ihr Hezugspreis: Monatlich Nrn. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe Die 22 mm breite Willimeterzeile 2 Pfg., em Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr gernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto! Karlsruhe 78439. Tages-und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkünbblatt für den Stadttell Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. Anterzeichnung in Wien. Dec Wien, 25. März. Heute mittag erfolgte in Wien im Schloß Belvedere die feierliche Anterzeichnung des Protokolls über den Beitritt Jugoſlawiens zum Dreimächtepakt. a Das Protokoll, das vom Reichsminiſter des Auswär⸗ ligen von Ribbentrop, dem italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano und dem japaniſchen Botſchafter Oſhima einer⸗ ſeits ſowie vom jugoflawiſchen Miniſterpräſidenken Zwetko⸗ wilſch und dem jugoſlawiſchen Außenminiſter Cincar⸗Mar⸗ kowitſch andererſeits über den Beitritt Jugoſlawiens zu dem am 27. September 1940 zwiſchen Deutſchland, Italien und Japan abgeſchloſſenen Dreimächtepakt unterzeichnet wurde hat folgenden Worklautk: Die Kegierungen von Deutſchland, Italien und Japan einerſeits und die Regierung von Jugoſlawien andererſeits ftellen durch ihre unterzeichenten Bevollmächtigten Folgen⸗ des feſt: 5 Arkikel 1. Jugoflawien kritt dem am 27. Sepfember 1940 in Berlin unterzeichneten Dreimächtepakt zwiſchen Deutſchland, Italien und Japan bei. Arkikel 2. Sofern die im Arkikel 4 des Dreimächte⸗ paktes vorgeſehenen gemeinſamen techniſchen Kommiſſionen Fragen behandeln, die die Intkereſſen Jugoflawiens berüh⸗ ren, werden zu den Beratungen der Kommiſſionen auch Vertreter Jugoflawiens herangezogen werden. Arkikel 3. Der Worklaut des Dreimächlepakkes iſt dieſem Protokoll als Anlage beigefügt. Das vorliegende Prolokoll iſt in deutſcher, italieniſcher, japaniſcher und jugoflawiſcher Sprache abgefaßt, wobei je⸗ der Text als Urſchrift gilt. Er kritt am Tage der Ankerzeich⸗ nung in Kraft. Gleichzeitig mit der Ankerzeichnung des Prokokolls über den Beitritt Jugoflawiens zum Dreimächtepakt richteten die Regierungen der Achſenmächke an die jugoflatoiſche Regierung folgende gleichlautende Noten: „Herr Miniſterpräſident! Namens und im Auf⸗ trag der deutſchen Regierung habe ich die Ehre, Eurer Exzellenz Folgendes mitzuteilen: Aus Anlaß des an heutigen Tage erfolgten Beitritts Jugoſlawiens zum Dreimächtepakt beſtätigt die deutſche Regierung ihren Entſchluß, die Souveränität und die territoriale In tegrität Jugoflawiens jederzeit zu reſpektieren.“ „Herr Miniſterpräſident! Mit Beziehung auf die Be⸗ ſprechungen, die anläßlich des heute erfolgten Beitritts Jugoflawiens zum Dreimächtepakt ſtattgefunden haben, be⸗ ehre ich mich, Eurer Exzellenz namens der Reichsregierung hiermit das Einverſtändnis zwiſchen den Regierungen der Achſenmächte und der Königlich Jugoflawiſchen Regierung darüber zu beſtätigen daß die Regierungen der Achſen⸗ mächte während des Krieges nicht die Forderung an Jugo⸗ flawien richten werden, den Durchmarſch oder Durchkrans⸗ pork von Truppen durch das ſugoflawiſche Staatsgebiet zu geſtafken. 5 Genehmigen Sie, Herr Miniſterpräſident, die Verſiche⸗ rung meiner ausgezeichneten Hochachtung. Joachim von Ribbentrop.“ N Feierlicher Staatsakt Abermals im Laufe von weniger als vier Wochen wurde das Wiener Belvedere Schloß am Dienskag zum Schauplaß eines hiſtoriſchen Akles von weiktragender Bedeulung. In den gleichen Käumen, wo erſt am 1. März der Beitritt Bul⸗ gariens zum Dreimächtepakt vollzogen wurde und wo vor dem die Staatsmänner Ungarns ihre Unterſchrift unter die ⸗ ſes wichtige Dokumenk der europäiſchen Neuordnung vollzo⸗ gen, konnte der Reichsaußenminiſter den königlich jugoſla⸗ wiſchen Miniſterpräſidenten Zweikowikſch und den königlich jugoflawiſchen Außenminiſter Cincar Markowitſch willkom⸗ men heißen, um mit ihnen die feierliche Aufnahme Zugofla⸗ wiens in die Gemeinſchaft der im Dreimächtepakt verbün⸗ deten Großmächte und der ihnen angeſchloſſenen Staaten zu vollziehen. 