Bezugspreis: Monatlich Alx. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., um Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Bernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto! Karlsruhe 78439. Tages. und Anzeigenblatt für M eim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkünbblatt für den Stadttell Mannheim⸗Seckenhelm Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertags Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Sechenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. Diesmal! Beſonders gute Sichtverhälkniſſe erleichterten den gezielten i n wurde ſchwer beſchädigt. Andere Kampfflugzeuge Nacht zum 21 3 auſ den zweitgrößten engliſchen Kriegs⸗ ligen Anlagen im übrigen Stadtgebiet äußerſt ſchwerer deutſcher Kampfverbände ſehr heftig war, und gibt zu daß richtungen hervorgerufen worden ſind Das Gaswerk Beck⸗ 41. Jahrgang Samstag den 22. März 1941 Ungriff mit ſtärkeren Kräften.— Vorzügliche Trefferlage. Volltreffer auf Flugplätzen. Berlin, 21. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: 8 „Die Luftwaffe griff in der letzten Nacht mit ſtärkeren Kampffliegerkräften den Hafen Plymouth erfolgreich an. Bombenwurf⸗ und führten zu einer vorzüglichen Trefferlage. In den Hafen. und Dockanlagen enkſtanden Großfeuer. Mehrere Schiffe gerieten in Brand. Das Marineverpfle⸗ elegten abermals London mit Bomben. i Im Laufe des 20. März erzielten Aufklärungsflugzeuge auf Flugplätzen in Südengland Bombenvolltreffer in Hallen und Unterkünften. Bei Abwürfen aus nur 100 m Höhe wur ⸗ den Bombeneinſchläge in unmittelbarer Nähe einer größe⸗ ren Zahl abgeſtellter Jagdflugzeuge beobachtet. Ein weiterer Angriff mit guter Wirkung richlete ſich gegen den Hafen Clacton on- Sea. a Vor der britiſchen Südoſtküſte verſank ein Frachtdamp⸗ ſer von 8000 BR nach drei Bombeneinſchlägen auf heck und Vorſchiff. Bei dem im geſtrigen Wehrmachksbericht ge · meldeten Angriff auf einen Geleſtzug wurde noch ein vier⸗ kes Handelsſchiff von 6000 BRT in Brand geworfen. Ein Minenräumboot ſchoß in der Nordſee ein britiſches Flugzeug ab. 5 Der Feind flog in der vergangenen Nacht in das Reichs gebiet nicht ein.“ — Dichter Bombenregen Nach Meldungen aus Newyork erlebte Plymouth in der Nacht zum 21. 3. ſeinen bisher ſchwerſten Luftangriff. Auf die militäriſch wichtigen Werke dieſes bedeutenden Ankerplatzes im Süden der Inſel ging ein dichter Bomben⸗ regen nieder. Trotz ſcharfen Abwehrfeuers der ſtarken Kü⸗ ſtenbatterien wurden die Staatswerften und die Anker⸗ plätze im Plymouth⸗Sund mit weithin ſichtbarer Wirkung angegriffen. Zuſammenhängendes Rieſen⸗Flammenmeet Zu dem deutſchen Nachtangriff auf Plymouth wird er⸗ gänzend noch Folgendes mitgeteilt: Der Angriff, der in der hafen, Plymouth ſtattfand, wurde bei ausgezeichneter Erd- ſich! durchgeführt Die Exploſionen der deutſchen Bomben löſten zahlreiche Brände aus von denen ſich ein zuſammen⸗ hängendes Flammenmeer auf einer Rieſenfläche abzeich⸗ nete Im Kriegshafen brannte ein großes Verpflegungs⸗ depot der engliſchen Kriegsmarine völlia nieder. Mehrere im Hafen liegende Schiffe brannten aus. 5 Als Geſamtergebnis dieſes letzten ſtarken Angriffs auf England läßt ſich ſchon ſetzl feſtſtellen, daß die Zerſtörun⸗ gen im Kriegshafen von Plymouth und an den kriegswich⸗ Natur ſind. 8 n f Zwei Gaswerke in Flammen aufgegangen. London veröffentlicht durch das britiſche Luftfahrt⸗ und Sicherheitsminiſterium, daß der Großangriff ſehr ſtarker große Schäden an öffentlichen Gebäuden und Verkehrsein⸗ ton ſowie ein weiteres Gaswerk oſtwärts des Themſe⸗ll⸗ Bogens ſind in Flammen aufgegangen. Außerdem ſin ſchwere Schäden in den Weſtern⸗Docks entſtanden. 5 Sämtliche Flugzeuge unverſehrk zurückgekehrk. Von dem Großangriff auf London in der Nacht zum 20. März, an dem, wie der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht bereits gemeldet hat, ſehr ſtarke Kampfver⸗ bände der deutſchen Luftwaffe beteiligt waren, ſind ſämt⸗ liche Flugzeuge unverſehrt in ihre Flughäfen zurückgekehrt. 25 N. 8 69000 BN verſenkt! Aus geſichertem Geleitzug herausgeſchoſſen. 