nme angspreis; Atonatlich Nin. 1.40, durch die Poft Mk. 1.80, der Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe Die 22 mam breite Millimeterzeile 2 Pfg., 2 Textteil 80 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte r. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. göltig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Mernſprecher tr. 47218. Poſtſcheck⸗Konte! Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt W Verkündblatt für den Stadttell Mannhelm⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertags. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 41. Jahrgang Mord und Lüge Der Tatbeſtand iſt ganz einfach: der griechiſche Min⸗ ſterpräſident Koryzis hatte eingeſehen, daß Griechenland nicht mehr imſtande iſt, mit irgendwelcher Ausſicht auf Er⸗ folg, den deutſchen und italieniſchen Truppen noch weiter⸗ hin Widerſtand zu leiſten. Die Engländer kannten natürlich dieſe Auffaſſung des griechiſchen Staatsmannes und be⸗ fürchteten, daß Koryzis den Widerſtand den er ja für ſinnlos anſah, aufgeben, alſo— dem Beiſpiele Jugoſla⸗ wien folgend— Friede machen würde. Das aber wollten die Engländer unter allen Umſtänden verhindern. Die Griechen dürfen nicht ſo handeln, wie es in ihrem eigenen Intereſſe läge, ſie haben ſich für die Engländer zu opfern, ob ihnen das paßt oder nicht. Weil Miniſterpräſident Ko⸗ ryzis dabei anſcheinend nicht mehr mitmachen wollte, ha⸗ ben ihn die Engländer umgebracht. Sie haben ja Erfah⸗ rung in ſolchen Dingen. Es gibt genug Beiſpiele dafür. Auch aus neuer und neueſter Zeit. Man braucht nur an den plötzlichen Tod des griechiſchen Miniſterpräſidenten Metaxas im Januar dieſes Jahres zu erinnern. Dies alſo iſt der einfache, klare, aber auch erſchütternde Tatbeſtand Um ihn zu verdunkeln, mußte der engliſche Nachrichtendienſt natürlich wieder allerlei zuſammenlügen. Die Regie hat aber nicht richtig geklappt. Denn zuerſt hat das amtliche engliſche Reuterbüro in die Welt hinausge⸗ a Koryzis ſei eines natürlichen Todes geſtorben. Unter em Druck der Tatſachen mußte Reuter dann zugeben, daß dieſe Meldungen erfunden waren. Die reine Wahrheit zu ſagen, nämlich, daß ein ganz gemeiner, typiſch engliſcher Mord vorliegt, wäre für Reuter jedoch zu viel geweſen. Darum beſchränkt man ſich darauf, jetzt zu behaupten, Koryzis habe— Seloſtmord verübt, weil er angeblich Furcht vor der Verantwortung gehabt habe. Davon kann aber ſchon deshalb keine Rede ſein, weil Kornzis, wie all⸗ gemein bekannt iſt, ein tief religiöſer Mann war, der nie⸗ mals ſich ſelbſt das Leben genommen hätte. Tatſächlich hat ſein Sekretär den Miniſterpräſidenten Koryzis tot vor dem Schreibtiſch aufgefunden, nachdem ihn kurz vorher der britiſche Operkommandierende und der britiſche Geſandte in Athen beſucht hatten. Die Engländer hatten Koryzis in der übelſtenn Weiſe unter Druck geſetzt, nur weil ſie befürchteten daß Griechenland kapitulieren würde. Koryzis hatte den Engländern zu verſtehen gege⸗ ben, daß ohne eine wirkſame engliſche Hilfe Griechenland nicht imſtande ſein würde allein dem Anſturm der deut⸗ ſchen und italieniſchen Heeresſäulen ſtandzuhalten, und ſich deshalb ſcharf gegen die feige Flucht der Engländer auf die Schiffe gewandt. Unter dieſen Umſtänden mußte ein ſolcher, den engliſchen Plänen nicht willfähriger Mann ver⸗ ſchwinden, getreu der britiſchen Tradition, die ſich ſchon beim Tode von Metaxas am 29. Januar 1941, bei der Be⸗ ſeitigung des ägyptiſchen Miniſterpräſidenten und des ägyptiſchen Kriegsminiſters„bewährt“ hatte. Es iſt furcht⸗ bar, aber es iſt ſo: der Mord iſt ein Inſtrument der Außen⸗ politik Englands! Der Mord und auch die Lüge. Beides find allerdings Mittel der Verzweiflung. Sie können den Eng⸗ ländern höchſtens eine kurze Zeitlang helfen. So iſt ge⸗ rade jetzt wieder ein engliſches Lügengebäude jämmerlich zuſammengebrochen. Bis jetzt hatte man in England näm⸗ lich immer noch von engliſchen„Erfolgen“ auf dem Balkan geredet. Neuerdings aber kann die Londoner Preſſe dem engliſchen Volk den Fehlſchlag des britiſchen Balkanunter⸗ nehmens nicht mehr länger vorenthalten und der„Daily Herald“ muß den hevorſtehenden endgültigen Rückzug Eng⸗ lands aus Griechenland und damit aus dem letzten Winzel des europäiſchen Kontinents, bereits offen zugeben. Wie der Londoner Korreſpondent von„Dagens Nyheter be⸗ richtet, erklärt„Daily Herald“ frei heraus, daß„die Ehan⸗ cen Englands, einen weiteren deutſchen Vormarſch gegen den Hauptteil Griechenlands zu verhindern, außerordent⸗ lich klein“ ſeien. Aber nicht nur der„Daily Herald“ bereitet England, wie aus dem Eigenbericht des ſchwediſchen Korreſponden⸗ ten hervorgeht, auf ein neues Norwegen vor. Der„Eeo⸗ nomiſt“ faßt die nach den Wochen künſtlichen Optimismus für London ſo plötzlich eingetretene weitere Verſchlechte⸗ rung der Kriegslage mit den Worten zuſammen, daß es keineswegs die Frage ſei wie der Krieg gewonnen wer⸗ den, ſondern wie er nicht verloren werden ſolle. Deutſch⸗ land beſitze„noch immer“ eine große Ueberlegenheit an Menſchenmaterial und militäriſcher Ausrüſtung. Der deut⸗ ſche Generalſtab habe noch immer die Initiative in der Hand. Die Eroberung Europas habe einen Wallgraben vor den empfindlichen Zonen der deutſchen Verteidigung geſchaffen. Deutſchlands zentrale Lage ermögliche Offen⸗ ſiven in allen Richtungen von ſtarken Verteidigungsſtellen Aus. Auf anderen Fronten dürfte England Schlachten und Armeen verlieren, an der Aklantikfront dagegen könne England auch den Krieg verlieren. f Die zahlenmäßige Ueberlegenheit der deutſchen Trup ben auf dem Balkan an Artillerie, Panzern und Flugzeu⸗ gen eine Tatſache, die auch die T Times ihren Leſern be⸗ ich zu machen verſucht, wirkt für einen großen Teil engliſchen Bevölkerung, wie der Londoner Korreſpon⸗ 5 dent von„Dagens Nyheter“ hierzu bemerkt, wie eine kalte Duſche. Auch die Tatſache, daß die vielgerühmte Royal Air orce völlig außerſtande war, die deutſchen Verkehrswege ſtören, hat, wie der gleiche ſchwediſche Korreſpondent tet, zweifellos auf einen großen Teil des engliſchen änder fragen ſich heute, da die engliſchen Truppen vor 5 0 des 1 Feſtlandes ſtehen, über⸗ 85 kes einen äußerſt nachhaltigen Eindruck gemacht. Viele d Verlaſſen d e gerecht und ſeine Kampfesweiſe ehrlich ſind! Dienstag, den 22. April 1941 Du Genf, 21. April. Der Londoner Nachrichtendienſt gab am Sonntag eine amtliche Mitteilung bekannt, wonach ſtarke britiſche Truppenabteilungen„zum Bau von Ver⸗ kehrslinien in allen Teilen des Irak angekommen ſind.“ Die Bevölkerung habe die Truppen, wie es in dieſer bezeich⸗ nenden engliſchen Mitteilung weiter heißt,„mit Begeiſte⸗ rung empfangen“. In typiſcher britiſcher Hinterhältigkeit wird hiermit det neueſte Gewaltakt Churchills der Oeffentlichkeit bekanntge⸗ geben. Die Briten, Verführer und Mörder der kleinen Völ⸗ ker, ſuchen anſcheinend für ihre zerſchlagenen Truppen in Griechenland ſchon wieder ein neues Betätigungsfeld und glauben wohl es im Irak gefunden zu haben, dem Land, das im Laufe der letzten Jahre ſchon wiederholt Gelegenheit hatte, die britiſche„Freundſchaft“ kennenzulernen; ſind doch kurz hintereinander mehrere der bekannteſten Staatsmän⸗ ner des Irak von britiſchen Agenten ermordet worden, weil ſie es gewagt hatten, ſich gegen die allzu offenſichtliche bri⸗ tiſche Raubgier zur Wehr zu ſetzen. Nun ſind alſo engliſche Truppen in Basra eingerückt Beſonders aufſchlußreich iſt in dieſem Zuſammenhang ein Artikel der„Sunday Times“ Darin heißt es, daß die Nachricht von der Beſetzung der irakiſchen Gebiete„zur Er⸗ ſchließung von Verkehrslinien“ nicht überraſchen könne, denn dies ſei in einer„mündlichen Klauſel“(!) des engliſch⸗iraki⸗ ſchen Bündnisvertrages vorgeſehen. Eine groteskere Um⸗ ſchreibung für dieſen neueſten britiſchen Gewaltakt kann man ſich kaum denken:„Mündliche Klaufel“— ein Wort beſon⸗ derer Prägung des Kriegsverbrechers Nr. 1 in London! Die „Sunday Times“ wird dann übrigens ziemlich deutlich, in⸗ dem ſie weiter ſagt, die Beſatzungskruppen würden auch eine „feſtigende Wirkung auf die innere Situation des Landes ausüben“. Das Blatt möchte bezweifeln, daß die Militär⸗ diktatur Raſchid Ali nur innenpolitiſche Bedeutung habe und meint zyniſch, bloße Worte könnten den Ruf des neuen Regierungschefs als Freund Italiens nicht löſchen. Genau ſo zyniſch äußerte ſich Attlee im Parlament, indem er von besetzen den Irak einer„gänzlich verfaſſungswidrigen Lage“ im Irgk ſprgch dann aber unter Hinweis auf die angeblich ſo„herzliche Be⸗ grüßung“ der engliſchen Truppen durch die Bevölkerung des Irak die Behauptung aufſtellte, die Regierung Raſchid Ali habe ſich„beeilt“, durch die notwendigen Anordnungen mit den Briten„zuſammenzuarbeiten“. Verfolgung in Griechenland Die deutſchen Truppen weit nach Süden vorgeſtoßen.