5 —. eee ee Dezngs preis; Monatlich Ack. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe, Die 92 mim breite Millimeterzeile 2 Pfg., n Textteil 0 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Dernſprecher Rr. 47218. Poſtſcheck⸗Konto Karlsruhe 78439. ages und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkünbblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 41. Jahrgang Berlin, 6. April. Der Führer hat in den frühen Morgenſtunden einen Aufruf an das deutſche Volk gerichtet, in dem er die Gründe darlegt, die Deutſchland gezwungen haben, ſeit heute ſeine Wehrmacht gegen jene in Griechenland ge⸗ landeten engliſchen Verbände einzuſetzen, mit denen Großbritannien wieder verſucht, den Frieden Europas zu ſtören. Gleichzeitig hat der Führer und Oberſte Befehls⸗ haber der Wehrmacht einen Tagesbefehl an die Solda⸗ ten der Südoſtfront erlaſſen. Mit ihm wird verkündet, daß die deutſche Wehrmacht die Intereſſen des Reiches, ſo wie vor einem Jahr in Norwegen und im Weſten, nunmehr auch im Südoſten Europas in ihren Schutz nimmt. Reichsminiſter Dr. Goebbels verlas über alle deutſchen Sender um 6 Uhr den Aufruf und den Tages⸗ befehl des Führers. i f Der Reichsaußenminiſter v. Ribbentrop gab um 6.30 Uhr vor Vertretern der deutſchen und auslän⸗ diſchen Preſſe im Bundesratsſaal eine Erklärung der Reichsregierung ab, in der dargeſtellt wird, daß Deutſchland dem Treiben einer verblendeten Regierung in Athen und einer Clique von notoriſchen ſerbiſchen Verſchwörern in Belgrad, die mit den Engländern ge⸗ meinſame Sache machen, ſeit Monaten zugeſehen habe und daß die Bemühungen, Griechenland und Jugofla⸗ wien zur Vernunft und einer freundſchaftlichen Ver⸗ ſtändigung zu bringen, vergebens geweſen ſeien. Nunmehr marſchiere die deutſche Wehrmacht. Im Anſchluß an die Erklärung der Reichsregierung wurden eine am Sonntagmorgen dem griechiſchen Ge⸗ ſandten überreichte Note und dazu ein Memorandum ſowie eine amtliche Nerlautbarung der Reichsregierung und ein Memore der Jugoflawien verleſen. Aufruf an bas deutſche Volk! Der Führer hat folgenden Aufruf an das deutſche Volk erlaſſen: „Seit der britiſche Imperialismus ausging, die Welt zu erobern, war es ſein Beſtreben, Europa und ſeine Völker in immer neus innere Kriege zu verwickeln und ſie damit zu ſchwächen. England hat dabei nur zu oft teils verblendete, teils beſtochene Staatsmänner und Volksführer gefunden, die ihre Länder in den Dienſt dieſer britiſchen Weltbeherrſchung ſtellten. Seit Jahrhunderten war der zugleich größte Nutznießer die⸗ ſer von England angezettelten Eroberungskriege die jüdiſche Hochfinanz. Unter dem Schlagwort„Demokra⸗ tie“ hat dieſe Verſchwörung von Imperialismus und Kapitalismus die Welt und insbeſondere Europa in zahlloſe Verwicklungen geführt. f Im Jahre 1914 gelang es dieſen Kräften, das alte Deuiſchland zu überfallen und zum Kampf zu zwingen. Das Ziel war die Vernichtung des deutſchen Wirtſchafts⸗ lebens und die Ausplünderung der deutſchen Wirt⸗ ſchaftskraft ſowie die Wehrlosmachung der Nation. Der Kampf damals aber wurde nicht geführt gegen das na⸗ tionalſozialiſtiſche Dritte Reich, ſondern gegen den kon⸗ ſtitutionell⸗demokratiſchen Bundesſtaat. t Kaum war es gelungen, nach einem eineinhalbjahr⸗ zehntelangen grauenhaften Zerfall der deutſchen Wirt⸗ ſchaft und des deutſchen Lebens durch die Kraft der Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Bewegung das deutſche Volk zu er⸗ heben und zu einem Aufſtieg zu führen, als die gleichen Kräfte ſofort wieder ihre alte Zielſetzung proklamier⸗ ten: Das unabhängige, ſich wiederaufbauende Deutſch⸗ land müſſe abermals vernichtet werden! Und wieder— wie einſt— glaubt man, dabei am beſten den Konflikt durch gedungene Kräfte auslöſen zu können. Polen war auserſehen, ohne jeden Grund den Streit mit Deutſchland vom Zaune zu brechen und auf die Bemühungen durch einen vernünftigen Ausgleich die friedliche Zuſammenarbeit zu ſichern, mit Gewalt zu antworten. An der Kraft der. unterdes entſtandenen neuen deutſchen Wehrmacht des Dritten Reiches iſt die⸗ ſer Anſchlag in wenigen Wochen geſcheitert. Nun verſuchte Großbritannien über Norwegen den Vorſtoß in die rechte Flanke durchführen zu können. Mit wenigen Stunden Votſorung konnte dieſer Anſchlag aufgefangen und in einem wochenlangen heroiſchen Kampf ebenfalls zum Scheitern gebracht werden. Deut⸗ ſche Soldaten ſtehen von Kirkenes bis an die deutſche Bucht und ſichern damit den deutſchen Lebensraum. 