— B „ ANA 55 Nr. 73 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 29. März 1941 Taten und— Redensarten Der Dreimächtepakt Deutſchland—Italien — Japan war eine politiſche Tat. Das empfinden wir ge⸗ rade wieder in dieſen Tagen, da der japaniſche Au⸗ ßenminiſter zu einem Staatsbeſuch in Berlin weilt und da Südſlawien(nach der Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien) dem Pakt ebenfalls beigetreten iſt. Acht Staaten ſtehen nun in einer Linie gegen die engliſche Poli⸗ til der Anmaßung, gegen eine Politik, die die Völker ſchei⸗ det in Beſitzende, die herrſchen— das ſind die Engländer und die USA— und in Habenichtſe, die beherrſcht und aus⸗ gebeutet werden— das ſind alle anderen. Das„alte japa⸗ niſche Ideal einer harmoniſchen Weltgemeinſchaft mit Raum für alle Völker zur Verwirklichung ihrer Wünſche und Er⸗ füllung ihrer Sendung“— dieſes Ideal hat der japaniſche ußenminiſter Matſuoka in ſeiner Botſchaft an das deutſche Volk als Grundlage des Dreimächtepaktes bezeichnet. Seine Auffaſſung deckt ſich völlig mit dem was auch der Führer und der Duce wiederholt über Sinn und Zweck des Pakts geſagt haben und was aus Anlaß des Beitritts Jugofla⸗ wiens beim Wiener Staatsakt und nachher in der Preſſe zum Ausdruck gekommen iſt. Hier iſt Aufbau— auf der anderen, auf der engliſchen Seite iſt Zerſtörung. Die Dreipaktmächte und ihre Verbündeten und Freunde ſind da⸗ bei, eine neue Ordnung aufzubauen. Die Engländer wollen dieſe neue Ordnung zerſtören, wie ſie überhaupt alles Neue erſtören wollen, das ihre Weltherrſchaft bedroht. Aber das nien Englands gegen das Neue iſt vergeblich. Die Plu⸗ tokraten an der Themſe werden die Entwicklung nicht auf⸗ halten, weil ſie durchaus natürlich iſt. Das zeigt die neue Lage auf dem Balkan wieder einmal ſehr deutlich. Ein rö⸗ miſches Blatt, das„Giornale d'Italia“ ſchreibt dazu ſehr richtig, England habe das Spiel in Jugoſlawien verloren, weil niemand in Jugoflawien an die Möglichkeit eines eng⸗ liſchen Sieges und an eine Neuordnung durch Großbritan⸗ nien glauben wollte. Der aufbauenden Tätigkeit der Achſen⸗ mächte ſtehe die deſtruktive Tätigkeit Englands gegenüber, das ſich niemals für den Fortſchritt der europäiſchen Völker und die den europäiſchen Kontinent gemeinſam aufbauende Arbeit einſetzte, dafür aber immer auf dem Plan erſchien, wenn es galt, die nationalen Kräfte Europas zu zerſplittern. Mit der Verjagung Englands aus dem Balkan habe die Aufbauarbeit in Südoſteuropa noch während des Krieges ihren Anfang genommen. So iſt die Entſcheidung Jugoflawiens ein neuer politi⸗ ſcher Erfolg der Achſenmächte und eine ſchwere Niederlage der engliſchen Politik. Wer erinnert ſich noch der Zeiten, da die Engländer bei allen kleineren eu⸗ ropäiſchen Staaten anklopften, um dieſen ihren„Schutz“ ge⸗ enüber angeblichen deutſchen Angriffsplänen anzubieten? as ſcheint ſchon ſehr weit zurückzuliegen und iſt doch in Wirklichkeit noch gar nicht ſo lange her— ja, erſt vor ein paar Tagen noch 5 der engliſche Miniſter Eden höchſtper⸗ önlich in Ankara verſucht, durch Einwirkung auf den jugo⸗ flawiſchen Geſandten die Belgrader Regierung zu bewegen, ſich doch noch unter den britiſchen„Schutz“ zu begeben. Die Antwort aus Belgrad war deutlich: ſie beſtand in der Bei⸗ trittserklärung zum Dreimächtepakt. Edens höchſtperſönlicher Schritt führte zu Edens höchſtperſönlicher Pleite. Von Tag zu Tag wird deutlicheer, daß Englands Sache verloren iſt. Das zeigt auch dieſe Tatſache: vor dem Kriege, den England am 3. September 1939 erklärte, unterhielt Großbritannien mit 29 europäiſchen Ländern diplomatiſche Beziehungen, heute nur noch mit 11 Ländern. Es ſind dies Schweden, Finnland, die Sowjetunion, die Türkei, Südflawien, Grie⸗ chenland, die Schweiz, Spanien, Portugal, Irland und ſchließlich der Papſt. Das iſt nicht ſehr viel. Eine ganze Reihe diplomatiſcher Vertretungen Englands hat überdies die größten Schwierigkeiten, England brieflich oder perſönlich zu erreichen. Sie müſſen zu dieſem Zweck eine wahrhaftige Weltreiſe antreten und entweder über Wladiwoſtok oder über den Perſiſchen Golf ihren Weg nehmen. Man kann wohl mit jeder Berechtigung ſagen, daß die diplomatiſchen Vertretungen, die England heute noch in Europa unterhält, am Rande des europäiſchen Kreiſes und noch ein bißchen über dieſen Kreisrand hinaus liegen. Zu den politiſchen Niederlagen Englands kommen nun aber auch noch die ſchweren Schläge, die Deutſchlands Wehrmacht dem Plu⸗ tokratenreiche ſchlägt. Deutſche Seeſtreitkräfte und deutſche Flugzeuge fügen weit draußen im Atlantik der britiſchen Handelsſchiffuhrt ſchwerſte Schäden zu, aber auch die Luft⸗ angriffe auf kriegswichtige Ziele in England ſelber dauern fort und richten furchtbare Zerſtörungen an Daneben mel⸗ det der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht tagtäg⸗ lich neue große Erfolge der deutſchen Wehrmacht. inſonder⸗ lich der Luftwaffe, im öſtlichen Mittelmeer. Man ſieht. es geht auch militäriſch vorwärts.„England wird fallen!“, ſagte der Führer am Heldengedenktag. Wer Augen hat, zu ſehen, erkennt, wie Deutſchland dieſem Ziele immer näher⸗ kom — Während Deutſchland dergeſtalt eine erfole de Tat an die andere reihen kann, machen die Engländer Redens⸗ arten um ihr eigenes Volk und ihre Freunde in USA über die wirkliche Lage zu täuſchen Als ob man mit Wor⸗ ten Niederlagen aus der Welt zu ſchaffen vermöchte! Da hat neuerdings Lord Halifax, jetzt britiſcher Botſchaf⸗ ter in Waſhington, wieder einmal geredet. Seine Rede ſtrotzte, wie man das nachgerade gewöhnt iſt, von Verdre⸗ hungen und Lügen. Daneben fehlten auch die üblichen Selbſtgefälligkeiten nicht über die engliſchen„ſozialen Grund⸗ ſätze“, Redensarten, die ſich ſehr merkwürdig anhören, wenn man an die engliſchen Elendsquartiere, an die engliſche Ar⸗ beitsloſigkeit und tauſend andere Dinge denkt, die es nur noch in England gibt. Den Höhepunkt der Heuchelei er⸗ reichte Halifax mit ſeinen Aeußerungen über die engliſchen Kriegsziele, wenn er ſagte:„So iſt das Hauptkriegsziel mei⸗ nes Volkes und derjenigen, die mit uns kämpfen, dieſen Kampf auf Leben und Tod für die menſchliche Freiheit zu gewinnen.“ Dieſe Worte klingen ſchlecht im Munde eng⸗ liſcher Kriegsbrandſtifter und Unterdrücker kleiner Völker. Hier geht Halifax mit Ideen hauſieren, die niemals einem engliſchen Hirn entſprangen. England zettelte dieſen Krieg an, um ſeine Vormachtſtellung in der Welt zu behaupten, um unbeſchränkter Herrſcher zu bleiben über ein Weltreich, das es im Laufe der Jahrhunderte mit Strömen fremden Blutes und unter brutalſter Knechtung kleiner Völker und Minderheiten zuſammenraubte. Abſchließend ging Halifax auf die Kriegslage ein. Er meinte— und damit wird er nicht ganz unrecht haben— daß der kommende Monat England ſchwere Verluſte bringen könnte. Die Verteidi⸗ gungsmaßnahmen, ſagte er aber zur Beruhigung ſchnell, ſeien gut, vorausgeſetzt, daß man ſie mit entſprechender Schnelligkeit und ſtärker ausbauen könne. Die nächſten Mo⸗ nate würden ein Wettrennen zwiſchen wachſenden Schiffs⸗ verluſten und der Stärkung der eigenen Verteidigung und Rüſtung ſein, wodurch die Verluſte eine nicht ungefährliche Höhe erreichten. Alſo auch Herr Halifax ſieht ſchwarz Er betont dann allerdings zum Schluß, er zweifle nicht daran, daß die amerikaniſche Hilfe dieſes Rennen gewinnen laſſen werde. Das alſo iſt der Weisheit letzter Schluß und der tiefe Sinn der Rede des engliſchen Botſchafters in Amerika, ein⸗ zugeſtehen, daß man allein auf ſehr ſchwachen Füßen ſteht und nur noch eine Chance hat, wenn Amerika hilft. Und dieſe Hilfe ſoll mit allen Mitteln erkauft werden, mit den Mitteln der Lüge und Verdrehung. Nun, es iſt gut, daß man mit ſolchen Mitteln die Lage nicht umgeſtalten kann. Den tönenden, aber doch leeren britiſchen Redensarten ſtellt Deutſchland ſeine Taten entgegen. Seine militäriſchen und ſeine politiſchen Taten. Und dieſe Taten— nicht die Re⸗ densarten britiſcher Plutokratenſöldlinge— werden dieſen Krieg entſcheiden. Dieſen Krieg, den England angezettelt hat, den aber Deutſchland und ſeine Verbündeten ge⸗ winnen werden. A SA im Dienſte der Wehrbereitſchaſt Ein Tag bei SA.