uf E r r r ene deo ee 2 enen erer eee 5 N Derngspreis: Monatlich Mu. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, der Geſchäſtsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., eim Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Machläſſe gemäß Preisliſte Rr. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 41. Jahrgang Aktiver Dreimächtepakt In dieſem Krieg, den man Deutſchland aufgezwungen hat, war die Offenſive vom erſten Tage an auf deutſcher Seite. Und zwar nicht nur die militäriſche, ſondern auch die Ae Offenſive. Das hat die Hauptkriegstreiber, vorab ie Engländer, gewaltig geärgert, aber ändern konnten ſie es nicht. Alle ihre Verſuche, die Initiative an ſich zu reißen, mißglückten. Immer kam ihnen Deutſchland zuvor. Immer diktierte der Führer das Geſetz des Handelns. Erſt vor wenigen Tagen hat die deutſche Politik durch eine diplomatiſche Offenſive einen neuen Erfolg erringen können: Bulgarien iſt dem Dreimächtepakt Deutſch⸗ land—Italien—Japan beigetreten und deutſche Truppen 5 im Einverſtändnis mit der bulgariſchen Regierung in Bulgarien einmarſchiert. Damit ſind alle Bemühungen Eng⸗ lands, Bulgarien auf ſeine Seite zu ziehen und in den Krieg hineinzutreiben, endgültig geſcheitert. Die plutokrati⸗ ſchen Kriegshetzer an der Themſe haben eine neue ſchwere Niederlage erlitten. Wenn letzt der japauiſche Außenminiſter Matpſuoka nach Berlin und nach Rom kommen wird, ſo iſt das ein neues, für alle Welt ſichtbares Anzeichen der politiſchen Regſamkeit Deutſchlands und der übrigen Mächte des Dreier⸗ pakts. Matſuokas Reiſe erfolgt. wie es in der amtlichen Berliner Meldung heißt, auf Einladung der Reichsre⸗ gierung. Sein Beſuch in der Reichshauptſtadt„dient der perſönlichen Beſprechung aller Fragen, die ſich aus der Zu⸗ ſammenarbeit, wie 0 im Dreimächtepakt zwiſchen Deutſch⸗ land, Italien und Japan beſtimmt worden iſt, ergeben.“ Dieſe amtliche Auslaſſung iſt klar und eindeutig. Sie läßt erkennen, daß ſowohl auf deutſcher(und italieniſcher), wie auch auf japaniſcher Seite— denn die deutſche Einladung iſt in Tokio ſofort angenommen worden— das Bedürfnis beſteht, die augenblickliche Lage zu beſprechen und die bei⸗ derſeitigen Kräfte einheitlich auszurichten. Der Dreimächte⸗ 900 iſt kein papierenes Inſtrument, ſondern ein lebendiges ündnis. Mit den Energien, die ihm entquellen, wird die Welt rechnen müſſen, einerlei, ob ſie das gerne tut oder nicht. Auch Japan zählt zu den jungen, aufſtrerenden Völ⸗ kern. Auch Japan ſtößt— wie Deutſchland und Italien— bei ſeinem Ringen um den notwendigen Lebensraum im⸗ mer wieder auf den— offenen oder geheimen— Wider⸗ ſtand der Engländer, ſo daß das Bündnis, das England einſt mit Japan abgeſchloſſen hat, längft zu einer leeren Formel geworden war. Man braucht nur an die Waſhing⸗ toner Flottenkonferenz von 1922 zu erinnern, auf der die Vereinigten Staaten von Nordamerika und England ſich weigerten, der aufſtrebenden japaniſchen Großmacht die Gleichberechtigung zuzuerkennen, die Japan verlangte. Eng⸗ land und USA erzwangen es damals, daß für die Stärke der Kriegsflotten der USA, Englands und Japans das Ver⸗ hältnis 5:53 feſtgeſetzt wurde. Auf je fünf US A⸗Kriegs⸗ ſchiffe ſollten alſo fünf engliſche, aber nur drei japaniſche kommen. Das verſteht England unter Gleichberechtigung! Daß bei dieſer Stellungnahme der Engländer die frühere Freundſchaft Japans in Gegnerſchaft umſchlug, iſt nur na⸗ türlich. Das Ziel der japaniſchen Politik iſt heute ein befriedetes und geſichertes Oſtaſien, in deſſen innere Ordnung keine fremden Mächte hineinreden oder gar hineinregieren. Es iſt ein ähnliches Ziel wie es, für Europa, auch die Politik der Achſenmächte verfolgt: los von der engliſchen Vormund⸗ ſchaft. So iſt der Dreimächtepakt keine künſtliche Konſtruk⸗ tion, ſondern das Ergebnis einer unbedingt natürlichen Entwicklung. In London lund auch in Waſhington) will man das freilich nicht verſtehen. Aber die Engländer wollten ja auch die Politik Deutſchlands und Italiens— der„Habe⸗ nichtſe“ unter den europäiſchen Großmächten— nicht be⸗ greifen und brachen gegen dieſe Politik den jetzigen Krieg vom Zaune. Deſſen Verlauf wird ſie ja inzwiſchen belehrt ha⸗ ben. Jedenfalls aber erweiſt der bevorſtehende Beſuch des japaniſchen Außenminiſters in Berlin und Rom, daß der Dreimächtepakt Deutſchland—Italien—Japan eine politiſche Realität iſt, die die großen weltpolitiſchen Auseinander⸗ ſetzungen und Entſcheidungen weſentlich zu beeinfluſſen ver⸗ mag. 5 wäre natürlich völlig verkehrt, wollte man ſich den Kopf zerbrechen über etwaige unmittelbare Auswirkungen des Beſuches aus Japan. Wir haben ſolche Betrachtungen und. Spekulationen auch gar nicht nötig. Es genügt uns zu wiſſen daß der Dreimächtepakt ein Inſtrument der Aktivi⸗ tät iſt und daß dieſe Aktivität in den Beſuchen des ſapani⸗ ſchen Außenminiſters zu Berlin und Rom erneut vor aller Welt in Erſcheinung kritt Wir ſagten es ſchon wiederholt: Dieſen Krieg haben die Feinde Deutſchlands herbeigeführt, aber ſie ſehen ſich durch ſeinen Verlauf bitter enttäuſcht Weil die militäriſche wie die politiſche Offenſive und die militä⸗ riſchen wie die politiſchen Erfolge vom erſten Tage an auf deutſcher Seite waren ſind und— ſein werden Wenn jetzt zum erſten Male ein aktiver ſapaniſcher Außenminiſter die deufſche Reichshauytſtadt beſucht ſo iſt das eine neue Beſtätigung dieſer Tatſache und damit zugleich eine neue Enttäuſchung für die engliſchen Kriegsverbrecher Sie kön⸗ nen daraus erſehen, daß die Dinge ſich durchaus folgerich⸗ tig weiterentwickeln: nicht nur in Europa, ſondern auch draußen in der Welt iſt man entſchloſſen, das engliſche Joch abzuſchütteln. England hat einſt ein Bündnis mit Japan geſchloſſen, aber nicht etwa, um dadurch Japan zu ſeinen natürlichen Rechten zu verhelfen, ſondern ganz im Gegen⸗ teil, um den Aufſtieg Japans zu hemmen. an. heute ein 3 zielbewußt 3 N 3 5 2 5 che Situation klar erkannt he zer nicht mehr g willt, die Politik der englischen Berierrerdang länger zu ertragen und hat ſich deshalb an die Seite der Achſen⸗ Donnerstag, den 13. März 1941 Matſuokas Europa⸗Reiſe Ereignis von weltpolitiſcher Bedeutung. Tokio, 12 März. Die geſamtie ſapaniſche Preſſe ſteht völlig im Zeichen der bevorſtehenden Europareiſe des Außenminiſters Matſuoka. die als Ereignis von überragen⸗ der weltpolitiſcher Bedeutung von allen Blättern eingehend kommentiert wird So cchreibt„Jomiuri Schimbun“ u. g.: z Wenn England und Amerika bisher noch glaubten, die Beziehungen zwiſchen Japan und der Achſe trotz des Ab⸗ ſchluſſes des Dreierpaktes ſkeptiſch beurteilen zu können, dann werden ſie jetzt wohl mit Matſuokes Reiſe ihre Illu⸗ ſionen aufgeben müſſen.“ Das Blatt fährt fort, das ſapa⸗ niſche Volk erwarte von dieſer Reiſe nicht nur das übliche Ergebnis einer diplomatiſchen Fühlungnahme, ſondern engſtes Ei noerſtändnis und weitgehendſte Vertie⸗ fung der Beziehungen der drei Länder Die Matſuoka⸗Reife erfolge in einem Augenblick. ſo meint„Hotſchi Schimbun“, wo die Landkarte Europas grundlegende und ſchnelle Ver⸗ Anderungen erfahre. Gleichzeitig gibt das Blatt ſeiner Ueberzeugung Ausdruck daß am Sieg der Achſenmächte nicht zu zweifeln ſei. Matſuoke gehe nach Berlin und Rom zwecks Fühlungnahme und Ausſprache mit den führenden Männern der Achſe und ſo dürfe man von dieſem Beſuch auf jeden Fall weitgehende Auswirkungen er⸗ Warten. Malſuokas Europareiſe zeige der ganzen Welt, daß Ja⸗ pars Politik und Diplomatie feſt im Dreierpakt verankert find Dieſe Betonung der ſapaniſchen Haltung erfolge trotz aller anglo-amerikaniſchen Machenſchaften.„Tokio Aſahi Schimbun“ ſchreibt, daß die Reiſe Matſuokes nicht Ange⸗ legenheit eines Außenminiſters und eines Kabinetts ſon⸗ dern die der geſamken ſapaniſchen Nakion ſei. Die beſlen Wünſche des ſapaniſchen Volkes begleiteten Makſuoka. Auch die übrige Preſſe hebt in eingehenden Kommen⸗ taren die Bedeutung der Matſuoka⸗Reiſe hervor„Koku⸗ min Schimbun“ meint. daß damit Japans Außenpolitik neue Belebung und neuen Auftrieb erhalte Das Blatt for⸗ dert die japaniſche Regierung auf dieſe Aktivität weiter beizubehalten und noch mehr als bisher auch in der Außen⸗ politik aus der Reſerve der Vergangenheit herauszugehen. Vor der Abreiſe Erklärungen des japaniſchen Außenminiſters. Kurz vor ſeiner Abreiſe nach Europa empfing Außen⸗ miniſter Matſuoka am Mittwoch Vertreter der deutſchen — italieniſchen Preſſe, denen er folgende Erklärungen 9 2 Die seinerzeitige Einladung des Reichsaußenminiſters von Ribbentrop und des italieniſchen Außenminiſters Graf Ciano bei Abſchluß des Dreierpaktes habe er damals da⸗ von abhängig machen müſſen. daß ihm die Lage im Fernen Oſten eine längere Abweſenheit von Japan erlaube. Dieter Zeitpunkt ſei ſetzt gekommen, nachdem auch die Tokioter Schlichtungsverhandlungen zu einem erfolgreichen Ende hätten gebracht werden können. Er beabſichtige allerdings möglichſt ſchnell wieder nach Japan zurückzukehren, denn in dieſen Zeiten ſei ein Außenminiſter verſtändlicherweiſe nicht gerne von ſeinem Lande längere Zeit abweſend Was die Lage im Fernen Oſten angehe ſo wiſſe nie⸗ mand, was ſich ereigne. Solange allerdinas England und die USA in Oſtaſien keine Unruhe hervorriefen ſei auch mit keinen Zwiſchenfällen zu rechnen, da Japan an Ruhe und Frieden im Fernen Oſten intereſſiert ſei. Er habe, ſo fuhr Außenminiſter Matſuoka fort, dei ſei⸗ ner Europa⸗Reiſe die ſeltene Gelegenheit, den Führer Adolf Hitler, Reichsmarſchall Göring, Außenmini⸗ ſter von Ribbentrop und andere führende Männer Deutſchlands kennenzulernen und ſeine Bekanntſchaft mit Muff olini aus dem Jahre 1932 ſowie gleichzeitig ſeine Freundſchaft mit Graf Cia no zu erneuern. Berade die⸗ ſem perſönlichen Kennenlernen lege er allergrößte Bedeu⸗ tung bei. Er ſei es ſeinem eigenen Lande ſchuldig, daß er den Führer Reich⸗marſchall Göring und Außenminiſter von Ribentrop auch perſönlich kenne. und er glaube daß auf der Gegenſeite derſelbe Wunſch beſtehe Die Tarſache, daß ſich führende Staatsmänner nicht verſönlich kannten, habe ſchon oft in der Geſchichte zu Schwieriakeiten gefübrt. Er ſei gewohnt. ſich von allem verſönlich zu überzeugen und das auszusprechen, was er denke und fühle. So ſehe er auch den kommenden Beſprechungen und dem Meinuagz⸗ auskauſch mit arößtem Intereſſe entgegen. Auf eine Frage, ob in Berlin und Rom Besprechungen E eine weitere Feſtlegung des Dreierpaktes vorgeſehen en, meinte Außenminiſter Matſuoka, daß der Dreierpakk bereits eine konkrete Angelegenheit ſei. Wie ſchon öfter be⸗ kont, werde Japan in ſeinem Berhalten gegenüber dieſem Patt niemals wanken. Zum Schluß wies Außenminiſter Matſuoka darauf hin, daß er bei der Reiſe durch Moskau der ruſſicchen Regierung einen Höflichkeitsbeſuch abſtatten werde Möa⸗ licherweiſe werde er auf dem Rückweg nochmals vorſpre⸗ chen; aber dies ſei im Programm noch nicht vorgeſehen. 