80 ke Seer Die griechiſche und zugoſflawiſche G — vernünftigen Ausgleich am Ende doch noch löſen zu können. 8 Kaum kamen aber die den Vertrag unterzeichneten Mi⸗ niſter in Belgrad an, als die in engliſchem Sold ſtehenden Elemente einer ewig Staatsſtreiche organiſierende Militär⸗ clique zum Gegenſchlag ausholten. Die den Frieden mit Montag den 7. April 1941 Dieſe Niederlagen zwangen Churchill, nach neuen Möglichkeiten zu ſuchen. So kam er zu dem Entſchluß, durch das mit England verbündete Belgien und Holland ins Ruhrgebiet als in das Herz der deut⸗ ſchen Wirtſchaft vorzuſtoßen. Diesmal war Frank⸗ reich auserſehen, die Hauptlaſt des Kampfes zu tra⸗ gen. In einem geſchichtlich einzigartigen Siegeslauf hat die deutſche Wehrmacht auch dieſen Angriff vereitelt und den Weſten Europas von den Engländern geſäubert! Meine erneuten Friedensvorſchläge ablehnend, ent⸗ ſchloß ſich Churchill nunmehr, die Kraft des engliſchen Imperiums gegen Italien zu wenden und vor allem die nordafrikaniſche Küſte mit Hilfe neuſeeländi⸗ ſcher und auſtraliſcher Truppen in ſeine Hand zu bekom⸗ men. Auch dieſer Verſuch kann ſchon fetzt dank des Zu⸗ ſammenwirkens deutſcher und italienſcher Kräfte als geſcheitert gelten. Seit Beginn des Krieges war es das unentwegte Be⸗ ſtreben, den Balkan als Kriegsſchauplatz gewinnen zu können. Tatſächlich gelang es der britiſchen Diploma⸗ tie in Anlehnung an das Vorbild im Weltkrieg Grie⸗ chenland erſt durch eine ihm angebotene Garantie einzufangen und dann für ſeine Zwecke endgültig zu mißbrauchen. Die heute veröffentlichten Dokumente ge⸗ ben einen Einblick in die Praxis eines Verfahrens, das nach älteſten britiſchen Rezepten immer wieder verſucht, andere für engliſche Intereſſen kämpfen und verbluten zu laſſen. Ich habe demgegenüber immer betont, daß 1. das deutſche Volk keinerlei Gegenſätze zu dem griechi⸗ ſchen Volk beſitzt, daß wir 2. aber niemals dulden werden, daß, wie im Weltkrieg, ſich auf griechiſchem Territorium eine Macht feſtſetzt mit dem Ziel, von dort aus bei gegebener Zeit vom Südoſten in den deutſchen Lebensraum vorſtoßen zu können. 5 Wir haben die nördliche Flanke von den Engländern freigelegt; wir ſind entſchloſſen, auch im Süden eige ſolche Bedrohung nicht zu dulden! Im Sinne einer wahrhaften Konſolidierung Euro⸗ pas war es mein Beſtreben ſeit dem Tage der Macht⸗ übernahme vor allem auch mit Jugoflawien ein freundſchaftliches Verhältnis herzuſtellen, Ich habe bewußt all das vergeſſen, was zwiſchen Deutſchland und Serbien einſt vorgefallen war. Ich habe dabei nicht nur dem ferbiſchen Volt die Sand des deutſchen Volkes an⸗ geboten, ſondern darüber hinaus mich bemüht, als redli⸗ cher Makler bei der Ueberbrückung aller Schwierigkeiten zu helfen, die zwiſchen dem jugoflawiſchen Staat und einzelnen, Deutſchland verbündeten Völker beſtanden. Tatſächlich iſt es auch ſcheinbar gelungen, anſtelle einer unerträglichen Atmoſphäre allmählich eine Entſpannung herbeizuführen und eine nicht nur politiſche, ſondern vor allem auch wirtſchaftlich fruchtbare Zuſammenarbeit an⸗ zubahnen. Und welches andere Ziel hätte Deutſchland haben können in einem Gebiet, in dem es weder terri⸗ toriale noch politiſche Anſprüche ſtellte oder Intereſſen verfocht. i Um Jugoflawien ſedes Gefühl zu nehmen, als könnte jetzt oder in der Jukunft die von Deutſchland eingeſchlagene Politik ſich zu ſeinen Ungunſten ändern, hakte ich verſucht, den jugoflawiſchen Staat in jene Mächtegruppe einzuglie⸗ dern, die entſchloſſen iſt, den europäiſchen Konkinent in Zu⸗ kunft nach den Prinzipien der Berückſichtigung der berech ligten Inkereſſen Aller in gemeinſamer Arbeit in Ruhe und Frieden aufzubguen. Ich glaubte, dadurch auch am meiſten den ſugoflawiſchen Befürchtungen entgegenzuwirken, als ob in Deutſchland und Italien oder Deutſch⸗ land und Ungarn in dieſer Zielſetzung Jugoflawien gegen⸗ über etwa ein Ankerſchied beſtünde oder in der Zukunf, zu befürchten wäre. 5 „Ich habe dies getan, obwohl die Führung des jugo⸗ flawiſchen Staates ſowohl als die des griechiſchen— wie uns aus den franzöſiſchen Dokumenten bekannt war— in unverantwortlicher Weiſe die Interſſen der demokra⸗ tiſchen Kriegshetzer unterſtützten. Am 25. März 1941 wurde nun in Wien feierlich der Eintritt Jugoſlawiens in den Dreierpakt voll⸗ zogen. i Ich und das ganze deutſche Volk waren darüber glück. lich; denn es ſchien damit eine Ausdehnung des Krieges auf den Balkan verhindert zu ſein und vielleicht eine leiſe Hoff. nung berechtigt, den ſchon beſtehenden Konflikt in einen enze überſchritten Der Angriff auf Belgrad Flugplatz und Kafernen mit Bomben belegt.