1 Sr c Pr D r Vezngspreis: Monatlich M. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe Die 22 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und gebung. Verkünbblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 41. Jahrgang Freitag, den 21. März 1941 Nr 68 Angriff auf die kriegswichtigen Ziele der britiſchen Haupt ⸗ ſtadtk.— Ankerſeeboote verſenkten 59 500 BRT.— 7000. Tonner durch Aufklärungsflugzeuge verſenkk. Berlin, 20. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: »Anterſeeboote verſenkten aus ſtark geſicherten Geleit⸗ zügen 59 500 BRT. feindlichen Handelsſchiffsraums, dar⸗ unter ein Walfangmutterſchiff von über 20 000 BRT. Wei⸗ tere Handelsſchiffe mit zuſammen 21000 BRT wurden ſchwer beſchädigf. Sehr ſtarke Kampfverbände der Luftwaffe führten in der vergangenen Nacht bei guter Sicht Angriffe mit durchſchla⸗ gender Wirkung auf kriegswichtige Jiele der britiſchen Haupkſtadt durch. Hierbei wurden vor allem die Hafen und Dockanlagen mit Sprengbomben aller Kaliber und Brand⸗ bomben belegt. Der ſechs Stunden lang rollende Angriff richtete ſchwerſte Jerſtörungen in den Royal Victoria- Docks, Royal Albert- Docks, King⸗George-V.-Docks ſowie in Hafen⸗ anlagen des Themſebogens an. Ausgedehnte Brandfelder und weithin ſichtbare Exploſionen wurden beobachtet. Auch in Fabrikanlagen nordoſtwärks des Themſebogens ſind Bombenvolltreffer erzielt worden. Handelsſchiffe auf der Themſe gerieten in Brand. Aufklärungsflugzeuge griffen am geſtrigen Tage einen ſtark geſicherten Geleitzug erfolgreich an. Ein Handelsſchiff von rund 7000 BR wurde verſenkt. Zwei weitere Schiffe von insgeſamt etwa 10 000 BRT wurden durch Bomben⸗ wurf ſchwer beſchädigt. Bei einem Jagdvorſtoß gegen Südengland verlor der seen in Lufkkämpfen drei Flugzeuge vom Muſter Spit⸗ ire. In Nordafrika ſchoß deutſche Flakartillerie ein britiſches Kampfflugzeug ab. Der Gegner flog in der Nacht zum 20. März nur mit wenigen Flugzeugen in Weſtdeutſchland ein. Durch Abwurf einer geringen Jahl von Spreng- und Brandbomben wurde lediglich Gebäudeſchaden im Wohnviertel einer Stadt her⸗ vorgerufen. N Die Verluſte des Gegners am geſtrigen Tage betragen 33 Flugzeuge, eigene Flugzeugverluſte ſind nicht eingeire⸗ N. „Lebenswichtige Werke getroffen“ Der Reuter⸗Bericht über den deutſchen Luftangriff ge⸗ gen das Hafengebiet und Induſtrieviertel von London ge⸗ ſteht ein, daß es ſich um den„heftigſten Angriff ſett dem letzten Sonntag im alten Jahr“ handelt.„Die Nazibom⸗ ber ließen“ ſo heißt es dann weiter„ſchwere Bomben und Brandbomben einige Stunden lang herabregnen. Die Feuerwehr hatte die ganze Nacht hindurch ſchwer zu tun“. Ein Bericht des engliſchen Nachrichtendienſtes ſpricht eben⸗ falls von einem ſchweren Bombenangriff Dieſer habe kurz nach Beginn der Dunkelheit angefangen und bis ſpät nach Mitternacht gedauer: Durch den Abwurf von Brand- und Sprengbomben ſéien beträchtliche Schäden angerichtet wor⸗ den Die von Reuter verbreitete amtliche Mitteilung des britiſchen Laftfahrtminiſteriums und des Miniſteriums für die innere Sicherheit meldet auch, daß London ſehr heftig angegriffen wurde Beträchtliche Schäden ſeien verurfacht und an Gebäuden Zerſtörungen durch Brände und ſchwere Bomben angerichtet! worden An einigen Punkten ſeien lebenswichtige Betriebe getroffen worden. „Außerordentlich ſchwere Zerſtörungen“. Zu dem deutſchen Großangriff auf London wird ergän⸗ zend gemeldet: Bei guter Erdſicht konnten die angreifenden deutſchen Kampfverbände die befohlenen Angriffsziele klar ausmachen Schon nach der erſten Stunde des Angriffs wa⸗ ren in den Werft⸗ und Dockanlagen und in einem Loadoner Induſtrievierteſ zahlreiche Brände ausgebrochen die den fol⸗ genden Wellen die Richtung wieſen Nach Newyorker Mel⸗ dungen und den erſten aus England vorliegenden Nachrich⸗ ten ſind die Zerſtörungen, die der deutſche Luftangriff vor allem in den Londoner Docks den Lagerhäuſern und Vor⸗ ratsſpeichern ſowie den Werken der hier maſſierten Rü⸗ ſtungsinduſtrie angerichtet hat. außerordentlich ſchwer 116 Londoner Verkehrsbeamte getötet. Der amtliche Londoner Cop⸗Funk gab bekannt, daß 116 Beamte des Londoner Transportamtes durch feindliche Einwirkungen getötet und 322 verletzt wurden. während ſie ihren täglichen Beſchäftigungen nachaingen. Dieſe Zif⸗ fern, ſo erklärte der amtliche Funk, werfen einiges Licht auf den Charakter der deutſchen Bombenangriffe; denn dieſe bedauernswerten Verluſte konnten nur eintreten, weil die deutſche Luftwaffe auch die lebenswichtigen Verkehrs⸗ verbindungen innerhalb der Hauptſtadt bombardierte. Hull ſchwer getroffen 5 Der in der Nacht zum 19. März durchgeführte Angriff auf Hull hat größte Schäden in den kriegswichtigen Anla⸗ gen der Stadt hervorgerufen Drei Großbrände wurden im Nordoſten der Stadt beobachtet. Heftige Exploſionen mit nachfolgenden Bränden entſtanden ferner in Docks und La⸗ gerhäuſern des Hafengebietes Raſch umſichgreifende Feuer, mit ſtarker Rauchentwſcklung laſſen darauf ſchließen, daß bei den Angriffen einige der großen ODelmühlen und Getreide⸗ ſpeicher Bombenvolltreffer erhielten. Von dieſem mit einigen hundert Flugzeugen in rollen ⸗ dem Einſatz durchgeführten Angriff, der über 5 Stunden andauerte, kehrten alle Flugzeuge zu ihren Heimathäfen zu ⸗ rück. 5 „Tauſende von Bomben“ „Ein Strom von Granaten“ „Der Luftkrieg kehrte nach London zurück“. In der vergangenen Nacht wurden die Londoner, ſo meldet der Korreſpondent des ſchwediſchen Blattes„Nya Dagligt Allahanda“ aus der britiſchen Hauptſtadt, gründ⸗ lich aus dem Optimismus wachgerüttelt, in dem ſie ſich ge⸗ wiegt hatten in dem trügeriſchen Glauben, daß die ſchwe⸗ ren deutſchen Bombenangriffe gegen London jetzt nicht mehr wiederkommen würden In der vergangenen Nacht kehrte der Krieg wieder nach London zurück in Geſtalt von nicht endenwollenden Mengen deutſcher Bombenmaſchinen, der Luftkrieg mit ſeinen ungeheuren Mengen von Spreng⸗ und Brandbomben Zehntauſende von Brand⸗ bomben wurden allein in einem einzigen Stadtorertel Londons abgeworfen. Die Sirenen auf den Dächern heul⸗ ten ununterbrochen. An vielen Stellen, ſo meldet der Korreſpondent weiter, wurden Gebäude durch die Gewalt der Exploſionen einfach zerſplitteret In anderen Bezirken reichte bei der Maſſe der diesmal abgeworfenen Brandbomben die Zahl der verfügbarer Brandwachen nicht mehr aus. Lon⸗ don mußte in dieſer Nacht das ſeit langem heftig ſte Flakfeuer anhören Zeitweise riß der Kanonendonner überhaupt nicht mehr ab, und die Granaten ergoſſen ſich wie ein förmlicher Strom in den Nachthim⸗ mel. Das Brummen der Motoren der deutſchen Bomber war außerordentlich ſtark. Entweder ſo meint der-Korreſpon⸗ dent, müſſen ſie außergewöhnlich niedrig geflogen ſein, oder in größeren Mengen als ſonſt über der britiſchen Hauptſtadt erſchienen ſein. Mancheſter„bis zur Unkenntlichkeit vernichtet“. Budapeſt, 20. März Der Londoner Berichterſtatter der ungariſchen Nachritchtenagentur berichtet über eine Beſichti⸗ gungsreiſe nach Mancheſter, wobei er zu dem Ergebnis kommt. daß die durch die deutſchen Luftangriffe angerichte⸗ ten Schäden dort noch ſchwerwiegender zu ſein cheinen als in London Mehrere Stellen im Zentrum der bedeutenden Handelsſtadt ſind nach dieſem Bericht durch die Bomben und die durch die Bombardierung entſtandenen Feuersbrünſte faſt bis zur Unkenntlichkeit vernichtet Warenhäuſer, Werk⸗ ſtätten, Banken und Geſchäftslokale wurden maſſenhaft zer⸗ ſtört. Ein Hauptplatz der Stadt der Piccadilly ⸗Platz bietet ebenfalls das Bild gewaltiger Vernichtung Eine anſchlie⸗ ßende Straßenreihe liegt völlig in Trümmer; die mächti⸗ gen Speicher und die darin geſtapelten Textilwaren wur⸗ den vernichtet Die größten Schäden haben in Mancheſter die Feuersbrünſte verurſacht Ein weiterer Herd der Ver⸗ nichtung iſt die Miller Street, eine der wichtigſten Gewer⸗ beſtraßen der Stadt, wo Werkſtätten ſtanden Von dieſen iſt kaum etwas übriggeblieben Es wurden mehr als 40 pro⸗ viſoriſche Unterkunftsſtellen für jenen Teil der Bevölkerung errichtet, deren Wohnungen geräumt werden mußten. An eine völlige Beſeitigung der Ruinen kann vorläufig nicht ge⸗ dacht werden. * Aſſociated Preß bezeichnet den Angriff ſehr ſtarker Kampfverbände der deutſchen Luftwaffe auf die kriegswich⸗ tigen Ziele Londons in der Nacht zum Donnerstag als bis⸗ her„ſchwerſten dieſes Jahres“ Tauſende von Bomben ſeien auf die Stadt herniedergepraſſelt. Der Berichterſtatter der„Newyork Times“ gibt der Meinung Ausdruck, daß der Angriff mit den großen Angriffen des vorigen Herbſtes zu vergleichen ſei Die deutſchen Bomber ſeien in ſolchen Maſ⸗ ſen oder ſo njedrig geflogen, daß die Luft von Motoren⸗ geräuſch erfüllt war. Das Donnern der Flak ſei ſo intenſiv geweſen wie bisher noch nie. Es ſei anzunehmen, daß neue Flakbatterien beteiligt waren Schwere Detonationen hätten ganze Stadtteile erſchüttert. Bezeichnend iſt der Satz des Berichtes, es ſei„nur erlaubt, mitzuteilen, daß Häuſer in Armendiſtrikten. Wohn⸗ und Geſchäftshäuſern zerſtört wur⸗ den“ „Spiel mit Statiſtit“ Die„Schlacht im Aklantik“.