aale nge. 1 kunde diefe! hand⸗ 5 im t die hat n an⸗⸗ iele un. Uhr gent enges: Monatlich An. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe Die 22 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., em Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte . 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Nenſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Anzeigenblatt Tages · und für ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Staditell Mannheim⸗Seckenhelm Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. Die Waffen geſtreckt! Dengz Führerhauptquartier, 23. April. Das Ober⸗ kommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Die von deutſchen und italieniſchen Truppen ein⸗ geſchloſſene Epirus⸗ und Mazedonien⸗Armee hat bedin⸗ gungslos die Waffen geſtreckt.“ Die Mitteilung des Oberkommandos. DNB. Berlin, 23. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Im Zuge des Angriffes deutſcher Verbände in die liefe Flanke der griechiſchen Nordarmee kam es ſeik dem 20. 4. zu örtlichen Kapitulationen und zu Waffenſtillſtands ange boken an die 12. deutſche Armee. Nachdem am 22. 4. eine griechiſche Abordnung auch dem Befehlshaber der ikalienſ⸗ ſchen 11. Armee an der Epirus⸗Front die Waffenſtreckung anbot, hat nunmehr die geſamte von der italieniſchen Wehr⸗ macht im Norden, von deutſchen Truppen im Oſten und von den rückwärtigen Verbindungen abgeſchnittene griechi⸗ ſche Epirus⸗ und Mazedonien⸗Armee kapituliert. Die Kapitulation wurde zwiſchen den verbündeten Oberkommandos einerſeiks und dem griechiſchen Oberbe⸗ fehlshaber andererſeits in Saloniki abgeſchloſſen.“ An den Thermopylen Engliſche Nachhuten zum Kampf geſtellt.— Weitere Trans. porter mit fliehenden Briten vernichtet.— Bombentreffer auf großem Kriegsſchiff.— Neue Angriffe auf Plymouth und Portsmouth.— 95 Feindflugzeuge verlorengegangen Berlin, 23. April, Das Oberkommando der Wehrmachſ gibt bekannt:* „Die Bewegungen des deutſchen Heeres in Griechenland verlaufen planmäßig. Ueber Lamia weiter nach Süden vor ſtoßende Kräfte ſtelllen an der hiſtoriſchen Enge der Ther⸗ mopylen engliſche Nachhuten zum Kampf. In den griechiſchen Gewäſſern vernichteten deutſche Kampfflugzeuge geſtern ſieben feindliche Handelsſchiffe mil zuſammen 37 000 BR und beſchädigten zwölf weitere große Schiffe durch Bombenwurf. In der Suda- Bucht traf eine Bombe ſchwerſten Kalibers ein großes Kriegsſchiff. Bei den angegriffenen Schiffen handelt es ſich überwiegend um Transporter, die Teile der aus Griechenland flüchtenden. britiſchen Truppen an Bord hatten. Kampf- und Jagdflugzeuge zerſtörten geſtern und vor⸗ geſtern beſ Angriffen gegen feindliche Flugſtützpunkte auf dem griechiſchen FJeſtland 24 Flugzeuge am Boden und ſetz. ten mehrere Flakgeſchütze außer Gefecht. Deutſche Kampf. und Skurzkampfflugzeuge richteten in der letzten Nacht neue ſchwere Jerſtörungen in den Kriegs ⸗ werften und in Tanklagern des Hafens La Valetta auf der Inſel Malta an. Ein britiſcher Jerſtörer wurde ſchwer ge troffen. Im Hafen enkſtanden große Brände. Bei Luft- kämpfen über der Inſel verlor der Feind ein Jagdflugzeug vom Muſter Hurricane. Im Seegebiet um England verſenkten Kampfflugzeuge durch Tiefangriff auf einen Geleitzug ſüdlich von Alde⸗ bourgh ein Handelsſchiff von 3000 BRT und beſchädigken ein zweites Schiff durch Bombentreffer ſchwer. In der letz. ten Nacht vernichteten Kampfflugzeuge drei Handelsſchiffe mit zuſammen 11000 BRT und beſchädigten weitere drei große Schiffe. Starke Verbände von Kampfflugzeugen belegten in der Nacht zum 23. April abermals den wichtigen Kriegshafen Plymouth mit Spreng- und Brandbomben. Schwerpunkl des Angriffes waren die Werftanlagen, Verſorgungsbe⸗ triebe und Lebensmittellager der Marine. Es enkſtanden ausgebreitele Brände. Andere Kampfflugzeuge griffen mil uter Wirkung den Kriegshafen von Porksmouth ſowie afenanlagen an der Südoſt. und Südweſtküſte der brit ſchen Inſel und an der ſchoktiſchen Oftküſte an. Bei Einflugverſuchen des Feindes in das beſetzte Ge. biet brachte Flakarkillerie ein britiſches Flugzeug zum Ab. ſturz. Ueber dem Reichsgebiet fanden keine Kampfhandlun. gen ſtatt. In der Zeit vom 19. bis 22. April verlor der Jeind insg⸗zamt os Flugzeuge Von dieſen wurden 38 Flugzeuge in Luftkämpfen und fünf durch Flakartillerie abgeſchoſſen der Reſt am Boden zerſtört. Während der gleichen Zei gingen 14 eigene Flugzeuge verloren. i Verbände des Generals der Flieger Löhr haben an der roßen Erfolgen bei der Bekämpfung der feindlichen Schiff ahrt in den griechiſchen Gewäſſern beſonderen Anteil.“ 0 1 Der griechiſche Kronprinz auf Kreta i gefangengehalten f f Icſtanbul, 23. April. Die von Reuter ausgegebene Mit⸗ teilung von der Flucht des griechiſchen Königs und des Kronprinzen von Athen nach Kreta iſt— nach hier vorlie⸗ genden Informationen— inſofern unrichtig als der grie chiſche Kronprinz ſich ſchon ſeit einer Reihe von Tagen nicht mehr in Athen befindet, ſondern von den Engländern auf ta in Gefangenſchaft gehalten wird — Donnerstag den 24. April 1941 Epirus⸗ u. Mazedonienarmee kapitulieren Große Niedergeſchlagenheit in London „Daily Herald“ gegen die britiſchen Lügenmeldungen. Stockholm, 23. April. Die Berichte der ſchwediſchen Kor⸗ reſpondenten aus der britiſchen Hauptſtadt ſpiegeln alle die ſchwere Niedergeſchlagenheit wider, von der England infolge des andauernden Rückzugs der engliſchen Truppen in Griechenland befallen iſt. Um der Bevölkerung Englands die kritiſche Lage kla⸗ rer und die Niederlage verſtändlicher zu machen, ſchildert ein Korreſpondent des„Daily Herald“, einem Londoner Eigenbericht von„Dagens Nyheter“ zufolge, ſeinen Leſern mit beredten Worten die materielle Ueberlegenheit Deutſch⸗ lands an dem Beiſpiel, daß er auf einer Frontfahrt vom Morgen bis zum Abend eines Tages 200 deutſche Flug⸗ zeuge am Himmel habe zählen können, dagegen nur zwei britiſche Hurricane⸗Jäger Der„Daily Herald“ greift dabei ſcharf die optimiſtiſchen Berichtlerſtattungs⸗ methoden der engliſchen Preſſe an, die„unter dramati⸗ ſchen Ueberſchriften Meldungen von den deutſchen Verluſten bringen, während die Tatſache, daß die deutſchen Streit⸗ kräfte tot oder lebendig Engländer und Griechen davonja⸗ gen, kaum beachtet wird.“ Wenn England auch bei allem ſeinen Tun mehr an Mißerfolge als an Erfolge gewöhnt ſei, ſchreibt der Lon⸗ doner Korreſpondent von„Stockholms Tidningen“, ſo ſei die Niedergeſchlagenheit doch ſehr groß. Obwohl zu Beginn des Balkanfeldzuges in London ſehr großartig von einer weitgehenden Unterſtützung Jugoflawiens und Griechen⸗ lands geſprochen worden ſei, habe doch ſchon von Anfana an von einer aktiven britiſchen Unterſtützung für Jugofla⸗ wien nicht die Rede ſein können. da man„nicht einmal Zeit gehabt habe, ein förmliches Bündnis obzu⸗ ſchließen“ Hinzugekommen ſei, daß die jugoflawiſche Ar⸗ mee von Anfang an unter ſelbſtändigem Kommando ge⸗ ſtanden habe. Auch ſeſ es ſehr zweifelhaft, ob es enaliſchen Offizieren überhaupt gelungen ſei die Verbindung mit der jugoflawiſchen Führung herzuſtellen. „Die drei größten Gefahren für England“ Waſhington, 23 April Vor einer Konferenz mit dem britiſchen Votſchafter in den USA, Lord Halifax, und dem auſtraliſchen Geſandten Caſey erläuterte am Diens⸗ taa Staatsſekretär Hull vor Preſſevertretern die inter⸗ rationale Entwicklung. Dabei verſuchte er den Eindruck zu erwecken, daß die„britiſche Lage keineswegs kataſtrophal“ ei und daß eine„Wendung zum Beſſeren erwartet“ wer⸗ hen könne. In kraſſem Widerſpruch zu dieſen Optimismus bortäuſchenden Ausführungen Hulls ſtehen die peſſimiſti⸗ ſchen Bemerkungen des britiſchen Botſchafters Halifax nach einen Beſprechungen mit Hull. Halifax bezeichnete die Lage im Mittelmeer, die britiſchen Tonnageverluſte und die Luft⸗ bdombardements engliſcher Städte als„die drei größten England bedrohenden Gefahren“ Eine Erklärung darüber, welche dieſer drei Gefahren die allergrößte ſei, lehnte er ab und meinte reſigniert, daß alle drei für England gleich groß eien. Wieder ein norwegiſcher 4000⸗Tonner in engliſchen Dienſten unkergegangen. Oslo, 23. April. Wie die zuſtändige Reederei mitteilt, ging der 4276 BR große in engliſchen Dienſten fahrende norwegiſche Dampfer„Sammanger“ verloren. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Luftangriffe auf griechiſche Schiffe.— Ausfallverſuche aus Tobruf abgeſchlagen. Ro m, 23. April. Der ilalieniſche Wehrmachls bericht vom Mittwoch hat folgenden Worklaut: i „Das Hauptquärtier der Wehrmacht gibt bekannt: An⸗ ſere Truppen haben bis zum Augenblick der Kapitulation der griechiſchen Armee des Epirus und Mazedoniens ihren ſiegreichen Vormarſch auf feindlichem Gebiet forkge⸗ ſetzt und dabei hartnäckigen Widerſtand überwunden ſowie Gefangene gemacht, Waffen und Material erbeutet. Luftformationen haben griechiſche Schiffe im Kanal von Sankamaura angegriffen; ein 2000 BRT. Dampfer und zwei große Segler wurden verſenkt, ein U-Boot und wei⸗ tere feindliche Schiffe beſchädigk. Im öſtlichen Mittelmeer hat am 21. ds. Mis. eines unſerer Torpedoflugzeuge einen in einem ſtark geſicherten Geleitzug fahrenden 8000 BRT. Dampfer verſenkt. In der Nacht zum 22. haben Flugzeuge des deutſchen Fliegerkorps die militäriſchen Jiele des Waſſerflugſtüß⸗ punktes von Malta wiederholt bombardiert. In Nordafrika hat der Feind bei Tobruk ſeine Ausfallverſuche fortgeſetzt, die ſofort durch die italieniſchen und deutſchen Truppen zunichte gemacht wurden. Einige britiſche Panzerwagen wurden zerſtört, Waffen und Ma⸗ terial erbeutei. Engliſche Flugzeuge haben Einflüge gegen einige Orkſchaften der Cyrenaſka unternommen. Ein feind. liches Flugzeug wurde abgeſchoſſen. In Oſtafrika wurde ein neuerlicher feindlicher An⸗ griff 2 Abſchnitt von Deſſie von unſeren Truppen zurück⸗ gewieſen.