— Zahlreiche Feindflugzeuge abgeſchoſſen. DB. Berlin, 6. Aptil. Kampfhandlungen der deut⸗ ſchen Luftwaffe gegen Jugoflawien wurden am Morgen des 6. April mit Angriffen ſtarker Kampf⸗ und Sturzkampfver⸗ bände gegen Kaſernen, Flugplätze und andere kriegswichtige Ziele begonnen. Nach erſten vorliegenden Meldungen waren die deutſchen Flieger in der Feſtung Belgrad mit ihren Angriffen außer⸗ ordentlich erfolgreich, und die in der Stadt gelegenen Kaſernen, darunter auch die Kaſerne des Leibregiments, wur⸗ den mit Erfolg bombardiert. Zahlreiche feindliche Jagdflug⸗ zeuge wurden abgeſchoſſen. 5 Deutſchland anſtrebende Regierung wurde geſtürzt, und zwar mit der ausdrücklichen öffentlichen Erklärung, daß dies wegen ihrer Haltung Deutſchland gegenüber notwen⸗ dig ſei. Darüber hinaus fanden nun Auftritte ſtatt, die im Leben der Völker eine Schande darſtellen und die das Deutſche Reich als Großmacht nicht gewillt iſt, geduldig hinzunehmen Der deutſche Geſandte wurde inſultiert, der deutſche Militärattaché angegriffen, ein Offizier als Gehilfe des Militärattechés verletzt, zahlreiche Beamte, Vertreter unſerer Firmen uſw. öffentlich mißhandelt, deutſche Aus⸗ ſtellungsräume, Geſchäfte, Bürohäuſer und Firmen ſowie Schulen demoliert und verwüftet. unzählige Frauen und Männer, beſonders auch unſere Volksdeutſchen geprügelt. ihre Geſchäfte und Wohnungen zum Teil ausgeplündert, eine Anzahl von Volksdeutſchen dabei ermordet. Dieſe Vorgänge wurden von den gleichen Krea⸗ kuren inſzeniert, die ſchon im Jahre 1914 durch das At⸗ tentat von Serajewo die Welt in ein namenloſes Unglück geſtürzt hatten. Und ſo wie damals iſt dieſe militäriſche Verbrecherelique von engliſchem Geheimdienſt finanziert und angeſtiftet worden. 8(( Wenn nun auch diefe Vorgänge die gleichen ſind wie damals, ſo hat ſich doch etwas geändert.. Der ſetzt angegriffene Staat iſt nicht das damage Oefterreſch, ſondern das heulige Deutſche Reich! Die neue ſerbiſche Regierung hat die allgemeine Mobil⸗ machung angeordnet. Sie hat eingeſtanden, daß dies ſchon ſeit Tagen im Geheimen der Fall war. Sie hal damit zu er⸗ kennen gegeben, daß ſie glaubt, anſtelle der friedferligen Beziehungen zum Deulſchen Reich die Gewalt ſetzen zu können! Die Gewalt, die ie gerufen hal, wird ſee ſetzt vernichten! Das deulſche Volk haf keinen Haß gegen das ſerbiſche Volk! Das deutſche Volk ſieht vor allem keine Veranlaſſung. gegen Kroaten oder Slowenen zu kämpfen. Es will von dieſen Völkern nichts. Das deutſche Volk aber wird mit jener Verbrecherclique in Belgrad nunmehr abrechnen, die glaubt, den Balkan zum zweiten Male dem britiſchen Attentat gegen den europäi⸗ ſchen Frieden zur Verfügung ſtellen zu können. Da ich es nun abermals erleben mußte, daß achtjüh rige Beſtrebungen, eine Freundſchaft aufzubauen, wieder ver⸗ gebliche ſind habe ich mich enkſchloſſen, zur Wiederherſtel⸗ lung kragbarer Beziehungen und einer auch den völkischen Prinzipien gerecht werdenden Ordnung in dieſem Teile Europas in Uebereinſtimmung mit den Auffaſſungen mei nes Berbündeten die weitere Vertretung der deulſchen In⸗ tereſſen jener Kraft anzuvertrauen, die— wie es ſich wie⸗ der ergibt— anſcheinend allein in der Lage iſt, Recht and Vernunft in ihren Schutz zu nehmen. Das Deutſche Reich befindet ſich ſeit heute morgen im Kampf gegen die Uſurpatoren von Belgrad, und im Kampf gegen jene Verbünde, die Großbritannien vom Balkan aus wieder verſucht, gegen den Frieden Euro⸗ pas vorſchicken zu können. Die deutſche Wehrmacht wird die Waffe in dieſen Gebieten erſt dann niederlegen, wenn der Belgrader Verſchwörerzirkel endgültig geſtürzt und der letzte Brite auch in dieſen Gebieten den Kontinent verlaſſen hat. Mögen die unglücklich verblendeten Völker erkennen, daß ſie dies nur dem ſchlimmſten„Freunde“ zu verdanken haben, den der Kontinent ſeit 300 Jahren beſaß und be⸗ ſitzt: 8 ö a England! 