„ Dezugspreis: Monatlich Alg. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe Die 92 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſchech⸗Konto! Karlsruhe 78439. für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadttell Mannheim⸗Seckenheim Jages⸗ und Anzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Hürdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 41. Jahrgang „England wird fallen!“ „England wird fallen!“ So ſagte der Füh⸗ rer in ſeiner Rede am Heldengedenktag. Meſſerſcharf iſt die Formulierung dieſes lapidaren Satzes. Und darum unerhört eindrucksvoll Umſomehr, als die Welt weiß, daß auch die⸗ ſer Satz ſo wohlüberlegt iſt wie alles, was der Führer ſagt und tut Er kennt keine leeren Redensarten, keine hohlen Phraſen, keine vagen und unbeſtimmten Verſprechungen oder Ankündigungen, wie ſie drüben in England aus dem Munde der Churchill, Duff Cooper uſw. kommen. Wenn Adolf Hitler etwas ſagt, dann iſt daran nicht zu deuteln und nicht zu rütteln und dann ſteht er zu ſeinem Wort und dann weiß das ganze deutſche Volk, daß er es unter allen Um⸗ ſtänden halten wird Wenn der Führer alſo ſagt:„England wird fallen!“ dann wird er dieſe Voraussage genau ſo wahr machen, wie er alles, was er bisher angekündigt hat, wahr machte. Dann wird England fallen.„Die internationale Finanzplutokratie will dieſen Krieg bis zum Ende führen. Es muß und wird daher das Ende dieſes Krieges ihre Ver⸗ nichtung ſein.. Hart und entſchloſſen werden wir des⸗ halb im Jahre 1941 antreten, um zu vollenden was in dem vergangenen begonnen wurde.“ Auch dieſe Sätze, die der Führer am Heldengedenktag ſprach, ſind aus der gleichen fangtiſchen Siegeszuverſicht geboren, die den Führer vom erſten Tage des Krieges an beſeelte Und die unſere ge⸗ ſamte Wehrmacht, überhaupt das ganze deutſche Volk durch⸗ glüht. Ohne dieſe Siegeszuverſichk wären die Heldentaten an den Fronten ebenſo unmöglich geweſen, wie die pracht⸗ volle Haltung der Heimat, die ſich auch wieder bei der Reichsſtraßenſammlung vom 1. und 2. März zeigte Nahezu 19 Millionen Reichsmark erbrachte ſie, über 7% Millionen Mark mehr, als die erſte Märzſammlung im Vorjahre erbracht hatte. Am begehrteſten von den 20 Pla⸗ ketten aber, die bei der Sammlung am 1. März verkauft wurden, war die Führerplakekte, die im Nu ausver⸗ kauft war und für die bis zu 200 Mark und mehr gegeben wurden. Kann es einen ſprechenderen Beweis für die Ver⸗ bundenheit von Volk und Führer geben als dieſen? Kann, man ſich eine deutlichere Vertrauenskundgebung denken, als dieſes ſtolze Ergebnis einer Volksabſtimmung? Wahrhaf⸗ lig: das deutſche Volk ſteht wie ein Mann hinter ſeinem Führer und das ganze Volk tritt in der gleichen Sieges⸗ zuverſicht, der Adolf Hitler am vergangenen Sonntag wie⸗ der einmal Ausdruck gegeben hat, zum entſcheidenden End⸗ kampf an.„england wird fallen!“ 8 * Nüchterne Betrachter der derzeitigen Lage Englands gibt es auch noch in den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Bezeichnenderweiſe gehört zu ihnen auch ein Konteradmiral der US A⸗Marine, alſo ein Mann, der etwas von der Sache verſteht. Dieſer Sachverſtändige— es iſt der US A⸗Konteradmiral Woodward— ſchreibt einen Aufſatz in einer argentiniſchen Zeitung und gibt da⸗ rin zu, daß die britiſche Flotte längſt nicht mehr die Meere beherrſcht, und daß der deutſche Handelskrieg der engliſchen Schiffahrt ſchwere Wunden ſchlägt. Die Vernichtung von engliſchen Schiffen habe ungeheure Ausmaße angenommen und die ſchon längſt nicht mehr ausreichende Zahl von Ein⸗ heiten für den Transport von Lebensmitteln und Waffen ſinke immer wieder ab. Falls es England nicht gelinge, ſchnell wirkſame Gegenmaßnahmen zu kreffen, werde ſeine Lage bald als verzweifelt anzuſehen ſein. Auch das Schiffsbauprogramm der Vereinigten Staaten reiche nicht aus, dieſe Lücken zu ſchließen.— So ſchreibt alſo nicht etwa eine deutſche Zeitung. Auch nicht ein beliebiger Ausländer, ſondern ein Admiral der Flotte der Vereinigten Stagten von Amerika Englands Lage werde bald„verzweifelt“ ſein, ſtellt er feſt. Das klingt weſentlich anders als die Tiraden ſich anhören, die man dem engliſchen Volke bei allen 1 lichen Gelegenheiten vorſetzt, wenn man es auf di f aus USA vertröſtet. Wenn ein amerikaniſcher Admiral die Lage Englands ſo ernſt betrachtet wie der Admiral Wood⸗ ward, gewinnt die Hilfeleſſtung aus USA ein merkwürdiges Ausſehen Wie kann ein Freund helfen, der die Lage ſelber als„verzweifelt“ anſieht? England wird fallen!“ * Aber da ſind noch allerhand Hoffnungen in London! Beiſpielsweiſe hofft die Londoner Preſſe auf Sir Perey Noble der zum Befehlshaber der englischen Weſthäfen ernannt worden iſt Freilich impontert dieſer Sir Noble den Londoner Zeitungen nicht etwa wegen seiner ſtrategiſchen und ſeemänniſchen Leiſtungen, ſondern weil er. wie die Blätter ausdrücklich betonen, der„beſtgekleidete engliſche Admiral“ ſei Das iſt kein Witz ſondern Tatſache Nun, uns kanns recht ſein Wir werden auch mit gut⸗, ſa ſogar mit beſtgekleideten engliſchen Admiralen fertig werden! In London übt man aber auch wieder einmal ſcharfe Kri⸗ tikzund zwar dieſes Mal an dem erſten Seelord Pour d. Schwediſche Blötter melden, man ſei in britiſchen Kreiſen 8 der Auffaſſung daß ein ſiberalterte Menſchen an die Führung gelangen es würde in dieſem Zufammen⸗ hang eine Verjüngung des Beſtandes der leitenden Perlonen der britiſchen Marine verlangt Perſonen mit größerer Be⸗ weglichkeit, Schnelligkeit und Energie müßten jetzt zum Ein⸗ 85 gelangen, um den außerordentlich ſchlauen Plänen des eindes zu begegnen die bisherige Ordnung der Beför⸗ derung nach dem Alter müſſe aufgegeben werden. Bezeich⸗ nend 95155 iſt, daß dieſe Forderung von denſelben Kreiſen erhoben wird die ſich nicht 5 die„jungen 1 deutſchen Generäle“ zu beluſtigen verſüchten. Im übrigen zeigt dieſe Kritik, daß es auch in England Leute gibt, die merken, daß vieles drüben nicht in Ordnung iſt und die auch merken, daß es die gutſitzende Uniform allein noch lange nicht macht! die Hilfe Dienstag, den 18. März 1941 Im Rahmen der von Churchill befohlenen Begeiſterungs⸗ und Dankreden an die Waſhingtoner reſp. die Wallſtreet⸗ Preſſe für das Englandhilfegeſetz hielt auch ein parla⸗ mentariſcher Sekretär der britiſchen Ad mi⸗ ralität, deſſen Namen Reuter ſchamhaft verſchweigt, eine bemerkenswerte Anſprache. Nachdem dieſer Admiralitäts⸗ ſekretär zunächſt mit vollen Segeln und beachtlichen Illu⸗ ſionswinden ſeine Pflichtrede begonnen hatte, geriet er ge⸗ gen Ende in eine immer größer werdende Flaute, die ſeine Tiraden ſichtlich austrocknete und ihn auf den Boden der Realitäten zurückführte: Ernüchternd ſtellte er feſt, daß„fol⸗ gende Probleme ihrer Löſung harren: die Schaffung des beſten Geleitzugſyſtems, die Ausnutzung des geſamten Schiffsraumes, ſchnelle Reparaturen, durchgreifende Orga⸗ niſierung der Arbeiterſchaft auf den Werften, ſchneller Wa⸗ rentransport und größte Sparſamkeit mit Lebensmitteln“. Löſe England dieſe Probleme, ſo ſchließt Sekretär, dann werde es weiter 9 wenn nicht, werde es untergehen.—„England wird fallen“, ſo ſagte der Füh⸗ rer in ſeiner Rede am Heldengedenktag. Ein Land muß un⸗ tergehen, in dem nach eineinhalb Jahren Krieg allein auf einem Gebiet noch ſo viele ſchwere Probleme der Löſung harren, zu einer Zeit, in der die deutſche Wehrmacht kalt und entſchloſſen antritt, um den Sieg zu vollenden. Sollte jemals ein Nachfahre die Rede des parlamentariſchen Chur⸗ chill⸗Sekretärs in die Hände bekommen, ſo wird er ſie leſen als den ahnungsloſen Erguß eines Nachtwächters von Schildburghauſen. Echo der Führerrede „Abſolute Siegeszuverſicht“. Nach den aus dem Ausland vorliegenden Meldungen hat die Führerrede vom Heldengedenktag ſtärkſten Eindruck gemacht. Ueberall wird von den Blättern die abſolute Si e⸗ geszuverſicht des Führers hervorgehoben. Wir verzeichnen im folgenden einige Meldungen, die erkennen laſſen, daß man auch im Ausland die Bedeutung der Füh⸗ rerrede würdigt: Paris. Die Zeitungen veröffentlichen ſpaltenlange Auszüge der Rede im Wortlaut und zitierten in den Ueber⸗ ſchriften einige der markanteſten Ausſprüche des Führers wie„England wird unterliegen und keine Macht, keine Hilfe wird am Ausgang dieſes Kampfes etwas ändern“ Skockholm. Die Stockholmer Preſſe bringt in großer Aufmachung unter mehrzeiligen Ueberſchriften die Rede des Führers. Unter der Ueberſchrift„Hitler erklärt: Eng⸗ land wird fallen“ hebt der Berliner Korreſpondent von „Stockholms Tidningen“ beſonders den feierlichen Rahmen der geſtrigen Heldengedenkfeier im Zeughaus hervor. „Svenſka Dagbladet“ bringt als Ueberſchrift:„Keine Unter⸗ ſtützung in der Welt vermag den Ausgang des Kampfes 19 ändern“. Die aleiche Ueberſchrift wählt„Dagens Ny⸗ eter“. Kopenhagen. Die hieſigen Blätter geben die Rede des Führers am Heldengedenktag allgemein an erſter Steile in großer Aufmachung und in breiter Ausführlichkeit wieder. die Schlagzeilen der Zeitungen verweiſen insbeſondere auf den bevorſtehenden Schlußkampf mit England.