machen. e Dengspreis: Monatlich Nuk. 1.40, durch die Poſt Mz. 1.60, n der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe, Die 2 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Nernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto; Karlsruhe 78439. für Mannheim⸗Seckenheim und gebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim ⸗Seckenheim Cages · und Anzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feſertagse Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Hürdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 8 Dienstag, den 25. März 1941 Im Atlantik, Nordſee, Mittelmeer A-Boote und Luftwaffe gegen die britiſche Schiffahrt weiter erfolgreich.— Schwere Stuka- Angriffe auf La Valetta. Berlin, 24. März. macht gibt bekannt: „Im Nordatlantik operierende Unterſeeboole verſenkten 27 500 BRZ feindlichen Handelsſchiffsraum, darunter drei Tanker. Auch die Luftwaffe führt den Kampf gegen die bri⸗ kiſche Schiffahrt in der Nordſee, im Atlantik und im Mittel⸗ meer erfolgreich fort. Aufklärungsflugzeuge verſenkten bei den Orkneiys und den Farser⸗Inſeln zwei kleinere Handels⸗ ſchiffe von zuſammen eiwa 2500 BRT. Im Seegebiet der Shekland⸗Inſeln wurde ein bewaffnetes Handelsſchiff von 6000 BRZ im Tiefangriff erfolgreich bekämpft. Im Mittelmeergebiet griffen deuiſche Flugzeuge ſüdlich von Kreig zwei briliſche Handelsschiffe von ſe eiwa 6900 BR, darunter einen Tanfer, an. Das Tankſchiff wurde in ſinkendem Juſte e 1. Das zweite Handeksſchiff blieb mit ſchweren Beſchädigungen liegen. „Am 23. März wurden zwei erfolgreiche Angriffe durch Siurztampfberbände auf den Hafen von La Balelta (Malta) durchgeführi Fünf große Fracht. und Fahrgaſt⸗ ſchiffe wurden von Bomben ſchworen und ſchwerſten kali, bers getroffen Ferner erhielt ein leichter Kreuzer im Hasen pon Oa Valeita drei ſchwere Volltreffer. Hafenanlagen und Oellager wurden zerſtört. Jalieniſche Jagdflugzeuge, die zuſammen mit deukſchen Jägern die Angriffe gegen Lo Ba⸗ kekta ſicherten, ſchoſſen in Lufkkämpfen vier Flugzeuge vom Muſter Hürricane ab. 6 In Nordafrikg griffen deutſche Aufklärungsflugzeuge Truppenanſammlungen des Feindes mit Bombem und Bordwaffen an. Auf einem Bahnhof wurden Treibſtoſfvor⸗ räle beim Ausladen in Brand geſchoſſen. Das dadurch enk⸗ ſteßende Großfeuer konnke beim Abflug noch zus einer Entfernung von über 100 Kilometer beobachtet werden. Deutſche and ſtalieniſche mokoriſierte Truppen klärten gemeinſam am Oſtrand der Syrtiſchen Wüſte auf. In Bulgarien nehmen die Bewegungen der deutichen Truppen ihren planmäßigen Fortgong. 5 Von drei feindlichen Kampfflugteugen die gegen Abend des 23. März die holländiſche Küſte anflogen, wurden zwei Flugzeuge des Muſters Briſtol-Blenheim durch Jäger im Luftkampf abgeſchoſſen., Der Gegner flog in der leßten Nacht nach Norddeutſch⸗ lund ein und griff die Reichshaupthauptſtadt an In ver. ſchiedenen Wohnbezirken Berlins wurden Brand- und Sprengbomben aus großer Höhe äbgeworken die an eini⸗ gen Stellen Dachſtuhlbrände verurſachten. Militäriſcher Schaden iſt nicht eingetreten Bon der Bevölferung wurden einige Perſonen getötef und mehrere verletzt die ſich außer halb der Cuftſchuräume aufhielten. a Der Feind verlor außer den vier im Mittelmeer abge⸗ ſchoſſenen Jagdflugzeugen dreſ weitere Flugzeuge. Sechs eigene Flugzeuge werden vermißt.“ * Wertvollſtes Ktiegsmaterial verſenkt Wie aus Newyork gemeldet wird, hatten nach Angaben von Ueberlebenden die von dem deutſchen Schlachtſchiffver⸗ band im Aklanlik verſenkten engliſchen Handelsdampfer werkvollſtes Kriegsmalerial, darunter Flugzeugteile und Munition, geiaden. i 8 Die Sprache verſchlagen Wie Aſſpeiated Preß aus London meldet, haben die britiſchen Behörden bis zu den ſpäten Abendſtunden keine Stellung zu dem Erfolgsbericht des OKW genommen daß ein deutſcher Schlachtſchiffverband 22 enaliſche Schiffe ver⸗ ſenkt hat. Auf wiederholtes Drängen ſei mitgeteilt worden, „daß ſolche Behauptungen von deutſcher Seite oft nur auf⸗ geſtellt würden, um durch ihre Zurückweiſung Aufklärung über die Schiffahrtslage zu erhalten“. Auch der amerikaniſchen Nachrichtenagentur fällt es auf, daß dieſer Schlag den amtlichen Stellen in London vollſtändig den Atem verſchlagen hat. Entgegen den ſonſti⸗ gen Gepflogenheiten haben die engliſchen Zeitungen bis tzt nicht einmal den Verſuch gemacht, die Niederlage zu dementieren oder wenigſtens abzuſchwächen. Erſt auf das wiederholte Drängen ausländiſcher Korreſpondenten hin, eine Erklärung abzugeben, haben ſich die Londoner Behör⸗ den unter der Ausrede verſteckt, damit„militäriſche Ge⸗ heimniſſe zu verraten“. Dieſe Verzögerungstaktik dürfte ſe⸗ doch zu abgenutzt ſein, um noch irgendwelchen Eindruck zu Fünf Dampfer bei den Kap- Berdiſchen Inſeln verſenkt. Liſſabon, 24. März Aus Sao Vicente meldet Diario de Noticias“, daß bis jetzt fünf Dampfer in den Gewäſſern nahe der Kap⸗Verdiſchen Inſeln verſenkt worden ind. Als ketzter ſei am Samstag der engliſche Dampfer„Clanogilpy“ untergegangen. Der portugieſiſche Küſtendampfer„28 de Maio“ wird mit Schiffbrüchigen an Bord in Sao Vicente zurückerwartet. 8„00 — r 3%%SFFCEü.C00 Coventey in den Schatten geſtellt“ Anited Preß berichtet aus Plymouth, daß die durch die beiden dicht aufeinanderfolgenden Angriffe der deuiſchen Luftwaffe in dieſem wichtigen engliſchen Kriegshafen ver⸗ . 1 Zerſtörungen Coventry weit in den Schatten del⸗ Es ſei unglaublich, daß überhaupt noch Ueberlebende 1 en. Die ganze Hafenſtadt beſtehe nur noch . aue„Tälern zwi von cel ombenkratern“. 5„„ chen Trümmerhaufen, unterbrochen Das Oberkommando der Wehr- britiſchen Häfen ſofort na „Gcharnhorſt“ und„Gneisenau“ Die„verſenkten“ Schlachtſchiffe im Atlantik. Oslo, 24. März. Zu einer Reuter⸗Meldung, daß die deutſchen Schlachtſchiffe„Scharnhorſt“ und„Gneiſenau“ iin Atlantik operieren, erinnert„Norſk⸗Telegramm⸗Büro“ da⸗ ran, daß der engliſche Nachrichtendienſt dieſe beiden Schiffe bereits zur Zeit der Norwegenaktion als ver⸗ loren gemeldet habe.„Reuter beſtätigt damit alſo, daß die früheren engliſchen Meldungen unwahr waren.“ Die Osloer Agentur verweiſt auf die Reutermeldung vom 19, April 1940, wonach das Schlachtſchiff„Gneiſenau“ von nor⸗ wegiſchen Küſtenbatterien verſenkt wurde. Ebenſo habe ſich damals das führende norwegiſche Oberkommando in ſeinem Bericht Nr. 3 vom 12. April dieſer engliſchen Lüge ange⸗ ſchloſſen und behauptet,„Gneiſenau“ ſei im Oslo⸗Fjord ver⸗ enkt worden. Auch das Schlachtſchiff„Scharnhorſt“ habe euter infolge Volltreffer britiſcher Bomber als verloren ge⸗ meldet. Die Welt erhalte mit dem jüngſten Eingeſtändnis Reuters den weiteren Beweis für die Unwahrſcheinlichkeit der engliſchen Erfolgsmeldungen und für die Richtigkeit der deutſchen militäriſchen Berichte. 5 Neu für London Ein aus London in Liſſabon eingetroffener Fluggaſt berichtete, daß der deutſche Luftangriff auf London vom 20. März keinem der vorhergehenden vergleichbar ſei. Von der Dämmerung bis 3 Uhr morgens warfen Hunderte von Flugzeugen Tauſende von Brand⸗ und Sprengbomben ab, die fürchterliche Zerſtörungen hervorriefen Eine Bombe verurſachte einen Krater von einer ſolchen Ausdehnung, daß man annimmt, daß zum erſten Male ein neues Ge⸗ ſich oß entweder ganz großen Kalibers oder ein neuer Sprengſtoff benutzt wurde. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Deutſch⸗italieniſcher Schlag gegen La Valetta.— Zähe italieniſche Verteidigung in Oſtafrika. Ro m, 24. März. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechiſchen Front nichts von Belang. Unſere Luft verbände haben Anlagen des Stützvunktes von Preveza und im Hafen von Liuri liegende feindliche Schiffe bombar⸗ diert. Andere Flugzeuge haben feindliche Stellungen und Barackenlager an der Front der 11, Armee bombardiert. Feindliche Flugzeuge haben einen Einflug auf Devoli un. kernommen. Von unſeren Jägern geſtellt, wurden zwei Hurricane abgeſchoſſen. Ein weiterer Hurricane wurde von der Flak abgeſchoſſen. i ü ö Der Floktenſtützpunkt La Baletta(Malta) wurde zu wiederholten Malen von Verbänden des deutſchen Flieger korps angegriffen. die von italieniſchen und deutſchen Ja. g Pn begleitet wurden. Außer Hafenanlagen und einem Brennſtofflager wurden mit Bomben ſchweren Kalibers ein Kreuzer, zwei große Dampfer und drei von mittlerer Ton. nage getroffen. Im Luftkampf haben die italieniſchen Jagd. flieger vier feindliche Eindecker abgeſchoſſen. In Nordafrika Aktionen deutſcher motoriſierker 9 berg am Oſtrand der Syrkiſchen Wüſte. Abteilungen des deutſchen Fliegerkorps haben in der Cyrenaika Zuſam⸗ menziehungen von Kraftwagen mit Bomben und MG. Feuer belegt. ö f Im Aegäiſchen Meer haben unſere Jäger einen feindlichen Flugſtützvunkt auf Kreig angegriffen und dabei ein Flugzeug am Boden in Brand geſchoſſen und andere beſchädigt⸗ Im öſtlichen Mittelmeer haben deutſche Flug⸗ zeuge einen Tanker von 6000 8 R verſenkt und ein amde. res feindliches Handelsſchiff ſchwer beſchüädigt. In Oſtafrika hat der Feind ſeine erbitterten An. griffe im Abſchniklt von Keren am Abend des 22. und am Morgen des 23. wiederholt. Er wurde ſedoch überall unter größken Verluſten zurückgeſchlagen und hal eine Standarte der Fremdenlegion in unſeren Händen gelaſſen.