Neonode S Dezugsprels: Monatlich Arn. 1.40, durch die Poſt Nutz. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mt. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Machläſſe gemäß Preisliſte Ar. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto; Karlsruhe 78439. Uages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verküͤndblatt für den Stadttell Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertags Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 41. Jahrgang Anſere Helden und wir Zum Heldengedenktag: 16. März 1941. ö Eine gerade Strecke Weges führt vom Weltkrieg der Jahre 1914/18 über den Opfergang d Snationalſozialiſtiſchen Bewegung zum fetzigen Krieg. Alle Opfer, die auf dieſem Wege liegen, kannten nur ein Ziel: Deutſchlan d. Kei⸗ ner dachte an ſich ſelber nur dem Gedanken an die Gemein⸗ ſchaft, an die Nation war das Leben unſerer Helden, war ihr Sterben geweiht. Das deutſche Volk gedenkt ihrer in Stolz und Dankbar⸗ keit. Ob ſie im Weltkrieg ihr Leben ließen, ob ſie Opfer des innerpolitiſchen Freiheitskampfes geworden ſind, ob ſie im gegenwärtigen Ringen fielen— alle ſtarben ſie. auf daß Deutſchland lebe. Alle ſtarben ſie für uns, für die große Ge⸗ meinſchaft des deutſchen Volkes, die Adolf Hitler fetzt o feſt zuſammengefügt hat, daß niemand mehr ſie- zu zer⸗ ören vermag. So ſchmerzlich wir die Opfer empfinden, die das deutſche Volk um ſeiner nationalen Exiſtenz willen bringen muß, ſo tröſtend iſt das Bewußtſein, daß ſie nicht vergebens gebracht wurden und werden Es wäre uns heute unvorſtellbar, daß es bei den Zuſtänden hätte bleiben können, die Verſail⸗ les geſchaffen hatte. Aber ihre Uererwindung— man muß immer wieder daran erinnern— iſt nicht ein Geſchenk des Schickſals geweſen, das uns mühelos in den Schoß gefal⸗ len wäre. Nein— die Ueberwindung von Verſailles war nur möglich durch Kampf, durch ſchweren, nimmermüden Kampf unter Führung eines Mannes der, wie das Adolf Hitler getan hat, ſich furchtlos und pflichtbewußt an die Spitze ſtellte und nicht ruhte und nicht raſtete, bis die Ketten zerbrochen waren; bis Großdeutſchland geſchaffen und damit auch das Vermächtnis der Gefallenen des Welt⸗ krieges erfüllt war. Nun alſo iſt dieſes Vermächtnis erfüllt. Und zu feiner endgültigen Sicherung iſt die Nation zu einem neuen Kampfe angetreten, zu dem ſie ihre alten Feinde herausge⸗ fordert haben. Aus dem mutigen Kämpfen und bitteren Ster⸗ ben unſerer Helden ſind Bekenntnis und Opfermut zu glei⸗ chem kämpferiſchem Tun gewachſen. Wann jemals in unſe⸗ rer neueren Geſchichte hätte unſer Volk ein erb Rech gehabt, in ſtiller Ehrfurcht ſeiner toten Helden zu geden⸗ ken, als heute, da die geſamte Nation zur Trägerin heldiſch⸗ zämpferiſchen Geiſtes geworden iſt, eines Geiſtes, der unſer Volk zu letzten, nie für möglich gehaltenen Anſtrengungen im Kampf um ſein Lebensrecht und ſeinen Lebensraum be⸗ fähigt f Von Clauſewitz ſtammt das Wort:„Stolz auf un. ſere großen Männer dürfen wir nur ſein, ſolange ſie ſich chrerſeits unſerer nicht zu ſchämen brauchen“ Wahrlich. das deutſche Volk hat das Recht. auf ſeine Helden ſtolz zu ſein Denn es hat ſich würdig gezeigt der Toten des Weltkriegs wie jener des Kampfes der Partei und der Opfer des jetzi⸗ gen Krieges den uns plutokratiſche Mißgunſt aufgezwungen hat. Das iſt das Große das Gewaltige unſerer Zeit: daß eine ganze große Nation in gleichem Schritt und Tritt mar, ſchiert, daß ſie gelernt hat, ſich einzuordnen in die Reihen der Kämpfer für ihr nationales Sein und deſſen Zukunft. Der ſoldatiſche Geiſt— hier zeigen ſich die Früchte der un⸗ ermüdlichen Erziehungsarbeit der Partei— durchzieht heute unſer ganzes Volk Alle ſind Kämpfer geworden, Kämpfer für das nationalſozialiſtiſche Großdeutſche Reich, Hüter ſeiner Ehre Verteidiger ſeiner Freiheit. So iſt es und ſo ſoll es bleiben. Heldengedenktag und Heldenfeier dürfen dabei nicht Aufblick und Bewunderung eines fernen, unerreichraren Sternenhimmels ſein. für den wir nur Zeit und Gedanken haben in Stunden der Erhe⸗ bung und innerer Einkehr. So innig wir unſerer Gefalle⸗ nen gedenken, ſo heiß und ſo unauslöſchlich unſer Dank an ſie iſt, ſo tief müſſen wir aber auch von der Ueberzeugung durchdrungen ſein: unsere toten Helden fordern mehr als unſer Gedenken und unſeren Dank ſie fordern im Alltag und dem täglichen Kampf unſeres Volkes Anteil an unſerem Leben, damit unſer Volk als Ganzes ſich bewähren kann und jeder einzelne ſeine Erziehung zur heldiſchen Lebensauf⸗ faſſung erlebt Erſt wenn wir den rechten Sinn des Führer⸗ wortes, daß das Opfer, das heute von uns verlangt wird, nicht größer iſt. als es ſchon Unzählige in der Geſchichte un⸗ ſeres Volkes vor uns brachten können wir den richtigen Weg zu dieſer heldiſchen Lebensführung finden. Ungezählte namenloſe Tapfere ſind uns auf dieſem Wege vorangegangen. Es liegt an uns allein, den Mut zu haben, den gleichen Weg zu gehen, wenn die Stunde es don uns verlangt Nicht umſonſt iſt die Geſchichte unſeres Volkes die Geſchichte ſeiner Kämpfer und die Reihe leiner nationalen Erfolge zugleich die Reihe ſeiner ſoldatiſchen Siege und Opfer. Was jene vor uns an unbeugſamer Haltung und ſchlichter Treue aufbrachten müſſen wir heute wieder auf⸗ bringen, wenn nicht in einer Generation verloren gehen ſoll, was unzählige Geſchlechter vor uns und für uns erkämpften. Wenn ſeit je die kämpferiſche Bewährung vor dem Tode eines der Kennzeichen heldiſcher Haltung war, dann muß aus dieſem Wiſſen für unſer Volk wie für jeden einzelnen die Verpflichtung zu gleicher aufopfernder Tat wachſen, wenn er der Toten des Kampfes würdiger Erbe ſein will. „Und ſetzel ihr nicht das Leben ein nie wird euch das Le⸗ ben gewonnen kein!“. e Heldengedenken wird ſo für unſer Volk in ernſter Zeit letztlich zum ehrfürchtigen Verneigen vor dem gebrachten Opfer des Lebens durch die Gefallenen der Nation und zum Wollen gleiches zu tun, wenn die Reihe an uns kommt. „Denn es hat,“ nach dem Führerwort„niemand das Recht, Helden zu feiern, der nicht einer gleichen Geſinnung und Samtsag, den 15. März 1941 Gedenken Die roten Jeuer an den Horizonten Sind ſo erloſchen, wie der Lärm der Schlacht, Der Eiſenſchrei der vorgeworfenen Fronten, Das Rollen ſchwerer Räder in der Nacht—. Des Kugelziſchens feingewebter Schleier Sank in den weichen Schnee und ward zu Nichts. Aeber dem Feld ſteht nun in ſanfter Feier Der kühle Glaſt des Winterſonnenlichts. Der Erde Wunden haben ſich geſchloſſen, And über Gräbern tanzt der Schneekriſtall, Wenn mit dem Frühling erſte Keime ſproſſen, Blühn ſchon die Toten mit, allüberall—. In eingefreſſenen Spuren der Geſchütze, Glänzt des geſchmolzenen Schnees heller Spiegel, Dort— ein zerbrochener Lauf, hier eine graue Mütze— Kandaren, rot von Röſt— und ein erſtarrter Zügel. And die verbeulte Wand des Helms von Stahl, Der regungslos am Birkenkreuze hängt, Iſt ſo unheimlich grau wie dazumal— Der Bann der Toten iſt noch nicht geſprengt. Sind auch die Jeuer an den Horizonten, Längſt ſchon erloſchen wie der Lärm der Schlacht, An ſenem Helm beginnen dunkle Fronten Und ſtehen endlos, immer noch auf Wacht! Noch ſind ſie Brüder! Noch mit uns im Krieg! Dort, wo die alten grauen Helme warten, Weht mit dem Hauche der verblichenen Skandarken Mahnruf der nie Geſtorbenen ins Leben: Sieg! Wachtmeiſter Joachim W. Reifenrath. 222... Haltung fähig iſt“ Unreugſam und unabänderlich unſeren Kampf weiterzukämpfen ſei das Gelöbnis der Nation am Heldengedenktag 1941 Den Weg dies zu vollbringen, ha⸗ ben uns die Toten dieſes Kampfes, die durch ihr Sterben zu Heiligen der Tat wurden, gewieſen. Seien auch wir be⸗ reit, ihn zu gehen, denn er führt zur Größe und Ewigkeit unſeres Volkes. Du biſt bei uns! Vor dem Grab eines gefallenen Kameraden. Von Keiegsberichter Dr. Joachim Fiſcher(PK.) NS. Niemals werde ich vergeſſen können wie wir dich in dieſes Grab legten. Die Zeltbahn war ſteif vom nächtlichen Tau und deine Hände waren in der Bewegung erſtarrt als ſie den ſtürzenden Leib noch halten wollten. Im Sprung des Angriffs traf dich der Stahl der berſten⸗ den Granate. Wir ſchwiegen betroffen, als wir deinen Tod erfuhren i Erſchöpft ſchweißüberſtrömt hatte die Kompanie ge⸗ ſammelt als wir jenes Dorf erſtürmt hatten das deine Augen noch erſpähten bevor wir zum Sturmlauf anſetzten. Ueber das wieſige Brachfeld des kleinen franzöſiſchen Dor⸗ fes, den Häuſern zu haſteten wir im jähen Lauf— die Lungen keuchten, die Herzen dröhnten, und in dieſem Lauf bliebſt du zurück Du biſt allein geſtorben— Waffenbruder. Vielleicht leb⸗ teſt du noch ein paar Zeiten, während wir weiter ſtürmten. Vielleicht hatteſt du noch im ſchmerzenreichen Denken die Zeit, uns zu begleiten, mit uns dieſen kleinen Sieg zu er⸗ ringen. Wir ſprangen in die Scheunen Handaranaten bell⸗ ten. die Maſchinenpiſtolen raſſelten und wenig ſpäter— es mochte nur Minuten weiter ſein— erreichten wir den Dorfrand Tote lagen auf der breiten Dorfſtraße Es waren Franzoſen Von uns waren nur weniae verletzt. Und wir ſammelten Wir hielten die Helme in den Händen die ſchweißnaſſen Haare hingen in unſeren ver⸗ ſchmutzten bärtigen verkruſteten Geſichtern Leichter ſchlu⸗ gen die Herzen und die erſten Zigaretten rauchten blau in den heißen Junimittog Namen wurden gerufen— Du fehlteſt. Einer meinte dich noch im Dorf geſehen zu haben. Wir ſuchten dich. Keiner blieb zurück Denn wir lieben dich weil du heiter geweſen biſt, einer der immer Frohen. Der Leutnant fand dich im Mohn, Kamerad. Er rief. Wir eilten zu ihm und ſtanden um dich, der du nun auf dem Rücken lagſt. Kaum erkennbar war der dunkelrote Fleck in deiner Bruſt. Wie auf dem Schilde trugen wir dich aus dem Feld. an das Dorf heran. Einer der Männer meinte wir ſollten dich zum Kirch⸗ hof tragen. Der Leutnant widerſprach—„er ſoll im Felde liegen in dem er fiel“ Und ſo gruben wir, dicht vei der Straße, dieſes Grab Mühſelig drangen die kurzen Spaten in die körnig⸗ſteinige Erde. Es wurde eine Mulde eine Grube. Und wir die wir nicht aruben. wir ſuchten Blu⸗ men, die zu Sträußen gewunden wurden. Ich ſtand vor dir, wie du auf der Zeltbahn lagſt. die ſo hart war, vom nächtlichen Warten noch her, wie wir uns gegen den rinnenden Regen deckten. Unter dieſer Zelt⸗ bahn hockten wir beide und redeten leiſe. die Zigaretten rauchten wir zuſammen, einen Zug du. mein Kamerad— einen Zug ich, wie es ffur Soldaten tun. Du ſprachſt von deinem Mädchen ich von dem meinen— glücklich waren wir. daß wir ſie beide preiſen durften. Fahl kam der Mor⸗ en des Tages den du nur bis zur Hälfte erleben durfteſt. us deinem Trinkbecher ſchlürften wir den Kaffee aus meinem Brotbeutel holte ich das Fleiſch. das Brot. Wir teilten So begann der Tag. 5 Nun lieaſt du vor mir. Deine Augen ſind geſchloſſen, dein Mund noch immer ſo locker, wie in den vielen hei⸗ teren Worten die du ſtets fandeſt. Heldentum reden und ſagen dürfen, ohne des Ehemaliges Kloſter Kle uf in den Luxemburger Ardennen Niemals werde ich dieſes Geſicht vergeſſen— Kamerad, wie du es uns zeigteſt, als wir dich nun zur Erde legen wollten. Blumen legten wir dir in die Hände, die wir auf der Bruſt verſchränkten. Baumzweige breiteten wir über dein Geſicht als du nun in deinem Erdbett lagſt. Der Leutnant ſprach für dich. Dann fiel die Erde auf dich. Immer mehr verhüllte ſie dich, bis nur noch die Erde war, locker, wie einſtmals deine Heiterkeit.— ſie zeigte nur noch das friſche Grab Das Kreuz ſteckte im Hügel, dein Helm hing auf ihm dein Name ſtand darauf und weil Georg, der Steinmetz deinen Namen hatte ſchreiben wol⸗ len— er liebte dich ſehr—. ſchrieb er mit ſeinen ungelen⸗ ken Fingern auf das Kreuz„Ruhe ſamft“ Der Fehler im Wort rührte uns mehr als dein Tod, den wir mannhaft zu ertragen hofften. Das„m“ dieſer winzige Buchſtabe ließ uns das Herz ſtärker ſchlagen, weil es das geringe Zeichen ſchier kindlicher Zuneigung war Einer wollte den Fehler berichtigen Der Leutnant wehrte es ihm:„Wir wollen es ſo laſſen—“ Dann traten wir an wir marſchierten ab, der Kom⸗ panie nach wir, die Männer des Zuges zu dem du ge⸗ hörteſt— noch heute gehörſt Dich haben wir nicht ver⸗ geſſen, oft ſprachen wir über dich in den vergangenen Mo⸗ naten während der langen Abende im Feldquartier. Am Weihnachtsabend an der Wende zum neuen Jahre, ſtets weilteſt du unter uns 5 * Nun ſtehe ich wieder vor deinem Grab. Es iſt ein wenig eingeſunken— du biſt Erde geworden Das Kreuz iſt blaß geworden der Helm ein wenig roſtia. Aber noch leuchtet dein Name wie dein Lebeß für uns Hell liegen die Blumen die wir dir brachten, zu unſeren Füßen. Der Schnee der im Winter dein Grab verhüllte iſt fortgetaut. das erſte Grün des aufbrechenden Frühjahrs ſchimmert dünn auf den Feldern Du aber der du unter dieſem Grabe lieaſt wir haben dich nicht vergeſſen., denn du biſt bei Un 5. Wir ſtehen, dein Leutnant Georg, der Steinmetz. und ich— wir ſtehen und denken an dich— Kamerad Du biſt gegenwärtig als ſeiſt du niemals von uns in dieſes Grab gelegt worden Die Augen Georas, des Steinmetzen, ſind feucht— er zeigt auf ſeinen Schreibfehler— noch können wir es leſen„Ruhe jamft“— es rührt uns wie damals. Aber du biſt mit uns der kapferſte von uns, die wir dich nimmer nergeſſen morden „Kein Volk hat mehr Recht, ſeine Helden zu feiern, als das deutſche! In ſchwerſter geopolitiſcher Lage konnte das Daſein unſeres Volkes immer wieder nur durch den N Einſatz ſeiner Männer ſichergeſtellt werden. enn wir ſeit 2000 Jahren ein geſchichtliches Daſein leben, dann nur, weil in dieſen 2000 Jahren immer Männer be⸗ reit geweſen ſind für dieſes Lehen der Geſamtheit ihr eige⸗ nes einzuſetzen und— wenn nötig— zu opfern. Jeder die⸗ ſer Helden aber hat ſein Leben gegeben nicht in der Mei⸗ nung, damit ſpätere Generationen von der gleichen Pflicht befreien zu können. Alle Leiſtungen der Vergangenheit ſie wären vergeblich geweſen, wenn in einer einzigen Genera⸗ tion der Zukunft die Kraft zu, gleichem Opfer fehlen würde.“ Der Führer am Heldengedenktag 1940. * „Mögen Jahrtauſende vergehen, ſo wird man nie von 5 K deutſchen Heeres des Weltkrieges zu gedenken. Dann wird aus dem Schleier der Vergangenheit heraus die eiſerne Front des grauen Stahlhelms ſichtbar werden, nicht wankend und nicht weichend, ein Mahnmal der Unſterblichkeit. Solange aber Deutſche leben werden ſie bedenken, daß dies einſt Söhne ihres Volkes waren.“ 5 Adolf Hitler in„Mein Kampf“ * „Daß das Volk aus dem Opfer ſeiner Helden lebt; kann es einen gültigeren Beroris dafür geben, daß der Tod nicht 16 Ende nicht Ver 2 l 5 Joh. Gottlieb Fichte. wird Adolf⸗Hitler⸗Schule. Wieder wuchtige Schläge Mehrere Stunden Angriffe auf das Schiffsbauzentrum Glasgow.— Jahlreiche Großbrände.— Sechs engliſche Jäger in Luftkämpfen abgeſchoſſen.— Feindliche Angriffe auf Orte in Nordweſtdeukſchland, beſonders Hamburg.— Wohnviertel und zwei Krankenhäuſer vor allem getroffen. dis Neun Angreifer abgeſchoſſen. 8 iii Berlin, 14. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die deutſche Luftwaffe verſetzte auch in der letzten Nacht dem Jeind erneut wuchtige Schläge. Starke Kampfflieger⸗ verbände griffen mit beſonderem Erfolg das Schiffsbau⸗ zenkrum Glasgow an. Die Angriffe richteten ſich bei Vollmond und klarer Sicht mehrere Stunden lang gegen Hafen- und Werfteinrichtungen, Rohſtoffſpeicher und Le⸗ bensmittellager. Es enkſtanden zahlreiche Großbrände, die ſich im Laufe der Nacht zu einem Flammenmeer vereinig⸗ ken. Gleichzeitig bombardierten weitere ſtarke Kampfflieger⸗ verbände in Liverpool und Hull Belriebe der Nah⸗ rungsmittelinduſtrie, Verſorgungseinrichtungen aller Art und Rohſtofflager. In Liverpool wieſen noch alte Brände, die vom Angriff der vorigen Nacht herrührten, den Kampf flugzeugen den Weg. Weitere erfolgreiche Angriffe richteten ſich gegen kriegs⸗ wichtige Ziele in Süd und Mittelengland. Zwei Aufklärungsflugzeuge griffen bei Tage ein gro- ßes Tankſchiff im Briſtol⸗Kanal an und beſchädigten es durch Volltreffer ſchwer. i zm Verlauf des Tages kam es an der britiſchen Südküſte wiederholt zu Luftkämpfen, bei denen der Jeind ſechs Jagdflugzeuge vom Muſter Spitfire verlor. Hierbei zeichnete ſich beſonders ein einzeln