rin inen jene ber⸗ der ſeit impf ers We⸗ nten phy⸗ chel⸗ der für Abe ſtellt vich⸗ eine züge lan⸗ eum, aus⸗ jede chen, „ ind⸗ ehr“ gen⸗ An⸗ Tat⸗ ſtark gen⸗ rden er⸗ t in bil⸗ Vor⸗ blei⸗ he⸗ zrot⸗ K. Dengspreis; Monatſich n. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, der Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte . 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Neruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. dige md nigegenflet für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für ben Stabttell Mannhelm⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertags Betrlebsſtßrungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim ⸗Sechenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannhelm⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 41. Jahrgang Donnerstag, den 17. April 1941 Gerbiſcher Zuſammenbruch Klägliche Reſte der Armee.— Briten und Griechen am glymp zum Kampf geſtellt.— Neun Schiffe im Piräus ſchwer beſchädigt.— Werften und Küſtungsbetriebe von Belfaſt angegriffen.— 135 feindliche Flugzeuge vernichtet. Berlin, 16. April. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht gibt bekannk: „Die Reſte des ſerbiſchen Heeres gehen der Auflöſung entgegen. Deutſche mokoriſierke Truppen ſtießen bis Sera⸗ jewo vor und beſetzten die Skadt. Tauſende von Serben ſtreckten die Waffen, Gefangenen. und Beutezahlen wach⸗ ſen ſtündlich. Die Luftwaffe bombardierte Bahnanlagen und militäriſche Stützpunkte der ſüdlichen Herzegowina ſo⸗ wie einen Flottenſtützvunkt an der Adria. Sturzkampf⸗ flugzeuge erzielten vor der dalmatiniſchen Küſte Volltreffer auf einem großen bewaffneten Transporter, der nach dem Angriff mik Schlagſeite liegen blieb. Ein weiteres großes Handelsſchiff wurde bei der Inſel Brazza ſchwer beſchädigt, ein Flugbootl durch MG-Beſchuß zerſtört.* In Griechenland haben ſchnelle Truppen die zurück⸗ gehenden brikiſchen und griechiſchen Verbände durch ſchar⸗ ſes Nachſtoßen am Olymp und den Bergen weſtlich davon zum Kämpf geſtellt. An der griechiſchen Front fügten Sturzkampfverbände dem ſüdlich von Servia zurückgehenden Jeinde ſchwere Verluſte zu. In Lufkkämpfen wurden drei britiſche Jlug⸗ 17 fe zum Abſturz gebracht, auf griechiſchen Flugplätzen ? feindliche Flugzeuge in Brand geſchoſſen. Im Hafen von Piräus wurden weitere neun große Schiffe durch Bomben. würf ſchwer beſchädigt. In Nordafrika wurde ein von Kriegsſchiffen unkerſtüßz⸗ ter Vorſtoß britiſcher Panzerkräfte auf Sollum abgewieſen. In der letzten Nacht griffen ſtarke Kampffliegerver⸗ bände den wichtigen britiſchen Verſorgungs⸗ und Werft. hafen Belfaſt in Nordirland an. Schon die erſten Angriffs. wellen erzielten Bombenvolltreffer im Hafengebiet und in Rüſtungswerken der Stadt. Jahlreiche Spreng- und Brandbomben riefen in den Harland. und Wolff⸗Werften ausgebreitete Brände hervor. Gleichzeitig griffen andere Verbände von Kampfflugzeugen kriegswichtige Jieſe, vor allem Hafenſtädte an der engliſchen Oft. und Südküſte mit guter Wirkung an. 5 Bei Einflugverſuchen am Tage in die beſeken Gebieke und bei eigenen Jagdvorſtößen gegen die britſſche Südküſte verlor der Feind am 15. April im Luftkampf ſechs Jagd flugzeuge und ein Kampfflugzeug. Eigene Verluſte kraten hierbei nicht ein. In der Nacht zum 16. April unternahm der Feind lediglich Störangriffe auf das norddeutſche Küſtengebiet. urch Bombenwurf enkſtand nur geringer Sachſchaden. Marinearkillerie ſchoß ein feindliches Flugzeug ab. In der Jeit vom 11. bis 15. April verlor der Feind 135 Flugzeuge und vier Sperrballone. Hiervon wurden 24 im Luftkampf. 11 durch Flakartillerie, 3 durch die Arie s- Bre abgeſchoſſen und 97 Flugzeuge am Boden zerſtörk. Während der gleichen Jeit gingen 32 eigene Flugzeuge verloren. Der Leulnan: Schutters eines Gebirgsjägerregimenks i. ſich dadurch beſonders aus, daß er mit einem chwachen Spühtrupp tief in die feindliche Stellung ein⸗ drang, einen feindlichen Diviſionskommandeur und meh. — Offiziere gefangennahm und ohne Verluſte zurück. ehrle.“ i Kapitulation der 2. jugoſlawiſchen Armee Berlin, 16. April. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht gibt bekannt: Die 2. jugoflawiſche Armee hal in . die Waffen geſtreckt und bedingungslos kapi tuliert. 5 Noch nicht überſehbare Beute Die Gefangenenzahl und die Kriegsbeute auf dem ſer⸗ biſchen Kriegsſchauplatz laſſen ſich zurzeit noch nicht über⸗ 15 Welches Ausmaß 5 aber nach dem Zuſammenbruch er ſerbiſchen Widerſtan die bisherige Beute eines einzigen deutſchen Armeekorps. Dieſes Korps, das erſt ſpäter zum Einſatz gelangte, meldet als vorläufige Geſamtbeute viele Tauſende Gefangene, dar⸗ unter ſechs Generäle, große Sanitäts⸗ und Verpflegungs⸗ lager, einige Donau⸗Tankſchiffe, eine größere Anzahl am Boden erbeuteter Flugzeuge und weitere, vorläufig noch nicht zu überſehende Beute an Kriegsmaterial. Die ungariſche Aktion Bisher 15 000 Gefangene. „DNB. Budapeſt, 16. April. der Honved⸗Generalſtab teilt mit:„Unſere Truppen beſetzten im Laufe des heutigen Tages den ſüdweſtlichen Teil Transdanubiens bis zur kroatiſchen Grenze. Die Säuberung des Gebietes zwiſchen der Donau und der Theiß von den Tſchetnik⸗Banden ſowie die Ermittlung der Kriegsgefangenen und der Beute iſt im Gange. Nach bisher vorliegenden Angaben beläuft ſich die Gefangenenzahl auf etwa 15 000. Dieſe Zahl iſt in ſtändi⸗ Gel Anwachſen begriffen Die Beute umfaßt ungefähr 100 eſchütze und ſonſtiges wertvolles Krieasmaterial.“ Kämpfe zwiſchen Serben und Kroaten. 8 Nach Mitteilung eines kroatiſchen Offiziers iſt es 89 1 5 Gegend von Moſtar zu heftigen Kämpfen zwiſchen Serben und Kroaten gekommen 8 5 mee 190 skraft angenommen haben, zeig! Transporterflotte im Bombenhagel 4 Schiffe vernichtet, 17 weitere ſchwer beſchädigt. Zwei ſchwere Luftangriffe ſind über die im Piräus ver ⸗ ſammelte engliſche Transporkflotte hinweggebrauſt. Am 14. April griff ein ſtarker deutſcher Kampfverband Schiffsan⸗ ſammlüngen überraſchend an, verſenkte durch zahlreiche Volltreffer vier große Transporkdamwfer mit zuſammen 3240 000 BRT und beſchädigte acht andere größere Dampfer ſchwer. Am Tage darauf erfolgte bereits der mii gleicher Wucht durchgeführte zweile Angriff deutſcher Kampf- und Sturzkampfflugzeuge. Nach Durchbrechen des heftigen engliſchen Flakfeuers kamen die deutſchen Flugzeugbeſatzungen zu wirkungsvoll ſtem Bombenabwurf auf die britiſche Transportflotte. Voll⸗ treffer und Naheinſchläge, die hart neben der Bordwand nie⸗ dergingen, riefen beträchtliche Zerſtörungen hervor. Mehrere Schiffe ſtanden in hellen Flammen, andere trieben mit ſchwerer Schlagſeite ab. Auf den brennenden Dampfern fan⸗ den mehrfach heftige Exploſionen ſtatt, ſo daß hier zweifel⸗ los verladene Munition zur Entzündung gebracht wurde. Bei dieſem zweiten Angriff wurden neun Transportdampfer mit zuſammen 60 bis 70000 BR durch Spreng- und Brandwirkung ſchwer beſchädigt. Das Geſamtergebnis dieſer beiden kraftvollen Angriffe auf die britiſche Transporterflofte in Südgriechenland um faßt den Tokalverluſt von vier großen Transporkern und ſchwere Beſchädigung und Inbrandſetzung von 17 Trans- portſchiffen, deren ſchneller Erſatz für die in Vorbereitung befindliche Einſchiffung der britiſchen Expeditionsarmee aus⸗ geſchloſſen erſcheint. Engliſcher Kreuzer torpediert Die britiſche Admiralität gibt, wie der Londoner Nach⸗ richkendienſt mitteilt, amtlich bekannt, daß der britiſche Kreuzer„Bonaventuro“ verloren ging. Er wurde, als er einen Geleitzug deckte, korp ediert. Die„Bonaventuro“ iſt ein Kreuzer der Didoklaſſe von 5450 Tonnen. Sie wurde kurz vor dem Kriege fertiggeſtellt. Vor Afrikas Küſte verſenkt. Der braſilianiſche Dampfer„Almirante Alexandrino“ nahm in der Nähe von Fernando Noronha ein Rettungs⸗ boot mit 19 Schiffbrüchigen des engliſchen Dampfers„Ena de Larrinaga“(5200 BRT) auf, der am 10. April vor den Peter⸗Paul⸗Felſen in der Nähe der afrikaniſchen Küſte ver⸗ ſenkt wurde. Im Hafen von Santos traf das ſpaniſche Schiff„Cobovilleno“ mit 34 Ueberlebenden der engliſchen Dampfer„Clan Ogilvy“(5802 BRT) und„Benwyvis“ (5920 BR) ein. Beide ſind am 20. März auf der Höhe der Cap⸗Verde⸗Inſeln verſenkt worden. Der italieniſche Wehr machts bericht Spalato beſetzt.— Weiterer Vormarſch an der griechiſchen Front.— Starke Aktivität der Luftwaffe. Rom, 16. April. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Worklauk: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Zugoſlawien haben mokoriſierte Kolonnen der 2. Ar⸗ Ueberwindung des feindlichen Widerſtandes Spa⸗ lato, 400 km von ihren Ausgangsſtellungen an der Grenze, beſetzl. Abteilungen der italieniſchen Kriegsmarine haben in Verbindung mit Abteilungen des Heeres und der Schwarz- hemden die Beſetzung des dalmatiniſchen Archipels nördlich der Zara vorgelagerten Inſel forkgeſetzt. An der griechiſchen Front rücken unſere Truppen vom Gebiet der Seen bis zur Vojuſſa vor. Nach heftigen Kämpfen wurde Erſeke beſetzt und überholt. Die Luftwaffe hat Offenſivaktionen gegen Straßen, Kraftwagenkolonnen und auf dem Marſch befindliche Truppen durchgeführt. Flugplätze von Podgoriza, Janina, Paramithia und ktorfu wurden wiederholt im Tiefflug angegriffen. Jehn Flugzeuge wurden am Boden in Brand geſteckt und zahlreiche andere wer beſchädigt“ Im Verlauf don Luftkämpfen wurden vier indliche Flugzeuge brennend zum Abſturz gebracht. Einer unſerer Skurzkampfbomber iſt nicht zu ſeinem Stützpunkt zurückgekehrt. In der Nähe von Korfu haben unſere Flug ⸗ zeuge zwei 3000. BRT- Dampfer mit MGS. Feuer beſchoſſen, von denen einer in Brand geriet. f In der Nacht zum 15. haben Formationen des deutſchen Fliegerkorps die Flugplätze von Micabba, La Venezia und die Werften von La Valekta(Malta) angegriffen und dabei 18 Flugzeugſtarkbahnen und Arkillerieſtellungen ge⸗ troffen. In der gleichen Nacht haben andere deutſche Fliegerfor⸗ mationen den Flugplatz von Eleuſis in Griechenland ange. griffen ſowie in der gleichnamigen Bucht vor Anker lie. gende Schiffe. wodurch an den Anlagen ſchwere Schäden ver urſacht, ein 6000. BRT- Dampfer voll getroffen und zwei weitere 1 Dampfer e wurden. 