⸗Stürmen und SA.⸗Wehrmannſchaften. Der Führer erhob am 19. Januar 1939 das SA. ⸗ Sportabzeichen zum S A.⸗Wehrabzeichen und machte es zur Grundlage der vor⸗ und nachmilitäriſchen Ausbildung in den Wehrmannſchaften. Durch den uns aufgezwungenen Krieg verlagerte ſich der Schwerpunkt auf die vormilitäriſche Ausbildung, die auf freiwilliger Grundlage beruht und etwa drei Monate dauert. Zur Vorbereitung auf die Prüfung für das SA.⸗Wehrabzeichen ſchließen ſich die Wehrmänner nach dieſen Lehrgängen zu SA.⸗Geländearbeitsgemeinſchaften zu⸗ ſammen. Gern nehmen ſie die nicht geringen Mühen und Opfer auf ſich, um dieſes Abzeichen, das der Stolz jedes wehrwilligen Deutſchen iſt, zu erwerben. Bisher konnte im Bereich der SA.⸗Gruppe Südweſt eine ſehr hohe Zahl Wehr⸗ abzeichen verliehen werden. Ohne den unermüdlichen Dienſt⸗ eifer der Führer und Unterführer der SA., die jede freie Stunde und Sonntag für Sonntag unter Zurückſtellung ſo mancher Eigenwünſche dieſer großen Aufgabe zur Verfügung ſtellen, wäre dieſes herbe agende Ergebnis nicht möglich ge⸗ weſen. Und wenn es gelang, die vormilitäriſche Ausbildung auf breiter Grundlage durchzuführen, ſo war dies auch nur durch den Einſatz bis zum letzten SA.⸗Mann möglich. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß bei Ausbruch des Krieges die aktiven Führer und Unterführer der SA. zum überwiegenden Teil zu den Waffen eilten. Dies waren etwa die Worte, die SA.⸗Brigadeführer Kraft, der ſtellv. Führer der SA.⸗Gruppe Südweſt, an die Preſſevertreter richtete, die Gelegenheit hatten, kleine Aus⸗ ſchnitte aus der Tätigkeit der SA. im Kriege kennenzulernen. Mit beſonderer Genugtuung wies Brigadeführer Kraft auf Sehr gute Schießleiſtungen. Es herrſchte an jenem Tage keineswegs das freundlichſte Wetter, aber die Stärkemeldungen, die Brigadeführer Kraft bet jeder Einheit erſtattet wurden, legten Zeugnis ab von dem Dienſteifer und der Dienſtfreudigkeit, mit der die SA.⸗ und Wehrmänner bei der Sache waren. So war es droben auf dem Schießſtand Dornhalde, wo der Mob.⸗Sturm 1.119 beim Scharfſchießen war. 100 Meter liegend freihän⸗ dig, lautete die uebung. Sehr gute Ergebniſſe konnten gemel⸗ det werden. Stolz leuchteten die Augen eines Wehrmannes, der gerade eine„Zwölf“ geſchoſſen hatte. Das nächſte war die Reithalle des Reiter⸗ ſturms 1⸗55 in Bad Cannſtatt. 100 SA.⸗Männer und eine 100 Mann ſtarke HJ. Einheit ſtehen dort in Ausbildung. Im Lehrſaal wurde eine Abteilung in die Geheimniſſe der Zis Ziel richtigen Zügelhaltung eingeführt. Die Pferde gehören zum Teil der SA. zum Teil ſtellte ſie die Wehrmacht zur Ver⸗ fügung. In einem der ſauberen, gut gelüfteten Ställe wohn⸗ ten wir einem anatomiſchen Unterricht bei. Die tadellos ge⸗ pflegten Pferde, denſten Gangarten vorgeführt wurden, machten einen aus⸗ gezeichneten Eindruck. Beſonders gefiel ein raſſiger, ſieben⸗ jähriger Hengſt, auf den der Sturm ganz beſonders ſtolz iſt. Gutes Geſchick legte die HJ. beim Auf⸗ und Abſpringen im Galopp an den Tag. Vier bis fünf Abteilungen laufen jeden Tag. Auch hier ſtellen die Ausbilder, hervorragende Fachkräfte, ihre Freizeit in den Dienſt der Sache. Wir glauben gern, daß jeder, der ſich einmal dem Pferdeſport verſchrieben hat, davon nie mehr loskommt. Der Sturm könnte ſeine Aufgaben in ſo vorbildlicher Weiſe nicht löſen, wenn ihm nicht aus ſeinen eigenen Reihen alle einſchlägigen Berufe, wie Schmiede, Schloſſer uſw. zur Verfügung ſtänden. Beim Nachrichtenſturm. Mit lautem Gebell begrüßen uns die Meldehunde s Nachrichtenſturms 119, der auf dem Waſen übte. Es id Privathunde, die von den Männern ſeit einem Jahr lstagnachmittags und Sonntags ausgebildet wurden. Er⸗ ſtaunliches leiſteten die klugen Tiere bei der Ueberbringung von Meldungen. Nicht weit von dieſer Abteilung war ein Nachrichtenzug bei der Funkausbildung. Tut⸗Tuut ſummt's aus dem Apparat. Mit dem Kopfhörer nimmt der Mann die Morſezeichen auf und überträgt ſie. An einem anderen Baum arbeitet eine Fernſprechvermittlung. Mehrere Mänter ſind dabei, von hier aus mit der Drahtgabel eine neue Ver⸗ bindung herzuſtellen. Mit einem Steigeiſen erklettert einer von ihnen einen Maſt, um das Kabel in der vorgeſchriebeneſt Höhe über den Weg zu leiten. Bei der Marine⸗ und der Pionier⸗S A. Weiter ging die Fahrt zum Bootsplatz des Ma⸗ rineſturms 118 am Neckar. Den Platz haben die Män⸗ der in ihrer Freizeit ſelbſt hergerichtet. Hier übt eine Abtei⸗ lung fleißig mit Winkflaggen, dort wieder werden die Jun⸗ gen in die Geheimniſſe der vielſeitigen Knoten eingeführt. Dann waren wir noch Zeuge exakter Uebungen im Kutter, die von dem Führer Sturms ſelbſt geleitet wurden. Nicht weit davon hat der Pionierſturm 119 ſei⸗ nen Waſſerübungsplatz. Die Männer waren gerade dabei, ſogenannte Böcke herzuſtellen, wie man ſie zur Zuſammenſet⸗ zung eines Stegs benötigt. Wir ſahen noch, wie mit kühnem Schwung ein ſolcher Steg verlängert wurde. In einer Modell⸗ ſche konnten wir die Arbeiten bewundern, die die Männer in den Wintermonaten als Vorbereitung auf den behelfs⸗ mäßigen Brückenbau und den Einſatz von Veberſetzmitteln angefertiat halten. ö a Dann brachte uns der Wagen in raſcher Fahrt zum Sturm 11⸗247 Fellbach, der in der Gegend ven Hegnach ſeine Uebungen abhielt. Die fein ausgearbeitete, auf jede Einzelheit Bedacht nehmende Skizze, die der Führer des Sturms dem Brigadeführer überreichte, ließ erkennen, welch eine Unſumme von Kleinarbeit ein SA.⸗Führer außer ſei⸗ nem nach außen in Erſcheinung tretenden Dienſt noch zu leiſten hat. Ginen Trupp der Wehrmänner trafen wir beim Anſprechen von Zielen. Es war keine leichte Aufgabe, die Kopſſcheiben, die gut getarnt in das Uebungsgelände ein⸗ gebaut und nur ſchwer zu erkennen waren, ausfindig zu machen, doch klar und beſtimmt lauteten die Antworten. Eiſte weitere Abteilung, die beim Handgranatenweit⸗ und zziel⸗ wurf war, wies auch gute Leiſtungen auf. An einer an⸗ deren Stelle arbeiteten die Wehrmänner mit Marſchkompaß und Planzeiger. Zunächſt galt es, den eigenen Standpunkt ſeſtzuſtellen, dann eine beſtimmte Höhe auf der Karte auf⸗ zufinden und die Entfernung feſtzuſtellen. Nur um einen Bruchteil wich die geſchätzte Entfernung von der errechneten ab. Mit dem gleichen Dienſteifer waren die Wehrmänner beim Sturm 2⸗247 Eßlingen, der bei der Katharinenlinde übte, bei der Sache. Eine Abteilung war am Zielbock mit Hilfe der Zielkelle beim Einrichten der Gewehre. Andere wieder waren über Karten gebeugt, um einzelne Punkte im Gelände auf der Karte feſtzuſtellen. Aus allen Berufen ſtammten auch hier die Wehrmän⸗ ner. So ſtanden in Tuchfühlung der Arbeiter und der Hand⸗ lungsgehilfe, der Bauer und der Beamte. Viele kommen un⸗ mittelbar von der Nachtſchicht zum Dienſt. Brigadeführer Kraft hielt mit ſeiner Anerkennung über die Leiſtungen der Führer und Männer, die ſie freiwillig nach oft anſtrengen⸗ dem Dienſt vollbringen, auch nicht zurück. So wie hier iſt die SA. mit ihren Wehrmannſchaften und Spezialeinheiten, wie Nachrichten⸗, Pionier⸗, Reiter⸗, Marine⸗ und Sanitäts⸗Stürmen draußen im Lande an Sonn⸗ tagen und auch in der Woche über unermüdlich tätig, um in Erſs Hung des Führerauftrags die Wehrkraft des deutſchen Volkes zu ſtärken und zu erhalten. Ge 2 — . Durch Bulgariens Hochebene. Artillerie durchguert bei reißender Strömung einen Fluß an 5 5 Aa fh man die Hoben des Schiplapaffes PK. ⸗Koch⸗Weltbild(M.) einer Furt. Im Hinter⸗ Blick Aus Jugoflawien. Weltbild⸗Archiv(M) vom Hauptbahnhof auf die jugoflawiſche Stadt Agram(Zagreb). 1 1 Der Vor ſtoß auf El Agheila Das libyſche Wüſtenfort von deutſchen Truppen genommen. Von Kriegsberichter Gerd Schulte. DNB.