— Peſſimiſtiſche Enthüllungen. „Newyork Times“ meldet aus London, daß laut Be⸗ kanntgabe der Admiralität die Schiffsverluſte während der Woche vom 3 bis 9. März 25 Fahrzeuge mit einer Geſamt⸗ tonnage von 98 832 Tonnen betrugen. Dies ſeien zwar 42 482 Tonnen weniger als in der letzten Woche, jedoch 32 000 Tonnen über den durchſchnittlichen Wochenverluſt des geſamten Krieges Die britiſche Admiralität gab gleich⸗ falls den Verluſt der mit dem 2 März endenden Woche be⸗ kannt, der 6724 Tonnen geringer ſei als früher angegeben, weil ein Schiff noch nachträglich den Hafen erreicht habe. Zuſammen mit den letztwöchigen Verluſten errechnet ſich der Wochendurchſchnitt mit 120 073 Tonnen und dies, ſagt „Newyork Times“, ſei„eine ſchlimme Nachricht“. Wenn auch die Verluſte geringer als die während der Berichtswoche ſeien, ſo könne alles Spiel mit der Stakiſtik die Tatſache nicht verbergen, daß bei den Verluſten um 100 000 Tonnen herum in der Woche die Lage ſehr gefähr⸗ lich 5 denn dazu kämen die Verluſte durch Stürme und Schiffsbeſchädigungen, die die Fahrzeuge ſechs Monate oder länger außer Dienſt ſtellten, ſo daß in Wirklichkeit mit Ge⸗ ſamtverluſten von rund 200 000 Tonnen wöchentlich zu rechnen ſei. f Die amtlichen Stellen erklärten, England müſſe auf Großverluſte geſeßt ſein, bis die Schlacht im Atlan ⸗ tik gewonnen ſei, denn der Feind ſetze ein Maximum an Kräften ein in drei Dimenſionen: Ueber, auf und unter lächerlichen engliſchen Vertuchs italien zu landen angewandt worden. Waſſer„Die britiſchen Stellen behaupten zwar“, ſo ſtellt das amerikaniſche Blatt feſt,„es ſei nicht wichtig, wieviele Schiffe untergingen, ſondern wieviele ankämen“ Soweit die„Newyork Times“ Uns intereſſieren die Zahlenexperimente auch der amerikaniſchen Zeitung hier we⸗ niger Bezeichnend iſt, daß man auch in USA in das briti⸗ ſche„Spiel mit der Statiſtik“ wenig Vertrauen ſetzt und mit zuſätzlichen Verluſten durch„Stürme und Schiffsbeſchädi⸗ gungen“ der wirklichen Verſenkungsziffer nahezukommen verſucht Daß ſelbſt„Newyork Times“ Britannien weitere Großverkuſte prophezeit gibt ein Bild von dem Kräftever⸗ hältnis in der„Schlacht im Atlantik“ wie man in Londop die neue Phaſe des Kampfes zu bezeichnen pflegt. b Ein guter Anfang Erſte Waffenſendung aus ASA verſenkk. Ro m. 20. März. Die erſte Waffenſendung der Ver⸗ einigten Staaten nach England nach Annahme des Eng⸗ landhilfsgeſetzes iſt wie Agenzia Stefani aus Gibraltar über Algeciras meldet, von einem deukſchen Unkerſeebook verſenkt worden Engliſche Brandbomben auf Dänemark. DNB. Kopenhagen, 20 März. Wie Ritzaus Büro mel⸗ det, haben engliſche Flugzeuge in der Nacht zum Mittwoch Teile Dänemarks überflogen. Es wurden einige Brand⸗ bomben abgeworfen, die jedoch nur ſehr geringen Schaden anrichteten. Auf der Inſel Fünen wurden auf einem Bauernhof einige Scheiben zerſchlagen, eine Kuh wurde getötet. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Erfolgreiche Angriffe der Luftwaffe.— Gegenangriffe der Italiener bei Keren. 5 Rom, 20. März. Der italieniſche Wehrmachksbericht vom Donnerstag hat folgenden Worklauk: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechiſchen Front Arkilleriekäkigkeit, insbeſondere im Abſchnitt der 11. Armee. Anſere Flugzeuge haben im Tiefflug Straßen. Aulokolonnen. Truppenlager und feind⸗ liche Depots angegriffen. Während der feindlichen Luftaktio⸗ nen der letzten Tage gegen Valong wurde ein weiteres eng⸗ liſches Flugzeug abgeſchoſſen, deſſen Trümmer auf der In⸗ ſel Saſeno aufgefunden wurden. In Nordafrika hat die Arkillerie vor Giarabub feindliche Kräfte, die ſich unſeren Stellungen zu nähern ver⸗ ſuchten, unter Feuer genommen. Unſere Flugzeuge haben die feindlichen Luftſtützvunkte von Berka(Benghaſi) bom⸗ bardiert. Deutiſche Fliegerverbände haben verſchiedene Stel⸗ lungen und feindliche Anlagen angegriffen. In der Nacht zum 19. März hat der Feind einen Ein⸗ flug auf Tripolis unternommen, wo einige Tote und Verwundete zu beklagen ſind und einiger Schaden angerich⸗ tel wurde. Ein feindliches Flugzeug wurde von der Luftab⸗ wehr brennend abgeſchoſſen. Ein anderes Flugzeug wurde in der Umgebung von Nufilia von der deutſchen Lufkabwehr abgeſchoſſen. Der Pilot wurde gefangengenommen. 5 Im Aegäiſchen Meer ſind unſere Flugzeuge mit einem feindlichen Jagdverband zuſammengeſtoßen. Ein Flugzeug vom Muſter Hurricane wurde abgeſchoſſen. Einer unſerer Homber iſt nicht zum Stützpunkt zurückgekehrt. In Oſtafrika geht die Schlacht bei Keren weiter. Trotz der vorangegangenen Verluſte und der intenſiven feindlichen Lufttätigkeil haben unſere Truppen an mehreren unkten Gegenangrifſe unternommen Anſere Luftwaffe 90 ſich beſonders ausgezeichnet, indem ſie die feindliche Ar⸗ killerie mii Bomben und Splitterbomben belegte und Trup⸗ pen und Kraftwagen unter Maſchinengewehrfeuer nahm. Unſere Bomber haben den Luftſtützpunkt von Agordak getroffen, wodurch große Brände entſtanden. Außer den im geſtrigen Wehrmachtsbericht genannten zerſtörten feindli⸗ chen Flugzeugen wurden weitere vier feindliche Jäger ab⸗ geſchoſſen. In der Zone von Giggiga leiſten unſere Abkeilun⸗ gen den feindlichen Angriffen gegen den Paß von Marda (nordöſtlich von Giggiga) Widerſtand.“ 5 Gefangene Fallſchirmiäger Skreng rechtliche Behandlung durch Italien. Rom, 20. März Das Organ der italieniſchen Wehr⸗ macht,„Force Armate“ beſchäftigat ſich in ſeinem Auf⸗ ſatz mit der Behandlung der Fallſchirmfäger Nach italieni⸗ ſchem Kriegsrecht ſeien Fallſchirmjäger, ſofern ſie eine Uni⸗ form oder beſondere auch von weitem ſichtbare Abzeſchen tragen, die Waffen offen führen und ſich entſprechend dem Kriegsbrauch verhalten, als kämpfende Truppe anzusehen. Nach Artikel 39 des italſeniſchen Kriegsgeſetzes kann das Feuer gegen die Feinde eröffnet werden, die in Maſſen oder vereinzelt.— abgeſehen bei Notlanduggen oder Abſtürzen— mit Fallſchirmen niedergehen Berechtigt 5 einem aktiven Vorgehen gegen ſolche Fallſchirmfäger eien außer Angehörigen der Wehrmacht auch Angehörige militäriſcher Formationen, ſomit auch Schwarzhemden Da⸗ gegen ſeien Zivilperſonen zu einem ſolchen Vorgehen nicht berechtigt Dieſe Normen ſeien— wie„Force Armate“ weiter erklärt— anläßlich des kürzlich erfolgten Fallſchirmjäger in Süd⸗ Die engliſchen Fallſchirmjäger ſeien in der Tat gefangen genommen und wie gewöhnliche Kriegsgefangene behan: delt worden obwohl einige von ihnen aus dem Hinterhalt 6 75 Schwarzhemden niedergeſchoſſen haben. Italien habe damit wieder einmal einen Beweis für ſein ſtreng recht? liches Vorgehen gegeben. 