igen, rden efel⸗ bei iten; dec ſich. nden ——— 5 engspreis; Monatlich Mn. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, u der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe, Die 92 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., e Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Hernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto Karlsruhe 78439. Fages- und finzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und gebung. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertags Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 41. Jahrgang Matſuoka in Berlin Berlin, 20. arz. Der kaiſerlich japaniſche Miniſter des Auswärkigen, Zoſuke Matſuoka, deſſen Reiſe nach Berlin und Rom ſeit Wochen im Mittelpunkt des Welkintereſſes ſteht, iſt Mittwoch abend am Anhalter Bahnhof in der Reichshauptſtadl eingetroffen. Er wurde von Reichsaußſen⸗ minifter von Ribbenkrop herzlich begrüßt. Japans Außenminiſter war mit ſeiner Begleitung in der Nacht zum Mittwoch mit dem fahrplanmäßigen Zug von jenſeits der deutſch⸗ruſſiſchen Intereſſengrenze auf deutſchem Hoheitsgebiet an der Grenzſtation Malkinia angekommen. Der Bahnhof trug reichen Tannengrünſchmuck, und die Fah⸗ nen des Reiches ſowie des befreundeten Japan leuchteten, von Scheinwerfern angeſtrahlt, von hohen Fahnenmaſten. Als der ſowjetruſſiſche Zug einfuhr, ſpielte ein Muſikkorps des Zollgrenzſchutzes den Präſentiermarſch. Miniſter Mat⸗ 75 wurde beim Verlaſſen des Wagens von Botſchafter tahmer im Namen des Führers und der Reichsregierung auf das herzlichſte willkommen geheißen. Außenminifter Matſuoka, in deſſen Begleitung ſich u. a. der Direktor der europäiſchen und Weſtaſtenabteilung des japaniſchen Außen⸗ miniſteriums, Tamao Sakamotu, befand, begab ſich nach der Begrüßung der Mitglieder des Deutſchen Ehrendienſtes in das Diplomatenzimmer, wo er ſich bis zur Abfahrt des von „ zur Verfügung geſtellten Sonderzuges aufhielt. Pünktlich um 1.45 Uhr ſetzte ſich der Sonderzug zur Fahrt nach der Reichshauptſtadt in Bewegung. Bald nach der Abfahrt des Zuges empfing Außenminiſter Matſuoka die ihm aus der Reichshauptſtadt entgegengefahrenen Ver⸗ treter der japaniſchen Preſſe. Ein Empfang für die Vertre⸗ 5 8 deutſchen Preſſe fand im weiteren Verlauf der Fahrt att. Würdiger Empfang Seit Tagen ſchon waren ungezählte Hände am Werk, um der Hauptſtadt des großen Deutſchen Reiches ein feſt⸗ liches Gewand anzulegen und ſie würdig auszuſchmücken zum Empfang des japaniſchen Außenminiſters. Vor den ——Mäuſerfronten wogt ein Flaggenmeer, und der feſtliche An⸗ 3 3 . 2 Kulturvolk blick der beſonders reich geſchmückten Anfahrtsſtraßen erin⸗ nert daran, daß ein politiſches Ereignis von ungewöhnlich weittragender Bedeutung bevorſteht. Stolz wehen die Fah⸗ nen Nippons an den Maſten neben dem Hakenkreuzbanner, und ihre Symbole unterſtreichen durch ihre ſinnvolle Aehn⸗ lichkeit die Gleichheit des völkiſchen Strebens und der poli⸗ tiſchen Zielſetzung beider Weltmächte, die Schulter an Schuk⸗ ter mit dem verbündeten Italien dem Siege entgegenmar⸗ ſchieren. Auf dem Anhalter Bahnhof boten die herrlichen Blumenarrangements, die von einer in Chryſanthemen und rotem Mohn dargeſtellten aufgehenden Sonne gekrönt wer⸗ den, dem hohen Gaſt den erſten herzlichen Willkommens⸗ gruß dar. a Nach der Begrüßung im Anhalter Bahnhof und dem Abſchreiten der Ehrenkompanie fuhr Außenminiſter Mat⸗ ſuoka durch die im Schmuck zahlreicher Fahnen prangenden Straßen⸗der e zum Gäſtehaus der Reichsre⸗ gierung. Zehntauſende von Berlinern ſäumten die Straßen und bereiketen dem japaniſchen Gaſt einen überaus herzli⸗ chen Empfang. 8 8 f Am Schloſſe Bellevue wurde der hohe japaniſche Gaſt im Auftrage des Führers vom Chef der Präfidialkanzlei des Führers, Staatsminiſter Dr. Meißner, begrüßt. Japans Miſſion Dm. In einem Augenblick, in dem die geſamte Welt noch unter dem Eindruck des Beitritts Jugoflawiens zum Dreimächtepakt ſteht, erlebt die Weltöffentlichkeit unmittel⸗ bar nach dem Staatsakt in Wien ein neues wichtiges außen⸗ politiſches Ereignis. Auf Einladung der Reichsregierung iſt der Außenminiſter des befreundeten und verbündeten japaniſchen Reiches Matſuoka, zu ſeinem Staatsbeſuch in erlin eingetroffen. Die Bevölkerung der Reichshauptſtadt hat dem hohen ſapaniſchen Gaſt einen freundſchaftlich herz⸗ lichen Empfang bereitet. Begrüßt doch das deutſche Volk in dem Abgeſandten des Tenno den Vertreter einer tapferen Nation, die gemeinſam mit den Achſenmächten den Ent⸗ ſcheidungskampf gegen die britiſchen Unterdrückungs⸗ und Ausbeutungsmethoden entſchloſſen aufgenommen hat und die Errichtung einer gerechten Weltordnung zu erkämpfen beſtrebt ift. 7 Seit Jahren ſchon ſteht das japaniſche Reich im un⸗ unterbrochenen Kampf mit dem angelſächſiſchen Weltkapi⸗ talismus, der ſich ſeit jeher bemühte, auch dieſem alten . die Rolle einer„gottgewollten Habenichts⸗ nation“ aufzuzwingen. Nach einer rund 300 jährigen Ab⸗ ſchließung Japans von der übrigen Welt ſind die letzten 80 Jahre. die mit der gewaltſamen„Erſchließung“ der ja⸗ paniſchen Häfen für den Welthandel durch amerikaniſche Kriegsſchiffe und Kanonen eingeleitet wurden, eine einzige Epoche des Ringens um die Selbſtbehauptung Japans ge⸗ weſen. Es zeugt für die geſunde Kraft der fapaniſchen Nation daß ſie ſich nie in dem Kampf um die wirklichen Intereſſen es eigenen Volkes hat beirren laſſen und ihren Führungsanſpruch im oſtaſiatiſchen Raum unbeugſam bis 118 heutigen Tage aufrechterhalten hat und mit Erfolg urchſetzt. l ſeines erweiterten Lebensraumes begonnen, und es war ge⸗ rade der heutige japaniſche Außenminiſter Matſuoka, der damals als Hauptdelegierter Japans auf der Völkerbunds⸗ ung nach vergeblichem Bemühen, die feindſelige Haltung der damaligen Völkerbundsmehrheit gegenüber Japans Po⸗ litik in der Mandſchurei umzuſtimmen, Japans Austritt aus Jahre 1931 hat Japan in Mandſchukuo die Ordnung VBerkünbblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenhelm Donnerstag, den 27. März 194141 N. 78 Wieder 20000 Tonnen Gaswerk in Südengland bombardiert.— Zwei feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Berlin, 26. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Die Luftwaffe vernichtete am 25. März im Seegebiet um England 5000 BR und beſchädigte rund 15 000 BRT feindlichen Handelsſchiffsraum. Es wurden verſenkt ein Han⸗ delsſchiff von 2000 BRT oſtwärts Clacton-on-Seg durch Bombenvolltreffer, ein zweikes von 3000 BRZ am Eingang des Briſtol⸗Kanals. Ein Schiff von 8008s BRZ wurde vor Great Barmouth in Brand geworfen. Ein Dampfer von 4000 BR blieb nördlich von Newquay nach Tiefangriff mit Schlagſeite liegen. Südlich der Far⸗Oer wurde ein weiteres Handelsſchiff von etwa 3000 BR getroffen. N In Südengland bombardierke ein Kampfflugzeug die Gaswerkanlagen einer Induſtrieſtadt mit guter Wirkung. Bei Luftkämpfen über der engliſchen Südküſte verlor der Gegner ein Jagdflugzeug vom Muſter Spitfire. In der Nordſee ſchoß ein Vorpoſtenbootk ein angreifendes feindliches Torpedoflugzeug ab. Der Feind flog in der vergangenen Nacht wode⸗ Reichsgebiet no in die beſetzten Gebiete ein.“ Vergebliche Angriffe auf deutſches Vorpoſtenboot. Am 25. 3. nachmittags gegen 14 Uhr wurde ein deut⸗ in das ſches Vorpoſtenboot in der Nordſee von einem engliſchen Briſtol⸗Blenheim⸗Flugzeug in mehrmaligem Anflug mit vier Bombenabwürfen angegriffen. Das Vorpoſtenboot wich allen Angriffen aus und zwang den Gegner durch gutſitzendes Abwehrfeuer zum Abdrehen. Treffer am Flug- zeug wurden beobachtet. Liſſabon, 26. März.„Diario de Noticias“ berichtet aus Sao Vidente auf den Kapverdiſchen Inſeln, daß der engliſche Tanker„Malancha“(8124 BR) in der Nähe der Inſel⸗ gruppe torpediert wurde. 5 Abwehrerfo ge deutſcher Vorpoſtenboote Zu dem im Wehrmachtsbericht vom 26. März gemelde⸗ ten Abwehrerfolg eines deutſchen Vorpoſtenbootes gegen zwei angreifende engliſche Kampfflugzeuge wird ergänzend mitgeteilt, daß ſeit dem 21. März vier Angriffe engliſcher Bombenmaſchinen auf deutſche Vorpoſtenſchiffe ſcheiterten. Bei dieſen mißlungenen Vorſtößen wurden vier engliſche Kampfflugzeuge, darunter ein Torpedoflugzeug, vernichtet, ein Kampfflugzeug wurde nach Beſchädigung zu beſchleunig⸗ tem Abdrehen gezwungen Die deutſchen Vorpoſtenboote er⸗ litten bei dieſen Angriffen keine Verluſte. Diefe bemerkens⸗ werten Abwehrerfolge ſind dem ſeemänniſchen Können der Kommandanten und der ſchnellen Einſatzbereitſchaft ſowie der ausgezeichneten Schießausbildung der Beſatzung zu ver⸗ danken. i dem Völkerbund verkündete. Die Verteidigung der japant⸗ ſchen Intereſſen im Fernen Oſten hat dann in China ihren logiſchen Fortgang genommen Zielſetzung und Inhalt des japaniſchen Führungsanſpruchs im oſtaſigtiſchen Raum iſt dabei, wie von maßgebender japaniſcher Seite geſagt wurde: „die Schaffung eines gemeinſamen Wirtſchaftsraumes raſ⸗ ſenverwandter Völker, der, einerſeits die Exiſtenz ſeiner eige⸗ nen Bewohner ſicherſtellt und andererſeits ſeine Bewohner vor Ausbeutung durch fremde Völker ſchützt“. Bei der Durchſetzung dieler Ziele 175 Japan ſeit jeher gegen hart⸗ näckige Widerſtände gewiſſer Länder anzukämpfen, die in den oſtaſiatiſchen Ländern ein willkommenes Ausbeutungs⸗ objekt erblickten und deshalb die Lebensrechte Japans auf das ſchärfſte bekämpften. Es iſt ein offenes Geheimnis, daß der Widerſtand Chinas gegen den japaniſchen Führungsan⸗ ſpruch vor allem auf die Unterſtützung durch den angelſäch⸗ ſiſchen Weltkapitalismus zurückzuführen iſt, der durch Anlei⸗ hen und Waffenlieferungen den Feinden Japans jegliche Unterſtützung angedeihen läßt. So iſt erſt jetzt wieder die Unterſtützung für Tſchiangkaiſchek in das Hilfsgeſetz der Ver⸗ einigten Staaten ausdrücklich aufgenommen worden Ferner beobachtet man in Tokio mit geſpannter Aufmerkfamkeit die Verſtärkung der amerikaniſchen Truppen auf den Philip⸗ pinen und beſonders das Erſcheinen eines amerikaniſchen Geſchwaders in den neuſeeländiſchen und auſtraliſchen Ge⸗ wäſſern. Man erblickt darin den Verſuch, die Schlacht um England zugunſten Großbritanniens zu beeinfluſſen, ver⸗ bunden mit einer gegen Japan gerichteten Stärkung der amerikaniſchen Stellung im Stillen Ozean. 8 Die japaniſche Politik hat den Kampf gegen dieſe Be⸗ drohung, namentlich ſeit dem Amtsantritt des Außenmini⸗ ſters Matſuoka, entſchloſſen aufgenommen Matſuoka, der in Erinnerung an ſeine Genfer Erfahrungen ſchon vor einigen Jahren ein Zuſammengehen Japans mit Deutſchland emp⸗ fohlen hatte und ſich vor Ausbruch des Krieges als entſchie⸗ dener Verfechter eines deutſch⸗italieniſch⸗ſapaniſchen Bünd⸗ niſſes bekannte hat innerhalb weniger Wochen nach Ueber⸗ nahme des Außenminiſteriums im Auguſt 1940 die von ihm geforderte Politik durch den Abſchluß des Dreimächtepaktes und durch die Norkſündung des ignaniſchen Jührungsauſyru⸗ ches im oſtaſiatiſchen Raum verwirklicht. Auf e Linie liegt die von ihm trotz ſchärfſten Widerſtandes der an⸗ gelſächſiſchen Demokratien konſequent durchgeführte Ver⸗ mittlung im Konflikt zwiſchen Franzöſiſch⸗Indochina und Thailand. Das letzte Glied in dieſer Kette bildet ſeine Euro⸗ pareiſe, die wohl allen bisherigen japaniſchen Traditionen widerſpricht, aber den entſchloſſenen Willen erkennen läßt, durch aufrichtige Zuſammenarbeit mit Deutſchland und Ita⸗ lien die Schaffung einer neuen Weltordnung vorwärtszu⸗ treiben und die gerechten Anſprüche der drei Völker für im⸗ mer ſicherzuſtellen. 