„Politiken“ Maat hebt die Erklärung des Führers hervor, daß keine acht der Welt den Ausgang dieſes Krieges ändern könne. Andere Blätter, darunter„Nationaltidende“ und„Ber⸗ lingſke Tidende“ unterſtreichen die Feſtſtellung, daß die deuütſche Wehrmacht nun wieder ihren Teil an den Laſten der britiſchen Angriffe übernehme und verzeichnen gleich⸗ zeitig den Satz des Führers: Wir kreten an. um au voll⸗ enden, was 1940 begonnen wurde. Auch die Blätter in Sf und Belgrad bringen die Führerrede in großer Aufmachung und fügen den Mel⸗ dungen keilweiſe das Bid des Führers bei Italien zur Führerrede Die Führerworte finden. Widerhall in der römiſchen 5 reſſe. Rom, 17. März. Die Rede des Führers anläßlich des Heldengedenktages findet in der geſamten römiſchen Preſſe allerſtärkſten Widerhall. In ihren Schlagzeilen unterſtreichen die Blätter daß der Führer gleichzeitig mit den heldenhaf⸗ ten deutſchen 1 auch die italieniſchen Gefallenen geehrt habe und dabei betonte daß keine Macht und keine Hilfe ani Ausgang des Kampfes etwas ändern können. 1941 werde das vollbringen, was letztes Jahr begonnen wurde,“ ſo lautet die Ueberſchrift des„Popolo di Roma“, der erklärt, der Führer habe mit dieſen Worten die Wieder⸗ aufnahme einer heftigen deutſchen Offenſive in der Luft, zu Waſſer und zu Lande angekündigt, Das Blatt erinnert da⸗ ran, daß der Führer im vergangenen Jahr vor dem Beginn der ſiegreichen Offenſive in Norwegen und ſpäter an der Weſtfront ähnliche Worte geſprochen habe.„Meſſaggero“ ſchreibt, der Führer habe erneut angekündigt daß England beſiegt werde und daß keine Macht der Welt die Vollendung des größten je in der Geſchichte dageweſenen Sieges werde verhindern können Gleichzeitig habe er zuſammen mit den deutſchen Helden die italieniſchen Soldaten ehren wollen, die mit dem gleichen Heldenmut wie ihre deutſchen Kamera⸗ den für die Gerechtigkeit und die Freiheit der Völker gefallen ſeien.„Tevere“ ſtellt die Worte des Führers heraus, daß, nachdem während der ſechs Wintermonate dem Verbündeten Veutſchlands die Aufgabe zugefallen ſei, allen engliſchen An⸗ griffen ſtandzuhalten von nun an die deutſche Armee ihren Anteil an dieſer Aufgabe übernehme. a 8 Was Amerika agt 5 i Newyork, 17. März. Auch die Newyarker Preſſe bringt die Führerrede in großer Aufmachung und ſehn ausführ · . 2— der problematiſche Nr 65 lich. Die Berliner Korreſpondenten ſehen in dem Satz des Jührers, daß keine Hilfe irgendeines Welkteiles den Aus- gang des Krieges ändern könne, eine indirekte Antwort auf das Englandhilfegeſetz Die Blätter heben in ihren Ueber- ſchriften den Satz hervor, daß Auslandshilfe England nicht retten könne und daß Deutſchland jetzt Italiens Laſt erleich⸗ tern werde. Buenos Aires, 17. März. Ueber die Anſprache des Füh⸗ rers anläßlich der Heldengedenkfeier berichtet die hieſige Preſſe auf der Titelſeite in größter Ausführlichkeit, nachdem bereits der Rundfunk den Hauptinhalt verbreitet hatte⸗ Gleichzeitig wird der Rahmen der Veranſtaltung eingehend geſchildert. Schlagworte Nooſevelts— von Tatſachen widerlegt Berlin, 17. März. Nach der Unterzeichnung des Eng⸗ landhilfegeſetzes fühlte ſich Präſident Rooſevelt am Samstag bemüßigt, vor den Zeitungsvertretern eine Rede zu halten, die die Tatſache, daß er ſich mit die⸗ ſem Geſetz der britiſchen Plutokratie zur Verfügung ſtellt, erläutern ſollte und in der er die amerikaniſche Produktion zu höchſter Beſchleunigung aufrief. Mit den Phraſen und Gemeinplätzen, die nun ſchon ſeit eineinhalb Jahren vom engliſchen Lügenminiſterium ver⸗ breitet werden— offenbar betrachtet er die Uebernahme dieſer bereits abgeleierten Platten als zum Englandhilfe⸗ geſetz gehörig— verherrlicht er das Regierungsſyſtem der Demokratie und malt wie ſchon viele große und kleine Het⸗ zer vor ihm ein düſteres Bild von der Unterdrückung und Knechtſchaft in den autoritären Staaten.„Wir wiſſen“, ſagtef Mr. Rooſevelt.„daß die preußiſche Autokratie bereits ſchlimm genug geweſen iſt, daß aber der Nazismus bei wei⸗ tem ſchlimmer iſt.“ Wir aber wiſſen, daß der Haß gegen die „preußiſche Autokratie“ das Schanddiktat von Verſailles ge⸗ boren hat, und können es uns recht gut vorſtellen was erſt der Haß gegen den„Nazismus“ hervorbringen möchte. Dieſer blindwütende Haß gegen die neue ſoziale Ord⸗ nung, unter der uns erſt wieder das Leben lebenswert iſt und für die wir gegen eine Welt von Feinden zu kämpfen und zu ſterben bereit ſind iſt es ſa, der dieſen Krieg entfeſſelt hat Am Tage darauf, an dem Rooſevelt die⸗ ſem Haß Ausdruck gab, ſagte der Führer in ſeiner Rede im Zeughaus:„Wenn der amerikaniſche General Wood vor dem Unterſuchungsausſchuß des amerikaniſchen Senats ver⸗ ſichert, daß ihm Miſter Churchill ſchon im Jahre 1936 die Erklärung abgab. Deutſchland wäre ſchon wieder zu mächtig geworden und müßte deshalb in einem neuen Krieg ver⸗ nichtet werden, dann beleuchtet dieſer nunmehr geſchichtlich erhärtete Tatbeſtand nur die wahre Verantwortlichkeit für⸗ die heutige Entwicklung. England und Frankreich wollten den Krieg, allein, es waren weniger die Völker, ſondern dünne politiſche und finanzielle Führungsſchichten, hinter denen als letzte treibende Kraft das internationale Juden: tum mit seinen Weltverſchwörungen, der Demokratie und Freimaurerei ſteht.“ Daß die gleichen treibenden Kräfte auch hinter der viel⸗ geprieſenen amerikaniſchen Demokratie ſtehen, zeigt recht finnfällig ein Waſhingtoner Bericht der Zeitung„Chi? cago Journal of Commerce“ in dem es heißt. der oberſte Bundesrichter Felix Frankfurter ſei die krei⸗ bende Kraft hinter praktiſch allen wichtigen Beſchlüſſen der Regierung Rooſevelt ſeit Herbſt 1939 Schon damals habe Rooſevelt geglaubt daß ein dunamiſches Kriegsprogramm zugunſten der Weltdemokratie ein gutes Mittel zur Erlan⸗ gung eines dritten Amtstermins ſein würde„Was heut⸗ zutage unter Weltdemokratie verſtanden wird iſt nichts an⸗ deres als eine Regierungsform in der einige wenige Per⸗ ſonen in Schlüſſelſtellungen durch Beaufſichtjaung der Geld⸗ körſen und Anwendung von Zwangsmaßnahmen ſede Oppoſition mundtot machen“ Dieſer letzte Satz beleuchtet auch zur Genüge, wie es mit der Freiheit in den Demokratien beſtellt iſt die R ooſe⸗ velt ſo großzügig im Munde führt. Wo aber ſoll die Freiheit in einem Lande zu finden ſein, das ſo unbedingt von der Diktatur der Wallſtreet beherrſcht werd? Oder iſt etwa die Freiheit in dem auf Gewaltherrſchaft auf⸗ gebauten Weltreich der Enaländer zu finden, dem Mr. Rooſevelt nun noch alle amerikaniſchen Kräfte dienſtbar machen möchte? Wie es in dieſer ihm„befreundeten Demo⸗ kratie“ mit der Freiheit und der Sorge für die kleinen Nationen ausſieht wird durch einen Parlamentsbericht der„Times“ ſo recht beleuchtet Als dieſem Bericht zufolge kürzlich der Labour⸗Abge⸗ ordnete Sorenſen im Unterhaus die peinliche Frage ſtellte wie vieſe Miniſter oder ehemalige Miniſter der in⸗ diſchen Provinzialregierungen insgefamt verhaftet worden ſeien oder Gefän ist erbüßten und wie gie“ Pre⸗ miermimiſter ſich unter dieſen befänden mußte Indienmini⸗ ſter Amery, der ſonſt ſo ausführlich und langatmig von Englands„Kampf für die Freiheit der Unterdrückten“ zu reden weiß, ſich zu der Ankwort beguemen, daß 24 ehe⸗ malige Miniſter, darunter f Premierminiſter, Zurzeit Gefängnisſtrafen verbüßten. Außerdem ſeien acht ehema⸗ lige Miniſter, darunter zwei Premierminiſter, verhaftet worden. 5 5 5 Dieſe Tatſache iſt nur ein Beiſpiel aus der langen Un⸗ terdrückungsgeſchichte des engliſchen Weltreiches, aber ſie genügt, um Rooſevelts Phraſenſchwall von„Freiheit“ und „Sorge für die kleinen Nationen“ zu illuſtrieren. Darguf angewandt verſtehen wir es auch richtig, wenn Rooſevelt am Schluß ſeiner Rede ſagt:„Die Welt aber brauche keine Nation, die wegen ihrer Größe oder ihrer e Macht das Recht habe die Weltherrſchaft über andere Na⸗ tionen und Raſſen zu errichten.“ i 8 5 4 Engliſche Häfen bombardiert Schwere Treffer auf die Hafenanlagen von Portsmouth.— Zwei feindliche Handelsſchiffe durch Aufklärungsflugzeuge verſenkt. DNB. Berlin, 17. märz. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Luftwaffe griff in der letzten Nacht verſchiedene kriegswichtige Ziele in Südengland an. Die Hafen⸗ und Dockanlagen von Briſtol und Avonmouth wurden mit guter Wirkung bombardiert. Auch die Hafeneinrichtungen von Portsmouth erhielten Treffer ſchweren Kalibers. Bei Tage verſenkten deutſche Aufklärungsflugzeuge 350 Kilometer weſtlich Irland zwei bewaffnete feindliche Handelsſchiffe mit zuſammen 4000 BRT. Bei einem Vorſtoß deukſcher Jagdflugzeuge gegen Malta wurde ein feindlicher Jäger vom Muſter Hurri⸗ cane abgeſchoſſen. Der Feind flog weder bei Tage noch in der Nacht nach Deutſchland und in die beſetzten Gebiete ein. an italien. Wehrmachtsbericht. Schwere engliſche Verluſte Britiſche Admiralität gab Vernichtung von 26 engliſchen U-Booten zu. Berlin, 17. März. Mit dem Verluſt des 670 Tonnen großen Ankerſeebookes„Snapper“ hat die engliſche Admira⸗ lität die Vernichtung von 26 britiſchen Unkerſeebooten im bisherigen Verlauf des Krieges zugegeben. Wenn auch in dieſen Angaben eine ganze Anzahl verlorengegangener Un⸗ kerſeeboole durch Minen uſw. nicht enthalten iſt— die deut⸗ ſchen Bekanntgaben melden mehr als 30— ſo beſtätigt dieſe wenn auch unvollſtändige Verluſtliſte der engliſchen Admi⸗ ralität, daß mehr als die Hälfte des bei Kriegsausbruch vor⸗ handenen Beſtandes der engliſchen U-Bookflotte von 56 Boolen vernichtet worden iſt. Drei Großkühldampfer verſenkt Berlin, 17. März. Der Untergang der„Africa Star“ ſtellt innerhalb von 11 Tagen den dritten Verluſt eines Großkühl⸗ und Fleiſchtransportdampfers dar. Am 6. März wurde der 10 000 BRT große Kühldampfer„Anchiſes“ ver⸗ nichtet und am 8. März der 15075 BRT große Ueberſee⸗ dampfer„Oropeſa“ verfenkt, ſo daß ſich einſchließlich der „Africa Star“ der Verluſt der britiſchen Handelsflotte an e Kühldampfern in ſo kurzer Zeit auf 36 000 BRT ſtellt. Dieſe Verluſte kreffen die brifiſche Verſorgungslage um⸗ ſo ſchwerer, als bei dem Großangriff deutſcher Kampf⸗ geſchwader auf Liverpool in der Nacht vom 12. zum 13. März die großen Kühlanlagen und Fleiſchvorratslager weitgehend zerſtört und die darin lagernden Vorräte ver⸗ nichtet wurden. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Sechs feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen.— Wieder heftige Kämpfe im Abſchnitt von geren.— Feiger britiſcher Ueber fall auf italieniſches Lazarettſchiff. Du Rom, 17. März. Der italieniſche Wehrmachtsbe⸗ richt vom Montag hat folgenden Wortlaut: An der griechiſchen Front normale Spühlrupp⸗ und Arkillerietätigkeit. unſere Flugzeuge haben feindliche Trup⸗ pen mit Sprengbomben belegt. ngliſche Flugzeuge haben einen unſerer Luftſtützvunkte angegriffen. Unſere ſofork ein- geſetzten Jäger haben ein Wellington Flugzeug abgeſchoſſen. Deukſche Jagdflugzeuge ſchoſſen bei einer Aktion ge⸗ gen Mala eine Hurricane ab. In Nordafrika wurden oerſchiedene Kraftwagen⸗ parks durch deutſche Augzeuge angegriffen. In Oſtafrika iſt der Kampf im Abſchnitt von geren, wo der Jeind ununterbrochen ſeine Angriffe, die überall von unſeren Truppen abgewieſen wurden, fortſetzte, wieder heftig in Gang gekommen. Im Verlaufe des feindlichen Einfluges auf Diredaua, der im Wehrmachtsbericht vom Sonnkag erwähnt wurde, haben unſere Jäger zwei feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Zwei weitere Flugzeuge wurden im Abſchnitt von Keren abgeſchoſſen. In der Nacht zum 15. korpedierte ein engliſches Torpe⸗ doflugzeug im Hafen von Valo na ein für die Einſchiffung von Verwundeten bereitliegendes Lazarektſchiff. Die eniſtan⸗ denen Verluſte ſind außerordenklich gering. * Das neue Verbrechen der Engländer Ro m, 17. März. Zu dem im Wehrmachtsbericht gemel⸗ deten Ueberfall der Engländer auf ein Lazarettſchiff im Hafen von Valong wird gemeldet: In der Nacht griffen l Torpedoflugzeuge, die ſich im Gleitflug genähert hat⸗ en, das hell erleuchtete und mit allen völkerrechtlich vorge⸗ ſchriebenen Abzeichen verſehene italieniſche Lazarettſchiff „Bo“ auf der Reede von Balong an. Das von zwei Tor⸗ pedos getroffene Schiff ſank ſchnell. Die als Krankenſchwe⸗ ſter an Bord des Lazarettſchiffes weilende Tochter des Duce, Gräfin Edda Ciano, verließ als eine der letzten das ſinkende Schiff. Zwingburg Gibraltar Sie wird weiter ausgebaut. 5 Rom, 17. März. Nach einer Meldung aus Tanger ſind in Gibraltar zur Vervollſtändigung der vorhandenen Ver⸗ teidigungsanlagen große Feſtungsbauten im Gange, wie man von Soldaten, die ihren Urlaub in Tanger verbrach⸗ ten, erfahre Neue, lehr ſtrenge Maßnahmen zur Geheim⸗ haltung der in Ausführung begriffenen Arbeiten ſeien von den Behörden getroffen worden, die den Beſitz eines Son⸗ derausweiſes für den Verkehr innerhalb des Feſtungsberei⸗ ches Gibraltar vorgeſchrieben haben. a Wie Offiziere berichten, halle man die Lage im öſtlichen Mittelmeer für ſehr ſchwer, was auch daraus hervorgehe, daß die Londoner Regierung Truppen und Kriegsmaterial nach Griechenland zu ſchicken wünſche, während General Wavell und Eden Verſtärkungen für Afrika verlangten. Man ſtelle ſich aber in Gibralfar die Frage, wie man die por die Transporte nach Griechenland wie nach Afrika er⸗ forderlichen Geleitzüge ſchützen könne. Tatſachen gegen Anrichtigke iten Was in amtlichen engliſchen Berichten fehlt. Berlin, 17. März. Die amtlichen britiſchen Berichte des Luftfahrt- und Sicherheitsminiſteriums ſowie der Admirali⸗ ttt haben in den letzten Tagen wieder eine ganze Reihe von Unrichtigkeiten enthalten die nicht unwiderſprochen bleiben dürfen. i 5 5 — kot ma So las man z. B folgenden Satz:„Sonſt war die feind⸗ liche Tätigkeit am 11 März gering. Man meldet keinen Bombenabwurf“ An dieſem 11 Mörz aber hat die deutſche Luftwaffe überaus wirkungsvoll London, Bir ming⸗ ham Southampton und Portsmouth mit Bom⸗ ben angegriffen. In einem britiſchen amtlichen Bericht vom gleichen Tage hieß es daß dieſe Angriffe„nur ſehr geringe Erfolge“ gezeitigt hätten. Es handelt ſich um die Angriffe deutſcher Kampfflugzeuge auf Liverpool und Birken head. die von ſehr ſtarken Erfolgen begleitet waren Vor allem amerikaniſche Zeitungen ſtellten die rieſigen Beſchädigungen an den Hafeneinrichtungen und Induſtriewerken der ge⸗ nannten Städte feſt Am 13. März teilte Reuter mit, daß nur ein britiſches Flugzeug vermißt werde. Tatſache iſt, daß an dieſem Tage 11 engliſche Flugzeuge verloren gegangen ſind. Im Zuſammenhang mit engliſchen Operationen auf dem Balka n berichtete Reuter am 13. 3. daß von dieſen Operationen alle britiſchen Flugzeuge unverſehrt zurückge⸗ kehrt ſeien. In Wirklichkeit ſind acht britiſche Flugzeuge ab⸗ geſchoſſen worden. In den amtlichen Berichten der britiſchen militäriſchen höchſten Dienſtſtellen vom 14. Ma rz fehlen die wirkſamen und erfolgreichen Angriffe auf Agedabia und Marſa el rega völlig. In dem amtlichen Bericht vom 8. 3. wurde behauptet, a os ſeien 16 feindliche Flugzeuge während eines ſchweren Angriffes auf Malta abgeſchoſſen worden. In Wirklichkeit kehrten fünf deutſche Flugzeuge nicht zurück. Politiſches Allerlei Generalfeldmarſchall Liſt bei König Boris. König Boris III. gab, wie aus Sofia gemeldet wird. in ſeinem Landſchloß Wrana zu Ehren des Generalfeldmar⸗ ſchalls Liſt und der ihn begleitenden Offiziere ein Eſſen. an dem teilnahmen: Die Königin die Geſchwiſter des Königs, Prinz Kyrill und Prinzeſſin Eudekia der bulgariſche Mini⸗ ſterpräſident Profeſſor Filoff Kriegsminiſter General Das⸗ kaloff, der deutſche Geſandte Frhr. von Richthofen, die deut⸗ ſchen Waffenaftachss und Mitglieder des königlichen Gefol⸗ ges. De RNeiſe Matſuokas Hſingking, 17. Marz. Der japaniſche Matſuoka kam Montag kurz nach 17 Uhr an der ſocjet⸗ ruſſiſchen Grenzſtation Otpor an, wo er von Vertretern der Sowjetregierung empfangen wurde Dieſe begleiteten Mat⸗ ſuoka auch in den Sonderwagen der ihm zur Fahrt nach Tſchita von der Sowjetregierung zur Verfügung geſtellt worden iſt. Außenminiſter Der Jude hinter Rooſevelt Frankfurter die kreibende Kraft hinter Rooſevelt. Chicago, 17. März. Ju einem Bericht aus Waſhinglon nennk„Chicago Journal of Commerce“ den Oberſten Bun⸗ desrichter Felix Frankfurter die treibende Kraft hinter prak ⸗ kiſch allen wichtigen Beſchlüſſen der Regierung Rooſevelt ſeit herbſt 1939. Schon damals habe Rooſeveli geglaubt, daß ein dynamiſches Kriegsprogramm zugunſten der Welt. demokratie ein gutes Mittel zur Erlangung eines dritten Amtstermins ſein würde.„Was heutzutage unter Welt. demokratie verſtanden wird. iſt nichts anderes als eine Re gierungsform, in der einige wenige Perſonen in Schlüſſel⸗ ſtellungen durch Beaufſichtigung der Geldbörſen und An⸗ 8 von Zwangsmaßnahmen jede Oppoſition mund⸗ 0 en.