5 i Das Ninglein Fprang entæ wei... won bau fen Rieſengewinne aus Bombenſchäden Die Unterhausſitzung befaßte ſich, wie der Londoner Nachrichtendienſt mitteilt, mit der Beſeitigung von Schäden nach deutſchen Luftangriffen. Dabei erklärte der Unterſtaats⸗ ſekretär des Miniſteriums für öffentliche Arbeiten und Bau⸗ ten, Hicks, zwiſchen ſeinem Miniſterium und der britiſchen Induſtrie ſeien Beſprechungen über den zweckmäßigen Ein⸗ ſatz von Arbeitskräften im Gange. Die erſten Bauarbeiter⸗ Hilfsabteilungen ſeien von dem Miniſterium geſchaffen wor⸗ den. Dieſe Trupps von Bauarbeitern bereiſten das ganze Land und würden überall dort, wo man ſie nach einem Luftangriff benötige, ſofort eingeſetzt. Zurzeit lege man im ganzen Lande an beſonders wichtigen Stellen Vorräte an Baumaterialien an, auf die man gegebenenfalls nach einem Luftangriff zurückgreiſen könne. Es iſt bezeichnend, daß nach dieſen Ausführungen, die deutlich den ohnmächtigen Kampf Londons gegen die Bom⸗ benſchäden ſpüren laſſen, der Londoner Nachrichtendienſt fortfährt:„Weiter beſchäftigte ſich Hicks mit der Wiederauf⸗ bauplanung des Miniſteriums für die Nachkriegs⸗ zeit“. Offenbar iſt es dem Unterhausſekretär ſehr peinlich, auf die vielen Beſchwerden über die ſchlechte Organiſation der Wiederaufbauarbeiten in den bombardierten Städten einzugehen. Miſter Hicks zieht es darum vor, von den Ge⸗ genwartsfragen abzurücken und ſich mit großen Verſpre⸗ — 285 in das Traumland der Zukunft zu ver⸗ ziehen. Ein ebenſo bezeichnendes Licht auf engliſche Verhältniſſe wird durch den Einwand eines Abgeordneten geworfen, der forderte, daß der britiſchen Hochfinanz in allen geſchäftlichen Dingen noch ſtärkere Zügel angelegt würden, als dies bis⸗ her der Fall ſei, wo bei den öffentlichen Bauaufträgen zur Beſeitigung der Bombenſchäden rieſige Gewinne erzielt worden ſeien. 8 Churchill will Bungalows bauen. Um die durch Luftangriffe obdachlos Gewordenen auf⸗ ae ſollen in Großbritannien, wie der Londoner Nachrichtendienſt meldet, ſogen. Bungalows gebaut werden. Dieſe Bungalows ſollen waſſer⸗ und ſchalldicht ſein. Es ſoll kein Holz oder anderes knappes Material verwendet wer⸗ dent. Ob der Bau dieſer Bungalows noch rechtzeitig durch⸗ geführt werden kann, iſt zweifelhaft... Englands Agitatorenſtab in USA. Der britiſchen Botſchaft in Waſhington die jetzt um den dritten Beamten mit Geſandtenrang verſtärkt wurde, un⸗ terſtehen„Chicago Tribune“ zufolge rund 1500 diplomati⸗ ſche und militäriſche Vertreter. Dieſe gewaltige Anhäufung engliſcher Beamter in Waſhington bezwecke hauprſächlich Freunde für die britiſche Sache zu gewinnen. Jetzt auch noch„befriedigt“? Voreilige Londoner Hoffnungen zerſtörk. Von neutraler Seite wurde am Mittwoch aus London gemeldet, die Engländer ſeien über den Gang des Luftkrie⸗ ges befriedigt Sie glaubten, daß die„neuen Verteidigungs⸗ mittel die Deutſchen abhielten, die Herrſchaft im Londoner Luftraum an ſich zu reißen“ Die deutſche Luftwaffe habe war einen wirkungsvollen Luftangriff auf Hull ausgeführt, jedoch London verſchont. In der britiſchen Hauptſtadt ſei man daher der Anſicht. daß die Wirkſamkeit der neuen Ver⸗ teidigungsmittel London einen beſſeren Schutz als bisher verleihen werde. Der große Angriff auf die kriegswichkigen Ziele der bri⸗ tiſchen Hauptſtadt, der wenige Skunden nach der Verbrei- tung dieſer Darlegungen über London hereinbrach und viele Stunden dauerte, dürfte inzwiſchen die britiſchen Iluſioni⸗ ſten eines Beſſeren belehrt haben. Eine eiſerne Fauſt zer⸗ ſtörte in kürzeſter Jeit das in den letzten Tagen aus nur all⸗ zu durchſichtigen Gründen errichtete neue Lügengebäude der Londoner Kriegsbrandſtifter! Anſicherheit in allen Gewäſſern Kapitän Macqewan vom USA ⸗Frachter„Explorer“ erklärte, wie Aſſociated Preß aus Jerſey City meldet. er ſei vor ſeiner Abfahrt aus Indien ermahnt worden. ſich vor einem Kriegsſchiff der Achſenmächte in der Nähe von Madagaskar zu ſichern. Auch im Südatlantik vermuteten, nach Ausſagen des Kapitäns. die Engländer ein deutſches Schiff Die Unſicherheit der engliſchen Schiffahrt wied vollends ſpürbar durch den Bericht des Kapitäns daß ein britiſcher Kreuzer mit ſchußfertigen Geſchützen„Explorer“ umfahren habe um feſtzuſtellen, ob der US A⸗Frachter nicht ein getarnter Handelsſtörer ſei Bezeichnend für die Lage Englands zur See iſt auch die Mitteilung Gewans, daß alle Speicher in den indiſchen Häfen infolge des Schiff⸗ mangels mit Waren vollgeſtopft ſeien. Politiſches Allerlei Beſuch Bardoſſys in Deutſchland Beſprechungen des ungariſchen Außenminiſters mit 5 Ribbentrop. DNB Berlin, 21. März. Der königlich ungariſche Au⸗ Benminiſter, Ladislaus Bardoſſy, hat ſich am Donnerstag nachmittag nach Deutſchland begeben, um mit dem Reichs⸗ miniſter des Auswärtigen von Ribbentrop zuſammenzutref⸗ fen. Mit Außenminiſter Bardoſſy reiſen die außerordentli⸗ chen Geſandten und bevollmächtigten Miniſter Eugen von Ghyczy, Tibor von Bartheldy und Anton von Ullein⸗Re⸗ viczky ſowie der perſönliche Sekretär, Geſandtſchaftsſekretär Ellemer von Ujpetery. * Ungarns Außenminiſter, Ladislaus Bardoſſy von Bar⸗ dos, iſt am 10. Dezember 1890 in Szombathely, Komitat Vas, der engeren Heimat ſeiner Familie, geboren. Seine Hochſchulſtudien abſolvierte Ladislaus von Bardoſſy an den Univerſitäten Budapeſt und Berlin, 1912 promovierte er in Budapeſt zum Dr. jur., 1913 tritt er den Staatsdienſt im Miniſterium für Kultus und Unterricht an. Im Jahre 1922 gelangt er im Range eines Miniſterialſekretärs in den Verband des Außenminiſteriums 1930 zum Legationsrat Erſter Klaſſe ernannt, wird er der ungariſchen Geſandtſchaft in London als deren erſter Beamter zugeteilt. 1934 wird er mit der Leitung der ungariſchen Geſandtſchaft in Bukareſt beauftragt. Dieſen Poſten begleitete Bardoſſy bis zu ſeinem Amtsantritt als ungariſcher Außenminiſter am 5. Februar 1941. Ladislaus von Bardoſſy iſt eines der hervorragendſten Mitglieder der ungariſchen Diplomatie Während der ſechs Jahre, die er an der Spitze der Preſſeabteilung des ungari⸗— ſchen Außenminiſteriums verbrachte, erfreute er ſich der gro⸗ gen Beliebtheit und des ungeteilten Vertrauens ſowohl in ungariſchen wie auch in ausländiſchen Preſſekreiſen In jüngſter Zeit nahm er als Beobachter an den denkwürdigen ungariſch⸗rumäniſchen Verhandlungen in Turn⸗Severin teil, ſchließlich war er auch bei den Verhandlungen in Belvedere anweſend, die zum zweiten Wiener Schiedsſpruch führten. Jugoſlawien und Deutſchland Ausführungen eines kroatiſchen Blattes. DNB. Belgrad, 20. März.„Hrvatſki Dnevnik“, das Agramer Zentralorgan der vom ſtellvertretenden Miniſter⸗ präſidenten Dr Matſchek geführten Kroatiſchen Bauern⸗ partei, leitartikelt über die deutſch⸗jugoſlawiſchen Beziehun⸗ gen Das Blatt bemerkt, daß ſich dieſe Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern auch weiterhin freundſchaftlich geſtal⸗ ten und in der letzten Zeit entgegen den im Ausland ver⸗ breiteten propagandiſtiſchen Meldungen nicht die gerinaſte Trübung erfahren hätten. Man müſſe die Beziehungen zwiſchen Jugoſlawien und Deutſchland leidenſchaftslos, ruhig und vernünftig betrachten. Jugoflawien verlange im übrigen nichts anderes, als was von deutſcher Seite be⸗ reits mehrfach wiederholt worden ſei. nämlich die Achtung ſeiner ſtaatlichen Unabhängigkeit und territorialen Inteari⸗ tät. Ein Land, das eine ſolche Haltung einnehme ohne mit großen Worten um ſich zu werfen obwohl man ſeine Stärke nicht unterſchätzen dürfe könne durch ſeinen Stand⸗ punkt nur Achtung erwecken. Die deutſche Preſſe betone, daß der Schwerpunkt des Kampfes weiterhin auf der bri⸗ tiſchen Inſe! liege und daß dort auch die Entſcheidung fal⸗ len werde. Alles verweiſe ſomit darauf daß der Kampf zwiſchen Deutſchland und England mit aller Heftigkeit fort⸗ geſetzt werde. Jugoſlawien wolle außerhalb dieſes Konflik⸗ tes bleiben dies ſei ihm bisher gelungen, und man könne hoffen, daß es ihm bis zum Schluß gelingen werde. „Erfolge“ engliſcher Kolonialpolitik. Nach in Kabul eingegangenen Meldungen kam es in der Stadt Dacca in Bengalen zu blutigen Zuſammenſtößen, bei denen 14 Inder getötet und 91 verwundet wurden. Die Polizei machte von der Schußwaffe Gebrauch um die Menſchen auseinanderzutreiben Eine Reihe von Gebäuden ſoll zerüört worden ſein; auch kam es zu Brandſtiftangen und Plünderungen— Der demokratiſche US A⸗Senator Wheeler beſchäftigte ſich mit einem Beſuch von Einheiten der USA Flotte in Auſtralien Jeder der die Verbältniſſe im Orient kenne ſo ſagte er. wiſſe daß es eine Demokratie weder in China noch in irgendwelchen Beſitzungen Eng⸗ lands von Auſtralien abgeſehen gebe Tatſächlich werde die Bevölkerung Indiens und der Malayenſtaaten erbar⸗ mungslos ausgebeutet. 