5. — rufen. Reuter widerlegt Sinclair RA den deutſchen Luftkräften nicht gewachſen. Der Luftfahrtſachverſtändige von Reuter ſucht die Frage zu beantworten, warum die Angriffe der RAß auf Deutſch⸗ land ſich mit der Wucht und Schlagkraft der deutſchen Luft⸗ angriffe auf Großbritannien nicht vergleichen laſſen. Er ſieht drei Gründe als entſcheidend⸗an: 1. Die Schlechtwetterlage für Fernflüge, 2. daß die RA zur Abwehr gegen die Blockade zur See und in der Luft ihre Kräfte zerſplittern müſſe und 3. der gegenwärtige Zuſtand der britiſchen Bombenſtreitkräfte, die den deutſchen nicht ge⸗ wachſen ſeien. Die Begründungen dieſes Sachverſtändigen ſind ſehr be⸗ merkenswert. Bisher war von den führenden engliſchen Perſönlichkeiten ſtets zu hören, daß die deutſche Luftwaffe ihre Kräfte im„Zweifrontenkrieg“ zerſplittere und die RAß auf allen Gebieten den„Gleichſtand der Kräfte“ erreicht. Dieſe Anſicht, die erſt kürzlich der engliſche Luftfahrtminiſter Sinclair äußerte, iſt offenbar bei den wirklichen Sachverſtän⸗ digen der engliſchen Luftwaffe nicht durchgedrungen. Island jm Overationsaebiet Du Berlin, 26. März. Amtlich wird bekanntgegeben: Infolge der widerrechtlichen Beſetzung der däniſchen Inſel Island 5 engliſche Truppen wird neuerdings von nach England fahrenden Blockadebrechern verſucht, Island als Slützpunkt zu benutzen. Dieſe Tatſache zwingt Deutſchland, Island in das Operationsgebiet um England einzubeziehen. Dieſes Operationsgebiet wird daher in Zukunft durch Punkte begrenzt, die genau bekanntgegeben wurden. Die bei Erklärung der totalen deutſchen Blockade um England em 17. Auguſt 1940 an die neutrale Schiffahrt ergangene Warnung, daß jedes Schiff, welches ſichetrotz dieſer Warnung in das deutſche Operationsgebiet um England begibt, ſich der Gefahr der Vernichtung ausſetzt, und daß für Schäden, die ſich hieraus ergeben, von Deutſchland keine Verantwortung, übernommen werden kann, gilt nunmehr für das erweiterte Operationsgebiet. —— Der italieniſche Wehrmachts bericht Boisben gegen Truppenzuſammenziehungen in Nordafrika. 5 Die Schlacht um Keren geht weiter. Not, 26. März. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Niitwoch hat folgenden Worklauk: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechiſchen Front normale Arkillerietäkigkeit. Ein⸗ heilen der Luftwaffe haben auf dem rechten Ufer des Devoli Verpflegungsſtützyunkte, Depots und feindliche Zeltlager kiederholt bombardierk. In Nordafrika haben italieniſche und deutſche Flug⸗ feu Zuſammenziehungen feindlicher mokoriſierter Streit⸗ räfte mit Bomben und MG. Jeuer belegt. In der Nacht zum 25. hal der Feind einen Einflug auf Tripolis unter⸗ nommen. 5 Unſere Jäger haben auf der Inſel Kreta den Flug⸗ e Iraklion erneuk mit MG Jeuer beſtrichen. Ein eindliches Flugzeug wurde am Boden in Brand geſchoſſen. Einige Perſonen wurden verletzt. In Oſiafrika geht die heftige Schlacht von Keren weiter; gewaltige Verluſte auf beiden Seilen. Im Galla⸗Si⸗ damo-Gebiet iſſ ein feindlicher Berſuch, den Uebergang über den Dabus zu erzwingen, erneut abgewieſen worden. In Luftkümpfen über Keren hat unſere Luftwaffe ein Flugzeug vom Auſter Hurricane ahgeſchoſſen. Formationen unſerer Luftwaffe haben einen feindlichen Flugſtützbvunkt bombar⸗ diert und dabei zahlreiche Flugzeuge am Boden getroffen.“ 50. Luftſieg einer italieniſchen Staffel. f Der im italieniſchen Wehrmachtsbericht vom 23. März erwähnte Fliegermajor Os ca Molinari, deſſen Jäger⸗ verband ſeinen 50. Luftſieg errang, iſt hauptſächlich als Füh⸗ rer der italieniſchen Kunſtflugſtaffel bekannt geworden, die im Jahre 1937 eine Fahrt durch die lateinamexikaniſchen Länder machte. Molinari wurde 1939 wegen„außerordent⸗ licher Verdienſte“ zum Major befördert. Er hat im Novem⸗ ber 1940 den Befehl über eine Jägergruppe an der griechi⸗ ſchen Front übernommen, wo er ſich bereits eine ſilberne Militärverdienſtmedaille erworben hat zu den ihm frühen ſchon verliehenen zwei ſilbernen Medaillen für fliegeriſcht Tüchtigkeit. 3 Graziant zurückgetreten Neuer Oberbefehlshaber in Nordafrika. 1 Rom, 26 März. Marſchall Graziani iſt auf eigenen Wunſch von ſeinem Poſten als Generalſtabschef des Heeres ſowie als Gouverneur von Libyen und Oberbefehlshaber der italieniſchen Streitkräfte in Nordafrika zurückgetreten. Zu ſeinem Nachfolger als Generalſtabschef des Heeres wurde der bisherige Staatsſekretär General Maro Roatta ernannt, als Nachfolger auf den beiden Poſten in Libyen General Jtalo Gariboldi. General Italo Gariboldi, der neuernannte General⸗ 560 in Libyen und Oberbefehlshaber der italieni⸗ en Streitkräfte in Nordafrika iſt einer der tüchtigſten Offiziere der italſeniſchen Wehrmacht. Nach dem Weltkrieg, in dem er ein Regiment befehligte, zeichnete er ſich als Chef der italieniſchen Abordnung zur Festlegung der Oſtgrenzen aus und wurde daraufhin zum Brigadegeneral ernannt. Von 1933 bis 1936 leitete er die Militärakademie von Mo⸗ dena und nahm dann als Dipiſionsgeneral am abeſſiniſchen Feldzug teil. Zum Armeegeneral befördert, wurde er auf den Poſten des Generalgouverneurs von Tripolitanjen be» Londons neueſte Niederlage Englands letzte Hoffnung auf dem Balkan verloren. Bukareſt, 26. März. Die rumäniſche Preſſe veröffentlicht die Nachrichten über den Beitritt Jugoflawiens zum drei⸗ mächtepakt in großer Aufmachung.„Curentul“ ſchreibt, der Paktbeitritt habe eine Lage befeſtigt, die in großem Maße dazu beitrage, eine klare Idee von der Geſtaltung des neuen Europa und der zukünftigen Ordnung zu erhalten. Natürlich und logiſch ſei es, daß ſich Jugoflawien von der großen Süd⸗ oſt⸗ und Balkanfamilie, der es angehörte, nicht abſplitterte. Die Weisheit der Belgrader Regierung, die ſicherlich auf dem politiſchen Verſtändnis des Prinzregenten Paul beruhe, habe zur Unterzeichnung eines Paktes geführt, der den Frie⸗ den ſtärkt und die Geiſter Verußſer Eine glückliche Entwick⸗ lung habe es dahin gelangen laſſen, daß Jugoslawien ſich heute innerhalb einer Gemeinſchaft nationaler Intereſſen be⸗ finde. Das Blatt ſchließt:„Als Rumänen freuen wir uns über den Beitritt Jugoſlawiens zu dem diplomatiſchen In⸗ 1 das die Grundlage des zukünftigen Europas bil⸗ et.“ Preßburg, 26. März.„Londons neueſte und ſchwerſte diplomatiſche Niederlage“ überſchreibt„Dlovak“ ſeinen Leit⸗ artikel zum Beitritt Jugoſlawiens zum Dreimächtepakt und ibt damit der allgemeinen Auffaſſung der flowakiſchen Oef⸗ fentlichkeit Ausdruck. Wer das Trommelfeuer engliſcher Lok⸗ kungen und Drohungen geſehen habe, bemerkt das Blatt, das in den letzten Tagen auf Jugoflawien niedergepraſſelt ſei, könne ermeſſen, wie wenig Englands Wort noch gilt. Dieſe Tatſache, mit der die endgültige Eini⸗ gung Südoſteuropas im Zeichen des Dreierpaktes verbunden ſei, laſſe den Beitritt Jugoflawiens als die ſchwerſte diplomatiſche Niederlage Englands in den letzten Monaten erſcheinen. Außer Griechenland ſdeſſen Tage gezählt ſeien, erlaube kein Staat in dem einſtigen Pulver⸗ faß Europas mehr, daß England die Brandfackel des Krie⸗ ges entzündet. f Madrid, 26. März. Die Madrider Preſſe, die unter gro⸗ ßen Ueberſchriften den Beitritt Jugoflawiens zum Drei⸗ mächtepakt meldet, ſpricht von einer neuen von Deutſchland gewonnenen Schlacht. Die Zeitung„Alcazar“ ſtellt im Leit⸗ artikel feſt, genau wie im Jahre 1914 hätten wieder fremde Mächte verſuͤcht, in Jugoflawien im Trüben zu fiſchen. Bel⸗ grad habe ſich jedoch trotz 25jähriger Zerſetzungsarbeit der Weſtmächte nicht den britiſchen Forderungen gebeugt. Die Zeitung„Madrid“ ſtellt feſt, daß jetzt Griechenland völlig iſoliert ſei. Die Abendzeitung„Pueblo“ erklärt, England habe mit Jugoflawien ſeine letzte Hoffnung in Südoſteuropa verloren. Die neue europäiſche Ordnung ſei definitiv auf dem Balkan befeſtigt, und England habe dort nichts mehr zu erwarten. 5 Paris, 26. März. Eine neue Niederlage der engliſchen Politik, ſo charakteriſiert die Pariſer Preſſe den Beitritt Ju⸗ oflawiens zum Dreimächtepakt, wobei ſie auf die verzwei⸗ elten Anſtrengungen hinweiſt, die London in letzter Minute unternahm, um Belgrad in die Kriegsausweitungspläne ein⸗ zubeziehen. Jugoflawien, ſo ſchreibt„Le Cri du Peuple“, hat die Lehre aus den Ereigniſſen gezogen, indem es feine Au⸗ ßenpolitik auf die neue Lage ausrichtete. Es hat den Frie⸗ den dem Abenteuer vorgezogen.. Das Blatt beton ſchließlich, es ſei klar und deutlich, daß der engliſche Verſuch auf dem Balkan weiter Unruhe zu ſtiften, völlig geſcheiter“ iſt. Dieſe neue engliſche Schlappe werde das Kräfteverhält⸗ nis im Mittelmeer völlig ändern Der nun unterzeichnete Pakt bedeute das Ende der Macht Englands im öſtlichen Mittelmeer. Jugoflawiens Zukunft geſichert Belgrad, 26. März. Die jugoflawiſche Preſſe ſteht völlig unter dem Eindruck des Beitritts Jugoſlawiens zum Drei⸗ mächtepakt und unterſtreicht in ausführlichen Stellungnah⸗ men die große Bedeutung dieſes hiſtoriſchen Ereigniſſes. Die Sonderausgaben der„Poliktka“ und der„Vreme“ wur⸗ den durch Extraflugzeuge in die ſerbiſchen Landesteile ge⸗ bracht, wo ſie überall mit größtem Intereſſe aufgenommen wurden Aus allen Verichten geht hervor, daß die Rund⸗ funkübertragung der Unterzeichnung des Dreimächtegbkom⸗ mens ſowie die Nachrichtenſendung des ſugoflawicchen Rundfunks beruhigend und aufklärend gewirkt haben, ſo daß es im ganzen Lande trotz der Hetzarbeit der engliſchen Agenten zu keinerlei Zwiſchenfällen gekommen iſt. „Vetſche“ die im Verlag der halbamtlichen„Vreme“ erſcheinende Belgrader Abendzeitung, ſtellt im Leitartikel feſt, daß die Bedeutung des feierlichen Aktes in Wien vielfacher Natur ſei. In erſter Linie ſichere Jugoflawien ſeine jetzige Stellung und verhindere. daß das Land die Schrecken eines furchtbaren Kampfes erfahre. Alle Pläne, die auf ein Hineinziehen Jugoflawiens in den Krieg ab⸗ zielten und aus den tapferen jugoflawiſchen Soldaten Söld⸗ ner für fremde Truppen machen wollten, ſeien geſcheitert. Ein friedlicher Aufbau in vollkommener Freiheit, in Ueber⸗ einſtimmung and enger Zuſammenarbeit mit jenen Mäch⸗ ten, die das Geſicht des neuen Europas beſtimmten, ſeien dem Lande und ſeinem Volke geſichert. In den letzten Ta⸗ gen ſei mehrfach der Verſuch unternommen worden, jenes 1 Werk zu zerſtören, das Jugoſlawien im Bewußtſein einer Verantwortung gegenüber der Nation errichtet habe.“ Jetzt ſei die Zukunft des Volkes und Landes geſichert. In einem Kommentar der„Prawda“, wird feſtgeſtellt, daß die Jugoſlawen in der Unterzeichnung des Beitritts⸗ Protokolls durch das die Veziehungen unter den Signatar⸗ mächten des Dreierpaktes in unzweideutiger Weiſe geregelt werden, ein Ereignis ſehen, das ihnen den richtigen Weg zum Fortſchritt ihres Vaterlandes weiſt.„Vreme“ veröffentlicht ferner einen Artikel eines in Wien weilenden Direktors, des bekannten Publiziſten Dr. Danilo Grego⸗ ritſch. über den Beitritt Jugoflawiens zum Dreimächteab⸗ kommen Europa erlebt heute ſo heißt es darin u. a., eine ſchwere und ſchickſalhafte Kriſe. Es ſteht vor einem Um⸗ bruch ſeiner Geſchichte deſſen rieſenhafte Ausmaße erſt ſpätere Geſchichtsſchreiber vollauf würdigen können. Sicher iſt, daß das neue Europa ſich mächtig und hell erhebt auf den Trümmern des alten. Für dieſes neue Europa hat ſich auch unſer Land entſchieden. In ihm werden wir auf Grund der moraliſchen Qualität unſeres Volkes ſowie der hiſtoriſchen Miſſion auf dem Balkan im Kreiſe der euro⸗ päiſchen Nationen einen wichtigen Platz am Tiſche einneh⸗ men. Dieſer Platz wurde Jugoflawien am Dienstag zuer⸗ kannt. Seine Zukunft iſt nunmehr geſichert. Der Pakt, dem Jugoſlawien beigetreten iſt ſowie die feierlichen Erklärun⸗ en, die bei dieſer Gelegenheit gegeben wurden, ſichern dem ande die unſchätzbaren Errungenſchaften des Friedens und der Freiheit. Mit Achtung und Wertſchätzung von außen, Stärke im Innern, geſtützt auf eine Politik der weiſen Zu⸗ ſammenarbeit mit dem kommenden Europa, ſowie mit der unbezwingbaren Kraft unſerer Wehrmacht tritt Jugoſla⸗ bens. 2 wien mitten im Kriege in eine Periode des friedlichen Le⸗ Geſchloſſene Front Europa Aſien gegen die angelſächſiſche Welt. Tokio, 26. März. Anläßlich des Beitritts be e zum Dreimächtepakt veröffentlicht die japaniſche Regierung eine Erklärung, in der es u. a. heißt: „Im Hinblick auf die Tatſache, daß Jugoflawien einer der einflußreichſten Staaten auf dem Balkan iſt und in der letzten Zeit im Mittelpunkt des internationalen Inkereſſes ſtand, muß feinem Beitritt zum Dreimächtepakt größte di⸗ plomakiſche Bedeutung beigemeſſen werden. Es iſt daher nicht zu viei geſagi, wenn behauptet wird, daß die Lage auf dem Balkan ſich nunmehr endgültig geklärt hat.