“ Sollte ſich herausſtellen, daß das Hilfsprogramm für England von übertriebenen Borausſetzungen ausgegan⸗ gen und nut als Vorwand benutzt worden ſei, um den New Deal auf England auszudehnen, ſeien exploſive Rückwir⸗ kungen jederzeit möglich. * Katzenlammer bei den Steuerzahlern Stockholm, 17 März. Nach einer United⸗Preß⸗Meldung ſieht man in den Kreiſen der Steuerzahler der Vereinigten Staaten mit größter Sorge auf das koſtſpielige Aufrüſtungs⸗ programm, das Rooſevelt durchführen wird. Es verlautet, daß bereits eine Sonderſteuer geplant iſt, die auch kleine Einkommen erfaſſen ſoll Die Grenze der bisherigen ſteuer⸗ freien Einkommen ſoll um etwa 30 Prozent herabgeſetzt werden. 5 Taſchenſpielerkünſte Berlin, 17 März. Der Handelsminiſter der Südafrika⸗ niſchen Union, Stuttaford erklärte auf eine Anfrage im Parlament bezüglich der Aufbringung des franzöſiſchen Ae„Ville de Maſunga“ durch ein britiſches riegsſchiff an der afrikaniſchen Küſte, daß das Schiff nicht aufgebracht worden ſeh Es habe vielmehr den Be⸗ fehl erhalten, ſich nach Kapſtadt zu begeben, wo es requi⸗ riert(11) werden würde um für die Südafrikaniſche Union oder die Alliierten Verwendung zu finden. Dieſe Maßnahme ſei, ſo erklärte Stuttaford, gemäß den füdafri⸗ kaniſchen Kriegsregeln geſchehen. Es ſei eine Regierungs⸗ handlung der Südafrikaniſchen Union geweſen. Daß die Regierung des Herrn Smuts in ihren„Kriegs⸗ regeln“ und„Regierungshandlungen“ eine gelehrige Schü⸗ lerin Londons iſt, haben wir immer gewußt, nun blamiert ſie ſich auch noch mit den Wortſpielereien in der ganzen Welt., Beſchlagnahmen“ iſt nicht dasſelbe wie„requirieren“ und„requirieren“ iſt etwas ganz anderes als„beſchlag⸗ nahmen“! Solche juriſtiſchen Taſchenſpielerkünſte können 55 das ſchlechte Gewiſſen über den flagranten Rechts⸗ ruch und Verrat am ehemaligen Bundesgenoſſen nicht verdecken, wohl aber zeigen ſie den gleichen Mangel an Intelligenz, den die ganze britiſche Kriegsführung aufweiſt. Der britiſche Terror in Indien 32 indiſche Miniſter im Gefängnis oder verhaftet. Skockholm, 17. März. Aus einem jetzt vorliegenden Par⸗ lamentsbericht der„Times“ geht hervor, daß im Unterhaus kürzlick der Labour⸗Abgeordnete Sorenſen die peinliche Frage ſtellte, wieviele Miniſter oder ehemalige Miniſter der indiſchen Provinzialregierungen insgeſamt verhaftet wor⸗ den ſeien oder Gefängnisſtrafen verbüßten. Ferner wollte der Abgeordnete wiſſen, wieviele Premierminiſter ſich un⸗ ter dieſen befänden. ö 1 Indienminiſter Amery, der ſonſt ſo ausführlich und langatmig von Englands„Kampf für die Freiheit der An⸗ kerdrückten“ zu reden weiß, beſchränkte ſich auf die knappe Erwiderung. daß 24 ehemalige Miniſter, darunter fünf Pre⸗ mierminiſter, zurzeit Gefängnisſtrafen verbüßten. Außerdem 0 acht ehemalige Minſter, darunter zwei Premiermini⸗ ter, verhaftel. f a Stundenkilometer. Hunderte London iſt beſorgt „Furchtbares Drama der engliſchen Handelsflotte“. Berlin, 17. März. Nach dem erſten Jubel über die An⸗ nahme des Pacht⸗ und Leihgeſetzes Rooſevelts und den de⸗ mütigen Dankesbekundungen Churchills und anderer eng⸗ liſcher Politiker äußert man ſich in maßgebenden Londoner Kreiſen jetzt bereits verärgert über das angeblich viel zu langſame Tempo, in dem die USA⸗Hilfe anläuft. Ein »furchtbares Drama der engliſchen Handelsflotte“ nannte der Rundfunkſprecher Prieſtley das, was ſich im Atlantik abzuſpielen beginnt Es ſei damit zu rechnen, ſagte er, daß in nächſter Zeit die Deutſchen alle Kraft einfetzten, um die Handelsflotte Englands noch weiter zu verkleinern. Die Landkarte zeige, daß die Deutſchen zu einem wirkungsvol⸗ len Angriff auf Englands Handelsflotte in der Lage ſeien. Auch die„Times“ äußert ſich ſehr beſorgt über die deut⸗ ſchen„Drohungen“ Aus der letzten Verſenkungsziffer könne entnommen werden, daß die angedrohte Erweiterung der Feindtätigkeit begonnen habe. Es wäre auch müßig zu leugnen, daß in gut unterrichteten Kteiſen Unbehagen über die engliſchen Operationen gegen die deutſchen U-Boote ge⸗ herrſchl habe. Es werde geltend gemacht, daß„in einigen Fällen“. wenn Schiffe beſondere Ladungen führten, für die ein ſicheres Durchkommen in beſonderem Maße erwünſchk war, keine Sicherheit geſchaffen werden konnke und daß dieſe Schiffe vom Feind verſenkt wurden. Bei ſolchen Ausſichten nimmt es nicht Wunder, wenn der Unterhausabgeordnete Sir W Daviſon ganz ernſthaft im„Daily Mirror“ vorſchlägt, Churchill ſolle alle Englän⸗ der auffordern, ſich allnächtlich zu einer beſtimmten Zeit auf den Sieg zu konzentrieren Das bedeutet Flucht in den My⸗ ſtizismus. Denn eine reale Siegesausſicht hat England nicht mehr! Der engliſche Ausverkauf Deviſennot zwingt zum Verkauf der größen britiſchen Induſtrieanlage in Us A. Newyork, 17. März. Der Ausverkauf Englands geht weiter. Um dieſen Krieg, den es ſo leichtfertig vom Zaune brach und der dann einen ganz unerwarteten Verlauf nahm. weiterführen zu können. muß das Infelreich ſich ſeiner ausländiſchen Guthaben, eines nach dem anderen, entledigen. So gab der Sachverſtändige des britiſchen Schatzamtes, Sir Edward Peacock, der mit der Liquidie⸗ rung der engliſchen Guthaben in den Vereinigten Staaten betraut iſt den Verkauf der in britiſchem Beſitz befindlichen American Viscoſe Corporation an eine Gruppe von USA⸗ Banken unter Führung Morgans bekannt. Die VBiscoſe Corporakion iſt die größte engliſche Direkt anlage in den Vereinigten Staaten, Ihr Wert wird auf 100 bis 150 Millionen Dollar geſchätzt. Das Anternehmen wurde 1910 gegründet und umfaßt ſieben Werke mit einer Belegſchaft von rund 18 000 mann. Es iſt der führende Herſteller von kunſtſeide in den USA. Selbſt Reuter ſagt in ſeiner Meldung, dieſe Transferſierung eines der größ; ken engliſchen Gufhaben in den As A an eine Bankgruppe, 5 A wurde, um Dollarderiſen zu erhalten, ſei „besgicknend“ Da die Verkaufsſumme abhängig iſt von dem Erlös des Wiederverkaufs, iſt dieſe Transaktion fürwahr bezeichnend für die gegenwärtige Lage Englands, das ſich ſo vollſtän⸗ dig den jüdiſchen Finanzleuten der Wallſtreet ausliefern muß. Peacock deutete ferner die Wahrſcheinlichkeit des Ver⸗ kaufes weiterer engliſcher Direktanlagen in USA an. Bemerkenswerte Eingeſtändniſſe Jabrikanlagen in Briſtol von deutſchen Bombern getroffen. DB Berlin, 17. März. Der Londoner Nachrichtendienſt muß ſeinen Hörern berichten, daß die deutſchen Luftan⸗ griffe in der Nacht zum Montag hauptſächlich gegen Bri⸗ ſtol, das einige Stunden lang bombardiert wurde, gerich⸗ tet waren. Außerdem ſeien London, die Oſtküſte Schottlands und eine Artzahl anderer Orte von der deutſchen Luftwaffe angegriffen worden. In Briſtol wurden einige hundert Brand⸗ und Sprengbomben abgeworfen, wobel auch 8525 brikanlagen und ein Zeitungshaus getroffen wurden. Die Brände hätten„bald“ gelöſcht werden können(2). Brikiſcher Konteradmiral vermißt. Newyork, 17. März. Die britiſche Admiralität gibt be⸗ kannt, daß Konteradmiral Maltby ver mi ßt wird. Maltby befehligte einen Geleitzug, der am 5. November 1940 in der Mitte des Atlantik zerſprengt wurde. Kurzmeldungen Brand auf dem Lloyd⸗Dampfer„Bremen“ DNB. Bremen, 17. März. An Bord des Lloyd⸗Damp⸗ fers Bremen“ brach am 16. März aus bisher ungeklärter Urſache ein größerer Brand aus. Die Löſcharbeiten ſind noch im Gange. Prag. Die Prager Frühjahrsmeſſe, die ſoeben eröffnet wurde, iſt die erſte Prager Meſſe ſeit der Aufhebung der Zollgrenze und hat demzufolge als„zollfreie“ Ausſtellung tauſende Käufer aus dem Altreich, aus dem Sudetengau und aus der Oſtmark nach Praa gelockt. Florenz. Ein Sinfoniekonzert unter der Stabführung Herbert von Karajans wurde für den Dirigenten der Ber⸗ liner Staatsoper, der vor kaum zehn Tagen das Publikum des Königlichen Opernhauſes in Rom durch ſein ſtürmiſches Temperament gefeſſelt hatte. zu einem neuen Triumph. Wirbeiſturm in A821 Newyork, 17. märz. Wie aus Grand⸗Forks in No Dakola gemeldet wird, forderte in der Nacht zum Sonnt ein Wirbelſturm, der mit einem plötzlichen Kälkeeinbru verbunden war, mindeſtens 31 Todesopfer. In dem betrof⸗ fenen Gebiet wurden erhebliche Schäden angerichtet. Der Te⸗ lefonverkehr iſt unterbrochen und der Skraßenverkehr weik⸗ hin unmöglich. Die meiſten Todesfälle ſind darauf zurück⸗ zuführen, daß die Kraftfahrer, die unterwegs oon dem Sturm überraſcht wurden, ihre Wagen verließen, um ir⸗ endwo Unterkunft zu finden. Sie ſtarben dann an Erſchöp⸗ 355 keilweiſe erfroren ſie auch. der Skurm erreichte bei nur geringen Schneefällen eine Geſchwindigkeit bis zu 136 1 von Kraftwagen ſind auf den Straßen von den Inſaſſen verlaſſen. In St. Hilaire brach ein Feuer aus, das infolge des Skurmes ſchnell um ſich griff. Es bernichtete mehrere Geſchäfte In Noorhead im Staate Minneſolg mußken 2000 Perſonen in einer Schule übernachten, da ihnen der Rückweg unmöglich war. 1 „!( *— 3 . 