5 Roman um Alt-Heidelberg Haſtig greift ſie nach den Eimern und ſchöpft aus dem Bach. Die hellen, leuchtenden Augen Lindenkamps ver⸗ wirren ſie plötzlich. Befliſſen ſpringt er hinzu, um ihr zu helfen. Aber faſt trotzig wehrt ſie ab. „Ich ſchaff's ſchon ſelbſt.“ Ihre nackten Arme ſtraffen ſich elaſtiſch. „Warum ſitzen Sie überhaupt hier und gucken immer zum Haus hinüber?“ entfährt es ihr, da ſie nun die ge⸗ füllten Eimer abſetzt. 8 „Weil ich gehofft hatte, Sie zu ſehen— am Fenſter oder— aber nun iſt es natürlich viel beſſer“, antwortet Heinrich keck und fängt ihren Blick mit dem ſeinen. Da läßt ſie den Trotz fahren. Iſt ſie deswegen her⸗ gegangen, um ihn gleich zu verſcheuchen? Er kann doch, ſitzen, wo er will. Und ſie wollte ihn doch ganz was andres fragen! „Was war das für ein Lied, das Sie neulich geſungen haben?“ fragt Gret Gwendolin, Ihre Stimme klingt nun ſanft und ſcheu. „Ich hab' es noch nle gehört, Ich— ich möchte es gerne kennen.“ Heinrich nickt lächelnd. Wie rot ihr Mund iſt! Wie eine Mohnblüte— ja. i „Man wird es doch kaufen können?“ Er ſchüttelt den Kopf. e ich glaube— nein, Fräulen ihren Namen? Aber ſie kann ihm nicht recht böſe ſein, und Wieder blitzt es in ihren Augen auf. Woher weiß er f das mag wohl von den hellen, blauen Augen herkommen, „Aber Sie haben's doch auch woher?“ fragt ſie etwas unwillig. 5 a „Freilich. Ich hab's von einem guten Freund.“ Da lacht ſie leiſe, daß die weißen Zähne leuchten. Ihr Geſichtchen iſt eine große Frage. „Ich will's Ihnen gerne aufſchreiben“, ſagt Linden⸗ kamp. „O fa“, ſagt Gret Gwendolin eifrig,„das wäre ſehr freundlich von Ihnen.“ „Ich— ich bring's Ihnen morgen her— wenn's Ihnen recht iſt, Fräulein—“ Diesmal bringt er das„Gret“ nicht ſo forſch und kühn heraus. Die Gret lächelt und greift nach den beiden Eimern und nickt ein bißchen mit dem Kopf:„Gwendolin heiß ich— Gret Gwendolin. Und nun muß ich gehen— die Solbakken wird ſchon warten.“ „Bis morgen“, ſagt Lindenkamp und macht eine leichte, ungeſchickte Verbeugung. Und Gret geht mit flinken Schritten davon. Die nackten, ſchlanken, leicht gebräunten Arme ſind ge⸗ ſtrafft unter der Laſt der vollen Eimer; die ganze ſchmale, geſchmeidige Geſtalt ſchreitet leicht und federnd dahin. Lindenkamp ſchaut ihr wie verſunken nach. Gret Gwendolin! Das klingt wie ein Märchenname, geheimnisvoll und verlockend. 5 Als ſie den Holzſteg über den Bach betritt, ſieht ſie ſich noch einmal um, ſetzt die Eimer für einige Augenblicke ab. Lindenkamp hebt grüßend die Hand und läßt ſie erſt ſinken, als die Geſtalt verſchwunden iſt. Es klappern die Mühlenräder— klapp, klapp— es ſummt eine Säge— ſummſerum, ſummſerum— die hohen, grünen Wipfel wiegen ſich leiſe hoch über dem Mühlen⸗ werk, und der Bach plätſchert ſein ewiges Lied. Heinrich dreht ſich um und geht langſam am Bach weiter.„ Der Secret Gervice in Bulaarien Sofia, 20. März. Ein weitverzweigtes engliſches Spio⸗ nagenetz wurde bekanntlich vor einiger Zeit durch die bul⸗ e Sicherheitsbehörden aufgedeckt. In einem um⸗ angreichen Bericht der hieſigen Polizeidirektion wird hier⸗ zu jetzt nochmals feſtgeſtellt, daß dieſer Spionagedienſt von Engländern geleitet wurde, daß ſeine Hauptagen⸗ ten fremder Herkunft waren und daß er vorwiegend mili⸗ täriſchen Charkter hatte. Ihm ſtanden reiche Geldmittel ur Verfügung. Die Enthüllung ſei vollſtändig. Es ſeien Perengen feſtgenommen worden, die volle Geſtändniſſe ab⸗ legten Nach Abſchluß der Unterſuchungen wurde der Fall den Gerichten übergeben. Im gleichen Zuſammenhang wird in dem Bericht wei⸗ ter mitgeteilt, daß am 23. Februar in der Nähe der Waf⸗ ſerleitung für Sofia bei Bojana große Mengen von Ex⸗ ploſivpſtoffen, Brandbomben, Zündkapſeln. Ampullen mit hoch wirkſamer Sprengladung u a. m. gefunden wur⸗ den. Die Unterſuchung, die von Fachorganen der Polizei⸗ direktion geführt wurde, hat ergeben, daß die gefundenen Sprengſtoffe von derſelben Art waren, wie ſie im rumäniſchen Oelgebiet Ploeſti, in und Norwegen gefunden wurden, die für Sabotage⸗ zwecke beſtimmt waren. Aus dieſem Grunde ſei eine Kon⸗ trolle aller lebenswichtigen öffentlichen Einrichtungen. die Gegenſtand von Anſchlägen ſein könnten, durchgeführt und eine ſtrenge Ueberwachung angeordnet worden. Die Unter⸗ ſuchung werde fortgeſetzt. Schließlich wird in dem Bericht noch mitgeteilt, daß ein Agentenneſt einer fremden illegalen Propaganda aufgedeckt wurde, was zur Feſtnahme einiger Perſonen führte, die gegen Bezahl ung illegale Literatur, Broſchüren, Flugblätter, Aufrufe und dergleichen namentlich im Gebiet von Burgas verteilt ha⸗ ben. Die feſtgenommenen Perſonen haben ein volles Ge⸗ ſtändnis abgelegt. Die Angelegenheit wird dem zuſtändigen Gericht übergeben werden. Rooſevelt verſpricht Tſchunking Hilfe „Direkte Kampfanſage an Japan“. Tokio, 20. März. Die geſamte japaniſche Preſſe fom⸗ mentiert eingehend die Rooſevelt⸗Rede als einen plumpen Verſuch, die durchſichtigen nordamerikaniſchen Weltbeherr⸗ ſchungspläne unter der Maske der Demokratie und durch unverſchämte Angriffe auf die Dreierpaktſtaaten zu verber⸗ gen. Die Rede ſei voller Widerſprüche und Uebertreibungen und beweiſe, daß die USA den Grundſatz der Demokratie in Wirklichkeit länaſt aufgegeben hätten. Die Blätter befaſſen ſich ausführlich mit der Juſage einer Unterſtützung an Tſchunking als direkte Kampfanſage gegenüber Japan und als Fortſetzung der alten angel⸗ ſächſiſchen Ausbeutungspolitik in China. Japan ſei jedoch enkſchloſſen. wie Deutſchland, mit Waffengewalt alle etwai⸗ gen nordamerikaniſchen Militärtransporte zu verhindern. Die Zeitung„Nitſchi Nitſchi“ erklärt zur Unterſtützung Tſchunkings die künftigen Ereigniſſe würden zeigen, wis weit die USA in der Lage ſeien die japaniſche Blockade zu durchbrechen Rooſevelts Politik ziele auf eine Aufhetzung der Chineſen und eine Unterminierung der japaniſchen Neuordnungspläne hin. Es bleibe lediglich die Frage offen, welche andere Nation Rooſevelt nach dem Zuſammenbruch Englands noch zu unterſtützen gedenke. Amerikaniſches Marinegeſchwader in Auſtralien. Madrid, 21. März. Am Donnerstag, ſo meldet der Lon⸗ doner Nachrichtendienſt ſei ein zwei Kreuzer und fünf Zer⸗ ſtörer umfaſſendes amerikaniſches Marinegeſchwader, das Auſtralien einen Beſuch abſtattete in Sydney angekommen. Wie der Londoner Nachrichtendienſt hinzufügt, befänden ſich augenblicklich 13 Kriegsſchiffe der Vereinigten Staaten in den Pazifiſchen Gewäſſern. Kurzmeldungen Berlin. Der Stabschef der SA, Viktor Lutze, begab ſich auf Einladung des Militärbefehlshabers der beſetzten nie⸗ derländiſchen Gebiete. General der Flieger Chriſtianſen. auf einige Tage nach Holland. Am erſten Tage ſeines Auf⸗ enthaltes in Den Haag weilte der Stabschef längere Zen als Gaſt bei Reichskommiſſar Seyß⸗Inquart. Ankara. Nach einer Verlautbarung der Agence Anatolie hat auf engliſchen Wunſch dieſer Tage auf Cypern eine neuerliche Begegnung zwiſchen dem britiſchen Außenmini⸗ ſter Eden und dem türkiſchen Außenminiſter Saracoglu ſtattgefunden. aſhington. Das Repräſentantenhaus bewilligte mit 336 gegen 55 Stimmen die von Rooſevelt zur Durchfüh⸗ rung des Englandhilfegeſetzes beantragten ſieben Milliar⸗ den Dollar. 3. Kapitel Und ein Sommer beginnt aufzublühen in voller Schön⸗ heit und duftender Entfaltung.— Da hat die Gret Gwendolin nun alſo ihr Lied be⸗ kommen, Heinrich hat es mit beſonderer Sorgfalt auf⸗ geſchrieben, und ſingen kann man es ja nun, wie man will. Gret hat gleich eine neue Melodie dazu gefunden, und die ſummt und ſingt ſie durch das Haus ſchon am frühen Mor⸗ gen. Die ſummt ſie, wenn ſie des Abends noch ein wenig durch den Wald ſtreift. Und dann iſt es gar kein Wunder mehr, wenn hinter einem Baum plötzlich Heinrich hervortritt und die Mütze ſchwenkt und ſagt: „Das iſt aber wieder mal ſchön, daß wir uns treffen, Fräulein Gret.