefühl haben, für eine gute Sache mit bei⸗ getragen zu haben. * — Kinder dürfen keine Backwaren austragen. Durch einen Erlaß im Reichsarbeitsblatt Nr. 5, Teil 3, Seite 34, unterſagt der Reichsarbeitsminiſter die Erteilung von Aus⸗ nahmegenehmigungen für die Beſchäftigung von volksſchul⸗ pflichtigen Kindern mit dem Austragen von Weizenkleingebäck in den frühen Morgenſtunden. Nach Mitteilung des Reichs⸗ kommiſſars für die Preisbildung iſt der Bäckermeiſter von der Verpflichtung zum Austragen von Weizenkleingebäck be⸗ freit, wenn er der zuſtändigen Preisüberwachungsſtelle gegen⸗ über nachweiſt, daß er keine geeigneten Arbeitskräfte erhalten kann. Der Erſatz der fehlenden Arbeitskräfte durch Kinder kommt nicht in Betracht. Im übrigen bittet der Reichsarbeits⸗ miniſter bei dieſer Gelegenheit die Gewerbeaufſichtsämter, der gewerblichen Kinderarbeit bei dem gegenwärtigen Mangel an Arbeitskräften allgemein beſondere Aufmerkſamkeit zu wid⸗ men und jeder ungeſetzlichen Beſchäftigung von Kindern, die ihre Geſundheit gefährden würde, ſchärfſtens entgegenzutreten. Mütter beim Einkaufen NSG. Die vor einem halben Jahr von der Partei getroffene Maßnahme, ſchwangere, ſtillende und kinderreiche Mütter, ſowie Gebrechliche und Körperbehinderte mit einem Ausweis zu verſehen, der ihnen in den Geſchäften des Ein⸗ zelhandels während der Haupteinkaufszeiten eine bevor⸗ zugte Abfertigung gewährt, iſt noch nicht überall auf das vorausgeſetzte Verſtändnis geſtoßen. Deshalb möchten wir die Ladenjinhaber darauf aufmerkſam machen, daß es in ge⸗ wiſſen Fällen heute eben nicht mehr nach dem beliebten alten Grundſatz geht:„Wer zuerſt kommt, mahlt zuerſt“. Die zeitgemäße Umkehrung müßte heißen:„Wer nicht lange ſtehen darf, muß geſchont werden“. Denn geſparte Kraft am Einzelnen bedeutet“ Stärkung der ganzen Nation. Und ſtehen da nicht die Mütter in der erſten Reihe derjenigen, die Anſpruch darauf haben, als Träger der Nation angeſpro⸗ chen zu werden? Deshalb laßt ſie auch vor Eurem Ladentiſch in der erſten Reihe ſtehen, damit ſie baldmöglichſt wieder nach Hauſe kommen, wo ſie oft ein Uebermaß an Pflichten erwartet. Die Ladeninhaber, ebenſo wie das einkaufende Publikum werden fortan, ohne beſondere Schwierigkeiten zu machen, dieſer Maßnahme gegenüber Entgegenkommen zeigen. Sie dürfen verſichert ſein, daß die Partei die betreffenden Aus⸗ weiſe nicht blindlings an Unwürdige verteilt, ſondern nur nach genauer Prüfung jedes einzelnen Falles. Was für die Mütter gilt, gilt auch für Gebrechliche und körperlich Behinderte. Auch ihnen ſoll ein wenig Warte⸗ zeit erſpart werden, damit ihr ohnehin nicht leichtes Daſein eine Milderung erfahre. Pfennig höher. Roggenkleie Preisgebiete Baden R 15 10.15, — Quark⸗Abſchnitt während der ganzen Zuteilungs⸗ periode. Manche Verbraucher ſind der Auffaſſung, daß Quark erſt in der letzten Woche der jeweiligen Zuteilungsperiode bezogen werden ſoll, weil der Quark⸗Abſchnitt der Reichs⸗ fettkarte die Ziffer 4.