— Truppenkransporkſchiffe bombardiert.— Feindliche Vorſtöße auf Sollum und aus Tobruk abgewieſen. Berlin, 21. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „In Griechenland ſtießen die deutſchen Truppen in der Verfolgung des geſchlagenen Feindes über Lariſſa hinaus weit nach Süden vor. Andere Kräfte nahmen im Vorgehen über das Pindos⸗Gebirge nach Weſten den über 1500 Me⸗ ker hohen Paß bei Metzoven. In Albanien erreichten die italieniſchen Truppen im weiſeren Vordringen an vielen Stellen die griechiſche Grenze. i Die Luftwaffe bekämpfte an der griechiſchen Oftküſte bri⸗ kiſche Truppenkransportſchiffe mit gulem Erfolg. Im Hafen von Volos wurde ein feindliches Handelsſchiff von eiwa 7000 BRT durch Bombenwurf zerftört. Bei Chalkis erhiel⸗ ken zwei große Transporter ſchwere Treffer. Jagdflugzeuge ſchoſſen am 18. April fünf britiſche Kampfflugzeuge und ein Jagdflugzeug ohne eigene Verluſte ab. Im Miktelmeerraum verſenkte ein deutſcher Kampfflie⸗ gerverband aus einem feindlichen Geleitzug ein großes Transporkſchiff durch Volltreffer ſchwerſten Kalibers. Deutſche und italieniſche Kampfflugzeuge griffen in der letzten Nacht wiederum den Hafen von La Valetta auf der Inſel Malta mit guter Wirkung an. In Nordafrika wurden erneute, mit Anterſtützung von Panzern geführte feindliche Vorſtöße auf Sollum und aus Tobruk heraus abgewieſen. Deutſche Jäger ſchoſſen hier im Lufkkampf vier Jagdflugzeuge vom Muſter Hurricane ab. 5 brachte ein brikiſches Kampfflugzeug zum Ab⸗ u a f 1 5 5 r haupt nach dem Sinn des geſamten britiſchen Balkan⸗Un⸗ ternehmens. In dieſem Zuſammenhange muß eine geradezu ſcham⸗ loſe Aeußerung des Londoner Rundfunks erwähnt wer⸗ den, die aber ganz zu den eben gekennzeichneten Methoden der engliſchen Außenpolitik paßt, weil ſie die ganze Skru⸗ pelloſigkeit der Londoner Sklavenhalter zeigt. Im Londo⸗ ner Rundfunk wurde nämlich, wie die italieniſche Nach⸗ richtenagentur Stefani berichtet, erklärt:„Der Widerſtand Jugoſlawiens hat nur kurz gedauert. Immerhin beſſer als nichts. In dieſem Augenblick iſt das höchſte Ziel Englands, immer neue Hinderniſſe zu finden, die man Hitler zwiſchen die Beine werfen kann, um Zeit zu gewinnen und die Hilfe der Vereinigten Staaten zu erhalten.“— Alſo: nur Kanonenfutter, das iſt alles was London ſucht! Aber die Herren werden ſich täuſchen. Mit ſolchen Mitteln gewinnen ſie den Krieg nicht. Mord und Lüge ſind Ka npfmittel, die ſchließlich gegen denſenigen 8 der ſie gebraucht. r Sieg wird Deutſchland gehören weil ſeine Sache gewieſen. kroffen wur Nr. 93 Vor der britiſchen Oſtküſte erhielt ein Handelsſchiff von 3000 BRT einen Bombentreffer, mit ſeinem Verluſt kann gerechnet werden. In Nordoſt-Scholtland wurde eine Ja⸗ brikanlage im Tiefflug mit Bomben belegk. Bei Luftkämpfen über dem Kanal und vor der Themſe⸗ mündung verlor der Feind zwei Jagdflugzeuge vom Muſter Spitfire, über der britiſchen Züdweſtküſte ein Kampfflug⸗ zeug. Marineartillerie nahm feindliche Handelsſchiffe vor Do⸗ ver unter Feuer. Der Jeind warf in der letzten Nacht mit ſchwächeren Kräften an mehreren Orten Nordweſt⸗ und Weftdeutſchlands Bomben, die lediglich Wohngebäude beſchädigten und einige Opfer unter der Zivilbevölkerung forderten. Flakartillerie ſchoß eines der angreifenden Flugzeuge ab. In den Kämpfen nördlich von Agram hat ſich Kittmei⸗ ſter Sachenbacher am 13. April dadürch ausgezeichnet, daß er mit ſeiner Radfabrerſchwadron durch enkſchloſſenes Ju⸗ faſſen einen feindlichen Diviſionsſtab gefangennahm und da⸗ durch die Uebergabe der Maſſe dieſer Diviſion, etwa 12 000 Mann, herbeiführte.“ Der letzte Großangriff auf London. Die Newyorker Blätter bringen weitere Einzelheiten über den Großangriff der deutſchen Luftwaffe auf London in der Nacht zum Sonntag. Sie heben hervor, daß er den vorletzten Angriff noch in den Schatten ſtelle Der INS⸗Be⸗ richterſtatter Lait meldet, daß zahlreiche Wellen von Kampf⸗ flugzeugen trotz ſtärkſten Abwehrfeuers die Stadt mit ſchwerſten Spreng⸗ und unzähligen Brandbomben überſchüt⸗ teten. Nach dem Bericht von United Preß ſeien die deut⸗ ſchen Flugzeuge in niedrigſter Höhe angeflogen und hätten vor allem die Gegend an der Themſe, wo die Docks und Lagerhäuſer liegen, bombardiert. Aus mehreren Rich⸗ tungen feien die Angreifer gekommen und hätten ſich auf befſtimmte Stadtteile konzentriert. Stundenlang war ein ohrenbetäubendes Krachen von hochexploſiven Bomben zu Hören, heißt es in der Zeitung„Herald Tribune“. Der italieniſche Wehrmachts bericht Erfolgreicher Angriff auf Geleitzug.— Die griechiſchen Truppen zum Kückzug gezwungen.— Jeindliche Landungs⸗ verſuche bei Bardia zurückgewieſen. Rom, 21. April. Der italieniſche Wehrmachtsberichk vom Montag hat folgenden Wortlaut: 10 „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Am geſtrigen Tag haben unſere Truppen die griechiſchen Truppen, die in den befeſtigten Stellungen an der albani⸗ ſchen 5 8 noch Widerſtand leiſteten, zum Rückzug ge⸗ zwungen. Es fanden erbitterte Kämpfe ſtatt, in deren Ver⸗ lauf ſich beſonders das 4. Berſaglieri⸗Regiment auszeichnete. Es wurden alle Ortſchaften längs der Küſte des Joniſchen Meeres bis zur alten Grenze beſetzt. Anſere Luftverbände haben in aufeinanderfolgenden Wellen feindliche Arkillerieſtellungen, Truppen und Kraft⸗ wagenanſammlungen angegriffen. Eine große Jahl dieſer Kraftwagen wurde zerſtört und beſchädigt. In den Kanälen von Ithaka und Korfu wurden zahlreiche feindliche Schiffe getroffen. Die Hafenanlagen des Skützpunktes von Miſſo⸗ 25 0 und der Bahnhof von Kalamata wurden bombar⸗ iert. Italieniſche und deulſche Flugzeuge haben den Flotten⸗ ſtützrvunkt von La Valekta(malta) heftig angegriffen. Eines unſerer Flugzeuge iſt nicht zurückgekehrt, Weitere Ab⸗ keilungen unſerer Flugwaffe haben wiederholt den Lufk⸗ ſtütznunkt von Jraktion(Kreta) und die in der Sudabucht vor Anker liegenden Schiffe bombardiert. In Jraklion wur⸗ den an den Anlagen des Jlughafens ſchwere Schäden verur⸗ ſacht. In Suda iſt ein feindlicher Jerſtörer in Brand ge⸗ ſteckt worden. Ein durch ſchwerkalibrige Bomben getroffe⸗ ner Dampfer iſt geſunken. Torpedoverbände haben wiederholt im öſtlichen Mittel⸗ 4 meer füdlich der Inſel Guado einen feindlichen Geleitzug ge und einen großen 15 C00. To-Tanker ſowie einen H W von 8000 Tonnen korpedſerk und verſenkt. Alle unſere Flugzeuge ſind krotz heftiger Abwehr der feindlichen Jagdflieger und der feindlichen Flak zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. In Nordafrika wurde ein Landungsverſuch des Jeindes in der Gegend von Bardia prompt zurückgewieſen. Alle Truppen, denen es gelungen war, an Land zu kom⸗ men, wurden gefangengenommen. Italieniſche und deutſche Flugzeuge haben wiederholt Tobruk bombardiert und Ha⸗ fenanlagen und die vor Anker liegenden Schiffe beſchädigt. Weitere deulſche Flugzeuge haben engliſche Schiffe in der Zucht von Sollum getroffen. Ein Transportſchiff wurde ver⸗ ſenkt. In Sollum ſind vier engliſche Flugzeuge von Jagd⸗ fliegern abgeſchoſſen worden. Eine Blenheim wurde von der Flak zum Abſturz gebracht. Der Feind hat in der Nacht zum durchgeführt; weder Opfer noch Mo 7 er ünſe 0 29. April Einflüge auf einige e der Cyrenaiko feindliche Abteilungen im Abschnitt 1 N Katzenjammer in London Kann ſich England noch aus Griechenland retten? Die Kritik an Englands geſcheitertem Balkanunterneh⸗ men greift immer weiter um ſich. Nachdem ſchon am Sams⸗ ag der Londoner„Economiſt“ und der„Daily Herald“ wie der Londoner Korreſpondent von„Dagens Nyheter“ berichtet, angeſichts der ununterbrochenen deutſchen Sie⸗ geskette auf dem Balkan der engliſchen Oeffentlichkeit kla⸗ ren Wein über die Ausſichtsloſigkeit des britiſchen Balkan⸗ unternehmens einzuſchenken verſucht hatten, übt der„Sun⸗ day Expreß“ offen ſchwerſte Kritik an der Entſendung bri⸗ tiſcher Truppen nach dem Balkan. Der„Sunday Expreß“ verlangt ſofortige Einſchiffun g des englischen Expeditionskorps und ſeine Rettung nach Aegypten. Grie⸗ ſchenland und Jugoſlawien, ſo erklärt dieſes britiſche Blatt, beſaßen nicht die geringſte Siegeschance gegenüber Deutſch⸗ land, eine Tatſache, an der auch kein britiſches Expeditions⸗ korps etwas ändern konnte. »die Enkſendung der britiſchen Armee“, ſo ſtellt der Sunday Expreß“ traurig feſt,„war eine Einladung an die Deulſchen, die britiſchen Truppen ins Meer zu werfen. Jetzt gibt es nur noch eine Frage ob England ſich noch aus Griechenland retten kann“. Der„Sunday Expreß“ be- zeichnet den Berſuch Englands, den deutſchen Armeen auf dem europäiſchen Konkinent entgegenzutreten ohne eine ausreichende Anzahl von Kampfwagen und mokoriſierter Ausrüſtung als eine Torheit. England ſolle ſich aaſtatt deſſen auf die Verteidigung von Suez und Aegypten kon⸗ zentrieren. Auch die„Sunday Times“ läßt den Kopf hängen und erklärt, während England in Griechenland auf das Beſte hoffe, es das Schlimmſte erwarten müſſe. Das latt hofft jedoch daß England und Griechenland wenig⸗ ſtens ſeine Ehre retten könne. Das gleiche Blatt weiſt an⸗ geſichts der neuen Niederlage Englands darauf hin, daß England niemals in einem Feldzuge den Sieg habe garan⸗ tieren können. Selbſt Reuter ſieht ſich angeſichts der bevor⸗ ſtehenden totalen Niederlage der britiſchen Truppen in Griechenland zu einer etwas gedämpfteren Tonart genö⸗ tigt.„Die engliſch⸗griechiſchen Truppen“, ſo heißt es,„lie⸗ ferten glänzende Nachhutgefechte und zogen ſich auf eine verkürzte Verteidigungslinie zurück“ Dann zitiert das bri⸗ tiſche Nachrichtenbüro die„Times“, die ſchrieb:„Der Rück⸗ zug der Empire⸗Truppen, der jetzt in Griechenland darch⸗ geführt wurde, war beſonders ſchwierig und konnte nur durch die größte Entſchloſſenheit unſerer Truppen möglich gemacht werden.“ Bei Beſprechung der Zukunftsausſichten ſchreibt die„Times“ peſſimiſtiſch:„Man muß zugeben, daß wir keine Hoffnung auf eine Waffenruhe haben und daß wir den Feind in ſeiner jetzigen Stellung halten können.“ Abſchließend aber ſetzt ſich Reuter wieder die roſige Brille auf und zitiert den„Daily Telegraph“, der die letz⸗ ten Tage verſchlafen zu haben ſcheint. Hier heißt es wört⸗ lich:„Die griechiſchen Soldaten haben die gepanzerten deutſchen Horden in den Bergen Mazedoniens aufgerie⸗ den“.— Jawohl— und dieſe„aufgeriebenen deutſchen Truppen“ ſtehen jetzt im Herzen Griechenlands und das wöllig intakte“ britiſche Expeditionsheer läuft, was die Füße herhalten können, läuft wie in Norwegen und in Dünkirchen. Angriffe auf Eden und Dill „Leichfferkigſte Entſcheidungen“—„Lage äußerſt bedenklich“ Das Durcheinander, das jetzt in der Londoner öffentli⸗ chen Meinung nach den ununterbrochenen Niederlagen Großbritanniens auf dem Balkan, in Nordafrika, auf den Meeren und auf der Inſel hereingebrochen iſt, zeigt ſich, wie der Londonr„ABC“-Korreſpondent Luis Calvo ſeinem Blatt berichtet, am deutlichſten in den Preſſeſtimmen und in den Aeußerungen ſowohl militäriſcher als auch allgemeiner britiſcher Kreiſe. Die Londoner Zeitungen gehen in ſteigen⸗ dem Maße dazu über, beſonders den britiſchen Außenmini⸗ ſter Eden und Generalſtabschef General Dill anzugreifen. Die„Daily Mail“, ſo erklärt der Korreſpondent, ſchreibt, Anthony Eden und General Dill hätten in Verkennung der tatſächlichen Gegebenheiten England in ein großes Dilemmo geführt. Sie haben einen Vorſtoß bis Tripolis unternom⸗ men und andererſeits wertvolle Streitkräfte nach Griechen⸗ land geſchickt, ſo daß nunmehr die ägyptiſche Poſition be⸗ denklich gefährdet iſt. Auch die Zeitung„News Chronicle“ beſchuldigt den britiſchen Außenminiſter und ſeinen Gene⸗ ralſtabschef leichtfertiger Entſcheidungen, die ſie ohne Wiſ⸗ ſen und ohne Einverſtändnis des Kriegskabinetts und der weiteren Londoner maßgebenden militäriſchen Ratgeber ge⸗ troffen haben. Man dürfe nicht überſehen, ſo ſtellt dieſes Blatt feſt, daß die Deutſchen uns überraſcht haben mit der unerhörten Menge von Tanks und ſonſtigem Kriegsmate⸗ rial, das ſie über das Mittelmeer an die afrikaniſche Front zu ſchicken verſtanden.. Die Zeitung„Evening Standard“ ſtellt feſt, daß ſich die britiſche Marine jetzt in einer peinlichen Lage befinde. Sie iſt durch den Gegner gezwungen worden, Schiffe für den Kriegsſchauplatz in Griechenland bereitzuſtellen Jerner muß ſie die feindlichen Geleitzüge überwachen und anzugreifen trachten; dann ſoll ſie ſich in der Seeſchlacht im Aklankik be⸗ währen, und ſchließlich iſt es ihre Aufgabe, die britiſche In⸗ ſel zu bewachen und eine Gegenblockade aufrechtzuerhalten. Für Deutſchland iſt die Situation geradezu günſtiger ge ⸗ worden, denn, wenn es ihm mehr und mehr glückt, die gan. zen Quellen, die Großbritannien zur Aufrechterhaltung eines einigermaßen normalen Lebens und zur Fortführung des Widerſtandes benötigt, zu attackieren oder ſogar empfind. lich zu treffen, dann wird die Lage Großbritanniens äußerſſ bedenklich. Dieſe Auffaſſung, ſo berichtet der Londoner Kor. reſpondent, begegnel man auch in ſehr ernſthaften und kei neswegs leichtfertigen militäriſchen britiſchen Kreiſen. „ Raubtiere des Zoo in Belfaſt erſchoſſen. Reuter berichtet aus Belfaſt, daß dort ſämtliche Raub⸗ tiere des Zoologiſchen Gartens erſchoſſen wurden Das bri⸗ tiſche Nachrichtenbüro bezeichnet dieſe Maßnahme als„Vor⸗ ſichtsmaßnahme“, die ſich als Folge des kürzlichen deutſchen Luftangriffs auf Belfaſt als notwendig erwieſen hätte. Stahlhelme nach deutſchem Muſter. Waſhington, 21. April.„Waſhington Poſt“ teilt mit, die US A⸗Wehrmacht ſei ſo gut wie entſchloſſen, den deutſchen Stahlhelm einzuführen, der dem amerikaniſchen weit über⸗ legen zu ſein ſcheine und viel beſſeren Schutz gegen Granat⸗ ſplitter biete. Eine probeweiſe Einführung ſei bereits in Fort Benning, Georgia, erfolgt. Der amerikaniſche Stahl⸗ helm ſtammt noch aus dem Weltkrieg und iſt ſehr flach und ziemlich dünn. i Anzufriedenheit in Auſtralien Ueber Churchills Schönfärberei. Die unwahrhaftige und hinter den Ereigniſſen weit zu⸗ rückhinkende Berichterſtattung der Londoner Amtsſteclen hat in Auſtralien tiefgehende Verſtimmung hervorgerufen. So meldet„Newyork Times“ aus Brisbane, in ganz Auſtralien herrſche wachſende Unzufriedenheit über die engliſchen Kriegsberichte Bei dem ſtellvertretenden Pre⸗ mierminiſter Fadden ſeien zahlreiche Proteſte eingegangen. Da er ſich den darin angeführten Gründen nicht verſchlie⸗ ßen konnte habe er im Sinne dieſer Proteſte an den zur⸗ zeit in London befindlichen Premierminiſter Menzies ge⸗ kabelt und energiſch gefordert, die Oeffentlichkeit über den Kriegsverlauf beſſer zu unterrichten. Beſonders habe er kritiſiert, daß die deutſchen und italieniſchen Meldungen über gewiſſe Ereigniſſe oft tagelang vor den amtlichen engliſchen Bekanntgaben in Auſtralien einträfen. Es iſt begreiflich, daß ſich gerade in dieſem Augenblick in Auſtralien Erregung und Unzufriedenheit über die un⸗ lautere Art der engliſchen Kriegsberichterſtattung geltend macht. In Griechenland und Nordafrika. wo Britannien jetzt ſo ſchwere Niederlagen einſtecken mußte, tragen vor⸗ nehmlich auſtraliſche und neuſeeländiſche Soldaten ihre Haut für die Intereſſen der Londoner Geldſäcke zu Markte. Eltern und Verwandte ſind in größter Beſorgnis über deren Schickſal. Aber was kümmert das Churchill? Für die Plutokraten auf der Inſel ſind all dieſe Empire⸗Truppen nur Kanonenfutter, beſtimmt, die Galgenfriſt zu verlän⸗ gern. Deswegen geht man nicht ab von den verlogenen Methoden der Berichterſtattung, die den USA und den Unbelehrbaren in einigen anderen Ländern Sand in die Augen ſtreuen ſoll. Auch die Auſtralier merken jetzt, was Churchills Ankündigung bedeutet, nur das einzugeſtehen, was ſich nicht mehr verheimlichen läßt. Peter ohne Thron Mit ſeiner Clique nach Athen geflüchket. Bukareſt, 21. April. Aus verſchiedenen Nachrichten des Athener Rundfunks geht hervor, daß König Peter von Serbien zuſammen mit General Simowitſch und mehreren Miniſtern ſeit einigen Tagen in Athen weilt. Damit hat die vierzehntägige politiſche und militäriſche Laufbahn dieſes 17jährigen„Heldenkönigs“ den eine hem⸗ mungsloſe britiſche Stimmungsmache mit dem anmaßen⸗ den Namen„Peter der Große“ ſchmückte, ihr