Nur. 84 Reckar⸗Bote(2. Blatt) Mittwoch, 9. April 1941 Beweiſe Wir zitieren zwei Sätze aus einer Auslaſſung des amtlichen engliſchen Nachrichtenböros Reuter, nämlich:„Die Welt weiß endlich, daß eine bri⸗ tiſche Armee in Griechenland ſteht. Ihre Ueberfih⸗ rung war ein wohlgehütetes Kriegsgeheimnis.“ Mit dieſen Sätzen hat der amtliche engliſche Nacheich⸗ tendienſt ſozuſagen die Katze aus dem Sack gelaſſen. Frei⸗ lich: ganz ſo geheim, wie Reuter es jetzt darſtellt iſt die Anweſenheit engliſcher Truppen in Griechenland nicht ge⸗ blieben— jedenfalls war ſie Deutſchland bekannt, und der Führer hat ſich denn auch veranlaßt zeſehen, entſprechende Gegenmaßnahmen zu érareifen. Aber ſowohl die griechiſche als auch die engliſche Regierung haben es bisher immer beſtritten, daß ſich britiſche Truppen in Grie⸗ chenland befinden. Und die griechiſche Regierung hat auf deutſche Vorſtellungen hin offizielle Erklärungen in dieſem Sinne abgegeben, ja, ſie hat ſogar diplomatiſche Vertreter anderer Staaten dafür eingeſpannt, ihr Dementi immer wieder erneut zu betonen. Der Zweck der Uebung iſt klar: die griechiſche Regierung hat auf Befehl Churchills gelogen, um Deutſchland zu täuſchen. Das war zwar ein feines Plänchen, aber es gelang nicht. Weil Deutſchland ſich nämlich nicht täuſchen ließ, genau ſo wenig, wie es ſich vor einem Jahr über die Abſichten hat täuſchen laſſen, die England damals auf Norwegen hatte. Das amtliche Reuterbüro hat überdies auch geſcheieben, daß Benghaſi nicht habe gehalten werden können, weil die britiſchen Truppen von dort weggezogen und nach Griechenland transportiert worden ſeien. Auch dieſes Ein⸗ geſtändnis beweiſt daß die Engländer ſchon ſeit eigiger Zeit in Griechenjand ſtehen, denn Benahaſi iſt ja nicht erſt geſtern oder heute gefallen. Alſo: die Engländer geben zetzt ſelbſt zu, daß ſie ſchon vor Wochen Truppen nach Griechen⸗ land geſchickt haben; die deutſchen Maßnahmen gegen Griechenland bedeuten ſamit nur eine berechtigte A b⸗ wehr. Es gibt aber noch viele weitere Beweiſe und zwar do⸗ kumentariſche Beweiſe dafür, daß England und Frankreich von allem Anfang bemüht waren, den Krieg, den ſie vom Zaune brachen, nach dem Balkan hin auszuweiten und wie die Regierungen von Griechenland und Ju oo⸗ ſlawien dieſem Beſtreben entgegenkamen. Der Füh⸗ rer hat in ſeinem Aufruf vom 6. Abril ds. Is. von dieſen Dokumenten geſprochen, und das Auswärtige Amt berei⸗ tet fetzt eine Zuſammenſtellung jener Urkunden vor. Sie werden in einem Weißbuch veröffentlicht werden. Es handelt ſich dabei um Schriftſtücke des franzöſiſchen Gene⸗ ralſtabs, die von uns in La Charite aufgefunden worden ſind. Aus dieſer Sammlung wird bereits jetzt einiges be⸗ kanntgegeben. Es ſind ſelbſtyerſtändlich lauter Origi⸗ nalurkunden; man lieſt ſie gerade heute mit größte Intereſſe. Hier einige beſonders bemerkenswerte Auszüge aus den ſoeben veröffentlichten Urkunden: Dokument Nr. 1. Aufzeichnuna des General Wey⸗ gand, Oberbefehlshaber der franzöſiſchen Levantetrup⸗ pen, vom 9. Dezember 1939 über die Intervention der Alliierten auf dem Balkan:„Bei dem gegenwärtigen Stand der Dinge kann in Europa nur der Balkan⸗ kriegsſchauplatz die Möolichkeit günſtiger Exeianiſſe bieten, ſei es durch die Zermürbung, die die Eröffnung einer neuen Front für den Gegner bedeuten würde, ſei es durch einen erfolgreichen Umgehungsangriff auf ſeine lebenswichtigen Punkte.“ Dokument Nr. 2. Aufzeichnungen des Generals Ga⸗ melin, Oberbefehlshaber des franzöſiſchen Heeres vom 10. März 1940.(„Streng geheim“):..„Auf militäriſchem Gebiete wäre eine Aktion auf dem Balkan für Frank⸗ reich viel vorteilhafter als eine ſolche in Skandinavien: Der Kriegsſchauplatz würde in großem Maßſtab erweitect. Jugoſlawien, Rumänien, Griechenland und die Türkei wür⸗ den uns eine Verſtärkung von ungefähr 100 Diviſionen zu⸗ führen. Schweden und Norwegen würden uns nur die ſchwache Unterſtützung von ungefähr 10 Diviſionen ver⸗ ſchaffen. Unſere ſkandinaviſchen Pläne müſſen alſo ent⸗ ſchloſſen weiterverfolgt werden, um Finnland zu retten oder doch mindeſtens, um die Hand auf das ſchwediſche Erz und die norwegiſchen Häfen zu legen. Laſſen wir uns aber geſagt ſein, daß vom Standpunkt der Kriegsführung aus der Balkan und der Kaukaſus, durch die man Deutſchland auch vom Petroleum abſchneiden kann, von viel größerem Nutzen ſind Den Schlüſſel zum Balkan hält jedoch Italien in der Hand.“ Dokument Nr. 3. Handſchreiben des Generals Wey⸗ gand an General Gamelin aus Beirut, 9. Septem⸗ er 1939:„Sie kennen die Gründe der Verzögerung meiner Reiſe nach Ankara. Ein Telegramm von Maſſigli läßt mich heute auf eine raſche Beſeitigung der noch nicht behobenen Schwierigkeiten hoffen. Er teilt mir auch mit, daß der griechiſche Generalſtab noch nicht in der Lage iſt, meinen Veſuch zu wünſchen, daß er jedoch eigen Offizier entſenden wird, mit dem ich eine geheime Beſpre⸗ chung haben werde. Alle dieſe Verzögerungen und Vor⸗ ſichtsmaßnahmen, die ich begreife, ſind mir äußerſt unan⸗ genehm, weil ſie die Frage von Saloniki in Verwir⸗ rung bringen. Falls die gegenwärtige politiſche Stellung gegenüber Italien eine ſofortige Feſtſetzung der alliierten Truppen in Saloniki nicht geſtattet, ſo kann man meiner Anſicht nach von Griechenland zunächſt' verlangen, eine ſehr weitgehende Vorbereitung dieſer Beſetzung zuzulaſſen — insbeſondere die Entſendung von Spezialiſten für die! Einrichtung von. Stützpunkten und für die Aufſtavelung von Vorräten und vielleicht auch die Ausführung gewiſſer Arbeiten zum Ausbau der Straßen oder der Verteidi⸗ gungswerke durch die Griechen ſelbſt. Dies werde ich bei der. erſten Unterhaltung zu erreichen ſuchen, die ich mit den Griechen in Ankaro haben werde.“ Dokument Nr. 4 iſt ein Telegramm Weygands an Ga meli n aus Beirut vom 15. September 1939. Es teilt mit, eine von Oberſt Dovas, dem Leiter des dritlen griechiſchen Büros, übermittelte Note fordere die„ſofortige Verſtärkung durch vollſtändige franzöſiſche oder enaliſche Luftwaffeneinheiten.“ Die Dokumente Nr. 5 und 6 ſind Geheimtelegra nme des franzöſiſchen Militärattachées in Belgrad an das franzöſiſche Kriegsminiſterium vom 5, und 9. Sep⸗ tember 1939. Darin wird mitgeteilt, daß Jugoslawien die Genehmigung erteilt für den Transport aller nach Po⸗ len beſtimmten Kriegslieferungen durch ſein Gebiet, die Durchfuhr für Deutſchland und Ungarn aber ſver rt. Dokument Nr. 7 iſt beſonders wichtig. Der franzöfſche Marineattachs in Athen, Fregattenkapitän Lahalle. ſchreibt an den Oberbefehlshaber der franzöſiſchen Flotte. daß der franzöſiſche Geſandte in Athen mit dem Unter⸗ ſtaatsſekretär im griechiſchen Außenminiſterium. Mavrou⸗ dis, eine Unterredung gehabt habe. Wörtlich heißt es nun in dem Schreiben:„Im Verlauf dieſer weder ſyſtematkichen noch amtlichen Unterhaltung erklärte Herr Maproundes Herrn Maugras, daß, wenn wir zu gegebener Zeit eine Armee in Saloniki landen wollten, Griechenland dem nicht nur keinen Widerſtand entgegenſetzen, ſondern ſogar ſeine Streitkräfte den unſeren beigeſel⸗ len wür de,„unter der Vorausſetzung, daß durch eine diplomatiſche und militäriſche Vorbereitung der Erfolg der Operation ſichergeſtellt iſt. Zu dieſer Vorausſetzung“ prä⸗ ziſierte Herr Maproudis,„gehört die Mitwirkung Jugoſlawiens, deſſen Armee die Vorhut der Expe⸗ dition bilden müßte“. Dokument Nr. 8 enthält einen Bericht des franzßſiſchen Marineattachss in Athen vom 30 Oktober 1939. Er teilt mit, daß der griechiſche Miniſterpräſident die ariechiſchen Reeder in ſein Arbeitszimmer habe kommen laſſen, um ihnen mitzuteilen daß die enoliſche Regierung verlangt habe, die Hälfte der griechiſchen Handelsflotte Großbritan⸗ nien zur Verfügung zu ſtellen. Er— der agriechiſche Mini⸗ ſterpräſident— hat im Namen der griechiſchen Regierung geantwortet, dieſe könne nicht ohne gegen ihre Neutralität zu verſtoßen, einen Teil der privaten griechiſchen Handels⸗ flotte zum Nutzen einer kriegführenden Nation reqzürie⸗ ren,„aber er hat nichtsdeſtowenioer den anweſenden Ree⸗ dern empfohlen, ſich, ſoweit ſie dies nur könnten end in ſtreng perſönſicher Weiſe in den Dienſt Englands zu ſtellen.