n Wezngsprels: Monatlich Mu. 1.40, durch die Poſt Mä. 1.60, der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe- Die 22 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Maunheim⸗Seckenheim und gebung. Verkuͤndblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 41. Jahrgang Alte und neue Ordnung Den letzigen Krieg hat England auf dem Gewiſſen. Die plutokratiſchen Machthaber Englands haben ihn ge⸗ wollt, vorbereitet und ſchließlich erklärt, nachdem ſie eine Reihe enropäiſcher Feſtlandſtaaten für ihre Zwecke einzu⸗ pannen vermocht hatten Wofür ſie dieſen Krieg eigent⸗ lich führen wollten haben die Plutokraten an der Themſe freilich wohlweislich verſchwiegen. Und zwar ſowohl ihrem eigenen Volk gegenüber, als auch gegenüber ihren Verbün⸗ deten. Es gehe gegen angebliche Weltherrſchaftspläne Deutſchlands, ſagten die britiſchen Heuchler, die bekanntlich die halbe Welt unterjocht und ſich tributpflichtig gemacht ha⸗ ben. In Wirklichkeit ging und geht es natürlich um etwas ganz anderes(aber das darf das engliſche Volk nicht wiſ⸗ ſen und das durften die engliſchen Hilfsvölker erſt recht nicht wiſſen!): es geht um die Aufrechterhaltung der alten Ordnung, die darauf beruht, daß England den Vormund Europas und den Poliziſten in aller Welt ſpielt. Dieſe Rolle hatte ſich England anzumaßen verſtanden und ſeit Jahrhun⸗ derten ſo trefflich geſpielt, daß es dabei ausgezeichnete Ge⸗ ſchäfte gemacht hat Und Geſchäfte machen— das war ja ſtets das hohe Ziel der engliſchen Politik Geſchäfte machen freilſch, deren Rieſenprofite nur in die unergründlichen Ta⸗ ſchen einiger weniger Dickverdiener fließen durften. Das Elend der breiten Maſſen der Bevölkerung iſt bekanntlich nirgends ſo groß wie in England. Daß dieſe Zuſtände be⸗ ſtehen bleiben— dafür alſo haben die plutokratiſchen Machthaber Englands dieſen Krieg vom Zaun gebrochen. Damit aber das eigene Volk und die anderen Nationen die bluten ſollten, nicht merkten, um was es eigentlich geht, haben ſie dann das Märchen von den angeblichen deut⸗ ſchen Weltbeherrſchungsgelüſten erfunden. 8*. Ja, die alte Ordnung, die England verewigt wiſſen wollte! In ſeiner Prager Rede hat Reichspreſſechef Dr. Dietrich dieſe Ordnung treffend charakteriſiert. Wir zi⸗ tieren aus der Rede die folgenden Sätze:„Das einzige „Ordnungsprinzip“, das England Europa geſchenkt hat, war das Prinzip des Gleichgewichts der europäiſchen Kräfte, der Kampf aller gegen alle, der permanente Aufreiz zur Selbſtzerfleiſchung der Feſtlandmächte. Es ließ den Krieg im Frieden zum Dauerzuſtand des Kontinents wer⸗ den, um ihn nach Bedarf zum blutigen Inferno zu entfa⸗ chen Englands Beiträge für Europa waren von ſeher der Hemmſchuh für jede organiſche Ordnung ſeiner Völker. Die Eſſenz ſeiner Völkerbundspolitik war die Verewigung des Haſſes. Seine Garantieverſprechen ſind Betrug an den Völ⸗ kern, die ihm vertrauen; bedenkenlos hat ſie England dem Zuſammenbruch ausgeliefert. Seine Moral iſt Maske und ſeine Phraſen Demagogie. Was die Engländer den Kampf für die menſchliche Freiheit nennen, iſt in Wahrheit der Kampf gegen den menſchlichen Fortſchritt, was ſie als Kampf für die Demokratie bezeichnen, iſt der Kampf bor⸗ nierteſter Unduldſamkeit, was ſie als Kampf für die Wahr⸗ heit erklären, iſt der Kampf der totalen Finſternis gegen das Licht neuer Erkenntnis. Eine ſpätere Zeit wird in ihnen die ſchwärzeſte Geiſtesreaktion der Geſchichte erkennen, die Errichter der Scheiterhaufen des 20. Jahrhunderts, eine Schande für die Menſchheit, gegen die ſich die ganze geiſtige Welt erheben muß. Und ſie muß den Mut haben, dieſe Schande vor aller Oeffentlichkeit als das zu bezeichnen, was ſie iſt.“ Soweit Reichspreſſechef Dr. Dietrich. Seine Ausführun⸗ gen ſtellen gut heraus, auf was es ankommt: die alte Ord⸗ nung Europas, für deren Aufrechterhaltung England kämpft war überhaupt keine Ordnung, ſondern die kras⸗ ſeſte Desorganiſation, die ſich denken läßt. Immer wieder, wenn eine europäiſche Feſtlandmacht aufzuſteigen begann, und wenn England glaubte, befürchten zu müſſen, daß dieſe Feſtlandmacht ein unabhängiges Europa be⸗ gründen könne und wolle, immer dann hat es England ver⸗ ſtanden ſich einzumiſchen, die übrigen Feſtlandſtaaten ge⸗ gen die eine Macht aufzuhetzen und einen Krieg zu inſze⸗ nieren. An deſſen Ende lachten ſich die Engländer dann ins Fäuſtchen, weil die einander bekriegenden Feſtlandmächte gar nicht gemerkt hatten, daß ſie mit ihren Kriegen eigent⸗ lich— Englands Geſchäfte beſorgt hatten. Die Feſtland⸗ ſtaaten waren nämlich regelmäßig ſo geſchwächt, daß es für die Engländer eine Kleinigkeit war ſie von neuem an die Kandare zu nehmen. Damit war Englands Kriegsziel erreicht, denn die„alte Ordnung“— beſſer: Unordnung— war gerettet. Sie ſagten„Ordnung“, oder ſagten„Chriſten⸗ tum“, oder ſagten„Humanität“, oder ſagten„Demokratie“ oder ſagten ſonſt irgend etwas anderes, das ſchön klingt, und meinten immer das gleiche: Englands Vorherrſchaft zur Wahrung der eigenen Geldſackintereſſen Wobei man ſich nur darüber wundern mußte, daß die Welt dieſen eng⸗ tiſchen Schwindel nicht ſchon längſt durchſchaut hat. Jetzt allerdings iſt es ſoweit. Diesmal haben ſich die Herren Plutokraten verrechnet, gründlich verrechnet ſogar. Auf dem europäiſchen Feſtland hat man die wahre Lage erkannt: junge Völker ſind im Begriffe, das, was die Eng⸗ länder die alte Ordnung nannten, zu zerſtören und eine neue Ordnung an deren Stelle zu ſetzen. Was Deutſchland und Italien und das im Dreierpakt mit den Achſenmächten verbündete Japan, ebenſo wie die anderen Mächte, die dem Dreierpakt bereits beigetreten ſind wollen und erreichen werden, wird eine wirkliche Or dnung ſein: Ein nelles Europa, das nicht unter der Knute Englands ſeufzt. sondern in dem jede Nation ihre natürlichen Kräfte und Anlagen frei entfalten kann, eine Welt, die nicht mehr un⸗ ter der Herrſchaft der britiſchen Geldſackpolitiker ſteht, ſon⸗ * Berlin, 10. märz. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: »die Luftwaffe ſetzte bei Tage und in der letzten Nacht ihre Kampfhandlungen gegen militäriſche Ziele in Groß britannien und im Seegebiet um die britiſchen Inſeln er⸗ folgreich fort. Ein ſtärkerer Verband von gampffliegerkräflen griff trotz ſchwieriger Wetterlage und heftiger Abwehr kriegs⸗ wichtige Anlagen in London in rollendem Einſatz mit gro⸗ ßer Wirkung an. Ein weiterer Angriff richtete ſich in der letzten Nach! gegen die Anlagen der Stkaalswerft von Portsmouth. Durch Bombentreffer mittleren und ſchweren Kalibers entſtanden ſtarke Brände. Aufklärungsflugzeuge griffen an der ſcholtiſchen Oſt⸗ küſte einen Geleitzug an und beſchädigten 2 Schiffe ſchwer. Südlich Plymouth wurde ein großes Handelsſchiff wit Bom⸗ ben belegt. 8 Bei Angriffen gegen Flugplätze in Südengland zer⸗ ſtörte die Luftwaffe Hallen und Ankerkünfte. Die Hafengala⸗ gen mehrerer Städte in Südengland und Schottland wur⸗ den wirkungsvoll bombardiert. Leichte deutſche Kampffliegerverbände zerſtörten beim Angriff auf einen Flugplatz der Inſel Malta drei britiſche Jagdflugzeuge am Boden und ſchoſſen eine Halle in Brand. . die Hafenanlagen von La Valetta erhielten Bomben⸗ reffer. Fernkampfartillerie nahm einen feindlichen Geleitzug in der Straße von Dover unter Feuer. Batterien des Hee⸗ res zwangen einige britiſche Schiffe, die ſich in der letzten 12555 der Kanalküſte zu nähern verſuchten, zum Abdre⸗ en. Der Feind flog weder bei Tage noch bei Nacht in das Reichsgebiet und die beſetzten Gebiete ein.“ „Freundſchaſt für immer“ Rumänien hat die deutſchen Soldaten gerufen. Bukareſt. 10. März. Im Rahmen der deutſch⸗rumäni⸗ ſchen Soldatenſtunde des rumäniſchen Rundfunks ſprach über die rumäniſchen Sender Propagandaminiſter Pro⸗ feſſor Crainie zu den Soldaten der deutſchen Wehrmachts⸗ miſſion in Rumänien. Er erklärte, daß er als einen Gruß des Dankes an den deutſchen Soldaten dieſe an ihn ſich richtende Vortragsreihe eröffne, um zu ihm über Rumä⸗ nien zu ſprechen. Die deutſche Militärmiſſion ſei gerufen nach Rumänien gekommen. Rumänien habe inmitten der Gefahren Hilfe gebraucht und ſich in dieſer Not an Deutſch⸗ land gewandt, das aus ſeinem Ueberſchuß an Macht die deutſche Wehrmachtsmiſſion entſandte und der Bitte Ru⸗ mäniens entſprach. Der Propagandaminiſter gedachte des Führers, der Rumänien ſeine Hand entgegenſtrecke. Des weiteren ſprach der rumäniſche Miniſter über die Freund⸗ ſchaft zwiſchen Deutſchland und Rumänien, welche von nun an für immer die beiden Völker verbinden müſſe; denn die Rumänen hätten ſich nicht nur wegen einer vorübergehen⸗ den zeitbedingten Gefahr an Deutſchland gewandt, ondern auch, damit die heute hier weilenden deutſchen Soldaten Zeugen einer Verbindung ſeien, die weiter beſtehen müſſe über Jahrzehnte und Jahrhunderte. 