3 Matſuoka aus Tokio abgereiſt „13. März. Der japani A iniſter Mat⸗ ſuoka iſt am Mittwoch um 2258 l 8 To- ö kio nach Europa abgereiſt. machte geteut— eine hiſtoriſche Entwicklung von weiitra⸗ zender Bedeutung In dieſer Perſpektive ſieht man in Deutſchland den Beſuch aus Japan Wir begrüßen ihn als erfreuliches Zei⸗ Hen der deutſchen politiſchen Aktivität in dieſen vedeutungs⸗ ö pollen Vorfrühlingstagen in denen ſich— worauf auch der Führer in ſeiner jüngſten Rede hingewieſen hat— ja auch militäriſch allerlei vorbereitet. 2 Millionen Tonnen! Bedeutende Erfolge im Handelskrieg gegen England wäh⸗ rend der vier Wintermonate.— Außerdem 175 Schiffe ſchwer beſchädigt. Berlin, 12. März. Das Oberkommando der Wehrmach! gibt bekannt: f „Der Handelskrieg gegen England hal während der vier Wintermonate, November 1940 bis einſchließlich Februar 1941, bedeutende Erfolge. Der Feind verlor in dieſer Zeit 2037 000 BRT Handelsſchiffe, davon wurden 1 524 000 BR durch die Kriegsmarine und 513 000 BR durch die Luftwaffe verſenkt. Außerdem beſchädigte die Luftwaffe 175 feindliche Handelsſchiffe durch Bombentreffer ſchwer. Nicht eingerechnet ſind in dieſen Jahlen die Verluſte des Jeindes infolge von Minentreffern. Kampffliegerverbände griffen in der letzten Nacht kriegs ⸗ wichtige Induſtrieanlagen in Birmingham ſowie die Hafen⸗ und Dockanlagen von London und Southampfkon wirkungs⸗ voll mit Bomben an. Ein Aufklärungsflugzeug bombardierte vor der Küſte Nordſchottlands ein im Geleitzug fahrendes großes Handels⸗ ſchiff, das nach Volltreffer liegen blieb. Erfolgreiche Angriffe richteten ſich bei Tage gegen Flug ⸗ plätze in Südengland und die Hafenanlagen von Ports⸗ mouth. beſchoß feindliche Jernkampfarkillerei des Kriegsfahrzeuge im Kanal. Im Mittelmeerraum erzielten Verbände der deutſchen Luftwaffe Bombentreffer ſchweren Kalibers in militäriſchen Anlagen auf der Inſel Malta. Weitere erfolgreiche An⸗ griffe richteten ſich gegen britiſche Jahrzeugkolonnen in Nordafrika. Der Feind warf in der letzten Nacht an einigen Stellen in Norddeutſchland Spreng- und Brandbomben. Neben ge⸗ ringem Sachſchaden wurden einige Zivilperſonen getötel oder verletzt. In der Zeit vom 6. bis 11. März verlor der Jeind elf Flugzeuge, davon vier im Luftkampf. zwei durch Ilakartil⸗ lerie und eines durch Marine- Artillerie. Bier Flugzeuge wurden mit Sicherheit am Boden zerſtört. Mit der Vernich⸗ tung weiterer am Boden angegriffener Flugzeuge iſt zu rechnen. Während der gleichen Zeit betragen die eigenen Verluſte neun Flugzeuge.“ * Flucht vor deutſchen Jägern Ein Angriff der RAß auf den Kanalhafen Boulogne am 10. März wurde bei ſofort einſetzender deutſcher Jagd⸗ abwehr von den Engländern ſchlagartig abgebrochen. Nicht nur die Kampfflugzeuge, ſondern auch die zur Sicherung der Bomber beigegebenen Jagdmaſchinen drehten beim Auftauchen der deutſchen Jäger ſofort ab und entzogen ſich dem Kampf durch eiligen Rückflug über den Kanal Es ge⸗ lang den deutſchen Jägern, ein engliſches Kampfflugzeug vom Muſter Whitley auf der Flucht zu ſtellen und im Luftkampf abzuſchießen. Portsmouth im Bombenregen Zu dem Nachtangriff auf Portsmouth berichtet United Preß, die deutſchen Flieger hätten in endloſem Anſturm die ſchwere Flakſperre durchbrochen und in kühnen Anarif⸗ fen das Gebiet von Portsmouth ſechs Stunden lang bom⸗ bardiert.„Häuſer und Geſchäfte“ ſeien vernichtet und das Verkehrsweſen zeitweilig lahmgelegt worden. Es ei der längſte und heſtigſte bisher erlebte Angriff auf Portsmouth geweſen. Rettungskommandos hötten bis zum Morgen⸗ grauen gearbeitet viele Straßen ſeien durch Trümmer völlig blockiert. Während der Morgenſtunden hätte es neue Fliegeralarme gegeben. Der italieniſche Wehrmachts bericht Forkgeſetzte Luftangriffe an der griechiſchen Front. Rom, 12. März. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: „Das hauptquartiet der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechiſchen Front wurden feindliche Angriffe im Abſchnitt der Vojuſſa zurückgewiefen. wobei der Feind ſchwere Verluſte erlitt Es wurden Gefangene gemacht und Waffen erbeutet Unſere Luftgeſchwader haben im Verlaufe des geſtrigen Tages und in der Nacht mit Aktionen kontinu- ierlichen Charaklers feindliche Berpflegungsſtützpunkte. mi⸗ likäriſche Werke und Stellungen, Batterien und Truppen an- gegriffen. In Luftkämpfen wurden zwei feindliche Flug⸗ zeuge abgeſchoſſen Zwei eigene Flugzeuge ſind nicht zurück gekehrt In der Nacht zum 11. haben Flugzeuge des deuiſchen Iliegerkorps militäriſche Werke Ralkas bombardiert In Nor daftiko haben Flugzeuge des deulſchen Flie⸗ gerkorps briliſche Quartiete und Kraftwagen bombardiert. Det Feind hal in der Nacht zum 11. einen Luftangriff auf Tripolis durchgeführt geine Opfer leichter Schaden. Im Aegäiſchen Reet haben feindliche Flugzeug unſere Flugffützpunfte auf der Inſel Rhodos angegriffen; ein Berwundeter, einiger Schaden. In Oftafrika haben unſere Abteilungen im Abſchnitl von gieren eine feindliche Stellung angegriffen und beſetz! und die Garniſon in die Flucht geſchl 3 Heeres 2 agen. waffe hat im Somaliabſchnitt feindliche Streitkräfte Sylitterbomben belegt wobei ausgedehnte Brande entſtan⸗ „Was Bulgarien geſchehen wäre..“ Antworten auf britiſche Drohungen. Sofia, 12 März Das Regierungsblatt„Dnes“ erklärt mit Bezug auf die intriganten Londoner Rundfunkmeldun⸗ en, daß nach Ablauf von zehn Tagen, die ſeit dem Beitritt ulgariens zum Dreimächtepakt vergangen ſeien noch kei⸗ nerlei beunruhigende Anzeichen feſtgeſtellt werden konnten. Im Gegenteil ſchon allein die Anweſenheit det deutſchen Truppen auf bulgariſchem Gebiet habe die Ausſicht auf Aufrechterhaltung des Friedens in dieſem Teil Europas nur noch mehr verſtärkt Bulgarien ſei dem Dreimächtepakt mit der tiefen Ueberzeugung beigetreten daß es dadurch dem Frieden und der Aufrichtung einer gerechten und e euröpäiſchen Ordnung dienen werde. Dieſer Standpunkt des bulgariſchen Staates ſei zu ſeinem Glück durch die Tatſachen ſelbſt gerechtfertigt worden. Der Direk⸗ tor der Zeitung„Soro“ weiſt in ſeinem Leitartikel die Drohungen, die von gewiſſer Seite gegen Bulaarien erho— ben werden zurück und erklärt jeder Bulgare wiſſe genau. was mit Bulgarien geſchehen wäre, wenn es den Sirenen- klängen gefolgt hätte Im übrigen habe die bulgariſche Re⸗ gierung ihre Entſcheidung nicht allein nach dem Herzen und auf Grund des mit den Deutſchen im Weltkrieg gemeinſam vergoſſenen Blutes, ſondern im Bewußtſein ihrer heiligen Pflicht getroffen Bulgarien unter allen Umſtänden vor dem Krieg zu bewahren „Wir beſitzen den Glauben und die Ueberzeugung“ ſo heißt es in dem Arkikel wörklich,„daß dieſe Truppen dem Kontinent die von Adolf Hitler und ſeinem Plan zur Neu- ordnung Europas verſprochene Gerechtigkeit bringen wer den Wir wiſſen, daß das von den Deutſchen gegebene Wort das Wort eines ehrlichen Volkes iſt. Deutſches Wort— Ehrenwork.“ Auch der politiſche Kommentator des Rundfunkſenders Sofia wandte ſich heute erneut mit Schärfe gegen die Lü⸗ . des engliſchen Rundfunks der wiederholt ehauptet hatte, daß die deutſchen Truppen in Bulgarien auf Koſten der bulgariſchen Bevölkerung verpflegt würden Ferner wandte ſich der Kommentator gegen die Drohung Englands die Verkehrswege der deutſchen Truppen in Bul⸗ arien mit Bomben zu belegen Er erklärte dabei, daß die ulgaren wie jedes mutige Volk bereit ſeien, für ihre Freiheit und für die Verwirklichung ihrer nationalen Ideale auch die größten Opfer zu bringen. Aufruf Antonescus Das amtliche Abſtimmungsergebnis. Bukareſt, 12. Marz. Die Zentralkommiſſion zur Feſt⸗ ſtellung des Ergebniſſes der Volksbefragung ſchloß ihre Ar⸗ beiten ab. Das Ergebnis wurde von der Kommiſſion dem Staatsführer General Antonescu in einer Audienz mitge⸗ teilt. Darnach wurden 2 960 298 Ja⸗Stimmen und 2996 Nein⸗Stimmen im ganzen Land einſchließlich der im Aus⸗ lande bei den rumäniſchen Geſandtſchaften abgegebenen Stimmen abgegeben In Prozenten ausgedrückt ſind das 99 9 o H Ja⸗Stimmen und 0.1 v. H.»Nein⸗Stim⸗ men. Auf den wichtigeren Plätzen von Bukareſt wurden die Häuſer mit großen Bändern geſchmückt die das Ergeb⸗ nis der An d bekanntgeben. Die rumäniſche Preſſe veröffentlicht in großer Aufma⸗ chung einen Aufruf General Antonescus an das Land, in dem er aus Anlaß des Abſchluſſes der Volksbefragung alle Rumänen zur gemeinſamen Arbeit zum Beſten des Landes aufruft und fordert alle Kräfte für ein einziges Ziel ein⸗ uſetzen: Für das Vaterland Der Aufruf ſtellt zunächſt feſt, aß ſich alle Provinzen Rumäniens in einer großartigen und beiſpielgebenden Einheit zuſammengefunden hätten, um das Wort der rumäniſchen Einheit in der Volksabſtimmung zu ſprechen. General Antonescn betont ſodann, ſtolz darauf zu ſein, die Geſchicke eines entſchloſſenen und geeinten Vol⸗ kes lenken zu dürfen Er erklärte weiter:„Es bleibt mir nur ein einziger Wunſch übrig: daß alle diejenigen, die ſich aus der Mitte der rumäniſchen Einheit loslöſten— wenige, ſehr wenige die mir ihr Vertrauen nicht ſchenkten— in meinem künftigen Beſtreben die Grundlage für eine Ueberprüfung ihrer Ueberzeugung finden mögen Ich verlange von Euch, daß Ihr dem Vaterlande alles gebt: Gewiſſenhaftigkeit, Willenskraft, Arbeit und Euer Opfer“ Der Aufruf ſchließt mit den Worten:„Rumänen, in kurzer Zeit werde ich Euch mein Arbeitsprogramm unter⸗ breiten, auf das wir unſere Zukunft bauen müſſen. Es wird ich auf den nationalſozialiſtiſchen Glauben ſtützen, der Euer laube iſt, 805 die Hebung des Bauernſtandes des Arbei⸗ ters und auf die nationale Disziplin, die einem Volk von Das Ninglein Sprang entzwei. Heinrich kann den Bruder nicht durch das dichte Laub⸗ werk von ſeinem luftigen Hochſitz aus ſehen, er muß erſt ein gut Stück herunterklettern. Lachend grüßt er dann nach unten. „Morgen geht's nach Heidelberg!