5 In Nordafrika gehen die Operationen bei Sollum und die Einſchließung der Feſtung Tobruk weiter, wo ſich der Feind, von Seeſtreitkräften unterſtützt, hartnäckig ver keidigt. Deutſche und italieni Luftformakic nen ſetzen ihre ununterbrochenen Angriffe gegen die Feſtung und die feind⸗ lichen im Hafen liegenden Schiffe fort. Im Verlaufe von Luftkämpfen wurden fünf Hurricane a been Zwei un⸗ 5 Flugzeuge ſind nicht zu ihren Stützpunkten zurückge · ehrt. ö 8 2 1 den Nr. 89 Im öſtlichen Mittelmeer haben unſere Luft⸗ ſtreitkräfte Schiffe eines feindlichen Geleitzuges angegriffen. Ein großer Dampfer von 15 000 BRT wurde durch Tor⸗ pedo getroffen und verſenkt. Weitere Schiffe wurden mik Bomben getroffen und ſchwer beſchädigt. Einer unſerer Jagdverbände hal im Tiefflug den Flug⸗ platz Iraklion(Kreta) angegriffen, wobei zwei feindliche Bomber am Boden in Brand geſteckt wurden. Eines unſe⸗ rer Flugzeuge wurde abgeſchoſſen. Der Flugzeugführer hal ſich mit dem Jallſchirm gerektet. In Oſtafrika haben unſere Luftverbände im Ab⸗ ſchnitt von Deſſie Kraftwagenkolonnen mit MG⸗Jeuer und Splitterbomben belegt.“ Bulgarien und Jugoflawien Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen. Sofia, 16. April. Bulgarien hat die diplomatiſchen Be⸗ ziehungen mit Jugoflawien abgebrochen. Die bulgariſche Telegraphenagentur gab folgende amt⸗ liche Mitteilung heraus:„Die bulgariſche Regierung brach heute die diplomatiſchen Beziehungen ab. Die der jugoflawi⸗ ſchen Geſandtſchaft übergebene Note führt für dieſe Entſchei⸗ dung folgende Gründe an: 1. Die ſeit Anfang des laufenden Monats durch jugofla⸗ wiſche Truppenteile ausgeführten unbegründeten und nicht herausgeforderten Angriffe gegen Grenzpoſten. 2. Luftangriffe jugoſtawiſcher Flugzeuge gegen bulga⸗ riſche Städte, in deren Verlauf Zivilperſonen— insbeſon⸗ dere Frauen und Kinder— getötet wurden obwohl Bul⸗ garien ſich außerhalb des Konfliktes hielt. 3. Der Haupt⸗ grund iſt die Feſtſtellung, daß Mitglieder der jugoſlawiſchen Geſandtſchaft in Sofia Beziehungen mit umſtürzleri⸗ ſchen Elementen unterhielten, die Unruhen und einen Staatsſtreich vorbereiteten. Dies ging u. a. auch aus Mani⸗ feſten hervor, die— in Jugoflawien gedruckt— von Mit⸗ gliedern der ſugoflawiſchen Geſandtſchaft nach Bulgarien ge⸗ bracht und durch die umſtürzleriſchen Elemente, mit denen ſie in Verbindung ſtanden, verteilt wurden.“ Die Nachricht von dem Abbruch der diplomatiſchen Be⸗ ziehungen wurde in Sofioter politiſchen Kreiſen mit Befrie⸗ digung gufgenommen, da der 1 Zuſtand zwiſchen d 5 en Ländern allmählich als unerträglich empfunden wurde. a Britiſche Kriegsſchiffverluſte Im letzten Halbſahr acht Hilfskreuzer vernichtet. Die„Schlacht im Atlantik“ fordert nicht nur von der engliſchen Handelsflotte Tag für Tag einen ſchweren Zoll an wertvollem Schiffsraum, ſondern reißt auch empfind⸗ liche Lücken in die britiſche Kriegsflotte. Nachdem erſt vor wenigen Tagen das britiſche Schlachtſchiff„Malavya“ zur Reparatur in Newyork eingetroffen war, das nach Be⸗ richten der Beſatzung bei der Sicherung eines Geleitzuges durch den Torpedotreffer eines deutſchen U⸗Bootes ſchwer beſchädigl wurde, muß die enaliſche Admiralität ſetzt mit⸗ teilen, daß der engliſche Kreuzer„Bonaventure“ verſenkt wurde Auch dieſer Kreuzer, der erſt während des Krieges in Dienſt geſtellt wurde, wurde aus einem Geleitzug her⸗ ausgeſchoſſen. Unter der 500 Mann ſtarken Beſatzung traten bei der Verſenkung erhebliche Verluſte ein. Außer⸗ dem wurden in der vergangenen Woche im engliſchen d zwei Zerſtörer durch Luftangriffe ſchwer be⸗ ſchädigt. Außer dieſen Verluſten durch Verſenkungen und Be⸗ ſchädigungen, zu denen noch zwei engliſche Zerſtörer bin⸗ ukommen, die in den letzten beiden Tagen im Mittelmeer durch Volltreffer kampfunfähia gemacht wurden, büßte die engliſche Kriegsmarine im Verlauf des letzten Halbjahres durch Totalverluſt insgeſamt acht Hilfskreuzer ein. Unter ihnen befanden ſich der Hilfskreuzer„Forfare, mit 15 000 BR und der große Hilfskreuzer„Jervis Bay“ mit über 16000 BRT, der von einem deutſchen Krieasſchiſf im Atlantik vernichtet wurde. Mit ihm aingen der an Bord befindliche engliſche Admiral Maltby und 150 Mann der Beſatzuna unter 85 55 5 Von dieſen Verluſten entfällt allein auf die leßte Woche der Totalverluſt von zwei großen Hilfskreuzern. Ein deutſcher Handelsſtörer vernichtete in den atlantiſchen Gewäſſern den 13 300 BRT großen engliſchen Hilfskreuzer „Voltaire“, und ein Unterſeeboot verſenkte laut Wehr⸗ machtsbericht vom 14. 4. einen engliſchen Hilfskreuzer von 10000 BR im Seegebiet von Island Aeber Nordirland London muß neue Schläge zugeben. In der Nacht zum Mittwoch unternahmen— wie der britiſche Nachrichtendienſt zugibt— die deutſchen Flieger ſchwere Angriffe auf ganz England. Auch über Nordirland ſeien ſehr ſtarke Verbände der deutſchen Luftwaffe kätig geweſen, die ſtundenlang praktiſch das ganze Gebiet ange⸗ griffen hätten. Bomben ſeten ferner über London und einer Stadt der Nordoſtküſte abgeworfen worden In Nordirland ſeien induſtrielle Anlagen in beträchtlicher Zahl beſchädigt worden. a Auch das britiſche Luftfahrtminiſterium und das Mi⸗ niſterium für die innere Sicherheit ſowie das Hauptquar⸗ tier der RAß in Nordirland berichten über feindliche Luft⸗ tätigkeit von großer Ausdehnung in der Nacht zum Mitt⸗ woch. Sie müſſen gleichfalls Schäden an induſtriellen Ge⸗ bäuden zugeben und erklären weiter, es müſſe befürchtet werden, daß die Zahl der Opfer vielleicht groß iſt. In eini⸗ gen Gebieten ſeien die Angriffe„wild“ geweſen. a * 5 um Kampf geſtellt! Wieder hat ein Mann, der ſeinen Staat an England verkauft hat, der ſerbiſche General Simowitſch, ſein Land verlaſſen müſſen, verfolgt von den Flüchen eines betrogenen und irregeführten Volkes! Die ſerbiſche Armee aber, die den Briten zumindeſt ſechs Monate Zeit verſchaffen ſollte, irrt geſchlagen und zerſprengt in den Bergen umher— ein ohn⸗ mächtiger Zuſchauer der Präziſion des deutſchen Vormar⸗ ſches. Der Zuſammenbruch der ſerbiſchen Armee iſt vollkom⸗ men, was auch dadurch unterſtrichen wird, daß die Serben bereits zu Tauſenden die Waffen ſtrecken, wie der OKW⸗ Bericht vom 16. April mitteilt. Stolz blicken wir auf unſere tapferen Soldaten, die auf einem Gelände, das in ſeinen zerklüfteten Bergen, ſeinen ſchmalen Päſſen, ſeinem Wal⸗ desdickicht und ſeinen ſchlechten Straßen Schwierigkeiten bot, die alles, was dieſer Krieg an ähnlichen Dingen bereits ge⸗ bracht hat, übertrifft, innerhalb weniger Tage eine wohlaus⸗ gerüſtete feindliche Heeresmacht zerſchmettert und einen Staat Verſailler Prägung zertrümmert haben. „Die Schnelligkeit des deutſchen Vorſtoßes durch die ſer⸗ biſchen und griechiſchen Berge hat die ſchlimmſten Erwar⸗ tungen des Feindes noch weit übertroffen und iſt nun den Briten zum Verhängnis geworden. In Vorahnung des Un⸗ heils, das ſich auf dem Balkan über der britiſchen Expedi⸗ tionsarmee zuſammenbraute, hatte General Wavell beizei⸗ ten Schiffe nach Griechenland ſchaffen laſſen, um den gefahr⸗ loſen Abtransport der Tommies ſicherzuſtellen. Die Preis⸗ gabe von Saloniki, die Zurückverlegung der britiſchen Ver⸗ teidigungsſtellungen, die Propaganda engliſcher Zeitungen für den Abbruch des Balkanabenteuers öffneten der ganzen Welt die Augen darüber, daß England abermals im Begriff ſtand, einen Bundesgenoſſen kaltblütig ſeinem Schickſal zu überlaſſen. Nach der Schurkerei der Briten ge⸗ genüber früheren Opfern erweckte dieſer neue ſchmähliche errat in der ganzen Welt einen Schrei des Abſcheus und der Empörung. Vor allem hat natürlich die Entlarvung der britiſchen Fluchtpläne durch die deutſche Preſſe in Griechen⸗ land moraliſch niederſchmetternd gewirkt. Es kam dahin, daß griechiſche Lotſen ſich weigerten, den Briten bei ihrer Flucht Handlangerdienſte zu leiſten. In dieſer Atmoſphäre war es möglich, daß die Flucht der Engländer aus Griechen⸗ land mannigfaltigen Schwierigkeiten Begehnee Mit jedem Tag aber, der verging, hatten die deutſchen Kampfgeſchwa⸗ der weitere Gelegenheit, die britiſchen Fluchtpläne zu beein⸗ trächtigen. Wieder ſind im Hafen von Piräus nicht weniger als neun große Schiffe durch deutſche Bomben ſchwer be⸗ ſchädigt worden. So kam es dahin, daß heute entlang der ganzen Küſte Griechenlands Schiffe liegen, die Engländer abtransportieren ſollten, und von denen nun nur noch rauchgeſchwärzte Stahlgerippe übriggeblieben ſind! Aber der Ungeſtüm des deutſchen Vorſtoßes hat es den britiſchen Truppen einfach unmöglich gemacht, ſich vom Kampf zu lö⸗ ſen. Die Folge davon iſt, daß, wie der OK W⸗Bericht be⸗ kanntgibt, jetzt britiſche Verbände gezwungen worden ſind. ſich Schulter an Schulter mit den von ihnen verratenen Griechen in dem klaſſiſchen Bergland am Olymp zum Kampf zu ſtellen. Ernſte Kämpfe-mit deutſchen Truppen in Griechenland haben die Engländer zu keiner Zeit gewollt. Dieſer Tage noch ſchrieb ein Londoner Blatt,„Daily Expreß“ alle Balkanoperationen drehten ſich nur um die Sicherheit Aegyptens Auch das iſt ein Eingeſtändnis dafür, daß Ena⸗ land gar nicht beabſichtigt hat, Griechenland und Jugofla⸗ wien Hilfe zu bringen, es hoffte vielmehr, durch griechiſches und jugoſlawiſches Blut ſeine Stellung am Suez⸗Kanal feſter kitten zu können. Der Zweck der britiſchen Erpedi⸗ tionsarmee in Griechenland beſtand daher eigentlich nur darin beiden Ländern den Entſchluß zum Krieg gegen die Achſenmächte zu erleichtern. War das geſchehen, hatte das britiſche Expeditionskorps ſeine Aufgabe„erfüllt“ und konnte daher nach Anſicht der Londoner Strategen, in deren Hirnen ſeltſame Ehrbegriffe ſpuken müſſen. abtreins⸗ portiert werden. Daß dieſes Manöver zum Teil geſcheitert iſt, erfüllt uns mit Genugtuung, England aber in Nach⸗ wirkung der furchtbaren Schläge der deutſchen Wehrmacht in der Tragödie von Dünkirchen mit Grauen. So bedeutet die Tatſache. daß ſich jetzt auch enaliſche Truppen unſeren Diviſionen in Griechenland ſtellen, eine deutſche Strategie. Einen weiteren Beweis deutſcher Ueberlegenheit, von der übrigens der ganze Verlauf dieſes von Enaland frech vom Zaun gebrochenen Krieges zeugt, erblicken wir darin, daß auch der deutſche Slegesmarſch durch Jugoflawien zur ge⸗ ringe Opfer geforder! Simowitſch nach Athen geflüchtet. Rom, 16. April. Wie„Giornale d'Italia“ aus Ankara erfährt, iſt General Simowitſch nach Athen geflüchtet. Menzies ſoll England-Aufenthalt verlängern. Churchill hat, wie Reuter aus Canberra meldet, an den auſtraliſchen Stellvertretenden Premierminiſter Fadden telegrafiert und ihn gebeten, Menzies möge ſeinen Auf⸗ Das Ninglein gprang ent æwei.. 28) Endlich hat der„Faulpelz“ ſeine Tür öffnen dürfen, um die Zwangsgäſte zu entlaſſen. Noch liegt triefende Dun⸗ kelheit über dem Land, der Neckar rauſcht ungeſtüm, Wolken⸗ fetzen jagen über den Himmel, der hier und da wieder ſeine Sterne