“ s 8 f 0 Nr 95 Kapitulation und Flucht England hat nicht lange auf die ſchlechten Nachrich ten zu warten brauchen, die die britiſche Agitation dieſer Tage vorbeugend in Ausſicht geſtellt hat. Die von deutſchen und italieniſchen Truppen eingeſchloſſene Epirus⸗ unz Mazedonien⸗Armee hat bedingungslos die Waffen ge⸗ ſtreckt, der griechiſche König hat mit ſeiner Regierung Athen verlaſſen und ſich zunächſt einmal nach Kreta bege⸗ ben. So vollendet ſich die Tragödie Griechenlands unter den harten Schlägen des deutſchen Schwertes unaufhaltz ſam. Noch verſucht man ſich in London damit zu tröſten, daß es gelungen ſei, durch die Aufopferung griechiſcher Eliteregimenter und auſtraliſcher und neuſeeländiſcher Truppen eine neue Front aufzubauen, angelehnt an den berühmten Paß der Thermopylen. Innerlich jedoch hat London ſeine Hoffnungen längſt begraben. Dann und wann gelang es zwar der RAß, ſo ſchreibt die„Times“, eine Attacke abzuwehren, darauf aber. daß die griechiſch⸗ britiſchen Truppen endlich einmal eine Ruhepauſe erhalten oder dem deutſchen Vormarſch Halt geboten werden könne, könne man nicht rechnen. Die Engländer hätten eben nich! genügend Maſchinen, um überall zu ſein. Und ein Reuter⸗ Bericht verſteigt ſich ſogar dazu, zu behaupten, die briti⸗ ſchen Soldaten ſeien den deutſchen weit überlegen— ſofern die Deutſchen erſt einmal aus ihren Höllenmaſchinen her⸗ aus ſeien. Daß aber die kämpferiſche Ueberlegenheit der deutſchen Soldaten ebenſo groß iſt wie ihre techniſche, wird ſchon dadurch bewieſen, daß unſere Truppe auch dort ge⸗ ſiegt hat, wo ſie ſich einer feindlichen Uebermacht gegen⸗ über geſehen hat. Aber ſchließlich iſt von einem Briten das Eingeſtändnis eigener Unzulänglichkeit noch am weniaſten zu erwarten. Im übrigen war es ja die Sache der britiſchen Armee⸗ führung, ihrem Expeditionskorps die Waffen mitzugeben, die nun einmal erforderlich ſind, um Diviſionen, die in Oſt und Weſt, in Nord und Süd, die in den weiten Ebenen Po⸗ lens, in den Schneeſtürmen Norwegens, in den Waſſerfe⸗ ſtungen Hollands, im Gelände der belgiſch⸗franzöſiſchen Be⸗ tonklötze und in den Sandſtürmen in der Cyrenaika jeden Feind zerſchmettert haben, den Weg zu verlegen. An Waf⸗ fen hat es den Briten nicht gefehlt. Die Kataſtrophe Grie⸗ chenlands hat vielmehr wie die anderer Länder ihre Ur⸗ ſache darin, daß die deutſchen Truppen unüberwindlich ſind und England, wo es ſich zu Hilfeleiſtungen einſtellt, die Fluchtpläne ſchon in der Tasche hat. Es war mitten in den ſchweren Kämpfen in den Bergen Nordgriechenlands, als die regulären britiſchen Truppen den Schiffen zueilten, um das Land in feiger Flucht zu verlaſſen, das die britiſche Regierung durch Lügen und leere Verſprechungen in den Krieg geſtürzt hat. Wenn es trotz dieſer Eile gelungen iſt, engliſche Transporter in erheblicher Zahl zu zertrümmern oder zu beſchädigen, dann liegt das nicht daran, daß die Engländer doch noch zu lange gewartet haben, ſondern an dem Ungeſtüm des deutſchen Vorſtoßes, wodurch alle Be⸗ rechnungen über den Haufen geworfen worden ſind. Im⸗ merhin, ſo laſſen ſich heute die Angelſachſen verneh⸗ men, ſei es doch eine Tatſache, daß„die in Griechenland in⸗ veſtierten Diviſionen“ in Geſtalt der Verzögerung des deut⸗ ſchen Vormarſches und hoher deutſcher Verluſte bereits eine rieſige Dividende abgeworfen hätten. Wir wollen uns hier nicht länger mit einer Ausdrucksweiſe auseinanderſetzen, die von„inveſtierten Diviſionen“ ſpricht, weil derartige Ge⸗ dankengänge uns völlig fremd ſind, wie eben die engliſche Welt überhaupt. Das Wort„inveſtierten Diviſionen“ erin⸗ nert uns daran, daß in England und in den Vereinigten Staaten Börſenjobber den Ton angeben, die bereit ſind, über Leichen zu gehen, wenn ſie dadurch nur ihre Geld⸗ ſäcke anfüllen können. Das Gerede von den hohen deutſchen Verluſten muß jedoch aufs ſchärfſte zurückgewieſen werden, weil alle Angaben darüber ausſchließlich der britiſchen Phan⸗ taſie entſtammen. So wird in einer Reutermeldung berich⸗ tet, die Deutſchen ſeien„maſſenweiſe niedergemacht“ wor⸗ den, auch iſt davon die Rede, daß bei einem Uebergang deutſcher Truppen über einen reißenden Gebirgsſtrom das Waſſer ſehr bald blutrot gefärbt geweſen ſei. Alle dieſe Schauermärchen ſind jedoch ebenſo erlogen, wie im Jahre 1940 die britiſchen Angaben über die hohen deutſchen Ver⸗ luſte in Norwegen und im Weſten. Norwegen, ſo ſchrie damals die britiſche Agitation in die Welt, werde zum Friedhof der Deutſchen, und während der Kämpfe in Frankreich wurde der Welt eine Nachricht zugemutet des Inhalts, die deutſchen Truppen führten auf ihrem Vor⸗ marſch angeſichts ihrer rieſigen Verluſte gleich„Leichenver⸗ brennungsmaſchinen“ mit ſich. Die Abſchlußberichte über den deutſchen Feldzug in Norwegen und in Frankreich haben dann überaus eindrucksvoll die britiſchen Verleumder Lü⸗ gen geſtraft Tatiache iſt eben daß es einem fliehenden Feind nicht geſtattet iſt von ſeinen eigenen hohen Verluſten Rück⸗ ſchlüſſe auf die des Siegers zu ziehen, weil eben die Ver⸗ luſte einer Truppe, die Hals über Kopf das Weite ſucht, ſeit jeher moit höher maren. Während die deutſchen Truppen auf dem hiſtoriſchen Boden Griechenlands Weltgeſchichte ſchreiben, während deutſche Truppen vor den Thermopylen ſtehen, ohne daf dieſes Mal Griechenland ein Salamis winkt, wuchten aber auch an anderen Fronten harte Schläge auf England nie⸗ der. Brennende Schiffe in den griechiſchen Gewäſſern. zer⸗ trümmerte Werften und Tanklager auf Malta, verſinkende Handelsſchiffe auf allen Meeren. Trümmerberge in briti⸗ ſchen Kriegshäfen und der eiſerne Rina deutſcher Truppen um die britiſchen Truppen in Tobruk beweiſen, 5 Deutſchland auf der ganzen Front ſiegreich iſt. So England geſchlagen, wo immer es ſich ſtellt. 5 Churchill wird kleinlaut Die ſchwere Niederlage der Engländer in Griechenland hat ihm die Sprache verſchlagen. Dem britiſchen Ober⸗ kriegsverbrecher Churchill nämlich. Er, der doch ſonſt ſo gerne redet, hat im Unterhaus des engliſchen Parla⸗ ments, als er von einigen Abgeordneten über die militä⸗ riſche Lage gefragt wurde, keine Antwort gegeben ſondern ſich hinter„militäriſchen Geheimniſſen“ verſchanzt und nur ein paar allgemeine Ausführungen gemacht. Auf dieſe einfache Weiſe entzog er ſich allen peinlichen Fragen. Kneifen nennt man ein ſolches Verhalten, das einem „Gentleman“ ſehr ſchlecht anſteht. Intereſſant war nur Churchills Eingeſtändnis, datz die engliſche Regierung die größten Schwierigkeiten gehabt habe, vollſtändige Berichte„über die ſchwierigen und nitht einfachen Bewegungen der engliſchen Streitkräfte in Grie⸗ chenland“ zu erhalten.„Schwierige Bewegungen..“ Das iſt ſehr gut geſagt! Dieſe„ſchwierigen Bewegungen“ waren nichts anderes als eine Flucht. Und es iſt ſehr verſtänd⸗ lich, daß angeſichts dieſer Tatſache der engliſchen Regterung genaue Nachrichten gefehlt haben. Das Truppenkommando in Griechenland wird es nicht ſo eilig gehabt haben, über ſeinen„erfolgreichen Rückzug“ Meldungen nach England zu funken! Indem Churchill das Fehlen von zuverläſſigen Nachrichten beklagt, gibt er— wenn auch nur indirekt— die Tatſache der engliſchen Niederlage und Flucht zu. Ja, ja, der einſt ſo großmäulige Miſter Churchill iſt jetzt ſchon recht kleinlaut geworden. Das zeigte ſich auch bei weiteren Anfragen im Unter⸗ haus. So, als er es ablehnte, über die Ergebniſſe der Reiſe Edens Auskunft zu geben und als er erklärte, er miſſe nichts von einer Beunruhigung des engliſchen Publikums. (Ein Abgeordneter hatte ihn nämlich um eine Erklärung „zur Beruhigung des Publikums“ gebeten.) Und als wei⸗ tere Abgeordnete Aufklärungen über verſchiedene andere Dinge verlangten, erklärte er nur, es ſtehe ja alles in der Zeitung. Dieſe Antwort iſt eigentlich eine glatte Verhöh⸗ nung der Anfrager. Aber es iſt nicht unſere Sache, darüber mit Churchill zu rechten. Wir begnügen uns damit, feſtzu⸗ ſtellen, daß er nichts für England Günſtiges ſagen konnte und ſich deshalb mit einigen frechen Bemerkungen be⸗ nügte. Was aber die Tatſachen ſelbſt nicht aus der Welt ſchafft. Und auch nicht darüber hinwegtäuſcht, daß der ſonſt ſo redſelige Churchill recht kleinlaut geworden iſt. Es nützt Churchill auch nichts, wenn der engliſche Nachrichtendienſt in die Welt hinauspoſaunt, daß mindeſtens 58 Prozent des engliſchen Volkes für Fortſetzung des Krieges und 90 Pro⸗ zent aller Engländer für Churchill ſeien. Was will man mit ſolchen Zahlen die willkürlich und ohne jeden Beweis genannt werden, eigentlich bezwecken? Den Londoner Lügnern iſt nichts zu plump, als daß ſie in ihrer Verzweif⸗ lung nicht darauf verflelen. Auf das Einfachſte, die Wahr⸗ heit, kommen ſie natürlich nicht. Die Wahrheit nämlich iſt bei den Engländern nicht zu Hauſe. Das merkt man auch, wenn man ſieht, wie die engliſche Preſſe ſich noch immer bemüht, den engliſchen Rückzug in Griechenland irgendwie umzufälſchen. Beiſpielsweiſe ver⸗ tritt der Militärkorreſpondent der„Times“ die weiſe Theſe, daß der Rückzug angeſichts der Ueberlegenheit des Feindes eine„kluge Strategie“ darſtelle. Die Nachhut⸗ kämpfe der Auſtralier und Neuſeeländer ſeien glänzend verlaufen. Es bleibt noch zu hoffen, fährt der Korreſpon⸗ dent fort, daß die britiſchen Reichskrüppen und Griechen genügend Zeit hätten, neue Stellungen zu beziehen, die Befeſtigt und ausgebaut ſeien. Es iſt eine Hoffnung ge⸗ blieben! Der Londoner Nachrichtendienſt übertrifft die„Ti⸗ mes“ mit ihrer„klugen Strategie“ noch, indem er von der gelungenen Durchführung des Rückzuges“ in Griechen⸗ land fpricht. Mit dem Pathos des Illuſionsredners erklärt er dann in ſeiner völlig verlogenen Art, den Deutſchen wäre der geplante ſchnelle Durchbruch durch die britiſch⸗ griechiſche Linie völlig mißlungen. Die ungebrochene ver⸗ bündete Armee ſei bereit, noch größere Kämpfe durchzu⸗ führen Erfreut zitiert der„Newyork Herald Tribune“ mit der ſchönen Bemerkung, derartige Rückzugskämpfe ſejen gerade geeignet, den Krieg zu gewinnen. Gegenüber dieſem ſtumpfſinnigen Illuſionsgeichzoatz gibt der Kriegskorreſpondent des„Daily Expreß“ einen Bericht der der Wahrheit bedeutend näher kommt. Er ſagt offen, die Flucht der engliſchen Verbände aus Lariſſa ſei eine„Flucht aus einer roten Hölle“. Deutſche