0 1. g Gegen 14 Uhr trafen die hohen Gäſte der Reichsregie⸗ rung nacheinander auf der Schloßfreiheit des Belvedere ein, wo eine Ehrenformation der Wehrmacht Aufſtellung genom⸗ men hatte. Auf der blumengeſchmückten großen Treppe des Schloſſes begrüßte der Reichsaußenminiſter die Staatsmän⸗ Aer und Geſandten der fremden Mächte und geleitete ſie in den Gelben Saal zur Vornahme des Staatsaktes. Dort hat⸗ ten zahlreiche Vertreter der deutſchen und ausländischen Preſſe Aufſtellung genommen, um Zeugen des feierlichen Augenblicks zu werden. 5 5 Der Reichs außenminiſter erklärke dann in einer Aaſprache, daß die königlich jugoflawiſche Regierung den Wunſch ausgeſprochen habe, dem Dreimächtepakk beizu⸗ kreten, und daß die im Dreimächlepakt verbündeten Groß. mächke und die ihnen angeſchloſſenen Staaten übereingekom⸗ men ſeien, dem Wunſch der jugoflawiſchen Regierung zu enkfprechen. 1 5 Anſchließend wurde das Protokoll über den Bei zrüt Jugoſlawiens zum Dreimächtepakt verleſen. Erklärung Jugoſlawiens Unterzeichnung des Protokolls gab der könig, Nach der rzeichnung ec fel f lich jugoſtawiſche Miniſterpraſident dende Erklärung ſeiner Regierung ab: 5 Mittwoch, den 26. März 1941 Nr. 72 „Das Hauptziel und faft das einzige Ziel der Außen⸗ politik Jugoſlawiens war und bleibt, dem jugoflawiſchen Volk den Frieden zu erhalten, ſeine Sicherheit zu ſeſtigen. Im Geiſte dieſer Politik waren unſere Anſtrengungen in erſter Linie immer auf die Konſolidierung friedlicher und ſreundſchaftlicher Beziehungen zu den Nachbarn gerichtet, um den Frieden an den Grenzen, die Freiheit, die Unab⸗ hängigkeit und die ſtaatliche Einheit zu ſichern. Mit dem Großdeutſchen Reich hat Jugofla⸗ wien ſchon vor und auch nach der Verbindung der gemein⸗ ſamen Intereſſen die beſten Vezlehungen unterhalten, die von Freundſchaft und vollem Vertrauen durchdrungen wa⸗ ren. Die nützlichen Ergebniſſe dieſer Politik ſind insbeſon⸗ dere in einer Reihe wichtiger Ereigniſſe zum Ausdruck ge⸗ kommen, die vom Jahre 1934 an bis zu dem heutigen Akt in den Beziehungen beider Länder eingetreten ſind. Jugo⸗ ſlawien hat ſchon ſeit ſeinem Beſtehen immer gefühlt und auch beſonders gewürdigt, daß ſeine nattongle Einigung, die nicht die Frucht irgendwelcher vertraglicher Kombina⸗ lionen iſt ſondern den natürlichen Abſchluß langer und jſchwerer Kämpfe der Serben, Kroaten und Slowenen dar⸗ ſtellt, in Deutſchland ſtets richtig aufgefaßt worden iſt. In dieſem Geiſte hat Jugoſlawien im Jahre 1937 einen be⸗ deutſamen Vertrag mit Italien geſchloſſen. Aehnliche Freundſchaftsverträge hat Jugoſlawien auch mit Bulga⸗ dien und Un garn abgeſchloſſen. i Da Jugoſtawien keine Forderungen nach außen zu ſtel⸗ len hat, fordern die vitalen Intereſſen ſeiner Exiſtenz und deines Fortſchritts daß der Südoſten vor einer geuen Ausweitung des Krieges bewahr! nnd die durch die beſtehende Lage ſchwer geſchädigte wirt⸗ ſteaffliche Zuſomonarheit auf dem euronſiſchen Kontigent grfurtt wlrb wie auch die Zuſammenarbeit, die den Weg zur europäiſchen Befriedung— der einzigen Rettung unſe⸗ res europäiſchen Kontinents und ſeiner tauſendjährigen Ziviliſation— vorbereitet wird Denn nut unter dem Zei⸗ chen einer gufrechten und poſitiven Zuſammenarbeit kann Europa die Grundlage zu ſeiner Neuordnung finden, die imſtande ſein wird die alten Vorurteile und künſtlichen moraliſchen und materiellen Hinderniſſe zu beſeitigen. un⸗ ter denen wir alle heute in Europa zu leiden haben Die Friedenspolitik Jugoflawiens ſtehl in voller Aeber⸗ einſtimmung mit den Lebensintereſſen und den liefen Ge⸗ fühlen unſeres Volkes Alle politiſchen Verträge genau ſo wie die wirtſchafklichen, die in den letzten Jahren von unſe⸗ rem Lande unterſchrieben wurden, ſind von dem Willen zut Verwirklichung eines beſſeren und beſſer organiſierten Friedens in dieſem Raume Europas beſeelt. Am heuligen age, an dem Jugoſlawien dem Dreimächtepakt beitritt, geſchieht dies in der Abſicht, ſeine friedliche Zukunft in Ju⸗ ſammenarbeit mit den Mächten des Dreierpaktes, Deutſch⸗ land, Italien und Jupan, zu ſichern. Indem es ſeinen Teil zur Organiſierung des neuen Europas beiträgt, erfüllt es auf dieſe Weiſe die höchſte Pflicht ebenſo gegenüber ſich ſelbſt. wie auch gegenüber der europäiſchen Gemeinſchaft.