W M + M Q * e e Eier e * — Nr. 91 Reckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 19. April 1941 Miſter Jimmy Rooſevelt vergebli 2 3 85 1 N 4 Im Spiegel der Zei Nach der Waffenſtreckung Serbiens. Die bedingungsloſe Kapitulation der Reſte der ſerbiſcher Armee bildete den Abſchluß der Tragödie des einſtigen jus goſlawiſchen Staates, die in dem Augenblick begann, al; ſich die größenwahnſinnigen Belgrader Machthaber durch die Engländer und Amerikaner beſtimmen ließen, ſich gegen Deutſchland zu ſtellen. Sie hätten es anders haben können Aber ſie haben nicht gewollt. Wer mit England geht, ſtirb daran. Die Wahrheit dieſes Wortes hat nun auch Jugofla⸗ wien erfahren. Noch am Donnerstag, alſo am ſelben Tage, da das ſerbiſche Heer, ſoweit es nicht ſchon vorher entwaff— net war, die Waffen bedingungslos ſtreckte, hat man ſich in London Illuſionen gemacht: man nahm an, die Serben könnten 180 Kleinkrieg übergehen und damit„die deutſchen Nachſchublinien ſtark beunruhigen.“ Jetzt haben die Englän⸗ der auch dieſe— doch ſicherlich ſehr beſcheidene— Hoffnung begraben müſſen. Nur gut, daß die ſcharfſinnigen engliſchen Zivilſtrategen, die in den Londoner Blättern ſitzen, inzwi⸗ ſchen herausbekommen haben, weshalb die Serben in ſo kurzer Zeit geſchlagen wurden: die Schuld tragen— man höre und ſtaune!— die Deutſchen, die nicht gewar⸗ tet haben, bis der ſerbiſch⸗engliſch⸗griechiſche Aufmarſch reſt⸗ los beendet war.„Das unvorbereitete Jugoflawien war die⸗ ſem Angriff nicht gewachſen“, hieß es in einer engliſchen Betrachtung zur Lage,„der zu einer Zeit erfolgte, als die engliſch⸗jugoſlawiſchen Beſprechungen erſt begannen“. Nun, Deutſchland war beſſer unterrichtet. Nicht umſonſt hatte Mi⸗ ſter Eden während ſeiner wiederholten Athener Beſprechun⸗ gen ſeinen erſten Generalſtabschef Dill zur Seite und dazu neben geiechiſchen auch jugoflawiſche Generalſtabsoffiziere beorderk. In ſerbiſchen Generalskreiſen war man ja auch auf Grund der engliſchen und amerikaniſchen Zuſicherungen ſo ſiegesſicher, daß einer von ihnen ſchon zwei Tage nach Kriegsbeginn mit ſeiner Armee in Wien einmarſchieren wollte. Seine Gewißheit hat ihn auch nicht getäuſcht. Denn wei Tage nach e i ſetzte der große Strom ſerbi⸗ ſcher Kriegsgefangener über die deutſche Grenze ein. Die Vorbereitungen müſſen auf ſerbiſch⸗engliſcher Seite doch wohl weiter gediehen geweſen ſein, als man jetzt zugeben möchte. Denn ſonſt hätte Herr Rooſevelt nicht alle Maß⸗ nahmen haben treffen können, um ſeinen älteſten Sohn Jimmy— den er als ungedienten Soldaten eigens für die⸗ ſen Zweck zum Hauptmann befördern ließ— als„militä⸗ riſchen Beobachter“ nach Jugoflawien zu entſenden. Wenn inzwiſchen auf dem Balkan reiner Tiſch gemacht wurde und nach dem einſtigen Ju⸗ goflawien ſuchen müßte, iſt das die Schuld des deutſchen Soldaten, eine„Schuld“ allerdings, die endlich den Völkern im Südoſten Europas Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden verbürgt. 5 ö Durch die Schluchten des Balkans. Was die Berichte des Oberkommandos der Wehrmacht über die Leiſtungen unſerer Truppen auf dem Kriegsſchau⸗ platz im Südoſten bekanntgegeben haben, hat die Welt von neuem in Erſtaunen verſetzt. Dem Kenner der Kriegsge⸗ Fahre des Weltkrieges will es unglaublich erſcheinen, was Führung und Truppe in der Woche vom 6. bis 13. April geleiſtet haben. Jede Truppangeſchichte des Weltkrieges iſt angefüllt mit der Schilderung der unendlichen Strapazen, die das Gelände und das Klima Serbiens damals den Truppen auferlegt haben. Wenige und meiſt ſchlechte Stra⸗ ßen, die den engen Flußtälern folgen, wenige Eiſenbahnen, Saumpfade tiefe Schluchten und wenige Päſſe verurſach⸗ ten ſchwierigſte Verkehrsprobleme für Truppen und Ma⸗ terialtransporte, für den Nachſchub und den Rücktransport von Kranken und Verwundeten. Auf dieſe Schwierigkeiten wieſen noch vor kurzem zahlreiche Propagandaſtimmen hin, die aus England und Amerika zu uns herüberklangen. Der Feldzug gegen Jugoſlawien würde Hitler ein endgül⸗ tiges Halt ſetzen, und ſeine„Glücksſträhne“ würde end⸗ gültig zerreißen. Nun ſei der große Wendepunkt des Krie⸗ ges gekommen. Die Natur würde ſich endgültig mit Eng⸗ land verbünden. Seit dem 6. April 1941 haben unſere Truppen in heroiſchem Einſatz die Gelände⸗ und Klima⸗ ſchwierigkeiten in wahrhaft blitzartigem Tempo überwun⸗ den. Gewiß iſt dieſes Tempo nur im Zeitalter des Motors möglich, obgleich bekanntlich auch die marſchierende In⸗ fanterie überall den Motoren dichtauf gefolgt iſt. Aber auch während des Weltkrieges ſchon verſuchte das Auto, ſich einen Weg zu bahnen. Gewiß iſt in den zweieinhalb Jahrzehnten, die ſeitdem vergangen ſind, auch auf dem Balkan an der Verbeſſerung der Wegeverhältniſſe gearbei⸗ tet worden. Die PK Berichte des Jahres 1941 aber weiſen wiederholt auf die nach wie vor ſchlechten, nach mitteleuro⸗ päiſchen Begriffen nicht zu beurteilenden Straßen hin. Die andſchaft mit ihrem Gewirr von Gebirgszügen, mit den Schluchten und tief eingeſchnittenen Tälern iſt die gleiche geblieben. Umſo ſtaunenswerter iſt die Leiſtung unſerer vorwärtsſtärmenden Trupven. die nich ur den Kam neuen Ruinen und Brandherde von London dürften beſſe mit einem gut ausgerüſteten, zum Teil züh kämpfenden. perhetzten Gegner, ſondern auch mit Gelände⸗ und Klima⸗ e in ſchnellem Anſturm ſiegreich beſtanden aben.. Londoner Totentanz. „Laßt das Volk tanzen!“ Das iſt, wie ein Londoner Blatt mitteilt, das neueſte Schlagwort der Churchill⸗Regie⸗ rung. Und zwar handelt es ſich dabei um das Ergebnis amtlicher Beratungen über die Einſtellung von Tanzunter⸗ haltungen während der Luftſchlacht. Im Verlauf der letzten Luftangriffe hatten nämlich mehrere Tanzlokale in der Nähe wichtiger wehrwirtſchaftlicher Anlagen Bombentreffer erhal⸗ teen, wobei zahlreiche Tänzer und Tänzerinnen ihr Leben verloren. Der Sicherheitsminiſter hat nun die Frage über die Schließung der Tanzſtätten im Sinne des oben zitierten Schlagwortes entſchieden. Die Bevölkerung dürfte in ihren „Beluſtigungen“ gerade während der Luftangriffe nicht ge⸗ ſtört werden. Todesfälle, die ſich aus dieſer Anordnung er⸗ geben, will die Regierung ſeelenruhig in Kauf nehmen. Das iſt ein höchſt eigenartiger Standpunkt des britiſchen Pluto⸗ kratenkabinetts! Die Herren dürfen im übrigen davon über⸗ zeugt ſein, daß, wie das Oberkommando der deutſchen Wehr⸗ macht mitgeteilt hat die deutſche Luftwaffe künftig jeden neuen britiſchen Angriff auf friedliche deutſche Städte mit der gleichen Wucht beantworten wird, die ſie bei ihrem er⸗ ſten Vergeltungsangriff auf London zeigte. Dieſe Vergel⸗ kungsangriffe auf London ſind im übrigen die beſte Illu⸗ ſtrierung für den ſogenannten„Zweifrontenkrieg“, den Churchill uns angeblich durch die Aufputſchung Jugoſla⸗ wiens und Griechenlands aufgezwungen haben wollte. Die als alles andere beweiſen, daß die Angriffswucht und Kampfkraft der deutſchen Wehrmacht gegenüber der briti⸗ ſchen Inſel ungeſchmälert und ungemindert iſt. Deutſchland kennt nur eine Front, und das iſt die gegen England, und dieſe engliſche Front wird zu jeder Zeit und überall mit voller Schärfe getroffen. In England ſelber und— auf dem Balkan. Denn die deutſchen Siege über Jugoſlawien und b ſind letztlich ja auch deutſche Siege über Eng⸗ an Eden als Sündenbock? Miſter Eden gedachte als großer Sieger von ſeiner Orientreiſe nach London zurückzukehren, als Sieger und er⸗ folgreicher Kriegsgusweiter. Aber noch bevor er ſeinem Herrn und Meiſter ſeinen„Erfolgsbericht“ erſtatten konnte, erreichte ihn in Gibraltar die Hiobsbotſchaft, daß ſeine Ju⸗ goflawienkarte ein Fehlſtich war. Denn ſie gab Deutſchland Gelegenheit, mit den Kriegstreibern endgültig Schluß zu machen. Nach einer Londoner Meldung von„Newyork Sun“ übt man jetzt an Edens„Kriegserfolg“ in Jugofla⸗ wien Griechenland ſcharfe Kritik, da er„durch ſein Unge⸗ ſtüm den jugoſlawiſchen und griechiſchen Widerſtand herbei⸗ geführt habe“. Jetzt fürchtet man in London, daß der Wi⸗ derſtand, den Jugoflawien zunächſt leiſtete— jetzt iſt es aus damit!—„ein militäriſcher Nachteil“ geweſen ſei. Wir ſind in jeder Hinſicht der gleichen Meinung wie dieſe Londoner Information: Deutſchland hat auch nichts unterlaſſen, die Belgrader und Athener Kreiſe zu warnen vor einem Expe⸗ riment, auf deſſen ſchnellſte Ausprobierung ſowohl Chur⸗ chill, wie auch Rooſevelt gedrängt hatten. Denn gerade Ehurchill war es ja, der Eden veranlaßte, ſeinen Aufenthalt im Nähen Orient bis zu einem greifbaren GEefolg zu ver⸗ längern, und Rooſevelt hat das Seinige getan, um Belgrad zum Widerſtand zu bringen Wenn man jetzt den ſchönen Anthony in die Wüſte ſchicken möchte, dann müßten ihm ꝛigentlich Churchill und Rooſevelt„gleichberechtigt“ Geſell⸗ ſchaft leiſten. Die Herren in London haben immer etwas pät begriffen, was geſpielt wird; ſie wollten auch im Süd⸗ öſten die Neuordnung Europas verhindern. Ihre Terror⸗ bolitik wird ſie in Wahrheit beſchleunigen. 