8 langen Stricken Mehlſäcke luſtig zum Argentiniens gekommen. Den deuiſchen Helden Die deutſchen Heldengedenkfeiern im Ausland. 5 Berlin, 17. März. Der Heldengedenktag wurde auch über⸗ ll dort, wo deutſche Soldaten ſtehen, und von den Deut⸗ en im Ausland mit Feierſtunden begangen. In ganz Italien hatten ſich die deutſchen Volksge⸗ noſſen in den Ortsgruppen der Ad der NSDAP zu ern⸗ ſten und würdevollen e zuſammengeſchloſ⸗ en. Auf Einladung des deutſchen Botſchafters von Macken⸗ ſen fand in Rom im Deutſchen Heim eine Feier ſtatt. In Frankreich hielt die deutſche Wehrmacht au allen Militärfriedhöfen, auf denen eu e würdige Feiern ab In Paris fand die Hauptfeier auf dem Militärfriedhof Jvry ſtatt Zur Ehrung der Toten war die Reichskriegsflagge aufgezogen, vor der ein Doppelpoſten die Ehrenwache bezogen hatte. In Holland fanden in den größeren Städten Ge⸗ denkfeier zu Ehren der gefallenen deutſchen Soldaten ſtatt. Im Haag legte Reichskommiſſar Seyß⸗Inquart in Beglei⸗ tung von Vertretern der Wehrmacht Kränze an den Grä⸗ bern der deutſchen Gefallenen nieder. Der Höhepunkt der Heldengedenkfeier der Deutſchen in Sofia war die feierliche Kranzniederlegung am Ehren⸗ mal des bulgariſchen 6. Infankerieregimenks durch den Oberkommandierenden der 12. Deutſchen Armee, General⸗ feldmarſchall Liſt. Der Heldengedenktag wurde auch in ganz Rumänien in allen Standorten, wo Lehrtruppen der deutſchen Wehr⸗ macht liegen, gefeiert Beſonders eindrucksvoll geſtaltete ſi die Feierlichkeit in Bukareſt auf dem Pro Pn gid- Frſeohn der Ruheſtätte der in Bukareſt beigeſetzten deutſchen Helden des Weltkrieges. Die deutſche Kolonie in Schweden gedachte der ge⸗ fallenen Helden in einer Feierſtunde im Heim der deutſchen Kolonie Der Heldengedenktag des deutſchen Volkes wurde in Oslo mit einer Feierſtunde auf dem Ehrenfriedhof am Ekeberg begangen. Alle Wehrmachtsteile waren durch Eh⸗ renkompanien vertreten. Daß auch die 5 Deutſchen in Ueberſee in Gedanken in der Heimat und bei den gefallenen deutſchen Helden waren, zeigen folgende Meldungen: In Mexiko fand eine Feierſtunde auf dem deutſchen Friedhof vor dem dortigen Gefallenendenkmal ſtatt.— Mit einer ſchlichten Weiheſtunde begingen die Reichsdeutſchen den Heldengedenktag ebenfalls am Kriegerdenkmal auf dem deutſchen Friedhof.— Die Deut⸗ ſchen in Chile hielten bei ſtärkſter Beteiligung am Gefal⸗ lenendenkmal auf dem Gelände des deutſchen Sportvereins in Santiago eine Feier ab. Heldengedenkfeier an den Gräbern der Gefallenen des Panzerſchiffes„Admiral Graf Spee“. Montevideo, 17. März. An den Gräbern der Gefallenen des Panzerſchiffes„Admiral Graf Spee“ beging die hieſige deutſche Gemeinſchaft eine Heldengedenkfeier. Der von der Geſandtſchaft niedergelegten Kranzſpende folgten ſolche der deutſchen Gemeinſchaft, des Reichskriegerbundes ſowie der „Spee“⸗Männer. die in Uniform die Ehrenwache ſtellten. Mit dem Lied vom guten Kameraden klang die kurze, ein⸗ drucksvolle Feier aus Der Führer ais Pate Berlin, 17. März. Der Geburtenkalender des Wunſch⸗ konzertes am Heldengedenktag verkündete neben den all⸗ ſonntäglichen Einzel⸗ und Zwillingsgeburten auch einen ſehr ſeltenen Fall von Vierlingen für den Gefreiten Wilhelm Doms aus Mochau(Kr: Jauer i. Schleſ.) Noch während des Wunſchkonzertes konnte Heinz Goedecke mit⸗ teilen, daß der Führer ſelbſt die Patenſchaft für dieſe Vierlinge übernommen hat. Eine beſonderd Ueberraſchung bot die Spende einer Di⸗ viſion der Waffen/ in Höhe von 251 000 Mark, die Rit⸗ terkreuzträger/ Oberſturmführer Fritz 125 überreichte, und zwar unter dem Motto:„Die Waffen⸗// bezahlt ihr Reiſegeld“ Die Diviſion habe nämlich ihre ſämtlichen Fahr⸗ gelder in Polen, Belgien, Holland, Frankreich bis zur ſpa⸗ niſchen Grenze zuſammengezählt und ſei auf dieſe Summe Berlin. Reichsmarſchall Göring hat den Oberbürger⸗ meiſter Dillgardt(Eſſen) auf ſeinen Wunſch von dem Amt 55 BVV für die Energiewirtſchaft ent⸗ unden. 5 Das Ninglein sprang ent ⁊ wei... Das klappert mit leiſen Geräuſchen durch das kleine Waldtal, als klopfte da eine Spechtfamilie unaufhörlich durch die Stille. Eine Säge brummt dazwiſchen— ſummſerum, ſummſerum— wie ein unermüdlicher Bariton. Was für ein altes verwittertes Bauwerk! Aus kom⸗ pakten Feldſteinen errichtet ſteht da die Mühle des alten Gottlob Gwendolin, und man darf 1 glauben, daß ſie ein rechtſchaffenes Alter auf dem Buckel hat. a a Das Da e den hohen, rieſenhaften Buchen iſt faſt ganz von Moos überwuchert, aus Steinritzen wachſen Schlehdorn und wilder Wein, und darüberhin gleiten an Bodenſpeicher empor. Das Mahlwerk klappert und klappert. Und hinten auf dem Hof ſingt die Säge, denn auch ein Holzſägewerk iſt vor⸗ handen. Kein kleiner Betrieb, dieſe Gwendolinſche Mühle, wiewohl nur der alte Gottlob Müllerknechte mitarbeiten. 5 5 8 1 dem Mahlwerk ſteht das Wohnhaus, nicht weniger alt und verwunſchen, aber es blickt mit blanken Fenſtern in den grünen Grund, durch den trotz des hellen Sonnenlichts, das durch die Bäume fällt, ein kühler, friſcher Atem weht... 5 . 1 8 ſteigen die Wälder bergan und ſtehen ſchwei⸗ gend um dieſen verzauberten und dennoch geſchäftigen Herr⸗ gottswinkel. Wilde Heckenroſen blühen in dichter* zwischen Jasmin und Hollunder und Brombeer⸗ und Him: beergeſtrüpp. Und um das Wohnhaus zieht ſich ein ſchöner Garten, in dem zwiſchen hohen Tannen und Eichenbäumen Roman um Alt-Heidelberg von Paul Hain . SWoldlack und Nelken und Tauſendſchön und Habmichlieb in zierlichen Beeten ſtehen und ſüßen Duft ausſtrömen. Ein rechtes Idyll. 2 5 In das eben eine helle Stimme bineinruft: 5 ſie leitek und nur zwei, drei Aus Baden und den Nachbarganen Aufruf! Zur Frühjahrsbeſtellung der Felder und Gärten. Anſere Feinde haben den Krieg gegen uns nicht zuletzt in der Hoffnung begonnen, Deutſchland auszuhungern und dadurch beſiegen zu können. Dieſe Hoffnung iſt bisher durch den Fleiß unſeres Landvolkes zuſchanden geworden. Auch im kommenden Jahre iſt die Ernäßrung unſeres Volkes ge⸗ ſichert, wenn wir, wie bisher, Felder und Gärten bebauen. Angeſichts der jetzt beginnenden Frühjahrsbeſtellung heißt daher unſete Parole. wie früher: Kein Quadratmeter Boden darf ungenutzt liegen! Ortsgruppenleiter, Ortsbauernführer und Bürgermeiſter 275 verpflichtet, die Durchführung dieſer Parole zu über⸗ wachen. 5(gez.) Robert Wagner, Gauleiter und Reichsſtatthalter. Zur kommunalpolitiſchen Reichstagung. NSG. Die deutſchen Gemeinden haben in ihrem Gebiet alle öffentlichen Aufgaben unter eigener Verantwortung zu verwalten, ſomit ſie nicht durch Geſetz dem Reich vorbehal⸗ ten ſind. Im übrigen iſt ihre Zuſtändigkeit grundſätzlich un⸗ beſchränkt. Obwohl ihre Verwaltungstätiakeit in größter Pol'sznähe ſich vollszjeht, iſt das Ausmaß ihrer Beteiligung an nationalſozialiſtiſchen Aufbauwerk, angefangen bei den Ge⸗ ſundungsmaßnahmen des Jahres 1933 bis zu den Aufgaben, die die Gemeinden im Kriege zu bewältigen haben, der Oeffentlichkeit viel zu wenig bekannt. Die unermüdliche Klein⸗ arbeit, die in ihrer Verwaltung täglich geleiſtet wird, gilt als ſelpſtrerſtändſich. Ihre Verwaltungstätiakeit begleitet den einzelnen Menſchen auf ſeinem ganzen Lebensweg. Für das Kriegsende liegen neue Aufgaben bereit, deren Vorbereitung in vollem Gang iſt. Ueber dieſe geſamte Aufbauarbeit der deutſchen Gemeinden wird Reichsleiter Fiehler, der Leiter des Hauntamtes für Kommunalnolitif in der Reichsleitung und Vorſitzender des Deutſchen Gemeindetags, in der Er⸗ öffnungskundgebung anläßlich der Reichsarbeits⸗ taoung des Hauntamtes für Kommunalpolitik in Straß⸗ burg zu den elſäſiichen und badiſchen Bürgermeiſtern ſprechen. Am den Kdßß.⸗Wagen. NS. KdF.⸗Wagen⸗Sparer, die im Beſitze vollgekleb⸗ ter Sparka ren ſind, werden gebeten, dieſe bis zum 1. 4. 1941 per Einſchreiben zur Gutſchrift an die Gaudienſtſtelle, Abt KdfF.⸗Wagen, einzuſenden. Die Broſchüre„Dein Kdßf.⸗ Wagen“ iſt bei den Kreisdienſtſtellen erhältlich. Neuanträge werden von den Kreisdienſtſtellen während der üblichen Ge⸗ ſchäftsſtunden entgegengenommen. Hefdelberg.(Erfolgreiche Fuchsjagd.) Waid⸗ mannsheil! riefen ſich die Jäger Reinhard und Schwöbel aus Hemsbach zu und machten ſich an einen Fuchsbau. And ſie hatten Glück. Es gelang ihnen, aus einem einzigen Fuchs⸗ bau elf„Hühnerdiebe“ zu erlegen. O Freiburg.(Geldhamſterei iſt ſtrafbar.) Weil er ſeine auf 4000 Mark angewachſenen Erſparniſſe einer ihm befreundeten Frau F. in Zell gewiſſermaßen als private Sparkaſſe anvertraute, ſtatt das Geld auf eine öffentliche Sparkaſſe oder Bank zu tun, erhielt der Handwerksgehilfe L. aus Lörrach vom Freiburger Sondergericht drei Monate 8 Frau F. wurde zu einem Monat Gefängnis ver⸗ urteilt. Lahr.