verdientes Ende gefunden. Er vermehrt ſetzt die Reihe der Könige und Königinnen, die ihre Völker zu engliſchen Söldnerngtionen machten und ſie dann im Kampf feige im Stich ließen, um ſich ſelbſt in die Sicherheit internationaler Hotels und in das Wohlleben der von England Ausgehaltenen zu flüch⸗ ten. In ſeinem Gefolge befinden ſich die durch lange Kor⸗ ruptionsjahre wohlgeſchulten Putſchgenerale und Parla⸗ mentarier Belgrads. Sie alle haben vom britiſchen Ge⸗ ſandten in Belgrad Schecks in einer Höhe erhalten, die weit über den ſonſt in dieſer Stadt üblichen Beſtechungs⸗ ſätzen liegt. Dem Knaben Peter wurde von Churchill außerdem noch eine jährliche Apanage ausgeſetzt, die ſelbſt den Anſprüchen eines alten, umſturzerfahrenen ſerbi⸗ ſchen Bandenführers genügt hätte. So erwartet denn Peter„den Großen“ eine ſchöne Zeit des Ruheſtandes nach ſeiner ſo„aufopfernden“ vierzehn⸗ tägigen Regierungstätigkeit, zum mindeſten ſo lange, als die Bank von England noch zahlungsfähig iſt. Das ſerbiſche Volk aber kann nicht mit einer dicken Brieftaſche bewaffnet flüchten. Es muß das Elend tragen, in das es dieſer Putſchiſtenkönig und ſeine Clique geſtürzt haben. Aber was kümmern ſchon England und die von ihm beſtochenen Kreaturen die Leiden eines Volkes! Kach der Ermordung Koryzas Die neue Athener Regierung. DRB. Ankara, 21. April. Eine ſchwere Panik brach in Athen nach dem Bekanntwerden der Ermordung des grie⸗ chiſchen Miniſterpräſidenten Koryzis aus, wie aus neutra⸗ ler diplomatiſcher Quelle aus der griechiſchen Hauptſtadt bekannt wird. In den Straßen der Stadt kam es zu De⸗ monſtrationen für den Frieden, wobei der Militärgouver⸗ neur Athens auf Grund der Verhängung des Belagerungs⸗ zuſtandes zahlreiche Teilnehmer verhaftete. Einige Mit⸗ glieder der britiſchen Geſandtſchaft ſind nach dieſem Be⸗ vicht bereits unter Mitnahme der Archive nach Aegypten abgeflogen, was in der griechiſchen Oeffentlichkeit einen überaus ſchlechten Eindruck gemacht haben ſoll. Die anti⸗ britiſche Stimmung in der griechiſchen Hauptſtadt iſt, ſo heißt es in dem Bericht weiter, angeſichts eines nunmehr einſetzenden Terrors in der Stadt ſtändig im Wachſen. Radio Athen berichtet über die Zuſammenſetzung des neuen griechiſchen Kabinetts, das unter dem Vorſitz des Königs Georg von Griechenland ſtehen wird. Vizeadmiral Sakeſlariu der Chef des Generalſtabes der Marine, iſt zum ſtellvertretenden Miniſterpräſidenten ernannt worden und wird auch das Marineminiſterium übernehmen. Die Namen der weiteren Miniſter lauten: Kriegsminiſterium General Panagakos, Luftfahrtminiſterium General Nico⸗ laides, Verkehr und Eiſenbahn General Korzas Außen⸗ miniſterium, Finanz und nationale Wirtſchaft Zuderos, in⸗ nere und öffentliche Sicherheit Maniadkes, öffentlich⸗ Wohlfahrt und Preſſe Nikolaudas. Die neue Regierung hat bereits den Eid geleiſtet und unmittelbar darauf ihre erſte Sitzung abgehalten. Das 5. Vorpoſtenboot im April. Das engliſche Vorpoſten⸗ und Begleitboot, die Motor⸗ jacht„Torrent“, iſt, wie die engliſche Admiralität mitteilt, mit der Beſatzung verſenkt worden. Mit der„Torrent“ hat die britiſche Kriegsmarine allein im Laufe des April das 5. Vorpoſtenſchift eingebüßt. Die Geſamtverluſte der bri⸗ tiſchen leichten Streitkräfte an Vorpoſten⸗ und Begleit⸗ booten hatten ſeit Beginn des Krieges bereits an der Jah⸗ reswende 1940⸗41 100 Fahrzeuge erreicht. Die Gedenktafel von Serajewo Die in Serajewo von den Serben zur Verherrlichung des am 28 Juni 1914 am öſterreichiſch-ungariſchen Thron⸗ folger verübten Mordes an der Attentatsſtelle angebrachte ſteinerne Gedenktafel wurde bei der Einnahme der Stadt ſichergeſtellt Der Kommandierende General eines Panzer⸗ korps von Vietinghoff ließ die Tafel am 20. April durch Leutnant Mittelmann, der als einer der erſten deutſchen Soldaten in Serajewo eingedrungen war, dem Führer in ſeinem Hauptquartier überreichen Die Gedenktafel, die die verbrecheriſche Blutſchuld der Serben am Weltkrieg be⸗ zeugt, wird dem Berliner Zeughaus überwieſen.. „Oreierpakt weiter untermauert“ Matſuoka über ſeine Europa-Reiſe. Tokio, 21. April. Der japaniſche Außenminiſter Mat⸗ ſuoka faßte in Dairen vor der Preſſe nochmals kurz den Verlauf ſeiner Europa⸗Reiſe zuſammen. Er könne nur ſa⸗ gen, ſo erklärte der Außenminiſter, daß ſein Beſuch in Ber⸗ lin und Rom erfolgreich geweſen ſei. Der begeiſterte Emp⸗ fang, den man ihm dort bereitet habe, habe alle ſeine Er⸗ wartungen übertroffen. Die perſönliche Fühlungnahme und das Ergebnis der Beſprechungen ſei alſo die Mühſeligkeiten der großen Reiſe wert geweſen. Der Dreierpakt ſei weiter untermauert worden. 5 Obwohl urſprünglich nicht vorgeſehen, habe er in Mos⸗ kau Station gemacht, um den führenden ruſſiſchen Staats⸗ männern einen Höflichkeitsbeſuch abzuſtatten und den Dank für die Aufmerkſamkeiten bei ſeiner Sibirien⸗Reiſe auszu⸗ prechen. Dies habe zum Abſchluß des ruſſiſch⸗japaniſchen Neutralitätspaktes geführt. Unterwegs habe er gehört, daß gewiſſe Blätter behaupteten, der japaniſch⸗ruſſiſche Neutrali⸗ kätspakt ſei günſtiger für Rußland als für Japan. Das ſei ebenſo kindiſch wie ähnliche frühere Behauptungen hinſicht⸗ lich des Dreierpaktes. Derartige Verträge würden niemals abgeſprochen, wenn ſie nicht jeweils im Intereſſe aller Ver⸗ tragspartner wären. Er jedenfalls würde niemals einen Vertrag abſchließen, der nicht im Intereſſe Japans und Mandſchukuos liege. Kurze Notizen König Boris beim Führer DNB Führerhauptquartier, 21. April. Der Führer hal am 19. April König Boris von Bulgarien zu einem Beſuch . Der König iſt am 20. April nach Sofia zurück⸗ ehrt. Friedrich der Große wieder in Bromberg. Bromberg, 21 April. Als die Horden des in Verſailles geſchaffenen polniſchen Raubſtaates 1919 in das deutſche Land an der Weichſel eindrangen, retteten entſchloſſene Männer das Standbild Friedrichs des Großen aus der bedrohten Stadt Bromberg und brachten es nach Schneide⸗ mühl. 20 Jahre lang hat das Denkmal in Obhut in Schnei⸗ demühl geſtanden. Wie einſt unter Friedrich dem Großen, ſo zieht auch heute ein neuer Frühling in dies deutſche Land. Das gerettete Denkmal des großen Koloniſators Friedrich des II. kehrt nun heim in die alte Braheſtadt. Am Geburtstag des Führers nahm die Stadt ihr Stand⸗ bild des großen Königs wieder bei ſich auf. Zu Taufenden hatten ſich die Bromberger Deutſchen auf dem Feſtplatz eingefunden, auf dem nun auf neuem Sockel das Stand⸗ bild Friedrichs des Großen aufgeſtellt iſt. Die Unruhen in Ahmadabad.— 300 Opfer. In der indiſchen Stadt Ahmadabad iſt es zu neuen Un⸗ ruhen gekommen, in deren Verlauf die britiſch⸗indiſche Po⸗ lizei, wie Reuter zugibt, nach bewährten engliſchen Kolo⸗ nialmethoden rückſichtslos in die Menge geſchoſſen hat. Da⸗ bei wurden eine Perſon getötet und vier verletzt, während mehr als 400 Demonſtranten verhaftet wurden. Bei den blutigen Zuſammenſtößen, die aus politiſchen Gründen zwi⸗ ſchen Mohammedanern und Hindus in Ahmadabad ausge⸗ brochen waren, wurden laut Reuter nach den neueſten Be⸗ richten 56 Perſonen getötet und 304 verletzt. Britiſcher Agitator in Serbien verhaftel. Agram, 21. April. In Split(Spalato) iſt der frühere Leiter der Wirtſchaftsabteilung des britiſchen Generalkon⸗ ſulats in Agram, Evans feſtgenommen worden. Evans war in die Anſchläge auf deutſche und italieniſche Schiffe berwickelt und als führender Mann der engliſchen Propa⸗ ganda anzuſehen. Abermals die Neutralität Irlands verletzt. England hat ſich wieder einer Verletzung der Hoheits⸗ rechte Irlands ſchuldig gemacht. Wie gemeldet wird, ſtürzte ein britiſches Flugzeug, das den Freiſtaat widerrechtlich überflogen hatte, in der Nähe von Bleſſington in der Graf⸗ ſchaft Wicklow ab. Wieder britiſches Vorpoſtenboot verſenkk. In einer von Reuter verbreiteten Verlautbarung teilt die britiſche Admiralität mit Bedauern mit, daß das Vor⸗ poſtenſchiff„Torrent“ verſenkt wurde. 8. un Flecktyphus in Gibraltar. Wie bekannt wird. brach in Gihralkar Flecktyphus aus. Das Ausmaß der Seuche ſteht noch nicht feſt. Der engliſche Botſchafter in Madrid, der ſich in Gibraltar befand hat die Feſtung ſofort verlaſſen. Brand in Mittelſchweden Ein Brand leate die große Autogarage. der Eiſenbahn Bergslagernas Jaernvogar in Borlaenge in Schutt und Aſche. Der Schaden wird auf 200 bis 300 000 Kronen goſchätzt. 400 Waldbrände in AGA Schwere Folgen der Hitzewelle. Newyork, 21. April. Die bereits gemeldete verfrühte Hitzewelle im Oſten der Vereinigten Staaten hatte, wie jetzt verlautet, zahlreiche Waldbrände im Gefolge, wobei auch verſchiedene Ortſchaften eingeäſchert wur⸗ den. Aus ſechs Bundesſtaaten wurden rund 400 Wald⸗ brände gemeldet. Die herheerendſten Brände gab es in der Gegend von Lakewood im Staate New Jerſey. Hier fielen über 200 Wohnhäuſer den Flammen zum Opfer, Darunter befinden ſich auch die Beſitzungen verſchiedener Millionäre. Etwa hundert Perſonen erlitten Verletzungen. Der Sachſchaden iſt ſehr erheblich. Erſt in letzter Minute konnte das Feuer vor dem Geſchäftsviertel von Lakewood aufgehalten werden Ueber vierzig weitere Brände wüten zurzeit noch in New Jerſey. In Weſtvirginien wurde eine Ortſchaft völlig von den Flammen abgeriegelt. Ein Brand be⸗ wegt ſich auf die Vororte von Baltimore zu An einer an⸗ deren Stelle mußten Tauſende von Soldaten zur Brandre⸗ kämpfung eingeſetzt werden Ferner iſt trotz aller Eindäm⸗ mungsverſuche ein Truppenlager mit 20000 Mann 9 in Maſſuchuſſetts durch einen Waldbrand bedroht Ein an⸗ derer Ort mußte geräumt werden Auch aus weiteren Tei⸗ len des nordamerikaniſchen Oſtens werden verheerende Brände bekanntgegeben. Die Behörden befürchten vieler⸗ orts noch große Schäden falls nicht bald Regenfälle ein⸗ treten. Eee e — SS ee — — M 5 F e 1 VVVJVVVVVVVVVVVTVTVVVVTVVC . 8. n J IJ Sen * n — u U S 1 t d * Re Der erſte deufſche Geſandte eitgetkoffen. Agram, 21. April. Vor dem deutſchen Generalkonſulat in Agram fand am Vorabend des Geburtstages des Füh⸗ rres in einer großen ſpontanen Kundgebung der Dank der Agramer Bevölkerung an den Führer und an die deutſche Wehrmacht ſeinen Ausdruck. Gegen 18 Uhr zogen viele Tauſende mit Hakenkreuzfahnen und kroatiſchen Fahnen mit einem Bild des Führers und des kroatiſchen Staats⸗ oberhauptes vor das Gebäude des deutſchen Generalkon⸗ ſulats, in dem ſich gerade bei Generalkonſul Freundt meh⸗ rere hohe Offiziere der deutſchen Wehrmacht befanden. Ein kroatiſcher Sprecher erinnerte an die alte deutſch⸗kroatiſche Waffenbrüderſchaft und gab dem Dank des kroatiſchen Volkes an den Führer, an die Reichsregierung, an die deutſche Wehrmacht und an das ganze deutſche Volk in be⸗ geiſterten Worten Ausdruck. Die Menge brachte immer wieder Hochrufe auf den Führer und das kroatiſche Staats⸗ oberhaupt aus. . Auf dem Flugplatz von Agram traf am Sonntag mit einer Sondermaſchine der erſte deutſche Geſandte in Agram, SA⸗Obergruppenführer Kaſche, ein. Staatsſekre⸗ tär Lorkovitſch richtete bei der Begrüßung eine kurze An⸗ ſprache an den Geſandten, in der er in herzlichen Worten zum Ausdruck brachte, daß es für das kroatiſche Volk eine beſondere Freude ſei, den Vertreter des Reiches, deſſen Ankunft in Agram ſymboliſch Frieden und Konſolidierung bedeute, gerade an dem Tage begrüßen zu können, der der Geburtstag des großen Führers des deutſchen Volkes ſei. Dieſer Tag ſei heute auch ſchon ein Feſttag für das kroa⸗ tiſche Volk. das dem Führer ſo viel zu verdanken habe. Ober bürgermeiſter Maaß, Gauanmts leiter für Naſſenpolitik NSG. Das Gauperſonalamt teilt mit: Mit Wirkung vom 1. Mai 1941 berief Gauleiter Robert Wagner den bisherigen Gauamtsleiter des Gau⸗ amtes für Beamte, Gauleitung Mark Brandenburg der NSDAP., Pg. Paul Ma a ß zum Leiter des Gauamtes für Raſſenpolitik in der Gauleitung Baden der NSDAP. Gauamtsleiter Maaß iſt im Jahre 1896 in M ülhau⸗ ſen i. E. geboren. Nach Beſuch der Realſchule in Thann und des Gymnaſiums zu Altkirch, wo er 1914 die Reifeprüfung ablegte, meldete er ſich bei Kriegsausbruch als Kriegsfreiwilliger. Er wurde 1917 Offizier, war zweimal ver⸗ wundet, 1917 f r. Nach dem Weltkrieg ſtudierte er an der Aniverſität Freiburg und an der Kommunalen Hochſchule Düſſeldorf und trat dann in den Reichszolldienſt ein; er war Juletzt Regierungsrat bei der Reichsfinanzverwaltung. 1922 trat der neu ernannte Gauamtsleiter bereits der NSDAP. bei, iſt Träger des Reichsehrenzeichens der NS.⸗ DA P., war bis 1935 SA.⸗ und dann SS.⸗Führer. In der politiſchen Leitung war er nacheinander Ortsgruppenleiter, Kreisamtsleiter und Gauamtsleiter im Gau Düſſeldorf der NSDAP. Am 1. April 1939 wurde er als Gauamtsleiter für das Amt für Beamte zur Gauleitung Brandenburg be⸗ aufen. Pg. Maaß gehörte zu den führenden Perſönlichkeiten des„Bundes der Elſaß⸗Lothringer im Reich“. 1300 Bo M⸗Führerinnen in Straßburg Führerinnentreffen des Obergaues Baden vom 25.—27. April. NSG. In der Zeit vom 25. bis 27. April kommen 1500 badiſche und elſäſſiſche Mädel⸗ und Jungmädelfüh⸗ terinnen zu einem Führerinnentreffen des Obergaues Baden nach Straßburg. Die Tagung wird am Freitag, 25. April, durch den Sauleiter eröffnet. Anſchließend ſpricht Oberſtadtkom⸗ miſſar Dr. Ernſt über das Thema„Kampf um das Elſaß“. Der Abend bringt eine Veranſtaltung des Bdm.⸗Werkes „Glaube und Schönheit“. Am Samstagvormittag 8 Uhr gibt die Obergauführerin Arſel Meyer zum Gottesberge die Arbeitsrichtlinſen für die Sommerarbeit. Es folgt ein Singen mit Hauptbannführer Georg Blumensaat, dem Komponiſten bekannter HJ. Lieder. Die Obergauführerin Lotte Becker gibt darauf einen außen⸗ politiſchen Ueberblick. um 11 Uhr ſpricht Staatsminiſter Dr. Schmitthenner über„Die deutſche Sendung in Europa“. Der Nachmittag wird wieder mit einem Singen mit Haupt⸗ bannführer Georg Blumenſaat eingeleitet. Von 17 bis 17.30 Ahr veranſtaltet dann der Bd M. ein offenes Singen auf ver⸗ ſchiedenen Plätzen der Stadt. Am 20 Uhr beginnt ein Kon⸗ gertabend mit dem Straßburger Sinfonieorcheſter unter Lei⸗ zung non Wolfgang Fortner, Heidelberg. Den Ausklang bildet eine Kundgebung am Sonntag⸗ vormittag 9 Uhr, auf der Obergebietsführer Friedhelm Kemper über die Kampfzeit der Hitlerfugend ſpricht. Den Abſchluß des Treffens bildet die Weihe der elſäſſiſchen Grup⸗ Penwimpel por dem Straßburger Münſter durch die BdM.⸗ Reichsrefexentin Dr. Jutta Rüdiger. dem ae Ringlein ghrang entæwel.. 32) Roman um Alt-Heidelberg von Paul Hain 12. Kapitel Die Solbakken denkt in den nächſten Tagen oft: Das Spinnennetz über dem alten Brautkranz hat doch nicht ge⸗ logen, lieber Gottlob. Es flog mitten auf den Mühlenhof. Auch Thomas Prack denkt zuweilen in dieſen wärmer, lichter, blühender werdenden Tagen nicht ohne ſtille Hoff⸗ nung: Wer weiß!? 5 Der erſte heiße Schmerz um den Toten iſt ja nun ver⸗ ebbe und hat einem ſanften Gedenken Platz gemacht. Die Arbeit verlangt ihr Recht. Und Gret iſt nicht mehr ſo ver⸗ ſchloſſen und weicht den Blicken Thomas Pracks auch nicht mehr aus. Sie iſt ja nun die Herrin im Mühlenwerk, es gibt mancherlei zuſammen zu beraten und zu beſprechen, wie der Betrieb es ſo mit ſich bringt. Prack weiß über alles Beſcheid. Das führt ſie nun häufiger zuſammen als ſonſt. N Noch immer ſind da einige Schäden aus jener wilden Nacht zu beſeitigen, die Geſchäftsbücher müſſen durchſtudiert werden, mit Lieferanten muß geſprochen werden— es J wartet eine Fülle neuer Arbeit auf Gret. Segen der Arbeit, geht es ihr manchmal durch den Sinn. Doch darüber hat ſie Lindenkamp nicht vergeſſen. Hat ihn wohl öfter vom Fenſter des kleinen Büros aus, wo ſie nun häufig ſitzt, an dem alten wurmſtichigen Sekretär, an dem Gottlob Gwendolin und vor ihm ſein Vater ſo manchen Armel abgewetzt hat, vorbeiwandern ſehen— und nun geſchieht es eines Tages, daß ſie das Fenſter aufreißen muß und hinauswinkt! — — — dem Tod Aus Baden und den Nachbarganen O Freiburg.(Pole unter Alkohol.) Ein polniſcher Landarbeiter, der in nüchternem Zuſtand arbeitſam und an⸗ ſtellig iſt, hatte ſich an einem Sonntag ſo betrunken, daß er in einer Gaſtwirtſchaft tolle Ausſchreitungen verübte, die anderen Gäſte bedrohte ünd Sachſchaden anrichtete. Es gab dafür drei Monate Gefängnis. i O Herbolzheim b. Freiburg.(Er w arf ſich vor den Zug.) Ein hier beſchäftigter 64jähriger Knecht ſchweizeriſcher Staatsangehörigkeit ließ ſich vom Zuge überfahren. Münchweier b. Lahr.(Von herabſtürzenden Steinmaſſen getötet.) Der 45jährige Emil Hug von hier wurde an ſeiner Arbeitsſtelle in Ringsheim von herab⸗ fallenden Geſteinsmaſſen getroffen. Er war ſofort tot. Frau und vier Kinder im Alter von 12 bis 19 Jahren trauern um ihn. Wolfach.