“ ruft er luſtig. 8 „Ja, und um das Einpacken deiner Sachen machſt du dir wohl gar keine Gedanken? Der Herr Vater lamentiert.“ Heinrich turnt geſchickt auf die unterſten Aſte und läßt ſich am Baumſtamm herabgleiten, indem er noch einmal wie bedauernd in die Krone hinaufblickt. „Ach, das Packen! Das kommt noch immer zurecht, Wilhelm, das wird ſchon die Frau Mutter und die Barbara beſorgen. Und ſie ſollen um Gottes willen nicht zuviel Bücher in die Kiſten ſtecken.“ 5 Er ſchlingt den Arm brüderlich um Wilhelms Schultern und blitzt ihn mit den hellen Augen an: „In Heidelberg ſtudiert man anders als in Halle!“ lacht er.„Und nun ſag' nur, daß du mich noch nicht gefunden haſt, aber in einer Stunde werd' ich da ſein! Ich muß noch⸗ mal da hinaus in den Wald! Den Bäumen und dem Weiher Lebewohl ſagen. Geht nicht anders, Bruderherz!“ Ein kräftiger Klaps in den Rücken, und dann rennt Heinrich los, den Abhang hinunter, wie ein geſchmeidiges Schmaltier, daß ihm das Haar um die Stirn fliegt. Über den Zaun, der den Garten unten abſchließt, ſetzt er mit einem eleganten Sprung, winkt noch einmal mit der Hand zurück und verſchwindet im Wieſengrund. Kopfſchüttelnd ſchaut ihm Wilhelm nach. i Toller Junge, murmelt er. Schwärmer und Sauſewind. Immer das Herz ein bißchen trunken von romantiſchen Träumen und ſingender Sehnſucht. Was aus ihm einmal werden wird?“ 5 Roman um Alt-Heidelberg von Paul Hain Kämpfern zukommt, das bereit iſt in eine neue Welt der Zukunft einzutreten Zu ſeiner Erfüllung werde ich alle Kräfte des Volkes, ſeine ganze Arbeitskraft, die ganze Weis⸗ heit des reifenden Alters und die Blüte der Jugend auf⸗ rufen Gläubig und dankbar für Euer Vertrauen verlange ich von Euch daß Ihr die Grundlagen der Nation ſchmiedet, weil ich in Eurem und im Dienſte des Königs ſtehe, und das werde ich bleiben bis zu meinem letzten Atemzuge. Vor⸗ wärts, Rumänen, mit Gott! Es lebe Rumänien, es lebe unſer König.“ England hilfe⸗Geſetz in Kraft Vom Abgeordnetenhaus endgültig angenommen. Newyork, 12 März Das Englandhilfegeſetz wurde vom Abgeordnetenhaus mit 317 gegen 71 Stimmen endgültig angenommen Das Haus ſtimmte über die Zuſatzanträge des Senats ab Mit Annahme dieſer Zuſatzanträge iſt von beiden Häuſern das Geſetz angenommen Es traf in Kraft nach der unmittelbar danach vollzogenen Unterzeichnung durch Rooſevelt Väter des England hilfegeſetzes Nach langem hin und her von acht Wochen iſl die ſogenannte Bill 1776, das Englandhilfegeſetz, nunmehr von den geſetzgebenden Körperſchaften der Vereinigten Staaten verabſchiedet und ſofort von Rooſevelt unterzeichnet wor⸗ den. Da Deutſchland nach dem Wort des Führers in ſeiner Kriegführung von vornherein jede Möglichkeit einkalkuliert hat, wird uns die Durchführung der Englandhilfe ebenſo⸗ wenig überraſchen. wie uns die Annahme dieſer Vorlage zu überraſchen vermocht hat. die Erfahrungen von 19 Kriegsmonaten dürften die Welt darüber aufgeklärt haben, daß deutſche Vorbereitungen ſehr gründlicher Natur zu ſein pflegen und deshalb die Erfolgsgarantie in ſich tragen. Ebenſo wird man nachgerade in der ganzen Welt begriffen haben, daß Erklärungen, die Adolf Hitler abgibt ernſt ge⸗ nommen werden müſſen. Das ailt insbeſondere auch von einem Ausſpruch des Führers, nach dem jeder, der glaubt, England helfen zu können wiſſen muß, daß jedes Schiff. das vor unſere Rohre kommt, torpediert werden wird. Da das Material, das die Vereinigten Staaten England zuge⸗ dacht haben, über eine weite Entfernung und durch einen eiſernen Rina hindurch, der von der deutſchen Luftwaffe und von der deutſchen Kriegsmarine gebildet wird. trans⸗ portiert werden müßte wird es an Gelegenheit dazu gaanz gewiß nicht fehlen. Unter dieſen Umſtänden kann und wird 9 Englandhilfegeſetz das Schickſal Großbritanniens än⸗ ern. Wenn nun das Englandhilfegeſetz auch unmöglich als politiſches Ereignis angeſprochen werden kann, ſo wirft es doch einiges Licht auf ſene Mächte, die ſich der Neuordnung der Welt entgegengeſtellt haben. An der Wiege des Eng⸗ landhilfegeſetzes ſtanden die Juden Das Geſetz geht zurück auf die jüdiſchen Berater des Präſidenten Roosevelt, wie es denn auch der Jude Felix Frankfurter war der die Vor⸗ lage ausgearbeitet hat. Bei der Durchbringung des Geſetzes aber haben ſich Juden wie der Finanzmmiſter Morgenthau, der Vorſitzende des auswärtigen Ausſchuſſes des Namene Blum und der Vertrauensmann Rooſevelte Cohen„aus⸗ gezeichnet“ Und ebenſo liegt auch die Durchführung, bei der Baruch ſich eine leitende Rolle verſchafft hat, in jüdiſchen Händen Zwar hat es an Oppoſition nicht gefehlt doch wur⸗ den alle Patrioten und Warner, die ſich hören ließen, nie⸗ dergeknüppelt, von der Polizei bedroht und als Mitglieder der ſagenhaften„Fünften Kolonne“ verdächtigt. Da aber in dem Krieg zwiſchen Deutſchland und England andere Faktoren den Ausſchlag geben als die, die die Juden und die Judenknechte ins Treffen führen können, wird auch dieſes Manöver daran nichts ändern, daß am Ende des Krieges der Sieg der deutſchen Waffen und der Zuſammenbruch Englands ſtehen! Der Friede von Tokio Sieg über engliſch-amerikaniſche Manöver. Tokio, 12 März Im Zusammenhang mit dem erfolg⸗ reichen Abſchluß der Friedenskonferenz zur Regelung des thailändiſchen Konflikts erklärte der Bevollmäch tete Frankreichs Bofſchafter Henry:„Ich drück n Außenminiſter der ſapaniſchen Regierung für ſeine Freund⸗ ſchaft und ſeine Bemühungen auf der Vermittlungskonfe⸗ renz meinen herzlichſten Dank aus, weil ſie zum erfolg⸗ reichen Abſchluß der Grenzſtreitigkeiten zwiſchen Frankreich und Thailand geführt haben.“ Er lächelt und dreht ſich um, langſam ſteigt er den Garten wieder bergan zum Schloß. In ſeinen Ohren klingt noch die helle Stimme Heinrichs. Wie ſchön und innig er alles zu ſagen verſteht, was wir andern fühlen, denkt er heiter. Lieber, toller Bruder! Der hat ſchon atemlos den nächſten Waldzipfel erreicht und wirft ſich mit ausgebreiteten Armen ins warme, duf⸗ tende Gras. Das Geſicht dem grünen Meer der Baum⸗ wipfel zugewendet. Das rauſcht da oben leiſe hin und her— hin und her. Eine Weile danach faßt er in die Wamstaſche und holt einen Zettel hervor. Leere Papierblätter ſtecken in allen ſeinen Taſchen. Ein Stück Bleiſtift fiſcht er aus der Hoſen⸗ taſche, und dann macht er ſich daran, während ſeine blauen, hellen Augen ab und zu verträumt in die grüne Wald⸗ dämmerung tauchen, die Verſe aufzuſchreiben, die ihm der Wind oder das feine Abſchiedsweh oder die geheimnisvolle Tiefe ſeines jungen Dichterherzens zugeflüſtert haben. Heidelberg! i Da umſchlingt der Frühling Haus und Hof und alles Land mit Reben und Blumen, Burgen und Wälder erzählen wunderbare Märchen der Vorzeit, erquickender Waldatem ſtrömt von den Bergen durch die Straßen der alten, ver⸗ winkelten Stadt, Brunnen rauſchen des Nachts auf ſtillen Plätzen, in dem weiten Blütenmeer der Gärten ſchlagen die Nachtigallen— zwiſchen all den Burgen und Erinnerungen einer großen Vergangenheit. Hoch über der Stadt das halbverfallene Burgſchloß. Und drunten ſchwimmt die im Abend verdämmernde Stadt im murmelnden Neckar, tauſend Lichter ſpiegeln ſich im Fluß, geiſterhaft und geheimnisvoll. Irgendwo ſpielt im Dunkeln eine Zither— kling, klang— kling, klang— Auf der Altane des Schloſſes brennen Fackeln auf— Burſchen⸗ lieder ziehen durch die Nacht, von den Frühlingswinden 11 fortgetragen. Über Wald und Fluß und die träumende elt. 5— Heidelberg. Urquell deutſcher Romantik. 5 Schöne, geſegnete Stadt, bunt wie ein wildſchönes Märchen! 5 5 Der Premierminiſter Thailands ſandte ein Tele⸗ gramm an Miniſterpräſident Konoye, worin der Dank des thailändiſchen Volkes für Japans Bemühungen ausgeſprs⸗ chen wird Thailand, ſo heißt es in dem Telegramm, 1 darin den Beweis feſter Freundſchaft Es werde die freu ſchaftliche Haltung Japans niemals vergeſſen. Die Informattonsabteilung der Regierung veröffentlicht den im Zuſammenhang mit Japans Friedensvermittlung erfolgten Brief wechſel zwiſchen Matſuoka und Bot⸗ ſchafter Varavarn In ſeinem Handſchreiben an Henry und Varavarn ſtellt der Außenminiſter zunächſt feſt, daß die lapaniſche Regierung bereit ſei, den abgeſchloſſenen Frie⸗ densvertrag zu garantieren. Gleichzeitig wird der Wunſch nach freundſchaftlichen Beziehungen und verſtärktem Warenaustauſch, ausgeſprochen. Größere Bedeutung kommi jedoch noch der Stelle des Matſuoka- Briefes zu, worin der Außenminiſter die Erwar⸗ kung ausſpricht, daß ſowohl Thailand als auch Frankreich bezw. Franzöſiſch-Indoching keine Berkräge oder ſonſtige Abkommen mil dritten Staaten abſchließen, die politiſch, wirtſchaftlich oder militäriſch direkt oder indirekt gegen Ja⸗ pan gerichtet ſind. Wie Domei feſtſtellt, pflichteten Henrg und Varavarn in ihren entſprechenden Ankwortſchreiben. dieſer Auffaſſung Matſuokas bei. Der Verlauf der Konferenz ſtellte, wie„Japan Times and Advertiſer“ unterſtreicht, einen Sieg über die von Eng⸗ land und Amerika auch während der Verhandlungen unter⸗ nommenen Störungsmanöver dar, durch die die beiden Na⸗ tionen die politiſche Initiative Japans aufzuhalten verſuch⸗ ten. Japans Stellung im Fernen Oſten ſei weiter gefeſtigt worden Auch hier ſei der Geiſt des Dreierpaktes verwirklicht worden. a Bombe im Diplomatengepaa Exploſion in Hotel in Iſtanbul. JIſtanbul, 12. März. Kurz nach der Ankunft des bis⸗ herigen engliſchen Geſandten in Sofia, Rendell, und ſeiner aus 70 Perſonen beſtehenden Begleitung im Hotel„Pura⸗ aliſt“ in Iſtanbul ereignete ſich gegen 22 Uhr in der Bor- alle, wo das Gepäck ſtand eine ſtarke Exploſion. Zwei kür⸗ kiſche Poliziſten in Zivil und eine Engländerin wurden ge⸗ tötet zahlreiche andere Perſonen. meiſt Engländer aus Sofia, wurden mehr oder weniger ſchwer verleßt. Durch den Luftdruck wurde die Norhalle verwüſtet. 