“ „Neue Kriſe des Krieges“ Die Bombenangriffe auf die Weſthäfen. Newyork, 24. März. Die dem Weißen Haus naheſtehen⸗ den Journaliſten Alſop und Kiintner kündigen in der 158 Herald Tribune“ die Vereitſtellung von New⸗ hork, Baltimore und möglicherweiſe noch andere Häfen an der Oſtküſte der USA als„Heimathäfen“ für britiſche Nee ecoſe Dieſer Plan, deſſen Durchführung, wie es eißt, landhilfeproſekten, die Präſident Rooſevelt während ſeiner Erholungsreiſe eingehend prüfe. Dabei handele es ſich um eine Ausdehnung der Beſtimmung, wonach fremde Kriegs⸗ ſchiffe in US A⸗Häfen ausgeſtattet und ausgebeſſert werden dürfen. Das gleiche Prinzip werde nach der Rückkehr des Präſidenten auf die britiſche Handelsſchiffahrt angewendet werden, wobei die Oſthäfen der USA zu„Kopfſtationen“ f für 9 f 1 10 werden 1 5 5 f Die Notwendigkeit hierzu ergibt ſich nach den ge l ee en aus der erfolgreich u gltgrel der b t. ſchen Luftwaffe 1 80 den engliſchen Weſthäf ſam erscheinen laſſe, den Aufenthalt der Schif Häfen auf das unbedingt Nölige zu beſchränken Dies ſei nur dann möglich wenn die be bee die 1 Löſchung der Ladung verließen eſchloſſene Sache ſei, gehöre zu den zahlreichen Eng⸗ den genaan⸗ en, die es rat 5 01 e in dieſen i wührend der letzten 10 Tage kennzeichne den Anfane Nen een 2 e Götzendiener des Goldes Einem Wunſch des britiſchen Königs entſprechend hat die Bevölkerung Englands den Sonntag als„Nationalen Tag des Gebetes“ verbracht. In allen Kirchen, ſo wird aus London berichtet, in allen Kapellen, Synagogen und in den Räumen der Heilsarmee ſtrömten die Menſchen zuſammen, um im Gedenken an die von Bomben und Bränden rauch⸗ geſchwärzten Trümmerſtätten und unter dem Krachen der Geſchütze eine Wendung in dem gewaltigen Kriegsdrama zu erflehen In den Abendſtunden tat dann der Erzbiſchof von Canterbury noch ein Weiteres, indem er in einer Rundfunk⸗ anſprache die Frage aufwarf:„Haben wir nicht Grund, uns erhoben zu fühlen bei dem Gedanken, daß es unſerer Gene⸗ ration beſchieden wurde, die größte Sache, die jemals dieſer Nation anvertraut wurde, aufrechtzuerhalten?“ g Haben wir den Erzbiſchof von Canterbury recht ver⸗ ſtanden? Das engliſche Volk ſoll ſich alſo erhoben fühlen, weil ihm eine Sache anvertraut iſt, die größer iſt als die Aufgabe, die die voraufgegangenen Generationen zu löſen hatten! Worin beſteht denn aber dieſe Sache? Freie Völker hat es doch da noch niemals gegeben, wo das britiſche Ban⸗ ner geweht hat. Oder iſt etwa die Geſchichte der engliſchen Herrſchaft in Indien die Chronik einer Volksbefrejung? Hat England etwa Südafrika die Freiheit gebracht? Ja, hat die britiſche Plutokratie wenigſtens ihrem eigenen Volke zur Freiheit verholfen? Jenes England, das ſich ſo ſtolz eine „Demokratie“ nennt, iſt in Wahrheit ein Staatsweſen, in dem das Geld alles bedeutet. Das Volk aber iſt für die bri⸗ tiſche Herrenkaſte nur dazu da, um zu arbeiten und zu blu⸗ ten, damit ein paar Familien herrlich und in Freuden leben können. Ausbeutung, das iſt das Weſen Englands! Und weil durch die Erſtarkung Deutſchlands und durch den Kampf Deutſchlands und Italiens für eine gerechte Neuord⸗ nung der Welt den Sklavenhaltern an der Themſe Verluſte Und Einbußen drohten und die Unbequemlichkeit einer Um⸗ ſtellung, darum haben Kriegshetzer vom Schlage Winſton Churchills den Krieg provoziert und jede Aktion, die der Be⸗ friedung und der Beruhigung diente, ſabotiert. Das, was England einen„Kreuzzug gegen die Tyrannei“ nennt, iſt in Wahrheit ein verbrecheriſcher Anſchlag gegen die Lebens⸗ kraft und die Geſundheit der europäiſchen Völker. Deutſch⸗ land hat weder an England noch an Frankreich Forderun⸗ gen geſtellt, die Vorſchläge aber, die Polen unterbreitet wor⸗ den ſind, waren maßvoll und überdies eine Notwendigkeit für beide Teile, weil eben nur eine gerechte Grundlage ein dauerhaftes Fundament abgeben kann. Trotzdem hat die britiſche Regierung den Polen eine Blankovollmacht erteilt und ſo durch eine ſogenannte Garantieerklärung dieſen Raubſtaat in das Verderben geſtürzt. Polen iſt von Eng⸗ land mißbraucht worden, um den Kriegsbrand in Europa zu entzünden, von dem England die Vernichtung der Ach⸗ ſenmächte und für ſich ſelbſt ein weiteres Jahrhundert fet⸗ ter Profite erhoffte. Auch darin hat der Erzbiſchof von Canterbury unrecht, daß er die Behauptung aufzuſtellen wagte, Millionen von Menſchen auf dem europäiſchen Feſtlande erſehnten den Sieg der engliſchen Waffen. Was ein engliſcher Sieg be⸗ deutet, dafür können nachgerade nirgendwo in der Welt Zweifel noch beſtehen. So war z. B. Verſailles, wenn auch nicht ein Sieg engliſcher Waffen— denn auf den Schlacht⸗ feldern ſind die britiſchen Truppen geſchlagen worden— ſo doch ein Ereignis, das England unbegrenzte Vollmacht verſchafft hat, Das aber hat Europa Unheil über Unheil gebracht. Brutal wurde der nationale Wille eines großen Und ſtarken Volkes mißachtet, uralte organiſche Zuſammen⸗ hänge wurden verantwortungslos zerriſſen, gegen jede wirtſchaftliche Vernunft wurden Tributzahlungen feſtge⸗ ſetzt. die aſtronomiſche Ziffern zur Grundlage hatten. Die Folge davon waren wirtſchaftliche und ſeeliſche Zuſam⸗ menbrüche, ein Chaos auf allen Lebensgebieten, Bürger⸗ kriege und eine Maſſenarbeitsloſigkeit, die England übri⸗ gens in ſeinem eigenen Lande noch heute nicht zu meiſtern vermocht hat, obwohl es ſich im Kriege befindet. Das Kenn⸗ zeichen des Verſailler Friedensdiktates war die Zerrüttung der Welt. f Belehrt durch furchtbare Leiden und ſchümme Enttäu⸗ ſchungen weiß heute Europa, was es von engliſchen Ver⸗ ſicherungen zu halten hat Auch wo Engkand ſich mit der Bibel in der Hand in Pofitur ftellt, hat es doch immer nur ſein Geſchäft im Auge, d ah die höchſt unheilige Ausbeu⸗ tung der Völker zugunſten einer dünnen plutokkratiſchen Oberſchicht Gerade deshalb aber bringt Europa in immer größerem Maße der deutſchen Politik Verſtändnis entge⸗ gen. Als Vorkämpfer einer wahrhaften Neuordnung ge⸗ winnt Deutſchland überall an Vertrauen. Von England aber wenden ſich die Völker ab, weil ſie ſich darüber klar 1112 daß der Sinn dieſes neuen Krieges die Vernichtung er britiſchen Macht iſt. 5 5 5 5* 1 5——— Verproviantie des Atlantiks vi SA größte Sorgen bereite.„Es al“, heißt es in der„Newyork „wenn es den Deutſchen gelingen ſollte. E pool, Briſto! Cardiff und Swanſea zu ſper äfen ſind— da die Nordſee und die Kanalhäfen liſche Konvois zu gefährlich geworden ſind— die Ein „ geworden, durch die England die notwen Zzorräte aus dem Ausland zufließen“ Die verſtärkte Bombardierung engliſcher eftt SEtukas im öſtlichen Mittelmeer Geleitzug bei Kreta angegriffen.— Volltreffer auf zwei großen Frachtdampfern.— Tanker von 12 000 BRT explodiert. Von Kriegberichter Karl⸗Heinz Holzhauſen. DNB(PS.) Fernaufklärer melden einen ſtarken britiſchen Geleitzug weſtlich der Inſel Kreta. Trotz ungünſtiger Wet⸗ terlage ſtartet ein Verband deutſcher Kampfflugzeuge vom Typ Ju 88. Mit oſtwärtigem Kurs geht es durch Wolken⸗ felder über das Mittelmeer. Verödet liegt es da, weit und breit kein Schiff. Der früher ſoviel befahrene Seeweg, eine Hauptſtraße des britiſchen Welthandels, wurde durch erfolg⸗ reiche Angriffe auf Geleitzüge leergefegt. Nun ſcheinen ſich die Engländer nach dem Oſten zurückgezogen zu haben Ihre Beſtrebungen, zwiſchen Aegypten und Griechenland einen Pendelverkehr einzurichten, ſind jedoch den deutſchen Fern⸗ aufklärern nicht verborgen geblieben.