Tanks hätten die Umzingelung der Stadt eingeleitet. Deutſche Infan⸗ teriſten ſeien mit Maſchinengewehren auf den Straßen vor⸗ gerückt. Ganz Lariſſa ſei durch die unaufhörlichen Angriffe deutſcher Sturzbomber in eine einzige furchtbare Hölle ver⸗ wandelt worden. Außerdem berichtet der Londoner Nach⸗ richtendienſt einen kurzen Auszug aus dem Bericht des engliſchen Kriegsberichterſtatters Ward vom griechischen Kriegsſchauplatz. Die Truppen ſeien durch eine ſchwere if ndurchgegangen. Die deutſchen Flugzeuge ſeien den am Himmel geweſen. Rauch und Brand⸗ 1 das Tal von Lamia erfüllt. Ward hat auck aß von Thermopylã beſucht und betont,„daß er n Tag niemals vergeſſen werde“. Dieſe Darſtellung eines Mannes, der dabei war, kling weſentlich anders, als die Phantaſien der Heimkrieger in London! Setzen wir an den Schluß unſerer Betrachtung noch eine deutſche Meldung, die zeigt, wie die Lage in Griechenkand wirklich iſt:„Fernaufklärer der deusſchen Luftwaffe haben von ihren neueſten Flügen wertvolle Be⸗ obachtungen mitgebracht. Sie haben erkundet, daß in den großen Häfen Oſtgriechenlands lebhafter Betrieb herrſcht. Auf den Zufſahrtsſtraßen zu den Kais und an den Ver⸗ ladeſtellen ſtauen ſich Kolonnen. Mittlere und kleine Damp 5 ſowie Motorboote und Kutter liegen zur Verſch ffung er Engländer bereit Sowohl vor Piräus als vor Volos kreuzen außerhalb der Reeden zahlreiche Fahrzeuge, die offenſichtlich auf den Befehl zum Anlegen an den wenigen unzerſtörten Hafenanlagen warten. Deutſche Kampfflieger⸗ verbände ſtören fortgeſetzt die Anſammlung und Ver⸗ ſchiffung der britiſchen Truppen. Auf Grund geſetzte und verſenkte Schiffe erſchweren den Verkehr in den Höfen aufs äußerſte“ Man braucht dieſer Meldung nicht mehr viel anzufü⸗ en Die Engländer ſind in Griechenland von der deutſchen eh macht geſchlagen worden und reißen nun aus, ſoweit ihnen das möglich iſt. Kein Wunder, daß Chur⸗ chill ſo kleinlaut iſt. Er hat allen Grund dazu! Freude bei den Griechen Während der Kapftulationsverhandlungen im griechi⸗ u Hauptquartier mit den griechiſchen Oberbefehlshabern anden ſich vor dem Verhandlungsgebäude große Scharen griechiſcher Soldaten ein. Dabei iel beſonders ein Aufge⸗ Bot von Evzonen. Griechenlands Elie auf. Auch aroße Teile der Bevölkerung warteten mit Ungeduld auf die ent⸗ ſcheidende Wenduna. die den ausſichtsloſen Kampf endlich abſchließe. Als dann das Ergebnis der Verhandlungen be⸗ kannt wurde, machte ſich überall eine freudige Exregune bemerkbar. Die Menge grüßte die abfahrenden Offiziere und Heil⸗Hitler⸗Rufe wurden laut. Englands Balkan⸗pleite Die„Times“ har keine Hoffnung mehr.— Aber ſchön⸗ gefärbte amtliche Berichte. Die Londoner„Times“ ſchreibt nach einem Bericht der „Newyork Poſt“ zur Balkanlage, es gäbe weder Hoffnun⸗ gen, daß die britiſchen Truppen eine Ruhepauſe erhalten würden, noch daß die Deukſchen in Griechenland aufgehalten werden könnken. Die deutſche ebermacht an Tanks und Flugzeugen ermögliche es, daß ſie den Druck aufrechterhal⸗ ken könnten. Die deutſchen Bomber und kieffliegenden Kampfmaſchinen mit ihren Maſchinengewehren führken die Verfolgung der britiſchen Truppen und Transporke unenk⸗ wegt fort Dann und wann gelänge es zwar der RA eine Akkacke abzuwehren, ſedoch beſäßen die Engländer nicht ge⸗ nügend Maſchinen, um überall zu ſein Die Engländer müß⸗ ken mit Maſchinengewehren, die auf Laſtwagen aufgeſtellt ſeien, zufrieden ſein, um die deutſchen Flieger abzuwehren. Die Londoner amtlichen Stellen dagegen fahren dreiſt und unbekümmert mit ihrer Lügen⸗ und Illuſionspropa⸗ ganda über die Lage auf dem griechiſchen Kriegsſchauplatz fort So rühmt der Londoner Nachrichtendienſt wieder ein⸗ mal die erfolgreiche Zurücknahme“ der britiſchen und grie⸗ chiſchen Truppen auf eine neue Verteidigungslinie ſüdlich von Lamia, von der hervorgehoben wird. daß ſie kürzer und im voraus gut befeſtigt worden ſei Die unaufhalt⸗ ſame Flucht der Briten zu ihren Schiffen wird als„hervor⸗ ragende Verzögerungstaktik“ gefeiert und gleichzeitig das Märchen von den„außerordentlichen deutſchen Verluſten“ erneut aufgewärmt. Ueber dieſes ſo beliebte Thema tiſcht der britiſche Nachrichtendienſt vor allem ſeinen arabiſchen Hörern wahre Schauergeſchichten auf, in denen vom Blute der Deutſchen gerötete Flüſſe und ähnliche in Schundroma⸗ nen übliche Greuelmärchen eine große Rolle spielen. Etwas fachlicher bemüht ſich der amtliche Londoner Funk, in langatmigen ſtrategiſchen Abhandlungen den bri⸗ tiſch⸗griechiſchen Rückzug zu bemänteln, wobei der„ſtarke Druck“, der durch den deutſchen Angriff ausgeübt wurde, immerhin anerkannt wird Auch in der Frage der Verluſte drückt ſich der Funkdienſt weſentlich vorſichtiger aus, wenn er zugibt, daß es während eines Rückzuges unmöglich ſei, die Verluſte des Feindes genau zu ſchätzen, obwohl die Deutſchen„zweifellos“ ſchwere Verluſte erlitten hätten. Da⸗ bei iſt es offenſichtlich, daß man in London von den eigenen verheerenden Opfern auf die deutſchen Verluſte ſchließen möchte, obwohl ſelbſt ein militäriſcher Laie weiß, daß der fliehende Gegner naturgemäß ſtets den ſchwereren Blutzoll zu bringen hat. f Im griechiſchen Heeresbericht behaupten die gelehrigen Schüler der Londoner Illuſionsſtrategen, daß der Rückzug ohne Störungen ſeitens des Feindes planmäsio“ erfolge, um dieſen blühenden Unſinn dann im nächſten Satz ſelbſt durch die Feſtſtellung zu widerlegen, daß„lebhafte Kampf⸗ tätigkeit“ ſtattgefunden habe. Nach Kreta geflüchtet! Der grlechiſche König und die Regierung. Siſſabon, 23. April. Wie der Londoner Nachrichten. dienſt mitteilt, iſt der König Georg von Griechenland zu⸗ ſammen mit dem Kronprinzen und der Regierung aus Athen geflüchtet. In einer Proklamation des Königs wird angekündigt, daß man beabſichtige, den Krieg von Kreta aus forkzuſetzen. Der griechiſche König, der es vorgezogen hat, ſein koſt⸗ bares Leben nach Kreta in Sicherheit zu bringen hat vom ſicheren Ort aus einen Aufruf an ſein feige im Slich gelaſſenes Volk gerichtet, mit dem er nun erneut zeigt daß er im Solde Englands ſteht und um ſeines eigenen Vor⸗ teiles willen ſein Volk an England verraten hat Daher will er der kampflos floh die Waffenſtreckung der Gvirus⸗ und Mazedonien-Armee nicht anerkennen und ruft nach dem Vorbild anderer England⸗Söldlinge das Volk zu einer verzweifelten Fortführung des Kampfes auf. Dieſer König will alſo ſein Volk noch mehr ins Elend treiben, er aber ſitzt in Sicherheit und verbringt wie die anderen von Lon⸗ don ausgehaltenen Könige ſeine Tage im Wohlleben. Die britiſche Landung im Irak Eine amtliche Mitteilung der Regierung. Beirut. 23. April. Die Regierung des Irak gab am Mittwoch folgende amtliche Mitteilung über die in Basra gelandeten britiſchen Truppen aus: „Die britiſche Regierung hatte für gewiſſe Truppenteile um Genehmigung nachgeſucht, in Uebereinſtimmung mit dem anglosirakiſchen Vertrag den Irak paſſieren zu kön⸗ nen Bereits vom 21 Juni 1940 an ſind von beiden Sei⸗ ten Maßnahmen zur Erleichterung des Durchmarſches von Truppen durch den Irak ergriffen worden Demaemäß lan⸗ deten gewiſſe britiſche Streitkräfte am 17 und 18 April in Basra um in Uebereinſtimmung mit den getroffenen Ver⸗ einbarungen durch den Irak transportiert zu werden. Es muß in dieſem Zuſammenbano hervorcehaben werden, daß die Kommentare gewſſſer augtöndiſcher Rundfunkſtalonen völlig unbegründet ſind Die Regierung wacht über di⸗ Rechte des Königreiches und äber die Souveränität der Notion und wird nicht zulaſſen, daß ſie in irgendeiner Weiſe verletzt werden.“ Peinliche Frage an RKooſevelt. Waſhington, 23. April. Präſident Rooſevelt ſah ſich ge⸗ nötigt, 8. Grund der ſchweren britiſchen Niederlagen auf dem Balkan und in Nordafrika ſowie der neuen wir⸗ kungsvollen Bombardements der britiſchen Hauptſtadt ſich in ſteigendem Maße bemerkbar machenden Kriegsmüdig⸗ keit in der öffentlichen Meinung der USA entgegenzutre⸗ ten. In der Preſſekonferenz am Diensta, erklärte er:„Nur durch die Aufrechterhaltung der Verteidigung der gegen⸗ wärtigen Form der Demokratie kann der Krieg ewonnen werden und dieſe Verteidigung iſt England.“ Aus dem Kreiſe der Preſſevertreter wurde Roo evelt jedoch entge⸗ gengehalten, daß es ja nicht ſicher ſei, ob England ſelbſt im⸗ mer verteidigt werden könnte. Rooſevelt erklärte in dieſem Zuſammenhang, England würde weiterhin in unveränder⸗ tem Maße Kriegsmaterial von den Vereinigten Staaten er⸗ halten. Als dann aber der Präſident gefragt wurde, ob er glaure daß die engliſchen Niederlagen die Begeiſterung in Amerika für die Entſendung von Hilfe nach England ver⸗ ringern könnten, zog er es vor, ſich zu dieſer peinlichen Frage nicht zu äußern. Politiſches Allerlei „Argentinien nach wie vor neukral“ In einem Interview mit einem Vertreter der Zeitung „Razon“ nahm der zurzeit das Amt des Präſidenten aus⸗ übende Vizepräſident Argentiniens, Caſtillo, zu den wich⸗ tigſten außen und innenpolitiſchen Fragen Stellung. Da⸗ bei erklärte er, Argentinien werde nach wie vor neutral bleiben und ſtets darüber wachen, daß dieſe Neutralität nicht als Deckmantel für irgendwelche Handlungen benutzt werde, die die nationalen Intereſſen ſchädigen könnten. 