8 Die Fenſter und ein Teil der gegenüberliegenden Häu⸗ ſer und ein vorbeifahrender Straßenbahnwagen wurdes eingedrückt. Der entſtandene Brand konnte von der Feuer⸗ wehr gelöſcht werden. Aller Wahrſcheinlichkeit nach war ein Sprengkörper explodiert, der in einem Reiſekoffer der Eng⸗ länder verpackt war. Eine Vierielmillion unterſchlagen Der neue Wochenbericht der Admiralität. Der Wochenbericht der britiſchen Admiralität über die engliſchen Handelsverluſte in der Zeit vom 24. Februar bis Mitternacht 2. März iſt wieder ein neues Beiſpiel Churchill⸗ ſcher Verlogenheit dieſer engliſchen Marinebehörden. Es wird lediglich der Verluſt von 29 Schiffen mit zuſammen 148 038 BRT zugegeben, während auf Grund der deutſchen OK W⸗ Berichte über 400 000 RB in dieſem Zeitraum von deutſchen U-Booten und der deutſchen Luftwaffe auf den Meeresboden geſchickt wurden. Es fehlen alſo noch über 250 000 BRT, die engliſcherſeits noch einzugeſtehen wären. Dieſe Viertelmillion BR ſind nach dem neuen engliſchen Täuſchungsſyſtem ſicherlich„noch überfällig“ und werden daher nicht in der Rubrik„Verluſte“ gebucht. Bekanntlich hat die britiſche Admiralität dieſe Manöver bereits gelegent⸗ lich ihrer tropfenweiſen Eingeſtändniſſe der Verluſte bei der großen Geleitzugkataſtrophe im Atlantik vom 12. Februar in Anwendung gebracht. Obwohl ſie längere Zeit über⸗ haupt jede Auskunft über dieſe Kataſtrophe verweigerte, hat ſie doch zögernd einen Verluſt nach dem anderen zuge⸗ geben und iſt bisher auf neun verſenkte Schiffe gekommen, während tatſächlich 14 Schiffe dieſes Geleitzuges in den Flu⸗ ten weſtlich der Azoren verſanken. So tröſten wir uns auch diesmal wieder mit den An⸗ gaben des engliſchen Wochenberichtes denn allmählich wer⸗ den auch hier„Zugaben“ erfolgen. Die volle Wahrheit wird Churchill und ſein Obervertuſcher Lord Alexander ja nis eingeſtehen. a Im Dienſte Englands aufgebracht. Oslo, 12 März. Wie gemeldet wird, wurde das norwe⸗ giſche Motorſchiff„Nordvard“(4111 BRT) aufgebracht. Das Schiff fuhr in enaliſchem Dienſt. So ſieht Heinrich von Lindenkamp ſie immer wiever in dieſen erſten Wochen, da er nun mit ſeinem Bruder nach dort ühergeſiedelt iſt. Immer wieder ſteht er droben auf dem Schloßberg und kann ſich nicht ſattſehen an dem far⸗ bigen Bild dieſer Welt hier. Immer wieder ſtreift er durch die verwunſchenen Gaſſen, in die Wälder und über die Berge, fährt im Kahn den Neckar entlang, im Sonnenglanz und im Abenddämmern, wenn die Täler in den blauen Schatten verſinken. Studieren? Ach was— die Welt iſt ja ſo ſchön! Studieren? Das mag Bruder Wilhelm tun! Der Fleißige, Korrekte. Der ſitzt bis in die Nacht hinein üben ſeinen Pandekten. Soll er, ſoll er! Aber er ſelber? f Nun ja, er geht auch in die Vorleſungen, aber dann ſind es ſolche ſchönwiſſenſchaftlicher Art. Da iſt der Herr Gerres, ein erſt einunddreißigjähriger Gelehrter, der mit ſeiner zündenden Beredsamkeit und ſeiner Wiedererweckung alter deutſchen Sagen und nationaler Heldengeſtalten die Jugend begeiſtert. Und da ſind die jungen Freunde Althaus und Brenken, die ſich nach manchen abenteuerlichen Wander⸗ zügen in Heidelberg niedergelaſſen haben. Zwei junge Menſchen voll Geiſt, übermächtiger Phan taſie und friſch⸗fröhlicher Lebensluſt. N Was Wunder, wenn der junge Lindenkamp bald genug mit ihnen zuſammenkommt. Verwandte Seelen, junge Men⸗ ſchen mit glühenden Herzen, denen die Lieder ſtets auf der Zunge liegen, denen die lachenden Neckartäler mit den hel ſchwingenden Kloſterglocken. Kaſtanienalleen, Waldhorn klänge, Schloßgärten mit ſchimmernden Marmordenkmälern, die Lerche in der Luft und ein hackender Specht im Buchen- wald und ein hübſches Mädel auf grüner Wieſe— denen dies viel mehr bedeutet als das Brotſtudium um eine ſpätere Exiſtenz. Auch ein junger Graf Otto von Löbewitz, Poet und Sauſewind, findet ſich wie von ſelbſt zu dieſem Kreis junger a Himmelsſtürmer. 5 f 5 Und da kann es dann ja auch nicht ausblekben, daß es zuweilen in ſolchen lauen Frühlingsnächten im„Faulpelz“ recht leidenſchaftlich zugeht. 5 5 e 1 0 „ ee mug uglzed bins usungz to lp nech ice gie den in doch ed uad Sn ze ie ssehjocß eig ipnbunzea ih uuvzcß oma 4% le e eile uspzeſ dog Seseaquvcufe ui eiuucg usbacleg n cat us Az og eg i Sc uod sog ze log ichn jomuze ufegz 0 fzg zac uebuv beg icin uspeaqzecß auſeg vg 4)“ fog eiavande oda oed 1 en ep reid 12 „a usnuvdeg uu leid jpg uspoagq aeg o pig“ eee eeuc ue dun ice golvao ue jo gong ound in zuoigod jo uejocplegun un ago idea i Sipzcpleich iequvreinz Zuzehus Susa used zd udg neunen ic in ee vat en iuemeuzeanoch un opavanjotß u moghugcat anataupg F udzoch uouſe emu ub u apiog up Glinde „im ug igen aun gg 8. n ketpnlogß 100 „[Bunugzg u; Dinga in uscpzeſcogß so“:aeuuig gogß ud zien 40 Ii juuvaqzeausuuol Sicpnlogh geg ne daeun ie que get i eigne ego ed avoch Soueinucplebeanz bp zechnlegß zd:nvuog ꝛequusbog ue einm 1c ln us Inv gog, ueuellabobqo svane uu. de ueber enen e eine a0 faba un ee ee eee eee ee en, using gun uvillve cpu icposa 87 en eee eee dun een eee Hut gat ue eee e nnn ee en ien avi u eee en e gi gun allv una) guse an jesus uuvc Pplunausu obo use n ee eee enen ͤ en cee ena uz blu jbval„z uelzocgod na och“ udaectnvujg ujeſg usul ohpou pfeib oſpam gun Un 100 u uopuc ue jan; juvz ava ig pc gun icon coe lep een une uncle nvavg opꝛeich eue gu uhr manejch! gun ujeſg usufe ueuje lions oe uoagg nt zog use i ge ue u einen eie ue leu ugueſe mog za jgseig aun guppzus unog mv god oi usppwinejen! jeifogz meg ug pic pou aznu cpu ſconvig dis nuss uc gie juogz r „Ing znu nk geh usqchgig use na uns uollſan zu udg nd fluunz goyv igoat ng Ages bag ou ei usagol ana udo ae undd A0i1g Acpont ee wan usqfeig o aun uspanys use vs“ pode Szeinzogz seg fanbqeg ud z00ejaf 1g quvc 568 usdupboblnv god qui usbnzz sjuvgz „ ei ou gun eie“ 21% land Hsun vy e ent ue een ale gun uv fon 2 16 f 450 „ip uig muse o usqog ugveeg ig oi os Snvulg DD ue ee eee“ eee ce em ene „suo; uswmoz uodygz usul on ueqoch zujel ug inu on uodam o zo Hunzogzeun eig ducpilgog ge! juvzz Invuig Mauss neee wog ne piep igen zenzogz 450 „ ö e eee e aun dom imuzog ze i unn gun ujsuſg igem icon cp; ahlang zh“ iBeateg ogulgz un Seins usieullges blub ucg god dujgzoch dig i gan usgo ou ueingg usbnz ea„Unvzobd emo aufe in usmunjgz ejela asc use uego jpg uzeloch lajoc) sog um fais qu vues“ Uu gaeiun au ige jenocz eq gun usönzz odlajncplan euvd com aun ldoz usg e igah 18 8„juswnjgz dig in! giocd spa zum ind guv mente“ zugt iciacgezun luz „ udgog us zent e een e enen e ene legs“ „aa S en hne bee“ east udien geg qed used uod daupch egieg ume 1 pn gehe gun en 18„usbzocg egoas sog 8“ og udgeſes ei injgz an guvch ul uv pglnv zeichne e een een e ee in ehe been a eee ee ee er gen et ben eher en Ie au zva ii jut use ug ne hou uöoggig ue e daz ud nesince zug „ usbaoc ausez uvg aun usa ue ofat ue) duuoc zd uf zeig luupz“ 4 16]„ind 83 og nc“ qed en e uh aus een e eee Svate onna pi dan de mes bapub 4 1 umunuuebebſus gudzan uo en us Sado udujo ig! id aun ne o nv imutoz 10pa! 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Er zahlt den verlangten Preis. Der Trödler ſchreibt inzwiſchen auf einen Fetzen Papier eine Adreſſe und reicht ſie Waſſil:„An dieſen Mann ſoll ſich der Herr Reiſende in Suwalki wenden, wenn er nach Deutſchland weiter will. Dieſer Mann wird vom Gouvernement das Viſum beſorgen. Er braucht nicht ſelbſt hinzugehen, der Herr Reiſende.“ Waſſil ſteckt den Zettel ein. Dann kauft er noch zur Sicherheit, für den Fall, daß Herr Rittmeiſter Sochow ihn beobachten läßt, ein Paar Stiefelſchäfte. Der Trödler weiß ſofort Beſcheid. Er ruft etwas, und ein paar junge Leute trete in den Laden, damit ſie, falls daß der Beſucher kaufen. 7 N 5., 4 „Sie müſſen noch etwas Geduld haben, mein Engel, ich freue mich, daß Sie gewartet haben..“ Danach erwirbt Waſſil bei einem anderen Trödler noch eine Bauernbluſe und allerlei Kram, wie ihn kleine Leute gebrauchen, einen Holzkoffer und grobe Wäſche. Inzwiſchen ſind die beiden Burſchen Oſſip und Wa luſchka unterwegs, um ein Bauernwägelchen und ein Pferd aufzutreiben. Ihre Geſchäftspartner haben es nicht ſo leicht, wie der Trödler mit Waſſil. Die beiden Bauern⸗ jungen ſind überzeugt davon, daß man ſie betrügen will, daß ſie aber viel zu ſchlau ſind, um jemals betrogen zu werden. Außerdem iſt es furchtbar aufregend, ein Pferd und einen Wagen zu kaufen. Sie feilſchen herum, es kommt faſt zu einer Rauferei. Schließlich haben ſie ein junges, unſcheinbares Pferd, das drei alte Weiber im Leibe hat, wie Oſſip ſagt Sie ſaufen mit dem Händler und ſtellen dann das Geſpann bei einem Wirt in der Nähe von Waſſils Wohnung unter. Durch die Seitenſtraße begeben ſie ſich ins Haus. Sie warten auf den Herrn Oberleutnant. Waſſil kommt. Die Burſchen berichten aufgeregt von ihrem Kauf. Oſſip will ſich auf eine lange Schilderung des Pferdes einlaſſen. Aber Waluſchka ſchiebt ihn auf einen Wink des Oberleutnants beiſeite und rechnet die mit⸗ bekommene Summe ab. Waſſil hat Oſſip, den er beurlauben kann, als Be⸗ gleiter für die Fahrt auserſehen. Doch nun fängt Wa⸗ luſchka an zu heulen. Anſchreien hilft da nichts, der Burſche zittert zwar ein wenig, klappt auch die Hacken zuſammen, heult aber unentwegt weiter. Er macht den Mund ſo plötzlich zu, daß der Herr Oberleutnant, der auf und ab gegangen war, ſtehenbleibt und ihn anſtarrt. l „Wenn man nun erwiſcht wird?“ 5 i „Macht mir nichts aus!