— liche Mittelmeer, aber noch iſt weit und breit kein Schiff zu ſehen. Die Sicht iſt noch ſchlechter geworden, und damit ſind die Ausſichten, den Geleitzug zu finden, ſehr geſunken. Un⸗ vom Kommandeur geführt. Böiger Regen klatſcht gegen die Scheiben. Noch iſt die Suche nicht abgebrochen und die Hoff⸗ nung nicht aufgegeben! Plötzlich werden die britiſchen Schiffe geſichtet. In breiten Linien ſind die Pötte ausge⸗ 8 ſchwärmt und tanzen auf der grünen See mit ſchäumender Kiellinie dahin. Vor ihnen zickzackt mit nervöſer Haſt ein Zerſtörer zur Sicherung. Die ſchlanken Rohre ſeiner Ge⸗ ſchütze fahren hin und her, ſuchen ein Ziel für ihre Salven. Mündungsfeuer zuckt auf, und ſchwarze Wolken hängen ſich unter die angreifenden Kampfflugzeuge. Der Kommandeur hat ſich einen ſtattlichen Pott ausge⸗ ſucht. Es iſt ein Tanker modernſter Bauart von etwa 12 000 BRT. Er pflügt ein wenig langſam durch die Wellen, will ſeinem Schickſal in letzter Minute entrinnen. Da iſt das Kampfflugzeug ſchon über ihm und löſt ſeine Bomben, die ſteil auf den Tanker zurauſchen. Und treffen! Eine jähe Flamme ſteigt auf, gipfelt in einem Pilz dunklen Qualms. Dann zerreißt eine gewaltige Detonation das Schiff, eine lohende Fackel, getroffen und verloren inmitten des Geleit⸗ zuges. Die anderen Dampfer ſtreben eiligſt hinweg, und der Abwehrfeuer der Schiffe richtet ſich nun auf einen Sturz⸗ bomber, der einen großen Brocken aus der Mitte des Kon⸗ pois annimmt. In der zweiten Linie fühlte er ſich etwas ge⸗ borgen, und gerade hier ereilt ihn ſein Los. Mittſchiffs trifft ihn die erſte Bombe und die andere ein Stück daneben Eine neue Exploſion dröhnt übers Meer. Und kaum daß ſich ihre g Wolke il e 1 5 ſackt das Schiff— 6000 iſt es groß— in ſich zu dus dem Waſſe des Dampfers zu. Im Abfliegen noch beobachten die Beſat⸗ zungen, wie das Schiff ſinkt. Die Bomben der anderen an⸗ greifenden Sturzbomber treffen weitere Dampfer und rich⸗ fen e e Schaden an. Machtlos ſtampft der Zerſtö⸗ rer durch das Chaos des ſich auflöſenden Konvois Im Tief⸗ flug gehen die deutſchen Flugzeuge über die einzelnen Dampfer weg und fegen über ihre Decks mit MG⸗Feuer. In großer Unordnung ſtreben die Schiffe auseinander Mit Schlagſeite liegen hier und da bewegungslos die getroffe⸗ ammen, und Bug und Heck ſteigen Tanker, aus deſſen Nähe einige Rettungsboote flüchteten. ſeine Fahrt nach Griechenland ab und kehrt nach Kreta zu⸗ rück, um eine beſſere Gelegenheit abzuwarten Es ſcheint ſe⸗ doch, daß er da wenig gute Ausſichten hat. Auch das öſtliche Mittelmeer iſt nicht mehr ſicher für britiſche Konvois! Dieſer erfolgreiche Angriff zeigt es den Engländern mit erſchrecken⸗ der Deutlichkeit. g 2 Lachen— wenn ſie könnten! Ein engliſcher Hetzſender propagierte als neueſten Schla⸗ ger Duff Coopers eine neue Kampfweiſe zur Bekämpfung der böſen Nazis. Er fordert nämlich zu einer Lachkam⸗ pagne auf Man müſſe den Nationalſozialismus durch La⸗ chen bekämpfen, und das würde auch gar nicht ſchwer ſal⸗ len, denn alles, was mit dem Nationalſozialismus zu tun habe, ſei im Grunde ſo komiſch Wenn nicht dieſe Tanks und dieſes Waffengeklirr wären, die uns immer wieder an die blutige Wirklichkeit erinnern, müßte man dauernd vor Lachen auf dem Bauch liegen. Immerhin aibt der Sender des ſo ko miſchen Duff Cooper, zu, daß man lachen müßte, wenn nicht. Dieſes„wenn nicht“ aber dürfte gerade das Entſcheidende ſein; denn es umfaßt die Wirkung des deut⸗ ſchen Schwertes, vor deſſen Schlägen auch den Engländern per in ſeiner ganzen Lächerlichkeit konnte auf den ſo aron⸗ dioſen Einfall einer Lachkampagne kommen. Er hat ſchon mehr als einen Lacherfolg errungen; gönnen wir ihm auch den neuen! a Engmaſchigen eutſches Blockadenetz Tokio, 24. März. 1 ausgedehnten erfolgreichen Ope⸗ rationen deutſcher U⸗Boote und die Großangriffe der Luft⸗ waffe in den letzten Tagen ſtellten, ſo ſchreibt die Zeitung „Jomiuri Schimbun“ die klare Antwort Deutſchlands auf — netz habe ſi auch die USA bei dem Gedanken beunruhigt deutſchen Blockade überhaupt zu begegnen ſei. Zwar, ſo meint das Blatt, liege der Schwerpunkt der jetzigen Ent⸗ e des Europa⸗Krieges auf dem Atlantik, doch wechſle die deutſche e mit großem Erfolg an⸗ dauernd nicht nur die Taktik, ſondern auch das Feld der Be⸗ tätigung, je nach Ermeſſen. Deutſchland könne ſich dieſe Taktik im Hinblick auf ſeine Stärke und ſeine großen reitungen erlauben, 1 88 England in die hoffnungsloſe Verteidigung gedrängt ſei. 5 f Anter der Ueberſchrift„Deutſchlands Wag i gegen⸗ England“ beſchäftigt ſich auch„Tokio Aſahi Schimbun“ jüngſten Wendung des Europakrieges. England habe 8 us ſeine U⸗Boote und Luftwaffen einſetzen nne En ö i Seekriegsführung und das Konvoiſyſtem zu teilen, ſon⸗ auch ſelbſt in die Gewäſſer Indiens und nden, wo bedroht werde. eführt würden, müſſe ma Entſcheidung vertraut mach ſich mit dem Gedanken einer Stundenlanger Flug bringt die Kampfflugzeuge ins öſt⸗ ter hängenden Wolkendecken ziehen die Ju⸗88⸗Ketten dahin, Zerſtörer wagt ſich nicht in die Nähe des brennenden Tan⸗ kers, der hinter einer dicken Jualmwolke verſchwindet Das RT r und ſchieben ſich nach der getroffenen Mitte nen Frachter und dazwiſchen brennend und ſinkend der große 8 Nach dieſem Ueberraſchungsſchlag bricht der Geleitzug ſchon das Lachen vergangen ſein dürfte. Nur ein Duff Coo⸗ Rooſevelts England⸗Hilfe⸗Geſetz dar Das deutſche Blockade⸗ engmaſchig und wirkungsvoll gezeigt, ſo daß feier, ob dieſer orbe⸗ iemals erwartet, daß Deutſchland die Küſte von Nar⸗ tarritz n werde und von allen Punkten ſei ſo gezwungen, ſeine Flotte nicht nur für uſtraliens zu ie e bon e Aktionen 1 Wucht. mit der die deutſchen Schläge die Reiſe angetreten. Beſonders erfülle es ihn mit Befrie⸗ digung, daß er Gelegenheit finden werde, Deutſchlan ds aroßen Führer Adolf Hitler zu ſehen ſowie Der neue Oſtraum Neue Dörfer und Kleinſtädte enkſtehen. Berlin, 24. März. Die Ausſteuung„Planung und Auf⸗ bauarbeit im Oſten“ verdient um ſo größere Beachtung, als es ſich hier nicht nur um die grundlegende Neugeſtaltung des deutſchen Siedlungsraumes im deutſchen Oſten handelt, ſondern auch um die Schaffung eines Landbauſtils, der ge⸗ eignet iſt, eine völlige Revolutionierung auf dem Gebiet des ländlichen Bauweſens herbeizuführen. Wie der Leiter des Stabshauptamtes des Reichskommiſſars,/ Brigadeführer Greifelt, gelegentlich einer Preſſebeſichtigung der Ausſtel⸗ lung hervorhob, iſt dem Reichsführer„/ nicht nur die Rück⸗ führung der aus dem Ausland heimkehrenden Reichs- und Volksdeutſchen übertragen worden ſondern auch die Geſtal⸗ tung der neuen Siedlungsräume Die Beſiedlung der neuen Oſtgebiete hat zwar mit der Anſiedlung von etwa 200 000 von den insgeſamt 500 000 heimgekehrten Volksdeutſchen be⸗ reits begonnen, in umfaſſendem Maße wird die Anſiedlung aber erſt nach der Beendigung des Krieges ihren Anfang nehmen, denn bei der Beſiedlung mit Reichsdeutſchen ſoll der heimgekehrte Soldat an erſter Stelle ſtehen. Um dieſen Siedlerſtrom in die richtigen Bahnen zu lenken und ein kraftvolles und ſeßhaftes Bauerntum zu ſchaffen, 1 umfangreiche Planungen und Vorbereitungen notwen⸗ ig. Mit wiſſenſchaftlicher Gründlichkeit wurden die Lage, Form und Größe der Dörfer, die jetzige Aufteilung des Bo⸗ dens, die Bodengüte und die Wirtſchaftsverhälkniſſe er⸗ forſcht. Es ſollen, wie aus den ausgeſtellten Skizzen, Ent⸗ würfen und Modellen hervorgeht, große und leiſtungsfähige Betriebe geſchaffen werden die eine geſunde bäuerliche Exi⸗ ſtenz gewährleiſten Und dieſe Höfe wiederum ſollen zu Siedlungseinheiten zuſammengeſchloſſen werden, die die größte Leiſtungsfähigkeit und Wirtſchaftlichkeit verſprechen. Das Land muß in gleicher Weiſe mit allen wirtſchaftlichen und kulturellen Einrichtungen ausgeſtattet werden wie die Stadt Wo es notwendig iſt, werden nicht nur neue Höfe, ſondern ganze Städte und Dörfer neu aufgerichtet werden Als kleinſte Siedlungseinheit iſt das Dorf mit etwa 400 bis 500 Einwohnern gedacht Als nächſte Stufen folgen das Hauptdorf mit ekwa 1000 Einwohnern und die Kleinſtadt mit 10 000 bis 20 000 Einwohnern Auch die Geſtaltung der Höfe wird nach völlig neuen Geſichts⸗ punkten durchgeführt wobei im deutſchen Oſten Bauern⸗ wirtſchaften entſtehen werden die nicht nur zweckmäßig und ſchön, ſondern auch mit allen techniſchen Errungenſchaften ausgeſtattet ſein werden Ebenſo ſoll, was die Woh⸗ nungseinrichtung anbetrifft der Landbewohner dem Städter in keiner Weiſe nachſtehen Von vornherein iſt der Wohnraum ſo berechnet, daß er einer Bauerfgmilie mit 10 bis 14 Köpfen, einſchließlich Altenteiler und Geſinde bequem Platz bietet Auch mit hygieniſchen Einrichtungen wie Bad und fließendem Waſſer wird nicht geſpart werden Eine ſo⸗ lide Bauweiſe ſchließlich wird weiter die Gewähr da⸗ für bieten, daß hier Bauernhöfe und Dörfer nicht nur für ein Menſchenalter, ſondern für Jahrhunderte und für Jahr⸗ tauſende entſtehen und daß das deutſche Oſtland für immer Heimſtatt deutſcher Menſchen-bleiben wird. a Politiſches Allerlei *** Die Haltung Jugoflawiens DNB. Belgrad, 24 März Der Direktor der halbamt⸗ lichen„Vreme“, Dr. Danilo Gregoric, befaßt ſich in der Sonntagsausgabe des Blattes mit der Stellung Jugoſla⸗ wiens Er meint, die Balkanfragen ſeien immer noch im Mittelpunkt der politiſchen Neuordnung Eurspas. Die Oef⸗ fentlichkeit des Landes verfolge mit vollem Recht ſehr auf⸗ merkſam alle Ereigniſſe; denn es handele ſich um das Schickſal des Landes ſelbſt. Es ſei kein Geheimnis. daß Ju⸗ goſlowien mit Rückſicht auf die Realität der großen Er⸗ eigniſſe. die ſich ringsherum abſpielten, entſchloſſen ſei, ſeine Haltung zu präziſieren. Es ſei weiter kein Geheimnis, daß ſeine Haltung die natürliche Folge ſeiner bisherigen Politik ſei, die im Zeichen der Sicherung des Friedens beſtanden habe. Jugoflawien wünſche an der Erneuerung Eurodas teilzunehmen und dabei jenen Platz zu erlangen, der ſeinen Kräften und ſeiner Wichtigkeit entſpreche. Die deutſch⸗ſugo⸗ ſlawiſchen Beziehungen, die ſich klar herauskriſtalliſieren würden, enthüllten die Achtung dieſes unveränderten Standpunktes Wenn irgend jemand geglaubt habe, daß jugoſlawiſche Bataillone für irgendwelche fremde Rechnung echten würden, ſo ſei dies von Grund auf falſch geweſen. ugoſlawien kenne nur ſeine eigenen Intereſſen und die Intereſſen ſeiner Nation. Es werde auch nicht das Leben eines einzigen Mannes für die Rettung irgendwelcher po⸗ litiſcher oder wirtſchaftlicher Poſitionen in der Welt opfern. Wenn andere gerettet werden ſollten, dann antworte Jugo⸗ ſlawien entſchloſſen mit einem Nein. 5 Veränderungen im jugoſlawiſchen Kabinelt. 