(im Anſchluß an die Käſeabſchnitte 1, 2 und 3) trägt. Der Quark⸗Abſchnitt gilt, wie der Aufdruck ergibt, jedoch während der ganzen Zuteilungsperiode. Der Kleinverteiler wird mit Quark auch nicht etwa erſt in der vierten Woche, ſondern wiederholt im Laufe der Zuteilungs⸗ periode beliefert. Das Haupternährungsamt empfiehlt daher dringend, den Quark dann abzunehmen, wenn ihn der Klein⸗ verteiler anbietet. Sonſt läuft der Verbraucher Gefahr, über⸗ alterte Ware zu erhalten oder überhaupt auf den Quark ver⸗ zichten zu müſſen, da bekanntlich andere Käſeſorten auf den Quark⸗Abſchnitt nicht abgegeben werden dürfen. Die Ver⸗ teilung des Quarkbezuges über die ganze Zuteilungsperiode macht insbeſondere in einem Haushalt mit mehreren Per⸗ ſonen keine Schwierigkeiten, da z. B. in der einen Woche die Ware auf eine Karte, in der nächſten Woche wieder auf eine Karte, der Reſt in den letzten Wochen jeder Zutei⸗ lungsperiode abgenommen werden kann. Arbeitsfragen im Gaſtſtättengewerbe Infolge des Krieges iſt auch für das deutſche Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe ein ſtarker Mangel an Fach⸗ und Aushilfskräften eingetreten, deſſen Behebung für die kommende Saiſon beſonders dringlich iſt. Da augenblicklich der deutſche Arbeitsmarkt nicht in der Lage iſt die erforder⸗ lichen Kräfte zur Verfügung zu ſtellen, hat man auf aus⸗ ländiſche Hilfskräfte zurückgegriffen. Die erſten italien i⸗ ſchen Gaſtſtättenangeſtellten werden augenblick⸗ lich im deutſchen Fremdenverkehrsweſen eingeſetzt; weitere ſollen in Kürze folgen Es handelt ſich dabei um alle Spar⸗ ten des Gewerbes insbeſondere Spüler, Putzer und Sil⸗ berputzer als welche die Italiener einen beſonderen Ruf be⸗ ſitzen. Mit dieſer Zwiſchenlöſung iſt den Belangen beider Länder gedient da im jtalieniſchen Fremdenverkehr, der faſt ausſchließlich auf dem Ausländerverkehr beruht, Fachkräfte überſchüſſig geworden ſind. Es iſt weiterhin auch daran ge⸗ dacht franzöſiſche Fachkräfte unter deutſcher Führung ein⸗ zuſetzen. In den einzelnen Gauen und Kreiſen wurden Arbeitsgemeinſchaften gebildet, die ſich mit allen den Ar⸗ beitseinſatz, alſo der Berufslenkung, der Nachwuchserzie⸗ hung und der Umſchulung betreffenden Fragen befaſſen ſollen. Insbeſondere will man die Frauen, denen die Hausarbeit noch Zeit übrig läßt, dazu bewegen, ihre noch freie Zeit für alle jene Sparten einzuſetzen in denen Fach⸗ kräfte für das Gaſtſtättengewerbe nötig ſind. Die im Halb⸗ tageinſatz angeſetzten Frauen werden bei voller beruflicher Anerkennung und gleicher Leiſtung auch denſelben Lohn er⸗ halten, den Männer auf ihren Poſten beziehen. Darüber hinaus führen die. Arbeitsgemeinſchaften auch Schulungs⸗ kurſe für Gaſtwirtsfrauen und ⸗töchter durch, um ſo allen Fragen des Gaſtſtättengewerbes gerecht werden zu können. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 3. März. Amtlich notierten: Roggen: Feſtpreiſe per März 1941, Preisgebiet N 15 19.50, R 18 19.90 R; 19 20.10, R 20 20.30. Ausgleich plus 40 Pfg Weizen: Feſtpreiſe per März 1941. Preisge⸗ biet W 16 21.20. W'17 21.30. W' 19 21.60, Wᷣ 20 21.80, Wᷣ᷑ 21 22. Ausgleich plus 40 Pfg. Futtergerſte: Feſtpreiſe per März 1941 Preisgebiet G7 17.40 G8 17.70. G 9 17.90, G 11 18.20. Ausgleich plus 40 Pfg; Induſtriegerſte: Zuläſſiger Preisaufſchlag über 68 kg Hektolitergewicht per 100 kg ab Erzeugerſtation bis 2 Mark Braugerſte: Frei Erzeugerſta⸗ tivn je nach Preisgebiet 20—22 Feine und Ausſtichware 0,70 bezw 1.50 Mark per 100 kg höher. Futterhafer: Feſt⸗ preiſe per März 1941, Preisgebiet H 11 17.30. H 14 17.80, H 17 18.10. Ausgleich vlus 40 Pfg. Umlagezuſchlag für den Erzeuger ab 16. Juli 1940 per 100 kg 70 Pfg.; Induſtrie⸗ hafer: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu 1,20 per 100 kg: Zu⸗ ſchlag über 53 kg Hektolitergewicht per Tonne bis 1.