5000 Inder im Gefängnis. Der Staatsſekretär für Indien, Amery, kam, wie Reu⸗ ter meldet, im Unterhaus auf den zivilen Ungehorſam zu ſprechen, wobei er zugab, daß dieſe Bewegung teilweie ſehr um ſich gegriffen habe. Bis Mitte März ſeien unge⸗ fähr 7000 Perſonen verurteilt worden, von denen ſich un⸗ gefähr 5000 noch im Gefängnis befänden. Die ganze An⸗ gelegenheit„ſei höchſt bedauernswert“— Nach einer Mel⸗ dung der angloeindiſchen Zeitung„Tribune“ dauern die Zuſammenſtöße in Dakka und Umgebung immer noch an. Die Bevölkerung von Dakka ſuche in großen Gruppen in anderen Städten Zuflucht Allein im Fürſtentum Tript ſeien 11000 Flüchtlinge eingetroffen Im Zuſammenhang mit den Unruhen hätten die Engländer in Dakka 900 Per- ſonen verhaftet. Anzufriedenhei in den Dominien Kanadas Premier kommt nicht zur Reichskonferenz. Der kanadiſche Premierminiſter Mackenzie⸗King wurde nach ſeiner Rückkehr von der Zuſammenkunft mit Rooſevel unter anderem auf der Preſſekonferenz über die Einbery⸗ fung der Dominien⸗Premierminiſter zur Reichskonferenz nach London befragt. Die Tatſache, daß Mackenzie⸗ King hierbei rundweg erklärte, an dieſer Verſammlung der Pre⸗ mierminiſter nicht teilzunehmen, ſondern in Kanada verbleiben zu wollen, wo er den vereinigten Kriegsanſtren⸗ gungen des Empire mehr nützen könne, beanſprucht höch⸗ ſtes Intereſſe. Die Erklärung des kanadiſchen Miniſterpräſidenten muß dahin ausgelegt werden, daß er im gegenwärtigen Zeit⸗ punkt der allgemein ſteigenden Unzufriedenheit in den bri⸗ tiſchen Dominjons nicht dem Beiſpiel ſeines auſtraliſchen Kollegen Menzies folgen will, der ſich bekanntlich ſchon ſeit Monaten in England aufhält, ohne daß der auſtraliſchen Oeffentlichkeit irgendwelche poſitiven Ergebniſſe ſeiner Be⸗ ratungen in London bekannt geworden waren In Auſtra⸗ lien iſt man beſonders darüber empört, daß durch das Feſt⸗ halten des auſtraliſchen Miniſterpräſidenten in England und ſeine Verkettung mit Churchills Beſchlüſſen das auſtraliſche Volk ſelbſt keinerlei eigene Entſcheidungen in der britiſchen N Reichspolitik und Kriegsführung mehr hat. Polttiſche Kriſe in Auſtralien? Wegen der Truppenenkſendungen nach Griechenland. DNB Newyork Sydney politiſche Beobachter ſeien der Anſicht die ſchwie⸗ rige Lage der auſtraliſchen Truppen in Griechenland werde in. Kürze zu einer politiſchen Kriſe führen Parlamentsmit⸗ glieder der Labour⸗Partei wollten die Regierung Menzies ſtürzen, nachdem der amtierende Premier Fadden zugege⸗ ben habe, daß das Kriegskabinett ſich im rataebenden Aus⸗ ſchuß in dem die Labour⸗Partef vertreten iſt, nicht darsber verſtändigt hat ob auſtraliſche Truppen überhaupt nach Griechenland geſchickt werden follten. Die auſtraliſche Regjerung beſchloß, wie aus Sydney berichtet wird das Parlament zur Ausſprache über die Kriegslage in nächſter Zeit ein zube rufen. Die Einberufung erfolgt auf Drängen der Oeffentlichkeit. Matſuoka beim Tenno Tokio, 22. April. Der Berichterſtattung des Außenmi⸗ niſters beim Premierminiſter Fürſt Konoye wohnten auch die Staatsminiſter und die Direktoren des Außenamtes bei. Anſchließend empfing Matſuoka nacheinander die Vertre⸗ ter der japaniſchen und ausländiſchen Preſſe Sodann nahm er an einem engeren Köbinettsrat teil und wurde ſpäter für faſt zwei Stunden zur Audienz vom Tenno empfangen. Einige Zeit darauf ſprach Matſuoka in der Verbindungs⸗ konferenz der Regierung mit Vertretern der Wehrmacht über die Neuordnung Europas durch Deutſchland und Ita⸗ lien und über die Vorgeſchichte und den Abſchluß des Neu⸗ tralitätspaktes mit Moskau. a Die Beſetzung der chineſiſchen Häfen. Die Preſſeabteilung der ſapaniſchen Flotte in den chi⸗ neſiſchen Gewäſſern gab laut Domei am Mittwoch bekanat, daß im Verlauf der erfolgreichen japaniſchen Operationen gegen die Schlüſſelhäfen in den Tſchekiang⸗ und Fukien⸗ Provinzen japaniſche Marineſtreitkräfte in der Dämme⸗ rung am Mittwoch Sungmen und Tſchaikiao, weitere be⸗ deutende Hafenſtädte an der Tſchekianaküſte, beſetzt haben. Tſchaikigo iſt ein wichtiger Hafen an der ſüdlichen Käſte der f Hangtſchau⸗Bucht, etwa 30 Kilometer weſtlich von Ninapo, Sungmen liegt etwa 35 Kilometer ſüdlich von Haiſen und 25 Kilometer öſtlich Wenling. Ein Empire⸗Kriegskabinett Newyork, 23 April. Die „Newyork Poſt“ meldet, es beſtehe die Möglichkeit, daß bald ein Empire⸗Kriegskabinett gebildet führenden Parlamentsmitglieder überzeugt, daß Churchill ſei nunmehr dieſem Gedanken gewogener denn früher. Von der Tätigkeit des jetzigen Kriegskabinetts ſeien weder das engliſche Volk noch die aus dem Empire 23. April Aſſociated Preß meldet aus Londoner Vertreterin der 5 werden würde. Der Beſuch des auſtraliſchen Premiers Menzies habe die eine engere Zuſammenarbeit zwiſchen England und ſeinen Do: minien für beide Teile von größtem Vorteil wäre. Auch 1 eintreffenden Beſucher erbaut. Man würde im allgemeinen die Hinzuziehung Smuts begrüßen. Sofia Die Sammel“ und Spendenaktion für die deut ſchen und bulgariſchen Soldaten wird in der bulgariſchen Hauptſtadt und im ganzen Lande fortgeſetzt. Bis jetzt allein ſind an Geldſpenden über ſechs Millionen Lewa aufgebracht worden. 5 As A-Militärbeobachter tödlich verunglückt. worden. von Männern wie Mackenzie King und ene een u fon ure uc ilvplos tnuvguvmmoaßz dig nv ue di ohen uebi zue io euch 10 eil eig i een neee e nog ue pot eig ei n Ja uus us uephiaige ne vzhinjogz neſplangz ususe]l aun moqng ꝛ0fieunhausu voin usb! nog Heguebejach ꝛbleig jeg ueivigz zcufe ue o ap Sv S ueusbz uspihhod ou in up uses ue! uupzgcz gun ohe o di den ogg Techn gie eue ing uechuun zd uf uognvig gv uso topck use uoa ei ueagg feicliegz ung ua usgel cu teig pi lava uv bug oled ue Svatse joh gupf Anz ehnzg zaun aue ubm zog loq och usb mog u lpmuje chu goeocß ua neuunacn ze jogezz uomuozjue ne znv jvgeng udag endgeil Ppu zoqnufg pu usb gun aun eig usn! 918 usb Mocluob up! od zd udggvloch gun usbuncploazegen fei uu Icpoꝛg zds envzeg guvignze sn bought ushhnum on Joq nab gun uebaog dea jpg uezuig ou 100 ela biſpinjpgz god od uebunl ne uv och ibup] onegz reuse mpeg ua usul 10 jo vlog gun uzoa pou 1% Jumo uuvd um ug! 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Er möcht mit einem Sprung aus der Reihe, aber Saſcha hält ihn feſt. Wunderbar, Saſcha übernimmt das Kommando. Sie kommen zur Kommandantur. Man läßt ſie ihn einem langen Gang vor den Schreibſtuben warten, wäh⸗ rend die Begleitmannſchaften hineingehen. Ein paar Auf gegriffene verkrümeln ſich, werden aber— man ſieht es vom Fenſter aus— von der Wache am Ausgang feſt⸗ gehalten und zurückgebracht. Saſcha zieht Waluſchka betſeite. Sie öffnen eine Tür In einem leeren Raum liegen Kleidungsſtücke] Sie ziehen eine Uniform an, verbergen das lange Haar unter den Mützen, nehmen jeder ein Bündel Monturen und mar. ſchieren damit am Poſten vorbei und ganz langſam zur Kommandantur hinaus. In den Uniformen kommen ſie heil wieder aus Reval. Dann wandern ſie hinunter nach Livland. Der Schrecken ſitzt ihnen noch im Genick. Waluſchka 11 von nun an vor den Städten. So nähern ſie ſich ga. Vielleicht iſt Riga günſtiger? Aber es ſcheint gat nicht günſtig. Ueberall liegt hier Marine, und der Hafen ift wie eine Mauſefalle. Sie ſtreichen durch die Stadt und fühlen ſich beobach⸗ tet. Schließlich retten ſie ſich in die Kathedrale und liegen dort ungeſtört ein paar Stunden zu Füßen eines Heiltgen⸗ bildes, deſſen Gold einen ſanften Schein über ſie gießt. Gegen Abend wagen ſie ſich hinaus. Jetzt ſind ſie beide durchaus weltlich geſinnt. Saſche macht vor einer Säule halt, an der Vergnügungsanzeigen angeſchlagen ſind. In der Oper wird„Figaros Hochzeit“ gegeben, das will er hören. Sie gehen in die Vorſtadt und laſſen ſich bei einem Friſeur fein machen. Sie kommen aus dem Laden und ſehen aus wie Fuhrleute am Sonntag. Sie riechen auf zehn Schritte nach Friſeur. Waluſchka findet es herrlich. Dieſe Pracht ſoll nicht umſonſt hervorgezaubert ſein. Er geht in ein Tanzlokal, trinkt ein bißchen Wodka und be⸗ kommt inmitten der ihm ſchlampig vorkommenden Let⸗ tinnnen Heimweh nach ſeinen Bauernmägden in bunten Röcken. Aber es hat Geld gekoſtet. Infolgedeſſen ſtürzt er ſich mit gerunzelter Stirn ins Vergnügen. Aber beizeiten ſteht er vor der Oper, um ſeinen Herrn abzuholen. Saſcha hat auch Aufregung gehabt. Er hat einen Platz im Parkett genommen, und die Leute ſind links und rechts etwas von ihm abgerückt. Dann aber begann die Ouvertüre, und er war aufgelebt. Der erſte Akt ging vorüber. Er traumt noch der Melodie nach, da ſchlägt ihm ein Uniformierter auf die Schulter Eine Sekunde lang iſt alles dunkel vor ſeinen Augen; ihm iſt, als falle er durch einen langen, finſteren Schacht in eine Tiefe, wo Ketten auf ihn warten. Im letzten Augenblick ſieht er zur Seite: dort iſt der Ausgang. Er will hinüberſtürzen. Als er aufſpringt, läßt ihn die Hand los, und der Uni⸗ formierte ſagt zu ihm:„In dieſem Anzug dürfen Sie hier nicht ſitzen!“ Man lacht. Er lacht auch, blutübergoſſen, und geht hinaus. Er hat nicht übel Luſt, ſich gleich eine Loge zu nehmen. Aber im Gang ſteht ein Schutzmann. Er fällt ja auf! Nun erſt ſieht er ſich in einem der großen Spiegel, die im Gang hängen: in geſtickter Bluſe wie ein Bauer auf der Kirmes. Und er ſchleicht ſich hinauf in den Rang. Der zweite Akt beginnt. Mozart läßt ihn wieder alles vergeſſen und macht ihn glücklich. Er kommt aus dem Theater. Da ſteht Waluſchka. Das tut gut. In einer Wirtſchaft trinken ſie dunkelroten Krim⸗ wein. Sie ſitzen ſtumm und trinken. Saſcha hört noch die letzten Melodien der Oper, ſte klingen auf dem Grunde ſeines Herzens: „Oh, ſäume länger nicht, geliebte Seele!“ Es iſt Tanja, die dies ſingt. Wer ſollte es ſonſt ſein! Waluſchka iſt auch ganz hingeriſſen. Er hat vorhin im Tanzlokal ein falſches Fünfzigkopekenſtück an den Mann gebracht. 8 Sie haben eine Nacht in Riga geſchlafen, draußen in der lettiſchen Vorſtadt. Waluſchka hat um ſechs ſeinen Herrn geweckt. Denn um ſieben, das hatte Waluſchka noch vom Hausdiener gehört, ſollte ein Polizeibeamter kommen und ibre Päſſe prüfen. ö Um halb ſieben gehen ſie bereits die Alexanderſtraße hinunter. Riga iſt ſchön. Aber fliehen kann man nicht ſo leicht von hier aus. Sie wandern weiter und gewinnen die große Landſtraße nach Kurland. Die wohlduftende Pomade verliert ſich ſchnell wieder aus ihrem Haar, ſie werden wieder Geſchöpfe der Landſtraße und riechen nach Sonne, Heu und Staub. Der Sommer iſt ſchön! Waluſchka verſchwindet faſt jeden Abend, wenn ſie in der Nähe eines Dorfes oder eines Gutes Raſt machen. Morgens muß Saſcha ihn wecken, und dann ſpricht Waluſchka ein ſeltſames Lettiſch: es hört ſich an, wie wenn ein alter Froſch gurgelt. Ueber Haſenpot und Grobin kommen ſie nach Libau. Oier iſt ein wirres Durcheinander, in dem es ihnen gefällt. Sie hören lettiſch, ruſſiſch, litauiſch und viel deutſch ſpre⸗ hen. Man kann verſchwinden und untertauchen hier. In einer Hafenſchenke finden ſie einen Mann, bei dem man Päſſe kaufen kann. Sie gehen zu ihm, er iſt ein Agent und vertreibt Korn und Holz. Der Mann hat Be⸗ ziehungen und kennt die meiſten Kapitäne der hier an⸗ legenden Dampfer. Sie bekommen von ihm Päſſe auf die Namen zweier kuſſiſcher Seeleute, die mit einem Schiff untergegangen ſind.