(PR.) Auf der Karte Libyens iſt der Name El Agheila in deutlicher Schrift gedruckt; ſo groß etwa wie bei einer deutſchen Karte etwa Göttingen oder Hildesheim. Aber die menſchenleere Weite der Wüſte verändert die Maß⸗ ſtäbe. El Agheila iſt ein kleines Wüſtenfort mit ein paar Häuſern und einem Notflughafen. Es gibt mehrere ſolcher Flugplätze an der großen Straße, die den Namen Balbos trägt Und ſie alle zeigen an einem Schild die bedeutſame Aufſchrift„Campo di Fortuna“ Die vorderſten deutſchen Linien lagen noch eine gute Anzahl Kilometer vor Agheila. Unſere Panzerſpähtrupp⸗ unternehmungen waren mehrmals nach dem Wüfſtenfort vorgeſtoßen und hatten feindliche Sicherungen und Aufklö⸗ rungskräfte feſtgeſtellt Der Wehrmachtsbericht verzeichnete den Erfolg dieſer Unternehmen, bei denen engliſche Späh⸗ wagen vernichtet und Gefangene eingebracht wurden. Es kam der Befehl, im Morgengrauen des 25. März El Agheila zu nehmen Am Abend vorher ſetzten die Krad⸗ ſchützen einer Aufklärungsabteilung ſich in Marſch. Ihnen folgten ſchwere Panzer und leichte Geſchütze der Flakartille⸗ rie. Der Mond verbarg ſich hinter dem Firmament. Der Himmel hatte den glitzernden Schmuck unzähliger Sterne angelegt. Die große Straße führt in geringer Entfernung an der Küſte vorbei. Am Kilometerſtein 14 vor El Agheila machten die Kradſchützen Halt, ſtellten ihre Fahrzeuge ab und mar⸗ ſchierten über die Sanddünen zuin Meer In langer Reihe wurde der Marſch fortgeſetzt immer am Strande entlang. Kein Wort wurde geſprochen; es galt, vorſichtig zu ſein. Nichts war zu hören, als das Knirſchen des Sandes unter den Füßen und der Laut der Wellen, die mit müdem Schwall an den Strand klatſchten und leiſe glückſend wieder zurückfloſſen. Meer und Sterne— nichts anderes ſahen die Männer, und ihre Gedanken wanderten vorwärts über das Niemandsland hinweg dorthin, wo der Feind ſeine Vorpo⸗ ſten ſtehen haben mußte. Die Augen quälten ſich durch das Dunkel, die Ohren horchten angeſtrengt. Es war ein geſpenſtiſcher, lautloſer Marſch, angefüllt von vielfältigen Vorſtellungen der kommenden Stunden. Einmal kam den Männern etwas entgegen. Menſchen, die lautlos und eilig gingen, ausgerichtet wie eine Schützenkette, Die Deutſchen verhielten für Augenblicke den Schritt. Ara⸗ ber waren es, die ihren Wohnſtätten zuwanderten Vorbei! Weiter ging der Marſch. Das Fort konnte nicht mehr weit ſein. Einige Männer wurden zur Straße geſandt, um feſtzuſtellen, wie weit man war und ob der Feind zu ſehen war. Sie pirſchten ſich vor⸗ ſichtig durch die Dünen der Straße zu. Die Zeit bis zu ihrer Rückkehr erſchien den Wartenden endlos Dann kamen ſie. Was ſie geſehen hatten war toichtig genug. Auf der Straße hatten ſie einen engliſchen Spähwagen entdeckt Er lag reglos da und ohne Leben. Die Männer wagten ſich näher und ſtellten feſt, daß der Spähwagen zerſchoſſen war. Es war der gleiche den deutſche Panzerjäger bei dem Vor⸗ 18 vor wenigen Tagen vernichtet hatten. Neben dem anzerwagen ſtand ein Kilometerſtein: Agheila 1 Kilome⸗ ter. Sie waren alſo dicht vor dem Fort Und noch eine Entdeckung machten die Männer. Telefonleitungen waren an der Straße gelegt— die Briten konnten alſo nicht allzu weit ſein. Die Kradſchützen marſchierten weiter, d. h. ſie mar⸗ ſchierten nicht, ſie ſchlichen. Immer noch waren ſie dicht am Meer. Nun tauchten über den Dünen dunkle Mauern auf, Zinnen und Schießſcharten zeichneten ſich gegen den Him⸗ mel ab: das Fort. Die nächſten Minuten waren nichts anderes als Lau⸗ ſchen und Spähen. Dann ſchlichen ſich die Kradſchützen ge⸗ duckt gegen das Bollwerk vor Kein Schuß fiel, nichts regte ich. Die erſten ſchwangen ſich über die Mauer. Was ſie ahen, war ein unbeſetzter Beobachtungsturm im Innen⸗ hof, Sandſäcke und die Zeichen der Verlaſſenheit: Unzäh⸗ ige Konſervenbüchſen zeugten davon, daß hier die Englän⸗ der waren Auch in den umſtehenden Wohnhäuſern waren keine Menſchen. Roman um 1 Alt-Heidelberg von Paul Hain Das Ninglein sprang entæibel. 40 Lindenkamp läßt ſich wieder in den Hörſälen ſehen. Warum auch nicht? Am Ende will der Herr Vater auf Schloß Radowitz ja ſein Geld nicht reineweg zum Fenſter hinausgeworfen haben. So hat Bruder Wilhelm das ein⸗ mal in einer brüderlichen Stunde ausgedrückt. Heinrich hat mit den Augen geblinzelt und dann erklärt: „Haſt recht, Bruderherz. Man muß ſich mal wieder ernſthaft umtun in dem Lande der hohen Gelehrſamkeit. Das bin ich am Ende auch der Gret ſchuldig, nicht wahr? Man muß doch fertig werden.“ Wilhelm lacht etwas ſonderbar. „Na ja. Ein ſehr ſaubres Jüngferlein, deine Müller⸗ a Da kann auch der Neid nicht lügen. Aber ich meine, daß ein Jahr Verliebtheit dir genügen wird, um— Er bricht mit einem Achſelzucken ab. Heinrich blickt plötzlich etwas ungemütlich drein. „Du! Bruderherz, das ſollteſt du nicht ſo leicht hin⸗ ſagen. Die Gret und ich— das iſt keine Sommerluſt und Freud', wie's hier in Heidelberg üblich zu ſein ſcheint. Da⸗ mit wird man auch auf Radowitz rechnen müſſen!“ f Wilhelm zieht die Augenbrauen etwas an die Stirn. Ohso, gleich blitzt dem da die Leidenſchaft wie eine Rappier⸗ klinge aus den Augen! Steht's ſo um dich, Brüderlein? Na, das hätte ja noch gefehlt! V Alſo eine ernſte Sache, Heinrich?“ ſagt Wilhelm und kann ein leichtes Lächeln nicht unterdrücken. » eErnſt und heiter, Bruderherz. Die Liebe iſt immer Leine fröhliche Angelegenheit. Aber wenn ſie für ein ganzes Leben ausreichen ſoll, dann ſitzt ſie zu tief, als daß man darüber zu lächeln brauchte.“ 5 »Das wird den Herrn Vater und die Frau Mutter ſa ſehr erfreuen“, ſagt Wilhelm trocken. alſo muß ja wohl auch mal wieder gearbeitet werden.“ Nun, Bruder Wilhelm nimmt Heinrichs Bekenntnis noch nicht ſo tragiſch. Vorläufig iſt man immer noch in Noch vor Morgengrauen wurden dieſe Beobachtungen nach hinten gemeldet und Panzer und leichte Flakartillerie ſetzten ihren Marſch fort. Erſt als es begann hell zu wer⸗ den und der frühe Morgen grau über der Wüſte dämmerte, erwies ſich, daß die Engländer ſich noch nicht völlig zurück⸗ gezogen hatten Auf der Straße weſtlich des Forts wur⸗ den zurückgehende Laſtkraftwagen beobachtet und ein Pan⸗ zerſpähwagen und ein Pakgeſchütz eröffneten das Feuer auf das Fort. Die Kradſchützen brauchten es nicht lange zu er⸗ widern. Deutſche Panzerſpähwagen, die ſämtliche Zufahrts⸗ wege zu Agheila geſperrt hatten, ſtießen von Süden her vor. In einer mächtigen Sandwolke rückten ſie näher; aber ſie brauchten nicht mehr einzugreifen, der Engländer wen⸗ dete ſofort und ſuchte das Weite. Kurze Zeit darauf aber donnerten ſchwere deutſche Panzer heran. Leichte Flak übernahm die Sicherung, und die erſten Strahlen der Sonne ſahen die deutſche Flagge über dem Fort. Hilf der DAF. zu einem vollen Erfolg 7. Reichsstreßensammiung 29. und 30. März P Brombeere Seſammelt werden: Blüttet, Früchte „Hoff ich, hoff ich“, gibt Heinrich zurück.„Und darum 800 Aeberlebende kommen an Bord Von Kriegsberichter Fritz Schwiegk. DMB.