5 DNB. Belgrad, 24 März. Der Landwirtſchaftsminiſter N Dr. Branko Tſchubrilowitſch und der Sozialminiſter Dr. Serdjan Budiſawijewitſch haben ihre Rücktrittsgeſuche ein⸗ gereicht, die wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, genehmigt wurden. An Stelle der zurückgetretenen Mini⸗ ſter wurden ernannt zum Landwirtſchaftsminiſter Dr. Tſchasſlaw Nikitowitſch und zum Sosjalminiſter Dr Dra⸗ gomir Ikonitſch. Juſtizminiſter Dr. Michael Konſtantino⸗ witſch der ebenfalls ein Rücktrittsgeſuch eingereicht hatte, hakt ſeinen Demiſſionsontraag wieder zurückgenommen Am den Führer kennenzulernen 5 Erklärungen Matſuokas in Moskau. Moskau, 24 März. Der japaniſche Außenminiſter Mat⸗ ſuoka iſt auf der Reiſe nach Berlin mit ſeiner Begleitung in Moskau eingetroffen. Zum Empfang des ſapaniſchen Au⸗ ßenminiſtexs, dem die Sowjetregierung von der mandſchu⸗ riſch⸗ſowjetiſchen Grenze an einen Sonderwagen zur Ver⸗ Bahn geſtellt hatte, hatten ſich auf dem Jaroflaweler ahnhof Vertreter der UdSSR eingefunden. Von japani⸗ cher Seite wurde der japaniſche Außenminiſter vom Bot⸗ chafter Tatekawa und dem geſamten Perſonal der ſapani⸗ ſchen Botſchaft 8 Zur Begrüßung hatten ſich ferner die Botſchafter und Geſandten der dem Dreimächtepakt an⸗ ehörenden Mächte eingefunden. Von deutſcher Seite war otſchafter Graf von der Schulenburg mit den Angehöri⸗ gen der deutſchen Botſchaft und den drei Waffenattachés er⸗ ſchienen, f 8 8 5 8 Außenminiſter Matſuoka empfing kurz nach ſeiner An⸗ kunft in Moskau in der japaniſchen Botschaft die deutſchen Preſſevertreter, um ihnen einige Erklärungen abzugeben. Mit großer Freude und mit großen Erwarkungen habe er 8 — chen Eindruck zu bilden und zu den ſei erreicht worden, weil mit allen Mitteln der ärztlichen länder in den letzten Kämpfen gegen die Waziri⸗Stämme Frantiſek Budrzyck hingerichtet worden, der vom Sonder⸗ Teil der Erzeugniſſe des Anweſens vernichtet. aue Sydney hat das in den auſtraliſchen Gewäſſern zu Be⸗ vom Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller begrüßt. Reichsaußenminiſter von Ribbenkrop und die übrigen be⸗ deutenden Perſönlichkeiten des Reiches Er hoffe, ihnen nicht nur zu begegnen, ſondern auch näherzukommen, ebenſo wie ſie ihn kennenlernen ſollten a „Ich betrachte es als meine Pflicht, den Führer und ſeine Mitarbeiter genau kennenzulernen, beſonders ſeikdem 1 wir durch den Dreimächtepakt miteinander verbunden ſ ind.. Außenminiſter Matſuoka erklärte weiter, daß der Drei. mächtepakt für Japan das größte internakionale Znſtrument bedeute, an dem es je mitgewirkt habe. f g Einige Leute glaubten, er hätte etwas Beſonde⸗ f res im Sinne, wenn er jetzt ſich nach Deutſchland und Ita⸗ lien begebe; aber er habe nur den elnen Wunſch: die Füh? rer Deutſchlands und Italiens zu treffen und kennenzuler⸗- ö ö ö nen Wenn ihm das auf ſeiner Reiſe gelinge, ſo würde er i darin das größte Geſchenk für ſein Land ſehen.„Oftmals entſcheldet ein einziger Blick zwiſchen Staatsmännern bereite über Krieg und Frieden. Das Kennenlernen iſt daher etwas Großes.“ i 5 3 Abſchließend fügte Außenminiſter Matſuoka hinzu, dag die Reiſe auf Einladung der deutſchen und der italieniſches Regierung erfolge, daß ſie aber auch ſeinem tiefempfunde⸗ nen Wunſche entſpreche. Er nehme gern die Gelegenhen wahr, um ſich über Deutſchland und Italien einen perſönz⸗ f ſehen, wie Deutſchland und gewaltige Aufgabe auf dem Wege zum Siege Italien ihre bewältigen. Guter Geſundheitszuſtand 3 Auch dieſer Winter glücklich überſtanden. DNB. Hannover, 24. März In dem Augenblick, da ein neuer Frühling Einzug in die deutſchen Lande hält, gab der Reichsgeſundheitsführer Dr Conti auf einer Großkund⸗ gebung in der Stadthalle von Hannover die Parole au: Deine Geſundheit— Deutſchlands Sieg“. Dr. Conti ſtellte in ſeinen Ausführungen feſt, daß auch dieſer Kriegs⸗ winter geſundheitlich glücklich überſtan⸗ iſt und daß alle die Krankheiten, die uns die Englän⸗ der nur zu ſehr wünſchen, ausgeblieben ſind. Dieſer Erfolg Kunſt und dank dem aufopferungsfreudigen Einſatz der Angehörigen aller Heilberufe die vorbeugenden Maßnah⸗ a men der Geſundheitsführung zur vollen Entfaltung ge: bracht werden konnten. Das ſyſtematiſche Aufſpüren auß, der kleinſten Infektionsherde und die dann fol. gende Ausmerzung dieſer Krankheitsquellen habe ſich 5 außerordentlich bewährt. In dieſem Einſatz für die Erhal⸗ 1 tung der Volksgeſundheit müſſe anerkennend auch beſon⸗ f ders der alten Aerzte und der Aerztinnen gedacht werde. 5 die wieder in die Praxis gegangen ſeien, weil Not an Mann iſt. Unter dem ſtürmiſchen Beifall der Tauſende, die das gewaltige Rund der Stadthalle füllten, erklärte der i Reichsgeſundheitsführer: i 2 „Es gibt keinen beſſeren Beweis unſeres ſtabilen und. hervorragenden Geſundheitszuſtandes als die arbeitsmä⸗ ßige, bewundernswerke Leiſtung des deutſchen Volkes, die den kiefſten Grund in dem fanakiſchen Lebens willen hat. der jeden Einzelnen von uns erfüllt.“ Dr. Conti führte dann aus, er habe beſonders den 5 Geſundheitszuſtand in den bombengefährdeten f f Gebiete n geprüft und dabei feſtgeſtellt, daß dank der 5 Willensſtärke unſerer deutſchen Menſchen von irgendeiner nervöſen Erſchöpfung, wie ſie ſich durch eine Häufung von Fehlgeburten oder Frühgeburten zeigen konnte, keine Spur vorhanden iſt. 5 Bei der Behandlung des Standes der einzelnen gro⸗ ßen Volkskrankheiten ſtellte der Reichsgeſund⸗ heitsführer feſt daß nach der nunmehr abgeſchloſſenen Zäh⸗ lung des Jahres 1940 die Geſchlechtskrankheiten einen Stillſtand aufweiſen. Das ſei für Kriegsverhältniſſe ein un⸗ alen e Erfolg, was beſonders ein Vergleich mit den Ver⸗ ältniſſen des Weltkrieges erkennbar werden laſſe. Das Gleiche gilt für die Tuberkuloſe⸗ und Säuglingsſterblich⸗ keit. Der größte Erfolg aber ſei darin zu erblicken, daß es tatſächlich gelungen iſt, im Kriegsſahr 1940 die Ge⸗ burts zahl des Jahres 1939 noch zu überſchreiten. Im Kriegsjahr 1915 war die Geburtszahl in Deutſchland um eine halbe Million herabgeſunken. Breit und klar und un zerſtörbar fließe der Strom des Lebens im deutſchen Volk. Keine Macht der Welt ſei imſtande, dieſes Aufwärtsſtreben aufzuhalten. 5 0 a ö Bree A een N 8 Die britiſchen Verluſte an der Waziri-Grenze. „ Aus Indien dringen immer wieder Nachrichten her⸗ über, die von dem Freiheitskampf des indiſchen Volkes ge⸗ genüber dem ſich ſtandig verſtärkten Terror des britiſchen Imperialismus berichten. So wird bekannt, daß die Eng⸗ an der indiſchen Nordweſtgrenze fünf Offiziere und 56 Sol⸗ daten verloren haben In Kalkutta ſind alle indiſchen Kauf⸗ leute in den Streik getreten aus Proteſt gegen neue drük⸗ kende Steuern. In Dehrahim haben engliſche Soldaten bei g Uebungen ein indiſches Mädchen erſchoſſen, was unter der 3 Be rung Empörung hervorgerufen habe. 8 ö 8 Brandſtifter hingerichtet. Don Berlin, 24 März. Am 22. März iſt der am 4. Ok⸗ tober 1913 in Ruda⸗Oſowiekka, Kreis Oſtrolenka, geborene gericht in Zichenau wegen vorſätzlicher Brandſtiftung zm Tode verurteilt worden war. Budrzyck hat aus Rachſucht in⸗— folge verſchmähter Liebe ein landwirtſchaftliches Anweſen in Gnaty in Brand geſteckt und dadurch den überwiegenden A 5 Kurzmeldungen Rom. Die in ihrer militäriſchen Schlichtheit doppelt ein⸗ drucksvollen Feiern des 22. Jahrestages der Gründung der faſchiſtiſchen Kampfbünde beherrſchen das Bild der italien: ſchen Preſſe. 5 N 5 1 Newyork. Nach einer Meldung der„Newyork Times“ ſuch weilende amerikaniſche Flottengeſchwader die Weiterfahrt nach Brisbone angetreten. Tokio. Wie Domei meldet, wurde eine ſtarke japaniſche i Truppenformation am Sonntag in der Nähe von Swaatu gelandet. Mit 1 japaniſcher Fliegerverbände wurde am Montag Tſchaoyang beſetzt. N Berlin. Am 24. März kraf der königlich ungariſche Mi⸗ niſter für Handel und Verkehr, Dr. Joſef Varga, in Berlin zu ſeinem angekündigten Beſuch in Deutſchland ein. Er wurde bei ſeiner Ankunft auf dem Bahnhof Friedrichſtraße am Sonntag * 8 A KN 1 „ n eee 2e eee Aren een eee 5 5 5 Bilanz der Volfskameradſchaft Was der elſäſſiſchen Landwirtſchaft aus dem Altreich geliefert f 5 wurde. 