fliegendes Auf⸗ Seibeg c aus, das einen Spitfire⸗Zäger aus einem Verband von fünf feindlichen Jagdflugzeugen herausſchoß, die übrigen Angreifer zum Abdrehen zwang und ſelbſt den Heimathafen erreichte. Der Feind griff in der letzten Nacht mehrere Orte in Nordweſtdeutſchland, vor allem Hamburg, an. Die Schã⸗ den an Induſtrie. und Hafenanlagen ſind nicht bedeutend. Dagegen wurden in Wohnvierteln wieder mehrere Gebäude, u d. zwei Krankenhäuſer, durch Sprengbomben zerſtörk oder ſchwer beſchädigt Unter der Zivilbevölkerung entſtan⸗ den Berluſte an Token und verletzten, beſonders in den Krankenhäuſern. Nachtjäger, Flakartillerie und Marinear⸗ 9 ſchoſſen neun der angreifenden britiſchen Jlugzeuge ab. a Der italieniſche Wehrmachtsbericht Lebhafte Angriffstätigkeit der italieniſchen Luftwaffe an der griechiſchen Front.— Das deutſche Fliegerkorps bom⸗ bardierte Flugzeug. und Flottenſtützpunkte in der Mar⸗ marica.— Mißglückter e auf den Hafen von a along. Du. Rom, 14. März. Der italieniſche Wehrmachts⸗ bericht vom Freitag hal felgenden Wortlaut: An der g riechiſchen Front Infanterie- und Arkil⸗ lerietätigkeil von örtlicher Bedeutung im Abſchnitt der 11. Armee. Zahlreiche Luftverbände haben in aufeinanderfol⸗ genden Wellen feindliche Verteidigungsſtellungen und Truppen angegriffen. Es wurde außerdem ein wichtiger griechiſcher Flottenſtützvunkt bombardiert. Fünf feindliche lugzeuge wurden von einem unſerer Jägerverbände abge⸗ ſchoſſen. Drei unſerer Flugzeuge ſind nicht zurückgekehrk. In den Morgenſtunden des 13. März haben feindliche Torpedoflugzeuge verſucht. im Hafen von Balong vor Anker liegende jtalieniſche Dampfer anzugreifen. von hef⸗ kigem Abwehrfeuer der Marineflak empfangen, kounken nur zwei Torpedoflugzeuge zum Angriff kommen, wurden aber beide abgeſchoſſen Die Beſatzungen wurden gefangen⸗ genommen Ein einziger Dampfer wurde beſchädigt. Ableilungen des deutſchen Fliegerkorps haben in der Nacht zum 13. Flugzeug. und Floktenſtützpunkte in der Marmatricca angegriffen. Am Boden ſtehende Fiug⸗ euge, Kraftwagen und Stellungen verſchiedener Art wur⸗ en zerſtört. Feindliche Flugzeuge haben einen Bomben⸗ . bei Nacht auf Tripolis durchgeführt: Leichter Scha⸗ en. Anſere Luftwaffenverbände haben Flugzeug⸗ und Flok⸗ tenſtützvunkte auf der Inſel Kreta bombardiert. f In der Nacht zum 13 haben britiſche Flugzeuge Brand⸗ und Sprengbomben auf einige Dörfer und auf ein Kloſter auf der Inſel Rhodos abgeworfen. Es wurden zwei Ein⸗ geborene getötet und zwei verwundel, einiger Schaden an Wohnhäufern. In Oſtafrika wurde ein feindlicher Angriff im Ab. ſchnitt von geren abgewieſen. Im oberen Sudan haben unſere Flugzeuge Kraftwagen und Truppen bombardiert. Neuer engliſcher Piratenſtreich Paris, 14. märz„Baris Midi“ verzeichnet in großer Aufmachung die Meldung, daß ein weiterer franzöſſſcher Handelsdampfer von engliſchen Kriegsſchiffen aufgebracht und in den Hafen von Gibraltar eingeſchleppf wurde. Die⸗ ſer neue engliſche Uebergriff hat in der hieſigen Oeffenk⸗ lichkeit beträchiliche Erregung hervorgerufen. „Angriff auf eine G Stockholm 14 März. Ne London verhreitet habe der Nacht zum F. enden Nach ein Luftangriff a 20 e 8 zufolge dur n dampfer von 5360 San Sebaſtian, 14 März Die hritiſche Admiralität gab Reuter zufolge bekannt daf das Hülskriehsſchff„Maniſtee“ verſenkt würde. De aniſtee“ war ein ehemaliger Fracht⸗ Eine amerikaniſche Stimme Zu den engliſchen Wochenberichten über die Schiffsverluſte. Berlin, 14 März. Eine Meldung der„Newyort Ti- mes“ aus London über angeblich gerüchtweiſe bekannige⸗ wordene Kombinationen hinſichtlich einer Neubeſetzung bezw Umbeſetzung der Poſten des Schiffahrtsminiſters und des Flugzeug ⸗Prodaktionsminiſters im engliſchen Kabinett iſt außerordentlich aufſchlußreich. In ihr wird die Aufgabe des Schiffahrtsminiſters„in Anbetra cht der wach ſenden Schiffsverluſte und der kritiſchen Schiffahrtslage“ ſogar als wichtiger hingeſteilt, als die Aufgabe des Flugzeug⸗Beſchaffungsminiſters. Spiegelt dieſer Satz ſchon die katſächliche Lage der engliſchen Schiff⸗ fahrt viel düſterer, als wie ſie die engliſchen Illuſionsberichte wahrhaben wollen ſo zeigt der folgende Satz der Meldung der„Newyork Times“, daß auch die Amerikaner nicht die“ Angaben der von der britiſchen Admiralität verbreiteten Wochenberichte glauben, ſondern den engliſchen Verluſtzif⸗ fern 75 Prozent hinzurechnen. Die„Newyork Times“ ſchreibt wörtlich:„Die Verluſte durch die deutſchen Angriffe und durch Stürme dürften die wirklichen Verluſtziffern 75 Prozent höher brin⸗ gen, als von der britiſchen Regierung zugegeben wurde.