(PB. Kaum iſt der Erfolg unſerer ſchweren See⸗ ſtreitkräfte im Atlantik bekanntgeworden, ſo bietet ſich Ge⸗ legenheit, die an Bord genommenen engliſchen und neutra⸗ len Beſatzungsmitglieder der verſenkten Schiffe kennenzu⸗ lernen, die in dieſem Krieg zum letzten Male auf Fahrt für England geweſen ſind. 800 Mann waren es füngſt, aus aller Herren Länder zuſammengewürfelt und in allen Hautfarben, von weiß bis zum ſchwärzeſten Schwarz, die die Rettung ihres Lebens deutſcher Ritterlichkeit verdanken: Engländer, Schotten Norweger, Amerikaner Aegypter, Dänen, Holländer, Letten. Spanier, Iren und andere. Ihre Ausſagen haben ergeben, daß alle Schiffe und, ſo⸗ weit engliſcher Nationalität, auch von der britiſchen Admi⸗ ralität angewieſen waren, ſofort bewaffneten Widerſtand zu leiſten. Lediglich das überraſchende Auftauchen unſerer Streitkräfte und der irgendwelche Verteidigungsmaßnahmen als ausfichtslos er⸗ ſcheinen. Im übrigen hätten die Kapitäne, wie ſie in ſchlecht verhüllter Anerkennung zugeben mußten, im Atlantik über⸗ haupt nicht mit ſchweren deutſchen Kriegsſchiffen gerechnet. Der in einem Falle erfolgte Widerſtand koſtete dem größten Teil der Beſatzung einſchließlich des Kapitäns das Leben. Einer der Ueberlebenden, ein 19jähriger Leichtmatroſe, ver⸗ dankt ſeine Rettung der Tatſache, daß er ſich in ein Ret⸗ tungsboot flüchtete, als ſein Kapitän den Befehl zum Feuern gab. Bezeichnend für die Großmütigkeit deutſcher Seekriegs⸗ führung iſt die Schilderung einer Rettung von im Waſſer treibenden Schiffsbrüchigen. Es war ſchwerer Seegang und finſtere Nacht. Als die deutſche Schiffsführung Hilferufe Heidelberg. Und da wird man auch noch den Herbſt und den Winter über bleiben und bis in das nächſte Jahr hinein, und vielleicht noch eins, wenn es dem Herrn von Radowitz ſo paßt, und bis dahin kann ja wohl auch ſo eine erſte ſchöne Liebe verrauſchen. Aber er wird ſich hüten, etwas von dieſer ſeiner Meinung dem Heinrich gegenüber zu äußern. Und wenn er mal wieder die Naſe in die Pandekten ſtecken will, das kann wahrhaftig nichts ſchaden. Da könnt' man der Müllergret ja beinahe dankbar ſein! Graf Löbewitz iſt freudig überraſcht, Freund Linden⸗ kamp wieder in der Univerſität zu begegnen. Er iſt ja ge⸗ rade auch kein Held in den Wiſſenſchaften, und den Pega⸗ ſus reiten macht ihm viel mehr Vergnügen und ſonſtwie den Heidelberger Damenflor beglücken, aber ab und zu muß auch er ſich um den Fortgang ſeiner Studien kümmern. „Der Lindenkamp! Meiner Seel'! Hat ihn die holde Fee entlaſſen? Servus, lieber Freund! Und herzlichen Glückwunſch zu dieſer Eroberung! Grad' beneiden könnt' man ihn!“ f Graf Löbewitz ſieht wieder„wie aus dem Ei gepellt“ aus. Neuer grauer Frack mit zierlichen Armelkrauſen, ſchneeweißes Jabot, enge Beinkleider. „Wie lange ſchon ſind Sie nicht mehr im„Faulpelz' ge⸗ weſen! Na ja— entſchuldigt! Voll und ganz! Da haben Sie es alſo tatſächlich geſchafft, die wilde Gret zu bändigen! Alle Achtung! Und nun trinken wir wohl mal wieder einen Becher Neckarwein zuſammen, was? Sind Sie mir ſchuldig, lieber Lindenkamp.“ Schuldig oder nicht ſchuldig— der Heinrich hat ſelber Luſt, ein bißchen zu plaudern. Zwei Stunden verſtaubtes, römiſches Recht wollen runtergeſpült ſein. Und der Löbewitz iſt immer ein guter Unterhalter. 5 Da ſitzen ſie denn in einer gemütlichen Studentenkneipe. Und Löbewitz hat einen ganzen Packen von Neuigkeiten. „Poeten brauchen Reſonnanz. Gewiß, Sie ſind noch jung. Ganz glückſelig jung, ſozuſagen. Aber Sie ſind doch auch Salons gewöhnt. Schloß Radowitz verpflichtet ein bißchen. Wiſſen Sie, ich hätt“ einen Vorſchlag: Kommen Sie am Sonntag mit nach Schloß Maupaſſant! Ich bin da eingeladen. Eine Wegſtunde von hier, mitten im Wald. Herrlicher Landſitz. Geht da immer gemütlich zu, Muſik und Tanz und ſchöne Frauen. Graf Maupaſſant hat die wohlgezielte Warnungsſchuß ließen und Pfiffe aus dem Waſſer hörte, begann ſofort die Ret⸗ tungsaktion, die mehrere Stunden in Anſpruch nahm. An jeden Schiffbrüchigen mußte das ſchwere Kriegsſchiff ein⸗ eln heranmanövrieren, denn die Ausſetzung von Rettungs⸗ booten war bei dem Wetter unmöglich. Scheinwerfer leuch⸗ teten ſtändig die Waſſeroberfläche ab, obwohl ſie das eigene Schiff der Gefahr ausſetzten, dadurch feindlichen Streitkräften den Weg zu weiſen. Das Ergebnis dieſer un⸗ eigennützigen Handlungsweiſe: Sämtliche Ueberlebende dieſes Handelsſchiffes wurden gerettet, bewundernd und ſtaunend zugleich von ihnen ſelbſt anerkannt. Ein anderer Gefangener war Erſter Offizier auf einem holländiſchen Schiff, das zuſammen mit 14 anderen von England„beſchlagnahmt“ worden war. Auf die Frage, ob er dort freiwillig in Dienſte getreten ſei, antwortete er: „Was heißt freiwillig? Hätte ich mich geweigert, wäre ich in Java auf ein Kriegsſchiff oder in ein Konzentrations⸗ lager geſteckt worden.“ Aehnlich äußerte ſich ein 58 Jahre alter Lette, der ſeit 20 Jahren auf engliſchen Handelsſchif⸗ fen fährt. Er gab zu gerade wegen der ſtarken Bewaffnung eines Tankers(ein 10.8⸗em⸗Geſchütz achtern und zwei Ma⸗ chinengewehre vorne) beſondere Angſt vor warnungsloſer Verſenkung gehabt zu haben.„Und trotzdem ſind Sie im⸗ mer wieder an Bord gegangen?“„Was blieb mir weiter übrig“, erklärte er in fließendem Deutſch.„Für uns See⸗ leute gibt es in England keine andere Arbeit und auch keine Unterſtützung. Wir können nur exiſtierxen, wenn wir uns immer wieder anheuern laſſen. Große Schiffe kommen nach London ſchon lange nicht mehr rein, höchſtens ab und zu noch einmal eine kleine Ratze.“ So verſchieden dieſe Offiziere und Mannſchaften der England dienenden Schiffe auch waren in Herkunft, Intelli⸗ genz, Geſinnung und in ihrer Einſtellung zu Deutſchland, in einem waren ſie ſich alle einig: in ihrem immer wieder geäußerten Dank für Behandlung, Unterkunft, Verpfle⸗ gung und ärztliche Betreuung an Bord. die ſo ganz anders ausgefallen iſt, als man es ihnen in England weiszumachen verſucht hatte. Als ſie an einem Stützpunkt von einem Be⸗ gleitſchiff ausgeſchifft wurden, dort in die Runde blickten und überall die Beweiſe deutſcher Aufbauarbeit und mili⸗ täriſcher Stärke ſahen, merkte man den Aufgeſchloſſenen unter ihnen das große Erſtaunen über dieſen Gegenſatz wiſchen engliſcher Dichtung und deutſcher Wahrheit, über hegrie und Praxis an. eee eee PP Deuiſche Gebote Von Will Veſper. Es ſchaut auf uns die ganze Welt, Gewiß iſt's gleich, was ihr gefällt, doch handle ſtets, als ſtändeſt du vor deinem Führer und er ſäh' zu! * Dem Führer gleich ſei grad und ſchlicht und eitle, deutle, windbeutle nicht! Gott hat uns Deutſche in der Welt grad in die Mitte hingeſtellt. Drum reibt an uns ſich jedermann. Wir nehmen fremden Ruß leicht an. Davon halt frei dein Herz und Haus, iſt er ſchon drin, ſo kehr ihn aus. * U Nichts wird geſchenkt, mie mancher denkt. Nur heiligem Ringen kann Großes gelingen. * Eine gute Frucht kommt nur aus seiner Saat. And nur aus ſtrenger Zucht die rechte Tat. * Die beſte Waffe in jedem Streit: ein reiner Wille, todbereit. Klitſche erſt im vorigen Jahr geerbt— kunſtverſtandiger Offizier, erſt in den Dreißigern, jung verheiratet. Es fehlt da immer an ſchmucken Kavalieren. Und Sie mit ihrem Ausſehen! Paſſen Sie auf, es wird recht vergnüglich werden.“ Er klopft Lindenkamp auß die Schulter und iſt ſtrah⸗ lendſte Liebenswürdigkeit. Und es merkt ihm kein Menſch an, daß er erſt vor einigen Tagen mit Wilhelm von Linden⸗ kamp geſprochen und der ihn gebeten hat, ſeinen freund⸗ ſchaftlichen Einfluß aufzubieten, um Bruder Heinrich„mal in eine andre Sphäre zu bringen und von ſeiner wachſen⸗ den Leidenſchaft zu— hm— zu der Müllergret abzu⸗ lenken“. Aber unauffällig,„wie das der Herr von Löbe⸗ witz ja gawiß gut verſtehe“. f Ob der's verſteht! Und er verſteht auch die geheime Sorge Wilhelms durchaus. Eine ſo ſcharmante Freundin haben iſt gut, doch man muß nicht vergeſſen, daß es eben nur eine Freundin bleiben darf, in dem Sinne was man darunter verſteht, vor allem in den Kreiſen, denen die Löbewitz und Lindenkamps angehören. Hat Heinrich erſt wieder richtig Fuß gefaßt in„ſeinem“ Milieu, wo es wahrhaftig auch nicht an ſchönen Damen fehlt, ſo wird ſein romantiſches Liebesabenteuer ſchon nicht mehr ſo gefährlich werden können. „Na, Freund Lindenkamp? Wie wär's? Ich ſag' Ihnen, es lohnt ſich allein, das Schloß und ſeinen wundervollen Park anzuſehen. Und Ihre Gret wird Ihnen inzwiſchen nicht verlorengehen. Aber ich halte dafür, man muß die 1 5 Frauen zuweilen heimlich miteinander vergleichen. Das gibt Erfahrungen.“ 5 i. Mittlerweile hat man einer Flaſche guten goldgelben Rebenweins den Hals gebrochen, und die zweite ſteht ſchon auf dem Tiſch. Sowas macht munter und froh und läßt einen ſeine Jugend ſpüren. „Man könnt' ſich's überlegen, Löbewitz“, ſagt Linden⸗ kamp.„Auch ſo alte Schlöſſer ſind ſchön. Gerad' ſo wie alte Mühlen.