“ „Die junge Welt an unſerer Seite“ Der Reichsaußenminiſter begrüßte odann Ju⸗ goſlawien mit herzlichen Worten als neues Mitglied des Dreimächtepakts. In ſeiner Rede erklärte der Reichsaußen⸗ miniſter: „Als Bevollmächtigter der Reichsregierung und im Na⸗ men der bevollmächtigten Vertreter Italiens und Japans und der ihnen angeſchloſſenen Staaten Ungarn, Rumänien, Slowakei und Bulgarien begrüße ich das befreundete Königreich Jugoflawien als neuen Partner des Dreimächte⸗ paktes, Der Königlich Jugoflawiſchen Regierung, hier ver⸗ treten durch den Miniſterpräſidenten Herrn Zwetkowitſch, und den Außenminiſter, Herrn Cinear Markowitſch, aratu⸗ lieken wir hierzu aufrichtig und herzlich Ich möchte unſer aller Ueberzeugung ausſprechen, daß dieſes Ergebnis für die Zukunft Jugoflawiens und das Wohl des jugoſlawi⸗ ſchen Volkes von beſonderer Bedeutung ſein wird Mit eiſerner Geſetzmäßigkeit, die einer großen Idee und der ihr innewohnenden Kraft entſpricht, und mit einer Präziſion ohnegleichen vollzieht ſich vor unſeren Augen be⸗ reits heute, d h. noch mitten im Kriege, die Neuordnung Europas und Oſtaſiens. 5 Während durch die Staatskunſt und die Machtentfal⸗ tung unſeres Bundesgenoſſen Japan ſich in Oſtaſien die Konturen der dort unter ſeiner Führung entſtehenden Neuordnung immer deutlicher abzeichnen, iſt es ſeit Ab⸗ ſchluß des Paktes von Berlin das Beſtreben der Achſe ge⸗ weſen, die europäiſchen Staaten zu ſammeln und für den Gedanken einer neuen und gerechten Ordnung in Europa zu gewinnen. Dieſe Bemühungen waren von Erfolg en und zwar ſehr viel ſchneller und in weit größerem imfang als man dies in der Welt erwartet hatte. Als kürzlich Bulgarien hier in dieſem Hauſe den Dreierpakt un⸗ terzeichnete, gaben wir der Hoffnung Ausdruck, daß noch weitere Staaten ſich mit uns ſolidariſch erklären würden. Heute, nach wenigen Wochen bereits, tritt als fünfter Staat Jugoflawien zu uns, und wir alle empfinden hier⸗ über aufrichtige Befriedigung dieſer Beitritt iſt aber für uns auch inſofern noch von beſonderer Bedeutung, als erſtens hierdurch nunmehr praktiſch der geſamte bisher neutrale Balkan ſich im Lager der Ordnung befindet und aud ſich ein Staat zu uns geſellt hat, von dem Eng⸗ and noch immer glaubte, es könne durch Einmiſchung in 125 inneren Berhältniſſe gewiſſe Kräfte dieſes Staates ür die von ihm angezettelten Intrigen gegen dieſe Neu⸗ ordnung Europas mobiliſieren. Beitritt Jugoſlawiens zum Dreimächtepakt Erſt in den letzten Tagen ſind, wie man hört, Einmi⸗ ſchungsverſuche ſeitens engliſcher und amerikaniſcher Stel⸗ len in die Politik dieſes Landes unternommen worden, die als unerhört zu bezeichnen und die mit dem Reſpekt vor der Souveränität eines freien europäiſchen Staates ſchiechter⸗ dings nicht mehr zu vereinbaren ſind Wir begrüßen es da⸗ her um ſo mehr, daß Jugoſlawien ſich der Notwendigkeit der Teilnahme an einer Neugeſtaltung der Dinge in Europa nunmehr nicht verſchloſſen hat und zu den jungen Völ⸗ kern geſtoßen iſt, die berufen ſind dieſe Neuordnung ge⸗ gen jede Einmiſchung von außen durchzuführen Der Führer hat— in konſequenter Durchführung der von ihm von jeher vertretenen Politik— ſtets ſein Aeußer⸗ ſtes getan um England von der Notwendigkeit einer Re⸗ viſion der Friedensverträge und einer Neuregelung der eu⸗ ropäiſchen Angelegenheiten auf friedlichem Wege zu über⸗ zeugen Dieſe Politik entſprach auch, wie wir wiſſen, durch⸗ aus der Einſtellung maßgebendſter Kreiſe in Jugoſlawien die in dem Ausbruch eines Krieges zwiſchen Deutſchland und England ein europäiſches Unglück ſahen, und die ſich daher für eine freundſchaftliche Verſtändigung zwiſchen den beiden Ländern— allerdings auch vergebens— einſetzten, denn die engliſche Kriegserklärung vom 3. September 1939 ſetzte die⸗ ſer Politik des Führers ein jähes Ende. Die Schuld an dieſer Entwicklung trägt vor der Geſchichte ausſchließ⸗ lich England Ueber die Konſequenzen dieſer Kriegser⸗ klärung iſt ſich England damals allerdings kaum im klaren geweſen Man lebte wohl dort noch immer in Machtvorſtel⸗ lungen, wie ſie in der Zeit vor dem Weltkriege herrſchten, und man glaubte vielleicht, wie ſchon einmal auch jetzt wie⸗ der, Deutſchland durch beſondere Methoden und durch die