5 Schließlich ſprach der Miniſter auch über den rumäni⸗ ſchen Soldaten der außerordentlich lernwillio ſei und mit Celofperer Begeiſterung ſich von ſeinen deutſchen Kamera⸗ den unterrichten laſſe Rumänien halte ſich an das Wort ſeines Staatsführers General Antonescu:„Wir werden mit Deutſchland ſiegen oder wir werden mit ihm untergehen.“ Dieſer Glaube ſei auch der Glaube des ganzen rumäniſchen Volkes. Eine glückliche Zukunſt Die Deutſchen— treue Gäſte Bulgariens. Sofia, 10. März. Im Glauben an die glückliche Zukunft Deutſchlands glaube auch Bulgarien an ſeine eigenen beſſe⸗ ren Tage. Dieſer Glaube erfülle jeden Bulgaren, wie Ge⸗ neral a. D. Soloroff in dem Sonntagsblatt„Duma“ an leitender Stelle erklärt, wenn er die deutſchen Truppen mit ihren ſiegreichen Waffen vorbeiziehen ſehe. Deutſchland, das von dieſen Truppen vertreten werde ſtelle nicht allein eine furchtbare Macht dar, ſondern auch den Träger einer Jahrhunderte alten Moral einer ritterlichen Würde und Ehre, für den das gegebene Wort ein heiliges Gelübde be⸗ deute. Das Vertrauen in die Zukunft werde noch mehr ver⸗ ſtärkt, wenn die deutſchen Soldaten aus der Nähe betrach⸗ tet würden Sie ſeien gut und ſoraſam, ehrten Bulgarien als Volk und Staat und ſchätzen das tapfere und kampf⸗ erprobte bulgariſche Heer Sie wecklen in ſedem Bulgaren die Erinnerung an die alten ahrüderſchaft und würden überall als treue Gäſte gegrüßt. r ee dern in der die einzelnen Nationen ihre Angelegenheiten ſo ordnen, wie es ihnen die eigenen Inrereſſen ebieten. Es iſt die alte, die bereits zuſammenbrechende Welt, 15 die England kämpft. Es iſt die neue Welt, die Welt der jungen Völker, für die in dieſem Kriege Deutſchland und Italien kämpfen und für die ſich auch die übrigen Mächte des Dreimächtepakts entſchieden haben. Auf welcher Seite der Endſieg ſein wird daran iſt längſt nicht mehr zu zwei⸗ fen iner lot das Reue das Alke ae, desen auch ie alte Ordnung dem Untergang geweiht. Am Ende dieſes Krieges wird das neue Europa, wird die neue Welt der jungen Völker ſlehen! . werden Einen Beweis von Stärke hat die briti 9 rung durch die Ablehnung des Hoover⸗Planes ſedoch nicht gegeben Die von 0d gegen Europa verhängte Blockade Der italieniſche Wehrmachtsbericht Neuer Angriffsverſuch auf Giarabub abgeſchlagen.— Vier Gloſter⸗Jäger abgeſchoſſen. Rom, 10. März. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechiſchen Front Infankerie⸗ und Arkillerie⸗ käligkeit an den verſchiedenen Abſchnitten der 11. Armee. Im Abſchnitt der 9. Armee haben wir in Kämpfen von örk⸗ licher Bedeutung Gefangene gemacht und Waffen erbeutet, Zahlreiche Verbände unſerer Luftwaffe haben feindliche Batterieſtellungen, Grabenſtellungen, Kraftwagen, Zelt⸗ lager und Truppen gründlich mit Bomben und Maſchinen⸗ gewehrfeuer belegt. Ein wichtiger feindlicher Skützpunkk wurde getroffen. In Lufkkämpfen wurden vier feindliche Gloſter⸗Jagdflugzeuge abgeſchoſſen. Flugzeuge des deutſchen Fliegerkorps haben den Flug⸗ platz La Venezia auf Malka angegriffen und dabei drei Flugzeuge am Boden vernichtet und eine Flugzeughalle ſchwer beſchädigt. In Nordafrika wurden feindliche Panzerkraftwa⸗ gen, die ſich Giarabub zu nähern verſuchken, durch unſer Arkilleriefeuer in die Flucht geſchlagen. Unſere Flugzeuge haben feindliche Flotten⸗ und Waffenſtützpunkte in der Cy⸗ renaika bombardiert. Am 8. März haben Abteilungen des deutſchen Fliegerkorps britiſche Kraftwagenanſammlungen unter Maſchinengewehrfeuer genommen. Feindliche Flug⸗ zeuge haben Tripolis und Juana bombardiert. Es gab drei Tote und zwei Berwundete ſowie leichten Materialſchaden. In Oſtafrika lebhafte Spähkruppkätigkeit an der Nordfront. Der Feind führke ohne Schaden anzurichten Ein⸗ flüge auf Harrar und Diredaug durch. In Diredaug wurde ein feindliches Flugzeug von unſerer Abwehr abgeſchoſſen.“ „Schäden an Regierungseigenkum“ Auf Grund einer amtlichen Verlautbarung gab der eng⸗ liſche Nachrichtendienſt bekannt, daß Malta am Sonntag im ganzen vier Luftalarme gehabt habe. Gleichzeitig wird eingeſtanden, daß Schaden an Regierungseigentum ange⸗ richtet worden ſei. Die Angriffe auf Geleitzüge im Mittelmeer Zu den im italieniſchen Wehrmachtsbericht vom 7. März gemeldeten Angriffen italieniſcher Luftſtreitkräfte auf feind⸗ liche Geleitzüge im Mittelmeer gibt ein Sonderberichterſtat⸗ ter den Agenzia Stefani folgende Einzelheiten: Das Kommando der italieniſchen Streitkräfte im Aegäi⸗ ſchen Meer befahl als durch Aufklärungsflugzeuge ein ſehr ſtark geſicherter Geleitzug von zehn Dampfern gemeldet war, den ſofortigen Einſatz von Kampfflugzeugen, denen es trotz des ſehr heftigen Flakfeuers, das beſonders von den in der Geleitzugſicherung mit ſtarker Flakabwehr ausgeſtatte⸗ ten Kreuzern ausging, gelang, einen dieſer Kreuzer mit zwei ſchweren Bomben ſowie drei der im Geleitzudg fah⸗ renden Dampfer mit großem Erfolg zu treffen. Gleichzeitig ſichtete eine Streife von Kampfflugzeugen einen in entge⸗ gengeſetzter Richtung fahrenden, ebenfalls ſtark geſicherten Geleitzug, aus dem ein Dampfer in Brand geworfen und ein Zerſtörer ſehr ſchwer getroffen wurde. Die italfeniſchen Flugzeuge kehrten ohne Verluſte in ihre Stützpunkte zurück. Verhöhnung ſtatt Anterſtützung die britische Botſchaft in Washington hat, wie die Reuteragentur berichtet, in einer formellen Erklärung den amerikaniſchen Vorſchlag, Lebensmittel nach Belgien gelan⸗ gen zu laſſen, mit der heuchleriſchen Begründung abgelehnt, das dei ein„falſches Humanitätsprinzip“ Die britiſche Re⸗ gierung bleibe auch weiterhin entſchloſſen, die von England proklamierte Blockade nicht durch Zulaſſung von Lebensmit⸗ teln für die beſetzten Gebiete zu ſchwächen oder zu unter⸗ graben. 5 N Nach dieſer Reutermeldung iſt alſo die britiſche Regie⸗ rung der Auffaſſung, daß die von amerikaniſcher Seite an⸗ geregte Verſchickung von Lebensmitteln nach Belgien ein Akt falscher Menſchlichkeit wäre. Dieſe Haltung aber nimmt England einem Lande gegenüber ein, das die britiſche Plu⸗ tokratie in den Krieg geſtürzt hat! Durch das Nein der bri⸗ tiſchen Botſchaft in Wafhington hat die Welt eine neue Lek⸗ tion darüber erhalten, wie die Unterſtützung der kleinen Völker, von der man ſo gerne spricht, in Wirklichkeit aus⸗ ſieht Die britiſche Regierung hat weder für die Intereſſen, noch für die Gefühle der kleinen Nationen irgendwie Re⸗ ſpekt Die kleinen Länder ſind für London nur willkom⸗ mene Handlanger, bon denen man erwartet, daß ſie be⸗ dingungslos das Blut ihrer Soldaten für das britiſche Em. pire opfern, um dann von England im Stich e fe gu che Regie⸗ wird dadurch daß Großbritannſen Lebensmittel nach Bel⸗ gien nicht paſſieren laſſen will weder vervollkommnet, noch, berſchärft Unſere Fernbom t ote und Seeſtreitkräfte ſind Tag für dag und Nacht für Nacht am Werk und fügen England harte Schläge zu Stukas, Unterſeeboote und Die großen Er⸗ folge, die Deutſchland im Kampf gegen den britiſchen Schiffs⸗ raum und in der Bombardierung britiſcher Werften und 8 Dockanlagen bereits errungen hat, werden jedoch die von England verhängte Blockade nicht nur ſchwächen, ſondern. ſie geradezu aufheben 77. Die Probleme Franzöſiſch⸗Afrikas Beſprechung in Vichy. DNB Vichy, 10. März. Am Sonntag fand, wie eine amtliche Mitteilung bekanntgibt, aus Anlaß der Anweſen⸗ heit des Armeegenerals Weygand eine Beſprechung zwi⸗ ſchen dem Generaldelegierten der franzöſiſchen Regierung in Franzöſiſch⸗Afrika, dem Kriegsminiſter Armeegeneral Hun⸗ tiger, dem Kolonialſekretär Konteradmiral Platon und dem Staatsſekretär im Luftfahrtminiſterium Brigadegeneral der Flieger Bergeret ſtatt, in deren Verlauf die verſchiedenen Franzöſiſch⸗Afrika betreffenden politiſchen, wirtſchaftlichen und militäriſchen Probleme behandelt wurden. Genat nimmt England hilfegeſetz an Erneute Beratung im Abgeordnetenhaus. Waſhington, 10 März. Mit 60 gegen 31 Stimmen nahm der Senat endgültig das Englandhilfsgeſetz an, das nun⸗ mehr nochmals dem Abgeordnetenhaus zugeht, das Aende⸗ rungen, die der Senat angenommen hat. gutheißen muß. Das Geſetz ſieht u. a vor daß die Regierung durch eigene oder private Firmen Rüſtungsmaterial herſtellen laſſen kann, um es dann an Länder leihweiſe abzutreten. deren Verteidigung dem Präſident„wichtig für die Eigen⸗ verteidigung der Vereinigten Staaten“ erſcheint. Von dem vorhandenen Material darf der Präſident Mengen bis zum Werte von 1.3 Milliarden Dollar ſofort angreifen. Ebenſo iſt er ermächtigt in amerikaniſchen Häfen und Fabriken Kriegsſchiffe kriegführender Nationen Flugzeuge oder ſon⸗ ſtiges Rüſtungsmaterial