“ Wenn alſo der neulich für die Woche bis Mitternacht 2. März herausgegebene engliſche Wochenbericht 148 000 BRT als geſunken eingeſteht, ſo ergibt ſchon die amerikaniſche Berechnung für dieſen Zeitraum 262 000 BR, alſo gegen⸗ über den engliſchen Angaben ein Plus von 114000 BRT. Trotzdem liegt die amerkkaniſche Rechnung noch mit 170 000 BRT unter den 432 000 BRT, die deutſcherſeits als feind⸗ liche Handelsverluſte in der angeführten Woche auf Grund der herausgegebenen Meldungen feſtgeſtellt worden ſind. Dabei iſt noch darauf hinzuweisen, daß 432 000 BRT eine Mindeſtzahl iſt, da ſie die ſchwerbeſchädigten Schiffe, mit deren Sinken ſicher zu rechnen iſt nicht enthält. „Die Plutokrakenpreſſe.“— Eine Abrechnung mit den brikiſchen Preſſelords. Berlin, 14. März. Der NS⸗Preſſebrief, Organ der Reichspreſſeſtelle der NS DA, tritt mit einer großen Son⸗ derausgabe„Die Plutokraten⸗Preſſe“ an die Oeffentlichkeit, in der mit über 100 hiſtoriſchen Wort⸗ und Bilddokumenten aus jüngſter Zeit eine ſpannende Abrechnung gehalten wird. Zahlreiche intereſſante Beiträge namhafter deutſcher Publiziſten und Zeichnungen bekannter Karikaturiſten ver⸗ vollſtändigen die Sonderausgabe, die im Zeitſchriftenhan⸗ del vertrieben wird. Eden empfindet„ ſchrecklichen Ekel“. Berlin, 14. März. Zur echt britiſchen Bedenkenloſigkeit die Frechheit fügend hat Anthony Eden an den Ge⸗ ſandten Rendell, in deſſen Diplomatengepäck die in Sofia nicht mehr verwendeten Sprengkörper explodterten, eine Art Beileidstelegramm geſandt, in dem er ſagt, er habe„ſchrecklichen Ekel“ empfunden, als er die Zeitungs⸗ berichte von dem„gemeinen Attentat“ geleſen habe. Der harmloſe Anthony hat anſcheinend noch nichts da⸗ von gehört wie vielſeitige Verwendung engliſche Diploma⸗ ten in Zuſammenarbeit mit dem Intelligence Service ge⸗ rade auf dem Balkan für Sprengſtoffe hatten, bis ſie dem Geiſt einer neuen Ordnung unfreiwillig weichen mußten, Erinnert ſei er deshalb an den glücklicherweiſe mißlungenen Anſchlag eben dieſes Geſandten Rendell auf die Sofio⸗ ter Waſſerverſorgang oder an das in Split vor kurzem aufgedeckte enge Zuſammenwirken britiſcher Konſulbeamten mit einer Bande käuflicher Saboteure. Darüber empfindet der engliſche Außenminiſter anſchei nend keinen Ekel. Auch nicht, als er von den Anſchlägen de; britiſchen Geheimdienſtes auf die Staatsmänner des Iral und Aegyptens in den Zeitungen las. um ihm aber ein, aktuelle Möglichkeit zu geben,„ſchrecklichen Ekel“ zu emp finden, empfehlen wir ihm die derzeitigen Berichte engli⸗ ſcher Zeitungen über den feigen Mord verblendeter Chau⸗ viniſten an dem polniſchen Schauſpieler 39 Sym, der nun deshalb umgebracht wurde, weil er an einem deutſchen Filn mitgewirkt hakte. f i Heber dieſe unſinnige Tat, die ſelbſtverſtändlich be⸗ trächtliche Erſchwerungen auch für ihr fernſtehende polni⸗ ſete Bevölkerungsteile im Gefolge hatte, frohlocken die eng, liſchen Zeitungen, und Radio London klatſcht Beifall Soſch niedrige Geſinnung verurſacht wahrhaftigen Ekel und Mr Eden täte gut daran ſich auch die Meldungen über den Mord an dem polniſchen Richter Waſilewſki anzuſehen, dez ebenfalls nichts anderes getan hatte als mit den deutſcher Behörden zum Vorteil ſeiner polniſchen Mitbürger zuſam menzuarbeiten. Die deutſchen Truppen in Bulgarien Bulgariens Preſſe und Rundfunk prangern engliſche Lügen an.. Sofia, 14. März. Die bulgariſche Preſſe und der Rund⸗ funk fahren fort, die engliſchen Lügenmeldungen