Tages- und Anzeigenblatt für M eim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkünbblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 12 engsprets; Monatlich Ain. 1.40, durch die Post Mk. 1.60, 75 der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 on Anzeigenpreiſe: Die 92 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., 39 un Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte fte Kr. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr l Vernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. die is⸗— der 41. Jahrgang 5 oſt 5 Deulſche Dörfer brennen! er- a ö im 3 150 Bukareſi, 1. April. Von der cumäniſchen Grenze auf 15 der Bahnſtrecke Temeſchburg— Werſchetz wird berichtet, daß N man von dort zwei knapp jenſeits der Grenze in Jugofla⸗ 925 wien liegende deutſche Gemeinden, Zichndorf und Kuͤdrig, it⸗ brennen ſieht. ö . Buda pe ſt, l. April. Wie von der ungariſch⸗jugoſla. ich wiſchen Grenze gemeldet wird, iſt ein deutſches Dorf in der 15 Baranja— einem Landſtrich zwiſchen Drau und Donau der mil zahlreichen volksdeutſchen Siedlungen— von ſerbiſchen ne Demonſtranten angezündet und völlig eingeäſcherk worden. 255 Graz, 1. April. Wie an der jugoflawiſchen Grenze be⸗ ür kannt wird, verſchärft ſich die Lage für die Volksdeutſchen 8 im Gegenſatz zu den nach außen hin beruhigenden Erklärun⸗ 8 gen der Belgrader Behörden in bedrohlicher Weiſe. Die auf⸗ 8 gehetzten ſerbiſchen Elemente begnügen ſich nicht mehr mit 15 den Pöbeleien auf den Straßen begnügen ſich nicht mehr mit . Paſſanten, ſie ſind ſetzt zu einer ſyſtematiſchen Ver⸗ 8 folgung aller Volksdeutſchen übergegangen. 8 Zum Miilitärdienſt eingezogene ſunge Volksdeutſche wer⸗ 98 den nicht ihren Truppenteilen zugeteill, ſondern in Wäldern 255 zuſammengetrieben, wo ſie unker ſchwerbewaffneter Bewa⸗ 8 chung gehalten werden. Zahlreiche Verhaftungen von Volks⸗ deutſchen finden laufend ohne ſeden Grund ſtatkt. In der hr. Batſchka zieht ſerbiſcher Rob von Dorf zu Dorf und zündel 5 die deutſchen Höfe an. . N Deulſche ihres Lebens nicht mehr ſicher. Linz, 31. März. Der Intendant und der Kapellmeiſter en. des Linzer Landestheaters die ſoeben aus Jugoſlawien zu⸗ uß kiückgekehrt ſind, waren ſowohl in Marburg wie in Eilli in Zeugen von Demonſtrationen, die von Sokoln organiſiert uß waren und zu wüſten Angriffen auf Deutſche ausarteten. die Wer deutſch ſprach oder verdächtig war, Deutſcher zu ſein, rd⸗ war ſeines Lebens nicht mehr ſicher. Die beiden Zurückge⸗ hr⸗ kehrten ſelbſt konnten ſich ſchließlich nur mit Mühe in ein Hotel retten wo ſie in polizeilichen Gewahrſam genommen re. und am nächſten Tage über die Grenze abgeſchoben wurden. irt? 15 N a 855 Grenzwald in Brand geſteckt 55 Sie wollen die Deutſchen aus räuchern. jen. Temeſchburg, 2. April. In unmittelbarer Nähe des ru⸗ 50 mäniſchen Grenzortes Staramoa iſt auf jugoflawiſcher hr⸗ Seite ein rieſiger Waldbrand ausgebrochen. Nach Ausſage is von über die Grenze Geflüchteten halten ſich in dieſem zen Wald zahlreiche weitere Volksdeutſche verborgen. Es iſt an⸗ cht zunehmen, daß der Brand von den ſerbiſchen Grenztruppen en Angelegt wurde, um der Deutſchen leichter habhaft zu wer⸗ er⸗ den und ſie am Grenzübertritt zu hindern.. eit N Der jugoflawiſche Miniſterpräſident Simowitſch hat 5 einen Befehf erkaſſen, durch den das Verlafſen Bel⸗ ch⸗ grads verboten wird. i 0 222 55 Rumänische Hilfe für die Flüchllinge. 11 Bukareſt, 2. April. Der rumäniſche Staatsführer, Ge⸗ 95 neral Antonescu, hat angeordnet, daß die rumäniſchen Be⸗ er 9 9 0 den aus Jugoſlawien nach Rumänien geflüchteten „ olksdeutſchen alle nur möglichen Erleichterungen und jede „5 Hilfe zuteil werden laſſen. 5 ns.** 2= 8 Fa.ücht ingsſtrom aus Jugoflawien if⸗„Goktſeidank, wir ſind in Sicherheit!