reparieren zu laſſen Der Präſi⸗ dent darf weiter Informationen über die Rüſtung anderer Nationen weiterleiten Das Geſetz iſt begrenzt bis 1. Juli 1943 falls die Mehrheit beider Häuſer nicht einen früheren Zeitpunkt für das Außerkrafttreten feſtſetzt Keine der Be⸗ ſtimmungen des Enalandhilfsgeſetzes iſt laut Zuſatzantrag ſo auslegbar, als habe der Präſident damit Vollmacht, Flottengeleitſchutz für Verſchiffungen des Kriegsmaterials an Kriegführende zu ſtellen. Rooſevelts Einmiſchungsverſuch „In flagrantem Widerſpruch zur Monroedoktrin“. Rom, 10. März Die von der ungariſchen Preſſe ver⸗ öffentlichten Enthüllungen über den von der nordamerika⸗ niſchen Regierung in Belgrad unternommenen Schritt be⸗ jeuchten, wie der diplomatiſche Mitarbeiter der Agenzia Stefani ſchreibt einen neuen ſchweren Akt nocdamerikani⸗ ſcher Einmiſchung in die Angelegenheiten Europas. und diefe in flagrantem Widerſpruch zur Monroedoktrin. Aus ieſer herausfordernden Haltung Rooſevelts könne wie der diplomatiſche Mitarbeiter dazu weiter ausführt das nord⸗ amerikaniſche Volk erkennen wohin es von ſeinem Präſi⸗ denten geführt werde, deſſen perſönliche Sympathien und Ideen dem nordamerikaniſchen Volk in den Augen aller Völker Europas und des Orients ein vollkommen anderes „Geſicht gäben g Die Schnelligkeit, mit der ſich der unde amerikaniſche Menſchenverſtand ſofort nach dem Kriege 1918 von Europa zurückgezogen und ſich geweigert habe, am Genfer Pakt teilzunehmen zeige deutlich wie wenig die augenblickliche Politik des Weißen Hauſes, die die künftigen Beziehungen der Vereinigten Staaten mit allen Nationen kompromit⸗ tiere den Grundintereſſen des nordamerikaniſchen Volkes entſpreche Die Geſchichte werde ſtreng mit Rooſevelt ins Gericht gehen und ihm gegenüber den Vereinigten Staa⸗ eine ſchwere Verantwortung aufladen. * As A- Stimme zur Leipziger Frühjahrsmeſſe. Newyork, 10. März. Die„Newyork Times“ betont in einem Bericht aus Leipzig die Vielzahl der Ausſtellungen und die ausgeſprochen internationale Note als die haupt⸗ ſächlichſten Eindrücke die der Beſucher der Leipziger Früh⸗ jahrsmeſſe mit ſich nehme. Der Beſucher ſei beeindruckt von der Stärke der deutſchen Wirtſchaft, die ſo großen Anteil an den deutſchen Waffenerfolgen habe. 5 1 42- „Klaus, welch ſchöne junge Frau! Nie ſah ich Augen von ſolcher Schönheit. Du biſt wohl ſehr glücklich?“ e ö N 15 Schönburg ſah ihm ſcharf in die Augen, ſagte dann duhig: g Glücklich biſt du nicht. Aber das mag an dir ſelbſt liegen, lieber Klaus.“ Rüdeskreuth ſah ihn ſtarr an, dann ſagte er: „Du ſprichſt mir damit ein hartes Urteil.“ A„Weil ich dich am beſten kenne. Lege an eine zarte, ſchöne Frau einen anderen Maßſtab als an dich ſelbſt.“ das?“ 5„Ja! Aber etwas von deiner ſtolzen, ſchroffen Eigen⸗ art wirſt du wohl in dieſe Liebe hineingetragen haben, nd nun ſtoßt ihr euch beide an dieſem Hindernis wund.“ „Fritz, du ſprichſt wie ein Hellſeher.“ „Das bin ich nicht. Aber weißt du, wenn man ſo in imen Nächten auf einem fremden Erdteil ſitzt, dann t immer ein ſchwieriger Charakter.“ a Da wandte ſich Klaus Rüdeskreuth ſtumm ab. Und dann kam einmal wieder eine furchtbare Ge⸗ tternacht, wie jene damals, als Klaus Gitta ohnmächtig funden hatte. 8 Sitta ſchlief ſüß und feſt. 5. Draußen heulte es! Bäume wurden entwurzelt. Ein Gitta ſprang aus dem Bett, lief ans Fenſter. Rabenſchwarze Finſternis da draußen. Sie beugte ſich . irtſchaftshof. Nur ſie hatte man ſchlafen laſſen. ielleicht hatte gar Klaus die Anweiſung gegeben, ſie nicht pochte ſie an die Verbindungstür. N 8 „Klaus?“ f 0 Gefahr bei ſeinen Leuten. 1 Häuſern der Bergleute dort drüben. itta faltete die Hände. 3* durch England in Wirklichkeit ausſieht. „Fritz, ich liebe meine Frau über alles. Genügt dir man, ſich mit allem ein bißchen zu befaſſen. Und du Wolkenbruch. Und dabei dieſer furchtbare Sturm, der lles zu vernichten ſchien. Blitze erhellten das Zimmer. or- Ueberall im Haus war Licht. Auch drüben auf en. i 3 5 itta warf den Morgenrock über, zog die Schuhe an. 3 alles ruhig geworden.„„„ g 8 5 e n haſt du immer geholfen. Klaus, u eine Antwort! Klaus war längſt draußen in Not 5 3 f Bei den Bauern. In den Von den„Freunden“ torpediert Franzöſiſcher Handelsdampfer verſenkt. 8 Von Kriegsberichter Heinz Grothe. DN B.. Nach den britiſchen Schreckenstaten in Da⸗ kar und Oran erreichte die Welt eine neue Nachricht briti⸗ ſcher Willkür. Den früheren verabſcheuungswürdigen Ueber⸗ fällen geſellt ſich ein neuer zu: die nächtliche Torpedierung des franzöſiſchen Handelsdampfers„Guilvinec“, der etwa 70 Meilen von der ſpaniſchen Küſte verſenkt wurde. 22 Ueberlebende der 39 Köpfe ſtarken Beſatzung wurden von ſpaniſchen Schiffen gerettet und in den ſpaniſchen Hafen Paſajes gebracht. Von dort aus traten die Ueberlebenden über Bayonne und Bordeauf die Rückreiſe nach Nantes an. Wir hatten Gelegenheit, die Geretteten bei ihrer Durchfahrt in Bordeaux zu ſprechen, vor allem den ſtellvertretenden Kapitän und den wachhabenden Matroſen, der zur Zeit der Torpedierung ſeine Pflicht erfüllte. Als die Gruppe der Schiffbrüchigen dem Zug in Vor⸗ deaux entſtieg, erkennt man ſie ſofort an den improvi⸗ ſierten Kleidungsſtücken. Denn man hat ſie nur notdürftig nach ihrer Rettung einkleiden können. Das Einzige, was ſie für ſich bewahren konnten, war das Leben. Hauptſächlich Al⸗ gierer ſtellten die Bemannung dar. Ein etwas rundlicher, beweglicher Franzose. der ſtellvertretende Kapitän, it der Wortführer der Männer. Er berichtet, daß die Fahrt von Nantes nach Oran gehen ſollte. Der 3181 BRT große„Guil⸗ pinee“ hatte Weinfäſſer geladen und die Route nach Oran ſchon wiederholt gefahren In der fraglichen Nacht war die See ſtürmiſch. Als der Ueberfall geſchah glaubte mon an⸗ fangs, auf ein Riff gelaufen zu ſein. Ein junger, etwa zwanzigjähriger Matroſe, der Wache hatte, erzählt, daß er von dem Schlag der nachfolgenden Exploſion gegen die Scheibe des Kommandoſtandes geworfen worden ſei. Im gleichen Augenblick faſt ſei das Schiff von einem Torpedo mit gewaltiger Wucht auseinandergeriſſen worden. Nach 4 Uhr nachts ſei das geſchehen Das feindliche U-Boot habe keine Warnung der Torpedierung vorausgeſchickt. Man hatte zuvor kein feindliches Schiff geſehen Innerhalb von ſieben bis zehn Minuten ſei die„Guilvinec“ geſunken. Mit ihr haben 17 Mann, darunter der Kapitän, den Tod in den Wellen gefunden Der Wachhabende kann ch nach er⸗ innern, den letzten Befehl ſeines Kapitäns, in die Boote zu gehen gehört zu haben Die Ueberlebenden der„Guilvinec“ erklären, daß es ſich bei der Torpedierung um einen feindlichen U-Boot⸗Angriff gehandelt habe Sie ſind überzeugt, daß ein engliſches U. Boot ihnen den Torpedo ins Schiff gejagt habe Denn ihre Aufgabe und der Ort der Versenkung sprechen für dieſe Auffaſſung Spaniſche Fiſcher, die zufallig in der Nähe gor⸗ beifuhren, haben die 22 Schiffbrüchigen aufgenommen, ihnen erſte Hilfe gewährt, und ſie dann in dem ſpaniſchen Hafen Paſajes an Land geſetzt Von dort erreichten die Männer müde und abgespannt franzöſiſchen Boden machten in Bajonne und Bordeaux Station, um die Verbindung mit der Geſellſchaft aufzunehmen, in deren Dienſt ſie ſtehen. Man ſieht ihnen deutlich an, was ſie überſtanden haben. Aus ihren Reden und Geſten geht hervor, wie ſehr ſie nach dem Studium am eigenen Leibe dieſe Methoden der eng⸗ liſchen Kriegführung verurteilen. Eine faule Ausrede Mit der heuchleriſchen Begründung, es ſei„ein falſches Humanitätsprinzip“, hat, wie Reuter meldet, die engliſche Botſchaft in einer formellen Erklärung den amerikaniſchen Vorſchlag, Lebensmittel nach Belgien gelangen zu laſſen. abgelehnt.„Die engliſche Regierung“ ſo heißt es in dieser Erklärung,„bleibe weiterhin entſchloſſen, die engliſche Blockade nicht durch Zulaſſung von Lebensmitteln für die beſetzten Gebiete zu ſchwächen oder zu untergraben.“ Bei den Verſuchen, ſich vor der Welt ſtark zu ſtellen, dürfte dieſe e Londons die kläglichſte ſein. Sie zeigt aber wieder einmal, wie die„Unterſtützung der kleinen Völker“ hinunter. Die gute alte Mamſell ſaß vor ihrer Tür. Sie erhob ſich ſofort. „Der gnädige Herr hatte mir befohlen, mich hier her 15 ſetzen. Der gnädige Herr und ſein Freund ſind längſt raußen. So ein Unglück! Nein, ſo ein Unglück! Es iſt ja ſo viel vernichtet.“ 0 8 „Mamſellchen, ob wir nicht auch irgend etwas tun könnten?“ „Jetzt wohl nicht. Morgen wird es genug für uns zu tun geben.“ i a 5 Gitta wartete. Nach Stunden wurde es draußen ruhig. Gegen vier Uhr kam Schönburg mit einigen Die⸗ nern nach Hauſe. i Gitta ſah ihn entſetzt an. „Wo iſt Klaus?