1 NSG. Als die Männer der Lan desbauernſchaft Baden im vorigen Sommer ins Elſaß kamen, war für ſie keine Zeit mit Reden zu verlieren. Es mußte ſofort zugepackt J werden, um in der 130.000 ha umfaſſenden ehemaligen roten Zone mit ihren 227 bäuerlichen Gemeinden und 70 000 land⸗ Wirtſchaftlichen Vetrieben die verſteppten Felder wieder in fruchtbares Land umzuwandeln. Die Ergebniſſe dieſer Ar⸗ beit liegen heute vor aller Augen. Jetzt, da auf den Fel⸗ dern ſchon die junge Saat ſteht, iſt es an der Zeit, ſich dank⸗ bar all deſſen zu erinnern, was in der unwahrſcheinlich kurzen Beit geleiſtet wurde. Oberlandwirtſchaftsrat Dr. Meis⸗ ner beim Landesernährungsamt machte dem NS.⸗Gaudienſt hierüber konkrete Zahlenangaben. Kaum war der Kampflärm verſtummt, rückten Abteilun⸗ hen der Wehrmacht an mit Motorſchleppern und Geſpannen, um das Gröbſte in Feld und Flur aufzuräumen. Pioniere ſpürten die Minen im Gelände auf und machten im Ver⸗ lauf von zwei Monaten etwa 56 000 der gefährlichen Din⸗ ger unſchädlich. Es kamen all die anderen Organiſationen mit ihren Trupps. Kolonnen von ſtädtiſchen Arbeitsloſen beſeitigten die Drahtverhaue, Tankhinderniſſe, Gräben, Feld⸗ stellungen uſw. And als die evakuierte Bevölkerung zurück⸗ kam, reihte ſie ſich ohne langes Beſinnen in die Gemeinſchafts⸗ Arbeit ein. 2 0 f 72 flanzöſiſche Munitionsſchlepper zogen Dreiſcharpflüge, dazu kamen große Schlepper in Stärke von 20 bis 55 PS., ſerner ein Rieſen⸗Dampfpflug in der Weißenburger Gegend. Das Landesernährungsamt beſchaffte eine große Zahl Hand⸗ und Bodenbearbeitungsgeräte. Die Herbſtbeſtellung wurde von rund 60 Motor⸗ eber 600 Pferde⸗ und 300 Ochſengeſpannen bewältigt. Nebenher wurden die nötigen Mengen an Saatgut und Han⸗ delsdünger beſchafft. Es gelang, 29 000 ha mit Winterrog⸗ gen und ⸗weizen, zum Teil als Miſchfrucht rechtzeitig an⸗ zuſäen. Dabei gab es in der ganzen Zone kein ganzes Gerät mehr. In den Monaten September und Oktober wurden über 2000 Pflüge, 1000 Eggen, Sämaſchinen und Dün⸗ gerſtreuer beſchafft. Für den Umbruch in dieſem Frühjahr blieben noch rund 50 00 0 ha Ackerland übrig, die bis Mat mit landwirt⸗ schaftlichen Kulturen aller Ark beſtellt ſein müſſen. Seit Mitte Februar laufen in der roten Zone 128 Schlepper in 10—12ſtündiger Arbeitszeit. 1500. Pferdegeſpanne der Bau⸗ Ern arbeiten mit, ferner rund 1000 Ochſen⸗ und Kuhgeſpanne. Am 18. März waren bereits 5000 ha Steppe mit Sommer⸗ Weizen, Hafer und Gerſte eingeſät. In den Wintermonaten ſind verſchiedene Erzeu⸗ gungsmittel nach dem Elſaß gebracht worden. U. a. rund 4500 Doppelzentner Sommerweizen, 14000 dz Sommergerſte auind 15 300 dz Hafer aus dem Altreich. An Handelsdünger wurden 170000 dz, ferner 4050 000 dz Kali, 100 000 dz ſtickſtoffhaltige Düngemittel, 110000 dz Phosphorſäure⸗ düngemittel und 90 000 dz Düngerkalk geliefert, außerdem 1500 dz Saatmais zur Körnergewinnung, 10 000 dz Saatmais zur Grünfuttererzeugung, 350 000 dz Pflanzkartoffeln, 5500 dz Rotklee, Luzerne, verſchiedene Gräſer, 2500 dz Ackerfuttererb⸗ en, 500 dz Futterrübenſamen, 700 dz Zuckerrübenſamen, ferner Lein⸗, Hanf⸗, Sotnenblumen⸗, Wicken⸗, Senf⸗ und Hirſeſamen in einer Geſamtmenge von rund 2000 dz. Für die Herbſtbeſtellung 1940 wurden für die geräumten Gebiete rund 45000 dz Winterſaatgetreide, für die nichtgeräumten 20 000 dz Winterroggen und ⸗weizen aus dem Altreich geliefert. Zum Transport dieſer Mengen waren N rund 450 Eiſenbahnwagen notwendig. Durch freiwillige Sammlung brachten die badiſchen Bauern 3000 Senſen für ihre Kameraden im Elſaß auf. Wei⸗ ter ſind im Auftrag bzw. in der Lieferung je 20 000 Senſen, Gabeln und Rechen, 40 000 Hacken, Hauen und Schaufeln, 5000 Drehpflüge, 3000 Eggen, 2500 Ackerwagen, ferner über 500 Sämaſchinen, 1000 Grasmäher, 700 Getreidemähmaſchi⸗ nen, 200 Getreidehinder, 250 Dreſchmaſchinen. Dazu kommen 450 Vielfachgeräte, über 1000 Netzeggen, Futter⸗ und Rü⸗ benſchneidmaſchinen, Jauchepumpen u. dgl. m. Von den Franzoſen waren an Nutztieren verſchleppt oder geſchlachtet worden ungefähr 79 000 Skück Rindvieh, darunter allein 47000 Milchkühe, 16000 Pferde, 10 000 Schafe, 64 000 Schweine, 10 000 Ziegen, 400 000 Hühner, Das Ringlein ee 5 SrAuſig ett ⁊ibel. 52 von Paul 1 0 Erſchüttert ſpürt Lindenkamz Hier ſchenkt ſich keuſche reinſte Jugend unter ſchickſalhaften Zwang. Die gleiche ge⸗ heimnisvolle Macht, die ihn bezwungen hat, ſie hat auch die Gret Gwendolin bezwungen. N Hilflos fühlt ſie das Brennen in ihrem Blut und den cheißen Schlag ihres Herzens. 6 „Gret— liebe, trotzige Gret—“ 8 And da bricht in ihr die Erkenntnis auf mit leiden⸗ ſchaftlicher Klarheit: Nun iſt auch meine große Stunde dal Sie wehrt ſich nicht, als ſein Arm ſie an ſich zieht. Sie lügt ſich ſelber nichts vor in dieſer Stunde: Sie hat ihn ja gern, dieſen jungen Poetens wie ſie noch nie einen Mann gern gehabt hat. Seine Lieder klingen ſo lange ſchon * in ihrem Herzen— da hat er ſich wohl ſelbſt mit hineinge⸗ ſchlichen. Und nun gibt es kein Zurück mehr. So treibt einen das Schickſal- 55. Und man muß es hinnehmen wie einen Traum, wie einen von jenen ſchönen, berückenden Träumen, wie ſie hier über dem Neckar und in den Wäldern und Bergen in ſolchen Nächten ſchweben. f. Der Kahn iſt von ſelbſt in die Schatten des andern Ufers getrieben worden. Noch immer klingt Muſik vom Schloß her. Letzte Feuergarben und Lichtfontänen zer⸗ 8 ſprühen in wunderlichen und zauberhaften Gebilden. Grets Kopf iſt an Heinrichs Schulter geſunken. Das Geſicht hochgerichtet e 8 Er beugt ſich über ſie— die offenen Lippen locken— Muß das ſein—“ fragt ſie faſt lautlos. Und ernſthaft antwortet er: 8 5 Das iſt ſeit Jahrtauſenden ſo Brauch, Gret-“ Ja— dann— 5 5 5 5 Sie ſchmiegt ſich mit einer impulſiven Gebärde in ſeine Umarmung. Er ſieht das rote Blühen ihres Mundes, das leichte Zittern der Erwartung auf den bereiten Livven. die 30000 Enten und Gänſe. Bis zum 1. März wurden rund 35 000 Milchkühe, 420 Bullen. 3300 Ochſen und 35000 Läu⸗ ſerſchweine eingeführt. Dazu kommen ungefähr 250 Zucht⸗ ſchweine und 80 Eber. Ueber 20000 Junghennen wurden geliefert.. Wenn man bedenkt, daß das Großdeutſche Reich heute mitten in einem gewaltigen Blockadekrieg ſteht, in dem es mit Material und Vorräten ſelbſt ſchon haushalten muß, ge⸗ winnen die geſchilderten Leiſtungen, zu denen die Ernährung des Elſaß vom erſten Tag an kommt, ihre volle Bedeutung. Sie ſind der Ausdruck der heute alle deutſchen Stämme ver⸗ bindenden Volkskameradſchaft.. Kriegsaufgaben deutſcher Berufserziehung NS. Die Gauwaltung der DAF. teilt mit: Die Be⸗ rufserziehungswerke und Umſchulungswerkſtätten ſtehen in dieſen Tagen vor ihrem ſechſten Kriegsarbeitsabſchnitt. Nach anderthalb Jahren Krieg hat die fördernde Berufserziehung Erwachſener einen zahlenmäßigen Umfang angenommen, den vorher keiner vermutet hatte. Wenn im Laufe des vorigen Jahres bereits ein Anwachſen der Lehrgemeinſchaft in faſt friedensmäßiger Form erfolgte, ſo konnte ſchon in den erſten drei Monaten dieſes Jahres beobachtet Teilnehmerergebniſſe 34 Prozent höher gegenüber den beſten Reſultaten in Friedenszeiten liegen. Daß dieſes Anſteigen der leiſtungsſteigernden Maßnahmen gerade in den nächſten Monaten, wo die längeren Tage den Teilnehmer⸗ beſuch weſentlich günſtiger beeinfluſſen, noch anhalten wird, iſt mit Sicherheit zu erwarten. „Die außergewöhnlichen wirtſchaftlichen und führungs⸗ mäßigen Aufgaben, die Großdeutſchland ſchon wäh⸗ rend dieſes Krieges in Europa erwachſen, verpflichten uns immer ſtärker, den Stamm der leiſtungsfähigen und gewand⸗ ten Arbeitskräfte für alle Gebiete der Industrie, des Han⸗ dels und des Handwerks erheblich zu vermehren und für die Ausleſe entſprechender Führungskräfte Sorge zu tragen. Es gilt auch auf dem Gebiet der fördernden Berufs⸗ erziehung, den mehrjährigen Vorſprung, den wir dank der politiſchen und militäriſchen Erfolge und der großen wirt⸗ ſchaftlichen Leiſtungen gegenüber den Feinden innehaben, wei⸗ ter erfolgreich zu behaupten. Das Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeitsfront geht deshalb mit Beginn des neuen Frühjahrsabſchnittes an einen weiteren Ausbau ſeiner fördernden Berufserziehungs⸗ veranſtaltungen heran. Im Vordergrund ſteht die Vermeh⸗ rung der Lehrgemeinſchaften auf dem Gebiete der Eiſen⸗ und Metallindustrie, der Fernmeldetechnik, der chemi⸗ ſchen Industrie, des Handels, der Bauinduſtrie ſowie des Bau⸗ handwerks und der Textilinduſtrie. Da der weitaus größte Teil aller berufstätigen Volksgenoſſen in Klein⸗ und Mittel⸗ betrieben arbeitet, nehmen ſich im neuen Arbeitsabſchnitt alle Berufserziehungswerke beſonders der Verbreiterung der über⸗ betrieblichen Veranſtaltungen an, was vor allem dadurch erreicht werden ſoll, daß geſchloſſene betriebliche Lehrgemein⸗ ſchaften und Anlerngruppen in die überbetrieblichen Berufs⸗ erziehungswerke übernommen werden. Hierbei nutzt man gleichzeitig den methodiſch fruchtbaren Anſatz der Betriebe aus, was zwangsläufig dazu führt. den betrieblichen Bedarf und den Amfang der fördernden Berufsaushildungsmaßnah⸗ nien enger noch als bisher aufeinander abzuſtimmen. Die Aebungsſtätten des deutſchen Berufserzie⸗ hungswerks arbeiten in dieſer Hinſicht bei der Zuſammenſtel⸗ lung von grundlegenden Lehrgemeinſchaften und Anlern⸗ maßnahmen für Berufsfremde beſonders mit den Arbeits⸗ ämtern eng zuſammen. Durch die verſtärkte Einrichtung von betriebsgebundenen Lehrgemeinſcharten in überbetrieblichen Be⸗ rufserziehungswerken wird insbeſondere die Berufsförderung 0 die Gefolgſchaften der Klein⸗ und Mittelbetriebe erheblich geſteigert. 