5 Nach dem ſchweren Schlag in der Nacht zum Donners⸗ der Agentur Aſſociated klagen, auch f Sömtliche N 7 r die Stadt zu f Nur ab und zu habe man das Motorengeräuſch britiſcher Jagdflieger hören können. Tauſende von Brandbomben ſeien allein in ein beſtimmtes Gebiet(die Docks) gefallen. Die Brände, die ein Gebiet von 30—40 Quadratmeilen er⸗ leuchtet hätten, ſeien ſchlimmer geweſen als irgend einer ſeit dem Angriff vom 29. Dezember. Das britiſche Luftfahrt⸗ und das Innenminiſterium hätten zugegeben, daß das Ver⸗ kehrsweſen ſowie die Gas-, Elektrizitäts⸗ und Waſſerver⸗ ſorgung„zeitweiſe beeinträchtigt“ waren. Kurz nach dem Angriff ſei der Himmel voller Leuchtfackeln krepierender Granaten und Leuchtkugeln ggeweſen. Die Außenbezirke hätten die Hauptlaſt des Angriffes auszuhalten— gehabt. Eine dichtbevölkerte Gegend(das Hafenviertel). die bereits früher Gegenſtand von Maſſenangriffen war, ſei ſchwer betroffen worden. Teilweiſe ſeien ganze Reihen von Ge⸗ bäuden vernichtet worden. Vier Bomben hätten ein acht⸗ ſtöckiges Gebäude getroffen. Drei Luxushäuſer in einer vornehmen Straße ſeien durch Feuer vernichtet worsen. Ein weiterer United⸗Preß⸗Bericht ſagt, daß die Londo⸗ ner Donnerstag früh mit roten Augen zur Arbeit gegan⸗ gen ſeien. Müde Feuerwehrleute ſeien zu ihren Stationen zurückgekehrt und Luftſchutzwarte taumelnd vor Erſchöp⸗ fung zu ihren Revieren gegangen. Aufräumungs⸗ und Sprengkolonnen hätten gefährliche Mauern betroffener Ge⸗ bäude niedergelegt Ganze Gebiete hätten wegen Einſturz⸗ 5 0 abgeſperrt werden müſſen. Viele Verkehrsmittel eien auf der Strecke liegen geblieben, da die Straßen durch Trümmer verſperrt waren. Zahlreiche Londoner hätten in den Morgenſtunden feſtſtellen müſſen, daß ihre Arbeits⸗ ſtätte beſchädigt oder zerſtört war und ſie ſomit arbeitslos geworden waren So ſei ein großes Warenhaus völlig aus⸗ gebrannt In einem anderen Stadtteil ſei das Druckerei⸗ gebäude einer Zeitſchrift getroffen worden, die bereits bei anderen Angriffen in Mitleidenſchaft gezogen war. Fünf Stunden Tod und Verderben Mit rieſigen Ueberſchriften wie„Heftige deutſche An⸗ griffe gegen London“ in„Dagens Nyheter“,„Hunderte von Gebäuden in Schutt und Aſche“(„Stockholms Tidningen“) und„Der ſchlimmſte Bombenangriff dieſes Jahres“ („Svenska Dagbladet“) bringen die großen ſchwediſchen Blätter Berichte ihrer Londoner Horreſpondenten über den deutſchen Schlag gegen die Londoner Hafen⸗ und Induſtrie⸗ viertel in der Nacht zum Donnerstag Das Maſchinenge⸗ wehrfeuer, das Krepieren der Granaten, das Heulen und das Explodieren der Bomben konnten den Beobachter, ſo berich⸗ tet der Londoner Vertreter von„Dagens Noheter“, an Welt⸗ kriegsſzenen von der Weſtfront erinnern. Zeitweiſe ſeien al⸗ lein von den Brandbomben ungefähr 80 Quadratkilometer des Londoner Stadtgebietes taghell erleuchtet geweſen. „Fünf Stunden lang hat ſich ein Feuerfeſt über London abgespielt, das auch keine einzige Minute unterbrochen würde“— ſo meldet der Korreſpondent von„Stockholms Tidningen“. Bomben allerſchwerſten Kalibers wurden ab⸗ geworfen und außerdem Tauſende von Brandbomben die viele Feuerherde anzündeten. Ganze Stadtviertel bebten ſtundenlang An einer Stelle, wo eben noch Gebäude ſtan⸗ den, war einen Augenblick ſpäter ſchon ein freier Platz Als ſchließlich wieder Ruhe eintrat, da kam ſie faſt wie eine phy⸗ ſikaliſche Lähmung über die Stadt Die Nacht hat Tod und Verderben über ganze Stadtteile Londons(die Hafen⸗ und Induſtrieviertel) gebracht. Als der Morgen graute, lagen Hunderte von Gebäuden in Ruinen Die deutſchen Bomber waren von allen Seiten über die Stadt eingeflogen. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Floftenſtützpunkte bombardiert.— Harknäckige Angriffe auf g Siarabub zurückgewieſen. 