8 Das deutſche Volk aber kann in dieſem Kampf mit dem inneren Bewußtſein eintreten, daß ſeine Führung alles getan hat, was überhaupt menſchenmöglich war, um ihm dieſe Auseinanderſetzung zu erſparen. Von der Vorſehung aber wollen wir j f 5 Weg unſerer Soldateen behltet und ſegnet wie bis⸗ er i i Berlin, 6. April 1941. e i Adalf Fitler. t nur erbitten, daß ſie Tagesbefehl des Führers An die Soldaten der Südoſtfronk. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht 85 en Tagesbefehl an die Soldaten der Südoſtfront erlaſſen: Gekreu dem Grundſatz, andere für ſich kämpfen zu laſ⸗ ſen, halte England in der Abſicht, Deutſchland I e neuen Kampf endgültig zu beſeitigen, im Jahre 1939 Po- len auserſehen, den Krieg zu beginnen und wenn möglich die deutſche Wehrmacht zu vernichten. In wenigen Wochen haben die deutſchen Soldaten der Oſtfronk das Inſtrumenk dieſer britiſchen Kriegshetzer geſchlagen und beſeitigt Am g. April vor einem Jahr verſuchte daraufhin Eng⸗ land, ſein Ziel durch einen Borſtoß in die nördliche Flanke Deukſchlands zu erreichen. In unvergeßlichem Kampf ha. ben die deutſchen Soldaten im norwegiſchen Feldzug eben falls in wenigen Wochen den Angriff abgeſchlagen. was die Welt nicht für möglich gehalten hatte war gelungen. Die Wehrmacht des Deutſchen Reiches ſichert unſere Nord⸗ front bis Kirkenes! Wieder wenige Wochen ſpäter glaubte Herr Churchill den Augenblick für gegeben, über das mit England und Frankreich verbündete Holland zum Ruhrgebiet vorſtoßzen zu können. Es begann die hiſtoriſche kunde der Soldaken unſerer Weſtfronk. Im glorreichſten Kampf der Ariegsge⸗ ſchichte wurden die Armeen des kapitaliſtiſchen Weſtens ge⸗ ſchlagen und endlich vernichkel. Nach 45 Tagen war auch dieſer Feldzug entſchieden! Nun konzentrierte Herr Churchill die Macht des briti⸗ ſchen Imperiums gegen unſere Verbündeten in Nordafrika, auch dort iſt die Gefahr durch das Zuſammenwirken deut. ſcher und italieniſcher Verbände gebannk. Das neue Ziel der britiſchen Kriegsorganiſatoren beſteht nunmehr in der Verwirklichung eines Planes, den ſie ſchon zu Beginn des Krieges gefaßt hatten und nur durch die gi⸗ gankiſchen deulſchen Siege immer wieder zurückſtellen mußz⸗ ken. In Erinnerung an die Landung der brikiſchen Trup⸗ pen während des Weltkrieges in Saloniki haben ſie Grie⸗ chenland erſt mit ihrer Garantie eingefangen und dann endgültig den engliſchen Zwecken dienſtbar gemachk. Ich habe immer und immer wieder gewarnt vor dem Verſuch einer Landung britiſcher Trupnen zur Be⸗ drohung des Reiches im oſten Euronas. Dieſe War⸗ nung blieb leider vergeblich. Ich habe weiter verſucht. ien. mer wieder mit gleicher Geduld die ſugoflawiſchen Staatsmänner zu überzeugen von der Notwendigkeit eines aufrichtigen uſammengehens der an der Wiederherſtellung des Frie. ens in dieſen Gebieten intereſſierten Nationen. Nachdem es nun endlich gelungen war, die Grundlagen einer folchen Zuſammenarbeit durch den Eintritt Jugoflawiens in den Dreimächtepakt ſicherzuſtellen, ohne daß dabei von Jugo⸗ flawien überhaupt elwas gefordert wurde außzer der Teil. nahme am Wiederaufbau eines vernünftig organiſierken Europas, an dem auch Jugoflawien und ſein Volk Anteil haben ſollten, riſſen in Belgrad die gleichen, im enaliſchen Solde ſtehenden verbrecher! den Elemente die Macht an ſich, die ſchon im Jahre 1914 den Meltkrieg ausgelöſt hal⸗ ten. Man hatte genau ſo wie in Polen die wilden Inſtinkie minderwerkiger Subjekte gegen das Deutſche Reich mobili⸗ ſierl. Ich mußte unter dieſen Umſtänden die deutſche Ko. lonie ſofort aus Jugoſlawien zurückrufen, denn: Mitglieder und Offiziere der deutſchen Geſandtſchaft, Beamte unſerer Konſulate wurden kätlich angegriffen, unſere Bertretungen zerſtörk, die deutſchen Schulen— genau wie in Polen— ver⸗ wüſtet, zahlloſe Bolksdeutſche verſchleypt, mißhandelt und getötet, darüber hinaus hal Jugoſlawien, das ſchon ſeit Wochen im Geheimen die Einberufung von Reſerviſten be⸗ krieb, nunmehr die allgemeine Mobilmachung angeſordert. Dies iſt die Antwort auf meine achtjährigen, ewig ge⸗ duldigen Bemühungen, mit dieſem Skaal enge und freundſchaftliche Beziehungen herzuſtellen! Während alſo in Griechenland wieder