(Dia mantene Hochzeit.) In Kirn⸗ bach konnten die Eheleute Chriſtian Eßlinger und Katharina geb. Wolber das Feſt der Diamantenen Hochzeit begehen. Der Ehefubilar iſt 85, ſeine Gattin 78 Jahre alt. Buggingen.(Schwerer Brandſchaden.) In dem in der Pelzgaſſe gelegenen Wohngebäude des Adolf Moos brach nachts ein Brand aus. Als man auf das Feuer aufmerkſam wurde, hatte es ſich ſchon ſo weit ausgebreitet, daß die Bewohner nur das nackte Leben retten konnten. Das Treppenhaus war bereits von den Flammen ergriffen, ſodaß ſich die Rettung ziemlich ſchwierig geſtaltete. Der Freiwil⸗ ligen Feuerwehr und der Werkfeuerwehr des Kaliwerkes ge⸗ lang es, das Feuer in kurzer Zeit einzudämmen. Der Dach⸗ ſtuhl des Hauſes iſt völlig abgebrannt. Zahlreiche Fahr⸗ niſſe fielen dem Feuer zum Opfer. Die landwirtſchaftlichen Gebäude dagegen blieben unverſehrt. Lörrach.(Auf friſcher Tat Nacht ſtahl ein Mann drei Kaninchen. An der Rheinüber⸗ gangsſtelle von St. Ludwig wurde er von der Polizei an⸗ gehalten und das Diebesgut ermittelt. Der Dieb wanderbe ins Gefängnis, zumal er noch wegen anderer Diebſtähle ver⸗ dächtig iſt. Säckingen.(Er wollte nicht zum Zahnarzt.) Ein Häftling ſollte aus dem Amtsgericht zum Zahnarzt ge⸗ führt werden. Dieſe Gelegenheit benutzte er, um das Weite zu ſuchen. Nach kurzer Zeit wurde er aber wieder feſtgenom⸗ men. (-) Hüfingen b. Donaueſchingen.(Tödliche Folgen einer Verbrühung.) Ein fünfjähriges Mädchen fiel in einen mit heißem Waſſer gefüllten Kübel. Nach drei Tagen ſtarb das Kind. Mülhaufen.(Eine Modeſchule geplant.) In Mülhauſen iſt die Errichtung einer ſtädtiſchen Modeſchule be⸗ abſichtigt, die die Aufgabe hat, die modiſchen Verarbeitungs⸗ möglichkeiten der in Mülhauſen hergeſtellten Textilien zu zei⸗ gen und zu fördern ſowie das Stoffmuſterentwerfen, das Modezeichnen und das praktiſche Anfertigen von Modeerzeug⸗ niſſen aus Mülhauſer Textilien zu pflegen. Buchen.(Opferſtockmarder er wiſcht.) Hier wurde ein Qpferſtockmarder auf friſcher Tat ertappt. Er wollte in der Stadtkirche den Opferſtock aufbrechen. Eine Hundertjährige. Die älteſte Einwohnerin von Waſſertrüdingen(Bayern), Frau Barbara Hartfelder, konnte ihr 100. Lebensjahr vollenden. Die Jubilarin, die noch erſtaunlich rüſtig iſt, läßt es ſich nicht nehmen, bei ſchö⸗ nem Wetter einen Rundgang durch das Städechen zu machen. e Das Grab des Vaters gefunden. Der Sägewerksbe⸗ ſitzer Johann Graf aus Wegelis war 1918 als Frontſoldat in franzöſiſcher Krigesgefangenſchaft geſtorben, Ueber den Ort ſeiner letzten Ruheſtätte war den Angehörigen nichts be⸗ kanntgeworden. Nun hat nach 23 Jahren der Sohn, der Gefreite Ignaz Graf der den Feldzug in Frankreich mit⸗ ren nach langem Suchen die Grabſtätte ſeines Vaters ge⸗ unden. * Mit dem Kopf durchs Autofenſter. Bei einem Zuſam⸗ ſtoß in Moosburg mit einem Perſonenkraftwagen kam die Radfahrerin Maria Eder ſchwer zu Schaden. Der Anprall war ſo heftig, daß ſie mit dem Kopf durch das linke Wagen⸗ fenſter ſchlug; ſie erlitt ſchwere Verletzungen. * Tod auf dem Heimweg. Der 66 Jahre alte Holzwar: Martin Rehle von Pfronten⸗Röfleuten wurde in der Früle in einem kleinen Bächlein mit dem Geſicht im Waſſer liegend tot aufgefunden. Vermutlich iſt er nachts auf dem Heimweg geſtürzt und konnte ſich nicht mehr aufrichten. Ein 215 Gramm ſchweres Hühnerei. In Mitterfeld bei Roſenheim legte eine Henne ein Ei von 215 Gramm Ge⸗ wicht. Das Huhn hat ſchon in der vorigen Woche zweimal ein Ei mit je 100 Gramm Gewicht gelegt. an Starrkrampf. Der fünffährige Sohn des Wirtſchafts⸗ pächters Johann Trum von Skedlhof(Bayern] hatte ſich einen Holzſplitter in den Fuß geſtoßen. Noch ehe ärztliche Hilfe geleiſtet werden konnte, trat Starrkrampf ein der zu 5 Kindes führte. ertappt.) In der Es iſt ſoweit! Ja, es iſt ſoweit, daß ſie trotz allem einen heißen Freudenſtrom durch ihre Adern brauſen fühlt, als ſie ihn da unten ſtehen ſieht, das Geſicht ganz hell und wie verklärt. Drei Wochen ſind vergangen, ſeit man Vater Gwendolin zu Grabe trug. Drei Wochen, daß ſie nicht mehr miteinander geſprochen haben. „Ich komme—“, ruft Gret, und es klingt viel heller, als es klingen ſoll. Sie eilt die Treppe nach unten. Erſt im Flur hemmt ſie den ſchnellen Lauf und preßt die Hand gegen das ſchla⸗ gende Herz. Was ſoll ſie ihm ſagen? Lieber Gott, ſo oft hat ſie's doch durchdacht, und nun iſt alles vergeſſen. Da ſteht ſie vor ihm— ſieht in das vertraute Geſicht mit den hellen, ſtrahlenden Augen, die wie erlöſt blicken, fühlt ſeine Hand ſich um die ihre ſpannen mit einem zucken⸗ den Griff, ſpürt das Glück dieſer Begegnung, flüſtert: „Du, Lieber—“ „Gret— es war eine ſchlimme Zeit—“ „Es kam ſoviel über mich, Heinrich— du mußt das begreifen—“ „Freilich begreif ich's. Ich mach dir doch keine Vor⸗ würfe. Wollte ſo oft hineinkommen, aber ich hab's nicht gewagt. Nun biſt du ja wieder da— 1“ „Und ich geh ſogar mit dir ein Stück durch den Wald, Heinrich. Wir müſſen doch wieder einmal miteinander ſprechen.“ „Gret, liebe Gret—“ Aber was wollte ſie ſagen? Was wollte ſie nur jagen? Da ſteht der Wald und duftet würzig, da ſtrahlt die Sonne ſolblank über den Wipfeln, da iſt alles wie früher, ſo einſam und verſchwiegen und vertraut. Unter jener Buche dort haben ſie im Sommer ſo oft geſeſſen. Sie wandern gerade vorbei. Sie lächeln zen an. Und da binten an der Lichtung Blütenwunder der Bergſtraße Die Zeitungsnotiz„An der Vergſtraße blühen die Magnolienbäume“ wirkt wie ein freudig begrüßtes Signal. Es iſt die jubelnde Beſtätigung aller Frühlingsfehnſucht: der Winter iſt zu Ende, die Bergſtraße blüht! Nirgends in Deutſchland iſt das Klima ſo milde wie hier an der öſtlichen Wand des breiten Talbeckens, das der Rhein über Mannheim und Worms nach Mainz hinab durchfließt. Hier wölbt ſich die 60 km lange Berg⸗ ſtraße, bald langgeſtreckte flache Rücken, bald Kuppeln und Taleinbuchtungen bildend, unmittelbar am Fuß des Oden⸗ waldes. Die glückliche Verbindung der geſegneten, anmu⸗ tigen, faſt ſüdländiſch wirkenden Landſchaft, von der oft geſagt wurde, daß Deutſchland hier Italien werden will, mit dem dichtbewaldeten Höhenzug macht den beſonderen Reiz der Bergſtraße aus. Uralt iſt die Bergſtraße. Ragende Türme, bewehrte Feſten und zerfallene Burgen künden von deutſcher Geſchichte. Zu allen Zeiten wußten die Menſchen, daß die Berg⸗ ſtraße, dieſes Blütenparadies, wie keine zweite Ge⸗ gend Deutſchlands zum Verweilen zwingt. Schon die Rö⸗ mer gründeten hier zahlreiche Siedlungen, und die hoch⸗ gelegenen alten Feſten Frankenſtein. Alsbach, Auerbach, Starkenburg, Windeck, Strahlenburg und andere erzählen von den ſchweren Kämpfen, die Jahrhunderte hindurch um dieſen Garten Eden geführt worden ſind. Heute reiht ſich von Darmſtadt bis Heidelberg Ort an Ort in der frucht⸗ baren Landſchaft und die fleißige Bevölkerung hat dem Bergſträßer Obſt, Wein und Gemüſe einen Namen von S Klang verſchafft. Aber nicht der Wein und nicht der pargel haben die Bergſtraße in der Welt berühmt ge⸗ macht, ſondern das Obſt und mehr noch die Baum blüte, die frühzeitiger als anderswo in deutſchen Gauen hier die einzigartige Pracht ihres Blütenwunders entfal⸗ tet und die ganze Bergſtraße in ein Meer leuchtend wei⸗ ßer und zartroſa Blüten verwandelt. Den Beginn machen die Mandelblüten, die wie zarte Blumenſträuße in die Weinberge hineingeſtellt ſind oder ſich in den Obſtgärten wie luſtige Farbtupfen eines übermütigen Malers aus⸗ nehmen. Mit ihnen wetteifern die Magnolien. Immer ſtärker farben ſich die Hänge mit dem zarten Roſa der Pfirſich⸗ und Aprikoſenblütea, die den Mandelblüten auf dem Fuße folgen. Die Kͤr⸗ ſchen ſchließen ſich an und vollenden mit ihrer unfaß⸗ baren Fülle ſo eigentlich das erſte Blütenwunder der Bergſtraße. Dann ſind Gärten und Hänge mit leuchtendem Weiß überſprüht, in zwanzig Taleinſchnitten blühen Kro⸗ kus, Schneeglöckchen und Himmelsſchlüſſel und vor dem Dunkel des Odenwaldes wogt das weiße Wunder in all den blütenbekränzten Bergſtraßenorten, wo auch das ödeſte Gemäuer und der letzte Winkel von einer dichten Blütenhülle verzaubert daſteht. Veilchen und Flieder mi⸗ ſchen ſich in dieſen Blütenduft, der kein Ende nehmen will. Die Pflaumen ſtimmen mit ein in die blühende Farben⸗ ſymphonie, Birnen und die roſafarbenen Apfelblüten ver⸗ längern das herrliche Schauspiel. Mittlerweile haben die Laubbäume der nahen Wälder