7 Rom, 21. März. Der italieniſche Wehrmachtsbericht gibt bekannt: An der griechiſchen Front normale Arkillerie⸗ käligkeil. Unſere Flugzeuge haben feindliche Truppen und Verteidigungsanlagen im Tiefflug bombardiert und mit Maſchinengewehrſeuer beſtrichen.. In Nordafrika hat der Feind, von Artillerie unter ſtützt. den Angriff auf Giarabub hartnäckig erneuert, wurde aber allenthalben zurückgewieſen. In der Cyrenaika ha⸗ ben unſere Flugzeuge den Floftenſtützpunkk Benghaſi bom⸗ bardierl. Im Luftraum der Syrte hal die deutſche Luftab⸗ wehr am 19. März ein Flugzeug vom Muſter Wellington abgeſchoſſen. Die Beſatzung wurde gefangengenommen. Einer unſerer Luftverbände 90 den Floktenſtützvunkt Suda bombardiert, wobei die im Hafen liegenden Schiffe Voll ⸗ kreffer erhielten. Unſere Jäger haben ein Flugzeug vom Muſter Hurricane abgeſchoſſen. In Oſtafrika ſind die fortgeſetzten engliſchen Ver⸗ ſuche, unſere Poſitionen von Keren zu durchbrechen, ſämklich vereitelt worden. Anſere Luftwaffe hat feindliche Batterien mit Bomben und Bordwaffen angegriffen, wodurch heftige Exploſionen verurſacht wurden. Im Galla-Sidamo-Gebiet verſuchte der Feind den Uebergang über den Dabus zu er zwingen, wurde aber zurückgewieſen.“ 8* „Mit Todesverachtung verteidigt“ „Göteborgs Poſten“ meldet in einem Londoner Eigen⸗ bericht, daß die italieniſchen Truppen ſich bei Keren mit wahrer Todesverachtung verteidigen.„Ohne Nückſich auf —— Opfer“ ſo ſchreibt der Korreſpondent„halten die Italiener die Verteidigung ihrer Stellung aufrecht Nur lanaſam Frͤͤhli weichen ſie in Richtung auf zhre rückwärtigen Stellungen zurück„Nya Daaliat Allahanda“ meldet in einem Lordo: 5 ner Eigenbericht, daß es erſt nach ſchweren Artillerie- und Flugzeugbombardements den vor Keren kämpfenden chot⸗ tiſchen Truppen gelungen ſei. eine Stellung zu erobern. Die Italiener ſollen, im Gegenſatz zu den Engländern. keine Flugzeuge bei den Kämpfen eingeſetzt haben.(e Nr 69 ———T—T—T—T—ß——ß—ß—T—T——T——————————— N. 1 2 Deutſch⸗ungariſche Verbundenheit Der herzliche Empfang, der dem ungariſchen Außen⸗ miniſter Ladislaus von Bardoſſy bei ſeinem erſten Beſuch nach der Uebernahme ſeines Amtes in Deutſchland zuteil ge⸗ worden iſt, iſt ein neuer Beweis für die engen Beziehungen, die zwiſchen beiden Ländern beſtehen. Das deutſche und das ungariſche Volk leben ſeit vielen Jahrhunderten in Frieden und Freundſchaft. Der Weltkrieg, in dem die Soldaten bei⸗ der Länder gegen eine Welt von Feinden Schulter an Schulter tapfer gekämpft haben, hat dieſe Gemeinſchaft nur noch vertieft. Wie wir, ſo ſah ſich auch Ungarn nach den Stürmen des Krieges einem Feind ausgeliefert, der erfüllt war von Haß und beherrſcht von dem Willen, jenen Mäch⸗ ten, über die er unehrenhaft zum Triumph gelangt war, auf Jahrzehnte und möglichſt gleich auf Jahrhunderte hinaus die Lebens⸗ und Bewegungsfreiheit zu nehmen. Aber auch in Ungarn erwieſen ſich die nationale Lebenskraft, der Frei⸗ heitswille des Volkes und das Verlangen nach Gerechtig⸗ keit ſtärker als die Paragraphen eines haßerfüllten Frie⸗ densdiktats. Der Wiederaufſtieg Ungarns hängt aufs engſte daun mit der Selbſtbefreiung der deutſchen Nation und em Erſtarken Italiens in der faſchiſtiſchen Revolution. In dem gleichen Jahr, in dem die deutſchen Truppen über den Inn marſchierten, machte auch Ungarn einen gewaltigen Schritt vorwärts, indem es das Grundrecht jedes ſouveränen Staates, die Wehrfreiheit zurückerlangte. Das Jahr 1940 brachte Ungarn dann auch durch den Schiedsſpruch von Wien die Wiederangliederung ſchmerzlich vermißter Landestelle. Insgeſamt hat Ungarn durch das Eingreifen der Achſen⸗ mächte 70000 qkm, die ihm im Frieden von Trianon ge⸗ nommen worden waren, zurückerlangt.. Wie die beiden Völker in der Vergangenheit aufs in⸗ nigſte und zum beiderſeitigen Wohle zuſammengearbeitet haben, ſo wollen ſie nun auch gemeinſam in die neue Zu⸗ kunft marſchieren, was dadurch ſymboliſiert worden iſt, daß Ungarn am 20. November 1940 dem Dreierpakt beigetreten iſt. In Ladislaus von Bardoſſy, den der verſtorbene unga⸗ riſche Außenminiſter Graf Cſaky noch ſelbſt als ſeinen Nach⸗ folger empfohlen hat, hat Ungarn einen Außenminiſter er⸗ langt, der dank ſeiner langen diplomatiſchen Tätigkeit und ſeines ſechsjährigen Wirkens als Preſſechef reiche Erfahrun⸗ gen auf breiter Baſis geſammelt hat. Deutſchland kennt La⸗ dislaus von Bardoſſy aus eigener Anſchauung, hat er