“ Dann möchte das„Fräulein Gret“ ja eigentlich zornig werden, aber es kommt nur zu einem Aufflammen der dunklen Augen, und dann muß ſie doch immer wieder lächeln, und reicht die Hand hin und— hat es ſa auch ge⸗ wußt, daß ſie ihn treffen wird, und es im ſtillen gehofft. Und es hat gar nichts genutzt, daß ſie ihm, als er ihr das Lied brachte, eine neue Zuſammenkunft abſchlug, um die er bat. Nein, nein, dazu habe ſie keine Zeit. Und die Herren Studenten ſeien ja doch wohl einer wie der andre, und der Herr von Lindenkamp mache da ſchon gewiß keine Ausnahme. Und ſchönen Dank für die Verſe und— klapp, klapp— waren die flinken Füße in den hölzernen Haus⸗ ſchuhen davongelaufen. Und mit ihnen das Herzklopfen unter dem Leibchen mit der flatternden Buſenſchleife Aber ein paar Tage ſpäter hat ſie's doch nicht im Hauſe mehr aushalten können— und hundert Schritt entfernt iſt Heinrich geſtanden, wie alle Tage zuvor, und hat fröhlich gegrüßt: Ah, das Fräulein Gret ſchnappt noch ein bißchen Wald⸗ luft. Das könnt' man doch auch zu zweien tun?“ Was denn auch geſchiebt. 5 8 Holland JVVVVVVVVVVVVCVTVVVVV 0 1 fi . . 1 Für die Türkei gefallen Gedenkfeier für von der Goltz⸗Paſcha. Iſtanbul, 20. März. Auf dem Ehrenhof im Garten der deutſchen Botſchaft in Therapia am Bosporus fand die Heldengedenkfeier an den Gräbern der im Weltkriea gefal⸗ ſenen und geſtorbenen Offiziere und Mannſchaften ſtatt. Damit wurde eine Gedenkfeier zum 25. Todestag des Ge⸗ neralfeldmarſchalls von der Goltz⸗Paſcha verbunden, der 1915 vor Kut⸗el⸗Amara ſtarb und auf dem Ehrenfriedhof in Therapia beigeſetzt iſt. An den Feiern nahmen der deut⸗ ſche Botſchafter von Papen und der Militärattachs. Gene⸗ ralmajor Rohde, teil, der in ſeiner Anſprache der Ge⸗ fallenen des Weltkrieges der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ Sun und der Toten dieſes Krieges, die mit ihrem Blut die chmach des Jahres 1918 auslöſchten. gedachte. General Rohde ſprach davon, daß dieſer Tag vor den Gräbern in Therapia eine ganz beſondere Bedeutung habe, weil er an vier harte gemeinſame Kriegsjahre mit dem türkiſchen Volk erinnere Damit verbinde ſich gerade heute der Gedanke an den großen deutſchen Soldaten Generalfeldmarſchall von der Goltz, der, zugleich deutſcher und türkiſcher Marſchall, in ſich das verkörperte, was deutſches und türki⸗ ſches Soldatentum miteinander verbände. Generalmajor Rohde ſchilderte die hervorragende langjährige Tätigkeit des Marſchalls als Reorganiſator des Militär⸗ und Erzie⸗ hungsweſens der Türkei. In dieſem Zuſammenhang be⸗ grüßte Generalmajor Rohde die anweſenden Vertreter der fürkiſchen Wehrmacht, deren Anweſenheit ein Zeichen dafür ſei, daß die türkiſche Armee ihren von der Goltz⸗Paſcha nicht vergeſſen habe. Botſchafter von Papen begrüßte dann den als Gaſt erſchienenen Kommandanten der türkiſchen Kriegsakademie, General Ali Fuad. deſſen Erſcheinen eine beſondere Ehrung für den verſtorbenen Generalfeldmarſchall von der Goltz⸗ Paſcha und für die in der Türkei und für die Türkei ge⸗ ſallenen deutſchen Soldaten bedeute. Uns. ſo erklärte der Botſchafter, umſchließt aus dem einſtmals gekämpften Kampf ein gemeinſames Schickſal, und ſeine Stimme über⸗ tönt die Stimmen, die Haß und Zwietracht ſäen wollen. Darin liege das Vermächtnis der Toten, zu dem wir uns laut und guten Willens bekennen Nach der Anſprache des deutſchen Botſchafters ergriff Armeegeneral Ali Fuad. der Kommandeur der Kriegs⸗ akademie, das Wort, indem er zunächſt ehrend der deut⸗ ſchen Soldaten gedachte, die zuſammen mit ihren türkiſchen Kameraden auf türkiſchem Boden gefallen ſeien. Sodann dankte er dem deutſchen Botſchafter für die warmen Worte, die der Botſchafter als Kampfgefährte der Türkei an die türkiſche Wehrmacht gerichtet hatte. Dann gedachte der Ge⸗ meral des Generalfeldmarſchalls von der Goltz⸗Paſcha, der in der Seele der türkiſchen Armee und im Andenken des türkiſche“„Zeneralſtabes und dem dankbaren Gedächtnis der türk, K Kriegsakademie weiterlebe.— Hierauf wur⸗ den die türkſſche und die deutſchen Hymnen geſpielt, am Grabe des Feldmarſchalls wurde ein großer Kranz der türkiſchen Armee niedergelegt. * Vorwärts in eine neue Zeit! Dr. Ley auf der Kommunaltagung in Straßburg. Straßburg, 20. März. Im Mittelpunkt des erſten Tages der Reichsarbeitstagung des Hauptamtes für Kommunal⸗ politik ſtand die Rede des Reichsorganiſationsleiters Dr. Robert Ley, der im überfüllten Saal des Straßburger Sängerhauſes zu den Männern ſprach, die jetzt an der Spitze der Gemeindeverbände des heimgekehrten Elſaß ſtehen. Der Reichsorganiſationsleiter erinnerte eingangs an die Zeit, als er im Auguſt 1914 als junger Freiwilliger in Straßburg einzog und in froher Begeiſterung das ſchöne Land kennenlernte Aber damals waren den Menſchen alle Ideale genommen. Sie waren politiſch zerriſſen, und nir⸗ gends war eine Einheit zu ſehen. So ſei das Ende 1918 kein Sieg von Soldaten über Soldaten geweſen, ſondern nur ein allmähliches Erſchlaffen Heute ſtehe er wieder in dieſer Stadt und dürfe künden von der Idee und dem fana⸗ tiſchen Lebenswillen des deutſchen Volkes. Heute iſt das ganze deutſche Volk von der revolutionären Idee des Füh⸗ rers erfüllt und beſeelt. Heute begreift jeder Arbeiter, und Bauer und Soldat worum dieſer Kampf geht Heute mar⸗ ſchieren 85 Millionen Deutſche in einer Marſchkolonne. Aber auch waffenmäßig, kulturell, wirtſchafklich und ernäh⸗ rungspolitiſch ſtehen wir unvergleichlich ſtärker. Militäriſch kann keine Macht der Erde überhaupt etwas Aehnliches aufweiſen. Heute, nach über eineinhalb Jahren Krieg, ſtehen wir ſtärker da, als wir in den Krieg hineingingen, und unerſchöpflich ſind die Reſerven an Menſchen und Waffen. Der Reichsorganiſationsleiter der NSDAP ſprach dann von der glänzenden Bewährungsprobe der Par⸗ te i, die im Kriege ihre Betreuungsaufgabe vorbildlich er⸗ fülle.„Heimat und Front ſind nicht zwei Teile. die aus⸗ einanderſtreben, ſondern ein untrennbarer kämpferiſcher Block, deſſen ewiger Beſtand vom Führer gewährleſſtet wird. Adolf Hitler iſt die größte aller Chancen. die Deutſch⸗ land hat. Er iſt es geweſen, der unſer Volk herausfühecte aus der Tiefe ſeiner Schande, aus dem Verſailler Vertrag und aus der größten inneren und äußeren Not“. Dr. Ley kennzeichnete unter dem Jubel ſeiner Hörer den wunderbaren Dreiklang Arbeiter. Bauer und Sol⸗ da t. Jeder erfülle an ſeinem Platz ſeine Pflicht und mar⸗ ſchiere den Weg, den der Führer ihm gewieſen hat. Ein Naturgeſetz ſei es daß das Alte von jungen Kräften abge⸗ löſt und verdrängt wird. Mit dieſem fundamentalen Geſetz müſſe ſich nun auch Enaland und ſeine Trabanten abfin⸗ den. England wiſſe genau, daß es ein Kampf auf Leben und Tod iſt. Ebenſo genau wiſſen wir aber. daß wir den Sieg erringen. Alle Vorausſetzungen dazu ſind gegeben. Dr. Ley wies dann im einzelnen auf die Zukun 12 aufgaben hin, die ſich in dem aroßen Sozial⸗ werk des Führers ausdrücken. Das Endziel des großen Werkes ſollte es ſein, den einzelnen Volksgenoſſen zu be⸗ treuen und ihm das Gefühl der Geborgenheit zu geben. Aus Baden und den Nachbargauen Ludwig Finckh 65 Jahre Der weit über ſeine ſchwäbiſche Heimat hinaus bekannte Dichter Ludwig Finckh feiert am 21. März ſeinen 65 Geburtstag. Er blickt auf ein an Kämpfen, aber auch an Er⸗ folgen reiches Leben zurück. Zu ſeinem 60. Geburtstag wurde ihm.