wie im Weltkrieg britiſche Diviſionen landen, glaubt man in Serbien— eben⸗ falls wie im Weltkrieg— Zeit genug zu erhalten, um das neue Aktenkal gegen Deutſchland und ſeine Verbündeten auslöſen zu können. Soldaten der Südoſtfront! Damit iſt Eure Stunde gekommen! Ihr werdet nun⸗ mehr die Intereſſen des Reiches, ſo wie es die Kamera⸗ den vor einem Jahr in Norwegen und im Weſten taten, auch im Südoſten Europas in Euren Schutz nehmen. Ihr werdet dabei nicht weniger tapfer ſein, als die Männer jener deutſchen Diviſionen, die ſchon im Herbſt 1915 auf dem gleichen Gebiet, auf dem Ihr jetzt antretet, ſiegreich kämpften! Ihr werdet dort menſchlich ſein, wo Euch der Gegner menſchlich gegenübertritt. Da, wo er die ihm eigene Brutalität zeigt, werdet Ihr ihn hart und rück⸗ ſichtslos niederbrechen! Der Kampf auf griechiſchem Boden aber iſt nicht ein Kampf gegen Griechenland, ſondern jenen Generalfeind, der, ſo, wie vor einem Jahr im höchſten Norden Euro⸗ pas, nunmehr im weiteſten Süden das Kriegsgeſchick zu wenden ſucht! Wir werden daher an dieſem Platz mit unſeren Verbündeten ſolange kämpfen, bis der letzte Engländer auch in Griechenland ſein„Dünkirchen“ ge⸗ funden hat! Wer von den Griechen aber dieſen Welt⸗ feind unterſtützt, wird mit ihm fallen! Wenn der deutſche Soldat es bewieſen hat, im Eis und Schnee des höchſten Nordens den Briten ſchlagen zu können, dann wird er genau ſo nun, da die Not es er⸗ fordert, in der Hitze des Südens ſeine Pflicht erfüllen! Wir alle aber verfolgen dabei kein anderes Ziel, als unſerem Volk die Freiheit und damit dem deutſchen Menſchen in der Zukunft ſeine Lebensmöglichkeiten zu ſichern!. Die Gedanken, die Liebe und Gebete aller Deut⸗ ſchen ſind nun wieder bei Euch, meine Soldaten! Berlin, 6. April 1941. f 5 8 Adolf Hitler. Erklärung der Reichsregierung „Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrod hielt am Sonntag morgen im Bundesratsſaal des Auswär⸗ tigen Amtes eine Preſſekonferen ze mit den Ver. tretern der deutſchen und ausländiſchen Preſſe ab, auf der er die Entſchlüſſe der Reichsregierung betreffend Jugofſla⸗ wien und Griechenland bekanntgab. Der Reichsaußenmini⸗ ſter erklärte einleitend: f i gen Deutſchland verſtricken mußte. „England ſchickt ſich an, ein neues Verbrechen gegen Europa zu begehen. Bedeutende engliſche Streitkräkte ſind auf dem Balkan gelandet Nach den Abfuhren von Dün⸗ kirchen und Andalsnes macht England noch einmal den Vorſuch, den Krieg nach Europa hineinzutragen. Eine var⸗ blendete Regierung in Athen und eine Clique von norori⸗ ſchen ſerbiſchen Verſchworenen in Belgrad haben mit den Engländern gemeinſame Sache gemacht und gaanz Griechen⸗ land und Jugoflawien den Engländern als Aufmarſchge⸗ biet gegen Deutſchland und Italien zur Verfügung geſiellt. Deutſchland hat dieſem Treiben ſeit Monaten zugeſehen und verſucht, Griechenland und Jugoſlawien zur Vernunft und zu einer freundſchaftlichen Verſtändiaung zu bringen. Aber alle Bemühungen waren veroebens. Der Führer wird nunmehr ankworlen. Die deutſche Wehrmachl marſchiert ſeit heute früh, um den Engkändern und den ſerbiſchen Verſchworenen die notwen⸗ dig gewordene Lektion zu erteilen. Herrn Churchill dürfte es binnen kurzem endgültig klar werden, daß England ein für allemal auf dem Kontinent nichts mehr zu ſuchen hal. Note an Griechenland Im Anſchluß an dieſe Erklärung wurde eine Note ver⸗ leſen, die der Reichsaußenminiſter Sonntag vormittag dem griechiſchen Geſandten übergeben hat, und ferner eine amtliche Verlautbarung der Reichsregierung über Jugo⸗ ſlawien Die Note an die griechiſche Regierung hat kolgen⸗ den Wortlaut: 5 „Seit Beginn des durch die Kriegserklärung Englands und Frankreichs Deutſchland aufgezwungenen Krieges hat die Reichsregierung immer klar und unzweideutig ihrem Willen Ausdruck gegeben, die militäriſche Auseinanderſet⸗ zung zwiſchen den kriegführenden Staaten auf dieſe ſelbſt zu beschränken und insbeſondere den Bereich der Balkan⸗ halbinſel aus dem Kriege herauszuhalten. Ebenſo deutlich hat ſie wiederholt erklärt, daß ſie jedem engliſchen Verſuch, den Krieg in andere Länder zu tragen, ſofort mit allen ihr zur Verfügung ſtehenden Machtmitteln entgegentreten werde. Mit der Vernichtung der engliſchen Expeditionsſtreit⸗ kräfte und mit der Vertreibung