doch in Berlin ſtudiert. Durch die Heimkehr der alten Oſtmark des Reiches iſt Ungarn zum direkten Grenznachbar Großdeutſch⸗ lands geworden. Angeſichts der zahlreichen Wechſelbezie⸗ hungen, die auf politischem, kulturellem und wirtſchaftlichem Gebiet zwiſchen beiden Staaten beſtehen— am ungariſchen Außenhandel iſt Deutſchland z. B. mit mehr als der Hälfte beteiligt— hat dieſe Grenznachbarſchaft auf die bewährte und alte Zuſammenarbeit nur noch befruchtend gewirkt. Es entſpricht daher dem Wunſche beider Völker, daß ſich die Bande alter Freundſchaft zum Segen beider Nationen im⸗ mer nur noch feſter knüpfen. * Bardoſſy bei Ribbentrop Der ungariſche Außenminiſter in München. DNB. München, 21. März. Der königlich ungariſche Außenminiſter Ladislaus von Bardoſſy traf Freitag vor⸗ mittag zu ſeinem erſten Beſuch nach ſeiner Amtsübernahme in Deutſchland ein. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop begrüßte den Außenminiſter des derhün⸗ deten Ungarn auf dem Münchener Hauptbahnhof. Eine Ehrenkompanie erwies dem ungariſchen Außenminiſter die Ehrenbezeugungen, worauf der Reichsaußenminiſter den ungariſchen Gaſt im Kraftwagen ins Hotel Regina beglei⸗ tete. Später legte Ladislaus von Bardoſſy an der Ewigen Wache in München einen Kranz nieder. Im Laufe des Vormittags ſtattete Außenminiſter von Bardoſſy dem Reichsminiſter des Auswärtigen von Rib⸗ bentrop im Hotel Vier Jahreszeiten einen Beſuch ab. Der Reichsaußenminiſter und Außenminiſter von Bardoſſy hat⸗ ten eine längere herzliche Aussprache über gemeinſam in⸗ 3 „Nacht des Schreckens“ Schwere Schäden in Plymouth zugegeben. Ueber den Angriff deutſcher Kampffliegerverbände auf Englands zweitgrößten Kriegshafen, Plymouth, gab United⸗ Preß eine erſte Meldung, die natürſich die entiſche Zenſur paſſieren mußte und infolgedeſſen auch nichts über die Zer⸗ ſtörung kriegswichtiger Anlagen enthält. Sie beſagt, daß tieffliegende deutſche Bomber zu Hunderten in der Nacht zum Freitag eine Stadt an der Südküſte Englands überflogen und in der ſchärfſten Form bombardiert hätten, die ſie bisher erleben mußte Geſchäfts⸗ und Wohn⸗ häuſer ſeien zerſtört worden Die Zahl der Toten und Ver⸗ wundeten ſei fortgeſetzt geſtiegen Trotz des ſcharfen, erbit⸗ terten Sperrfeuers der britiſchen Flak hätten die Wellen der Angreifer Stunde um Stunde in einer Nacht des Schreckens immer mehr Zerſtörung über den Hafenplatz gebracht Hun⸗ derte von Perſonen ſeien obdachlos geworden. Die Angriffe hätten bis nach Mitternacht gedauert. Der engliſche Nachrichtendienſt, der zunächſt gleichfalls den Namen der angegriffenen Hafenſtadt nicht nannte, ſah ſich am Freitagmittag gezwungen bekanntzugeben, daß es ſich bei der in der vergangenen Nacht von der deutſchen Luftwaffe„beſonders heftig“ angegriffenen Stadt um den Kriegshafen Plymouth gehandelt habe. Hier hätten vor al⸗ lem„Geſchäftshäuſer“ durch die Bombenabwürfe gelitten. Es ſeien verſchiedene Brände, darunter einige Großfeuer, ausgebrochen. In verſchiedenen Teilen der Stadt ſei auch Schaden durch Sprengbomben entſtanden. Eine falſche Statiſtik Die Koſten der deutſchen Beſetzung. Der britiſche Unterſtaatsſekretär des Auswärtigen, But⸗ ler, hat dieſer Tage im engliſchen Unterhaus eine Statiſtik der Koſten bekanntgegeben, welche die deutſche Beſetung verſchiedenen europäiſchen Ländern verurſacht. Er hat na⸗ türlich nicht mitgetelt, woher er dieſe Zahlen hat. Er konnte ſa nicht zugeben, daß er ſie ſich aus den Fingern geſogen hat. ö „Die Statiſtik, die Herr Butler hätte veröffentlichen kön⸗ nen und die wirklich Hand und Fuß gehabt hätte, hat er Unterſchlagen, nämlich die Koſten, welche die„engliſche Un⸗ . der von Deutſchland beſetzten Länder dieſen verurſacht hat Nicht nur haben engliſche ſogen. Hilfstrup⸗ pen alles in Brand geſteckt was bon Wert für die dort lebenden Menſchen wat, die britiſche Regierung hat(either auch alle irgendwie greifbaren Handelsſchifſe dieſer Staa⸗ ten in ihren Dienſt gepreßt und beſchlagnahmt. Ohne die britiſche Blockade könnten dieſe Fahrzeuge heute ungeheu⸗ ren, Gewinn bringen Darüber hinaus hat