5 Ein Kampf zum Marſa el Brega außer Kampf ge⸗ ſetzter engliſcher Panzerſpähwagen. * Die Beſten für unſere Luftwaffe Luftwaffen⸗Werbewoche 1941 eröffnet. DNB. Berlin, 18. April. Die Werbewoche der Luft⸗ waffe 1941. die vom Nationalſozialiſtiſchen Fliegerkorps gemeinſam mit der Hitlerjugend und Luftwaffe im ganzen Reichsgebiet bis zum 24. April durchgeführt wird, iſt mit einer Großkundgebung im Berliner Sportpalaſt durch den bevollmächtigten Vertreter des Korpsführers des NS. General der Flieger Chriſtianſen, dem Inſpekteur des NScK. Obergruppenführer von Bülow. eröffnet wor⸗ den. Er wies die Jungen auf die vielfältigen Möglichkeiten hin, die ſich ihrer fliegeriſchen Vetätigung in der Wehr⸗ macht bieten, wo ſie entweder beim fliegenden Perſonah als Flugzeugführer Beobachter, Bordſchütze, Vordfunker oder Bordmechaniker oder beim Bodenperſonal in eines nicht minder wichtigen Aufgabe tätig werden können. Die Notwendigkeit, die Jugend ſo früh wie nur möglich on dis komplizierte Technik der modernen Luftwaffe heranzufüh⸗ ren, gab genau vor vier Jahren, am 17. April 1937, dem Führer Veranlaſſung, die Errichtung des Nationalſoziali ſtiſchen Fliegerkorps anzuordnen. Seitdem iſt die Aufgabe dieſer Gliederung in raſtloſer Arbeit Tag für Tga und in wachſendem Umfange erfüllt worden Der Anfang wird bereits beim Pimpfen gemacht. den man zunächſt im Mo⸗ dellflug ausbildet der dann in den Fliegerſcharen der Flie⸗ ger⸗HJ mit den Geheimniſſen des Segelfluges vertraut ge⸗ macht und Schritt für Schritt derartig weiter ausgedildet wird, daß die Luftwaffe einen weitgehend vorgebildeten Nachwuchs erhält. Von der Jugend mit begeiſtertem Jubel empfangen, erzählte dann der aus den Reihen der HJ⸗Führerſchaft her⸗ vorgegangene Ritterkreuzträger Oberleutnant Banm⸗ bach von ſeinem Einſatz im Luftkrieg an den Küſten Eng⸗ lands, Hollands und Norwegens Mit Begeiſterung hörte die Jugend dieſen Mann vom Fach. der noch in der vor⸗ letzten Nacht ein 6000⸗Tonnen⸗Schiff an der engliſchen Oſt⸗ küſte verſenkt hat Reichsjugendführer Axmann ſcchließ⸗ lich führte aus:„Soldaten und Jugend gehören immer, im Frieden und im Kriege zuſammen. Dieſe gemeinſome Kundgebung iſt ein neuer Beweis dafür. Mit großer Freude und Hingabe ſtellt ſich die HJ des ganzen Reiches in den Dienſt dieſer Werbeveranſtaltung. Denn was gibt es für die Jugend im Kriege ſchöneres, als ſich in jugend⸗ gemäßer Weiſe auf den Soldaten⸗Einſatz vorzubereiten! Wie brennen gerade Jungen, eingedenk der noch mitten unter ihnen weilenden Vorbilder, auf den Tag, da ſie als Träger der Waffe in die Formation des Heeres, der Ma⸗ rine oder eben der Luftwaffe eintreten können. Unſere Wehrertüchtiaung gehört mit zu den ſchönſten Aufgaben, die wir haben Viele unſerer einſtigen Jugendführer itehen an den Fronten; nicht wenige von ihnen haben dem Be⸗ kenntnis zum Vaterland bis zur letzten Stunde ihres Le⸗ bens die Treue gehalten Dieſenigen aber, die zur Auf⸗ füllung der Lücken in der Jugenderziehung in der Heimat bleiben oder zurückgerufen werden mußten, ſuchen ſich we⸗ nigſtens hier des Einſatzes der Front würdig zu erweiſen.“ Der Reichsſugendführer richtete an die Elternſchaft die Bitte, hinreichendes Verſtändnis für die Sehnſucht und den Willen ihrer Jungen aufzubringen. Er wies dabei aber auch auf die Notwendigkeit hin daß jeder zur Luft⸗ waffe ſtrebende Junge neben der charakterlichen Befähi⸗ gung die ſonſtigen Eignungen und Vorausſetzungen dazu mitbringt. Die Beſten ſind für die Luftwaffe, die ja eine entſcheidende Poſition in dieſem Krieg einnimmt, gerade gut genug. 8 5 i Worte des Führers „Ich war in meiner Jugend Arbeiter, und ich habe mich bann durch Fleiß durch Lernen, und ich kann ſagen, auch durch Hungern iin ch ne In meinem inner⸗ ſten Weſen aber bin ich immer das geblieben, was ich vorher ur.“ h 5*. 7 anz gleich ob Arbeiter des as GEdelvolk unſeres Staates, * „Im Staat gibt es nur ein einziges höchſtes Bürger⸗ cecht und eine einzige hächſte Bürgerehre, das iſt das Recht und die Ehre ehrlicher Arbeit.“ 1 „Die Schoffenden aber, Kopfes oder der Fauſt, ſind das deutſche Volk.“ „Das Schickſal des Deutſchen Reiches iſt bedingt durch die Feſtigkeit der Volksgemeinſchaft.“ 5 7* „Mas immer auch kommen mag. das Deutſche Reich, ſo wie es heute ſteht wird niemand mehr zerſchlagen und nie⸗ mand mehr zerreißen können!,. „Widerſtände zu überwinden, iſt der höchſte Triumph des Lebens.“ 5 5 85 * „Das deutſche Volk iſt ſeinem ganzen Weſen nach kein lriegeriſches, ſundern ein ſoldatiſches, das heißt, es wünſcht einen Krieg es fürchtet ihn nur nicht. Es liebt den Frie⸗ zen, aber genau ſo auch ſeine Ehre und ſeine Freiheit.“ Das deutſche Schwert wehrt uns die Not, b der deutſche Bauer ſchafft uns Brot! Das ſind zwei der weſentlichſten Dinge, die ein Volk e ſlark und zu großen Taten fähig machen: das in Kampf und Sieg hundertfältig beſtätigte Bewußtſein, daß eine gewaltige und glänzend ausgerüſtete Wehrmacht die Gren⸗ zen der Heimat beſchützt, und die Gewißheit, daß ein geſundes und unerhört leiſtungsfähiges Bauerntum dieſer Heimat und der Front eine gute und ausreichende Ernährung ſichert, die von allen überſeeiſchen Zufuhren völlig unabhängig iſt! Beide Vorausſetzungen ſind für die deutſche Nation in dieſem von England heraufbeſchwo⸗ renen Kriege erfüllt und garantieren uns den deutſchen Endſieg, der für ganz Europa den Beginn einer neuen. und beſſeren Weltordnung bedeutet. N 8 Dem Führer danken wir, daß es ſo iſt, und wir ver⸗ mögen erſt jetzt im ganzen Umfange die Weisheit einer tung nationaler Ehre und Einigkeit gerade dieſe zwei Faktoren zu höchſter Vollendung entwickelte: die Wehr ⸗ kraftdeutſchen Soldatentums und die Nähr⸗ kraft deutſchen Bauerntums! Beide ſind Aus⸗ ruck einer Geſundung unſeres Volkes vom tiefſten We⸗ Staatsführung zu ermeſſen, die nach der Wiederaufrich⸗ ſenstern her, Die Verankerung des Staatsgedankens von „Blut und Boden“ im Aufbau des nationalſozialiſtiſchen Reiches entſprang der tiefen und entſcheidenden Erkennt⸗ nis, daß wir im Bauerntum den Blutsquell der Nation und den Träger wertvollſten Raſſenerbes zu erblicken haben,— eine Tatſache, die heute längſt in das Bewußt⸗ ſein auch des letzten Volksgendſſen gedrungen iſt. Mit gleicher Beſtimmtheit ſteht feſt, daß der Bauer, der allzeit auch ein guter Soldat war, zugleich der Garant unſerer Nahrungsfreiheit iſt. Unter Anſehung der von bäuerlichen Betrieben erfaßten landwirtſchaftlichen Nutz⸗ fläche iſt die Zahl der von ihnen unmittelbar ernährten betriebszugehörigen Perſonen größer als bei den land⸗ wirtſchaftlichen Großbetrieben. Aber auch in der Verſor⸗ gung der Städte ſteht der Bauernbetrieb in der Nutzung der von ihm erfaßten Landfläche keineswegs zurück,— hat er doch z. B. ganz entſchieden den Vorrang in der Liefſe⸗ rung viehwirtſchaftlicher Erzeugniſſe wie Schweinefett und ⸗fleiſch. Aufſchlußreiche Zahlen lieferte uns hierzu die Betriebszählung des Jahres 1939, wonach die bäuerlichen Kleinbetriebe in der Schweinehaltung in vorderſter Front 1 Hektar durchſchnittlich 180 Schweine, bel Betrieben von 8 50 bis unter 100 Hektar dagegen 47,3 Schweine und bei Betrieben von 1000 und mehr Hektar ſchließlich 15, Schweine. 5 5 5 Gegenüber den Groß⸗Bauernwirtſchaften und den kleineren Gutsbetrieben, die in der ſtädtiſchen Kartoffel⸗ verſorgung unbeſtritten den Vorrang haben, hat der klein⸗ bäuerliche Betrieb alſo in einer für die Ernährungswirt⸗ ſchaft überaus notwendigen Arbeitsteilung die Umwand⸗ ſtanden! Auf je 100 Hektar landwirtſchaftlicher Nutzfläche] erf entfielen bei Betrieben der Größzenklaſſe von 0, bis unter 1 Panzer im Gand ſturm Tauſende von Metern hoch nichts wie Sandwokken. Von Kriegsberichter Wilhelm Rüter. PK. Der Kommandierende General ſagte beim Abmarſch ſeiner Truppen in Tripolis:„Mannſchaft und Maſchine werden bis zur Front geſchont, im Einſatz aber das Letzte aus beiden herausgeholt.