5. Nach der neuen Parole„Jeder macht mit— Je⸗ der kommt vorwärts“ werden in den nächſten Wochen in allen Teilen des Reiches die neuen beruflichen Lehrgemein⸗ ſchaften des Berufserziehungswerkes ihre Arbeit beginnen und zu ihrem Teil dazu beitragen, die Leiſtungskraft unſeres Vol⸗ les weiter zu fördern. 5 Freiburg.(Vo m Schwarzſchlächte r.) Der 48jährige Franz Hauſer aus Sasbachwalden betätigte ſich in den Jahren 1923 bis 1937 als Schwarzbrenner. Nicht weniger als ſechs Vorſtrafen weiſt ſein Strafregiſter 1. Hinterztehung der Branntweinſteuer auf. Nach Ausbruch des Krieges ſah er ſich nach einer neuen ſchon von dem Wunder des erſten Liebeskuſſes träumen. Nun iſt ihr Geſicht ganz hell von dem Lächeln, das ſich darüber legt. Noch nie hat ſie ſo gelächelt, denkt Heinrich ergriffen. 5 5 Mit einer verlorenen, unabwendbaren Hingabe nimmt ihr Mund ſeinen Kuß in Empfang. Erſchauernd fühlt ſie die Glut dieſes Kuſſes, die geheimnisvoll durch ihr Blut rinnt. Ihr iſt, als wache ihre Seele wie aus einem Traum auf. Ein kleines, banges Seufzen bricht aus ihrer Kehle— dann wirft ſie die Arme hoch und ſchlingt ſie um ſeinen Hals.„ .„Du— du—“ murmelt ſie und ſchließt die Augen. „Gret— ich werde dich immer lieben—“. 5 „Immer—“ flüſtert ſie wie fragend und ſinkt unter in den Strom von Zärtlichkeiten und Liebesworten und Innigkeiten. 5 In der Ferne verziſcht die letzte Rakete gegen den ge⸗ ſtirnten Himmel. Es iſt, als breche juſt dort der Himmel auf und ließe ſeine Sterne in flimmernden Bogen herunter⸗ rieſeln. 5 5 f Zwei Menſchen gleiten in leiſe ſchwankendem Kahn über den Fluß, die Hände ineinander verſchlungen. Von Treue und Nievergeſſen und Immerdein träumend, wie es ſo unendlich viele junge Menſchen vor ihnen getan und ſo unendlich viele nach ihnen tun werden. Und der Mond lächelt ſtill und rätſelhaft wie ſeit Jahr⸗ tauſenden. In der Seele des Poeten ſchwingen die Verſe: So haben lange wir geſeſſen der Welt und allen Menſchen weit entrückt, und haben alles Leid des Tages bald vergeſſen— allein die Zweiſamkeit hat uns beglückt! Sind es Minuten— ſind es Stunden—, ſie wiſſen's einer märchenhaft ſchönen Mondnacht 3 5 4 Kapitel nicht. Sie ſpüren nur das Brauſen ihres heißen Blutes in „Ah— ſo alſo ſchaut bei Poeten ein Heidelberger Kom- mers aus, hahaha!“ lacht Brenken. als das Boot, in dem er mit einigen Freunden, darunter auch Graf Löbewitz ſitzt, beinahe mit Lindenkamps Kahn zuſammengeſtoßen wäre. Fahrbahn.) werden, daß die golſtadt ſtürzte in der Schwarzbrenner zum Stadt zurückbringt, ſagt Brenken nachdenklich: () Pforzheim.(Vorſicht beim Betreten der In der Dietlingerſtraße wurde eine 62⸗ jährige Frau beim Betreten der Fahrbahn von einem Laſt⸗ kraftwagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Die Frau mußte mit einem Schädelbruch und einem Bruch des linken Unterſchenkels in das Städtiſche Krankenhaus gebracht merden. 5 dunklen Einnahmequelle um; er verlegte ſich auf das Schwarz⸗ ſchlachten. Der Volksſchädling erhielt ein Jahr drei Monabe Zuchthaus, dazu kam eine Werterſatzſtrafe von 1586,78 Mark. Ottenhöfen.(Der Gemeiddeälteſte geſtor⸗ ben.) Der älteſte Mann unſerer Gemeinde, Nikolaus ph iſt nach kurzer Krankheit im Alter von 94 Jahren ſechs Monaten geſtorben. 5 5 (—) Tüfingen b. Ueberlingen.(Kleines Kind er⸗ trunken.) Das anderthalbjährige Enkelkind des Pächters Hugs Müller iſt im Weiher ertrunken. (—) Gottmadingen.(BVVom Farren zu Tode ge⸗ drückt.) Der im Dienſt der Gemeinde ſtehende 40 jährige Joſef Armbruſter wurde von einem Farren, den er in. Stall bringen wollte, an die Wand gedrückt. Der Tod trat auf der Stelle ein. 3 (—) Konſtanz. 0 wegen Zechprellereien vielfach u. a. auch mit Zuchthaus vor⸗ beſtrafte 42jährige Paul Raible von Sauldorf wurde vos der Strafkammer des hieſigen Landgerichts zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt und außerdem Sicherungsverwahrung angeordnet. Raible hatte Betrügereien in Ravensbur Schwenningen, Weingarten und Ueberlingen begangen un außerdem durch Einbruch in einer Bauhütte in Pfullendorf Geld und Zigaretten entwendet. ** Von einem Unbetannten angeſchoſſen. Während die bei einem Bauern in Deutenhauſen beſchäftigte Dienſtmagd Sattler die Hühner fſteterte, wurde ſie durch einen aus näch⸗ ſter Nähe abgegebenen Schuß am Unterleib ſchwer verletzt. Im Krankenhaus konnte feſtgeſtellt werden, daß das aa don einem Flobertgewehr ſtammt. Es iſt noch unbekannt, wer den Schuß abgegeben bat. n Ins linke Auge geſchoſſen. In Tettenhauſen hantierte ein 16 jähriger Junge mit einem Gewehr, das ſich entlud. Der Schuß drang durch das linke Auge und kam am Hinter⸗ kopf wieder heraus. Trotz der ſchweren Verletzung konnte der Verunglückte am Leben erhalten werden. Er wurde noch in der Nacht nach dem Unfall in die Augenklinik nach Sals⸗ burg gebracht, da ein Eiſenſplitter im Kopf ſteckengeblieben war. 5 n Sturz im Steinbruch glimpflich abgelaufen. Beim Spiel in einem in der Nähe von Wuppertal befindlichen Steinbruch ſtürzte ein 13 jähriger Schüler von einem etwa 20 Meter hohen Felſen in die Tiefe. Bei einer ärztlichen Unterſuchung des Jungen ergab ſich, daß er im Unglück viel Glück hatte da er neben einer leichten Gehirnerſchütterung und einer Kopfwunde mit geringfügigen Hautabſchürfungen davonkam. 8— * In Schlaftrunkenheit aus dem Fenſter geſtürzt. Der elffährige Sohn einer Familie in der Griesbadgaſſe in In. Nacht in ſchlaftrunkenem Zuſtand aus einem Fenſter des erſten Stockwerkes Er zog ſich eine Ge⸗ hirnerſchütterung und den Bruch eines Fußes zu. 5 n Iwei Bergleute verſchüttet. Auf Grube Gouley in Würſelen trug ſich ein ſchwerer Unfall zu, dem zwei Hauer zum Opfer fielen. Die beiden Bergleute wurden im Flös Merl durch hereinbrechende Kohle verſchüttet. Obwohl ſo⸗ fort umfaſſende Bergungsarbeiten eingeleitet wurden. konnten die beiden Verunglückten erſt nach mehrſtündigen angeſtrengten Arbeiten freigelegt werden. Es gelang aber nicht mehr ſie lebend zu retten. 5. n Todesſturz vom Kirchendach. Als im Lindauer Stadt⸗ teil Reutin der 29 jährige Hilfsarbeiter Konrad Schaf aus Kaufbeuren mit Dachdeckerarbeſten auf dem Dach der evan⸗ geliſchen Kirche beſchäftigt war ſtürzte er plötzlich etwa neun Meter fief ab und blieb tot liegen 5 5 —.—— e e e e Der Tägliche, gründliche Zahnpflege iſt viel mehr als Schönheitspflege: ſie iſt praktiſche Geſundheitspflege. Shloro dont Weg zur richtigen Zahnpflege Sie haben nach dem Feuerwerk noch eine kleine Luſt⸗ fahrt gemacht, um ein bißchen die heißen Stirnen zu kühlen und die Geiſter des Weins, die ſchon ein wenig zu rumoren beginnen, zu vertreiben. Lindenkamp und Gret Gwendolin ſchrecken auf aus ihrer Verſunkenheit. Der blaſſe Lichtſchein eines Lampions wirft ſich über ſie. i 8 5„Meiner Seel“, ruft Löbewitz verdutzt aus,„das iſt ja—“ 5 8 2 Er legt ſchnell die Hand auf den Mund. „Die Müllergret“, hat er ſagen wollen. Und etwas wie Neid rührt ihn an. Auch Freund Brenken iſt raſch wieder verſtummt.„ 0 5 5 ö Lindenkamp grüßt lächelnd hinüber, Und auch die Gret lächelt 25 555 lich voll beſetzten Studentenboot ſichtbar, indem er ſeinen Kopf über die anderen hervorſtreckt. Mit etwas ſteifer Ga⸗ lanterie lüftet er die Mütze. Der Heinrich! Mit ſeiner Fee! Schau, ſchau, die ſieht ja nun wohl danach aus, daß ſie einen ſungen Mann Hals über Kopf verzaubern kann. Das muß ſelbſt er, der ſonſt in ſolchen Dingen ſo Nüchterne, zugeben. 5 Lindenkamp hat ſchon zum Ruder gegriffen und ſich mit einem kräftigen Stoß wieder entfernt. Er legt ſich tüchtig in die Dollen. Er iſt jetzt wahrhaftig nicht in der Stim⸗ mung, Scherze, auch ſind, mit anzuhören. Und die Gret gewiß noch weniger. „Die wären wir los“, ſagt er nach einne Weile, als er den Kahn weit genug durch die Dunkeſhe 5 8„Fahr weiter, Heinrich“, lächelt Gret und dehnt die Arme in einer ſeligen Mattigkeit, den Kopf dabei nach hinten gelehnt.„ In dem Kahn aber, der die Studenten wieder nach ef Und ſah wirklich gar „Alſo die wilde Gret—. mehr wild aus. Da wär ja dann alſo wirklich die V auberung geſchehen. Und da könnte dann ſa wohl eine Romanze beginnen— wie?