England nicht nut die Goldvorräte ſeiner ehemaligen Freunde und Verbündeten mit Beſchlag belegt, es hat auch alle Konten geſperrt, alle ihre geſchäftlichen Unternehmungen unter engliſche Kontrolle gebracht und führt in tiefergriffener Dankbarkeit für ihre Leiſtungen im engliſchen Dienſt eine Blockade dieſer Völker durch. Wie geſagt, davon ſprach Herr Butler nicht. Aher offen⸗ bar wollte er mit ſeiner prächtigen Statiſtik die übrige Welt von dieſen Dingen ablenken, 200 000 BRZ wöchentlich Zu den von der britiſchen Admiralität veröffentlichten Verluſtliſten der Handelsſchiffahrt bemerkt„Newyork Ti⸗ mes“:„Alles Spiel mit der Statiſtik kann die Tatſache nicht verdecken, daß bei wöchentlichen Verluſten um 100 000 BR herum die Lage für England ſehr gefährlich iſt. In Wirklichkeit aber iſt mit Geſamtverluſten von kund 200 000 BR wöchentlich zu rechnen.“ Dieſen Feſtſtellungen der „Newyork Times“, deren englandfreundliche Haltung außer jedem Zweifel ſteht. iſt kein Wort hinzuzufügen. „Erſt am Anfang“ Kriegsberichter bei Profeſſor Heinkel. „DNB. Berlin, 21. März. Zum erſten Male beſuchte eine größere Zahl von Kriegsberichtern einer Propagandakom⸗ panie der Luftwaffe eines der Heinkelflugzeugwerke. Sie wurden dort von Profeſſor Heinkel perſönlich begrüßt In Ausführungen, die Profeſſor Heinkel vor den PK⸗Männern machte zeigte ſich die Vielſeitigkeit des berühmten Flug⸗ zeugkonſtrukteurs, der über alle wichtige Arbeit des Flug⸗ eugbaues hinweg niemals den Menſchen im Betrieb in iner ſeeliſchen und geſundheitlichen Betreuung vergeſſen hat. So nimmt es nicht wunder. daß er z. B in den Win⸗ termonaten dafür ſorgte, daß durch ſeinen Werkgeſund⸗ heitsdienſt die vielen kauſend Schaffenden täglich koſtenlos Höhenſonnenbeſtrahlungen erhielten, oder— um ein an⸗ deres Gebiet herauszugreifen— das ſogen.„Vorſchlag⸗ weſen“ ſo große Fortſchritte in dieſen Werken machte. daß einfache Arbeiter als Erfinder und Verbeſſerer hervortra⸗ ten und dementſprechend in ihrer beruflichen Fortentwick⸗ lung gefördert werden konnten. So kann man auch rer⸗ ſtehen. daß dieſer Rüſtungsbetrieb zu den nationalſoziali⸗ ſtiſchen Muſterbetrieben zählt. Beſcheiden aber mit Stolz konnte Profeſſor Heinkel auf die Leiſtungen der He 111 auf allen Kampfplätzen bis nach Afrika hinunter hinweiſen. Intereſſant waren die Ausfüh⸗ rungen Profeſſor Heinkels über die Zukunftsentwicklung der Luftfahrt überhaupt.„Wir ſtehen erſt am Anfang einer ganz großen Entwicklung“. erklärte er. Die Fliegerei der Zukunft wird in Geſchwindigkeiten von über 1000 km keine Sonderheiten mehr ſehen. Ein umfang⸗ reicher Vortrag eines Direktors über die Entwicklung dieſer großen Flugzeugwerke und die Vielſeitigkeit der Konſtruk⸗ teure in Kriegs- und Friedenszeiten— vom Kriegsflug⸗ eug bis zum Großflugzeug vom Seeflugzeug zum Land⸗ lugzeug— zeigte, wie zäh und unermüdlich die Flugzeug⸗ induſtrie an der weiteren Entwicklung arbeitet. Die Männer der Propagandakompanie erhielten bet ihren Rundgängen einen tiefen Eindruck vom unermüd⸗ lichen Schaffen der Heimat und einen Begriff von dem Be⸗ ſtreben, unſerer Luftwaffe die beſten, ſicherſten und kampffähigſten Maſchinen zu geben. Der gefallene General Lorenzini. N Die römiſche Preſſe widmet dem im italieniſchen Wehr⸗ machtsbericht als bei Keren gefallen gemeldeten Brigade⸗ general Lorenzini würdige Nachrufe Der fünfzigjährige Ge⸗ neral nahm von 1913 bis 1917 an allen Kümpfen in der Cy⸗ renaika teil und kehrte, nachdem er im Weltkrieg an der ita⸗ lieniſch⸗öſterreichiſchen Front geſtanden⸗ hatte, wieder nach Afrika zurück Nach einem weiteren kurzen Aufenthalt in Kleinaſien ging er wieder nach Afrika wo er in der Pan⸗ ̃ 5 r ein kriegstüchtiges Inſtrument ür den Kolonialkrieg ſchuf.. 25 1 7 2 2 2 2 242199„ 241* Vierzigjähriges Militaͤrſubilaͤum DNB Berlin, 21. März. Im März begehen drei aus dem jetzigen Kriege bekannte und verdiente Armeeführer des deutſchen Heeres ihr vierzigjähriges Militärjubiläum: Die Generalfeldmarſchalle von Witzleben und von Kluge und der Generaloberſt Blaskowitz. Sie haben an den großen Siegen der deutſchen Wehrmacht im Oſten und Weſten entſcheidenden Anteil. Für ihre Verdienſte hat ſie der Führer und Oberſte Befehlshaber mit dem Ritter⸗ kreuz zum Eiſernen Kreuz ausgezeichnet. Generalfeldmarſchall von Witzleben. 