Mobiliſierung der ganzen Welt bezwingen zu können. Wohl ſelten hat ein Staat in der Geſchichte ſich ſo fürchterlich ge⸗ täuſcht. Denn als es klar wurde, daß England den Krieg wollte, hat Deutſchland gehandelt und ſich zur berechtigten Abwehr eingerichtet. Während aber nun England, deſſen Machthaber dieſen Krieg ohne jeden Grund verbrochen ha⸗ ben ſich ſchon von Anfang an bemühen mußte, andere Völ⸗ ker für ſeine Intereſſen verbluten zu laſſen, und ſeitdem im⸗ mer wieder verſucht, neue Staaten in den Dienſt ſeiner Kriegsführung zu ſtellen, hat Deutſchland es immer als ſein oberſtes Ziel angeſehen, den Krieg zu lokaliſieren und mit ſeinen eigenen Kräften ſowie mit jenen des zu ihm geſtoße⸗ nen verbündeten italieniſchen Staates zu beenden. Es hal daher auch keinen anderen Skaaf bisher gebeten, ihm ſeine militäriſche Hilfe im Kampf gegen England zu ge⸗ ben. Wohl aber hal Deutſchland mil den im Dreimächlepakk vereinigten Staaken das Intereſſe, daß 5 1. ſede weiter von England beabſichtigte Kriegsauswei⸗ tung verhütet wird, daß ü f 2. die Vorbedingungen geſchaffen werden, um den neuen Frieden in Europa und Oſtaſien endſich einmal den Inker⸗ eſſen jener Nationen anzupaſſen, die gewillt und entſchloſſen ſind, in der Zukunft in Frieden und Freundſchaft mikeinan⸗ der zu leben, und daß 3. vor allem ein dauerhafter Friede geſchaffen wird, der es unmöglich macht, daß entgegen den konkinenkalen Inker⸗ eſſen es einer anderen Macht gelingt, durch das Ausſpielen europäiſcher Staaten gegeneinander immer wieder neue Kriege zu inſzenieren und damit nicht nur den Frieden, ſon⸗ dern die Wohlfahrt aller europäiſchen Völker aufs neue zu bedrohen. Heute ſtehen daher Deutſchland, Italien, Japan, Un⸗ garn, Rumänien, Slowakei, Bulgarien und Jugoflawien im Geiſte einer neuen Solidarität zuſammen, um vor allem jede weiteren Verſuche einer Ausweitung des Krieges zu verhindern. 0 a Dabei ſteht die junge Welt auf unſerer Seile. Zum erſten Male wird es damit in der Geſchichte auch ge⸗ ngen, eine vernünftige Neuordnung Europas nach den Ge⸗ ſichtspunkten der kontinentalen Intereſſen durchzuführen. In Oſtaſien wird es nicht anders ſein. Es ſoll das Ziel der im Dreimächtepakt verbündeten Großmächte und der ihnen angeſchloſſenen Staaten ſein, dafür fie ſorgen, daß ein Europa und ein Oſtaſten entſtehen, in denen dieſe Staaten frei von fremden Einflüſſen und Intrigen ihr eige⸗ nes völkiſches und kulturelles Leben aufbauen und ihre Völ⸗ ker einer langen Friedenszeit und damit auch einer glück⸗ lichen wirtſchaftlichen Zukunft entgegenführen können. Be⸗ ſonders ſegensreich aber, davon ſind wir überzeugt, wird ſich dieſer Zuſtand aufdem Balkan auswirken, der bis⸗ her immer ein beſonderes Betätigungsfeld fremder Einflüſſe geweſen iſt, wodurch er wiederum nur zu oft zum Aus⸗ gangspunkt großer europäiſcher Auseinanderſetzungen wurde.. Deutſchland ſelbſt— ich ſpreche dies hier feierlich aus— hat auf dieſen Gebieten weder kerritoriale noch polikiſche In- tereſſen. Sein augenblickliches Ziel iſt es nur, zu verhindern. daß eine fremde Macht ſich dieſes Raumes bemächligt, um von dort aus die Möglichkeiten zur Fortſetzung des euro⸗ päiſchen Krieges zu finden. Sein endgültiges Jiel aber wird es ausſchließlich ſein, mitzuhelfen an der Herbeiführung einer Ordnung, die dieſen für gan; Europa Jo wichligen Raum nach gerechten und vernünftigen Grundſätzen befrie⸗ det, ſeine wirtſchaftlichen Möglichkeiten dadurch erſchließt und ſo zum Nutzen Aller gedeihen läßt. N Daß Jugoflawien bei dieſer Neuordnung in einem zukünftigen blühenden Europa den ihm gebührenden Platz f auf dem Balkan einnehmen wird, iſt eine zwangsläufige Veit ſeines heutigen Beitritts zum Dreimächtepakt von erlin. Ichbeglückwünſche deshalt das jugoflawiſche Volk und ſeine Regierung im Namen der hier verſammelten Staaten und beſonders im Namen des deutſchen Volkes und ſeines Führers noch einmal auf das herzlichſte.“ 1 5 Deutſche Erfolge im Mittelmeer Wirkungsvolle Angriffe auf Flugplätze in Südengland.— Angriff gegen Geleitzug ſüdlich Kreta.— Bombenkteſſer auf britiſchem Schlachtſchiff. Berlin, 25. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „In der Nordſee ſchoß ein Torpedoboot ein Flugzeug vom Muſter Briſtol⸗Blenheim ab. Marineartillerie nahm Schiffsanſammlungen bei Dover unter wirkſames Feuer Deutſche Aufklärungsflugzeuge griffen in Südengland drei Flugplätze wirkungsvoll mil Bomben an. In Hallen,. Baracken und Anterkünften enkſtanden heftige Brände und nachhaltige Jerſtörungen. Im Tiefangriff wurden abgeſtellte Jagd. und Bombenflugzeuge mit Bordwaffen beſchoſſen. Im Miktelmeer bekämpften deutſche Kampfflugzeuge ſüd⸗ lich von Krela einen ſtark geſicherten feindlichen Geleit zug. Hierbei wurden zwei große Frachtſchiffe von ſe etwa 8000 BR ſchwer beſchädigt. Gegen ſtärkſte Abwehr führten deulſche Kampfflugzeuge Angriffe auf die Hafenanlagen von La Baletta(Malta) durch. Zahlreiche Bombeneinſchläge auf ankernden Schiffen und verladeeinrichkungen wurden beob⸗ achtet. Im Seegebiet ſüdweſtlich Krela wurde ein ſchwerer Bombentreffer auf einem britiſchen Schlachtſchiff erzielt und ein feindliches Vorpoſtenboot durch Luftangriffe vernichket. Der nach dem Wehrmachtsbericht vom 24. März in ſinken⸗ dem Zuſtand beobachtete Tanker von eiwa 6000 BR iſt als das 10 000 BRT große Tankſchiff„Sulheim“ feſtgeſtellt worden. Ueber Südengland vernichteten deutſche Kampfflugzeuge ſechs Sperrballone. Der Feind flog weder am Tage noch in der Nacht nach Deutſchland ein.““ Im Monat Februar ſind laut Wehrmachtsbericht vom 1. 3. 67 engliſche und in engliſchen Dienſten fahrende Han⸗ delsſchiffe ſchwer beſchädigt worden. In den erſten drei Wochen des März wurden nach den bisherigen Feſtſtellun⸗ gen durch Angriffe deutſcher Seeſtreitkräfte und Kampfflug⸗ zeuge 50 feindliche Handelsſchiffe durch Sprengwirkung oder Brand ſchwer beſchädigt, darunter eine Anzahl gro⸗ ßer Ueberſeedampfer von 10000 bis 12 000 BRT. Damit ſind— abgeſehen von den Verſenkungen— in- nerhalb der letzten ſieben Wochen 117 Schiffe mit einer Tonnage von mindeſtens 500 000 BRZ für die engliſchen Zufuhren ausgefallen. Die durch Minenkreffer entſtandenen Berluſte ſind hier nicht eingerechnel. Infolge der durch Luftangriffe hervorgerufenen beträchtlichen Zerſtörungen in den engliſchen Werften und der ſeit Monaken herrſchen · den Berſtopfung der Docks durch Reparaturen ſtehl die engliſche Regierung vor unlösbaren Problemen. Wieder ein britiſches Vorpoſtenſchiff. Ein offizielles Kommunigque der britiſchen Admiralität be⸗ ſagt, daß das Vorpoſtenſchiff„Rubens“ überfällig ſei und als verloren angeſehen werden müſſe. Die nächſten Angehö⸗ rigen ſeien benachrichtigt worden. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Neue Angriffe auf La Valetta.— Deukſche Flugzeugerfolge. Torpedokreffer auf Truppenkransporker. Rom, 25. März. Der ilalieniſche Wehrmachksbericht vom Dienstag hat folgenden Worklauk: i „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechiſchen Front nichts neues. Einheiten des deutſchen Fliegerkorps haben, begleitet von ikalieniſchen und deukſchen 6 von neuem die Ha⸗ fenanlagen von La Valelfa(Malta) und dort liegende Schifſe wiederholt angegriffen. Außer Werftanlagen und Brennſtofflagern wurden mehrere Dampfer und ein Kreu⸗ zer getroffen. In Nordafrika haben britiſche Jlugzeuge in der Nähe von Syrte unſere Fruppen mit Bomben und Maſchi⸗ nengewehrfeuer belegt. Es gab einige Verwundele. 5 Im öſtlichen mitkelmeer haben unſere Flug⸗ zeuge durch Torpedoſchuß einen großen Truppentransport⸗ dampfer getroffen und andere Schiffe mit Bomben belegt. Deutſche Flugzeuge haben einen Tanker von ungefähr 10 0% B ſowie ein Vorpoſtenbool verſenkt. In Oſtafrika geht die Schlacht von Keren weiter Im Abſchnitt von Giggia übt der Feind ſtarken Druck aus, dem unſere Trupden Widerſtand leiſten. Das von uns geräumke Negelli wurde vom Feind beſetzt. Im Abſchnitt don Javello (Galla Sidamo) wurde ein feindlicher Angriff mik großzen Verluſten für den Gegner e 550. Britiſche Flugzeuge unternahmen einen Einflug gegen Asmara, der neun Tote, 23 Verwundeke ſowie 3 äden an Wohnhäufern zur Folge hatte.“ 0 8 . ˙. Der Führer in Wien Der Führer iſt Dienstag mittag in Wien eingetroffen. Die Wiener Bevölkerung, bei der ſich die Kunde von dem bevorſtehenden Eintreffen des Führers im uſammenhang mit der Erwartung bedeutſamer außenpolitiſcher Ereigniſſe mit Windeseile verbreitet hatte, bereitete dem Führer auf ſeiner Fahrt durch die Straßen der Stadt einen begeiſterten Empfang. 