“ Dokument Nr. 9 iſt ein Schreiben des Generals Ga⸗ melin vom 27. November 1939 an den franzöſiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten. Gamelin teilt darin mit, daß der jnao⸗ ſlawiſche Prinzregent und der jugoflawiſche Generalſtab den Wunſch hätten, die Verbindung mit dem militärischen Vertreter Frankreichs in Belgrad„enger zu geſtalten“ und daß der jugoflawiſche Kriegsminiſter außerdem darum bitte, eine Militärmiſſſon nach Frankreich ſchicken zu dürfen. Gamelin hat daraufhin einen Offizier ſeines Generalſtabes nach Belgrad entſandt, um die Beziehungen mit dem ſerbiſchen Oberkommando enger zu geſtalten. Der Entſendung einer jugoflawiſchen Militärmiſſion nach Frankreich ſtimmte General Gamelin zu, da„ſie nur von Vorteil ſein kann“. Weitere Dokumente Zweite Veröffentlichung des Auswärtigen Amtes. DNB Berlin, 8. April. Aus dem in Vorbereitung befind⸗ lichen Weißbuch Nr. 7 werden heute in einer zweiten Ver⸗ öffentlichung acht weiter. Dokumente wiedergegeben: Dokument Nr. 10 bildet eine Aufzeichnung für den fran⸗ zöſiſchen Miniſterrat vom 20. September 1939.„Griechen⸗ land bleibt den Weſtmächten treu,“„es iſt von der italieni⸗ ſchen Regierung aufgefordert worden, den Freundſchaftsver⸗ trag, der im kommenden Oktober abläuft, zu erneuern. Es würde jedoch vorziehen, nur einen Neutralitätsvertrag abzu⸗ ſchließen. Ueberdies wird es einen ſolchen nur inſoweit ab⸗ ſchließen, wie eine derartige Abmachung nicht die Bildung einer Oſtfront behindern würde.“(Erklärung des griechiſchen Geſandten Politis an Herrn Coulondre vom 18. 9. 1939). Dokument Nr. 11 beweiſt, daß Griechenland die italie⸗ niſchen Freundſchaftsbeteuerungen fabotierte. Der franzöſi⸗ ſche Marineattachs in Athen berichtet an den Admiral der 1 Flotte, Oberbefehlshaber der franzöſiſchen Marineſtreitkräfte unterm 31. Oktober 1939:„Mein Telegramm Nr. 45/46 vom 25. Oktober 1939 hat Ihnen die unmittelbar bevorſtehende Veröffentlichung eines Schreibens der griechiſchen Regie⸗ rung an die italieniſche Regierung angekündigt, in dem die zwiſchen den beiden Ländern beſtehenden freundſchaftlichen Beziehungen feſtgeſtellt werden. Dieſe Erklärung iſt von Italien erbeten worden, deſſen Nichtangriffspakt mit Grie⸗ chenland abgelaufen war. Um der Erneuerung dieſes Ver⸗ trages auszuweichen, hat die griechiſche Regierung den Briefaustauſch angenommen, der, wie ſie behauptet, nicht die gleiche Tragweite wie ein zweiſeitiger Vertrag hätte und Athen freie Hände ließe, Frankreich und England bei ge⸗ wiſſen Möglichkeiten ſeine Mitwirkung zu gewähren.“ „An der Seite der Alliierten“ Dokument Nr. 12 iſt eine Erklärung des griechiſchen Generalſtabes, die der Muitärattaché bei der franzöſiſchen Geſandtſchaft in Griechenland an den Miniſterpräſidenten unterm 30. Oktober weitergibt. Er berichtet: „Ich habe heute morgen General Papagos, den Chef des Generalſtabes der griechiſchen Armee, aufgeſucht, um ihn zu ſeiner Ernennung zum Inhaber des Großkreuzes der Ehrenlegion zu beglückwünſchen Der Generalſtaßhschef der griechiſchen Regierung hat mir verſichert, daß der in meinem Bericht Rr 121/ S vom 29. 10 angekündigte Brief⸗ austauſch ſehr bald ſtattfinden wird, aber daß dies keine Be⸗ deutung hätte und daß Griechenland ſich geweigert habe den Nichtangriffspakt zu erneuern, um, falls es notwendig werde, ſeine Handlungsfreiheit an der Seite der Al⸗ literten zu bewahren. Ich habe dieſe Gelegenheit benutzt, um mil General Pa⸗ pagos über die geheimen Kriegshäfen in der Gegend von Kavalla zu ſprechen 15 Neutralitätspolitit— heuchleriſche Tarnung. Dokument Nr 13 iſt folgende Aufzeichnung des Unterdi⸗ rektors der Europaabteilung des franzöſiſchen Außenmini⸗ ſteriums vom 20 September 1939: „Die griechiſche Regierung führt eine Neutralitätspoli lik durch, die amklich äußerſt ſtrikt, im Geheimen ſedoch in der Richtung auf eine etwaige franzöſiſch-engliſche Juſam⸗ menarbeit ausgerichtet iſt Ein griechiſcher Generalſtabsoffi⸗ zier iſt nach Ankara geſchickt worden, um mit General Wey⸗ gand in Fühlung zu kreten und an der Ausarbeitung ge⸗ wiſſer Pläne für eine gemeinſame Aktion teilzunehmen. Ita⸗ lieniſche Jühler zwecks Erneuerung von italſeniſch⸗griechi⸗ ſchen Nichtangriffsverträgen ſind von General Metaxas nur mit äußerſter Reſerve aufgenommen worden.“ Kriegsmaterial an Jugoflawien. Im Dokument Nr. 14 ſchreibt der franzöſiſche Miniſter⸗ präſident und Miniſter des Auswärtigen an das Kriegsmi⸗ niſterium und an General Gamelin über die Lieferung von Kriegsmaterial an Jugoſlawien: 95 Der Chef des Generalſtabes gibt unſerem Militär⸗ attache Beweiſe wachſenden Vertrauens Schon jetzt werden Maßnahmen getroffen, um die Leiſtungsfähigkeit der Eiſen⸗ bahnen in der Richtung nach Saloniki zu verbeſ⸗ ſern Indem er betont, daß die Atmoſphäre, in der am 27. November unſere Handelsvertragsverhandlungen beginnen werden, ſich als günſtig ankündigt teilt Herr Brugere mit, daß dieſe Verhandlungen, die eine ausſchlaggebende Bedeu⸗ tung 55 unſere Intereſſen in Nac und für die Verſchärfung der Blockade Deutſchlands ha⸗ ben ſollen, nur in dem Maß Erfolg haben werden, in dem wir damit einverſtanden ſein werden, Jugofla wien das Kriegsmaterjal zu liefern, das es unbedingt braucht Herr Brugere zieht den Schluß, daß es daher Sache der franzöſiſchen Regierung ſei, zu entſcheiden ob die große Unterſtützung, die Jugoflawien bei der Verſchärfung der Blockade Deutſchlands leiſten kann, die Ueberlaſſung eines kleinen Teils unſerer Reſerven an Kriegsmaterial wert dſt oder nicht wert iſt.“ Dokument Nr. 15 iſt ein Lelegramm des franzöſiſchen Geſandten in Belgrad an das franzöſiſche Miniſterium des Aeußern vom 5. Dezember 1939. Es heißt darin: „Wenn wir zu unſeren Gunſten ein wenig Ordnung in dem Chaos, das ſich vorbereitet, ſicherſtellen wollen, ſo iſſ es dringlich, daß wir durch angemeſſene Mili⸗ tärabmachungen unſere Lage und unſere Bemühun⸗ gen ſowohl nach der türkiſchen wie nach der ſugo⸗ ſlawiſchen Seite hin konſolidieren. Unter dieſem Ge⸗ ſichtspunkt beſteht meiner Anſicht nach ein unmittelbares Intereſſe an den Beſprechungen, die gegenwärtig eingelei⸗ tet werden, ſowohl auf dem Gebiet der Jugoflawien zu lie⸗ fernden Rüſtungen wie über die etwaige Zuſammen⸗ arbeit der beiden Generalſtäbe.“ In Dokument 16 teilt der franzöſiſche Militärattachee in Athen mit, daß der Chef des griechiſchen Generalſtabes den Wunſch geäußert habe, Beſprechungen über militä⸗ riſche Fragen aufzunehmen. Aus Dokument Nr. 17 geht hervor, daß die griechiſche Regierung die Auslieferung militäriſcher Geheimniſſe an die Weſtmächte angeordnet hat. 4 8 88·Zentimeter.Flakgeſchlig — 7 5 im Mannſchaftszug. N bPg⸗Schwallv⸗Weltbild(e) Deutſche und italieniſche Soldaten Von deutſcher Flakartillerie in Libyen abgeſchoſſen. betrachten intereſſiert den abgeſchoſſenen Vickers⸗ Wellington⸗ Bomber. PK. ⸗Boecker⸗Weltbild(M). Swift A3bwiſtigkeiten banden Tele nas Feldzuges am 9. 