namentlich über die angebliche Okkupation und Aushungerung Bulga⸗ riens durch die deutſchen Truppen zu widerlegen. So erklärte der Sprecher des Sofioter Rund⸗ funks. daß die engliſchen Erfindungen über die Aushun⸗ gerung Bulgariens durch die Deutſchen nicht allein lächer⸗ lich, ſondern für die engliſche Mentalität auch charakteri⸗ ſtiſch ſeien. Das könne mit Tatſachen aus neueſter Zeit be⸗ legt werden Während die Engländer von den„ausgehun⸗ gerten Bulgaren“ redeten, beſchlagnahmten ſie zur gleichen 755 franzöſiſche Transportbamefer mit Lebensmitteln für Frauen und Kinder des unbeſetzten Frankreichs, eines Lan⸗ des, das Opfer fremder Intereſſen geworden ſei. Ueder hundert franzöſiſche Lebensmittelſchiffe ſeien bereits be⸗ ſchlagnahmt worden und hundert weitere Schiffe könnten nicht die Heimathäfen anlaufen, da ſie Gefahr liefen, be⸗ ſchlagnahmt oder berſenkt zu werden Bemerkenswert ſei in dieſem Falle, daß dieſe grauſame Politik der Aushunge⸗ rung und Blockierung der Bevölkerung des unbeſetzten Frankreichs von einer Macht geführt werde, die ſich mit Frankreich nicht im Kriege befinde. Wie es erſt ſein würde, wenn England ſich im Kriegszuſtand mit Frankreich be⸗ den würde ſei leicht auszudenken Der Sprecher weiſt in dieſem Zuſammenhagic auch auf die letzte Rede des Reichs⸗ propagandaminiſtere Dr. Goebbels hin und erklärte, ob⸗ gleich die Ziele und Aufgaben der bulgariſchen Außenpolt⸗ kik ſehr bescheiden ſind. ſcheinen ſie in London immer noch — nſcht ac len. worden zu ſein. i i 8 0 Zur ſelben Frage nimmt auch das Regierungsblatt „Wetſcher“ Stellung und erklärt, daß von einer Okku⸗ pation Bulgariens ſchon deshalb nicht die Rede ſein könne, weil Bulgarien und Deutſchland befreundete Länder ſeien und weil die deutſchen Truppen in ihrer Disziplin und vorbildlichen Führung ſich reſtlos an die zwiſchen beiden Regierungen abgemachten Bedingungen hielten und die Intereſſen des bulgariſchen Staates in jeder Hinſicht wahrten. 8 Politiſches Allerlei Hrei Millionen im Berufserziehungswerk der DAF. Der Geſchäftsführer der Deutſchen Arbeitsfront, Ober⸗ befehlsleiter Marrenbach, teilte in einem Vortrag auf einer Tagung des Amtes Soziale Selbſtverantwortung mit, daß das Berufserziehungswerk der DAß heute ſchon rund drei Millionen Menſchen umſchließt. In abſehbarer Zeit wür⸗ den neue Millionen ſchaffender Menſchen hinzukommen, da hier allen Volksgenoſſen gleiche Chancen für den beruflichen Aufſtieg geboten werden„Nach dem Willen des Führers“, ſo ſchloß der Redner,„wird der erſte Sozialſtaat der Welt aufgebaut werden, für den heute der deutſche Soldat an der Front und der deutſche Arbeiter in der Heimat kämpfen“. Japaniſche Jugendabordnung in Berlin. In Berlin iſt die Austauſchgruppe des Großſapanitcchen Jugendverbandes, die auf Einladung der Hitlerjugend eme Fahrt durch das Reich unternimmt. eingetroffen. Jem Empfang bei Reichsfugendführer Axmann wohnte auch der lapaniſche Botſchafter Oſhima bei. Botſchafter Oſhima dankte dem Reichsjugendführer für die freundliche Auf⸗ nahme der Jugendabordnung ſeines Landes. Die Verſtän⸗ digung der Jugend beider Völker, ſo ſagte der Botſchafter, ſei die Gewähr für eine immer tiefer wirkende Freund⸗ ſchaft der deutſchen und der japaniſchen Nation.— Der Be⸗ lichen Ungehorſame ſuch der japaniſchen Jugend wird ſich auf mehrere Wochen erſtrecken und die Vertreter des befreundeten Japan durch ganz Deutſchland führen. Die Reiſe Matſuokas Fahrt über Korea und Mandſchukuo. Tokio, 14. März. Wegen ungünſtigen Wetters mußte der japaniſche Außenminiſter Matſuoka ſeinen urſprüng⸗ lichen Plan, von Oſaka aus nach Koreg zu fliegen und von dort aus mit dem Zug über Mandſchukuo weiterzureiſen, ändern. Der Außenminiſter fuhr deshalb Freitagmorgen von Oſaka aus mit der Eiſenbahn nach Schimonoſoki, um nach kurzem Aufenthalt mit dem Fährſchiff nach Fuſan in Korea überzuſetzen. Falls Wetterbeſſerung eintritt, will Matſuoka von Koreo aus bis Hſinaking fliegen und von dort ab den Zug nach Manſchuli benutzen. 