(Gefährliche Kletterve e rſuche.) In einem außer Betrieb geſetzten Steinbruch ſtürzte der 15jäh⸗ rige Schüler Hans Georg Dirkes aus Mannheim⸗Feudenheim bei Kletterverſuchen aus ca. acht Meter Höhe ab und blieb in ſchwerverletztem Zuſtande liegen. Der Junge hat lebens⸗ gefährliche Verletzungen der Schädeldecke erlitten. Sein Zu⸗ ſtand iſt ſehr bedenklich. 5 Appenweier.(Schwerer Autounfall.) Ein Per⸗ ſonenkraftwagen fuhr nachts in den Straßengraben und ſtellte ſich Kopf. Van den vier Inſaſſen mußten zwei mit ſchweren Verletzungen ins Offenburger Krankenhaus verbracht werden. (—) Gütenbach b. Donaueſchingen.(Anweſen nie⸗ der gebrannt.) Auf noch ungeklärte Weiſe brach in dem Anweſen des Ratſchreibers Wilhelm Wehrle Feuer aus, dem die Gebäulichkeiten ſamt Fahrniſſen zum Opfer fielen. Zwei Kühe und zwei Schweine kamen um. St. Amarin(Elſ.).(Tödlicher Sturz von der Felswand.) Der zehnjährige Sohn der Familie Wurzel⸗ berger fiel beim Spiel von einer Felswand herunter und erlitt tödliche Verletzungen „Zum Een— zum Eſſen— Vater— Eberle— Steffen— der Herr Thomas Prack— und die ganze Lehr⸗ lingsgeſellſchaft! Zum Eſſen, zum Eſſen!“ Auf der Küchentreppe, die zum Hof hinausführt, ſteht Gret Gwendolin und ſchlägt energiſch zwei Topfdeckel zu⸗ ſammen, um ihrem Ruf noch mehr Nachdruck zu verſchaffen. Ihre Augen funkeln munter, und hinter ihr ſteht die alte Anne Solbakken, die ſchon ein Menſchenalter im Hauſe iſt und die neunzehnjährige Gret ſchon kannte, als ſie mit Ge⸗ ſchrei in das Licht dieſer irdiſchen Welt trat. Viel kann ſie ja im Haushalt nicht mehr machen, aber ſie iſt da und ge⸗ hört mit zu dieſem Winkel wie die Berge und die Bäume und der ewig plätſchernde und rauſchende Bach. Und nun ſchmunzelt ſie aus den hundert Falten ihres Geſichts und ſchwenkt ſogar einen Kochlöffel in der arbeitsharten Hand, um auch das ihrige zu tun, das fleißige Mannsvolk an die Eßnäpfe zu bringen. Mit kleinen, trippelnden Schritten bringt ſie alsdann ſchon die erſten vollgefüllten Teller auf den Hof, wo an einem langen Holztiſch die Mittagsmahlzeit eingenommen wird, wenn das Wetter ſchön iſt. l Da kommen ſie heran: Der Vater, ein richtiger Wald⸗ menſch, gꝛoß und wucztig, ein ſtämmiger Fünfziger, der Eberle und der Steſten, die beider Mullerknechte, fixe, derbe Burſchen, der„Y„err Themas Prak', der das Sägewerk unter ſich hat und ein rusiger, ſtiller Meuſch iſt in ſeiner ſehnigen, aufrechten dörper ichkein. Ruhig und feſt blicken ſeine Augen unter einer kantigen, klaren Stirn. Hat in Helle einige Jahre ſtudiert, Technit und Noturwiſſenſchaften. Dann hat ihn vor zchei Jehren Gottlob Gwendolin bei der Neueinzichtuag des Sägewerks eingeſtellt. Ein Mann, der am lievſien pra'tiſch arbeitet, da er ſich genug theoretiſchen Arims'rems in den Kopf gearbeitet hat. Kein Springinsfeld mehr. Unt ſo iſt er hier ſchon ſo etwas wie ein Werksleiter, und Gottlob Gwendolin hält große Stücke von ihm. And dann kommen auch die beiden Lehrlinge mit klap⸗ pernden Holzpantinen angelaufen, das Haar voller Mehl⸗ taub oder Sägeſpäne, und ſie kriegen daher erſt mal einen Bergmänniſche Berufsſchule im Elſaß.. Die von der Direktion der Kaliwerke eingerichtete berg⸗ männiſche Berufsſchule wurde dieſer Tage feierli eröffne. Zu den 320 fungen Bergſchülern, denen ſieben Lehrer vor⸗ ſtehen, ſollen noch weitere 500 Schüler hinzukommen. Auch junge Berghandwerker ſollen die Schule beſuchen. Oberkheiniſche Werkſtofftagung in Straßburg. Vom 24. bis 26. März 1941 findet in Straßburg die Oberrheiniſche Werkſtofftagung ſtatt. Verbunden mit der Tagung iſt eine Ausſtellung Werkſtoffumſtellung im Maſchi⸗ nen⸗ und Apparatebau. Der Leiter der Finanz- und Wirk⸗ ſchaftsabteilung beim Chef der Zivilverwaltung im Elſaß, Miniſterpräſident Walter Köhler, hat die Schirmhers⸗ ſchaft über dieſe Veranſtaltung übernommen. Die letzte Fahrt des Gala⸗Kutſchers. Seine letzte Fahrt hat der aus einem alten Heidelberger Kutſchergeſchlecht ſtammende Heinrich Dieffenbacher nun⸗ mehr angetreten. Als Beruf hatte Dieffenbacher zwar das Friſeurhandwerk erlernt, doch ſeine Liebe zu den Pferden war gleich groß und oft verſah er Kutſcherdienſte bei 1 1 ganz beſonders wenn es ſich um Galafahrten handelte, denen vier- und ſechsſpännig gefahren werden mußte. Hein⸗ rich Dieffenbacher war der letzte Gala⸗Kutſcher Alt⸗Heidel⸗ bergs und bei den ſtudentiſchen Corps und Burſchenſchaften ganz beſonders beliebt. Nachweis der Dienſtzeit in der alten Armee Das Wehrkreiskommando V teilt mit: Dem Heeresarchiv Stuttgart gehen täglich Anträge von Weltkriegsteilnehmern aus dem Bereich des ehema⸗ ligen XIII. und XIV. Armeekorps der alten Vemee oder der Hinterbliebenen zur Feſtſtellung der Friedens⸗ und Kriegsdienſtzejt 1914 bis 1918 zu. Die Anträge können nur dann bearbeitet werden, wenn in dem Geſuch Geburtstag und Kort ſowie Truppenteil einſchließlich der Kompanie, Bak⸗ terie angegeben ſind. Wichtig iſt dabei vor allem die Angabe der Formation, die den Soldaten mit Beendigung ſeiner Dienſtzeit zur Entlaſſung brachte. Im übrigen empfiehlt es ſich für jeden ehemaligen Kriegsteilnehmer, die noch vorhandenen Militärpapiere zu ſammeln und die Angehörigen über ihre Aufbewahrung zu verſtändigen. Fehlende oder mangelhafte Unterlagen wer⸗ den zweckmäßig durch rechtzeitige Niederſchriften über Kriegs⸗ dienſtzeiten ergänzt. Anträge, denen dieſe Angaben fehlen, können in vielen Fällen trotz mühevoller Sucharbeit nicht bearbeitet werden. Die Antragſteller laufen ſomit Gefahr, daß ihnen bei un⸗ genügenden Angaben Rententeile verlorengehen oder ſonſt Nachteile entſtehen. n Die Kuſine und ſich ſelbſt erſchoſſen. Ein verheirateter Mann aus Mainz erſchoß in den Gartenanlagen in der Ni des Südweſtfriedhofes in Dortmund eine 24 jährige Ehe⸗ frau aus Lütgendortmund. Danach tötete er ſich ſelbſt durch einen Bruſtſchuß. Die Frau war Mutter von zwei Kindern und eine Kuſine des Täters. Zwiſchen den beiden beſtand vermutlich ein Liebesverhältnis Die polizeilichen Ermitt⸗ lungen ergaben daß beide den Entſchluß gefaßt hatten, ge⸗ meinſam aus dem Leben zu ſcheiden. 2 * Schweres Lawinenunglück Auf dem Südhang der Innsbrucker Nordkette ereignete ſich ein ſchweres Lawinen Aunglück. Durch die Schneemaſſen wurde ein Hang verſchüt⸗ tet, auf dem ſich zahlreiche Winterſportler ſonnten. Es wur⸗ den ein funger Mann und ein Mädchen deren Identitat noch nicht feſtgeſtellt werden konnte ſowie ein Schwerverletz⸗ ter und zwei Leichtverletzte geborgen. 5 * Der Kopf zerqauetſcht. Im Betrieb der Deutſchen Röh⸗ renwerke. Werk Thyſſen in Mülheim/Ruhr verunalückte ein 16 Jahre alter Hilfsarbeiter tödlich. Der Junge hatte an einer Zerreißmaſchine Säuberungen vorzunehmen und war dabei mit dem Kopf zwiſchen zwei Becken der Maſchine ge⸗ raten woßei der Konf geauetſcht murde. Der ſchwächſte Punkt in unſerer Geſundheit ſind unſere Zähne, venn keine andere Krankheit hat auch nur an⸗ nähernd die gleiche Verbreitung wie die Zahnfäule, an der große Teile unſeres Volkes leiden. Darum iſt die richtige Zahnpflege ein wichtiges Gebot der Geſundheit. Zur richtigen Zahnpflege gehört außer der täglichen, gewiſſenhaften Reinigung der Zähne mit Zahn⸗ paſte und Bürſte eine vernünftige Ernährung, gründliches Kauen und die regelmäßige Überwachung der Zähne. Chlorodont weiſt den Weg zuͤr richtigen Zahnpflege Inſtändigen Anpfiff von Gwendolin, müſſen ſchnell noch Unter die Pumpe im Hof und quetſchen ſich alsdann wie zruoei naſſe Katzen an das untere Ende des Tiſches. Hunger für zehn! Das Mahlwerk iſt verſtummt. Die Räder ſtehen ſtill drinnen in der Mühle. Nun iſt das Rauſchen des Baches lauter. 5 Gwendolin nickt ſeiner Tochter launig zu. „Kochen kannſt du. Mädel! Akkurat wie das gekonnt hat. Aber wie du das in dieſem einen Jahr ge⸗ lernt haſt, ſeit du wieder hier biſt— da muß man immer wieder wergelt's Gott“ ſagen.“ f „Das liegt im Blut“, nuſchelt die Solbakken weiſe. Der Herr Prack lächelt, löffelt eifrig weiter und blickt Gret verſtohlen von der Seite an. Er ſitzt neben ihr. Die lacht ein wenig. Es iſt ein ſonderbares, feines, ſtilles Lachen, das das zarte. weiche Geſicht auf eine merk⸗ würdige Art überglänzt und dann ſchnell wieder verliſcht. „Die Anne wird ſchon recht haben“, ſagt ſie.„Und ein bißchen hat man ja doch wohl in Frankfurt gelernt, Herr Vater.