ſehen läßt. Wie eine hämiſche Grimaſſe ſchaut der Mond zuweilen hinter den ziehenden Wolkenballen hervor, als freue er ſich wieder mal des Streiches, den der Himmel der frühlingslüſternen Welt in dieſer Nach geſpielt hat. Aber im Oſten iſt der Horizont ſchon gläſern⸗blau, da dämmert ſchon ein Stück vom neuen Tag herauf. Es wird gewiß ein ſchöner, vielleicht gar ſanfter Tag werden, aber gewiß auch ein trauriger Tag, denn mancherlei Unheil wird dieſe Nacht ja angerichtet haben. Lindenkamp wandert nach Hauſe. Ihm iſt noch etwas benommen von den letzten Stunden, und tief atmet er nun die reine Luft ein. Schwer und faſt ſchmerzhaft ſchlägt ihm das Herz in der Bruſt. Nun, das iſt woh' kein Wunder nach ſolcher Nacht, denkt er, es liegt ja auch noch immer etwas Dume eit und Spannung über der Erde. Frühllt eme Das eht ihm plötzlich durch den Sinn. Ja, ſa, ohne Stürme kein Frühling. Keine Wandlungen ohne Kämpfe, auch in der Natur. Nichts in der Welt läuft ſo glatt und einfach ab. Es wird ja wohl auch noch mancher ⸗ Roman um Alt-Heldelberg von Paul Haln immer wieder Dividendenerklärungen und am Ende kriegt jeder doch ſein Glück, das ihm zu⸗ roſiger Hauch aus, der ganze Himmel. „Es wird wieder ſchön— Müdigkeit über ihn. Er schläft im Sitzen ein, das Geſicht der enthalt in England angeſichts der„augenblicklichen Kriſe auf dem Balkan und in Libyen“ verlängern. „Gchwärzeſte Tage“ Halifax jammert in Newyork. DNB. Lord Halifax, ſichtlich ſtark beeindruckt durch die letzten für England ebenſo blamabel wie ungünſtig lauten⸗ den Kabelmeldungen aus dem Südoſten, fühlte ſich, wie Reuter aus Newyork meldet, bemüßigt, wieder einmal das Wort zu nehmen. Die Gelegenheit dazu gab ein Diner in der engliſchen Sprachgeſellſchaft. Gleich eingangs mußte Ha⸗ lifax feſtſtellen, daß er in einem„ſchickſalsſchweren Augen⸗ blick“ ſpreche. Er konnte trotz aller Verrenkungen auch nicht umhin, die Auswirkungen der letzten Ereigniſſe auf dem Balkan und in Nordafrika als„bedrohlich“ zu bezeichnen. Trotzdem habe er„feſtes Vertrauen in den Endſieg“, denn „derſelbe Geiſt und derſelbe Freiheitsdurſt, der die US und das britiſche Weltreich entſtehen ließ, kann nicht von einem ſo niedrigen Syſtem wie dem der Nazis beſiegt wer⸗ den“. Zur Untermalung dieſes Ausrufs fügte er hinzu, man müſſe die Lage auf dem Balkan und in Nordafrika hinneh⸗ men als das, was ſie iſt: ein„ſchwarzer Punkt“ in der Ge⸗ ſchichte des Krieges. Halifax verſuchte dann aus Schwarz Weiß zu machen, indem er ſcheinheilig meinte, Jugoflawien ſei angegriffen worden, bevor es mit der Mobilmachung fer⸗ tig war und bevor die Beſprechungen zwiſchen dem jugofla⸗ wiſchen und dem britiſchen Generalſtab zu Ergebniſſen füh⸗ ren konnten. Die„Großzügigkeit“ der britiſchen„Hilfeleiſtung“ für die neueſten Kriegsopfer Churchills ergeben ſich aus dem Satz, daß England in der Abſicht, Griechenland und Jugo⸗ ſlawien Hilfe zu gewähren,„mit vollem Vorbedacht“ ſeine Truppen in Nordafrika geſchwächt habe, obwohl es ſehr wohl wußte, welches Riſiko das mit ſich bringen würde. Halifax unterließ es natürlich wohlweislich, hierbei gleich noch mit⸗ zuteilen, in welch ſchamloſer Art und Weiſe zu der gleichen Zeit, da er dieſe Rede hielt, die britiſchen Truppen ihre ſo⸗ genannten Bundesgenoſſen im Stich laſſen und die ſchon lange vorher bereitgeſtellten Schiffe aufſuchen, um nach dem Muſter von Andalsnes und Dünkirchen Hals über Kopf zu flüchten. Der ehrenwerte Lord plauderte dann von den neuen Stellungen die Briten in Nordafrika,„von denen man nicht anzunehmen braucht, daß ſie nicht gehalten werden können“, wenngleich die Lage dort„eine gewiſſe Beſorgnis rechtfertigt“. Halifax phantaſierte ſchließlich von der RA als einem„unvergleichlich ſchlagfertigen Kriegsinſtrument“ und von dem„unverändert bleibenden Wert einer See⸗ macht“. Nach mehreren Verbeugungen vor Rooſevelts„au⸗ ßerordentlich praktiſchen und wertvollen Maßnahmen“ för die Unterſtützung der britiſchen Sache knickte der Meiſter der Scheinheiligkeit zuſammen, indem er die augenblickliche Zeit als die„ſchwärzeſten Tage der Menſchheit“ bezeichnete, wo⸗ mit er natürlich lediglich die Briten meint Den Schluß bil⸗ dete ein neuer durch die Blume vorgebrachter Hilferuf an die Adreſſe der USA die„entſchloſſen an unſere Seite tre⸗ in muß, um zu verhindern, daß die Freiheit auf Erden aus⸗ ſtirbt“. Hier kann Halifax ganz beruhigt ſein: die Freiheit wird nicht ausſterben. Ausgerottet aber werden fetzt endgültig britiſcher Verrat. britiſche Lügen und britiſche Scheinheilig⸗ 5 5 N. „Wie ein Boxer im Ring Im Anſchluß an den Nachrichtendienſt ſprach Vernon Bartlett zu der gegenwärtigen Lage auf dem ſüdöſtlichen Kriegsſchauplatz. England. ſo erklärte Bartlett. befände ſich in der Lage eines Boxers, der ſich bemühe, die Fauſt⸗ ſchläge ſeines Gegners zu vermeiden Er müſſe ſich gicht ſchämen, wenn er im Ring herumgehe, um ſich vor dieſen Schlägen zu ſchützen. Vernon Bartlett wird auf dieſes Bild ſtolz ſein. Es iſt nicht einmal ganz falſch England, der einſt ſo freche Herausforderer iſt tatſächlich an den Ring gedrückt. Es ſteckt einen Hieb nach dem anderen ſchimpfend ein, verſucht immer wieder ſich hinter vorgeſchobenen Tra⸗ banten, die die Püffe hinnehmen müſſen, zu verſtecken, ohne den Vernichtungsſchlag abwehren zu können. Der Gag der England zu Boden ſtreckt, fällt, und wenn es ſich in die äußerſte Ecke des Ringes zurückzieht. Verraten und verdienen Die Wirtſchaftsteile der engliſchen Zeitungen bringen des abgelaufenen Geſchäftsjahres, aus denen hervorgeht. daß die Kriegs⸗ etzer in England erhebliche Gewinne einſtreichen können. o ſchütten, wie die„Times“ berichten, Ericſon Telephon 22.5 Prozent Dividende aus. Field Sons u. Co. bringen es auf 20 Prozent, Erith u. Co., ebenfalls ein Rüſtungs⸗ Unternehmen, begnügen ſich mit 17.5 Prozent ſteuerfreier Dividende. Die Kohlen und Handelsgeſellſchaft Bards und Dalmellington bringt es auf 16 Prozent Dividende. Die Kali Glagah Gummi ⸗Geſellſchaft konnte ihren Gewinn ver⸗ dreifachen. e lel Arger bei ihm zu Hauſe auf Radowitz geben, wenn er von Gret erzählt. Aber am Ende kommt immer wieder die Sonne vor, ſteht.— Auf den Zehenſpitzen ſchleicht er ſich nachher in ſein Zimmer, um Bruder Wilhelm nicht zu ſtören. Na, viel ge⸗ ſchlafen haben wird der ja auch nicht. Alſo noch ein paar Stunden aufs Ohr gelegt. Fenſter weit auf. 8 85 Schlechter Schlaf. Iſt ja doch viel zu ſpät geworden. Am beſten, man ſteckt den Kopf in die Schüſſel kalten Waſſers und ſetzt ſich ans Fenſter und wartet, bis die Sonne über die Wälder hochſteigt. Sieht ja ſchon alles wie ein Sonnenaufgang über den Bergen. Lindenkamp ſchaut 8 mit hellen Augen hinaus. Ausgelöſcht der Nachtſpuk. Über den Fluß ziehen ein paar Wildenten. Das Gefieder blitzt unter den erſten Sonnenſtrahlen, die Über die Wälder zucken. 8 Lindenkamp ſchaut und ſchaut. Nun ſteht die ganze Wipfelſilhouette wie von Gold umzogen. Der Himmel funkelt und gleißt. Vögel ſingen ganz hell und klar- „Die Sonne iſt wieder da, Gret—“, murmelt er lächelnd. Die Augen fallen ihm zu. Nun kommt doch noch die erwachten Welt da draußen Zugekehrt. Mit einem Seufzer fährt er aus dem Schlaf,. Da ſteht die Sonne ſchon hoch am Himmel. Er ſieht ſich folge Zerſtörung der Verkehrswege und Telegraphendrähle Schulter gelegt. auf. f auch gleich wiſſen— Die Neuordnung Kroatiens Alle Parteien aufgelöſt. Agram, 16. April. General Kvaternik hielt eine kurze Anſprache, in der er dem kroatiſchen Volk offiziell mitteilte, daß Dr. Pavelitſch nach Agram zurückgekehrt ſei und die Führung übernommen hare Dr. Pavelitſch hat General Kvaternik zum Oberbefehlshaber der kroatiſchen Wehrmacht und Dr Artukowitſch zum Bevollmächtigten für öffentliche Sicherheit und innere Angelegenheiten ernannt. Eine Verordnung des Staatsoberhauptes Dr. Pave⸗ 1 litſch beſagt, daß alle politiſchen Parteien aufgelöſt und ver. boten ſind Auch alle Verſammlungen und Zuſammenkünfte ſind unterſagt Auf Grund einer Verordnung des Generals Kvaternik haben alle Perſonen, die nicht ihren ſtändigen Wohnſitz in Agram haben, die Stadt innerhalb einer kurzen Zeit zu verlaſſen f Freudiger Empfang in Kroatien. ö Die deutſchen Truppen, die auf ihrem Marſch gegen 1 Belgrad durch Kroatien zogen, erlebten in allen Teilen des b Landes immer wieder begeiſterten Empfang und Beweiſe größter Dankbarkeit. Längs der Vormarſchſtraßen ſchwan⸗ gen die Kroaten Fahnen und bunte Tücher und drückten den N deutſchen Soldaten die Hände. Frauen und Mädchen reich⸗ ten ihnen Weißbrot und Wein als Zeichen der Gaſtfreund. ſchaft. Uniformen und Wagen wurden mit Frühlingsſträu⸗ ßen geſchmückt. So dankte Kroatien den deutſchen Soldaten, die ſie von der ſerbiſchen Vorherrſchaft befreiten. Neue Chefs der Zivilverwaltung Nachdem in den ehemals öſterreichiſchen Gebieten der Unterſteiermark, Kärnten und der Krain die militäriſchen Operationen abgeſchloſſen ſind, hat der Führer mit der Verwaltung der beſetzten Gebiete der Unterſteiermark, Kärntens und der nördlichen Krain Chefs der Zivilver⸗ waltung betraut, die ihm unmittelbar unterſtehen. Die Ausübung der militäriſchen Hoheitsrechte verbleibt den mi⸗ litäriſchen Befehlsſtellen. Zum Ehef der Zivilverwaltung in den beſetzten Gebieten der Unterſteiermark hat der Füh⸗ U rer den Reichsſtatthalter und Gauleiter Dr Uiber⸗ reither, zum Chef der Zivilverwaltung in den beſeizten Gebieten Kärntens und der Krain den ſtellvertretenden Gauleiter Kutſchera beſtellt. 5 Telegrammwechſel Matſuoka- Molotow. Nach der Unterzeichnung des Neutralitätspaktes zwi⸗ ſchen Japan und der Sowſetunjon fand ein Telegramm⸗ i wechſel zwiſchen dem japaniſchen Außenminiſter Matſuoka und dem Außenkommiſſar Molotow ſtatt, in dem beider⸗ zeits der Ueberzeugung Ausdruck gegeben wurde, daß der Pakt ein Zeichen für den Beginn freundſchaftlicher Be⸗ N ziehungen zwiſchen der Sowjetunion und Japan ſein wird. Erdbeben in Mexiko Die Stadt Colima faſt völlig zerſtörk. Skadt Mexiko, 16. April. Ein ſchweres Erdbeben ſuchte Mexiko heim. Zahlreiche Häuſer der Stadt Mexiko wurden beſchädigt, ein im Bau befindliches größeres Gebäude iſt teilweiſe eingeſtürzt. Aus einem zwölfſtöckigen Hoch⸗ haus brachen bei fünf Stockwerken die Außenwände her⸗ aus und ſtürzten auf die Straße. Die Zahl der Opfer iſt noch unbekannt. Gleichzeitig brach im Stadtteil Santa Maria ein Großfeuer aus. Durch das ſchwere Erdbeben wurde die rund 22 000 Einwohner zählende Stadt Colima zum größten Teil zer⸗ lar Weitere Ortſchaften im Bundesſtaak Colima wurden tark beſchädigt ferner brachen ausgedehnte Waldbrände aus. Einzelheiten ſind noch nicht bekannt, da die Stadt in⸗ völlig von der Außenwelt abgeſchloſſen iſt. Man vermutet, daß ſehr viele Tote und Verwundete zu beklagen ſind. 3 In Jena regiſtriert.