“ ſchreit Oſſip dazwiſchen. „Macht dir nichts aus, du Sägebock! Aber Herrn Oberleutnant macht es alles aus. Dann fällt es auf den Herrn Oberleutnant zurück. Du wirſt dann nur nebenbei erſchoſſen, hä, nur nebenbei] Aber der Herr Oberleut⸗ nant kann Strafe bekommen!“. N Dagegen iſt nichts einzuwenden. Oſſip muß das ein⸗ 15 und der Herr Oberleutnant muß Waluſchka recht geben. Waluſchta darf mitfahren. g Der Abend iſt da.— Saſcha iſt aufgeſtanden, er ſitzt vor dem Spiegel und ſchüttelt den Kopf über ſein Aus⸗ ſehen. Das Kinn iſt voller Bartſtoppeln, zwei Tage lang iſt er nicht raſiert worden. Tanja hat ſoeben noch einmal ſeinen Verband er⸗ neuert. Er kann ſich jetzt ſchon ein wenig bewegen, es reißt nicht mehr ſo ſchrecklich in der Schulter, und er iſt auch nicht mehr ganz ſo ſchwach. Mit Waſſil war verabredet, daß er an dieſem Abend kommen werde, um ſeine Schweſter Tanja abzuholen und Saſchas Flucht in die Wege zu leiten. Jetzt geht Saſcha in das andere Zimmer, und Tanja bringt ihre Toilette in Ordnung. Sie ſitzt vor dem Spiegel und pudert das Geſicht. Ihre Augen ſind größer ge⸗ worden und unruhig, ein neuer Zug hat ſich um ihren Mund gelegt. Die Stirn iſt angeſtrengt zuſammengezogen. Sie kämpft mit der Wirklichkeit, die ihr jeden Augenblick entgleiten will, ſie iſt wie in einer leiſen Ohnmacht. Sie weiß, was geſchieht— und ſie weiß es nicht. Waſſil iſt noch nicht da. Ob er kommen wird und ob er alles erreicht hat? Ob ſie unbemerkt aus dieſem Haus entweichen werden? 5 Und was dann, was dann? Sie kann doch nicht einfach nach Hauſe gehen] Was ſoll ſie dort? Er iſt doch gar nicht geborgen. Seine Wunde iſt doch noch nicht geheilt! Jeden Augenblick kann das Fieber wiederkommen, die Wunde kann wieder aufgehen! Und man kann ihn erwiſchen! Wie darf man nur verlangen, daß ſie nach Hauſe geht? Das iſt doch unmöglich! n Sie ſchließt einen Augenblick die Augen— und hört Stimmen nebenan. Mein Gott, dieſer gräßliche Menſch von geſtern abend, der Rittmeiſter, der Saſchas Kamerad ſein will und der heute wiederkommen wollte! Es iſt aber nicht Sochow, deſſen Stimme ſie hört. Es iſt die Stimme des Oberkellners, bei dem Saſcha das Abendeſſen beſtellt.. Wenn dieſer fürchterliche Rittmeiſter nun doch wieder⸗ kommt? Der Kellner geht aus dem Zimmer, und in dem Augenblick, da die Tür offenſteht, hört ſie tatſächlich die Stimme von geſtern abend, die Stimme dieſes furchtbaren Menſchen, der ſie bedroht hat, der unverhüllt ſeine niedri⸗ gen Forderungen geſtellt hat. Ja, es iſt ſeine Stimme! Tanja ſitzt regungslos, ein Grauen hat ſie gepackt. Die Tür ſchlägt wieder zu, es iſt nicht mehr zu hören— aber ſie hört dieſe Stimme weiter, immerzu! Dieſer Menſch iſt da, und das ganze Haus iſt erfüllt von ſeiner Stimme. Sochow iſt tatſächlich gekommen, er hat im Korridor mit dem Portier geſprochen. Der Portier hat ihn auf ſeinen Wunſch hin in das Separöee geführt, das er heute früh fernmündlich beſtellt hat. Sochow wirft einen Blick hinein. „Und die Gnädige?“ fragt der Portier. „Ich werde ſie gleich abholen. Ich wollte nur erſt ſehen, ob hier alles in Ordnung iſt.“ Der Portier zieht ſich zurück. Sochow hängt ſeinen Mantel an einen Haken. Er hat Zeit, ſeine Maßnahmen ſind getroffen. 8 Lubow kann ihm nicht entwiſchen. Er hat ſeine Stimme eben gehört, als der Kellner aus dem Zimmer nebenan herauskam und Lubow ſich eine Flaſche Sekt beſtellte. Dieſer Lubow, ein unverſchämter, toller Burſchel Fünfzehn Jahre Gefängnis, Degradierung— und ſitzt hier in dieſem Vergnügungsladen mit der Schweſter eines Kame⸗ raden und ſäuft Sekt. Im Grunde imponiert das Sochow mächtig. Er ſteht auf, geht an die Tür und öffnet ſie etwas, ſo daß er unbedingt hören muß, wenn nebenan die Tür klappt. Dann ſetzt er ſich wieder an den Tiſch und lieſt die Zeitung. Er hat ja Zeit. Richtig, da ſteht eine Notiz über einen myſteriöſen Vorfall in einem Garde⸗llanen⸗Regiment und über die Flucht eines Rittmeiſters, in deſſen Affären eine Dame der beſten Geſellſchaft und eine ſehr hochſtehende Perſönlich⸗ keit verwickelt ſein ſollen.„Der Rittmeiſter iſt verſchwun⸗ den, aber für unſere ausgezeichnet organtſterte Polizei wird es nur noch eine Angelegenheit von Stunden ſein, bis etne Spur, die man bereits verfolgt, zur Verhaftung des Flüchtlings geführt haben wird.“ 8 1 Sochow legt die Zeitung beiſeite. Alte Wehrbauten in der Rheinebene Den Feldzug des Jahres 1703 begann Ludwig XIV. von Frankreich mit dem feſten Plan, der im Jahre zuvor mißglückte, um die durch die Schlacht auf dem Friedlinger Feld nächſt dem Rheinknie bei Baſel unmöglich gewordene Vereinigung franzöſiſcher Truppen mit denen ſeines Bundes⸗ genoſſen, des Kurfürſten Marx Emanuel von Bayern, un⸗ bedingt herbeizuführen. Sollte des Kurfürſten Bereitwillig⸗ keit nicht erlahmen, ſo mußten ihm Soldaten, Geld, Kriegs⸗ material und Mundvorräte zugebracht werden. Alles lag bereit, und dem Marſchall Viklars fiel die Aufgabe zu, eine augenblickliche und die dauernde Verbindung zwiſchen dem Elſaß und Bayern zu ſchaffen, doch ſo, daß indes das Elſaß ungefährdet blieb. 5 a Schon im Februar, noch ehe der kaiſerliche Oberbefehls⸗ haber am Oberrhein, der Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden, ſeine kärglichen Truppen aus den Winterquar⸗ tieren zuſammengezogen hatte, überſchritten Villars Heere bei Hüningen, Neuenburg und Altenheim den Rhein und ſtan⸗ den raſch vor der Kinziglinie, die rechts beim Fort Kehl an den Rhein, links unweit Schloß Ortenberg an den Schwarzwald gelehnt, zuſammen mit der Gebirgsſchranke des Schwarzwaldes einen f Einbruch in die Oberrheinlinie auffangen ſollte. Mit ſeinen 30000 Mann überrannte Villars die ſchwach beſetzte Linie mühelos und wandte ſich Kehl zu, das nach kurzer Belage⸗ rung kapitulieren mußte. Für das nächſte Ziel, die Vereinigung mit dem Kurfür⸗ ſten von Bayern, konnte nur der Weg längs des nördlichen Schwarzwaldrandes in Frage kommen, da die Päſſe noch nicht gangbar waren. Die Erkenntnis der zwangsläufigen Marſchroute des Gegners veranlaßte den Markgrafen zur An⸗ lage eines Querriegels zwiſchen Rhein und Schwarzwald; innerhalb weniger Wochen entſtand die Bühl⸗Stoll⸗ hofener Linie. Die Linie nahm ihren Anfang im Büh⸗ lertale, zog über den Rösbühl und Hohbaum zur Brombacher Höhe und erreichte vor Bühl die Rheinebene. Von Bühl, das ſie ſüdlich und weſtlich ſäumte, verlief ſie über Vimbuſch, Leiberſtung, den Hardingerbuſch nach Stollhofen. In der Niederung weiter längs des Rheines bis nach Söllingen be⸗ ſtanden die Anlagen meiſt nur in einzelnen Schanzen. Die ſcharfen Zurückbiegungen am Rhein und im Gebirge ſchützten den Verteidiger vor Umgehungen. Im Gebirge und auf den Vorhügeln dienten ausgedehn⸗ tes Verhau, Graben und Wall als Hindernis, in der Ebene die tiefen, mit Waſſer gefüllten Gräben in Verbindung mit dem künſtlich zu Sumpfland umgewandelten Vorgelände; in der Niederung vertraute der Erbauer auf die Ungangbarkeit der Maormälder, Eine Annäherung war in der ſehene nur auf einzelnen höhergelegenen Landſtreifen bei Bühl, Vimbuſch und Stollhofen möglich. Und da ſorgten ſtarke Werke für ausveichenden Schutz. Die einzelnen Werke und Anlagen dieſer Linie waren vielfältiger und komplizierter, als die der reichlich zehn Jahre älteren Schwarzwaldkammlinie, die von Säckingen über die Schwarzwaldhöhen nach Pforzheim zieht und deren Reſte im Gelände noch vielfach ſichtbar ſind. Die Bühl⸗Stollhofener Linie erfüllte zunächſt ihren Zweck wenigſtens dahin, daß ſie Villars aufhielt. Den Zug nach Oſten konnte ihm der Markgraf mit ſeinen unzufänglichen Kräften nicht wehren. Nach ſchwachen Erkundungsvorſtößen gegen die Linie brach Ende April das durch Spionageberichte ſtets ausgezeichnet informierte franzöſiſche Heer von Offen⸗ burg auf, durchſtieß die Kinzigtalſperre und die Gutachtal⸗ ſperre, überſtieg die fetzt gangbaren Päſſe und vereinigte ſich, zehn Tage nach dem Abmarſch bei Tuktlingen mit den Truppen des Kurfürſten von Bayern. Kurz nach dem Tod des Markgrafen, ihres Erbauers, fand die Bühl⸗Stollhofener Linie ein klägliches Ende. Sie mußte 1707, an ihrer ſchwäch⸗ ſten Stelle eingedrückt, überſtürzt und faſt kampflos geräumt werden. Die bis jetzt völlig unverſtändlichen Vorgänge ver⸗ ſtehen wir heute ſehr gut. Eine neuere franzöſiſche Veröffent⸗ lichung läßt keinen Zweifel darüber, daß Frankreich ſeinen Erfolq der Verräterei des Berners Hieronymus von Erlach, des Generals der kaiſerlichen Schweizerregimenter, zu dan⸗ ken hatte. 956 im Herbſt 1707 ließ der nunmehrige Befehlshaber am Oberrhein, der Kurfürſt von Hannover Georg Wilhelm von Braunſchweig⸗Lüneburg, als Erſatz für die von Fran⸗ zoſen zerſtörte Stollhofener Linie eine von Daxlanden bis Ettlingen reichende Verteidigungsanlage errichten, die Ett⸗ linger Linie, Heſtlich mit Verbau an die Kammlinſe an⸗ üdlich Kehl erfolgenden franzöſiſchen den Treſor, er vorher entfallen. Ziffer, die ih achtet, ine ft f 0 Vorausſa ige Weiſe k r ums Lebe dſchra 755 in e ee ee ene du ego sog ed nos Nei mein eehte nee „ * verdanken wir die großen Die Mark herrſcht in Europa Außenhandel faſt auf Vorkriegsſtand.