„Tote Seelen ſind noch immer ein gutes Geſchäft in Rußland“, ſagt Saſcha zu Waluſchka, der die Päſſe mit grenzenloſem Mißtrauen betrachtet. Der Agent erklärt, daß die Papiere einwandfrei ſeien, gute, erſtklaſſige Papiere, die keine Schwierigkeiten be⸗ reiten. Waluſchka findet, daß ſie abgenutzt und ſchutzig ſind. Sie haben ſchon einmal im Waſſer gelegen. Der Agent kennt ſeine Leute, er überreicht Waluſchka ein neues Etui für ſeinen Paß. Und nun heißt Waluſchka den Handel gut. Durch die Vermittlung dieſes Mannes bekommen ſie Heuer auf einem Dampfer, der Grubenholz nach Stettin führt. In drei Tagen lichtet„Helene 111“ die Anker. Sie wohnen in einem ſchmutzigen kleinen Hotel in der Nähe des Hafens, der faſt mitten in der Stadt liegt. Hier müſſen ſie drei Tage warten, drei Tage, die wie eine Hölle ſind. Die Zeit will nicht vergehen, auf den Straßen brütet eine maßloſe Hitze, vom Waſſer kommt ein fauliger, unerträglicher Geruch, und draußen ſind ſo viele Kaſernen. f Saſcha geht über das Alexanderbad hinaus an die Oſtſee, um friſche Luft zu atmen. Dabei kommt er in den Bezirk einiger Hafenbatterien. Er wird von der Wache angerufen und bleibt klugerweiſe ſtehen. Der Wachtmann kommt, und Saſcha zeigt, daß er von Waluſchla gelernt hat den richtigen Ton zu finden. Der kramt Zigaretten hervor und die Photographie einer Dame aus dem Lokal, das Waluſchka in Riga beſucht hat. Dieſes Bild bietet er dem Wachtſoldaten auf deſſen Frage nach ſeinen Pa⸗ pieren. Der Soldat vertieft ſich in das Bild und fragt nichts weiter. Dann grinſt er und ſagt, er müſſe das Bild konfiszieren. Saſcha atmet auf. Er läßt dem Soldaten das Bild und ſchlägt ſich nach der anderen Seite hinüber, wo Fiſcher arbeiten. Vom Ausgehen hat er genug. Am letzten Morgen verläßt ihn aller Mut. Er be⸗ zahlt die Rechnung im Hotel, und der Wirt wird miß⸗ trauiſch, weil er einen großen, neuen Schein hinlegt. Den Wirt geht zu einem Händler, der den Schein gegen das Licht hält, daran leckt und ihn ein bißchen einreißt. Der Händler wiegt den Kopf und kommt zu Saſcha⸗ „Von wemme denn habt Ihr das Scheinchen?“ Jetzt aber miſcht ſich Waluſchka ein, vor dem der kerl ſchnell ängſtlich wird:„Willſt du den Schein wechſeln? hann darfſt du dir einen Rubel abziehen!“ Der Händler wechſelt den Schein. Aber er geht hin⸗ ius und erzählt es dem Schutzmann. Der Schutzmann hat nichts zu tun und kommt herein. „Wo habt Ihr den Schein her?“ Es war ein Hun⸗ dertrubelſchein. Saſcha ſpringt auf. Waluſchka bekommt Angſt. 1 ir wollen mit dem Kaufmann hinüber zur Bank zehen, damit man nachſieht, ob der Schein echt iſt!“ „Jawohl“, fällt Waluſchka ein,„und der Kerl muß den Rubel wieder herausgeben!“ Die Sache endet damit, daß der Händler mit dem Schutzmann abzieht und ihm zehn Kopeken gibt. Endlich ſind ſie auf dem Dampfer Er foll um zwölf in See gehen. Sie ſtehen an Deck. Saſcha iſt ſehr auf⸗ geregt Nun hat er den ruſſiſchen Boden verlaſſen, aber noch hat Rußland ſeine Fauſt über ihm, der Dampfer iſt noch im Hafen und mit Seilen am Kai feſtgemacht. Durch ſein Gehirn jagen tauſend Bilder. Er ſieht alles, was noch im letzten Augenblick geſchehen könnte. Ein paar Marineboote kommen vorbetgerudert. Wäh⸗ rend er ihnen nachſieht, iſt an der anderen Seite Hafen⸗ polizei an Bord gekommen. Der Kapitän läßt die Mann⸗ ſchaft antreten. Die Leute werden gemuſtert, ihre Papiere werden durchgeſehen. Der Poltzeiwachtmeiſter ſieht Wa⸗ luſchkas neues Paßetui und muſtert ihn mit großem Mißtrauen von oben bis unten. Waluſchka beginnt zu zittern; nebenbei mißt er die Entfernung bis zur Reling. Er könnte ins Waſſer ſpringen und ſich drüben zwiſchen den Fiſcherbooten verſtecken. Was aber würde dann aus Sa ſcha? Der Poliziſt zieht den Paß heraus und wirft das Etui über Bord. Waluſchka will nachſpringen. Man hält ihn zurück. Der Poliziſt lacht, der Kapitän lacht, und Saſcha tritt unterdeſſen unbemerkt zu den Leuten hinüber, deren Papiere ſchon gemuſtert ſind. Um zwölf werden die Taue losgemacht, ein kleiner Schlepper ſoll„Helene II!“ hinausziehen. Im letzten Augenblick aber kommen noch ſechs bewaffnete Marine⸗ ſoldaten an Bord. Und ehe Saſcha und Waluſchka ſich deſſen bewußt werden, iſt das Schiff ſchon in Fahrt. Was wollen die Marineſoldaten? ö Draußen liegt ein Kriegsſchiff, auf das die„Helene III“ ihren Kurs nimmt. Saſcha ſieht es von dem runden Fenſtet des kleinen Mannſchaftsraumes aus. Jetzt ſind ſie nahe an dem Kriegsſchiff. Der Kapitän ruft ein paar Namen nach unten. Zwei Leute gehen nach oben. Der dritte ſcheint zu fehlen. Der Kapitän ruft den Namen ungeduldig über das Schiff. Da fährt Saſcha ein Schrecken durch die Glieder. Das iſt ja der Name, auf den ſein ruſſiſcher Paß lautet. Er erhebt ſich, ſeine Füße wollen verſagen, er geht nach oben. Der Dampfer ſtoppt, ſie müſſen ein Boot hin⸗ unterlaſſen. Von einem anderen Mann der Beſatzung 9 Saſcha einen Stoß, er muß hinunter in das Boot. Er ſieht ſich um: man hat Waluſchka nicht gerufen. Gut, ſoll wenigſtens er ſeine Freiheit finden] Eine merk⸗ würdige Entſpannung kommt über Saſcha. Nun braucht er nicht mehr auf der Hut zu ſein, nun hat man ihn ja, nun iſt faſt alles ſchon vorbei, ſein Leben iſt aus, er 1 ſich ins Waſſer fallen laſſen, das wäre wohl das eſte. Aber man drückt ihm ein Ruder in die Hand. Die ſechs Marineſoldaten kommen ins Boot. Saſcha muß es mit den anderen Seeleuten hinüberrudern. Sie halten am Fallreep. Oben erſcheinen zwei Offiziere. Saſcha erhebt ſich. Im ſelben Augenblick ſtößt ihn eine Fauſt beiſeite⸗ Einer der Marineſoldaten knurrt:„Du erlaubſt wohl, mein Liebling, daß wir jetzt ausſteigen!“ Alle ſechs Leute gehen an ihm vorbei und klettern das Fallreep hinauf. Oben ſtehen ſie ſtramm und melden ſich. Einer der Seeleute ſtößt das Boot vom Kriegsſchiff vieder ab. Sie rudern zurück. Saſcha begreift: es galt nicht ähm, man hat nur die Soldaten an Bord des Kriegs⸗ chiffes gebracht. Er iſt ganz ſchwach und muß ſich feſthalten, als ſie vieder bei der„Helene III“ ſind und an Bord klettern. Er windet mit den anderen das Boot herauf. Wa⸗ uſchka har ſich eingefunden und hilft dabei. Das Schiff wendet ſcharf nach Weſten. Der Seegang iſt etwas ſtärker geworden. N Der Kapitän kommt auf die Kommandobrücke, der Steuermann ruft ihm zu:„Wir haben das ruſſiſche Hoheitsgebiet verlaſſen!“ a l Und plötzlich iſt es Saſcha, als rauſche die Oſtſee vom Grund auf und überſchütte das ganze Schiff mit ſchäumen⸗ dem Waſſer. Er ſinkt mit einem Seufzer zu Boden. Waluſchka trägt den Bewußtloſen in den Mann⸗ ſchaftsraum. Sie ſind gerettet! (Fortſetzung folgt.) Ole alten Zenigerichte Unter mächtigen Eichen e e wurde einſt Geeicht ge 0 Da Volk und Heer urſprünglich gleiche Begriffe waren, mußte die ſtaatliche Gliederung der des Heeres angepaßt ſein. Um den Herzog ſcharten ſich die Volksgenoſſen. Er zog ihnen voran, er führte ſie in die Schlacht, er hielt Ge⸗ richt, er war Herr der Hundertſchaften. Das Heer war ein⸗ geteilt in Tauſendſchaften, Hundertſchaften und Sippſchaften. Die nach Familien zuſammengeſetzte Sippſchaft hatte nur eine wirtſchaftliche, aber keine kechtliche Bedeutung. Dieſe kam vielmehr erſt der über ihr ſtehenden Hundertſ ft, einer „Dar von hundert Kriegern, zu. Waren dieſe Hunderlſchaf⸗ ten anfangs perſönliche Verbände, die nach und nach einen Bezirks⸗ oder Gerichts⸗Dingverband bildeten, ſo wurden ſie pater zu ländlich abgegrenzten Bezirken, die zuſammen eine Tauſendſchaft oder einen Gau bildeten. 1 Der Zentgraf, der Richter der Hunderktſchaftsgerichte, war der vom Volke gewählte, ſeine Volksgenoſſen an Ansehen und Wiſſen überragende Führer. Er hielt jährlich alle vierzig Nächte, alſo etwa acht bis neunmal, an der Malſtätte das „echt. Ding“ ab. Vor dieſem Gericht mußten alle Ding⸗ pflichtigen erſcheinen. Der Zentgraf hatte alle Strafſachen abzuurteilen, die„um Hals und Haupt“ gingen, alſo meiſtens Prozeſſe um Freiheit und Eigentum. Außerdem konnte der Zentgraf das„gebotene Ding“ abhalten. Alle mündigen Freien der Hundertſchaft waren zu Gerichts⸗ barkeit dingpflichtig. Das Urteil wurde von den ſieben Bei⸗ ſitzern beraten und vorgeſchlagen, während die 3 ckung Sache des Lanbesfürſten war. An die Stelle des Landes fürſten trat der Graf, der von ihm mit dieſem Amt belehnt war. Der Herr des Dorfgerichtes war der Zentgraf, der vom Volk vorgeſchlagen und vom Grafen ernannt wurde. Er führte den Namen Schultheiß. Aus dem früheren Volksbeamten war er zu einem Vollſtreckungsbeamten des Grafen geworden. Als ſolcher hatte er den Grafengerichten beizuwohnen und das Urteil zu vollſtrecken. Beim gebotenen Ding war er der Vertreter des Grafen, weshalb das Gericht auch Schultheißengericht hieß. Es wurde gewöhnlich nach vierzehn Nächten abgehalten. Die Arteilſprechung lag in den Händen der Schöffen, während der Schultheiß als Richter nur den Dingfrieden zu wahren und die Arteilsvoll⸗ ſtreckung anzuordnen hatte. Dieſes Ding war eine freiwil⸗ lige Gerichtsbarkeit. Die ſo im Laufe der Zeit entſtandenen Schultheißengerichte bildeten die Vorgänger für die ſpäteren Ortsgerichte. Der Zentgraf war zugleich Leiter der Verwaltungs⸗ und Militärgeſchäfte des Zentbezirks. Die 705 waren die auf die Zentortſchaften ausgeſchlagenen aben für die Geſchäfte der Zent. Die alten Mal⸗ oder Dingſtätten befanden ſich gewöhnlich unter alten Eichen und Linden, von denen es noch heute viele im Lande gibt, die mit Recht den Namen „Zenteiche“ oder„Zentlinde“ tragen. Meiſtens können ſie auf ein taufendjähriges Alter zurückblicken. Stamm und Aeſte ſind oft dem Zahn der Zeit zum Opfer 3 und mußten, um ſie zu erhalten, auf die verſchiedenſte Weiſe geſtützt werden. Männer, die aus dem Handwerk kamen Lernen, lernen und immer wieder lernen: das iſt die Triebfeder geweſen die aus unzäbligen Handwerkern große Männer gemacht hat, die für die Menſchheit Großes leiſte⸗ ten. Unermüdlicher Lern⸗ und Arbeitseifer zeichnete auch Friedrich Heſſing aus der als dreizehntes Kind eines Töpfers am 19. Juni 1838 gehoren wurde; ſeine Mul⸗ ter war Hebamme Nachdem er die Dorfſchule beſuacht hatte, erlernte er die Gärtnerei und ſpäter das Tiſchlerhandwer wozu ihm der Fürſt von Hohenlohe verholfen batte. Da er ein aufgeweckter Junge war, gab man ihm die Möglichkeit, auch noch das Sattlerhandwerk und den Orgelbau zu erler⸗ nen. Schon als kleiner Junge ſo ſagte Heſſing von ſich ſelbſt, machte er ſich darüber Gedanken wie man verkrüppelten Menſchen helfen könne und er verſuchte, hinter das Geheim nis des menſchlichen Körpers zu kommen. Die Lehrmetho⸗ den der Dorfſchule konnten ihm nichts geben was ihn ſei⸗ nem Ziel näher brachte. Da er ſich zu e tete ex ſeinen eigenen Körper. Alle ſeine Erfahrungen die er geſammelt hatte ſchrieh er nieder; fünfzehn Jahre ſchrieb er an dem„Tagebuch“ ſeiner anatomiſchen Erkennmiſſe Der neue Wohnungsbau Neue Wege der Finanzierung.— Tragbare Mieten. DB Berlin, 23. April. Wenn auch der Führererlaß über den neuen deutſchen Wohnungsbau vom 15. November 1940 grundſätzlich erſt für das Wohnungsbauprogramm der Nachkriegszeit gilt, ſo ſollen nach dem Willen des Reichs⸗ kommiſſars für den ſozialen Wohnungsbau, Dr. Ley, die richtungweiſenden Beſtimmungen des Führererlaſſes, na⸗ mentlich die über die Größe und Ausſtattung der Wohnun⸗ gen, möglichſt weitgehend ſchon jetzt angewandt werden, ſo⸗ weit der Wohnungsbau im Kriege nach den kriegswirt⸗ ſchaftlichen Vorſchriften überhaupt fortgeführt werden kann. Dementſprechend hat Reichskommiſſar Dr. Ley durch Erlaß vom 4. April d. J. eine Uebergangsregelung für die För⸗ derung des ſozialen Wohnungsbaues geſchaffen, in der be⸗ ſtimmt wird, daß grundſätzlich die noch während des Krie⸗ des in Angriff zu nehmenden Wohnſtätten in Bezug auf Raumgröße und Ausſtattung den Richtlinien des Führer⸗ erlaſſes vom 15. November 1940 entſprechen ollen. Die Gauwohnungskommiſſare können aus beſonderen Gründen Ausnahmen zulaſſen. Für die Finanzierung dieſer Wohnſtätten(Volkswohnungen, Kleinſiedlungen uſw.) wer⸗ den völlig neugrtige Wege beſchritten, damit die Mieten tragbar bleiben, obwohl die Wohnſtätten viel grö⸗ ßer und beſſer ausgeſtattet ſein werden als bisher. Das wird in der Weiſe erreicht, daß die Gauwohnungskommiſ⸗ ſare Richtſätze für die monatliche Belaſtung und Miete ſeſtſetzen. Die Förderung durch Reichsdarlehen iſt bei den einzelnen Vorhaben ſoweit auszudehnen, bis dieſer Miet⸗ richtungsſatz erreicht wird. Erleichtert wird das dadurch, daß die Reichsdar⸗ lehen bis auf weiteres unverzinslich ſind und nur mit ein Prozent jährlich getilgt zu werden brauchen. Dieſe Großzügigkeit der Finanzierung, die vor allem dem großen Verſtändnis des Reichsfinanzminiſters zu danken iſt, ver⸗ pflichtet auf der anderen Seite alle beteiligten Stellen zu ſchärfſter Preiskalkulation Der Reichskommiſ⸗ ſar für den ſozialen Wohnungsbau wird im engſten Ein⸗ vernehmen mit dem Reichskommiſſar für die Preisbildung mit allen Mitteln auf eine geſunde Preisgeſtaltung im ſo⸗ zialen Wohnungsbau hinwirken. Mit dieſer Regelung iſt ein außerordentlich wichtiger lozialer Fortſchritt erzielt. Zugleich iſt eine ſchär⸗ ſere Zuſammenfaſſung der einzelnen Förderungsmaßnah⸗ men erreicht und damit ein erſter Schritt auf dem Wege getan, die von der Praxis oft beklagte Zerſplitterung der Maßnahmen durch einheitliche Vorſchriften zu erſetzen. Kriegsaufgaben der Verwaltung Ein Vortrag des Keichsinnenminiſters. Berlin, 23 April. Im Rahmen der kriegs⸗ und wehr⸗ wirtſchaftlichen Vortragsreihe der Verwaltungsakademie ſprach Reichsminiſter Dr. Frick über die Aufgaben der ſtaatlichen Verwaltung Der Miniſter entwarf ein anſchau⸗ liches Bild vom Aufbau der ſchlagkräftigen ſtaatlichen Ver⸗ waltung im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland und ihrer beſonderen Geſtaltung im Kriege. Zu den organiſatoriſchen Maßnahmen der Perſonalwirtſchaft der öffentlichen Ver⸗ waltung im Kriege übergehend, ſtellte er feſt daß die Ver⸗ waltung bei ihrer zahlenmäßig ſchwachen Beſetzung nicht über große Reſerven für die ihr im Laufe des Krieges übertragenen neuen Aufgaben verfügte. Die Notwendig keit, trotz der ſtark geſtiegenen Aufgaben das Funktionie⸗ ren des Perwaltungsapparates aufrechtzuerhalten und zu steigern, führte zwingend zu dem Erfordernis, die Ver⸗ waltung zu vereinfachen und entbehrliche Verwaltangs⸗ arbeit zu beſeitigen. 5 5 Sodann ging Dr. Frick auf den Verwaltungsaufbau in den neuen Reichsgauen ein und zählte anſchlie⸗ ßend die Kriegsaufgaben der inneren Verwaltung im ein⸗ zelnen auf. Eingehend beſchäftigte er ſich auch mit den Maßnahmen zur Bewirtſchaftung aller lebensnotwendigen Güter, indem er feſtftellte, daß dank der vorbildlichen ge⸗ ſetzlichen Regelung in Deutſchland im Gegenſatz zum feind⸗ lichen Ausland erhebliche Preiserhöhungen vermieden worden ſind. Als Vorbild einer ar zügigen ſozialen Lei⸗ ſtung ſtehe an der Spitze dieſer wirtſchaftlichen Maßnah⸗ men die Regelung des Familienunterhalts für die Angehörigen der zur Wehrmacht Einberafenen. Der moderne Krieg ergreife heute das ganze Volk, daher würde auch die Regelung der Kriegsſchäden in aroßzügi⸗ ger Weiſe vorgenommen. Dabei wurde der Beſeitigung der in den Grenzgebieten durch den Krieg unmittelbar bervor⸗ Zerufenen Schäden belondere Aufmerkſamkeit zugewandt Das Ninglein eprang ente wel. 30 Es iſt allerlei vorzuverelten für die Fahrt nach Parts. Lindenkamp pfeift ſich eins, wenn er die Koffer packt. Er iſt froh, endlich froh. Nun iſt ja dieſe Reiſe gar nicht mehr ſo ſchlimm— nach dieſem„Reiſekuß“, den er noch immer auf den Lippen ſpürt. 5„So mordsfidel, Bruderherz?“ ſtaunt Bruder Wilhelm immer wieder. Er hat ſich entſchloſſen, dieſe Reiſe mitzu⸗ machen. Heinrich hat nichts dagegen. Im Gegenteil, er iſt Auch darüber fro. 5 f f 1„Jawohl, Wilhelm, mordsfidel! Der Profeſſor Görres ſoll zufrieden mit mir ſein. Ach— wenn du wüßteſt!“ i Er breitet die Arme aus, wie das ſo ſeine Art iſt, wenn das Glück ihm faſt die Bruſt ſprengen will. Na, na“, macht Wilhelm verwundert,„was iſt dir denn wieder paſſiert?“. „Freude auf die Hinreiſe— Freude auf die Rückreiſe Brüderlein, kann man glücklicher reiſen?“ Wilhelm muß lachen. 5 „Was biſt du für ein vergnügter Taugenichts. Nun, ich denke auch, daß uns die Fahrt viel Vergnügen machen wird. aris—“ er ſchnalzt mit der Zunge.„Man muß dort ge: ſen ſein. Nachher, wenns erſt mit dem Studieren vorbei iſt, iſt's auch vorbei mit dem Reiſen aus Vaters Taſche.“ d dann iſt der Tag da, an dem die Poſtkutſche Profeſſor Görres, Althaus und Brenken und Freund haben ſich zum Abſchied eingefunden. Es iſt ja n, aber nun gibt es ſchnell doch noch dies und Roman um Aſt-Heidelberg von Paul Hain ſind die Sieger!“ Helmuth von Moltke Zum 50. Todestage am 24. April. NS. Die Jugend Moltkes ſtand ganz unter der ſpar⸗ taniſch ſtrengen Zucht des preußiſchen Offizierkorps; ſie war, wie er ſpäter einmal erzählt,„bis zum Rande voll von Ent⸗ behrung, Lernen, Mühe und Sichbeſcheiden“. Als Achtzig⸗ jähriger unternahm Moltke eine lange Eiſenbahnfahrt. Ale ſein Begleiter, der Geheimrat Beuſter, ſein Erſtaunen darüber äußerte, daß Moltke ſeit mehr als zwölf Stunden keine Er⸗ friſchung zu ſich genommen hätte, erklärte der Feldherr:„Ich habe in meiner Jugend einundzwanzig Jahre gehungerk!“ Viel kräftigende und ermutigende Hilfe fand Moltke bei ſeiner Mutter, deren Liebe ihn überall begleitete.„Wie oft iſt es mir vor die Seele getreten“, ſo ſchreibt er ihr einmal, „daß von allen Wohltaten der erſte mütterliche Unterricht die größte und bleibendſte iſt. Auf dieſem Grunde baut ſich der ganze Charakter und alles Gute in demſelben auf, und wenn Du, liebe Mutter, acht Kinder zu redlichen Leuten herangezogen, ſo muß ihr Dank und Gottes Segen auf Dir ruhen.“ * Bei Königgrätz erſtrahlte das Genie des großen Feld⸗ herrn. Die Schlacht ſtand gegen Mittag, die preußiſchen An⸗ griffe brachen in mörderiſchem Kartätſchenfeuer zuſammen, die Kronprinzenarmee blieb aus. Det König und Bismarck ver⸗ mochten ihre Beſorghis nicht zu verbergen; nur der General⸗ ſtabschef, General Moltke, blieb böllig gelaſſen.„Aehnlich wie bei Jena und Auerſtedt!“ murmelte der König. Moltke ſchwieg. Da bot Bismarck ihm ſeine Zigarrentaſche an. Es waren zwei Zigarren darin. Moltke wählte ſorgſam— die beſſere.„Schwerenot!“ rief Bismarck,„wenn Moltke moch ſo piel Gemütsruhe aufbringt, meine beſte Zigarte zu wählen, kann es nicht ſchlecht ſtehen!“ Ein Meldereiter überbrachte die Meldung des Prinzen Friedrich Karl. daß man ſich nur noch eine halbe Stunde halten könne.„Was haben Sie für den Fall des Rückzuges beſchloſſen, Moltke?“ fragte der König reſigniert. Da wurde Moltkes Miene ſtreng.„Hier handelt es ſich um Preußens Zukunft, Mafeſtät, hier wird nicht zurück⸗ gegangen!“ Der König nahm die Zurechtweiſung ſchweigend hin. Wenig ſpäter donterten die Geſchütze des Kronprinzen. Die Schlacht war gewonnen. 5 Selten ſah man Moltke ſo grimmig, als in jenen Juli⸗ tagen des Jahres 1870, als Frankreichs Botſchafter die freche Forderung ſeines Kaiſers überbrachte, der preußiſche König ſolle nie einer Annahme der ſpaniſchen Krone durch einen Hohenzollern zuſtimmen. Der Feldherr brannte darauf, dieſe Schmach gebührend zu beantworten.„Wenn ich das noch erlebe“, rief er im Freundeskreiſe,„in ſolchem Kriege uftſere Heere zu führen, dann mag gleich nachher dies alte Gerippe der Teufel holen!“ Sedan entſchied den Feldzug.„Dieſen Sieg haben wir Ihrem Genius zu danken, Maltke!