“ 5 a „Wir wurden getrennt. Klaus kommt ſicherlich bald. Er mußte ſich doch um alles kümmern, war bald hier, bald da. Menſchenleben ſind, ſoweit wir es vor einer Stunde feſtſtellen konnten, nicht zu beklagen. Klaus war am Kopf verletzt. Aber er wollte nicht, daß ich ihn verband. Er wird ſicherlich ſeden Augenblick hier ſein. Bißchen geholfen haben wir.“ a „Ich danke Ihnen, daß Sie mithalfen. Aber wenn doch nur Klaus käme!“ „Ich ſuche ihn.“ „Ich gehe mit!“ rief Gitta.. 8 a „Das kann ich nicht verantworten, meine Liebe. Blei ⸗ ben Sie, bitte, hier!“. 8 Gitta blieb ſtehen. Regungslos. Aber ihr Geſicht ſah ſchneeweiß aus. VV Draußen ſprach Schönburg mit einigen Leuten. Dann ward es ſtill. Gitta ſtand noch immer auf dem gleichen Platz. Heiß ſtrömte ihr das Blut zum Herzen. „Klaus, ich liebe dich! Weißt du nicht, wie ſehr ich dich liebe?“ 5 a. g Es war niemand da, der Gitta zurückhalten konnte. Die weite Halle war leer. Und Gitta ging, wie ſie war, in ihrem weißen Tuchkleid hinaus. 5 „Klaus, ich komme!“ a i Wieviele Male hatte ſie es vor ſich hingeſagt? Von Schönburg ſah und hörte ſie nichts. Es! war „Klaus, ſo viele biſt du??⸗ an nichts. Nur an Klaus. Da— Stimmen! . Dann kleidete ſie ſich mit zitternden Händen an, ging ö müſſen ſofort nach Hauſe!“ krank werden zu können.“ Da nahm er ſie auf ſeine ſtarken Jetzt kam der Wald. 5 dachte 5 an Furcht. Glück auf Rüdeskreuth zu Hause. Iwei Jahre Glowakei Preßburg, 10. März. Die Slowakei begeht heute den zweiten Jahrestag ihrer Staatsgründung. Die Feierlichkei⸗ ten wurden mit einer gemeinſamen ſlowakiſch⸗deutſchen Ge⸗ denkſtunde für die Blutopfer des Kampfes um die Frei 5 des Karpathenraumes eingeleitet. 1 dem biſterſſgen. Platz vor dem Preßburger Nationaltheater waren die Ver⸗. ſch bände der Hlinkagarde und Angehörige der Deutſchen Par. 1 tei aufmarſchiert Innenminister Mach würdigte in eine Gedenkrede das Opfer der für die Freiheit der Heimat in den 10 letzten Jahrzehnten gefallenen Slowaken. Seine Worte klan⸗ 1 125 in ein Bekenntnis zur deutſch⸗ſlowakiſchen 8 reundſchaft aus, die im gemeinſam vergoſſenen Blut 93 5 bereits ihre„ gefunden habe. Volksgruppenführer ö 5 Ing. Karma in erinnerte daran, 1 der deutſche Sol⸗ 5 dat heute im Kampf nicht nur für Deutschland, ſondern für 5 3 die wahre Freiheit aller gutwilligen Völker Europas ſtehe. de Er ſchloß mit dem Gelöbnis uUnwandelbarer Treue 5 Deutſchland und dem Führer eines freien, glücklichen 5 Europas, Adolf Hitler. it 2 5 8 ib Die„Schlacht im Atlantik“. Nokſchreie Bevins.— 5000 Werftarbeiter zu wenig. 91 Der engliſche Arbeitsminiſter Bevin hielt in Nordeng⸗ 55 land mehrere Reden. in denen er einerſeits die Annahme Me des Pacht- und Leihgeſetzes durch den US A⸗Senat mit über⸗ 5 ſchwenglichen Worten als gewaltige Hilfe für das bedrängte fer England feierte, andererſeits aber— und zwar in der 5 Hauptſache— den Arbeitermangel der engliſchen Schiffs⸗ 20 werften behandelte. Die„Schlacht im Atlantik“ komme im⸗ Tu mer näher— mit dieſer düſteren Vorausſage begann er in BW Aſhington, und in Neweaſtle⸗on⸗Tyne gab er zu, daß dem 10 engliſchen Schiffsbau mindeſtens 50 000 Arbeiter fehlen Die de Verantwortlichen wiſſen nämlich, daß alle i a de auf amerikaniſche Entlaſtung ſüßer Honig fürs engliſche en! Volk ſind dem z B durch die Verſenkung zweier Kühl⸗ ge ſchiffe in der letzten Woche die Fleiſchrationen für etwa eine Al. Dekade geraubt wurden, daß aber kein wirkſames Mittel l vorhanden iſt, um dem rapiden Schiffsſchwund entgegen⸗ gu zutreten 5 50 Tage, wie der 8. März, als das OKW die Verſenkung Le. von rund 80 000 BR durch deutſche Schnell⸗ und U⸗Boote 1 und deutſche Kampfflugzeuge bekanntgeben konnte, bedeu⸗ 223 ten die Vernichtung des Arbeitsergebniſſes aller engliſchen to Schiffswerften während eines vollen Monats. Dieſes be Tempo hält England nicht mit, und alle Hinweiſe auf den be „großen Bruder“ jenſeits des Atlantik können das engliſche nu Volk über die dämmernde Erkenntnis nicht hinweatröſten. 21 daß die Kriegsverbrecher Churchill und Konſorten es in ein i are Unternehmen geſtürzt haben, das elbſt nach dem Urteil des Ji gewiß unvoreingenommenen USA-⸗Admirals Stirling den il Inſelſtaat ſchon ſetzt in die Gefahr gebracht hat. ausgehun⸗ set gert zu werden Krampfhaft ſchreien daher Leute wie Be⸗ N vin jetzt nach neuen Arbeitskräften und verkünden Pläne 10 für eine„Neuordnung“ des britiſchen Schiffsbaus. Sie kön? i nen nicht verhehlen, daß es ſich dabei nur um den ſchlech⸗ ten Abklatſch der früher viel geſchmähten„autoritären“ Methoden handelt— Maßnahmen die für Enaland viel zu ſpät kommen um noch etwas ändern zu können 25 Feuerwehrmänner bei Kinobrand verſchüftet 1 Newyork. 10 März In Brockton(Maſſachuſſetts) wur⸗ 2 den 25 Feuerwehrmänner verſchüttet, als beim Löſchen 1 e eines Kinobrandes plötzlich die Dachkonſtruktion des Ge⸗ 8 bäudes einſtürzte Sechs Feuerwehrmänner wurden getö⸗ 3 10 tet, zwei werden noch vermißt; 16 trugen zum Teil ſchwere— Verletzungen davon Die Beſucher hatten das Kino wenige 5 5 Stunden vorher verlaſſen. bi SA ⸗Bombenflugzeug abgeſtürzt. Wie aus Neu⸗ ſo Orleans berichtet wird, fanden Suchflugzeuge das ausge⸗ 1 brannte Wrack eines vermißten zweimotorigen amerikank⸗ Ti ſchen Armeebombenflugzeuges in der Nähe des Salvador⸗ ſie ſees ſüdlich von Neu⸗ Orleans Von der dreiköpflaen Be. 8 ſatzung ſoſſen zwei Mann gerettet ſein. 5 e eee eee, S e ee. 700 Richtig! Hier lag das kleine Anweſen des Arbeiters W Lortzke. Ein Kriegsblinder, deſſen Frau und Töchter von de früh bis ſpät ſchafften. Klaus hatte ihr einmal von den N 10 braven Menſchen erzählt, die mit ein wenig Wald, ein 85 paar Stück Vieh und etwas Wieſe und Feld ein arbeit 5 ſames Leben führten. Das Haus lag am Waſſer.. „Klaus!“ rief Gitta verzweifelt. f 5 Der Gedanke an den geliebten Mann verdrängte alles andere. 5 8 Fa Da— eine ſchöne, tiefe Stimme l, Klaus' Stimme: m „So, das Vieh wäre gerettet. Morgen können wir ö de dann weiterſehen. Ich werde eine Summe bereitſtellen, fa die alle Not lindert.“ 5 N Gitta hörte die Dankesworte der Leute. Dann abr 5 rief Klaus: 8 1— 0 Los, Jungens, nach Hause! Ihr ſeid ja naß bis auf w die Haut. Brave Kerle ſeid ihr! Morgen nachmittag be 15 mir melden!“ f 5„ di Klaus Zuruf ſchien zwei jungen Männern zu gel. B ten, die drüben vorbeigingen. a 8 Klaus kam groß, elaſtiſch, mit feſtem, ruhigem Schritt i 20 jetzt näher; ſtand vor Gitta. N Ar „Gitta, was machſt du hier?“ 5* 1 Gitta taumelte ihm entgegen. Er fing ſie auf. 8 „Gitta?!“ i a„r „„Ich wollte zu dir, Klaus! Dein Freund kam nach 5 15 Hauſe, aber du kamſt nicht. Ich glaubte dich in Gefahr. 8 ich dachte— ich weiß nicht, was ich dachte, Klaus; ich Zeisß 8 nur, daß ich zu dir mußte.“ 5 50 Da küßte Klaus ſeine Frau. Küßte ſie immer wieder, 35 hob ſie empor zu ſich. ö 5 „Du haſt dich um mich geſorgt, Gitta?“ e Ich liebe dich doch, Klaus. Vergib mir!“ „Gitta! g. 5 Den Mann ergriff ein Taumel. Da ſpürte er aber auch ſchon Gittas naſſe Kleider und Schuhe. i 8 „Gitta, du kannſt dich auf den Tod erkälten! Wir Aber Gitta ſagte leiſe, zärtlich: 5 a „Ich werde nicht krank. Ich bin viel zu glücklich, um Arme und trug ſie heim. 8 8 Und von nun an war endlich und für immer das En de. Die Reichsbank 1940 Ktiegsfinanzierung erfolgreich durchgeführt.— umſaß über 2.216 Milliarden. Den Verwaltungsbericht der Deutſchen Reichsbank leitet wieder ein kurzer Ueberblick über die allgemeine Wirt⸗ ſchaftslage in Deutſchland ein. Die deutſche Kriegswirtſchaft habe ſich dank der beiſpielloſen militäriſchen und oolitiſchen Erfolge, geſtützt auf die kontinentale europäiſche Produk⸗ tionskapazität, den an ſie herangetretenen Anforderungen ain jeder Hinſicht gewachſen gezeigt. Außerdem war es mit der weiteren Feſtigung der politiſchen und wirtſchaftlichen Stellung Deutſchlands möglich bereits mitten im Krieg den Grundſtein für eine künftige und Währungsneuordnung auf dem europäiſchen Feſtland zu legen. Sparkapitalbildung Einlagen bei den Geldinſti⸗ kuten und Steuererträgniſſe nahmen weiter zu Auf Grund der anhaltenden Geldflüſſigkeit ſetzte ſich der Rückgang der Zinsſätze fort. Infolge der großen Liquidität der deutſchen Wirtſchaft iſt die Neubeanſpruchung der Reichsbank gegen⸗ über dem Vorfahr zurückgeblieben Auch die Zunghime des Geldumlaufs hat ſich merklich verlangſamt Der Ver⸗ waltungsbericht ſtellt hierzu feſt daß der darin zum Aus⸗ druck kommende ſparſame Einſatz von Notenbankmitteln ein weiterer Beweis für die gewachſene Finanzkraft des Reiches iſt Die Krieigsfinanzierung konnte weiter erfolgreich durchgeführt werden Die Reichsbank hat ſich in jeder Beziehung der gewaltigen Belaſtung gewachſen ge⸗ eigt, die der moderne Krieg für die Währung eines jeden Landes bedeutet. Mit Hilfe umfaſſender