„dem deutſchbewußten Kämpfer dem Wegberei— ter der Ahnenforſchung, dem Vorkämpfer für das Auslands⸗ deutſchtum und für deütſche Art in Sprache und Schrift ſür ſein geſamtes dichteriſches Schaffen“ der„Schwäbiſche Dichterpreis“ verliehen In Reutlingen erblickte Ludwig Finckh als Apothe⸗ kersſohn das Licht der Welt. Seine zweite Heimat fand er in Gajenhofen am Bodenſee. Aus der Feder des Dich⸗ terarztes gingen über 30 Gedichtbände. Novellen und Ro- mane hervor. Der„Roſendoktor“,„Rapunzel“„Die Reiſe nach Tripstrill“ und„Der Bodenſeher“, ſowie ſein Roman „Die Kaiſerin der König und ihr Offizier“ mit dem er Ge⸗ neral Wunſch, dem ſchwäbiſchen Feldherrn Friedrichs des Großen, ein Denkmal ſetzte, ⸗ſind wohl die bekannteſten ſeiner Werke. Sein unerſchrockenes Eintreten gegen die Kräfte der Zer; ſetzung nach dem Zuſammenbruch im Jahre 1918 trug dem aufrechten, kompromißloſen Kämpfer erbitterte Gegner⸗ ſchaft. insbeſondere in den Kreiſen des Judentums ein. In zahlloſen Vorträgen und Briefen an die Auslandsdeutſchen warb er für die Idee des Führers und ſtärkte er in den Brüdern und Schweſtern ſenſeits der Grenzen den Glauben an den Wiederaufſtieg des Reiches. Tiefbeglückt erlebte er den Tag an dem mit der Machtübernahme durch den Füh⸗ rer die große Schickſalswende für das deutſche Volk anbrach. Ueber ein Vierteljahrhundert, von 1913 an. kämpfte der Heimatfreund faſt ausſichtslos um die Erhaltung des Hohenſtoffeln im Hegau, bis Ende 1932 zu ſeiner großen Freude Reichsforſtmeiſter Göring den Schutz dieſer einzig⸗ ſchönen Landſchaft durch die Eintragung in das Reichs⸗ naturſchutzbuch verfügte. Freiwillige für die Waffen und Polizei. i NSG. Die nächſte Annahmeunterſuchung von Freiwil⸗ ligen für die Waffen⸗/) und Polizei findet ſtatt am: 25. März, 14 Uhr, in Mannheim, Rathausſaal, Marktplatz: 26. März, 8 Uhr, in Heidelberg, Turnhalle am Klin⸗ genteich; 27. März, 8 Uhr, in Mosbach, Rathaus. Wir ehren das Alter. In Pforzheim feierte der frühere Metzgermeiſter Richard Zügel den 94., in Engen Suſanne Hamburger den 95,, in Karlsruhe der frühere Landwirt Fritz Kumm den 90. Geburtstag. 8 e Freiburg.(Wohltäterin geſtorben.) Im hie⸗ ſigen Diakoniſſenhaus ſtarb, 90 Jahre alt, Frau Frieda Thoma geb. Keller. Sie war die Gattin des im Weltkrieg verſtorbenen Profeſſors am damaligen Karlsruher Lehrer⸗ ſeminar, D. Albert Thoma, und hat mit dieſem vor bald 50 Jahren das große Diakoniſſenhaus Freiburg⸗Herdern gegründet. Auch iſt ihr die wohltätigen Zwecken dienende Keller⸗Thoma⸗Stiftung in Heidelberg zu verdanken. Die Ent⸗ ſchlafene war aus Gernsbach gebürtig. Wittenheim(Els.).(Unfall im Schacht.) Der För⸗ dermann Anton Vollherbſt war in der Grube damit beſchäf⸗ tigt, Salz auf die ſogenannten Rutſchen zu verladen. Plötzlich löſte ſich von der Decke eine Geſteinsplatte und traf den Mann ſo unglücklich, daß er mit einem Schädelbruch und an⸗ deren ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus transportiert werden mußte. — Horrheim Kr. Vaihingen.(Vom Motorrad an⸗ gefahren.) Ortsbauernführer Ernſt Widmann wurde von einem Motorradfahrer angefahren und zu Boden ge⸗ ſchleudert. Widmann, der bei dem Unfall einen doppelten Beinbruch erlitt, wurde in das Krankenhaus in Ludwigs⸗ burg gebracht. — Rottenburg a. N.(Hahn pickt einem Kind ins Auge.) In einem Hühnerhof pickte ein Hahn einem vierjährigen Jungen, der beim Füttern zuſehen wollte ins Auge und verletzte es ſchwer Das Kind mußte in die Chi⸗ rurgiſche Klinik Tübingen gebracht werden. — Geislingen a. St.(Von Laſtkraftwagentöd⸗ lich überfahren.) In der oberen Hindenburgſtraße wurde der ſtädt. Bauaufſeher Martin Burger, als er hin⸗ ter einer Straßenwalze hervortrat, von einem Laſtkraftwa⸗ gen erfaßt, einige Meter weit mitgeſchleift und überfahren. Als der Wagen zum Halten gekommen war, lag Burger ein⸗ geklemmt zwiſchen dem Wagenunterbau und der Straßen⸗ decke, und man mußte den Wagen erſt durch Winden anhe⸗ ben, um den Bedauernswerten aus ſeiner unglücklichen Lage befreien zu können Burger, der im 55. Lebensjahr ſtand, erlag ſeinen Verletzungen am gleichen Abend im Kreiskran⸗ kenhaus. — Friedrichshafen.(Ehrvergeſſene zu Zucht ⸗ haus verurteilt.) Die 22 Jahre alte Mathilde Brendle aus Irmannsberg bei Tettnang hatte ſich im Januar d. J. mit einem franzöſiſchen Kriegsgefangenen in intime Bezie⸗ hungen eingelaſſen und durch ihr Verhalten das geſunde Volksempfinden aufs gröblichſte verletzt Sie wurde deshalb wegen verbotenen Umgangs mit Kriegsgefangenen zu einem Jahr drei Monaten Zuchthaus verurteilt. —.. ³˙¹wꝛꝛ·˙²ẽ ͤůͥuuuᷣ.—k „Die Gemeinſchaft muß hier ihre größte Pflicht in der Ver⸗ wirklichung der Kameradſchaft ſehen. Der Einzelne muß wiſſen: die Nation hilft mir! So werden wir eine Zeit er⸗ reichen, die früher unvorſtellbar war und die auch für uns, die wir viel erhofft, erſehnt und ſchließlich erfüllt geſehen haben, unvorſtellbar erſchien.“ Dr. Ley umriß ſchließlich beſonders die Aufgaben der Gemeinden vor deren Vertretern er ſprach. Sie hätten die Pflicht, alle Probleme anzufaſſen.„Ein Volk, eine Nation marſchieren gleichen Schrittes und Trittes und vorweg ein Mann, ein Führer, der das Ziel kennt.“ Das deutſche Volk habe die Zeit begriffen. Es ſei erwacht aus dem Geſtern des bequemen, ſpießigen Bürgertums und marſchiere nun vorwärts in eine neue Zeit mit Adolf Hitler. Zwingenberg a d. B.(Gefängnis für falſche An⸗ ſchuldfgung.) In Verbidung mit Mietſtreitigkeiten hatte ein Zwingenberger Einwohner geglaubt ſeinen Haus⸗ wirt bei deſſen vorg ſetzter Behörde anſchwärzen zu können, indem er dreiſt behauptete, ſein Hauswirt hahe noch und noch Kohlen gehamſtert. Die Behauptung war in jeder Be⸗ ziehung fre; erfunden. Vom Amtsrichter in Darmſtadt wurde der Angeklagte nunmehr wegen wiſſentlich falſcher Anſchuldigung und verleumderiſcher Beleidigung zu einem Manat Gefzvamis nerurteilt f Rüſſelsheim.(Im Dunkeln hängt man keine Wäſche auf.) Im vergangenen Jahre hatte ſich in 8 ſelsheim ein bedauerlicher Unfall ereignet. Auf einer Dach⸗ gaube, die zum Wäſcheaufhängen benutzt wurde hatte in der Dunkelheit eine Frau Wäſche aufgehängt und war dabei ſo dicht an den Rand des Vorbaues herangetreten daß ſte abſtürzte und an den Folgen des Unfalles ſtarb. Der Haus⸗ beſitzer hatte ſich nunmehr vor dem Darmſtädter Amtsetch⸗ ter wegen fahrläſſiger Tötung zu verantworten Es wurde ihm zur Laſt gelegt daß er nich! ringsum ein Schutzgitter hatte anbringen laſſen. Er wendete ein, daß die Frau be⸗ reits fünf Jahre dort ihre Wäſche aufgehängt und den Platz genau gekannt habe und daß man im Dunkeln keine Wäſche aufhängt. Der Amtsrichter konnte ſich einer gewiſſen Be⸗ rechtigung dieſer Verteidigung nicht verſchließen doch war der Hausbeſitzer nach den allgemeinen Bauvorſchriften und nach den polizeilichen Vorſchriften für eine genügende Siche⸗ zung verantwortlich Der Hausbeſitzer wurde zu einer Geldſtrafe von 30 Mark verurteilt. Ohne Zweifel lag auch eine Fahrläſſiakeit der Verunglückten vor un 36 Kinder großgezogen. Die Witwe Franziska Götſch in der Ortſchaft Algund(Oberbayern) feierte dieſer Tage in beſter Rüſtigkeit 195 80. Geburtstag. Die Jubilarin ist Mutter von vier Söhnen die alle Weltkriegsteilnehmer wa⸗ ren. Neben ihren eigenen Kindern hat die Frau noch 32 Pflegekinder aroßge sagen Nur noch 4250 arbeitsloſe Männer im Elſaß. Nach dem letzten Ausweis der elſäſſiſchen Arbeits⸗ ämter wurden am 15. März 1941 nur noch 4253 arbeits⸗ e Männer gegenüber 5571 am 28. Februar 1941, zuſammen 12561 Arbeitsloſe gegenüber 14082 im letzten Berichts⸗ abſchnitt gezählt. Die Abnahme betrug ſomit gegenüber dem Stand vom Ende Februar 1941 1521. Beſonders er⸗ frsulich iſt der anhaltend ſtarke Rückgang der Zahl an arbeitsloſen Männern, die beſonders augenſch ach wird, wenn man den Höchſtſtand vom 15. September 1940 mit 23 605 arbeitsloſen Männern mit dem des Standes am 1 1941 vergleicht. 2. 