1881 in Bres⸗ lau geboren, trat 1901 als Leutnant beim Grenadierregi⸗ ment 7 ein und hat den Weltkrieg von Anfang bis zum Ende an der Weſtfront mitgemacht Im November 1938 an die Spitze der Heeresgruppe 2 berufen, wird er zugleich In⸗ ſpekteur der Weſtbefeſtigungen Seit dem 1. September 1939 führte der damalige Generaloberſt von Witzleben die Ar⸗ mee zwiſchen Rhein und Moſel am Weſtwall bis es ihm vergönnt war am 14 Juni 1940 füdlich von Saarbrücken die Maginotlinie zu durchſtoßen und im Verein mit ande⸗ ren Armeen die in Lothringen ſtehenden franzöſiſchen Hee⸗ resteile einzukeſſeln und völlig zu vernichten. Generalfeldmarſchall von Kluge 1882 in Poſen ge⸗ boren. trat gleichfalls im Jahre 1901 als Leutnant beim FAR. 46 ein. Nach dem Beſuch der Kriegsakademie nahm er in verſchiedenen Genetalſtabsſtellungen im Weltkrieg teil und war auch Beobachtungsflieger Im Reichsheer führte ihn ſein ſoldatiſcher Weg in die Fronttruppe und ins Reichswehrminiſterium. Im Polenfeldzua führte Gene⸗ ral der Artillerie von Kluge ſiegreich die von Pommern aus durch den Korridor vorſtoßende Armee. Der Weſtzeld⸗ zug ſah ihn an der Spitze derſelben Armee mit der er den entſcheidenden Durchbruch zum Aermelkanal und damit die Auseinanderſprengung der feindlichen Weſtfront er⸗ zwingen konnte. Generaloberſt Blasko witz wurde 1883 in Oſtoreu⸗ ßen geboren Er trat vor vierzig Jahren in das Infanterie⸗ Regiment 18 in Oſterode ein und war ſeitdem eng mit den Geſchicken des deutſchen Oſtens verknüpft Nachdem er als Kompaniechef bei einem badiſchen Regiment und dann beim Jägerregiment 3 im Alpenkorps gekämpft hatte. Wurde er 1916 Generalſtabsoffizier an der Oftfront und dann auch Generalſtabsofftzier einer Honved⸗Diotſion. Seine weitere milttäriſche Laufbahn führte ihn als Gene⸗ ralſtabsoffizier und als Truppenkommandeur nach Süd⸗ deutſchland wo er Reaimentskommandeutr des Infanterie⸗ Regiments 14 in Konſtanz wurde. Im Polenfeldzug war er als Oberbefehlshaber einer Armee an den harten Kämpfen und dem Vernichtungskrieg bei Kutno entſchei⸗ dend beteiligt. Er leitete die Uebergabeverhandlungen von Warſchau. Kabineitsſttzung in Belgrad Skärkſter Eindruck der deutſchen Luftangriffe. Belgrad, 21. März. Unter Vorſitz des Miniſterpräſiden⸗ ten Zwetkowitſch fand von 21 bis 24 Uhr eine Kabinetts⸗ ſitzung ſtatt an der alle Mitglieder der Regierung teilnah⸗ men. Einer amtlichen Mitteilung zufolge welche von„Po⸗ litika“ und„Preme“ in beſonderer Aufmachung auf der Titelſeite veröffentlicht wird. war die ganze Sitzung der Betrachtung aktueller Fragen in Verbindung mit der ge⸗ genwärtigen außenpolitiſchen Lage gewidmet. In politiſchen und militäriſchen Kreiſen der jugoſlawi⸗ ſchen Hauptſtadt hat der gewaltige Angriff auf London allerſtärkſten Eindruck gemacht, da man zugleich an der Nervoſität der Belgrader engliſchen Kreiſe und ihrer Agen⸗ ten merkt, wie ſehr dieſer Schlag ſie getroffen hat und wie ſehr er in der Lage iſt das letzte Preſtige, welches die Eng⸗ länder in unaufgeklärten Volksmaſſen noch beſitzen zu ver⸗ nichten Die verantwortlichen jugoſlawiſchen politiſchen Kreiſe ſehen darin einen neuen Beweis für die Richtigkeit ihrer Politik die ſich ſeder engliſchen Garantie und Ver⸗ lockung enthielt. Die landwirtſchaſtiiche Zuſammengr beit d Deutſch⸗-ikalieniſche Beſprechungen. DNB. Wie n. 20. März. Vom 17. bis 20. März fanden in Wien zwiſchen Verkretern der deutſchen und italieniſchen Regierung Beſprechungen über landwirtſchaftliche Fragen ſtakt. Die Verhandlungen dienten der weiteren Durchfüh⸗ rung des Uebereinkommens, das der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft Darre und der königlich italieniſche Landwirtſchaftsminiſter Taſſinari im heröoſt des vergangenen Jahres abgeſchloſſen haben. und befaßten lch mit dem Ausbau und der Verſtärkung der landwirk⸗ chafklichen Juſammenarbeit zwiſchen Deutſchland