“ 5 9 DNB Graz, 1. April. In der Nacht zum Monkag und as 9 am Montag früh trafen die erſten Sonderzüge mit Reichs⸗ er, deutſchen aus Jugoflawien her in Graz ein Damit betraten die erſten Deutſchen, müde und aufgeregt, aber ſichtlich er⸗ 1 leichtert, den Boden des Reiches. Es iſt für alles geforgt, 57 um die Heimkommenden zu betreuen und zu verſorgen. Die Männer, Frauen und Kinder wurden zunächſt in einen Saal in der Nähe des Bahnhofs geleitet. SA⸗Männer hal⸗ fen ihnen, ihr Handgepäck zu tragen. Allzuviel iſt es nicht was ſie in der Eile des Aufbruches mitnehmen konnten Dder Gauorganiſationsleiter begrüßte die Ankommenden im Na—⸗ ihnen zu unterhalten. Es ſeien ſchlimme Tage für ſie warme Eſſen verzehren, Tage, in denen ſie nicht den Mul hatten, ihre Wohnungen zu berlaſſen. In der gleichen Nacht in der König Peter die Regierung übernommen habe, ſeien die Demonſtrationen losgegangen. Es habe den Anſchein ge⸗ habt, als wäre das alles vorbereitet geweſen. Meiſt ſeien es Mittelſchüler mit ihren Lehrern geweſen, die mi! britiſchen Fahnen durch die Straßen zogen, Schmäh⸗ rufe gegen Deutſchland auf den Lippen, auch Sokoln und ge⸗ e Offiziere mit Soldaten. So ſeſen letztere in ein Lo: kal des Kulturbundes eingedrungen, hätten alles kurz und klein geſchlagen, die Anweſenden bedroht und verprügelt. Die Juden, ſo erzählen ſie weiter, hetzten nach Kräf⸗ ten, und wenn man in den Straßen immer wieder die Rufe höre„Nieder mit 8 „Wir werden euch in kleine Stücke ſchnei⸗ den!“, dann hätten an dieſen Haßausbrüchen die Juden 8 1 wohlgemeſſenen Anteil. Vor Aufregung hätten ſo die Reichsdeutſchen ſeit Tagen kein 5 ſie dann in Anbetracht der immer drohenderen Lage als ein Gebot der Stunde erwies, 8 e e ſie nur das Allernotwendigſte in die Koffer gepackt und eien abgereiſt. Jetzt ſagen ſie alle mit einem 9 e Seufzer der Erleichterung:„Gottſeidank, fetzt ſind wir in 2 porte reichsdeutſcher Flüchtlinge aus Jugoſlawien handelte ſich beim erſten Transport durchweg um ohner der Stadt Laibach und Umgebung. 5 5 ſehr ſtarken nationalen Oppoſition men des Gauleiters. Zwiſchendurch hatte man Zeit, ſich mi geweſen, erzählen die Männer und Frauen, während ſie das den Schwaben“, und. in Auge zugetan Als es ſich einem hörbaren der Chef des Empire⸗Generalſtabes, Sir John Dill, tra⸗ uch auf dem Villacher Hauptbahnhof treffen Mittwoch, den 2. April 1941 Die ſerbiſche Mobilmachung DNB. Sofia, 1. April. Die Zeitung„Sofia“ ſtellt an leitender Stelle unter der Ueberſchrift feſt, daß ſich Jugo⸗ ſlawien von England und den Vereinigten Staaten gegen Deuſchland aufhetzen läßt. Mit größtem Intereſſe wird hierbei die Haltung der Kroaten verfolgt, für deren Frei⸗ heitsbeſtrebungen und Kampf gegen den ſerbiſchen Chau⸗ vinismus hier ſtets von allen Seiten das größte Verſtänd⸗ nis entgegengebracht wurde. Die von ſerbiſcher Seite ge— machten Erklärungen, daß die Mobilmachung vollſtändig durchgeführt worden ſei, werde in aut unterrichteten hieſi⸗ gen Kreiſen ſtarkem Zweifel unterzogen. Dem Mobilma⸗ chungsbefehl ſollen, wie es heißt, nur 40 v. H. Kroaten, kaum 70 v. H. Slowenen und höchſtens 85 v. H. Serben ge⸗ 95 ſein. Indeſſen ſollen die Mazedonier alle bis auf den letzten Mann ſich eingeſtellt haben, um vor allen Dingen Waffen in die Hand zu bekommen.(Die Ma⸗ zedonier ſind Gegner Belgrads und nur gezwungen im jugoflawiſchen Staat.) 5 8 1 Belgrader Polizeipräſidium von Offizieren beſetzt. „In einem Londoner Eigenbericht von„Aftonbladet“ heißt es, daß das Polizeipräſſdium in Belgrad von 80 Offt⸗ zieren der ſerbiſchen Luftwaffe beſetzt wurde Verſchiedene höhere Polizeibeamte, die deutſchfreundlicher Sympathien verdächtig waren, wurden verhaftet. 2 8* Die Ausſchreikungen gegen Zialiener. „Giornale d'Italia“ meldet in Zuſammenhang mit den achſenfeindlichen Demonſtrationen in Jugoflawien folgende Einzelheiten: Der Geſchöftsſitz ber italienſſchen Kraftwagen⸗ firma Fiat wur! ürmt und zerſtört. Die größten Zer⸗ ſtörungen ereigneten ich aber im italieniſchen Reiſebüro und in der italienſſchen gücherei. Bei dem eitalieniſchen Reiſe⸗ büro wurden die koſtbaren Auslagen. Kunſtgegenſtände und Bücher zerſchlagen und zerfetzt Bei einer gegen die italie⸗ niſche Geſandtſchaft gerichteten Demonſtration wurde das Geſandtſchaftsgebäude mit Steinen beworfen. Vor der nahe gelegenen engliſchen Geſandtſchaft verſammelten ſich die De⸗ monſtranten von neuem, wo von einem der britiſch en. Militärattaché s in Uniform zahlloſe Fähnchen verteilt wurden. Die Verteilung habe den ganzen Tag hin⸗ durch gedauert. Die Haltung der Kroaten 5 Bukareſt, 1. April. Die rumäniſchen Zeitungen ſchenken den Vorgängen in Jugoſlawien immer größere Beachtung und unterſtreichen vor allem die Nachrichten über die reſer⸗ pierte Haltung der Kroaten gegenüber den Belgrader Vor⸗ ängen. Die kroatiſchen Bauern— ſo betont der Bukareſter Kundfunk— ſind mit den achſenfeindlichen Kundgebungen in Belgrad nicht einverstanden. Ver„Curentul“ erklärt: Im Gegenfatz zu dem in Belgrad angeſchlagenen Ton ſtehe die Zurückhaltung, mit der die kroatiſche Nation die„Ta ten“ der ſerbiſchen Regierung betrachtet. 