ſtaatlicher Dek⸗ kungsmaßnahmen konnte die währungspolitiſch ſo wichtige Beſtändigkeit des Preis- und Lohnniveaus im ganzen auf⸗ recht erhalten werden. Die hauptſächlichſte Grundlage für den Zahlungsverkehr mit dem Ausland bil⸗ deten nach wie vor die beſtehenden Verrechnungsabkom⸗ men. Sie konnten ſedoch zu einem großen Teil dadurch auf⸗ gelockert werden daß der ſtrena zweiſeitige Zahlungsaus⸗ gleich in der Richtung auf eine mehrſeitige Verrechnung über Berlin erweitert wurde. Gleichzeitig iſt die Beſeiti⸗ gung der von einigen Ländern, vor allem in Südoſteuropa, worgenommenen Unterbewertung der Reichsbank im Ver⸗ rechnungsverkehr erfolgreich in die Wege geleitet worden. Die Geſamtumſätze des Inſtituts ſtiegen auf 2 216 237(1751 458) Millionen Mark Die Zahl der Giro⸗ konten erfuhr eine Erweiterung auf 50 461(49 094). Die Hei den 90 Abrechnungsſtellen abgerechneten Geſamtbeträge beliefen ſich auf 89.8 Milliarden Mark(i. V. bei 87 Abrech⸗ nungsſtellen 85 Milliarden Mark). Ende 1940 waren 502 Zweigſtellen vorhanden gegen 499 1 V Die geſamten Er⸗ träge beliefen ſich auf 311(316.4) Millionen Mark. Es er⸗ gibt ſich ein verfügbarer Ueberſchuß von 152.3(117) Mil⸗ lionen Mark, wovon 15.2(11.7) Millionen Mark der ge⸗ ſetzlichen Rücklage und 129.6(97.8) Millionen Mark dem Reich überwieſen werden. Aus den verbleibenden 7.5 Mil⸗ ionen Mark erhalten die Anteilseigner wieder eine Ver⸗ zinſung von 5 Prozent. Wehrmacht ſchütz! Kulturgüter Wer ſind die Barbaren? Im Rahmen der Greuelnachrichten die insbeſondere von engliſcher Seite auch in dieſem Kriege wieder gegen die deutſchen Barbaren“ in die Welt geſetzt werden, haben von Anfang an erneut auch falſche Behauptungen über die an⸗ gebliche rohe Zerſtörung bedeutender Kunſtwerke durch un⸗ ſere Soldaten eine Rolle geſpfeft Es iſt daher beſonders in⸗ teroſſant, aus einer zuſammenfaſſenden Betrachtung von Oberregierungsrat Dr Wetzig in der Zeltſchrift„Die Hee⸗ resverwaltung“ zu entnehmen wie im Gegenteil die Kul⸗ turdenkmäler im feindlichen Ausland— und ebenſo natür⸗ lich in der Heimat— zu den Gütern gehören die in den be⸗ ſonderen Schutz der deutſchen Wehrmacht bewußt geſtellt ſind Wenn England und ſeine Vaſallen, ſo ſaat der Be⸗ richt für ſich in Anſpruch nehmen Hüter der Kultur zu ſein dann hat die Geſchichte gerade das Gegenteil gezeiat. So ſuchten die Franzoſen in den Revolutionskriegen den Kalſerdom zu Speyer heim und ſcheuten ſich nicht. die ſterhlichen Ueberreſte deutſcher Herrſcher zu ſchänden. Wie einſt von ihnen das Heſdelberger Schloſf nte⸗ dergebrannt und die Berliner Viktorig nach Paris geſchafft wurde ſo verwüſteten Engländer und Franzoſen im Tai⸗ ping⸗Krieg die ehrwürdigen chineſiſchen Kaſſerpa⸗ e ſte und die Engländer im Burenkrieg das Burenland Franzöſiſche Artillerie und nicht wie damals eine Greuel⸗ lüge behauptete, die deutſche zerſtörte im Weltkrieg die alte Krönungsſtäste der Franzoſenkönige, die Kathedrale von Reims. Auch jetzt im Polen⸗ Norwegen⸗ und im Weſtfeldzug er⸗ fanden die Gegner Deutſchlands wieder ähnliche Greuel⸗ märchen“ Ein Beweis für die deutſche Ritterlichkeit, iſt dem⸗ gegenüber zum Beſſpiel die Inſchutzſtellung des Grabmols des polniſchen Marſchalls Pilſudſki in der Burg von Kra⸗ kau das durch Ehrenwachen der Wehrmacht geſchützt wurde. Auch Norwegens Natlfonalheiligtum in Eidsvold blieb un⸗ verſehrt und wurde ſofort unter deutſchen Schutz genom⸗ men Weiter ſind alle Vorkehrungen getroffen worden da die alten Wikjngerſchiffe in Norwegen vom Kriege verſchan werden In Frankreich bewahrte der deutſche Soldat die Kulturgüter des Landes insbeſondere die Kathedralen. vor Vermfſtungen Es iſt bekannt daß die deutſchen Soldaten die Kathedrale in Rouen unter Einſatz ihres Lebens vor Brandſchäden behüteten Für uns Deutſche ſind die eigenen und fremden Kulturgüter ſtets Anlaß zur Bewunderung und Anreiz zur Forſchung geweſen. Mit dem Aus: und Aufbau unſerer neuen Wehrmacht geht daher folgerichtig unter anderem auch die Erhaltung der Kulturaüter auf heereseigenen Flächen Hand in Hand Es mird vor Beginn des Erwerbes aroßer Landflächen für Wehrmachtszwecke dafür geſargt daß Bauwerke und andere Anlagen von kul'⸗ tureller Bedeutung die der Erhaltung würdig ſind auch erhaften werden Dabei wird zum Beispiel auf Schonung und Sicherſtellung von Hünenaräßern Kirchen. Kapellen. Schlöſſern Mühlen und Bearäbnisſtätten hingewi ſen. Solbſt während des Krieges ruht die Erfaſſung von Kultur⸗ gütern weder im Operationsgebiet noch in der Heimat So bat die Wehrmacht zum Beiſpfel Maßnahmen zum Schutze dor Kunſt⸗ und Kulturgüter im ebemafigen Polen ergriffen. Geſamt⸗ Das Og cn ſieß ſich vom Reichsmiſſenſchaftsminiſterium ge⸗ eigne Perſönlichkeften zur Verfiſaung ſtellen die die mi⸗ litäriſchen Befehlshaber heim Schutz von Kulturgütern in en Kampyfgebieten beraten ſollen. organiſche Wirtſchafts⸗ Im Keſſel der Sperrballone Der Jerſtörungsflug der Beſatzung Oberleutnant Hollinde. Von Kriegsberichter Wulf⸗Dieter Müller. DNB...(PS.) Wie der Wehrmachtsbericht vom 7. März meldet, zeichnete ſich bei einem Einzelzerſtörungsan⸗ griff gegen ein wichtiges Werk der engliſchen Flugzeug⸗ induſtrie die Beſatzung Oberleutnant Hollinde mit Ober⸗ feldwebel Lebuda, Unteroffizier Weber und dem Gefreiten Schilling beſonders aus. Unſere ganze Gruppe iſt ſtolz auf dieſe Auszeichnung. Oberleutnant Hollinde iſt Gruppenadjutant Er fliegt nicht nur jeden allgemeinen Einſatz ſelbſtverſtändlich mit, er hat auch das der Gruppe zugewieſene Zerſtörungsſpiel für einen Einzelangriff bei Tageslicht ſelbſt gewählt. Die Auf⸗ nahme ſeiner kühnen Leiſtung im Wehrmachtsbericht über⸗ raſcht ihn am nächſten Tag bei der gewohnten Arbeit im Adjutantenzimmer des Gruppenſtabes. Er und ſeine Be⸗ ſatzung hatten das nicht erwartet. Weder vor ſich ſelbſt, noch vor anderen macht der Flieger großes Aufheben. auch nicht von einer ſo beſonderen Leiſtung. Die Präziſionsarbeit eines ſolchen Einzelzerſtörungsan⸗ griffes beginnt ſchon Tage zuvor mit einem eingehenden Studium der Lage und den Erwägungen der erfolgreich“ ſten Angriffsart. Dann folgen intenſive Beſatzungsbeſpre⸗ chungen. Nur ſo iſt es erklärlich, daß bei der ſehr ungün⸗ ſtigen Wetterlage die mehrfache Kursabweichung und Um⸗ wege notwendig machte, das Ziel erreicht werden konnte. Da müſſen Wolken zur Deckung ausgenutzt werden. Da müſſen Wolken plötzlich durchſtoßen werden, auch wenn man dann ganz niedrig über der feindlichen Küſte und über Siedlungen dahinbrauſen muß. um Einzelheiten des We⸗ ges genau auszumachen und möglichſt von weitem ſchon das Ziel, die Haupthallen des wichtigen Werkes, zu erken⸗ nen. Wie ſie die Kette der Sperrballone durchbrochen ha⸗ ben, das wiſſen ſie ſelbſt eigentlich nicht mehr. Das Werk in Filton iſt jetzt ein Herz der Flugzeugherſtellung. Da ſteht Sperrballon auf Sperrballon um das Werk Natürlich ſteht auch beſte Flak dort Tag und Nacht zum Schutz bereit. Aber mit der unvergleichlichen Kühnheit und Geſchicklich⸗ keit unſerer erfahrenen Kampfflieger und mit ein wenig Glück kann auch dieſe ſtärkſte Abwehr durchbrochen werden. Kurz vor dem Ziel müſſen ſie in nur einigen hundert Me⸗ tern Höhe einen Flugplatz überqueren. Darauf ſtehen 15 zweimotorige enaliſche Kampfflugzeuge. Die kann der Bord⸗ mechaniker ausgezeichnet mit Maſchinengewehren beſtrei⸗ chen Indes die Leuchtſpur ſeiner Geſchoſſe in die Maſchinen am Boden dringt, haben Beobachter und Flugzeugführer ſtur ihre Gedanken auf das Ziel konzentriert. Die Hallen ſind verdammt gut getarnt Schutzfarben ſollen ſie nicht von der umliegenden Arheiterſiedlung unterſcheiden. Aber zu gut kennt der Beobachter, Oberleutnant Hollinde die Gren⸗ fle des Wohnviertels und den Standort der Hallen. Noch liegen ſie nicht direkt darauf zu. Sonſt hätte ſie die Flak ſofort im Viſier. Die laſſen ſie noch im unklaren, ob ſie das Hauptwerk erkannt haben. Tief fliegend, machen ſie ein paar ſcharfe Wendungen. Das muß die Flak wieder nach⸗ holen, und ſchräg fliegen ſie dann, gleich einer Diagonale über den Komplex der Haupthallen. In kurzem Abſtand fällt dabei eine ſchwere Sprengbombe nach der anderen, eine ſchräge Reihe, in das Werk und zerreißt dort alles. Gerade noch kann man im Moment des Ueberfliegens dicke ſchwarze Rauchwolken erkennen. Wie aber nun- noch über die Ballonſperre hinwegkom⸗ men können? Unter plötzlichen Wendungen und Kurbelun⸗ gen, wie beim Kunſtflug, verſuchen ſie nun raſch Höhe zu erzwingen Aber kaum haben ſie die erſte Sperrkette der Ballone erreicht da werden dieſe weiter in die Höhe ge⸗ laſſen. Sie wenden und verſuchen in eine andere Richtung d entkommen Aber plötzlich ſtehen auch da, ſtehen überall