und Ita. lien; ſie führten insbeſondere zu einer Vereinbarung über eine verſtärkte Einfuhr von Obſt und Gemüſe, Sämereien und Heil. und Gewärzpflanzen nach Deutſchland. Die Aus⸗ ſprache vollzog ſich im Geiſte vertrauensvoller Zuſammen⸗ arbeit und erbrachte in allen Punkten einen erfolgreichen Abſchluß. Die ASA ⸗Anterſtützung Chinas „Offenſichtliche Feindſeligkeit gegen Japan“ Tokio, 21. März Die japaniſche Preſſe ſetzt in ſcharfer Woiſe ihre Angriffe gegen die Rooſeveltrede fort. Die Zei⸗ tung„Kokumin“ bezeichnet als den Hauptzweck der Rede den weiteren Verſuch Rooſevelts ſein eigenes Volk wie die übrigen Nationen über die wahre Weltlage zu täuſchen. Das Handelsblatt„Chugau Shogyo“ erklärt, die in der Rede angekündigte Unterſtützung Tſchunakings ſei eine offenſichtliche Feindſeligkeit gegen Japan. was diploma⸗ tiſche Verhandlungen zwiſchen Amerika und Japan in Zu⸗ kunft völlig unmöglich mache. Der bekannte polititche Schriftleiter Tokutomi führt in der Zeitung„Nitſchi Nitſchi“ aus, die amerikaniſche Unterſtützung Chinas entſpreche ganz dem auf kommerziellen Gewinn abgezielten Krämer⸗ geiſt Rooſevelts, In dieſer Profitpolitik ſei Amerika prak⸗ tiſch der Nachfolger Britanniens England halte ſich wie ein Ertrinkender am Strohhalm, und Amerika, das aus der Situation Gewinr zu ſchlagen hoffe, verſchlinge wie ein hungriger Wolf Stück für Stück des bereits in Todeszuckun⸗ gen liegenden britiſchen Empires. Erfolgreicher Seeoffizier befördert. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers der Reichsmarine, Großadmiral Raeder, den Kapitänleutnant Otto Kretſch⸗ mer zum Korvettenkapitän befördert. Korvettenkapitän Kretſchmer iſt an der Bekämpfung und Vernichtung eines großen, ſtark geſicherten feindlichen Geleitzuges hervorragend beteiligt geweſen und hat mit dieſem beſonderen Erfolg ſein Geſamtverſenkungsergebnis neben der Vernichtung des bri⸗ tiſchen Zerſtörers„Daring“ auf über 300 000 BR feindli⸗ chen Handelsſchiffsraumes erhöht. Kurzmeidungen Berlin. Der Führer hat Seiner Majeſtät dem Schah in Schah von Iran zum Nauruzfeſt drahtlich ſeine Glückwün⸗ ſche übermittelt. Berlin. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing am Frei⸗ tag die zurzeit in Deutſchland weilende Abordnung der Großjapaniſchen Staatsjugend unter Führung von Mini⸗ ſterialrat Koyama. 8. i Räuber hingerichtet. DB Berlin, 21. März. Am Freitag iſt der am 7. Aprin 1912 in Weſſola, Kreis Pleß geborene Victor Dera, hinge⸗ richtet worden, den das Sondergericht in Kattowitz am 18. Februar 1941 als Gewaltverbrecher zum Tode verurteiſt hatte Dera, der bereits mehrfach wegen Raubes und Dieb⸗ ſtahls ſchwer beſtraft worden war, hat ſich wiederum als Mitglied einer Räuberbande an drei ſchweren Raubüber⸗ fällen beteiligt und Polizeibeamte zu erſchießen verſucht. Zwei Verdunkelungsverbrecher hingerichtet. DNV Berlin, 21 März Die Juſttzpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Heute früh ſind der am 7 Dezember 1914 in Berlin⸗ Neukölln geborene Heinz Hille und der am 20 April 1914 in Rixdorf geborene Kurt Skornia hingerichtet worden, die das Sondergericht Berlin als Volksſchädlinge zum Tode ver⸗ urteilt hatte Hille und Skornia hatten gemeinſchaftlich einen Straßenpaſſanten unter Ausnutzung der Verdun! ung überfallen und unter Mißhandlungen zu erpreſſen 1 Noch ein Verdunkelungs verbrecher hingerichtet. DB. Berlin, 21. März. Am Freitag iſt der am 30. Mai 1895 in Pilſen geborene Wenzel Kraus hingerichtet worden, den das Sondergericht bei dem deutſchen Landge⸗ richt in Prag als Volksſchädling zum Tode verurteilt hatte. Drei Knaben von Blindgänger zerrißſen Wien, 21 März Im Gau Niederdonau fanden einige Knaben in einem durch Warnungstafeln deutlich bezeichne⸗ ten Uebungsgebiet einen Blindgänger den ſie trotz aller Warnungen zu unterſuchen begannen Bei dem unvorſichti⸗ gen Hantieren krepierte der Blindgänger unt zerreß d nächſtſtehenden drei Jungen Rom. Die faſchiſtiſchen Frauenorganiſationen von Neapel haben— wie„Popolo di Roma“! von dort meldet 0 deutſchen Wehrmachtseinheiten Geſchenkpakete über⸗ reicht. 