5 —— Vor Einigung des Kroatentums? Oppoſition verlangt Loslöſung von Serbien. Die Agramer Verhandlungen Matſcheks mit Vertretern der nationalen krogtiſchen Oppoſition ſollen— wie der Bel⸗ grader Vertreter des„Zeitungsdienſtes Graf Reiſchach“ be⸗ richtet— einen günſtigen Verlauf nehmen. Obwohl über das Ergebnis keine authentiſchen Informationen vorliegen, halte man nicht für ausgeſchloſſen, daß eine Einigung wi⸗ ſchen der Bauernpartei Matſcheks und der zahlenmäßig zuſtandekommt. Das würde die Einigung des Kroatentums bedeuten. Die natio⸗ nale Oppoſition, deren Führer der nach dem Köniasmord in Marſeille nach Italien emigrierte Dr. Ante Pawelitſch iſt, arbeitet auf eine vollſtändige Loslöſung von Serbien hin. In dieſem Zuſammenhang iſt bemerken wert, daß die antiſerbiſche Stimmung in Kroatien wächſt. Ein Teil der in Belgrad ſich aufhaltenden Kroaten habe ſich nach Agram begeben, da für ihre Sicherheit nicht garan⸗ tiert werden kann. Die Züge nach Agram ſeien ſo über⸗ füllt, daß zahlreiche kroatiſche Reiſende zurückbleiben muß⸗ ten. 8 5 Starkes Aufſehen habe ein Leitartikel des Matſchek naheſtehenden Blattes„Hrvatſki Dnevnik“ gefunden. Das Blatt erklärt:„Wir fordern nur das, was man uns ge⸗ nommen hat.“ Indirekt kommt der Verfaſſer des Artikels auf das Ausgleichsabkommen zu ſprechen, indem er darauf hinweiſt, daß die kroatiſche Verhandlungsbereitſchaft als Schwäche ausgelegt worden ſei.„Mit uns Kroaten iſt es nicht ſchwer, zuſammenzuarbeiten, aber nur wenn man un⸗ ſere Eigenart anerkennt und uns als Nationalität reſpek⸗ tiert.“ Abſchließend weiſt das Blatt darauf hin, daß das kroatiſche Volk vor großen Entſcheidungen ſtehe, daß es politiſch geſchult und weitblickend ſei und ſich in ſei⸗ ner Zielſetzung nicht beirren laſſe. Verſchiedene Umſtände deuten darauf hin, ſo ſchließt der Artikel, daß die Stunde der Entſcheidung nicht mehr fern ſei. i Die Schürer am Werk April. Der britiſche Außenminiſter Eden und Sofia. 1. chen Regierung wieder aufnahmen. Belgrad, 1. April. Der engliſche Außenminiſter Anthony Eden iſt am Dienstag in Belgrad eingetroffen. * n in Athen ein wo ſie ihre Beratungen mit der griechi⸗ platz von Giggiga angegriffen. Im Luftkampf mit feind⸗ zeuge erfolgreich bombardierk.“ 8 erſten Seite. Nr 78 N 90 8 2 21 2. 4 4 Britenbomben auf Bethel! Krankenhaus durch Volltreffer zerſtörk.— Zahlreiche Tote und Verletzte.— Tiefangriff auf Flugplatz in Südengland. — Bombenangriffe auf die Hafenanlagen von Falmouth. Hull und Great Barmouth. Berlin, 1. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: „Die Luftwaffe verſenkte bei bewaffneter Aufklärung im Seegebiet um England aus einem Geleſtzug heraus ein han⸗ delsſchiff von 1000 BR und beſchädigte ein anderes großes Handelsſchiff ſchwer. Beim Tiefangriff von Kampfflugzeugen auf einen Flug⸗ platz in Südengkand wurden vier Hallen ſchwer getroffen und gerieten in Brand. Weitere Bombenangriffe richteten ſich gegen die Hafenanlagen von Jalmouth. Bel Luftkämp⸗ fen über dem Kanal wurden zwei britiſche Flugzeuge abge⸗ ſchoſſen.. Jernkampfartillerie des Heeres beſchoß in den Nachmit⸗ tagsſtunden kriegswichtige Ziele in Dober mit beobachteter Wirkung. Während der Nacht griffen Verbände der Luftwaffe die Hafenanlagen von Hull und Great Jarmouth erfolgreich an. Ausgedehnte Brände verurſachten ſchwere Jerſtörungen. Im Hafen von Great Barmouth geriet ein Schiff in Brand. In Nordafrika bekämpften deutſche Sturzkampfflieger⸗ verbände mit guter Wirkung Jeldbefeſtigungen und An⸗ ſammlungen britiſcher Panzerkräfte mi Bomben ſchweren Kalibers.. Der Feind warf in der letzten Nacht mit ſchwächeren Kräften Spreng- und Brandbomben in Neſt. und Nord: weſtdeuiſchland. In einer mittleren Stadt Nordweſtdeutſch⸗ lands enkſtand ſtärkerer Gebäudeſchaden. Bei Bielefeld wur den die Krankenanſtalten von Bethel zum zweiten Male in⸗ nerhalb weniger Wochen bombardiert. Ein Volltreffer zer ⸗ ſtörte hier ein Krankenhaus. Dabei wurden zahlreiche Per ⸗ ſonen getötet oder verletzt. Vorpoſtenboote ſchoſſen zwei, Flakarkillerie eines der angreifenden Flugzeuge ab. i In der Zeit vom 16. bis 31. März verlor der Jeind 55 Flugzeuge und elf Sperrballone. Während der gleichen Jeil gerieten 24 eigene Flugzeuge in Verluſt.