ihrer Reſte aus Norwegen und Frankreich war unſer Kontinent von den britiſchen Truppen reſtlos geſäubert. Hieraus ergab ſich für alle en⸗ ropäiſchen Staaten das gemeinſame Intereſſe, die erreichte Außenhaltung Englands vom Feſtlande als ſichtbarſtes Unterpfand in vollem Umfang zu erhalten und keinen eng⸗ liſchen Soldaten mehr auf europäiſchem Boden Fuß faſſen zu laſſen. N 8 3 g Für das griechiſche Volk ſtellte ſich die Frage in der gleichen Weiſe wie für die anderen Völker des Kontinents, und es war klar, daß die griechiſche Regierung durch Ein⸗ haltung einer üfrichtigen und ſtrikten Neutralität der Lage am beſten gerecht würde. Für Griechenland wäre dieſe Haltung eine völlige natürliche und ſeinem ureigenſten In⸗ tereſſe entſprechende geweſen, und dies insbeſondere des⸗ halb, weil keiner der Kriegführenden ein wirklich lebens⸗ wichtiges Intereſſe daran haben konnte, ein, Land. das weit außerhalb des eigentlichen Kriegstheaters lag, in ſeine Kriegshandlungen einzubeziehen. So haben auch Deutſch⸗ land und Italien niemals etwas anderes als die Wah. rung einer echten Neutralität von Griechenland verlangt. N Umſo unverſtändlicher iſt es daher, daß trotzdem die grie⸗ chiſche Regierung dieſe ihre klar vorgeſchriebene Richtung aufgab und damit einen Weg beſchritt der geeignet war, ihr Volk früher oder ſpäter in ernſte Gefahr zu bringen. 5 „Wie uns heute bekannt iſt, hat tatſächlich Griechenland mit Ausbruch des Krieges im September 1939 ſeine Hal lung der Neutralität verlaſſen und zunächſt im Geheimen dann immer offener für die Feinde Deutſchlands das heißt vor allem England Stellung bezogen. Wie weit die griechiſche Politik ſchon vor Ausbruch des Krieges von den in griechiſchen Regierungskreiſen herrſchen⸗ den Sympathien für England beeinflußt wurde. beweiſt allein die Tatſache, daß im April 1939 Griechenland die politiſche Garantie der Weſtmächte akzeptierte. Sie mußte ſich nach den altbekannten Erfahrungen mit eng⸗ liſchen Garantien klar ſein, daß ſie hierdurch zwangsläufig ihr Land in engliſche Abhängigkeit bringen und in die be⸗ reits damals beſtehenden engliſchen Einkreiſungspläne ge⸗ Offen trat dieſe Ten⸗ enz zum erſten Male nach Kriegsausbruch im Oktober 1939 zu 1 als die griechiſche Regierung von einer Verlänge⸗ rung des in dieſem Jahre abgelaufenen Freundſchaftsver⸗ trages mit Italien nichts mehr wiſſen wollte. Dokumente beweiſen Die Reichsregierung Nach pen zur gleichen Zeit in den Beſitz von Unterlagen, nach denen die ſeinerzeit mit briti⸗ ſcher Hilfe eingeſetzke griechiſche Regierung ſich bereits von Beginn ihrer Regierungszeit an weitgehend der engliſchen Politik verpflichtet hatte. Wenn hierüber aber noch ringſte Zweifel obwalten konnte ſo iſt durch die in La Charite in Frankreich gefunden wurden und die nur der Oeffentlichkeit übergeben werden, die klare Stel⸗ lungnahme Griechenlands gegen die Achſe ſeit Ausbruch des Krieges völlig einwandfrei nachgewieſen. 5 Aus dieſem amtlichen Urkundenmaterial des franzöſi⸗ ſchen Generalſtabes und der franzöſiſchen Regierung ergibt ſich über die wahre Politik, die die griechiſche Regierung im Geheimen führte, das folgende Bild: 5 1. Schon im September 1939 entſandte der 0 Generalſtab den Oberſten Dovas nach Ankarg zur Fü lungnahme mit dem Oberbefehlshaber der franzöſiſchen Ex⸗ peditionsarmee in der Levante. General Weygand. „ Am 18 September 1939 gab der griechiſche Geſandte Politis in Paris die Verſicherung ab Griechenland wün⸗ ſche den im Oktober ablaufenden Vertrag mit Italien nur inſoweit zu erneuern„wie eine derartige Ahmachung nicht die Bildung einer Oſtfront behindern würde“. ., Anfang Oktober 1939 wurde dem franzöſiſchen Ge⸗ ſandten in Athen vom Unterſtaatsſekretär des ariechiſchen Außenminiſteriums Maprondis erklärt, daß Griechenland eine Landung der Allierten in Saloniki nicht nur nicht verhindern, ſondern ſogar aktiy unterſtützen werde, falls nur der Erfolg der Operationen ſichergeſtellt fei. 4. Die Ende Oktober 1939 eingeleftete Fühlungnahme des franzöſiſchen Militärattachees in Athen mit dem griechi⸗ ſchen Generalſtabschef führte am 2. Dezember 1939 zu dem formellen Wunſch des griechiſchen Generalſtabs nach Auf⸗ 1 5 militäriſcher Beſprechungen und zu der Entſendung che. Generalſtabsoberſten Mariot nach Grie⸗ enland. der