5 zu⸗ Autobus gegen Laſtwagen Zehn Tote. Iſtanbul, 21 März Auf der Londſtraße Iſtanbul Adrignopel hat ſich in der Nacht bei Kütſchük—Tichekmetſche ein ſchwerer Verkehrsunfall ereignet In der Dunkelheit ſtieß ein in voller Fahrt befindlicher Autobus mit einem ſchwer⸗ beladenen Laſtwagen zuſammen wobei von den 31 Inſaſſen des Autobus neun auf der Stelle getötet und 10 teilweise ſehr ſchwer verletzt wurden Ein Schwerverletzter iſt inzwi⸗ ſchen im Krankenhaus geſtorben Der Autobus wurde bei dem Zufammenſtoß förmlich in Stücke geriſſen. Nationaltheater Mannheim „Die Petersburger Krönung“. Mit dieſem Stück kam ein junger, aus der HJ hervor⸗ gegangener Dichter zu Wort: Friedrich Wilhelm Hy m⸗ men,. Schaffen Aufmerkſamkeit verdient. In einem Aufſatz„Um ein neues Drama“ entwickelt er ſeine Auf⸗ blu ſie wendet ſich gegen dasjenige Drama, das um es Theaters willen geſchrieben wird. Das neue Drama, das Hymmen vertritt, will dagegen eine Idee offenbaren, es„will den Zuſchauer durch die gedankliche Viſion und die Größe des dargeſtellten Schickſals wandeln“. Kein an⸗ deres Ziel als die Wiedergeburt der Tragödie ſchwebt Hymmen vor, die Bühne ſoll zu einer„Stätte der Weihe“ werden, Wir haben eine ähnliche Rückkehr zur ariechiſchen Tragödie bereits vor wenigen Jahren auf der Mannheimer Bühne erlebt, als wir Langenbecks„Hochverräter“ ſahen, und wir müſſen bei einem Vergleich geſtehen, daß Langen⸗ beck der Forderung Hymmens näher kam als dieſer ſelbſt mit ſeiner jetzt zum erſten Male in Mannheim aufgeführ⸗ ten Tragödie„Die Petersburger Krönung“. Mit dieſem Stück hat Hymmen ganz allgemein die Tra⸗ gödie des genialen Deutſchen geſchrieben, der außerhalb ſei⸗ ner Heimat wirken muß, wo er niemals ſeine letzte Erfül⸗ lung finden kann. Hier iſt dieſe tragiſche Figur der Frieſe Burckardt Chriſtoph Muennich, Ingenieur und Feſtungs⸗ bauer, Die Heimat verſchmäht ihn, nicht einmal das Amt eines Deichgrafen wollte ſie ihm übertragen. Der ruſſiſche General Dolgorucki aber holt ihn an den Hof Peter des Großen, wo er Gewaltiges leiſtet, Kanäle, Städte, Feſtun⸗ gen baut, das Heer reorganiſiert und zu den höchſten Ehren emporſteigt. Als Peters Tochter, die laſterhafte Eliſabeth, auf den Thron gelangt, muß er erkennen, daß er, der das — Karl Pſchigode zu nennen.. n druckt und dankte mit herzlichem Beifall. Beſte für Rußland in der uneigennützigſten Weiſe gewollt und getan hat, doch ein Fremder geblieben iſt. Eliſabet ſchickt ihn nach Sibirien, wo ihm die Erkenntnis wird, daß ein Mann nur ſeiner Heimat, aus der er ſeine beſten Kräfte zieht, dienen kann. 5 Das Stück iſt mit großem Ernſt und hoher Auffaſſung geſchrieben und muß auch durchaus ernſt genommen wer⸗ den. Der Eindringlichkeit des Gehalts und ſeiner Form kann ſich niemand entziehen. Daran ändern auch kleine Unvoll⸗ kommenheiten nichts, die namentlich im zweiten Teil deut⸗ lich werden. Während der erſte Teil ſtraff und überzeugend iſt, wird im zweiten die Abſicht fühlbar. e ſind ein Vor⸗ und ein Nachſpiel: das erſte in der oldenburgiſchen Heimat um 1731, das Nachſpiel in Sibirien um 1748. Hier⸗ durch werden die beiden Pole, wenn man will: die beiden Gegenſpieler ſymboliſtert, die Heimat und die Fremde. Die Aufführung unter der Regie Rudolf Hammachers wurde dem hohen ſittlichen Gehalt und der dichteriſchen Abſicht in würdiger Weiſe gerecht. Den Muennich gab Walter Kiesler, im ganzen ſympathiſch; bei Wegfall eini⸗ ger leicht manirierter nervöſer Bewegungen würde die Ge⸗ ſtalt monumentaler wirken. Eliſabeth Funcke hatte die zwar nicht große, ober ſchwierige Rolle der Mutter zu bewälti⸗ gen. Rig Roſe machte die Eliſabeth glaubhaft, mit Zart⸗ heit und Ernſt erfüllte Kitty Dore Lüdenbach deren Zegen⸗ ſpielerin Anna von Mecklenburg. Der Dolgoruki Robert Kleinerts war wieder eine feine Leiſtung dieſes bedeuten⸗ den Schauspielers. Die übrigen zahlreichen Rollen waren durchweg gut beſetzt. man braucht nur Namen wie Fried⸗ rich Hölzlin, Klaus W. Krauſe, Heinz Evelt, Karl Marx. Das Publikum war von Stück und Spiel ſtark beein⸗ Cornel Serr. 5 7 e r rn mg ae ä„ l e eee