“ f Aber er ſagt das durchaus zu ſich ſelbſt und erw auch keine Antwort von den anden. Und nun wird auch der Bruder Wilhelm in dem ziem⸗ 8 enn ſie noch ſo frundlich gemeint zetrieben hat. . Loleale Nuuudoeliau 3 Hochbetagte. Den 90. Geburtstag kann heute in einer für ſein hohes Alter noch verhältnismäßig körperlichen und geiſtigen Friſche Landwirt Auguſt Eder, Offenburger⸗ ſtraße 25, begehen. Den 80. Geburtstag können eben⸗ falls heute feiern Tranſier, Joſef, Bonndofferſtraße 18 und Joh. Phil. Seitz, Hauptſtr. 101. Von der Stadt⸗ verwaltung gingen ihnen Glückwünſche nebſt Geſchente zu. Auch wir entbleten den Hochbetagten die beſten Wünſche. 65 Erfolgreicher Abiturient. Bei der jetzigen Abſchluß⸗ prüfung wurde dem Abjturienten Helmut Wormer der Scheffelpreis zugeſprochen Er hat in den meiſten Fächern mit Rote J abgeſchnitten. Wir gratulieren. * — Schutz des Gtundſtücksmakler⸗ und Darlehensvermitt⸗ lergewerbes. Obwohl das Grundſtücksmafler⸗ und Dar⸗ lehensvermittlergewerbe ſtark überſetzt iſt und die Betäti⸗ guligsmöglichkeiten in dieſem Gewerbe infolge des Krieges weſentlich zurückgegangen ſind, ſind immer noch erhebliche Neu⸗ zugänge zu verzeichnen. Es iſt daher notwendig, die beſtehen⸗ den Betriebe in ihrem Beſtand zu ſichern und das Gewerbe vor einer weiteren Ueberſetzung zu ſchützen. Zu dieſem Zweck hat der Reichswirtſchaftsminiſter durch Anordnung vom 21. Februar 1941 die Neuerrichtung von Grundſtücksmakler⸗ und Darlehensvermittlerbetrieben von behördlicher Einwilligung abhängig gemacht. Die Anordnung iſt in Nr. 5 vom 4. März 1941 des Miniſterialblattes des Reichswirtſchafts⸗ mihiſteriums veröffentlicht. Sie gilt lediglich für das Alt⸗ deich und die eingegliederten Oſtgebiete, da die in den Reichs⸗ gauen der Oſtmark und im Reichsgau Sudetenland geltenden geſetzlichen Beſtimmungen eine Ueberſetzung des Gewerbes perhütet haben und den Behörden die Möglichkeit geben, auch in Zukunft bei Neuzulaſſungen einen ſtrengen Maßſtab an⸗ zulegen. — Mitgliederwerbung nur für die geſetzliche Kranken⸗ porſicherung verboten. Um Unklarheiten zu beſeitigen, wird darauf hingewieſen, daß das kürzlich vom Reichsarbeits⸗ miniſter erlaſſene Verbot der Werbung für Krankenkaſſen und Erſatzkaſſen ſich nur auf die Träger der geſetzlichen Krankenverſicherung bezieht. Wie es in dem betreffenden Erlaß heißt, iſt es mit Rückſicht auf die Knappheit an Ar⸗ beitskräften„nicht mehr länger vertretbar, daß von Trägern 8er geſetzlichen Krankenverſicherung Angeſtellte oder andere Beauftragte mit der Werbung von Mitgliedern beſchäftigt werden“. Die privaten Krankenverſicherungsunternehmen ſind alſo durch dieſen Erlaß nicht betroffen und können nach wie vor in gewohnter Weiſe Werbung treiben. ; Nur Expreßgutkarten mit ſchwarzem Rand. Die Reichsbahndirektion macht nochmals darauf aufmerkſam, daß ſeit dem 30. September 1938 die Expreßgutkarten mit grünem Rand ungüleig ſind. Und dennoch kommen Fälle vor, in denen auch heüte noch ausgefüllte Expreßgutkarten mit dem grünen Rand vorgelegt werden und dann natürlich ahlelehnt werden müſſen. Die Tarifbeſtimmung der Deut⸗ ſchen Reichsbahn läßt auch in Ausnahmezufällen keine Ver⸗ längerung der Gültigkeitsfriſt zu. Es wird daher nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß nur noch Expreßgutkarten mit ſchwarzem Rand angenommen werden. Neue Lohnſteuertabelle Vereinfachung des Steuerabzugs vom Arbeitslohn Wp. In einem Runderlaß vom 20. Februar 1941(der im Reichsſteuerblatt Nr. 22 abgedruckt iſt, in der ſich auch die neue Lohnſteuertabelle für mongtliche findet) hat der Reichsfinanzminiſter einen Runderlaß ver⸗ öffentlicht, der ſich mit der Vereinfachung des Steuerabzu⸗ ges vom Arebitslohn befaßt. Zur Vereinfachung der 315 abrechnung und der Verwaltungsarbeit der Finanzämter werden auch die Lohnſteuer und der Kriegszuſchlag rechne⸗ riſch zuſammengefaßt, wofür als Unterlage die ebenge⸗ nannte Lohnſteuertabelle dient die ab 1. April 1941 gültig iſt. Die Merkblätter für wöchentliche, tägliche und vierſtünd⸗ liche Lohnzahlungen ſind von der Reichsdruckerei. Berlin SW ö 68 Alte Jakobſtraße 106(Poſtſcheckkonto Berlin Nr. 4) bezogen werden. 8 Auch bei der Lohnſteuer⸗ Abführung werden Er⸗ leichterungen eingefſührt. Es iſt beabſichtigt. künftig nur einen Zeitpunkt für die Lohnſteuer⸗Abführung im Kalen⸗ dermonat vorzuſehen. Arbeitgeber, die zu Beginn eines Kalenderjahres oder bei Eröffnung des Betriebes nicht mehr als fünf Arbeitnehmer beſchaftigen brauchen die einbehal⸗ tene Lohnſteuer erſt dann abzuführen, wenn ſie für alle Ar⸗ beitnehmer der Betriebsſtätte den Be rag von 100 Mark Aberſteigt ſpäteſtens nach Ablauf des Kalendervfertelſahres. Ferner ermächtigt der Reichsfinanzminiſter die Finanzämter, denjenigen Arbeitgebern, die die Lohnſt euer monatlich abzu⸗ führen haben, zu geſtatten, daß ſie die Lohnſt neranmeldung Lohnzahlungen be⸗ nür noch nach Ablauf eines jeden Kalendervierteljahres, ſpä⸗ teſtens bis zum 5. des Kalendermonats abgeben, der auf den Ablauf des Kalendervierteljahres folgt. Steuerlich unzuver⸗ läſſige Arbeitgeber können von dieſer Vergünſtigung aus⸗ geſchloſſen werden Eine weitere Beſeitigung von Härten beim Kriegszu⸗ ſchlag zur Lohnſteuer wird Habach gewährt daß zukünftig beim Zuſammentreffen von Lohn⸗ und ſonſti⸗ gen Bezügen der Kriegszuſchlag nur von dem ſonſtigen Bezug, nicht auch von den laufenden Bezügen zu erheben iſt, 191 55 die laufenden Bezüge noch innerhalb der Freigrenze iegen. Die Maßnahmen des Runderlaſſes ſind, ſoweit ſie die An⸗ wendung der neuen Lohnſteuer tabelle betreffen erſtmals auf den Arbeitslohn für einen Lohnzahlungszeitraum an⸗ znwenden, der nach dem 31 März 1941 endet. Für die ande⸗ ren Beſtimmungen erſtmals bei der Abführung der Lohn⸗ ſteuer, die nach den bisherigen Beſtimmungen bis zum 20. April 1941 abzuführen geweſen wäre. 4 125 Jahre Fahrrad „Knochenſchüttler“ von Mannheim— Heute zwanzig Millionen Radfahrer im Reich Vor 125 Jahren. 1816, konſtruiexte der badiſche Forſtmeiſter Karl Freiherr von Drais ſein erſtes Fahrrad. Es mag ein zwerchfellerſchütternder Anblick geweſen ſein, wie einſt der ehrenwerte badiſche Forſtmeiſter Karl Freiherr pon Drais auf ſeiner zweirädrigen„Laufmaſchine“, angetan mit elegantem Frack langen taubenarauen Kava⸗ lierhoſen und hohem Zylinder auf dem Kopfe. durch die Straßen von Mannheim fuhr. Dieſes merkwürdige Vehikel, das Holzräder mit ſchweren, eiſernen Reifen auf⸗ wies hatte noch keinen mechaniſchen Antrieb ſondern wurde lediglich durch wechfelſeitiges Abſtoßen mit den Füßen in Bewegung geſetzt. Zeitgenoſſen des Freiherrn von Drais bezeichneten das noch höchſt primitive und unbequeme Ver⸗ kehrsmittell nicht zu Unrecht als„Knochenſchüttler“. Dieſe Konſtruktion, die anfänglich nach ihrem Schöpfer Dratſine genannt wurde, iſt 1821 dann mit Kurbelmecha⸗ nismus und Zahnrädern verſehen worden. In etwas ver⸗ änderter Geſtalt iſt ſie ſpäter als Veloceiped wieder auf⸗ getaucht. Angehörige der älteren Generation können ſich noch an das„vorſintflutliche“ Hochrad erinnern. bei dem der Fahrer über dem rieſigen faſt anderthalb Meter hohen Vorderrad thronte während das Hinterrad einen Durch⸗ meſſer von kaum einem Viertelmeter beſaß. Hören wir nur, was ein altes Lexikon aus den neunziger Jahren über dieſes techniſche Ungetüm ſchreibt, das ein wahrer Kinder⸗ und Pferdeſchreck geweſen ſein muß!„Die Hauptſchwierigkeit beim Zweiradfahren liegt nicht in der. des Gleichgewichts des Fahr⸗ zeugs, ſolgnge dieſes eine gewiſſe Geſchwindigkeit beſitztz die Neigung, ſeitwärts umzufallen, beginnt erſt, wenn der Rad⸗ fahrer ſeine Fahrt verlangfamen muß, weshalb derſelbe ge⸗ nötigt iſt, abzuſitzen, ſobald ihm ein Hindernis in den Weg tritt. Vielmehr liegt die Hauptſchwierigkeit in dem Ver⸗ meiden des Kopfſturzes, der leicht eintritt, wenn das Vor⸗ derrad über ein kleines Hindernis einen Stein oder ein Stück Holz nach vorn überſchlägt.