— Die Zinsfrage. Anſprache des Reichswirtſchuftsminiſtere,. DNB. Berlin, 12. März. In der Hauptverſa l der Deutſchen Reichsbank hielt Neichsbagepraldden dere wirtſchaftsminiſter Funk eine Anſprache. Er führte im we⸗ ſentlichen aus: 5 „Wenn die Deutſche Reichsbank ihre Jahresrückſchau hält, erhalten wir ein Spiegelbild von dem wirtſchaftlichen Schaffen der geſamten Nation. Ziehen wir das Fazit aus der Notenbankarbeit im vergangenen Jahre, ſo kommen wir zu der Feſtſtellung, daß ſich unſere Währun g und unſer Geldweſen im kriegsmäßigen Einſatz voll bewährt haben. Im zwiſchenſtaatlichen Verkehr hat ſich die Reichsmark im Laufe des vergangenen Jahres ſo durchgeſetzt, daß ſie heute in Europa praktiſch dominiert, während der Sterling ſeinen Charakter als internatlanales Zahlungsmittel weitgehend einbüßte. Was nützt ein Gold⸗ ſtandard, wenn er praktiſch außer Kraft iſt und den inter⸗ nationalen Kursrückgang einer Währung nicht aufhalten kann? Die äußere Währungsſtabilität kann nur erhalten bleiben, wenn ſich die Leiſtungen im zwiſchenſtaatlichen Geld⸗ und Güterverkehr ausgleichen. Deviſenbewirtſchaf⸗ lung und Clearing ſichern bei uns den geldmäßigen, die Außenhandelskontrolle den gütermäßigen Ausgleich im Auslandsverkehr Selbſtverſtändlich iſt die Deviſenbe⸗ wirtſchaftung in der heutigen Form kein Idealtyp für die ſtaatliche Lenkung, ſie iſt aber unentbehrlich. Aehn⸗ liches gilt auch für das Clearing ſyſt em, durch das die Geld⸗ und Güterſtröme hindurchgeſchleuſt werden. Hier ha⸗ ben wir im vergangenen Jahre ſchon ſehr beachtliche An⸗ ſatzpunkte für eine Auflockerung der Verrechnungsverfah⸗ ren geſchaffen und glauben, daß auf dieſem Wege noch toei⸗ tere Fortſchritte erzielt werden können Es kommt nunmehr darauf an, aus der europäi⸗ ſchen Notgemeinſchaft des Krieges eine Lebens⸗ gemeinſchaft im Frieden zu machen. Dieſe kann nur auf der Baſis eines natürlichen Wirtſchaftausgleichs unter ſtaatlicher Führung verwirklicht werden. Dieſem Grundſatz handelspolitiſchen Erfolge der letzten Jahre und die günſtige Außenhandelsentwicktgag im Kriege. Trotz der engliſchen Blockade hat das deutſche Außenhandelsvolumen in den letzten Monaten wieder nahe⸗ 1 den Vorkriegsſtand erreicht. Unſer Güteraustauſch mit den Ländern Europas(ohne England und Frankreich) hat ſich im vergangenen Jahre wertmäßig um rund 65 v. H. erhöht. Dieſe Steigerung zeigt einwandfrei, daß unſere Produktionskapazitat ſich im Kriege bedeutend erhöht hat. Die zahlreichen Handelsverträge des letzten Jahres bewie⸗ ſen ferner, daß wir der britiſchen Blockade wirkſam zu be⸗ gegnen wiſſen. Der abgeſetzte Götze Gold. Welcher Zahlungstechnik man ſich im Welthan⸗ del künftig bedienen wird, iſt von untergeordneter Bedeu⸗ kung Die heute vorliegenden Erfahrungen mit dem multi⸗ lateralen Verrechnungsſyſtem zeigen, daß es für den inter⸗ nationalen Warenaustauſch durchaus brauchbar iſt. Wir lehnen das Gold als Deckungsgrundlage für die Wäh⸗ rung ab, da die Goldwährung nach dem Weltkriege als In⸗ ſtrument machtpolitiſcher Unterdrückungsbeſtrebungen miß⸗ braucht worden iſt und infolgedeſſen nach außen und nach innen derart abgewirtſchaftet hat, daß ihre Wiederherſtellung pöllig unmöglich iſt. Eine Stabiliſierung des Geldwertes iſt überhaupt nur möglich, wenn die Warenpreiſe ſtabili⸗ ſiert werden und wenn die Arbeit des Volkes, der Aus⸗ gleich der Wirtſchaftsbilanzen und die Autorität des Staa⸗ tes die Stabilität der Währung gewährleiſten Währungs⸗ politiſch ergeben ſich hierbei zwei wichtige Folgerungen: 1. Preiſe und Löhne ſind nicht mehr ein Inſtrument der Produktionslenkung; ſie werden vielmehr ſtabil gehalten und ſichern damit auch die Stabilität unſerer Währung. 2. Die Aufgaben der Kriegsfinanzierung haben ſich ent⸗ ⸗ſprechend vereinfacht; ſie hat für die e der erfor⸗ r derlichen Mittel und für die Abſchöpfung der freigeſetzten Kaufkraft zu ſorgen. Beides zuſammen bildet das Grund⸗ Aement unſerer inneren Währungspolitik im Kriege. Nach einem Hinweis auf die hohe währungspolitiſche Bedeutung der Tätigkeit des Preiskommiſſars betonte Funk, daß Löhne und Preiſe zueinander in engſter Wechſelwirkung ſtehen. Die deutſche Kriegsfinanzierungspolitik, Jo führte er boeiter aus, iſt beſtrebt, einen möglichſt hohen. Teil der Kriegsausgaben durch Steuern zu decken Zur Deckung der geſamten Kriegskoſten reichen natürlich auch die erhöhten Steuereinnahmen nicht aus Das Reich muß daher für die Reſtfinanzierung Kreditmittel in An⸗ ſpruch nehmen Die Aufnahme 2 notwendigen Geldmarkt⸗ kredite war im vergangenen Jahr zu jedem Zeitpunkt und praktiſch in beliebiger Höhe möglich weil ſich aus dem Be⸗ teich der gewerblichen Wirtſchaff fortlaufend große Beträge freier Kaufkraft in Form von täglichem Geld oder kurzfri⸗ ſtigen Depoſiten bei den Kreditinſtituten niederſchlugen. Fi⸗ nanzpolitiſch bedeutete dies die Erſchließung einer verhält⸗ nismäßig billigen Kreditquelle und währüngspolitiſch die Abschöpfung der durch Lagerabbau, Erzeugungs⸗ und Ver⸗ brauchseinſchränkung freigeſetzten Kaufkraft. Der Zins a Reichsbankpräſident Funk befaßte ſich weiter mit den Aufgaben der Börſe, um dann die Zinsfrage zu behandeln. Hierbei kam er zu der Feſtſtellung, daß die Zinsfrage nicht iſoliert zu betrachten iſt, ſondern im Rahmen unſerer ge⸗ ſamten Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik Zinspolitiſch entſchei⸗ dend iſt immer die Frage, ob die Vorteile einer Zinsver⸗ billigung geſamtwirtſchaftlich geſehen ſo groß ſind, daß auch gewiſſe Nachteile in Kauf genommen werden können Für die bisherige Entwicklung muß dieſe Frage zweifellos be⸗ jaht werden Alle Maßnahmen, die wir im vergangenen Jahr auf dieſem Gebiete getroffen haben, hatten nur das eine Ziel: Senkung der Kriegskoſten des Rei⸗ chens. Denn für das Reich als den größten Kreditnehmer im Kriege iſt der Zins naturgemäß ein bedeutender Koſten⸗ faktor In einem geſunden derantwortungsbewußten Staatsweſen muß die Kriegsfinanzierung ſo möalich ſein. Wenn Millionen von Volksgenoſſen bereit ſind, mit ihrem Leben das größte Opfer für das Vaterland zu brin⸗ gen, ſo iſt es eine abſolute Selbſtverſtändlichkeit, daß ſich die Heimat dieſes Opfers würdig erweiſt. Ob die Kapital⸗ verzinſung um 1 v. 9. höher oder niedriger iſt, iſt im Kriege wirklich unweſenklich. Weſentlich iſt dagegen, daß die Front weiß: auch die Heimat tul ihre Pflicht. Die Finanzkraft des Reiches iſt ein weſentlicher Teil der Wirtſchaftskraft des deutſchen Volkes. Ein ſtarke y Reichskredit iſt daher immer das Zeichen für eine ſtarke Kriegswirtſchaft und eine geſunde Währung. Und je billiger der Reichskredit, deſto geringer iſt auch der für ſeine Verzinſung erforderliche Steuerbedarf. Jede Million an erſparten Zinſen ermöglicht es dem Reich. 25—30 Mil⸗ lionen Reichsmark neue Kredite aufzunehmen, ohne daß hierdurch eine zuſätzliche Haushaltsbelaſtung eintritt. Die ſtaatlichen Zinsſenkungsbeſtrebungen wa⸗ ren daher ein unbedingtes finanzpolitiſches Erfordernis, ſie waren darüber hinaus auch volkswirtſchaftlich gerechtfer⸗ tigt. Auch künftighin werden zinspolitiſche Entſcheidungen nur dann getroffen werden, wenn ſie unbedingt notwendig ſind, und wenn alle Faktoren, die mit der Zinsfrage zuſam⸗ menhängen, genau geprüft worden ſind Alle Maßnahmen, die wir bisher getroffen haben, wur⸗ den von dem unerſchütterlichen Berkrauen des Volkes zu der Führung und von einem unbeirrbaren Zukunftsglau⸗ ben gekragen. Das beweiſt am beſten die bisherige Entwick⸗ lung der Spareinlagen. Das deutſche Volk hal in 16 Kriegs- monaten ſo viel geſpart wie zuvor in rund neun Jahren! Ende 1940 betrugen allein die bei den ausweispflich⸗ tigen Sparkaſſen und Kreditbanken erfaßten Spareinlagen eine Summe von über 30 Milliarden Reichsmark eine Zahl, die wahrlich Großdeutſchlands würdig iſt! Wir kön⸗ nen daher verſtehen, daß uns die übrige Welt um ünſere Kriegsfinanzierung beneidet. Wir haben es aber dafür arch nicht nötig uns mit dem Problem des Zwangsſparens zu beſchäftigen das den Engländern ſo große Sorgen bereitet und das bis heute noch nicht gelöſt iſt. Die deutſche Wirtſchaft ſteht zurzeit vor neuen gewal⸗ kigen Aufgaben. Mir werden unter Einſatz aller Kräfke und Energien auch dieſe Forderungen erfüllen Das gilt insbe⸗ ſondere auch von der deutſchen Geld. und Kreditwirtſchoft, die unter Führung der Deutſchen Reichsbank ſteht. Der wirtſchaftliche Borſprung kann uns nicht mehr genommen werden. Der Führer hal Deukſchland von Sieg zu Sſeg ge⸗ führk Er wird uns auch zum Endſieg führen für ein ſtar⸗ kes mächtiges Reich und eine geſicherte glückliche Zukunft des deu en Bolfos“ Iillig wie nur Ritterkreuz für Fernkampfflieger DNB Berlin, 13. März. Der Führer und Sberſte Be⸗ fehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Ober⸗ befehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarſchall öring, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes Hauptmann Daſer in einen Kampfgeſchwader. Hauptmann Daſer hat in zahlreichen Fernkampfein⸗ ſätzen bedeutſame Erfolge errungen. Alle wichtigen Son⸗ deraufträge, die ihm anvertraut wurden, hat er auf Grund ſeines meiſterhaften fliegeriſchen Könnens, ſeiner Kaltblü⸗ tigkeit und ſeiner vorbildlichen Tapferkeit durchgeführt. Im Norwegen⸗Feldzug flog er bewaffnete Aufklärung gegen Kirkenes, wobei es ihm gelang den Sender Vatſoe zu zer⸗ ſtören. Außerdem griff er Geleitzüge und Truppenaus⸗ ladungen bei Haarſtadt und ein engliſches Schlachtſcheff an. Fernaufklärungsflüge bis in den hohen Norden brach⸗ ten für die Führung beſonders wichtige Erkundungen. Im Weſtfeldzug richteten ſich ſeine Angriffe gegen Handels⸗ ſchiffe in der Gironde⸗Mündung und der Biskaya Im Kriege gegen England gelang es ihm, im Atlantik. dem Nordkanal und der Jriſchen See 46 000 BRT Handels⸗ ſchiffsraum zu verſenken. Kurzmeldungen Vollbeflaggung am Heldengedenktag DB. Berlin 12 März. Der Reichsminiſter des In⸗ nern und der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda geben bekannt daß am Heldengedenktag, dem 16. März 1941. die Beflaggung vollſtocks zu erfolgen hat. Der Erzbiſchof von Köln geſtorben. DNB Köln, 12 März. Der Erzbiſchof von Köln, Kar⸗ dinal Schulte, iſt einem Herzſchlag erlegen. Preßburg. Der geſamte jüdiſche Hausbeſitz in der Slo⸗ wakei wurde durch eine Verfügung des für die Ariſierungs⸗ angelegenheiten zuſtändigen Zentralen Wirtſchaftsamkes unter Zwangsverwaltung geſtellt Stockholm. Nach dem Direktor des Reuterbüros, Rode⸗ derick Jones, iſt nunmehr auch der Hauptſchriftleiter Reu⸗ ters, Bernard Rickatſon⸗Hatt, zurückgetreten. um— wie es heißt— einen anderen Poſten zu übernehmen Zwei Verdunkelungsverbrecher hingerichtet. DNB. Berlin, 12. März. Am 11. März 1941 iſt der 35⸗ jährige Ignatz Zlora aus Menden hingerichtet worden, den das Sondergericht in Dortmund als Volksſchädling zum Tode verurteilt hatte. Der wegen Diebſtahls und Raubes ſchwer vorbeſtrafte Ziora hat mehrere Einbruchsdiebſtähle verübt und dabei die Verdunkelung ausgenutzt. Am glei⸗ chen Tage iſt der ebenfalls vom Sonderaericht in Dort⸗ mund zum Tode verurteilte am 2. Februar 1902 in Aſper geborene Wilhelm Theuerkauf hingerichtet worden. Theuer⸗ kauf, ein vielfach mit Gefängnis und Zuchthaus vorbeſtraf⸗ ter Verbrecher, hat unter Ausnutzung der Verdunkelung zahlreiche Einbrüche verübt. Siktlichkeitsverbrecher erſchoſſen. DB. Berlin, 12. März Der Reichsführer„/ und Chef der deutſchen Polizei teilt mit.