2 erklärt vom Jahrhunderte, ja hiſtoriſchen 8 ſende hinweg in die eferung der Menſchheit gangen iſt. Wenn unter en gewaltigen Kriegszügen nun auch die meiſt Kontinente umſpannenden Lan doperatſo⸗ nen wie die tief nach Afrika und Kleinaſien hineinführen⸗ den Eroberungen des größten ägyptischen Legende moſis III, der ſchier ins Uferloſe ge Hanutbals Zug nach Italien Attilas V gantiſche Expanſion des Arabertums 15 Mongolen⸗Sturmflut, Napoleons to Moskauer benteuer ſich am ſtärkſten der Nachw prägt habe ſo ſind es doch mehr noch die über das M ſetzten Operationen, die mit Seeſtrei Landſtreitkräften zugleich geführ nur die intereſſanteſten Kapitel der Kr haben, ſondern auch für den Gang der W̃ größere Bedeutung hatten. Schon aus porgeſchichtlicher Zeit überliefern uns Sage und Epos die Kunde von abenteuerlichen Kriegszügen über See. Der Argonautenzug zum Schwarzen Meer wie der Trojaniſche Krieg ſind Beiſpiele dafür. Die Perſerkriege und er Peloponneſiſche Krieg ſind im wahrſten Siune des Wortes„klaſſiſche“ Zeugen der entſcheldenden Rolle der See⸗ macht, denn nur Salamis rettete das Abendland damals und knapp drei Jahrhunderte ſpäter war abermals die See macht entſcheidend bei der zweiten ee, Kraftprobt zwiſchen Abendland und der aſiatiſchen Handelsmetropole in Afrika. Ueber das Meer hinweg führte Rom den ent⸗ ſcheidenden Stoß gegen Karthago und zwang Hannibal zur Heimkehr. Das Scheitern der atheniſchen Expedition nach Sizilien— eine der größten, verluſtreichſten Tragödien der Kriegsgeſchichte— hak nicht nur das Schickſal Athens beſiegelt ſondern wohl auch das politiſche Schickſal der helle⸗ niſchen Welt. Ein minder folgenſchweres aber ebenſo lehr⸗ reiches Beiſpiel aus dem Mittelmeerraum iſt in neuerer 7 0 noch die abenteuerliche Expedition Napoleons nach legypten, die nach der vernichtenden Niederlage der franzö⸗ if Motte durch Nelſon bei Aboukir ein klägliches Ende and. 8— Aber nicht nur im klaſſiſchen Binnenmeer im Süden Eu⸗ ropas ſondern auch in den Randmeeren im Norden Euro⸗ pas hat der Kriegszug über das Meer eine entſcheidende Rolle geſpielt. Dieſe Rolle war vielleicht ſogar noch bedeu⸗ tungspoller, wenn ſie auch in den rauhen, nehelverhangenen Gewäſſern um das„Ultima Thule“ nicht ſo klar in das Ram⸗ enlicht der Weltgeſchichte geſtellt wurde, wie es unter der trahlenden Sonne des Südens geſchah. Noch weit dichter als bei den Völkern im Mittelmeerraum ſind'ſa die a ſchicht⸗ lichen Anfänge in der nordiſchen Urheimat des Ger⸗ manentums von Sage und Mythos umſponnen und die Ueberlieferungen von der Bravalla⸗Schlacht, den Taten und e Schickſalen der nordiſchen Heldengeſtalten wie ebwulf, Hrolf Kraki, Sigurd Hring, Raglar Lodbrok— arald Harfagre, Svend Gabelbart, Olaf Trygvaſſon, Gorm er Alte uſw. enthalten meiſt nur Spuren geſchichtlicher Subſtanz. Seefahrt und kühner Wikingerzug über ſtürmi⸗ ſches Nordmeer an ferne Küſten zum Kampf und Beutema⸗ chen wax der Lebensinhalt ſener„Nordmänner“, bis dann um die Jahrtguſendwende herum die Normannen zur Land⸗ nahme und Staatengründung an allen Meeren u Europas Küſten ſchritten, und die Geſchwader ihrer„Soe⸗ drachen“ nach abenteuerlichen Zügen über Ruſilands ge. waltige Ströme das Kaſpiſche und das Schwarze Meer en und vor Byzanz, dem uneinnehmbaren feſten Miklagard“ der Normannen, den Ring um Europa ſchloſ⸗ ben Nahezu beiſpiellos ſind diefe Normannenzüge; ſie fin. en ihre Krönung in der Eutdeckung und kurzen Beſiedlung Nordamerikas ein halbes Jahrtauſend vor Columbus. Wenn die Deutſchen' in den auf die Wiederentdeckung der Neuen Welt folgenden Jahrhunderten nicht den Anteil an der Ausbreitung ec Seefahrt des Abendlandessüber alle Meere und die Erſchließung des Erdballs genommen haben, der ihnen e hätte, ſo lag das nicht an mangelnden B n Fähigkeiten und Unternehmungsgeiſt, ſon⸗ dern an dem tragiſchen Geſchick der deutſchen Nation, deren Kräfte ſich Jahrhunderte hindurch in inneren b und aufrieben. Als dann aber nach der. Einigung der dautſchen Stämme durch Bismarck dieſe Kräfte nach außen freiwurden, hatte ſich Deutſchlaud nach wenigen Jahrzehnten hinter das meorbeherrſchende⸗ Britannien auf den zweften Platz unter den ſeefahrenden Nationen geſchwungen. Und nicht lange darauf mußte die junge 5 Kriegsflotte den Kampf mit der zahlenmäßig weit überlegenen britiſchen Flotte aufnehmen, die dazu noch alle anderen größeren Seemächte als Bundesgenoſſen hatte. Wir wiſſen wie ſich in un vergänglichen Ruhmestaten der echte Wikingergeiſt in der deutſchen flotte offenbarte Wir kennen aber auch das tragiſche Ende dieſer deutſchen Flotte. 8 Sar Schickſal wollte nun Britannien auch der wiedererſtandenen deutſchen Flokte bereiten. als 20 Jahre ſpäter Großdeutſchland und Großbritannien aber⸗ mals gegeneinander in die Schranken traten. Die Ausſichten 1 3 9 a diesmal noch günſtiger für die Briten zu ſein— o dachten * 0 zinweg ange⸗ ö u nd e, die nicht gte geliefert hte die weit der Roman um Alt- Heidelberg von Paul Hain Das Ringlein Fprang entæibei... 5 85 7 N Lindenkamp hat es wie mit einem Keulenhieb getroffen, als er von dem Unglücksfall hört. Solche Dinge ſprechen ſich la bald herum. Er läuft einige Tage wie ſinnlos umher. Dann geht er zur Schloßgärtnerei und ſucht einen Strauß roter Treib⸗ hausroſen aus. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß er zur Mühle muß. Was hätte ein Brief ſchon unter ſolchen Umſtänden für einen Sinn. Anne Solbakken öffnet ihm. als er die alte, ſchwerfällige Zugklingel am Mühlenhaus in Bewegung legt. Ihr gutes Runzelgeſicht blickt den jungen Menſchen da mit einer ſtillen, gütigen Mütterlichkeit an. Er braucht gar nicht viel Worte zu machen. f 8 8 „Sie liegt in ihrem Zimmer“, ſagt ſie,„aber es geht ihr ſchon beſſer.“ 5 0 a Sie tritt beiſeite und läßt ihn ein. Drinnen kommt Vater Gwendolin gerade aus dem Wohnzimmer und ſtußt einen Augenblick, als ex den Beſucher erkennt. 5„Ich werd' ſchnell zu ihr hinaufgehen und fragen, ob es recht iſt“, ſagt die Solbakken und trippelt aufgeregt davon. Linden kamp verneigt ſich leicht vor Gwendolin. Der ſieht den Roſenſtrauß— ſtreckt ihm die Hand hin. f„Gret wird ſich gewiß freuen“, murmelt er.„Man darf Gott danken, daß alles noch ſo gut abgelaufen iſt.“ J * land nach Abſtreifung der den Wiederaufbau der Kriegsf Weltkrieges die ſtand, ſo lag ſie bei 2 r 77 N 1 a 9 t Kanal und zwi⸗ egiſchen Küſt deutſche en und ſelbſt den Unter⸗ zexrminung dieſer Zugänge ſſer allmählich zabwürgen“ zu durch eine Beſetzung Nor⸗ deutſchen Flotte in der Nord⸗ 5 icherer zu geſtalten als im Weltkrieg. D hatten aber nicht bedacht, daß der Zeiger der Weltenuhr inzwiſchen um Jahrzehnte weitergerückt war, daß die ſeitdem gewaltig fortgeſchrittene Entwicklung der Luftwaffe auch im Seekrieg neue Möglichkeiten geſchaf⸗ ſen hatte, deren Auswirkung die konſervative Schwerfällig⸗ keit der britiſchen Admiralität zu ſpät erkannte. Die deut⸗ ſche Seekriegsführung in dieſem Krieg war jedenfalls nicht zeſonnen, die im Weltkrieg unvermeidliche Einſchnürung der deutſchen Seeſtrei kräfte im„naſſen Dreieck“ der Nordſee als unabänderliche Tatſache hinzunehmen. Die Syperationen britiſcher Seeſtreitkräfte in den neutralen norweglſchen Ho⸗ heitsgewäſſern löſten eine deutſche Gegenaktlon aus, deren ungeheure Kraft, atemberaubende Schnelligkeit, un⸗ heimliche Präziſion und folgenſchwere Tragweite von den Briten nicht vorausgeſehen wurde. Am 9, April 1940 wurde die Welt überraſcht durch die Tatſache, daß die deutſche Wehrmacht zur Beſetzung Nor⸗ wegens geſchritten war, um die Neutralität dieſes Landes ſicherzuſtellen. Es war ſozufagen eine„vollendete Ta tſache“ denn bereits im Verlauf des erſten Tages der deutſchen At⸗ tion waren alle wichtigen Häfen und Norwegens von Os lo bis hinauf nach ren deutſchen Gewahrſam gelangt. Wohl dauerte es noch einige Wochen, bis der letzte Widerſtand in Norwegen ge⸗ brochen war, aber die Leiſtungen und Erfolge am erſten Tag waren bereits entſcheidend für das Gelingen des ganzen Feldzuges in Norwegen. Auch die Landung engliſcher Truppen konnte die Partie nichtmehr retten. Ihr Aufent⸗ halt war nur„vorübergehend“. Die Briten wurden auf ihre Schiffe zurückgetrieben, Norwegen blieb feſt in deutſchem Beſitz. Der deutſche Feldzug in Norwegen darf als eines der glänzendſten Unternehmen in der Kriegsgeſchichte bezeichnet werden. An Kühnheit der Planung und Geſchick⸗ lichkeit bei der Durchführung ebenſo wie an Vollſtandigkeit des Erfolges hat dieſe deutſche Waffentat kaum ein Ver⸗ gleichsſtück in der Geſchichte. Man wird ſchon an die kühn⸗ ſten Wikingerzüge erinnert, wenn man nur an den Hand⸗ ſtreich aegen Narvik, ſenſeits des Polarkreiſes und an die 2000 Kilometer von der deutſchen Operationsbaſis gele⸗ gen, denkt und das ungeheure Wagnis dieſes Unternehmens würdigt, Gegen eine Reihe von ſtark geſicherten Häfen in einem für die Schiffsführung überaus ſchwierigen Küſten⸗ gebiet mußte die Aktion gleichzeitig durchgeführt werden. Nebel und Klippen vermehrten noch das militäriſche Riſiko feindlicher Waffenwirkung. Vor allem aber mußte die ganze Aktion, die ja nur über See angeſetzt werden konnte ermög⸗ licht und gesichert werden durch die kleine deutſche Kriegs⸗ flo te im Augeſichte eines Gegners, der ihr zahlenmäßig weit, weit überlegen war. Wenn dem kühnen Unternehmen ein ſo beiſpiellos raſcher Erfolg beſchieden war ſo iſt das neben den hohen kämpfe⸗ riſchen Fähigkeiten der Truppe und der Straffheit und Um⸗ die . 