AI. 14 Dezugspreis; Monatlich Mu. 1.40, durch die Poſt Mt. 1.80, n der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., un Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Bernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und gebung. Verkündblatt für den Stadttell Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprllchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. Bemerkenswerte Angaben des Marineminiſters.— Amtlich war bisher nur die Hälfte zugegeben. Die engliſchen Kriegsſchiffsverluſte ſpielten in der letz⸗ ten Unterhausrede des Erſten Lords der Admiralität, Ale⸗ zander, eine beſondere Rolle. Er erklärte, daß„Havariever⸗ luſte“ bei den leichten Kräften der Geleitzüge unvermeidlich ſeien. daß ſie aber im Vergleich zur Größe der Aufgabe ge⸗ wiß nicht zu ſchwer wären Wie groß die„Havarieverluſte“ der engliſchen Kriegsſchiffe bei Geleitzügen geweſen ſind, iſt unbekannt, denn unter Havarie verſteht man Beſchädigun⸗ gen von Schiffen durch Zuſammenſtöße, Sturm. Auflaufen auf Riffe oder Untiefen. Wenn aber der engliſche Marine⸗ miniſter unter„Havarieverluſten“ auch die durch feindliche Einwirkungen entſtandenen Schiffsverluſte mit einbezieht, ſo ſieht die Rechnung doch erheblich anders aus. So wurde von Sicherungsſtreitkräften für Geleitzüge bei einer einzigen Aktion im Mittelmeer der Kreuzer „Southampton“ vernichtet, der mit 482 Mann ſeiner Beſatzung unterging, der neue Flugzeugträger„Illu⸗ ſtrious“ bei gleichfalls erheblichen Ausfällen an Offizie⸗ ren und Mannſchaften ſchwer beſchädigt der Zerſtörer „Galland“ in Brand geſchoſſen und ein Schlachtſchiff der Malaya⸗Klaſſe gleichfalls durch Volltreffer beſchädigt, Von deutſchen Schnellbooten wurde erſt kürzlich der Zer⸗ ſtörer„Exmoor“ aus einem Geleitzug heraus torpediert. und verſenkt, während bei den großen Geleitzugkataſtrophen der letzten Monate allein drei Hilfskreuzer von Un⸗ terſeebooten vernichtet wurden. Auch bei dieſen Hilfskreu⸗ zern, worunter ſich wie der Hilfskreuzer„Forfar“ mit 16 000 BRT, große Schiffe befanden, entſtanden ganz beträchtliche Beſatzungsverluſte. So gingen mit dem Hilfs⸗ kreuzer„Jerves Bay“ im November 200 Mann unter. Immerhin rang ſich Alexander in ſeiner Rede zum Ma⸗ rinehaushalt zu folgendem bemerkenswerken Eingeſtändnis über die im Verlauf des Krieges entſtandenen Verluſte der Handelsflotte durch:„Bis zum Mai 1940 betrugen die Ver luſte an britiſchen, alliierten und neutralen Schiffen im Durchſchnitt 40 000 BRT wöchentlich. In den folgenden Monaten blieben ſie im Durchſchnitt ſtändig etwas unter 90 000 BRZ und im Laufe der letzten elf Wochen ſtanden ſie durchſchnittlich auf etwa 51 000 BRT.“ Kechnet man dieſe wöchentlichen Durchſchnittsverluſte von Kriegsbeginn an zuſammen, ſo kommi man nach der Rechnung des Erſten Lords der britiſchen Admiralität auf rund fünf Millionen BR verſenkten Handelsſchiffsraumes. Bis zum Jahres- ende 1940 hatte die engliſche Regierung in ihren amtlichen Meldungen ſtels nur eiwas mehr als die Hälfte dieſer vom erſten Lord der Admiralität zugegebenen Verluſte einge. ſtanden. Dieſes offenſichtlich durch die Notlage der britiſchen Verſorgungswirtſchaft veranlaßte Eingeſtändnis verſuchte Alexander ſofort propagandiſtiſch auszuwerten, indem er 51 die„Zuverläſſigkeit“ der britiſchen amtlichen Angaben olgende Lanze bricht:„Wir veröffentlichen wahrheitsgetreu alle durch Feindeinwirkung. Verluſte“ Dieſe Be⸗ hauptung ſteht in ſchroffem Widerſpruch zu einer Erklärung Churchills, der ſich zu der Anſſcht bekannte, das er als eng⸗ Üſcher Premierminiſter nur Verluſte bekanntgebe, deren Geheimhaltung nicht mehr möglich ſei Nach dieſem bewähr⸗ ten Grundfatz hat die engluche Admiralität auch ſchon im Weltkriege gehandelt, denn bor den 12,5 Millionen BRT, die 1914—18 versenkt wurden, hat die britiſche Regierung während des Weltkrieges nicht mehr als vier Millionen BR verſenkten Handelsſchiffsraumes zugegeben Im Mittelmeer und in England Aeberall ſchlägt Deutſchlands Luftwaffe zu.— Fahrzeug ⸗ kolonnen, Truppenanſammlungen und Barackenlager bom⸗ bardierkl.— In Südengland Flugplätze und Haſenaalagen angegriffen.— e gegen das Flugzeugwerk ilton. 5 Berlin, 7. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 5 i a „Ein Anterſeeboot verſenkte zwei bewaffnete feindliche Handelsdampfer mit zuſammen 12 061 BRT. 5 In Nordafrika belegten deutſche Kampffliegerverbände bei derna Fahrzeugkolonnen, Truppenanſammlungen und Barackenlager mit Bomben leichten und miktleren Kalibers. In den Lagern entſtanden heftige Brände. Zahlreiche Fahr- zeuge wurden zerſtört, Gebäude durch Vollkreffer vernichtet oder ſchwer beſchädigt. 5 Ein Verband deutſcher Stuka-Flugzeuge bombardierte in den geſtrigen Abendſtunden die Hafen und Dockanlagen von La Baletta auf der Inſel Malta mit guter Wirkung. Bei Angriffen gegen verſchiedene Flugplätze in Süd⸗ und Südoſtengland erzielten Kampfflugzeuge mehrere Tref⸗ fer in Hallen und zwiſchen abgeſtellten Flugzeugen. Meh⸗ bewaffneten Aufklärung belegten in Süd und Südoſteng⸗ land die Hafenanlagen mehrerer Städte, darunter auch Lon. dons, wirkſam mit Bomben. Ein Kampfflugzeug führte einen kühnen Tiefangriff gegen das Flugzeugwerk Jilton durch. Bomben ſchweren Kalibers zerſtörken eine große Montage: halle. Mehrere fertiggeſtellte Flugzeuge wurden mil Bord. waffen beſchädight. 5 8 n „ — Nillionen Tonnen eingeſt täriſche Bedeutung tatſächlich nicht zukomme rere ſfaeten g wurden am Boden verſtört. Flugzeuge der f Samstag, den 8. März 1941 Nr 57 kanden Die Aufklärung über dem am 5. März angegriffenen Flugplatz Halfar auf der Inſel Malta ergab ſtarke ZJerſtö⸗ rungen an den Flugplatzanlagen. Anker anderem ſind drei ſchwere Kampfflugzeuge, eine Werkſtatthalle und eine Ba⸗ racke vernichtet, mehrere Hallen und Flugzeuge beſchädigt. Der Feind flog weder bei Tage noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein. Beim Angriff auf das Flugzeugwerk Filton zeichnete ſich die Beſatzung des angreifenden Kampfflugzeuges, Ober⸗ leufnani Hollinde, Oberfeldwebel Lubuda, Unteroffizier Weber und Gefreiter Schilling aus.“ 5 Wieder wertvolle Ladung in die Tiefe geſchickt. Newyorker Schiffahrtskreiſe berichten, Aſſoeſated Preß ufolge daß der 5154 BRT gros Fritenfrachter Speye⸗ rank“ mit einer Ladung Gummi Zink Hanf ind Zucker im Wert von einer Million Dollar aus dem Fernen Oſten verſenkt worden iſt Es wird vermutet daß dos Schiff einem deutſchen Handelszerſtörer zum Opfer gekallen iſt. „Typiſch britiſcher Strandraub“ Der feige Ueberfall auf Svolvaer. Oslo, 7. März Wie„Tidens Tegn“ bemerkt ſei„der Ueberfall auf Spolvaer“ in zweifacher Hinſich ymptoma⸗ tiſch Erſtens habe er ſich ausſchließlich gegen norweaiſche Bürger und norwegiſches Eigentum gerichtet ohne ein deutſches militäriſches Ziel zu erreichen zweitens ſei es ebenſo ktypiſch für die Art der britiſchen Kriegführung die man ſchon von früher her in Norwegen zur Ge ge kenne. daß deutſchfreundliche Norwegen entführt worden eien. Alles in allem genommen handle es ſich um einen der be⸗ zeichnenden„britiſchen Propagandaſiege“ denen eine mili⸗ Zchließlich hätten auch die Engländer ſeden Kampf gemieden und ſeien in ihrer ebenfalls bekannten Art geflohen, ſchreibt das Osloer Blatt abſchließend Die übrigen Zeitungen nehmen gleichfalls zu dem eng⸗ liſchen Handſtreich Stellung wobei ſie von einem„Strand⸗ raub“ ſprechen„Morgenpoſten“ betont, ausſchließlich⸗ die norwegiſche Bevölkerung ſei betroffen worden. Aftenpo⸗ ſten“ ſchreibt. England habe augenſcheinlich eine gewiſſe Initiative vortäuſchen wollen Die Entführung von Norwe⸗ bert ſei völlig ſinnlos und ſtimme das Volk edenſo nach⸗ enklich wie die Zerſtörung norwegiſcher Anlä zen. das ganze ſei wie man ſchon auf den erſten Blick erkennen könne, vom militäriſchen Standpunkt aus ohne ede Bedeu⸗ tung.„Fritt Folk“ nennt den Ueberfall eine typiſch enaliſche Aktion, wie ſie Norwegen ſchon mehrfach erdulden mußte. Auf einer abſeits liegenden unbefeſtigten Inſel ohne ſede deutſche Organiſgtion habe ſich, wie das Blatt weiter be⸗ merkt, eine glänzende Gelegenheit geboten„die ſo geprie⸗ ſene engliſche Initiative“ gefahrenlos an den Tig zu legen. Englands bisherige Niederlagen Eine italieniſche Zufammenſtellung. Rom, 7. März. Die bedeutende italieniſche Zeitſchrift „Nuova Antologia“ unterſucht eingehend die Gründe, die zu Englands endgültiger Niederlage führen müſſen, und unterſtreicht dabei als Grundirrtum Londons, daß man dort zuerſt überhaupt nicht an die Achſe geglaubt