* Zend, 16. April. Am Dienstag verzeichneten die Inſtru⸗. mente der Reichsanſtalt für Erdbebenforſchung in Jena um 20,22 Uhr und 52 Sekunden Mez ein heftiges Fernbeben in etwa 9600 km Herdentfernung. Der Herd lag in weſtli⸗ cher Richtung. Die Bebenbewegung in Jena hielt 2½ Stun⸗ den an und erreichte ihren Höhepunkt um 20.56 Uhr, wobei der größte Ausſchlag etwa 3 Millimeter betrug. Als Herd⸗ lage kommt Mittelamerika in Frage. Erdbeben und Hochwaſſer in Iran. Teheran, 16. April. Aus Darab in der Gegend von Schiras wird ein ſchweres Erdbeben gemeldet, das die Dör⸗ g fer Challeh, Bahadoran und Vovlatabad bis auf einige Häuſer völlig zerſtörte. Nach den bisherigen Meldungen ſind ſechs Todesopfer zu beklagen. Auch zahlreiche Verletzte ſind zu beklagen Die mitteliraniſche Stadt Yezd wurde nach ungeheuren Wolkenbrüchen von einer ſchweren nächtlichen Hochwaſſerkataſtrophe heimgeſucht. Ein ganzes Stadtviertel* iſt ſchwer beſchädigt. Ueber hundert Häuſer ſind völlig ver- nichtet. Menſchenleben ſind infolge rechtzeitiger Evakuierung nicht zu beklagen. 8 Ja, der ſteht vor ihm, hat ihm die Hand auf die „Was iſt denn?“ i 8 „Hier— der junge Menſch wollte dich ſprechen“, ſagt Wilhelm. f N 5 8 Hinter ihm in der Stube ſteht ein kecknaſiger Junge, die Mütze in der Hand drehend. Lindenkamp ſtarrt ihn an. Den kennt er doch? Aber wie ſieht er denn aus? Ganz ver⸗ ſtört, erhitzt, beſtaubt. 5 Ach ja, einer von den Lehrjungen in der Gwendolin Mühle. 5 f 8. Der iſt ja neulich auch ſo fein mitmarſchiert, als ſie alle um das Mühlenwerk herumwanderten, und er mit der Gitarre an der Spitze. s f 5 Er will vergnügt auflachen, aber es kommt ihm plötz⸗ lich nichts über die Lippen. Was macht denn auch Bruder Wilhelm für ein ernſtes Geſicht! Da ſpringt er vom Stuhl „Du koömmſt von der Gret— Jungen etwas ſtockend. i Der ſtößt ein paar Worte hervor. 5 „Nein— bloß ſo— ich dachte— Sie müßten's doch ja— 7“, fragt er den Lindenkamp ſtemmt die Füße feſter gegen den Boden. „Sprich!“ 8 5 5 Und ſchon bei den nächſten Worten weicht alle Farbe aus ſeinen Zügen. Die Lippen zucken wie im Krampf. Die Knie wanken ihm. „Wie— wie iſt denn das— mögliche“ ſtottert er.„Ich verwundert um. Muß ſich erſt zurechtfinden. Wo iſt er? Was iſt denn? Ach— Bruder Wilhelm hat ihn geweckt? — muß hin. Gleich! Herrgott, wie konnte denn das geſchehen l 5 EN FPiortſetzung fol g neohaou Sig usqteiqus den ana dun uso 5 3% laufe uo eit uepolmun z pu ala 12 180 apa i zd ele uehpch uda uon enn june de Inv Senn ide die e ie die be lee e, .„eue„dung ee e ug dung uebi use usb ug“ i ue inv nildlac ure i 1d uses ie ne dune due eg 5 318 vloß 105 190 150 Sog ug f 20 dil gun dogs udufe ige ines 5 5. e 1 Boat dci a0 e eee lin ee ieee nv ng iluuptz“ s uellnm ne uninv gunzeß ud janvog „ien wellnu ne udo laid uog dog mouse o uu pete en e e eee wee en eee ie“, 5 f q regefat F use jeqogd se idea upzſß and udufe mu egdg vid gd 2% dun iehheidue phie use et n eig duc 5 een ee ee ehe ee e ige aun uleligncsegz ue, gun uso 19 5 uud Quoc Sv dia bac a eue etc e einn ichen eg 8 Dia uche Them in dun ne; eu een bee e ee eue e Any ic ann zen emen enz eie meg zeec use in eu uin; aun aufegol icin ueln vf uouebpfcploch 210 dat zin 1c unpl gun none uje uoboß apo use le ian bangszeiecz ui oceuz ueſund eus u uswumoznedectufg svatſs o eqn zoatchl 80 * Tusutmoznedoctuig svanſe o eqn aas i 8 68 g„iht seh i sog:usgebuszesevch! a% nes lego neger ehen ne ant cen gie a unf Svaue oicbgu died um van dico 91 b 5 uezunpnank ſcocß usa 11 gun opoqnegz dag Inv job ung used ende vlu v g„ aagclosu!d a Gaia ue ug on uuogz gie o um ini 12 Achlnla „zd i udgeg ue van 8 ie god uu uon uv zog usgojhus Pau eq uedzoat ſckdvnne i 1c)“ „lusqaogada sohn muflebun maufol um jog ie agent n duc fcplu ar in elne Zzuupzaeg ozlnjogß uus 10g;“ „iebaog aufe qu use Ono aan 1 0“ „edu cgeig unu 10 uuogzß“ N„ a iel“ „Iullogz Acpvatzeqn usgasan 1188“ „ un eum ue en gde egen ien“ „„ uabauech de een een eg“ Jeu neuss ou ig guvch zog u gun nog mog ui gez Sundern aun gig eu iwo vc clean eig Inv 16% 10 oh uus pee 20 12 led uc fatenig 5 zuse bye ic usegeh og uc oog Tous pos urergezch ause inge usggeat ind gase Sohn jebulatz d bla dug deu usgebneenv ung un In 00 uv uch olzozeß sj vluv z king„edu ei“ 0 og suf an 16 gun en uplingeg luv fogren i usugeujegen uuns zſeg eujeg ijanivu % unde die janz mog no puqusonzz moſeid u! 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Da ſitzen zwei in der Ecke und trinken Tee, die haben ſicher etwas Schlimmeres vor als dieſer Deſerteur, der ſich nach drei Tagen beim Regiment ſtellen und dann auf Feſtung geſchickt werden wird. Zwei Männer kommen herein, ſie ſehen aus wie Fuhrleute. Sie haben lange, bis auf die Erde reichende Mäntel an und große Mützen in den Händen. Sie ſetzen ſich an den Tiſch neben den Oeſerteur, der geſtern ſchon dort geſeſſen hat. Sie blicken zu ihm hin, und ihre Augen fragen dann zu dem Wirt hinüber, der mit der Hand eine gering⸗ ſchätzige Bewegung macht. Der Deſerteur iſt harmlos, ein dummer Bauern⸗ burſche. es iſt nichts mit ihm anzufangen. Die beiden Männer in den Kutſchermänteln verhan⸗ deln ihre Sache weiter.„Wir müſſen in einer Stunde dort ſein, ſofort, wenn die eiſernen Läden herabgelaſſen wer⸗ den. Wir beide gehen hinein.“ Der Aeltere wendet ſich jetzt zu den beiden Leuten, die in der Ecke Tee trinken: „Kommt herüber!“ a Die beiden Männer ſtehen auf, und der Wirt läßt das Orcheſtrion erklingen: „Küſſe mich, Wind! Die Welt iſt weit, Und der Lenz, Der Lenz kommt wieder!“. Wenn der Lenz wiedergekommen iſt, ſchlagen Becken und Triangel an, und drei Figuren drehen ſich vor dem Orcheſtrion zweimal herum. Dann kommt die nächſte Strophe. 5 Der ältere Kutſcher wendet ſich den beiden Män⸗ nern zu: „In einer Stunde fangen wir an! Ihr beide ſteht Schmiere, du nimmſt den Haupteingang und du den Hof!“ „Es geht nicht“, entgegnet ihm einer der Männer. Die Patrouille kommt um acht!“ „Die Patrouille kommt nicht, du Rindvieh! Ich habe mit dem Wachtmeiſter Pjotr geſprochen.“ Das Wort Wachtmeiſter hat den Deſerteur anſchet⸗ nend erreicht. Er hebt ſeinen Kopf etwas und ſtarrt ge⸗ ſpannt vor ſich hin. „Was hat der Wachtmeiſter Pjotr geſagt?“ „Die ganze Mannſchaft des Reviers tritt zu einer Razzia an. Sie heben ein Zigeunerneſt aus!“ „Welches Zigeunerneſt?? „Das von Tatranfki!“ „Dem Zigeuner vom Printemps?“ Bei dieſer Frage geſchieht mit dem Deſerteur das, was der Wirt erſt in vier Stunden erwartet hat: er fällt wie ein Klotz um und rollt unter den Tiſch. „Und der Lenz, Der Lenz kommt wieder“, ſpielt das Orcheſtrion. Der Wirt kümmert ſich nicht um den Lenz und nicht um den Betrunkenen, und die vier Einbrecher tun es auch nicht. Sie beſprechen ihren Plan des Einbruchs in ein Pelzlager, der niemals ſo günſtige Ausſichten hatte wie heute, weil, wie geſagt, die Mannſchaft des Reviers zu einer Razzia gebraucht wird. 0 Unter dem Tiſch liegt der Deſerteur, hoffnungslos betrunken, wie es ſcheint. Aber ſeine Augen ſind weit geöffnet, gar nicht mehr ſtarr und glaſig. Einer der Einbrecher lehnt ſich über den Tiſch:„Weiß Tatranſki, daß man ihn Der ältere Kutſcher zuckt die Achſeln:„Man hat nichts gegen ihn, es geht gegen einen Attentäter, es ſoll ein Ulanenoffizier ſein.“ f Der Deſerteur auf dem Erdboden brüllt im ſelben Augenblick los. Er brüllt wie ein Tier. Der Wirt denkt: Jetzt wird er tobſüchtig.. Einen Augenblick ſchwebt der Tiſch, vor dem Flaſche 9 rutſchen, dann kracht er auf den Tiſch der Ein⸗ recher. Man will auf den Burſchen zuſpringen und ihn ver⸗ rügeln. Denn die Einbrecher lieben Unterbrechungen rer Verhandlungen nicht, am wenigſten ſolche groben. Aber Waluſchkas Beine— denn er iſt der Deſerteur — ſind ſchon total nüchtern, nur der Kopf, der Kopf arbeitet etwas langſamer. 0 Er dreht ſich zweimal um ſich ſelbſt. Jetzt wird man ihn faſſen. Aber jetzt weiß er auch, was er tun muß. Er ſpringt zur Tür. Von dort kommt der Wirt. Er ſpringt zum Büfett. Von dort kommt ein Kutſcher. Da ſpringt er wie ein Hecht durch das Fenſter, daß Schei⸗ ben und Rahmen ſplittern. Und dann raſt er die Straße hinunter. 7* Waluſchka läuft wie ein Wieſel. Er hat es ſehr eilig. Er muß zu Tatranſkis Haus. Dort iſt ſein Herr und ſoll gefangen werden! a Waluſchka merkt zunächſt gar nichtß was um ihn vor⸗ geht.— Er merkt gar nicht, daß er verfolgt wird. Die Einbrecher ſind hinter ihm her. Dieſe vier Männer haben Waluſchkas überſtürzten Aufbruch nämlich mißverſtanden. Sie haben bemerkt: er hat gehorcht und iſt davongelaufen. Alſo iſt er ein Polizei⸗ ſpitzel und will ſie nun verpfeifen. Und das müſſen ſie verhindern, ſie müſſen ihn unſchädlich machen! Mit Gebrüll ſetzen ſie ihm nach, ſolange ſie noch in dieſer verrufenen Gegend ſind. Schließlich hört es ſogar Waluſchka, dem ſie ziemlich nahe gekommen ſind. Ob er die Zuſammenhänge ahnt? Jedenfalls ſpürt er, daß die Männer keine freundlichen Abſichten mit ihm haben. Er ſpürt, daß ſie ihm an die Gurgel wollen, und da er ſowieſo Eile hat, verdoppelt die Verfolgung noch ſein Tempo. Jetzt geht es um eine Ecke. Waluſchka nimmt ſie wie ein Haſe, mit einem Spruna iſt er in der neuen Richtung. Vor ihm liegt Tatranſkis Grundſtück, und vor dieſem Grundſtück ſtehen Poliziſten, die ſoeben ihre Inſtruktion erhalten. Hinter Waluſchka ſpritzen die vier Einbrecher um die Ecke. Verblüfft machen ſie neben einem Haufen Steinen halt, denn ſie auch ſehen das Polizeiaufgebot, in deſſen Nähe Waluſchkas Flucht ſie gelockt hat. Schnell ent⸗ ſchloſſen machen ſie von den Steinen, die vor ihnen auf⸗ geſtapelt liegen, Gebrauch. Ein Hagel von Steinen ſauſt hinter Waluſchka her. Er bekommt auch einen gegen den Arm; es tut ſchrecklich weh, aber er denkt: Gott ſei Dank, daß der nicht meine Bein⸗ getroffen hat, ſonſt läge ich jetzt da! ö g Die Polizei hingegen glaubt, daß dieſe Ovation ihr gilt. Sie ſagt ſich: Dieſer Angriff erfolgt auf uns, um dem Ulanenoffizier, den wir ausheben ſollen, Hilfe zu leiſten. Alſo gehen wir gegen die Angreifer vor Und erfolgt eine ſehr ſchnelle Aktion. Die Polizei greift an. Mit blanker Waffe ſtürmt ſie auf die Ein⸗ brecher los, die kehrtmachen. Die flachen Klingen treffen die Kerle recht unangenehm ins Kreuz, auf die Schultern. auf den Kopf. Nur einem gelingt es zu entfliehen. Die drei anderen werden feſtgenommen. Alle vier haben eine furchtbare Wut auf Waluſchka. Es wäre wirklich ratſam, er ginge ins Ausland. Und dieſe Abſicht hat er ja auch. Aber vor⸗ her muß er noch einiges erledigen. Man hat ihn in der Hitze des Gefechtes vergeſſen. Und er iſt mit einem Sprung in Tatranſkis Garten, fegt durch das Haus, deſſen Türen wie immer offenſtehen, rennt einen jungen Zigeuner um und iſt mit einem Satz wieder hinten zum Haus heraus und kämpft ſchon mit dem Dornenlabyrinth der Hecken. g Plötzlich wird die Tür des Gartenhäuschens mit einer ſolchen Wucht aufgeriſſen, daß die letzte Stütze der 1 bricht und die Decke ſich ſchräg ins Zimmer ſenkt. Saſcha ſpringt auf. Jetzt ſcheint das Unheil zu kom⸗ men: man hat ihn aufgeſtöbert! Und dann ſteht keuchend Waluſchka vor ihm. Der Burſche hält keine Rede. Er hat es viel zu eilig, auch rumort der Alkohol noch immer in ſeinem Kopf. Aber er heult plötzlich los. Er heult erbärmlich; es iſt ſchrecklich anzuhören. Die herabgeſunkene Decke hat übrigens ein gutes Werk getan. Denn irgend jemand will herein, aber die Balken haben die Tür feſtgeklemmt. Waluſchka ſchafft einen neuen Ausgang, indem er wie raſend gegen die Rückwand des Gartenhauſes ſpringt. Unten, wo das Holz morſch iſt, gibt es ſchnell nach. Und durch die gewonnene Oeffnung ſchleicht zuerſt Saſcha hinaus. 