2 Flotte wie im ſer bootkrieg wie der deu 0 außer rung der Flottenſtützpunkte ſicht der Führung vor allem dem geradezu vorbildlichen Zuſammenarbetten aller drei Wehrmachts⸗ teile zu verdanken. Flotte, Heer und Luftwaff: haben einander in vortrefflicher Weiſe ergänzt und ſede Waffen⸗ gattung iſt bis an die äußerſte Grenze ihrer Leiſtungsfähig⸗ keit und Verwendungsmöglichkeit gegangen, um der Schwe⸗ ſterwaffe weiterzuhelfen im Kampf und Wagnis. Da es ich um eine Landung an fremder Küſte, die nur über See zu⸗ gänglich war, handelte, ſo hatte die Kriegsflofte die ſtolze und verantwortungsvolle Aufgabe, den Truppentrans⸗ borden den Weg zu bahnen und ſie zu ſchützen gegen alle Angriffe auf See ſowie ihnen durch Niederkämpfung der Küſtenbefeſtigungen die Landung zu erleichtern. Dieſe ſchwere Aufgabe hat die deutſche Krlegsflotte hervorragend gelöſt. Dabei konnte es nicht ohne ſchwere Opfer abgehen, aber die mit wehender Flagge geſunkenen Schiffe waren Wegbereiter eines beiſpielloſen Triumphes der deutſchen Wehrmacht. 8 i In prächtiger Kameradſchaft hat ſich das Heer der Flöte anvertraut und dann nach der Landung in ungeſtü⸗ mem Vorwärtsdringen das Werk vollendet. Ob ſie nun auf den Transportern, oder auf den Kreuzern und Zerſtörern der Flotte ſelhſt eingeſchifft waren— die Männer vom Land⸗ heer haben mit den Kameraden von der Marine treue Waf⸗ fenbrüderſchaft gehalten, ſich diſziplinſert in die ungewohn⸗ ten Verhältniſſe an Bord eines auf Kriegsfahrt befindlichen Schiffes hineingefunden, den tückiſchen Gefahren über und unter Waſſer durch Torpedo und Mine getrotzt und ſſe ſind vereint mit ihren Kameraden in den naſſen Tod gegangen. wenn das Schickſal es ſo gewollt hat. Wieder in ihrem ſie ſedenfalls Nur wenige Jahre haste Deutſch⸗ Element au Land hat dann kein Hindernis den Siegeszug der Männer der ⸗Landunagstruvpen aufhalten können Seine Augen unter den buſchigen, angegrauten Brauen ruhen forſchend auf dem jungen Studenten. Es iſt ein Blick, 5 3 nicht ſo leicht täuſchen läßt und an Herz und Nieren rührt. 5 5 f Der Griff ſeiner Hand wird feſter und wärmer. „Ja, bringen Sie ihr nur die Blumen ſelber“, ſagt er und lächelt ein bißchen. 5 8 Und er weiß: Der da iſt kein Windhund, kein Schürzen⸗ jäger. Aber jung, noch ſo jung. Richtig ein anſtändiges, verſchwärmtes Junkerlein. Da iſt keine Gefahr für die Gret, 4 daß ſie ſich zu früh ganz verſchenkt. Mag der Himmel alles führen, wie er es will. 5. 5 8 Oben auf dem Treppenpodeſt ſteht die Solbakken und winkt Lindenkamp. als er nun die Treppe hinaufſteigt, eifrig mit dem Finger zu. 5 „Ganz blanke Augen hat ſie gleich gekriegt—“, flüſtert „Dort— die Tür—“ b a 5 Die klappt leiſe hinter Lindenkamp zu. f „Heinrich— du kommſt—“ lacht ibm Gret leiſeee gegen und hebt die Arme hoch. Roſiger Schimmer liegt auf ihrem Geſicht.„Die ſchönen Roſen—“ ſie. Die Solbakken hat ſchon eine Vaſe bereitgeſtellt, und nun ſtehen und glühen ſie dicht neben dem Bett. 8 „Ich hab's ja gar nicht glauben wollen, Gret, als ich von dem Furchtbaren hörte— a i 5 Er beugt ſich über ſie. Weiche Arme ſchlingen ſich um einen Hals. a f 8 8 „Iſt ja alles gut, Heinrich. Ich ſteh bald wieder auf. Mußt nicht mehr daran denken.“. Glückliches Schweigen iſt im Zimmer Scheu ſieht ſich Lindenkamp lin dem einfachen Raum um. Dies alſo iſt Grets Narvik in ſiche⸗ Bunde hat die Tuftwaf Sonnenaufgang 6.48 „Hter hängen überall Träume“, lächelt ſie.„Noch vom Sonnenuntergang 20.09 Sommer her.“ Ihre Hand ſpielt mit dem Ring an der Halskette. Die Brillanten ſprühen Funken um den roten Rubin. Das iſt wie ein fröhliches, heimliches Freudenfeuer. 5„Vielleicht hat der mich vor dem Schlimmſten be⸗ wahrt?“, fragt ſie dann leiſe und zärtlich. Er nickt. Aber dann meint er doch mit friſcher Heiter⸗ keit: 8 „Ohne den tüchtigen Herrn Prack ober hätte er viel⸗ leicht doch nicht geholfen Gret.“ 5 „Ja— das n Hohl wahr ſein“, gibt ſie ſtill zu. Ihre Hand über die roten Roſen in der Vaie im Garten, aber einen feinen, ſtrömen ſie dennoch aus. Aks Lindenkamp eine Weile ſpäter wieder die Treppe nach unten ſteigt, begegnet ihm da Thomas Prack, der von draußen kommt. aufſtampfend. i Er ſtutzt augenblickslang. Dreht etwas verlegen anſeiner Mütze. Lindenkamp grüßt und hält ihm die Hand hin. ich— ich möchte Ihnen auch noch danken“, ſagt er, ſelber verwirrt. a feſt werdenden Blick. 8 0 War nichts anderes als Menſchenpflſcht und ein biß⸗ chen Glück“. antwortete er rauh. g 1 Acer er gibt den Händedruck mit einer ruhigen. eee e 5 Reich. 5 8 5* 8 it ſtegt er nach immer da und dreht die Mütze mit etwas Aitternden Fingern din und ber. 8 verheißungsvollen Hauch Kräftig, vierſchrötig, feſt mit den Füßen Seine hellen, blauen Augen greifen in Pracks plötzlich Als Lindenkamp ſchon wieder aus dem Haustor hindhs 8 dritte im Der dem Heer unſchätzbare Dienſte nt 5 b 2 27 9 5 ge N 2 en 1 de 172 f 11 da e 0 der 1 ſe 10 tiſt de nehm in h To 7 U ſt mi Flotte nicht ſo nahe an der nor⸗ 6 wegiſch Küſte herumſchnüffeln konnten. In den Land⸗ 2 kämpfe ud bei d Ibwehr der britiſchen Landungs⸗ und IJ verſuche in Norwegen hat die deutſche Luft⸗ 5 waffe dann entſcheidend eingegriffen. Wenn man den Kampf a um Narvik als die Krönung des Norwegen⸗Feldzuge zu ke würdigen bereit iſt, dann nicht zuletzt wohl auch deshalb, e weil gerade in dieſem Ringen fenſeits des Polarkreiſes das 0 die Welt mit atemloſer Spannung verfolgte, das Zuſam⸗ ul menwirken der drei Wehrmachtteile eine Gipfetlleiſtung auf 10 dieſem verlorenen Poſten vollbrachte. Die deutſchen Zer⸗ Fi ſtörer brachten auf einem tollkühnen Wikingerzug über das 91 rauhe Nordmeer ihre Kameraden vom Landbeer an das 90 ferne Ziel und als die Schiffe mit wehender Flagge geſun⸗ a ken waren, kämpften die Reſte ihrer Beſatzungen Schulter 0 Nan Schulter mit den Gebirgsjägern auf den ſchroffen ſchnee⸗ Er bedeckten Höhen um Narvik. Die Luftwaffe aber hat mit le unermüdlichem Einſatz dazu beigetragen, daß die Narvik⸗ 5 kämpfer der erdrückenden Uebermacht trotzen konnten, bis p- ber Gegner wieder das Feld räumen mußte. fi Die ſtrategiſchen Folgen des Norwegen⸗Feidzuges können wir heute am erſten Jahrestage ſeines B'ainns in. ihrer ganzen Tragweite überſchauen Die Feſſeln, in denen le der Brite die deutſche Flotte wie im Weltkrieg abzuwürgen S hoffte waren mit einem gewaltigen Ruck gesprengt, Der 87 vechte Arm war frei geworden und reckte ſich über das weite de Nordmeex hinweg an der normegiſchen Küſte entlang mit ſi der geballten Fauſt bis zum Nordkap. Zwei Monate ſpäter 5 ſollte auch der linke Arm frei werden und ſich bis zur Bis⸗ 4 kaya hinabrecken. Der Norwegen⸗Feldzug befreite die deut⸗ 4 90 ſche Kriegsflotte aus dem engen Bereich der Nordſee und 2 verſchaffte ihr mit den norwegiſchen Häfen eine ausgezeich⸗ fa nete Operationsbaſis gegen England. Wenn Deutſchlands N Wehrmacht zu Waſſer und in der Luft heute die entſchei⸗. dende Schlacht im Atlan tik führen und die für das ni Inſelreich lebenswichtige Zufuhr in ſteigendem Maße be⸗ drohen und abſchneiden kann, dann hat vor einem Jahr der Zu ſiegreiche Norwegen⸗ Feldzug erſt die Vorausſetzun⸗ 850 gen dafür geſchaffen. Das war der ſchwerſte Schlag für die ich britiſche Seemacht, der nicht wieder gutzumachen ſſt und der ſch dem Empire bisher ſchon teuer zu ſtehen gekommen 1 5 le Kühn in der Planung, meiſterhaft ein der Durchfüh⸗ bi! rung und folgenſchwer in der Auswirkung— ſo wird Die er deutſche Wikingerzug vom April 1940 für immer in die mi. Geſchichte eingehen. 