“ 5 * Elf Toke und fünf Verletzte. Schwächere britiſche Luftſtreitkräfte, die in der Nacht zum 1. April nach Nordweſtdeutſchland einflogen, warfen über der welbekannten charitativen Anlage von Bethel bei Bielefeld Sprengbomben ab und richteten— wie bei ihrem Angriff auf dieſelben Heilſtätten am 16. September 1940— ſtarke Zerſtörungen an. Durch einen Volltreffer auf ein Krankenhaus wurden elf Perſonen getötet und fünf verletzt Im September v. J. waren neun Kinder als Opfer des bri⸗ tiſchen leberfalls zu beklagen, während neun ſchwer verletz! worden waren... Die britiſche Luftwaffe hat durch dieſen zweiten Angriff auf dieſe in aller Welt gerühmten Stätten der chriſtlichen Nächſtenliebe bewieſen, daß ſie in ihrem Haßkrieg vor wehr⸗ lofen Kindern, Kranken und Krüppeln nicht Halt macht, wenn dieſe durch die Zeichen des Roten Kreuzes geſchützt ſind. a N Britenfrachter in Ueberſee verſenkt. Wie nach engliſchen Meldungen ſchiffbrüchige Beſat⸗ zungsmitglieder erklärten, wurde der britiſche Frachtdamp⸗ fer„Warlaby“ mit 4876 BRT vor einiger Zeit von einem deutſchen Kriegsſchiff in überſeeiſchen Gewäſſern verſenkt. Der Dampfer ſank innerhalb einer halben Stunde. 5 Der ttatieniſche Wehrmachtsbericht 5 heldenhafter Widerſtand zwischen geren und Asmara. Erfolgreiche Akllonen der Luftwaffe. 5 Nom, 1. April. Der ikalieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: i i i „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannf: An der griechiſchen Front wurden im Abſchnitt der 11. Armee feindliche Vorſtöße von örtlicher Bedeutung im Keime erſtickt. Verbände unſerer Luftwaffe haben Muni⸗ tionslager bombardiert und gegneriſche Truppen mit Splitterbomben belegt. In Nordafrika hat einer unſerer Bomberverbände, begleitet von deutſchen Jägern, feindliche Flug zeugſtütz⸗ punkte und militäriſche Anlagen bombardiert und dabei zwei Flugzeuge am Boden zerſtört und große Brände her⸗ vorgerufen. Die deutſchen Jäger haben in Luftkämpfen ein Hurricane-Flugzeug abgeſchoſſen. Britiſche Flugzeuge ha⸗ ben einen Einflug auf Miſuratg unternommen. Es gab s unge Verwundete und geringfügigen Sachſchaden. n Oſtafrika dauert der Kampf im Nordabſchnilt zwiſchen neren und Asmara erbittert an. Trotz des geſtei⸗ gerten Einſatzes von Truppen und mokoriſierten Einheiten ſeitens des Gegners leiſten unſere Abteilungen heldenhaften Widerſtand. Einer unſerer Bomberverbände hat den Flug ⸗ lichen Jägern wurde ein Gloſter-Flugzeug abgeſchoſſen. Andere von unseren Flugzeugen haben brikiſche Kraflfah ooſevelt-Glückwünſche auf hie Belgrader Zeitung ren Glückwunſchtelegramm, welches der önig Peter II. ſandte, in groß ö Maiſuoka in Nom. Eine Botſchaft an das italieniſche Volk. Rom, 1. April. Der Außenminiſter des Tenno, Mat⸗ ſuoka, traf im Sonderzug in Rom ein. Dem japaniſchen Gaſt wurde auf dem Bahnhof Oſtineſe, auf dem im Jahre 1938 auch der Führer in Rom eingetroffen war, ein jubelnder Empfang zuteil. Nach der Vorſtellung der zur Begrüßung erſchienenen Perſönlichkeiten begab ſich der japaniſche Gaſt in Begleitung des Außenminiſters Graf Ciano zur Villa Madame, die die italieniſche Regierung dem japaniſchen Außenminiſter für die Dauer ſeines Aufenthaltes zur Ver⸗ fügung geſtellt hat. Der japaniſche Außenminiſter hat nach ſeinem Eintref⸗ fen in Rom an das italieniſche Volk eine Botſchaft ge⸗ richtet, in der er einleitend dem italieniſchen Volke die herz⸗ lichſten Grüße der japaniſchen Nation übermittelte.„Japan und Italien,“ ſo heißt es dann wörtlich,„haben immer den Vorteil enger und herzlicher Beziehungen gehabt. Unſere Freundſchaft und unſere Gefühle haben kiefe Wurzeln in der auf mehrere Jahrhunderte zurückgehenden Geſchichte und Tradition Es iſt deshalb ſehr natürlich und erfreulich, daß unſere Nationen zur Feſtigung dieſer Freundſchaft nunmehr ein Bündnis geſchloſſen haben, das größte Bündnis, das die Geſchichte je kannte. Freunde ſind wir immer gewe⸗ ſen, Verbündete ſind wir fetzt. Mit dem Dreimächtepakt haben wir Japaner und Ita⸗ liener zuſammen mit den Deutſchen unſere äußerſten Kräfte zur Berwirklichung unſeres gemeinſamen Zieles eingeſetzt, nämlich der Erreichung eines dauerhaften Friedens durch Schaffung einer neuen Weltordnung auf der Grundlage der Gerechtigkeit und der Gleichberechtigung. Dies iſt ſeit un⸗ denkbaren Zeiten das Ideal des japaniſchen Volkes geweſen und war auch der Leitgedanke bei der Gründung des japa⸗ niſchen Imperiums. Außenminiſter Graf Ciano empfing in den Dienstag⸗ nachmittagsſtunden den japaniſchen Außenminiſter Mat⸗ ſuoka im Palazzo Chigi zu einer erſten Unterredung. An⸗ ſchließend ſtattete Außenminiſter Matſuoka dem Duce im Palazzo Venezia einen Beſuch ab. An dieſer Unterhaltung nahm Außenminiſter Graf Ciano teil. In den Abendſtun⸗ den gab Graf Ciano zu Ehren des Gaſtes ein Eſſen im Ho⸗ tel Excelſior. 