0 8 U Waluſchka kriecht nach und zerrt Stroh hinter ſich her, das er vor der Oeffnung innen aufhäuft, damit man das Loch nicht ſofort ſieht. 155 Und dann kriecht er unter Geſtrüpp, Dornen und Hecken bis zum Zaun, der an den Nachbargarten ſtößt. Saſcha folgt ihm. ö 5 Sie haben noch kein Wort miteinander geſprochen. Aber Saſcha hat begriffen, daß er bei Tatranſki nicht mehr ſicher war. a f Einmal richtet ſich Waluſchka an einem Zaun in die Höhe, winkt Saſcha herbei und weiſt auf zwei Poliziſten, die in der Nähe mit den gefeſſelten Einbrechern vorbei⸗ kommen. g Nachdem ſie vier oder fünf Gärten unter Hecken und Zäunen kriechend paſſiert haben, erreichen ſie die Straße. Weit und breit iſt kein Schutzmannn mehr zu ſehen. Die Kleider ſind zerriſſen, die Geſichter bluten von den Dornen. Sie ſehen aus wie Vagabunden. Und das iſt gut, ſo können ſie ſich unbemerkt aus einem Vorort auf die Landſtraße ſtehlen. Und die Landſtraße nimmt ſſie auf. Urſe, Edelweiß und Enzian Eine luſtige Gams bockgeſchichte aus den Tiroler Bergen non Kriegsberichter Kurt Mittelmann. PK. Von den Gebirgsjägern ſagt man, daß ſie neben den blauen Jungens unſerer Kriegsmarine am luſtigſten ſein könnten. Wir haben dem nichts hinzuzufügen. Irgend⸗ wie mag die Behauptung von den Berg⸗ und Waſſer⸗ ratten ſchon ſtimmen. Seit vier Tagen hocken wir auf unſerer einſam ge⸗ legenen Hütte, So um die 2500 Meter hoch. Einſam trifft aber wirklich nur auf die Lage unſerer Behaufung zu, denn im übrigen hält uns ein mit allen Raffineſſen ausge⸗ ſtatteter Dienſtplan ganz ſchön in Schwung. Wenn die Sonne wirklich nicht weiß, ob ſie aufſtehen ſoll oder nicht, ſind wir ſchon längſt auf den Beinen. „Es iſt ein zünftiger Haufen. Kerle vom Scheitel bis zur Sohle. Alles Kanonen, die da im ſchlichten, grauen Rock um uns ſitzen und ſchon ſo oft von ſich reden machten. 5 „ Da iſt der Leutnant L. aus Wien, der durch ſeine aufſehenerregende Dachſtein⸗Südwandbeſteigung mitten im tiefſten Winter eine ganze Reihe von Spalten der Weltpreſſe füllen half. 9 Daneben der Gefreite A., im Zivilberuf der bekann⸗ teſte Bergführer aus dem Gebiet des„Wilden Kaiſers“. Mehr als einmal gehörte er zu den Erpeditionsteilneh⸗ mern der deutſchen Himalaja⸗ Unternehmen.. Da iſt der Bergführer G., der in jedem Trenkerfilm zu ſehen war, mit einem dünnen Bündel von Dollar⸗ ſcheinen durch die Vereinigten Staaten trampte und in Hollywood den„Kaiſer von Kalifornien“ drehen half. Im Weltkrieg ſchon eine Bergführerkanone, heute bildet er unſeren Nachwuchs aus. 5 Mit dieſen ſitzen wir beiſammen. Heute iſt der neue Kurſus auf die Hütte gekommen. Männer, die ihren letzten Schliff bekommen ſollen. Darunter iſt Orje. Wie dieſer Original⸗Berlinet zur Gebirgstruppe gekommen, weiß ich nicht. Auch er iſt kein Neuling mehr. Ganz un Gegenteil! In Norwegen half er tüchtig mit, die Engländer zum Teufel zu jagen, was ihm das Eiſerne Kreuz[I. Klaſſe einbrachte. Deswegen hat ihn ſein Kompaniechef auch zur Schule kommandiert. Auch unter den„Zünftigen“ gilt das allein noch nicht. In den Bergen gelten andere Geſetze. Aber die Geſchichte ging weiter. Jeder Neuling wird ſo einer Art Prüfung unterzogen. Und ſo ging es auch Orje. Irgendwie war das Geſpräch auf dem Umweg über den Genuß etlicher Gläschen Enzian auf Edelweiß und Gamsböcke gekommen. Orje war in ſeinem Element. Durch beobachtete Zutraulichkeit der Springtiere im hei⸗ matlichen Zoo ermuntert, behauptete Orje in fortge⸗ ſchrittener Stunde, es fertigzubringen, daß ihm ſo ein ſtattlicher Gamsbock leckeres Salz aus der Hand freſſen werde. Und zwar kein Gamsbock hinter Eiſenſtäben, ſon⸗ dern ein frei in der Wildbahn herumtollendes Exemplar. Schallendes Gelächter war die Folge. Die Zünftigen dachten ſich ihr Teil und blieben ernſtlich ſtill. Das ſei nene er un d um ſchon möglich, meinten ſie. Aber vielleicht wäre Orje ſo freundlich, das Experiment tatſächlich einmal zu verſuchen. Man würde dann den Feldwebel M. mit ſeiner Schmal⸗ filmkamera mitſchicken Glückte die ganze Geſchichte, ſo ſet Orje auch„höherenorts“ eine Anerkennung ſicher. Gegenſeitiger Handſchlag beſiegelte den Plan. Ach; was wußte ſchon Orje in Wirklichkeit von wieſelflinken Gemſen oben am Rande der Latſchenſelder, auf ſchwin⸗ delnden Graten, mit einer Rieſenportion Scheue geſegnet! Und die ganze Meute verſprach unſerem lieben Orje beim Gelingen einen ganzen Strauß koſtbares Edelweiß für ſeine Annemarie und eine Kiſte Enzian zu 20 Flaſchen. etwas tiefer gerutſcht iſt. Aber da war der Leutnant da⸗ bei. Na, und Kneiten hat es ja auch noch nie bei Sol⸗ daten gegeben. a„„„ Glockenſchlag fünf morgens ſtartet das Unternehmen. Die Sterne funkelten noch über den Bergen, als Orje und der kamerabewaffnete Feldwebel M. ſich auf die Kleiter⸗ partie machten. Was hatte Orje darum gegeben, wenn er auch nur geahnt hätte, daß ſich bereits eine gute Stunde früher der Leutnant und zwei befonders drahtige Gefreite zu einem„Sonderunternehmen“ begeben hätten. Stunde um Stunde verging, höher und höher ging es. Die Sonne begann die Schneefelder in ſilberne Teppiche. zu verwandeln. Der ſchwitzende Orje ſab von all dieſer ſtutzten beide. Drüben auf der gegenüberliegenden Scharte g bewegt ſich ein dunkler Fleck! Stumm liegen die beiden mit der Kamera Auf allen vieren kriechen ſie weiter. Dem Feldwebel rollen Freudentränen über die Backen.. Otrje ſchlägt das Herz immer lauter Noch 100 Meter, noch fünfzig. Der Wind ſtehr günſtig. Bloß nicht das Tier erſchrecken. denkt Orje. Und dieſe kräftigen Krücken Ein prächtiger Bock! Die Läufe ſtehen hinter dem Feld, das Geſtell iſt nicht ganz zu ſeben Ganz ſtill ſteht der Bock. Jetzt dreht er den Kopf, äugt zu Orje. Und da geſchieht das Wunder! Die Gams ſpringt nicht etwa in hoh einen Laufe. Der Bart bewegt ſich im Morgenwinde⸗ Feldwebel um. Der aber ſchaut unbekümmert zu dem Bock hinüber, winkt jetzt„weiter!“ Wie ein Indianer bei Karl May ſchleicht der Berliner weiter Gelernt it gelernt! Jetzt liegt er genau unter dem Gamsbock. Un⸗ heimlich die Spannung. In Bächen rinnt der Schweiß. Jetzt ſurrt das Federwerk der Kamera. 1 5 Noch zehn Meier Da. es tiſt geſchehen! Die Gams macht einen ungeſchickten Luftſprung Erſchrocken fährt Orje zuſammen. Alles ſcheint berloren aber der Bod bleibt am Fels kleben. 3„„ f Vier, drei da tut der Bock einen gewaltigen Satz, löſt ſich vom, Grat, ſpringt, ſpringt genau auf Orje los] Die Kamera arbeitet ununterbrochen, aber von alledem .. merkt der Berliner nichts. a N i Da klatſcht die Gams auf.. Keineswegs elegann, wie Orje im Berliner Zoo geſehen hat. Und jetzt ſtehen dem Jungen die Tränen in den Augen Da liegt die Gams vor ihm, die noch am Abend zuvor ausgeſtopft auf der Hütte geſtanden hat. Aber ein Unglück ko umt. ſelten allein. Auf der einen Seite trägt ſie ein Schild: „Angeben verboten! Der General.“ 1 Ganz langſam dreht ſich Orje zu ſeinem Kameramann um, der die Szene für den nächſten Kameradſchaftsabend im Bilde feſtgehalten hat Und während Orje noch an verlorenes Edelweiß und an die Kiſte Enzian denkt, bricht auf dem Grat, wo eben noch der Gamshock geſtanden hat, ein ſchallendes Gelächter aus. Drei Köpfe zeigen ſich hinterm Fels.. der Leutnant und die beiden Gefreiten! Der Faliſtaff von Münster 0 Heitere Geſchichten um einen Gelehrten mor und Mag ſein, daß dem Berliner Tauſendſaſſa das Herz doch Naturſchönheit nichts Wie konnte er auch? Plötzlich da. Der eine mit einem Säckel Salz, der andere dahinter Da ſieht ſich der Tauſendſaſſa ungläubig nach dem Fluchten ab. Nein, ſie bleibt ſtehen und ſtampft mit dem Schwindeln einmal in einer ſchwachen Stunde ausgeplaudert innen, welche die deutſche Luftwaffe bei der Niederringung höchſten Qualitätsbegriff verbunden. Nicht umſonſt war das der Motoren- und Zubehörinduſtrie genannt, um die Be⸗ Volk der Flieger Von Oberſturmbannführer Zumbanſen. „Das deutſche Volk muß ein Volk von Fliegern werden“: das war die Forderung, mit der Hermann Göring gleich nach der Machtübernahme im Januar 1933 das Amt des 2Reichskommiſſars für die Luftfahrt“ übernahm. Knapp fünf Jahre ſpäter und erſt recht heute konnte und kann der jetzige Reichsmarſchall vor aller Welt feſtſtellen: Deutſch⸗ land iſt die ſtärkſte Luftmacht der Welt. Wie berechtigt und wohlbegründet dieſe Behauptung iſt, mag in nachſtehendem kurz klargelegt werden. Erſtens: Deutſchland verfügt über die beſte und ſtärkſte Luftwaffe der Welt. An dieſer Tatſache wird nichts geändert, weder durch erfundene ſiegreiche Luftſchlachten der Engländer noch durch rührſelige Erzählungen am Ka⸗ min des Herrn Rooſevelt. Miſter Churchill und ſeine Trabanten lügen nicht erſt ſeit dem 3. September 1939, nein, ſie konnten es ſchon frü⸗ her. So beanſpruchte ſchon im Weltkrieg die franzöſiſche Re⸗ gierung für den Monat Auguſt 1918 290 Abſchüſſe, und die engliſchen Flieger wollten in der gleichen Periode ſogar 665 deutſche Flugzeuge abgeſchoſſen oder zur Landung gezwun⸗ gen haben. In Wirklichkeit betrugen die deutſchen Verluſte nach amtlichen Unterlagen im Weſten nur 143 Flugzeuge. Die deutſche Regierung meldete dagegen für denſelben Zeit⸗ raum 578 zerſtörte oder zur Landung gezwungene feind⸗ liche Flugzeuge Hiervon gaben die engliſchen und franzöſi⸗ ſchen Berichte 481 zu Rechnet man die amerikaniſchen und ſonſtigen alliierten Verluſte hinzu, ſo kann ſchon für die da⸗ malige Zeit eip beſſerer Beweis für die Zuverläſſigkeit der deutſchen Meldungen nicht erbracht werden Aber auch wenn Churchill nicht ſelbſt ſein Talent zum hätte, ſo gibt es noch genügend andere Tatſachen, die für ſich ſprechen Wir brauchen uns nur der Leiſtungen zu ent⸗ Polens, Norwegens, der Niederlande, Belgiens, Frankreichs und jetzt in Jugoflawien und Griechenland uſw. vollbrachte. Man ſoll gewiß den Gegner nicht unterſchätzen, und wir wiſſen, daß der Engländer und auch der Amerikaner recht gute Flugzeuge zu bauen verſtehen, auch über einen gewiſſen tamm guten Perſonals verfügen uſw. Aber als wir erſt⸗ malig unſere Ju 87 einſetzten, hatten ſie heſtimmt nichts Gleichwertiges und genau ſo ging es mit unſerer Me 109, der Me 110, der He 111, der He 113, der Ju 88, der Do 215, dem Focke⸗Wulf⸗Kondor uſw. Mit einem neuen Typ allein iſt es ſa nicht getan; einzeln iſt er gar nichts, er muß erſt in Serien gebaut werden. Wie das Material, ſo iſt aber auch unſer Perſonal in ſeiner Güte unvergleichlich. Man braucht die Namen Wick, Galland, Mölders gar nicht zu erwähnen. Die Leiſtungen der Luftwaffe ſtehen für ſich und werden erſt 1 dem Kriege in vollem Umfang gewertet werden können. Jeden⸗ falls erfüllt uns Deutſche alle ein unbändiger Stolz auf unſere Fliegertruppe. Zweitens: Als zweiter weſentlicher Faktor der deut⸗ ſchen Stellung in der Welt als Luftmacht mag die Luft⸗ fahrtinduſtrie kurz betrachtet werden. Schon vor dem Welt⸗ krieg waren die Erzeugniſſe der deutſchen Induſtrie mit dem zmade in Germany“ in ganz kurzer Zeit die Kennzeichnung für die beſte Ware geworden. Was dann allerdings in der Zeit ſeit 1933 in Deutſchland geſchaffen worden iſt, iſt bei⸗ ſpiellos bisher in der Welt und wird ſicher auch in Zu⸗ kunft ohne Beiſpiel bleiben. In Deutſchland wird ſchon ſeit acht Jahren kein Senat und kein Kongreß, kein Unter⸗ und kein Oberhaus mehr da⸗ rum befragt, ob die Mittel für 1000 neue Jäger bewilligt werden oder für 1000 neue Fernkampfflugzeuge. Bei uns gibt es auch keine Fabrikanten mehr, die wir erſt fragen müßten, ob ſie bereit wären, ihren Betrieb vom Automobil⸗ bau auf den Flugzeugbau umzuſtellen Es herrſcht nur ein Wille, der aber gleichzeitig Wille des ganzen Volkes iſt. Es ſeien nur Namen wie Junkers, Heinkel, Meſſer⸗ ſchmidt, Focke⸗Wulf aus der großen Reihe der faſt unzäh⸗ ligen Betriebe, ſowohl des reinen Flugzeugbaues wie auch rechtigung unſeres Stolzes auf unſere Induſtrie nachzuwei⸗ ſen. i Mit Fug und Recht dürfen wir annehmen, daß die eng⸗ liſche und die amerikaniſche Luftfahrtinduſtrie zuſammen nicht in der Lage ſind und auch nicht mehr in der Lage ſein werden, unſeren Vorſprung wieder einzuholen, ganz abge⸗ ſehen davon, daß die engliſche Luftfahrtinduſtrie in all ihren Funktionen doch recht beträchtlich angeknabbert iſt und täg⸗ lich weiter durch unſere fortdauernden Luftangriffe zer⸗ mürbt wird. g Drittens: Deutſchland verfügt aber auch in der Verkehrsluftfahrt über die beſten Maſchinen, über die beſte Organtſonion über das heſte Porſonol Hier ſei nur an die Namen F 13, G 33, Ju 52, He 70, He 111, Ju 90, FW 200 uſw. erinnert, alles Namen, die zum Teil ſchon in der Zeit, als man noch ungeſtraft den deutſchen Namen in der Welt ſchmähen konnte, wieder den Ruhm deutſcher Arbeit und den Ruhm deutſcher Leiſtung und Organiſation in die Welt hinaustrugen. Keine Maſchinen franzöſiſcher, engliſcher oder amerika⸗ niſcher Herkunft haben ſo in der Welt Verbreitung gefun⸗ den, wie das deutſche Verkehrsflugzeug. Deutſche Verkehrs⸗ flugzeuge flogen nicht nur in Europa, ſie waren ebenſo zu Hauſe über den heißen Wüſten Afrikas, den kahlen Steppen Aſiens, in Nord⸗ und Südamerika. Faſt an allen Luftver⸗ kehrsgeſellſchaften der Welt waren deutſche Geſellſchaften und Firmen beteiligt. Zum großen Teil wurden Luftver⸗ kehrslinien erſt durch unſere Geſellſchaften eingerichtet. Von den Männern des Luftverkehrs ſeien nur die Namen Köhl und von Gablenz und Henckel genannt, die genügend den ganzen Geiſt des Luftverkehrs kennzeichnen. 5 Hinter jedem aktiven Flieger müſſen 50, müſſen 100 Förderer ſtehen, die ſtolz im Zeichen des NS⸗Fliegerkorps ur deutſchen Fliegerei gehören, ſich zu unſerem Glauben bekennen. Es ſind die großen geiſtigen Kräfte, die einſt dunkel auftauchten in deütſchen Mythen und Sagen, die le⸗ bendig wurden in den Taten der Wikinger und Kreuzfahrer, in den ſchöpferiſchen Leiſtungen der Hanseaten und ſchließ⸗ lich in Otto Lilienthal. Es ift der Glaube des Volzes der Flieger, der Glaube an unſer ewiges Deutſchland. Aus Baden und den Tachbargauen Heidelberg.(Die Schwiegertochter und dann ſich ſelbſt erſchoſſen.) Im Stadtteil Wieblingen er⸗ eignete ſich eine ſchwere Bluttat. Der 66jährige Erbhof⸗ bauer Johann Ludwig Merkel tötete in der Küche ſeine 34jährige Schwiegertochter und brachte ſich dann in der Scheuer ſelbſt einen tödlichen Revolverſchuß bei. Die ſchreck⸗ liche Tat geſchah während der Sohn mit ſeinem zehnjährigen Jungen in Heidelberg Beſorgungen machte. Der alte Mer⸗ kel ſoll ſeit langem mit ſeiner Schwiegertochter in Streit ge⸗ lebt haben Heidelberg.(Lebens gefährliche Kinderſpiele) Beim Spiel im Steinbruch mit einem Rollwagen der För⸗ derbahn verunglückte der elfjährige Sohn des Einwohners Chriſtian Schmid aus Doſſenheim tödlich. Der Junge wurde von dem Rollwagen ſo ſchwer gequetſcht, daß der Tod bald darauf eintrat. Dietenheim(Taubergrund).(Kind ertrunken.) Das dreijährige Töchterchen des Steinhauers und Landwirts Michael Beuſchlein geriet beim Spiel in den Kembach und fand den Tod. General Allmann feierte 60jähriges Militärjubiläum. Karlsruhe. In dieſen Tagen beging Generalmajor Karl Allmann ſein 60jähriges Militärfubiläum. Am 28. 1. 1860 in Freiburg geboren, trat er nach Abſchluß ſeiner Erziehung im Kadettenkorps im Jahre 1881 in das Kurm. Drag.⸗Regt. 14 als Leutnant ein. Zu Beginn des Welt⸗ krieges rückte er als Oberſtleutnant und Regimentskomman⸗ deur des Jäger⸗Regts. zu Pferde Nr. 5 ius Feld und führte während des Krieges die Inf.⸗Regimenter 112, 2, 01. 118, 142 und 113 ſowie die Inf.⸗Brigaden 56, 57, 58 und 56. Landwehr⸗Inf.⸗Brigade. Zum Generalmajor am 18. Mai 1918 befördert, wurde er mit der Führung der 224. Brigade beauftragt. Nach Kriegsende war Generalmajor Ullmann Kommandeur des neutralen Abſchnitts V(Baden) und erbat 1920 ſeinen Abſchied. Den Vorſitz des badiſchen Krie⸗ gerbundes übernahm der allezeit zum vaterländiſchen Dienſt bereite, verdiente General am 24. Dezember 1926 und 1 ihn bis zur Neuordnung des Kriegerbundes des neuen eiches. () Bruchſal.(Unbekannter Toter geländet.) Auf der Gemarkung Oberhauſen wurde aus dem Rhein ein un“ kannter Toter geländet, der einige Monate im Waſſer lag Beſchreibung: Mittleres Alter, 1,72 m groß, ſchwarz⸗ braunes Haar, ſchwarzbraunes, kurz geſchnittenes Schnurr⸗ bärtchen, lückenhafte Zähne. Bekleidung: Braune Mancheſter⸗ hoſe, grob geſtrickter roter Pullover, braun und beigefarbig geſtreiftes Hemd und brauner Selbſtbinder mit hellen Strei⸗ fen. Wer über die Perſönlichkeit dieſes Toten Auskunft geben kann, wird erſucht, es umgehend der Kriminalpolizeiſtelle Karlstuhe oder der nächſten Polizei⸗ und Gendarmeriedienſt⸗ ſtelle mitzuteilen. () Büchenbronn.(Leichtſinniger Radfahrer.) Ein 15jähriger Junge fuhr mit dem Rad eine ſteile Straße hinunter. Er verlor dabei die Herrſchaft über das Rad, kam zu Fall und zog ſich einen Schädelbruch ſowie eine Kopf⸗ verletzung zu. () Sulzfeld.(Unvorſichtigkeit im Zug.) Ein Mann ſtürzte aus dem fahrenden Zug. Mit erheblichen Kopf⸗ verletzungen und Rippenbrüchen wurde der Verunglückte in das Eppinger Krankenhaus gebracht. () Neuenbürg.(Auf dem Bau verunglückt.) Bei Arbeiten an einem Baugerüſt fiel der 56jährige Maurer⸗ meiſter Ernſt Stoll aus Conweiler in die Tiefe und erlitt tödliche Verletzungen. Furchtbare Mordtat an einem fünfjährigen Mädchen. Sewen, Kr. Thann(Elſ.). Eine furchtbare Mordtat ereignete ſich in dem kleinen Ort Sewen, dem das fünfjäh⸗ rige Kind Renate Fiſchmeiſter zum Opfer fiel. Als Täter konnte bereits der 18jährige Peter Gibel aus Sewen er⸗ mittel! werden. Der Mörder hatte das Kind aus einer Kin⸗ dergruppe heraus in den Wald gelockt und verſuchte es dort zu vergewaltigen. Zweifelsohne wehrte ſich das arme Opfer, worauf der Unhold die Kleine durch Schläge mit einem Stein tötete. Der Täter begab ſich ſpäter unter dem Vor⸗ wand, Reiſig zu holen, an die Mordſtelle zurück und erſchien alsdann bei dem Vater der Kleinen. Ihm teilte er mit, daß er ſein Töchterchen mit einer Kopfwunde im Walde gefunden habe. Darauf wurde die Gendarmerie von Oberbruck von dem ruchloſen Morde verſtändigt. Die eingeleitete Unter⸗ ſuchung durch die Gendarmerie führte noch in der Nacht zur Auffindung und Feſtnahme des Mörders, der nach längerem Leugnen ſeine Tat eingeſtand. 8 i Mainz.(Todesſprung auf die Straßenbahn.) Auf der Straßen bahnſtrecke Mainz⸗Kaſtel trat ein junger Mann beim Aufſpringen auf einen ſchon im Fahren be⸗ griffenen Straßenbahnzug fehl, ſtürzte auf die Schienen und wurde auf der Stelle überfahren. Mittelbexbach.(Schwerer Sturz vom Motor- rad.) Ein Junge von ſieben Jahren war unterhalb der Siedlung Rotmühle einem Kraftfahrer in die Fahrbahn ge⸗ laufen. Um ein Ueberfahren des Kindes zu verhindern, mußte der Fahrer ſein Rad plötzlich ſtoppen. Es geriet ins Schleudern wodurch der Mann ſtürzte und ſich ſchwere Ver⸗ letzungen zugog. Zweibrücken.(Tödlicher Sturz oon der Treppe.) Der im 68. Lebensjahr ſtehende Maurer Lud⸗ wig Roth ſtürzte in ſeiner Behauſung im Stadtteil Ixheim die Treppe hinunter und erlag nach kurzer Zeit ſeinen ſchwe⸗ ren Verletzungen Saarlautern.(Diebſtahl don Fleiſchkonſer⸗ ven.) Unter dem dringenden Verdacht, in einem Haus in Saarlautern bei Inſtandietzungsarbeiten eine Anzahl Doſen mit konſervierten Fleiſchwaren geſtohlen zu haben, wurde ein Mann verhaftet Er leugnet hartnäckig ſeine Tat. Dillingen.(Durch eine Waſchbütte tödlich verletzt.) Ein zweijähriges Kind fiel beim Spiel auf eine Waſchbütte. Dieſe ſchlug um und traf das Kind am Hinter⸗ kopf An den Folgen eines Schädelbruches iſt es jetzt ge⸗ ſtorben. Völklingen.