8 57 . 8 S Erfolgreicher A⸗Bootkommandant 0 Mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. i 10 Berlin, 8. Ayril. Der Führer und Oberſte Befehlshaber du der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehlsha⸗ bers der Kriegsmarine Großadmiral Raeder das Ritter⸗ pir kreuz des Eiſernen Kreuzes an Kapitänleutnant Schulz. da Kapitänſeutnant Schulz hat als Unterſeeboot⸗Kommon⸗ Fir dant insgeſamt 16 bewaffnete feindliche Handelsſchifke⸗ mit W̃ 101 599 BR verſenkt Er hat ſein Boot ſtets angriffs⸗ dei freudig und unter zäher Ausnutzung aller Anariffsmöa⸗ ſol lichkeiten geführt und ſo dieſen ſehr auten Erfolg erzielt.— Hu Kapitänleutnant Wilhelm Schulz wurde am 10 März we 1906 in Köln geboren. Nachdem er das Reifezeuanis er⸗ W halten hatte trat er in die Handelsmarine ein Von 1923 ha bis 1933 machte er an Bord verſchiedener Segel, und ah Dampfſchiffe Fahrten it die ihn ſiber alle Meere führten. 5 1931 beſtand Wilhelm Schulz das Kapftänexamen für. große Fahrt Am 1 April 1934 trat ex dann als Fähnrich zur See in die Kriegsmarine ein! 1939 wurde Wilhelm Nie Schulz zum Kapitänleutnant befördert. 115 Gedenktage hen . April, der 1241 Mongolenſchlacht bei Liegnitz. den 1747 Der preußiſche Generalfeldmarſchall Fürſt Leopold l. 5 „von Anhalt⸗Deſſau,„Der alte Deſſauer“, geſtorben.. 1865 Der preußiſche General Erich Ludendorff in Kruſzew⸗ 8 nia bei Poſen geboren. 90 1886—. Joſeph Viktor von Scheffel in Karlsruhe 1 11 geſtorben. 5 3 1940 Einmarſch und Landung deutſcher Truppen in dane lic mark und Norwegen. 5 f 7 ien don An Mon enn eee Staatsbildung und Neichsmacht Die Entſtehung und Entwicklung der am Oberrhein. II. Mit der Beugung der Stadt Freiburg unter die absburgiſche Macht beginnt der habsburgiſche Beſitz ſich zu er, beſonders nachdem ſchon 1331 endgültig Breiſach und Neuenburg in die Hände der Habsburger übergegangen waren. Kenzingen, Kürnberg, Triberg und andere Herrſchaf⸗ ten kamen noch dazu, und ſeit der Erwerbung Freiburgs leg⸗ ten die Habsburger auch die Hand auf den nicht unbedeuten⸗ den Beſitz des Freiburger Stadtadels, der, ohne daß wir die Vorgänge im einzelnen genau verfolgen können, ſpäter unter habsburgiſcher Landes oberhoheit erſcheint. Unter dieſen Um⸗ ſtänden war die Erwerbung von Freiburg beſonders wichtig, weil ſie den Habsburgern die Herrſchaft über die Straße von Breiſach nach Schwaben brachte. Die Abrundung des Beſitzes verhinderten zunächſt nur die Markgrafen von Hachberg, die ſich von jeder Abhängig⸗ keit freizuhalten verſtanden. Die ihnen noch unbequeme Herr⸗ ſchaft Badenweiler ſicherten ſich die Habsburger 1398 durch Pfandſchaft. Sie kamen damit einen großen Schritt weiter und ſchienen auf dem beſten Weg, einen geſchloſſenen Terri⸗ torialſtaat zu ſchaffen— da ging die ganze Schöpfung mit einem einzigen Schlag in Trümmer. Herzog Friedrich IV. von Oeſterreich⸗Tirol hatte ſich mit Papſt Johannes XXIII. verbunden und ihm zur Flucht aus Konſtanz verholfen. Dafür wurde er in die Acht und ſeiner Beſitzungen für verluſtig erklärt. Die Eidgenoſſen beſetzten den Aargau und vernich⸗ teten damit die habsburgiſche Stellung in der Schweiz. Die Herrſchaft Badenweiler ging wieder verloren. Die weitere politiſche Entwicklung nahm den Habsburgern einen wich⸗ tigen Poſten um den anderen. Eben zunächſt der Vollendung in lebenswichtigen Tei⸗ len geſchwächt, blieb der Habsburgerſtaat am Oberrhein Stückwerk. Vorderöſterreich war ſeit 1415 ein politiſches Trümmerfeld, und nichts kennzeichnet dieſe Tatſache beſſer als der Umſtand, daß der tiroliſche Habsburger, dem dieſe Be⸗ ſitzungen gehörten, Teile davon ſogar an den Herzog von Burgund verpfändete. Vorderöſterreich bildete innerhalb der habsburgiſchen Länder nicht einen ſelbſtändigen Teil, ſondern Es war an Tirol angegliedert, es war nicht ein Territorium für ſich, ſondern Teil eines größeren Syſtems, das ſeinen Mittelpunkt außerhalb der„Vorlande“ hatte, in Innsbruck. Theodor Mayer faßt überſchauend den Ablauf der Geſcheh⸗ niſſe am Oberrhein urte er dahin zuſammen: Die habsburgiſche Staatsbildung am Oberrhein ſetzte zu ſpät ein. Dem entſprach es, daß ſie ſich in ihren Grund⸗ lagen klar etwa von der zähringiſchen Staatsbildung unter⸗ ſcheidet. Die Zähringer konnten politiſch mehr oder weniger leere Räume erfaſſen und ſtaatlich organiſteren, ſie haben einen Flächenſtaat neu aufgebaut, ihre Staatsbildung iſt in dieſer Hinſicht ein Vorläufer der Staatsbildung in den Ke nialgebieten des Oſtens, wo zuerſt die groß⸗räumigen Ge bilde auftreten. Als die Habsburger am Oberrhein ihren Staat errichten wollten, gab es keine politiſch leeren Räume mehr. Es beſtand vielmehr eine Reihe von Territorialgewal⸗ ten, die zwar weniger mächtig waren, aber in ihrer Rechtſtel lung den Habsburgern gleichkamen. Gegen ſie konnte nur durch ſchrittweiſes Vorgehen das Ziel erreicht werden. Was aber war das Ziel: Doch nur die Er das ganze Oberrheingebiet umfaßte. Das war a nu kin rein habsburgiſches Ziel, dem die anderen widerſtrebten. Wohl wäre die Erreichung des Zieles durch die Habsb 0 dem Intereſſe des Reiches gekommen. Durch ei ſolchen Staat wäre die it 5 bunden t mit feſte Grenzſicher: weſten, die d war, gew 1 gebliebe a ch nicht zu übern 1 75 75 verſtand im Jahrhundert und a Solche Ziele ſind erſt viel ſpäter erkan Die Habsburger ſelbſt hatten bei ihr nicht derartige weilblickenden Ziele, ſie tri machtpolitik, die von Wien oder Inn wurde und nicht aus den»berrheiniſchen Ver herausgewachſen war. Sie vertraten am deutſche, ſondern habsburgiſche Intereſ alle anderen Landesherren für ihren Beſitz ben; ſie vertraten aber auch nicht habsbu dern nur habsburgiſche Herrſchaftsintereſſen kine innere Schwäche ihrer Politik. Nach von 1415 blieb den Habsburgern am Oberr Haufen von Beſitzungen, nicht mehr ein le nur im Oberrheingebiet verankerte⸗ ſich aus zu Erfüllung großer Aufgaben ö Rurzmei dungen Berpreckze: 5 hingerichtet Des Berlin„ Apr Heute i dei an 4909 in Neudorf(Kreis Heinrichs) gevorene hingerichtei worden den das Sonde rar ticht n Brünn al⸗ Gewaltverbrecher zum Tode beturtent halle ge mat ein vielfach borbeſtrafter gemeingefahrlichet Sutuchtensperbre⸗ it e rohung cher Er hat eine 63 Jahre alte Frau unte Be einem Meſſer vergewaltigt mil Frankfurt a. M. Die Juſtizpreſſeſtelle Franffurt a. M. teilt mit: Am 8. April 1941 iſt der vom Sonderge t Frankfurt am 4. März 1941 zum Tode verurteilte Gewalt⸗ verbrecher Lothar Mager aus Heidelberg hingerichtet worden. Mager hat am 25. Februat 1941 in Heidelberg einen Juftizbeamten durch einen Kopfſchuß ſchwer verletzt in Frank- rt a. M einen Naubüberfall verſucht, am ſelben Tage auf einen Kriminalbeamten mehrere Schüſſe abgegeben und am nächften Tage in Wies baden mehrmals auf Kriminal beamte geſch oſſen. habsburgiſchen Macht — Aus Giraßburgs älte ſter Geſchichte Iweita ufend Jahre Stadtkultur am Oberrhein. Eine der erſten Forderungen, die der Gauleitee und Reichsſtatthalter Robert Wagner an die wiedergewonnene Stadt Straßburg ſtellte, war die