“ Die Unfallchronik jener Tage berichtete tatſächlich immer wieder von ſchweren Kopf⸗ ſtürzen. Fuhr ſo ein Hochradler, bergab. dann war ſein Schwergewicht ſchon ſtark nach vorn geſchoben; traf aber das Vorderrad auf irgendein Hindernis, ſo gab es einen Salt nach dem anderen. Es war alſo ein durchaus zweifelhaftes, auf jeden Fall ſchmerzhaftes Vergnügen, ein Hochrad zu be⸗ nutzen. Dabei gab es ſchon ſeit dem Jahre 1880 niedrige Fahrräder mit Kettenübertragung auf das Hinterrad bei dem der Schwerpunkt wie bei der alten Draiſine wieder zwi⸗ chen den beiden Rädern lag. Man nannte dieſe Fahrzeuge, die dem heutigen Stahlroß ſchon ziemlich ähnlich waren, be⸗ zeichnenderweiſe Sicherheitsräder, da man bei ihnen nicht wie bei dem Hochrad jeden Augenblick mit einem ſchweren Sturz zu rechnen hatte. Ein„modernes“ Fahrrad koſtete damals das nette Sümmchen von 350— 400 Mark. Zu einem wirklichen Fahrrad wurde das Niederrad erſt durch die Erfindung des pneumatiſchen Reifens und des Freilaufs. Ein Sturz auf der Frankfurter Radrennbahn, wobei er ſich ein Bein brach, war s, der den Mechaniker Ernſt Sachs aus Konſtanz am Bodenſee um die Jahrhundertwende dazu veranlaßte, eine Verbeſſerung der bisherigen Radnabe anzuſtreben. Nach jahrelangem Grü⸗ beln und Experimentieren gelang ihm in der bayeriſchen Induſtrieſtadt Schweinfurt durch raſtloſen Fleiß endlich der große Wurf Sachs erfand den Freilauf mit Rükktritt⸗ bremſe, ohne den heute kein Stahlroß mehr denkbar iſt. In 37 Jahren hat das noch von dem geſchickten Mechani⸗ ker begründete Schweinfurter Induſtriewerk nicht weniger als 50 Millionen Freilaufnaben hergeſtellt und damit ebenſo vielen Radfahrern in aller Welt zahlloſe Stürze und Ströme von Schweiß erſpart. g g Heute gibt es im ganzen Großdeutſchen Reich nicht weni⸗ ger als etwa 20 Millionen Radfahrer, die von rund 30 000 Fachhändlern bedient werden. So iſt aus dem„Knochen⸗ ſchüttler“ des badiſchen Forſtmeiſters von Drais innerhalb von 125 Jahren das„Auto des kleinen Mannes“ geworden, das gerade im Kriege, da es kein Benzin benötigt eine große Rolle ſpielt und auf dem Lande wie in der Stadt den Stra⸗ ßenverkehr beherrſcht. Ganz einfach NS.„Verzeihung, Frau Krüger, iſt ihr Mann zu ſpre⸗ chen?“ Bitte, Herr Becker. Er ſitzt gerade bei ſeinen ſchrift⸗ lichen Arbeiten.“ Frau Krüger öffnete die Tür zum Ar⸗ beitszimmers ihres Mannes und ließ den Beſuch ein, zu Abend mein lieber Krüger! Nanu! Entwickelſt du hier Photoplatten?“„Wieſoß Ich ſchreibe ein paar Rechnungen aus!“„In dieſer Dunkelkammer? Bei deiner Tranfunzef kannſt 51 doch nicht einmal die Feder ſehen!“„Was ſoll ich machen!“ meinte Krüger, indem er zum Fenſter zeigte. Wenn ich hier im Zimmer volle Feſtbeleuchtung einſchalte, dommt mir der Schupo auf den Hals. Da oben der Jalou⸗ ſiekaſten iſt nicht dich. Läßt Licht durch. Da muß ich mich ſchon mit dieſer Tranfunzel begnügen!“ Und der Erfolg iſt, daß du dir die Augen verdirbſt. Sollte der Jalouſiekaſten nicht abzudichten fein? Laß doch mal ſehen! Natürlich, du brauchſt nur einen Streifen dunk⸗ les Papier vor den Kaſten zu ſpannen. Ganz einfach! Das übrige Fenſter iſt fabelhaft verdunkelt, und mit den paar Ritzen da oben wirſt du nicht fertig? Der Arbeitsplatz muß hell ſein, Krüger. Feſtbeleuchtung iſt nicht nötig. aber eine genügend helle Lampe muß jeder trotz der Verdunkelung in ſeinem Arbeitsraum haben. So eine Begräbnisdämmerung ſchlägt nicht nur auf die Augen, ſondern auch auf die Stim⸗ mung.“ Vorſicht bei Tintenſtiſtver letzungen?! WPD. Die Berufsgenoſſenſchaft der chemiſchen Indu⸗ ſtrie, Berlin⸗Wilmersdorf, hat ein„Tintenſtift⸗Merk⸗ blatt“ über die Gefahr des Tintenſtiftes, den richtigen Um⸗ gang mit Tintenſtiften und das Verhalten bei Tintenſtiftver⸗ letzungen herausgegeben. Tintenſtifte enthalten als Farbſtoff Methylviolett. Die⸗ ſes dringt bei Tintenſtiftverletzungen in das Gewebe ein und löſt ſich unter Einwirkung der langen Berührung und der Kör⸗ perwärme in den Körperſäften auf. Während der FTarb⸗ ſtoff in ſtarker Verdünnung heilſame Kräfte entfaltet, kön⸗ nen bei hoher Konzentration ſchwere Schädigungen hervor⸗ gerufen werden. Geraten Teilchen oder achtlos weggeblaſener Staub von Tintenſtiftminen in das Auge, iſt deſſen Seh⸗ fähigkeit bedroht. Verletzungen mit Schxreibſtiften werden oft durch Sorgloſigkeit hervorgerufen. Schreibſtifte werden gern beſonders lang und ſcharf angeſpitzt, achtlos ohne Schutz⸗ hülle in die Taſche geſteckt oder gar beim Begrüßen eines anderen in der Hand behalten, und ſchon iſt bei leichtem Schlag oder Stoß die Gefahr gegeben, daß die Spitze in dig Haut dringt oder gar abbricht und im Gewebe ſteckenbleibt, Schutzmaßnahmen bilden die Sicherung der Schreibſtifte(nicht nur der Tintenſtifte) durch Schutzhüllen und die Vermeidung unnötig langer und überſcharfer Spitzen. Sollten trotz aller Vorſicht Tintenſtiftverlet⸗ zügen eintreten, oder ſonſt Tintenſtiftminenſplitter in oder unter die Haut oder in Wunden eingedrungen ſein, ſo iſt ſtets ſofortige Inanſpruchnahme des Arztes geboten. Bei Augen⸗ verletzungen iſt die ſofortige Behandlung durch einen Augen⸗ arzt erforderlich. 6 zuligen, oder auch jede unangebrachte Selbſtbehandlung, wie Auswaſchen der Wunde, unſachgemäßes Entfernen der Spitze oder Splitter aus der Wunde und dergleichen kann böſe Fol⸗ gen nach ſich ziehen, wie immer wieder zahlreiche Unfälle be⸗ weisen, bei denen ärztliche Hilfe nicht rechtzeitig in Anſpruch genommen wurde. Der Wecker iſt lebenswichtig Eine Reichsgerichtsentſcheidung Das Reichsgericht hat jetzt eine Frage behandelt, die ſo⸗ wohl für den Einzelhändler als auch für das Puhlikum von grundſätzlicher Bedeutung iſt. Der Sachverhalt iſt kurz folgender: Im Mai 1940 wollte der Mechaniker T. in dem Geſchäft des Angeklagten einen Wecker kaufen den er, wie er behauptete, nötig brauche. Der Angeklagte erklärte er habe keinen Wecker. Auf den Hinweis des T. daß im Schaufenſter Weckeruhren ausgeſtellt ſeien, äußerte der Angeklagte wahr⸗ heitswidrig, es handle ſich um Attrappen. Zu einem Ver⸗ kauf kam es nicht. Der Angeklagte iſt nun wegen Verbre⸗ chens nach Paragraph 1 der Kriegswirtſchaftsverordnung zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Nach Para⸗ graph 1 der KBV wird derjenige beſtraft der Erzeugniſſe, die zum lebenswichtigen Bedarf der Bevölkerung gehören zurückhält, und dadurch böswillig die Deckung dieſes Bedarfs Hie Zum lebenswichtigen Bedarf im Sinne dieſer Vorſchrift gehören auch Weckeruhren. Zwar brauchen nur Teile der Bevölkerung für die Ausübung ihres Berufes notwendig einen Wecker. Da der Wecker aber für uch Kreiſe ein lebenswichtiges Erzeugnis iſt und eine Beeinträch⸗ tigung der Arbeitsleiſtung dieſer Bevölkerungsteile im Kriege von der Geſamtheit nicht hingenommen werden kann, gehört ein Wecker zum lebenswichtigen Bedarf der Bevölke⸗ rung. Das Zurückhalten eines lebenswichtigen Gegenſtandes kann auch in der Ablehnung ſeines Verkaufs durch einen Geſchäftsmann liegen. Sonnenaufgang 7.17 Sonnenuntergang 19.47 Mondaufgang 6.42 Monduntergang 18.33 Anllige Bekanntmachung der Stadt Mannheim. Erhebung über den geplanten Gemüſebau⸗ Auf Anordnung des Herrn Beichsminiſters fürſzum Mutzen. Ernährung und Landwirtſchaft iſt eine Erhebung über den geplanten Gemüſebau 1941 durchzuführen. Dazu müſebaus in allen Betrieben feſtzuſtellen, die den Ge⸗ Ffau oder Mädohen für 2 Tage in der Woche geſucht Schneider, 1 iſt es nötig, den für 4941 geplanten Umfang des Ge- Seckenheimer Landſtr. 190(Fähre) Heute Dienstag und morgen Mittwoch je 7.30 Uhr ein gro ges dramatisches Filmwerk müſebau auf Freiland zum Verkauf betreiben, d. h ſelbſtgeerntete Erzeugniſſe an Privatkunden und Händ⸗ ler abgeben auf Wochen⸗ oder Großmärtten verkaufen, an Orts⸗ oder Bezirksabgabeſtellen abliefern, an die Ber⸗ wertungsinduſtrie u, andere Verbrauchsſtellen abführen. Die Ermittlungen dienen der Sicherheit der Gemüſever⸗ ſorgung u, ſollen den marktordnenden Stellen einen früh⸗ zeitigen Ueberblick über den vorausſichtlichen Ernteanfall an Gemüſe geben. Die Betriebsinhaber oder deren Vertreter ſind geſetzlich verpflichtet, die erforderlichen Angaben zu machen. In Manubeim wird die Er⸗ hebung vom Statiſtiſchen Amt C 2, 1, durchgeführt. Eingetroffen Gaat-Kartoffeln „Oſtbote“ „Flava“(mittelfrühe) Tulschen Strom 5 CRRNAEN- aber auf ungarisch, steht im Nittelpunkt dieses fabelhaften Filmes, Eine dämonische Frau, die den Männern Unheil bringt. Beiriebsinhaber, die bis 22, März ds. Is. keinen Er⸗ hebungsbogen erhalten, haben dieſen beim Statiſtiſchen Amt oder bei den Gemeindeſekretariaten in den Vor⸗ orten abzuholen.— Mit Rückſicht auf den Zweck der Erhebung wird erwartet, daß die Gemüſebauer den Fragebogen ſorofältig ausfüllen. 5 Warnheim, 15 März 1941. Der Oberbürgermeiſter Ausgabe von Seefiſchen. Die nächſte Fiſchverteilung erfolgt nach der Kunden⸗⸗ liſte und zwar am Dienstag, 25. März, gegen Vor⸗ lage der weißen Ausweiskarte zum Einkauf von See⸗ ſiſchen in der jeweils zuſtändigen Verkaufsſtelle. Schreiber, Seckenheim 41 130 Goedecke, Secken heim 61 120 Die Haus haltung en, deren Rummern cunsdeſußen ind. am Dienstog aber die Fi che nicht abholen, haben am Mittwoch keinen Anſpruch mehr auf Belieferung. Städt. Ernährungsamt. Mer. Schmich. 5 liefert 8 in jeder Größe Neckar- Bote-Druckerei Der ewige Kampf der Männer um das Weib wird hier zum unvergeßlichen Erlebnis! HAAS Dräht- ung Aüflags-Mattatzen Schonerdecken in allen Ausführungen und Preislagen. Reparaturen werden angenommen. Oberkireherstrage 15. 5 Ehestandsdatlehen/ Ratenzahlung gestattet. bee B. Hoffmann-Schmithäuser Höchster Wurf bei„Hamburger ohne“ Varteiamtliche Mitteilungen. gugendgruppe der NS ⸗Frauenſchaft. Heute Dienstag, 20 Uhr z Heimabend iin Kaffee Schladt. 5 Uekarbeiten für Handel, Gewerbe und Industrie werden in jeder Ausführung angefertigt in der„Nechkar bote brucke rei. Jede Nichtbeachtung von Tintenſtiftverlet⸗