5 Der japaniſche Außenminiſter Matſuoka hatte ſich am Vormittag nach dem Königspalaſt im Quirinal begeben, wo er vom König und Kaiſer empfangen wurde. An⸗ ſchließend an die Audienz gab Viktor Emanuel III. zu Ehren des japaniſchen Gaſtes ein Frühſtück. Danktelegramm Matſuokas Berlin, 1. April. Der japaniſche Außenminiſter Yoſuke Matſuoka ſandte beim Verlaſſen des Reichsgebietes an den Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop folgendes Telegramm: „An der Reichsgrenze denke ich noch einmal an den in meinem Leben nie zu vergeſſenden Aufenthalt in Berlin zurück, wo mir von allen Seiten ſo warme Freundſchaft entgegengebracht wurde, die nicht nur mir, ſondern auch meinem Vaterland galt. Tief beeindruckt von dem großarti⸗ gen und bewegenden Empfang, möchte ich vor allem Ihnen, Herr Reichsaußenminiſter, meinen allerherzlichſten Dank ausſprechen. Ich bin ſicher, daß die Unterredungen, die wir in intimer und freundſchaftlichſter Atmoſphäre geführt ha⸗ ben, zu der weiteren Befeſtigung der beiderſeitigen Bezle⸗ hungen und der Herbeiführung der neuen Ordnung in Europa und in Oſtaſien ſehr viel beitragen werden. Ich bitte Sie, Herr Reichsaußenminiſter, meine ſchwer wieder⸗ n Gefühle des Dankes dem Führer und dem eichskanzler des Deutſchen Reiches zu übermitteln.“ Vertiefung des Paktes Japan und der Enkſcheidungsſchlag gegen England. Tokio, 1. April. Die geſamte japaniſche Preſſe iſt weiter⸗ hin vom Beſuch Matſuokas in Berlin beherrſcht Der Berli⸗ ner Korreſpondent der Zeitung„Nitſchi Nitſchi Schimbun“ hebt beſonders den feſten Ton der Rede des ſapaniſchen Außenminiſters hervor, die höchſten amtlichen Charakter tra⸗ ge und keinen Zweifel darüber laſſe, daß die verbündeten Mächte feſt entſchloſſen ſind, den Kriegshetzern und den Geg⸗ nern der neuen Ordnung das Handwerk zu legen. Die ge⸗ ſamte Preſſe betönt ferner, daß ſchon bei 5 erſten Beſpre⸗ chung zwiſchen dem Führer und Matſuoka eine grun d⸗ ſätzliche Einigung in wichtigen politiſchen Fragen er⸗ zielt worden ſei. Die Zeitung„Yomiuri“ weiſt in ihrem Leitartikel darauf hin daß nur ſelten ein fremder Staats⸗ mann mit ſo viel Glanz und Herzlichkeit in Berlin empfan⸗ en worden ſei. Die Aufmerkſamkeit der ganzen Welt richte ſich auf die Reichshauptſtadt. Englands und Amerikas Hauptbeſorgnis ſei, daß die gemeinſame Politik in Berlin und Tokio ſich mit allen Mitteln gegen eine Kriegsauswei⸗ tung wende; zu ihrer Verhütung ſeien in Berlin wichtige Entſchlüſſe gefaßt worden. 8 Nicht der Nachprüfung des Dreierpaktes diene der Be⸗ ſuch des japaniſchen Außenminiſters in Berlin, einer Vertiefung; denn die Neuordnung Oſtaſiens ſei mit der Europas unlösbar verbunden Die Durch 7 hrung des Entſcheidungsſchlages e as bri⸗ tiſche Empire werde von größter Rückwirkung auf den een Konflikt und die japaniſche Politik im ſüdlichen Pazifik ſein. Erleide einer der Verbündeten des Dreimächtepaktes in ſeinem Raume Mißerfolge, dann wer⸗ den auch die anderen Partner hiervon mitbetroffen. Aber die gemeinſame europäiſch⸗aſiatiſche Politik arbeite mit al⸗ len Mitteln auf den Endſieg der gemeinſamen gerechten Sache hin, den ſie auch ohne allen Zweifel erringen wird. Schwierige Ernährung Irlands Dublin, 1. April. Der jiriſche Miniſterpräſident de Va⸗ lera ſprach in Limerick über die Nahrungsmittellage in Ir⸗ land. Er erklärte, daß der Weizenmangel ein beträchtliches Ausmaß erreicht habe, und wies darauf hin, daß Irland im weiteren Verlauf des Krieges einer Lage gegenüber⸗ ſtehen könnte, die einer vollkommenen Blockade der Ein⸗ fuhr gleichkäme. Jeder müſſe einſehen, was das bedeute. Es würden keine Reſerven vorhanden ſein. Niemand könne der Ernte ſicher ſein. Wenn die Ernte unter dem Durch⸗ ſchnitt läge und die Lieferungen wäre das Volk dem Hunger völlig ausgefetzt i Pekanntlich wurde in der engliſchen politiſchen Zeit⸗ ſchrift„Nineteenth Century“ kürzlich bei Behandlung der Frage der Ueberlaſſung iriſcher Stützpunkte für die eng⸗ iſche Flotte und Luftwaffe zyniſch feſtgeſtellt:„Wenn Ir⸗ land erſt merkt, daß ſeine Verſorgungslage unhaltbar wird. muß es ſich an England wenden, deſſen Schiffe allein ihm Lebensmittel bringen können. Und dann iſt für England die Stunde gekommen, den Handel abzuſchließen, d. h. Ir⸗ land zu beſetzen.