m Rund die Ballone: Zwar feuert der Funker aus ſeinem M was er kann auf die Dinger aber ſo ſchnell ſinken die nicht Nur langſam dringt durch ſo kleine Einſchüſſe die Fllllung aus Da gibt es jetzt eben nur eins: hindurch. Han⸗ delt man beim Anflug nur mit dem einen Ziel:„Erfüllung des Auftrages“ und erareift Maßnahmen gegen die Ab⸗ wehr mehr gewohnheitsmäßia und inſtinktiv, ſo will man nach geglückter Erledigung der Aufgabe„mit Ueberlegung weiterleben“ Man kann zur Not— und es bleibt ja auch gan nichts anderes übrig— riskieren, die Sperre zu durch⸗ liegen Eine kurze Weile geht es an der Sperrwand ent⸗ lang und dann mit einer ſtarken Seitenwendung geht es lücklich zwiſchen zwei Ballone hindurch Und ähnlich müſ⸗ en ſie es noch zweimal machen denn rechtzeitio genug konnten ſie eben noch gerade jſeweils eine weitere Sperr⸗ wand von Ballonen erkennen Im nächtlichen Dunkel lan⸗ det dann glücklich die Maſchinne auf unſerem Hafen, den ſie unter ſchlechteſten Witterungsverhältniſſen im Blindflug erreichte. Bei unſeren Glückwünſchen, ſpricht Oberleutnant Hol⸗ linde von der Leiſtung ſeinse Flugzeugführers der nach drei Monaten Lazarett und Geneſungsurlaub heute ſeinen erſten Feindflug wieder gemacht hat, und von der über⸗ legenen Haltung ſeiner Beſatzung. Oberfeldwebel Lebuda aber und die übrigen Männer ſind begeiſtert von ihrem Kommandanten. Fortgeführte Fettverbilligung. Die von der Reichsregierung zur Verbilligung der Speiſe⸗ ſette für die minderbemittelte Bevölkerung getroffenen Maß⸗ nahmen werden für die Monate April, Mai und Juni wei⸗ tergeführt. a Die Jugend ſammelt wieder Kräuter. NSG. Der Reichserziehungsminiſter hat mit dem Reichs⸗ jugendführer eine Vereinbarung über die Neuregelung der Heil⸗ und Teekräuterſammlung im Jahre 1941 getroffen mit dem Ziel, den Erfolg der Sammlung noch weiter zu ſtei⸗ gern. Die Hitler⸗Jugend iſt danach zuſtändig für die deutſche Ernte an Lindenblüten, an Kaſtanien und an drei verſchie⸗ denen Tee⸗ und Heilkräutern, für deren Sammlung keine be⸗ ſonderen botaniſchen Fachkenntniſſe erforderlich ſind. 8 Die Schule dagegen ſammelt alle übrigen Heil⸗ und Teekräuter, Künftig beteiligen ſich alle Schulen, auch die Höheren und Mittelſchulen. trunkſüchtige Aus Baden und den Nachbarganen Frankenwährung im Elſaß verſchwindet. In den nächſten Tagen wird, wie die Straßburger Neueſte Nachrichten berichten, eine Verordnung des C Z. er⸗ gehen, wonach die franzöſiſche Frankenwährung außer Kraft geſetzt wird. Alleiniges Zahlungsmittel wird in Zukunft die Reichsmark ſein. Heidelberg.(Beim Aufſpringen getötet.) Der in den 40er Jahren ſtehende Schreiner Moralh von hier ver⸗ ſuchte auf eine in voller Fahrt befindliche Straßenbahn auf⸗ zuſpringen, rutſchte fedoch ab und geriet unter den Anhänger⸗ wagen Morath war ſofort tot.. Schriesheim.(Das 90. nicht mehr vollendet) Frau Eliſabeth Engel geb. Ulrich, die älteste Frau Schries⸗ heims, iſt im hohen Alter von 89 Jahren ſechs Monaten ge⸗ ſtorben. Neckarſteinach.(Kind auf der Treppe tödlich verunglückt.] Im benachbarten Dilsberg rutſchte ein fünfjähriges Kind auf der Treppe aus und ſtürzte mit ſol⸗ 8 Wucht auf, daß es tot am Fuße der Treppe liegen Lieb. 29 Singen a. H.(Unfall mit Todesfolge.) Der in Kenzingen anſäſſige 59jährige Fabrikarbeiter Julius Stau⸗ dacher kam auf dem Wege zur Arbeitsſtätte zu Fall und zog ſich ſchwere Verletzungen zu, denen er erlag. O Wildtal b. Freiburg.(Zuerſt eine Abreibung und dann zur Gendarmerie.) Hier waren vier funge Burſchen aus Freiburg am Werk, einen Hühnerdiebſtahl zu begehen. Sie wurden auf friſcher Tat ertappt, mit einer Tracht Prügel bedacht und dann der Gendarmerie übergeben. Oberndorf.(Achtfähriges Mädchen totge⸗ fahren.) Auf der Schramberger Straße lief abends ein achtjähriges Mädchen plötzlich in die Fahrbahn eines Omni⸗ buſſes. Obwohl der Lenker ſtark bremſte, konnte er das Fahr⸗ zeug nicht mehr rechtzeitig zum Halten bringen, und der Wagen ging über den Kopf des unglücklichen Kindes; es war auf der Stelle tot. Worms(Kind vom Ertrinken gerettet.) In Pfeddersheim fiel ein ſiebenjähriger Junge am Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Platz in den ziemlich hohen Mühlkanal. Der Junge war bereits in Gefahr unter die Brücke hindurch abgetrieben zu werden als der Gemeindebꝛamte Klotz auf ſeinem Rad des Weges daher kam und das Kind vom ſicheren Tod des Er⸗ trinkens retten konnte. Gernsheim(Beim Wildern ertappt.) Auf der gegenüberliegenden Rheinſeite hatten zwei Männer Jagd auf Kaninchen gemacht. Als ſie verfolgt wurden, ſuchten ſie in Richtung„Kühkopf“ in der Dunkelheit zu entkommen. Unter dem dringenden Verdacht dabei beteiligt geweſen zu ſein wurde ein bereits vorbeſtrafter Mann aus Oppenheim verhaftet und dem Richter zugeführt. Straßburg. Erſter Kreisbauerntag.) Am kom⸗ menden Mittwoch(12. März) findet in Straßburg der erſte Kreisbauerntag ſtatt, auf dem Reichsſtatthalter Gauleiter Robert Wagner und Landesbauernführer Engler⸗Füßlin dem Landvolk die Richtlinien für das Jahr 1941 bekanntgeben werden. — Freudenſtabt.(Neunzehnjähriger durch Starkſtrom getötet.) In der Hirſchſtraße kam der 19⸗ jährige Maurer Willi Fahrner aus Mitteltal, der auf dem Dache eines Hauſes arbeitete, mit einer dort vorbeiführen⸗ den Starkſtromleitung in Berührung. Der Bedauernswerte ſtarb bei der Ueberführung in das Kreiskrankenhaus * Alte Kanonenkugel im Kaſtanienbaum. Beim Zer⸗ ſchneiden eines mehrhundertjährigen Kaſtanienbaumes aus den ſtädtiſchen Anlagen in Regensburg ſtieß man inmitten des Stammes auf eine 27 Kilo ſchwere eiſerne Kanonen⸗ kugel von 10 em Durchmeſſer. Das Geſchoß ſtammt höchſt⸗ 12 aus dem Dreißigjährigen Krieg. und zwar aus dem Jahre 1633, als Herzog Bernhard von Weimar die Stadt Regensburg belagerte und erſtürmte. Damals tob⸗ ten in der Gegend des Fundortes heftige Kämpfe. 5 n Polen als Notzuchtverbrecher. Das in Traunſtein ta⸗ gende Sondergericht München verurteilte nach zweitägiger Verhandlung ſechs Polen wegen Notzuchtverbrechens. Der Pole Eduard Chochul aus Bruszkow wurde zum Tode ver⸗ Urteilt, die anderen fünf Angeklagten erhielten fünf bis acht Fahre Zuchthaus. Die verurteilten Polen hatten eine 22: fährige Landsmännin auf dem Heimweg vom Jahrmarkt in Traunſtein in der Nähe des Ortes Waging vergewaltigt. en Drei Geſchwiſter über 250 Jahre alt. Den Geſchwie⸗ ſtern Wedel in der Gemeinde Poppenlauer(Mainfranken) iſt das Glück beſchieden, daß ſie alle drei in Rüſtiakeit die Achtziger überſchreiten konnten. 99 Wedel iſt 88 Jahre, Babette Seifert, geborene Wedel, 82 Jahre, und der i 15 1 Wedel zählt 81 Jahre. Alle drei Geſchwi⸗ ter ſind noch tätig. 5 * Todesſturz aus dem u. Inna Auf dex Bahnſtation Vilshofen ſtürzte aus einem durchfahrenden Schnellzug ein Reiſender vermutlich infolge Aufgehens einer Wagentür. Ein ſchwerer Schädelbruch führte den ſofortigen Tod des 9 7 herbei, der auf der Rückreiſe von Leipzig begrif⸗ en war. 8 Mit einer Schraube lebensgefährlich verletzt. In Augsburg hat in der Nacht der 45 Jahre alte geſchiedene Benedikt Hupfauer ſeiner liebten, der 48 Jahre alten ge⸗ e Kreszen; e mit einer größeren Eiſen. chraube lebensgefähr 1 Kopfverletzungen beigebracht. Bei dem Täter, der noch flüchtig iſt, handelt es ſich um einen erheblſch vorbeſtraften Einbrecher. Er lehte ſeit zwei Jah⸗ ren mit der Frau zuſammen.—. un Junger Burſche ſchlügt Mädchen nieder. In einem Seitenweg in Weldenau(Sieg) wurde ein 20 Jahre altes Mädchen von einem 17 Jahre alten Burſchen überfallen und mit einer Zaunlatte derdescgagen Das Mädchen mußte mit ſchweren Verletzungen in das Krankenhaus eingeliefert werden. Der Burſche kam in Haft. Eine durſtige Frauenkehle. Vor den Schranken des Paderborner Schöffenge richts ſtand die 31 Jahre alte Frau Helene Brölemann aus Lippſtadt. Die Angeklagte hatte es verſtanden von 1938 bis 1940 von dem Sparkonto ihrer Schwägerin insgeſamt 5000 Mark abzuheben und für ſich 5 verwenden. Das Geld wurde reſtlos vertrunken, wobei Bier und Korn die Hauptrolle ſpielten. Auf Zeit gerechnet, hat Frau Brölemann pro Tag etwa 7 Mark in Bier und Schnaps umgeſetzt, wobei a gebolſer einige Freundinnen und Bekannte manchmal mitgeholfen haben ſollen. Die Angeklagte erhielt eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr und ſechs Monaten. 