ge⸗ die Dokumente, aur he 5. Eine Niederſchrift des Generals Gamelin vom 4. Ja- muar 1940 beſagt, daß der Chef des griechiſchen General- ſtabs habe wiſſen laſſen er wäre unter Vorbehalt ausreichen⸗ der Unterſtützung mit Luftſtreit- und Luftabwehrkräften in der Lage, die Landung eines interalliterten Expeditions⸗ korps in Saloniki zu garantieren. Die Reichsregierung, die bereſts ſeit langem von dieſem die griechiſche Regierung ſchwer belaſtenden Urkundenmate⸗ rial Kenntnis hatte, hat ungeachtet deſſen mit äußerſter Geduld und Lang mut die Weiterentwicklung jener N Politik abgewartet. Selbſt als Griechenland der britiſchen Marine Stützpunkte auf ſeinen Inſeln zur Verfügung ſtellte und Italien der Bundesgenoſſe des Deut⸗ ſchen Reiches angeſichts dieſes unneutralen Verhaltens ſich 5 einem milttäriſchen Vorgehen gegen Griechenland genö⸗ igt ſah hat Deutſchland ſeine abwartende Haltung beibehalten. Beſtimmend hierfür war die aufrichtige Hoffnung des deutſchen Volkes welches bisber für das kommen, und daß es dem deutſchen Volk Akten des Forderung zu verbinden, daß griechiſche Volk nur freundſchaftliche Gefühle hegte, daß ſich Griechenland doch noch auf ſeine wahren Intereſſen beſinnen und daß dadurch die griechiſche Regterung veranlaßt wer⸗ den möchte, trotz allem noch zur wahren Neutralität zurück⸗ zufinden. In dieſem Sinne hat auch der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop in ſeiner Unterredung mit dem griechiſchen Geſandten am 26. Auguſt 1940 in Fuſchl der griechiſchen Regierung in ernſter Form den Rat gegeben, ihre einſeitige Begünſtigung Englands aufzugeben. Darüber hinaus iſt die griechiſche Regierung aber durch wiederholte öffentliche Erklärungen des Führers ſelbſt dar⸗ üher unterrichtet worden daß Deutſchland unter keinen Um⸗ ſtänden ein Feſtſetzen britiſcher Streitkräfte auf griechiſchem Boden dulden werde. Es ſei hier zum Beiſpiel erinnert an die Führerrede vom 30. Januar 1941 in der es heißt:„Viel leicht hoffen ſie auf den Balkan; auch hierauf würde ich nicht viel geben denn das eine iſt ſicher: wo England auftritt, werden wir es angreifen, und wir ſind ſtark genug dazu.“ Die griechiſche Regierung hat alle dieſe Warnungen in den Wind geſchlagen. Sie iſt auch niemals— das muß hier ausdrücklich feſtgeſtellt werden— an die Reichsre⸗ gierung herangetreten, um auch nur die Möalichkeit einer Rückkehr Griechenlands zur Neutrali⸗ tät mit ihr zu erörtern. Der Grund war klar: Griechen⸗ land hatte ſich ſchon viel zu weit in die engliſche Politik der Kriegsausweitung verſtricken laſſen und war gar nicht mehr Herr ſeiner eigenen Entſchlüſſe. Dieſe wurden ihm viel⸗ mehr ſchon zu dieſer Zeit von der engliſchen Regie⸗ bung vorgeſchrieben. So kam es auch, daß die griechiſche Negierung, die ſich anfangs nach Beginn des Krieges gegen Italien auf die Heranziehung britiſcher techniſcher Forma⸗ tionen der Luftſtreitkräfte beſchränkt hatte ſchon bald zwangsläufig auf dieſem Wege weiterſchreiten mußte. Nach der Beſetzung Kretas kam es dann auch bald dazu daß q e⸗ ſchloſſene britiſche Truppenfor mationen in Griechenland landeten und alle wichtigen ſtrateaiſchen Punkte beſetzten. Die von Zeit zu Zeit abgegebenen Erklä⸗ rungen der griechiſchen Regierung die dieſe Tatſachen ab⸗ zuleugnen verſuchen, könne nur als ein neuer Beweis ihrer Unaufrichtigkeit und ihrer Abhängigkeit von England ge⸗ wertet werden. Seit einigen Wochen kann nun über heſtehen, dan England in 8 TFE. Melfrieggerrediliay nac kein Zweifel mehr dar⸗ riff iſt— ähnlich ſeiner Saloniff— eine Front gegen Deutſchiand in Griechenland zu errichten, um von dort noch einen letzten Verſuch zu machen. den ärieg nach Europa hineinzutragen. In dieſem Juſammenhang ſind Meldungen von beſonderer Bedeutung, wonach der Generalſtab der in Griechenland operierenden engliſchen Streitkräfte die Ber⸗ bindung mit dem Generalſtab in Belgrad hergeſtellt hat. In den letzten Tagen aber iſt Griechenland nun mehr offen zum Operationsgebiet der engliſchen Streitkräfte geworden. Groß angelegte operative Land. und Transportbewegun⸗ gen der Engländer ſind zurzeit dort im Gange. und die amerikaniſchen Meldungen beſtätigen, daß bereits eine eng⸗ 55 Armee von 200 000 Mann in Griechenland bereit⸗ ehe Dadurch, daß Griechenland ſelbſt als einziger