8 Bei ſeiner Ankunft wurde der Führer, in deſſen Beglei- tung ſich u. a. die Reichsleiter Dr. Dietrich und Bormann befanden, vom Reichsminiſter des Auswärtigen von Rib⸗ bentrop, dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Ge⸗ neralfeldmarſchall Keitel, dem Gauleiter und Reichsſtatthal⸗ ter von Wien, Baldur von Schirach, ſowie dem Gauleiter und Reichsſtatthalter von Niederdonau, Dr. Jury, begrüßt. 1* a Zehntauſende Wiener Volks enoſſen, die die Aufahrt⸗ ſtraßen zum Belvedere dicht umſäumten, bereiteten dem Führer auf ſeiner Fahrt zum Belvedere und bei ſeiner Rückkehr in das Hotel Imperial begeiſterte Kundgebungen. 5 Auch den Staatsmännern der befreundeten Mächte galt der herzliche Willkommensgruß der Wiener Bevölkerung, die ſtolz darauf war, wiederum einen großen politiſchen Tag in ihren Mauern zu erleben. 5 Vor dem Hotel Imperial ſtauten ſich, wie jedesmal, wenn der Führer in Wien weilt, unüberſehbare Menſchen⸗ mengen, die ſtundenlang ausharrten, um den Führer zu grüßen. Zur übergroßen Freude der Wiener trat der Füh⸗ rer mehrmals mit Reichsſtatthalter Reichsleiter Baldur von Schirach auf den Balkon des Hauſes hinaus, um der zevölkerung für ihre hersſichen Kundgebungen zu danken. ä. 6 1 Matſuoka bei Molotow Abreiſe nach Berlin. DNB. Berlin, 25. märz. Am 24. März empfing der Vorſitzende des Rates der Volkskommiſſare der uds SR und Volkskommiſſar für Auswärkige Angelegenheiten, Mo⸗ lotow, den ſapaniſchen Außenminiſter Matſuoka, den der japaniſche Botſchafter in Moskau, Takekawa, begleitete. Bei dem Empfang war Stalin zugegen. Die Anterhaltung dauerte über eine Stunde. Der japaniſche Außenminiſter Matſuoka hat mit ſeiner Begleitung, zu der ſich auch Botſchaftsrat Mijakawa ron der japaniſchen Botſchaft in Moskau geſellt hatte, nach an⸗ derthalbtägigem Aufenthalt in Moskau die Weiterreiſe nach Berlin angetreten. Am Vormittag hatte Matſuoka die in Moskau akkre⸗ ditierten Botſchafter und Geſandten der dem Dreimächte⸗ pakt angehörenden Staaten empfangen. Um 11 Uhr wur⸗ den der deutſche Botſchafter Graf von Schulenburg, und der italieniſche Botſchafter Roſſo und im Anſchluß hieran die Geſandten Bulgariens, Rumäniens, Ungarns und der Slowakei empfangen. Zu Ehren Matſuokas gab der deut⸗ ſche Botſchafter einen Empfang. „Geſunde und ehrliche Abſichten“ „Deukſchland bringt Europa ein glückliches Leben.“ Preßburg, 25. März. Anläßlich des zweiten Jahresta⸗ ges des Abſchluſſes eines Schutzverkrages zwiſchen Deutſch⸗ land und der Slowakei trifft der Hauptſchriftleiter des„Gar⸗ diſta“, Milo Urban folgende bemerkenswerte Feſtſtellungen: „Heute nach zwei Jahren deutſchen Schutzes können wir vor der ganzen Welt beſtätigen, daß wir uns in unſerem Vertrauen zu Deutſchland und ſeinem Führer in keiner Weiſe gektäuſcht haben. Obzwar wir mehr als einmal boshafte Bemerkungen von unſeren Mißgönnern einſtecken mußten, hatten wir doch im⸗ mer wieder Gelegenheit, alle unſere Erwartungen durch die wahrhaft kameradſchaftliche und korrekte Haltung des Rei⸗ ches übertroffen zu ſehen, Dieſe Erfahrung iſt aber nicht nur für uns Slowaken von größter Bedeutung ſie iſt viel⸗ mehr auch für die anderen Völker ein eindeutiger Beweis, daß Deulſchland jene Grundſätze verfolgt, die den europäi⸗ ſchen Kontinent aus ſeiner Zerſetzung herauszuführen ver⸗ mögen. 5 Das Reich bricht völlig neuen Anſichten Bahn, die kak ſächlich dem ſchwergeprüften Europa ein neues glückliches Leben bringen können. Nun geht es darum, daß auch alle anderen Völker Europas die geſunden und ehrlichen Abſich⸗ ken Deutſchlands anerkennen. Auf dieſe Weiſe könnte dau⸗ ernder Juſtand werden, was im Karpathenraum bereits glücklich verwirklicht wurde; die harmoniſche Zuſammenar⸗ beit der Völker unter allſeitigem Verzicht auf gewiſſe Aſpira⸗ tionen, die in manchen Fällen gewiß ſchmerzlich, aber im Intereſſe einer endgültigen Befrſedung notwendig ift.