“ a Da iſt ſie bis vor einem Jahr geweſen, die Gret. In dem ſchönen Frankfurt am Main, um ein bißchen von der Welt zu ſehen und bei der Tante, die einen geheimen Rat am Kammergericht zum Mann hat, die„feine Lebensart“ zu erlernen. Für ſeine Einzige hat Gwendolin ſchon was tun wollen. Hat's aber nicht länger als ein Jahr aus⸗ gehalten, die Gret. a N Ich komm' zurück“, hat ſie geſchrieben,„lieber Herr Vater. Die Anne wird das Haus nicht mehr recht verwarten können. Und ich hab eine abgründige Sehnſucht nach unſerer Mühle. Ich werd hier mit den feinen Kavalieren, die beim herrn geheimbde Rat aus⸗ und eingehen, nicht fertig. Die ccnurren immerfort wie die Kater um mich herum. Das geumodiſche Tanzen hab' ich gelernt, und ein wenig fran⸗ zöſiſch parlieren und welſche Stickereien anfertigen auch. Die Frau Tante will mich ja nicht fortlaſſen, aber ſie wird mich nicht feſtbinden können deine Mutter Volk in Waffen Der deutſche Soldat iſt uns allen zum Sinnbild der beſten deutſchen Tugenden geworden. Tapfer und mutig, ein⸗ ſatzfreudig und täglich bereit, 155 Leben für das Vaterland zu geben. Kein Volk der Welt hat beſſere Soldaten. Unſer Stolz über dieſe herrliche Wehrmacht darf ſich mit dem Ge⸗ fühl meſſen, daß die Heimat ihres heldenhaften Einſatzes würdig iſt. Am Tage der Wehrmacht— Samstag, 22. März, und Sonntag, 23. März— hat das ganze Volk Gelegenheit, unſeren tapferen Kämpfern zu zeigen, wie ſehr die Heimat ſie ins Herz geſchloſſen hat. 12 Abzeichen, deren Motive allen drei Wehrmachtteilen entnommen worden ſind, warten darauf, unſeren Mantelaufſchlag zu zieren. Die Gefolgſchaften der Wehrmacht, der NS.⸗Kriegerbund, der NS.⸗Marinebund, die NSKOV., Mitglieder des Neichstreubundes ehemaliger Berufsſoldaten und das Deutſche Rote Kreuz stellen ſich für die beiden Sammeltage zur Verfügung. Auch die Wehrmacht ſelbſt wird ſich an beiden Tagen eiſtſchalten und in den Stand⸗ orten verſchiedene Sonderveranſtaltungen durchführen. Beſonderen Beifall aber werden die Abzeichen ſelbſt finden. Sie ſind aus Trolitul, einem Werkſtoff aus Kunſt⸗ harz, der auch in kleineren Ausmaßen beſonders gute und ſcharfe Prägungen geſtattet. Ueber 46 Millionen ſolcher Ab⸗ Reichen werden ihren Weg ins deutſche Volk nehmen. Jeder kann ſich einen ſchweren Mörſer, eine ſchwere Flak, eine Pan⸗ derabwehrkanone, einen Stuka oder einen Bomber, einen Meldereiter oder Kabelperleger zu Pferde, ein Minenſuchboot oder einen Schweren Kreuzer, einen Panzerſpähwagen oder ein Segelſchulſchiff und auch einen Nebelwerfer beſorgen. Dieſer zivilen Aufrüſtung ſind keine Grenzen geſetzt. Am 46 Millionen Abzeichen herzustellen, haben Fabriken in Weſtfalen⸗Süd, Heſſen⸗Naſſau, Sachſen, Sudetenland und Wien ſowie in der Bayeriſchen Oſtmark lange Wochen ge⸗ arbeitet. Dafür aber werden dieſe ſauber ausgeführten Ab⸗ zeichen beſonders unter der Jugend ſtürmiſche Begeiſterung auslöſen. Wir wollen aber über all dem nicht vergeſſen, daß ſie uns auch Mahner ſein ſollen an den Opfermut unſerer Soldaten. Das deutſche Volk wird ſich am 22. und 23. März, am Tage der Wehrmacht, daran iſt kein Zweifel, mit den ſinn⸗ pellen Abzeichen wie ein Mann zu ſeinen Soldaten bekennen. Was unfere Kraft und Macht und Siegesgewißheit bekun⸗ Det: daß wir ein Volk in Waffen, eine wahrhaft ſolbatiſche Nation ſind, wird der kommende Sammeltag im Gleichnis der Abzeichen beweiſen. 0 Neun Eier vor Oſtern In den kommenden fünf Wochen vor Oſtern werden neun Eier an jeden Verſorgungsberechtigten ausgegeben, und zwar: vom 11. 3. bis 22. 3. 41 zwei Eier, vom 22. 3. bis 5. 4. 41 zwei Eier, in der Karwoche vom 7. 4. bis 12. 4. 41 fünf Eier. 5 Die Hauptvereinigung der deutſchen Eierwirtſchaft gibt mit Beginn der fetzt einſetzenden Legetätigkeit des Geflügels die Ausgabe von Eiern für einen gewiſſen Zeitabſchnitt im voraus bekannt. Sie wird auch in Zukunft verſuchen, jeweils einen Verſorgungsabſchnitt die Ausgabe der zur Ver⸗ fügune ſteßenden Eier im voraus bekanntzugeben. Sicherlich wird dieſe Neuerung beſonders unſere Haus⸗ frauen erfreuen, die ſich mit ihrem Speiſezettel entſprechend für ier Wochen im voraus nun auch für Eier einrichten kön⸗ nen. Desgleichen wird der Erzeuger dieſe Maßnahme ſehr begrüßen, da er ja fetzt weſentlich einfacher über die aus iner Geflügelhaltung anfallenden Eier verfügen kann. Er weiß fetzt im voraus, wieviel Eier er ſeiner Privatkundſchaft en Einbehaltung der Beſtellſcheine der Reichseierkarte lie⸗ fern darf und wieviel Eier er demnach zur Sammelſtelle zu liefern hat. Aber auch die Eierkaufleute, die allein bei dem Aufruf von einem Ei viele Hunderte von Eiſenbahnwaggons zu verteilen haben, werden ihre Aufgabe leichter meiſtern kön⸗ nen, da ſie ja jetzt im voraus wiſſen, wieviel Eier ſie zu bear⸗ beiten, zu tran⸗portieren und zu verteilen haben. Je ſchneller und reihungsloſer der Verteilungsprozeß abläuft, deſto größer iſt die Gewähr, daß nur wirklich einwandfreie Eier an den Verbraucher gelangen. Eier ſind mit Ausnahme derfenigen Mengen, die zur Ueßerbrückung des Winters in Kühlhäuſern oder Kalkbot⸗ tichen ſachagemäß gelagert werden, keine Stapelware, da ſich ihre Qualität nach einem gewiſſen Alter von Tagen ſehr ſchnell verſchlechtert. Anderſeits iſt der Eieranfall ſahreszeitlich ſo ſehr verſchieden, daß es für die Hauptvereiniaung und ihre Eierwirtſchaftsverbände außerordentlich ſchwer iſt, im voraus einen Ausgleich zwiſchen der jeweiligen Eierproduktion ein⸗ ſchließlich der Einfuhr und den Intereſſen der Verbraucher zu finden. Neues Schuljahr und Ausbildungsbeihülfen Der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft. Erziehung und Volksbildung hat das Schuljahr für die allgemein bildenden Schulen(Volksſchulen, mittleren und höheren Schulen) neu. 1 Das Schuljahr für dieſe Schulen ſchließt erſt mit em Beginn der ae Sommerferien, das neue Schuljahr beginnt nach ihrer Beendigung. Die geſetzlichen Beſtimmun⸗ gen über die Dauer der Schulpflicht(acht Jahre) werden nicht geändert. Alle Kinder die im April in die Schule ein⸗ getreten ſind werden nach Ablauf der gchtjährigen Volks⸗ ſchulzeit zu Oſtern aus der Schule entlaſſen. Für die mitt⸗ leren und höheren Schulen gilt der Oſtertermin für alle die⸗ jenigen Schüler als Abgangstermin, die zu dieſem Zeitpunkt in die mittlere oder höhere Schule eingetreten ſind. Bei einem Abgang aus dieſen Schulen in das Berufsleben vor dem Durchlaufen der Schlußklaſſe wird das Verſetzungszeug⸗ nis ebenfalls zu Oſtern erteilt, wenn Führung und Leistung des Schülers es geſtatten. Der Reichsminiſter der Finanzen hat deshalb angeordnet, daß Ausbildungsbeihilfe ab 1. April 1941 auch für ein ſchon laufendes Schuljahr Semeſter oder Trimeſter oder einen laufenden Lehrgang Fachlehrgang uſw. allgemein bewilligt werden kann. Die e ee werden die bereits bewillig⸗ ten Ausbildungsbeihilfen über den 1. April 1941 hinaus 618 zum Beginn des neuen Schuljahres weiterzahlen. Es bedarf nicht eines Antrags bei dem Finanzamt. Der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft Erzſehung und Volksbildung wird die Schulleiter anweiſen, diejenigen Schüler, die Ausbildungs⸗ beihilfen erhalten und die Schule vor Schluß des laufenden Schuljahres verlaſſen, den Finanzämtern liſtenmäßig mit⸗ zuteilen. Dieſe Mitteilung enthebt die Antraaſteller nicht ihrer Verpflichtung, von ſich aus die Beendigung der Schul⸗ ausbildung des Kindes, für das die Ausbildungsbeihilfe ge⸗ 1 0 wird, dem Finanzamt ſofort unaufgefordert mitzu⸗ eilen. Amſchulung von Kriegsverſehrten Mithilfe der Berufs- und Fachſchulen Die n Berufs- und Berufsfachſchulen haben ſchon 355 Beginn es Krieges zuſätzliche Aufgaben übernommen, le in erweiterter Mitwirkung bei der allgemeinen Erzie⸗ hung von Lehrlingen beſtehen, deren Väter oder deren Lehr⸗ gerren zum Wehrdienſt eingerückt ſind, und die Gewerbe⸗ und Handelslehrer wirken darüber hinaus auch bei der Wejterführung von Einzelhandelsgeſellſchafßfen und kleine⸗ ren Gewerbeb trieben mit, deren Inhaber eingerückt find. „Der Reichserziehungsminſſter hat nunmehr in elnem jüngſt ergangenen Erlaß die Behörden! der Unterrichtsver⸗ waltung angewieſen, die Berufs- und Berufsfgchſchulen noch ür eine weitere Krjegsaufgabe einzuſetzen nämlich fiir die Umſchulung von Kriegsverſehrten. Viele Kriegsverſehrte können ihre alten Berufe nicht weiter betreiben können aber durch eine zuſätzliche Schulung und Umſchulung dahin gebracht werden, daß ſie ohne Bruch mit ihrer bisherigen Entwicklung und unter Zugrundelegung ihres bisherigen Einkommens auch weiterhin ihren Lebensunterhalt zu er⸗ arbeiten vermögen. Die Schulverwaltung der Stadt Frank⸗ fürt a M bat auf dieſem Gebiet in engſter Zuſammen⸗ arbeit mit den zuſtändigen Stellen der Wehrmacht, des Reichsarbeitsminiſteriums, der Arbeitsfront und der ge⸗ werblichen Wirtſchaft bereits hervorragende Erfolge erzielt. Nach der Anweifung des Reichserziehungsminiſters. die in Einvernehmen mit 5 OKW ergehr, ſollen an allen Orten, wo ein Bedürfnis dafür beſteht und mit den verfügbaren Kräften und Einrichtungen befriedigt werden kann in ähn⸗ licher