ihr erſtes jungfräuliches Grün aufgeſteckt und geben dieſem Feſt des Blühens die verſchwenderiſche Fülle. Es ſtrahlt der Goldregen, die hell⸗ blauen Trauben der Glyzinien ſchmücken Häufer und Gär⸗ ten und über Straßen und Plätze breiten ſich die Kaſtanien mit ihren Blütenkerzen. Von einer Dachplatte erſchlagen. Als Arbeiter auf dem Dach eines Grundſtückes in Kempten damit beſchäftigt wa⸗ zen, Bauſchutt in den Hofraum zu werfen begab ſich ohns Auftrag der 70 Jahre alte Hilfsarbeiter Otto Könia in den Hofraum. Dort wurde er von einem Dachplattenſtück ſo ſchwer getroffen, daß er einen Schädelbruch erlitt an deſſen Folgen er verſtarb. i Kind auf den Schienen. In Riem wurde der zweiſäh⸗ rige Eduard Weber, der ſich Unbeaufſichtigt zwiſchen den Eiſenbahnſchienen aufhielt, von einem Perſonenzug über⸗ fahren und getötet. n Mit der brennenden Zigarre im Bett. Mit einer brennenden Zigarre im Munde legte ſich in Duisburg ein Invalide ins Bett. Er ſchlief ein, die Zigarre fiel auf das Bett und ſetzte dieſes in Brand. Der Mann exlitt derart ſchwere Brandwunden daß er noch am gleichen Tag ſtarb. Müſſen die Milchzähne gepflegt werdend Die richtige Pflege der Milchzähne iſt genau ſo wichtig wie die der bleibenden, denn geſunde Milchzähne ſind ein Unterpfand für ge⸗ funde bleibende Zähne. Und geſunde Zähne ſind immer ſchön. Zur richtigen Zahnpflege gehört außer der täglichen, gewiſſenhaften Reinigung der Zähne mit Zahnpaſte und Bürſte eine vernünftige Ernährung, gründliches Kauen und die regelmäßige Überwachung der Zähne. Ehlorodont weiſt den Weg zur richtigen Zahnpflege hal er ihr einmal im Herbſt jene Verſe vorgeſprochen, die er— wie er vergnügt verſicherte— eben einem Vogel ab⸗ gelauſcht habe, der Abſchied von dem Wald nahm. Und dort wieder— und dort— alles voll Erinne⸗ rungen! Sie gehen ſchweigend Hand in Hand dahin. Jeder Blick ſagt und fragt: Weißt du noch, Gret? Weißt du noch. Heinrich? Dann ſtehen ſie an der Stelle, wo ſie einmal die Ringe tauſchten. „Man kann ſchon ein Weilchen liegen“, ſagt Linden⸗ kamp,„das Kraut wird ſchon warm—“ Er hält ihr die Hand mit dem ſilbernen Ringlein hin. „Weißt du noch?“ Ihr Blick iſt groß und dunkel. „Der ſitzt feſt, Gret. Der kommt nie wieder herunter“, lacht er. Das Herz tut ihr weh. Aber ſie lächelt. Ganz tapfer und tief und verſonnen. Dann ſpricht ſie haſtig von der vielen Arbeit, die ſie nun zu verrichten habe. „Mußt Geduld haben, Heinrich, wenn ich jetzt nicht ſo oft weg kann.“ f „Wenn du nur da biſt, Gret, und ich kann vorbeiſtromern und ſeh dich von weitem—“ „Nicht wahr? Man muß Zeit gergehen laſſen. Man muß über ſo vieles hinwegkommen, Heinrich.“ 8 „Ich fühl's mit, fühl' alles mit. Kannſt nicht gleich wieder ſo in die Lieb hineinſpringen, wenn auch die Sonne lockt, wo ſo Schweres über dich hereingebrochen iſt. Aber gut iſt's, daß wir heut' doch hier liegen können in Moos und Gras.“ 5 8 „Mußt lange davon zehren, Heinrich. Und gar ſo lang Zeit hab' ich auch nicht mehr. Nur wieder die alten Stellen, wo wir ſo froh geweſen ſind, wollt' ich noch einmal ſehen.“ Loltale Ruud chi au Alte Kleiderkarten NSG.„Das iſt aber ärgerlich!“— Frau Spitzlein biß ſich mißmutig auf die Unterlippe.—„Muß ſich doch mache laſſen, Herr Weber. Geben Sie Ihrem Herzen einen Stoß!“ Weber hob bedauernd die Schultern.„Vorſchrift, Frau Spitz⸗ lein! Geht nicht! Die alte Reichskleiderkarte iſt mit dem 1. April F Nicht einen einzigen Taſchentuchpunkt ſchneide ich ab. Darf doch nicht ſein, Frau Spitzlein!“„Aber, Herr Weber! Das merkt doch niemand. Sie ſchreiben mir ein⸗ fach die Punkte der alten Karte gut, 15 wenn ich dann ſpäter einen Schlafanzug bei Ihnen kaufe„ wird's ein karierter mit alten und neuen Punkten! Nein, Frau Spitz⸗ kein, geben Sie ſich keine Mühe! Bei mir wird weder mit Punkten noch mit veralteten Karten geſpielt!“„Aber Sie können ja die Punkte ſchon jetzt abſchneiden!“ „And wenn ich ſie bereits vor dem 1. April abgeſchnitten Hätte, dürfte ich jezt weder Kleidung noch Wäſche oder Näh⸗ mittel darauf abgeben. Nein, da bin ich unerbittlich! Was win, wenn ich, wie Sie es wünſchen, meinem Herzen einen Stoß gebe und dabei aus den Pantinen kippe? Tjaja, wer heute mogelt, liegt leicht auf der Naſe!“„Da kann ich alſo Ne alte Kleiderkarte verbrennen?“„Bloß nicht, Frau Spitz⸗ Pin! Sie brauchen ſie ja noch ringend als Kundenausweis beim Schuhmacher!“ Zinn. * — Luftſchutzaufwendungen nicht zu Laſten der Gefolg⸗ ſchaft. In einem Betriebe waren Verdunkelungsmaßnahmen und Luftſchutzraumanlagen durchgeführt worden, und zwar während der Arbeitszeit unter Einbehaltung einer entſprechen⸗ den Zahl von Stundenlöhnen. Dabei entſtand die Frage, ob die Geſolgſchaft einen rechtlichen Anſpruch auf Rückerſtat⸗ tung der 118 haltenen Löhne habe oder ob die Beltiebs⸗ gefolgſchaft verpflichtet iſt, durch eine nicht entlohnte Arbeit an der Luftſe eee es Betriebes mitzuwirken. Auf eine entſpree ee an den e wird wun in der„ ze“ die Klarſtellung gegeben. Danach hat der Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe beſtimmt, daß die Betriebe Geldbeiträge für Luft⸗ ſchutzraumbau aus eigenen Mitteln aufzubringen haben. Auf die Gefolgſchaftsmitglieder dürfen Geldbeiträge nicht um⸗ gelegt werden, d. h. es darf für den Bau eines Luftſchutz⸗ mumes auch kein Lohn einbehalten werden. 2 5 Betriebs⸗ führer f ſoll vielmehr die Arbeitskraft ſeiner Gefolgſchaftsmit⸗ glieder 5 1 auf ihre betriebliche Arbeitszeit zur Verfügung ſtellen. Es ſoll alſo die übliche d betrieb⸗ liche Arbeitszeit für die Luſtſchutarbeiten verwendet werden. — Die elektriſchen Schlußlichter für Fahrräder. Der Meichswirtſchaftsminiſter hat eine Anordnung über den Ver⸗ wieb von elektriſchen Schlußlichtern für Fahrräder erlaſſen. Danach dürfen ab 1. Auguſt 1941 elektriſche Schlußlichter für Fahrräder ohne Prüfzeichen der Phyſikaliſch⸗ Techniſchen Moichsanſtalt nicht mehr an die Verbraucher veräußert wer⸗ Den. Dieſe Regelung iſt aus Gründen der Material⸗ und Ar⸗ Veilsträfteerſparnis getroffen worden. Die nach dem 1. Auguft 1941 noch e elektriſchen Schlußlichter hne PN.⸗Jeichen können nur im Export Verwendung finden. Die Die Anordnung iſt im Ministerialblatt Nr. 9 des Meichswirtſchaftsminiſteriums W worden. Zuchthaus für einen Schwaſzſchlä Das in Heidelberg tagende Mannheimer Sondergericht urteilte über den 57jäh⸗ rigen Metzger und Wirt Fritz Beuder aus Mühlhauſen bei Wiesloch und ſeinen wegen Beihilfe angeklagten Geſellen. Bender— strafrechtlich abſolut kein unbeſchriebenes Blatt— war der Schwarzſchlächte rei angeklagt in Verbindung mit Schlachtſteuerhinterziehung. Zwei Jahre ſechs Monate Zucht⸗ haus, 200 Mark Geldſtrafe und 2300 Mark We rterſatzſtrafe wurden ihm zudiktiert. Es erging ferner gegen ihn für drei Jahre Berufsverbot. Der Geſelle erhielt wegen Beihilfe zehn Monate Gefängnis, 50 Mark Geldſtrafe und 360 Mark Werterſatz. Franzöſiſche Franken im Elſaß nur noch bis 1. Mai 1941. Am 1. Mai läuft die Umtauſchfriſt für franzöſiſche Fran⸗ ken im Elſaß ab. Franken Deviſe. Anberechtigter Beſitz von Deviſen wird nach dem deutſchen Strafgeſetz mit ſchwerſten Strafen(Zuchthaus uſw.) geahndet. Tren Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 21. April. Sämtliche Notierungen unverändert. Von dieſem Zeitpunkt an iſt der franzöſiſche 27— 2 Treugeld für Dienſtverpflichtete Bei mehr als einjähriger Verpflichtung Der Reichsarbeitsminiſter hat angeordnet daß den Dienſtverpflichteten, die auch nach einer Dienſtleiſtung von mehr als einem Jahr aus Gründen des Arbeitseinsatzes noch nicht entpflichtet werden können, pon dem Arbeitsamt ein DTreuegeld gezahlt wird. Das Treugeld wird den Dienſtver⸗ pflichteten, die infolge der Dienſtleiſtung von ihren Ange⸗ hörigen getrennt leben müſſen, nach einer Dienſtleiſtung von 12 Monaten, anderen Dienſtverpflichteten nach einer Dienſt⸗ leiſtung von 18 Monaten 4% mehrere Dienſtleiſtungen nach dem 1. September 1939 werden zuſammengezählt Das Treugeld wird nur auf A trag geredet, der aber nur einmal geſtellt zu werden braucht. Der Antrag iſt vom Dienſtverpflichteten an das Arbeitsamt zu richten, das auch für die Gewährung der ſonſtigen Dienſtpflichtunter⸗ ſtützungen zuſtändig iſt, alſo regelmäßig an das bisherige Heimatarbeitsamt des Dienſtverpflichteten. Das Treugeld beträgt monatlich 26 Mark und wird jeweils für die vollen Kalendermonate, für die die Dienſtleiſtung e gemacht iſt, vom Heimatarbeitsamt viertel ſährlich nachträglich an die Perſon ausgezahlt, an die auch die ſonſtigen Dienſtpflicht⸗ n e zu zahlen ſind. Vom Unternehmer beſtätigte oder ſonſt glaubhaft gemachte Erkrankungen oder Beurlau⸗ bungen hindern die Gewährung des Treugeldes nicht. Das Treugeld wird auch den Ar e gewährt, die Zinſick ale der Gewährung von Dienſtpfl ichtunterſtützung den Dienſtverpflichteten gleichgeſt 2 1 worden ſind, wenn ſie ſeit der Gleichſtellung durch das Arbeitsamt eine ſtaatspolitiſch wichtige Tätigkeit von mehr als zwölf Mo⸗ naten(bei getrennt Lebenden) ſonſt von mehr als 18 Mong⸗ ten nachweiſen können. Jedoch wird das Treugeld bei Gleich⸗ geſtellten für die Kalendermonate gewährt, in denen die Gle e Üten mindeſtens zwei Wochen(zwölf Werktage) lang Trennungszuſchlag oder Sonderunterſtützung oder beides vom Arbeitsamt erhalten ober zu erhalten haben. Weite re Auskünfte erteilen die Arbeitsämter. Der Erlaß des„ sminiſters bringt ferner da⸗ durch eine! iche Verbeſſerung der vom Ar⸗ beifeamt gewährten Dienſtpflichtunterſtützung, daß er nun⸗ mehr das geſamte Mehreinkommen des Dienſtverpflichte ten oder eines Gleichgeſtellten von der Anrechnung auf den Trennungszuſchlag des Arbeitsamtes freiläßt. Wie bisher, gehen alle betrieblichen Trennungsentſchädigungen dem Trennungszuſchlag des Arbeitsamtes vor und ſind daher auf dieſen anzurechnen; nicht anzurechnen ſind die eigentlichen Uebernachtungszulagen bis zur Höhe von zirka 0.50 Mark täglich, die Verpflichtungsgelder bis zu einer Mark kalen⸗ dertäglich, freie Unterkunft und Verpflegung, ferner die rei⸗ nen Aufwandsentſchädigungen und beſonders ſoziale Lei ⸗ ſtungen der Betriebe(Kinderzulagen, Ausbildunasbeihilfen, Frauenzulggen) auch wenn ſie zu einer Trennungasentſchä⸗ digung hinzutreten. Eine Berufserziehungswoche Die„durchaus felbſtändige“ Sekretärin. NS. Jeden Tag taucht ſie unter der Rubrik„Offene Stellen“ im Anzeigenteil der Zeitungen auf, die„durchaus ſelbſtändige“ Sekretärin. 2 Daraus iſt zu erſehen, wie groß auch auf dieſem Gebiet der Bedarf an küchen Kräften iſt. Nicht jede aber, die Steno⸗ Stift und Schreibmaſchine meiſter⸗ haft beherrſcht, iſt als Se etärin zu verwenden. ſe Fähig⸗ keiten ſind nur ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung. Sie muß z. B. auch in der deutſchen Sprache ſo gewandt ſein, daß, nach kurzer Stichwortangabe nicht ein e brief! nach altbekanntem Schema, ſondern ein weirkungsvoller Ge⸗ ſchäf grief in gutem Eigenſtil entſteht. Aber auch damit iſt das Arbeitsgebiet der 8 85 tärin noch lange nicht er ſchöpft. Es gibt noch andere Dinge, die eine Sekretärin beherrſchen muß, damit ſie ihrem Betriebs⸗ führer alle die Arbeiten abnehmen kann, die für ihn wohl von untergeordneter Bedeutung, für eine reibungsloſe Geſchäfts⸗ ee im Betrieb aber doch unerläßlich ſind. Die Deutſche Arbeitsfront, Gauwaltung Baden, Sengtabtellang für Berufserziehung und Betriebsführung, führt in der Zeit vom 5. bis 14. Mai 1941 auf der Inſel Reichenau(Bodenſee) eine Berufserziehungswoche für Sekretärinnen durch. In ihr werden alle Themen behan⸗ delt, die ſich aus dem Arbeitsgebiet einer Sekretärin ergeben. Refsrate über„Gutes und chte Deutſch im Schriftver⸗ kehr und in der Amgangsſprache“,„Der wirkungsvolle Brief“, „Das Arbeitsbeſtverfahren“,„Moderne Büro⸗Organiſation“, „Neuzeitlicher Zahlung Sverkehr“,„Bearbeitung von Perſonal⸗ angelegenheiten“,„Arbeitsrecht und Sozialverſ sicherung“, „Was entnehme ich dem W̃᷑ Firtſchaftstel der Zeitungen?“ „Wie bereite ich die Geſchäftsreiſe des Betriebsführ ers vor?“ uſw., die von Betriebsführern bzw. erſtklaſſigen Fachkräften gehalten werden, bringen jeder Teilnehmerin, auch wenn ſie ſchon mehrere Jabre als Sekretärin tätig iſt, siwas Neues. woraus ſie Anregungen ſchöpft, die ihr am Arbeitsplaß zu⸗ gute kommen, Arbei tsgemeinſchaften in Kurzſchrift und Ma⸗ ſchinenſchreiben werden der Teilnehmerin die Möglichkeit geben, i den Weg zur ird aber nicht un Wiſſen ver! i 118 weltanſchauliche Teilneh ihren Blick auf hinlenken. Für l Der Aufenthalt tragen, daß hungswoche gleich Proſpekte k bei allen Hauptabteilung für Berufserzie Hung, angefordert 1 05 nmel be ſind April 1941 an di ⸗Gauwal tung lung für s Berufs 0 und Betriebs Albtalſtraße 10, einzi Stidiengenehmigung an reichsd Der Chef der terricht und Vi — aibt bekannt, deutſchen Hoch hin für das Lütſchen Hochſchulen. Abtlg. Erziehung, Un⸗ eferat Studiengenehmigung ür 92 Trimeſter 1941 an reich ipilperwaltung, Studiengenehmigungen weiter⸗ 194¹ gültig ſind. 1 1 81 5 10. 4 Jugent ohne Zigaretle Tabakmerkblätter für Jugendliche 0 dheitsamt hat ein Ta bakmerkblatt nthält: neben anderen füs 2 Nikotin 10 1 5 ſtarkes, kendes Nervengift. Für die Giftwirkung iſt es gleichgültig. ob . gekaut oder geſchnupft wird. Rauchen reizt die Schl eimhäute 3(„Raucherbuſten 955 dere Verdauungsorgane(cher Magen“). 5. Aus anfangs nervösen Beſchwerden entwickeln ſich ſpäter vielfach organiſche Leiden von Herz und Kreislauf 5 die nicht wieder zu heilen find. 6. Eine geſunde Jugend benötigt den Tabak weder als Mitlel der„Beruhigung“ noch als ein ſolches der„Aure⸗ gung“. Gerade bei Jugendlichen führt es beſonders 1 3¹ deuklichen Geſundheitsſtörungen und erhöht die Aufällig⸗ keit Rege n dee Krankheiten. 7. Der Tabak hemmt bei Jugendlichen die körperliche und geiſti ge Entwicklung ſchmälert die körperliche und geiſtige Leiſtung, ſchwächt die Willensenergie und verringert die Widerſkand kraft gegen ſittliche Gef ahren. 8 Rauchen der 88 Männer iſt bein Zeichen des 750 inn lichkeit“ ſondern ſehr häufig ein Zeichen mangelndes Selbſtpeherrſchung, mangelnden Eigenwillens, mangelnder Ener rgie, mangelnder S ändigkeit des Denkens. 1* 5 ſchon in kleinen Mengen wir⸗ 88 Ta bak ge⸗ ute des Nachens und der und ſchädigt Magen und an⸗ 25 9. 8 rauchende Mi bedenke, daß es ſein Verblü⸗ hen beſchl eunigt, daß es imendes Leben gefährde, und daß gerade die wertvollſten Männer die ſpä zäteren Frauen und wünſchen i 6 r ihrer Kis der an 3 7 55 0 zu er k zu erf Wochenküchenzeſtel D morgens: Auf elmus, Vollkornbrot, But⸗ Bruchſpargelſuppe, Hackbraten, pinatgemüße gebr. Kartoffeln; abends: e Gelbrüben), Spitz egerichtes morgens: Hagebuttentee, Vollkornbrot, mittags: Gemüſe ſuppe, 1 1 9 ne Makkaroni. M abends: G ene Selle Tomaten⸗ kartoffeln, 90 1 ers lag; morgens: Kinder; Perf Erw.: aka, Mal kaffee, Marmelade; mitt n f elküchle Blumenkohlgemüſe; aben barbergehe ö Vani Hetunke, Käſebrote. ö Freitag: morgens: Malzkaffee, Brötchen, Mar⸗ melade; mittags: Kerbelſuppe, Reisklöße, Rhabarberkom⸗ pott; abends: Vollkornbrot, Butter, Rettiche, Streichkäſe, Buttermilch. Samstag: morgens: melade; mittags: ter; mittags: mit Löwenzahn, Friſchkoſtſalate(Gurken, Aepfel, Mittwoch: Marmelade: Malzkaffee, Vollkornbrot, Mar⸗ Lauchſuppe, gek. Ochſenfleiſch, Schalkar⸗ toffeln, Spinat⸗ und Gelbrübenſalat; 8 Schwarzbrot⸗ auflauf mit Rhabarber, Kakaoſchalentee. Son ntag: morgens: Kinder: Kakao, Erw.: Malz⸗ kaffee, Rhabarberkuchen; mittags: eee Bra⸗ ten, Kopfſalat, Kartoffelbrei; abends: Kalter Braten, Kar⸗ toffelſalat mit Radieschen garniert, deutſcher Tee. Montag: morgens: Malzkaffee, Vollkornbrot, Mar⸗ melade; mittags: Pickelſteiner, Vollkornbrot; abends: Schal⸗ kartpteln. Riheleskiic mit friſchen Kräutern. Parteiamtliche Mitteilungen. Bd M. 47/171. Schaft Daibel und Löffel heute wieder Heimabend ½ 8 Uhr am Heim. W * 5 5 W 1 * Eine ſilberne Auf 1. Juli ds. IS., wenn möglich früher, gewandte Stenotpnistin Rusche lager bis Haupt⸗ ſtraße 173, ver⸗ loren. und kaufmännische e N 7 Belohnung N ger N Hauptſtraße 173. mit guter Allgemeinbildung gesucht. Taglohn- „Aae Deutsche Steinzeugwarenfabrtk, Seebad erer i 8 4. in d Mannheim- Friedrichsfeld. e Angebote mit kurzgefasstem Lebens- lauf erbeten an des Neckar-Bote. . 21 Inde da.— 5 Leidensweg einer 5 5 Germans NMontereo, benannt: 0 1 Dienstag und morgen Mittwoch 7.30 eee Höchster Wurf beim„langen Heinrich“ dem mal ein guter Wurf geglückt. Gen 0 freut sich jedermann, der MASS SsUpPEN Kriegen kenn! Suhe 5 tüchtige Krait für täglich 2—3 Stunden AMaschinenscprelben! u. Sonstige gürdarbelten Zu erfragen in der Geschäftsstelle dieses Blattes. // DDD ͤ ̃⁵ò—— r 2 „7 err e