eurgpäi⸗ ſcher Staat engliſchen Truppen wieder erlaubt hat, euros⸗ päiſchen Boden zu betreten hat es eine ſchwere Verant⸗ wortung gegenüber der europäiſchen Gemeinſchaft auf ſich geladen Zweifellos iſt das ariechiſche Volk unſchuldig an dieſer Entwicklung, umſo ſchwerer iſt aber die Schuld die die derzeitige griechiſche Regierung durch dieſe unverant⸗ wortliche Politik auf ſich geladen hat Die griechiſche Regke⸗ rung hat damit ſelbſt eine Lage herbeigeführt der gegen⸗ über Deutſchland nicht länger tatenlos verharren kann. Die Reichsregierung hal daher nunmehr ihren Truppen den Befehl erteilt, die britiſchen Streitkräfte von griechi⸗ ſchem Boden zu verkreiben. Jeder ſich der deutſchen Mehr⸗ macht enkagegenſtellende Widerſtand wird rückſichtslos ge⸗ brochen werden. i Indem die Reichsregierung der ariechiſchen Regierung hiervon Kenntnis gibt, betont ſie, daß die deutſchen Trup⸗ pen nicht als Feinde des arjechſſchen Volkes fernlieat, das griechiſche Volk als ſolches zu bekämpfen und vernichten zu wollen. Der Schlag, den Deutſchland auf ariechiſchem Boden zu führen genötigt iſi, gilt England. Die Reichsregierung iſt der Ueberzeuaung, durch eine ſchnelle Vertreibung der britiſchen Eindringlinge aus Griechenland nicht zuletzt auch dem griechiſchem Volk und der europäi⸗ ſchen Gemeinſchaft einen entſcheidenden Dienſt zu leiſten.“ Griechenlands Doppelſpiel In dem Memorandum zur Note an die griechtſche dre⸗ gierung wird Folgendes dargelegt: 1. Trotz der Vergewaltigung ſeiner Selbſtändiakeit und ſeiner Hoheitsrechte, die Griechenland während des Welt⸗ krieges von England und Frankreich erfahren mußte hat ſich die gricchiſche Regierung ſowohl unter dem republikaniſchen, wie ſpäter unter dem wiederhergeſtellten monarchiſtiſchen Regime ſtets als gefügiger Trabant der britiſchen Politik erwieſen. Dies trat heſonders augenfällig in Erſcheinung, als die britiſche Politik im Frühjahr 1939 eine fyſtematiſche lonif Einkreiſungsaktion gegen das Deutſche Reich in Szene ſetzte. Am 9. April 1939 erfolgte eine Demarche des ariechiſchen Geſandten in London bei dem engliſchen Außenminiſter Lord Halifax bei der unter der falſchen Behauptung, Italien tehe im Begriff Korfu zu beſetzen und Griechenland müßte agegen Widerſtand leiſten, nach der Haltung Englands in einem ſolchen Falle gefragt wurde. Am 13. April 1939 er⸗ folgte daraufhin die engliſch⸗franzöſiſche Garantieerklärung an Griechenland. 2. Ueber das Verhalten Griechenlands während des Krieges iſt den in Frankreich in deutſche Hand gefallenen franzöſiſchen Generalſtabes Folgendes zu ent⸗ nehmen: Bereits unmittelbar nach Ausbruch des Krieges im September 1939 ſetzte ſich der griechiſche Generalſtab durch die Entſendung des Generalſtabsoberſt Dovas nach Ankara mit dem Oberbefehlshaber der franzöſiſchen Streit⸗ kräfte im nahen Oſten, General Weygand, in Verbindung. um in Beſprechungen über die Landung eines franzöſiſchen Expeditionskorps in Saloniki einzutreten und damit die de die Vorhut eines ſolchen Ex⸗ peditionskorps aus vollſtändigen Luftwaffeneinheiten beſte⸗ hen müſſe. Auch auf rein politiſchem Gebiete begann ſofort die Begünſtigung der Feinde Deutſchlands: den Franzoſen wurde die 81 Durchfuhr von Flugzeugen ermöglicht, die für Polen beſtimmt waren. In einer Auf⸗ zeichnung des franzöſiſchen Außenminiſterlums vom 20. September 1939 konnte daher feſtgeſtellt werden: „Die griechiſche Regierung führt eine Neutralitätspolitik durch, die amtlich äußerſt ſtrikt, im Geheimen jedoch in der Richtung auf eine etwaige franzöſiſch⸗engliſche Zuſammen⸗ arbeit ausgerichtet iſt.“ Im franzöſiſchen Generalſtab wurde die Verſtärkung der militäriſchen Ausrüſtung Griechenlands vorbereitet, da Griechenlands Entſchloſſenheit,„an militäriſchen Overatio⸗ nen größeren Ausmaßes mitzuarbeiten“, bekannt war. Die im Oktober von Italien unternommenen Verſuche, ſeine es italieniſch⸗griechiſchen Nichtangriffspaktes zu ſtabiliſie⸗ ren, wurden von der griechiſchen Regierung datſächlich ſabo⸗ tiert, wie es der griechiſche Geſandte Politis in Paris be⸗ reits einige Wochen vorher angekündigt hatte. Griechenland b en Beziehungen zu Griechenland durch Erneuerung weigerte ſich, einen neuen Vertrag mit Italien abzuſchlie⸗ ßen und ließ ſich nur auf einen Briefaustauſch ein der mie 7