„Am 10 März wurde der Sittlichkeitsverbrecher Viktor Czaiko wegen Widerſtandes erſchoſſen.“ 8 Aus Baden und den Nachbargauen (). Pfoczheim.(Kind fiel in die Enz.) Ein zehnſäh⸗ riger Junge wurde beim Spiel in der Nähe der Enz von einem Kameraden verſehentlich in den Fluß geſtoßen und vom Waſſer fortgetragen. Einem Mann gelang es, Lebensgefahr ſchwebenden Jungen zu bergen. Wiederbele⸗ bungsverſuche hatten Erfolg. 5 Dallau.(Vom Pferd getötet.) Der 72jährige Landwirt Andreas Scheuermann wurde im Stall von einem jungen Pferd ſo unglücklich getreten, daß der Greis ſchwere Verletzungen erlitt, an deren Folgen er bald darauf ſtarb. Sennheim, Kr. Thann.(Schwerer Radfahrer⸗ unfall.) Auf dem Heimweg ſtürzte der 41jährige Georg Riſſacher auf einer ſteil abfallenden Straße am Steinbruch ſo ſchwer mit ſeinem Rad, daß er einen Schädelbruch erlitt und in bewußtloſem Zuſtande ins hieſige Krankenhaus ein⸗ geliefert wurde. „Erbach j. O. lꝗAus dem Fenſter geſtürzt.) Ein 18⸗ jähriges Mädchen einer im oberen Stockwerk des Schloſſes wohnenden Familie war von längerem Krankſein geneſen und hatte ſich als es zum erſtenmal aufgeſtanden war an das offene Fenſter geſtellt. Dabei erlitt es offenbar einen Schwächeanfall und ſtürzte aus der beträchtlichen Höhe in den Schloßhof hinunter, Glücklicherweiſe fiel es dabei in die Zweige eine Zierſtrauches der die Wucht des Falles auf⸗ hielt. Das Moͤdchen wurde ſofort ins Krankenhaus gebracht. Es heſteht keine Lebensgefahr. „Groß-Gerau.(Ueberfall auf eine alte Fra u.) Am hellen Tage überfiel in der Helwigſtraße ein ſugend⸗ licher Täter eine allein zu Hauſe befindliche alte Frau als ſie aus der Küche in den Hof gehen wollte ſchleppte ſie in die Stube warf ſie aufs Beft und hinderte ſie durch Zudecken mit Kiſſen am Schreien. In ihrer Angſt händigte die Frau dem frechen Eindringling zehn Mark aus worauf er ſchleu⸗ nigſt das Weite ſuchte Der jugendliche Täter wohl im Alter zwiſchen 18 und 20 Jahren, konnte unerkannt entkom⸗ men zumal in der Aufregung die Polizei erſt nach gerau⸗ mer⸗Zeit verſtändigt wurde Reichsarbeitstaaung des Hauptamtes für Kommunalpolitik i Vom 19. bis 23. 3. findet in unſerem Gau die Reichs⸗ arbeitstagung des Hauptamtes für Kommunalpolitik ſtatt. Sie beginnt in Straßburg, wo in einer Eröffnungskund⸗ gebung der Chef der Zivilverwaltung, Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Rohert Wagner, über die„Deutſche Zivilver⸗ waltung im Eſſaß“ und der Reichsleiter des Hauptamtes für Kommunalpoſitik, Oberhürgermeiſter Fiehler, über das Thema„Nationalſorfaſiſtiſcher Aufbau in den deutſchen Ge⸗ meinden“ ſprechen werden. In einer Großveranſtaltung, zu der neben den 100 Gauamtsleitern des Hauptamtes für Kom⸗ munalpolitif auch die Bürgermeiſter und Landräte aus dem Elſaß teilnehmen werden, wird Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley über das„Nationalſozialiſtiſche Sozialwerk der Zu⸗ kunft“ referieren. Nach einer engeren Arßeitsſitzung am 20. 3. folgt eine Kraftwagenfahrt in das Oberelſaß und weiter über die Vogeſenhöhenſtraße nach Mülhauſen und Freibura i. Br. Die Fortſetzung der Tagung in Freiburg iſt im weſentlichen der kommunalpolitiſchen Arbeit gewidmet. In einer fulturpolitiſchen Kundgebung mit Feſtkonzert ſpricht Oßerbürgermeiſter Dr. Kerber. Die übrige Zeit wird aus⸗ gefüllt durch eine Fahrt an den Rhein zur Beſichtigung der Macainotlinie, eine Fahrt auf den Schauinsland und eine Feſtaufſührung im Großen Haus der Städtiſchen Bühnen. Am Sonntag erfolgt die Abfahrt nach Mannheim, deſſen Induſtrie⸗ und Hafenanlagen beſichtigt werden. Am Nachmittag wird die Tagung dann geſchloſſen. Notarkammern im Eſſaß aufgelöſt. Der Chef der Zivilverwaltung hat in einer Verordnung beſtimmt, daß die Notarkammern für das Oberelſaß, für die Landgerichtsbezirke Straßburg und Zabern mit ſofortiger Wirkung aufgelöſt werden. Bis zur Ernennung neuer Notar⸗ kammern werden die bisherigen Kammern die Geſchäfte wei⸗ ter varſehen. Wiedererrichtung von Forſtämtern im Elſaß. Deutſchland hat in der Zeit vor 1914 im Elſaß der Pflege und Nutzung des Waldes beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt. Frankreich, das aus ſeinen Kolonien reichlich Holz einführen konnte, hat auch in der Forſtwirtſchaft manches verkommen laſſen. In der nächſten Zeit werden im Elſaß wieder wie früher etwa 40 Forſtämter eingerichtet, zur ſyſtematiſchen Betreuung und Beaufſichtigung des Waldes mit den dazugehörigen Forſtinſpektionen. Einige Forſtämter haben bereits ihre Tätigkeit aufgenommen, die anderen werden in kürzeſter Friſt folgen. 5 Konſulariſche Vertretung Jugoflawiens in Baden. Die konſulariſche Vertretung Jugoſlawiens in Baden wird jez! von dem fugoflawiſchen Generalkonſulat in München wahrgenommen. Dem Königlich⸗Jugoſlawiſchen Generalkon⸗ ul in München, Nojislav Jakovljevic, iſt am 6. Februar 1941 das Evequatur etteilt worden. Die Anſchrift des General⸗ konſulats iſt: München, Widenmayerſtraße 36. Vor 380 Jahren: Schiffsunglück auf dem Bodenſee. Am 11. März 1861 verſank bei der Ueberfahrt von Lindau nach Norſchach der bayeriſche Raddampfer„Lud⸗ wing“ nach einem Zuſammenſtoß mit dem ſchweizeriſchen Dampfboot„Züriſch“. Das Unglück geſchah am Nach⸗ mittag bei Sturm- und Schneegeſtöber. Perſonal und Fahr⸗ gäſte zählten zuſammen 16 Köpfe. Nur drei Perſonen, darunter der Kapitän und Steuermann, konnten den Fluten des Sees entriſſen werden. * Das geſchlachtete Schwein im Bett. Eine heitere Ge ſchichte, die allerdings für den Träger der Hauptrolle, eine Hildener Einwohner, noch ein böſes Nachſpiel haben wird, rollte in dieſen Tagen in der Itterſtadt ab. Dort hatte ein Mann einen Schlachtſteuerſchein für eines ſeiner beiden Borſtentiere erhalten. Er begnügte ſich ſedoch nicht mit de Abſchlachten des einen Schweines ſondern ließ auch glei das zweite ſterben, das er in einem Bett ſeines Manſar⸗ denzimmers verſteckte. Die Polizei„roch den Braten“ und beſchlagnahmte das Fleiſch im Bett. — 8 Im Haushalt gibt es viele Reinigongsarbeiten, W Waschpulver r ee. — Das 25 jährige Arbeits jubiläum kann heute Herr Karl Theuret, Zähringerſtraße 2 c, bei der Firma Lanz, Mannheim begehen. Beim Ausweichen verunglückt. Beim Ausweichen an einer Halteſtelle kam ein 63jähriger Radler dem Anhänger einner Zugmaſchine zu nahe und wurde überfahren. Mit ſchweren Verletzungen brachte man den Verunglückten ins Krankenhaus. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. — Neuausgabe des Reichskursbuchs. Zum 5. Mai 1941 erſcheint die erſte Sommerausgabe des Reichskursbuchs(Kleine Ausgabe). Es gibt Auskunft über alle Reiſemöglichkeiten in Deutſchland und über die wichtigſten Verbindungen mit dem neutralen Ausland. Näheres über den Bezug bei den Poſt⸗ ämtern und auf den Bahnhöfen — Sondermarken für die Wiener Meſſe. Die Deutſche Reichspoſt gibt zur Werbung für die Wiener Meſſe vier Sondermarken zu 3, 6, 12 und 25 Ryfg. in Raſtertiefdruck heraus. Die Markenbilder zeigen Wien als Mode⸗ und Meſſeſtadt, Stadt der Kultur und Tor zum Südoſten. Die Marfen, die in der Staatsdruckerei Wien nach Entwürfen des Graphikers Dachauer, Wien, hergeſtellt ſind, werden bei allen Poſtämtern und Amtsſteklen ausgegeben. — Nene Kraftfahrzeuge müſſen funkenſtörfrei ſein. Der Reichsverkehrsminiſter erließ in Nr. 6 des Reichsverkehrsblat⸗ tes, Ausgabe B,. Vorſchriften über die Funkenſtörung von Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Danach müſſen Kraftfahrzeuge, die vom 1. Auguſt 1941 ab erſtmals in den Verkehr gebracht werden, ſo eingerichtet ſein, daß ſie keine Funkenſtörungen verurſachen. Näheres iſt aus den Vorſchrif⸗ ten zu erſehen. Der Storch iſt da! Ein ſicheres Zeichen dafür, daß es endlich Frühling wird und der Sorgenwuſt des Winters ein für allemal Nine uns liegt, iſt in den Dörfern und Kleinſtädten der Heimat die Ankunft„Meiſter Adehars“, des Storches, die in dieſe lenzlichen Tage fällt. Für das Dorf iſt das Eintreffen des Storches immer ein kleines Feſt, das beſonders die Jugend froh bewegt, aber auch die Aelteren verſonnen lächelnd teil⸗ tiehmen läßt. Man bleibt bewegt ſtehen und ſchaut hinauf auf das Dach, auf dem der Storch ſein Neſt hat, und freut ſich über das luſtige Geklapper des langbeinigen Geſellen, der meiſt zuerſt allein— eine Art Quartiermacher für die Seinen — erſcheint, während Frau Störchin erſt in einigen Tagen nachzukommen pflegt, um dann das inzwiſchen hergeſtellte Neſt zu beziehen. Froh tönt der Kinderſang in der linden Märzluft zu dem luftigen Bauwerk hinauf:„Storch, Storch beſter, bring' mir'ne kleine Schweſter!, Storch, Storch guter, bring! mir auch'nen Bruder!“.