“ Unter dem Stichwort„Einigung Europas und entſchei⸗ dender Achſenſieg gegen England und Amerika“ beſchäftigt ſich die japaniſche Preſſe mit dem Beitritt Jugoflawiens zum Dreierpakt.„Hegemonie der Achſe über den Balkan“ überſchreibt„Tokio Nitſchi Nitſchi“ einen Leitartikel. Der Beitritt Jugoflawiens zeige deutlich den Zug der Zeit auf. Während England zur Luft und zur See ſtärkſten Bedro⸗ hungen ausgeſetzt iſt, ſei Griechenlands Schickſal und hier⸗ mit die verzweifelten britiſch⸗amerikaniſchen Anſtrengungen bereits entſchieden„Tokio Nitſchi Nitſchi“ erklärt u. a., der Beitritt Jugoflawiens zum Dreierpakt ſei ein Mark⸗ ſtein auf dem Weg zu einem neuen, von britiſchen Ein⸗ flüſſen unabhängigen Europa, ein klares Bekenntnis zur europäiſchen Gemeinſchaft und gleichzeitig eine klare Abſage an England, das wieder eine Nieder⸗ lage erlitten hätte, deren weltpolitiſches Ausmaß noch nicht überſehbar ſei. Ein geeintes Europa ſtehe in engſter Verbindung mil einem im Aufbau begriffenen Oſtaſien geſchloſſen gegen die ſogenannte demokratkiſche Welt, deren Verfallserſcheinungen von Tag zu Tag deutlicher würden. Dieſe europäiſche Enk⸗ ſcheidung wiege im kern faſt ſchwerer als eine militäriſche Entſcheidung. Ihre welkpolitiſche Bedeutung werde durch die Anweſenheil Matſuokas als Vertreter des oſtaſiatiſchen Jührerſtaates ausdrücklich unterſtrichen. „Nitſchi Schimbun“ betont, daß innerhalb von ſechs Mo⸗ naten der Dreierpakt um fünf Staaten verſtärkt worden ſei, was eine ſchwere, ernſte Niederlage für England bedeute. Nach eingehender Schilderung der krampfhaften Bemühun⸗ gen Englands auf dem Balkan Fuß zu faſſen, erklärt„Ko⸗ kumin Schimbun“:„Ein geſunder Menſchenverſtand kann nur noch zu dem Schluß kommen, daß ein engliſcher Sieg in ſedem Falle undenkbar iſt.“ Ohnmächtige Wut in London DMB. Churchills Clique uüberſchlägt ſich in ohnmächtiger Wut über den Beitritt Jugoflawiens zum Dreimächtepakt in niederträchtigen Falſchmeldungen über die Stimmung im Lande nach dem Bekanntwerden der Paktunterzeich⸗ nung. Die Londoner Kriegsverbrecher phantaſieren vom „Unwillen der jugoflawiſchen Bevölkerung gegen das Vor⸗ gehen ihrer Regierung“ und von„energiſchen Maſſenkund⸗ gebungen und Unruhen“. Als die Zeitungen auf den Bel⸗ grader Straßen erſchienen ſeien mit der Nachricht, daß der Pakt unterzeichnet worden ſei, hätten„Leute die Blätter in Stücke geriſſen“, Menſchen hätten auf der Straße„vor Wut geweint“, Hier kann der enaliſche Nachrichtendienſt ſo⸗ gar recht haben denn Engländer und Juden, um ſolche hat es ſich dabei zweifellos gehandelt, haben auch allen Anlaß zum Weinen nachdem dem Kriegsbrandſtifter Nr. 1 wieder einmal ſeine Suppe gehörig verſalzen wurde. Die Lügner an der Themſe ſprechen weiter von„Tauſenden von Poli⸗ ziſten, die zuſammengezogen werden mußten“, und von Verhaftungen,„die bereits eingeſetzt“ hätten. Es iſt natürlich klar, daß die ſchwer geſchlagenen Lon⸗ doner Lügner im Anſchluß an die Phantaſtereien nichts un⸗ verſucht laſſen die Traa weite der Wiener Erklärun⸗ gen herabzuſetzen und die Haltung der Paktunterzeichner zu diffamieren Gegenüber dieſen von Haß und ohnmäch⸗ tiger Wut diktierten Lügen des engliſchen Nachrichtendien⸗ ſtes ſtellt die Belgrader„Politika“ in Meldungen ihrer Vertreter in den Städten des Landes die wirkliche Auf⸗ nahme des Paktbeitritts durch die Bevölkerung ſeſt So meldet das Blatt aus der ſüdſerbiſchen Hauptſtadt Skoplje, die Nachricht vom Beitritt Jugoflawiens zum Dreimächte⸗ pakt ſei in Skolpje und allen Orten Südſerbiens(Mazedo⸗ nien) mit Erleichterung aufgenommen worden, nachdem in den letzten Tagen übelgeſinnte Nachrichten der ausländiſchen Agitation verbreitet worden waren. Aus Niſch der Heimatſtadt des Miniſterpräſidenten Zwetko⸗ witſch meldet das Blatt, um alle Rundfunkapparate hätten ſich die Bürger verſammelt und mit größter Spannung der Uebertragung des Wiener Staatsaktes gelauſcht. Die Rede des Miniſterpräſidenten Zwetkowitſch habe einen tiefen Eindruck gemacht In allen Kreiſen der Bevölkerung herrſchte große Befriedigung daß der Friede Jugoflawiens geſichert ſei und dem Land nunmehr in dieſen ſchweren Zeiten Fortſchritt und normale Entwicklung ermöglicht würden. a Edens neues Fiasko Der Sieg der deutſchen Politik in Belgrad hat in Eng⸗ land eine peinliche Ueberraſchung bereitek, weil man bis uletzt darauf vertraut hatte, daß es den perſönlichen Bemü⸗ bungen Edens, den Drohungen Churchills, den Verſprechun⸗ gen und Einſchüchterungsverſuchen Rooſevelts doch noch ge⸗ lingen würde, Jugoflawien vom Beitritt zum Dreimächte⸗ pakt abzuhalten. In konſervativen Kreiſen Englands wird ohne weiteres zugegeben, daß Großbritannien durch Jugoſlawiens Enk⸗ ſcheidung zugunſten der Achſe eine polikiſche Schlacht auf dem Kontinent verloren hat. Jugoflawiens feſter Entſchluß, fort⸗ an aktiv an der Geſtaltung der neuen Verhälkniſſe Europas in der Linie des Dreimächkepaktes keilzunehmen, wird, ſo be⸗ fürchtet man in London weit über den Nahen Oſten hinaus für England die ſchwerſten Nachteile haben. Um peinlichſten wird die Tatſache erachtet, daß Außenminiſſer Eden kroh wochenlanger perſönlicher Werbung gegenüber Jugoflawien wieder ein ebenso ſchweres wie folgenreiches Jiusko erlitlen hat. Gauere Mienen in ASA Newyork, 26. März. In den interventioniſtiſchen, Krei⸗ ſen der USA macht ſich die Wut der Enttäuſchung über den Schritt Jugoflawiens weiter in albernen Lügen, kindiſchen Beſchönigungsverſuchen und dreiſten Verdächtigungen Luft. Die Newyorker Morgenblätter bringen den Achſenbeitritt Jugoflawiens in großer Aufmachung, ergehen ſich gleichzei⸗ tig aber in den törichten Senſationsmeldungeen über die Aufnahme des Paktabſchluſſes in Jugoſlawien. i Immerhin bringt bie englandfreundliche„Newyork Ti⸗ mes“ den Wortlaut des Abkommens und eine längere Schil⸗ derung des eindrucksvollen Unterzeſchnungsaktes in Wien und zitiert die Erklärungen Ribbentrops und Zwetkowitſchs ausführlich. Dabei ſtellt das Blatt die Stelle in der Erklä⸗ rung der Reichsregierung, daß Jugoflawiens Beitritt den engliſch⸗amerftaniſchen Quertreibereſen ein Ende geſetzt habe, mit ſichtlich ſüßſaurer Miene heraus. Auch der Lon⸗ doner Vertreter des gleichen Blattes muß eingeſtehen, 11 man ſich in britiſchen Kreiſen nicht verheimliche, daß Unterzeichnung ein diplomatiſcher Sieg Deutſchlands iſt. Da⸗ gegen wird im Leitartikel der„Newyork Times“ aus un⸗ erſichtlichen Gründen die ſeltſame Behauptung aufgeſtelkt, Hitler müſſe ſich ſeines Triumphes in Wien ſicher ſchämen. Jugoſlawiſcher Dank DNB Berlin, 26. März. Der Kgl. Jugoſlawiſche Miniſter⸗ präſident Cvetkovie hat an den Führer das nachſtehende Ne⸗ legramm gerichtet: „Im Augenblick, wo ich das Reichsterritorium verlaſſe, habe ich die Ehre, Eurer Exzellenz die Ausdrücke meines be⸗ ſonderen Dankes für den freundſchaftlichen Empfang, den Sie uns in Deutſchland zuteil werden ließen, zu übermittekn. Ich bin überzeugt, daß ſich in dieſer Ihrer Aufmerkſamkeit der Ausdruck der Freundſchaft ſpiegelt, welche Eure Exzel⸗ lenz Jugoſlawien und dem jugoſlawiſchen Volk entgegen⸗ bringt. Ich bitte Sie, Herr Reichskanzler, auch bei dieſer Ge⸗ legenheit die Verſicherung meiner tiefſten Hochachtung ent⸗ gegennehmen zu wollen.“ „Jetzt iſt alles in Ordnung“ Belgrad, 26. März. Miniſterpräſident Zwetkowitſch und Außenminiſter Cincar⸗Markowitſch trafen Mittwoch in Be⸗ gleitung des deutſchen Geſandten von Heeren im Sonder⸗ zug wieder in der jugoſlawiſchen Hauptſtadt ein, wo ſie vom ſtellvertretenden Miniſterpräſidenten Dr. Matſchek und den in Belgrad anweſenden Regierungsmitgliedern be⸗ grüßt wurden. Weiter waren der italieniſche und der ru⸗ mäniſche Geſandte, die Geſchäftsträger von Ungarn, Bulga⸗ rien und der Slowakei ſowie die Mitglieder der deutſchen Geſandtſchaft zugegen! Miniſterpräſident Zwetkowitſch be⸗ grüßte ſeinen Stellvertreter Dr. Matſchek mit den Worten: „Jetzt iſt alles in Ordnung“. N Die umgekippte Porzellanfuhre „England blamiert“ ſtellt das Berliner„12-Uhr-Blatt“ feſt. Wie die demokratiſche Preſſe noch vor wenigen Tagen und Wochen den wahren Sachverhalt zu verſchleiern ver⸗ uch habe erkenne man aus folgenden Einzelheiten:„Von Stunde zu Stunde wächſt der Geiſt des Widerſtandes auf dem Balkan gegen Deutſchland“ ſchrieben enagliſche Blätter vor wenigen Tagen. Die„Newyork Times“ berichtet aus Belgrad über die ermutigende Wirkung der Rooſebeltrede und über das Volltempo der jugoflawiſchen Mobiliſierung. Man erfand Geheimbeſprechungen des jugoflawiſchen Gene⸗ ralſtabes für den Fall eines deutſchen Angriffes im Süd⸗ oſten. Der Kampfgeiſt der jugoſlawiſchen Armee ſei hervor⸗ ragend, triumphierte der Londoner Rundfunk.„Hitler muß ſich kampflos aus dem Balkan zurückziehen, was einen ſchwerwiegenden Preſtigeverluſt zur Folge haben wird“, ſchrieb„Newyork World Telegram“„Jugoflawien iſt nahe daran die Nazi⸗Porzellanfuhre umzukippen“, berichtet der Newyorker Rundfunk vor einer Woche ernſthaft ſeinen Hö⸗ rern. Alle dieſe frommen Wunſchträume ſeien nun ins Waſſer gefallen. Mit Jugoflawiens Beitritt zum Drei⸗ mächtepakt habe England ſeine letzte Baſtion auf dem Bal⸗ kan verloren Die Erkenntnis, daß ein Mitgehen mit Eng⸗ land für die kleinen Völker den Tod bedeutet, ſei wieder maniſeſtiert worden Die„verkauften“ Meiſterwerke Neuer britiſcher Schwindel überzeugend widerlegt. DMB. Zu einer Zeit, da ein wahrer„Ausverkauf“ des britiſchen Weltreichs im Gange iſt, da England Teile ſeines Reiches gegen Zerſtörer eintauſchen und ſeine Guthaben in US flüſſig machen muß, iſt es weiter nicht verwunderlich, wenn Lügen auftauchen, die auch die Deutſchen mit ſoſchen Notverkäufen belaſten ſollen. So entſtand die Lüge, Deutſch⸗ land ſei dabei, ſeine Muſeen zu leeren und ſeine Schatze an koſtbaren alten Meiſterbildern zu-Geld zu machen. Be⸗ merkenswert iſt, daß ſich bei dieſer Kampagne die völlige Verlogenheit auch angeblich ſeriöſer engliſcher Zeitſchriften wieder einmal klar gezeigt hat. Brachte es doch die„ſeriöſe“ Zeitſchrift„The Illuſtrated London News“ in ihrer Num⸗ mer vom 22. Februar 1941 fertig, ſogar die Abbildungen von 14 Hauptwerken des Kaiſer⸗Friedrich⸗Muſeums zu bringen, mit der Behauptung, ſie würden nach Amerika verkauft, ja ein Teil ſei auf dem Wege von Amerika ſogar von engliſchen Kriegsſchiffen abgefangen worden. 5 Doch auch dieſe ſcheinbar raffinierte Lüge iſt wie ſo viele anderen bald zerplatzt Am Dienstag konnken Verkreter der in- und ausländiſchen Preſſe die 14 als verkauft gemeldelen Bilder im Kaiſer⸗FJriedrich⸗Muſeum in einer Sonderausſtel⸗ lung ſehen und prüfen. Sie waren den genau belegten An⸗ gaben der Engländer zum Trotz da und zeugten in ihrer un⸗ gebrochenen Farbenpracht und altbekannten Schönheit für ſich ſelbſt. ö Immerhin gaben die Engländer den kulturellen Hoch⸗ ſtand Deutſchlands zu ſie laſſen aber auch ihren Neid unver⸗ hüllt hervortreten, mit dem ſie auf das ſehen, was Deutſch⸗ land beſitzt und was ſie gerne haben möchten. Noch etwas anderes verrät dieſe ganze Lügengeſchichte, die darin gip⸗ felt, daß„die erſte Sendung dieſer Bilder über den Atlanti⸗ ſchen Ozean den Berichten nach von britiſchen Kriegsſchif⸗ fel aufgefangen worden ſein ſoll.