“ Die Bedeutung dieſer Worte ſollten wir auf der Fahrt in die Wüſte bald erkennen. Wir erlebten einen Sandſturm, den Ghibli, das Schlimmſte, was Maſchine und Menſch während des Kampfes paſſieren kann. Die Sicht iſt weg und der Gegner nur ſchwer auszumachen. Doch unſere Panzermänner hatten wohl einen guten Wetter⸗ propheten bei ſich. Die Beſatzung hatte es ſich mit ihren Fahr⸗ zeugen im Schatten, ſoweit man von Schatten überhaupt ſpre⸗ chen kann, unter dem Schutze von Palmen bequem gemacht. Wir fuhren teatlter, ohne zu ahnen, was uns bevorſtand. Den ganzen Tag blieb die Sonne bedeckt. Dicke graue Wol⸗ kenfetzen jagten vorüber, Zandwolken, die bis zu Tauſenden von Meter hochgehen. Der Himmel wurde gelb wie die Wüſte ſelbſt. i Die Horizontlinie verſchwand. Das Gelb ging in ein glühen⸗ des Rot über, Es wurde immer drückender, und wie bei einem Gewitter die Atmoſphäre ſich endlich entlädt, fegte And praſſelte ein Regen von Sand uns entgegen, der unſeren Fahrzeugen die Sicht nahm. Trotz Scheinwerferlicht war es nicht mehr möglich, auch nur zwei Meter weit zu ſehen. Und auf dieſer Straße rollte der geſamte Verkehr und Transport von Menſchen und Material für die Front. Solch ein Sa n d⸗ ſturm hat eine Ausdehnung von hundert Kilo⸗ metern. Wir blieben liegen. Der feine Sand drang durch alle Ritzen. Im Wagen ſelbſt hatten wir uns Tücher um Mund und Naſe gewickelt. So waren wir nahezu eine Stunde auf offener Straße dem Wüten des Sturmes aus⸗ geſetzt. i „Flugzeuge verſuchen in ſolchen Fällen ihr Heil darin, Höhe oder das offene Meer zu gewinnen, das an der Küſte noch kilometerweit mit Sandwolken bedeckt iſt. Solche Gewalt beſitzt der Ghibli.— Ueber Nacht ließ der Sturm zum Glück nach, der ſonſt Tage anzuhalten pflegt. Mit Beſen und Hön⸗ den kehrten und ſchaufelten wir den feinen Sand am Morgen aus den Fahrzeugen. Die Motorengehäuſe wurden gereinigt, Winker und Fenſter wieder funktionsfähig und drehbar ge⸗ macht, und nach oberflächlicher perſönlicher Säuberung ging unſere Fahrt wetter, 8 Vor vierzehn Tagen waren wir ſchon einmal dieſe Straße 3 gefahren. Aber ein ganz anderes Bild bot ſich uns heute, 1 die geſamte Operationsbaſis war um mehr als hundert Kilo⸗ 5 meter vorgeſchoben. Wir konnten Vergleiche anſtellen und be⸗ obachten, wie die militäriſche Führung arbeitete. Unaufhör⸗ lich rollen die Transporte mit Benzin⸗ und Waſſertanks heran. „Aqua! Aqua!“ ſteht an den großen Keſſelwagen.„Waſſer! Waſſer!“ Erquickend der Name ſchon, wenn man ihn in der Wüſte lieſt. Am Wegesrand ſehen wir kleine Holzſchilder mit der Be⸗ ſchriftung:„Nächſte Waſſerſtelle 4.5 Kilometer“ oder„Benzin⸗ lager 6 Kilometer“. Auch das vermittelt uns einen Eindruck von der Weiträumigkeit des Organiſationsfeldes. Je näher wir zur Front kommen, um ſo dichter wird das Netz von Depots, von Camps und Lagerplätzen. Man ſpürt, wie ſich alles zuſammendrängt. Es iſt ein ſehr erfreulicher Anblick, wenn man ſtundenlang nur Sonne, Sand und Dürre geſehen hat, eine große Batterie von Feldbäckereien, ausgerichtet in Reih und Glied die langen Schornſteine, zu erblicken. Dort eine motoriſierte Feldſchmiede mit Stapeln von Holz zum Brennen und zum Stellungbauen. a Jede Telegraphenſtange kommt übers Mittelmeer. All dieſes ſchleppen die Frachtkolonnen herbei Was würde dieſer Wüſtenkrieg ohne die Technik, ohne Automobil, ohne Motorenkraft ſein? Wenn man bedenkt, daß jede Telegraphen⸗ ſtange, die dort drüben von den Nachrichtenleuten eingeſetzt wird aus Italien kommt, den weiten Weg übers Mittelmeer nimmt und dann vier⸗ bis ſechshundert Kilometer weft ins Innere des Landes transportiert werden muß, dann ermißt man erſt den Umfang der Schwierigkeiten dieſes afrikaniſchen Krieges. Hier ſind andere Maßſtäbe notwendig. den Soldaten ein erhebendes und ſicheres Gefühl, ſo wohlvor⸗ bereitet in den Kampf zu gehen. Die Benzinlager ſind ge⸗ fc Munitions⸗ und Waſſervorräte ge⸗ ichert— ſie lagern ſo verlockend und geſtapelt im gelben Sand— dazu eine„Suſſiſtenza per Bere e Mangiare“, wie der Italiener die Stätte bezeichnet, wo es zu trinken und zu eſſen gibt. Um die Reifen vor Sonnenglut zu ſchätzen, werden Steine aufgeſchichtet oder das dürre Gras wird genommen, was hier und da von den herumziehenden Kamelherden der Be⸗ duinen unberührt geblieben iſt. Wenn der moderne Verkehr nicht wäre, würde man glauben, die Zeit ſei in dieſer Einöde ſtehengeblieben. So aber dröhnt der Motorlärm unſerer Kriegsfahrzeuge über die Aſphallſtraße, und mit ſtiller Freude und Gnugtuung betrachtet man den maſſiven Unterbau eines ſchnellen Trausportwagens für die allerſchwerſten Panzer. n 8 D Das Ninglein sprang ent æiwei.. Roman um Alt-Heidelberg von Paul Hain 30) Als der Morgen graut, haben ſie ihn in der Diele des Mühlenhauſes aufgebahrt. Niemand hat in dieſer Nacht geſchlafen. 5 i Niemand in der Mühle wird dieſe Nacht je vergeſſen. Prack erledigt am Vormittag alles, was noch zu tun bleibt, wenn einer auf der Erde ausgelöſcht iſt. Still ſtehen alle Räder. i In dieſer Vormittagszeit iſt es, daß Lindenkamp an⸗ kommt. Und er ſpürt es von weitem an der Stille im Grund, was da geſchehen iſt. Er ſteht in der Diele. Die Solbakken ſitzt da in einer Ecke und ſtarrt trüb vor ſich hin. Die erſten frühen Blumen ſind um den Toten geſtreut, deſſen weißes Geſicht eine große, faſt heitere Würde ausſtrahlt. Lichter brennen zu ſeinen Häupten. Wie eine feierliche Halle ſieht die Diele aus. Ja, es kann jeder von dem toten Müller hier Abſchied nehmen, der ihn gekannt hat. 8 5 Draußen ſtrahlt die Sonne, ſie weiß nichts von der grauſigen Nacht. die geweſen iſt. 5 Weiter geht das Leben— weiter drängt draußen der Frühling. 5 Dann ſteht die Gret mit einemmal neben Lindenkamp. Still und blaß. Die dunklen Augen ſind groß und ver⸗ ſchattet. Lindenkamp hält ihre Hand feſt. Es würgt ihn in der Kehle, kaum, daß er ein vaar Worte herauskriegt. 8 Sie gehen durch das Haus, über den Hof— es ſieht alles nicht mehr ſo ſchlimm aus, wie es in der Nacht war. Der Bach nur rauſcht mächtiger als ſonſt und führt noch viel Waſſer mit ſich. Auch die weggeriſſene Brücke iſt von einem der Müllerknechte ſchon wieder hergeſtellt worden. 5 Still raunend wie immer ragen die Wälder ringsum. Es iſt für ſammen—“ iſt ſchwer, einen Vater faſt ganz angefüllt iſt von Kränzen, die Freunde und Be⸗ 8 die den Widerſtand des n des. Klimas Herr zu werden. Der verratene„Columbus“ Völkerrechtewidrige Tal eines Us A-Kommandanken. DB Liſſabon, 16. April. Die in Connecticut erſchei⸗ nende amerikaniſche Zeitung„Greenwich Times“ berichtet unter der Ueberſchrift„Belohnung“ über den Anteil, den ein amerikaniſcher Kreuzerkommandant an dem Schickſal des Lloyd⸗Dämpfers„Columbus“ hatte. In dem Bericht heißt 9 „Captain Harry Badt iſt ein prächtiger Burſche. Er war isher Kommandant des, Kreuzers„Tuscalooſa“, auf dem Präsident Rooſevelt ſeine Spazierfahrt in die weſtindiſchen Gewäſſer unternahm Captain Badt hat einen außerordent⸗ lich wichtigen Poſten in der amerikaniſchen Marine erhal⸗ ten. Seine Beförderung zum Chef des geſamten Perſonals der Marine hat einen bedeutſamen Hintergrund. Harry Zadt war Kommandant der„Tuscaloofa“, als der deutſche ſich aus Vergeruz mit unbekannter Dampfer„Columbus“ Beſtimmung auf See hinausſchlich Die„Tuscalooſa“ war damals auf atlantiſcher Patrouille, verfolgte den„Colum⸗ bus“ und teilte der Marine-Radioſtation in Waſhington alle paar Stunden die P on des„Columbus“ mit Damit die Engländer die Meldungen verſtehen konnten,„vergaß“ Cap⸗ tain Badt, die Meldungen chiffrieren zu laſſen und ſchickte ſie in offenem Engliſch. Endlich gelang es ihm hierdurch die Aufmerkſamkeit eines britiſchen Zerſtörers zu erregen, der fragte was das für ein ſonderbares Schiff ſei, das er ver⸗ folge, Captain Badt iſt ein Diplomat Er ſchickte dem Bri⸗ ten einen Funkſpruch:„Komm und ſieh es dir ſelbſt an— aber komm ſchnell!“ Der Engländer kam, und als John Bulls Zerſtörer über dem Horizont erſchien, verſenkte ſich der„Columbus“ ſelbſt. a Wie dieſe Handlungsweiſe des amerikaniſchen Kriegs⸗ ſchifflrommandanten zu beurteilen iſt, darüber iſt ſich das amerikaniſche Blatt völlig klar Es ſcheut ſich auch nicht, es auszuſprechen, ſondern ſetzt mit unverkennbarer Genug⸗ tuung hinzu:„Wenn die Vereinigten Staaten eine neutrale Nation wären, dann würde Captain Badt degradiert oder vor ein Kriegsgericht geſtellt worden ſein Bei uns wird er befördert.