“ „Und nicht die Schloßfräuleins zu vergeſſen! Alſo gut,. leiſten Sie mal einem guten Freund Geſellſchaft, den Sie lange genug haben aufſitzen laſſen.“ 5 5 „Einverſtanden!“ lacht Lindenkamp und läßt die Becher f zuſammenklingen.„Sehen wir uns mal Ihr Wunderſchias an. Auf nächſten Sonntag!“ 5 e e ee ene . ö S 5 60— Das Reieſi der Tau Man trägt ſtirnfreie Hüte. Wie ſetzt ſich eigentlich die Hutmode durch. „Was haſt du denn für ein komiſches Ding auf dem Kopf?“ Mit dieſen oder ähnlichen Worten pflegen Männer ihrer Gattin, Braut oder Freundin gegenüber das Er⸗ ſcheinen jeder neuen Hutmode zu begrüßen. Ganz gleich, ob der Hut groß oder klein, hoch oder niedrig iſt, ob er unter Verzicht auf unbehinderte Ausſicht auf einer Augen⸗ hraue balanciert oder durch ſcheinbar magiſche Gewalt auf einer winzigen Partie des Hinterkopfes feſtgehalten wird. Selbſt auf die Gefahr hin, es ein für allemal mit den Herren der Schöpfung zu verderben, kann ich doch nicht umhin, zu behaupten, daß Männer in dieſer Be⸗ ziehung den Katzen gleichen. Sie werden gewiß, und mit Recht, fragen, was Katzen mit Hüten zu tun haben. An und für ſich gottlob nichts, es ſei denn, ſie hielten Samt⸗ baretts für geeignete Ruheplätzchen. Aber wir ſprachen ja auch vom Wechſel der Hutmode, und Katzen ſind be⸗ kanntlich in bezug auf jede Veränderung in ihrer Um⸗ gebung ſehr empfindlich. Alles Neue irritiert ſie, macht ſie ſkeptiſch. Sie verhalten ſich beobachtend, abwartend, und es dauert geraume Zeit, bis ſie es in ihren Daſeins⸗ kreis einbeziehen. Aber dann möchten ſie es auch nicht mehr miſſen, und ſie empfinden das Fehlen einer gewohn⸗ ten Sache als genau ſo irritierend. Männer ſind auch ſo!(Was eigentlich in mancher Beziehung ſehr für ſie ſpricht!) Mögen ſie ſich auch noch ſo ſehr über die kleinen, keck über dem Auge wippenden Hütchen luſtig gemacht, mögen ſie ſie Praliné, Kompotteller, Schrippe oder ſonſtwie tituliert haben, ſie Haben ſich auf alle Fälle an ſie gewöhnt. Sie fanden ſie nicht ſchön, aber ſie fanden ſich mit ihnen ab Und nun bringt die Mode einer Ueberraſchung, die das völlige Gegenteil des bisher Gewohnten darſtellt, die die Köpfe der Frauen in einer gänzlich neuen und ungewohnten Umrahmung zeigt: den Aufſchlaghut, der ganz aus dem Geſicht getragen wird. Das Charakteriſtiſche ſeiner Linie iſt der mehr oder weniger breite, hochgeſchlagene Rand, der dem Geſicht eine vorteilhafte Umrahmung ſchafft. Ob er ſich in ſport⸗ licher Art als„Buffalo⸗Hut“ präſentiert oder mit rück⸗ wärtig verlängerter Nackenlinie als„Lotſenhut“ oder als hochſtrebende„Matroſenkappe“ die Tendenz bleibt die gleiche: die Frauen zeigen ihre Geſichter wieder frei und offen, eine Geſte, die unſerer Zeit weitaus beſſer ent⸗ ſpricht als das neckiſche Verſteckſpiel unter den winzigen, augenbeſchattenden Hütchen, die immer etwas peinlich an eine gewaltſame Auferſtehung der Mode aus der Gründer⸗ zeit gemahnten. Manch einer mag einwenden, daß neben den Pro⸗ blemen der heutigen Zeit ein Wechſel in der Hutmode etwas durchaus Belangloſes iſt. Wer in der Mode nur ein närriſches Spiel der Laune ſieht, dem mag es ſo er⸗ ſcheinen. Daß die Mode weit mehr iſt als eine bloße Laune, beweiſt allein die Tatſache, daß ſie auch während der ernſteſten Zeiten aller Jahrhunderte ihrem ureigen⸗ ſten Weſen, dem Geſetz des ewigen Wandels, treu blieb. Die Mode iſt von jeher etwas Fließendes, Wandel⸗ bares geweſen. Sie iſt ein Perpetuum mobile, das ſich unentwegt aus ſich heraus vorwärtstreibt. Ueberblickt man die Entwicklung der Mode in größeren Zeiträumen, ſo ſtellt ſich heraus, daß ein Extrem dem anderen folgt. Auf eng folgt weit, auf lang folgt kurz, hohe ſpitze Hüte werden von flachen, breiten abgelöſt. Noch ſieht man die Frauen mit Hüten, die das Geſicht halb verdecken, da heißt es plötzlich:„man trägt ſtirnfrete Hüte“. Zuerſt zeigt ſich im Schaufenſter einer Modiſtin von Ruf und hohen Preiſen ein einzelner Hut, dann tauchen hier und da und dort Hüte der gleichen Linienführung auf, und eines Tages, da ſieht man dieſe Formen zu Stapeln geſchichtet auf den Ladentiſchen der großen und Heinen Geſchäfte. Eine neue Hutmode hat ſich durchgeſetzt. Wie iſt nun eigentlich der Werdegang vom teuren Modell, deſſen Preis immerhin eine dreiſtellige Ziffer be⸗ trägt, bis zum Serienhut, der unzähligen Frauen erlaubt, die Modelinie mitzumachen? Unterliegen wir Frauen der Willkür eines einzelnen Modeſchöpfers, der einem Dikta⸗ tor gleich vor die Oeffentlichkeit tritt und mit ſouveräner Geſte über Form und Farbe, Höhe und Breite unſerer Haupteszierde entſcheidet? f i Soviel ſteht feſt: irgend jemand muß die Ideen liefern und dieſe in Vorſchlag bringen. Das tun unſere Modellmodiſtinnen, die ſich über die Behütung der Damenwelt einiges Kopfzerbrechen machen. Sie ſind dem Kalender ſtets um ein halbes Jahr voraus, die Gegen⸗ wart iſt für ſie Vergangenheit. Im Sommer beginnt für ſie der Winter und im Winter der kommende Sommer. Zumindeſt in bezug auf die Probleme der Damenhut⸗ mode. 8 Ob und welche ihrer Ideen nun allerdings Anklang finden, das hängt nicht allein von ihnen ab. und hier be⸗ ginnt alſo ſchon die geſpenſtiſche Vorſtellung, daß die Mode ganz einfach von jemandem diktiert wird, zu ſchwinden. Zunächſt einmal probiert man die Modelle aus, indem man gut angezogene Mannequins„behütet“, die man auf Rennen, in Theater oder ſonſtige Veranſtaltungen ſchickt, bei denen ſie den Blicken der Oeſſeuilichkeit aus⸗ geſetzt find. Da den meiſten Menſchen beim Anblick von etwas Neuem eine gewiſſe Krttikfreudigkeit innewohm und die wenigſten ſich den Zwang antun, ihre Ab⸗ oder Zuneigung ſchamhaft zu verbergen. dſt hiermit der erſte Schritt auf dem Wege des Triumphes oder der Ver⸗ dammnis eines Hutmodells getan. Was außerordentlich beruhigend iſt. Denn gewiſſer⸗ maßen haben du und ich, zumindeſt aber Menſchen wie du und ich den neuen modiſchen Gedanken ihren Bei⸗ fall oder ihr Mißfallen gezollt, und das iſt für die Kar⸗ riere, die dieſem oder jenem Hutmodell dereinſt be⸗ ſchieden ſein wird, nicht ganz ohne Belang. Denn dieſe Modelle ſollen ja nun erſt ihre große Reiſe zur Aus⸗ ſtellung der deutſchen Modellhutinduſtrie antreten. Daß die„artigen Kinder?, nämlich die, die bei ihrem erſten Ausflug in die Welt belobt wurden, dort vertreten ſind, iſt ſelbſtverſtändlich. Aber genau ſo, wie die Sonne über Gerechte und Ungerechte ſchein: fällt auf dieſer großen Modellhutſchau das Auge der unzähligen Ver⸗ treter und Einkäufer zahlloser dort Modelle erwerben, auch auf Hüte, die dank dem guten Geſchmack der Prüfenden niemals die Freude und den Vorzug haben, die Locken ſchöner Frauen in der Oeffent⸗ lichkeit zu bekrönen. Dori nämlich ſtellt ſich erſt heraus, was nun wirklich Mode wird, was wirklich Anklang findet, wobei man immer wieder bemerkt, daß es doch etwas ganz Sonderbares um die von den Frauen mit ſo viel Spannung erwartete kommende Modelinie iſt: Mögen die Modelle aus Berlin, Wien, Frankfurt, Turin, Rom, aus den verſchiedenſten Städten Deutſchlands oder Italiens ſtammen, ein ganz beſtimmter Prozentſatz zeigt, ohne jegliche vorherige Vereinbarung, immer die gleiche Linie. Hul, Aufnahme: Scherl— M. Der neue Frühjahrshut. Das iſt ein Prüfen und Betrachten und Abwägen auf einer ſolchen Modellhutſchau! Ernſthafte Männer dis⸗ kutieren die Vorzüge dieſer oder jener Linie, dieſer oder jener Garnitur. Da ſieht man Modiſtinnen mit Zeichen⸗ block und Bleiſtift. Die eine wirft ſchwungvoll ein paar Linien auf Papier, ein paar Bleiſtiftſtriche genügen ihr, und das berühmte Modell„Frühlingstraum“ wird unter ihren geſchickten Händen wiedererſtehen. Die andere mißt und notiert, notiert und mißt. Auf den Zentimeter genau wird der Sitz der Federpoſe beſtimmt. Auch hier tritt der Unterſchied zwiſchen Genie und Fleiß offen zutage. Und dann beginnt die Arbeit in den Ateliers und in den Fabriken. Hunderte von geſchickten Händen geben dem