“ ſondern nicht ausreichend ſeien, Jugend und Wehrmacht Eine Kundgebung in Berlin. DNB Berlin, 1. April. In der Deutſchlandhalle hatten ſich mehrere tauſend aus der HJ hervorgegangene Offtziers⸗ anwärter der drei Wehrmachtsteile und der Waffen⸗// zu einer großen, im Zeichen der Verbundenheit zwiſchen Sol⸗ dat und Jugend ſtehenden Kundgebung zuſammengefunden. Nach Begrüßungsworten betonte Reichsjugendführer Ax ⸗ mann, das heilige Vermächtnis von Langematk habe zu⸗ tiefſt die Gemeinſamkeit der Idee empfinden laſſen, die den Soldaten mit der Jugend verbinde. Als Vertreter des Ober⸗ kommandos des Heeres unterſtrich Generalmajor Frieß⸗ ner, der Inſpekteur des Erziehungs⸗ und Bildungsweſens des Heeres, die große Bedeutung der vormilitäriſchen Er⸗ ziehung in der HJ. Viele HJ⸗Führer ſeien jetzt auch Führer⸗ anwarter in der Wehrmacht. Die vielſeitigen Aufgaben. die der Wehrmacht und der HJ geſtellt ſeien, gipfelten in der eindeutigen Ausrichtung auf das Ziel des Endſieges. Die Tatſache, daß 95 Prozent der HJ-Führer und Ausbilder bei der Waffe ſtänden, verpflichteten andererſeits die Wehr⸗ macht, der HJ bei der Aufrechterhaltung ihres wichtigen Dienſtes in der Heimat zu helfen, wo ſie nur könne. Sodann nahm Reichsleiter von Schirach das Wort. Er erinnerte an die innere Gleichheit der Ideale bei Wehr⸗ macht und nationalſozialiſtiſcher Gemeinſchaft, wo jeder wiſſe, daß er ſich auf den anderen verlaſſen könne, wenn es ums Ganze gehe. Hier wie dort gelten keine Phraſen, ſon⸗ dern über allem ſtehe der Grundſatz:„Mehr ſein als ſchei⸗ nen.“ Das Geſetz der Menſchenführung ſei hier wie dort das gleiche. Die Jugend habe die Gemeinſchaft ſtets im Sinne einer autoritären Ordnung und Zucht, der Diſziplin und des bedingungsloſen Gehorſams empfunden, in der jeder ein⸗ zelne im Führer das auch ihn verpflichtende Vorbild ſehe. In dieſem Sinne werde das deutſche Volk, voran die deut⸗ ſche Jugend, weiterkämpfen, bis England beſiegt ſei. Dr. Ley in einem Hüttener DRB Dortmund. 1 April. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, der ſich zurzeit auf einer Rundfahrt durch weſt⸗ deutſche Betriebe befindet, traf am Dienstga in Dortmund ein, um ein großes Hüttenwerk zu beſuchen. Nach der Be⸗ grüßung ſchritt Dr Ley die Front der auf dem Werkhof angetretenen Werkſchar ab Er beſichtigte dann eine Reihe wichtiger Betriebsabteilungen in voller Produktion Er drückte manche Arbeiterfauſt und erkundigte ſich eingehend nach dem Befinden den Sorgeg und Nöten der Werkmän⸗ ner. die freimütig ihre Wünſche vortrugen Den Abſchluß bildete ein Betriebsappell in einer großen Montageholle, bei dem Dr Ley an die Betriebsführer und Betriebsob⸗ männer die Mahnung richtete, das zu halten, was der Füh⸗ rer und die Partei von ihnen erhofften. Dr. Frick in Hannover Auszeichnung für Stabschef Lutze. DNB Hannover, 1. April. Reichsinnenminiſter Dr. Frick führte am Dienstag Gauleiter Staatsrat Lauterbacher in ſein Amt als Oberpräſident der Prͤvinz Hannover ein Bei dieſer Gelegenheit fand der Reichsinnenminiſter beſonders herzliche Worte der Anerkennung für die Verdienſte des ſcheidenden Oberpräſidenten, Stabschef Lutz e, um das nie⸗ derſächſiſche Land. Dr. Frick wandte ſich zunächſt an den bisherigen Ober- präſidenten, Stabschef der SA Lutze, und dankte ihm in herzlichen Worten für die wertvollen Dienſte, die er in achtſähriger unermüdlicher Arbeit trotz ſeiner ſonſtigen Ar⸗ beitsbelaſtung in Hannover geleiſtet habe Gleichzeitig überreichte er ihm im Auftrage des Führers in Anerken⸗ nung ſeiner hervorragenden treuen Dienſte als Oberpräſi⸗ dent das Kriegsverdienſtkreuz Erſter Klaſſe zugleich mit einem Dankſchreiben des Führers.„Sie ha⸗ ben“, ſo erklärte Dr. Frick zu Stabschef Lutze gewandt, wörtlich,„die verwaltungsmäßige Entwicklung der Provinz mit ſtarker Hand vorwärtsgetrieben und Leiſtungen roll⸗ bracht, die für die Bevölkerung von ausſchlaggebender Be⸗ deutung ſind. Aus der Geſchichte der Provinz Hannover iſt daher Ihre Arbeit nicht mehr hinwegzudenken, die Sie zu⸗ nächſt als Gruppenführer der SA begonnen und dann als Polizeipräſident und endlich acht Jahre als Oberpräſident fortgeſetzt haben. Als Beiſpiel brauche ich dabei nur auf die großen Kulturarbeiten in den Moorgebieten der Provinz hinzuweiſen, die dank Ihrer Initiative beſonders gefördert worden ſind Indem ich Ihnen die Sorge und Verantwor⸗ tung für das niederſächſiſche Land abnehme, entlaſte ich Sie hiermit von Ihrem Amt als Oberpräſident der Provinz Hannover.