(Vier Arbeiter von einem Ka⸗ min abgeſtürzt.) Auf dem Gelände der Röchlingſchen Werke verunglückten vier Kaminbauer ſchwer Sie ſtürzten von dem Kamin in der Sintenanlage aus einer Höhe von 10 Metern ab und zogen ſich erhebliche Verletzungen zu Drillinge. Dem Gefolgſchaftsmitglied des Eiſenwerks Hammerau Johann Mader wurden Drillinge— zwei Buben und ein Mädchen— beſchieden. Die Mutter und die drei 1 ſind den Verhältniſſen entſprechend bei gutem Be⸗ inden. 9 Wie der Fiſchertrag des Bodenſees geſteigert werden kann. In der Generalverſammlung des Mürttembergi⸗ ſchen Fiſchereivereins am Bodenſee, der in dieſem Jahr auf ſein 50 jähriges Beſtehen zurückblicken kann, teilte der Vorſitzende, Kreisfachwart A. Göppinger, mit, daß im vergangenen Jahr der Verein aus geſpendeten und eigenen Mitteln 30 000 Seeforellenfömmerlinge, 35 000 Hechtbrut (Selbſtaufzucht), 1000 Zanderſetzlinge und erſtmalig mit dem Inſtitut für Seenforſchung und Seenbewirtſchaftung in Langenargen 2000 Blaufelchenſetzlinge in Größe von 8 bis 12 Zentimeter eingeſetzt hat. Das Ergebnis der Brut⸗ anſtalt Friedrichshafen war ein ſehr gutes; es betrug an Blau⸗ felchen 11 000 000 gleich 79,3 Prozent, an Gangfiſchen 3000000 gleich 61,4 Prozent. Weiter wurde betont, daß bei fachgemäßer Aufzucht von Forellen, Blaufelchen, Hechten und Zander der Ertrag des Bodenſees weſentlich geſteigert werden könnte. Dazu ſeien allerdings Aufzuchtteiche notwendig, ſowie ein ausgebildeter Fiſchzüchter, der mit Liebe und Sorafalt die Pflege und Wartung übernimmt. Nationaltheater Mannheim „Magnus Jahlander“. Oper von F. v. Borries. Dieſe Oper, die zurzeit auf dem Spielplan des Mann⸗ heimer Nationaltheaters ſteht, iſt nach den eigenen Worten des Komponiſten und Verfaſſers— beides in einer Per⸗ ſon— ein Verſuch, neue Wege zu beſchreiten. Als Verſuch mag man dieſe Oper werten und beachten, nicht aber als Löſung der Aufgabe die ſich Fritz v. Borries ſelbſt geſtellt hat. Er will den geiſtigen, ſeeliſchen und politiſchen Um⸗ bruch unſerer Zeit mit den Mitteln wahrhafter Kunſt in Dichtung und Muſik ſymboliſch geſtalten. Ein kühnes und großes Unterfangen, ein Unterfangen, an das man auch mit aller Ehrfurcht vor dem. was wir erleben durften, herangehen muß Das allein jedoch genügt nicht. Dieſes gewaltige Geſchehen erfordert höchſte Kunſt für ſeine Dar⸗ ſtellung. Hier aber bleibt das Können hinter dem Wollen zurück; bei aller Anerkennung des Mutes und des ehr⸗ lichen Suchens des Verfaſſers und Komponiſten muß dies geſagt werden. Weder wird der ſtoffliche Vorwurf, der an ſich alſo zur höchſten künſtleriſchen Leiſtung verpflichtet, ausgeſchöpft, noch wird die Kraft der dichteriſchen Sprache herangezogen oder mit Muſik ausgedrückt, was den Zü⸗ gen der Handlung und dem Inhalt des geſprochenen oder geſungenen Wortes nicht innewohnen kann. Das Werk greift nicht tief genug und kann kaum begeiſtern, wenn, uns auch das Motiv natürlich im Hinblick auf unſere Zeit feſſelt Der ganze Stoffkreis, die Auflehnung eines unter⸗ drückten Volkes gegen ſeinen herrſchſüchtigen Despoten und der ſiegreiche Durchbruch der Revolution iſt hier aber nichts als ein Geſchehensablauf, den man ſich anſchaut, der aber keine innere Kraft auszudrücken verſteht. Die Sprache und auch die dramatiſche Bearbeitung verfallen manchmal in Banalitäten 5 Es iſt kein Muſikdrama, was dieſe Oper darſtellen will, dazu fehlt das große muſikaliſche Raumgreifen erhabener Motive es iſt auch keine Nummernoper, dazu gebricht es den einzelnen muſikaliſchen, Phaſen an Größe und Tiefe. Es ſind einige Anſätze zu zündenden Themen, beiſpiels⸗ weiſe in Kampf⸗ und Marſchliedern vorhanden; mitunter aber lehnt ſich der Komponiſt— vielleicht unbewußt— in den Motiven an große Vorbilder bekannter Meiſter an, ohne daß er ſie muſikaliſch in adäquater Weiſe thematiſch entwickelt und durchführt. Die Muſik bleibt daher überwie⸗ gend Begleitmuſik, allerdings geſchmackvoll, melodiſch har⸗ moniſiert und auch geſchickt inſtrumentiert. 5 Erich Kronens Inſzenierung ließ das Stuck von dem dunkleren Brodem der Revolution umdüſtern. Wo blieb das Licht der Zukunft? Müſſen die revolutionären Geſtalten alle„Batſchkappen“— wie der Mannheimer ſagt— aufhaben, um revolutionär auszuſehen? Die muſi⸗ kaliſche Leitung von Werner Ellinger nahm ſich der Muſik mit allem Verantwortungsgefühl an, holte heraus, was herauszuholen war. Die von Karl Kla uß einſtu⸗ dierten Chöre fügten ſich lebendig und ſtimmlich in erfreu⸗ licher Weiſe in die Handlung ein, was nicht zuletzt auch von der feſtlichen Walzertanzſzene der Tanzgruppe unter der Leitung von Ballettmeiſterin Vera Donalies gelten darf. Die Darſteller halfen in bewährter Weiſe wieder ein⸗ mal mit, dem Stück Beifall nach den Akt⸗ und Bildſchlüſſen ſowie am Ende zu ſichern. So ſetzten ſich darſtelleriſch und ſtimmlich mit beſonderem Erfolg Glanka Zwingen⸗ berg als die zum Volk gehörige Gattin des General⸗ gouverneurs, die dem Volk den Weg zum Sieg freimacht, ein, Irene Ziegle mals Gattin Magnus Fahlanders, des Volksführers, und auch Erika Schmidt in der kleinen Rolle der Freundin. Den Generalgouverneur gab Bariton Joſef Lindlar vom Gautheater Saarbrücken als Gaſt, kantig, herrſchſüchtig und brutal, ſoweit es die Rolle Zu⸗ läßt. Georg Faßnacht wußte ſeine Rolle als Volksfüh⸗ rer beſonders von der ſtimmlichen Seite her ins rechte Licht zu ſetzen. Wilhelm Trieloff ſpielte den Eliel Toll als den vorgeſehenen Ueberrevolutionär kräftig beraus. Auch die übrigen Kräfte halfen auf ihrem Platz mit, den nicht immer klar gezeichneten Geſtalten Leben zu geben. a Hanns German Neu „ Gerufskleidung kann noch lo verſchmiert, verölt oder verkruſtet ſein i lõſt alles und reinigt gründlich. ini macht beim Reinigen der Serufs⸗ kleidung die Verwendung von Waschpulver und Seife überflüff ig. Die Schule ruft. Die Oſterferien ſind vorüber. Am heutigen Tage hat bereits die Schule wieder ihre Pforten geöffnet. Der Unterricht hat zur ſtundenplanmäßigen Zeit begonnen. Mit neuem Eifer haben ſich die Schüler auf der Schulbank eingefunden. Das übliche Bild der neuen ABC-Schützen hat ſich in dieſem Jahr durch die Ver⸗ legung des neuen Schuljahres geändert. Sie werden dann im Spätjahr nach den großen Ferien ihren erſten Schritt zur Schule machen. Mißbrauch der Feloͤpoſt NSK. Herr Frenzel, Inhaber eines Verſandgeſchäftes, kam mit einer dicken Aktentaſche voller Briefe zum Poſtamt. Er peilte den Annahmeſchalter an und ſtapelte dort die ſäu⸗ berlich mit Firmenaufdruck und Anſchriften verſehenen Sen⸗ dungen auf. Der Poſtbeamte legte einen der recht gewichtigen Briefe auf die Waage.„Da fehlt aber noch das Porto, Herr Frenzel“, ſagte er.„Porto“, ſtaunte Frenzel.„Warum denn das? Geht doch alles an Soldaten. Feldpoſt natürlich. Iſt ja gebührenfrei!“„Darf man fragen, was Sie da ver⸗ ſenden wollen?“„Meinen neueſten Katalog. Warten Sie Sie ſollen auch einen haben. Hier bitte! Was glauben Sie wohl, wieviel Soldaten zu mefner Kundſchaft gehören! Die 2 6 doch auch wiſſen, was für Neuerungen es bei Frenzel gibt!“ a „Das ſchon, Herr Frenzel. Aber... Gewerbliche Sen⸗ dungen genießen keine Gebührenvergünſtigung!“„Erlauben Sie mal! Mein Bruder, für den ich das Geſchäft leite, läßt ſich doch alles unter Feldpoſt ſchicken!“„Das iſt etwas anderes, Herr Frenzel. In ihren eigenen geſchäftlichen, ge⸗ werhlichen oder beruflichen Angelegenheiten können Angehö⸗ rige der Wehrmacht Gebührenfreiheit oder ⸗ermäßigung in Anſpruch nehmen. Was Sie da vorhaben, iſt aber Reklame auf Koſten der Poſt. Das iſt verboten!“ Zinn. — Neue Poſtwertzeichen zum 20. April. Zum Geburtstag des Führers gibt die Deutſche Reichspoſt wieder eine Son⸗ dermarke heraus, deren Entwurf in den Kunſtwerkſtätten der Reichsdruckerei von dem Graphiker Vogenauer nach einem Lichtbild des Reichsbild⸗Berichterſtatters Heinrich Hoffmann angefertigt worden iſt. Die Marke zu 12 und 38 Rpfg. wird vom 19. April an bei den Poſtämtern abgegeben; der Zuſchlag fließt dem Kulturfonds zu. — Pflichtjahrbefreiung bei Bürotätigkeit im Oſten. Weih⸗ liche Jugendliche, die eine kaufmänniſche oder Büvotätigkeit in den Oſtgauen aufnehmen wollen, um ſpäter vom Pflicht⸗ jahr befreit zu werden, müſſen über eine abgeſchloſſene Be⸗ kufsaushildung verfügen und mindeſtens 18 Jahre alt ſein. Einem Einſatz jüngerer weiblicher Angeſtellter im Oſten kann nach einem Erlaß des Reichsarbeitsminiſters nur nähergetreten werden, wenn die Jugendlichen bei ihren Eltern oder Verwandten wohnen können. — Vorzeitige Penſionierung bedarf der Zuſtimmung. Das Reichsarbeitsgericht befaßte ſich mit der Klage eines Forſtmeiſters, der aus Anlaß einer Meinungsverſchiedenheit mit ſeinem Arbeitgeber in den Ruheſtand verſetzt wurde. In dem Dienſtvertrag, der eine lebenslängliche Anſtellung vor⸗ ſah, hatte ſich der Beklagte das Recht zur jederzeitigen Pen⸗ e vorbehalten. Das Reichsarbeitsgericht erklärte, ß ſchon die Vereinbarkeit dieſes Vorbehaltes, der die Zur⸗ ruheſetzung des Dienſtverpflichteten völlig von der Willkür des Dienſtherrn abhängig mache, mit der lebenslänglichen An⸗ ſtellung erheblichen rechtlichen Bedenken begegne. Die Rechts⸗ unwirkſamkeit der Penſionierung folge aber ſchon aus dem Fehlen der Zuſtimmung des Arbeitsamtes. Nach der Ver⸗ ordnung über die Beſchränkung des Arbeitsplatzwechſels ſei jede Kündigung ohne vorherige Zuſtimmung des Arbeits⸗ amtes rechtsunwirkſam. Allerdings beſtehe ein Unterſchied zwiſchen der gewöhnlichen Kündigung und der Zurruheſet⸗ zung. In beiden Fällen werde aber das Dienſtverhältnis aufgelöſt. Inſofern enthalte auch jede auf Herbeiführung des Ruheſtandes eines Angeſtellten gerichtliche Erklärung eine Kündigung, deren Bedeutung ja gerade in der Auflöſung des Dienſtverhältniſſes beſtehe. Der dem deutſchen Volke auf⸗ gezwungene Krieg erfordere eine möglichſt hohe und richtige üsnutzung der deutſchen Arbeitskraft. Auch die Zurruhe⸗ ſetzung befreie aber den Dienſtverpflichteten von ſeiner Ar⸗ beitsverpflichtung und entferne ihn aus ſeiner Arbeit und von feinem Arbeitspla gg. Lob der Bauersfrau „Nein, am Sonntag melken die Bauern nicht, darum gibt es Sonntags keine Milch!