Ne 9 c 2 Begegapreis Monatlich Mn. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe Die de mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemüß Preisliſte r. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Weruſprecher Rr. 47216. Poftſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Dages-· und Anzeigenblatt für ⸗Seckenheim und gebung. Verkünbblatt für den Stadttell Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Getriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Hürdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. Bombenhagel als Vergeltung für Großangriff auf London.— Gewaltige Wirkung.— Plan- mäßige Säuberung in Serbien. Berlin, 17. April. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht gibt bekannk: „Als Vergeltung für den britiſchen Luftangriff auf das Wohn- und Kulturzentrum der Reichshauptſtadt in der Nacht zum 10. April führte die deutſche Luftwaffe in der letzten Nacht einen Großangriff gegen die britiſche Haupt ſtadt. Jahlreiche deutſche Kampfgeſchwader warfen wäh⸗ rend der ganzen Nacht ununterbrochen zahlloſe Spreng⸗ bomben aller Kaliber und Brandbomben ab. Bei guter Erdſicht konnten die Bombendekonationen und ihre Wir⸗ kungen einwandfrei beobachtet werden. In den Hafenbezir⸗ ken ſowie in anderen Stadtteilen entſtanden ſchon beim Abflug der erſten Verbände große Brände, die ſich leil⸗ weiſe zu ausgedehnten Flächenbränden vereinigten. Der Schein dieſer Großfeuer war bereits vom Kanal, zum Teil von der belgiſchen 2 105 aus zu beobachten. In Zukuaft wird jeder britiſche Luftangriff auf Wohnviertel in Deuiſch⸗ land in verſtärktem Maße vergolten werden. 5 Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, hat die in Auflöſung begriffene 2. ſerbiſche Armee im Raum von Seraſewo kapitulierk. Die Säuberung des Landes von Verſprengten verläuft planmäßig. Stellenweiſe noch auf⸗ tretender Widerſtand wurde ſchnell gebrochen. In Dalmatien ſind italieniſche Verbände im Vorgehen über Spalalo(Split) nach Südoſten. In Südalbanien wurde das unweit der griechiſchen Grenze gelegene Erſeke genommen. Weitere Kräfte griffen aus Nordalbanien her⸗ aus an und überſchritten beiderſeits des Skutari⸗ Sees an mehreren Stellen die ſerbiſche Grenz. In Griechenland ſind die Truppen des deutſchen Heeres weiter im Angriff nach Süden und nahmen das ſüdlich des Aliakmon gelegene Servig. Jahlreiche Gefangene wurden eingebracht. An der griechiſchen Oſtküſte griffen Teilkräfte der deut ⸗ ſchen Luftwaffe Schiffsanſammlungen an, verſenkten ins⸗ geſamt 19 000 BRT Handelsſchiffsraum und beſchädigten weitere Schiffe. Auch im Kampf gegen die Verſorgungsſchiffahrk des britiſchen Rukterlandes hatte die Luftwaffe beſondere Er⸗ folge. Im St. Georgs ⸗Kanal beſchädigten Flugzeuge der bewaffneten Aufklärung vier Schiffe mit zuſammen 28 600 BR und im Seegebiet 400 km weſtlich von Irland einen Frachter von 5000 BR im Tiefangriff ſo wirkungsvoll, daß; ihre Vernichtung als ſicher gelten kann. 0 Weitere Luftangriffe richteten ſich gegen Hafen ⸗ und Werftanlagen am unkeren Themſelauf ſowie gegen einige Flugplätze. Bei einem Angriff auf Great Barmouth trafen mehrere Bomben ſchweren Kalibers eine Großmühle ſowie dazugehörige Lagerſchuppen. Der Jeind warf in der Nacht an mehreren Orken Nord. weſtdeutſchlands Spreng,. und Brandbomben, die aber keine nennenswerten Schäden verurſachten. Die Verluſte unter der Zivilbevölkerung ſind gering. Vier brikiſche Flug ⸗ 9 wurden durch Nachtfüger und Flakarkillerie abge⸗ oſſen. 5 ö Bei der Einnahme von skoplje(Uesküb) am 7. April hat ſich Hauptmann Buſchhauſen, Kompaniechef in einem Schützenregiment, durch perſönlichen Einſatz gegenüber einem vielfach überlegenen Feind beſonders ausgezeichnet. Eine aus Pionieren, Teilen der Luftwaffe und Sonder⸗ W zuſammengeſtellte Gefechtstruppe unter Oberſt Bazing hat im Morgengrauen des 6. April die Donau am Elſernen Lot bei Orſova unter ſchwierigſten Stromver- hältniſſen überſchritten In kühnem Handſtreich wurde das ſugoſtawiſche Afer genommen zäher Widerſtand gebrochen und alle feindlichen Berſuche, die Fahrrinnen zu ſprengen. vereitelt. Damit wurde durch entſchloſſenes Zugreifen we⸗ niger deutſcher Soldaten ein lebenswichtiger Schiffahrts⸗ weg geſichert und dem beabſichtigten feindlichen Zugriff onfzanoen.“ „Der ſchlimmſte Angriff“ den London bisher erlebte. Wie der engliſche Nachrichtendienſt zugeben muß, iſt London und das Gebiet an der Themſemündung in der Nacht zum Donnerstag das Ziel heftiger Angriffe der deut⸗ ſchen Luftwaffe geweſen Bei den Angriffen auf London, die verſchiedene Stunden gewährt hätten, ſei„eine ganze Reihe von Bränden entſtanden, während auch e chäden an⸗ derer Art verurſacht“ worden ſeien. Verſchiedene Gebiete an der Themſemündung hätten ebenfalls ſchwere Angriffe durchzuſtehen gehabt. Ueber verſchiedenen anderen Teilen des Landes ſeien weitere Bombenabwürfe erfolgt. Bald darauf verbreitete Reuter eine Meldung, in der es heißt:„Bei Tagesanbruch wurde es klar, daß der An- ff in der Nacht 1 5 Donnerstag auf London der ſchlimm⸗ te war, den wir bis jett erlebt haben“ In den„kommer⸗ ziellen Skadivierteln“ ſeien„Zerſtörungen“ angerichtet wor⸗ den. 5 2 a In der offiziellen Mitteilung über den Luftangriff ſchließlich wird geſagt:„In der Nacht zum Donnerstag un: ternahmen feindliche Flugzeuge einen ſehr ſchweren und langanhaltenden Angriff auf London Der Angriff begann kurz nach Dunkelwerden und wurde während der ganzen 5 Den erſten Nachrichten zufolge war der Verluſt an Menſchenleben ſchwer, und es wurde bedeutender Schaden angerichtet Es Nacht bis kurz vor Tagesanbruch fortgeſetzt wurden auch Bomben außerhalb Londons abgeworfen, 8 einſtimmend, daß die engliſche Hauptſtadt in der letzlen als kühnſte, der ſich die deutſchen Flieger bisher über Freitag, den 18. April 1941 Jerlin Gerbien ſtreckt die Waffen Am 12. April um 21 Ahr hat die geſamte jugoſlawiſche Wehrmacht die Waffen geſtreckt. Die Kapitulation tritt am 18. April um 12 Ahr in Kraft. Der gewaltige Vergeltungsſchlag gegen London Nachdem man ſchon in London darüber frohlockt halle, daß die deutſche Luftwaffe durch die Kampfhandlungen im Mittelmeerraum in ihrer Schlagkraft gegen die britiſche In⸗ ſel gehemmt ſein würde, erfolgte in der Nacht zum Donners⸗ tag ein gewaltiger Vergeltungsſchlag gegen die britiſche Hauptiſtadt, wie ihn ſelbſt nach engliſchem Geſtändnis die Plutokratenzentrale bisher noch nicht erlebt hat. Ein Orkan von Spreng- und Brandbomben auf kriegswichltige Ziele aller Art zeigte den Kriegshetzern an der Themſe, daß man nicht ungeſtraft deutſche Jivilperſonen morden und Kultur⸗ güter ſchänden kann. Er bewies ihnen aber auch für allemal mit aller nötigen Klarheit, daß der Kampf gegen die briti⸗ ſche Pirateninſel ſelbſt mit immer ſteigender Heftigkeit wei⸗ kergeführt wird, ohne Kückſicht auf die krampfhafken Ver⸗ ſuche Englands, die deutſche Wehrmacht durch immer neue Kriegsſchauplätze zu feſſeln. Gerade die Ereigniſſe der letz⸗ ten Tage dürften Churchill und ſeiner Verbrecherclique handgreiflich klargemacht haben, daß die Truppen Englands und ſeiner Trabanten überall geſchlagen werden, wo ſie ſich zum Kampf ſtellen— an der einzigen Front, die wir ken⸗ nen: der Front gegen England. Inzwiſchen liegen über den großen Vergeltungsangriff auf London zahlreiche Einzelheiten aus engliſcher und neutraler Quelle vor, die 91 0 die bis⸗ her nicht gekannte Wucht dieſes 1 beſtäti⸗ gen. Der Londoner Nachrichtendienſt gibt einen Bericht ſei⸗ nes Mitarbeiters wieder, in dem es u. a. anſchaulich heißt: „London leckt wie ein verletztes Tier heute 77 ſeine Wun⸗ den nach einem der ſchwerſten Angriffe dieſes Krieges. Der Angriff hat gleich nach dem Dunkelwerden angefangen. Ganze Schwärme von Flugzeugen erſchienen über der Stadt, und Schauer von Brand⸗ und hochexploſiven Bomben wurden abgeworfen. Es entſtanden ſehr zahlreiche Brände. Die deutſchen Bomber flogen niedriger, als ſie jemals über London geflogen ſind. Britiſche Nachtjäger flogen ihnen ent⸗ gegen, und es entſtanden zahlreiche Luftkämpfe. Die Verluſte ſind ſehr ſchwer. Auch iſt ſchwerer Schaden an Gebäuden angerichtet worden. Ganze Blocks von Ge⸗ bäuden ſind getroffen worden. Donnerstagfrüh arbeiteten zahlreiche Arbeiter am Fortſchaffen der Trümmer. Der deutſche Angriff erfolgte in zwei Wellen hin⸗ tereinander. Einzelheiten über das Ausmaß des Schadens ſowie über die Ziele, denen das Bombardement vornehm⸗ lichſt galt, werden, wie ſtets, geheim gehalten. Doch wird gemeldet, daß die Gewalt der von deutſchen Flug⸗ zeugen abgeworfenen hochexploſiven Bomben ſo groß war, daß ein in den tiefen Tunneln der Londoner Untergrund⸗ bahn eingerichteter Schutzraum wankte und zitterte, als eine Bombe in der Nähe krepierte, und daß, als eine Bombe auf einen Bahnhof niederging, Reiſende, die aus einem eben ankommenden Zug haſteten, durch den Luft⸗ druck die Bahnhofstreppen hinuntergeſchleudert wurden. Zwiſchen den beiden Wellen des deutſchen Angriffes lag eine kurze Pauſe, erfüllt von den Sirenen der Feuerwehr und Rettungswagen. 5 Die Newyorker Blätter und Agenturen berichten über⸗ Nacht von einem Angriff der deutſchen Luftwaffe heimge⸗ ſucht wurde, der als der ſchwerſte des ganzen Krieges an⸗ geſehen werde. a. Der„Newyork Times“⸗Korreſpondent berichtet, die An⸗ greifer ſeien aus allen Richtungen über London eingetroffen und hätten auf ſich kreuzenden Kurſen die ganze Stadt mit unzähligen Leuchtfackeln, Brandbomben und Exploſivbomben überſchüttet. Das während der erſten vier Angriffsſtunden durchgeführte Bombardement ſei das ſchlimmſte geweſen, das London ſeit Kriegsbeginn überhaupt erlebt habe. Aſſociated Preß zufolge wurde be⸗ obachtet daß ganze Gebäudereihen zuſammen⸗ ftelen, wenn ſie von einer Vombenkette getroffen wur⸗ den. Die United Preß⸗Korreſpondenten, die zu Veobach⸗ tungszwecken in mehreren Stadtteilen der engliſchen Hauptſtadt verteilt ſind, berichteten aus verſchiedenen Stadtteilen, daß die deutſchen Kampfmaſchinen erfolgreich die Sperrballonketten Londons durchbra⸗ 55 Selbſt das ſaſt ununterbrochene ſchwere Feuer der ondoner Flakbatterien aller Kaliber habe die deutſchen Kampfmaſchinen nicht daran hindern können, Sturzan⸗ griffe gegen Einzelziele der Stadt zu fliegen. Verſchiedent⸗ lich ſeien die deutſchen Maſchinen ſogar dicht über den Dächern der Häuſer dahingeſtrichen. Die von den deut⸗ ſchen Bombern angewendete Taktik bezeichnet United Preß einem ſo ſtark verteidigten Gebiet wie London bedient hätten.„„ f 8. 2 Der Londoner Korreſpondent des ſchwediſchen Blattes „Nya Dagligt Alladanda“ fühlt 1 bei dem vernichtenden Angriff, den die deutſche Luftwaffe in der vergangenen Nacht geuen kriegswichtige Ziele Londons vortrug, an Co⸗ N Nr. 90 —:!........——— ventry erinnert. Dieſer ſchwediſche Korreſpondent bezeich⸗ net den Angriff der vergangenen Nacht als den ſchwer⸗ ſten Schlag, den die deutſche Luftwaffe bisher der eng⸗ liſchen Metropole erteilte.„Es war eine Nacht,“ ſo meldet er,„in der man die Minuten bis zum Morgengrauen zählt, in der jede fünf Minuten, die verſtrichen, wie eine Befrei⸗ ung empfunden werden.“ Eine Zeitlang konnte der ſchwe⸗ diſche Korreſpondent in ſeiner unmittelbaren Nähe im Laufe einer einzigen Stunde 40 Bombenexploſionen zählen. Erſt um 5 Uhr morgens konnte, wie United Preß meldet, das Entwarnungsſignal gegeben werden. Die Londoner Kriegsverbrecher haben eine unmißver⸗ ſtändliche Warnung erhalten. In Zukunft werden nach der klaren Ankündigung des Oberkommandos der Wehrmacht die Ueberfälle der KAß auf die deutſche Zivilbevölkerung mit Vergeltungsangriffen beantwortet werden, gegen die der gewaltige Schlag gegen London nur als ein Anfang be⸗ zeichnet werden kann. * Schnellboote vernichteten vier bewaffnete feindliche 5 Handelsſchiffe. 5 Berlin, 17. April. Nach beim Oberkommando der Wehr⸗ macht ſoeben eingegangenen Unterlagen haben Schnell⸗ boote am Donnerstag, 17. 4., bei einem Vorſtoß gegen die britiſche Südoſtküſte einen Geleitzug erfolgreich angegrif⸗ fen und aus dieſem vier bewaffnete feindliche Handels⸗ ſchiffe. insgeſamt 13 000 BRT herausgeſchoſſen und verſenkt. a Im Indiſchen Ozean verſenkt Newyork, 17. April. Wie in Newyorker Schiffahrtskrei⸗ ſen verlautet, iſt der frühere Paſſagierdampfer„Commiſ⸗ ſaire Ramel“(10 061 BRT), der von den Engländern als Truppenkransporter eingeſetzt worden war, von einem deuk⸗ ſchen Kriegsſchiff im Indiſchen Ozean verſenkt worden. Im Nordatlantik verſenkt. Nach einer Meldung von Aſſociated Preß verlautet in Newyorker Schiffahrtskreiſen, daß der frühere US A⸗Frach⸗ ter„Jadden“(6869 BRT), der unter britiſcher Flagge fuhr und den neuen Namen„White“ erhalten hatte, im Nord⸗ atlantik verſenkt wurde. Verluſte engliſcher Kühlſchiffe Englands Verfſorgungslage iſt in letzter Zeit durch die Verſenkung oder Beſchädigung mehrerer Kühlſchiffe wieder ſchwer getroffen worden. Wie in Newyorker Marinekreiſen verlautet iſt das engliſche Motorſchiff„Northern Prince“ (10 917) BRT vor etwa acht Tagen im Nordatlantik ver⸗ 5 worden. Es war ebenſo wie das vor einiger Zeit ver⸗ enkte Schweſterſchiff„Weſtern Prince“(10 926 BR) mit Gefriereinrichtungen zum Transport von Fleiſch und ande⸗ ren leicht verderblichen Waren verſehen. Den gleichen Ma⸗ rinekreiſen zufolge iſt ein weiteres Schweſterſchiff dieſer bei⸗ den, das Ruͤhlſchfff„Eaſtern Prince“(10926 BRT) bei einem deutſchen Luftangriff engliſchen Hafen ſchwer beſchädigt worden. auf einen Oer ttalieniſche Wehrmachtsbericht Vormarſch in Dalmatien und an der griechiſchen Fronk.— Kliſura beſetzt. Rom, 17. April. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hal folgenden Wor klaut: „Das Hauptquarkiei der Wehrmacht gibt bekannt: In Jugoſlawien rücken mokoriſierte Kolonnen der 2. Ar⸗ mee von Spalato auf Raguſa vor. Abteilungen der Kriegs- marine haben die Beſetzung der dalmatiniſchen Inſeln voll⸗ endet. Von Albanien aus rücken weitere mokoriſierte Kolon⸗ nen nach Ueberwindung der feindlichen Stellungen und Be⸗ ſetzung von Ankivari und Cekinje auf Cattaro und Raguſa vor, um ſich mii den van Norden kommenden Truppen der 2. Armee zu vereinigen. b An der griechsſchen Front geht der Vormarſch un⸗ ſerer Truppen vom Presba-See zum Adriatiſchen Meer krotz ſtarken gegneriſchen Widerſtandes und zahlreicher Straßenunterbrechungen weiter. Truppen der 11. Armee haben nach erbitterten Kämpfen Kliſurg beſetzt und rücken weiter vor. Der Feind hat erhebliche Verluſte erlitten und zahlreiche Gefangene ſowie eine gewaltige Materialbeute in unſeren Händen gelaſſen.. Zwei britiſche Bomber, die verſuchten, das albaniſche Gebiet zu überfliegen, wurden von unſeren Jägern ange⸗ griffen. Ein Blenheim⸗Flugzeug wurde abgeſchoſſen. Auf den Piräus haben unſere Flugzeuge in der Nacht zum 16. einen heftigen Angriff gegen die Hafenanlagen und die vor Anker liegenden Schiffe durchgeführt. a 8 5 Die Aktion der Torpedoflugzeuge, die im Vehrmachts⸗ bericht vom Mittwoch erwähnt wurde und zur Verſenkung eines großen 15 000. Tonnen ⸗Dampfers führte, iſt von Hauptmann der Luftwaffe Flugzeugführer Buscagliag und von 1 zur See Beobachter Caſtagnacci durchgeführt worden. ü 3 In der Cyrenaika hält der Druck der italieniſch⸗deut⸗ ſchen Truppen auf Tobruk und in der Gegend von Sollum an. Auf dem Djebel in der Cyrenaika gehl die Säuberungs⸗ aktion gegen feindliche, im Verlauf unſeres raſchen Vormar⸗ ſches verſprengte Abteilungen weiter. 255 In Oſtafrika haben feindliche Kräfte, die den Ueber⸗ über den Baro- Fluß(Galla-Sidamo) verſuchten, nach gad 1 8 Heilen Gegenangriffen die Flucht ergriffen und ihre Au ru 1 unſeren Händen zurückgelaſſen. In hefligen mp Gambela) 8 en weſtlich von Dembidollo(nördlich von haben wir dem Feind ſtarke Verluſte zugefügt.“ 5.* 5 5 8 a 1 8 werden. Zur Niederlage bürdet England den verratenen — 70 5 2 Das iſt der„Dank“! Es gibt kein Jugoflawien, kein„Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen“ mehr, Der Staat iſt unter den Schlägen der deutſchen Wehrmacht zuſammengebrochen, nachdem ſich die ſerbiſchen Machthaber, die ihn zu beherr⸗ ſchen wähnten, durch England und die Vereinig⸗ ten Staaten von Nordamerika in das Aben⸗ teuer diefes Krieges hineintreiben ließen. Deutſchland hatte dem einſtigen Jugoſlawien die Chance einer friedlichen Weiterentwicklung in Freundſchaft zu den Achſenmächten geboten. Aber die Serben in Bel⸗ grad ließen ſich von den Verlockungen und Verſprechungen, die aus London und Waſhington kamen, betören. Vor die Wahl geſtellt, ob Frieden oder Krieg, entſchieden ſie ſich für den Krieg. Weil die Engländer und die Abgeſandten aus USA dazu rieten und ihnen Hilfe verſprachen. Aber die Hilfe blieb aus. Selbſt das ſchwierige Gelände, der na⸗ türliche Verbündete der Serben, konnte den deutſchen Vor⸗ marſch nicht aufhalten. Jetzt weht über Belgrad die deut⸗ ſche Fahne, und die ſerbiſche Armee iſt vernichtet. Und der kroatiſche Volksteil, der lange ſchon unter der Bedrückung der Serben litt, hat ſich losgeſagt und ein ſelbſtändiges Kroatien gegründet, das bereits von Deutſchland und Italien anerkannt worden iſt. Das iſt das Ende des inſti⸗ gen Staates Jugoflawien. Eines Staates, der unter dem Protektorate der weſtlichen„Demokratien“, die ſich als Sieger des Weltkrieges fühlten, gebildet worden war und zwar aus den früheren Königreichen Serbien und Monte⸗ negro, zu denen man Gebietsteile der einſtigen öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Monarchie ſchlug. Nicht nur bei Grün⸗ dung des Staates ſtanden die weſtlichen„Demokratien“ Pate, ſondern ſie fühlten ſich auch in der Folgezeit als ſeine Beſchützer, man könnte auch ſagen als ſeinen Vor⸗ mund. Aber die Ratſchläge, die diefer Vormund gab und die nur zu gewiſſenhaft befolgt wurden, führten den „Schützling“ ſchließlich ins Verderben. Es war genau ſo, wie mit der einſtigen Tſchecho⸗Slowakei und mit dem ein⸗ ſtigen Polen Und ähnlich wie mit Norwegen, Belgien, Holland und Frankreich. Auch dieſe Staaten betrachteten ſich als wohlgeborgen unter dem englischen Schutze und wurden dann ſchmählich im Stiche gelaſſen. „Es iſt nun ſehr bezeichnend was die Engländer zu der Niederlage des ehemaligen fugoflawiſchen Staates, an der ſie doch ſelber ſchuld ſind, zu ſagen wiſſen. Zunächſt ſchwin⸗ delte das amtliche engliſche Nachrichtenbüro Reuter alles mögliche über Erfolge der ſerbiſchen Truppen zuſammen, bis es ſich ſchließlich— am vergangenen Mittwoch, alſo reichlich ſpät— zu folgendem Eingeſtändnis gezwungen ſah:„Nach einer Information, die in London eingetroffen iſt, kann die Lage in Jugoflawien nicht mehr allzu opti⸗ miſtiſch betrachtet werden. Einen einheitlichen jugoflawi⸗ ſchen Oberbefehl gibt es nicht mehr.“ Das ſchrieb Reuter, als die völlige Niederlage der ſerbiſchen Armee längſt offenkundig war und als es nicht nur keinen„einheitlichen Na Oberbefehl“, ſondern auch— keinen jugo⸗ flawiſchen Staat mehr gab! Aber Reuter gibt zu ſeiner kurzen Meldung auch noch einen Kommentar. Und mit dieſem Kommentar müſſen wir uns ein wenig beſchäftigen, weil er ſo ſchamlos und ſo niederträchtig iſt, wie ihn nur Engländer ſchreiben kön⸗ nen. Es heißt nämlich darin u. a.:„Wieder einmal hat es 2 erwieſen, daß es für ein bedrohtes Land ungemein chwierig iſt, Widerſtand zu leiſten, und noch ſchwieciger für einen anderen ihm Unterſtützung angedeihen zu laſſen, wenn dieſes Land bis zur 12. Stunde und bis zum letzten Augenblick ſich weigert, einen anderen um eine ſolche Un⸗ terſtützung anzugehen oder auch nur die allerprimitipſten Vorſichtsmaßregeln zu ergreifen, daß es mit ſenen anderen in gemeinſame Generalſtabsbeſprechungen eintritt. In ſol⸗ chen Fällen kommt jede Hilfe immer zu ſpät. Unter den Umſtänden, die im Falle Jugoflawien vorwalteten, hatte der Angreifer alle Vorteile in ſeiner Hand, konnte Me⸗ thode, Zeit und Ort des Angriffes auswählen, während das Opfer bei weitem nicht in der Lage war, ſich ſelhoſt zu ſchützen.“ i 85 Alſo heißt es wörtlich in dem Kommentar des amtlichen engliſchen Nachrichtenbüros Reuter. Man kann dazu nur ſagen: in dem Augenblick der Wut und Enttäuſchung über die Niederlage Jugoflawiens, die ja nicht zuletzt eine Nie⸗ derlage Englands ſelbſt iſt, zeigt der ewige Störenfeied Europas ſeine brutale Fratze. Wieder einmal— um mit Reuter zu ſprechen— hat es ſich erwieſen, daß die ſkrupel⸗ loſe und zyniſche Art der Engländer ſich gleichbleibt. So machten ſie es mit Polen und Norwegen, mit Holland, Bel⸗ gien und Frankreich. Und nun erlebt Jugoſlawien das⸗ ſelbe: mit Verſprechungen und Drohungen für England in den Krieg getrieben zu werden um dann, für England wertlos geworden, mit einem Eſſeelstritt belohnt zu Ländern noch die Schuld daran auf. Das gleiche Eng⸗ land das Land auf Land in den Kriea krieß, urteilt den nun wertlos gewordenen Bundesgenoſſen ab und ebirf, ihn obendrein mit Schmutz. Dieſer Schmutz aber fällt nur auf England ſelbſt zurück. 5 Und die USA? Auch Präſident Roosevelt hatte Jugo⸗ ſlawien ermuntert, ſich gegen Deutſchland zu ſtellen, hatte Abgeſandte nach Belgrad geſchickt, die in dieſem Sinne wirken mußten und hatte außerdem auf dem üblichen diplomatiſchen Wege auf Belgrad Einfluß ausgeübt. Als Belgrad dann die Ratſchläge aus Waſhington befolate und in die Kataſtrophe hineingeriet, blieb auch die aus Wa⸗ ſhington verſprochene Hilfe aus und heute erklärt die Re⸗ gierung der USA ſie ſei über die Lage Jugoflawiens falſch informiert geweſen, weil ſie ſich auf— den engliſchen Nachrichtendienſt verlaſſen habe. Die USA könnten nun f ugoflawien und Griechenland die verſprochene Hilfe nicht mehr bringen. Dieſe letzte Feſtſtellung iſt zwar richtig, aber Waſhington hat das alles ſchon vorher gewußt und es wirkt wenig überzeugend und für die Serben auch wenig tröſtlich, wenn ſich die Waſhingtoner Herren jetzt auf die Engländer hinausreden wollen! Aber ſei dem wie ihm wolle, eines ſteht feſt: das Schickſal Jugoflawiens heigt wieder mit gerade erſchreckender Deutlichkeit, wohin e 1 1 1 gerät, wenn er ſich auf England und die US 5 1 1 8 Us l- Marine- Soldaten sollen Londoner Bolſchaft bewachen Waſhington, 17. April. Marineminiſter Knox gab be⸗ nt, daß die amerikanische Marine Vorbereitungen treffe, eine Abteflung Marineſoldaten nach London zu ſchicken, um die merkkaniſche Botſchaft zu bewachen. Offenbar halten die merikaner es für dringend nötig den Schutz ihrer Botſchaf! überneh was angeſichts der Verhältniſſe nur itändlich ſcheint. Haben doch in zunehmendem Maße ſelbſt 3 die fremden Miſſionen unter den Plünderungen zu lei⸗ Griechenland zu. bringt in großer Auf Entwicklung in Grie davon, drei Fliegeroff worden. Nähere Ermi lexandria unter ſtar um von dor 5ſicherſtellten“, n die jetzt in London an der Tagesordnung ſind. Keine A SA⸗Hilfe! „Falſch informiert“ wie über Norwegen. DaB. Washington, 17. April. Im Juſammen⸗ hang mit den hier verheerend wirkenden Hio vom Balkan und aus Nordafrika erklärte de ner Kundfunkſprecher von Columbia Broadc Mittwoch, die Regierung habe ſich auf die engliſchen Nachrichtendienſtes verlaſf bar ebenſo falſch informiert geweſ giſchen Abenkeuer. Die Jugoflawien verſy Abſturz auf der Flucht Neun ſerbiſche Würdenkräger mit Dokumenten. Rom, 17. April. Stefani meldet aus Bu des 12. April f Der griechiſche Kronſchatz Von den Briten„fſichergeſtellt“. „Rom, 17. April. Nach einer Meldung des„Giornale D Italia“ aus Bagdad iſt in Alexandria ein Sunderland⸗ Flugzeug eingetroffen, in dem ſich in 16 eiſernen Käſten der griechiſche Kronſchatz befand. Der Transport des Kronſchat⸗ zes erfolgte unter ſtarker Bewachung Der Kronſchatz wurde wie aus Iſtanbul gemeldet wird— nach der Ankunft in 125 Bewachung und unter dem Schutz von engliſchen Panzerwagen nach dem Flugplatz gebracht, t an einen„unbekannten ſicheren Beſtimmungs⸗ ort“ weiterbefördert zu werden. f. 5 Dieſer Beſtimmungsort dürfte ſo ſicher ſein, daß die Griechen auch nicht einen roten l N kommen werden, denn was die britiſchen Räuber bisher haben ſie freiwillig niemals wieder heraus⸗ Es gab kein„Anmöglich“! Die ſteilſten Serpentinen würden bezwungen. Die gewaltigen Leiſtungen, Truppenteile auf ihrem öhenzü etznikt ermordet und ein Rechtsanwalt ſchwer verletzt VVV bsnachrichten r Waſhingto⸗ adſting Co. am Anſichten des en, und der ſei offen. en wie vor dem norwe⸗ ASA könnten die Griechenland und tochene Hilfe nun nicht mehr bringen. Offenbar hafte Oberſt Donovan ſeine Anſichten aus der gleichen engliſchen Quelle geſchöpft. Die Newyorker Preſſe gibt den„Ernſt der Lage“ in. „Neigyork Sun“ erſchien unter der ganz⸗ ſeitigen Ueberſchrift„Jugoflawiſcher Zuſammenbruch be⸗ fürchtet— Druck auf Griechenland wächſt“. Das machung eine Meldung, daß ſich die chenland verſchlechtert habe da Jago⸗ ſlawien anſcheinend zuſammenbreche und gleichzeitig die Deutſchen im Herzen der britiſch⸗griechiſ linie durchgebrochen ſeien. Preß, dortige militäriſche K ſche Druck in Grieche chen Verteidigungs⸗ Aus London meldet Aſſociated reiſe gäben zu, daß der„deut⸗ niand wachſe“ Nach in London vor⸗ Berichten ſei die Lage in Jugoflawien chlimm“ und mag habe den Eindruck, daß dort keine „Kontrolle“ mehr über die Armeen beſtehe. kareſt, am Abend ei in der Nähe von Candeſti ein großes ju⸗ goflawiſches dreimotoriges Flugzeug brennend abgeſtürzt. Aus den Trümmern ſeien die Leichen von neun Perſonen, izieren und ſechs Ziviliſten, geborgen ttlungen haben ergeben daß die ſechs Ziwiliſten, die bei dem Flugzeugunglück von Candeſti ums Leben gekommen ſind, ſechs hohe jugoflawiſche Würdenträ⸗ ger waren die mit wichtigen Dokumenten nach dem Oſten gelangen wollten. Aus den Trümmern des auch Bruchſtücke von Dokument vorgeht, daß die jugoflawiſchen krag erhalten hatten, die Aufnah ſugoflawiſchen Regierung und des jugof einem ausländiſchen Staat vorzubereflen. 7 1 77 1 4 N* Serbiſche Wühlarbeit in Bulgarien Sofia, 17. April. Der Abbruch der diplomatiſchen Be⸗ iehungen zwiſchen Bulgarien und Jugoſlawien wird von er Sofioter Preſſe ſehr ſtark aufgemacht. Die hieſige Po⸗ lizeidirektion hat hierzu folgende Erklärung abgegeben: „Die Organe der Polizei haben feſtgeſtellt und aufge⸗ deckt, daß ſich Perſonen, die der jugo ſchaft angehörten, in die inneren Verhältniſſe des Landes einmiſchten. Durch Mitarbeit und Vermittlung wurde ein in Belgrad gedrückter Aufruf Dieſer Au Flugzeuges war es möglich, en zu bergen, aus denen her⸗ erſönlſchkeiten den Auf⸗ me hon Mitgliedern der lawiſchen Hofes in flawiſchen Geſandt⸗ nach Bulgarien gebracht. fruf war von dem bekannten fremden Agenten Dr, G. M Dimitroff unterzeichnet, der ſich ſetzt verborgen hält und oft in Jugoflawien weilte. In dieſem Manifeſt wird zum Landesverrat und Außerdem werden die deutſchen Truppen beſchimpft. Es wurde ein vorbereitetes Netz zur Verbreitung dieſes Aufrufs aufgedeckt. Es iſt klein und hatte nur an drei bis vier Punkten des Landes Agenten. Ihm waren noch an⸗ dere Aufgaben geſtellt Bei einem der Beteiligten wurden auch Geld und Exploſiomaterſal fremder Herkunft beſchlagnahmt. Alle Schuldigen ſind⸗ feſtgeftellt und feſtgenommen worden. Sie haben ein volles Einge⸗ ſtändnis abgelegt und die Beziehungen zu Perſonen die der jugoſlawiſchen Geſandtſchaft angehören, zugegeben. Die olizeiliche Unterſuchung wird in dieſen Tagen abgeſchlof⸗ n. Die Schuldigen werden dann dem Staatsanwalt über⸗ antwortet werden.“ 5 zum Aufruhr aufgefordert. eller wieder zu Geſicht be⸗ die die deutſchen motoriſter⸗ auf 1 Vormarſch über die Gebirge d Höhenz r Balkans vollbrachten, ſtellen ein ein. artiges und bisher unerreichtes Meiſterſtück der Kriegs rung dar. Was Menſch und Moto außerordentlich ſteilen, Ausdauer und Zähigkeiſ aufboten, faſſen Man h land entgeht ſeinem Schi bei der Ueberwindung der wild zerklüfteten Paßſtraßen an läßt ſich kaum in Worte n atte es vordem— beſonders im Auslande— ür ganz unmöglich gehalten, daß über die felſigen, bis zu hen bon über 1800 Meter anſteigenden Serpentinen⸗ ßen ſemals ſchwerſte Panzer und Fahrzeuge in unab⸗ barer Folge rollen könnten. Aber die deutſchen ſchnellen Truppen, Panzerregimenter, motoriſierten Infanterieein⸗ heiten und Nachſchübkolonnen b für ſie kein„Unmöglich“ gibt..„ Budapeſt, 17 April. Nach Meldungen aus der Stadt Sombor in der von den ungariſchen Truppen kürzlich be⸗ ſetzten Batſchka wurden die dort einrückenden wed truppen mit heller Begeiſterung empfangen. Alles ſtrömte auf die Straßen, um die ungariſchen Soldaten begrüßen zu können. Die ſerbiſchen Terroriſten benützten gerade dieſe Gelegenheit, wie MTI meldet, um gegen die unga⸗ riſche Bevölkerung einen hinterhältigen Anſchlag zu ver⸗ üben. Sie eröffneten, in Häusern, Dachſtühlen, ſa ſogar in Kirchen verſteckt, plötzlich MG⸗ und Piſtolenfeuer auf die Paſſanten. Die Honvedtruppen haben mit der Säuberung ſofort begonnen, um die Bevölkerung vor weiteren blu⸗ ligen Anſchtägen zu bewahren. Nach ngen aus Maria⸗Thereſiopol ſind dort zwei ungariſche Schüler von diſcher Ehrengäſte wurde in den Räumen des Kölniſchen Kunſtvereins die Ausſtellung„Niederländiſche Kunſt in Köln 1941“ eröffnet. 8 f i eweiſen auch hier, daß es * Kina traf in Waſhington ein, um mit Rooſevelt Be⸗ amerikaniſcher Solidarität erließ der Präſident von Boli⸗ vien am Panamerikaniſchen Tag eine Neutralitätserklä⸗ . 3 535 dur 5 okio. Es wurde bekanntgegeben, daß auf Grund der ce Schlier en e ee 00 e algen Volkszählung die Bevslke⸗ Noch ein erledigter Märchengeneral Auch der„General Intrige“ verſagte. Bukareſt, 17. April. die offiziöſe„Unirea“ erklärt in ihrem Leitartikel, daß nach den verſchiedenen Verſagern der engliſchen Märchengeneräle wie des Generals Hunger, des Generals Nebel und anderer man nunmehr auch den Streik des Generals„Intrige“ erlebt habe. Nach dem ſerbiſchen Staatsſtreich hätten alle Englandfreunde ſich eingebildet, nun ſei der Anfang vom Ende der Deutſchen gekommen. Zahlloſe Argumente mußten dieſen Glauben ſtützen. In we⸗ nigen 7 nur haben die Tatſachen alle dieſe Argumente zerſtreut, die Ueberraſchten blieben nicht die Deutſchen. Man müſſe ſich klar ſein, daß die Deutſchen vor allem deswegen ſiegen, weil ſie auch Märchengeneräle wie die Engländer ha⸗ ben, jedoch ſehr reale, wie zum Beiſpiel den General der Organisation und vor allem der Arbeit. An einem deut⸗ ſchen Sieg könne heute längſt nicht mehr gezweifelt werden. Es ſei an der Zeit, daß ſich jeder über die ſchädliche Wirkung der engliſchen Propaganda klar ſei.. Die br itiſchen Gozialmärchen Aber die Vergnügungen der Plukokraten ſollen bleiben. In England beſchäftigt man ſich bekanntlich in Preſſe und Rundfunk in neueſter Zeit mit einer„neuen ſo zialen Ordnung“ in der Zeit nach dem Kriege. Dem Volke toird von der plutokratiſchen Regierung eine„Aera des Wohl⸗ ſtandes und der gleichmäßigen Reichtumsverteilung“ in allen Tonarten verſprochen. Wie das Kriegsziel der engli⸗ ſchen Oberſchicht aber in Wirklichkeit ausſieht und wie ſie ſich die neue Ordnung nach dem Kriege vorſtellt, geht aus einer Rede hervor, die diefer Tage Captain H. T. Morton von Aſton Abbots hielt. In dieſer Rede erklärte er:„Män ſagt uns immer wieder, daß nach dem Krieg das Leben ganz anders ſein wird als heute. Ich aber möchte dazu be⸗ merken: Jagen, Schießen, Fiſchen, Pferderennen, Golf uſw. müſſen auch in dieſer neuen Ordnung geſtützt werden, weil ſie uns einfach im Blute liegen. Wir müſſen darauf ſehen, daß der Jag d⸗, Fiſch⸗ und Pferdeſvort nach dem Kriege genau ſo weitergeführt werden kann wie heute, und daß wir uns auch dann dieſer Beſchäftigungen erfreuen können, die das Leben überhaupt erſt lebenswert machen“. 5 Die Bewohner der engliſchen Slums und die engliſchen Arbeitsloſen werden mit Intereſſe von dieſem Zukunfts⸗ ideal des engliſchen Gentleman Kenntnis genommen haben. Weitere Einſchränkung des Viehbeſtandes. Der engliſche Landwirtſchaftsminiſter Hudſon hat, wie „Daily Expreß“ berichtet, in Leiceſter eine Rede vor Land⸗ wirten gehalten, in der er erklärte, daß im Verlauf der nächſten Monate leider eine weitere Einſchränkung des Viehbeſtandes erfolgen müſſe. Die engliſchen Landwirte ſollten ſich aber nicht in eine„panikartige Abſchlachtung ihres Viehes um ſeden Preis“ ſtürzen. Die Regierung be⸗ mühe ſich zwar, die Milchwirtſchaft und die Käſeerzeugung 1 erhalten, aber die Knappheit an Futtermitteln mache die erneute Verringerung des Viehbeſtandes unvermeid⸗ lich. Eben als Gündenbock „Rewyork Sun“ ſchreibt, die Lage in Libyen und auf dem Balkan, die als gefährlich erachtet werde habe in Lon⸗ doner politiſchen Kreiſen erneute Kritik an Außenminiſter Eden ausgelöſt, der allgemein für die ſchweren Niederlagen der jüngſten Zeit verantwortlich gemacht werde. Eden habe dieſe durch ſein Ungeſtüm, den jugoſlawiſchen und griechi⸗ ſchen Widerſtand herbeizuführen hervorgerufen London be⸗ fürchte, daß ſich Jugoſlawiens Widerſtand als militäriſcher Nachteil entpuppen werde, und auf Grund ſeiner Reiſe nach Aegypten und Griechenland werde Eden wahrſcheinlich die Schuld auf ſich nehmen müſſen Die Dominien ſollen helſen England plant eine„Weltreichskonferenz“. Wie Aſſociated Preß aus Wente Quelle berichtet, plant die britiſche Regierung eine„Weltreichskonferenz“ über die Kriegsführung abzuhalten, an der die Miniſterprä⸗ ſidenten von Kanada, Auſtralien, Neuſeeland und Südafrika teilnehmen ſollen. Aſſociated Preß fügt hinzu, vieles deute darauf hin, daß die Konferenz das Ziel verfolge, die Trup⸗ pentransporte zu erweitern, um ſo die ſchwachen Streitkräfte im mittleren Oſten zu verſtärken. Nachdem England die europäiſchen Staaten, die es in ſeine Gewalt bringen konnte, für ſich hat verbluten laſſen, hält es ſich nun an die Dominien. Wer würde wohl auch pon England etwas anderes erwartet haben? Aehnlich wie beim Gallipoli⸗Unternehmen des Weltkrieges, bei dem Chur⸗ chill vornehmlich das Blut neuſeeländiſcher Truppen opferte, ſollen nun wieder in erſter Linie die Soldaten der Domi⸗ nien vorgeſchickt werden. Das ſchöne Wort„Weltreichskon⸗ 1 Ferhat dient nur zur Umſchteibung dieſes typiſch engliſchen erhaltens und die wortreiche Aufführung der einzelnen Bo: minien ſoll die Illuſion von Kraft und Größe erwecken— ein leerer Schein. Auch Konferenzen, auch Weltreichskonfe⸗ renzen, können England nicht mehr helfen, wo ſeine Waf⸗ fen verſagen. Das 8 iſt morſch geworden, und Eng⸗ ſal nicht! a Kurzmeldungen Flaggen heraus! N Dun. Berlin, 12. Aptil. Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda fordert die Bevölkerung auf, aus Anlaß des Geburkstages des Führers und Ober⸗ ſten Befehlshabers der Wehrmacht am 20. April ihre 1 und Wohnungen bis Sonnenuntergang zu be⸗ b.. ſaggen. 5 5 33. Köln. In Anweſenheit zahlreicher deutſcher und hollän⸗ Newyork. Wendell Willkie gab bekannt, er werde ſich ab 1. Mai wieder als Rechtsanwalt betätigen und ſeinem politiſchen Intereſſe nur noch durch gelegentliche Artikel und Reden frönen.„oo Waſhington. Der kanadiſche Miniſterpräſident Maken⸗ prechungen zu führen. 353 da Paz An Stelle irgendwelcher Beteuerungen pan⸗ 2 rung des Japaniſchen Reiches insgeſamt 105 226 101 Eit wohner betragen 3E 5 *. 7 ee A A een enen ene eee dee . von⸗Richthofen⸗Gedenkſtun Ein Reichsverwaltungsgericht 5 Bedeulſamer Schritt mitten im Kriege. DB Berlin, 17. April. Am 3. April 1941 hak der Führer einen am 1. Mai in Kraft tretenden Erlaß über die e Reichsverwaltungsgerichts vollzogen, der ſo⸗ eben im Reichsgeſetzblatt verkündet und mit deſſen Durch⸗ führung der e des Innern beauftragt worden iſt. Damit iſt auch auf dem bislang von der Geſetgebung des nationalſozialiſtiſchen Staates faſt unberührt gebliebenen Rechtsbetrieb der Verwaltungsgerichtsbarkeit die ndtwen⸗ dige Reform eingeleitet. Es zeugt von der ungeheuren Geſtaltungskraft des Rei⸗ ches, daß es mitten im größten militäriſchen Geſchehen die Rechtseinheit des Großdeutſchen Reiches auf dem Gebiet des Verwaltungsrechts durch Schaffung eines einheitlichen Ober⸗ ſten Reichsverwaltungshofes zum erſten Male in der deut⸗ ſchen Geſchichte verwirklicht. Die Begründung dafür, daß die Errichtung des Reichsverwaltungsgerichts in Kriegszeiten ſtattfindet, iſt der Umſtand, daß mit der Schaffung dieſes Oberſten Gerichtshofes des Reiches eine erhebliche Verwal⸗ tungsvereinfachung und Perſonaleinſparung verbunden iſt. Denn zum Reichsverwaltungsgericht werden zunächſt ſogleich nicht weniger als acht oberſte Spruchbehörden des Reiches und Preußens zuſammengefaßt. Mit der Errichtung des Reichsverwaltungsgerichts iſt danach einem gerade in Kriegszeiten beſonders dringlichen Bedürfnis Genüge ver⸗ ſchafft und zugleich ein weiterer bedeutſamer Schritt auf dem Wege zum Einheitsreich getan worden. Schiffahrtstunnel zur Umgehung des Rheinfalls? Baſel, 17. April. Die Schweiz plant jetzt den Rheinfall durch einen Schiffahrtstunnel über den Kohlfirſt umgehen zun laſſen. Ebenſo iſt ein gleicher Tunnel für die Verbindung 5 A Rhone mit dem Genferſee in Erwägung gezogen. Die Schweizer Arbeiten an der Rheinregulierung Straßburg Kehl—Iſtein, die ſeit 1. September 1939 eingeſtellt worden ſind, ſollen ſo bald als möglich weitergeführt werden. Jubel in der An'erſtetermark Gauleiter Uiberreither in den befreiten Gebieten. DNB Marburg(Drau), 16. April. Der Chef der Zivil⸗ verwaltung der Steiermark, Gauleiter Uiberreither, be⸗ füchte in Begleitung von Vertretern der Partei und der Wehrmacht die befreite Unterſteiermark. Die Fahrt löſte allenthalben ſtürmiſche Kundgebungen aus, in denen nicht nür Deutſche, ſondern auch Slowenen ihre Zugehöriakeit zum Reich bekannten. In Marburg an der Drau waren die Häuſer mit Fahnen und Blumen geſchmückt. In dichten Ketten umſäumte die Bevölkerung die Straßen um ihrer Freude über die Befreiung von ſerbiſcher Gewaltherrſchaft Ausdruck zu geben. ü„ Bei einer Kundgebung auf dem Sophienplatz würdigte der Gauleiter die hiſtoriſche Bedeutung der Stunde und dankte den Marburgern für ihre in vielen ſchweren Jah⸗ ren bewieſene Treue zum deütſchen Volkstum, die nun durch die Heimkehr zum Reich ihren ſchönſten Lohn gefun⸗ den habe. Als Zeichen ſeines Dankes legte Gauleiter Uiber⸗ reither an den Gräbern zweier Volksdeütſcher, die in den letzten Tagen von den Serben ermordet worden waren. Kränze nieder. Der Kundfunk zur Werbewoche für die Luftwaffe. a Berlin, 17. April. Im Rahmen der vom NS⸗⸗Flieger⸗ korps veranſtalteten Werbewoche für die deutſche Luftwaffe ſpricht am Freitag, den 18. April, von 11.30 bis 12 Uhr ein Ritterkreuzträger durch den Rundfunk zur deut⸗ ſchen Jugend. Die Sendung wird am Mittwoch, den 23. April, um die gleiche Zeit wiederholt. Außerdem findet am Montag, den 21. 1 9 um 11.30 Uhr eine Manfred⸗ . de ſtatt, die über alle deutſchen Sender übertragen wird. Der Reichserziehungsminiſter haf angeordnet, den älteren Schülern in den Schulen Gelegen⸗ heil zum Gemeinſchaftsempfang dieſer Sendung zu geben Er läßt die Schulleiter erſuchen, die nötigen Vorkehrungen hierfür zu treffen. Gewaltverbrecher und Volksſchädling hingerichtel. DB. Berlin, 16. April Am 16. April 1941 iſt der im Oktober 1895 in Chabierow, Kreis Kaliſch, geborene Anton Plajzer hingerichtet worden den das Sondergericht in Ka⸗ liſch als Gewaltverbrecher zum Tode vexurteilt hatte. Plajzer iſt ſchon oft, darunter auch wegen Totſchlages, vor⸗ beſtraft; er hat nach einem Einbruch ſeinen Verfolger nie⸗ J chen bei ücht Ferner iſt der am 17. März 1911 in Mannheim geborene Richard Geißler hingerichtet wor⸗ den, den das Sondergericht in Hamburg als Volksſchaͤdling zum Tode verurteilt hatte. Geißler, ein vielfach vorbeſtraf⸗ ter Verbrecher, hat in Hamburg unter Ausnutzung der Verdunkelung Einbrüche verübt. ines Fliogeralarms Das Ninglein Eprang entæiwei.. 25 Roman um Alt-Heidelberg von Paul Hain 11. Kapitel Vater—1“ ruft Gret verzweifelt und kniet neben ihm. Der Steffen ſteht mit aſchgrauem Geſicht daneben. Prack ſpringt hinzu. boller Säcke, unter denen Gwendolin begraben liegt. Gerade, daß ſein Kopf noch hervorſchaut und die Arme ſich frei⸗ machen konnten im Sturz. das möglich war? Steffen ſtößt zitternd hervor: gebebt—, hat keiner Schuld“ 5 Zufaſſen!“ brüllt Prack. ſeite. Den nächſten! Steffen greift ebenfalls zu. Der Berg wird nicht kleiner. Ein Wunder bei alledem, daß Gottlob letzten Augenblick noch beiſeite geſprungen ſein— aber ent⸗ er noch an der Tür ſtand, als das Unglück geſchah, ſonſt wäre er auch mit unter den wandernden Berg gekommen. zwanzig Hände haben könnte! Cben öffnet Gwendolin die Augen. 5 einmal ſogar wäh zend Steht ratlos vor dem Berg prall⸗ Sind plötzlich gerutſcht, als wir die letzten hinstellen 2 wollten. Das Unwetter— die Wände haben ja hier oben 5 Er packt einen der Säcke und wirft ihn keuchend bei⸗ Gwendolin nicht gänzlich begraben worden iſt. Er muß im Tapfer ſein— Kind— wie alle Gwendol 8 i rinnen konnte er nicht mehr. Es war Steffens Glück, da; Alchen Klarheit bis eine leichte Mattigkeit erh die Mühle— Gret—“, denten Hötſt du:?: Prack ſtöhnt wie ein Tier auf. Wenn man doch zehn, 45 Aus Baden und den Nachbarganuen Badiſche Heimſtätte erhöht Kapital auf 4 Mill. Mark. Die Badiſche Heimſtätte GmbH., Treuhandſtelle für Wohnungs- und Kleinſiedlungsweſen, Karlsruhe, erhöht ihr Stammkapital um 2 auf 4 Mill. Mark. Die neuen Anteile wurden lt. Baukurier übernommen mit 1,5 Mill. Mark vom Deutſchen Reich, mit 400 000 Mark von der Badiſchen Lan⸗ deskreditanſtalt, mit 100 000 Mark von der Landesverſiche⸗ rungsanſtalt Baden. 5 Einführung der Hauptſchule im Elſaß. Nach einer Verordnung des Chefs der Zivilverwaltung vom 28. März 1941 wird für das Elſaß die Hauptſchule eingeführt. Dieſe Schule bereitet ihre Schüler beſonders für die erhöhten Erforderniſſe des praktiſchen Lebens vor. Die Hauptſchule ſchließt ſich an die vierte Klaſſe der Volksſchule an. Sie iſt Pflichtſchule und ſchulgeldfrei. Nach der vierten Volksſchulklaſſe werden Kinder, die einen von der Unter⸗ richtsverwaltung feſtgeſetzten Leiſtungsſtand aufweiſen, der Hauptſchule zugewieſen. Das Gebiet einer Hauptſchule kann eine Gemeinde oder Teile einer Gemeinde umfaſſen oder auch über eine Gemeinde hinausgreifen. Heidelberg.(Zu der Familientragödie in Wieblingen.) Zu der bereits gemeldeten Familientra⸗ gödie in Wieblingen erfahren wir noch, daß der alte Mer⸗ fel, der ſeine Schwiegertochter und dann ſich ſelber erſchoß, die Tat wohl im Verlauf eines neuerlichen Streites mit die⸗ ſer ausführte. Wie bekannt wurde, beſtanden ſchon jahre⸗ tante Streitigkeiten zwiſchen Merkel und ſeiner Schwieger⸗ ochter. g Helmſtadt, Landkr. Sinsheim.(Lebensrettung.) Dei Landwirt Richard Maßholder rettete unter eigener Lebensgefahr einen fünfjährigen Knaben aus dem Schwarz⸗ bach. Hagenau.(Sechsjßähriges Mädchen an Al⸗ i koholvergiftung geſtorben.) Die ſechsjährige Mag⸗ dalena Kran litt an Leibſchmerzen. Sie hatte gehört, daß Schnaps gegen Leibſchmerzen gut ſei und griff in der Ab⸗ weſenheit der Eltern zum Zwetſchgenſchnaps. Sie nahm in ihrer Unerfahrenheit eine zu ſtarke Doſis, ein zehntel Liter. Die Vergiftungserſcheinungen ſtellten ſich bald ein. Das Mäd⸗ chen mußte ins Städtiſche Krankenhaus gebracht werden, wo es im Verlauf des Tages an Alkoholvergiftung ſtarb. () Durlach.(In den Straßengraben gera⸗ delt.) Kurz vor Weingarten fuhr eine 42jährige Frau aus Durlach mit ihrem Fahrrad in den Straßengraben underlitt einen komplizierten Beinbruch. Die Verunglückte wurde in ein hieſiges Krankenhaus eingeliefert. 8 a () Pforzheim.(Die Einbrecher erwiſcht.) Die beiden jugendlichen Einbrecher, von denen berichtet wurde, konfiten feſtgenommen werden. Das Diebesgut iſt größten⸗ teils wieder beigebracht. 5 (), Raſtatt.(Jäher Tod.) In Raſtatt wurde der Poſtſekretär Willi Burkhardt auf dem Weg zum Dienſt von einem Herzſchlag betroffen, der dem Leben des erſt 45⸗Jäh⸗ rigen ein 815 ſetzte. a i N Wir ehren das Alter. f Ihren 91. Geburtstag feierten in Binningen(Seekreis) Altwagnermeiſter Vinzenz Zimmermann, in Lahr Rentner Leo Reinſchmidt. Das 92. Lebensjahr vollendete in Ittersbach bei Pforzheim der Altveteran von 187071 Friedrich Geb⸗ hardt. Er iſt ein alter Leibgrenadier. f Kaiſerslautern.(Er fuhr in den Tod.) Ein 70jäh⸗ riger Landwirt war mit ſeinem Fuhrwerk unterwegs in die Stadt. Er erlitt einen Schlaganfall und ſank tot auf dem Fuhrwerk zuſammen. 5 5 Contwig.(Leichtſinn ſchwer gebüßt.) Ein 10, jähriger Junge lenkte ein Handwägelchen mit den Füßen, Hierbei wurde er von einem Laſtkraftwagen erfaßt und mit⸗ geſchleift. Im Krankenhaus Zweibrücken mußte dem bedau⸗ ernswerten Jungen der linke Unterſchenkel abgenommen werden. 5 f Bensheim. e Umgang mit Kriegs⸗ efangenen.) Eine ſchon im vorgerückten Alter ſtehende ürpangeſtellte wurde in Haft genommen, weil ſie trotz des beſtehenden Verbotes mit Kriegsgefangenen in Verbindung getreten iſt 8 f Wörrſtadt, Rhh.( Verbrühtes Kin d.) In Nieder⸗ Saulheim erlitt der Sohn des Einwohners Dechent durch kochendes Waſſer ſo ſchwere Verbrühungen im Geſicht daß 1 ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. 5 Darmſtadt. Aufſpringen auf die fahrende Straßenbahn fordert ein Todesopfer.) In der Nacht verunglückte im Stadtteil Eberſtadt ein funger Mann tödlich. Beim Aufſpringen auf die in voller Fahr befindliche elektriſche Straßenbahn ſtürzte der junge Maun und geriet unter die Räder des Anhängewagens wobei ihm Bein und Arm chg kahten nurde Der Tod krat kürze Zei danach ein. Gret kniet noch neben hm Sein Atem geht raſſelnd. Blut rieſelt aus den Mund⸗ winkeln. Er will die eine Hand heben— es iſt nur ein Zucken. 5 N 5 f „Nicht doch— nachher—“, murmelt er,„iſt ja zu ſpät.“ Es dauert eine Weile, bis man ihn freigemacht hat, und dann ſieht man, es hat ihm die Bruſt zerdrückt. n Wie könnte es auch anders ſein. Wer von dieſem Berg niedergeriſſen worden iſt und darunter lag der hat keine Hoffnung mehr. Und es ſteht auch keine Hoffnung mehr in all dieſen Geſichtern, die um den Verunglückten find. Man bringt ihn in die Wohnſtube. i f „Prack—“, flüſtert Gwendolin. 8„5 Der läßt die Arme ſinken. Steffen ſteht ſterbensmatt an I der Wand. Eberle iſt nach oben gekommen und lehnt hilf⸗ Das Licht der Ollampe, die von der Decke hängt, zittert. los neben der Tür. Man ſieht ja, was los iſt In ſeinem matten Schimmer liegt der Müller wie ein Toter da. Berge von zentnerſchweren Säcken auf dem Körper. Wie „Nicht viel Zeit mehr— Prack—“, ſeufzt Gwendolin. „Ich fühl's doch, wie es— zerrinnt— das bißchen Leben.“ Sein Blick geht zu Gret. Sie kniet dicht neben ihm, das Geſicht tränenüberſtrömt. Es irrt durch ihren Kopf: Eben noch hat er mir auf der Treppe zugelächelt. Eben bin ich an ihm vorbei nach unten gegangen—. Herrgott! „»Nicht weinen, Gret. Geht alles vorüber—“, flüſtert Gwendolin faft lautlos.„Mußt zuhören— Gret Z“ Er wende mie abermenchicher Anſtrengung den gopf Nun hält er Grets Blick feſt. Sie tupft ihm die Blutstropfen vom Mund. en, umspannt ſie fe e e 8 O füllen. Da kehrt ein Flu ben i HOicht ſteht ihr Ge t dennoch mit einer unwahrſchein⸗ Und dann— noch zu hören; wie aus weite ne:. 8 5* e 555 eich gehe— ſchlafen—. Gret, gute— Nacht—. Weiterlebe weiter— arbei— ten— 2 Nicht ihk 5 Die Schultern ſtrecken ſich. Es if ganz fil. 55 15165 wütet in Kaninchenſtällen. Seit 14 Tagen wü tet nachts in Neumarkt(Bayer. Oſtmark) ein ſtreunender Hund, deſſen Beſitzer noch nicht feſtgeſtellt werden konnte und der 11 1 noch nicht zur Strecke gebracht wurde in den Kaninchenſtällen. Das Tier hat in dieſer kurzen Zeit einen Schaden von 1000 1500 Mark angerichtet. * Greiſin im Bett verbrannt. Als in Pöcking die 77 Jahre alte Gaſtwirtswitwe Roſa Huber ſich zu Bett 9 hatte, vergaß ſie die Kerze auszulöſchen, die auf dem Nacht“ tiſch brannte. Als die Tochter bei der die alte Frau wohn e am frühen Morgen, durch Brandgeruch aufmerkſam gewor⸗ den, ins Zimmer eilte, hatze die alte Frau bereits Nee Brandwunden erlitten, daß man ſie ins Kranken hau Starnberg bringen mußte, wo ſie kurz darauf verſchied. . Auf ſchreckliche Weiſe verunglückt. Beim En tlad eines Güterwagens in Kempten verunglückte der 33 Jahr alte Ludwig Aichner tödlich. Er brachte beim Beladen eines Laſtwagens den Kopf zwiſchen den Wagen und die durch den Laſtwagen zugeſchobene Wagentür. Sturm in der Straße von Gibraltar. Ein heftiger Sturm verurſachte in Tarifa große Schäden. Im Hafen von Tarifa ſteht das Waſſer mehrere Meter hoch über normal Ein großer Kahn im Werte von mehr als einer Million Pe⸗ ſeten iſt untergegangen. Der Damm, der die Inſel Las ee mit Tarifa verbindet, iſt an verſchiedenen Stellen zerſtört. Im Sturm untergegangen. Auf der Höhe von Me lilla ging infolge des ſeil Tagen herrſchenden Sturmes daß ſpaniſche Schiff„Tetuan“ unter. Zwei Inſaſſen fanden da⸗ bei den Tod, pon den anderen beiden fehlt jede Spur. Seine„Wachhunde“. Ein Farmer in Arizona, der von einer Banditenbande überfallen wurde, wußte ſich auf eigen⸗ artige Weiſe zu helfen. Mit emporgehaltenen Händen ber⸗ ſprach er unter drohend auf ihn gerichteten Revolvern, alles an Geld und Wert auszuliefern. Nur— ſo bemerkte er— müſſe er die Herren Räuber etwas bemühen denn der allge⸗ meinen Unſicherheit wegen habe er ſein kleines Kapital im Obſtgarten vergraben. Man befahl ihm voranzugehen und die Stelle zu zeigen, Der Farmer marſchierte in ſeinen Garten, führte die Räuber unvermutet hinter ſeine Bienenſtände und ſtürzte, anſtatt mit ſeinem Spaten den Schatz euszugra⸗ ben, im Nu ein Dutzend dieſer gefährlichen Wohnungen um. Wie raſend fuhren Tauſende von Bienen auf die Banditen los, die ſchreiend nach allen Richtungen davonrannten und ſich nicht wieder blicken ließen. a 8: Die Empfangsdame mit dem falſchen Gebiß. Eine Empfangsdame, die erfolgreich bei einem Zahnarzt in Bo⸗ ſton arbeitete, hat nun einen Prozeß gegen ihren Chef ange⸗ ſtrengt, weil dieſer ſie grundlos, wie ſte behauptete entlaſſen hatte. Der Arzt hatte ſie wegen ihrer geradezu auffallend ſchönen Zähne angeſtellt und kam zufällig dahinter, daß dieſe Schönheit eine künſtliche war ſeine Empfangsdame trug ein Gebiß, und das empfand der Arzt nicht als Empfehlung für die Patienten. Die Dame machte geltend daß gewiß keiner der Patienten die Echtheit der Zähne bezweifelt habe, wenn ſogar der Fachmann mongtelang ſich darüber getäuſcht habe. In dem ſich darauf entſpinnenden Disput kam aber der eigentliche Grund zutage warum der Arzt ſo ärgerlich über dieſes Gebiß war— es ſtammte nämlich pon ſeinem Kon⸗ kurrenten, und dieſer hatte nicht verfehlt die Bewohner der Stadt, wo er immer nur konnte, darauf aufmerkſam zu ma⸗ chen, daß die Empfangsdame ſeines Nebenbuhlers ihr Ge⸗ biß von ihm hatte arbeiten laſſen. Vom Bodenperſonal der Lufſwaffe Nicht nur der hen ee iſt Flieger und Träger der fliegeriſchen Aufgaben. Weſentlichen Anteil und großes Mikverdienſt an ihrer Erledigung hat das Bodenperſonal, dem die Wartung der Flugzen e übertragen iſt. Viele träfte ſtehen gleichſam„hinter dem Flugzeug“, damit es jederzeit ſtartfähig und einſatzbereit iſt. Mechaniker, Schloſſer. Tiſch⸗ ler, Satkler, Maler. Elektriker ſind nur einſge der großen Gruppe des fliegertechniſchen Perſonals das die e eüge vor und nach jedem Flug bis in die kleinſten Einze eiten unterſucht und prüft. In der reibungsloſen 3 üſammen⸗ arbeit zwiſchen fliegendem und 0 e e Wen 918 immer wieder die Stärke und Schlagkraft eines erbandes. 5 8 Die Liebe zur Fliegerei beſeelt auch das Bodenperſonat und läßt es ſeine wee Pflichten mit Hingebung er⸗ 1 ö ſchun vom Feindflug zurück. aue 5 iſt es ausgerollt ſtürzen ſchon die ũ„ſchwarzen Männer“ darüber her, die Bildleute nehmen die Bildgeräte an ſich um das Material ſofort auszuwerten. Jeder Schaden kann ſo⸗ fort behoben jeder komplizierteſte Maſchinenteil ausgewech⸗ ſelt werden Der Tankwagen rollt ſofort heran, Bekriebs⸗ ſtoff wird aufgefüllt, das ganze Flugzeug, Motor, Fahr⸗ und Leitwerk, Waffen werden genau überprüft. Von der Gewiſ⸗ ſenhaftigkeit der Wartung, der Gewandtheit und Schnet⸗ ligkeit des Bodenperſongals iſt das raſche und ſichere Gelin⸗ gen eines ſeden neuen Einſatzes abhängig. 5 Das Bodenßperſonal lebt mit ſeinen Flugzeugen, ſie ſind ihm der Inhalt ſeiner Tage geworden. Jedes Flugzeug iſt ein organiſches Weſen ein lebendiger Rieſenvogel deſſen Herz der Motor iſt. Der Rhythmus der Kolben iſt ſein Puls und die Leitungen und Kabel ſind die Nerven. Die Männer vom Bodenperſonal wiſſen das und darum tun ſſe ſede Arbeit jeden Handgriff mit Liebe zur Sache, mit Dienſt⸗ freudigkeit und Verantwortungsbewußtſein. 5 „Sie tragen bei ihrer im Hintergrunde der Kampfereig⸗ niſſe der Luftwaffe ſich abſpielenden Tätigkeit den Ehrentitel „Flieger“ zu vollem Recht. denn ohne ſie könnte auch der tüchtiaſte Flugzeugführer nicht vom Boden abkommen. Der Aten zerflattert. 8 8 Grauſames Schweigen. Draußen geht der Wind ſchon wieder, rauſchen die Bäume—. Regen tropft. Die Lampe flackert müde. N e 5 Es iſt, als ob der Sterbende nach draußen lauſcht. Schweiß tritt ihm auf die Stirn. N 5 Plötzlich geht ein faſt trotziger Ausdruck über ſein ver⸗ fallendes Geſicht: Er möchte ſich wohl aufrichten, kann es doch nicht, lächelt groß: 5 e N. „Gret— der Wald— die Erde— die Mühle—“, kommt es ſtoßweiſe über ſeine Lippen,„feſthalten,. Gret— feſthalten— iſt alle Kraft der— Gwendolins— aller Segen der Arbeit—. Nicht loslaſſen— ewige Heimat iſt das— iſt der Herrgott drin—“ Er atmet tief aus. 5—. Seine Hand bekommt letzte Stärke und Kraft, Gret ſpürt es an ſeinem Griff. Aber ſie hält feſt— hält feſt. C 5 f Der beugt ſich herab. Greift nach der andern Hand. Wieber braver— Pit a 5 Noch einmal leuchtet es im Blick auf. „Wirſt ſelber wiſſen— Gret— wirſt ſelber alles wi , murmelt er,„ich kenn— dich— ja— mein über dem feinen. „ Sein Blick läßt 5 g icht ir kennen uns— doch—?“ „Nicht wahr— G 2 Wunſchbuder werden Wirklichkeit Die landwirtſchaftliche Neuordnung am Beiſpiel badiſcher Gemeinden. J. Ailgemeines. Der Reichsnährſtand veranſtaltete von Berlin aus in die⸗ ſen Tagen eine Fahrt durch Baden, Elſaß und die Saar⸗ pfalz, um am praktiſchen Beiſpiel die Fragen der Neuordnung in der Landwirtſchaft, insbeſondere der Dorfauflockerung und Amſiedlung zu erläutern. Vorträge und Reden, die in den Tagen dieſer inſtruktiven Reiſe gehalten wurden, ergaben die ausgezeichnete Zuſammenarbeit der einſchlägigen Stellen des Reichsnährſtandes mit den Reichs⸗ und Landesbehörden. Die dadurch erzielte Uebereinſtimmung hat die ſchnelle Löſung der vielfach recht ſchwierigen Probleme zweifellos ſehr geför⸗ dert. Nicht unerwähnt bleiben ſoll auch die Tätigkeit der Kreisbauernführer und ihrer Organe, die mit einer ſtaunens⸗ werten Beweglichkeit und Hingabe ihre Arbeit leiſten und in dieſer an ſich ſchwierigen Zeit einen ſehr weſentlichen Anteil 5 i an dem Erfolg für ſich buchen können. Ihre Hilfsbereitſchaft 8 Riſt jetzt im Elſaß, wo dreizehn Kreisbauernſchaften von . Baden übernommen worden ſind, erneut in Erſcheinung ge⸗ treten und wird dazu helfen, uns den elſäſſiſchen Bauern ſchnell näherzubringen. Auf Grund der Anſchauungen, daß die Geſundung un⸗ ſeres Volkes abhängig iſt vo einem gefunden Bauerntum und nachdem durch den Verlauf des Krieges die Vorausſet⸗ zung für eine Neugeſtaltung— Siedlungsland— geſchaffen wurde, iſt man mit der dem Nationalſozialismus eigenen Ent⸗ ſchloſſenheit an die Auflockerung, Ausſiediung, Umlegung und Neubildung deutſchen Bauerntums herangegangen. Die im oberrheiniſchen früheren Kriegsgebiet zerſtörten Dörfer muß⸗ ten vordringlich wieder hergeſtellt werden. Auf Grund der Verordnung zur Beſeitigung der Kriegsfolgen vom 2. 12. 1940 konnte die praktiſche Durchführung der Neuordnung hier bereits erfolgen. Das Ziel iſt die Bildung von geſunden Dörfern und Höfen, darunter zahlreichen lebensfähigen Klein⸗ und Mittelhöfen und die Arrondierung der Höfe, d. h. eine Umlegung der Feldmark in der Form, daß ſie an den Hof angrenzt und von ihm aus leicht zu erreichen iſt. Im Auftrag des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft nahm die Planungsarbeit ihren Anfang. Sie ging aus von einer Darſtellung des gegenwärtigen Zuſtan⸗ dess der Gemeinden und ſtellte unter Berückſichtigung ihrer hiſtoriſchen Entwicklung, der gemachten Erfahrungen, und Er⸗ denntniſſe die zukünftige Geſtalt als ſogenanntes„Wunſch⸗ bild“ auf. Dieſes wird in einer örtlichen Beſprechung feſt⸗ gelegt, an der neben den Kreisdienſtſtellen die örtlichen Ge⸗ meindevertreter teilnehmen und in der alle Geſichtspunkte 15 e werden, die der Verbeſſerung der gegebenen Ver⸗ 5 haältniſſe und damit dem ſozialen Aufſtieg der Gemeinde die⸗ ö nen. Dazu gehören z. B. alle Maßnahmen für eine zweck⸗ mäßige Baugeſtaltung, Wohnhygiene, Meliorationen, Stra⸗ ßenbau und alle Maßnahmen der Umlegung ſowie eine zweck⸗ mäßige Geſtaltung der Handwerkerfrage. Neben dem Bauern und Landwirt ſoll auch der Arbeiter mit dem Boden verbunden bleiben, ſodaß auch in dieſer Hinſicht geeignete Dispoſitionen getroffen werden. Für 5006 Gemeèinden im Reich wird zurzeit das Wunſchbild erarbeitet. Die durch⸗ gehende Neuordnung ſelbſt wird— abgeſehen von den er⸗ wähnten durch Kriegsereigniſſe zerſtörten Gemeinden— erſt nach Kriegsende erfolgen. N Dieſe Grundſätze der Neuordnung, die Oberlandwirt⸗ ſchaftsrat Dr. Medrow in einem längeren Vortrag ſkizzierte, wurden durch Beſichtigungen ergänzt, die zeigten, wie notwen⸗ dig die geplanten Maßnahmen für die Landwirtſchaft gerade auch in Baden ſind. II. Amſiediung und Auflockerung nötig. In den Gemarkungen Riegel, Forchheim und Endingen ſollen rund 1800 ha Ackerland, das etwa 300 Eigen⸗ kümmern gehört, vor allem deshalb neugeordnet werden, um der Abkehr vom bäuerlichen Gedanken Einhalt zu bieten. Dabei ſoll auch eine Bereinigung der Hofraiten innerhalb der Orte durchgeführt werden. Beſonders inſtruktiv liegen die Verhältniſſe in Forchheim, wo die Höfe oft ſo ineinander⸗ greifen, daß keine Möglichkeit beſteht, mit einem Geſpann im Hofe zu wenden. Hier ſollen die entfernteren Gemarkungs⸗ teile im Siedlungswege erſchloſſen und der Auflockerung dienſtbar gemacht werden. 5 III. Wiederaufbau.. Durch feindliche Beſchießung ſind beſonders Neuen⸗ burg, Rheinweiler und Haltingen betroffen. In Neuenburg, wo 85 Anweſen völlig zerſtört, 25 ſtark und faſt alle übrigen leicht beſchädigt wurden, iſt eine radikale Neuordnung möglich, bei der die Anwendung der oben mit⸗ geteilten Grundſätze reſtlos durchführbar iſt. Insbeſondere kann die Erſchwerung der Landbewirtſchaftung durch die weite Entfernung der behauten Parzellen von den Häuſern völlig beſeitigt werden. Neben einer ſtarken Auflockerung innerhalb des Ortes werden daher verſchiedene Bau e außerhalb Seite. damit das dort verfügbare Land beſſer bewirtſchaf⸗ nel werden kann. Die Höfe, die bisher zum Teil den Eigen⸗ tümern und deren Familien kein genügendes Auskommen ge⸗ währten, werden eine Größe von 15 ha und damit eine ausreichende Ackernahrung erhalten. Während Neuenburg bisher einen Erbhof hatte, ſind im Zuge der Neuordnung 24 Erbhöfe vorgeſehen. Das für die Aufſtockung nötige Land wird in der Hauptſache aus dem Gemeindeland gewon⸗ nen; ferner werden die Grundſtückseigentümer, die ſelbſt die Landwirtſchaft nicht mehr ausüben, für die Hergabe ihrer Parzellen durch Geld entſchädigt. Die Handwerker der Ge⸗ meinde erhalten eine Landzulage von 4 bis 5 ha, die haupt⸗ beruflichen Ar e ſoviel, wie ſie mit der eigenen Familie bewirtſchaften können. Dieſer Auszug aus den Maßnahmen zeigt, wie außerordentlich gut dieſe gedacht ſind und wie ſegensreich ſie ſich auswirken werden, zumal ſtädtebaulich und in bezug auf den Neubau der Häuſer und Höfe ſelbſt alles berückſichtigt iſt, was eine neuzeitliche Anlage erfordert. Einer ähnlichen, wenn auch nicht ſo radikalen Löſung, kön⸗ nen die Verhältniſſe in Rheinweiler und Haltingen zugeführt werden, bei denen wirtſchaftlich und ſtrufturell die Dinge viel⸗ fach anders gelagert ſind und daher der Aufbau verſtändnis⸗ voll den Verhältniſſen angepaßt wird. Ueberall gab der Lei⸗ ler der Abteilung Siedlung, Dr. Bauer, aufſchlußreiche Er⸗ läuterungen. Der Beſuch von Breitnau(Schwarzwald) gab Gelegenheit, ein Dorf zu beſichtigen, deſſen Anlage dem Wunſchbilde entſpricht. Es zeigt weit auseinanderliegende Höfe, die gut arrondiert ſind und die auch in ihrer Anlage und Einlichtung jeder Forderung entſprechen. Wie dieſe Tat⸗ ſachen ſich auch bevölkerungspolitiſch auswirken, zeigen die 70, Goldenen Mutterehrenkkeuze, die hier verliehen wurden und die Behauptung widerlegen, daß der Erbhof die Kinder⸗ zahl beſchränkt. 5 IV. Siedlunaspolitiſche Erfolge. Einen intereſſanten Beitrag zur Siedlungsfrage bietet die Gemeinde Stühlingen, die im Wutachtal im Kreis Waldshut 500 m hoch unmittelbar an der Schweizer Grenze liegt, und deren weſtlicher Teil ſich in einer Höhe von 750 m befindet. Die Schwierigkeit der Bewirtſchaftung dieſer hoch⸗ gelegenen Parzellen vom Dorfe aus liegt auf der Hand; ſie wurden daher auch vernachläſſigt, ſodaß teilweiſe ſchon Bewaldung eingeſetzt hatte. Auf der Höhe iſt nun nach An⸗ lage eines Weges und nach Heranführung von Waſſerleitung und elektriſchem Strom eine Siedlung mit praktiſch eingerich⸗ teten Höfen in einer Größe von je 16 ha entſtanden. Wider⸗ ſtand, der zunächſt gegen die Neuordnung geleiſtet wurde, iſt einer vollen Einſicht für die Zweckmäßigkeit gewichen, und ſchon jetzt wird dort aus dem Ackerland ein Ertrag erzielt, der ſich ſehen laſſen kann. Pro Tag werden ca. 200 Liter Milch abgeführt. Das iſt ein glänzendes Ergebnis für eine Fläche von ca. 100 ha, die noch vor anderthalb Jahren brach lag. Ein gleich erfreuliches Ergebnis zeigt die Siedlungspolitik in der ebenfalls hart an der Schweizer Grenze liegenden Ge⸗ meinde Fützen, deren gefährdete Gemarkung ſo hoch liegt, daß der Dung ſechsſpannig gefahren werden mußte. Durch Umlegung und Neuſiedlung, wie in Stühlingen von der Badi⸗ ſchen Landesſiedlung in Karlsruhe durchgeführt, wurden um⸗ fangreiche Oedländereien in Ackerland und Weide umgewan⸗ delt. Die ſchönen Höfe ſtehen mitten in dem zu ihnen ge⸗ hörenden Gelände, ſodaß der Bauer nicht mehr als zwei Minuten Weg bis zum äußerſten Ende ſeines Beſitzes hat und nicht mehr 30 bis 40 Prozent ſeiner Zeit mit Umher⸗ ziehen verbringen muß. Verbunden mit dieſer Neuordnung war die Ueberführung erheblicher Flächen aus der toten Hand in das Eigentum von Bauernfamilien und die Schaf⸗ fung günſtigerer Verausſetzungen für die Betriebsführung der ganzen Landwirtſchaft in dieſer Gemeinde. Gleiche Schwierigkeiten des Zugangs von der Gemeinde aus zeigt eine Gemarkung vor den Toren von Villingen, wo in den Jahren 1938 bis 1940 die badiſche Landesſied⸗ lung mit vorbildlicher Unterſtützung durch die Stadt nach um⸗ legung des in Frage kommenden Gebiets eine Neubauernſied⸗ lung von 12 Erbhöfen errichtete und damit eine Fläche von rund 200 ha einer langſam aber ſicher fortſchreitenden Ver⸗ wahrloſung entriß. Von den Siedlern wohnten einige vorher in völlig veralteten und engen Gebäuden in Villingen; ſie wurden durch die Umſiedlung in günſtige Wohn⸗ und Wirt⸗ ſchaftsverhältniſſe gebracht und damit wurde gleichzeitig eine entſprechende Auflock⸗rung im Stadtgebiet ermöglicht. Oberleutnant Priller. V. Erkenntniſſe und Erwartungen. 1 Dieſe Beiſpiele der Neuordnung in Baden, denen eie Neuordnung der landwirtſchaftlichen Verhältniſſe im ganzen Reich folgen wird, zeigen, wie der Leerlauf im bäuerlichen Betrieb vermieden und die Arbeitskraft der einzelnen Familſß durch Arrondierung, Anpaſſung der Betriebsgröße, zwei mäßige Ausſtattung voll der Volkswirtſchaft nutzbar gemachl werden kann. Nur ſo wird der Landfluchk vorgebeug und nur ſo können Familien frei werden zur Eindeutſchungg der Grenzräume ohne Schaden für die Volksgliederung in Junern des Reiches. Es iſt zu hoffen, daß das Landvoll ſich immer mehr in den Gang der Ereigniſſe einſchaltet, ſich vo! der Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit der beabſichtigten Maßnahmen überzeugt und freiwillig ſich in den Dienſt einen Angelegenheit ſtellt, deren glückliche Durchführung für daß ganze Volk von lebenswichtiger Bedeutung iſt. Die Leiche eines Neugeborenen aufgefunden. Wie mite geteilt wird, wurde am 7. April aus dem Neckar bei Neckar hauſen die in einen weißen Leinenſack verpackte Leiche eine neugeborenen Knaben geborgen. Die Leiche hat etwa ein Woche im Waſſer gelegen. Es beſteht die Möglichkeit, daß der Sack mit dem Kinde aus einem Zuge von der Eiſenbahn brücke bei Ladenburg in den Neckar geworfen wurde. Per ſonen, die Angaben über die Kindesmutter machen können werden gebeten, ſich an die Staatsanwaltſchaft Mannhein oder an die nächſte Polizei⸗ oder Gendarmerieſtelle zu wenden * Ritterkreuzträger ſprechen! 4 NS. Wie berichtet, werden in mehreren größeren Städ ten Badens und des Elſaß hervorragende deutſche Fliegen im Rahmen der Werbewoche für die Luftwaffe ſpiechen. In dem bereits mitgeteilten Programm ergeben ſich folgende Er⸗ gänzungen bzw. Aenderungen: 1 Am 18. April ſpricht im Nibelungenſaal in Mannhein um 17 Uhr Oberleutnant Kahra(nicht Oberleutnant Phi⸗ lipp); in Baden⸗Baden um 19.30 Uhr im Kurhausſaal Am 19. April im Saalbau in Oberleutnant Priller. Am 22. April im Sängerhaus in Straßburg um 10.30 und 20 Uhr Oberleutnant Brandenburg(nicht Priller). Pforzheim um 20 Ahr Gedenktage 18. April. i 1417 Belehnung des Burggrafen Friedrich von Nürnberg aus dem Hane Hohenzollern mit der Mark Branden burg in Konſtanz. 1843 Der Theolog Ernſt Dryander in Halle a. d. S. geb. 1852 Der Baumeiſter Friedrich v. Thierſch in Marburg geb. 1864 Die Preußen erſtürmen die Düppeler Schanzen. 1873 Der Chemiker Juſtus v. Liebig in München geſtorben. 1940 Die Feſtung Oskarsborg und Dröbak am Oslofjord, Hamar nördlich Oslo beſetzt.. Sonnenaufgang 6.29 Mondaufgang 2.35 Sonnenuntergang 20.22 Monduntergang 12.11 Marktberichte Mannheimer Wochenmarkt v. 17. April. Vom Staliſti⸗ ſchen Amt wurden folgende Verbraucherpreiſe für 0,5 Kilo in Rpfg. ermittelt: Kartoffeln 4,7 bis 5; Weißkraut 10 bis 12; Rotkraut 12 bis 15; Blumenkohl, St. 35 bis 45 Gelbrüben 10 bis 12; Rotrüben 8 bis 10; Spinat 18 bis 20; Zwiebeln 13 bis 15; Schwarzwurzeln 40 bis 42; Kopf⸗ ſalat, St. 15 bis 30; Endivienſalat, Sk. 10 bis 18; Feldſalat 80 bis 100; Lattich 80 bis 120; Rhabarber 35; Radieschen, Bſchl. 25; Meerrettich, St. 25 bis 55; Suppengrünes, Bſchl. 8 bis 10; Peterſilie, Bſchl. 10 bis 12; Schnittlauch, Bſchl. 10; Aepfel 25 bis 50; Zitronen, St. 5 bis 7; Orangen 40 Markenbutter 180; Weißer Käſe 18 bis 42; Eier, St. 10,5 bis 12; Rindfleiſch 91. i N Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 17. April. liche Notierungen unverändert. a Sämt⸗ 5 Auch Knochen, merke, ſammelt man! 2 Ein Schulkind bei dir nebenan 8 Holt ſie, mit Lumpen, Altpapier, Von Zeit zu Zeit gern ab von dir. 5 Doch ſag's ihm ſelber, wenn's ſoweit; Es bat ja auch nicht immer Zeit!? 5 n eee f Amtliche Behauntm achungen der Stadt Maunheim Oeffentliche Erinnerung. Die nachſtehend aufgeführten, aus dem Monat März 1941 her⸗ rührenden Gebühren werden bis ſpäteſtens 18. April 1941 zur Zahlung an die Stadttzaſſe fällig; SGemeindegerichtsgebühren, Miet⸗ Johann Schreiber, Sechenheim Goedecke, Seckenheim Ausgabe von Seefiſchen. Die nächſte Fiſchverteilung erfolgt nach der Kunden⸗ liſte und zwar heute Freitag, 18. April, ab 15 Uhr, gegen Vorlage der weißen Ausweiskarte zum Einkauf von Seefiſchen der jeweils zuſtändigen Verkaufsſtelle. „„ 671 n 0 Städt. Ernährungsamt. en 1 Des KL UGEN 621— 700 einigungsamtsgebühren, Tiefbau⸗ amtsgebühren, Feuerverſicher⸗ ungsgebühren, Desinfektions- gebühren, Baugebühren, Orts⸗ gerichtsgebühren. g An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wer nunmehr nicht bis zum 21. April 1941 Zahlung leiſtet, hat nach den Vorſchriften der bad. SGemeindebetreibungsordnung eine Verſäumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. der Schuldigkeit zu entrichten. Der Schuldner fn außerdem die mit hohen Koſten verbundene 5 e zu erwarten. ne beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Welt! 5 Freitag bis Montag! Ein Volksfilm erobert die Ter dee ng le Lebe braucht keln Glafen- Eirdbeerpſtanzen 8 Stadtkaſſe Soßloh um glücklich 2u sein! Himbeerſtauden, Beginn: Werktags 730 bpDaickierte Sonntags: 400 und 7.30. PAEASIL eine gute Schuhcreme, eee reichtragend, abzugeben 11— 8 Caié Berlinghoj. Habe noch einge liefert a .] zu verkaufen. Leckar- Bote Druckerei. 4. Gummistempe! CLäufer⸗Ochweine 5 555 85 6 5 2 eee Neckœr · Bet᷑e · Brucker Ludwig Volz, Hauptſtraße 17 ASE Ober Nacht, öberhaupt immer, wenn man ihn nicht am Fuß hat, soll Leisten oder Spanner den Schuh ausfbllen, ohne dos Leder ũbermõ- Big zu spannen. Die schone form bleibt dann viel länger erhaſten. Zurpflege notwendig istabßerdem Landmirtſchaftliche Ein⸗ und Verkanfsgenoſſenſ Samstags nur mit durchgehender Arbeits von 8—15 Ahr geöffnet iſt. 5 Saatkartoffeln Oſtbote geholt werden, andernfalls wir anderweitig darüber v fügen. 8 e futter abholen. Verſammlungs⸗Anzeiger. . Mannheim ⸗Seckenheim 98. Heute abend Hand Training. 8 88 Mir drucken N Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts berichte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Industrie, Vereine und Private nötigen — Oruckarbeiten in gediegener 5 und zweckentſprechender Ausſtattung. Wir geben hiermit bekannt, daß unſer Lager jewei. 1 müſſen ſofort von den Beſtellern in unſerem Lager 1 Milcherzeuger, welche zum Futtermittelbezug bei 5 angemeldet ſind, können ein beſtimmtes Quantum Kra 125