—: Raps inländiſcher ab Station 40 Mais inländiſcher per 100 kg ohne Sack. Feuchtigkeitsgehalt 15 Prozent 20. Müh⸗ lennachprodukte: Weizenkleie Preisgebiet Baden W'᷑e 16 10.70 W' 17 10.75, Wü 20 11, Saarpfalz Wä19 10.90, W'̃ 20 11. W' 21 11.10 Ausgleich plus 30 Pfg. Wetzenvollkleie 50 R 18 10.45 R 19 10.50. Saarpfalz R 18 10.40 Rü 19 10.50, R 20 10.60. Ausgleich plus 30 Pfg. Gerſtenfuttermehl, per März 1941 Preisgebiet G7 19.40, Gü8 19.70. G 9 19.90, 6 11 18.20. Ausgleich plus 30 Pfg. Sonſtige Futterartikel: Biertreber, ab Fabrik, Höchſtpreſs 14. Malzkeime 13.40. Ausgleich plus 30 Pfg. Erdnußkuchenſchrot⸗Mehl extrahiert prompt Feſtpreis ab Fabrik 15.80 Sofaſchrot 15.50 Raps⸗ kuchenſchrot 13.70, Palmkuchenſchrot 13.90 Kokuskuchen⸗ ſchrot 1470 Leinkuchenſchrot⸗Mehl 16.30; Trockenſchritzel, Fabrikpreis loſe per März 1941 8.62, Rohmelaſſe 6.18, Stef⸗ fenſchnitzel 10.82, Zuckerſchnitzel vollwertig 11.82. Pferde⸗ miſchfutter 7. Juli Sonderherſtellung per 100 ka ab Her⸗ ſtellerbetrieb 18.5019. 19.50, Legemehlmiſchfutter 1819, 19.50. Mehlnotierungen unverändert. Heu⸗ und Stroh⸗ preiſe unverändert. Sportnachrichten. Neue europäiſche Jugend Siegerehrung in Garmiſch. Garmiſch⸗ Partenkirchen, 3. März. Mit einem großarti⸗ gen ſportlichen Finale an den olympiſchen Kampfſtätten Und der Siegerehrung in der Feſthalle fand das Treffen der europäiſchen Jugend in Garmiſch ſeinen Abſchluß. Der Reichsjugendführer nahm die Ehrung der aus dem ritter⸗ lichen Wettbewerb der 13 Nationen hervorgegangenen Sie⸗ ger vor. In der Geſamtwertung erreichte Deukſchland den erſten Platz vor Italien, der Slowakei, Ungarn, Nor⸗ wegen, Bulgarien und Spanien. Unter großer Begeiſterung der Teilnehmer nahmen die jeweiligen Sieger in allen Wettbewerben die Ehrenpreiſe des Reichsführers in Emp⸗ fang. Der Chef des allgemeinen Wehrmachtsamtes, Gene⸗ ralleutnant Reinecke, übergab dem Sieger des wehrſport⸗ lichen Geländelaufes den wertvollen Ehrenpreis des Ober⸗ kommandos der Wehrmacht, Generalfeldmarſchall Keitel. Die Nasjonal Samling Norwegens hatte für die Siegerin im Eiskunſtlauf und den zweiten Sieger im Sprunglauf wertvolle Sondergaben als Ehrenpreiſe zur Verfügung ge⸗ geſtellt. e Nach Ehrung der Sieger beſchloß Reichsjugendführer Axmann das europäiſche Jugendtreffen mit einer Anſprache. „In dieſen Tagen,“ ſo führte er aus,„haben mir viele von Euch geſagt, daß Euch vieles gegeben worden ſei. Als Ju⸗ gendführer des Deutſchen Reiches und Gaſtgeber muß ich betonen, daß wir und die geſamte deutſche Jugend in den Garmiſcher Tagen auch viel empfangen haben, vor allem das Glück der Beſtätigung einer herzlichen und aufrichtigen Kameradſchaft der Jugend der europäiſchen Völker. Wer hier den Geiſt erlebt hat, der dieſe Jugend beſeelt, dem wird bewußt, daß in dieſer Stunde das neue Geſicht unſeres Kon⸗ tinents Ausdruck gefunden hat. Wenn England,“ ſo fuhr der Reichsführer unter ſtürmiſcher Zuſtimmung fort,„dieſe europäiſche Jugend in Garmiſch geſehen hätte, würde ihm bewußt geworden ſein, wem der Sieg und die Zukunft ge⸗ hören!