20tlegs- Württ 22.23. Matz oe N 000 i banzerſäger und Steilfeuergeſchütz Allerhand Ueberraſchungen am Sonntag, dem Tag der Wehrmacht! NSG. Der von altersher dem Kriegsgott geweihte Monat März bringt einen vorbeſtimmten„Tag der Wehr⸗ macht“. Ein Kampftag iſt es auch, gewiß. Aber was unſere braven Soldaten da ins Feld führen, iſt von eigener Art. Die„Angegriffenen“ ſind die eigenen Volksgenoſſen, die ſich garnicht wehren und die ſich auch nicht zu ergeben brauchen nun geben ſollen ſie, jeder nach beſten Kräften. Unſer Opfer wird immer gering bleiben neben dem Opfer unſerer Soldaten. Wer, in dieſer Zeit des Endkamp⸗ ſes, fühlte ſich nicht tief in ihrer Schuld? Seien wir froh, i det„Tag der Wehrmacht für das Winterhilfswerk“ uns enheit gibt, die Beziehungen zwiſchen Heer und Volk f 105 ein wenig ſichtbare Dankbarkeit noch enger zu ge⸗ talten. Die zum Verkauf bereitliegenden zwölf Abzeichen ind natürlich dem Soldatenleben entnommen und werden in ihrer ausgezeichneten plaſtiſchen Durchbildung eine ebenſo lehrreiche wie poſſierliche Miniaturſchau der modernen Waf⸗ fengattungen bilden, vom galoppierenden Meldereiter über Danzerjäger und Steilfeuergeſchütz bis zum ſtolzen Schlacht⸗ ſchif, und den verſchiedenen Typen der Luftwaffe. Was die geplanten Sonderdoeranſtaltungen an⸗ geht, ſo wolten wir ihnen durch allzuviel Ausplaudern nicht den Reiz der Ueberraſchung nehmen. Wir hören zum Bei⸗ ſpi: von Feldküchen, zu denen jeder Ziviliſt zugelaſſen iſt, wenn er Hunger hat. Weiter wird es an Muſik und Sport nicht fehlen. Daß bei den umfangreichen Vorbereitungen auch an das Vergnügen der lieben Kinder gedacht wurde, iſt natür⸗ lich. Die Pferde und Fahrzeuge ſtehen ſchon bereit für un⸗ ſere Kleinen, zu ſtolzen Umzügen durch die Stadt. Der Ehrentag unſerer Soldaten ſoll ein richtiges Volks⸗ feſt werden für Jung und Alt. Da ſoll es wieder heißen nach dem alten Liedchen: Der Soldate, der Soldate, Iſt der erſte Mann im ganzen Staate, ö ö Fr grobe Potzörbeif- Steinbôden, fliesen, Becken UN e ist, der zeitgem — 66e Rein igungshelfer fö eden Haushalt TLalcale uud scliau. Ri, ra, ro, der Sommertag is do Wenn die Tage anfangen, länger zu werden, und das erſte Viertel des Frühlingsmonds die lauen FFöhnnächte mit ſeinem milden Licht erhellt klingt in der Jugend zwi⸗ ſchen Neckar und Nahe, zwiſchen Main und Lauter, im ſchwäbiſch⸗heſſiſch⸗pfälziſchen Rheingebiet das Lied auf, das den Sommertag kennzeichnet. Der Frühling wird eingeholt! Schon mit der Fasnacht beginnen die zur fröhlichen Mummerei gewordenen uralten Bräuche der Frühlingsſonnenwende, die den großen Wandel in der Na⸗ tur andeuten und begleiten. Die Narrenpeitſche, heute aus gepreßtem Papier, iſt nichts anderes als die alte Lebens⸗ rute, deren Berührung Wachstum und Fruchtbarkei' ver⸗ leihen ſollte, und die gleiche Lebensrute blickt uns auch im Sommertagsſtecken entgegen, den unſere ale manniſch⸗ fränkiſche Jugend, mit Brezel. Apfel und Ei gekrönt, ſtolz und ängſtlich zugleich beim Sommertagszug in den Händen trägt. Auch das Ei, der Apfel und die Brezel das Zeichen des Jahresrings, ſind uralte Fruchtbarkeitsſinn⸗ bilder. So ziehen die Büblein und kleinen Mädchen in den erſten Strahlen der jungen Sonne, meiſt am Sonntag Lätare im März durch die Straßen ihrer Heimatorte und führen in ihrem Zug mit ſich die durch größere Buben „ dargeſtellten Geſtalten des Winters. eine Strohpuppe, und ſeines Gegenſpielers des Sommers, im Efeu⸗ und Tan⸗ . nenkleid. Fröhliche Muſik klingt auf, man ſingt„Alle Vögel find ſchon da...“ und dazu die uralten Verſe des Sommertagsliedes. die ſich ſeit Jahrhunderten mehr oder weniger unverändert erhalten haben. Am 28 April 1696 ſchrieb die bekannte pfälziſche Prin⸗ 915 Liſelotte, die die Politik an den Pariſer Hof ver⸗ eiratet hatte. an ihre Stiefſchweſter, die Raugräfin Lufſe: „„»möchte man ſingen können, wie die buben zu heydel⸗ berg thaten vom berg, wen ſie den Sommer und den Win⸗ ter herumb führten: Nun ſind wir in der faſten, Da lehren die bawern die kaſten. Wen die bawern die kaſten lehren. wolle uns gott ein gut jahr beſchehren! Strü, Strü, Stro, der Sommer, der iſt do. Ich bin verſichert. daß es Euch wundern wirdt, daß ich mich dießer ſchönen ſach ſo woll erinnere.“ Verbreitete als der Sommertagszug oder Stabaus, wie er in der Pfalz mit etwas dunkler Stimme genannt wird iſt der Wettſtreit zwiſchen Sommer und Winter, der im Wortgefecht und im Zweikampf mit der Waffe ausge⸗ fochten wird, und am Ende mit dem Sieg des Sommers und dem Abzug des Winters beſchloſſen wird. Wir finden dieſen Brauch in dem bekannten Sommertagsſpiel mit Hanſel Fingerhut und der Nudelaret, das auf Latare in dem berühmten Weinort For ſt in der Pfalz aufgeführt wird. wir treffen es auch in ähnlicher Form in Schwaben und in der Schweiz in Mecklenburg und in Kärnten, mehr oder weniger mit fasnachtlichen Brauchen und Zutaten vermiſcht und erweitert Sommer und Winter weten ſich mit ihrem Gefolge gegenüber und preiſen die Vorzüge bis der Winter ſchließlich bekennen muß: O lieber Sommer, ich geb Dir recht, N Du biſt mein Herr und ich Dein Knecht, O lieber Sommer, beut mir Dein Hand. Wir wollen ziehen in fremde Land. So heißt es zum Beispiel in einem alten Kärntner Text aus Millſtatt Das Gefolge war früher ebenſo gekleidet ſoie der Sommer oder Winter und führte die für die beiden Figuren bezeichnenden Geräte wie Sichel, Senſen, Rechen oder Ofengabeln, Kohlenſchaufeln. Dreſchflegel uſw. mit ſich Der Kehrreim„Alle ihr Herren mein, der Sommer (Winter) iſt fein“ wurde im Sprechchor wiederholt. Am Ende des Spieles wird der Strohmantel des Win⸗ ters feierlich verbrannt und vom grünen Kleid des Som⸗ mers nimmt man einzelne Zweige oder Blätter als Glücks⸗ zeichen auf den Hof. Die uralte Verbundenheit des bäuerlichen germaniſchen Menſchen mit der Natur ſpricht auch aus dieſem ſchönen Brauch. Es iſt die Bitte um den Segen der hohen Mächte für die neue Ernte die noch heute aus dem kindlichen Sang laut wird i . Stab aus, Stab aus, 5 Stecht dem Winter die Auge aus, Fällt er in die Blume, Gibts en gute Summer Rote Wein, Brezle nein, Morge muß ſchön Wetter ſein! F Er Neuregelung der Preiſe für gebrauchte Kraftfahr⸗ zeuge. Zur beſſeren Kontrolle der Preiſe für gebrauchte Kraftfahrzeuge hat der Reichskommiſſar für die Preisbildung die bisherigen Vorſchriften ergänzt und in einer Dritten An⸗ ordnung, die am 15. März 1941 in Kraft trat, neu zuſam⸗ mengefaßt. Die Spannen der Händler ſind auf 10, v. H. kürzt worden. Dagegen ſind die e für die gängig⸗ ſten Fahrzeugtypen, ſoweit ſie zu niedrig lagen, heraufgeſetzt worden. Die Herabſetzung der Handelsſpannen von 25 v. H. aul 10 v. H. rechtfertigt ſich insbeſondere dadurch, daß der Händel voräusſichtlich in größerem Umfange bei der Aus⸗ muſterung von Wehrmachtfahrzeugen eingeſchaltet wird. Ueber⸗ dies gibi die Anordnung dem Händler die Möglichkeit, unter dem Schätzwert einzukaufen. Dadurch hat der Handel eine zuſätzliche Verdienſtmöglichkeit bekommen. Aus Gründen einer leichteren Preisüberwachung iſt in der Anordnung feſtgelegt worden, daß Kraftfahrzeughändler Kaufverträge über ge⸗ brar te Kraftfahrzeuge nur ſchriftlich abſchließen dürfen, und daß ſie zur Vermeidung unerwünſchter Wettbewerbsverhält⸗ niſſe eine beſondere Gewähr für gebrauchte Kraftfahrzeuge nicht leiſten dürfen. Mannheimer Wochenmarkt v. 20. März. Vom Stati⸗ ſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucherpreiſe für 0,5 Kilo in Rpfg. ermittelt: Kartoffeln 4,7 bis 5; Wirſing 14 bis 20; Weißkraut 10 bis 18; Rotkraut 14 bis 15; Blumenkohl, St. 35 bis 50; Roſenkohl 40; Gelbrüben 10 bis 12; Rot⸗ rüben 8 bis 10; Spinat 23 bis 25; Zwiebeln 14 bis 15; Schwarzwurzeln 40; Endivienſalat, St. 12 bis 20; Feldſalat 60 bis 100; Lattich 100 bis 140; Oberkohlraben, St. 8 bis 10; Rettich, St. 6 bis 15; Meerrettich, St. 20 bis 60; Sup⸗ pengrünes und Peterſilie, je Bſchl. 10 bis 12; Schnittlauch 10: Aepfel 28 bis 50; Zitronen, St. 5 bis 7; Orangen 35; Markenbutter 180, Weißer Käſe 18 bis 42; Eier, St. 12 bis 12,5; Stockfiſche 10 bis 38; Rindfleiſch 91; Kalbfleiſch 116. Gedenktage 11 MA r 1685 Der Tondichter Johann Sebaſtian Bach in Eiſenach geboren. 1871 Eröffnung des erſten Deutſchen Reichstages in Berlin. Bismarck erſter Reichskanzler. 1918 3 5 der„Großen Schlacht in Frankreich“(bis 6. pril). 1933 Feierliche Reichstagseröffnung durch einen Staatsakt in der Garniſonkirche zu Potsdam; anſchließend kon⸗ ſtituierende Reichstagsſitzung in der Kroll⸗Oper in Berlin. 9 19715 5. 