8 die ſtark fettlöſende Wirkung, die in beſitzt, macht es zum m. zeitgemäßen f ö ö N 1 und macht die verwendung von Seife und Waſchpulver überflüffig! Lolcale uud schau — Der Haſelſtrauch als Frühlingsgruß. Noch ehe unten der wärmenden Frühlingssonne die Birke im Moor erwacht, noch ehe auf den Wieſen die Schlüſſelblumen herauskommen und das Märzenveilchen ſeine blauen Augen aufſchlägt, grüßt uns als einer det erſten Vorboten des kommenden Lenzes der Haſelſtrauch, der an ſeine Zweige lange, goldene Trod⸗ deln hängt. Dieſer Strauch ſpielte einſt im Glauben und Brauchtum unſerer Vorfahren eine gewichtige Rolle, war Doch die dem Donar geweihte Haſel nicht nur Sinnbild des Frühlings, ſondern auch ein Zeichen des Lebens und der Fruchtbarkeit. Haſelruten galten als Schutzmittel gegen Feuer und Blitz. Nach alter Rechtsſatzung durfte im Gemeindewald jeder abholzen, ſo viel er wollte, nur Eicheln und Haſeln mußten geſchont werden. Selbſt im Totenkult fand die Haſel Verwendung und in den verknöcherten Händen von Skeletten, wie ſie in Franken ausgegraben wurden, fand man wiederholt Haſelnüſſe, auch Haſelſtäbe. — Wer will Macine⸗Sanitätsoffizier werden? Das Oberkommando der Kriegsmarine ſtellt Herbſt 1941 Offi⸗ ziersanwärter für die Marineſanitätsoffizierslaufbahn ein Bewerber hierfür müſſen Schüler höherer oder dieſen gleich⸗ zuachtender Lehranſtalten ſein, das Reifezeugnis beſitzen oder mindeſtens in die 8. Klaſſe verſetzt ſein. Letztere erhalten, ſoſern ſie angenommen ſind, das Zeifezeugnis, wenn die zu⸗ ſtändige Schulbehörde Führung und Leiſtung als ausreichend anerkennt. Meldefriſt bis 15. 5. 41. Meldungen ſind an die Inſpektion des Bildungsweſens der Marine(Einſtellungs⸗ abbeilung), Kiel, zu richten. Merkblätter über die Einſtellung, aus denen alles Nähere hervorgeht, ſind bei jeder Wehrerſatz⸗ dienſtſtelle ſowie bei der Inſpektion des Bildungsweſens den Marine in Kiel erhältlich. Die Begabtenförderung Der Reichsſugendführet in einem Ausleſelager, Dem zurzeit auf der Ordensburg Cröſſinſee ſlottfinden⸗ den Ausleſelager von Siegern des Reichsberufswettkampfes ſtattete Reichsfugendführer Axmann einen Beſuch ab Dieſe Ausleſelager dienen zugleich der Planung einer Vegabten⸗ ausleſe auf breiteſter Baſis nach dem Kriege Der Reichs⸗ jugendführer betonte die Notwendigkeit, bei der Förderung Begabter deren Entwicklungs⸗ und Einſatzmöglichkeit zu prüfen und gegebenenfalls auch Neigung und Berufswunſch in das rechte Verhältnis zur Begabung und Leiſtungsfähig⸗ keit zu bringen.. 5 Die Ausführungen des Reichsjugendführers, die ſich an die Wirtſchaftsführer, Berufsverbände und den Nachwuch⸗ ſelbſt wandten, lenkten das Intereſſe der Oeffentlichkeit auf die von HJ und Deutſcher Arbeitsfront neu eingerichteten Ausleſelager Der Berufswettkampf, der durch den Krieg eine Unterbrechung erfahren mußte, wird auch in Zukunft das zentrale Inſtrument der Ausleſe bleiben, wie der Reichs⸗ jugendführer zum Ausdruck brachte. Die Lenkung der Be⸗ gabten ſei ein nationales Gebot Bedingt durch den allſei⸗ tigen Kräftemangel beginne ein Wettlaut der Angebote um qualifizierte Menſchen oft verbunden mit materieller Unter, ſtützung und der Uebernahme aller Ausbildungskoſten bei entſprechender Verpflichtung im Dienſte des Geld ebers. Keine wirtſchaftliche Konjunktur könne aber das im Partei⸗ programm verankerte Leiſtungs⸗ und Aufſtiegsprinzip in ſeiner grundſätzlichen und praktiſchen Bedeutung herabſet⸗ zen Begabtenförderung ſei nicht in erſter Linie eine Ange⸗ legenheit beruflichen Fortkommens und wirtſchaftlicher Aus⸗ ſichten ſie bleibe primär eine Funktion der Ausleſe. Dieſe könne nur betätigt werden von der nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaft, der ſeder arbeitende Deutſche diene. Der Reichsjugendführer ſtellte dann die Aufgaben der Ausleſelager heraus und ſagte:„Jeder Bewerber, der ein ſolches Lager unter Anteilnahme aller intereſſierten Stel⸗ len der Wirtſchaft und der Berufsverbände verlaſſe, muß wiſſen. wozu er geeignet iſt und welche Möglichkeiten ſich ihm auf dem weiteren Berufsweg bieten und mit welcher Hilfe er ſpäter rechnen kann Er ol ſeine Entwicklungsmöglich⸗ keiten, aber auch deren Grenzen kennen.“ Zuchthaus für Päckchenmarder. Vom Sondergericht wurde der 20 jährige Poſtfacharbeiter Otto Stetter aus Karls⸗ ruhe zu anderthalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Nur Ju⸗ gend, Krankheit und bisherige Unbeſcholtenheit ſchützten ihn vor einer härteren Strafe. Stetter öffnete zahlreiche Feldpoſt⸗ päckchen und eignete ſich Schokolade, ſonſtige Süßigkeiten, Lebensmittel und Rauchwaren an. Der junge Mann war erſt kurze Zeit als Poſtfacharbeiter beim Bahnpoſtamt Karls⸗ ruhe fätfg geweſen. f ö 5 Markthnänen unſchädlich gemacht. Der Einzelrichter ver⸗ urfeilte die Katharina Schaaf aus Weishaus zu 28 Monaten und die Maria Eromm aus Straßburg zu zwei Jahren Ge⸗ fängnis. Die beiden„Markthnänen“ ſtahlen maſſenhaft den einkaufenden Hausfrauen die Geldbörſen aus dem Einkaufs⸗ netz oder der Taſche. Marfktherichte Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 10 Mürz. Sämt⸗ liche Notierungen unverändert. Sonnenaufgang 7.48 Monduntergang 7.04 Sonnenuntergang 19.25 Mondaufgang 18.25 Brandbekämpfung im Luſtſchutz „Die feindlichen Luftangriffe richten ſich bewußt gegen die Wohnſtatten der deutſchen B völkerung. Durch Maſſenab⸗ wurf von Brändbomben ſollen gleichzeitig ſo viele Brände verurſacht werden daß ihre rechtzeitige Bekämpfung er⸗ ſchwert wird und dadurch Großſchüden entſtehen! Es muß daher mit allen Mitteln erreicht werden daß die Brand⸗ bomben in Wohnhäuſern durch die Luftſchutzgemeinſchaften Un ſchädlich gemacht werden Mit der Hilfe des Feuerlöſch⸗ dienſtes wird häufig nicht zu rechnen ſein da dieſer oft an anderen Stellen eingeſetz“ ü. Der Feind verwende happt⸗ ächlich Stabßrandbomben durch welche Gebäude, Lager und Vorräte in Brand geſetzt werden ſollen. Die Stabhbrandbombe iſt ſechseckig haf efne Länge von 54 em und ein Gewicht von 1.7 kg Die Stabbrandbombe zündet ſofort beim Aufſchlagen und brennt etwa 20 Minuten mit grellweißer Glut ab Unter den abgeworfenen Brandbomben zefindet ſich ein geringer Prozentſatz der nicht wie die üßri⸗ gen mit rubiger Flamme abbrennt ſondern während des Abbrennens etwa 3—5 Minuten nach Einſchlag mit lautem Knall zervlatzt Dabei werden kleine Teile der Brandbombe umhergeſchleudert Die Durchſchlagskraft der fortgeſchleu⸗ derten Teile iſt ſedoch gering Offenbar ſoll durch dieſe Art von Brandbomben nur die Bevölkerung bei der Brandbe⸗ kämpfung eingeſchüchtert werden Die Stabbrandbombe⸗ wird in Bündeln abgeworfen und durchſchläat im allgemei⸗ nen das Dach und die oberſte Geſchoßdecke Sie kann ſedoch auch ſchräg durch die Fenſteröffnungen in Wohnungen ein⸗ ſchlagen Da der Abwurf von Brandbomben vom Luft⸗ ſchutzrgum nicht immer gehört werden kann. muß der Luft⸗ ſchutzwart wiederholt den Luftſchutzraum verlaſſen, um ſein Haus und die Nachbarſchaft zu beobachten. Stellt er den Ahwurf von Brandbomben feſt ſo veranlaßt er daß ſofort das ganze Haus— beſonders das Dachgeſchoß und die obe⸗ ren Stockwerke— nach Brandbomben ſorgfältig abgeſucht werden; hierbei ſind Luftſchutzbrandſpritze. Feuerpatſche uſw. mitzunehmen Unſchädlichmachung der Brandbomben Die Brandbombe muß ſofort nach Einſchlag unſchädlich gemacht werden: jede Verzögerung kann zu Bränden grö⸗ zeren Umfangs führen Zur Bekämpfung von Brandbom⸗ bon kann ſowohl Waſſer als auch Sand benutzt werden. Waſſer iſt anzuwenden wenn die Brandbombe leicht brenn⸗ bare Gegenſtände getroffen hat und eine raſche Brandaus⸗ breitung zu befürchten iſt. Beiſvieſ: Brandbombeneinſchlag im Bett. Sofa oder Schrank In allen ührigen Fällen iſt Sand oder Aſche zu verwenden Das Ablöſchen der Brand- bhomhen mit Waſſer geſchieht am beſten mit der Luftſchutz⸗ bandſpritze Zuerſt werden in Brand geratene Gegenſtände in der Umgebung der Brandbͤmbe gelöſcht. Zum Schluß wird die Brandhomhe ſelbſt hekämpft. Zum Schutz gegen Enerwartete Zerknall⸗ oder Sprühwirkungen der Brand⸗ bombe wird dabei der Waſſerſtrahf möglichſt unter Benut⸗ zung von Türen Mauervorſprüngen und dergleichen als Deckung auf die Brandhombe gerichtet. Bei der Verwendung von Sand oder Aſche muß die Braudbombe völlig zugedeckt werden Der Sand wird mit der Schaufel oder aus Papiertüten auf die glühende Bombe geſchüttet Auch hierbei iſt jede Deckungsmöalichkeit auszu⸗ nitzen zum Beiſpiel auch durch Umkipnen von Stühlen ader Tiſchen oder durch Vorhalten von größeren Kiſtendeckeln, Ofenſchirmen. Waſchzubern oder ähnlichen zum Schutz gegen Zerknall, oder Sprühwirkung der Brandbombe Die Brand⸗ hombe glüht unter dem Sand weiter der Haufen muß des⸗ halb mit Eimer oder Schaufef ins Freie gebracht werden. Insbeſondere müſſen Brandbomben die auf Straßen. Hö⸗ fen und auf freiem Gelände einſchlagen mit Sand oder Erde abgedeckt werden da die hellen Lichterſcheinungen der abbrennenden Brandbombe den feindlichen Fliegern das Auffinden ihrer Ziele erleichtern. Die Bekämpfung von Bränden Hat ſich wegen zu ſpäten Eingreifens ein Brand ent⸗ wickelt ſo iſt ſeine Ausdehnung mit allen Mitteln zu ver⸗ hindern Bei Veraualmung iſt mit aufgeſetzter Gasmaske an die Brandſtelle heranzukriechen. Das Löſchwaſſer iſt mit der Luftſchutzhandſpritze aus möglichſt geringer Entfernung auf den brennenden Gegenſtand(nicht in den Rauch oder Wir beginnen morgen mit dem Aböruck unferes neuen Romans! Elin Noman Seeds Ninglein sprang entæiwel. In den bitter⸗-harten Kampf des Lebens klingt uns aus unſerm neuen Roman auch einmal die Romantik Alt⸗ Heidelbergs hinein. Wir laſſen uns von der wunder⸗ ſamen Lyrik, die Paul Hain über ſein Werk ausgebreitet hat, einfangen und erleben den Zauber einer Zeit, die zwar dahin iſt, die aber noch Jahrhunderte im deutſchen Volke in ihren Geſchichten und Liedern nachſchwingen wird. Die Landſchaftsſchilderungen und die Stimmungsbilder aus Heidelberg und ſeiner Umgebung bilden einen reizenden Rahmen um das dramatiſche Geſchehen, in welches junge Menſchen verwickelt ſind, als in ihrem Herzen die Liebe erwacht. Wir freuen uns, unſeren Leſerinnen mit dieſem Roman wertvolle Menſchen nahe⸗ bringen zu können, die zu lieben und zu kämpfen verſtehen! 