“ Engländer rauben ſogar Vitamine. Rom, 25. März Aus Liſſabon in Tanger eingetroffene Reiſende berichten, ſo meldet Agenzia Stefani von dort, daß einer ſehr bekannten Pariſer Schneiderin, die von einer Ge⸗ ſchäftsreiſe nach Europa zurückgekehrt und in ihrem Gepäck Vitamine mit ſich führte, die ſie an notleidende franzöſiſche Kinder verteilen wollte, von den britischen Ueberwachungs⸗ behörden auf den Bermudas dieſe Vitamine geraubt wur⸗ den Der freche Diebſtahl erfolgte unter dem Vorwand, daß „die engliſchen Kinder die Vitamine dringender benötigten als die franzöſiſchen Kinder“ Auf die energiſchen Proteſte der Pariſerin hin beſchlagnahmten die Engländer als Re⸗ preſſalie obendrein noch das ganze Gepäck der Pariſerin und ließen ihr nur einige Wäſcheſtücke⸗ Politiſches Allerte! Die Türkei und Nußland Ein gemeinſames Kommuniqué. DNB. Ankara, 25. März. Die türkiſche und die ſowjet⸗ ruſſiſche Regierung veröffentlichten gleichzeitig folgendes offizielle Kommuniqus: „Jwiſchen der kürkiſchen Regierung und der Regierung der Sowjetunion wurden kürzlich Erklärungen ausge⸗ kauſcht. Infolge der in der Auslandspreſſe veröffentlichken Berichte, wonach die Sowjetunſon, falls die Türkei dazu veranlaßt werden würde, in den Krieg einzutreten, die Schwierigkeiten benützen würde, denen die Türkei gegenüber⸗ ſtehen würde, um ſie ihrerſeits anzugreifen und im Juſam⸗ menhang mit einer diesbezüglich an ſie gerichteten Frage teilte die Regierung der Sowjetunion der kürkiſchen Regie⸗ rung Folgendes mik: 1. Dieſe Berichte entſprechen in keiner Weiſe der Hal- tung der Sowjetregierung. 2. Falls die Türkei katſächlich der Gegenſtand einer Aggreſſion ſein und ſich veranlaßt ſehen würde, in den Krieg einzutreten, um ihren Landbeſitz zu verkeidigen, kaun die Türkei entſprechend dem zwiſchen ihr und der Sowſet. unſon beſtehenden Nichtangriffspakt auf volles Verſtändnis und die Neutralität der Sowſetunſon rechnen. Die kürkiſche Regierung gab der Sowfſetregierung ge⸗ genüber ihrem aufrichtigen Danke für dieſe Erklärung Aus⸗ druck und gab ihrerſeits der Sowſekunion zu verſtehen, daß die Zowjekunion. falls ſie ſich ſelbſt in einer ähnlichen Lage befinden würde, auf die volle Neutralität und das volle Verſtändnis der Türkei rechnen könne. 8 Erfolgloſe Störungsmanöver Belgrad, 25. März. Von zuſtändiger jugoflawiſcher Stelle wird zu den von engliſch⸗amerikaniſcher Seite verbrei⸗ teten Nachrichten von Unruhen und Demonſtrationen in Bel⸗ grad erklärt: „Alle dieſe Nachrichten ſind von Grund auf erlogen. Sie verraten eine krankhafte Sucht, Unruhe zu ſtiften In den letzten Tagen hat in ganz Jugoſlawien keine gegen Deutſch⸗ land oder die Achſenmächte gerichtete Demonſtration ſtattge⸗ funden. Von Unruhen kann keine Rede ſein Alle dieſe Nach⸗ richten verfolgen den Zweck, die guten Beziehungen Jugo⸗ ſlawiens zu ſeinen Nachbarn zu trüben Sie ſind ſo unſin⸗ nig, daß ſich eigentlich erübrigen würde, auf ſie einzugehen. Da ſie aber ein immer ſtärkeres Maß annehmen, erklären wir kategoriſch, daß ſie von Grund auf erlogen und mit bös⸗ williger Abſicht verbreitet werden. Die von engliſcher Seite gleichfalls verbreiteten Nachrichten von Demonſtrationen vor der deutſchen Geſandtſchaft ſind ebenfalls, wie von jugoſla⸗ wiſcher und deutſcher Seite erklärt wird, völlig erfunden und erlogen.“ 5. Erpreſſungsverſuche der Us A- Oelplutokraken. In den Konflikt zwiſchen der bolivianiſchen Regierung und der Standard Oil, der ſich durch Einmiſchung Waſhingtons zugeſpitzt und die ſchärfſte Reaktion im Par⸗ ausgelöſt hat, hat nunn auch der Staatspräſident perſönlich eingegriffen. General lament und in der Oeffentlichkeit Penjaranda erklärte eindeutig:„Die bolivianiſchen Erdöl⸗ reichtümer ſind ausſchließlich Staatseigentum. Weder eigen⸗ ſüchtige Sonderintereſſen, noch ausländiſche Einflüſſe kön⸗ i nen ſie dem Lande entreißen Solange ich an der Macht bin, werde ich niemals einer Löſung zuſtimmen, die die Ehre des Landes verletzt. Das Volk möge nicht vergeſſen, daß ich das Petroleum mit der Waffe verteidigt habe. Auch als Staatspräſident werde ich dieſelben Richtlinien einhal⸗ ten.“ Beſonderes Aufſehen hat eine Note des amerikani⸗ ſchen Unterſtaatsſekretärs Sumner Welles erregt, die diefer an den bolivianiſchen Geſandten in Waſhington richtete und in der er mitteilte, daß die Vereinigten Staaten jedes Er⸗ ſuchen Boliviens um wirtſchaftliche Hilfe oder Kreditge⸗ währung ſo lange ablehnend beſcheiden würden, als die Forderung der Standard Oil Company auf einen Enlſchä⸗ digungsbetrag von nicht weniger als einer Milliarde Voli⸗ vianos nicht erfüllt ſei. Keine Freundſchaſt in Geloͤfragen England ſoll ſeinen Beſitz in us hergeben. Waſhington, 25 März. Kennzeichnend für die wahre gieſige Einſtellung iſt ein bemerkenswert ſcharfer Artikel des ſowohl dem Weißen Hauſe, wie dem Finanzminiſter Morgenthau naheſtehenden Kommentators Lindley in der „Waſhington Poſt“ gegen die von gewiſſen Stellen betrie⸗ bene Propaganda, den Engländern fortan auch die Pflicht zur Bezahlung derjenigen Aufträge abzunehmen, die ſie vor dem Inkrafttreten der Bill 1776 in der USA vorge⸗ ſehen hatten. Es ſei beſſer, ſo erklärte Lindley, jetzt mit brutaler Offenheit zu reden, als ſich wie nach dem erſten Weltkrieg ſpäter einer erneuten Verhitterung der enaliſch⸗ amerikaniſchen Beziehungen gegenüberzuſehen Der einzige Grund, weshalb es England möglich geweſen ſei hier große Effektivwerte anzuſammeln, ſei, daß die Briten ihre Schulden an Amerika aus dem erſten Weltkrieg nicht zahl⸗ ten. Jetzt plädieren ſie und ihre hieſigen Freunde dafür. daß man ihnen dieſe Werte belaſſe, weil ſie für die„Ge⸗ ſundheit“ von Großbritannien erforderlich ſeien. Das ſei genau ſo, als ob man ſagen wollte, die Geſundheit eines Multimillionärs werde ruiniert, wenn man ihm einen Teil ſeines Vermögens wegnehme. Bis zum 1. Januar 1941, ſo führt der Vericht weiter aus, habe die engliſche Einkaufskommiſſion in den Ver⸗ einigten Staaten Aufträge von etwa 2700 Millionen Dol⸗ lar einſchließlich der Koſten für Fabrikvergrößerungen ver⸗ geben. Dann habe in Erwartung der Bill 1776 der Strom neuer engliſcher Aufträge außerordentlich nachgelaſſen. Bis zum 12. März zahlten die Engländer 1682 Millionen Dol⸗ lar; ſie müßten alſo noch etwa 1000 Millionen zahlen. Die Engländer felbſt bezifferten ihre Effektivwerte in der USA am 1. Januar 1941 auf 616 Millionen in börſengängigen Papieren und auf 900 Millionen in anderen Anlagen, außerdem hätten ſie 360 Millionen in Dollardeviſen und 292 Millionen in Gold. Das ſeien offizielle engliſche Zif⸗ fern, die klarmachten, daß England die genannte Differenz gut zahlen könne, und zwar umſomehr, als die engliſchen Werte nicht die Anlagen der Dominions uſw. einſchließen. Morgenthau beſtehe daher darauf, daß England eine An⸗ lage hier liquidiere. *. 3 Kurzmeldungen Berlin. In Schweden hat ſich auf Beſchluß der Regie⸗ rung ein Komitee für die Organiſation der techniſch⸗wiſſen⸗ ſchaftlichen Forſchung gebildet. Nun weilen in der Zeit vom 23. bis 29. März 15 führende ſchwediſche Ingenieure und Induſtrielle in Deutſchland, vornehmlich in Berlin. Berlin. Im Feierraum der Auslands⸗Organiſation be⸗ grüßte Gauleiter Bohle die Kulturamtsleiter der AO der NSDAP, die aus 15 Ländern zu mehrtägigen Arbeits⸗ ft in der Reichshauptſtadt zuſammengekommen ind. 5 Berlin. Der Reichsführer /, Reichskommiſſar für die Feſtigung deutſchen Volkstums, hat zur Erlangung von Entwürfen für neue Dörfer in den wiedergewonnenen Oſt⸗ gebieten einen engeren Ideenwettbewerb ausgeſchrieben. Es ſind hierzu 20 namhafte Architekten eingeladen worden. Chicago.„Chicago Tribune“ muß im Leitartikel den Rückgang des nordamerikaniſchen Handels mit Südame⸗ rika, dem die Agitation bei Kriegsausbruch eine große Ent⸗ wicklung vorausgeſagt habe, zugeben und feſtſtellen, daß ſich die USA auf das Waffengeſchäft mit England be⸗ ſchränkten. 5 — Sieben Kinder in einer Farm verbrannt. Newyork, 25. März. In der Nähe von Windſor Mills in der kanadiſchen Provinz Quebec entſtand in einem ein⸗ ſam gelegenen Farmhaus ein Brand. Sieben Kinder, die alleingelaſſen worden waren, kamen in den Flammen um. r N 55 EA 8— 2 A An e, e uu 400 A Ae, cane 5 —5 8 FRE.———— Ss SON eee, . e, eee, g eee, 5 a 22 7 e 25, en oa „ al-0S TATRA * 15 0 I 2. e ö 2 88 1 KENIA A r 55 22 755—. ̃— 8 2 25 222 20. 0e en, 3 8 Der Kriegsſchauplatz in Italieniſch Oſtafrika. 5 Eißner⸗Wagenborg(M). 5 e eee ee eee e nnen eee S e e eee