“ Zu Gauleiter Lauterbacher, dem neuen Oberprä⸗ ſidenten gewandt, betonte der Reichsinnenminiſter, daß Hartmann Lauterbacher ſchon aus früherer Zeit mit Han⸗ nover verbunden ſei Er habe ſchon vor der Machtergrei⸗ fung die HJ Hannover geführt und übernehme nun als ge⸗ borener Oſtmärker ein hohes preußiſches Staatsamt, ein ſtolzes Erbe, das verpflichtet. Im Anſchluß an die Rede des Reichsinnenminiſters ran der Stabschef der SA und bisherige Oberpräſident er Provinz Hannover, Viktor Lutze. In bewegten Worten brachte er ſeinen Dank zum Ausdruck für die hohe Auszeichnung, die ihm mit der Verleihung des Kriegsver⸗ dienſtkreuzes J. Klaſſe zuteil wurde. Es ſei immer ſein höch⸗ ſtes Beſtreben geweſen, mit allen Kräften dem Führer bei der Durchführung ſeiner Aufgaben zu helfen.„Wenn ich jetzt,“ ſo ſagte der Stabschef,„von meinen bisherigen Mit⸗ arbeitern Abſchied nehme, ſo iſt- das nur ein Abſchied auf dem Gebiet der Verwaltung. Ich werde immer der alte SA⸗ Mann bleiben und der Betreuer der Menſchen, die mir vom Führer anvertraut wurden.“ Darauf hielt der neue Oberpräſident, Gauleiter Lau⸗ terbacher, eine Anſprache, in der er zum Ausdruck brachte, daß er ſtolz ſei, eine ſo ſchöne Provinz mit ihren wunderbaren Menſchen führen zu können. An den Stabs- chef Lutze gewandt, ſagte er:„Wir ſind ſchon viele Jahre miteinander durch Dick und Dünn gegangen, Sie als Stabs⸗ chef und ich als Hitlerjugendführer. Ich bin ſtolz und glück⸗ lich, Ihr Erbe antreten zu können, und hoffe, daß Sie die⸗ ſer Provinz ein treuer Freund bleiben werden.“ Das kleinſte deutſche Kriegsſchiff DNB. Berlin, 1. April.„Zwerg 7“, das kleinſte Minen⸗ ſuchboot der Kriegsmarine aus einem Küſtenſicherungsver⸗ band der norwegiſchen Weſtküſte, iſt von Norwegen kom⸗ mend, in einem deutſchen Hafen eingetroffen und hat die Fahrt auf der Elbe und der Havel fortgeſetzt. Es ſoll am 1280 dem 2. April, in Berlin eintreffen und mittags 12.30 Uhr vor dem Oberkommando der Kriegsmarine am Tirpitzufer feſtmachen. Die aus einem Bootsmannsmaaten als Kommandanten und fünf Matroſen beſtehende Beſat⸗ zung wird dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Groß⸗ admiral Raeder, eine beſondere Meldung und den Gruß der norweaiſchen Weſtküſte überbringen. 5 A kehr zwiſchen den wichtigen Inſeln. Ruchloſer Mord Aus dem Bericht des Oberkommandos der Wehr⸗ macht vom 1. April erfährt das deutſche Volk, daß die Mordluſt der RAß wieder einen ihrer ganz großen Er⸗ folge zu verbuchen hat, denn die Krankenanſtalten von Bethel wurden innerhalb weniger Wochen zum zweiten Male von britiſchen Bomben getroffen, und dabei wurde ein Krankenhaus zerſtört. Zahlreiche Inſaſſen, die wehrlos und krank darniederlagen, wurden durch dieſen gemeinen Ueberfall getötet oder verletzt. Schon einmal iſt ein Angriff der Engländer auf die Pflegeanſtalten in Bethel zu einer furchtbaren Anklage gegen die verbrecheriſchen Methoden der RAF geworden. In der Nacht zum 19. September 1940 hatten britiſche Bomben drei Krankenhäuſer in Bethel, die durch das Rote Kreuz deutlich erkennbar ge⸗ macht worden waren, ſowie ein Verwaltungsgebäude zer⸗ ſtört. Elf unſchuldige Kinder und eine Krankenſchweſter wurden damals getötet und neun Kinder ſchwer verletzt. Dieſe ruchloſe Tat gehörte in das Vernichtungsprogramm der Briten, die ſich die Ausrottung des deutſchen Volkes zum Ziele geſetzt haben, fiel doch der Kindermord in Bethel in jene Zeit, in der die Londoner Preſſe in wüſteſten Hetz⸗ artikeln die Verurteilung von zwölf deutſchen Städten mit⸗ ſamt ihrer Bevölkerung zum Tode forderte, und ſogar der engliſche Luftfahrtminiſter Sinclair von der„wilden Ent⸗ ſchloſſenheit“ ſprach, die„Verbrecherneſter in Berlin und Nom zu zerſtören“. Die verbrecheriſchen Abſichten des britiſchen Volkes haben ſich bis jetzt noch nicht geändert, und der erneute Mord⸗ anſchlag auf die Anſtalten in Bethel zeigt den ſkrupelloſen Zynismus dieſes Verbrechertums. Die Bodelſchwinghſchen Anſtalten in Bethel liegen ſo iſoliert, daß ſie mit keinem mi⸗ litäriſchen Ziel verwechſelt werden können. Das britiſche Volk darf ſich darauf gefaßt machen, daß jede Schandtat der RA geſühnt werden wird. Wir üben jedoch unſere Vergel⸗ tung ſo, wie es einem Volk von Ehren zukommt, indem wir die kriegswichtigen Anlagen in britiſchen Häfen und Städtey in Trümmer legen, und dies mit der Unerbittlichkeit, die die Engländer ſchließlich einmal zwingen wird, ihre Mordge⸗ lüſte für immer aufzugeben. Angeſichts der deutſchen Vergel⸗ tung wird einmal der Tag kommen, an dem rlückſichtsloſe Rechenſchaft von jenen Kriegshetzern verlangt wird, die den Krieg gegen Frauen, Kinder und Kranke in ihrer feigen Er⸗ bärm ichen baraufbeſchworen haben. 