und ſpäter die olitiſchen und militäriſchen Folgen des Abſchluſſes des Ach⸗ enbündniſſes nicht richtig n b verſtanden habe In neun Punkten führt die Zeitſchrift die bisherigen engliſchen Niederlagen auf dem polſtiſchen wie dem ſtrakegiſchen Feld auf: 1. Die Erklärung der Nichtkriegführung Italiens, die 5 und England hinderten, Italien ſofort anzugrei⸗ en; ö 2. die raſche Kapitulation Polens; 3. die blitzſchnelle Beſetzung Dänemarks und Nor ⸗ wegens durch Deutſchland; 4. der Zuſammenbruch Frankreichs; 5. der Eintritt Italiens in den Krieg, der zum e Frankreichs beitrug und ſehr beträchtliche treitkräfte Englands band und noch heute bindet; 6. die durch den deutſch⸗italieniſchen Schiedsſpruch ſowie die unmittelbaren Abkommen zwiſchen Rumänien und Bul⸗ arien bezw Ungarn und Jugoflawien herbeigeführte Be⸗ 1 des Donau und Balkan Raumes; 7 das Scheitern der ſich gegen die Wirtſchaft der Ach⸗ ſenländer richtenden Blockade; 8. der fortſchreitende Rückzug der engliſchen Marine⸗ ſtreitkräfte aus Stellungen im Fernen Oſten wie in Ame⸗ rika; 5 9. der Abſchluß des Dreimächtepaktes. f Der Artikel hebt weiter hervor daß die engliſchen Er⸗ folge in Nord- und auch an einigen Abſchnitten Oſtafrikas nur von ſekundärer Bedeutung ſeien, da die ſtrategiſche Lage oder die Geſamtkriegsführung hierdurch nicht berührt würden Die ſtarken Anſtrengungen die England gemacht habe, Italien niederzuſchlagen und ſo aus der Reihe ſeiner Gegner auszuſchalten, ſeien geſcheitert. 5 N 8 Der Luftangriff auf Malta Flugplatz und Materiallager zerſtört Die im Wehrmachtsbericht gemeldeten wiederholten An⸗ griffe auf die Flugzeuaſtützpunkte Maltas durch Verbände des deutſchen Fliegerkorps ſeien, wie ein Sonderberichk⸗ erſtatter der Agenzia Stefani erklärt beſonders heftig ge⸗ weſen In aufeinanderfolgenden Wellen hätten die von Jaadflugzeugen begleiteten deutſchen Bomber u a. Jiele Tonnen hocherploſiver Bomben auf die im voraus beſtimm⸗ ten Ziele des Flugplatzes von Halfar geworfen Die Flug⸗ platzanlagen und Materiallager des Flugplatzes ſeien durch den plötzlichen Abwurf der deutſchen Bomben zerſtört wor⸗ den Im Norden des Fluaplatzes ſeien große Brände aus⸗ gebrochen. Keinerlei Wirkung habe trotz ihrer außerordent⸗ lichen Heftigkeit die feindliche Bodenabwehr gehabt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Flugzeugangriff auf Geleitzug.— Ein Kreuzer ein Zer⸗ ſtörer und drei Dampfer getroffen. Ro m, 7. März. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hal folgenden Wortlaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Bon der griechiſchen Front iſt nichts von Bedeukung zu melden. In Nordafrika haben unſere Flugzeuge einen ſeind⸗ lichen Flugzeugſtützpunkt bombardierk. Flugzeuge des deut⸗ ſchen Fliegerkorps haben Marſchkolonnen und Truppen⸗ anſammlungen angegriffen, 20 Kraftfahrzeuge zeritört und viele andere ſchwer beſchädigt. Des weiteren wurden Ba⸗ Fracken. und Zelllaget in der Amgebung von Derng bom⸗ bardierti, wobei Brände enkſtanden. Andere deutſche Flugzeuge haben militäriſche Ziele von Lo Valetta auf Malta bombardiert. Im öſtlichen Mittelmeer haben unſere Luftver⸗ bände in einem ſtark geſchützten Geleitzug fahrende feind⸗ liche Schiffe angegriffen und einen Kreuzer einen Zerſtö⸗ rer und drei Dampfer getroffen. 5 5 In Oſtafrika wurde ein feindlicher Angriff bei Kur⸗ muk im oberen Sudan abgewieſen. In dem geſtern gemel⸗ deten Gefecht bei Keren wurden dem Feind bekrächtliche Verluſte beigebracht.“ —— e eee Die Härte des Kampfes in Nordafrika Italiener leiſten überall hartnäckigen Widerſtand. Die wochenlange zähe Verteidigung der Daſe Giarabub durch die italieniſche Beſatzung unter Maſor Caſtagna, der wegen Tapferkeit vor dem Feinde zum Oberſt befördert wurde kennzeichnet die Härte, mit der auf dem nordafrika⸗ niſchen Kriegsſchauplatz gefochten wird Auch an den Fron⸗ ten, an denen in den vergangenen Monaten den italieni⸗ ſchen Waffen der Erfolg verſagt blieb iſt den Engländern nach dem Urteil von Mitkämpfern der Sieg nicht leicht ge⸗ worden Wie ein von der libyſchen Front zurückgekehrter engliſcher Offtzier berichtet. haben die italieniſchen Truppen hartnäckigen Widerſtand geleiſtet. Vor allem bei den Kämp⸗ fen um Bardig konnten die italieniſchen