verſchiedenartigſten Material Schwung und Linie, ein Hebeldruck in der Fabrik. und hundert Hüte ſtapeln ſich, und hundert Frauen dürfen die Gewißheit haben, daß auch ihnen, ſelbſt bei geringerer Inanſpruchnahme der Geldbörſe, es vergönnt ſein wird, die neue Modelinie mit⸗ zumachen. Hilde R. Leſt. Wer die Krume nicht ehrt Brot darf nicht verderben. Wer die einzelne Scheibe Brot, ja ſogar die einzelne Krume und das einzelne Korn nicht ehrt, iſt auch des ganzen Brotes nicht wert. Gerade beim Brot begegnet man oft der Einſtellung, auf die einzeſne Krume, auf eine Scheibe Brot käme es nicht an. Iſt eine Scheibe Brot zu trocken geworden oder gar verſchimmelt, ſo wird ſie eben verfüttert oder weggeworfen. Eine ſolche Unachtſamkeit und Unüberlegtheit kann aber heute niemand mehr vor ſich verantworten. Das tägliche Brot iſt unſer koſtbarſtes Gut, von dem auch nicht das geringſte umkommen darf. Genau ſowenig wie der Bauer Brotgetreide verfüttern darf, follte im Haushalt Brot vergeuden werden. Es braucht aber auch keineswegs vorzukommen, daß Brot verdirbt. Es iſt nur kühl und ſauber in einer guten Brot⸗ büchſe aufzubewahren, und die Kanten ſind rechtzeitig zu eſſen, bevor ſie„knochentrocken“ ſind. Sollte doch einmal Brot zu hart geworden ſein, ſo iſt es noch gut zu einer Brotſpeiſe zu verwenden Die Kinder müſſen von klein auf zur Achtung vor dem Brot erzogen werden Nur ſo werden ſie auch einmal felhſt als Erwachſene das Brot richtig achten und ihre Kinder wiederum im gleichen Sinne erzieben. Kleine Bardinenpredigt Auch geſtopfte Vorhänge ſehen noch gut aus. Im Frühjahr iſt die rechte Zeit gekommen, um ſich einmal eingehend mit den Gardinen zu beſchäftigen. Sie werden abgenommen, gewaſchen und ausgebeſſert, oft werden auch andere Garnituren aus der Gardinenkiſte aufgeſteckt. Vielleicht ſind manche Gardinen im Laufe der Jahre ſo ſchadhaft geworden, daß die Hausfrau glaubt, ſie nicht noch einmal benutzen zu können. Und doch— das iſt eine feſtſtehende Tatſache— ſehen auch ziemlich ge⸗ ſtopfte Gardinen, wenn ſie in Falten und Raffungen ge⸗ legt ſind, noch gut aus. Wenn Gardinen aber wirklich das Ausbeſſern nicht mehr lohnen, dann ſollte ſich die Hausfrau überlegen, ob es nicht auch ohne Gardinen ginge. Wo man das Herein⸗ ſehen Unberufener verhindern wil, müſſen durchſichtige Gardinen aufgehängt werden. die auch ragsüber ge⸗ ſchloſſen bleiben. Ueberall aber man das nicht zu fürchten braucht, genügen ſchl dichte Vorhänge zum Zuziehen am Abend Durch die Fenſter ſollen Licht, Luft und Sonne eindringen. Faltenreiche dichte Stoffgehänge ſind nur Staubfänger Der obere Querſchat, der zu auen Gardinengarnituren gehört nimm ſehr viel Licht weg und iſt beim Oeffnen der Fenſter oft hinderlich. Vielleicht können wir ihn über⸗ haupt weglaſſen? Wir ſparen die Zeir für das Aufſtecken und die Seife für das Waſc und können den Stoff auf andere Weiſe zum Beiſpie: ein Kinderkleid, noch gut verwenden. Stangen, e und Ziehſchnur werden, wenn der obere Querſchal b einer ſchlichten, im Tapetenton geſtrichenen Leiſte verborgen. n 8* 0 50 Stopfen ſie gern Strümpfe? Eine der größten Schmerzenskinder der Frauenklei⸗ dung ſind die Strümpfe Dieſe dünnen Seiden⸗ und Flor⸗ gewebe wollen bei aller Schonung und vorſichtigen Be⸗ handlung nicht ſo lange halten, wie es im Intereſſe unſerer Punkte zu wünſchen wäre. Da ſind vielleicht einige Ratſchläge zur Verlängerung der Lebensdauer dieſes koſtſpieligen Bekleidungsſtückes am Platz. 1. Bei ganz neuen Strümpfen ſollte man die Stellen, an denen ſie am meiſten zerreißen— das iſt bei jedem Menſchen je nach Gangart verſchieden— mit feinem Stopfgarn durchziehen; dies iſt ſehr ſchnell gemacht und verlängert die Lebensdauer der Strümpfe ganz beträcht⸗ lich. Alſo Ferſen, Zehen, bet Kinderſtrümpfen die Knie nicht zu vergeſſen! 2. Neue Strümpfe müſſen vor dem erſten Anziehen ſtets gewaſchen werden, wie dies bei weiterem Gebrauch öfter zu geſchehen hat. 3. Kein Strumpf ſollte länger als drei Tage nach⸗ einander getragen werden, denn nichts zerſtört die dünnen Gewebe ſchneller als Schweiß, der ſie hart macht und das Zerreißen begünſtigt. Alſo waſchen wir die Strümpfe, beſonders die hellen, jeden zweiten oder dritten Tag. Dies iſt eine kleine Mühe, die notfalls abends vor dem Zubettgehen erledigt werden kann— ſie dauert kaum zwei Minuten. 4. Auch die Füße ſollten öfter gewaſchen werden, denn auch die hart werdende Haut reibt an dem dünnen Gewebe. 5. Strümpfe müſſen abends beim Ausziehen ſtets nachgeſehen und auch das kleinſte Loch ſofort geſtopft werden. Hierzu hält man ſich eine kleine Schachtel oder ein Körbchen mit den verſchiedenen Stopfgarnen, Nadel, Fingerhut und Schere in der Nachttiſchſchublade oder ſonſtwo im Schlafzimmer, das erübrigt langes Herum⸗ laufen und Suchen, und der Schaden iſt im Nu erledigt. 6. Reißen die Strümpfe oben am Strumpfhalter, ſo iſt an der betreffenden Stelle ein Leinen⸗ oder Seiden⸗ bändchen anzubringen, an welchem dann die Strumpf⸗ halter befeſtigt werden. Dies verhütet auch die ſo wenig beliebten„laufenden Maſchen“. 7. Zerreißen Strümpfe an Ferſen und Sohlen unver⸗ hältnismäßig ſchnell, ſo muß man ſich die Schuhe darauf⸗ hin anſehen, ob das Futter am Hacken nicht zerriſſen oder die innere Sohle vielleicht rauh iſt. Da muß dann un⸗ bedingt ſoſort Abhilfe geſchaffen werden. Eine dünne Einlegeſohle tut Wunder— iſt der Schuh hierfür nicht groß genug, genügt ſchon das Einlegen eines dicken Papiers. Auch kleine Söckchen, aus Strumpflängen oder ſonſtigem weichem Stoff genäht, gerade ſo groß, daß ſie Zehen, Ferſe und Sohle bedecken, ohne aus dem Schuh herauszuſehen, verlängern die Lebensdauer des Strumpfes um das Vielfache. 8. Auch das Einpudern der Füße ſowie des Schuh⸗ inneren iſt von großem Nutzen für Strümpfe und Füße. 9. Und die nun wirklich nicht mehr auszubeſſernden Strümpfe— was machen wir mit dieſen? Die ſchneiden wir ab, machen aus den Beinlängen Topflappen, Staub⸗ tücher uſw. Sind es Seidenſtrümpfe, auch aus Kunſtſeide, ſo werden ſie ähnlich behandelt wie oben, nur verwenden wir ſie dann mit gutem Erfolg zum Putzen von Glas⸗ waren, Spiegeln, Fenſtern uſw. Sie hinterlaſſen keine Faſern und putzen ſchön blank. Wußten Sie das ſchon? daß die drei empfindlichſten Punkte des Menſchen in be⸗ zug auf Kälte ſeine Naſenſpitze. ſeine Knie und ſeine Ohren ſind? 5 daß es in deutſchen Mundarten rund dreißig Rede⸗ wendungen gibt mit denen man ausdrücken kann, daß jemand über den Durſt getrunken hat? daß von den 120 Dramen des Sophokles nur ſieben auf uns gekommen ſind, die übrigen als für immer verloren gelten müſſen? daß ſieben Millionen Blüten von den Bienen beſucht werden müſſen, ehe ein Kilo Honig geſammelt iſt? daß die Hausgans achtig Jahre alt werden kann? — Hin In weichgemachtem Waſſer 188 ſchäumt das Wa pulder viel beſſer. zum Weichmachen ſche und ſpart Seife. Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball. Seckenheim empfängt morgen im Weiterverlauf der Meiſterſchaftsſpiele den Fußballverein Hemsbach und hat damit einen harten Strauß auszufechten. Die ſtark verjüngte Seckenheimer Mannſchaft muß mit ganzer Hingabe bei der Sache ſein, wenn ein Erfolg heraus⸗ geſpielt werden ſoll. Es ſteht zu erwarten, daß die jungen Spieler ihren ganzen Ehrgeiz dreinſetzen, gut abzuſchneiden, und damit Sieg und Punkte landen. Warten wir ab, denn das Spiel wird den Beweis liefern. ch. Auswärtiger Sport Im heimiſchen Fußbal! iſt bereits alles klar zur Deut⸗ ſchen Meiſterſchaft, intereſſante Freundſchafts⸗ und Punkte⸗ spiele werden aber denn och den Freunden unſeres beliebten Kampfſports zur ſonntäglichen Fußballkoſt verhelfen: Ein⸗ tracht Frankfurt— Union Niederrad(letztes Punkteſpiel in Südweſt), FS. Frankfurt— BfR. Frankenthal, Kik⸗ fers Offenbach— 1. FC. Kaiſerslautern, Kampfſport Wies⸗ baden— TSV. 1860 Hanau, Boruſſia Fulda— Rotweiß Frankfurt, SC. 03 Kaſſel— 05 Göttingen. In Baden, Elſaß und mehreren Bereichen im Reich ſtehen entſcheidende Meiſterſchaftstreffen an. Mit dem Siege Neckaraus über KF V. wird in Baden die Meiſterſchaft endgültig entſchieden ſein. Mühlburg wird ſeinen letzten Kampf gegen Sandhofen ebenfalls gewinnen und die Pforzheimer dürften in Wald⸗ hof kaum zu einer Revanche kommen. Bedeutende Kämpfe ſtehen auch im Handball an. Der Heſſenmeiſter wird in einem Entſcheidungsſpiel TSG. Wil⸗ helmshöhe Kaſſe!l— TV. Keſſelſtadt vorausſichtlich in Gie⸗ ßen ermittelt, in Südweſt beſtreiten SA. Frankfurt und VfL. Haßloch das vor acht Tagen ausgefallene erſte Entſcheidungs⸗ ſpiel. Sehr gut beſetzt iſt das Mainzer Hallenturnier, zu dem u. a. SS. Stuttgart, SA. Frankfurt, TG. Offenbach und TV. Mainz⸗Mombach Mannſchaften meldeten. Im Hockey werden die Meiſterſchaftsſpiele fortgeſetzt, 19 einige intereſſante Freundſchaftstreffen wurden abge⸗ hloſſen. Beim 5. Turnländerkampf zwiſchen Deutſchland und Ungarn wird erſtmals auch international die neue Be⸗ ſtrebung Naum greifen, vom kraftbetonten Turnen zur be⸗ ſchwingten, aufgelockerten Uebung überzugehen. Aus dieſem Evund iſt in beiden Ländermannſchaften die Jugend ſtärker 1 ten, aus dem Bereich Südweſt auch der frühere Jugend⸗ ir Helmut Bantz. In Stuttgart wird der Länder⸗ ſicher wieder einen großen Rahmen finden. 10 Oie Boxer von Deutſchland und Schweden beſtreiten in Königsberg ihren fünften Länderkampf. Im Hinblick auf Budapeſt geht man beiderſeits ſtark gerüſtet in dieſes Treffen. Obwohl die Schweden nicht unterſchätzt werden dürfen, rechnet man mit dem dritten Sieg unſerer Natio⸗ naſen.— Die beſten Kräfte aus dem Bereich Südweſt tref⸗ ——E—— In Italien iſt der Länderkampf unſerer Ringer. Mit Ausnahme von Europameiſter Schäfer ſtartet in B ologna die gleiche deutſche Staffel wie gegen Finnland. Es iſt kaum anzunehmen, daß ihr der Endſieg ſtreitig gemacht werden kann. Um die Deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft wird in der Gruppe Nord⸗Weſt gekämpft, in Hanau ſtehen ſich die einheimiſche Reichsbahnſtaffel und AC. Köln⸗Mülheim gegen⸗ über. 5 5 Ein kleines, aber erleſenes Feld von Männern und Frauen tritt in Hamburg zu den Deutſchen Meiſterſchaften im Hallentennis an. Aus dem Bereich Südweſt erhielt nur die Nachwuchsſpielerin Dehusmann(Wiesbaden) eine Ein⸗ ladung. Vermutlich dürften ſich wiederum die Titelvertei⸗ diger, Henkel und Urſula Heidtmann in den Einzelſpielen, durchſetzen. 5 Deulſch Fechter, der Frankfurter Eiſenecker, der Für⸗ ther Limpert ſowie die Berliner Loſert und Körner, treten in Mailand zu einem Turnier gegen Italiens beſte Spieler an. Im Schwimmſport ermitteln die Kunſtſpringer vom lem⸗Brett ihre Bereichsmeiſterſchaften von Südweſt in rankfurt. Radrennen werden in Berlin entſchieden. In Nürn⸗ berg und Aalen(Württemberg) tragen Deutſchland und die Schweiz zwei Länderkämpfe im Radball aus. Im Pferdeſport ſchrieben München, Karlshorſt und Neuß Galopprennen aus. irie E Oberſter Wirtſchaftsgrundſatz 5 Unternehmers Kupital und Dividende vinnſtop Es iſt im Kriege mehr denn je oberſter ſatz daß die Wirtſchaft dem Gan, nen Intereſſen unbedingt den terzuordnen hat Daraus ergit ſchränkung der Unternehmerte eit im früheren Sinne. Künnte früher ein Unternehmer von ſich aus beſtimmen. was er fabrizieren, welche Rohſtoſſe und Produktfonsver⸗ fahren ex anwenden wollte für welchen Markt er produzie⸗ ren wollte, ſo iſt das natürlich heute nicht mehr möglich. Jeder Betrieb, der in der Lage iſt Rüſtungsmaterial herzu⸗ ſtellen hat dies zu tun Das ganz éinfach eine Kriegsnot⸗ wendigkeit und als ſolche zweckbedingt. Es iſt daher fa lſch, aus der Tatſache der zurzeit beſchränkten Unternehmerfrei⸗ heit grundſatzliche Folgerungen für die Zukunft zu ziehen. Sicherlich haben diejenigen nicht unrecht, die der Anſicht ſind daß auch nach dem Ende des Krieges gewiſſe Beſchrön⸗ kungen bleiben werden. Denn es wird ja immer ein Ge⸗ ſamtziel der Volkswirtſchaft geben, das die politiſche Füh⸗ rung im Intereſſe der Nation anſtrebt Zurzeit iſt es der Krieg. Nach dem Kriege wird es die Durchführung des großen Sozialprogramms ſein, der bau der neugewon⸗ nenen Gebiete in Europa ſowohl als auch in Afrika. Selbſt⸗ verſtändlich wird die Wirtſchaft den daraus erwachfenden ſtaatlichen Anforderungen immer nachkommen müſſen. Der Unternehmer, der ſich der heute in Deutſchland gegebenen Lage dadurch anpaßt, daß er ſeinerſeits alle Kräfte und alle ſeine Bemühungen darauf einſtellt das vom Staate gewie⸗ ſene Ziel immer ſchneller, beſſer und vollkommener zu errei⸗ chen hat wahrlich genug zu tun. Hier liegt das Betäti⸗ gungsfeld für den Unternehmungsgeiſt, Freilich iſt auch das mit einem Wagnis verbunden. Aber das Wagnis, das Ri⸗ ſiko, bedeutete ſa von jeher den Kern der unternehmeriſchen Initiative. In erfreulicher Klarheit hat dies Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Funk zum Ausdruck gebracht, indem er feſt⸗ ſtellte, daß ſich die Forderung nach Reichsgarantien recht Lirtſchaftsgrund⸗ zen zu dienen und alle eige⸗ ren Erforderniſſen un⸗ zwangsläufig eine Ein⸗ .— Reichswirtſchaftsminiſter 8 hat den wiſchen den Dividenden und den effektiven Gewinnen vfe⸗ er Unternehmen ein klaffendes Mißverhältnis herrſcht. Er der deutſchen Wirtſchaft durch die lange Kapitalmarkt entſtandenen Unterkapitaliſierung nannten Materialmangel an der Börſe abbelfen, die Kursentwicklung auswirken, deren übertriebener Stand verſchiedentlich dazu geführt hat, daß die Effektivverzin⸗ — Einzelfällen ſogar darunter lag. Die Aktie ſoll aber ihren Charakter als Papier mit unternehmeriſchem Riſiko keines⸗ die freie Unternehmerinitiative nach Möglichkeit zur Ent⸗ faltung kommen zu laſſen, klar hervor. 5 Riſiko und Gewinn haben ſtets in einem inneren Zu⸗ ſammenhang geſtanden. Wenn nun der ſogenannte Gewinn⸗ ſtop, das heißt die Maßnahmen des Preisbildunaskommiſ⸗ ſars zur Durchführung der Beſtimmungen der Kriegswirt⸗ ſchaftsverordnung, wonach niemand am Kriege verdienen ſoll, als ein weiterer Beweis für die Ausſchaltung der Un⸗ ternehmerinitiative bezeichnet wird, ſo iſt auch dies völlig falſch. Mit der Verpflichtung zu einer freiwilligen Preis⸗ ſenkung bei erhöhten Gewinnen bezw. Gewinnabführung in den Fällen, wo eine Preisſenkung nicht angebracht erſcheint, wird die Unternehmerinitiative gar nicht berührt. Die Definition, daß als überhöhte Gewinne die Gewinne zu kernehmertnitiative gar nichts zu tun haben, getroffen wer⸗ den ſollen. Ueber die Notwendigkeit dieſer Maßnahmen kann es keinen Zweifel gehen. Ohne ſie iſt bei der 125 ren Anſpannung der Wirtſchaft infolge des Krieges 5 innere Stabilität von Preis und Lohn nicht zu halten. Heute trä wenn der einzelne von ſich aus einen erhöhten dieſes Riſiko des Staates gibt? Schließlich ſollle man o immer an die denken, die in dieſem Kriege das größte Riſiko gen haben, die Soldaten blaßt jedes andere Riſtko. — r en Gedenktage 2 9. März. 1 Jena geboren. 1826 Der Dichter Johann Heinrich 1863 Der Schriftſteller Georg nover geboren. Der Nordpolfahrer Karl Weyprecht in Michelſtadt geſtorben. Der Schriftſteller Ernſt Jünger in Heidelberg geb. Voß in Heidelberg geſt. Frhr. von Ompteda in Han⸗ 1884 1895 1917 Gaffron in Berlin geſtorben. Der Novelliſt Timm Kröger in Kiel geſtorben. Landjahrgeſetz. 1918 1934 1936 hoheit am Rhein. ſen in einem Bor⸗Vergleichskampf Mainheſſen— Saar⸗ wenig mit der dauernden Klage um die Beſchränkung der Sonnenaufgang 7.11 Sonnenuntergang 19.52. ꝓalz in Worms zuſammen. Unternehmerinitiative verträgt. Mondaufgang 7.56 Monduntergana 21.37 Folge 13 Nach Punkten. Die Anfangsbuchſtaben vorſtehender Wörter ſind durch Zum Zeitoertreib Silbenrätſel. Aus den Silben: ach— bee— bres— buk— cha da— dah— de— de— e— ei— en— er— erd go— hel— her— i— in— in— ka— kis— ko land— lau— li— li— lu— mi— na— ni— nung on— on— oſt— pi— po— ral— re— ſen— ſkor ſkulp— ta— ter— ti— tim— tin— tu— tur tür— u— va— zie— ſind 18 Wörter zu bilden, deren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, beide von oben nach unten geleſen, einen Spruch aus„Götz von Berlichingen“ von Goethe ergeben.(ch ein Buchſtabe.) 1. Herbſtblume, 2. Handwerkerzunft, 3. Pädagoge, 4. Stadt in Schleſien, 5. belgiſches Seebad, 6. giftige Spinnenart, 7. deutſche Nordſeeinſel, 8. Gartenfrucht, 9. Nachahmung, 10. Haupt⸗ ſtadt im franzöſiſchen Sudan, 11. Bildhauerkunſt, Bild⸗ werk, 12. zweitgrößte Samoa⸗Inſel, 13. Sinnesart, Ge⸗ präge, 14. Edelſtein, 15. brit.⸗nordamerikaniſches Domi⸗ nium, 16. Stadt in Thüringen, 17. ausgedienter Soldat, 18. Tabakgift. Geſtutztes Umſtellrätſel. Naſe— Roman— Planet— Adler— Nabe— Ruin Hering— Belgien Von jedem der angeführten Wörter iſt der letzte Buchſtabe zu ſtreichen und der verbleibende Reſt dann derart umzuſtellen, daß acht bekannte Wörter entſtehen. Die Anfangsbuchſtaben der neuen Wörter ergeben dann, im Zuſammenhang geleſen, den Namen einer alten römi⸗ ſchen Grenzburg bei Bad Homburg. 5 Rätſel. Der Erſte ißt das zweite oft trotz Finnen und Trichinen, Das Ganze zaubert unverhofft ins Antlitz frohe Mienen. f Austauſchrätſel. Auſter— Laden— Anne— Rabe— Abzug— Eſel Elle— Lung— Irland Aus vorſtehenden Wörtern ſind durch Austauſch eines immer an der gleichen Stelle ſtehenden Buchſtabens neue Wörter zu bilden. Sind die richtigen Wörter gefunden, ergeben die neu eingeſetzten Buchſtaben den Namen einer Wagnerſchen Opernfigur. 5. startyyirksam, gegen Zahnsteinonsdtz, zahnflefschkräftigend, mild aro- Ok 5 die gloße lub matisch,— und so preiswert! die kleine 5 22 5 Ab... uz, Wa.. bauſch, Kunſt... de, Da... Sform, S... konto, W.. nbein, Re.. elder, W'.. träger, Le„ ürt, 5 ter, 8 ge But ſcheibe, Sch. bebahn. M. trauen Die Füllbuchſtaben der obenſtehenden Wörter ergeben, fortlaufend geleſen, einen Sinnſpruch von Nietzſche. Silbenſuchrätſfel. Vergißmeinnicht Leipzig Sechzig Gottlob Fchneumon— Kaſchmir— Nachteſſen— Atheiſt— Ein⸗ kommen— Gänſeklein— Kleopatra— Riſpe— Undſet Neubildung— Udet— Nordſeite— Roſine— Leumund Laute. Vorſtehenden Wörtern iſt je eine Silbe zu entnehmen. Aneinandergereiht, ergeben ſie ein Zitat aus„Fauſt“. Vertauſchter Kopf. Salm, Egel, Meſſing, Same, Sichel, Lanner, Degen, Iller, Boten, Korn, Gardine. Daube, Enge, Adda, Lachs. andere zu erſetzen, ſo daß Wörter anderer Bedeutung ent⸗ ſtehen. Bei richtiger Löſung nennen die neuen Anfangs⸗ buchſtaben das älteſte deutſche Heldengedicht. 5 Verſteckrätſel. Werner— Liſte— Pacht— Barkaſſe— Werkführer Radierung— Damenhut— Schema— Nachſicht— Tetuan In den obenſtehenden Wörtern iſt in je drei zuſam⸗ menhängenden Buchſtaben ein Sinnſpruch enthalten.(ch iſt⸗ ein Buchſtabe.) 4. Alaun, 5. Nizza, 6. Georg, 7. Elbrus, 8. Auflöſungen aus voriger Nummer: Silbenrätſel: 1. Aalen, 2. Nichte, 3. Florenz Nabe, 9. Is⸗ land, 10. Springe, 11. Trieſt, 12. Dondorf, 13. Iſel, 14. Eſche, 15. Halma.— Anfangen iſt die Hälfte des Ganzen. Die Beſuchskarte: Oberſtdorf. Ohne Vokale: Wie dem Geiſt nichts zu groß iſt, ſo iſt der Güte nichts zu klein. Schluß des redaktionellen Teils. Dein Geſundheitsraum In der Monatsſchrift des Hauptamtes für Volksgeſund⸗ heit der NSDAP.„Die Geſundheitsführung“ wurden inter⸗ eſſante Mitteilungen aus ärztlichen Kreiſen über den geſund⸗ heitsfördernden Wert des warmen Vollbades gemacht Es iſt zu wenig bekannt daß das warme Vollbad nicht ein Luxus, ſondern eine hygieniſche Notwendigkeit für jedermann iſt. Der Körper wird gründlich gereinigt und von Bakterien befreit. Das warme Bad ſchwemmt ſie aus, und durch die Duſche kder⸗ den ſie hinweggeſpült. Beides, warmes Vollbad und Duſche, gehören zuſammen. Die Duſche allein kann das warme Voll⸗ bad nie erſetzen Natürlich darf man die Badetemperatur nicht übertreiben. 35 Grad iſt hoch genug. Aber es gibt noch viel zuwenig Badewannen in Deutſch⸗ land. Auf 1000 Deutſche kommen 26 Badewannen. Das iſt viel zuwenig. And deshalb haben Dr. Ley und andere maßgebliche Stellen den deutſchen Architekten den Auftrag gegeben, ſolche Wohnungen für den arbeitenden Menſchen zu bauen, in denen der notwendige 2— der Geſundheitsraum für jeder⸗ mann— enthalten iſt. Die Technik hat ſich mit Erfolg bemüht, auch für den kleinen Haushalt Bademöglichkeiten zu ſchaffen, die allen Anſprüchen genügen. So hat ſie kohlebeheizte Bade⸗ öfen, die man an die Wand hängen kann, herausgebracht. Dieſe uten, mit Braunkohlebriketts billig zu beheizenden Badeöfen aten Raum, erwärmen eine genügende Menge Waſſer und ſorgen für die ſo notwendige Erwärmung des Baderaumes ſelbſt, ohne daß das beſondere Koſten macht. Nach dem Krieg ſoll das große ſoztale Bauprogramm des deutſchen Volkes verwirklicht werden. Im Rahmen dieſes Programms ſoll fede Wohnung ihren Geſundheitsraum er⸗ halten. Denn die deutſche Volksgeſundheit iſt das vornehm⸗ lichſte Ziel auch des deutſchen Baumeiſters. Schlofferjacke n und ⸗hofen, alerkittel, ö Kurz, alles, was beſonders ſtark versit oder beſchmuͤtzt iſt, verlangt nach iti. iti macht die Verwenduyg von Seife und Waſchpulver über flüffig! cker⸗ und Retzgerkleiduns . U Sepſo⸗Tinklur gehörk in Ihre Haus ⸗Apolheke! Warum? Weil Sie immer ein zuverläſſiges und raſch wirkendes Des⸗ infektionsmittel zur Hand haben müſſen. Denn kleine Verletzungen, wie 15 durch Schnitte, Skiche, Riſſe, Biſſe und dergleichen verurſacht werden, ommen ja im täglichen Leben ſo oft vor! Und alle, auch kleine offene Wunden ſind der Gefahr der Infektion durch Bakterien ausgeſetzt. Des⸗ halb ſoll man auch geringfügig erſcheinende Verletzungen nicht un⸗ beachtet laſſen, ſondern ſie rechtzeitig mit Sepſo⸗Tinktur desinftzjeren. Sepſo⸗Tinktur, die in allen Apotheken und Drogerien in Flaſchen zu fünfundfünfzig Pfennigen und in handlichen Tupfröhrchen zu neun⸗ undvierzig Pfennigen erhältlich iſt, wirkt genau ſo desinfizierend wie Jod⸗Tinktur und ruft keine unerwünſchten Nebenerſcheinungen hervor. Sie hat weiterhin die angenehme Eigenſchaft, keine Flecken in der Wäſche zu hinterlaſſen. Auch kann ſie von der Haut leicht abgewaſchen Zinsser Allsat hlschmeckend Knoblauch⸗ tabletten . Apotheken werden. der Name sagts; die gute Abführ-Schokelads EN 74 u. 1.39, in Apoth. u. Orog. Nachwʃydls durch DOARNMOU-WERK, EN x1/82 8 en. zu hab Wo nicht zu 8 ſchreiben Sie direkt an uns „Zum Wochenende“ und„Zum Zeitvertreib⸗ Nr. 13 erſcheinen als Beilage. Pl.⸗Nr. 8.— Für die auf dieſer Seite erſcheinenden An⸗ zeigen iſt der Verlag der vorl. Zeitung nicht zuſtändig. Verantwortlich für die Schriftlei⸗ tung Kurt Winkler, für den Anzeigenteil Carl Görg. Verlag Sonntagsblatt Deutſcher Pro⸗ vinz⸗Verleger, ſämtli in Berlin SW' 68 Lindenſtraße 101/102. Aenne wegs verlieren. Auch hier tritt alſo der Wille des Staates, Finger noch auf eine andere wunde Stelle gelegt, die Tatſache nämlich, daß hat keinen Zweifel daran gelaſſen, daß dieſes Mißverhält⸗ nis einer Aenderung bedarf und daß der Staat von ſich aus dieſe Entwicklung beſchleunigen wird. Das Mittel dazu iſt eine progreſſive Beſteuerung der über 6 v. H. hinausgehen⸗ den Dividenden wodurch ein Anreiz zur Beſeitigung der in Abſperrung vom gegehen werden ſoll. Die Kapitalaufſtockung würde auch dem ſoge⸗ f und der Druck eines reichlicheren Angebotes könnte ſich günſtig auf ſung der Aktie kaum noch über der von Rentenpapieren, in gelten haben, die über denen eines normalen Friedensjahres oder über dem Durchſchnitt mehrerer Friedensjahr liegen, zeigt, daß nur unverdiente Gewinne, die alſo mit der Un⸗ ie ö trägt der Staat das größte Riſiko das es überhaupt gibt, nämlich das Riſiko des Krieges. Iſt es zuvis verlangt, Beitrag für zu kragen und unter Umſtänden das größte Opfer zu brin⸗ An ihrem Einſatz gemeſſen ver⸗ 1735 Der Märchendichter Johann Karl Auguſt Muſäus in Der preußiſche Generaloberſt Max von Prittwitz und Das deutſche Volk bekundet(98,75 Prozent für den Führer) die Wiederherſtellung der deutſchen Wehr⸗