Weiſe wie in Frankfurt Lehrgänge zur Umſchulung von Kriegsverſehrten eingerichtet werden. Kaninchen als Feilſpender Allgemein ſpricht man nur von Fleiſch⸗ oder Fellkanin⸗ chen, wenn es ſich darum handelt, den Wert oder die Zucht⸗ richtung bei der Kaninchenhaltung näher feſtzulegen. Ab⸗ geſehen davon, daß heute jedes Fleiſchkaninchen auch Fell⸗ kaninchen und jedes Fellkaninchen auch Fleiſchkaninchen iſt, hat es der Halter in der Hand, ſich darüber hinaus auch noch zuſätzlich mit Fett zu verſorgen, indem er ſich Fettkaninchen heranmäſtet. Der erfahrene Kaninchenzüchter hat ſchon immer nach dem Schlachten ſeiner Tiere feſtſtellen können, daß ſie bei den Nieren ein mehr oder weniger großes Flomenpolſter hatten, manchmal aber auch bei dem Magen oder auf dem Rücken. Er dachte ſich kaum etwas dabei, höchſtens die Haus⸗ frau, der es ſehr willkommen war, daß ſie den Stallhaſen im eigenen Fett braten konnte. Tatſache iſt, daß alle Kanin⸗ chen Fett anſetzen. Die leichten Raſſen wenig, die ſchweren Raſſen mehr. Im Verhältnis zum Eigengewicht iſt aber der Fettanſatz ſämtlicher Raſſen ziemlich gleich. Ausſchlag⸗ gebend für eine hohe Fettgewinnung iſt lediglich die Fütterung bzw. Geſamthaltung. Es iſt beobachtet worden, daß Kanin⸗ chen, die in kleinen, unzulänglichen Käſten gehalten wurden, ſopiel Fett anſetzen, daß ſie daran eingingen. Dieſe Art Fett zu gewinnen, iſt alſo nicht zu empfehlen, weiſt aber einen Weg. Die auf Fett zu mäſtenden Kaninchen ſetzt man des⸗ halb, ſo empfiehlt der Zeitungsdienſt des Reichsnährſtandes, in kleinere Ställe als man ſie den Zuchtkaninchen zur Ver⸗ fügung ſtellt. Ein ſolcher Stall kann als ausreichend an⸗ geſehen werden, wenn ſich das ausgewachſene Tier darin in leder Nichtung bequem ausſtrecken kann. Die Futterung mutz abwechſlungsreich ſein und immer ſattmachen. Wenn ein Kanin⸗ chen ſatt iſt, iſt allerdings ſchwer zu ſagen, da es immerzu frißt. Alle Kaninchen, gleich welcher Raſſe, müſſen voll aus⸗ wachſen, weil ſich erſt nach Beendigung der Wachstums⸗ man von einem Märzwurf annehmen, daß er im Dezember⸗ Januar ſchlachtreif iſt, bei den ſchweren Raſſen dauert es ein ſchweres in den meiſten Fällen mehr denn 1 kg. Ausgelaſſenes Kaninchenfett ſieht in der Farbe aus wie Rindertalg, iſt aber feiner als dieſer. Es eignet ſich vorzüglich zum Verbrauch jn der Küche, beſonders zum Braten und Backen. — Keine höheren Löhne für gusländiſche Arbeitskräfte. Der Reichsarbeitsminiſter ſtellt in einem Erlaß(Reichsarbeits⸗ blatt Heft 6, 1 Seite 100) feſt, daß ausländiſchen Arbeits⸗ kräften verſchiedentlich günſtigere Lohn⸗ und Arbeitsbedingun⸗ gen gewährt wurden, als den entſprechenden deutſchen Arbei⸗ tern. Das iſt unzuläſſig, denn eine derartige Regelung wider⸗ ſpricht dem allgemeinen Grundſatz, daß ausländiſche Arbeits⸗ kräfte keineswegs günſtiger geſtellt werden dürfen als reichs deutſche; ſie verſtößt ferner gegen die Lohnſtoppverordnun bei der deutſchen Arbeiterſchaft auslöſen. Soweit günſtigere Bedingungen Ausländern gewährt wurden, ſind die Betriebs⸗ führer gehalten, mit den Arbeitskräften ſofort darüber zu verhandeln, daß ſie ſich freiwillig mit der Herabſetzung der ihnen irrtümlicherweiſe zugebilligten günſtigeren Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen auf die vergleichbaren deutſchen Arbei⸗ ter vom nächſten Lohnzahlungstermin ab einverſtanden erklä⸗ ren. Lehnen die Arbeitskräfte eine ſolche Vereinbarung ab, ſo iſt ihnen unter Wahrung der geſetzlichen bzw. tariflich vor⸗ geſchriebenen Kündigungsfriſten das Arbeitsverhältnis zu kündigen. Der Erlaß gibt dann noch Anweiſungen über die Feſtſetzung von Akkordlöhnen für ausländiſche Arbeitskräfte. Jie wird Altpapier abgeholt! NS. Manchen plagt das ſchlechte Gewiſſen, wenn er wieder in der Zeitung die Aufforderung des Reichsluftſchutz⸗ bundes lieſt, ſeinen Speicher zu entrümpeln. Was liegt da oft noch an alten Schmökern, vergilbten Zeitungen, zerriſ⸗ weil man ein bißchen bequem iſt oder auch nicht gerade die Zeit hat, das Zeug wegzuſchaffen. Dieſe Mühe wird Euch aber in den nächſten Wochen abgenommen. Da kommen näm⸗ lich die Sammeltrupps der Hitlerjugend, des Jung⸗ volks und anderer Parteigliederungen. Ihr braucht das Material nur bereitzuſtellen. 8 Am ganze Arbeit zu leiſten, wird die Erfaſſung des Altpapiers in den Haushaltungen Badens und des Elſaß in der bewährten Form einer Sonderaktion der Partei in der Zeit vom 20 März bis 10. April 1941 erfolgen. Nicht nur in den Haushaltungen wird das Papier geſammelt, ſondern auch in Handels⸗ und Handwerksbetrieben und Gaſtſtätten. Was wird nun geſammelt? Paper jeder Art, Pappe, Wellpappe uſw. Eine Sortierung iſt nicht nötig. Dieſe wird ſchon durch das Rohproduktengewerbe vor der Zu⸗ ſuhr an die Fabrik vorgenommen. Die Aktion erſtreckt ſich nicht nur auf die ſtädtiſchen, ſondern auch auf die ländlichen Haushalte. 8 Sie haben nur das Material an einer Sammelſtelle im Haus zuſammenzutragen. Das Zeitungspapier ſoll gebün⸗ delt, kleinere Abfälle ſollen in Pappſchachteln untergebracht werden. Es iſt Sache der Luftſchutzwarte, der Mitglieder der NS.⸗Frauenſchaft und anderer Hausgenoſſen, das Alt⸗ papier an einer Sammelſtelle des Hauſes zuſammenzubringen und zu ordnen. Dann kommen die Sammeltrupps ins Haus und holen die Stapel ab. n In jedem Haus gilt es jetzt, gründlich Nachſchau zu halten. Jeder Fetzen Papier muß ausgeräumt und 5 abgeliefert werden! PFPFPCCCCCCC—T—öv:ß.t.:..!...—........ ⁵˙ b Gedenktage 8 19. Mär z. 1813 Der Afrikaforſcher David Livingſtone in Blantyre geb. 1849 Der Großadmiral Alfred v. Tirpitz in Küſtrin geb. 1867 Der polniſche Marſchall und Staatsmann Jozef Pil⸗ ſudſki in Zulow, Gouvernement Wilna, geboren. 1873 Der Tondichter Max Reger zu Brand in der Ober⸗ pfalz geboren. i 1897 Der Schriftſteller Heinz Steguweit in Köln geboren. 1932 Der Kunſtforſcher Georg Dehio in Tübingen geſt. 1940 Ergebnisloſer britiſcher uftangriff auf die Inſel Sylt. Sonnenaufgang 7.33 Sonnenuntergang 19.36 Mondaufgang 1.59 Monduntergang 11.25 Amtliche Bekauntmachungen Vrauner, ledernerf e der Sind Mounten Geldbeutel eee Oeffentliche Erinnerung. Die nachſtehend aufgeführten, aus dem Monat Februar 1941 her⸗ rührenden Gebübren werden bis ſpäteſtens 18. März 1941 zur Zahlung an die Stadttzaſſe fällig; Gemeindegerichtsgebühren, Miet⸗ einigungsamtsgebühren, Tiefbau⸗ amtsgebühren, Feuerverſicher⸗ ungsgebühren, Desinfektions⸗ gebühren, Baugebühren, Orts⸗ gerichtsgebühren. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wer nunmehr nicht bis zum 21. März 1941 Zahlung leiſtet, hat nach den Vorſchriften der bad. Gemeindebetreibungsordnung eine Verſäumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. der Schuldigkeit zu entrichten. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene e zu erwarten. ine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. mit Reißverſchluß und Inhalt von Fernſprechzelle bis Rathaus vorloren Abzug. geg. Bel. bei Seitz, Zähringerſtr. 35 Hekren⸗ Armband uhr verloren. Abzugeben gegen Belohnung Waldshuferstr. J2. Inh. geſtern Vor⸗ mittag von Röſer über Klopp⸗Str b. Zähringerſtr. 35 verloren. Abzug⸗ geg. Belohn. bei Albert Plum, Zähringerſtr. 35. Guterha tener Kinder⸗ wagen zu verkaufen. Zu erfragen in der Was der eine ſucht, los ſein und Stadtkaſſe. Geſchäftsſt. d. Bl⸗ will der andere beiden wird für wenig Geld durch eine kleine Anzeige geholfen im „Neckar- Bote“ Druckarbeiten für Handel, Gewerbe und Industrie „ werden in jeder Ausführung angefertigt in der Necharhot᷑e- Druckerei. Heute Dienstag und morgen Mittwoch 5 Anfang 7.30 Uhr Musik im Blut. Sybille Schmitz— Leo Slezak. Die zarte Liebesgeschichte einer jungen Musikerin. Hier wird ein dramatischer Stoff mit herrlicher Musik umrahmt. EEE ſpült Wäſche wunderbat welt MASH WURZE so ergiebiq it soll und dorf man sie sparsam verwen- den, ſieber ein poor Tropfen weniger ls zuviel] Man muß aber schon beim Kauf N daran denken, daß nicht alles Maggi's ö N Wörze ist, was sich Soppenwörze nennt. g MASH WUB Partejautliche Mitteilungen. 5—6 Uhr, Jungzug 3 von 5.30 bis „Jungzug 2 von 7—8 Uhr, J a: ungzug 1 von 7—8 Uhr, Jahrgang 1931 von 6—7 Uhr. 8 5 i ngendgruppe der NS.⸗Frauenſchaft. 5 6 Gemeinſchaftzabend in Rafe Schladt. periode das meiſte Fett anſetzt. Bei den leichten Raſſen kann g ganzes Jahr länger. Je nach Haltung liefert dann ein etwa 3 kg ſchweres Kaninchen bis zu 300 g Fett, ein etwa 10 49 und muß ſchließlich berechtigte Unzufriedenheit und Unruhe ſenem Packpapier und dergleichen herum! Meiſt nur deshalb, Heulſche Junpoolk, Margen Mutpog Heimabende der Jungzüge. aa t Ja und 4b von 5 30 Uhr Heute Dienstag 20 Uhr „ e reren eee neee