“ Mit dem Bruſtton der Ueberzeugung ſagte dies die junge Stadtfrau, als der Milchhändler ihr die Sonntagsration für ihr Kleines ſchon am Samstag gab. Sie fand das ganz in Ordnung. Am Sonntag ſind die Läden geſchloſſen, die Büros, die Fabriken, — und warum nicht auch die Molkereien, warum alſo auch der Kuhſtall! a Viele, die Beſcheſd wiſſen werden lächeln über die Un⸗ wiſſenheit diefer fungen Frau Du vielleicht auch, wenn Du dies lieſt. Mer, ſeſ siamal ehrlich! Haft Du ſchon darüber nachgedacht, was es für unſere Bäuerin bedeutet, Tag für Tag, Werktag wie Sonntag, morgens in aller Frühe in den Kuhſtall zu gehen, zu füttern und zu melken und die ſchweren Milchkaännen zu waſchen und tauſend Dinge zu erledigen, die ſich nicht vorarbeiten laſſen, damit man am Sonntag einmal ruhen kann. f Es geht auch nicht, daß, wenn der Bauer eingezogen iſt ein Teil des bäuerlichen Betriebes ſtillgelegt wird. Man kann kein Schild an den Kuhſtall hängen„wegen Ein⸗ berufung geſchloſſen“ oder ein Feld unbeſtellt laſſen oder das Unkraut wachſen laſſen, weil ein Paar Fäuſte fehlen. Wortlos und ſelbſtverändlich ergreift die Bäuerin den Pflug, von dem der Mann gerufen wurde und, was das Wichtigſte iſt, ſie ſtellt den Plan auf, nach dem der Betrieb geleitet wird, den ſie nun führt. Als Arbeitskameradin des Mannes weiß ſie von ſelbſt, was in den Ställen geſchieht. wann die Kuh kalbt, die Stute ihr Fohlen wirft. Es iſt nicht ſo, daß ein Weizenacker immer mit Weizen beſät wird, ein Kartoffelfeld jedes Jahr aufs neue Kartoffeln trägt. Von einer ſinnvollen, wohlüberlegten Fruchtfolge hängt weit⸗ gehend die Güte der Ernte ab. Die Bäuerin iſt ſich deſſen bewußt, daß ein Teil der Verantwortung für die Ernährung des Volkes auf ihren Schultern liegt, daß von ihr ebenſo der Ausgang des Krieges abhängt wie von ihrem Mann, der draußen an der Front ſteht. And oft ſteht ſie da ganz allein, mit fremden, z. T. fremdländiſchen Arbeitskräften. Wir hungern in dieſem Krieg nicht, wir haben alle ſatt zu eſſen, und dafür dürfen wir der Bäuerin danken, die ſtill ihre Pflicht tut und eher ihre letzten Kräfte hergibt, als daß ſie verſagen würde. Nitterkreuzträger ſprechen! In der Werbewoche für die Luftwaffe vom 17. bis 24. April. RS. Hermann Göring, der Reichsminiſter der Luftfabrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, hat in der Zeit vom 17. bis 24. April eine Werbewoche für die Luft⸗ waffe angeſetzt. In allen großen und vielen mittleren Städ⸗ ten Badens und des Elſaß werden im Rahmen dieſer Werbe⸗ woche mehrere unſerer hervorragenden Flieger und Tröber des Ritterkreuzes zu den flugbegeiſterten Volksgenoſſen, vor allem zur Jugend ſprechen. Die Woche wird vom NS. Fliegerkorps in enger Zuſammenarbeit mit der Hitlerjugend durchgeführt. Sie fällt in eine Zeit, in der unſere herrliche Luftwaffe wieder an einem der glänzendſten Feldzüge der Kriegsgeſchichte entſcheidenden Anteil hatte. Am Sonntag vor einer Woche leitete ſie die Operationen gegen Serbien ein, indem ſie gleich am erſten Tag die Zentrale der ſerbiſchen Kriegsfüh⸗ führung in Belgrad mit einigen wuchtigen Schlägen ver⸗ nichtend traf. Der Belgrader Sender iſt in den erſten Stun⸗ den ſchon verſtummt. Dem Vetſchwörergeneral Simo⸗ witſch, der in zwei Tagen in Wien ſein wollte, wurde dadurch das ganze Konzept verdorben und er mußte ſein Quartier irgendwo in den Bergen aufſchlagen. Welche ungeahnte Entwicklungen haben ſich überhaupt im Verlauf dieſes Krieges durch den Einſatz der Fliegerei ergeben! Der Operationsraum der Schlachten unſerer Tage iſt hinausgewachſen in Weiten, die ſich über Tauſende und Abertauſende von Kilometern, vom Nordkap bis hinunter in die Wüſten Afrikas, vom Aegäiſchen Meer bis an die Gestade Islands erſtrecken. And welches Deutſchen Herz ſchlägt nicht höher, wenn er am Rundfunk wieder von den Taten unſerer Flieger hört, wenn er von den verwegenen Angriffen der Jagdflieger lieſt, von den rollenden Einſätzen der Zerſtörer⸗ und Stukaverbände Gegen die Lebensnerven der britiſchen Inſel, die Tag für Tag und Nacht für Nackt die Wahrheit des Führerworts: Es gibt keine Inſeln mehr! am eigenen Leib zu ſpüren bekommt, und von der Jagd der Fernkampfflugzeuge und Aufklärer auf den feindlichen Schiffsraum weit draußen auf den Mee⸗ ren, Hunderte von Kilometern weſtlich Irlands und an der nordafrikaniſchen Küſte! In die Werbewoche fällt auch ein wichtiges Datum, das einen Markſtein in der Entwicklung der deutſchen Luftwaffe darſtellt: Am 17. April 1937 gab der Führer den Befehl zur Errichtung des Nationalſozialiſtiſchen Fliegerkorps, dem die Aufgabe erteilt wurde,„den fliegerlſchen Gedanken im deutſchen Volk wachzuhalten und zu vertiefen, eine vor der militäriſchen Dienſtzeit liegende Aus⸗ bildung durchzuführen und die vielſeitigen luftſportlichen Be⸗ tätigungen in Deutſchland einheitlich zuſammenzufaſſen“. Zum E ernannte der Führer den General Friedrich Chriſtkanſen, den erfolgkeichſten Weltkriegsflieger der Seeflugſtation Flandern 1 in Zeebrügge, der an ſeinem 38. Geburtstag, am 12. Dezember 1917, für die Vernichtung eines engliſchen Luftſchiffes den Pour le Merite erhielt. Nahezu ein Menſchenalter in Krieg und Frieden wirkte er im Dienſt der deutſchen Fliegerei. 5 8 Die Werhewoche wird am 17. April 18 Uhr mit einer Uebertragung aus dem Berliner Sportpalaſt eröffnet. An 3 der folgenden Tage wird der Rundfunk im Rahmen s„Zeitgeſchehens“ vom NS. ⸗Fliegerkorps berichten. kein Zutritt für Unbefugte.„Es wird Wie erwähnt, werden in badiſchen Städten hervor⸗ ragende Flieger unſerer Luftwaffe ſprechen. Das Vortrags⸗ programm ſieht im einzelnen vor: Am 17. April ſpricht in der Stadthalle in Offenbutg Oberleutnant in einem Jagdgeſchwader Priller; in Heidel⸗ berg Major Filbig in der Stadthalle. Am 18. Aprfl im Nibelungenſaal in Mannheim Ober⸗ kutnant Philipp; in Baden⸗Baden im Kurhausſaal(Redner wird noch bekanntgegeben). Am 19. Aprff im Saalbau in Pforzheim(Redner wird noch bekanntgegeben). Am 21. April in der Karlsruher Feſthalle Oberleut⸗ nant Brandenburg. Am 22. Aprſt im Sängerhaus in Straßburg Oberleut⸗ nant Priller; in Donaueſchingen im Gaſthaus„Zum Zep⸗ pelin“ Oberleutnant Andres. Am 23. April in Konſtanz im oberen Konzilſaal Ober⸗ leutnant Andres; in Mülhauſen im Volkshaus Oberleutnant Brandenburg. Am 24. April in der Festhalle in Freiburg Oberleutnant Brandenburg; in Lörrach in der Feſthalle Oberleutnant Andres. f In Karlsruhe, Freiburg und Donaueſchingen ſind Flug⸗ zeugvorführungen der Luftwaffe vorgeſehen, zu denen die Schulen und die geſamte Bevölterung eingeladen ſind. Für alle Veranſtaltungen iſt der Eintritt frei Gedenktage 17. April. 1521 und(18.) Luther auf dem Reichstag zu Worms. 1774 Der Erfinder der Buchdruckſchnellpreſſe. Friedrich Kö⸗ nig, in Eisleben geboren. Der nordamerikaniſche Staatsmann und Schriftſteller Benjamin Franklin in Philadelphia geſtorben. Der Dichter Anton Wildgans in Wien geboren. Schwere Verluſte der britiſchen Flotte vor Stavanger durch deutſche Luftangriffe.— Vorſtoß der Kampf⸗ gruppe Drontheim über Meraker zur ſchwediſchen Grenze.— Landung britiſcher Truppen bei Harſtad auf Hinnoöy(nördlich Narvik). Sonnenaufgang 6.31 Sonnenuntergang 20.27 Mondaufgang 1.47 Monduntergang 11.08 Geflügel ö 1790 1881 1940 NS K.„Ei wei, Frau Meier, Ihre Hühner ſind aber fett. So eine Henne im Topf... Das gibt einen ſaftigen Sonn⸗ tagsbraten!“ Stolz ſah Frau Meier durch die Maſchen det Hühnergeſtells.„Tjaja, ſehen aus wie genudelt. Uebrigens. die geſprenkelte würde ich abgeben.“„Was ſoll ſie denn koſten?“ Frau Meier machte eine hohle Hand und flüſterte Frau Haberland etwas zu, was offenbar auf den Preis Be⸗ zug hatte.„W.a—s? Dafür konnte man ja früher eine ſette Gans kaufen!“„Früher, Frau Haberland, aher heute... Hühner ſind doch nicht bewirtſchaftet. Was mir das Tier wert iſt, das nehme ich!“ 5 ä „Iſt das nicht ein kleiner oder, beſſer, ein großer Irrtum, Frau Meier? Geflügel iſt frei verkäuflich, das ſtimmk ſchon. Aber.. Ich habe mir ſagen laſſen, daß auch auf das Feder⸗ vieh die Kriegswirtſchaftsverordnung angewendet werden kann. Wer weſentlich überhöhte Preiſe fordert, der gefährdet die Bedarfsdeckung.“„Machen Sie doch keine Witze, Frau Haberland! Wenn's Ihnen zu teuer iſt... dann laſſen Sie's Ich werde meine Hühner mit Kußhand los!“ „Ich werde mich hüten, für Geflügel Phantaſiepreiſe zu zahlen. Mache mich ja ſelbſt ſtrafbar! Geflügel ſoll für alle Volksgenoſſen erſchwinglich ſein, nicht nur für die mit der dicken Brieftaſche. And das mit der Kußhand.. Sie riskieren, daß eine ſehr ernſte Hand dazwiſchenkommt. Wenn die Polizei von ſolchen Schieberpreiſen erfährt, dann können Ihre Hühner womöglich noch viel teurer werden!“ 3 5 inn. Eintritt frei Vor e Jahren ſchrieb man meiſtens noch: Entree 85 Damals galt Franzöſiſch bei uns für vornehmer als utſch. Das geſunde Empfinden unſeres Volkes hat dieſes Fremdwort wenigſtens abgeſtoßen. n Kürzlich gab der Inhaber einer Gaſtſtätte bekannte „Sonntag großes Konzert der Stadtkapelle. Kein Ein⸗ ritt“. Wenn wir aber an einer Türe leſen„Kein Ein⸗ gang, kein Zutritt“, ſo iſt uns doch klar daß wir nicht hin⸗ eingehen dürfen. Jener Wirt muß alſo in feinen Anzeigen vorſichtiger ſein, wenn er nicht das Gegenteil von dem bewir⸗ ken will, was er wünſcht.„Kein Eingang kein Zu⸗ tritt“ iſt übrigens auch nicht richtig. Ein Eingang, ein utritt iſt doch da; er iſt nur nicht für jedermann erlaubt. müßte alſo genau heißen: Kein allg meiner Eingang. kein Eintritt erhoben“ iſt auch falſch. Der Eintritt iſt eine Handlung. die nicht erhoben werden kann. Gemeint iſt: Es wird kein Eintrittsgeld erhoben. „Es findet keine Abendkaſſe ſtatt“ Eine Kaſſe kann nicht ſtattfinden ſondern höchſtens eingerichtet oder auf⸗ geſtellt werden. Alſo: Es findet kein Abendverkauf ſtatt: oder einfach: Keine Abendkaſſe. f Deutſcher Sprachverein. 5 Vielseitigen Wünschen nachkommenq, zeigen wir den herrlichen Film heute Donnerstag 730 Uhr noch einmal. PAL ASI Veet 1 nom G O SF aller Syſteme werden repariert, Räheres Zürn, „Bad. Hof“ o der Tel. 23493 0 e Schnell verkauft Und vermietet iſt alles, was die große Oeffentlich⸗ keit wiſſen ſoll. — Der einfachſte billigſte und beſte 5 Weg hierzu iſt das Taglohn-Zettel (asc vortzeschrlebenem städtischen Muster) zu haben in der N Druckerei des Necker · Bote- Landwirtſchaftliche Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Wir geben hiermit bekannt, daß unſer Lager jeweils Samstags nur mit durchgehender Arbeitszeit von 8—15 Ahr geöffnet iſt. * i Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, a Geſchäfts berichte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckarbeiten in gediegener und zweckentſprechender Ausſtatlung. ech · Note · Druckerei Manybeimer Töegterſchuun Donferstag, 17. April: Miete E 21 und 1. Sonder ⸗ miete E 11 und für die RSch. Kraft durch Freuden, F u. bie 100% Was her wollt. 5 b. 32 ͥͤ 8