0 Molotow auf einem Empfang des japaniſchen Botſchaffers Moskau, 14. März. Der ſapaniſche Botſchafter in Mos⸗ kau, Tatekawa, veranſtaltete zu Ehren des ſowjetruſſiſchen Regierungscheßs und Außenkommiſſars Molotow einen Empfang, an dem auch die ſtellvertretenden Volkskom⸗ miſſare des Auswärtigen Wyſchinſki und Leſowſk ſowie zahlreiche andere ſowfetruſſiſche Perſönlichkeiten teilnahmen. Es iſt das zweite Mal, daß Molotow in der japaniſchen Botſchaft zu Goſt wär. In Moskauer diplomatiſchen Krei⸗ ſen betrachtet man dieſen erneuten Beſuch als einen Beweis für die fortſchreitende Beruhigung der ſowjetiſch⸗ſapaniſchen Beziehungen. Das unterjochte Indien Verſteckte Ausplünderung und Ankerdrückung. Kabul, 14. März. Einer hier eingetroffenen Meldung aus Neu⸗Delbi zufolge, hat der Finanzminiſter der britiſch⸗ indiſchen Regierung, Raisman, kürzlich in der zentralen geſetzgebenden Verſammlung erklärt, daß der Aufſchwung der Induſtrie Britiſch⸗Indiens infolge des Krieges die Er⸗ höhung der beſtehenden und die Einführung neuer Steuern ermöglichte. Dieſe Behauptung wird in einem Leitartikel des angloindiſchen Blattes„Tribune“ als unrichtig bezeich⸗ net. Das Blatt betont, der Lebensſtandard der Maſſen ſei ſo nieder, daß es abſurd ſei, zu behaupten, daß ſie in der Lage 8 erhöhte Steuern zu zahlen. Gegen die beabſich⸗ tigte Erhöhung der Steuern hat, ſo verlautet weiter, auch eine Reihe von Handels⸗ und Induſtrieunternehmen Bri⸗ tiſch⸗Indiens Einſpruch erhoben. 5 Bei dieſen neuen britiſchen Ausplünderungsplänen läuft die Terror. und Verhaftungswelle gegen die nakionalge⸗ innte indiſche Führerſchicht unvermindert weiter. Es wer⸗ n ſetzt neue amtliche Angaben der Führung des indiſchen Nationalkongreſſes über die Zahl der verhafteten Anhänger des Feldzuges des bürgerlichen Ungehorſams bekanntgege⸗ ben. Darnach ſind ſeit Beginn des Feldzuges des bürger⸗ insgeſamt 5099 Perſonen verhaftet worden, denen außerdem Geldſtrafen im Geſamtbetrage von 237 000 Rupien auferlegt wurden. In den vereinigten Provinzen it die Jahl der Verhafteken mit 1495 am höchſten. f 5 Kurzmeldungen Die argentiniſche Miniſterkriſe beigelegt. Wie aus Buenos Aires berichtet wird, iſt die durch den Rücktritt Rocas und Penedos im Januar ausgelöſte Mini⸗ ſterkriſe beigelegt worden. Das Außenminiſterium öber⸗ nimmt Enrigue Ruiz Guinjazu der zurzeit argentiniſcher Botſchafter am Vatikan iſt. Er war früher Profeſſor der Volkswirtſchaft an der Univerſität Buenos Aires. Zum Finanzminiſter wurde Carlos Acevedo ernannt, der ſchon unter der Regierung Juſto das gleiche Reſſort innehatte. Acevedo iſt gleichfalls Univerſitätsprofeſſor. Das Ritterkreuz für Kopitänleutnant Klug Berlin, 14. März. Der Führer und Oberſte Befehls⸗ haber der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Oberbe⸗ Maite der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, das K 11 0 des Eiſernen Kreuzes an Kapitänleutnant u g. Kapitänleutnant Klug hat als Kommandant eines Schnellbootes ſtark geſicherten Geleitzügen zum Teil dicht unter der engliſchen Küſte einen Zerſtörer ſowie ſieben be⸗ waffnete feindliche Handelsſchiffe mit insgeſamt 46 500 BR verſenkt und einige weitere Schiffe in Brand geſchoſ⸗ ſen und beſchädigt Er hat ſein Boot ſtets mit Mut und vol⸗ ler Einſatzbereitſchaft beim Angriff geführt. Trauerfeier für König Alfons in der Hedwigskirche. Berlin, 14. März. Der hieſige ſpaniſche Botſchafter ver ⸗ anſtaltete am Freitagvormittag für den verſtorbenen Kö⸗ nig Alfons XIII. eine Trauerfeier in der Hedwigskirche. Als Vertreter des Führers war Staatsminiſter Dr. Meißner, als Vertreter des Reichsminiſters des Aus⸗ wärtigen von Ribbentrop Staatsſekretär von Weiz ſſäk⸗ ker mit dem Chef des Protokolls Geſandten von Dörn⸗ berg erſchienen. Ferner waren Mitglieder der ſpaniſchen Botſchaft, Vertreter der Falange und der hieſigen ſpaniſchen Kolonie, ſowie zahlreiche Mitglieder der Berliner Miſſion und deutſche Freunde Spaniens anweſend. eee. e TTTTTTETTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTVTTTTTTTTTTTTTVTCCCC