be⸗ gern ab: rief: ihm⸗ dark. pier lrfte auf tene t zu. ried⸗ f zu üchte Ver⸗ Bei cheſe oche. chen be⸗ ines mel⸗ eine eine ſich nach am rlor Juſt, be⸗ Ab⸗ Dengspreis: Monatlich An. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, nder Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe, Die 92 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Hernſprecher Rr. 47216. Poſtſchech⸗Konto! Karlsruhe 78439. ages md gelt Seckenheim und Umgebung. Verkuͤnbblatt für den Stadttell Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprllchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. a 41. Jahrgang Die Luftwaffe gute in Tätigkeit.— Bombenvolltreffer auf größeres Handelsſchiff.— e Berlin, 31. März. Das Oberkommando der Wehrmach gibt bekannt: „Die Luftwaffe ſetzte trotz ungünſtiger Wetterlage ihre Kampfhandlungen gegen Großbritannien fort. Ein größeres Handelsſchiff blieb nördlich der Themſemündung nach Bom⸗ benvolltreffer mit ſtarker Schlagſeite liegen, ein weiteres großes Schiff wurde im Aklantik ſchwer beſchädigt. Flug⸗ zeuge der bewaffneten Aufklärung bekämpften militäriſcht Junkſtationen in Nordſchottland und auf den Shekland⸗ In, ſeln mit ſichtbarem Erfolg. Während der Nacht wurden meh rere britiſche häfen vermink. Im Mittelmeer griffen Verbände der deutſchen Luft. waffe im Laufe des Tages zwei Flugplätze auf der Inſe! Malta mit guter Wirkung an. Erfolgreiche Bombenangriffe richteten ſich gegen britiſche Truppen in Nordafrika. Der Feind flog weder bei Tage noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein.“ Franzöſiſcher Geleitzug überfallen N Küſtenbatterien beſchießen britiſche Piraten. Paris, 31. März. Aus Vichy wird gemeldet: Engliſche Seeſtreitkräfte haben, wie von franzöſiſcher Seite mitgeteilt wird, am Sonntag um neun Uhr in franzöſiſchen Hoheits⸗ gewäſſern unweit der Küſte zwiſchen Nemours und Oran einen franzöſiſchen Geleitzug von vier Frachtſchiffen, der in Begleitung eines Torpedobootzerſtörers von Caſablanca nach Dran in Marſch war, angegriffen. Der Geleitzug konnte ſich im Augenblick des Angriffs in den Schutz des Hafens von Nemours begeben. Die Batterie der Küſtenabwehr und der Luftwaffe haben auf das Feuer der angreifenden engliſchen Kriegsſchiffe geantwortet und dieſe zurückgeſchlagen. Die engliſchen Kriegsſchiffe umfaßten einen Kreuzer und fünf Torpedoboote. Franzöſiſcherſeits ſind bisher keine Verluſte feſtgeſtellt worden. 8 Von zuſtändiger Seite wird zu dem erneuten engliſchen Meberfall auf franzöſiſche Schiffe erklärt, daß der angegrif⸗ fene franzöſiſche Geleitzug unter ſymboliſcher Eskortierung, nämlich unter dem Schutz eines Torpedobootzerſtörers fuhr, wie dies ſchon ſeit vielen Monaten der Fall und wie dies übrigens bei allen are Nice ou Ländern üblich ſei. Andererſeits weiſt man in Vichy darauf hin, daß ſich der engliſche Angriff nicht nur in franzöſiſchen Hoheitsgewäſſern ereignete, ſondern, was erſchwerend wirkt, in unmittelbarer Nähe der Küſte. Der Geleitzug habe ſich auf dem Wege nach Algier befunden, das heißt, von einem Punkt des franzö⸗ ſiſchen Imperiums nach einem anderen. England könne, ſo unterſtreicht man in zuſtändigen franzöſiſchen Kreiſen, dieſe Maßnahme in keiner Weiſe rechtfertigen, zumal es ſich bei dieſem Transport um die Verſorgung des franzöſiſchen Im⸗ periums gehandelt habe. Die franzöſiſchen Schiffe hätten Reis, Zucker und Gerſte für die Eingeborenen Algeriens an Bord gehabt. In franzöſiſchen Marinekreiſen erklärt man, daß ſich der Zerſtörer„Simoun“ trotz der gewaltigen Ueber⸗ macht des Feindes geſchickt verhalten habe, ſo daß es den vier Frachtſchiffen unter ſeinem Schutz gelang, die Bucht non Nemours unverſehrt aufzuſuchen. 5 Der neue britiſche Piratenakt Brauchten ſie Lebensmittel für Gibraltar? Genf, 31. März. Sämtliche franzöſiſchen Morgenblätter des unbeſetzten Gebietes veröffentlichen die Nachricht über den feigen britiſchen Ueberfall auf franzöſiſche Handels⸗ ſchiffe in unmittelbarer Nähe der algeriſchen Küſte in gro⸗ ßer Aufmachung. In den Ueberſchriften und in der Auf⸗ machung kommt die große Entrüſtung zum Ausdruck, die man franzöſiſcherſeits angeſichts des neuen engliſchen Uebergriffs empfindet. Die Zeitungen betonen übereinſtim⸗ mend den rechtswidrigen Charakter dieſes An⸗ griffs, dem nicht die geringſte Provokation von franzöſiſcher Seite zugrunde liege. Es habe ſich in der Tat nicht um einen„bewaffneten Geleitzug“ gehandelt, wie dies von Admiral Darlan kürzlich in Ausſicht geſtellt worden ſei. Die Begleitung durch ein einziges franzöſiſches Torvedoboat abe nur einen„ſymboliſchen Charakter“ gehabt Als er⸗ chwerender Umſtand für das ungualifizierbare Vorgehen wird hervorgehoben, daß der Anſchlag in den algeriſchen Hoheitsgewäſſern erfolgte und daß es ſich keineswegs um einen Warentransport nach dem franzöſiſchen Mutterland gehandelt habe Eine Begünſtigung Deutſchlands könne un⸗ ter dieſen Umſtänden auf keinen Fall von London zur Ent⸗ ſchuldigung vorgebracht werden. g Paris, 31. März. Als einen Piratenakt bezeichnet„Pa⸗ ris Midi“ den neuen engliſchen Ueberfall auf einen fran, zöſiſchen Geleitzug zwiſchen Oran und Nemours„Entſpricht die Handlungsweise der Engländer“ fragt das Blatt. zuicht ihren jahrhundertealten Traditionen?“ Die engliſchen Pira. ten, die in der Ueberlegenheit waren hätten wieder einmal ihre Flagge beſu delt. Die Zeitung betont, daß die Schiffe von einer franzöſiſchen Kolonie in eine andere fuh⸗ ren und daß daher keine Blockadetheorie den feigen eroli⸗ 11 Angriff rechtfertigen könne„Paris Midi“ erklärt den eberfall der Engländer damit, daß nach Ausſagen fran⸗ fischer Matrosen, die aus Gibraltar über Tanger nach Nordafrika kamen, in der engliſchen Garniſon Gibraltar wenig Lebensmittel vorhanden ſeien und daß man auch ge⸗ gen hohe Bezahlung in Gibraltar nichts kaufen könne. Neue Angriffe Ver italieniſche Wehrmachtsbericht Dienstag, den 1. April 1941 auf Malta Seeſchlacht im Mittelmeez— Weitere ſchwere Kämpfe in d. ſtafrik Rom, 31. März. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Monkag hat folgenden Wortlaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannk: Ab der griechiſchen Front im Abſchnikt der 9. Armee wur 185 feindliche Aktionen örklichen Charakters glatt abgewie, en. Flugzeuge des deutſchen Fliegerkorps haben die Flug⸗ plätze von Malka angegriffen. In Nordafrika haben italieniſche und deutſche Flug⸗ zeuge mokoriſierke Einheiten und feindliche Arkillerie mil Bomben belegt. Feindliche Flugzeuge haben Tripolis ange⸗ griffen, ohne nennenswerten Schaden anzurichten. In Oſtafrika ſtehen unſere Truppen im heldenmü⸗ tigen Kampf öſtlich von Keren und fügen dem Feind ſchwere Berluſte zu. Auch unſere Verluſte ſind beträchtlich. Oberſi Borgheſi iſt als Held gefallen, als er ſeine kapferen Solda⸗ ten vom 10. Regiment Savoia-Grenadiere zum Angriff führte. Im Luftkampf haben unſere Jäger eine Hurricane abgeſchoſſen. Der Feind hal einen Luftangriff auf Asmara durchgeführt, der etwa zehn Tote und Verwundete ſomje Schäden an Wohnhäuſern zur Folge halte. Im harten Kampf, der in der Nacht zum 29. März i m mikkleren Mittelmeer ſtaltgefunden hat, haben wir drei Kreuzer mittlerer Tonnage und zwei Zerſtörer verlo⸗ ren. Ein großer Teil der Beſatzung iſt geretket worden. Dem Jeind wurden noch nicht genau feſtgeſtellte, aber ſicher ſchwere Berluſte zugefügt. Ein ſchwerer engliſcher Kreuzer hat eine volle Breikſeite unſerer ſtärkſten Kaliber erhalten 19910 geſunken. Weitere zwei Einheiten wurden ſchwer ge⸗ kroffen. Eines unſerer U-Boole unter dem Kommando von Kor⸗ vettenkapitän Manlino Petroni hal im Atlantik ein feind⸗ liches Schiff mittlerer Tonnage verſenkt.“ 5* Blockierte Straßen in Eritrea. Der engliſche Vormarſch von Keren nach Asmara kann nur ſehr langſam vorſichgehen, wie in einer United⸗Preß⸗ Meldung in„Nya Dagligt Allahanda“ berichtet wird. Die Italiener haben bei ihrem Rückzug die Straßen völlig blok⸗ kiert. An vielen Stellen ſind ganze Felſenpartien in die Luft geſprengt und die Felsblöcke auf die Straße gewälzt worden. Bevor die engliſchen Truppen überhaupt den wei⸗ teren Vormarſch antreten können, müſſen engliſche Pioniere dieſe Hinterniſſe beſeitigen. 5 * e 7 7 „ N RE d zun d nn 7 — ele ee, 1 122 Hülle, ese Garbe 1 2 5 * 3 8 „: 8 Kae Hale 0 Oe. uh N 1 1 9 0 a* 1 46 YPTEN LIBSYEN b 5 * 2 1⁰⁰ 20⁰ 300 Em * 5 1 cena, 7 8 Sag. 1— e. 1 4 Sue U 1— 2 7 2 Osen ron fue 1 1 * Zu den Kämpfen in Nordafrika. (Zeichnung: Eißner⸗Deutſcher⸗Matern⸗Verlag⸗M.) Kindiſcher Haßausbruch Wie England ſich rächen möchte, wenn Die ohnmächtige Wut über die ſchweren Schläge, die die deutſche Kriegsmarine und Luftwaffe gerade in letzter Zeit gegen die Verſorgungswege und kriegswichtigen Produk⸗ tionsſtätten Englands durchgeführt haben, hat einen briti⸗ ſchen„Gentleman“ wieder einmal zu einem jener Tob⸗ ſuchtsanfälle beranlaßt, die in ſo dankenswerter Klarheit das wahre Geſicht der plutokratiſchen Kriegshetzer ohne die übliche heuchleriſche Mask enthüllen. Das„ſehr ehrenwerte“ i Burnas drohte, dem britiſchen Nach⸗ richtendienſt zufolge, in einer Rede in Briſtol, England werde füt die„Gangſtertaten“ Deutſchlands Vergeltungs⸗ maßnahmen durchführen, und kein Teil Deutſchlands werde vor dieſer Revanche ſicher ſein. Nach Kriegsſchluß aber werde man Deutſchland noch ſchlimmer behandeln„ 1918.(0 Nr. 77 Matſuoka in Jallen Rom, 31. März. Der Sonderzug mit dem japaniſchen Außenminiſter Matſuoka iſt am Montag vormittag 6.40 Uhr am Brenner eingetroffen. An der mit den ſapaniſchen, ita⸗ lieniſchen und deutſchen Fahnen geſchmückten Grenzſtation hatte ſich eine Sondermiſſion aus Rom eingefunden, um den japaniſchen Außenminiſter zu begrüßen. Desgleichen war der japaniſche Botſchafter in Rom dem ſapaniſchen Außen⸗ miniſter zum Brenner entgegengefahren. Nachdem Matſuoka ſich von der Abordnung des Reiches verabſchiedet hatte, nahm der Zug um 7,14 Uhr ſeine Fahrt wieder auf. Die Hauptſtadt des Faſchismus hat ein feſtliches Gewand ange⸗ legt Die ganze Stadt bietet ein farbenprächtiges Bild im Schmuck der unzähligen Flaggen Die römiſchen Zeitungen widmen dem japaniſchen Außenminiſter herzliche Begrü⸗ Zungsartikel, in denen erneut die Geſtalt Matſuokas als eines der hervorragendſten Vertreter des neuen Japan und ſeine Verdienſte um den Dreimächtepakt gewürdigt werden Das italieniſche Volk, ſo betont„Meſſaggero“, grüßt in Mat⸗ ſuoka den Vertreter eines großen Volkes, einen ſicheren Freund und einen kraftvollen Mitarbeiter beim großen Werk des Wiederaufbaues, das unweigerlich auf den Krieg folgen wird und dazu beſtimmt iſt, eine neue, auf der Ge⸗ rechtigkeit und Gleichberechtigung der Völker begründete Ordnung zu ſchaffen. „Solidarität des Schickſals“ Inhalt der Beſprechungen Matſuokas—„politiſches und militäriſches Geheimnis“. 7 Unter der Ueberſchrift„Solidarität des Schickſals“ er⸗ klärt„Giornale d'Italia“, die italteniſche Nation begrüße heute Außenminiſter Matſuoka, den hohen und willkomme⸗ nen Gaſt, mit einem tiefen Gefühl der Freundſchaft und Be⸗ wunderung. Sie begrüße in ihm den Vertreter der großen verbündeten japaniſchen Nation und den Exponenten des neuen Kurſes, der auf eine Neuordnung im Innern und im aſiatiſchen Raum abziele. Die Tatſache, daß die Reiſe des japaniſchen Außenminiſters in die Hauptſtädte der Achſen⸗ mächte mitten im Kriege ſtattfindet, beweiſe, daß er mit der weiteren Entwicklung des Krieges und ſeinen Zielen in Verbindung ſtehe. f i Das hälbamtliche Blatt weiſt ſodann darauf hin, daß die drei Staaten des Dreimächtepaktes mit den gleichen Pro⸗ blemen dem gleichen Feind gegenüberſtehen. Italien und Deutſchland ringen in Europa und in Afrika, um ſich von dem Joch von Verſailles zu befreien, während Japan in 30 en das Joch ringt, das ihm durch die Abkommen von Ango von den angelſächſiſchen Mächten aufge⸗ zwungen wurde, um ſeine nationale Freiheit und die natür⸗ liche Entfaltung ſeiner Macht zu unterdrücken. Sie ſind ent⸗ ſchloſſen, ſo heißt es in dem Begrüßungsartikel, die Neuord⸗ nung, die ihre Lebensbedürfniſſe und den wahren Frieden zwiſchen den Kontinenten ſichern wird, durchzuſetzen. Des⸗ halb ſind ihre Geſchicke, ihre Pläne und ihr Vorgehen ſoli⸗ dariſch. Japan wiſſe, daß das britiſche Imperium beſiegt werden wird und daß die kriegstreiberiſche Politik Rooſe⸗ velts es nicht zu retten vermag. Japan begreife aber auch, daß ein— allerdings unmöglicher— Sieg der angelſächſi⸗ ſchen Welt einen neuen Angriff der britiſch⸗amerikaniſchen Koalition gegen alles zur Folge haben würde. Alles, was in Berlin beſprochen worden iſt und was nunmehr in Rom verhandelt wird, ſei ein politiſches und militäriſches Geheimnis. Aber allein ſchon die langen Be⸗ ſprechungen in Berlin und Rom ſeien ein beredtes Anzeichen für die Bedeutung des Bündniſſes, das mit ſo weitgeſteckten Weltzielen zwiſchen Japan, Italien und Deulſchland im Rahmen des Dreimächtepaktes beſtehl. Der Verſuch der an⸗ gelſächſiſchen Agitation, gerade in dieſen Tagen die poliki⸗ ſchen und militäriſchen Tatſachen in Europa in einem ihren eigenen Intereſſen günſtigen Sicht erſcheinen zu ſaſſen, könne auf Japan, das dieſe Manöver von Aſien her nur allzugul kenne, keinen Ein kuck machen. f 255 „Ausſprache von Herz zu Herz“ Eine Erklärung Matſuokas. Tokio, 31. März. Vor ſeiner Abreiſe aus Berlin er⸗ klärte der japaniſche Außenminiſter Matſuoka japaniſchen Preſſekorreſpondenten:„Während meines Aufenthalts in Berlin habe ich mit den leitenden deutſchen Perſönlichkeiten 8 offene Ausſprachen von Herz zu Herz gehabt.“ Nach einer Preſſemeldung aus Berlin hat es Matſuoka abgelehnt. die Natur ſeiner Beſprechungen mit dem Führer, dem Außenminiſter von Ribbentrop und anderen deutſchen führenden Männern bekanntzugeben. Matſuoka ſagte: „Zwiſchen mir und den leitenden deutſchen Männern hat ein Gedankenaustauſch über verſchiedene Fragen in den letzten zwei Tagen ſtattgefunden. Ich habe auch Gelegenheit gehabt, mit dem deutſchen Volk in Fühlung zu treten In den kurzen dref Tagen meines Aufenthalts habe ich ſo viel Erfahrungen geſammelt, wie wenn ich zehn Jahre lana in Doutſchland ſtudiert hätte.“ i Bemerkenswert an dieſem typiſchen britiſchen Haßaus⸗ bru i l deutſchen Reiches von dieſen in ihrer Ohnmächtigkeit dop⸗ pelt kindiſchen Rachegelüſten verſchonen will Offenbar hat man allmählich doch die hoffnunasloſen Verſuche aufgege⸗ ben, die deutſchen Stämme in der früher ſo beliebten Weiſe gegeneinander auszuſpielen. Im übrigen wird das ſcharfe Schwert der deutſchen Wehrmacht dafür ſorgen, daß dieſe Revancheideen Illuſionen bleiben. f. ö 5 7 8 1 iſt die Tatſache, daß man ſetzt keinen Teil des Groß. 5 den ſicheren Endſieg der Achſenmächte. Inmitten Ein Hakt der Scheckſalsgemeinſchaft Daß der japaniſche Außenminiſter Matſuoka ſich von Berlin nach Rom begeben hat, mag die Welt als Sym⸗ bol für die Feſtigkeit des Dreimächtepakts Deutſchland Italien Japan erkennen. Hier hat ſich— das zeigte ſchon der Berliner Aufenthalt des japaniſchen Gaſtes— ein Freundſchaftsbündnis herausgebildet, das weit mehr iſt, als ein diplomatiſcher Vertrag. Es iſt eine Schickſals⸗ gemeinſchaft. Immer und immer wieder jubelte die Bevölkerung der Reichshauptſtadt dem Vertreter Japans dez und ſein Abſchied von Berlin wurde zu einer beſon⸗ ers eindrucksvollen Kundgebung für die Sympathie des deutſchen Volkes zu dem verbündeten Japan. Die Straßen, die Außenminiſter Matſudkg zum Anhalter Bahnhof durch⸗ fuhr, waren mit einer Rieſenmenſchenmenge angefüllt, die dem ſcheidenden Gaſt ihre Abſchiedsgrüße zuriefen und zu⸗ winkten. Die begeiſterten Heilrufe und das wogende Meer der Fähnchen begleiteten den hohen Gaſt bis zum Ab⸗ fahrtsbahnhof. Nachdem der japaniſche Außenmtniſter die Front der Ehrenkompanie abgeſchritten hatte, betrat er Unter ſtürmiſchen Heilrufen das Bahnhofsinnere, wo ihm die deutſche Jugend eine herzliche Ovation bereitete. Auf dem Bahnſteig ſelbſt, deſſen Ausſchmückung im Lichte der Scheinwerfer wieder einen zauberhaften Eindruck vermit⸗ telte, verabſchiedete ſich Außenminiſter Matſuoka durch einen herzlichen Händedruck von allen zu ſeinem Abſchied erſchienenen Vertretern des Großdeutſchen Reiches. Unter dem Schnellfeuer der Kamera-Männer verweilte er noch einige Augenblicke in angeregtem Geſpräch mit dem Reichs⸗ außenminiſter und beſtieg dann mit den Herren ſeiner Be⸗ gleitung und dem deutſchen Ehrendienſt den Sonderzug, der ihn in die italieniſche Hauptſtadt brachte. * So heißt es in dem offiziellen Bericht über die Abreiſe des japaniſchen Gaſtes aus Berlin. Auch wer nicht ſelber dabei ſein konnte, merkt aus dieſer Schilderung, daß die Berliner Bevölkerung mit dem Herzen bei der Sache war. Vom erſten Augenblick ſeines Berliner Aufenthalts an bis Ma Abreiſe jubelten dem ſapaniſchen Außenminiſter die aſſen zu, und die Begeiſterung erreichte ihren Höhepunkt, als er ſich zuſammen mit dem Füh ver zeigte. Aus alle⸗ dem läßt ſich erkennen, daß die Politik des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Großdeutſchen Reiches und zwar auch die Außen⸗ politik nicht im luftleeren Raume geführt wird, ſondern daß ſie volksverbunden iſt, daß das Volk ſtets lebendigſten Anteil an ihr nimmt. Das iſt gerade der große Unterſchied gegenüber den Staaten, die ſich„Demokratien“ nennen: in dieſen Staaten wird die Politik von einer plutokrati⸗ ſchen Herrenſchicht gemacht— das„gemeine Volk“ wird ferngehalten und darf höchſtens als Staffage dienen. Bei den allgemeinen Wahlen entdecken dann die Herren Plu⸗ tokraten zwar ihr angeblich volksfreundliches Herz, aber nur, um es unmittelbar darnach wieder auf Eis zu legen. Oder glaubt jemand, daß etwa in London Kundgebun⸗ en von einer ſolchen Herzlichkeit möglich wären, wie ſie erlin aus Anlaß des japaniſchen Beſuches ſoeben erlebt hat? Nein, ſo etwas gibt es in England nicht und ſoll es nach der Auffaſſung der regierenden Schicht auch gar nicht geben. In Deutſchland aber iſt die Politik der Regierung Sache des Volkes weil Führer und Volk eins ſind, weil das Volk in allen ſeinen Schichten ein unbegrenztes Ver⸗ trauen zum Führer hat und der Ueberzeugung iſt, daß die Politik des Führers die einzige Möglichkeit iſt, das deut⸗ ſche Volk auf den Platz in der Welt zu führen, den es auf Grund ſeiner Leiſtungen beanſpruchen darf und muß. Außenminiſter Matſuoka hat keinen Hehl daraus gemacht, daß er von dem Empfang in Berlin zutiefſt beeindruckt wurde. Als aktiver Politiker und Staatsmann iſt wohl auch ihm der Zuſammenklang in den Auffaſſungen von Staatsführung und Staatspolitik einerſeits und dem deut⸗ ſchen Volke andererſeits aufgefallen. Dieſe einheitliche Auf⸗ faſſung gibt dem Dreimächtepakt erſt ſeine beſondere Ve⸗ deutung. Er iſt— wir ſagten es ſchon— eine Volks⸗ und eine Schickſalsgemeinſchaft, er iſt keine künſt⸗ liche Konſtruktion, ſondern eine lebendige Idee: ein Bünd⸗ nis junger, aufſtrebender Völker, die keine Almoſen wol⸗ len, ſondern ihr Recht fordern. Ihr Recht, das die Be⸗ ſizenden ihnen bisher vorenthalten haben, das ſie ſich aber nicht weiter vorenthalten laſſen wollen. So geſehen, iſt der Dreimächtepakt auch ein ſcharfes Inſtrument zur Durch⸗ ſetzung von politiſchen Forderungen, die die in dem Pakt zuſammengeſchloſſenen Nationen zu erheben haben. Dar⸗ über darf in der übrigen Welt kein Zweifel beſtehen— be⸗ ſonders in England und in den Vereinigten Staaten von Nordamerika Es iſt das politiſche Ergebnis des Matſuokg⸗ Beſuches, daß er dieſe politiſche Tatſache wieder einmal in hellſte Beleuchtung gerückt hat. Wer ſie nicht beachtet wird ſelbſt den größten Schaden davon haben. Der Dreierpakt eine Schickſalsgemeinſchaft— der japa⸗ niſche Außenminiſter hat dieſes Wort ſelbſt geprägt und er hat hinzugeſügt, daß er eine Schickſalsgemeinſchaft ſei„ge⸗ dacht für alle Eventualitäten“ Dieſe Worte bekräktigen das, was wir eben über die politiſche Bedeutung des Pak⸗ tes und des Beſuches geſagt haben. Und der Beſuch Mat⸗ 125 in Rom— wo man den Gaſt aus Japan in freu⸗ iger Spannung erwartet hat— unterſtreicht noch weiter die Tatſache, daß der Dreierpakt ein politiſches Faktum iſt, mit dem die Welt rechnen muß. Ein halbamtliches römi⸗ ſches Blatt ſchrieb dieſer Tage, daß der lange Aufenthalt Matſuokas in Berlin und Rom zu einer Gleichſchaltung der Auffaſſungen und des Vorgehens und zu einer Aktivier ang des Dreierpaktes führen müßte. Von Bedeutung ſind daher die Worte, mit denen Reichsminiſter von Ribbentrop bei der Begrüßung des ſapaniſchen Gaſtes ſich die Feſtſtellun⸗ en zu eigen machte, die der Führer Adolf Hitler für den ndkampf gegen England gefunden hat. Er ſagte: Ena⸗ lands Schickſal iſt bereits entſchieden. Der Außenminiſter Matſuoka antwortete mit dem Ausdruck des Glaubens an Zeitſpanne, die von politiſchen Spannungen und militäri⸗ ſchen Erwartungen erfüllt iſt, ſind dieſe Worte Signal und Bekenntnis. a 5 Die geſicherke. Slowakei. Preßburg, 31 März. Der flowakiſche Innenminiſter und Oberbefehlshaber der Hlinkagarde, Sando Mach. be⸗ tonte in einer Rede vor Gardiſten, gerade die letzten Er⸗ eigniſſe im Süden Europas führten dem flowakiſchen Volk mit beſonderer Deutlichkeit vor Augen, welchen entſcheiden⸗ den Wert die deutſch⸗ſlowakiſche Freundſchaft für die Si⸗ keit auf dem bisherigen Wege weiterzumarſchieren. Mini⸗ ſter Mach ſchloß ſeine Rede mit einem Bekenntnis zum Führer des neuen Europa und Schützer der ſlowakiſchen Freiheit, Adolf Hitler. 5 einer cherheit und Ruhe der Slowakei habe Daneben ſeien ſie eine Lehre für die Notwendigkeit, in bedingungsloſer Einig⸗ Wien aus zu einer Inſpektionsfahrt in die Deutſchenhetze in Jugoflawien „Alle Deutſchen werden wir hängen!“— Die Keichs⸗ 5 deutſchen verlaſſen Belgrad. Belgrad, 31. März. Angeſichts der andauernden deutſch⸗ feindlichen Demonſtrationen und der ſich ſteigernden An⸗ griffe auf deutſche Perſonen und deutſchen Beſitz hat die ge⸗ ſamte reichsdeutſche Kolonie in einer Stärke von 1100 Per- ſonen aus Sicherheiksgründen auf dem Dampfer„Uranus“ Belgrad verlaſſen. In Temeſchburg waren ſchon am Sams- tag die erſten volksdeutſchen Flüchtlinge von Jugoflawien her eingetroffen, die ſich nach furchtbaren Erlebniſſen auf rumäniſchen Boden gerektet haben. d Ebenſo wie die deutſche Kolonie hat auch die italie⸗ niſche Kolonie Belgrad verlaſſen. Die Ausſchreitungen aufgehetzter Elemente, die am Don⸗ nerstag in Belgrad begannen, haben ſich— wie die auf ru⸗ ae Boden eingetroffenen volksdeutſchen Flüchtlinge berichten— jetzt auf ganz Serbien und Slowenien ausge⸗ dehnt. Es herrſcht zunehmender Terror gegen alles Deutſche. Wer deutſch ſpricht, wird von den Serben nie⸗ dergeſchlagen. Deutſche Geſchäfte werden demoliert und ge⸗ plündert, deutſche Bauerngehöfte angezündet. Beſonders die Volksdeutſchen im Banat und in der Batſchka ſind maßloſen Verfolgungen ſeitens verhetzter ſerbiſcher Elemente ausgeſetzt, die von den örtlichen Behörden unterſtützt wer⸗ den. Im Eiſenbahnzug von Neuſatz nach Groß⸗Betſchkerek wurde ein Volksdeutſcher von ſerbiſchen Soldaten aus dem fahrenden Zug geworfen. In Groß⸗Kikinda wurde das Ge⸗ ſchäft eines Volksdeutſchen, Nick, der Fahrräder, Nähmaſchi⸗ nen, Schreibmaſchinen uſw. führt, von den Serben geplün⸗ dert und demoliert. In Groß⸗Betſchkerek wurde die„Deut⸗ ſche Gaſſe“ im Zentrum der Stadt von den Serben verwü⸗ ſtet, Kaufläden und Wohnungen wurden geplündert, die Deutſchen mißhandelt. Weitere Einzelmeldungen laufen aus dem ganzen Lande ein. Immer mehr Straßenkundgebun⸗ gen werden organiſiert, bei denen meiſt engliſche, oft auch polniſche()) Fahnen mitgeführt und Lieder geſungen wer⸗ den, in denen alle Deutſchen mit Aufhängen bedroht wer⸗ den.„Alle Deutſchen werden wir aufhängen“, ſo lauten die Rufe—„es wird dazu viel zu wenig Bäume geben“. Deutſchfeindliche Sundgebungen in Marburg. In Marburg(Drau) fand eine deutſchfeindliche Kund⸗ gebung ſtatt die von zentraliſtiſch geſinnten reaktionären Serben organiſiert war, Dabei wurde ein großer Quader⸗ ſtein mit der Anſchrift„Deutſchland“ aufgeſtellt, den die Teilnehmer der Kundgebung anſpuckten. Paſſanten die ſich an der Demonſtration nicht beteiligten, wurden von bewaff⸗ neten Hilfspoliziſten gezwungen, gleichfalls vor dem Qua⸗ derſtein auszuſpucken. Die ſich Weigernden wurden ver⸗ prügelt, wobei es eine Anzahl Verletzte gegeben hat. Bei der Kundgebung wurden Handzettel verteilt mit der Auf⸗ ſchrift„Wir kämpfen mit England gegen Deutſchland“. Jerner wurden Hakenkreuzbändchen zertreten. Am 28. März wurden in Neuſatz bei Demonſtratio⸗ nen zwei Volksdeutſche verletzt. Einer von ihnen konnte nach ärztlicher Behandlung in häuslicher Pflege belaſſen werden, während der andere ein Krankenhaus aufſuchen mußte. Weitere Jahrgänge einberufen Verſchiedene neue ſugoſlawiſche Jahrgänge ſind im Laufe der Nacht zu den Waffen einberufen worden. Wie verlautet, erhalten Kroaten ſowie Angehörige der ungari⸗ ſchen Volksgruppe Einberufungsbefehle nur für Arbeits bataillone. 5 Rumänien hat die Erdöllieferungen nach Juagoſlawien ab Sonntag geſperrt. Ein Land mit ſieben Grenzen. Bukareſt, 31. März. Die Zeitung„Actiunea“ veröffent⸗ licht auf der erſten Seite eine Karte Jugoflawiens und er⸗ klärt in der Ueberſchrift, daß Jugoſlawien ein Land mit ſieben Grenzen ſei und legt auch in ſeinen Erläuterungen das Gewicht auf die Schwierigkeit, dieſe Grenzen zu ver⸗ teidigen. Die Haltung der Kroaten a Ruhe in Agram.— Serbenpolizei mißhandelt Kroaten. Agram, 31. März. Die Lage in Agram iſt ruhig. An⸗ läßlich der Thronbeſteigung hatten die öffentlichen Gebäude und vereinzelte Häuſer von Serben geflaggt. Kein Haus eines Kroaten trägt eine Fahne. i a In Eſſegg(Kroation) gab die kroatiſche Bevölkerung ihrer Sympathie in Kundgebungen für die Ach⸗ ſenmächte Ausdruck. Die ſerbiſche Polizei ſchritt gegen die Kroaten mit blanker Waffe ein. Mehrere Perſonen wur⸗ den hierbei ſchwer verletzt. Unter dem Eindruck der jüngſten Ereigniſſe und der Hal⸗ tung Dr. Matſcheks traten führende Männer der ſogenann⸗ nent„Kroatiſchen Nationaliſten“ mit Dr. Matſchek in Füh⸗ lung. Es beſteht Ausſicht, daß die vom kroatiſchen Volk ſtets ſchmerzlich empfundene Spaltung innerhalb der kroatiſchen Freiheitsbewegung beſeitigt wird Bekanntlich ſtanden die Kroatiſchen Nationaliſten(Franzianer) bisher in Oppoſition zu der Kroatiſchen Bauernpartei, die den Ausgleich mit Bel⸗ grad abgeſchloſſen hatte. n 8„Berhalten der Us A ungewöhnlich“. Waſhington, 31. März. Der bekannte Kommentator Lawrence ſchreibt in einem im„Evening Star“ abgedruck⸗ ten Artikel, das Verhalten der US A⸗Regierung gegenüber der Umwälzung in Belgrad ſei ohne Präzedenzfall und zu⸗ mindeſt ungewöhnlich Jedenfalls ſei es nicht üblich eine neue Regierung ſo prompt anzuerkennen und ſo ſchnell zu gratulieren, wenn eine revolutionäre Regierung das be⸗ ſtehende Regime abgeſetzt hat Aber die USA ⸗Reaierung ſei eifrig bemüht den ihrer Politik entſprechenden Brup⸗ pen ihre Sumpathie zu zeigen, daß ſie ſich um die Vor⸗ gänge und Zeremonien nicht kümmere. 5 8„Wertvolle Alliierte“. „Newyork Times“ meldet aus Canberra, der ſtellver⸗ tretende auſtraliſche Miniſterpräſident erklärte zu den jugo⸗ ſlawiſchen Ereigniſſen, die Jugoſlawen gäben den Griechen ein mutiges Beiſpiel. Sie ſeien wünſchenswerte Partner Auſtraliens und wertvolle Alliierte. Kurzmeldungen München. Am 29. März verſtarb plötzlich in München Generalarbeitsführer Rolf Gönner, der Führer des Ar⸗ beitsgaues XXX. Der Verſtorbene war einer der älteſten und engſten Mitarbeiter des Reichsarbeitsführers. Wien. Reichsleitei Baldur von 1 e ſich von terten Kinderlandverſchickung im Protektorat. woelſe Bank verbotene Geſchäfte mit Pfund Sterling kandidaten Roſſi verwen ager der erwei⸗ Attilees Zukunſtsmuſik Hoher Lebensſtandard— aber nicht für Alle. Jetzt ſei die Zeit, ſo ſagte Englands Lordſiegelbewahrer Attlee in einer Rede in Glasgow, an die Nachkriegspro⸗ bleme zu denken. Er richte dieſe Aufforderung beſonders aß die jungen Leute, da es ſich ja um ihre Welt handelte, die man aufbauen wolle. Wir wünſchen, ſo gibt Herr Attlee kund, ein Europa, in dem alle Nationen ihr eigenes Leben in Sicherheit und Frieden verbringen können. Aber er glaube nicht, daß dies möglich ſei, wenn ein vollſtändiger Individualismus zugrundegelegt würde. Doppelzüngig fährt Attlee dann fort:„Wir wünſchen ein Europa und eine Welt, worin es allen gut geht, aber ich glaube nicht, daß Wohlleben und ein hoher Lebensſtandard mit der wirtſchaftlichen Selbſtzufriedenheit einer jeden Nation ver⸗ einbar ſind“ Es mag Attlee angebracht erſcheinen, das britiſche Volk von den drückenden Gegenwartsſorgen auf Zukunftspro⸗ bleme abzulenken. Das iſt um ſo notwendiger, als man ſich nicht nur in England fragt, warum die Londoner Clique, in der gerade Herr Attlee eine maßgebende Rolle ſpielt, dieſen Krieg eigentlich entfeſſelte Zwar ſpart Attlee nicht mit ſchönen Worten von Frieden und Sicherheit, von einer Welt.„in der es allen gut geht“. Hinter dieſen Phraſen aber ſteht das Eingeſtändnis, daß Wohlleben und ein hoher Lebensſtandard nicht jeder Nation und nicht„jedem Individuum“ zuträglich ſeien Mit anderen Worten, Eng⸗ lands Krieg wird geführt, um die Vorrechte ſeiner Herren⸗ ſchicht zu ſichern. Den fungen Engländern der Plutokraten⸗ kaſte, die anſcheinend auch jetzt nichts anderes zu tun haben, als über das„Problem“ nachzudenken, wie ſchön es wäre. wenn alles beim Alten bliebe mögen die frommen Wün⸗ ſche aus der Seele geſprochen ſein. Alle anderen aber wer⸗ den um ſo deutlicher fühlen, wie morſch das britiſche Machtſyſtem geworden iſt wenn man ihm mit dieſem Zu⸗ kunftswahn neuen Auftrieb zu geben verſucht. Madame Lupescus Vermögen beſchlagnahmt Gerechte Zurücknahme öffenklicher Gelder. Bukareſt, 31. März. Das geſamte noch in Rumänien be⸗ findliche Vermögen der Madame Lupesecu, der Geliebten des Exkönigs Carol. wird durch ein Dekret des Staats⸗ führers mit ſofortiger Wirkung enteignet. Es handelt ſich vor allem um Grundſtücke und Gebäude im Werte von zu⸗ ſammen 53.7 Millionen Lei. Ebenfalls entſchädigungslos enteignet werden alle beweglichen Vermögenswerte, Rechte und Forderungen jeglicher Art, die der Lupeseu gehören. Jeder, der ein Vermögensrecht der Lupescu im Beſitz hat oder kauft, iſt verpflichtet, das innerhalb von 15 Tagen dem zuſtändigen Gerichtshof mitzuteilen; Unterlaſſungen werden mit fünf Jahren Zwangsarbeit beſtraft. Mit der gleichen Strafe wird jeder beſtraft, der in den letzten zehn Jahren Geld, Wertgegenſtände uſw. von der Lupeseu er⸗ halten hat und dies nicht anmeldet. In der Begründung des Dekrets werden die Demü⸗ tigungen, die die Königin⸗Mutter im Leben er⸗ dulden mußte, die mutterloſe Jugend des jetzigen Königs und das ganze korrupte und unmoraliſche Syſtem der, früheren Staatsführung auf das Konto der Lupeseun geſchrieben und die entſchädigungsloſe Beſchlagnahme ihres noch in Rumänien befindlichen Vermögens nur als ge⸗ rechte Zurücknahme öffentlicher Gelder be⸗ zeichnet. Es wird hervorgehoben, daß dies das erſte Dekret des Staatsführers ſei, das ohne Entſchädigung Eigentum enteigne Aus Anlaß der Veröffentlichung dieſes Geſetzes gab der Staatsführer eine Erklärung ab, in der es heißt: „Dieſen Akt der Wiedergutmachung der Ehre der Dynaſtie und des Landes weihe ich als Treuehuldigung den Leiden unſeres Königs und ſeiner geprüften und edlen Mutter, damit die Zukunft in ünſerer Handlung einen Beweis des rumäniſchen Stolzes und der Kömpfe findet, die wir geführt haben, um dem Thron und der Nation die Achtung zu ſichern, die ihnen gebührt.“ Kurzmeldungen Grenzübergänge in der Steiermark geſperrk. Seit dem 29. März ſind ſämtliche Grenzübergänge von der Steiermark nach Jugoſlawien bis auf den Perſonen⸗ zugverkehr Marburg— Spielfeld von jugoſlawiſcher Seite vollkommen geſperrt. 5 s Generalkommiſſar für Judenfragen in Frankreich. Genf, 31. März. Aus Vichy wird gemeldet: Der franzö⸗ ſiſche Miniſterrat hat die Schaffung eines Generalkom⸗ miſſariats für Judenfragen beſchloſſen. Zum Generalkom⸗ miſſar wurde der ehemalige Abgeordnete und General⸗ ſekretär der Frontkämpferlegion Kavier Vallat ernannt. 1 5 a Opfer ihrer eigenen Minen. 1 a Tokio, 31. März. Nach den Ausſagen des Kapitäns 7 Oſhima des japaniſchen Dampfers„Milan Maru“, der, von Jahore auf der Malayhalbinſel kommend, in Pokohama ein⸗ traf, ſind im Gebiet von Singapore ein in engliſchem Dienſt fahrendes norwegiſches Handelsſchiff ſowie ein britiſcher Dampfer von 7000 BRT, der mit Munition an Bord auf dem Wege nach Hongkong war, durch Minenexploſion ge⸗ ſunken. Die Urſache ſei wohl die weite Ausdehnung des von den Engländern gelegten Minengürtels, vielleicht auch losgeriſſene Minen In det letzten Zeit hätten ſich ſchon mehrere kleinere Zwiſchenfälle mit Dampfbooten, Dſchun⸗ ken und anderen Kleinfahrzeugen ereianet. i Thailand auf Seiten der Ordnungsmächte. hſinking, 31. März. Der thailändiſche Sondergeſandte Montry wurde am Montag hier feſtlich empfangen. In einem Interview erklärte er, daß Thailand mit Japan bei der Aufrichtung der neuen Ordnung zuſammenarbeiten werde, und zwar nicht nur mit Worten, ſondern auch mit 5 Taten. Montry reiſt Dienstag nach Japan weile Deviſenſchiebung mit britiſcher Hilfe. i Größtes Aufſehen erregte in Santiago de Chile die Auf 8 rieſiger Deviſenſchierungen, in die bezeichnender⸗ as engliſche Bankhaus Banco de Londres y America de. Sur verwickelt iſt. Im Jahre 1938 haben demnach der damalige Präſident der Deviſenkommiſſion und die ee ema Man vermutet, daß der Gewinn aus dieſem„Geſchäft“ in Höhe von etwa zehn Millionen Peſos() für Wahlpropa⸗ anda zugunſten des. angenehmen Präſidentſchafts⸗ ten 9 dendet wurde. Die Angelegenheit, wieder einmal typiſch engliſche Einmiſchung in die innere Angelegenheiten anderer Völker in der üblichen plutokre ſchen Form darſtellt, wurde dem Gericht übergeben. ere rene Fe 1 — 4 fenhafte Entfaltung der produktiven Kräfte, die dieſer Raum als Führer eines Stoßtrupps beſonders aus. Durch rück⸗ 8 ſönliche Tapferkeit im Regiment und darüber hinaus. Spraſig ent zibel.. 16) N 4 geſchlupft, als ſie ſich gebückt hat nach dem Schuhbandl, und roten Stein drin, der nur ſo geblitzt hat! Ja, wenn du das ö i Iſt alles auch ſchon früher ſo geweſen, Gottlob! Der wirtſchaſtliche Sieg Neuordnung Europas ohne raumfremde Einflüſſe. g Köln, 31. März. In feierlicher Form wurde in der Hanſeſtadt Köln die traditionelle Kölner Frühjahrsmeſſe er⸗ öffnet. Im Hanſeſaal des Rathauſes fand ein Feſtakt ſtatt, bei dem der Präſident des Werberates der deulſchen Wirt⸗ ſchaft, Prof. Dr. Hunke, einen Vortrag über die„Europäiſche Selbſtbeſinnung als Grundlage zwiſchenſtaatlicher Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen“ hielt. Prof. Hunkel wies darauf hin, daß Deutſchland als das einzige kriegführende Land alle ſeine Meſſen in gewohnter Weiſe ſtattfinden laſſen und ſie zu ge⸗ waltigen wirtſchaftspolitiſchen Demonſtrationen geſtalken konnte. Im Jahre 1940 ſeien auf den deutſchen Meſſen aus dem Inland rund 21000 Ausſteller und 1 200 000 Beſucher erſchienen. Der Umſatz auf den deutſchen Meſſen erreichte eine Milliarde Reichsmark. Neben dieſen deutſchen Meſſen ſeien jedoch auch die amtlichen Beteiligungen des Reiches an den ausländiſchen Meſſen und Ausſtellungen gemeiſtert wor⸗ den. Mehr als zwei Millionen Beſucher hätten in dieſen Ausſtellungen einen Einblick in das deutſche Induſtrieſchaf⸗ fen genommen Auf dem ganzen Kontinent beginne eine rie⸗ in ſich birgt, und wir ſeien ſchon heute überzeugt, daß er ſein Leben aus ſich ſelbſt heraus geſtalten könne. Die deut⸗ ſche Wirtſchaft habe die beſten Waffen an die beſte Armee der Welt geliefert, den Export in einem Umfang aufrecht⸗ erhalten, den niemand für möglich gehalten hätte, und den Verbrauch des deutſchen Volkes ſichergeſtellt. Wenn man das alles überprüft, ſo kann man feſtſtellen, daß die kriegs⸗ wirtſchaftliche Entſcheidung bereits im vergangenen Jahre zu Gunſten Deutſchlands gefallen iſt. Darüber hinaus ſei aber auch bereits die neue Friedenswirtſchaft im Keim vor⸗ handen. Die Macht des Reiches werde alle raumfremden Einflüſſe liquidieren und damit die nachbarliche Haltung und Geſinnung ſchützen und garantieren. Drei neue Ritterkreuzträger Ein Feldwebel, ein Unteroffizier, ein Gefreiter. DNB Berlin, 31. März. Der Führer und Oberſte Be⸗ fehlshaber der Wehrmacht berlieh auf Vorſchlag des Ober⸗ befehlshabers des Heeres, Generalfeldmarſchall von Brau⸗ chitſch, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: Feldwebel Offſchany, Zugführer in einem Infanterie-Regiment; Unteroffizier Pape, Gruppenführer in einem Infanterie⸗ Regiment; Gefreiten Brinkfor th Richtſchütze in einem Infanterie⸗Reaiment Feldwebel Karl Offſchany iſt am 21. Januar 1911 in Radzin geboren. Er iſt ein beſonders befähigter Unter⸗ offizier, der ſeinen Zug ſtets mit Umſicht führte und in al⸗ len Gefechtslagen ſeinen Mannſchaften ein Vorbild war. Bei der Eroberung des Forts Cote de Froide Terre vor Ver⸗ dun hat er durch ſeine Tatkraft und durch ſein perſönliches Beiſpiel ausſchlaggebend mitgewirkt. Mit der Wegnahme des Forts war der Weg nach Verdun frei, da geräbe dieſes Fort die Vormarſchſtraße Brabant Verdun unter flankie⸗ rendem Feuer hielt. Unteroffizier Walter Pape wurde am 20. Novem⸗ ber 1914 in Balangſanſk(Sibirien) geboren. Er hat durch ſein entſchloſſenes Vorgehen die Vorausſetzung für den ge⸗ glückten Sturm auf das Panzerwerk 505 Aeſchaffen auch beim Angriff auf Verdun zeichnete ſich Pape wiederum ſichtsloſen Einſatz ſeiner Perſon gelang ihm der Einbruch in die Schlüſſelſtellung der Franzofen, wodurch die Entſchei⸗ dung herbeigeführt wurde Er hat bei vielen Gelegenheiten Hervorragendes geleiſtet und iſt durch ſeine Tapferkeil und ſeinen Einſatz ein Beiſpiel für ſeine Kameraden und Unter⸗ gebenen geweſen. a Gefreiter Hubert Brinkforth wurde am 15. April 1916 in Marl(Weſtfalen) geboren Er hat am 27. Mai 1940 während der Abwehrkämpfe bei Abbeville in vor⸗ geſchokener Stellung als Richtſchütze an der Pak einen tief⸗ gegliederten Panzerangriff der Engländer abgewehrt Von den im Abſchnitt des Regiments in breiter Front angrei⸗ fenden feindlichen Panzern vernichtete er mit ſeinem Ge⸗ ſchüg, wie auch im Wehrmachtsbericht vom 28 Mai gemel⸗ det wurde innerhalb zwanzig Minuten elf Panzer die er trotz heftigen Feuers bis auf hundert Meter Entfernung herankommen ließ und dann abſchoß Der Gefreite Brink⸗ forth wurde das Vorbild für kalthlütiges Verhalten und per⸗ Roman um Alt- Heidelberg von Paul Hain Das Ninglein Und neulich iſt ihr doch das Kettlein aus dem Mieder da hat ein Ringlein drangehangen. Nicht der Gret ihr Ring⸗ lein! Ein andrer, funkelnder Reif, aus Gold und mit einem erſt wüßteſt, lieber Gottlob! Und der Gret ihr Ring— den hat ſie ſchon nicht mehr, der wird ja nun wohl an einer Männerhand ſitzen, denk ich. Was ſoll man dazu ſagen? Ja, ja— aber die Mühle! Ja, da weiß ich auch nicht, was werden wird. Kann's mir nimmer denken, daß die einmal in andre Hände kommen ſollt'! Wo die Gret ſo an dem alten, braven Gemäuer hängt, in dem die Gwendolins ſeit zweihundert Jahren gehauſt haben. Das Geſicht der alten Solbakken ſieht mit ſeinen un⸗ zähligen Falten und Runzeln wie das einer uralten Pythia aus, die— nun ja— aus Verſehen Kaffee mahlt. N* Schloß Maupaſſant. n 5. N Mien enen weiten, ebenen. Garten liegt es, breite Stufen führen zwiſchen Säulen über eine er f rraſſe zum Eingang empor. Ein Springbrunnen plät⸗ ſchert davor, auch ſonſt rauſchen überall zwiſchen Roſen⸗ Lu ohem 0 1 H ter⸗ Zwei Arbeiismänner beim Gauleiter Sie übergaben 15000 Mark Kameradenſpende für das Winterhilfswerk. NS. Eine beſondere Auszeichnung erfuhren zwei Ar⸗ beitsmänner, die kürzlich durch Gauleiter und Reichsſtatthal⸗ ler Robert Wagner empfangen wurden und ihm dabei 15 100 Mark für das Winterhilfswerk übergaben. Freude und Stolz leuchteten aus ihren Augen, als ſie dem Gauleiter den Amſchlag mit den Worten überreichten:„Gauleiter, die Män⸗ her und Führer der Abteilungen und des Stabes der Reichs⸗ arbeitsdienſtgruppe 271 Lauterburg bringen ihren Dank an den Führer zum Ausdruck durch eine Spende für das Win⸗ terhilfswerk.“ Der Gauleiter dankte den Männern durch Handſchlag und war ſichtlich überraſcht von der Höhe des Betrages, beſonders als er die Zahl der Männer erfuhr, die zu dieſer Summe beigetragen haben. Friſch antworteten die Arbeitsmänner, als ſie nach der Art ihrer Arbeit ge⸗ fragt wurden, woher ſie ſtammten und wie alt ſie ſeien. Mit Stolz werden ſie nun ihren Kameraden von dem Empfang berichten. And mit Stolz werden die Kameraden, die mit ihrem Opfer zu dieſer Spende beigetragen haben, von dem Dank und der Anerkennung des Gauleiters hören, die umſo herzlicher waren, als die Zahl der Spender nur rund 1000 Mann beträgt, ſodaß alſo der Einzelne durchſchnitt⸗ lich 15 Mark beiſteuerte. Dieſe Höhe überraſcht noch mehr, wenn wir von dem Führer der Truppe, Arbeitsführer De. Schneider erfahren, daß die Männer dieſe Summe nur von ihrer Löhnung geſpendet haben. Früher hätten die Männer, wenn ſie zum Reichsarbeitsdienſt kamen, häufig Er⸗ ſparniſſe von einigen Hundert Mark mitgebracht, dieſe Män⸗ mer kämen jedoch friſch aus der Lehre oder von der Schule und hätten alſo nur ihre Löhnung ſeit ihrem Eintritt in den Reichsarbeitsdienſt im Februar erhalten. So wollten ſie nicht nur durch ihrer Hände Arbeit, die ſie tagtäglich bei Wind und Wetter verrichten, zum Sieg und zur Sicherung des Reiches beitragen. Sie blicken auf Leiſtungen zurück, die ihnen den Dank der vom Krieg ſchwer getroffenen elſäſſiſchen Bevölkerung für immer ſichern. Im Juli 1940 begannen ihre Kameraden die Aufbauarbeit, als der Reichsarbeitsdienſt als erſte Organiſation eingeſetzt wurde, um die grözten Wunden des Krieges und der ſinnloſen Zerſtörung durch die Franzoſen zu heilen. Gerade Lauter⸗ burg und ſeine Umgebung hat bekanntlich durch den Krieg ſchwer gelitten. Der Reichsarbeitsdienſt war es, der unmittel⸗ bar nach der kämpfenden Truppe einzog. Er erſtellte Not⸗ unſerkünfte für die rückkehrende Bevölkerung, ſah ſich dabei nach eigenen um, und begann mit einer umfaſſenden Auf⸗ räumungs⸗ und Säuberungsarbeit. Der Reichsarbeitsdienſt half die Ernte bergen, ſuchte Häuſer, Straßen und Felder nach Minen ab, er befreite die Aecker von Drahthinderniſ⸗ ſen und Feldſtellungen. Der Reichsarbeitsdienſt half mit, Lebensmittel heranzuſchaffen und zu kochen. Kurz, überall ſtanden die Arbeitsmänner, wo Not am Mann war. Dieſe Einſatzbereitſchaft erfuhr nun ihre Krönung durch das perſönliche Opfer der Arbeitsmänner, die von ihrer Löhnung eine ſolch ſtattliche Summe für das Winterhilfs⸗ werk abführten. 5 — Soziale Betriebsarbeiterinnen Sie betreuen die deutſche werktätige Frau. Der Arbeitseinſatz der Frauen in der Wirtſchaft iſt heulte durch mannigfache Maßnahmen erleichtert. Zu dieſen Fak⸗ toren gehört auch die Soziale Bekriebsarbeiterin, deren Aufgabe die Betreuung der weiblichen Schaffenden in den Betrieben iſt. Die Soziale Betriebsarbeiterin war früher ſelbſt Arbeiterin in dem Betrieb, ſie iſt aus der Ge⸗ folgſchaft hervorgegangen und kennt alle Arbeitsvorgänge, die Frauen verrichten müſſen. Auf dieſen Erfahrungen baut ſich ihre Fürſorgearbeit auf. Die Soziale Betriebsarbeiterin hilft für die Frauen Arbeitserleichterungen und Verbeſſerun⸗ gen ſchaffen, ſie wirkt bei jeder Neueinſtellung und Entlaſſung mit. Die Mitarbeit bei Umſchulung von Frauen gehört ebenfalls zu ihren Aufgaben. In Arbeitsbeſprechungen wer⸗ polftiſche Maßnahmen erörtert, werden Fragen des Arbeits⸗ platzwechſels und der Arbeitsplatzgeltung überprüft und Fra⸗ gen der betrieblichen Menſchenbetreuung zu löſen verſucht. Bann wieder grüßen da in dichten, duftenden Beeten, die kunſtvoll angelegt ſind zu allerlei Figuren, Roſen und Lilien in vielen Farben, rot und gelb und ſchneeweiß und himmelblau, Tulpen, Nelken und Stiefmütterchen, und jedes Beet ſieht von weitem aus wie ein farbiger, märchenhafter Teppich. 1 N Sowas hat man nicht auf Schloß Radowitz. Lindenkamp geht mit Graf Löbewitz und den Gaſt⸗ gebern und Kavalieren und Damen, die in Maupaſſant zu SGaſte ſind, durch all' die Herrlichkeit und iſt ehrlich begeiſtert. da könnte man gleich den Bleiſtift nehmen und Verſe malen“, lacht Löbewitz vergnügt.„Ja, ja, habe ich Ihnen nicht geſagt, daß es hier was zu ſehen gibt? Und nun erſt der Flor lebendiger Blumen— haha!“ a Er blinzelt zu den Damengruppen hin, und auch da iſt Lindenkamp entzückt. Er weiß nicht mehr, wieviel Namen er bei der Vorſtellung gehört hat; es ſcheint ja hier wie in einem Taubenſchlag zuzugehen. Viel franzöſiſcher Adel iſt da, und die Damen parlieren auch in der Mehrzahl fran⸗ zöſiſch. daß man's manchmal kaum noch verſtehen kann. Das ſtört ihn ein bißchen, eh er's noch richtig merkt. Die Damen ſehen wirklich in ihren duftigen, flatternden Roben wie wandelnde Blumen aus. Komteſſe de N. und Baroneſſe de X. und Ninon und Pponne und Valérie und Maddelene heißen ſie, und ab und zu fällt auch mal ein deutſcher Name. N Das zwitſchert und flüſtert u-»—hert durcheinander. Lindenkamp iſt umringt von einem Kranz junger Demoi⸗ ſellen, die von ſeinen hellen, blauen Augen entzückt ſind und von ſeiner elaſtiſchen, geſchmeidigen Erſcheinung, und da Freund Löbewitz ſchon davon geplaudert hat, daß ein Dichter dieſe Dichtkunſt bis über den grünen Klee erhebt, ſo iſt das Intereſſe bei der jungen Damenwelt an dem jungen Poeten noch um ſo größer.„% ͤö;ð7?;. 5 Da vergehen die Stunden ſchnell. Schon bricht die Dunkelheit herein, die Fenſter im Schloß werden hell von den vielen Lichtern, die in den gewaltigen Kronleuchtern ſtecken, die ſich la ſam wie Kränze von Sternen zu bewegen beainnen. T VVG Aus Baden und den Nachbargauen den betriebliche Fragen geklärt, ſozialpolitiſche und arbeits⸗ dem Wagen befindliche Ehefrau des Verunglückten. Damen widmen. Fagott geſpiel, und ſie geben ſi e in ihm ſtecke und dabei— ſowas verſteht er ausgezeichnet lich kunſtvoll und verſchnörkelt an. 5 Franzöſiſche Muſik, denkt er plötzlich. Läuft ſo zier bin w auf Smgelſchuhen. Was 0 ine große Kunſt. Aber man behält nicht einen Takt davon. Und wenns oorbei iſt, hat man's vergeſſen. Menſchen In allen Frauenfragen iſt die Soziale Betriebs⸗ arkeiterin die Beraterin des Betriebsführers. Auch bei der Schaffung ſozialer und geſundheitsfördernder Einrichtungen ſowie erhöhter Schutzmaßnahmen ergeben ſich Aufgaben für die Soziale Betriehsarbeiterin. Sie arbeltek mit dem Be⸗ triebsarzt und dem Sanitätsdienſt des Betriebes zuſammen, ſie iſt auch tätig bei der Arbeitsplatzablöſung und der Ver⸗ mittlung von Erholungsaufenthalt. Die Sorge um ſchöne Aufenthaltsräume und einwandfreie hygieniſche Anlagen iſt auch eine Sorge der Sozialen Betriebsarbeiterin. Beſondere Bedeutung hak die Betreuung der werdenden Mütter im Betrieb und außerhalb des Betriebes. Geeigneter Arbeits⸗ platz, zuſätzliche wirtſchaftliche Hilfe und umfaſſende Be⸗ treuung der ſchwangeren Frauen ſind Maßnahmen, an deren Durchführung die Soziale Betriebsarbeiterin arbeitet. Zu der Sorge um die werdende Mutter kommt die Sorge um die Kinder der Gefolgſchaftsmitglieder. Der ſtarke Arbeitseinſatz der Frau hat eine größere Inanſpruchnahme der Krippen und Kindergärten mit ſich gebracht. Oft reichen die Einrichtungen der NS. nicht mehr aus, weshalb viele Betriebsführer eigene Kindertagesſtätten eingerichtet haben. Für den Ausbau weiterer ähnlicher Einrichtungen hat das Frauenamt der Deutſchen Arbeitsfront beſondere Richtlinien ee Die Einrichtungen der Betriebe ſind für Kin⸗ er beſtimmt, die während der Arbeitszeit der Mutter ohne Betreuung ſein würden. Für jede werktätige Mutter iſt es eine Erleichterung, wenn ſie morgens ihr Kind im Werk⸗ kindergarten abgeben kann und weiß, daß für ihr Kind tagsüber geſorgt iſt. Ihre Schaffensfreude wird da⸗ durch weſentlich erhöht. Schließlich gehört auch die Erzie⸗ hung zu geſunder Lebensführung zu den Aufgaben der Sozia⸗ len Betriebsarbeiterin, die deshalb eng mit der Werkküche und der Kantine zuſammenarbeitet. In größeren Betrieben ſind häufig mehrere Betriebsarbeiterimnen tätig. Ebnet b. Freiburg.(Von einem Baum erſchla⸗ 92 40 Der 8 5 Mans Steiert wurde beim Abladen von Stammholz von einem rollenden Stamm erſchlagen. Lörrach.(Durch eine Stichflamme tödlich verletzt.) Der in einem hieſigen Betrieb als Lehrling beſchäftigte 16jährige Werner Ebner wurde von der Stich⸗ flamme eines Ofens erfaßt. Obwohl auf die Hilferufe Ar⸗ beitskameraden die Flammen erſtickten, waren die Brand⸗ wunden ſo ſchwerer Natur, daß der Junge im Eliſabethen⸗ Krankenhaus ſtarb. 8 8 W 1 Rangieren zu Tode gedrückt.) Der 28jährige Marcellus Albrecht geriet beim Rangieren zwiſchen die Puffer und wurde zu Tode gegquetſcht. Gebweiler(Els.).(nerhörte Gefühlsroheit.) In Regisheim gab eine 26jährige polniſche Landarbeitern auf dem Heuſchober heimlich einem Kind das Leben. Nach der Geburt tötete die junge Mutter ihr Kind, indem ſie das Neugeborene mit dem Kopf mehrere Male gegen die Wand der Scheuer ſchlug. Dann verſteckte das Mädchen das tote Kind unter dem Reiſig. Das Schreien des Kindes war aber gehört worden und da es nun plötzlich verſchwunden war, vermutete man ein Verbrechen und verſtändigte die Gendar⸗ merie. Das gefühlsrohe Mädchen behauptete zunächſt, das Kind ſei tot zur Welt gekommen, aber die Obduktion der Leiche ergab, daß das Kind infolge der Verletzungen an der Schädeldecke geſtorben iſt. Kaiſerslautern.(Autozuſammenſtoß.) An einer Straßenkreuzung prallten zwei Autos Mipeene Das Perſonenauto überſchlug ſich mehrmals und ſeine Inſaſſen wurden erheblich, einer ſogar ſchwer verletzt. Nichtbeachtung des Vorfahrtsrecht von Seiten des Lenkers des Perſonen⸗ wagens war die Urſache dieſes Unfalls. Landau.(11 Zugendliche erhielten Wochen⸗ arreſt.) Da Warnungen nichts nutzten und junge Burſchen wiederholt in einer öffentlichen Gaſtſtätte bis gegen 23 Uhr beim Kartenſpiel betroffen wurden, verurteilte ſie das Ju⸗ gendgericht Landau zu einem Wochenarreſt. — Renningen, Kr. Leollberg.(Vor den Augen der Ehefrau totgefahren.) Beim Einfahren von Brenn⸗ holz kam der Wagen des 56jährigen Landwirts Karl Här⸗ lin in zu ſchnelle Fahrt. Beim Anziehen der Bremſe rutſchte Härlin aus und geriet ſo unter den Wagen, daß ihm deſſen Räder über Bruſt und Leib hinweggingen und ſeinen Tod verurſachten. Zeugin des Anfalls war die ebenfalls auf „Na, lieber Lindenkamp, wie gefällt's Ihnen? Jetzt heißt es das Tanzbein ſchwingen! Und feſtſtellen, wer nun eigentlich die Schönſte von allen hier iſt. Iſt nicht ſo ein⸗ fach, nicht wahr?“: Schon drehen ſich einige Paare durch den Saal. 5 „Wer iſt eigentlich dieſer Graf Maupaſſant, Löbewitz?“ „Altes franzöſiſches Geſchlecht. Während der Revolution drüben emigriert. Aber iſt wohl Gras über die Vergangen⸗ heit gewachſen, und es wird nicht mehr lange dauern, dann wird er wieder in Paris ſitzen, wo man den Maupaſſant⸗ ſchen Beſitz jetzt teilweiſe wieder freigegeben haben ſoll, wie ich hörte, da ſich einige Vettern unſers Gaſtgebers mit Aus⸗ zeichnung bei Jena und ſonſtwo geſchlagen haben ſollen.“ „Für Napoleon?!“ 5 „Nun„ a 5 Lindenkamp nagt an der Unterlippe. Löbewitz klopft ihm leicht auf die Schulter. „Na, na! Graf Maupaſſant iſt Weltbürger, lieber Freund. Auch wenn er letzten Endes Franzoſe iſt. Sie wer⸗ den ſich doch nicht etwa daran ſtoßen? Achtung, es kommt eine Einlage.“ a 5 5 ö 5 Die Kapelle beginnt eine Serenade zu ſpielen, an der ſich auch einige Kavaliere beteiligen, die offenbar der Muſik 8 ergeben ſind. Die zahlreichen Gäſte haben wieder auf den Stühlen Platz genommen, die Damen fächeln ſich mit den großen Fächern Kühlung zu, die Herren ſtehen hinter ihnen, auch Lindenkamp und Löbewitz müſſen ſich wieder ihren 2 2 da und dun ſeſig uiane iu Baß und Ions ud ich alle Mühe dabei. Die Zu⸗ Ganze hört ſich außerordent. Lindenkamp gühnt verſtohlen. 5 0 1 Zierlich und gekünſtelt und fein gedrechſel Der Unbeſtändige Der Ruf der Unbeſtändigkeit, in dem der April nun ein⸗ mal ſteht, iſt nicht ganz berechtigt. Jean Paul ſagt in ſeinem „Heſperus“, der April ſei, wie die Weiber in unſerem Klima, weit beſtändiger als man erwartet. In der Tat iſt der April nicht nur der wetterwendiſche Monat, der nur die ſprunghafte Abwechſelung liebt, der ſich eben frühlingshaft gebärdet, um im nächſten Augenblick mit Schnee und Hagel zu kommen und uns die kalte Schulter zu zeigen. Solche Improviſationen kommen recht häufig, auch im Mai vor, ohne daß dies ſeinem Ruf als„Wonnemonat“ ſchadet. Wie im Herbſt der Oktober, ſo iſt der April im Frühling der Monat des Uebergangs, in dem ſich zwei Jahreszeiten be⸗ gegnen, wobei einmal die eine, dann wieder die andere obſiegt. Die häufigen Schwankungen zwiſchen warmen und kalten Tagen bringen es mit ſich, daß die mittlere Monatstemperatur in den meiſten Teilen Deutſchlands noch ein wenig unter dem Jahresmittel liegt, und daß die Erwärmung während der vier Aprilwochen, durchſchnittlich genommen, keine allzu erheblichen Fortſchritte macht. Daher geht die Entfaltung der Vegetation nur ſehr langſam vor ſich. Die Natur befindet ſich noch immer in einer gewiſſen Gebundenheit, die Frühjahrsfröſte richten noch ſchwere Schäden an. Immerhin beginnt ſich die Wieſe bunt zu ſchmücken. Erdbeeren und Heidelbeeren blühen, manch⸗ mal ſogar der Waldmeiſter. Im Garten iſt die Zeit der Hya⸗ zinthen und Narziſſen. Von den Sträuchern zeigen ſich Stachel ⸗ und Johannisbeeren, der giftige, aber um ſo prächtigere Gold⸗ regen und der Wacholder. Von den Bäumen blühen Spitzahorn und Roßkaſtanie, die Nadelbäume, zuletzt die Kiefer, ferner die bekannteſten Obſtbäume; die Laubholzbäume beginnen ſich langſam zu belauben. 5 Neues Leben regt ſich in der Tierwelt. Auf den Wieſen trifft man allerlei Schmetterlinge, es melden ſich Bienen und Weſpen, und ein ganzes Heer von Käfern ſchwärmt aus. Tau⸗ ſende Vogelſtimmen endlich künden den nahen Sieg des Früh⸗ lings; denn der April iſt die eigentliche Zuzugszeit für die ankommenden Vögel. Kuckuck und Wiedehopf und Gartenrot⸗ ſchwänzchen, Zaungrasmeiſe. Baumpieper, Gelbbachſtelze, Schwalbe, Pirol, eine Reihe Grasmeiſen, Standvögel haben Eier im Neſt, bei den Raben gibt es gegen Ende des Monats ſogar ſchon Junge. Für Hühnervögel bricht die Zeit der Liebe an: Auerhähne, Birkhähne und Haſelhähne balzen. So unerwünſcht ein launiſcher April iſt, ſo verlangen Felder und Fluren nach abwechſelungsreichem Wetter. Soll ein ſchöner Mai folgen, die Saat kräftig grünen und die Baum⸗ blüte zu guten Früchten führen, ſo muß der April„wie ein Löwe kommen“ und zuerſt noch Schnee und Regen bringen. „Wenn der April Spektakel macht, gibt's Heu und Korn in voller Pracht“, ſagt die Wetterregel; denn„Aprilſchnee nährt die Saat“ und Aprilregen zeugt den Mai der Blumen“. Das 25 jährige Arbeits jubiläum kann heute Herr Ernſt Reubauer, Achenerſtraße, Dreher im Stahlwerk Rheinau, begehen. f* Naſſehunde⸗Ausſtellung. In der Reithalle des Mann⸗ heimer Schloſſes wird am 6. Juli der Mannheimer Verein der Hundefreunde eine Raſſehundeausſtellung durchführen, die zu Ehren des im Herbſt vergangenen Jahres verſtor⸗ benen Seniors der Mannheimer Hundeſportler„Guſtav Büch⸗ i des Landesverbandes 12“ betiannt wird. 0 — Die erſten Schwalben. Mit den erſten Lenzesboten der Natur finden ſich in dieſen Tagen ach die Sehwalben von ihrer weiten Reiſe aus dem Süden wieder bei uns ein. Kaum ein. anderer Vogel iſt von faſt allen indogermaniſchen Völkern ſo gefeiert und beſungen worden wie die Schwalbe. Auch bei unſeren germaniſchen Vorfahren wurde die erſte Schwalbe in der Gemarkung jubelnd begrüßt. Noch im 18. Jahrhundert waren die Türmer mancher deutſchen Stadt angewieſen, die nahenden erſten Schwalben als frohe Künder des Frühlings anzukünden, anzublafen. Gern ſieht es der Bauer und Siedler, wam ein Schwälblein in ſeinem Stall ode! Haus niſtet, denn dieſer Frühlingsbote gilt ihm auch heute noch als glückbringend. Von großem Nutzen iſt die Schwalbe bekannklich als Inſektenvertilgerin. —, Zu teure Damenhüte! Die Preisgeſtaltung für Damenhüte aus Haar⸗ und Wollfilz ſowie aus Geflechten bei der Industrie, dem Handwerk und dem Groß⸗ und Ein⸗ zelhandel wird vom Reichskommiſſar für die Preisbildung zur⸗ zeit nachgeprüft. Nach dem bisherigen Ergebnis der Ermitt⸗ lungen ſtehen. die geforderten Preiſe für Damenhüte in vie⸗ len oe nicht mit den Vorſchriften der Kriegswirtſchafts⸗ verordnung im Einklang. Maßnahmen, die auf eine beacht⸗ liche Senkung der überhöhten Preiſe für Damenhüte abzie⸗ len, ſind in nächſter Zeit zu erwarten. a — Wann darf eine Autodroſchte benutzt werden? Auto⸗ droſchlen dürfen bekanntlich nur Fahrten ausführen, die im öffentlichen Intereſſe liegen. Handelt der Fahrer einer Auto⸗ droſchle gegen dieſe Vorſchrift, ſo macht er ſich ſtrafbar. Ein Taxichauffeur kann alſo ohne weiteres Perſonen mit Gepäck von Bahnhof zu Bahnhof befördern, darf Kranke, Gebrech⸗ liche und Verwundete fahren, nicht aber Reiſende ohne Ge⸗ päck. Wenn zwiſchen den in Betracht kommenden Verkehrs punkten die Möglichkeit der Benutzung der Straßenbahn beſteht, darf der Tarichauffeur nicht fahren. Bei Verdacht des Mißbrauches muß er die Fahrt ablehnen. Die Kinderland verſchickung Sorgen der Eltern nicht berechtigt. DNB. Berlin. 31. März. Reichsleiter von Schirach ſprach in Berlin vor Preſſevertretern über eines der größ⸗ ten deutſchen Sozialwerke: Die erweiterte Kinderlandver⸗ ſchickung. Er betonte, die Schwierigkeiten des Transportes, der Unterbringung, Verpflegung und der Unterrichtsein⸗ richtungen ſeien ſchnell und gut überwunden worden Das Hauptproblem ſei pſychologiſcher Natur geweſen. Die Trennung der Kinder von den Eltern. Heute könne feſtgeſtellt werden, daß es gelungen ſei, auch dieſe große pſychologiſche Schwierigkeit zu überwinden. Die Kriſe der erſten vierzehn Tage ſei nicht bei den Kindern, ſondern hauptſächlich bei vjelen Eltern vorhanden geweſen, die um das Schickſal ihrer Kinder beſorgt waren. Nach dem Ein⸗ treffen der erſten Briefe der landverſchickten Kinder war kann ſede Mutter verſichert ſein, daß ihr Kind ausgezeichnet verpflegt wird. Die Landverſchick⸗ ten bekommen in den Lagern zwanzig Prozent mehr als zu Hauſe. Es iſt bereits eine durchſchnittliche Gewichtes zu⸗ nahme zwiſchen fünf und ſiebzehn Pfund feſtgeſtellt, in einigen Fällen bis zu fünfundzwanzig Pfred. Ganz aus⸗ ezeichnet iſt auch die Unterbringung geregelt. Die roßſtadtkinder bewohnen in vielen Kurorten die beſten Hotels und Penſionen. Nach dem Bekanntwerden dieſer Tatfache ſetzte denn auch— die Aktion iſt ja eine freiwil⸗ lige und ſoll es bleiben— ein wahrer Anmeldungsſturm aus den luftgefährdeten Großſtädten ein. Der Schulunterricht der Landverſchickten iſt tat⸗ ſächlich beſſer, als er zu Hauſe war. Die Verkürzung der Unterrichtszeit auf dreieinhalb Stunden wird mehr als wett⸗ gemacht durch das Zuſammenleben der Lehrer mit den Schülern. Im allgemeinen läßt ſich feſtſtellen, daß die Kin⸗ der nach einer kurzen Heimwehperiode tapfer die Trennung von den Eltern ertragen und freudig das große Erlebnis ge⸗ nießen, das ihnen hier geboten wird. In Zukunft ſollen die Elternbeſuche in den Lagern einheitlich und ge⸗ recht geregelt werden, ſo daß keine Bevorzugung der finan⸗ ziell Beſſergeſtellten eintritt. 5 Baldur von Schirach wird ſicherlich allgemeine Zuſtim⸗ mung finden mit der Forderung, daß die Eltern ſich ihrer ö tapferen Jugend würdig zeigen mögen. 1 Der Reichsleiter für die Jugenderziehung der NSDAP, Baldur von Schirach, überreichte in ſeiner Berliner Dienſt⸗ ſtelie dem Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin ⸗Kro⸗ ſigek und dem Reichsverkehrsminiſter Dr Dorpmüller das Goldene Ehrenzeichen der Hitler-Jugend. Er brachte da⸗ bei den Dank der Jugend für den beſonderen Einſatz der bei⸗ den Reichsminiſter bei Durchführung der erweiterten Kin⸗ de rlandverſchickung zum Ausdruck. Lehrlingseinſtellung im Handwerk Was Lehrherr und Lehrling beachten müſſen. WD. Der Abſchluß des Lehrvertrages muß in dreifacher Ausfertigung vorgenommen werden, und zwar innerhalb einer Friſt von vier Wochen nach Lehrzeitbeginn. Es empfiehlt ſich jedoch, den Abſchluß noch vor Beginn der Lehrzeit vorzunehmen. Das Arbeitsamt muß die Zu⸗ ſemmung zur Einſtellung des Lehrlings geben. Das Arbeits⸗ buch muß ſich der Lehrling ſofort nach Einſtellung vom Ar⸗ beitsamt beſorgen. Lehrling im letzten Jahr der Lehrzeft, ſofern der Vertrag über eine mindeſtens zweijährige Dauer lautet. Verſicherungs⸗ 15 eit tritt in der erſten Zeit aber nur ein, wenn die Be⸗ freiungsanzeige form- und friſtgerecht bei der zuständigen Krankenkaſſe zuſammen mit dem Lehrvertrag eingereicht wird. D'Neichswirtſchaftsminiſter hat daher empfohlen, den Lehr⸗ vertrag noch vor Beginn der Lehrzeit abzuſchließen, damit die Beantragung rechtzeitig erfolgen kann und der Lehrling vom Beginn der Lehrzeit an arbeitsloſenverſicherungsfrei iſt. Die Arbeitszeitdauer richtet ſich nach dem Ju⸗ gendſchutzgeſetz, das jedoch während des Ktieges durch eine Anordnung des Reichsarbeitsminiſters vom 11. September 1939 eine Lockerung erfahren hat. Die Dauer der Arbeitszeit beträgt nach den zurzeit geltenden Vorſchriften für den Lehr⸗ lin, unter 16 Jahren einſchließlich der Unterrichtszeit in einer Berufsſchule in dringenden Fällen höchſtens bis zu zehn Stun⸗ den käglich, jedoch ausſchließlich der Unterrichtszeit nicht über 48 Stunden in der Woche. Bei Lehrlingen über 16 Jahren 1. Nägt die Dauer der Arbeitszeit höchſtens bis zu zehn Stun⸗ den täglich, jedoch nicht über 56 Stunden in der Woche. Die Anterrichtszeit in der Berufsſchule iſt auch bei Beſchäftigung bis zu zehn Stunden täglich und bis zu 56 Stunden wöchent⸗ lich auf die Arbeitszeit anzurechnen. Bei mehr als ſechs bis zu neun Stunden Arbeitszeit muß der Lehrling eine halbe Stunde, bei mehr als neun Stunden Arbeitszeit eine Stunde Pauſe erhalten, ſofern die Arbeitszeit durch kurze Pauſen wiederholt unterbrochen wird. Iſt das nicht der Fall, ſo müſſen bei einer Arbeitszeit von 0 bis zu ſechs Stun. den 20 Minuten, bei mehr als acht bis zu neun Stunden dreipiertel Stunde und bei mehr als neun Stunden eine Stunde Ruhepauſe gegeben werden. Dem Lehrling unter 16 Jahren muß ferner Samstags ab 14 Uhr oder an einem in den meiſten Fällen auch dieſe Kriſe behoben Vor allem Arbeitsloſenverſicherungspflichtig iſt der anderen Tage der Woche an einem Nachmittag ab 14 Uhr oder an einem Vormittag bis 14 Uhr freigegeben werden. Auch der Lehrling über 16 Jahre muß dieſen freien Vor⸗ oder Nachmittag erhalten, ſofern er nicht mit dringender Ar⸗ beit beſchäftigt wird. Berufsſchule. Die ſofortige Anmeldung zur Be⸗ rufsſchule nach Lehrlingseinſtellung iſt notwendig. Be⸗ triebsausgaben. Die Barvergütung des Lehrlings, Sachvergütung und ſonſtige Unkoſten ſind für den Lehrherrn⸗ allgemeine Betriebsausgaben und als ſolche bei der Ermitt⸗ lung des verſteuerbaren Einkommens abſetzbar. Bürger⸗ ſteue r. Der Lehrling iſt bürgerſteuerpflichtig, wenn er am 10. Oktober 1940 das 18. Lebensjahr vollendet hat. Von den älteren Lehrlingen zahlen diejenigen, die im Jahre 1939 nicht lohnſteuerpflichtig waren, im Jahre 1941 nur die Hälfte der Bürgerſteuer. Die Einſchreibegebühr für die Eintragung in die Lehrlingsrolle iſt der Innung mit dem ordnungsmäßig aus⸗ gefüllten Lehrvertrag zu überweiſen. Je länger mit der Einreichung des Lehrvertrages gewartet wird, deſto höher wird die Einſchreibegebühr. 5 Freie Station. Der Wert der freien Station(Koſt und Logis), die dem Lehrling gewährt wird, muß der Bar⸗ vergütung bei der Ermittlung der Lohnſteuer zugerechnet wer⸗ den. Den genauen Wert(etwa 25 Mark) erfährt man beim Finanzamt. Gewerbelohnſummenſteuer. Die Ent⸗ ſchädigung des Lehrlings gehört nicht zur Lohnſumme, welche die Grundlage für die Erhebung der Gewerbelohnſummen⸗ ſteuer iſt. Höchſtzahlo zrſchriften für Lehrlinge dürfen nur mit Zuſtimmung der Handwerkskammer überſchrit⸗ den werden. Invaliden verſicherung. Der Lehrling muß ſich bei der zuſtändigen Ausgabeſtelle eine Invalidenverſicherungs⸗ karte beſorgen. Verſicherungspflicht liegt dann vor, wenn der Lehrling ein Drittel des Ortslohnes für Jugendliche(ohne Koſt und Wohnung) oder wenn er neben dem freien Unter⸗ halt(Koſt und Wohnung) ein Sechſtel des Ortslohnes für Jugendliche verdient. Die Höhe des Ortslohnes iſt bei der Gemeindebehörde zu erfahren. Eine Beſchäftigung, für die als Gegenleiſtung nur freier Unterhalt gewährt wird, iſt ver⸗ ſicherungsfrei. Im Falle der Verſicherungspflicht zahlen Lehrmeiſter und Lehrling je die Hälfte des Beitrages. Der Lehrmeiſter hat den Beitrag allein zu zahlen, wenn der Lehr⸗ ling eine Barealſchädigung von höchſtens 6 Mark wöchentlich erhält. Kinder im Betriebe der Eltern ſind verſicherungsfrei. Jugendſchutzgeſetz muß im Betrieb ausgehängt ſein. Ebenſo die im Paragraphen 23 des Jugendſchutzgeſek⸗ zes bezeichneten Aushänge und Verzeichniſſe. Krankenderſicherungspflichtig iſt der Lehr⸗ ling vom Beginn der Lehre an. Drei Tage nach Einſtellung muß der Krankenkaſſe die Einſtellung gemeldet werden. Lehr⸗ linge im Betrieb der Eltern können auf Antrag von der Krankenverſicherungspflicht befreit werden. Lehrgeld darf heute nicht mehr gefordert werden. Lehrängsrolle. Die Einſtellung des Lehrlings muß der Handwerkskammer über die Innung zur Eintragung in die Lehrlingsrolle gemeldet werden. Der Lehrvertrag muß mit eingereicht werden. Lehrlingsvergütung. Die Höhe der Lehrlingsvergütung richtet ſich nach der Tariford⸗ ung. Wenn eine Tarifordnung nicht beſteht, gelten die Lehr⸗ lingsentſchädigungsſätze der Handwerkskammer. Die Lehrzeitdauer beträgt grundſätzlich drei Jahre. In einigen Berufen wurde die Lehrzeitkdauer vom Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter auf dreieinhalb Jahre feſtgeſetzt. Der Lehr⸗ ling muß ſich bon ſeiner Gemeindebehörde eine Loh n⸗ euerkarte beſorgen, die er dem Lehrmeiſter aushändigen muß. Solange die Vergütung des Lehrlings monatlich 84,50 Mark, wöchentlich 19,60 Mark nicht überſteigt, iſt der Lehr⸗ ling lohnſteuerfrei. Wenn der Lehrling in Koſt und Logis beim Lehrmeiſter und aus einer anderen Gemeinde zugezogen iſt, muß der zuſtändigen polizeilichen Stelle Meldung gemacht werden. Jede Mehrarbeit des Lehrlings muß nach den Vorſchriften des Reichstreuhänders der Arbeit bezahlt wer⸗ den Die Anordnung über die Bezahlung der Mehrarbeit muß im Betriebe ausgehängt werden. Die Probezeit ſoll mindeſtens vier. Wochen, höch⸗ ſtens aber drei Monate betragen. Nach Ablauf der Probe⸗ zeit iſt eine Entlaſſung wegen Ungeeignetheit nicht mehr mög⸗ lich. Der Lehrvertrag iſt ausdrücklich von der Urkunden⸗ ſteuerpflicht ausgenommen. Der Urlaub des L lings richtet ſich nach dem Jugendſchutzgeſetz. Nach dreimonatiger Tätigkeit erhält der Lehrling bis zu 16 Jahren 15 Arbeits⸗ tage, über 16 Jahre 12 Arbeitstage Urlaub. Die Urlaubs⸗ zeit erhöht ſich auf 18 Tage, wenn der Lehrling mindeſtens zehn Tage an einem HJ.⸗Lager teilnimmt. Jeder Lehrmeiſter und jeder Lehrling muß die Vorſchrif⸗ ten zur Regelung des Lehrlingsweſens beſitzen. Sie werden von der zuſtändigen Innung ausgegeben. Die Wehrſteuer⸗ pflicht des Lehrlings ergibt ſich aus der Lohnſteuerkarte. Das Werkſtattwochenbuch muß jeder Lehrling vom Beginn der, Lehrzeit an führen. Es iſt bei der Innung erhältlich. Sonnenaufgang 7.04 5 5 Sonnenuntergang 19.57 Mondaufgang 10.26 Monduntergang— Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 31. März. Sämt⸗ liche Notierungen unverändert. Danksagung. Allen denen, die unserer lieben Entschlafenen M 5 5 Elisabeth Diehm die letzte Ehre erwiesen haben, herzl. Dank. Besonderen Dank Herrn Vikar Betz für seine trostreichen Worte, dem Evangl. Frauenbund und der N.-S.-Frauenschaft Secken- heim für die Kranzniederlegungen, sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden. ö Die trauernden Hinterbliebenen. Nannbeim-Seckenheim, den 1. April 1941. Landwirtſchaftliche Ein⸗ und Ferbeusgenlſeeſchif Eingetroffen Einige Zentner Gua Kartoffen Speiſe-Kartoffeln zu verkaufen. Edelgart, Priska Kloppenheimerſtraße 13 Ab morgen beginnen wir mit dem. Repeln von Mais Anmeldungen werden in unſerem Lager entgegengenommen. Anmeldungen zur Lieferung von Voran Mer. Schmich. e* floklame, die treibende Kraft. die immer wieder Umsat⸗ Schaffi] werden in unſerem Lager entgegengenommen. Eeinleg„Schweinen 1 Dienstag und Mittwoch, j 7½ Uhr fiofüßrlicho Frauen. Ein Schicksal, 8 wie es das Leben schreibt: Ders. Verſammlungs⸗Anzeiger. Turnerbund Jahn. Morgen Mittwoch, abends 8 Uhr, erſte Frauen⸗ Turnſtunde im„Kaäiſerhof“ Leitung: Frau Emma Mack Druckarbeiten werden in jeder Ausführung angefertigt 5 in der„Neckarbote- Druckerei.. für Handel, Gewerbe eee