Regimenter durch Frontalangriffe nicht aus dem Stand geworfen werden. Churchill preßt neues Kanonenfutter aus Indien. Reuter veröffentlicht eine Meldung aus Neu⸗Delhi, die⸗ erkennen läßt, daß die Statthalter der britiſchen Plutokra⸗ tie in Indien neue Methoden zur Preſſung weiteren Ka⸗ nonenfutters ausgeklügelt haben. Die Meldung lautet:„Die vor dem D bin in en in Indien, General Auchin⸗ leck, vorgelegte Entſchließung über die Ausdehnung der Re⸗ krutierungsbeſtimmungen der Armee in Indien wurde jetzt vom Staatsrat einſtimmig genehmigt. Die Entſchließung ſieht vor, daß unter vorläufiger Innehaltung der bisherigen Rekrutierungsbeſtimmungen für die Vergrößerung der in⸗ biſchen Armee ole Peilttat behörden ini ganzen Lande nach „neuem menſchlichen Material“() Ausſchau halten können und dabei keine Bevölkerungsklaſſe und kein Gebiet außer ucht laſſen dürfen, um die Aufſtellung neuer militäriſcher Einheiten zu ermöglichen.“ Brutal und zyniſch wird durch dieſe Meldung zugegeben daß Churchill ſeinen Trabanten in dem unter brikiſcher Knute ſchmachtenden Indien An⸗ weiſung gegeben hat, kein Mittel unverſucht zu laſſen, um neues Kanonenfutter für ſeine verlorene Sache zu beſchaf⸗ fen. Das chineſiſche Hauptquartier bombardierk. Das Preſſebüro der japaniſchen Flotte in den zentral⸗ chineſiſchen Gewäſſern gibt bekannt, daß Formationen la⸗ paniſcher Flottenflugzeuge Freitag morgen in Zuſammen⸗ arbeit mif ſapaniſchen Landſtreitkräften das chineſiſche Hauptquartier angegriffen hätten das weſtlich von Itſchang liegt. Die ſapaniſchen Flugzeuge fügten dem Hauptquartier ſowie anderen militäriſchen Einrichtungen ſchweren Scha⸗ den zu Obwohl die chineſiſche Luftabwehr das Feuer eröff⸗ nete, kehrten fämtliche ſapaniſchen Flugzeuge wohlbehalten nach ihren Stützpunkten zurück, 5 5 Adolf Hitler über Englands Politik. 8 Seit Jahrhunderten hat England das Ziel verfolgt, die europäiſchen Völker der britiſchen Welteroberungspolitik gegenüber dadurch wehrlos zu machen, daß ein Gleichg e⸗ wicht der Kräfte proklamiert wurde, nach dem Eng⸗ land das Recht in Anſpruch nahm, den ihm jeweils am g en erſcheinenden europäiſchen Staat unter f cheinigen Vorwänden anzugreifen und zu vernichte g Am 3. September 1939 in Berli Englands auf dem Balkan nicht zur Wirkung kommen läßt, Deelutſcher Schutzwall gegen britiſche Brandſtifter. Im Spiegel der Zeit Nach der alten Verbrechertaktik verſuchen die britiſchen Kriegstreiber mit dem—„Haltet den Dieb!“ die Welt⸗ öffentlichkeit über die wirklichen Hintergründe der Dinge auf dem Balkan irrezuführen So hat z. B ſoeben der bisherige britiſche Botſchafter in Sofia, Rendell als Be⸗ gründung für die Beendigung ſeiner diplomatiſchen Miſſion angegeben, daß, während England immer 5 eine Befrie⸗ dung des Balkans tätig geweſen ſei, der Krieg jetzt durch die Achſenmächte dorthin getragen wurde Er weiß aber ſehr enau welche Mittel die engliſche Politik ſchon lange vor ener 1939 angewandt hat, um den Balkan zur Auf⸗ marſchbaſis alliierter Truppen gegen Deutſchland zu ma⸗ chen. Von den Zwangsgarantien bis zu den Mordanſchlä⸗ gen gegen unbequeme Politiker und Staatsmänner des Balkans und bis zu den Dynamitattentaten gegen Anlagen der rumäniſchen Oelfelder ſind oon London aus alle Metho⸗ den verſucht worden um den Balkan für die Kriegspläne Englands und Frankreichs reif zu machen Herr Rendell weiß auch ſehr genau, daß die Verhaftungen in Sofia ſich gegen Elemente richteten, die unmittelbare Werkzeuge der britiſchen Aggreſſionspolitik ſind Als einziger Staat des Bal⸗ kans iſt Griechenland den engliſchen Lockungen zum Opfer gefallen Der griechiſch⸗italieniſche Krieg iſt das Werk der Londoner Kriegstreiber Es iſt klar, daß der im Einver⸗ ſtändnis mit der bulgariſchen Regierung und der freudigen Zuſtimmung des bulgariſchen Volkes erfolgte Einmarſch deutſcher Truppen in Bulgarien die ſoeben zwiſchen Eden und Wavell keſtgelegten kriegeriſchen Ausweitungspläne ſo daß man jetzt in London, vor Wut ſchäumend, be⸗ ſtrebt iſt, die Engländer als ſanfte Friedensengel erſcheinen zu laſſen Es ſind aber erſt wenige Tage her daß in der engliſchen Preſſe Edens Pläne entwickelt wurden, wie man von Griechenland aus durch Bulgarien die Kriegswalze Englands über den Balkan