“ 5 Badiſche Bd N⸗Mädel in Garmiſch⸗ Partenkirchen NSG. Bei den dieſer Tage abgewickelten Kämpfen für den Vorentſcheid der deutſchen Jugendmeiſterſchaften in Gar⸗ miſch⸗Partenklirchen haben die Mädel des Obergaues Baden des Bd M. hervorragend abgeſchnitten. Eine ganze Anzahl ſteht damit an ausſichtsreichſter Stelle bei den Winterkampf⸗ ſpielen der deutſchen Jugend. Im einzelnen wurden fol⸗ gende Ergebniſſe erzielt: Torkauf, BdM., Klaſſe A: 1. Hildeſuſe Gärtner, Untergau 113 Freiburg, 1,17,3 Min.; 4. Brigitte Printz, Antergau 109 Karlsruhe, 1,39,9 Min.; 5. Elſa Rees, An⸗ tergau 113 Freiburg, 1,54,3 Min. Kombination, Bd M., Klaſſe A: 1. Hildeſuſe Gärt⸗ ner, Untergau 113 Freiburg, 6,26,3 Min.; 3. Brigitte Printz, Untergau 109 Karlsruhe, 7.526 Min.; 4. Elſa Rees, Untergau 113 Freiburg, 8,18,2 Min. Torlauf, BdM., Klaſſe B: 1. Helga Gärtner, Un⸗ tergau 113 Freiburg, 1,43.8 Min.; 2. Bonzi Gutmanns⸗ thal, Untergau 408 Ueberlingen, 2,27,2 Min. Kombinalfon, BdM., Klaſſe B: 3. Helga Gärtner, Untergau 113 Freiburg, 8,29,6 Min.; 6. Bonzi Guth⸗ mannsthal, Ultergau 408 Ueberlingenn, 9,27,8 Min. Abfahrtslauf: 1. Hildeſuſe Gärtner, Antergau 113 Freiburg, 3,46,0 Min.; 6. Elſa Rees, Antergau 113 Frei⸗ burg, 4,26,0 Min.; 12. Brigitte Printz, Antergau 109 Karlsruhe, 5,10,0 Min.; 15. Helga Gärtner, Untergau 113 Freiburg, 5,26,0 Min.; 19. Bonzi Gutmannsthab, Untergau 408 Ueberlingen, 5,53,9 Min. Kitzbühel. Zum Abſchluß der Polizeiſkiwettkämpfe 1941 traten alle Teilnehmer in Kitzbühel zur Siegerehrung an. Nachdem General Daluege mit kurzen Dankesworten an die Wettkämpfer die Preisverteilung vorgenommen hatte, ergriff Reichsminiſter Dr Frick das Wort zu einer An⸗ ſprache, in der er ſich beſonders an die Gäſte aus Norwe⸗ gen wandte. Gedenktage 4. März. 1152 Wahk Friedrichs I., Barbaroſſa, zum deutſchen König in Frankfurt a. M 1916 Der Maler Franz Marc gefallen vor Verdun. 1924 Die Türkei ſchafft das Kalifat ab, Abdul Medſchid wird verbannt. Sonnenaufgang 8.04 Sonnenuntergang 19.12 ö Sterbefaſſenverein Einigfeit Todes-Anzeige. Unsere liebe Mutter und Großmutter geb. Seitz Mhm.-Seckenheim, 4, März 1941. Familie Karl Gehr Familie Elise Welz Frau Elisabeth Gehr. ist am 3. März im Alter von 77 Jahren sanft entschlafen. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Wilh. Schum acher Elise Gehr geb. Roeder Die Einäscherung findet am Donnerstag 15 Uhr in aller Stille statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Mannheim⸗Seckenheim. Der Verein gewährt ſeinen Mitgliedern bei Todesfall bei einem Eintrittsalter von 15 25 Jahren RM. 220.— „ 265 5„ 200.— 36—45 1„ 180.— Monatsbeitrag RM. 0.50. Aufnahmen können täglich erfolgen, was empfehlens⸗ wert iſt. Der Vorſtand. 9 5„ Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Geſchäftsberichte, Proſpekte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine u. Private nötigen Oruckſachen Oruckerei des„Neckar⸗Bote“. Kleingärtnerverein Mhm.⸗Seckenheim. Die Mitglieder werden gebeten, ſich ſofort mit Samen, Amonfab, Superphosphat und anderem Kunſtdünger eindecken zu wollen. Beſtellungen und Biel kann jederzeit erfolgen bei Lagerverwalter Fr. Ehrhardt, Breiſacherſtr. 40, 2. Stock. 1 5 Parteiamtliche Mitteilungen. NS.⸗Frauenſchaft. Heute Dienstag 7.30 Uhr Gemeinſchaftsabend im Rebenzimmer der Wirtſchaft„Zum Löwen“. Untergliederungen. Jugendgruppe der RS.⸗Frauenſchaft. Heute Dienstag 7.30 Uhr Gemeinſchaftsabend mit der RS⸗Frauenſchaft im„Löwen“. — Verſammlungs⸗ Anzeigen“ Auch für allee und in zweckentſprechender Ausſtattung. 0 Heute Dienstag und morgen Mittwoch, 9 1 I 5 Wörze schmeckt es- ganz bestimm! Auch, wenn man sparsam nur ein bißchen nimmt: 5 4E e e 5 ASE WORZE glebiq lot je abends 7.15 Uhr Der Herr im Haus,. Hans Moser ist dieser Herr, das sagt alles. Außerdem spielen mit: Maria Andergast, Leo Slezak, Hanz Junkermann. Dieser Film ist eine ganz bombige Angelegenheit. PALANSI Ii S c eee