— Die Ankunft Meiſter Adehars ſteht aber auch noch in einem anderen Zeichen: Sein Kommen verheißt endgültigen Arbeitsbeginn für den Land⸗ mann draußen in den Fluren. Da heißt es fetzt Schluß mit der Winterruhe, und es wird alles vorbereitet für die Feld⸗ heſtellung. Auch die Frauenwelt bleibt nicht müßig. Man denkt an den Hausputz oder an noch Wichtigeres: Jetzt heißt es hald die Kartoffeln aus den Kellern holen, entkeimen und trocknen laſſen, damit ſie in einiger Zeit in die Erde kommen 15 neue Saat, beſtimmt, die Nahrung unſeres Volkes zu ichern. Storches⸗Ankunft! Das ſind liebe und ſchöne Tage in den Heimatdörfern unter dem lichten, blauen Himmel des Frühlings. Es iſt, als wollte die Welt wieder fung werden. Chemofachwerker, ein ausſichtsreicher Beruf Auch in Baden bildet die chemiſche Induſtrie Lehrlinge aus. NS. Von der Gauwaltung Baden der Deutſchen Arbeitsfront wird uns geſchrieben: Der Weltruf und die Weltgeltung der deutſchen chemi⸗ ſchen Induſtrie ſind genau ſo alt wie die chemiſche Induſtrie ſelhſt. In allen Erdteilen, in allen Ländern rühmt und ſchätzt man ſeit Jahrzehnten das Können, die Erfindungsgabe der deutſchen Chemiker ſowie die unerreichte Leiſtungsfähigkeit und Zuverläſſigkeit der chemiſchen Induſtrie Deutſchlands. Welch gewaltigen Anteil die chemiſche Induſtrie Deutſchlands auch an der Führung des gegenwärtigen Krieges hat, wird erſt ſpäter einmal in vollem Umfang der Weltöffenklichkeit bekanntgegeben werden können. Heute aber ſchon deuten alle Anzeichen darauf hin, daß erſt recht nach dem Krieg der chemiſchen Induſtrie Deutſchlands ein weites Betätigungsfeld offenſtehen wird. Es iſt daher ſelbſtverſtändlich, daß die chemiſche In⸗ duſtrie einen ſteigenden Bedarf an geſchul ten Kräf⸗ ten zu verzeichnen hat, und zwar handelt es ſich dabei kei⸗ neswegs allein um Chemiker, d. h. um Arbeitskräfte mit akademiſcher Berufsausbildung, ſondern ebenſo dringend be⸗ nötigt unſere chemiſche Industrie auch Chemof ach wer⸗ ker und Chemolaboranten, deren gründlichſter Aus⸗ bildung ſich die chemiſche Induſtrie im Gau Baden ſeit Oſtern 1938 mit beſonderem Nachdruck widmet. Die chemiſchen Lehrlinge werden in den verſchiedenen Lehrwerkſtätten gründlichſt ausgebildet, ferner werden ſie mit grundlegenden Arbeiten im chemiſchen Laboratorium vertraut gemacht. Anſchließend werden die Lehrlinge— je nach Luſt und Eignung— entweder im Betrieb oder im Laboratorium weiter ausgebildet. Den Abſchluß der Lehrzeit bildetsſodann die Prüfung vor der Induſtrie⸗ und Handelskammer. Zu Oſtern 1941 werden nun im Gau Baden erſt⸗ malig Chemofachwerker bzw. Chemolaborantenlehrlinge ihre Prüfung ablegen. Nach beſtandener Prüfung werden ſie den ihren Kenntniſſen entſprechenden Platz in der chemiſchen In⸗ duſtrie erhalten, uno hier können ſie ſich durch tüchtige Lei⸗ ſtung mit der Arbeit bis zum Ehemomeiſteer empor⸗ arbeiten. 5 Da die chemiſche Induſtrie auch zu Oſtern 1941 Lehr⸗ lünge einſtellt, iſt mithin jungen Menſchen, die Intereſſe an der chemiſchen Arbeit ſowie eine entſprechende Eignung be⸗ ſitzen, die Möglichkeſt geboten, einen Beruf zu ergreifen, der außerordentlich große Zukunftsmöglichkeiten in ſich birgt. tert: Gedanken um Flurnamen(Bad und Württbgl!. Lehrlinge und Jugendwohnheime NSG. Weiterhin machen der immer größer werdende Bedarf an Jugendlichen für die Lehrberufe in den indu⸗ ſtrieſtarken Gebieten und auf der anderen Seite der Ueber⸗ ſchuß an intelligenten Jugendlichen in induſtriearmen Ge⸗ bieten einen über bezirklichen Austauſch notwen⸗ dig. Damit iſt gerade während der Kriegszeit das Problem der Lehrlingsheime und Jugendwohnheime ſtärker als je in Erſcheinung getreten. Der Reichsorganiſationsleiter hat dem Jugendamt der Deutſchen Arbeitsfront die Zuſammen⸗ faſſung und Steuerung dieſer Lehrlingsheime und Jugend⸗ wohnheime, ſoweit ſie in den Betrieben errichtet werden, übertragen. Bereits heute ſind ſolche Heime, zum Teil pro⸗ viſoriſch, von Betrieben errichtet worden. Eine Menge ſol⸗ cher Heime ſind geplant. Hier iſt es Aufgabe des Jugendamtes, zuſammen mit dem Heimbeſchaffungsausſchuß der Hitler⸗ Jugend zunächſt für eine einheitliche äußere und innere räumliche Geſtaltung dieſer Lehrlingsheime und Jugend⸗ wohnheime zu ſorgen und im übrigen die Grundſätze der Erziehung und Betreuung dieſer Jugendlichen in den Hei ⸗ men einheitlich zu regeln. Dabei iſt es ſelbſtverſtändlich daß ſich innerhalb dieſer Heime die Erziehung nach den Grund. ſätzen der Hitler-Jugend vollzſehk und von ihr durchgeführt wird In einer Reihe von Schulungen die das Jugendaſt der DAß durchführt, werden die dorkandenen Heimleſ⸗ ter für ihre Aufgabe ausgerichtet und neu für die Ueber⸗ nahme von Heimen geſchult. Für männliche Jugendliche be⸗ ſtehen bereits 124 und für weibliche Jugendliche 53 Heime. Dieſe erfaſſen unterſchiedlich ſe nach Größe 50 1500 Inſaf⸗ ſen Rund 60 Heime befinden ſich heute in der Planung und werden in Zuſammenarbeit mit den Trägern dieſer Heime— zumeiſt Betriebe— durch das Jugendamt der DA errichtet. 2* 2 17 Die Jagd im März Im März können geſchoſſen werden: Ringeltauben, Wald⸗ ſchnepſen, Wildgänſe, wilde Kaninchen, Wildſchweine, Füchſe, Iltiſſe(von den drei letztgenannten jedoch nicht mehr die füh⸗ renden weiblichen Stücke nach dem 16. März); ferner Bu⸗ ard, Sperber, Hühnerhabicht, Fiſchreiher, Haubentauchet, Rohrweihe und Bläßhuhn. Letztere ſind beſonders kurz zu halten, wenn Wildenten im Revier ſind. In dieſem Monat zieht die Waldſchnepfe, der Vogel mit dem langen Geſicht, vom Süden her nach ſeinen nordiſchen Brutplätzen durch un⸗ ſere Repiere. Abends wird er auf dem Balzflug erlegt. Man wird aber die Schnepfe im Frühjahr möglichſt wenig be⸗ ſchreßen und ſie lieber im Herbſt beim Rückflug erlegen. Alles übrige jagdbare Wild hat Schönheit und iſt beſon⸗ ders vor wildernden Hunden und Katzen zu ſchützen. Dieſer Schutz iſt vor allem für das Jungwild wichtig. Der Heger hat im Frühjahr im Revier ſehr viel Arbeit. Wildäcker ſind herzurichten, und es iſt darauf zu achten, daß in der Nähe von Remiſen Streifen mit Topinambur, Helianthus, Sonnenroſen und Mais angepflanzt werden. Das Niederwild muß Deckung haben, in der es nicht geſtört wer⸗ den ſoll. Wichtig iſt daher die Erhaltung von Hecken und klei⸗ nen Feldgehölzen im Revier. Wildäcker ſind in Niederjagden genau ſo anzulegen wie in Hochwildjagden, denn ſie halten den Wildſchaden von den Feldern ab und erſparen dem Revierbeſitzer Aerger und Koſten. Von großer Wichtigkeit iſt das Anlegen von Salzlecken, die dem Reh⸗ und Rotwild nicht nur beim Geweihaufbau nützen, ſondern das Wild auch vor den Frühjahrserkrankungen beim Aeſungsbwechſel ſchüt⸗ zen. Es iſt aber falſch, Salzlecken aus Lehmſulzen auf der Erde anzulegen; vielmehr ſollen ſie in Käſten auf 0,50 bis 0,75 Meter hohen Pfählen angebracht werden. Weitere wich⸗ tige Aufgaben ſind das Anlegen und Ausbeſſern von Hoch⸗ ſitzen, Kanzeln, Schirmen und Pürſchwegen. In Entenrevie⸗ ren vergeſſe man nicht, in Schilfgürteln für Brutſtätten der Stockente zu ſorgen. War der Winter lang und andauernd, dann können Faſanen noch Anfang März ausgeſetzt werden. Krähen und Elſtern ſind am ſicherſten mit Phosphoreiern zu bekämpfen, Wieſel— dieſes noch zu wenig beachtete Raub⸗ zeug— am erfolgreichſten mit Kaſtenfallen zu fangen. — Poſtkarten mit Anſchriftklappe. Poſtkarten und Druck⸗ ſachenkarten mit Anſchriftklappe, bei denen dieſe Klappe durch Drahtheftklammern, Zungen, Laſchen oder durch die Frei⸗ marke feſtgehalten werden ſoll oder überhaupt nicht feſtgelegt iſt, entſprechen nicht den poſtdienſtlichen Anforderungen. Sie können von der Poſt auch unter der derzeitigen Verknappung von Klebſtoff zur Beförderung nicht zugelaſſen werden. Enk weder müſſen die Anſchriftklappen der ganzen Fläche nach oder wenigſtens mit einem mindeſtens 1 em breiten Streifen am oberen Längsrande aufgeklebt ſein. Verſammlungs⸗Anzeiger. Fußballvereiniaung 1898. Ab heute Donnerstag Abend jeweils ab 6 Uhr Training für alle Aktiven(Schüler, zugend und Senſoreſ Die auf dem Sportplatz. Anſchließend Spieler⸗⸗Beſprechungen, in Vereinslokal. Todes-Anzeige. geh. Hörner In tiefer Trauer: 13. Marz 1941. Wilhelm Hoffmeister Einäscherung: Freitag, 14. März, 14.30 Uhr. Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter rrau Margaretha Windisch ist gestern früh im Alter von 75 Jahren sanft entschlafen. Mhm-Seckenheim, Marie Hoffmeister, geb. Windisch Fritz und Hans Hoffmeister. Die beſtellten Beweise herzlicher Anteilnahme, für Pfarrer Schmitt für die Krankenbesuche im Hause und am Grabe. 13. März 1941. und Tante 5 geb. Stein Ewigkeit abberufen. ö Mannheim-Seckenhelm, 13. Marz 194. vom Trauerhause, Villingerstraße 6 aus statt. er u. Mhm- Sechendeinn 0 5 Todes-Anzeige. 5 5 Gott, der Allmächtige hat unsere liebe, gute, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwägerin Frau Marie Iransier Ww. nach schwerem Leiden, im Alter von fast 82 Jahren zu sich in die Die trauernden Hinterbliebenen. Dle Beerdigung findet morgen Freitag Nachmittag 3 Uhr Danksagung. Für die uns bei dem schweren Verluste zugegangenen und Blumenspenden, sowie all denen, Entschlafenen das letzte Geleit gegeben haben, sagen wir auf diesem Wege unseren innigęsten Dank. Besonderen Dank Herrn In tiefer Trauer: Mhm.-Seckenheim, Adam Marzenell Hermann Marzenell u. Frau Familie Karl Rudolph Familie Heinrich Marzenell Familie Gottlieb Ebser, Todtnau. Früh kartoffeln „Frühbote“ ſind eingetroffen. Ich bitte dle Beſteller, dieſe umgehend abzuholen. Mex. Schmich. Zwei ſtar ke Läuferſchweine zu verkaufen. Kloppenheimerſtraße 39. Gebrauchter Emaill⸗Herd die zahlreichen Kranz welche unserer lieben und trostreichen Worte 1* Ausgabe von Seefiſchen. Die nächſte Fiſchverteilung erfolgt nach der Kunden⸗ liſte und zwar heute Honnerstag, 13. März gegen Vor⸗ lage der weißen Ausweiskarte zum Einkauf von See⸗ fiſchen in der jeweils zuſtändigen Verkaufsſtelle. Schreiber, Seckenheim N 461— 530 SGoedecke, Seckenheim 55 371— 460 Die Haushaltungen, deren Rummern aufgerufen ſind, am Donnerstag aber die Fiſche nicht abholen, haben am Freitag keinen Anſpruch mehr auf Belieferung. Städt. Ernährungsamt. Summi- Stempel liefert Neckar-Bote-Druckerei. zu verkauſen. Heorg Nser. Landwirtſchaflliche Ein- und Berkaufsgenoſſenſchaß Milcherzeuger, welche zum Futtermittelbezug bei uns angemeldet ſind, können 5 N je ein Zeniner Kraftfutter in unſerem Lager abholen. Anmeldungen von Fohlen und Jungrinder zum Auftrieb auf die Reckarauer Weide werden bis Samstag in unſerem Büro entgegengenommen. Das reſtliche Oelſtoffpapier kann ſofort mit Bezug⸗ ſchein abgeholt werden. ſofort n zug Mittwochs werden in Zukunft keine Eier mehr angenommen. 5 fleklame, die treibende Kran lle immer wieder Umsatz schafft f fuh* 1 3. 5 f 8 Frau Mar aper 8 eh. 5 en wurde in die Ewigkeit abgerufen. Die Vendidund Hrbet morgen Freleg Nach, 8 Ahr ft. in der Neckarbote· Druckerei zu haben r e , 200 rn es