“ Dies verriet den verzwei⸗ elten Verſuch, durch eine ſolche Lüge nachzuweiſen, daß die engliſche Flotte den Atlantik uneingeſchränkt beherrſcht. Ein fruchtloſer Verſuch! Kurzmeldungen Der Führer empfing Ciano DNB Wien, 26 März. Der Führer empfing in Gegen⸗ wart des Reichsminiſters des Auswärtigen v. Ribbentrop den Kgl. Italieniſchen Außenminiſter 15 Ciano zu einer kängeren Unterredung, die im Geiſte der a zwiſchen Deutſchland und Italien verlief. An der Beſpre⸗ chung nahmen auch der italieniſchee Botſchafter in Berlin, Dino Alfieri, und der deutſche Botſchafter in Rom, v. Mak⸗ kenſen, teil. Berlin. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing zwölf Hauptſchriftleiter Schweizer Zeitungen, die auf Einladung der Reichsregierung eine Studienreiſe durch Deutſchland machen. 1 Jae a. M. Aus Anlaß der Eröffnung des„Inſti⸗ tuts zur Erforſchung der Judenfrage“ fand eine Tagung der Reichsarbeitsgemeinſchaft zur Schulung der geſamten Bewegung und der Gauvertreter der Dienſtſtelle des „ Roſenberg ſtatt. kockholm. In der vergangenen Woche fanden vom 18. bis 21. März in der Gegend von Arvika in der weſtſchwe⸗ diſchen, an Norwegen grenzenden Provinz Värmland in Anweſenheit des ſchwediſchen Kronprinzen Manöver der ſchwediſchen Wehrmacht ſtatt. i 5 1 ten Freundſchaft 1 %% 88 1200% „luv oled an noflog gun sſezzzz un a0 dun eie ebe Iꝙhpiu ele eee eee ene en ee ee ect 468 6 01 Dupkiea Hues mog zes sb Alpgz zuvusns egg aach“ Inv oo ud ige dun use ug! 1uyg feqy s hee g um ind aid aaja 9 lanu ng oe eech ee unn one gun vg 105% Tesa eue ee ee eech g aun nen ae ee e eee ne uind na eg e Sog upzoß Bunzzgz apo jpg sog i noa! atopo? 0 auen gung ud fgol anu 10 hof eig uom utgueb bea udbogz us gun igpfod bipinjogz uscblangz undd uvm jog z e uu usoufez opa sog sq ubs egen capo agu die ae ie ee og o igel m Sicpulech gouse unvagz evg(Avig kuvd Aan 40 a nbi Sud eee eee eue eiu gogz, ung bp hoatoch% un cin og gun e ge! e vat aug 1c) near spa bin ende Inogz en ue ne eue euemouobgo, bipin jpg usgzaa eino due ug go ug een ach „uchi seuse uemogg us inv feinpj 46 ggz udufe 91D udgog esc ue eee en e enen ge“ a uu een me ec ee edo ogughcg“ i uanng dig hoeung gg nume eee be nr ned ce wen leg; „louupz ucngentz guse gol uudat ebe eat v0 Zagal icu onuvozuf ubm fuse va ue Unhhaoa ubm gnur 98— 10 beo uvusgou b zusgef guns uoeſun ꝙpvu nv uefpoct oi ziulogz mag uz gun dies“ Unkuz einlogz inv leine 160 uspneenvaog ognztz uddupuchog zeusog sn uc eig onen s ſuskjoguse Toa ue en et e heco . eino moppocg nv goab au usonzz aujog idoqtegun iqieiq tculoch sjulogz „oe eie nee ue ee eee eg eee ufeinpags 168 fusmmoz og goa aguepheiucz uc hpjavgz ut aeg queqv aindg inv ſogdeaq vag ol sun uenog nig Ih Abee uo gn“ gehen bzu vn dig d gubagpat Allo ujes i; ge uses Soonpanogozu uch Ia oh ne h oog igel ne i end gol og 05) 5g igel nv go i igel ufein pas gaga spa aun na ufeufg im na odo go ushaun dad daogz daungß un! o i ae u unge een een e eim asg IUlvgß tuozuvagc dia udn aas Soho ꝙpanc Ind bun vluvz, eee eee e eine eco pine zeſpillg usg igen gun uduc ſog ze ih dung mouse d ela louje— uon Uogohhud og u nd gun ͤ dada mae uud inn agg ug used mung n sog göngg uscapzcß uss ic n i dee Keen eue e eee po dig mog uda i ue lein de igen ee n ue ii gun zogozu ou og zs ſpnaa Opa chu ui engahuv uvm con, log 5*. dounuig ock a os fan on gun ans sctocpog ne cn a0 togudq mpjauch uogenjhus nerve iu p uunz id logo oba Svatſo peu jg on Dia 10 obge outen 400 Pijqusönzz uud ou igen ee anz saiocog inv long dig gun Ind i Hungobg ao ogg chou ud juvgz „s dub dig n oe in on aun“ „Igeeg u iu sog naoh po“ „3 adutug uu quvutezu“ ufsagund big dig inv zunvlae Sojuskudad igen og feines faeaicde dujef log guvuindnogg ad lig n e aid u uu use ide uon Snbufg on hing uu oc ꝙpomosd iche sog uf vip Guy gun Inv uach kuvges an dig uv oje Se io uogn vas dunzgplun 100 109 Inv jusoat gun daa 10 inv on ivo ug„nurn on qi glei licſu 8 gv o— snbulg ichzu ga)“ ne ug up aun uogogz nd udsvov u imute gpocev ogupch uogisg use ig 5 ug uv n eee een lege eee gun usge sch! pee d ian ic zuende igen ug oh uunz gig „ utgi jeg i nv gqugig da gun uvusgou ih asse 1401— snoch sog urn shu gun udzun aul uorval0 — udbuvl ig uohaat dig laaoch nog ignm nc“ „s uoſlckajzuv icpju ng uuns“ uv oi ichagoh gun Inv jounv ic i unoeun dog d 80 goa 0 fuuogge glas uuvc usain on inv oi ee en e ben ene 0. agp iu uten so envufg Mao gun zugojod auvgz did uobod Saad usudglo Sd op lo uh igen 1c eue ue u ufa oi igvloc logon u Ii dieadun ane a0 zan udo ono 0 98 ug Jaefſauvumaz ogonich ao inv uduvjnn ed% din uhu „00 Kaos so zutun spa un uo haun ano utdga uoa opapzch dug sog dat uogeſod o fog udgo feich e usgojhus aun uobungcklob och aquemmazuv uobogz ud uf Abjaſadg uduvjn ſdate uga 00 igpeae uu utouje noa 1g og ehe log aun ug uaougvaog uod um uorbagj as d ioh 918. gba zog inv usa u vo u dun uoſoaod uozun i die gnſchhuch mouse mur uin Solploch zog ugouno bie gufoz dig ilch uscpak uss Aeg ian uda uvp moss 97 un ie vi od on 6 gon l ein e vand u vun gi dec I dea 0 ie) 6 ae ehe e e n eben e eee e e e enge peu!(Hunzgpen pe noc 88 bn ee nne e nd 61 ag 81 Sun 21 vin 91 ue g rei gan sI unech li ga 6 Siu g ch 2 oguvu ebe I z pegebvogg: 1%% IPAome nei rohgun taamuinzg aoblaga suv bunſgungz a nbzenauſch cpi udge zd ue eee ͤ eue 0 wu „bi dig usguflecß sepodagz Sowunzguv use jeuqpset „e gv sjvuoboſc di ion 88 dat ee Jeg „oon o en ee een e ee e eee 61 dan 6 Siege de neee e een enge! 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N M ⸗WQ „Weil Sie einem flüchtigen Verbrecher, den ich jetzt berhaften werde, Beihilfe zur Flucht geleiſtet haben, ſtatt ihn auszuliefern.“ N Er bekommt keine Antwort und geht zur Tür. Dort wendet er ſich noch einmal um:„Ich würde Ihnen auf keinen Fall raten, das Zimmer zu verlaſſen und hin⸗ unterzugehen. Das Haus iſt umſtellt, meine Leute haben geladen und Befehl zum Schießen!“ 5 R Zur ſelben Zeit hat ſich die Lage in Saſchas Zimmer etwas geändert. Tatranſki hat ſich auf Kanis Flehen mit zwei Zigeunern nach oben begeben, als wolle er in üb⸗ licher Weiſe in einem der Séparsées ſpielen. Er hat die Leute im Gang gelaſſen und iſt bei Saſcha eingetreten. Sie haben überhaupt nicht miteinander geſprochen. Er weiß von Kani, daß das Haus von Soldaten umſtellt iſt und daß der Verwundete ſo nicht herauskommt. Saſcha macht eine verzweifelte Bewegung.„Es iſt unmöglich, Sie können mir nicht helfen, unten ſtehen die Ulanen!“ Tatranſki zeigt ein kluges Lächeln:„Sie müſſen hier⸗ bleiben, aber nicht ſo...“, und er deutet auf Saſchas Frack. Nach einer kleinen Weile geht Tatranſki mit zwei Zigeunern wieder hinab, um unten mit ſeiner Kapelle weiterzuſpielen. Er hat Kani, die auf der Treppe wartet, ein paar Worte geſagt, und ſie iſt darauf zur Küche gelaufen. 5 Jetzt kommt Sochow in voller Uniform aus ſeinem Zimmer. Seine Trillerpfeife gellt durch das Haus. Kom⸗ mandoworte erklingen. Die beſetzten Ausgänge werden geſchloſſen. Zwei Ulanen kommen mit blanker Waffe her⸗ auf, ſie werden von Sochow vor der Tür des Flüchtlings poſtiert, und Sochow geht hinein. Hier gibt es nun eine kleine Ueberraſchung. Ein dämlicher Kerl von Kellner hantiert auf dem Tiſch umher und ſetzt das Geſchirr auf ein Tablett. Sochow ſtürzt an ihm vorbei in das Schlafzimmer— niemand iſt drinnen. f Er kommt zurück in den erſten Raum und faucht den Kellner an:„Was machen Sie hier?“ 3 „Ich räume das Geſchirr ab, Herr Rittmeiſter. Der Wirt verlangt, daß wir immer abräumen, wenn der werte Gaſt gegangen iſt.“. „Der Gaſt iſt gegangen?“ Sochow ruft die Ulanen herein.„Alles abſuchen, ob der Kerl ſich verſteckt hat!“ Der Kellner verbeugt ſich:„Jawohl, Herr Rittmeiſter, er hat bezahlt!“ Er weiſt auf die auf dem Tiſch liegende Rechnung und nimmt das Trinkgeld vom Teller. „Wann iſt er gegangen?“ a f „Erſt vor einem Weilchen, vor einem kleinen Weilchen.“ 1 Sochow atmet auf. Dann kann Lubow das Haus nicht verlaſſen haben. Er muß unten irgendwo verſteckt ſein. Es hilft nichts, er muß das ganze Haus durchſuchen. Kaſtſchenko kommt heraufgeſtürzt. Man hat ſein Lokal geſchloſſen. Die Gäſte unten ſind in größter Aufregung. Es iſt das Schlimmſte, was ihm überhaupt paſſieren kann! Der Ruf, der koſtbare Ruf ſeines Unternehmens als ungeſtörter Freiſtätte des Vergnügens ſteht auf dem iel! 1 5 Er kennt Sochow, dieſer Garderittmeiſter iſt einer ſeiner treueſten, aber auch wildeſten Kunden, er darf hier tun, was er will, denn er bezahlt, was er anrichtet. Aber dieſer Schaden kann unbezahlbar werden, ihn muß Kaſt⸗ ſchenko verhindern.. b Sochow läßt den Wirt gar nicht zu Wort kommen. Er brüllt ihn an:„Ich habe Ihr Lokal ſchließen laſſen, weil ſich ein Verbrecher bei Ihnen aufhält! Das Haus wird durchſucht! Sie gehen nach unten und haften dafür, daß die Gäſte an ihren Tiſchen bleiben! 1 f Die Ulanen haben die beiden Räume durchwühlt, kein Möbelſtück ſteht mehr an ſeinem Platz. Die Arbeit war umſonſt. Der Geſuchte iſt nicht mehr hier. f Kaſtſchenko beginnt eine wohlgeſetzte Rede, aber er wird nicht angehört Der Rittmeiſter ſchiebt ihn beiſeite und läßt einen Unteroffizier kommen. Dieſer muß Kaſ⸗ tſchenko binunterführen und dann mit einigen Leuten die Bodenräume durchſuchen, während Sochow mit ſeinen zwei Mann von Séparée zu Séparce geht, um zu ſehen, ob ſich hier der Flüchtling verſteckt hat. 5 Dabei kommt er auch in ſein Zimmer, in dem Waſſil und Tanja warten. Sie ſitzen am Tiſch und haben von Minute zu Minute gewartet, daß man Saſcha, der ja das Haus nicht verlaſſen haben kann, gefunden hat un wegführt.. Tanja hat ihre Stirn auf die Tiſchplatte geſtützt, und in ihrem unaufhaltſamen Schluchzen ſind immer nur die gleichen Worte verſtändlich geworden:„Wenn ſie ihn nur nicht finden!“ Waſſil hat ſchließlich geantwortet:„Dann bleibt als einziges, was noch für ihn geſchehen kann, daß du leug⸗ neſt, überhaupt mit ihm zuſammengeweſen zu ſein. Sage, daß du den Namen des Mannes nicht kennſt, aber Lubow ſei es nicht geweſen!“ 15 Sie hat ſich das oft vorſprechen müſſen, ehe ſie es begriff. Dann hat ſie ſich in dieſen Gedanken verbohrt, und ihre Phantaſie hat eine lange Reihe von Verhören heraufbeſchworen, in denen ſie Auskunft auf die Frage gab, mit wem ſie die Nächte hier verbracht habe. Nun ſteht Sochow wieder im Zimmer. „Wenn Sie nicht ſagen, wo er geblieben iſt, erſchweren Sie Ihre Situation aufs äußerſte!“ Die Geſchwiſter atmen auf. Saſcha iſt noch nicht ge⸗ funden worden, vielleicht iſt ihm doch die Flucht geglückt. „Von wem ſprechen Sie, Herr Rittmeiſter?“ Waſſil richtet ſeine Augen mit großer Ruhe auf Sochow, der über dieſe Worte ganz außer ſich gerät. „Von wem ich ſpreche? Sie wollen mich verhöhnen! Sie, deſſen Schweſter ſich dazu hergegeben hat...“ Waſſil ſpringt auf:„Ich möchte Sie dringend bitten, Herr Rittmeiſter, dienſtliche Dinge nicht mit privaten An⸗ gelegenheiten zu vermiſchen!“ „Ihre Schweſter hat die letzte Nacht und den heutigen Tag mit dem flüchtigen ehemaligen Rittmeiſter Lubow im Nebenzimmer verbracht!“ Vaſſil und Tanja wollen ihn unterbrechen, aber er läßt ſie nicht zu Wort kommen:„Ich ſelbſt habe ihn nebenan im Bett liegen ſehen, und Ihre Schweſter hat mir verſprochen...“ Jetzt verſtummt er von ſelbſt. Ver⸗ dammt, er ſpricht ja hier dienſtlich, da darf er ja von der anderen Angelegenheit, von dem, was er mit Tanja vorgehabt hat, nichts ſagen! Waſſil, der Tanja die Hand auf den Arm legt, da⸗ mit ſie ſchweigt, ergreift wieder das Wort:„Ich habe in⸗ zwiſchen meine Schweſter befragt, mit wem ſie hier war. Aus ihrer Antwort geht eindeutig hervor, daß es Ritt⸗ meiſter Lubow nicht geweſen iſt. Es bleibt Ihrer Indis⸗ kretion überlaſſen, Herr Rittmeiſter, meine Schweſter zu zwingen, den Namen des Mannes zu nennen, der ſich nebenan mit ihr aufgehalten hat.“ i „Das werde ich Ihnen beweiſen!“ ſchreit Sochow; dabei denkt er: Wie ſoll ich beweiſen, daß es Lubow war, wenn ich ihn nicht in dieſem verdammten Stall finde? „Sie bleiben beide hier!“ brüllt er. 5 Was ſoll er ſich aufhalten und mit dieſen Komplicen debattieren? Jede Sekunde iſt wertvoll. Er geht in den nächſten Raum, auch dort iſt der Ge⸗ ſuchte nicht. Der Unteroffizier kommt mit ſeinen Leuten vom Boden, oben iſt ebenfalls niemand verſteckt. Nun läßt er die Zugänge von den Wirtſchaftsräumen 10 Saal ſperren, und dann werden dieſe Räume durch⸗ ucht. Kaſtſchenko hat inzwiſchen verſucht, die Gemüter etwas zu beruhigen. Ohne ſein Wiſſen ſei ein Verbrecher in ſein Haus eingedrungen, es finde gerade eine kleine Hausſuchung ſtatt, aber ntemand von ſeinen werten Gäſten ſolle im geringſten beläſtigt werden. Was ſich oben in den Séparées abgeſpielt hat, davon ſchweigt er lieber. In einem Viertelſtündchen ſei die Hausſuchung beendet und dann könne ſich jeder wieder frei bewegen, nur im Augenblick müſſe man an ſeinem Tiſch verbleiben. Selbſt⸗ zerſtändlich ſei die Bewirtung nicht verboten und auch ticht die Muſik. Auf dieſen Wink hin beginnt Tatranſki mit ſeinen zeuten zu ſpielen. Dem Zimbalſchläger in der letzten Reihe fallen die wirren Haare ins Geſicht, ſein Kopf neigt ich oft, er ſcheint ſehr melancholiſch zu ſein, dieſer Zigeuner. Sochow hat niemand gefunden, weder in den Küche, noch in den Kellern, noch in den Abwaſch⸗ und Vorrats⸗ täumen. Dieſer unberechenbare Menſch wird ſich doch nicht 0 an irgendeinem Tiſch im Saal niedergelaſſen haben? Zuzutrauen iſt Lubow alles. Es bleibt nicht weiter übrig: Sochow muß eine Razzia im Saal veranſtalten. Er läßt zehn Mann kommen und begibt ſich mit ihnen hinein. Tatranfki ſpielt weiter, bis Sochow Ruhe befiehlt, Er muß ein paar Worte zu den Gäften ſagen; das iſt keine einfache Sache. Man kennt ihn hier als einen der ausgelaſſenſten Gäſte. Außerdem iſt auch ſchon eine Reihe von Beſuchern mehr oder weniger betrunken, aber mit zehn Mann wird er ſie ſchon im Zanme halten. Ein Mann, der ein Attentat auf ein Mitglied des kaiſertichen Hauſes verſucht habe, ſei hier verſteckt? Eine Welle tobender Entrüſtung geht durch den Saal Hätte man Lubow jetzt hier, dann wäre ſein Leben in Gefahr Sochow bittet die Gäſte um Entſchuldigung wegen der Störung, er fordert ſie auf, ſich zu erheben und nach der ſtark geſicherten Eingangsſeite des Saales zu begeben. Dann zieht er mit den zehn Mann eine Kette durch die Mitte des Saales, an einem Durchlaß poſtiert er ſich mit dem Wachtmeiſter und einem Unteroffizier. Die Kapelle darf wieder ſpielen.* Nun hat ſich jeder Gaſt zu ihm zu begeben und ſeinen Ausweis vorzulegen. Er prüft die Päſſe und das Aus⸗ ſehen jedes Mannes ſehr genau, denn er rechnet damit, daß ſich der Geſuchte zu irgendeinem Bekannten an den Tiſch geſetzt hat und nun vielleicht mit deſſen Papieren zu entweichen verſucht. Alle irgendwie verdächtigen Männer läßt er zur Seite treten. Es iſt ſchrecklich: in jedem Mann, deſſen Papiere nicht haargenau ſtimmen, ſieht er bereits den Geſuchten! Man läßt den Damen den Vortritt, die ſich an der anderen Seite des Saales vor der Kapelle auf⸗ ſtellen müſſen. 8 f Es iſt ſchon bereits gegen Morgen, als der letzte Gaſt die Sperre paſſiert hat. f Sochow läßt die Männer, deren Papiere nicht ein⸗ wandfrei feſtſtehen, in einen Nebenraum führen und be⸗ nachrichtigt die Gendarmerie. Er bitte ſie, dieſe Perſonen in Haft zu nehmen und ihre Identität feſtzuſtellen. Aber Lubow iſt nicht unter ihnen. Er iſt entwichen! Sochow iſt in einer ſchrecklichen Verfaſſung. Er iſt noch nie ſo tief beleidigt geweſen wie durch den Ausgang dieſer Aktion. Ohne Frage hat er ſelbſtändiger gehandelt, als es ihm als Offizier, vom Dienſt zukommt. Sein Machtbereich iſt die Kaſerne und nicht ein öffentliches Lokal. Aber das hätte man ihm verztehen, wenn er den Flüchtling gebracht hätte. Verziehen? Er wäre belohnt worden! 5 Was ſoll er nun mit dieſem Waſſil und ſeiner Schweſter machen? Wenn er die Frau einem Verhör unterzöge, würde er beſtimmt herausbekommen, daß ſie mit Lubow in dem Séparée war. Aber das Verhör würde auch Ungünſtiges für ihn ſelbſt ergeben. Er gibt den Pavillon frei und ſchickt die Mannſchaf⸗ ten in die Kaſerne zurück. Die Gäſte verlaſſen alle ſofort das Lokal. Durch den Wachtmeiſter läßt er Waſſil ver⸗ ſtändigen, daß er mit ſeiner Schweſter gehen könne. Tanja verltert bei dieſer Nachricht die Beſinnung, Waſſil muß ſie hinaustragen. 1 a i Zuletzt— wie immer— gehen die Zigeuner, einzeln und paarweiſe. Kani bealeitet heute einen ihrer Lands⸗ leute. N (Fortſetzung folgt.) ——— Sie erwachen aus dem Winterschlaf Die Tierwelt im beginnenden Frühling. Ueberall in der Natur regt ſich der Frühling. Die Knoſpen ſchwellen, die erſten Blümchen ſtrecken ihre Glöckchen zum Sonnenlicht und auch die hartnäckigſten Winterſchläfer unſerer Tierwelt werden jetzt munter. Die Dauer dieſes Winterſchlaſes iſt jedoch bei den einzelnen Tieren ganz verſchieden, hält ſich aber im allgemeinen doch faſt immer innerhalb eines Zeit⸗ raumes von zwei bis ſechs Monaten: ſo ruhen z. B. die Haſelmaus zwei bis drei, der Igel drei bis vier und die Fledermaus ſechs Monate. Nur das Alpenmurmeltier iſt ein ſo ausdauernder Schläfer, daß es— allerdings gezwungen durch den endlos langen und ſchweren Hochgebirgswinter— volle acht Monate des Jahres verſchläft. Die den Murmel⸗ tieren verwandten Tiere der Ebene, die Schlafmäuſe— Gar⸗ tenſchläfer und Siebenſchläfer— ziehen ſich gleichfalls auf lange Monate ganz zurück wogegen das Eichhörnchen gewöhn⸗ lich nur einige Stunden des Tages oder höchſtens einmal einige Tage lang ſchläft, in der Zwiſchenzeit aber munter herumſpringt Auch der 1 38 iſt nur in bedingtem Sinne zu den Winterſchläfern rechnen. Ein Forſcher. der ſein Verhalten jahrelang begbachtete, kam zu dem Ergebnis, daß — der Dachs in milden Wintern uverhaupt nur wenige Tage, in ſtrengen Wintern höchſtens vierzehn Tage verſchläft und in der Zwiſchenzeit ganz regelmäßig aus ſeiner Höhle heraus⸗ kommt, um Nahrung zu ſuchen und zu trinken. In tiefem, faſt ſtarrem Schlafzuſtand überdauern dagegen die Fleder⸗ mäuſe lange Wochen, unbeweglich, in Scharen dicht anein⸗ andergedrängt und an den Füßen hängend, mit ſo geringer Bluktätigkeit, daß der Puls minutenlang völlig ſtillſteht. Schon von jeher hat ſich die Naturforſchung bemüht, die Erſcheinungen des tieriſchen Winterſchlafs zu ergründen: zu wirklich wertvollen Ergebniſſen kam man aber doch erſt dann, als man die verſchiedenen Feſtſtellungen mit Hilfe des Ver⸗ ſuchs am lebenden Tier machte. Wenn man die Körperwärme winterruhender Tiere mißt, ſo ergibt ſich faſt ſtets eine ziem⸗ lich genaue Anpaſſung an die umgebende Lufttemperatur, vor⸗ ausgeſetzt, daß die Kälte nicht unter Null ſinkt. Tritt dieſer Fall aber ein, ſo erwachen die Schläfer, zunächſt verſuchen ſie ihre ſtarren Gliedmaßen lebhaft zu bewegen, um nicht zu er⸗ frieren. Kommt auf dieſe Weiſe die Körperwärme wieder auf normale Höhe, ſo wird der Schlaf fortgeſetzt. Einen lan⸗ gen Winterſchlaf überſtehen kann überhaupt nur ein Tier, deſſen Körper genügend mit Fett verſehen iſt, weil infolge der lang andauernden Unterbindung der Nahrungsaufnahme die Fettreſerven ſo gut wie ganz aufgezehrt werden. Bei dieſer langſamen Aufzehrung des angeſtauten Fettes pielt beſonders die Winterſchlafdrüſe eine wichtige Rolle, denn ieſe große, ſtark fetthaltige Drüſe, die ſich wie ein Lappen an den Körperſeiten den Rücken entlang bis zur Bruſt hin⸗ zieht, dient nur dem Zweck, vom Körper während der nah⸗ rungsarmen Winterſchlafzeit aufgebraucht zu werden. Je mehr der Schlaf ſich ſeinem Ende nähert, deſto kleiner wird auch die Drüſe, wogegen ſie mehr und mehr zunimmt, wenn die Schlafzeit herannaht. Auch Waſſer wird im Verlauf des Winterſchlafes aufgebraucht; hauptſächlich wird es Muskeln und Blut entnommen. bei Murmeltieren entweicht es z. B. aber auch durch die Haut oder durch die Lungen. Gleichzeiti treten aus dem Blut und den Muskeln wichtige Mineral- ſtoffe ins Gehirn über, wo ſie ſich bis zum Wiedererwachen ſtauen, um ſich hierauf wieder normal zu verteilen. Das erſte Zeichen des Erwachens iſt immer das Anſteigen der Körperwärme, die im Vorderkörper beginnt und ſich allmäh⸗ lich über alle Teile des Körpers erſtreckt, worauf auch die Tätigkeit der einzelnen Organe wieder einſetzt. Das voll⸗ ſtändige Herabſinken aller Körperfunktionen zeigt ſich 15 in einer auffallenden Verlangſamung der Atmung, die be manchen Tieren ſo weit geht daß zwiſchen zwei Atemzügen mehr als eine halbſtündige Pauſe liegt. Bei ſtark erniedrig⸗ tem Blutdruck ſchlägt auch das Herz ſehr langſam, wie denn auch das Wachstum der Gewebe während dieſer Zeit völlig ſtillſteht, ſo daß z. B. Haut⸗ oder Gewebeverletzungen, ſolange das Tier ſchläft. nicht heilen können. Gegen Gifte ſind winter⸗ ſchlafende Tiere hingegen viel weniger empfindlich als nach dem Erwachen. An Körpergewicht verlieren manche Tiere während des Schlafes bis zu einem Viertel ihres Normal⸗ gewichts. In engem Zuſammenhang mit dem Eintritt des Winterſchlaſes ſteht die Funktion der Schilddrüſe. Beim Herannahen des Herbſtes ſcheint ſich die Schilddrüſe der Tiere zu verkleinern, was zur Folge hat, daß ſich der Stoffverbrauch des Körpers vermindert und endlich die Verringerung der Lebenstätigkeiten eingeleitet wird Sobald aber dem Winter⸗ ſchläfer Schilddrüſenextrakt eingeſpritzt wird. beginnt nach kurzer Zeit ſchon eine Beſchleunigung der Atmung bei gleich⸗ zeitiger Erhöhung der Körperwärme— ſo beiſpielsweiſe beim Igel von 8 auf 35 Grad— worauf die Tiere bald vollſtändig wach und munter werden. Tiſchgebräuthe in alter Zeit Die Reſte der Mahlzeit bekamen die Armen Zur Zeit Karls des Großen waren die häuslichen Mahl⸗ zeiten oder die großen Gaſtereien mit einigen Umſtänden ver⸗ (nüpft. Wenn das Mahl gerüſtet war, wurden transportable Geſtelle in die große Speiſehalle getragen, auf die man Breiter legte Nach beendekem Mahle wurde die primitive Tafel wieder auseinandergenommen und entfernt. Ihr weſentlicher Schmuck beſtand in einem Tiſchtuch, das nach der damaligen Sitte mit kunſtvoll geſtickten, breiten Bändern verziert war. Auf dem Tiſche ſpielte das Salzfaß eine bedeutſame Rolle Es hatte zumeiſt die längliche Form eines Schiffes und wurde etwa in der Mitte des Tiſches quer aufgeſtellt. An dem Tiſch nahmen der Hausherr mit ſeiner Familie und den Gäſten ſowie das Geſinde Platz, und zwar dergeſtalt, daß die erſten oberhalb und das Hausperſonal unterhalb dieſes Salzfaſſes um den Tiſch ſaßen. i 5 Mit großer Zeremonie wurde das Mittagsmahl bei dem landſäſſigen Hochadel umgeben. War die Tafel hergerichtet, ſo bewegten 55 Gaſtgeber, Gäſte, Familienmitglieder und Tra⸗ banten und Diener in ſeierlichem Zuge zur Speiſehalle Vor⸗ an ſchritt der Haushofmeiſter mit ſeinen Chargen, und hinter ihm folgten einige Muſikanten. Dann kam das Hofgeſinde, das in langer Reihe die fertig bereiteten Speiſen dem eigentlichen Zuge 105 Mahlteilnehmer vorantrug und ſie nach den An⸗ ordnungen des Zeremonienmeiſters auf der Tafel ylgeierte. gun jog usqunſeb uubz uogog uehhvindg cu snoch sog 1 e e en eee enen eee ee meer, 1 uu uger 185) 1 dug num i igſdeg Jun usmmo or . 3 e een Ann inen nee enn e ec 3 n, eee n „Vertreter eines Brudervolkes“ Norwegischer Staatsrat über ſeinen Deutſchlandbeſuch. Oslo, 26. März. Der Chef des norwegiſchen Kulturde⸗ partements, Staatsrat Lunde, gab vor Vertretern der Os. loer Preſſe einen Bericht über ſeine Deutſchlandreiſe, auf der er Hamburg, Köln, Straßburg, Stuttgart. München, Wien und Berlin beſuchte. Seine Haupteindrücke, ſo erklärte Lunde, ſeien die Ruhe und Ordnung und die normalen Ver⸗ häliniſſe in Deutſchland geweſen. Man merke nichts vom Kriege. Im Hamburger Hafen ſei rege Tätigkeit und keine Spur von Zerſtörungen zu ſehen, das Gleiche gelte von Köln. Vom Beſuch in Straßburg hob er beſon⸗ ders hervor, daß man auf der Straße einen deutſchen Dialekt höre, der ſo ſehr dem badiſchen ähnle, daß es für ihn, der in Freiburg ſtudiert habe, unmöglich ge⸗ zweſen ſei, einen Unterſchied zu hören In Wien habe er be⸗ merkbare Veränderungen der Verhältniſſe bemerkt, die vor dem Anſchluß ganz anders geweſen ſeien Es ſei unglaub⸗ Aich, ſagt er, wie ſchnell das pulſierende Leben zurückgekehrt zei. Wien bekomme große Bedeutung für den Handel Deutſchlands mit dem Balkan. Es ſei auch kein Zweifel, daß Wien im Betriff ſei, die Rolle von Paris als Modeſtadt zu übernehmen. Ueber die Rationierungsverhältniſſe in Deutſchland erklärte der Staatsrat, daß die Verteilung ſehr gerecht durchgeführt ſei. Das Ergebnis ſei, daß man überall genügend Lebensmittel habe. Auc, das große Intereſſe für das Kulturleben, das übecal in Deutſchland herrſcht, unterſtrich der Staatsrat. Ich möchte hinzufügen, ſagt⸗ Lunde, daß wir überall aufs herzlichſte empfangen wurden. Wir merkten, daß wir überall als Vertreter eines Bruder⸗ polkes betrachket wurden und die Deutſchen alles taten, um mit uns aufs beſte zuſammenzuarbeiten Der Staatsrat hob hervor, es ſei von größter Bedeu⸗ tung, daß ſo viele Norweger wie möglich Gelegenheit be⸗ kämen, Deutſchland wie es wirklich ſei. zu ſehen Viele ver⸗ ſtänden nicht daß die Gefühle Deutichlands für Norwegen und dos ner weiche Volk die allerwärmſten ſeien Daß die Maginotlinie, die wir auch beſuchten, ſo ſchnell fiel, zeigt die Stärke der deutſchen Waffen: Dieſe Kraft liegt aber nicht nur in den Waffen, ſondern auch in dem Glauben Deutſch⸗ lands an den Führer und an die gerechte Sache, wofür es kämpft. Deutſchland ſteht heute wie eine einzige Einheit im Kampf für ſeine Sache, die auch die Sache der geſam ⸗ ten Germanen iſt Mit großem Intereſſe habe ich eine Reihe von Fabriken beſucht, und die guten hygieniſchen Verhältniſſe, die überall herrſchen, ſtudiert. Unendlich viel wird dafür getan, daß die Arbeiter ſich wohlfühlen ſollen. g Die Austeſe in der Partei Dr. Ley vor den Gauperſonalamtsleitern. DRB Berlin, 26 März Eine Arbeitstagung des Haupt⸗ bverfonalamtes der NS DA beſchäftigte ſich mit den Gegen⸗ Warte- und Zukunftsaufgaben der Perſonalpolitik der Par⸗ tei. Höhepunkt bildete die Rede des Reichsorganiſationslei⸗ ters der RSD Dr Ley Er kennzeichnete die umfaſſende Bewährung der Partei gerade ſetzt im Kriege Während im Weltkrieg das Volk ohne jede Betreuung ſich elbſt über⸗ laſſen geblieben ſei, ſei das deutſche Volk unter der Führung von Adolf Hitler und der von ihm geſchaffenen Bewegung ein einheitlicher, unlösbarer und unzerſtörbarer Block Der Reichsorganifationsleiter exinnerte an die von der Partei geleiſtete Aufbauarbeit, ſchilderte die Art der Ausleſe in der Partei und behandelte eingehend die Vorausſetzungen für die Wirkſamkeit der Adolf⸗Hitler⸗Schulen und der Ordens⸗ burgen. Dr. Ley forderte von ſeinen Mitarbeitern in den Perſonalämtern, daß überall ſtrengſte Maß ſt ä be angelegt werden. Beſter Eindruck von den deutſchen Truppen. Sofia, 26. März. Innenminiſter Gabrowſki, der von einer Rundreiſe durch Nordbulgarien zurückgekehrt iſt, er⸗ klärte Preſſevertretern gegenüber u. a., daß er überall große Ordnung, Ruhe und Sicherheit feſtgeſtellt habe Die Diſzi⸗ plin, die Bewaffnung, der Geiſt und die korrekte Haltung der deutſchen Truppen hinterließen bei der Bevölkerung aus⸗ nahmslos den allerbeſten Eindruck und erweckten Erſtaunen und Bewunderung zugleich Die Bauern legten oft viele Ki⸗ lometer zurück, um den Vorbeimarſch deutſcher Truppen zu beobachten. Viele Dörfer beklagten ſich darüber, daß durch ihr Gebiet keine deutſchen Truppen zögen. Der Londoner Nachrichtendienſt macht wegen ſeiner Lächerlichkeit 8 i ortſetzung der engliſchen Propaganda im Lande ſelbſt ſei Seelen auf die Bulgaren keinerlei Eindruck. unmöglich geworden, da ihre Quellen verſiegt ſeien. Das Ninglein Sprang entæibei.. 12 Alt-Heidelberg Er ſtarrt zum Fenſter hinaus. Über ſein braunes, zer⸗ faltetes Geſicht geht ein abſonderlicher Schimmer. „Und die Mühle muß auch bleiben, Gret, nicht wahr? Ich hab' immer gedacht, du könnteſt ſie nimmer laſſen, die Mühle. Aber— na ja.“ 5 Gret blickt ihn groß an. „Die wird ja auch bleiben“, ſagt ſie etwas verwundert. „Du biſt doch da, Vater.“ a 5 „Und wenn ich einmal nicht mehr da bin, Gret? „Aber Vater!“ 5 a „Ich denk' nur grad' daran, Gret.“ a„Daran darfſt' nicht denken, Vater. Nicht heute und nicht in zehn Jahren— und was vielleicht in zwanzig iſt— Sie ſteht plötzlich ein bißchen hilflos da, die trotzige Gret. „Auch da ſollte die Mühle uns gehören, Gret“, ſagt GSwendolin und lächelt nun leiſe und gütig.„Aber ich wollte dich nicht erſchrecken.“„ Er fährt ſich ſacht mit der Hand über die Stirn. „Sommer kommen, Sommer vergehen.“ Er lächelt Gret ſtärker und freier zu: 5 „Geh' nur, Kind. Ich hab' Vertrauen zu dir. Und grüß den Herrn von Lindenkamp von mir, wann du ihn ſiehſt. Nun hab' ich noch drüben zu tun mit dem Herrn Prack.“ N 8 5 . Gret verläßt das Zimmer. Ihr iſt ein bißchen eigen zumute. Der Vater iſt gut— ja er iſt immer gut zu ihr geweſen. Aber warum hat er das von der Mühle geſagt? f dem Rücken verſchränkt. Ja, er allein iſt, die Hände au 8 5 8- 3 3 N Kulturaßteilungsleiterinnen der Roman um von Paul Hain Gwendolin geht noch ein bißchen auf und ab, als er Kriegseinsatz in der Verwaltung. Aus Baden und den Nachbarganen Im Weltkrieg vor einem Vierteljahrhundert gab es auch für die vaterlandstreueſten Deutſchen ein Thema, deſſen Er⸗ wähnung eine allgemeine Meckerei auslöſte, das war die innere Verwaltung. Wenn die Verwünſchung der volksfrem⸗ den Bürokratie am grünen Tiſch zu Angriffen auf die einzelnen Beamten führte, mit denen das Publikum zu tun hatte, ſo war das ungerecht. Die waren ja bei der Er⸗ ledigung der Unterhaltsanſprüche von Angehörigen der Kriegsteilnehmer an ein veraltetes Geſetz von 1888 gebun⸗ den, deſſen Tendenz dem heute geltenden nationalſozialiſtiſchen Familienunterhaltsrecht ſchroff entgegengeſetzt war. Damals wollte man die Angehörigen der Krieger durch wirtſchaft⸗ liche Not zur Annahme feder Arbeit zwingen und gab nur in ſchlimmen Fällen ſo eine Art Almoſen. Bei der Regelung kriegswirtſchaftlicher Fragen war die Verwaltung durch ein dichtes Paragraphengeſtrüpp von den Erforderniſ⸗ ſen des praktiſchen Lebens getrennt. So konnten Schiebertum, Schleichhandel, ſchwarze Börſen und alle andern üblen Be⸗ gleiterſcheinungen kriegeriſcher Zeitläufte üppig gedeihen und langſam aber ſicher die Volksſtimmung vergiften. Heute iſt es wirklich ganz anders, auch an den grünen Tiſchen der Verwaltungsſtellen, die ſich mit den durch den Krieg geſtellten neuen Aufgaben zu befaſſen haben. Wir konnten im Verlauf einer vom Landratsamt eines großen Kreiſes veranſtalteten Führung in den Abfertigungs⸗ bür s des Kreishauſes den Geſchäftsgang beobachten und ſpürten dabei die andere Luft, die heute weht. Die Frau des Kriegers ſitzt dem entſcheidenden Beamten gegenüber, nicht durch einen Schalter getrennt. So klären ſich die beſtehenden Differenzen in der Unterhaltung und es wird ſchnell eine bekriedigende Löſung gefunden. Die Frau ſoll nicht, ſo ſagt uns der Beamte nachher, den Eindruck haben, daß ſie ſich durch die Uebernahme einer Tätigkeit ſelbſt ſchädigt. Sie wird auch nicht unter Druck geſetzt, ſondern behält das Ge⸗ fühl, daß der Staat für die Angehökigen ſeiner Krieger ſorgt. In ähnlich unbürokratiſcher Weiſe erledigen ſich auch die Schwierigkeiten, die ſich aus der Bewirtſchaftung der ratio⸗ nierten Waren ergeben. Für die Abwicklung des Verkehrs der Verteiler mit der Behörde hat ſich ſchon eine Form entwickelt, die weniger durch Paragraphen, als durch die Erfahrungen der Praxis beſtimmt iſt. Was wir im Landratsamt beobachten konn⸗ len, das zeigte ſich im entſprechend kleineren Format auch im Rathaus einer Stadt von 11000 Einwohnern und ſchließlich beim Bürgermeiſter eines Dorfes, der als Erbhof⸗ bauer die ſehr ſtark angewachſene Verwaltungstätigkeit mit ein paar Hilfskräften neben ſeinem Hauptberuf in mehr als ſechsſtündiger, angeſtrengter Tagesarbeit erledigt neben den vielen anderen Ehrenämtern, die ihm Partei, Staat und Gemeinde ſonſt noch aufgebürdet haben. Dieſe Beamten und Ehrenamtsträger von heute ſind freilich auch nicht mehr Bürokraten alten Stils. Der Landrat ſuchte als eine Art Harum al Raſchid in ſeinen größten Kreisſtädten unerkannt die Warteräume der Bezugſcheinſtellen auf und hörte hier unmittelbar Klagen über Mißverſtändniſſe, die dann auch prompt abgeſtellt wurden. Der Bürgermeiſter der kleineren Städte bearbeitet ſelbſt die Bezugſcheinanträge, um ſo recht nahe Kenntnis der praktiſchen Bedürfniſſe zu gewinnen. Der Landbürgermeiſter ruft nicht erſt den weit entfernt wohnen⸗ den Förſter herbei, ſondern erledigt ſelbſt die Einſchlagange⸗ legenheiten im Gemeindewald. Ueberlaſtet ſind natürlich alle Beamten der Kreis⸗ und Gemeindeverwaſtungen. Die Kriegserfor derniſſe be⸗ anſpruchen überall ungefähr gerade ſo viel Kräfte mehr, wie der Verwaltung durch Heereseinberufung entzogen ſind. Es iſt alſo eine doppelte Lücke entſtanden. Wie wird ſie aus⸗ gefüllt? Uobereinſtimmend wird von allen Beteiligten er⸗ klärt, daß ihnen die vermehrte Arbeit deswegen große Freude mache, weil ſie bei jeder Gelegenheit die freiwillige freudige Mitarbeit der Volksgenoſſen feſtſtellen können. Die Gliederungen der Partei haben ſich reſtlos in den Dienſt der Verwaltungsarbeit geſtellt. Die Karten verteilung wäre beiſpielsweiſe garnicht zu ſchaffen, wenn ſie nicht ſchnell und zuverläſſig von freiwilligen Helfern beſorgt würde. Natür⸗ lich laſtet trotzdem auf jedem Beamten eine Fülle von Mehr⸗ arbeit, aber dieſe Laſt wird gern getragen. Das iſt eben der Fronteinſatz des Beamten in der Heimat. Kulturtagung des BDM. in Danzig⸗Oliva. Die Reichs⸗ jugendführung führt vom 25. bis e 95 1 5 Oli ine kulturelle Arbeitstagung durch. an 10 e Obergaue teilnehmen. In a f a ich di lle Aufbau⸗ tittelpunkt ſteht ihre Ausrichtung auf die kulture fbe arbeit in den neuen Gebieten und Obergauen. Aus dieſem Grunde wurde die erſte Kulturtagung des BDM. im Kriege auch in das Oſtgebiet Danzig⸗Weſtpreußen gelegt. und kräftig. Kommt Zeit, kommt Rat. Sommer kommen, Sommer vergehen. Und es iſt wohl nicht das Richtige, wenn Väter mit ihren Töchtern über Liebesdinge reden. Da redet man aneinander vorbei. Es taugt zu nichts. Ja, wenn die Mutter noch lebte. Hm— er wird einmal mit der Solbakken reden. Die kennt doch die Gret wie eine Tochter. Die wird aufpaſſen, wird ſich da beſſer zurechtfinden. 5 8 Er ſtreckt den Rücken und ſetzt die Füße kräftiger auf. So geht er hinüber, wo Prack ſchon auf ihn wartet. Prack — der gute, dumme, ſchüchterne Kerl! — * wirftt i 5 Dieſes Wort von der Mühle. 2 Es irrt durch Gret's Seele und dämpft ihre Freude auf jedes Zuſammenſein mit Lindenkamp, und es dauert erſt immer eine Weile, bis es verſtummt und verweht in den Zärtlichkeiten ſolcher Stunden. 8 Einmal aber ſieht ſie Heinrich tief an, als ſie wieder am Waldhang liegen unter dem rot verblutenden Licht der ſpäten Nachmittagsſonne. 5 „Gret, ich ſeh nicht mehr bis ganz unten durch deine Augen hinein. Da iſt ganz gewiß eine kleine Trübung wie in einem Spiegelglas.“ Sein Geſicht bleibt ernſt. Gret legt den Arm um ſeinen Hals. Er ſpürt die Wärme und Weichheit ihres Körpers. Der Herzſchlag geht heftig, er ſchlägt gegen ſein eignes Herz, aber ſchneller, viel ſchneller.. „Gret, was klopft dein Herz?“ „Daß es dich lieb hat, Heinrich, und nicht von dir laſſen kann feucht ſind. 8 g »Das Herz hat Angſt“, ſagt er leiſe. — lebt ja noch. Und die Mühle wird leben. Er iſt noch ſtark Aber doch iſt ein Wort gefallen, das einen Schatten Er hebt ihr Geſicht hoch und ſieht, daß ihre Augen Stebbach.(Freiwillig aus dem Leben ge⸗ ſchieden.) Aus gekränktem Ehrgefühl hat der Sohn des Einwohners Nerpel ſeinem Leben freiwillig ein Ende be⸗ reitet. Er warf ſich vor di? Räder eines in voller Fahrt be⸗ findlichen Zuges und wurde totgefahren. auer bach.(Genickbruch durch Sturz vom Fahrrad! Der Reichsbahngehilfe H. Boxleitner von hier ſtürzte auf dem Heimweg von ſeinem Fahrrad und brach das Genick. Paſſanten fanden den tödlich Verunglückten andern⸗ tags im Straßengraben tot auf. 85 jährige Frau noch täglich im Betrieb. Als ein Bei⸗ ſpiel größter Pflichterfüllung ſteht die im nächſten Monat ins 88. Lebensſahr eintretende Witwe Ernſt Huth in Vel⸗ bert da, die trotz ihres hohen Alters noch täglich an ihrer Arbeitsſtätte ein erhebliches Penſum ſchafft. So ſteht ſie täglich inmitten der Gefolgſchaft beim Gußputzen und Guß⸗ ſortieren und freut ſich, daß ihr alles noch ſo aut von der Hond gehn. 17 jähriger Brandſtifter. In dem Dorfe Girbelsrath (Rheinland) brachen in letzter Zeit mehrere Brände aus. Bei den Behörden verdichtete ſich der Verdacht der Brandſtiftun ſo daß beſondere Ueberwachungsmaßnahmen eingelen vürden. Als nun wieder in einer Scheuer Feuer entſtand, murde ein junger Burſche in der Nähe der Brandſtätte be⸗ merkt, ber feſtgenommen wurde. Nach anfänglichem Leugnen legte der 17⸗Jährige ein Geſtändnis ab, in dem er fechs Brandttiftungen zugab. f Ein Blättlein von der Linden Zur nächſten Reichsſtraßenſammlung des WH W. am 30. März NSG. Es iſt wirklich bewunderungswürdig zu ſehen, mit wieviel Sorgfalt und Erfindungsgeiſt die Reichsſtraßen⸗ ſammlungen des WH W. vorbereitet werden, und wie ſtets neue Ideen zur Ausführung kommen, um allen deutſchen Volksgenoſſen in der Form des kleinen Abzeichens etwas Lehrreiches und dabei dem Auge Wohlgefälliges zu ver⸗ mitteln. Diesmal nun, ſo ſcheint es uns, hat man eine beſonders glückliche Hand gehabt. Die 7. Sammlung des Kriegs⸗Win⸗ terhilfswerkes nämlich, die am 29. und 30. März, alſo gleich nach Frühlingsanfang, ſtattfinden wird, hat das heute ſo intereſſante Thema der Heilpflanzenkun de: auf⸗ gegriffen. In getreuer Nachbildung werden die Kinder aus dem großen Heilgarten der Natur feilgeboten werden. Die Anwendung der Heilpflanzen iſt ſo alt wie das Men⸗ ſchengeſchlecht, und die praktiſche Auswertung der einhei⸗ miſchen Kräuter iſt dank der Förderung, die ſie durch den Nationalſozialismus erfuhr, in neueſter Zeit immer ſtärker in den Intereſſenkreis der Allgemeinheit gerückt. Die 1935 gegründete Reichsarbeitsgemeinſchaft für Heilpflanzenkunde und Heilpflanzenbeſchaffung e. V., erfüllt hierbei wichtige Aufgaben. 5 „Idhanniskraut, heute in den Schuh gelegt, macht nim⸗ mer müde, und der ſchwefelgelbe Eiſenhut, um Mitternacht gepflückt, feit gegen Hieb und Stich und härtet uns“. Dieſes Sprüchlein iſt uns als Dokument uralten Glaubens überlie⸗ ſert, wie er ſich im Volk erhalten hat an die geheimnis⸗ volle Kraft der Kräuter. Der Hokuspokus gehört heute allerdings nicht mehr dazu, aber die wirkliche Heilkraft der Pflanzen iſt dieſelbe geblieben wie einſt. 5 Einer der älteſten und größten Aerzte, Theophraſtus Bombaſtus Paracelſus, ein Deutſcher, hat geſucht, den Naturheilkräften vor nunmehr 400 Jahren ihre gebührende Stellung in der Medizin zu erobern. Seine Ausſprüche ſind heute wieder anwendbar geworden: Denn in der geſteigerten deutſchen Heilpflanzenverwertung liegt zugleich die Unab⸗ hängigkeit Deutſchlands von Einfuhren wichtiger Arznei⸗ ſtoffe aus dem Auslande begründet. Ein Ausſpruch des kundigen Paracelſus ſei in dieſem Zuſammenhange erwähnt: „Da ich ſohe, daß die Arzneien, die von fernen Ländern nach Deutſchland kommen, mit großen Koſten, mit Mühe und Arbeit und mit viel Sorgfalt verbunden ſind, hat mich dies veranlaßt, zu ergründen, ob die deutſche Nation dies nicht ſelbſt in ihrer Gewalt hat, und ohne die fremden Mittel in ſeinem Reich und Gebiet auch beſtehen könnte. Dabei habe ich gefunden, daß alle Dinge auf dem eigenen Boden, auf den eigenen Gründen und Gütern im Ueberfluß ſind. Dieſe Mittel ſind gegen eine jede Krankheit verwendbar.“ „Schaffende ſammeln, Schaffende geben“, heißt das Motto dieſer Sammlung, die von der D A F. durchgeführt wird. Wer wollte da nicht ſeine Naturſtudien auf ſo leichte Art erweitern und ſich eine Sammlung dieſer Wunderpflänz⸗ chen zulegen, damit er ſie bald beim Spazieren im Grünen auch gut wiedererkenne. Denn die diesmalige Straßenſamm⸗ lung hat ihren erzieheriſchen Wert: ſie ſoll uns alle nicht nur zum Opfer für das WH W. anhalten, ſondern auch zum ſpäteren Sammeln der lebendigen Heilkräuter, wie ſie in der großen Hausapotheke der Natur für uns bereitſtehen. Sie ſchließt die Augen vor ſeinem hellen Blick. „Vielleicht—“ flüſtert ſie. 5 „Siehſt du? Ich ſpür's doch, Gret. Und was raunt die Angſt für dummes Zeug?“ Da gibt es kein längeres Verſchweigen. Gret redet ſich den Schatten von der Seele. Das kurze Geſpräch mit dem Vater neulich. 5 3 8. N „Und das bedrückt dich, Gret?“ lacht Heinrich ſorglos. „Die Mühle? Ha— vielleicht werd' ich einmal Müller, du. Warum denn nicht?“ 5 a Sein Lachen macht auch Gret gleich fröhlicher. 5 „Ach— du als Müller l. Das wär' ſchon was für dich!“ „Wenn's dir aber lieber iſt: Du als Schloßherrin auf Radowitz? Einmal— wenn ſo viele Sommer vergangen ſind? Was meint die Müllergret dazu?“ In ihre Augen kommt ein neuer Glanz. 5 „Heinrich, du darfſt keine Narrheiten mit mir treiben.“ „Ha— Narrheiten? Iſt das eine Narrheit, daß ich dich im Arm halte? Daß du mich liebſt? Daß du einmal me:: 8 5 8 5 8 Sie legt ihm die Hand auf den Mund und ſchaut ihn nun wieder ganz klar und hell an. 5 „Verſprich nichts, Heinrich. Dies iſt ein Sommer, der 8 uns gehört. Und ich bin glücklich! Und wenn es der Gott da droben über dem Wald beſtemmt hat, daß ich dir ge⸗ hören ſoll ein Leben lang, dann wird's auch ſo kommen. Und wenn es anders ſein ſoll— dann muß ich's tragen.“ „Gret, Gret— ich ſeh's ſchon ein, ich muß Müller werden!“ reißt er ſie von neuem in die Arme. Finken ſchlagen im Buchenwald. Droſſeln ſingen. Ein Specht hämmert. Es iſt, als ob ſie den kleinen Schatten in Grets Seele richtig wegſingen und zerhämmern wollt Es iſt kein Schatten mehr da. Es iſt nur Sonnenſchein die Wärme im Gras und der Duft der Waldblume des großen, grünen Waldes, und das heiße Schlage Herzen, die ſo dicht nebeneinander ruhen. Lalcale Nuudocliau Wann ſoll man einkaufen? Von allen Seiten kommt heute die Bitte an die Hausfrau heran: Macht Eure Beſorgungen am Vormittag oder in den frühen Nachmittagsſtunden. damit am Abend die Berufstä⸗ tigen ihre Einkäufe ohne allzu langes Warten erledigen können. Die berufstätige Frau weiß heute genau da auch die„Nur⸗Hausfrau“ keineswegs über Mangel an Arbeit 31¹ 1119755 hat. Aber es iſt doch tatſächlich ſo, daß der Hausfrau diele Stunden zur Verfügung ſtehen, die ſie ſich einteilen kann, während der Berufsfätigen nur die Abendſtunden blei⸗ ben. Viele Mütter und Hausfrauen find heute in den Ar⸗ beitsprozeß eingeſchaltet; daneben ſoll aber auch der Haus⸗ halt möglichſt reibungslos weiterlaufen. Einer ſolchen dop⸗ pelt beanſpruchten Frau iſt es nicht zu verdenken. daß ſie ungeduldig wird, wenn am Abend im Laden vor ihr eine Hausfrau ſteht und ihre Leebusmittelkarten für vier bis fünf Perſonen zſchnell noch abkauft“. Auch für die allein⸗ Feen Berufstätige iſt es ſchwer, lange wartend zu ſtehen; enn es gelingt ihr nicht immer, im Dienſt pünktlich fertig 81 erden; für den Einkauf bleibt nur noch kurze Zeit. aſtig bricht ſie auf und wartet nun mit Ungeduld, da ſie doch noch mehrere Gänge vor Geſchäftsſchluß zu erledigen hat, und daheim wartet auch auf ſie allerhand Arbeit. Auch an den Kaufmann ſollte man denken. Am Nach⸗ mittag hat er oft wenig zu tun, die Verkäuferin iſt nicht voll beſchäftigt— aber am Abend müßten dann ſehr viele Hände da ſein, um alle Kunden zu befriedigen. Es geht in dieſem Fall ja nicht darum, ob einer mehr zu tun hat als der an⸗ dere. Hier kommt es darauf an daß durch wohlüberlegte Zeiteinteilung dem reichlich beanſpruchten Käufer das War⸗ ten verkürzt wird und dem ebenfalls belaſteten Einzelhänd⸗ ler ein Leerlauf erſpart bleibt. Dabei geht das Rechen⸗ exempel natürlich auch zugunſten der Hausfrau auf. Es enügen alſo ein wenig Bereitwilligkeit, ein wenig Nachden⸗ en, um allen zu helfen. * Zusserleichterungen für Hauszinsſteuerhypotheken auch für 1341, Aus einem Erlaß des Reichsarbeitsminiſters iin Reichsarbeitsblatt Nr. 8, Teil 1, Seite 134, ergibt ſich, 550 Zinserleichterungen für We e dee au rund der Grundſteuerbilligkeitsrichtlinſen des Reiches auch ohne Vorlage neuer Anträge und neuer Ertragsbe⸗ rechnungen in Höhe der 1940 gewährten Erleichterungen ohne weiteres auch für das Jahr 1941 gewährt werden, ſo⸗ fern in der Belaſtung der mit Hauszinsſteuerhypotheken be⸗ liehenen Grundſtücke— ſei es bezüglich der Höhe der Grundſteuer oder in anderer Hinſicht— gegenüber dem Jahre 1940 keine Veränderungen eingetreten find. Die ee e Zur gleichmäßigen und entgegenkommenden Handhabung der Beſtimmung des Paragraph 6, Abſatz 1, der Verordnung über Kurzarbeiter⸗ unterſtützung vom 18. September 1939, wonach Verdienſt aus anderer entgeltlicher Arbeit während der ausgefallenen Arbeitsſtunden auf die Kur arbeiterunterſtützung angerech⸗ net werden muß, hat der eichsarbeitsminiſter durch eine Verfütgung im Reichsarbeitsblatt Nr. 8, Tefl 1, Seite 130, folgendes Verfahren angeordnet: Verrichtet ein' Kurzarbek⸗ ter während der ausfallenden Arbeitsſtunden andere ent⸗ eltliche Arbeit ſo iſt das Entgelt aus dieſer Arbeit dem im etriebe für die Kurzarbeit erzielten Arbeitsentgelt hinzu⸗ imm de Die Höhe der Kurzarbeiterunterſtützung be⸗ timmt ſich nach dem Unkterſchied zwiſchen der Summe der beiden Arbeitsentgelte und fünf Sechſteln des Arheitsent⸗ gelts, das der Kurzarbeiter bei betriebsüblicher Arbeitszeit im Betriebe erzielt hätte. Kurzarbeiterunterſtützung iſt demngch zu zahlen, wenn die Summe des Kürzlohnes und des Entgelts aus einer während der ausfallenden Arbeiks⸗ ſtunden ausgeübten Tätigkeit niedriger iſt, als fünf Sechſtel des vollen Arbeitsverdienſtes. Die Kurzarbeiterunkerſtüt⸗ ung(ohne Familienzuſchläge) beträgt 50 v. H. dieſes Un⸗ erſchiedes. Dazu kommen für ſeden vom Kurzarbeiter un⸗ terhaltenen Angehörigen weitere 10 v. H. dieſes Unterſchie⸗ 8 bis fünf Sechſtel des vollen Arbeitsverdienſtes erreicht ind. 5 Geſängnis für Warenhaus diebinnen. Wegen zahlreicher Warenhausdiebſtähle wurde die 44jährige Amalie Schnorr und ihre 32jährige Schweſter Ella Loy, beide aus Speyer, zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Die beiden diebiſchen Elſtern hatten längere Zeit Fahrten nach Mannheim unter⸗ nommen und in Warenhäuſern mitgehen heißen, was nur zu erreichen war. In der Wohnung der Schnorr wurde ein ganzes Lager geſtohlener Wäſche, Schirme, Hüte und derglei⸗ chen vorgefunden. Strenge Beſtrafung für Milchpantſcher. Wegen Milch⸗ jälſchung erhielt der 42jährige Johann Unger aus Ludwigs⸗ haſen, der bereits mit ſechs Wochen einſchlägig beſtraft iſt, eine Gefängnisſtrafe von vier Monaten und Aberkennung der Milchverteilerbefähigung auf die Dauer von zwei Jahren. 5 5 5 Sonnenaufgang 7.15 Sonnenuntergang 19.49 Mondaufgang 7.06 Monduntergang 19.36 Wann darf ein Taxi benutzt werden? Autodroſchben dürfen bekanntlich nur Fahrten ausführen, die im öffentlichen Intereſſe liegen. Handelt der Fahrer einer Autodroſchke gegen dieſe Vorſchrift, ſo macht er ſich ſtrafbar. Ein Kelkheimer Möbelfabrikant hatte ſein Auto zur Reparatur in einem im Oſten von Frankfurt befindlichen Werk ſtehen. In dem Auto befanden ſich Möbelzeichnungen für die Einrichtung einer Kundin. An einem Spätnachmittag wollte er die Zeichnungen holen und beſtieg mit der Auf⸗ Kaggeberin im Stadtzentrum eine Taxe, um noch vor Fabrik⸗ schluß im Oſtend zu ſein. Unterwegs wurde der Wagen von Polizeibeamten angehalten, die ſich über den Zweck der Fahrt orientierten. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Fahrt nicht im öffentlichen Intereſſe erfolgte und die Fahrgäſte ſehr gut die Straßenbahn hätten benutzen können. Der Fabrikant wie der Kraftfahrer erhielten Strafmandate. Letzterer ließ es auf eine Einſpruchsverhandlung vor dem Amtsgericht an⸗ kommen. Hier wurde die Frage erörtert, wann Fahrten auszufüh⸗ ren und wann ſie abzulehnen ſind. Der Taxifahrer berief ſich darauf, daß er glaubte, die Fahrt ausführen zu dürfen, weil ſie zu einem wehrwirtſchaftlichen Betrieb ging und im öffentlichen Intereſſe läge. Aus den in der Verhandlung gepflogenen Erörterungen ging hervor, daß ein Taxichauffeur ohne weiteres Perſonen mit Gepäck von Bahnhof zu Bahnhof befördern kann, daß er Kranke, Gebrechliche, Verwundete fahren darf, nicht aber Linen Reiſenden ohne Gepäck. Wenn zwiſchen den in Betracht kommenden Verkehrspunkten die Möglichkeit der Be⸗ Autzung der Straßenbahn beſteht, darf der Taxichauffeur nicht fahren. Bei Verdacht des Mißbrauchs muß er die Fahrt ablehnen. Im vorliegenden Fall war die Fahrt wegen der beſtehenden Straßenbahnverbindung abzulehnen. Der Angeklagte nahm ſeinen Einſpruch zurück. Die acht Pflichten des Politiſchen Leiters Gauleiter Robert Wagner auf dem Kreisappell in Zabern. NSG. Am Sonntagnachmittag ſprach Gauleiter Robert Wagner auf einem Kreisappell der Politiſchen Leiter des Kreiſes Zabern auf dem Dragonerplatz in Zabern über die weſentlichen Tugenden, die den Politiſchen Leiter der NS. DAP. von jeher ausgezeichnet haben und faßte deſſen Pflich⸗ ten in prägnanter Form in acht Punkten zuſammen. J. Glaube an den Führer und an ſein Volk. Deutſchland iſt unheſiegbar, weil es einen Adolf Hitler als Führer be⸗ itzt; Adolf Hitler iſt unbeſiegbar, weil hinter ihm das deutſche Volk marſchiert. a ö 2. Sei treu und erziehe Deine Gefolgſchaft zur Treue. Die Treue iſt die Ehre des Nationalſozialiſten. Ohne Ehre kaun kein Volk beſtehen. 3. Sei fleißig, arbeitsfreudig, tapfer, opferwillig und ge⸗ horſam. Nur durch die aufopfernde Hingabe an die Idee unſerer Zeit entſteht eine neue und beſſere Welt. 4. Stelle Deine perſönlichen Intereſſen immer hinter die Deines Volkes und handle ſtets nach dem Rationalſozia⸗ liſtiſchen Grundſatz: Gemeinnutz geht vor Eigennutz. Das Volk lebt nur durch den Einzelnen, der Einzelne nur durch ras Volk. a 5. Kämpfe für die Idee des Nationalſozialismus. Der Nationalſozialismus iſt das natürliche Geſetz für einen erfolg⸗ weichen Lebenskampf unſeres Volkes. 6. Sorge ſtets für die Aufklärung unſeres Volkes. Das Volk muß immer wiſſen, was die Führung will. 7. Betreue jeden Volksgenoſſen, der ſich mit ſeinen Sor⸗ gen und Nöten an Dich wendet. Kameradſchaft iſt der beſte Nationalſozialismus. 8. Sei Deiner Gefolgſchaft Führer, Erzieher, Helfer, Kamerad, Vorbild! Leiſte mehr als der Beſte Deiner Ge⸗ folgſchaft. Führen heißt Vorbildliches leiſten. 115 000 neue Wohnungen 1940. Nachdem die Erhebungen über die Bautätigkeir jetzt faſt vollſtändig vorliegen, gibt das Statiſtiſche Reichsamt die Erfolge des Wohnungsbaues im Jahre 1940 bekannt. Die Geſamtzahl der im Jahre 1940 fertig⸗ geſtellten Wohnungen wird für das alte Reichsgebiet auf 115000 geſchätzt Der aus dem Jahre 1939 vorhandene Bau⸗ borrat von 170000 Wohnungen, die Ende 1939 noch im Bau waren. iſt ſomit im Jahre 1940 zum großen Teile aufgearbeitet worden. Dazu kamen noch die während des Jahres 1940 neu begonnenen Wohnungsbauten. Dieſe Zahl wird auf 44000 Wohnungen geſchätzt. Ende 1940 waren ſomit noch etwa 100 000 Wohnungen im Bau, die als Bauvorrat in das neue Jahr übernommen worden ſind. Die Tatſache, daß im zwei⸗ ten Kriegsjahr 115000 Wohnungen fertiggeſtellt und darüber hinaus 44 000 neu begonnen werden konnten, muß angeſichts der durch den Krieg bedingten Umſtellung der Bauwirtſchaft als beachtenswerte Leiſtung angeſehen werden. Zu ihrer vol⸗ len Würdigung muß in Betracht gezogen werden, daß im zweiten Weltkriegsjahr nur 55 000 Wohnungen fertiggeſtellt worden ſind. Zuckerſparkaſſe jetzt auffüllen! Die ſehr empfehlenswerte Einxichtung einer Zuckerſpar⸗ kaſſe beſteht bekanntlich darin, daß man Einmachgläſer bald nach Verbrauch des Inhalts mit Zucker füllt. Man verſchafft ſich auf dieſe Weiſe allmählich bereits vor Beainn der Erntemonate einen ganz beachtlichen Vorrat an ſparkaſſe hat ſich in Friedenszeiten ſehr bewährt, denn ſie ermöglicht es der Hausfrau, die Sonderausgaben während der Einmachzeit gleichmäßiger auf eine längere Zeitſpanne zu verteilen. Nun kann man zwar während des Krieges ucker nicht in beliebigen Mengen kaufen, trotzdem iſt, wie er Zeitungsdienſt des Reichsnährſtandes ſchreibt die An⸗ lage einer derartigen Sparkaſſe gerade jetzt beſonders zu empfehlen, und zwar weniger aus Gründen der Gelderſpar⸗ ö Zucker, der dann zum Einmachen verbraucht werden kann. Dieſe Zucker⸗ nis, als vielmehr um den Zucker ſpäter bei Bedarf auch tat lächlich zur Verfügung zu haben. Es iſt ſa eine bekannte Tatſache, daß man im allgemeinen nur dann ſeinen Ver⸗ brauch einſchränkt, gleichgültig, ob es ſich um Geld, Lebens; f mittel oder etwas anderes handelt, wenn dieſe für die„Spar⸗ aktion“ beſtimmten Dinge auch wirklich zurückgelegt, alfo de- ſondert aufgebraucht werden. Man vermeidet dadurch einen oft nicht notwendigen Verbrauch. Je früher wir nun damit beginnen, regelmäßig von ſeder erhaltenen Zuckermenge einen beſtimmten Teil zu ſparen, deſto beachtlicher iſt der uns ſpäter für Einmachzwecke zur Verfügung ſtehende Vorrat. Holzſchuhe— billig und geſund Maſſenherſtellung im Anterelſaß. NS. Fragen Sie einen Handwerker oder einen Bau⸗ ern wegen ſeines hölzernen Schuhwerks, ſo wird er Ihnen über deſſen Vorteile allerlei zu erzählen wiſſen. Er wird Ihnen ſagen, daß ſeine Holzſchuhe, abgeſehen von den war⸗ men Füßen, die ſie ihm Winters über gewähren, ihm ein⸗ mal ein bequemes Stehen auf ſteinerſen Böden, naſſen Flie⸗ ſen, ſchmutzigen Höfen uſw. erlauben, zum anderen, da ß ſie billig und daher ſehr lohnend im Gebrauch und ſchließlich ohne Bezugsſchein zu bekommen ſind! Nicht ohne Grund hat ſich er Holzſchuh jetzt auch als Straßenſchuh in den verſchiedenſten Formen eingeführt. Man bennt heute nicht nur die Holzgaloſchen oder die Holz⸗ ſpangen⸗ und ⸗ſchnürſchuhe, die ſchon ſeit vielen Jahrzehnten im Gebrauch ſind, man bemerkt vielmehr— und eben jetzt an den warmen Tagen hölzernen Schuhen mit den neueſten und phantaſievollſten Oberteilen. gemacht. Das Klappern auf dem Aſphalt der Straße empfindet man keineswegs mehr als ſtörend und auffallend, es gehört ſchon zur Melodie des Verkehrs wie das Klingeln der Straßenbahnen und das Rattern der Motorfahrzeuge. Wer ſich aber dennoch durch das luſtige Klapp⸗klapp in ſeiner Selbſtſicherheit beengt fühlen ſollte, der läßt dünne, den trippelnde Frauenfüße, bekleidet mit Ja, aus der Not hat man wieder eine Tugend Schall dämpfende Sohlen aus einem der hierfür verfügbaren Werkſtoffe auf das Holz legen. tet an der Vervollkommnung des hölzernen Schuhwerks, d. h. an deſſen Angleichung an die lederne Fußbekleidung! Urſprünglich gab's— und wird es ſie wohl immer geben Eine ganze Induſtrie arbei⸗ — mur die Holzſchuhe, wie wir ſie uns vorſtellen: ohne Leder, ohne Geflecht, nur aus einem Stück Holz gearbeitet, breit in der Form, der Abſatz ein klein wenig angedeutet, die Spitze ſchön geſchwungen, allenfalls mit ein paar Schnit⸗ zereien als Zierat. Man ſchlüpfte hinein, barfuß an war⸗ men Tagen, angetan mit ſelbſtgeſtrickten Strümpfen wäh⸗ rend der Winterszeit. Mehr als im Badiſchen ſah man ſchon immer dieſe Holzſchuhe im Elſa ß. And jetzt, da die Rheinbrücken die Menſchen von hüben und drüben wieder zu⸗ ſammenführen, gewinnen mit jedem Tag auch rechts des Rheines dieſe Holzſchuhe bei Arbeitern und Bauern mehr Freunde Im unterelſaß haben ſich ganze Dörfer der Her⸗ ſtellung ſolcher Holzſchuhe verſchrieben. Denken wir zum Beiſpiel nur an Wingen— einen kleinen Ort—, wo wir neulich einem alten Handwerker zuſchauten, der, einem Künſt⸗ ler gleich ohne Maſchine mit einem Beil, mit Meſſern und Bohrern Holzſchuhe ſchnitzte, acht bis zehn Paar an einem Tag. Andere Holzſchuhmachermeiſter haben ſchmuck eingerich⸗ bete Werkſtätten und erleichtern ſich die Arbeit durch die Ver⸗ wendung von Maſchinen. Frau und Kinder helfen meiſt mit an dieſem Tagewerk, das den Meiſter und ſeine Familie recht und ſchlecht ernährt. Beſſer geht's den Holzſchuhmachern heute als zu den Zeiten der Franzoſenherrſchaft, da die jüdiſchen Händler mit Laſtwagen durch die Straßen fuhren und für wenig Geld die ganzen Erzeugniſſe aufkauften. Heute wird der Abſatz dank der Zuſammenarbeit zwiſchen DAßF., Kreishandwerkerſchaft und Handel in geordnete Bah⸗ nen gelenkt. In Zukunft wird der Holzſchuhmacher für ſein Schaffen auch den verdienten Lohn erhalten! And etwaigen Sorgen, daß es eines Tages an Abſatzmöglichkeiten fehlen wird, iſt der Holzſchuhmacher dadurch enthoben, daß von zu⸗ ſtändiger Seite auf die Notwendigkeit des Tragens von Holz⸗ ſchuhen verwieſen wird.. J. * U 25 2 0 l neee U 2 ä Wo dieſe omi beim Hausnuſß helfen S auch 71 30105 Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Geſchäftsberichte, Proſpekte, Satzungen, Jeclen heimer, pe Inhaber H. Schwarze. ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine u. Private nötigen Oruckſachen in zweckentſprechender Ausſtattung. Druckerei des„Neckar⸗Bote“. A Sonntag ab nachmittags 4 Uhr Zimmer zu vermieten. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle. 5 aller Syſteme werden repariert, Näheres Z urn, „Bad. Hof“ Möbliertes maſchnen oder Tel. 23493. Mannheimer Theater ſchau Freitag, 28. März: Miete§ 18 und 2. Sondermiete H 9 und für die NSö.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Platzgruppe 514 bis 520: In neuer Inszenierung: Sappho. Trauerſpiel von Franz Grillparzer. Anfang 18.30. Ende etwa 21 Uhr. 8 Samstag, 29. März: Miete B 19 und 1. Sondermiete B 10 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Platzgruppe 145 bis 147: Die vier Geſellen. Luſtſpiel von Jochen Huth. An⸗ fang 18.30. Ende gegen 21 Abr. g a 7 Sonntag, 30. März: Nachmittags: Für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 11 bis 18, 53 bis 56, 103 bis 105, Jugendgruppe Lud⸗ wigshafen Nr. 1 bis 1360: Der verkaufte Groß⸗ vater. Schwank von Franz Streicher. Anfang 13, Ende 15.15 Uhr.— Abends: Miete G 18 und 2. Sondermiete G 9: Aida. Oper von G. Verdi. Anfang 17.30, Ende 20.30 Uhr.. 8 * 75 —