5*—— 8* 8 Polttiſches Allerlei Griechiſche Agitation in Jugoflawien. Sofia, 1. April. Wie weit die griechiſche Agitation ſich die füngſten jugoſlawiſchen Ereigniſſe zu eigen macht, geht aus einer ſerbiſchen Nachrichtenſendung des Athener Rund⸗ funks hervor, die ſich an die„lieben ſugoflawiſchen Brüder“ wandte und von der„griechiſch⸗jugoſlawiſchen Schickſals⸗ gemeinſchaft“ ſprach.„Unſere beiden Nationen“, ſo er⸗ klärte der Sprecher,„ſind darauf angewieſen, nebeneinan⸗ der zu gehen. Nur mit gegenſeitiger Hilfe können wir dieſe Miſſion erfüllen“. Offenſive Tſchungkings zerſchlagen Tokio, 2. April. Militäriſche Beobachter ſtellen bei Be⸗ trachtungen über die japaniſchen militäriſchen Operationen während des Monats März feſt, daß die von Tſchungking in Szene geſetzte Frühjahrsoffenſive von den japaniſchen Streitkräften in China bereits in einem Augenblick zerſchla⸗ gen worden iſt, da die ſapaniſche Armee ihre eigene Offen⸗ ſive überhaupt noch nicht begonnen hatte. Innerhalb einer Woche nach der Rundfunkanſprache Tſchiangkaiſcheks, in der er verſicherte, das„freie China“ werde jeden japaniſchen Soldaten auslöſchen, war das militäriſche Vorgehen der Tſchungking⸗Truppen bereits völlig mattgeſetzt. Fliegerangriff auf Tungtſcheng. Das Preſſebüro der japaniſchen Flotte in Mittelchina teilt mit: Ein Verband japaniſcher Marineflugzeuge hat mi⸗ litäriſche Einrichtungen in Tungtſcheng in der Provinz Anhwi einem heftigen Bombardement unterworfen. Acht Volltreffer wurden auf ein Gebäude außerhalb der Stadt erzielt, das vermutlich als Stabsquartier einer chineſiſchen Diviſion dient, während andere Bomben auf Baracken her⸗ abhagelten, die ſofort Feuer fingen. Kurzmeldungen Rikterkreuzträger in Norwegen beigeſetzt. DNB. Oslo, 1. April. Der Ritterkreuzträger Major Kle in iſt vor einigen Tagen in den weſtnorwegiſchen Ber⸗ gen tödlich verunglückt. Er wurde auf dem Heldenfriedhof bei Bergen mit militäriſchen Ehren beigeſetzt Der Wehr⸗ machtsbefehlshaber Norwegens, Generaloberſt von Falken⸗ horſt, legte als letzten Gruß des Führers einen Kranz am Grabe des toten Helden nieder. a Rom Die italieniſchen Behörden haben dem bereits ſeu einiger Zeit verdächtigen Amerikaner Cecil Brown von der Columbia Broadcaſting⸗Syſtem wegen ſeiner fortgeſetzten feindlichen-Einſtellung weitere journaliſtiſche⸗ Rundfunkſen⸗ dungen verboten. Oslo. Eine Gruppe Hitlerjungen traf in Oslo ein, um an einem Gemeinſchaftslager mit der norwegiſchen NS⸗Jugend teilzunehmen. Neuyork. Der US A⸗Finanzminiſter Morgenthau ver⸗ fügte laut„Newyork Times“ die Erhöhung der Verkaufs⸗ ſteuer für Zucker. Dieſe bedeutet eine zuſätzliche Steuerein⸗ nahme von 10 bis 12 Millionen Dollar. 5 Waſhington. In der US A⸗Bundeshauptſtadt wurde die⸗ ſer Tage ein amerikaniſcher Paläſtina⸗Ausſchuß gegründet, dem u. a. der Innenminiſter Rooſevelts, Harold Ickes, der Gewerkſchaftsbonze Green und bezeichnenderweiſe auch der notoriſche Judenfreund Wendell Willkie angehören. Tokio. Hier wurde die Diplomatenſchule durch den Vize⸗ Außenminiſter eröffnet, An dem erſten Lehrgang nehmen 18 Schüler teil, die körperlich und geiſtig auf den diplomatiſchen Beruf vorbereitet werden ſollen. Tokio. Ende dieſes Monats findet die Eröffnung von fünf neuen Fliegerſchulen in den verſchiedenen Landesteilen 17 in denen eine gründliche und mehrjährige Ausbildung er Piloten und Mechaniker erfolgen ſoll. 5 Der längſte Meereskunnel der Welt. Tokio, 1. April. Die japaniſchen Inſeln Honſchiu und Kiuſchiu ſind ſeit geſtern durch den längſten Meerestunnel der Welt verbunden, und zwar zwiſchen den Küſtenſtädten Schimonoſeki und Moi. Der Unterſeetunnel iſt etwa ocht Kilometer lang. Bohrarbeiten, die im Jahre 1936 von bei⸗ den Seiten aufgenommen wurden, führten geſtern zur Her⸗ ſtellung der Verbindung, die früher als vorgeſehen möglich war, da man für Bohrungen günſtige Geſteinmaſſen vor⸗ fand, Nunmehr erfolgt der Ausbau für den Eiſenbahnver⸗ ö 5 1 T e eee