“ Dieſer Kommentar erſchien mehrere Wochen vor der Inkraftſetzung des Englandhilfegeſetzes durch Präſident Rooſevelt, alſo zu einer Zeit, als in Amerika noch die Be⸗ ſtimmungen des Neutralitätsgeſetzes unverändert galten. Die durch Beförderung belohnte Tat des Kreuzerkomman⸗ danten verſtößt gegen den Buchſtaben der Neutralität genau ſo wie der Kommentar der Zeitung gegen ihren Geiſt Der Kommandant der„Tuscalooſa“ unterſcheidet ſich hierin nich von ſeinem hohen Fahrgaſt, der mit dem Leih⸗ und Pacht⸗ geſetzt die völkerrechtlichen Neutralitätspflichten verletzt und die Beſtimmungen des auch von Amerika unterzeichneten Haager Abkommens gebrochen hat. „Es war eine grauſige Nacht“, ſagt Gret. Sie daf ein dunkles Kleid an. So anders ſieht ſie aus, 1 5 Ja, wie ſollte ſie auch nicht, nach ſolcher acht 5 Er ſtreicht einmal ſacht über ihr Haar. Sie merkt es kaum. Aber als er dann wieder geht, hält ſie ſeine Hand lange feſt und blickt ihn ſo ſeltſam an. Da leuchten wieder die kleinen, goldenen Punkte in ihren Augen— wie früher— wie ſonſt. Noch leuchtender wohl. „Ich bleib' ja in Heidelberg, Gret—“, ſagt Lindenkamp leiſe,„ich laß dich nicht allein. Du haſt niemanden ſonſt—“ Sie antwortet nicht, Sie hat ein ganz feines, ſtilles, faſt mütterliches Lächeln um den ernſten Mund. Sie hebt die Arme und ſtreicht mit den Händen zart über ſeine Wangen, über ſein Haar. Es iſt eine unendlich rührende und ſcheue Gebärde.. Ein Zittern geht durch ſein Herz. Er fühlt: So hat ihn Gret noch nie angeſchaut. Da iſt noch etwas anderes drin— etwas, für das er jetzt kein Wort findet.. Heftig ergreift er ihre Hand und zieht ſie an die Lippen. „Wir ſind ſung, Gret— wir werden ſchon mit allem fertig“ ſtößt er noch hervor.„Wir gehören doch zu⸗ „Ja, Heinrich, wir werden ſchon damit fertig werden“, flüſtert ie.„Nun geh, es iſt noch viel zu tun, und ich dank' dir, daß du gekommen Aist * Werden wir wirklich damit ſo leich! fertig, Gret? Es 1 n Vater ſo plötzlich zu berlieren, ſchwerer vielleicht noch eine Liebe zu vergeſſe, un: zu begraben. Vater Gwendwein kümmert daes icht mehr. Er hat ſeine Ruhe. Er liegt in dieſer erſten Nacht in der Diele, die nun kannte gebracht haben. So erblicken wir ln unſeren Panzern, den hochentwickelten ſchütz in der Güte des Materials und dem trotz ürre ungebrochenen Tatendrang unſerer Solda⸗ ran Feindes zu Das Haustor iſt weit geöffnet in dieſer Nacht. Die Diviſionskommandeur erobert zehn Bunker Mit wenigen Soldaten, einer Panzerabwehrkanone und einer Haubitze. Von Kriegsberichter Walter Enz. Ps. Der Diviſionskommandeur führt ſelbſt die Männer, die zuerſt über die Grenze gegangen ſind und nunmehr jenſeits des die Grenze bildenden Gebirgszuges die Talſtraße Kilo⸗ meter für Kilometer erkämpfen. Die Jugoflawen haben dieſe Straße mit einer Kette von Bunkern geſpickt, die von halber Höhe aus den Weg durchaus beherrſchen. Es iſt nur eine Handvoll Männer, die nunmehr Bunker um Bunker an der Straße ausräuchern. Einmal iſt es ein Pak⸗ geſchütz, hinter dem ſehr oft der Diviſionskommandeur ſelbſt liegt und das Ziel anrichtet. Das andere Mal eine 15⸗Zenti⸗ meter⸗Haubitze, die ihre Brocken im direkten ee auf die Betonklötze haut, einige Male auch eine andere Gruppe von Infanteriſten, die ſich mim Handgranaten an die Runker heran⸗ pirſchten und die Beſatzungen ausheben. Dorf um Dorf wird ſo von den Spitzengruppen des angreifenden Batafllons er⸗ reicht, Dorf um Dorf beſetzt, und keiner hat Zeit, die Zahl der uker zu regiſtrieren, die der General mit ſeinen Männern erkämpft und vernichtet. Keiner hat Zeit, denn der General drängt unaufhaltſam vorwärts. „Brap habt's das gemacht“, ruft einer der Einwohner dem Offizier in der Windfacke zu, von dem er nicht wiſſen kann, daß das ein General iſt, Selbſt wenn er das Ritterkreuz ſieht, das ſich der Kommandeur an der Spitze ſeiner Truppen im Sturm auf die Maginot⸗Linie geyoct hat.„Jetzt habt's uns endlich erlöſt“, ſagen die Einwohner, mit weißen Tüchern win⸗ lend, nachdem ſie aus den Häuſern hervorgeſchaut haben, und ſie geſtehen gern ein, daß ſie noch vor einer Viertelſtunde nicht geahnt haben, wie ſchnell und plötzlich die Serben aus den Bunkern flüchten oder aber im kurzen Kampf mit den Deut⸗ ſchen unterliegen würden. Der Diviſionsgeneral drängt vorwärts Erſt als 150 Meler vor ihm eine ſchwere, vielleicht 20 Meter breite Eiſenbrücke über den Talbach von den Serben in letzter Not geſpreugt wir“ und unter lautem Getöſe in ſich zuſammen⸗ bricht, ſcheint der Vormarſch ins Stocken zu geraten, da un⸗ mittelbar hinter dieſer Brücke ein ſchwerer Bunker in den Fels eingehauen iſt, durch Tannen ausgezeichnet getarnt. Der General ſelbſt hat als erſter durch ſeinen Feldſtecher diefen ſchweren Bunker ausgemacht. Er kniet kurz hinter ſeinem Panzerabwehrgeſchütz und gibt dann dem Geſchützführer den Befehl, den Bunker zu beſchießen. Wenige Minuten ſpäter hat auch die Haubitze Stellungswechſel gemacht, geht hinter einem Gut in ihre neue Feuerſtellung und bedenkt den Bunker auf halber Höhe mit fünf, ſechs Granaten, die die Tarnung, den Tannenbeſtand, rings um den Bunker in die Luft fliegen laſſen und dem Betonklotz ſelbſt ſo ſchwer zuſetzen, daß die Beſatzung flüchtet, Ein ſchwerer Mafchinengewehrhalbzug, der links einer Talſperre auf halber Höhe eichreitig mit der Spitzengruppe vorangegangen iſt, nimmt die Bunkerbeſatzung unter ſchweres Feuer, Ein vielfsches Echo hallt von den Bergen längs des Tales wider und mag die moraliſche Wirkung auf die Flüch⸗ tenden womöglich noch verſtärken. 5. Kurze Zeit ſpäter iſt der Diviſionskommandeur mit ſeinen Männern an der geſprengten Eiſenbrücke und klettert als erſter über ihre Trümmer hinüber, Er befiehlt, daß aus dem Säge⸗ werk neben der Brücke die aufgeſtapelten, friſch gehobelten Bretter geholt und als Notſteg über die Brücke gelegt werden. Dann ſchaut er kurz hinauf zu dem bloßgelegten Betonbunker über der Talſtraße. Der Bunker ſteht 15 Meter neben der Dorf⸗ kirche, während zwei Meter unter ihm ein großes Heiligenbild aufgeſtellt iſt. Der Bunker iſt nach der Straße zu gut getarnt, und nur das Heiligenbild iſt weithin ſichtbar geweſen. Der Bunker ſieht recht wenig vertrauenerweckend aus, trotz ſeiner Dicke und ſeiner Schwere. In ſeinem Innern herrſcht ein unmilitäriſches Durcheinander, zum Teil von den ſchweren Kalibern unſerer Haubitzen hervorgezaubert, zum Teil auch von der überſtürzten Flucht der überraſchten Beſatzung ver⸗ Urſacht. Während welter hinten links und rechts vom Talgrund aus Gruppen und Züge des Bataillons auf die Höhe hinauf⸗ gehen, dabei flüchtende ſloweniſche und ſerhiſche Soldaten auf⸗ greſſen und gefangennehmen, bevor ſie ſich als Heckenſchützen in Gehöften und Bäumen wieder feſtniſten können, dabei auch manche Ziviliſten antreffen, die in letzter Minute ein arm⸗ ſeliges Bündel geſchnürt haben und nicht wiſſen, wohin ſie eigentlich flüchten ſollen, während auf Maultieren und Laſt⸗ wagen der Nachſchub für das Bataillon herangebracht wird, dräugt der General immer noch vorwärts, und erſt die herein⸗ hrechende Dämmerung und ein unerwartetes und unerwünſch⸗ les Schneetreiben bietet dem ſchnellen Vordringen Einhalt. An der Spitze einer Handvoll Männer, zuſammen mit einer Panzerabwehrkanone und einer Haubitze, hat der General in drei Stunden Angriff zehn Bunker in un⸗ ſere Hand gebracht und eine ganze Menge Gefangene, gemacht Sc e 8 Nee Blumen duften ſo ſtark. Da kann nun der Tote hinaus⸗ ſehen, gerade in den Wald hinein, der hügelan ſteigt und ohne den er nicht leben konnte. Der Bach rauſcht ſo dicht am Haus und ſeiner letzten Ruheſtatt über der Erde vorbei. Und neben ihm hält Thomas Prack die Totenwacht. Wer sollte es ſonſt wohl tun, wer hätte Gottlob Gwen⸗ dolin beſſer im Leben verſtanden als er und die Gret. Da ſtarrt nun Thomas Prack durch das weit offene Tor hinaus in die Nacht. 5 Groß ſteht der Mond über den Wäldern. Lind und weich iſt dieſe Nacht, als wollte ſie- wieder gut machen, was ſie geſtern verbrochen. Aber das weckt ja keinen Toten mehr auf. ö Der Wald riecht ſtärk und würzig. 8 Thomas Prack atmet ſchwer. Er hat kein Work ver⸗ geſſen von dem, was der Müller da neben ihm geſtern in ſeinen letzten Minuten noch geſprochen hat. Müller, denkt er, was wird nun aus der Mühle? Warum haſt du mir noch einmal ſo ſtark die Hand gedrückt? Haſt du ein bißchen hinter die Zukunft ſehen können? Sterbende ſehen da mehr als die andern, ſagt man. Was wird aus der Gret, Müller? Er blickt in des Toten weißes Geſicht. So klar und friedlich ſieht es aus. Prack wendet den Blick und ſchaut wieder nach draußen. Unmerklich zuckt er zuſammen. Ein Schatten gleitet zur Tür herein. N Gleitet näher. Etwas Weiches drängt ſich an des Pracks Knie— eine feuchte Schnauze legt ſich darauf— und kehrt ſicb dann dem Toten zu, drängt ſich an den Sarg, auf die ſamtene goldbeſtickte Decke, auf der die gefalteten Hände ein paar Waldblumen halten.. „Nero—“, flüſtert Thomas Prack. 7 Der winſelt ein wenig und legt ſich dann zu ſeinen Füßen. 5. Pracks Hand liegt auf ſeinem Fell. 8 f So halten ſie nun beide ihre Totenwacht. Und der ewige Wald vor der offenen Tür raunt und raunt ſeine immer tröſtliche nächtliche Melodie. N 0 . 0 l a n . 1 0 5 0 0 1 1 1 7 1 5 SSS eee einer neuen, auf ſozialer Gerechtigkeit Lein erlaubter Kampf ſei, bedeute er für den von der 9 EK. für italieniſche A⸗Bootkommandanter Aeberreichung durch Vizeadmiral Dönitz. DNB. Rom, 18. April. Stefani veröffentlicht einen Be⸗ richt von einer Baſis am Atlantik über die Verleihung von Eiſernen Kreuzen an italieniſche U⸗Bootkommandanten. In den erſten Apriltagen hat Vizeadmiral Dönitz ale Chef der deutſchen U-Boote auf Anordnung des Führers das Eiſerne Kreuz zweiter Klaſſe verliehen an den Konter admiral Angelo Parona in Anerkennung ſeiner Verdienſte für die Organiſation des Einſatzes der italieniſchen l: Boote im Atlantik ferner an Fregattenkapitän Pröno Longobardo, an Korvettenkapitän Adalberto Giovannink und Korvettenkapitän Franco Toſoni Pittonj. Vizeadmiral Dönitz richtete im Namen von Großadmiral Raeder unk der Marine des Deutſchen Reiches ſeinen herzlichen Dan an die Offiziere der italieniſchen Marine für ihre Tätigkeit, die ſie Seite an Seite mit den deutſchen U-Booten durch führten, und ſagte den Mannſchaften der U-Boote To. relli“,„Bianchi“,„Bagnolini“ zu ihren erfolgreichen Ak tionen ſeinen herzlichen Dank, wobei er beſonders hervor⸗ hob, daß mit der Ueberreichung der Auszeichnung an die verſchiedenen U-Boot⸗Kommandanten die deutſche Marin, den Mannſchaften der italieniſchen U-Boote ihre Bewende rung für ihren erfolgreichen Kampf für die gemeinſamt Soche habe zum Ausdruck bringen wollen. „Ritler und Cowboys“ Deutſche und engliſche Kampfflieger. Sofia, 18. April. Ritter und Cowboys“ überſchreibt das Regierungsblatt„Dnes“ eine Gloſſe, in der die deut⸗ 7919 Kampfflieger den engliſchen gegenübergeſtellt wek⸗ den. angriff auf Sofia erklärt das Blatt, Krieg ſel Krieg, aber eine andere Frage ſei wichtig, nämlich in weſſen Namen die einen und die anderen kämpfen. Während Deutſchland, Italien und Japan als Revolutionäre um die Errichtung 1 N beruhenden Welt kämpfen, kämpft England um die Bewahrung der alten, ſchadhaften Weltordnung. Während der deutſche Flieger zum Beiſpiel ſein Leben als Ritter der Gerechtigkeit aufs Spiel ſetze, erſcheint der egngliſche Flieger als Organ der großbritanniſchen Aktien⸗ e ellſchaft zur Ausbeutung der Welt. Während der eine im Namen einer für die Menſchheit glücklichen Zukunft Zerſtörungen anrichte, zerſtöre der andere— ein neuſee⸗ kändiſcher Sportsmann oder ein kanadiſcher Cowboy— friedliche Stätten im Intereſſe einer plutokratiſchen Clique, die ſich einbilde, daß die Völker ſie ewig auf ihrem Nacken dulden würden. Während alſo der Kampf für den Ritter britanniſchen Aktiengeſellſchaft bezahlten Cowboy ein Ver⸗ brechen. 5* Dr. Ley auf einem Führerappell in Hannoder. DNB. Hannover, 18. April. Nach der Beſichtigung eines Hannoverſchen Großbetriebes ſprach Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr Ley im Rahmen eines großen Führer⸗ appells der NS DA im Kuppelſaal der Stadthalle. Er be⸗ tonte u. a., daß zu einer Kampfgemeinſchaft nicht nur die feſte Front, ſondern auch die Führung gehöre, und dieſe liege bei der Partei die dem Volke nicht kommen ſei, ſei ſie nicht überflüſſig geweſen ſondern ſie habe eine Lücke ausgefüllt, und heute komme das ganze Volk mit feinen kleinſten Sorgen und Nöten zur Partei. Die Partei wiſſe aber auch, daß Diſziplin und Gehorſam die Grundpfeiler des neuen völkiſchen Daſeins ſeien. Gewaltverbrecher hingerichtet. Berlin, 18. April. als Gewaltverbrecher Nur Tode verurteilt⸗ hat. Chochul hal ein Mädchen vergewaltigt. Gegelflug und Segelflieger Die„Interalliierte Luftfahrtüberwachungskommiſſion« und nach ihr das ſogenannte„Luftfahrtgarantiekommitee⸗ hatten es ſich„wohlmeinend“ ausgedacht: Deutſchland ſollte überhaupt keine Flugzeuge mehr beſitzen dürfen. Dem Deut⸗ ſchen mußte das Fliegen verboten werden. So war die Lage nach dem Weltkriege, Aber deutſche Kriegsflieger und eine flugbegeiſterte deutſche Jugend fanden ſich zufammen, um dort wieder anzufangen wo Lilienthal 1896 aufgehört hatle: heim motorloſen Fluge. Größtes Verdienſt hat hierbei der thönvater Arfinus, der in ſeiner Zeitſchrift„Flugſport“ die theoretiſchen Grundlagen für den neuen Flugſport er⸗ arterte und den fungen Segelflugzeugkonſtrukteuren ein zu ⸗ herläſſiges: flugwiſſenſchaftliches Rüſtzeug vermitteln half. In den Julitagen des Jahres 1920 fand bereits der erſte Wettbewerb auf der Waſſerkuppe ſtatt Die Höchſtleiſtung war bier ein Flug von 1850 m Länge und 2 Minuten 22 Sekun⸗ den Dauer. Seit dieſer Zeik gab es alljährlich Rhönwettbe⸗ werbe, deren Teilnehmerzahlen dauernd ſtiegen. Auch alte Ariegsflieger geſellten ſich, der ideal geſinnten flugſvortlichen 1 5 Jugend bei. Im Jahre 1922 gelang Martens auf dem „Vampyr“ der erſte Dauerflug von einer Stunde. Kurz da⸗ rauf bewerkſtelligte Henſel einen Flug von über 3 Stunden. 1 Der erſte Kfiſtenſegelflugwettbewerb in Raſitten erzielte beine weitere ine w S eigerung des Dauerfluges Schulz errang hier eine Beſtleiſtung im Dauerflug mit mehr als 8 Stun⸗ den. Das Jahr 1926 brachte eine entſcheidende Neuerung in der Geſchichte und Technik des Segelfluges. Hatte man bis⸗ her nur die Hangwinde benutzt ſo gelang jetzt zum erſten Mal im Zuſammenhang mit der Erforſchung der vertikalen Luftſtrömungen der Wolkenſegelflug. So hat zum Beiſpiel Groenhoff mit ſeinen Wolkenflügen einmalfge Exeianiſſe er⸗ zielt. Im Jahre 1931 hängte er ſich von München aus an eine Gewitterwolke und vermochte ſich 8¼ Stunden hei einer Streckenleiſtung von 272 km in der Luft zu halten. Den er⸗ ſten Segelflug über Berlin führte der Darmſtädter Otto uchs aus. Wolf Hirth ſchaffte im Jahre 1934 eine Strecken⸗ flugleiſtung von über 30 km. Beachtlich iſt ſeine weitere Leiſtung im gleichen Jahre: Aus 2100 m Höhe brachte er nicht wenige als 125 Ueberſchſäge(Loopinas) fertſa. Mit anderen führenden deutſchen Segelfliegern wie Peter Riedel, für Deutſchland. 5. a Der Gedenkſtein auf der Waſſerkuppe trägt die Inſchrift: Wir toten Flieger blieben Sieger durch uns allein, Volk, flie 1 wieder und du wirſt Sieger durch dich allein“ dieſen Worten lag für unſere ſegelfliegende Jugend liegen iſt die beſt Der junge Deutſche S⸗Fliegerkorps einreiht, 21 hn der mllitäriſchen Fliegerei. Vorſchule des Motorfliegens geworden. her ſich von der Flieger⸗HJ aus dem * Im Zuſammenhang mit dem letzten engliſchen Luft⸗ aroß⸗ übergeordnet, ſondern ein Teil des Volkes ſelbſt ſei. Als die NSDAP ge⸗ Am 17. April iſt der am 13. Ma 1922 in Preuzkow, Kreis Warſchau, geborene Eduard Cho, chhul hingerichtet worden, den das Sondergericht in München . — SGeiſingen geführt. Heini Dittmar und Haung Reitſch warb er bei einem Süd. amerikabeſuch eindrucksvoll für die Segelfliegerej und damit in Vermüchtnfs das ſie verſtanden hat und dem ſie heute e unerſchütterlſcher Begeiſterung dient Das Se⸗ Aus Baden und den Nachbatgauen Aufnahme der Zehnſährigen NS. Vor vier Wochen war die Woche der Pimpfe und Jungmädel. Da ſind unſere Zehnjährigen auf die Meldeſtellen gekommen, um ſich anzumelden in die Hitlerjugend bzw. den Bund deutſcher Mädel. Seit vier Wochen beſuchen die Jüngſten unſerer Kameraden und Kame⸗ radinnen wöchentlich einen Heimnachmittag und einen Sport⸗ nachmittag. Sie lernen die Aufgaben des Pimpfen und Jung⸗ mädels kennen und werden vorbereitet auf den großen Ta j an dem ſie endgültig in die Hitler-Jugend und den Bun deutſcher Mädel aufgenommen werden. Und dies iſt, wie in jedem Jahr, der Vorabend des Geburtstages des Führers. Mit beſonderer Erwartung ſchauen unſere Jungen und Mädel im Elſaß dieſem Tag entgegen. Sie ſtehen zum erſten⸗ mal zur Aufnahme angetreten, um ihrem Führer zu geloben, richtige Pimpfe und Jungmädel zu werden und freudig ihren Dienſt zu tun als jüngſte Glieder ſeiner Gefolgſchaft. . Wenn nun der Reichsjugendführer bei der Aufnahme⸗ feier für alle Jungen und Mädel von der Marienburg in Oſtpreußen aus ſpricht, ſo werden gerade unſere Jungen und Mädel vom Oberrhein mit freudigem Stolz dieſe Stunde erleben, haben ſie doch das große Kriegsgeſchehen ſo unmittelbar erlebt als die Jugend eiſres Volkes, das vom weiten Oſten bis in den Weſten und vom Norden bis zum Süden gegen eine alte niedergehende Welt den Kampf auf⸗ genommen hat und ſtegen wird. Wa. Heidelberg.(Rekordbeſuch im Radium⸗Sol⸗ ba d.) Wie 9155 wüige elt wird, konnte im Kriegsjahr 1940 die Zahl der abgegebenen Bäder gegenüber dem Vorfahre um 25 v. H. geſteigert werden und erreichte mit 28 000 Einzelbädern eine Rekordzahl ſeit Beſtehen des Bades. Batzhofen, Kr. Bühl.(Akud verbrüht) Von ſchwerem Unglück betroffen wurde die hieſige Familie Götz. Das zweijährige Kind fiel in einen mit heißem Waſſer gefüll⸗ ten Behälter und zog ſich ſo ſchwere Verbrennungen zu, daß es ſtarb. a Ottenhöfen.(Zur großen Armee.) Im Alter von 92 Jahren wurde Alt⸗Lammwirt Berthold Baßler zu Grabe getragen. Mit ihm iſt der letzte Teilnehmer am Feld⸗ zug 1870-71 aus unſerer Gemeinde heimgegangen. Eichſtetten a. K.(Folgenſchwerer Erdrutſch.) Beim Mühlenberg ereignete ſich ein größerer Erdrutſch, der einige Schäden zur Folge hatte. Das Anweſen des Albert Schmeider wurde ſtark. die Oekonomiegebäude zweier anderer Einwohner leichter beſchädigt. Die Ehefrau Schneider ſowie ein vierjähriges Kind, das ſich auf dem Wege zur Kiſder⸗ ſchule befand, wurden von den Erdmaſſen zum Teil zugedeckt. Die Frau ſowie das Kind erlitten Beinbrüche und andere leichtere Verletzungen. Ein Maſt der elektriſchen Leitung wurde umgelegt, zwei vollbeladene Holzfuhrwerze wurden von den Erdmaſſen vollſtändig verſchüttet und ſchwer beſchädigt. N(—) Meersburg.(Tragiſcher Tod eines zwölf⸗ jährigen Jungen.) Schwer heimgeſucht wurde die Familie des Ingenieurs Emil Hauß. Der zwölffährige Sohn, das älteſte Kind von vier Geſchwiſtern, wurde in dem zum Hauſe gehörigen Schuppen tot aufgefunden. Der Junge hat offenbar einen Iltis erlegen wollen, der ſeit einiger Zelt den Kaninchen nachſtellte. Ohne Wiſſen der Eltern hatte er eine verſteckte Waffe aufgeſpürt und ſich mit dieſer auf die Jagd begeben. Dabei dürfte er geſtürzt ſein, ſodaß ſich die Waffe entlud und der Schuß die Haksſchlagader traf. Der arme Junge mußte verbluten. 5 Altweiler b. Zabern(Elſ.).(Mit einem Kartof⸗ felſtößer erſchlagen.) Der 29jährige verheiratete Kran⸗ führer Emil Gerhard, Vater von vier Kindern wurde in ſeiner Wohnung erſchlagen aufgefunden. Die Tat war mit einem Kartoffelſtößer ausgeführt worden. Als der Tat drin⸗ gend verdächtig wurde die 24jährige Ehefrau des Erſchlagenen und der 23jährige Hilfsarbeiter Fritz Chriſtler verhaftet und in das Gefängnis nach Zabern verbracht. i Alemannengrab auf der Baar freigelegt. Kronenwirt Weber ſtieß beim Pflügen auf ſeinem Acker deim Spitalfriedhof auf eine Steinſetzung, die von fachkun⸗ diger Seite als die Grabkammer einer im 7. Jahrhundert beſtatteken Alemannin feſtgeſtellt wurde. Die Tote maß mindeſtens 1,80 m, außer guterhaltenen Skeletteilen wurden ein Paar große Ohrringe aus Bronzedraht, eine Gürtel⸗ ſchnalle aus Bronze und ein 15 em langes Eiſenmeſſer ge⸗ funden. In 750 m Entfernung von dieſem Grab wurde zwi⸗ ſchen Kirche, Rathaus und Gaſthof„Zum Hecht“ in Geiſin⸗ gen bereits ein ausgedehnter alemanniſcher Begräbnisplatz gefunden. Vielleicht hat die Eftdeckung des neuen Grabes auf die Spur eines zweiten alemanniſchen Friedhofes in N chen. Der Gauleiter in Kolmar Befichtigung der Kreieleitung.— Beſprechung im Landratsamt. NS. Gauleiter Robert Wagner unternahm eine Beſichtigungsfahrt in den Kreis Kolmar, begleitet vom Stell⸗ vertretenden Gauleiter Röhn, dem Gauorganiſationsleiter Kramer und dem Gauausbilder Peter. Nach der Be⸗ ſichtigung des Kreisſtabes ergriff der Gauleiter das Wort zu einer kurzen Anſprache, in der er über den Sinn des poli⸗ tiſchen Soldatentums ſprach. Er ſtellte dem Individualis⸗ mus des Weſtens den autoritären Staatsgedanken gegenüber, der keineswegs, wie ſo oft behauptet worden ſei, die Entfal⸗ tung der Perſönlichkeit unterbinde. Das politiſche Soldatentum verlange dieſelben Tugenden wie das militäriſche. Unter dieſem Geſichtspunkt müſſe auch die Ausleſe für das politiſche Führerkorps ge⸗ troffen werden. Es könne keine intellektuellen Beſſerwiſſer und keine Problematfker gebrauchen, die über dem Theoretiſieren und Schwätzen zu keiner produktiven Leiſtung kämen; es ge⸗ brauche einfache Menſchen von unverfälſchter Art aus allen Schichten des Volkes. Dieſer Menſchentyp allein ſei es, der in der Welt bisher etwas geleiſtet habe. Die Demokratien dagegen ſejen zum Untergang verurteilt, weil ſie die Grund⸗ geſetze des Lebens verleugneten, während die politiſche Lehre des Nationalſozialismus auf der genialſten Zuſammenſchau dieſer Geſetze beruhe. Nur ſo ſeien die überraſchenden und umwälzenden Erfolge des Nationalſozialismus zu erklären. Es gebe keine ſchönere und edlere Aufgabe als diejenige des politiſchen Soldaten, der ſeine Pflicht an der Gemein⸗ ſchaft erfülle, der mit dem Volk fühle, für es arbeite und kämpfe, der ihm Diener, Helfer und Kamerad ſei. Nach einem kurzen Rundgang durch die Räume der Kreis⸗ leitung begab ſich der Gauleiter nach dem Landratsamt, wo Landkommiſſar Köpfler über Hauptprobleme des wirt⸗ ſchaftlichen Aufbaues im Krez⸗ Kolmar berichtete. Die außerordentlich günſtigen klimatiſchen Verhältniſſe und die Fruchtbarkeit des Bodens böten die Vorausſetzungen dafür, daß die Gemarkungen in der Rheinebene wieder zu einem Ge⸗ müſeland erſten Ranges würden, aus dem die großen Städte verſorgt werden könnten. Vor dem Weltkrieg ſei der Früh gemüſebau hier hoch entwickelt geweſen. Die Einfuhr det franzöſiſchen Frühgemüſes habe ihn aber nahezu zum En liegen gebracht. Ausgezeichnete Ausſichten ſeien auch mi dem Aufbau eines leiſtungsfähigen Fremdenverkehrsgewen 511 17 den landſchaftlich bevorzugten Teilen der Vogeſen vor anden. Oberbürgermeiſter Manny teilte mit, daß für den Aus bau des Anterlinmden⸗Muſeums, eiſes der bedeu tendſten Muſeen am Oberrhein, beträchtliche Mittel zur Ver⸗ fügung geſtellt worden ſeien. Der Theaterumbau ſei gleich⸗ falls in Angriff genommen. Auch die wertvolle Kolmaret Bibliothek werde ausgebaut. Mit der Freilegung des Fach⸗ werks an 200 Häusern der Kolmarer Altſtadt werde eines der ſchönſten deutſchen Städtebilder wiederhergeſtellt. Kreisleiterernennung für Säckingen 5 NSG. Das Gauperſonalamt der NSDAP. teilt mit: Der Gauleiter hat mit Wirkung vom 15. April 1941 den Kommiſſariſchen Kreisleiter des bisherigen Kreiſes Erſtein der NSDAP., Pg. Johann Bender, nach dem Kreis Säckingen der NSDAP. verſetzt und ihn mit deſſen endgültiger Leitung beauftragt. Der Gauleiter hat dem bisher mit der Leitung des Krei⸗ ſes Säckingen kommiſſariſch beauftragten Kreisleiter Dr. Hans Erley, Bereichsleiter der NSDAP., für die von ahm im Kreis Säckingen geleiſtete Arbeit ſeinen Dank ausgeſpro⸗ en 72 jähriger Meſſerſtecher. In Leverkuſen wurde im Verlauf von Hausſtreitigkeiten ein Hausbewohner von ſei⸗ nem Gegner durch Meſſerſtiche erheblich verletzt. Bei dem Täter handelt es ſich um einen 72 jährigen Mann. Zwei Zentner ſchweres Schwein geſtohlen. Schon 50 5 einer Reihe von Wochen kommen im Solinger Schlachtho e vor, die bisher noch nicht aufgeklärt werden konnten. Eine Anzahl von Schweinen und Kälbern fiel 00 Dieben bis fetzt in die Hand. Als letzte Diebesbeute wird ei Schwein im Gewicht von 230 Pfund gemeldet. Beim Bettenmachen gus dem Fenſter geſtürzt. N großes Glück hatte eine erſt 22 jährige Frau vom Grüne waldberg bei Wuppertal, die beim Auslegen von Betten auß dem Fenſter des zweiten Stockwerks ſtürzte als ſie plötzlich von einem Ohnmachtsanfall betroffen wurde. Obwohl ſil mit ſchweren Beinverletzungen von der Straße aufgeleſer wurde, beſteht keine Lebensgefahr. i * Im falſchen Zug. Im Hagener Haupthahnhof mußt ein von Werdohl kommendes 17 jähriges Mädchen umſtei gen, verfehlte offenbar in der Aufregung den richtigen Zu Und beſtieg einen in anderer Richtung fahrenden Zug Nach dem es den Irrtum bemerkt hatte, verſuchte es den fahren den Zug zu verlaſſen. Es blieb jedoch hängen. wurde einig Meter mitgeſchleift und war auf der Stelle tot. 8 Die Stunde der Beſinnung An den Quellen der Kraft Se dem Reichtum der deutſchen i eele uſammengeſtellt und bearbeitet von Willi Fr. Könitzer 5 eg 55 wahre Vaterlandsliebe äußert ſich nicht allein in der Rückſicht auf die Grenzen, die uns durch die Geſetze ſezogen werden. Denn die Geſetze ſind 0 gegeben als Maßſtab für die Leiſtung und die Tugend des einzelnen, Wer ein Geſetz nicht übertritt, hat damit noch nicht erwie⸗ ſen, daß er ein tüchtiger und zu großen Taten fähiger Menſch iſt. Er hat nur das eine gezeigt, daß er das Min⸗ deſte erfüllt, was die Gemeinſchaft von ihren Gliedern ver⸗ langen kann: daß er nicht unter dem Durchſchnitt ſteht. * „Ich muß Sie zunächſt darauf hinweiſen, daß es einem hilfreich 1 ihm an jeglichem Verdienſt, und infolgedeſſen muß er auf t, findet den Weg offen in die Lauf⸗ ſind die Brücke aus d ſollt ihr ſein, di Mauern, Walder und 1 ſind es, die ich Ihr Vaterland nenne ſondern Ihre Eltern, Ihre Gattin, Ihre Kinder und Freunde und alle, die in den verſchiedenen Zweigen der Staatsverwaltung zu Ihrem Beſten tätig ſind und Ihnen täglich Dienſte erweiſen, ohne daß Sie es der Mühe wert finden, ſich um Ihre Arbeit zu kümmern. Das ſehen Sie, ſind die Bande, die Sie mit der Geſellſchaft verknüpfen: dig Wohlfahrt derer, die Sie lieben müſſen die Ihre und die des Staates. Alle dieſe, unauflöslich miteinander verbunden, bilden das, was man unter gemeiner Wohlſahrt des ganzen Staatskörpers verſteht.“„„ 8 e Aus einem Brief Friedrichs des Großen. Nicht das Ausweichen in eine ſelbſtgewählte. tatenloſe Einſamkeit macht alſo den tüchtigen Menſchen, ſondern der Wille zum Handeln ſelbſt. Es iſt nirgends anders in der Natur: ihr e e heißt„Frucht bringen!“ Aus die⸗ ſem. Auftrag ſind auch wir Menſchen nicht entlaſſen. So allein wächſt der Menſch in die Zukunft hinein. „„Ich kann mir wohl eine Zeit denken, in der man es vor⸗ ieht, wenig zu leſen, noch weniger zu ſchreiben aber viel zu enken und noch viel mehr zu kun. Denn alles wartet jetzt auf den handelnden Menſchen, der jahrtauſendealte Ge⸗ wohnheiten von ſich und anderen abſtreift und es beſſer vor⸗ macht, zum Nachmachen.“ a 8 Friedrich Nietzſche. Wir Jad, Ferien, I die Jade hinein zur leben Wi: der Vergangenheit in die ukunft. ihrer Lieben. Ein Schalten erliſcht, wenn Mann zu Boden ſtürzt. Ihr ſollt nicht Scha über Gräbern blühen und durch 1 Tödlich verunglückt. Der 16jährige Sohn Lorenz der Familie Joſeph Steinle in Kirrlach bei Bruchſal, der hier beſchäftigt war, geriet unter einen beladenen Rollwagen und würde zu Tode gequetſcht. a a Mannheimer Pferderennen erſt im Herbſt. Wie der Badiſche Rennverein mitteilt, ſind die für Anfang Mai vor⸗ sehenen dreitägigen Mannheimer Pferderennen auf Mitte September verlegt worden. 5 * Sommerferien in drei Staffeln Nach der Neueinteilung des Schuljahres iſt die Dauer der Sommerferien in den Orten mit Volks Haupt Mittel ⸗ und Höheren Schulen auf 52 Tage feſtgeſetzt worden. Die Ferien werden dreifach geſtaffelt. Die Staffeln ſind vom Reichserziehungsminiſter für 1941 folgendermaßen feſtge⸗ ſetzt worden: 8 i 1. Staffel: 26. Juni(1. Ferientag) bis 16. Auguſt(etz ter Ferientag); a 5 II. Staffel: 7. Juli(1. Ferientag) bis 27. Auguft(letz. erientag); II. Staffel: 17. Juli(1. Ferientag) bis 6. September (letzter Ferientag). 5 Vorbehaltlich einer anderen Regelung nach Kriegsend— gehören für den Sommer des laufenden Jahres folgende eile des Reichsgebietes zu jeder Stattef: l. Staffel: Provinz Oſtpreußen, Pommern und Rheinprovinz, Land Württemberg, Thüringen Oldenburg und Bremen, Saarland und Gau Warthe⸗ land. II. Staffel: Provinz Brandenburg, Niederſchleſien, Schleswig⸗Holſtein, Hannoper, Heſſen⸗Naſſau, Land Sachſen, Baden, Braunſchweig, Anhalt, Gau Wien, Nie⸗ derdonau, Oberdonau, Steiermark, Kärnten, Tirol, Salz burg. 5 8 111 Staffel: Stadt Berlin, Provinz Pommern, Außenſtelle Schneidemühl, Sachſen, Oberſchleſien, Land Bayern, Heſſen, Mecklenburg, Hamburg, Lippe⸗Det⸗ mold, Schaumburg⸗Lippe, Sudetengau und Gau Danzig⸗ Weſtpreußen. Für die ländlichen Volksſchulen(d. h. Volks⸗ ſchulen an Orten, die keine höheren Schulen beſitzen) iſt die für die Sommerferien vorgeſehene Zeit nach den ländlichen wirtſchaftlichen Verhältniſſen auf Sommer⸗ u. Herbſtferien zu verteilen. Die Entſcheidung darüber liegt bei der Unter⸗ Tichtsverwaltung des Landes bezw. des Reichsgaues, für Preußen bei den Regierungspräſidenten. ter Filmſchau. Der neue Film der Terra„Unſer kleiner Junge“, iſt ein Film aus dem Alltagsleben. Alles iſt ſo echt und wahr, ſo ohne Pomp und Prunk, daß wir unſere helle Freude haben, beſonders an dem kleinen Jungen, der am Ende des Films wirklich„Unſer kleiner Junge“ geworden iſt. Der kleine Junge iſt Hanſi Radetzky, und der große Junge iſt Hermann Speelmanns, einer unſerer beſten Filmdarſteller, der uns wiederr mit allem Reichtum ſeiner vielſeitigen darſtelleri⸗ ſchen Mittel überraſcht. Die junge Mutter iſt die vielver⸗ ſprechende Nachwuchsſchauſpielerin Hilde Janſen. Das Thema dreht ſich um die Uebernahme der Vaterſchaft, ein ſonſt ſo heikles Thema, das aber hier auf ſo originelle Art gelöſt wird, daß der Film mit dem ernſten Hintergrund als Grund⸗ ton doch eine beglückende Heiterkeit ausakmet, zumal wenn noch die ausgelaſſenen Streiche des kleinen Ole dazukommen, . Grimm. 210 Hinweis. Auf die Bekanntmachung betr. Fliegerſchäden machen wir beſonders aufmerkſam; ebenfalls wird auf die Anzeige der Häuptverſammlung des Sterbekaſſenvereins Einigkeit hingewieſen.. feinem Jahr mit Dünger geſpart we Jahres werden die Kindererziehung— eine ſchwere Kunſt Kurſe in den Mütterſchulen der NS.⸗Frauenſchaft. Es iſt merkwürdig, wie viele Mütter ſich gar keine Ge⸗ danken über Erziehungsfragen machen und ſich rein auf ihr Gefühl verlaſſen, und doch gehört ſo viele Bewußtheit und Ueberlegung dazu. Sie glauben mit dem guten Willen und viel Liebe es meiſtern zu können, und oft ſind ihre Augen garnicht geöffnet für die eigentlichen Probleme und ahnen nicht, was ſich in den Seelentiefen ihrer Kinder abſpielt. Darum hat die NS.⸗Frauenſchaft in ihren Mütter⸗ ſchulen Erziehungskurſe eingerichtet. Dort ſollen junge Mädel, die einmal Mütter werden wollen und Frauen, die ſchon Mütter ſind, etwas erfahren über dieſe alte und doch immer neue Weisheit. Das ganze Werden des Kindes vom erſten Säuglingsalter, das Kleinkind, die Nöte des Schulkin⸗ des, das ſchwierige Alter des Jugendlichen, auch die ge⸗ ſchlechtliche Erziehung ſoll dort beſprochen werden. Ie Ihr Mütter, dort könnt Ihr über ſo manche geheime Not Eurer Kinder Aufſchluß erhalten und dann in ganz anderer Weiſe dem Kinde weiterhelfen. Tauſend kleine Ratſchläge über Ge⸗ horſam, über Wahrhaftigkeit, über den Ordnungsſinn und was all der Fragen mehr ſind, werden da gegeben. Aber die Erziehung hat noch eine andere Seite, eine praktiſche, und die liegt uns Frauen ganz beſonders. Anſer Kind will beſchäftigt werden, angefangen von den erſten Kinderreimen, die aus Vorvätertagen durch alle Kin⸗ derſtuben gewandert ſind, von den holden Kin derlie⸗ dern, die ewig aus der Mutterſeele fließen, bis zu all den köſtlichen Spielen aus allerlei Nichtigkeiten, die unſere Kin⸗ der beſeligen und beglücken und die Kindheit zu jener wunder⸗ baren Lebenszeit werden laſſen, als die wir ſie am liebſten im Herzen behalten. Und darum wird in unſeren Erziehungskur⸗ ſen herrlich gebaſtelt und gelernt, wie man liebe kleine Dinge aus ein wenig Papier oder Holz herſtellt, aus allerlei Abfäl⸗ len, die wir ſonſt achtlos wegwerfen. Und auf einmal zau⸗ bern wir eine kleine Welt daraus, die unſere Kinder dann ſogar zum Teil ſelber herſtellen können. Laßt dann nur dunkle Winter- oder Regentage kommen, ſo können wir unſer klei⸗ nes Volk ausreichend beſchäftigen. Es bedarf ja oft nur einer Anregung, die kindliche Fantaſie ſpinnt ſie weiter. Für die Kinder iſt die Mutter die Anerſchöpflic, die eben immer Raf weiß, zu der man nie vergeblich kommt. Aber nicht nur Müt⸗ ler, alle, die Kinder liebhaben und ſich gern mit ihnen be⸗ ſchäftigen, ſollen in unſere Erziehungskurſe kommmen. Elsbeth Haller. Jetzt Spargelbeete anlegen! Die beſte Zeit für eine Spargelneuanlage iſt der Mona April, Da Spargel von Haus aus eine Dünenpflanze ißt gedeiht er am beſten auf warmem und durchläſſigen Sand boden, der mindeſtens einen Meter tief grundwaſſerfrei ſeit muß. In undurchläſſigen und ſchweren Böden, die meiſten! kalt ſind, erkranken die Wurzeln und die Anlage iſt in de Regel von kurzer Lebensdauer und im Ertrag wenig er giebig. Bei der Neuanlage, ſo ſchreibt der Zeitungsdienf des Reichsnährſtandes, wird der Boden vorher rigolt, wobe in den oberſten Schichten gleichzeitig Stalldung am beſtet Kuhdung, gut untergearbeitet wird. Der Reihenabſtap! ſoll 4,25 bis 1,50 m betragen. Die fungen Pflanzen werde: in Gräben von 40 em Breite und B em Tiefe und in Ab ſtänden von 40 em gepflanzt. Es ſollen grundſätzlich nu einjährige Pflanzen zur Verwendung gelangen. Bewährteſte Sorten ſind„Ruhm von Braunſchweig“ unn „Boottner Rieſen Original“, Die Gräben bleiben den ganze Sommer offen und im zweiten Jahr werden ſie nur zur Hälfte gefüllt. Im dritten Jahr werden die Reihen behäu⸗ ſelt, und bei guter Entwicklung kann ſchon geſtochen werden, vas aber, um die junge Anlage nicht gleich zu ſehr zu ichwächen, Ende Mar eingeſtellt wird. Im vierten Jahr kann man das Stechen wie auf älteren Anlagen bis zum 24. Funi ausdehnen. Da der Spargel ein großer Du ngzehrer iſt, darf in 0 rden. Am zwveckmäßig⸗ g, ſchon nach Beendigung des Stechen untergegraben, da die eigentliche Entwicklung und Wachs⸗ tumsperiode erſt nach dieſer Zeit beginnt. Das Unkrautfrei⸗ halten der. Beete gehört zur notwendigen ſommerlichen Pflege. Nachdem das Spargelkraut im Spätherbst abge⸗ ſchnitten und wegen Pilzgefahr zu verbrennen iſt, wird die ſten wird der Dun 3 K Zi. 1 1558 Der Reformator Johann Bugenhagen in Wittenberg gestorben. 5 1864 Karol J., König von Rumänien, in Sigmaringe 64 Der Natuforſther und Geograph Franz 2 Junghuhn auf Java g n geb 1 ilhelm eſtorben. 1889 Der Tondichter Karl Loewe in Kiel geſtorben. 3 1889 Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler in Vrau- nau geboren. 9 1937 Als„Adolf⸗Hitler⸗Dank“ werden guf Verfügung des Führers 12 500 000 Reichsmark aus Mitteln det f Red zur Linderung wirkſchaftlicher und geſund⸗ f 17 975 Notfäkle verdienter Nationalſozialiſten bereftl eſtellt. 8 1040 Bei Namſos und Andalsnes gelandete britiſche Trup⸗* pen von deutſchen Kampffliegerverbänden angegriffen. Sonnenaufgang 6.28 Sonnenuntergang 20.25 Mondaufgang 3.50 Monduntergang 14.898 — a* Nannheimer Theater ſchau 5 Im Nationaltheater: Samstag, 19. April: Miete G 20 und 2. Sondermiete G 10 und für die NS.„Kraft durch Freude“, Kultur- 1 Mannheim, Platzgruppe 101 bis 119, 124 bis 2 426 und für Ludwigshafen, Abt. 41 bis 42, 425 bis 481: Zum letzten Male: Der verkaufte Groß⸗ 1 9 vater. Schwank von Franz Streicher. Anfang 19, Ende 2 gegen 21.30 Uhr. 3 5 3 Sonntag, 20. April: Miete A 21 und 1. Sondermiete 15 A 11: Zum Geburtstag des Führers: In neuer Ein⸗ 55 ſtudierung: Die Meiſterſinger, von Richard Wag⸗ ft ner. Anfang 16, Ende etwa 21 Uhr.(Eintauſch von m Gutſcheinen aufgehoben). 8 be Montag, 21. April: Miete E 21 und 1. Sondermiete f C 11 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ 10 9 Mannheim, Platzgruppe 127 bis 129 und für 10 ( Dudwigshafen, Abt. 106 bis 107: Ulyſſes daheim. 51 Komödie von Walter Gilbricht. Anfang 19, Ende gegen T 21.30 Uhr. g 5 b ö Wir ba 22. April. Für die NSH.„Kraft durch 9 Freude“, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 46 bis 40, Ne 101 bis 102, 111 vis 115, 401 bis 406, 410 bis 414, er 416 bis 419, 420 bis 423, 432, 433 bis 434, 439, Gruppe. be 3 8 Nr. 815 bis 817 und Gruppe B: Die Zaubern. 5 per 110 Peter Tſchaikowſky. Anfang 18.30, Ende de 41.45 Uhr.. Mittwoch, 23. April: Miete G 21 und 1. Sondermie be 5 G11 und für die NS.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ g 9 8 Mannheim, Platzgruppe 130 bis 132, 227 bin gef 29: Sapph o. Trauerſpiel von Franz Grillparzer An⸗ fer fang 19, Ende 21.30 Uhr. zu Donnerstag, 24. April: Miete D 22 und 2. Sonder⸗ miete D 11 und für die NS.„Kraft durch Freude“, he KLulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 233 bis 235 Macbeth. Oper von G. Verdi. Anfang 18.30, Endag 1 gegen 21.45 Uhr. 1 5 Freitag, 25. April: Miete F 21 und 1. Sonder miete Ha F 11. Fauſt, Prolog im Himmel und der Tragödie* I. Teil, von Goethe. Anfang 18, Ende gegen 21.45 Uhr. 1 Samstag, 26. April: Miete§ 21 und 1. Sondermiete 60 f H 11: Zum erſten Male: Das Liebespaar. Komö“ ſch die von Friedrich Schreyvogl. Anfang 19, Ende etwa, de 21 Uhr. i a i au Sonntag, 27. April: Miete B 22 und 2. Sondermiete 4 B 11: Das Mädchen aus der Fremde. Operettt Ni von Arno Vetterling. Anfang 19, Ende nach 21. 8 De Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). 1 25 Im Neuen Theater(Roſengarten: 8 Donnerstag, 24. April: Für die NSch„Kraft dur de 1 1 8 Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 51* an his 65, 67 bis 69, 86, 133 bis 154, 220 bis 223, 381 ve bis 341, 564 his 567, 588 bis 590. 644 bis 690, Gruppe ini D Nr. 1 bis 600, Gruppe E freiwillig Nr. 1 bis 900: 1 Anlage nochmals gegraben. Anfang April des nächften Reihen neu gehäufelt. f Der verkaufte Großvater. Schwank von Franz Streicher. Anfana 19. Ende gegen 21.30 Uhr. 8 Aulice Bekanntmachung der Slodt Mannheim. In den 5 f Städt. Kindergarten in der Seckenheimſchule, Zähringerſtr. 66 hen Küken können noch einige Kinder aufgenommen werden. laufend abzugeben Meldungen im Kindergarten. 8 5„ Der Oberbürgermeiſter. Münch ö Bei etwa wieder eintretenden Fliegerſchäden wird 5 im Intereſſe einer ſchnellen Beſeitigung derſelben auff 5 folgendes hingewieſen: 5 5—— Der Einſatz der Glaſereien erfolgt durch das Städt. Gebr. Hochbauamt— Abt. Sofortmaßnahmen— im Benehmen ebrauchte mit der Glaſerinnung Mannheim. Die Glaſereien erhalten nach Feſtſtellung der Schadensſtellen beſtimmte Bezirke zugewleſen und ſind verpflichtet, ſolange in ihren Bezirken zu arbeiten, bis der Schaden reſtlos beſeitigt iſt. ö a ö Unter keinen Umſtänden dürſen den Glaſereien Fenſterflügel in die Werkſtätten zugebracht werden, 5 da ſonſt eine Kontrolle unmöglich iſt. Die Fenſter werden in der Reihenfolge der Dringlichkeit inſtand⸗ geſetzt. So ſind z. B. Schlafzimmerfenſter wichtiger als Treppenhausfenſter oder Schaufenſter. Jeder Ge⸗ ſchädigte, ob Mieter oder Hauseigentümer, hat die Antzunft des von der Abteilung„Sofort⸗Maßnahmen“ beſtimmten lee lers abzuwarten. i 8 In Fällen, bei denen anzunehmen iſt, daß ſie der Abt.„Sofort⸗Maßnahmen“ nicht bekannt ſind oder bei a e Fällen iſt das Städt. Hochbau⸗ amt, Abteilung Sofort-⸗Maßnahmen“, Rathaus N. 1, Zimmer 32, Feruſprecher 34651, Rebenſtellen 228 und Ki zu verkaufen. Ilvesheim, Ringſtraße 59. Apparat zu kaufen ge⸗ 99000, zu verſtändigen. 8 8 ſucht. N Der Oberbürgermeiſter 5 85 erfragen in der Feſtſtellungsbehörde. 5 5 eſchäftsſt. d. Bl. Eine fleißige, jüngere Frau fur nachmittags in die Küche 8 Vexlangen Sie kostenl. u. un verbind- lich meine ausführliche Aufklärungs- schrift u, Dankschreib. Aus diesen er- sehen Sie, dali durch ein einfach anzu- wendendes Mittel, welches Sie d. die F pothek beziehen können, in kürzer f it, auch in hartnäckigen Fällen. rasche Heilung erzielt werden kann. Max Mole r, fhellmittelvortrieb, zeſucht. 8„ Kunzelmann, 7 5 Die nächſte Verteilung von Seefiſchen findet heute Samstag, 19. April in ſämtlichen zugelaſſenen Fiſchverkaufsſtellen ohne die bisherigen Beſchränkungen ſtatt. 8 Die Abgabe der Fiſche erfolgt ohne Rück die Nummer des weißen Kundenaus weiſes. Städt. Ernährungs amt. Weine Leghorn Ehhtagsßüten, Meprtagstüten, sortierte Hennenklbken, Junghennen Lon mehrjährigen Leistungshennen gepaart mit ersten Herdbuchhähnen. Alle Stammtiere sind blutuntersucht. Aufzucht in rauher Odenwaldlage, daher ahgehärtete, gesunde Jungtiere. Jeden Mittwoch und Samstag Schlupf. beffügelzucht Eduard Böhmer, Mhm.-Waldhof Langer Schlag 122 Fernsprecher: Mannheim 42631. ((( d ſicht auf 3, bis 4 Zimmer⸗ vers . W ohnung dees eine ſucht, will der andere in guter Lage in Sechenheim geſucht. 3 Räheres in der Geſchäftsſtelle dss. Blattes. 5 i wenig Geld durch eine kleine Anzeige geholfen im Neckar- Bote. — 3 2 5 3 N Druckarbeiten tur Handel, Gewerbe und Industrie werden in jeder Ausführung angefertigt Sad Weißer Hirsch bel Dresden. 1 1 „Oeutſcher Hof“. 7 F 8 Ashlbe von Seefiſchen. los ſein und beiden wird für etetbebaſprverenn Einigkeit, Mön. Feckenhein. f Einladung 1 zu der am Sonntag, 20 April 1941, nachm. 3 Ahr f in der Wirtſchaft„Zum Stern“ ſtattfindenden DWenlichen Hauptverſammlung 5 i a Tages⸗Ordnung: Geſchäftsbericht Rechenſchaftsbericht. Reviſionsbericht und Entla Neuwahl der Vorſtandſchaf Neuwahl der Reviſoren. Wünſche und Anfragen. 5 8 hlreiche Beteiligung der Mitglieder wird erwartet. Der Vorſtand: 5 J. Herdt G. Bauer Aug. Eder. ſtung des Vorſtandes 15 N oo S ge de r eee eee Ortsſängerſchaft. Heute aktive Beteiligung an der Feier⸗ ſtunde der NSDAP. anläßlich des Geburtstages des Führers. Zuſammenkunft pünktlich um 19.50 Uhr in der Turnhalle des Tv. 98. Notenmaterial mitbringen. Kameradſchaft ehem. Soldaten. Unſere Kameradſchaft be⸗ teiligt ſich heute Abend 8 Uhr in der Turnhalle an der Feierſtunde anläßlich des Geburtstages des Führers. Fußvallvereinigung 98. Morgen Sonntag ſpielen: 25 Uhr Schülermannſchaft; ö 2 Uhr A. Jugend gegen dien Gottes uoangel. Kirche. 5 Sonntag, den 20 April 1941. 10 Uhr Hauptgottesdienſt(Vikar Betz). ſt⸗ Ordnung. 8 in der Nechurbot᷑e · Druckerei. i III Ahr Kindergottesdienſt(Vikar Betz). 8 5