gegen Norden vortreiben wollte. Selbſt von einer gewaltſamen Besetzung Syriens war die Rede Und jetzt ſoll die ganze Reiſe Edens nach dem nahen Orient nur dem Frieden gedient haben! Vom deutſchen Oberkommando iſt der Einmarſch der deutſchen Truppen in Bulgarien als Antwort auf die bekannt gewordenen bri⸗ tiſchen Maßnahmen in Südoſteuropa befohlen worden Daß auch hier ſchnelles Handeln den engliſchen Abſichten wieder zuvorkam, und damit den engliſchen unheilvollen Einfluß reſtlos aus dem eukropäiſchen Südoſten vertrieb, iſt von der unparteiiſchen Auslandspreſſe als ein deutſcher diplomati⸗ ſcher Blitzſieg bezeichnet worden, eine Tatſache, die die Stimmung in London begreiflicherweiſe nicht gehoben hat. England vom europäiſchen Kontinent vertrieben. Mit Dünkirchen hatte England ſeine letzten Poſttionen auf dem weſteuropäiſchen Kontinent räumen müſſen. Es ver⸗ ſuchte deshalb vom Südoſten her wenigſtens einen Teil ſeines bisherigen Einfluſſes in Europa wieder aufzubauen. Griechenland wurde dazu auserſehen, an der Verwirk⸗ lichung dieſer engliſchen Pläne hervorragend Anteil zu ha⸗ ben Es bezahlt ſeine e beine und politiſche Kurz⸗ ſichtigkeit heute mit dem Blute ſeiner Soldaten. Auch die Offenſive Wavells in Nord: und Oſtafrika gehörte zu dieſem Plan, der bon dem Gedanken ausging, mit Hilfe der aus dem Mittleren und Fernen Oſten und aus Südafrika herangeführten Truppen die linke Flanke der Achſenmächte aufzureißen In Verbindung mit der getzigen Reiſe Edens nach dem Nahen Orient sollte der Oberkom⸗ mendierende der Nil-Armeen, Wavell, die Offenſive gon Griechenland aus gegen den Balkan vortragen. Die Dinge haben ſich jedoch weſentlich anders entwickelt. als man es ſich in London, in Athen und in dem Hauptquartier Wa⸗ vells gedacht hatte Es will ſchon etwas ſagen, daß in dem Augenblick, da man in London das Scheitern all dieſer Pläne durch den Vormarſch deutſcher Truppen nach Bul⸗ garien feſtſtellen mußte, der britiſche Indienminiſter, dem reſſortmäßig auch der geſamte Nahe Orient unterſteht in einer Rede die„Bedrohung der ganzen Stellung Englands im öſtlichen Mittelmeer feſtſtellt“ Das iſt derſelbe Mini⸗ ſter Amery, der noch vor etwa einem Vierteljahr von„gro⸗ ßen ermutigenden Möglichkeiten“ a eee und der Meinung war, daß ſich dadurch„das geſamte Geſicht des Krieges verändern würde“ Das iſt auch derſelbe Kriegs⸗ treiber, der den Balkän als Aufmarſchgebiet der engliſchen Armeen gegen die linke Flanke Deutſchlands mit den Wor⸗ ten einkalkuliert hatte, von hier aus„Deutſchland vom Rücken her anzugreifen“ Die engliſchen Erfolge in Afrika hatten ſogar den Plan aufkommen laſſen, nach„oölliger Niederlage“ der Italiener in Afrika das Gros der dort ope⸗ rierenden engliſch⸗auſtraliſch⸗füdafrikaniſchen Armeen nach Griechenland zu werfen und hier die„Entscheidung dieſes Krieges“ herbeizuführen In London hat man inzwiſchen feſtſtellen müſſen daß man ſich über die Zuſammenarbeit der Achſenmächte falſchen Auffaſſungen hingegeben hat Im Mittelmeer iſt nicht nut eine deutſche Luftflotte in Erſchet⸗ nung getreten, deutſche Panzereinheiten haben auch in der Cyrenalka, die die Engländer ſchon dem engliſchen Länder⸗ raub verfallen glaubten, ihre Viſitenkarte abgegeben, die man dort nicht erwartet hatte Sie erleben hier die Be⸗ deutung des Wortes des Führers vom 30 Januar d. J.: „Wo England in Erſcheinung tritt, werden wir es angrei⸗ fen, und wir ſind ſtark genug dazu!“ Er hat damals noch ein anderes Wort gesprochen, deſſen hundertprozentige Gül⸗ tigkeit ſie jetzt begreifen dürften:„Wenn England irgendwo. auf dem Kontinent Fuß faſſen will, dann werden wir uns wieder davorſtellen!“ Damit der Humor nicht fehle Es iſt gut, daß auch in dieſer ernſten Zeit für Humor geſorgt wird. Allerdings iſt dieſer Humor“ engliſcher Prä⸗ gung durchaus unfreiwilliger Art. Die Herren bilden ſich ſogar ein, etwas ſehr 1 85 vorzaſchlagen, wenn ſie ihre Witze machen Da hat man beiſpielsweiſe in Londoner Blättern leſen können, man ſolle zur Tarnung gegen Flie⸗ gerſicht die Dächer der Häuſer mit ganzen Wäldern(1) be⸗ pflanzen. Dann wollte man aus den ausgedehnten Trüm⸗ merſtätten Blumenwieſen machen Aber dies alles wird in den Schatten N05 8 von den nun bekanntgewordenen„An⸗ leichungen“ der Spielregeln des Londoner Golfklubs„an die Kriegsverhältniſſe“ Nachdem die Suche nach dem„Anti⸗ Nachtbomber⸗Mittel“ völlig negativ ausgegangen iſt, ſollen nun ſolche Mätzchen wie dieſe„Angleichungen“, und das wurde bei ihrer Veröffentlichung ſogar betont, das„unbe⸗ irrbare Verhalten des britiſchen Sportlers gegenüber den deutſchen Luftangriffen widerſpiegeln“ Dieſer Zweck dürfte jedoch nicht erreicht werden, da ſchon zu lange und immer wieder die engliſchen amtlichen Stellen zu laut nach USA um Hilfe rufen Die Welt wird vielmehr dieſe„Anglei⸗ 9 als einen neuen Rekord des typiſch engliſchen pleens aufnehmen. Ein paar Punkte aus dieſen Spiel⸗ Generalfeldmarſchall Liſt in Sofia. DNB. Sofia, 7. März. Der Oberbefehlshaber der deut⸗ ſchen Truppen in Bulgarien, Generalfeldmarſchall Liſt, iſt zu einem kurzen Beſuch in Sofia eingetroffen Generalfeld⸗ marſchall Liſt wurde in Begleitung des deutſchen Beſandten, Frhr von Richthofen von König Boris vom Miniſterpräſi⸗ denten Filoff, vom Außenminiſter Popoff und vom Kriegs⸗ miniſter Daskalof empfangen. Während, ſeines Aufenthalts in der bulgariſchen Landeshauptſtadt hat Generalfeldmar⸗ ſchall Liſt dem Oberkommandierenden der bulgariſchen Ar⸗ mee im Weltkrieg Nikog Schekoff, einen Beſuch abgeſtattet. Berlin. Der Reichsminiſter des Innern Dr. Frick hat dem früheren Präſidenten des Reichsgeſundheitsamtes Dr. Franz Bumm in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Förderung der mediziniſchen und tiermediziniſchen Wiſſen⸗ ſchaft zum 80 Geburtstag ein in herzlichen Worten gehal- tenes Glückwunſchtelegramm zugehen laſſen. Arteile des Kriegsgerichts in Den Haag DNB Berlin, 7 März In Den Haag wurde in öfſfent⸗ licher Sitzung gegen die Urheber eines nächtlichen Ueber⸗ falls auf eine Polizeipatrouille in Amſterdam verhandelt, die, wie bereits gemeldet Mitte voriger Woche von der Po⸗ lizei in Haft genommen worden waren Das Kriegsgericht verhängte gegen die angeklagten Mitglieder des für die Ruheſtörung verantwortlichen Geheimklubs, die ſämtlich geſtändig waren, Zuchthausſtrafen und verurteilte einige von ihnen zum Tode N 2. 418 4 aß i oro Aleriei Der deutſch⸗finniſche Warenauskauſch. Die am 24 Februar in Helſinki aufgenommenen deutſch⸗ finniſchen Regierungsausſchußverhandlungen, die die Ge⸗ ſtaltung des deutſch⸗finniſchen Warenverkehrs im Jahre 1941 zum Gegenſtand hatten ſind am 7 März abgeſchloſſen wor⸗ den Das Ergebnis der Verhandlungen läßt eine weitere welentliche Steigerung des Warengustauſches erwarten Kein Intereſſe Südamerikas am Fortbeſtehen des Empires. Der braſilianiſche Journaliſt Atevedo Amaral unterſucht in der Monatsſchrift„Novas Diretrizes“ die Stellung Ibero⸗ Amerikas zur Forderung einer amerikaniſchen Solidarität mit England Für die USA ſtelle eine Niederlage Englands zweifellos einen ſchweren Fall dar Aber für uns Braſilfa⸗ ner und ganz im allgemeinen Ibero⸗Amerikaner erſcheint die Lage völlig verſchieden Wir haben keinerlei mit dem Fortteſtehen der engliſchen Empires verknüpfte Intereſſen. Eine unparteiiſche objektive Analyſe des Problems muß uns im Gegenteil davon überzeugen, daß eine neue Ordnung der Weltwirtſchaft, die außerhalb der Herrſchaft der Plu⸗ tokratie organiſiert iſt, uns geſtatten würde, unſeren ma⸗ teriellen Fortſchritt und die Entwicklung unſerer Zivlliſa⸗ tion weitaus ſchneller und ſicherer zu verwirklichen. Härterer Wille und Einſatzbereitſchaft. In Beſprechung des in Budapeſt zur öffeatlichen Erſt⸗ aufführung gelangenden Films„Sieg im Weſten“ ſchreibt der militäriſche Sachverſtändige des„Peſter Lloyd“ Gene⸗ ral a. D. von Mierka:„Zuverſicht ſtand gegen! Zuverſicht, aber der härtere Wille. das vollkommenere Kriegsinſtru⸗ ment und im beſonderen jene Syntheſe aus Treue mutiger Entſchloſſenheit und Siegeswille, die ſo treffend mit dem Wort„Einſatzbereitſchaft“ des deutſchen Soldaten gekenn⸗ zeichnet wird mußten ſiegen“ Todesurteile gegen vier Araberführer Wie„Meſſaggero“ aus Jeruſalem erfährt, kam es im dortigen britiſchen Militärgericht während der Verleſung der Todesurteile gegen vier Araberführer trotz verſtärkten Polizeiaufgebots zu Proteſtkundgebungen. der arabiſchen Bevölkerung. Die Polizei ſchoß darauf rückſichtslos in die Menge. Viele Araber wurden verwundet Die Schergen Churchills nahmen eine Reihe von Verhaftungen vor. Margeſſons„Heldenlied“ „Angeheuerlicher Materialverluſt in Frankreich.“ „Die Geſchichte unſerer Armee in den letzten zwölf Mo⸗ naten iſt ein Bericht vollendetſter und glanzendſter militä⸗ riſcher Leiſtungen“ Mit dieſem aufgeblaſenen Satz tritt der britiſche Kriegsminiſter Margeſſon vor das Unterhaus, um das engliſche Volk und ſeine angeblichen Vertreter bei der Armeehaushalts⸗Beratung zu weiteren Ausgaben für Churchills Krieg geneigt zu machen. Um dieſe glänzende mi⸗ litäriſche Leiſtung im letzten Jahre zu beweiſen, holt Mar⸗ geſſon den„großen Sieg ben Dünkirchen“ aus der Motten⸗ kiſte, den er zu„gewaltigen Taten der britiſchen Armee in Frankreich“ aufputzt England hat aber ſelbſt von ſeinen eigenen früheren Verbündeten zu oft zu hören bekommen, wie dieſe„Taten“ in Wirklichkeit ausgeſehen 191 Darum macht der Kriegsminiſter den plumpen Verſuch, mit dem Hinweis auf eine„Geſchichte der heldenhaften Schlacht, die hoffentlich recht bald veröffentlicht würde“, ſich Glauben zu verſchaffen. Dieſe„Geſchichte“ iſt dem britiſchen Volke ſchon wiederholt vorgeſprochen worden, aber anſcheinend reicht die britiſche Verlogenheit nicht aus, um ein ſolches Märchen⸗ buch zu erdichten. f 5 Fatal iſt es für Margeſſon, daß ihm ſpäter, als er auf die„großen Lücken in der Ausrüſtung“ zu ſprechen kommk, das Geſtändnis enkſchlüpft,„es ſei beſonders für die Spe⸗ zialausbildung der Truppen ſehr ſchwer, die Löcher zu ſtopfen. die durch die ungeheuerlichen Materialverluſte in Frankreich entſtanden ſeien“ Das ſieht freilich anders aus als die großen Sieges⸗ worte über Dünkirchen und enthüllt die allgemeine Hoff⸗ nungsloſigkeit in England, der Margeſſon in ſeiner Rede mit einem Blick auf USA von wo man noch Hilfe erhofft, neuen Auftrieb zu geben verſucht. PPP CCCã ͤ TTT regeln:„Im Fall von Bombenabwurf oder Eröffnung von feindlichem Feuer darf Deckung genommen werden, ohne daß die Spielregeln für Entfernung vom Platze eine Strafe vor⸗ ſehen. Bomben⸗ und Granatſplitter dürfen ohne Straf⸗ punkte entfernt werden. Ein Ball, der durch feindliche Kampfhandlungen von ſeiner Stelle gerückt wird, darf er⸗ ſetzt werden. Ein Ball, der in einen Bombenkrater fällt, darf aus dieſem ohne Strafpunkte entfernt werden.“ Und ein Punkt, der beſonders die„Gelaſſenheit“ des Londoner Golfſpielers unterſtreichen ſoll:„Der Spieler, der infolge der unerwarteten Exploſion einer feindlichen Bombe einen ſchlechten Schlag ausführt, darf ihn wiederholen.“ Harold Marſhall, der weſentlich an der Veröffentlichung dieſer ab⸗ eänderten Spielregeln mitgewirkt hat, bemerkt dazu,„ſie bötten ihm Vergnügen bereitet“ Dem kann man nur zu⸗ 1 5 Jeder Leſer wird nicht nur Vergnügen empfinden, ondern auch herzlich darüber lachen!. 8 * Ein britiſcher Frieden Wie er ausſehen würde. Um den Vereinigten Staaten zu impomeren durch un⸗ erſchütterlichen Optimismus und ſie dadurch zu ermutigen, noch recht viel für das halbbankerotte Empire zu inpeſtie⸗ ren, läßt Churchill den Besuchern von jenteits des Atlan⸗ tik Erzählungen auftiſchen wie England nach dem Kriege Europa„ordnen“ will Solchen Londoner Zweckoptimis⸗ mus gibt der Herausgeber des„Minneapolis Star Jour⸗ nal“ John Cowles, in ſeiner Zätung wieder Er bezeichnet ihn als ſeine„Eindrücke in Engtand“ auf einer Reiſe Manches, was in dieſen Tagen von britiſchen Gehirnen unter dem Alpdruck der herannahenden Entſcheidung ge⸗ ſprochen oder geſchrieben wird iſt nicht ernſt zu nehmen. Das gilt aber nicht von dem, was Cowles über die„gro⸗ ßen Umriſſe des britiſchen Friedens“ erfahren hat. Hier tritt. in heimlichen Geſprächen mit Amerikanern offenbart, der brutale engliſche Beherrſchungs⸗ und Bevormundungs⸗ wille unverhüllt zutage England hat nichts gelernt weder durch die Jahre nach dem Weltkrieg, noch durch den Ver⸗ lauf dieſes Krieges Es ſind dieſelben Ziele, für die England dieſen Krieg vom Zaune gebrochen hat.— Hören wir den Amerikaner: „Ein ſiegreiches England würde Deutſchland ſtändig eine Wehrmacht und eine zivile Luftflotte vorenthalten. Auch die Ausbildung deutſcher Piloten oder die Fabrikation von Flugzeugen würde verhindert werden“. Trotzdem ſo haben die Enaländer ihren amerikaniſchen Beſuchern vor⸗ geheuchelt würde Deutſchland als freie Nation fungieren“ können. Wie das wird aleich angegeben; Falls Deutſchland etwa eine Luftverbindung ſeiner„Hauptſtädte“ mit dem übrigen Europa wünſche müßte dieſer Luftverkehr entwe⸗ der von den Engländern oder einer internationalen(ſprich: jüdiſch⸗engliſchen) Geſellſchaft durchgeführt werden Wie England weiter den ganzen europäiſchen Kontinent zum Ausbeutungs⸗ und Herrſchaftsobiekt machen will hat man Mr Cowles ebenfalls verraten Die engliſchen„Führer“ ſeien faſt ausnahmslos der Anſicht daß raendeine neue Völkerliga geſchaffen werden müſſe Mit einer Luftmacht wollten ſie eine internationale Polizeiaufſicht durchführen. Es iſt müßig, dieſe britiſchen Träume ernſt zu nehmen. Man kann allerdings daraus erſehen wie die Enaländer mit Deutſchland umgegangen wären, wenn ſie die Ober- hand gewonnen hätten. Allerlei Neuigkeit Merlei Neuigkeiten * Hereingefallene Silbergeldhamſterer. In der Woh⸗ nung dex Familie Gehardt in Hüpſtedt fanden Beamte der Zollfahndungsſtelle mehrere hundert Marf Silbergeld. die die Familienangehörigen in Schachteln in Schränken in den Betten und ſogar unter einer Steinpla rte verborgen ge⸗ halten hatten. Bei einer U berprüfung ſtellte ſich heraus. daß der größte Teil des Geldes verfallen war und nur noch Silberwert hat. Die hereingefallenen Hamſterer haben aus Geiz gehandelt. ü * Spiel mit einem Sprengkörper. Die beiden Kinder des Steinmetzen Johann Weber in der Ortſchaft Gottesried (Bayer. Oſtmark) ſpielten mit einem Sprengkörver, der plötzlich explodierte. Dex elfjährige Knabe trug dabei ſchwers Verletzungen an den Händen, am Oberſchenkel und an einem Auge davon und mußte in ein Krankenhaus verbracht wer⸗ den. Sein ſechsjähriges Schweſterchen kam mit leichteren Verletzungen davon. Bruder und Schweſter. In Kleinſchwarzach(Bayern) ſtarb dieſer Tage nach faſt dreifährigem ſchweren Leiden der Privatier Anton Loibl. Eine halhe Stunde ſpäter wurde ſeine Schweſter Kreſzenz Loibl von ihrem Leiden das ſie ſich vor einigen Wochen durch einen Sturz von der Stiege zu⸗ gezogen hatte, durch den Tod erlöſt Gemeinſam waren die beiden Geſchwiſter die im Alter von 75 und 77 Jahren ſtan⸗ den, im Leben den Weg fleißiger Arbeit gegangen. gemein⸗ ſam gingen ſie nun auch den Weg in die Ewigkeit. e Aus Seenot gerettet. Ein Dampfer der Argo⸗Reede⸗ rei Bremen rettete die geſamte neunköpfige Beſatzung eines in Seenot geratenen norwegiſchen Motorſchiffes Ein Ver⸗ ſuch, das Schiff in Schlepp zu nehmen, mißlang. s Britiſcher Vizeluftmarſchall tödlich verunglückt. Nach einer Reutermeldung iſt Vizeluftmarſchall Freeſe auf einem Dienſtfluge infolge eines Flugzeugunfalles ums Leben ge⸗ kommen. as Feuer im Rathaus von Buenos Aires. Die e Kuppel des im Stadtzentrum gelegenen Rathauſes wurde das Opfer eines Brandes Durch die Unvorſichtiakeit eines Arbeiters, der auf dem in Reparatur befindlichen Dach mit einem Lötapparat hantierte, fing das Balkenwerk Feuer, das durch den heftigen Wind geſchürt auf den ganzen Kup⸗ pelbau übergriff Die unter der Kuppel befindlichen Archive wurden zerſtört, von der Kuppel ſelbſt blieb nurmehr das Motallgerüſt übrig. Eine ungeheure Menſchenmenge zollte einem Arbeiter großen Beifall der unter Lebensgefahr das brennende Balkenwerk erkletterte, um einen liegengebliebe⸗ nen Sauerſtoffbehälter herabzuholen, und ſo deſſen Explo⸗ ſion verhütete.. un Schwere Unwetter in Kalifornien. Kalifornien wurde von ſchweren Unwettern heimgeſucht. Gewitterſtürme, be⸗ gleitet von wolkenbruchartigem Regen, verwandelten die Straßen in Flüſſe und legten den Verkehr lahm. ſo daß ganze Städte von der Außenwelt abgeſchnitten ſind In einer Ortſchaft nördlich von Los Angeles tobte das Unwet⸗ ter ſo ſtark, daß ſie von der Polizei geräumt werden mußte. Auch Hollywood hat erheblich gelitten. Die von den Bergen herabſtrömenden Waſſer verwandelten die Boulevards der Filmſtadt in reißende Ströme. Hunderte von Automobilen 115 feſtgefahren. Die Southern⸗Pacifie⸗Eiſenbahnlinie iſt 5 Erdrutſche, Hochwaſſer und umgeriſſene Bäume unter⸗ * N Die bekannte Fülmſchauſpielerin Heli Finkenzeller beim Beſuch einer Flakartillerieſtellung bei unſeren Soldaten 8 an der Kanalküſte. Pal.⸗Trautwetter⸗Weltbild(M) 5 1