3. Brief. Dein lieb Brieflein kam heut an Ich hab mich erfreut daran Daß am Sonntag Du ſo gerne Kommen willſt zu der Kaſerne Du, wir ſchaf en Tag und Nacht Daß am Sonntag gut gemacht Alles iſt zu Eurer Freud Keine Mühe wird geſcheut Ueberall wi d's immer ſchöner Dafür ſorgen 110er— Eine große England ſchau Iſt ſchon tagelang im Bau Drin kanſt Du den Churchill ſehen Schmauchend durch Old⸗England gehen Auch unſer Soldatenchor Bereitet ſich ſchon tüchtig vor Er ſingt heitre, fro e Lieder g 3 Und ermuntert die Gemü er Daß beim Eſſen Euch nicht fehle Was erfreuet Herz und Seele Auch wird kräftig muſiziert Wie es ſich zum Feſt gebührt Daß Ihr alle lachen könnt, Wird ein Reitee— nur im Eine Ueberraſchungsrund' Reiten vor zur ſelben Stund'. Bis zum Sonntag liebes Kind In Seckenheim zuſamm' wir ſind Meine Ungeduld iſt groß Sehnſucht läßt mich nicht mehr los. Wie Du weißt, bin ich im S all Dies iſt mein beſonderer Fall Eben putz ich grad den Gaul dend— Neue Kohlenbe wirtſchaſtung beſtellt.— Sonderbeauftragter für Kohlenkranspork. als des werkvollſten deutſchen Kohſtoffes iſt kung durchzuführen. Dabei ſoll die freie Initiative im Berg. Durchführung der geſtellten Aufgaben, gung Kohle“ zuſammengeſchloſſen. rung der Regierungsmaßngahmen auf dem Gebiet der Koh⸗ lenwirtſchaft gewährleiſten. erſter Linie ein Transportproblem iſt, hat der Bergbau-Abteilung des Reichswirtſchaftsminiſteriums ſo⸗ verkehrsminiſter alle Maßnahmen treffen die den reibungs⸗ loſen Transport der Kohle ſicherſtellen. kohlenkommiſſars aufgelöſt worden. Walter iſt auf ſeinen Wunſch von dem Reichsmarſchall von ſeinen Aufgaben entbunden worden. Der Reichsmarſcholl hat ihm für die unter Arbeit ſeinen beſonderen Dank ausgeſprochen. Pflanzen als„Propheten“ Schon vor vielen Jahrhunderten zogen unſere bei unerforſchlichen Dingen die Pflanzen zu Rate und 0 zahl von Hölzchen, gewöhnlich neun, auf ein noch nie 5 nutztes weißes Tuch. Auf jedes Stäbchen war e e⸗Runk g ritzt und dieſe Stäbchen muß ien vom fruch tragenden oder Linde geſchnitten ſein Mit Vorliebe nahm man ſie von der Buche und der Ausdruck„Buchſtabe“ hat darin ſei⸗ nen Urſprung. Unter großer Feierlichkeit hob man aus dem Häuflein dreimal je ein Hölzchen und deutete dann nach den darauf eingeritzten Runen was geſchehen ſolle. Auf diese Weiſe fragte man die Götter ob man einen Kampf wagen dürfe welcher Anteil an der Beute ihnen angenehm ſei uſw. Einen Anklang an dieſen uralten Brauch heute noch in manchen deutſchen Gauen wo die Mädchen am„Thomas⸗ oder„Andreastag“ nach dem Holzſtoße im Hof ſchleichen aufs Geratewohl einige Scheite herausziehen und in die Stube tragen. Iſt die Zahl der Scheite eine ge⸗ rade ſo tritt das Mädchen noch in dieſem Jahre in die Ehe. Blühen im Garten drei Roſen an einem Stiele ein ſoge⸗ nannter„Roſenkönig“ ſo gibt es hald eine Braut im Hauſe. Werfen Liebende Roſenblätter in fließendes Waſſer und ſchwimmen zwei davon fort ohne ſich zu trennen ſo iſt das ein Zeichen für die künftige Ehe.— Findet ein Mädchen am „Frauentag“— 15. Auguſt— die lilienareige„Siegwurz“, ſo kommt die Finderin noch im gleichen Jahre„unter die' Haube“ Auch andere Blumen werden als„Liebesorakel“ ße⸗ nützt:„Marien“ oder Gänſeblümchen,„Wi ſengarbe“, „Gemswurz“ ſelbſt die Früchte ausrupft. Aber nicht nur Liebesprophetin, auch Wettelprophetin ſoll die Pflanze ſein. Aus geöffneten Galläpfeln kaun man um Michaeli dann folgt ein heißer Summer Tragt die Eiche Eicheln, ſo kommt früher Schnee und ein langer Winter. zur Spitze, bleibt noch lange geuße Hitze— Bei der Geburt ſtücken, bei örtlichen oder nationalen noch oft Bäume gepflinzt überwacht deren* als böſe Vorbedeutung aufgefaßt wird. manche Stadt, manches Do cf., tig aufſah Jeder Unfall, der dem greiſen Baume“ zuſtößt, ein Blitzſtrahl der ihn zerſchmettert. f g a Haupt oder Glieder das heißt Aeſte, bricht gilt als ein An ⸗ zichen nahenden Unheils für Haus oder Familie. Seine Geſundheit weisſagt Glück, ſein Kränkeln Unglück. Sonnenaufgang 7.28 Paul. Den ich reiten werd, Dein 2 Mondaufgang 8.52 Monduntergang 13.18 8 Heute bis Montag: aalen ü Jenny dugo als Lehrerin 1 erobert sich die Herzen aller im Sturm. Unser Fräulein Doktor 8. Woche im Central Flensburg 6. Woche im Universum Dresden 5. Woche Leipzig und Stettin 4. Woche Frankfurt, Essen usw. a SGanz Deutschland i i sieht zur Zeit diesen herrlichen Film. Werktags: Beginn 7.30. Sonntags 4 u. 7.30 Uhr. a Achtes Sie auf die grün ueige Packung! Droę. Höllstin(Wagner Nachf). * Neckar-Drogerie Hornung. Knoblauch- Beeren „Immer jünger“ machen froh und frisch! Sie enthalt. alle wirksamen Bestandteile des reinen un- verfälschten Knoblauchs in leicht löslicher. gut ver- daulicher Form. Vor beugend gegen i Hühner⸗Küken laufend abzugeben. 5 Enten⸗Küken auf Beſtellung. Münch, Bonndorferſtr. 35. erien- van g. hohen Alutärusk. Magen-, Darm- Oaatkarto eln 8 e e 0 5 wechs eschwerde. 1 S und. a„Ackerſegen“ Monatspackung 4.— eingetroffen. Alex. Schmich. Haben Sie etwas Hauptstraße 106 zu verkaufen. AAT Zirka 30 Zentner zu verkaufen, zu vermieten, 155 zu verpachten? Eine Kleinanzeige in unſerem Reckar Boten bringt ſicheren Erfolg. Hauptſtraße 115. „Zum Deutschen Hof“. Am Sonntag von 4 Uhr ab 8 lie i AIZ 1181 5 in jeden wozu freundlichst einladet l 1 Frau Valt. Kunzelmann Wtw. te. Mir drucken Preisliſten, Broſchüren, Proſpette, Geſchäfts berichte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Industrie, Vereine und Private nötigen Druckarbeiten in gediegener Ausſtatlung. Nechar· Bote · rucerei Da die Verteilung der Kohle während des Krieges in Reichsmarſchall ferner den Staatsrat Wilhelm Meinberg zu ſeinem Sonderbeauftragten für den Transport der Kohle ernannt. Dieſer Sonderbeauftragte wird in engſter Zuſam⸗ menarbeit mit dem Reichsbeauftragten für Kohle und dern Weſentliche Vereinfachung.— Reichs beauftragter für Kohle ö DB. Berlin, 19. märz. Die Bedeutung der Kohle im Kriege deutlich hervorgetreten. Ihre Bewirtſchaftung erfordert den 5 reſtloſen Einſatz aller Kräfte, um die Berſorgung der Wirkl. ſchaft und der Bevölkerung mit Kohle ſicherzuſtellen. Reichs. marſchall Göring hat daher den Reichswirtſchaftsminiſter Funk beauftragt, eine Neuordnung der Kohlenbewirtſchaf. bau und im Kohlenhandel weitgehend nutzbar gemacht und zu eigenverankworklicher Enkfaltung gebracht werden. ur insbeſondere der Organiſation der Kohlenverteilung im großdeulſchen Raume, haben ſich Kohlenbergbau und Kohlenhandel zu einer Selbſtverwaltungsorganiſation der„Reichs verein. Vorſitzer der Vereinigung iſt der Gauwirtſchaftsberater Generaldirektor Paul Pleiger den der Reichswirtſchafts⸗ miniſter zugleich zum Reichsbeauftragten für Kohle beſtellt hat. Dieſe Neuordnung wird zu einer weſentlichen Verein⸗ fachung der bisherigen Organiſation der Kohlenbewirtſchaf⸗ tung führen und eine ſchnelle und nachdrückliche Dur hfüh⸗ wie in ſteter Fühlung und im Benehmen mit dem Reichs⸗ Im Zuge dieſer Neuordnung iſt das Amt des Reichs⸗ Parteigenoſſe Pauk größten Schwierigkeiten gekeiftete Ahnen eue noch iſt der uralte Brauch nicht ausgeſtorben. Den Ger⸗⸗ manen war die Sitte des Loswerfens zur Enthüllung des Willens der Gottheit heilig. Man warf eine beſtimmke An⸗ Gabbindelae eines Waldbaumes, einer Buche, Eiche. Eſche finden wir „Riſpengras“ dem man beim Fragen . ſen Charakter des nichſten Jahres erkennen. Finder man eine Spinne darin, ſo bedeutet bies kein gutes 5 Jahr; ine Fliege ein mittelmäßiges, eine Made aber ein fruchtbares Jahr. Iſt dar Gallapfel innen feucht kommt ein 4 naſſes iſt er dürr, ein trockenes Jahr. Iſt er aber Ser J viele Vom Heidekraut ſagt eine alte Regel: Blüht die Heide bis — Sen Mie e ne eee ehh rener eines Kindes, bei Hochzeiten, be Uebernahme von Grund. Feſten werden heute deren Gedeihen man ſorgſam erletzung oder unvermutetes Abſtecben Manche Gegend. manches Haus beſitzt als Wahrzeichen einen uralten Baum zu dem man als treuen Hüter des Glücks ſchon ſeit geraumer Väterzeiten ehrfürch⸗“ ein Sturm der ihm Sonnenuntergang 19.39 bummi- Stempe! Neckarbote. „ NN „ N rr een