gemeſſene, durch den Gene⸗ ralreferenten und Oberſtadtkommiſſar Dr. Ernſt erlaſ ſene Auf⸗ forderung: die„Wunderſchöne“ habe dieſem Namen wieder alle Ehre zu machen. Da gab es und gibt es viel aufzuräu⸗ men; die in der Franzoſenzeit und auch teilweiſe noch die im liberaliſtiſchen reichsländiſchen Zeitalter begangenen Verſün⸗ digungen gegen das altreichsſtädtiſche Geſicht Straßburgs ſind wieder zu bereinigen. Einer der ſchlimmſten Schand⸗ flecke war ein grauſchwarzer Kaſten, der als Bürohaus im Jahrhunderts an der Ecke des Adolf⸗Hitler⸗ Platzes gerade zwiſchen dem Stadttheater und der Reichs⸗ ſtatthalterei errichtet worden war. Beim Abbruch dieſes Gebäudes haben ſich die größten Ueberraſchungen ergeben. Es zeigte ſich zunächſt, daß dieſes auf dem Unterbau des mittelalterlichen ſtädtiſchen Korn⸗ ſpeichers errichtet worden war. Straßburg war im huma⸗ niſtiſchen Zeitalter durch ſeine vorbildliche Fürſorge für die Einwohnerſchaft in ganz Europa berühmt. Um ſeine Bürger gegen Teuerung bei Mißernten und gegen Hunger bei Be⸗ lagerungen zu ſchützen, hatte es jenes Kornhaus erbaut, das imſtande war, für zwei Jahre ausreichend Brotgetreide für Anfang des 19. bezeugt. die mächtige Lag eine Meiſterarbe jedes iſt eines dieſer daß es die Grun D 2 Werkſtück trägt 10 52 1 erhalle it von — das 3 inmetz dform des eichen ſeines Verfertigers. ichen dadurch Hakenkreuzes zeigt. die geſamte Bepölkerung aufzunehmen. Die Errichtung er⸗ folgte im Jahre 1441, wie ein noch erhaltener Denkſtein Man ſtieß jetzt auf die Säulenreihen, die ehedem getragen haben. Es handelt ſich um Baumeiſtern und Steinmetzen, und Dabei bemerkenswert, ie nähere Unterſuchung erwies nun etwas, was man bisher aus den Urkunden noch nicht wußte: ſchon etwa drei Menſchenalter ſpäter muß ſich dieſes Kornhaus, in dem Straß⸗ burg ſeine älteſte Vorratswirtſchaft betrieb, als zu klein be⸗ meſſen herausgeſtellt haben. Es wurde daher um das Jahr 1550 erweitert, und zwar in ſo großzügigen Ausmaßen, daß bald darnach, was nun wieder archivaliſche Aufzeichnungen bekunden, Straßburg in der Lage war, einen Wirtſchaftsver⸗ trag mit den Kantonen Bern und Zurich abzuſchlie hen und ſich anheiſchig zu machen, für dieſe den ganzen Brotgetreide⸗ bedarf zu lagern und bereitzuhalten. Das iſt ein ſehr he⸗ merkenswertes Zeugnis für die überragende Stellung, die Straßburg in ſeiner Glanzzeit als deutſche Reich⸗ſtadt im oberrheiniſchen Raume eingenommen hat. Auf Grund dieſer Funde ſtellte ſich dann heraus, daß noch viel erheblichere Reſte des einſtigen Kornhauſes in einem benachbarten Hauſe erhalten ſind. Zwar iſt auch dieſe⸗ in⸗ zwiſchen völlig entſtellt, jedoch beſteht die Möglichkeit der Wie⸗ derherſtellung burg um eine wichtig, weil 1201 noch tade Aufmerkſamkei telbar 5 75 0 2 rbaut, wobei Zeit mit a ** Zei ſchwediſche Montag ſtürzten, 7 7 n Dieſen Maſchin Der Ge dankenleſ lügzenge aß. Die des alten Zuſtandes. Sehenswürdigkeit Pröfanbau, und vor e hier die llos erhalten if Reſt, der noch in 0 D Mauer aber, und d dieſer H er wie T Damit würde em 1 1 en ärlager mit Straß⸗ reicher, um einen gotiſchen iſt der Platz ſtadtgeſchichtlich lalterliche Stadtmauer von d zwar in dem einzigen N Aus Baden und den Nachbargauen Heidelberg.(Zum Ehrenſenator ernannt.) Nach einer Mitteilung der ec der Univerſität Heidelberg hat die Univerſttät dem Staatsſekretär im Reichswirtſchafts⸗ miniſterium, Dr. Landfried, die Würde eines Ehrenſenators verliehen. Staatsſekretär Dr. Landfried hat die Würde an⸗ genommen. Die Ueberreichung der Urkunde wird im kom⸗ menden Semeſter in Heidelberg in einer feſerlichen Sitzung erfolgen. Philippsburg.(Erkannte Leiche.) Die Perſonalien der am 31. März aus dem Rhein gelänbeten weiblichen Leiche konnten nunmehr feſtgeſtellt werben. Es handelt 62 um eine 70jährige Frau aus Ottenheim, Amt Lahr, S hat in einem Anfall von Schwermut den Tod im Rhein ge⸗ ſucht. Die Leiche wurde bereits nach Ottenheim überführt. Poſtgeſchichtliches aus Baden „Die Stadt Baaden gehört zwar in Rückſicht ihres Um⸗ fangs und ihrer Menſchenzahl unter die kleinen, Stäble Teutſchlands, aber ihre anmuthige Lage, ihre wohltätigen Heflquellen und ihr Alter berechtigen ſie zu höheren Anſprü⸗ chen und erwarben ihr auch ſeit grauen Zeiten die Aufmerk⸗ ſamkeit der Eingebohrenen und Fremden.“ Das Jahr 1804, in welchem dieſe Zeilen geſchrie ben wurden, ſah in Baden⸗Baden 1022 Fremde, alſo Kur⸗ gäſte, bei etwa doppelt ſoviel Einwohnern. Ueher die poſtali⸗ ſchen Verhältniſſe der Bäderſtabt berichtet ein zeitgenöſſiſcher Neiſeführer der Stadt Baden in der Markgrafſchaft:„Un⸗ ſere hieſige Poſtanſtalt beſteht darin, daß ein Briefhothe die Kurzeit täglich, ſonſt aber dreimal die Woche, nach Raſtatt geht und die hierhergehörigen Briefe und Pakete von dem dortigen Poſtamt hereinbringt.“ Zu Schluß, nach deſſen der Wunſch nach einer Filialpoſt am Orte geäußert iſt, heißt es:„Das mindeſte, was man mit Fug und Recht forbern könnte, wäre ein geſchloſſenes Bureau, wo weder die abgehen⸗ den noch ankommend Briefe zur leinen Muſterung und Dispoſition offen und ein A des Bureaus, de neben de rigen ützung deſſen, was ihm anver⸗ traut iſt, en und franzöſiſchen Sprache hinreichend kundig u In der Folgezeit wurde manche Verbeſſerung durch⸗ geführt, eine Poſtezpedition errichtet und dieſe ſchließlich im Jahre 1841 wegen zunehmenden Verkehrs zu einem Po ſt⸗ amt erhoben. So kann die Stadt Baden⸗Baden, welche S Jahre ſpäter an den Bahnverkehr alle durch die Seitenbahn vier angeſchloſſen wurde, das hundertjährig amtes begehen. Damals(1841) war die bereits auf 22 231 geſti⸗ Ludwig tions traft. Rotttwei 18 Kreiskranker Fiſcherglüc im Bobenſee. e der Leiblach⸗N ſen zu fangen ſteIlun g.) Im Nah⸗ Rohanſchloß in Straß⸗ eröffnet, die die Auf⸗ al zu erweitern und ug auf der Hö P Ae für einen Klein viehdieb Das Eſſener Son. fich in dreitägiger Verhandlung mit Maſſen⸗ Lhan deu 4 Jahre alte Johann 5 geführt nd aus Hühnern, Kaninchen und an Ort und Stelle abſch achtete aften Handel trieb. In der Ver⸗ richt gab der Boll ſchädling zu. Februar und März über ah nücht⸗ hrt zu haben. Dabei habe er wenig⸗ 2 * 1 * 2 8 —4 W 2 21 2 S 8 S 2 * 2 14 4 . W 2 * 5. D* 8 2 S — 8 ſich um einen Serie von Vofſtrafen be N 4 Es Polt ſie ab non Zeit zu Zeit. 3 N gon ö Gerufskleidung kann noch ſo verſchmiert, veroölt oder verkruſtet ſein iu lõſt alles und reinigt gründlich. ini macht beim Reinigen der Berufs⸗ kleidung die verwendung von waſchpulver und Seife überflüffig. Verlegung des Mannheimer Großmarktes. Wegen des Karfreitags wird der Neumarkt auf Donnerstag und wegen des Oſtermontags auf Oſterdienstag verlegt Der Großmarkt und der Markt an den kleinen Planken fallen aus, desgleichen der Lindenhofmarkt am Oſtermontag. Bauernregeln für den April a Von allen Monaten des Jahres iſt der April jener mit dem meiſten Wetterwechſel. Ofk gebärdet er ſich als ein recht toller Burſche.„Bald trüb und grau, bald licht und mild, iſt der April des Menſchenlebens Bild...“ heißt es in einem alten Volksſpruch. Der Bauer aber iſt dem April garnicht ſo unhold, wenn er ſeinen Launen richtig die Zügel ſchießen läßt, denn„der April treibt ſein Spiel, treibt er's koll, wird die Tenne voll“. Andere Bauernregeln für dieſen Monat, der namentlich als der für die Witterung während der Erntezeit maßgebende Monat ſchon immer eine beſon⸗ dere Rolle ſpielte, lauten:„April recht ſonnig und warm, macht den Bauern auch nicht arm.“—„Gedeiht im April die Schnecke und die Neſſel, füllt ſich im Herbſt Speicher und F l.—„Bau'n im April ſchon die Schwalben, gibt's viel Futter, Korn und Kalben“.—„Bringt der April viel Regen, ſo deutet das auf Ernteſegen“.—„Je früher im April der Schledorn blüht, deſto früher der Schnitter zur Ernte zieht“. Man ſagt auch:„Wenn der April bläſt rauh ins Horn, ſteht es gut mit Heu uſid Korn“, oder:„Naſſer April verſpricht der Früchte viel, April windig und trocken, macht alles Wachstum ſtocken“.—„Donnert's im April, ſo hat der Reif ein Ziel“.—„Ein Wind, der von Oſtern bis Pfingſten regiert, im ganzen Jahr ſich wenig verliert“. —„Beſſer Waſſersnot im April, als der Mäuſe luſtiges Spiel“. Sogar der Schwiegervater machte mit. Das Amts⸗ gericht diktierte dem 35jährigen Metzgermeiſter Hermann Geisler in Weinheim ein Jahr drei Monate Gefängnis und ſeinem Schwiegervater, dem 61jährigen Julius Stark, ein Jahr. Die Metzgermeiſtersfrau konnte gleich wieder heim⸗ gehen, weil ihre zwei Monate Gefängnis als abgeſeſſen gel⸗ ken. Der Schwiegervater hatte das Kleben der Marken übernommen. Er beklebte die Reichsfleiſchmarken⸗Sammel⸗ bo. abſichtlich unkorrekt und unüberſichtlich. Durch unrich⸗ tige Ausfüllung der beizulegenden Metzger⸗Ablieferungs⸗ ſcheine erſchlich ſich der Metzger 10 Zentner Fleiſch. Außer⸗ dem hatte Geisler längere Zeit mehr Wurſt und Fleiſch ab⸗ geben, als nach dem Gegenwert der Marken der Kund⸗ ſchaft ſtatthaft war. Zuchthaus für einen Unbelehrbaren. Das Sondergericht Mannheim verurteilte den Metzgermeiſter und Gaſtwirt Pius Weißenburger aus Au am Rhein zu drei Jahren Zuchthaus ſowie Berufsverbot. Weiter wurde auf eine Geldstrafe von 1000 Mark und 7000 Mark Werterſatz erkannt. W. hinter⸗ 309 Schlachtſteuer für 21 Kälber, 11 Rinder und 10 Schweine. Seine Schwarzſchlachtungen umfaßten mindeſtens 50 Zentner Schlachtgewicht. Fleiſch ohne Marken abgegeben. Mit zehn Monaten Gefängnis kam K. H. aus 1 davon. Er hatte ſieben Zentner Fleiſch ohne ausreichende Bezugsberechtigung ſich geſichert und ohne entſprechende Markenforderung abgegeben. Gefängnis für würdeloſes Verhalten. Der Einzelrichter ſchickte die 20jährige Trudel anderthalb Jahre ins Gefäng⸗ nis. Sie war im Büro eines großen Werkes tätig und tauſchte mit dem in ihrer Nähe beſchäftigten franzöſiſchen Kriegsgefangenen Andre freundliche Blicke. In einer Reihe von Briefen erklärte und erwiderte man ſeine Gefühle. Gern nahm ſie auch ſein Lichtbild in Empfang. Sie gab ihm ſogar belegte Brote. Die Angeklagte benahm ſich würdelds und ließ ſich durch wohlgemeinte Warnungen weder des Be⸗ triebsſeiters noch des Betriebsobmannes belehren. Sendungen nach dem beſetzten franzöſiſchen Gebiet. Die Deutſchen Verkehrsnachrichten weiſen in ihrer Nummer 73 auf Folgendes hin:„Zahlreiche Anfragen veranlaſſen uns darauf hinzuweiſen, daß die Ausfuhr von Waren nach dem beſetzten Frankreich von der Zuſtimmung der deutſchen Prü⸗ fungeſtellen abhängig iſt. Des weiteren muß der franzöſiſche Empfänger deutſcher Waren im Beſitze der erforderlichen Einfuhr⸗ und Depiſengenehmigung ſein. Es iſt daher ratſam, den Verſand von Waren nach dem beſetzten Frankreich erſt dann vorzunehmen, wenn vom franzöſiſchen Einführer die Mitteilung darüber ed daß die für die Einfuhr not⸗ 0 wendigen Dokumente vorliegen. Bei der Verzollung von Maren im beſetzten Frankreſch, die nach dem Wert zur Ver⸗ dellung gelangen, iſt nach wie vor eine von der zuständigen Induftrie⸗ und Handelskammer des Verladers beglaubigte Warenrechnung notwendig. Die Einreichung bei den Kam⸗ mern hat in zweifacher Ausfertigung zu erfolgen. Die Han⸗ delsfaktura muß am Schluß nachſtehende Erklärung tragen und vollgültig unterſchrieben ſein:„Ich/ Wir erkläreln) hier⸗ mit, daß der Rechnungsbetrag in Höhe von Reichsmark ..(in Worten....) mit meinen/ unſeren ordnungsgemäß geführten Büchern übereinſtimmt und die Waren deutſchen Urſprungs ſind.“ Jugendgruppe ladet zur Hausmuſik NS. Ganz ruhig ſitzen die Frauen im großen Saal und lauſchen den ſingenden Klängen der Geige, dem ſam⸗ tenen Strich des Cello, die ſich mit den hellen Flöten ver⸗ mählen. Keine Berufsmuſiker ſind es, die auf der geſchmück⸗ ten Bühne ſich zuſammengefunden haben, ſondern unſere Jugendgruppenmädel, die unſere Frauenſchaft⸗ und Frauen⸗ werkmitglieder zu einer„Stunde Hausmuſik“ gebeten 8 m. Etwas zögernd ſind manche Frauen der Einladung gefolgt; ſie haben ja jetzt alle in ihrem Haushalt ſo viel Arbeit. Daneben haben ſie in den Nähſtuben der NS. Frauenſchaft mit dem Flicken und Herrichten der Soldaten⸗ wäſche und der Lazarettbetreuung einen weitgezogenen Pflich⸗ tenkreis, da bleiben ſie des Abends am liebſten daheim. Muſik? Da bräuchten ſie doch nur das Radio einzuſchalten, meinten ſie. Aber ſchließlich ließen ſie ſich doch überreden, zu der „Stunde Hausmuſik“ zu kommen. Etwas müde ſaßen ſie in den langen Stuhlreihen. Aber als dann die jungen, fri⸗ ſchen Mädel mit ihren weißen Bluſen und den dunklen Rök⸗ den heraustraten, zu den Inſtrumenten griffen und zu ſpie⸗ len begannen, da waren ſie bald in den Bann der Melodien gezogen. Mit Liebe hatten die Mädel das Programm ge⸗ ſtaltet; die Muſik⸗ und die Singgruppe wechſelten ab mit ihren Darbietungen. Zuerſt kamen die alten Meiſter an die Reihe, Scarlatti und Mozart, alte Volksweiſen, faſt ver⸗ ſchollen, ſpäter dann jüngere Komponiſten, luſtigere Lieder. Keine Dilettanten mit„Künſtlerallüren“, die ihr Können Überſchätzen, ſondern begeiſterungsfähige junge Menſchen woll⸗ ten den Frauen in dieſer Stunde Freude und Entſpannung, Beſinnung und Löſung vom Alltag geben. ü Es iſt ihnen gelungen. Immer heller wurden die Mie⸗ nen der Zuhörerinnen, und als die Leiterin der Singgruppe die Frauen zum Mitſingen aufforderte und ſie zum Kanon Einteilte, da gewannen die etwas unſicher einſetzenden Stim⸗ men raſch an Fertigkeit. Und die Soldatenlieder, die den Be⸗ ſchluß des Abends bildeten, wurden dann von allen gemein⸗ ſam und in fröhlicher Stimmung geſungen. Unſere Frauen waren den Jugendgruppenmädel dankbar für den ſchönen Abend, dankbar für die Mühe und Sorg⸗ falt, mit der ſie die geſtellten Aufgaben verwirklicht haben. Manche Zuhörerin wird wohl zu Hauſe wieder die ungelenk gewrdenen Finger auf den Taſten des lange nicht benutzten Klaviers verſuchen, wird die vergeſſene Geige aus dem Kaſten holen und ſtimmen, wird ſich die Klampfe von der Wand langen und neue Saiten einziehen und wird langſam wieder eine eigene perſönliche Beziehung mit dem Muſikgut un⸗ ſeres Volkes anbahnen, angeſpornt durch das Erlebnis des Hausmuſikabends unſerer Jugendgruppen, der Freude brin⸗ gen ſollte und Freude brachte.. 30000 Zentner nikotinfreier deutſcher Tabak In allen Anbaugebieten, die in Deutſchland für Tabak⸗ bau in Betracht kommen, werden gegenwärtig die Tayak⸗ äcker durch entſprechende Bodenbearbeitung vorbereitet. Tabak⸗ ſamen ſteht genügend zur Verfügung und auch die Produk⸗ tionsmittel treffen rechtzeitig ein, ſodaß von einem erfolg⸗ reichen Start in das Anbaujahr 1941 geſprochen werden kann. Die für den Jahrgang 1940 des deutſchen Tabakbaus gehegten Erwartungen haben ſich voll beſtätigt, wie der Zei⸗ tungsdienſt des Reichsnährſtandes feſtſtellt. Der vorläufige Fortfall der Verſorgung mit Java⸗Tabak wird in erfreu⸗ lichem Maße dadurch ausgeglichen, daß gerade die beiden letz⸗ ten Tabakernten in Deutſchland einen überdurchſchnittlichen Anteil an Amblatt enthalten haben, ein Erfolg auch gewiſſer anbautechniſcher Maßnahmen. Was die künftige Entwicklung angeht, ſo iſt rein flächen⸗ mäßig mit einer weiteren Ausdehnung der Tabakerzeugung in den ſüdweſtdeutſchen Großanbaugebieten zu rechnen, der in anderen Landesteilen wohl ein leichter Rückgang gegen⸗ überſtehen wird. Grundſätzlich iſt der Tabakbau in kleinen und mittleren bäuerlichen Betrieben am beſten fundiert. Von der Qualitätsſeite her iſt bemerkenswert, daß eingehende Züch⸗ tungsverſuche das Ergebnis hatten, den geſamten Nikotin⸗ gehalt in der Pflanze ſelbſt unſchädlich zu machen, und zwar ohne jede Einbuße an Aroma. Bereits 1940 ſind etwa 30000 Zentner nikotinfreien Tabaks, alſo ungefähr 5 v. 5. des deutſchen Geſamtertrages, geerntet worden, wobei die Mark Brandenburg führend war. Feinde der Obſtbäume Zu den zwwef den Obſtbau am meiſten ſchädigenden Nage⸗ i tieren gehören die Wildkaninchen und die Wühlmäuſe. Erſtere werden den Obſtbäumen beſonders in ſchneereichen Wintern durch Abnagen der Rinde gefährlich, das in vielen ßällen zum gänzlichen Abſterben der Bäume führt. Die Be⸗ ämpfung der Wildkaninchen iſt, ſo betont der Zeitungs⸗ dienſt des Reichsnährſtandes, neuerdings dadurch erleichtert, daß entſprechend dem Reichsfagdgeſetz die Eigentümer und Nutznießer eingezäunter Grundſtücke die Wildkaninchen auch ohne Einholung einer Genehmigung des Reichsjäger⸗ meiſters töten können. Dieſe Tötung darf durch Erſchlagen, Frettieren und mittels Kaſtenfallenfang vorgenommen wer⸗ den, jedoch nicht durch Verwendung von Schußwaffen. Ebenfalls verboten iſt das Legen von Giftködern und Draht⸗ ſchlingen ſowie das Aufſtellen von Fangeiſen. Die Verwen⸗ dung der Schußwaffe darf nach wie vor nur mit ſchriftlicher Genehmigung des Reichsjägermeiſters erfolgen. In beſon⸗ ders gefährdeten Gegenden iſt derſelbe ermächtigt, die Ab⸗ ſchußerlaubnis auch Perſonen zu erteilen, die nicht im Be⸗ ſitz eines Jagdwaffenſcheines ſind. Damit Wildkaninchen nicht erſt in den Gärten heimiſch werden, vermeide man jede Anſammlung von Reiſighaufen und ähnlichem, da dieſelhen mit Vorliebe als Schlupfwinkel von ihnen benutzt werden, Zu den beſonders ſchwer zu bekämpfenden und ſtark ſchä⸗ digenden Nagern gehören die Wühlmäuſe. Dieſe nagen die Wurzeln, wie mit dem Meſſer geſchnitten an der Stelle wo Wurzel und Stamm ineinander übergehen, ab, ſo daß man beim Herausziehen des Stammes nur noch einen Wurzelſtum⸗ mel vorfindet. Bei teilweiſer Abnagung fangen die Bäume an zu kränkeln, ohne daß man ſich zunächſt die Urſache zu erklären weiß. Bei geringem Auftreten werden ſie am he⸗ ſten mit im Handel erhältlichen Giftködern bekämpft. Steht man vor einer Wühlmausplage, ſo erfolgt ihre Bekämpfung am zweckmäßigſten gemeinſchaftlich durch Inanſpruchnahme einer behördlichen Wühlmausbekämpfung. 5 Die Jagd im April Schußzeiten im April haben Auerhähne und Birkhähne, ferner nur bis zum 15. April Ringeltauben ſowie Wald⸗ ſchnepen. Der Abſchuß der Auerhähne und Birkhähne wird durch den Kreisfägermeiſter beſtimmt. Da der Beſtand des Auerwildes wie auch der des Virkwildes ein geringer iſt, wird man den Abſchuß auf das Mindeſtmaß beſchränken. Zum Abſchuß frei im April ſind ferner Bläßhühner, Fiſchreiher, Rohrweihe, Sperber, Hühnerhabicht; die letzten drei genann⸗ ten Raubvogelarten ſind beſonders kurz zu halten. Ebenſo, wichtig iſt es, wildernde Hunde und Katzen zu bejagen, da ſie unter dem Niederwild großen Schaden anrichten. Anſer Niederwildbeſtand iſt aber ſo zurückgegangen, daß er äußer⸗ ſter Pflege bedarf. 5 Anſonſten hat zur Satz⸗ und Brutperiode im April größte Ruhe im Revier zu herrſchen. Der Heger hat ferner ſein beſonderes Augenmerk auf die der Niederfagd ſo gefähr⸗ lichen Graukrähen und Elſtern zu richten. Dieſe Eier⸗ und Neſträuber müſſen kurzgehalten werden; die Jagd von der Krähenhütte aus mit dem Uhu wird hierbei beſondere Er⸗ folge zeigen. Eine Krähenhütte ſollte in jedem Niederjagd⸗ revier vorhanden ſein, weil man hier nicht nur der gefiederten Räuber Herr werden kann, ſondern man kann auch vor der Hütte zu gegebenen Zeiten einen Luderplatz errichten und anderes Raubzeug erlegen. Die Krähenhütte muß möglichſt gut gedeckt eingegraben an einem höhergelsgenen Punkt im Revier angebracht werden. ö Im April müſſen die Wildäcker, wo dies noch nicht ge⸗ ſchehen, gedüngt werden. Jedoch vermeide man nach Mög⸗ lichkeit Kalkſtickſtoff, nicht etwa, weil dieſer dem Wild ſchaden würde, ſondern weil er die Inſekten vernichtet, die dem Junggeflügel von Nutzen ſind. Stallmiſt iſt natürlich die beſſere Düngung. Topinambur, Mais und Gemenge ſollte man beſonders anbauen. Die Salzlecken müſſen erneuert oder ergänzt werden. Beſonders jetzt im Frühjahr iſt dem Wilde das Salz äußerſt dienlich, weil es nicht nur zum Auf⸗ bau, ſondern auch als Heilmittel dient. Anfälle im täglichen Sprachgebrauch Laß mir auch mal durchgucken(mich).— Das hat mein großer Bruder mir gelernt(mich gelehrt).— Wegen dem Umbau(des Umbaueg,— Aus allex Herren Länder(Län⸗ dern).— Die Luft beſteht aus vier Fünftel Stickſtoff(Fünſ⸗ teln) und einem Fünftel Sauerſtoff.— Eine Strafe von ſie⸗ ben Monate(Monaten).— Zu drei Monate Gefängnis ver⸗ urteilt(Mongten).— Vorſpiel zu den„Meiſterſingern“, zur Oper„Die Meiſterſinger“).— Die Bauten des neuen Deutſchland(Deutſchlands).— Fünf Arbeiter wurden gekündigt(Arbeitern wurde).— 500 Kin⸗ der wurden beſchert(Kindern wurdel.— Innerhalb von wenigen Tagen(innerhalb weniger Tage).— Ungezählte Zuſchauer He— Der Zuſchlag fällt fort(weg).— Geſuche ſind zwecklos(ſie verfolgen wohl einen Zweck, errei⸗ chen n aber nicht; ſind ausſichtslos, vergeblich, unnütz).— Eine komiſche Naturerſcheinung(komiſch fleich luſtig; ſon⸗ derbare, ſeltſame).— Du brauchſt nicht warten(zu warten). Die meiſtgeleſenſte Zeitung(meiſt geleſene).— Weftgohendſte Berückſichtigung Age ee— Ich wiederhole noch⸗ mals(wiederhole ſage nochmals Eier⸗Verteilung. 25 Ein .* Auf den vom 7. 4. bis 4. 5. 41 gültigen Beſtell⸗ 5 ſchein 22 der Reichseierkarte werden für jeden Ver⸗ J 85 ſorgungsberechtigten auf Abſchnitt c: 4 Eier zu verkaufen in der Zeit vom 15. bis 26. April 1941 auf Abſchnitt d: 4 Eier in der Zeit vom 21. April bis 4. Mai 1941 abgegeben. Bel verſpätetem Eintreffen der Eier behalten die Ab- Hauptſtraße 125 ſchnitte auch über ihre Laufzeit hinaus Gültigkeit. bei Foto⸗Gläſſer Der Landrat des Kreiſes Mannheim — Ernährungsamt Abt. Nähkarten Gaal 5 Kürtoffeln ſind eingetroffen und können bei der vorrätig: Stüßzpunttleiterin Naſtatterſtr. 41 Edelgart abgeholt werden. Oſtbote, Voran Küchenſchrank Sickinger 5 f 1 Parnaſſia Tiſch U. 2 Stühle Mex.„„ umzugshalber zu verkaufen. Wenig getrage⸗ ner heller 5 Städt. Ernährungsamt Mannheim. Ausgabe von Seefiſchen. die Die nächſte Fiſch f folg 0 der K 5 e e nächſte verteilung erfolgt nach der Kunden⸗ 0 5 lite und zwar heute Mittwoch ab 3 Ahr u. morgen haltene n guter Donneistag, 10. April, ab 15 Uhr, gegen Vorlage der weißen Ausweiskarte zum Einkauf von Seefiſchen im der jeweils zuſtändigen Verkaufsſtelle. 1 Schreiber, Sechenheim 19¹— 890 doedecke, Seckenheim A Städt. Ernährungsamt. 9 ltere * inner Kundſcheſt zur Kermit, daß ſeh mene Stengelſtraße g befindet Karfreitag: Unsere Kasse ö ist am Ostersamstag geschlossen. an Ainulcher Hrdhe en Sectelden Goftes bien Or buun g. Evangel. Kirche. Gründonnerstag: 10 Ahr Hauptgottesdienst(Bilar Beth. 18 Uhr Abendmahl. 5 10 Uhr e(Kirchenchor) 18 Uhr Andacht mit Feier des hl. Abendmahls(Vikar Betz). Kloppenheimerſtraße 10. Warteiamtliche Mitteilungen. Oeutſches Jungvolk. 35 Pfennige für ſein Leiſtungsbuch mitzubringen. bilder. Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts berichte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckarbeiten in gediegener Ausſtatlung. Necla · Bot᷑e · Drucker Mannheimer Theater ſchau — Mittwoch, 9. April: Miete M 20 und 2. Sonderm M 10 und für die NS.„Kraft durch Freude“, Kult 5 Mannheim, Platzgruppe 551 bis 560: Di Petersburger Krönung. Tragödie von Frie Wilhelm Hymmen. Anfang 19, Ende 21.45 Uhr. Donnerstag, 10. April: Miete D 21 und 1. Sondermie D 11: In neuer Inſzenierung?: Das Nachtlage in Grangda. Oper von Konradin Kreutzer. fang i nde Ai e N a Karfreitag, 11. April: Karfreitags⸗Konzer der Stadt Mannheim(5. Konzert in der Reihe Sonntagskonzerte). Eintrittspreiſe 0,40 bis 2,50 Anfang 18. Ende 20 Ahr.„„ „Die Meiſterſinger“(zu Heute Mittwoch, 9. April 1941, 18.30, tritt das Fähnlein 47/171 in Uebergangsuniform vor dem Di.⸗Heim an. Jeder Pimpf des neuen Jahrganges hat zu dieſem Dienſt Ferner 2 Paß⸗