0 Jeuerſchein) zu spritzen. Dabei füßrt eine Perſon das Strahlrohr, eine zweite bedient die Luftſchutzhandſpritze die übrigen Angehörigen der Luftſchutzgemeinſchaff ſorgen für ſtändige Zuführung von Waſſer in Eimern Dehnt ſich bet heſonders ungünſtigen Verhältniſſen der Brand trotz aller Bemühungen weiter aus ſo muß das Ueberareifen des Feuers guf andere Räume auf alle Fälle verhindert werden. Hierzu ſind Türen und Fenſter des Brandraumes geſchlof⸗ ſen zu halten. Die Türen und die Umgebung des Brand⸗ raumes ſind von außen mit Waſſer zu kühlen. In angren⸗ zenden und gefährdeten Räumen find brennbare Gegen⸗ ſtände(Gardinen Schränke Kiſten. Betten und deraleichen) zu entfernen. Wird die Luftſchutzgemeinſchaft des Brandes nicht mehr Herr ſo veranlaßt der Luftſchutzwart ſofortige Benachrichtigung des zuſtändigen Luftſchutzreviers Geräte für die Brandbekämpfung Für die Brandbekämpfung muß die Luftſchutzgemein⸗ ſchaft folgende Geräte bereithalten: Luftſchutzhandſpritze mit mindeſtens zwei Waſſereimern, Feuerpatſche. Schaufel oder Spaten, Axt öder Beil Ein reißhaken, Leiter Sandkiſte oder mindeſteus 10 feſte mit Sand gefüllt“ Tüten Waſſerbehä⸗ Die Fiche rate und im Treppenhaus perteilt aufzuſtellen. Die Luftſchutzhandſpritze iſt jedoch im Luftſchutzraum auf⸗ zubewahren. Die Geräte müſſen ſtändig in Ordnung gehal⸗ ten werden; beſonders die Luftſchutzhandſpritze iſt nach jedem Gebrauch ſorgfältig zu reinigen. Gedenktage 12 NA 1365 Eröffnung der Univerſität Wien 1607 Der Dichter Paul Gerhardt in Gräfenheinichen geb. 1824 Der Phyſiker Guſtav Robert Kirchhoff in Königsberg i. Pr geboren. 1877 Der Reichinnenminiſter (Pfalz) geboren. 5 1909 Hermann Julius Meyer, Inhaber des Bibliographi⸗ ſchen Inſtituts in Leipzig geſtorben. 5 1916 Die Dichterin Maria Freifrau von Ebner⸗Eſchenbach in Wien geftorben 1930 Annahme des Youngplanes im Deutſchen Reichstag gegen die erbitterte nationale Oppoſition unter Füh⸗ rung der NSDAP. Wilhelm Frick in Alſenz —ͤ—äk!ͤĩ—t ——— Gewinnauszug Flaſſe De keſchsl rie Ohne Gewähr 5. Klaſſe 4. Deutſche Reichslotterie Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen I, II und III 20. Ziehungstag 5. März 1941 In der Nachmittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 20 000 RM. 129514 9 Gewinne zu 10 000 RM. 305882 377185 12 Gewinne zu 5090 RM. 52112 121483 184482 392558 Gewinne zu 4000 RM. 175082 207594 558 Gewinne zu 300 RM. 2330 2289 6011 9298 10026 16071 16360 20294 24586 23257 2407 27145 20280 25354 30484 32787 33050 28356 38397 39182 294 408% 4890 72139 40057 47 484% 5274 83925 55707 55972 57357 58193 61923 66538 6/638 68553 74500 76320 764% 78289 82710 83561 86282 86383 89276 89222 9001 9040 92194 92830 53148 95553 25512 99188 101263 191587 102220 08197 108391 112010 118525 121606 123770 128758 125958 134586 124585 85629 138021 137289 139517 145029 145921 147% 150174 152544 155028 158291 161002 188773 179221 18484ꝰ 186583 18864 187338 191523 195973 126208. 155754 158167 158510 200211 255880 208995 2113383 214025 2168559 2171 220152 225840 233281 237890 2402/2 240591 240708 242015 242805 243348 250277 251214 21723 2780 282465 257860 25884%7% 25952 287239 26274 2528/2 288119 271004 271% 273881 277410 280328 287293 284857 284880 299955 300592 301538 304851 304918 310389 310923 314915 815264 315589 319840 322693 326518 327245 327430 327719 330146 3230559 334085 38497 340394 342034 343125 348336 348793 340695 3501 851571 385508 35/148 35/234 358051 358695 359218 360259 361243 369920 37329 370% 3/44 274% 375881 3764/2 376576 37720 3½10 379835 383301 385750 391551 393308 39477 394854 395048 396737 396880 393356 Außerdem wurden 6516 Gewinne zu je 150 RM gezogen. Im Gewinnrade verblieben: 3 Prämien zu je 500 000 RM, 3 Gewinne zu je 500 000 RM, 3 zu je 50 600, 3 zu je 40 000, 30 zu je 10 000, 42 zu je 5000, 75 zu je 4000, 135 zu je 3000, 306 zu je 2000, 969 zu je 1000, 2190 zu je 500, 4095 zu je 300, 52 149 zu je 150 RM. 1 21. Ziehungstag 6. März 1941 In der Vormittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 10000 RM. 319838 2 Gewinne zu 5000 RM. 32481 108942 373791 15 Gewinne zu 4000 NY. 25140 129417 222280 252532 269149 27 Gewinne zu 3000 RM. 149061 174639 217917 250504 253741 316561 33945 340574 345760 4 Gewinne zu 2000 NM. 8070 19698 35206 61232 89020 119596 137937 149259 170/79 2284% soi 270952 380689 389084 390132 126 Gewinne zu 1000 NM. 18861 52323 5484 68681 78152 75273 93285 9584 104070 115% 117321 1270% 129915 140723 144120 150147 154252 154278 353502 67465 175640 177883 1835/5 18443 196253 226408 264084 269537 274217 2% 28322 286657 22863 301894 303063 304667 308998 313763 32410 330920 334403 387738 27⁰ 1 500 NM. 1131 9928 20981 21403 27082 31238 34644 35618 65594, 6787 75209 86% 88556 90006 9768 98917 29480 106336 106400 2 112507 114253 122192 12826“ 131790 133756 135883 187853 141188 146962 147541 149105 14914 149141 152808 154375 158822 157288 164927 165810 178428 18174 184970 184787 10146 190274 205914 209997 213935 21754 217201 227488 280517 239202 286650 24818J 248385 250351 252735 252705 253845 255384 260340 263282 227149 2848938 286130 28881 258454 314160 320814 324288 327500 328472 32859 352557 3390/8 34285 34820 357/67 358834 350085 35239 366197 369556 373048 387322 389848 393831 39/48 8 18517 14804 18057 189% 19994 21385 24979 25552 30929 32396 35283 354% 44367 482 6176 430 4553] 47535 51% 524¹2 5244 58150 61352 6624 880% 730% 7% 80572 82888 83593 34523 35203 89761 90597 91392 55866 9895 0 1012 17038 119525 a 192856111839, 1 125299 126165 4 139355,18443 137109 13977) 140348 14532 145453 1421091438 15028 51659 152840 153457 15404 154131 155227 159552 12/9 165039 166 1604 37% 77807 178055 178957 17907 180316 181248 182109 1838881 156172 555557 29373 2048/5 207421 208171 211278 277720 212782 21316821541 2157 279851 222644 225426 22824 229944 230570 238102 240083 2440 28153 251196 255982 252781 252896 2744 288532 28351 2865/8 268322 274662 275597 27. 0 5 271420 253980 258320 298781 259313 3 302175 3067 FVo»ii!; 788 34 35399/ 3584285 354010 35 10.355807 3557 357230 34620 364593 378138 378156 382785, 384/08 389539 395381 396664 397026 397995 399252 Außerdem wurden 647 Gewinne zu je 150 RM gezogen. Kleingärtnerverein Mhm.⸗Seckenheim. Jugendgruppe der NS.⸗Frauenſchaft. Heute Dienstag 20 Uhr Ge⸗ Oeutſches Jung volk. Verſammlungs⸗Anzeiger. Heute Dienstag Abend kommt Holz für die Gartenhäuſer. Die Witglieder, die ein Gartenhaus erhalten müſſen heute Abend zum Abladen an der Lagerhütte erſcheinen Geſtern wurde Kies angefahren. Wer ein Gartenhaus erſtellt, holt ſich ſofort den nötigen Kies. Der Kies darf nicht für die Gartenwege verwendet werden. 5 Parteiamtliche Mitteilungen. meinſchaftsabend im Kaffee Schladt. Liederbücher mitbringen. Morgen Mittwoch Heimabend der Jungzüge: Jungzug 1 und 2 von 19 20, Uhr, Jungzug 3a und 3b. von 18— 19 Uhr, Jungzug 4a und 4b von 17-18 Uhr. Der Spielmannszug tritt um 18 Uhr vor dem Heim an. Der neue Zwei Jahrgang tritt ebenfalls um 18 Uhr vor dem Heim an. Sams⸗ tag: Das ganze Fähnlein tritt zum Geländedienſt und Schießen um 2.30 Uhr vor dem Heim an. f 8 8 5 Morgen Mittwoch Nachmittag 3 Uhr: Frauenbund. Evangel Kirche. 4 Uhr: Paſſionsgottesdienſt. * 2 Malchinen aller Syſteme werden repariert, Räheres Zürn, „Bad. Hof⸗ oder. Tel. 23493 Einleg⸗ GoffesbienfSrdanng Aueh zu verkaufen. e 2 a Heute Dienstag 5 und morgen Mittwoch je abends ½ 8 Uhr Ein Kriminalfilm, in dem es hart auf hart geht. PALAST 1 e e F .