“ ſagte Bismarck. Moltke wehrte unwillig ab, wies auf einen langen Zug von Kranken⸗ trägern, die Verwundete vorbeftrugen, und ſagte ernſt:„Die dort und fene, die morgen unter dem Raſen ruhen— das * Der„Schwager! mahnt zum Einſteigen. Letztes Zu⸗ winken— hin und zurück. Das Poſthorn bläſt in den Früh⸗ lingstag hinein wie eine Fanfare. Heinrich Lindenkamp ſieht ſtill zum Fenſter hinaus. „Da fließt der Neckar. Silberner Streifen zwiſchen grünen Bergen. Ich ſeh dich wieder, Neckar, glücklicher Fluß. Dort ragt das alte Schloß über der Stadt. Da unten muß der„Faulpelz“ liegen. Grüß euch Gott! Und dort hinten, wo der Wald ſo dunkel und geheimnisvoll unter dem Sonnenglanz ſteht, liegt der Mühlengrund. Da klappern jetzt die Räder. Da rauſcht der alte Bach. Da ſteht vielleicht die Gret am Fenſter. Unwillkürlich greift ſeine Hand nach dem Ring am kleinen Finger. „Ich ſeh euch wieder!“ ruft er zum Fenſter hinaus. Bruder Wilhelm lacht: ö „Schwärmer. Natürlich kommen wir wieder! Aber erſt mal fahren wir weg!“ i 5 Und dann rumpelt die Kutſche und rumpelt und rumpelt über Berg und Tal und durch Wieſen und über ſtaubige Landſtraßen und durch Dörfer, und die Spaziergänger winken hier und da der gelben Kutſche nach. Allmählich wird Lindenkamp ſtiller, in ſich gekehrter. Bruder Wilhelm ſchaut ihn von der Seite an. Lächelnd. Das kennt er ja an ſeinem jungen Bruder ſchon von Schloß Radowitz her und den Wäldern an der Elbe. Wenn er ſo vor ſich hinſtarrt und manchmal etwas abweſend die Lippen zu einem Lächeln verzieht und die Hände wie in einem ver⸗ lorenen Takt bewegt— dann hat's ihn gepackt. Dann klingt und läutet es in ihm. Dann darf man ihn nicht unterbrechen. Aber nun zuckt er faſt hilflos die Achſeln. Ich kann's nicht greifen“, murmelt er.„Es iſt alles nichts. Es will ſich geſtalten— und doch wir) alles nicht ſtrahlend genug.“„„FFF Wilhelm fragt verwundert:„Was iſt nicht ſtrahlend genug?“ I 5 zu dir fliegen. Und das iſt von Paris bis nach Heidelb Laute Kundgebungen waren dem allzeit bescheidenen Feldmarſchall aufs höchſte zuwider. Nach der Heimkehr aus dem Feldzug begrüßten die Berliner ihn überall, wo er er⸗ kannt wurde, mit brauſenden Hurrarufen. Er dankte ſtets höf⸗ lich, aber zu ſeinem Adjutanten ſagte er einmal ſkeptiſ 5 „Hätte ich nur eine Schlacht verloren, ſo würden ſie fetzt ſagen: Da fährt der alte Eſel!“ Als 7// jähriger Mann äußerte Moltke den Wunſch, ein in ſchwediſcher Sprache abgefaßtes militärwiſſenſchaftliches Werk zu leſen. Ein Generalſtabsoffizier erbot ſich, das Buch mit Hilfe von Wörterbüchern zu überſetzen und erbat eine Woche Urlaub hierfür. Zwei Tage ſpäter ließ Moltke be⸗ ſtellen:„Er habe ſich ſehr über die Bereitwilligkeit des Offi⸗ ziers gefreut, laſſe aber beſtens danken. Er habe ſich inzwiſchen ſelhſt die nötigen Bücher gekauft und über Nacht ſo viel Schwediſch gelernt, daß er mit der Ueberſetzung gleich fer⸗ lig Rei Aus Baden und den Nachbargauen ) Münchweiler b. Ettenheim((Oekonomiege⸗ bäude abgebrannt.) Im Anweſen des Anton Rehm brach Feuer aus, dem das Oekonomiegebäude zum Opfer fiel. Auch der Dachſtuhl des Wohnhauſes wurde ſtark in Mitlei⸗ denſchaft gezogen. () Eutingen b. Pforzheim.(Seltenes Familien⸗ feſt.) Das Ehepaar Karl Auguſt Stark konnte das ſeltene Feſt der Diamantenen Hochzeit feiern. Beide Ehegatten, die im Alter von 84 Jahren ſtehen, erfreuen ſich guter Geſund⸗ heit. Von ihren fünf Kindern leben noch vier. Mit ihnen brachten 14 Enkel und ſechs Urenkel dem Jubelpaar Glück⸗ wünſche dar. Degerfelden b. Lörrach.(Vermißt.) Der hier an⸗ ſäſſige Landwirt Karl Künzelmann wird ſeit Oſtermontag ver⸗ mißt. Man vermutet, daß dem Mann, der in den 50er Jah⸗ ren ſteht, ein Unglück zugeſtoßen iſt. Die bisherigen Such⸗ aktionen ſind ergebnislos verlaufen. 5 (—) Waldshut.(Tödlicher Sturz.) In Harpelin⸗ gen erlitt der Landwirt Adolf Baumgartner bei einem Sturz ſo ſchwere Rückgratverletzungen, daß er bald darauf im Waldshuter Krankenhaus ſtarb. Gebweiler(Elſ.).(„Billige“ Ausſteuer.) Gegen drei Dienſtmädchen wunde eine polizeiliche Unterſuchung ein⸗ geleitet, da dieſe die Wohnung einer rückgeführten Familie ausgeplündert hatten. Bei den Mädchen wurde eine große Zahl von Haushaltungsgegenſtänden aufgefunden, zu deren Wegtransport ein Laſtwagen notwendig war. Kaiſerslautern.(Schwerhöriger vom Zug überfahren.) Der penſionierte Eiſenbahner Daniel Mayer aus Enkenbach, der ſchon jahrelang ſchwerhörig iſt, befand ſich auf der Bahnſtrecke Enkenbach—Eſelsfürth, über⸗ hörte bedauerlicherweiſe einen herannahenden Zug und wurde überfahren. Mayer war auf der Stelle tot. Pirmaſens.(Vom Gewiſfen geplagt.) Der Len⸗ ker eines Perſonenkraftwagens, der— wie feſtgeſtellt wer⸗ den konnte— betrunken war, rannte mit ſeinem Auto ge⸗ gen einen Lichtmaſt, der umgeriſſen wurde Das Fahrzeug geriet daraufhin auf den Bürgerſteig. Verletzt wurde glück⸗ licherweiſe niemand. Auch der Fahrer hatte bei dem leicht⸗ ſinnig verurſachten Unfall keinen Schaden erlitten. Das Ge⸗ wiſſen über dieſe Unverantwortlichkeit muß ihn jedoch ſehr geplagt haben, denn er entfernte ſich noch in der Nacht aus ſeiner Wohnung und iſt bis zur Stunde noch nicht wieder zurückgekommen. f Ehrenpreis des Führers an Kurt Schmidt. Dem NS K.⸗Oberſturmführer Kurt Schmidt, einem geborenen Elſäſſer, wurde der 1935 vom Führer geſtiftete Ehrenpreis für motorloſen Flug, der nun zum fünftenmal vergeben wurde, zugeſprochen, und zwar für ſeinen hervor⸗ ragenden Ziel⸗Segelflug Trebin— München, eine Strecke von über 495 km. Der Ehrenpreis des Führers, der von der Staatlichen Bernſtein⸗Manufaktur Königsberg, hergeſtelll wurde, beſteht aus einer ſchweren Bernſteinſchale mit gold⸗ farbenem und durchſichtigem Bernſtein, die in der Mitte auf blauem Emailgrund die weißen Schwingen des Segelflie⸗ gers zeigt. Weitere Verbeſſerung der Arbeitseinſatzlage im Elſaß. In der erſten Aprilhälfte hat ſich die Arbeitseinſatzlage im Elſaß weiterhin gebeſſert und zwar iſt die Zahl der Ar⸗ beitsloſen im Berichtszeitraum vom 1. 4. bis 15. 4. um 392 Männer und 1046 Frauen, alſo insgeſamt um 1438 zurück⸗ gegangen. An dieſer erneuten Abnahme der Arbeitsloſigkeit im Elſaß iſt das Arbeitsamt in Straßburg an erſter Stelle Folai int 5 g 0 Nur an VV „Das Lied, das einzige, ſchönſte Lied, das ich machen möchte“, entfährt es Heinrich. 1 Es möchte jubeln in mir— und iſt doch ein Schatten darüber—“. Wilhelm lächelt ſtärker. Die Gret! Denkt er etwa an die? Er wird ſich hüten, daran zu rühren. Die Pariſer Reiſe wird da vielleicht ganz von ſelbſt ſein Herz abkühlen. Neu Eindrücke— neue Arbeit— neue Menſchen. 5 Er weiſt zum Wagenfenſter hinaus. Graue Wolken haben ſich über die Sonne geſchoben. „Da haſt du den Schatten, Brüderlein“, ſagt er nicht ohne leiſe Ironie. „Ach“, gibt Heinrich ärgerlich zurück,„du verdirbſt mir nun vollends die Stimmung.“ „Werden bald in Speyer ſein“, ſagt Wilhelm nach einer Weile.„Einmal noch Pferdewechſel. In Speyer gibt's einen guten Wein. Paß auf, der wird dein Dichterherz be⸗ ſchwingen.“ „Du biſt ein ekelhafter Spötter!“ wütet ſich Heinrich. „Wein— pahl Ich hab' nie Wein gebraucht, um mein Dichterherz zu beflügeln.“ Der Rhein blinkt in der Ferne auf. Speyers Giebelmeer leuchtet rot über den Wieſen. Die alte Biſchofsſtadt. Mächtig ragt der alte Kaiſerdom über die Ebene. 5 5 Hier wird eine Stunde Raſt gemacht. Fahrgäſte und Schwager und Pferde haben rechtſchaffen Hunger. Gerade läuten die Domglocken gewaltig über das Land. Lindenkamp lauſcht ergriffen dem ehernen Klang nach, der ſich weit über den Rhein hinwegſchwingt, in dem ſich ſchon die Abendſonne ſpiegelt.. Wo wird man morgen ſein? Und übermorgen? Immer weiter weg von dir, Gret!. Aber meine Gedanken werden mit jedem Glockenklingen ia nur ein Atemzug. 55 Eine Stunde ſpäter rumpelt die Po— CLalcale Nuudocliau Uebergrößenregelung beim Bezug von Spinnſtoffwaren Der Sonderbeguftragte für die Spinnſtoffwirtſchaft hat in einer 11. Durchführungsverordnung vom 16. Avril 1941, die im Deutſchen Reichsanzeiger und Preußiſchen Staatsan⸗ zeiger Nr. 89 vom 18. April 1941 erſchienen iſt, die Vor⸗ ſchriften über den Bezug verſchiedener Spinnſtoffwaren, un⸗ ter anderem für Uebergrößen, neu herausgegeben. Die neue Uebergrößen⸗Regelung beſtimmt das Verfahren, das einge⸗ ſchlagen werden muß wenn ein Kind wegen überdurch⸗ ſchnittlicher Körpergröße Bekleidungsſtücke benötigt, die nach den geltenden Vorſchriften für die auf der Reichskleider⸗ karte des Kindes vermerkte Altersſtufe nicht beſtimmt ſind (ſogenannte Uebergrößen). Zu dieſem Zweck brinat das zu⸗ ſtändige Wirtſchaftsamt oder die zuſtändige Kartenſtelle auf Antrag einen entſprechenden Vermerk auf der Vorderſeite der Reichskleiderkarte des betreffenden Kindes an. Bei der Antragſtellung muß das Kind anweſend ſein; dies ailt nicht für Säuglinge. Eine mit ſolchem Vermerk verſehene Reichs⸗ kleiderkarte berechtigt im Bedarfsfalle zum Kauf von Ueber⸗ größen gegen die in dieſer Kleiderkarte für die betreffende Ware vorgeſehene Anzahl von Bezugsabſchnitten. Der Ver⸗ käufer muß in jedem Einzelfall prüfen ob von dem verlang⸗ ten Bekleidungsſtück eine Uebergröße tatſächlich benötigt wird. Die neue Uebergrößen⸗Regelung tritt am 1. Mai 1941 in Kraft. . — Guldeneinfuhrverbot. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat auf Grund der Sachſten Durchführungsverordnung zum Deviſengeſetz im Runderlaß 30⸗41 DStRSt. Durchfüh⸗ rungsbeſtimmungen zu dem am 1. April 1941 in Kraft ge⸗ tretenen Einfuhrperbot für auf holländiſche Gulden lautende Geldſorten aus dem Ausland erlaſſen. Das Einfuhrverbot iſt mit Rückſicht auf die Aufhebung der Deviſenbeſchränkungen im Zahlungsverkehr zwiſchen dem Deutſchen Reich und den beſetzten Gebieten zur Sicherung des in dieſen Gebieten be⸗ ſtehenden Guldeneinfuhrverbots erforderlich geworden. Keine jüdiſchen Firmennamen mehr Durch eine Verordnung vom 27. März(Reichsgeſetz⸗ blatt Nr. 35) müſſen alle Beſitzer ehemals jüdiſcher Gewerbe⸗ betriebe, die noch in der Firma den Namen eines früheren jüdiſchen Inhabers oder Geſellſchafters führen, den Namen des Juden binnen vier Monaten nach Inkrafttreten dieſer Verordnung, alſo bis zum 7. Auguſt 1941, aus der Firma entfernt und eine neue Firma gebildet haben. Das Regiſter⸗ gericht kann die Friſt verlängern. Die für die Durchführung der Entjudung zuſtändigen Verwaltungsbehörden können auf Antrag zulaſſen, daß die bisherige Firma neben der neuen Firma mit einem das Nachfolgeverhältnis andeutenden Zu⸗ ſatz während einer Uebergangszeit, jedoch höchſtens bis zum 31. Dezember 1942, fortgeführt wird. Der Reichsminiſter der Juſtiz kann im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchafts⸗ miniſter zulaſſen, daß bei der Bildung der neuen Firma der in der bisherigen Firma enthaltende Namen eines nichtjüdi⸗ ſchen Inhabers oder Geſellſchafters verwandt und inſoweit von den firmenrechtlichen Vorſchriften des Handelsrechts ab⸗ gewichen wird. Der Reichsminiſter der Juſtiz kann Zweifels⸗ fragen, die ſich bei Anwendung der Verordnung ergeben, im Verwaltungswege entſcheiden. — Doktorprüfung für Diplom⸗Landwirte ohne Abitur. Der Reichserziehungsminiſter teilt eine Klarſtellung über die Zulaſſung von Diplomlandwirten ohne Reife- bezw. Sonder⸗Reifeprüfung zur Doktorprüfung mit. Der Miniſter hat keine Bedenken daß Diplom⸗Landwirte, die nach Para⸗ graph 13 der Prüfungsordnung vom 24. Juni 1922 mi! Oberſekundareife zum landwirtſchaftlichen Studium zugelaſ⸗ ſen worden ſind, zur landwirtſchaftlichen Doktorprüfung zu⸗ gelaſſen werden, ſofern ſie die Divlomprüfung mit„gut“ beſtanden haben. Im übrigen muß von dieſen Diplom⸗ Landwirten als Vorausſetzung für die Zulaſſung zur Dok⸗ tor⸗Prüfung die nach rägliche Ablegung der Sonder⸗Reife⸗ prüfung gefordert werden. Feinde in der Speiſekammer NS. Sauberkeit, Achtſamkeit, friſche Luft und mög⸗ lichſt keine Feuchtigkeit ſind die beſten Abwehrmittel gegen das Heer der Schädlinge, die Küche und Speiſekammer be⸗ drohen. Schließlich ſind ja die Lebensmittel für unſere Er⸗ nährung erworben und nicht als Nährboden für die Vernich⸗ ter wertvollen Volksgutes. Darum bleibt kein Nahrunasmit⸗ tel in Papier verpackt, womöglich in der Nähe des Ofens liegen, um ſauer und ſchlecht zu werden. Butter und alle an⸗ deren Fette ſchützt man vor Wärme und grellem Licht, damit ſie nicht ranzig werden, das Fleiſch wird bald verbraucht oder mit Salz eingerieben kühl auf einem Porzellanteller verwahrt. Niemals dürfen eingekaufte Lebensmittel vergeſſen oder für einen fernliegenden Verbrauch zurückgelegt werden, denn ſchon in wenigen Tagen, beinahe Stunden, beſonders in den kom⸗ menden Sommermonaten, iſt der Bückling verdorben, die Wurſt grün, die Tunke ſauer und der weiße Käſe mit wider⸗ lichem Schimmel bedeckt. 5 5 Große Werte werden durch Unachtſamkeit, Unſauber⸗ keit, durch Inſekten, ihre Maden und Eier vernichtet, zumal Fliegen auch noch Krankheitskeime übertragen, da ſie alles anfliegen, mit ihrem Sauarüſſel unterſuchen und damit Ge⸗ fundheit und Leben der Menſchen gefährden. Das darf nicht ſein! ö 5 An der Schaffung eines jeden Nahrungsmittels find viele Arbeitskräfte beteiligt geweſen. Es iſt gerade heute ein unverantwortlicher Leichtſinn, ſie verderben zu laſſen. Die Hausfrauen kennen ihre Feinde und ihre Bekämpfungsart, und noch immer ſind dieſe vor friſchem Luftzug, vor ſtrah⸗ lender Friſche und Sauberkeit in alle Winde entflohen! Sie ſteht ihren Mann Mit einer Schaffnerin der Reichsbahn auf Fahrt Bei Geſchäftsreiſen oder kleineren Ausflugsfahrten mit der Reichsbahn werden wir gelegentlich aus der intereſſan⸗ ten Reiſelektüre oder einer angeregten Unterhaltung durch eine helle Stimme, die nach der Fahrkarte frägt, herausge⸗ riſſen. Beim Hochſchauen ſieht man eine nette Schaffnerin in ſchmucker Uniform, die uns freundlich anlächelt und man iſt über die Störung garnicht mehr böſe. Im Gegenteil, die Schaffnerin, die ebenſo ſicher wie ihr männlicher Kollege ge⸗ wünſchte Auskünfte über Zuganſchlüſſe gibt, die unerfahre⸗ nen Reiſenden freundlich behilflich iſt, erregt unſere Auf⸗ merkſamkeit. Man ſieht ihr nach wie ſie an den einzelnen Halteſtellen flink den Zug entlangläuft, offenſtehende Türen ſchließt und geſchickt auf den Zug aufſpringt. Der Wunſch wurde wach, mehr von dem Dienſt dieſes neuen Frauenberufes zu wiſſen und die Reichsbahndirek⸗ tion Mainz ermöglichte es uns, eine Schaffnerin auf einer Dienſtfahrt zu begleiten. Als wir kurz vor Abgang des Zuges auf den Bahnſteig kamen, hatte die Schaffnerin be⸗ reits einen Teil ihres Dienſtes hinter ſich. Zu ihren Dienſt⸗ obliegenheiten gehört es nämlich zwanzig Minuten vor Ab⸗ gang ihres Zuges am Bahnſteig zu ſein ſich beim Zugführer u melden und dann zu prüfen ob alle Schilder des Zuges in Ordnung, ob die Türen der Gegenſeite richtig geſchloſſen und die Verdunkelungsvorrichtungen inſtand ſind. Nachdem die letzten Fahrgäſte eingeſtiegen waren der Zug Ausfahrt hatte, überzeugte ſich die Schaffnerin noch⸗ mals, daß alle Türen geſchloſſen waren, damit unterwegs durch eine auffliegende Tür kein Unfall entſteht und ſprang dann auf den Zug. Nachdem ſie die Fahrkarten der Reiſen⸗ den geprüft hatte, fand ſich zwiſchen den einzelnen Halte⸗ ſtellen Zeit zu einer Unterhaltung. Wir merkten bald daß unſere Schaffnerin, eine junge Frau, deren Mann als Sol- dat an der Front ſteht, mit Luſt und Liebe ihrem Beruf nachgeht. Im Laufe einer angeregten Unterhaltung hörten wir, was die Schaffnerin alles lernen muß, bevor ſie in den Fahrdienſt eingeſetzt wird. In einer gründlichen mehr⸗ wöchigen Ausbildung' lernt ſie alle Fahrausweiſe der Reichsbahn, die Beförderungs bedingungen die Signale, die Streckenkennzeichnung, Bremsprobenſignale und Ran⸗ gierſignale kennen. Ausführlich wird ſie auf die möglichen Gefahren hingewieſen und mit allen Mitteln der Unfallver⸗ hütung vertraut gemacht. Nach der Ausbildungszeit, die auch eine zwölftägige praktiſche Ausbildung beim Zugführer vorſieht, findet eine Prüfung die ſich über die verſchledenen Sparten erſtreckt, ſtatt. Iſt ſie erfolgreich abgelegt, dann wird die Schaffnerin in den Zugdienſt eingeſtellt. Die junge Schaffnerin, die wir auf einer Dienſtfahrt be⸗ gleiteten, hat ſich dem neuen Beruf, der ihr abwechflungs⸗ Leiche und vielſeitige Eindrücke vermittelt ganz verſchrieben. Ihre Freizeit benutzt ſie, um auf einer geographiſchen Karte alle Städte und Städtchen kennenzulernen. damit ſie im Dienſt auch auf alle Fragen nach den kleinſten Bahnhalte⸗ ſtellen, die ſie vorher wohl niemals nennen hörte, antwor⸗ ten kann. Viel Freude macht ihr und vielen ihrer Kamera⸗ dinnen, daß ſie auf ihren Dienſtfahrten Gelegenheit haben, neue Landſchaften und während der Fahrpauſen in größe⸗ ren Bahnhöfen neue Städte kennenzulernen. Im Laufe des Geſprächs merkt man daß die Sachffnerin die zwei bis vier Stunden Aufenthalt genutzt hat um möglichſt viel von einer Stadt zu ſehen. Erſt ſpäter einmal werden die Schaffnerin⸗ nen erkennen wie ſehr der vielſeitige Dienſt ſie auch perſön⸗ lich gefördert hat. 8 0 Damit die Schaffnerinnen immer friſch und wohl aus⸗ geruht ihren Dienſt aytreten können, hat die Reichsbahn da⸗ für geſorgt daß dem Zugperſonal in Warteſälen oder Bahn⸗ kantinen ein gutes nahrhaftes warmes Eſſen zu ver⸗ billigten Preiſen gereicht wird. Bei notwendigen Ueber⸗ nachtungen ſind für die Schaffnerinnen beſondere Ueber⸗ nachtungsräume mit Warmwaſſerverſorgung und der Mög⸗ lichkeit Morgenkaffee zu kochen geſchaffen worden. Wie jeder Schaffner empfängt auch jede Schaffnerin neben ihrer Uniform Bettbezüge die ſie bei Fahrten mit notwendiger Uebernachtung in einer beſonderen Taſche mit ſich führt, ſo daß in den Uebernachtungsräumen alle Forderungen neu⸗ zeitlicher Hygiene erfüllt werden. Zwiſchen jedem Dienſt, der ſich über acht Stunden erſtreckt, liegt grundſätzlich eine Ruhepauſe von acht Stunden Ruhetage, die natürlich nicht immer auf einen Sonntag fallen können, ſind in den Dienſtplan verteilt Als vor einem Jahr die Reichsbahn erſtmalig Frauen als Schaffnerinnen einſtellte, meldeten ſich faſt ausſchlieſlich ältere Frauen die bereits im Weltkrieg einen ähnlichen Po⸗ ſten ausgefüllt hatten. Nach einigen Monaten erſt wurde in vielen jungen Frauen und Mädchen der Ehrgeiz wach, dasſelbe leiſten zu wollen. Heute ſteht bereits eine ſtattliche Reihe jüngerer Frauen und Mädchen als Schaffnerinnen im Dienſt der Reichsbahn, und ſie erfüllen ihren Dienſt zu SbFENDEI Zz M2. RRIEGSS 2 ILES= N WEN F U 5s BEUTSeHE ROE NEU ihrer und ſhrer Behörde Zufriedenheit Ganz leichk iſt ihr Beruf ſicher nicht, er verlangt eine leichte Auffaſſungsgabe, gute Konzentration Geſchicklichkeit im Umgana mit Fahr⸗ gäſten Wenn auch im allgemeinen die Schaffnerinnen mit den Fahrgäſten gute Erfahrungen gemacht haben und beide Parteien ausgezeichnet miteinander auskommen, ſo gibt es doch immer einzelne ſchwieriger zu nehmende Menſchen, die mit klugem Taktgefühl behandelt werden müſſen. Trotz gelegentlicher Schwierigkeiten werden die Frauen und Midchen die ihren Platz im Haus oder in einem an⸗ deren Beruf mit dem der Schaffnerin vertauſcht haben und ſo mithalfen, Lücken zu füllen die durch Einberufungen von Männern entſtanden ſind ihrer neuen Aufgabe ganz ge⸗ recht werden, weil ſie mit Freude und Intereſſe ihrer Arbeit nachgehen. Leuchtender Nachthimmel Wohl jeder hat ſchon beobachtet, daß auch in mondloſer Nächten ein matter Lichtſchein, der nicht von den Sternen allein kommen kann, den Himmel aufhellt. Dieſes Leuchter des Nachthimmels hat in der Tat noch andere Arſachen, Zunächſt ſind es die Sterne, von denen jeder einzelne— mit Ausnahme der zu unſerem eigenen Planetenſyſtem gehören⸗ den Wandelſterne— genau ſo eine Sonne iſt wie unſer Tagesgeſtirn auch. Als eine weitere Lichtquelle ſind die höhe⸗ ren Luftſchichtchen anzuſehen, die aus bisher noch nicht reſtlos aufgeklärten Gründen ein Eigenlicht ausſtrahlen. Gelegent⸗ lich kann man am nächtlichen Himmel leuchtende Streifen beobachten. Dieſe ſind aber lediglich eine beſonders große Steigerung des Leuchteffektes der Atmoſphäre. Als Urſache können vielleicht kleinſte Materienteilchen gelten, die aus der Unendlichkeit des Weltraums kommen, in die höchſten Luft⸗ ſchichten der Erde eindringen und in 200 bis 300 Kilometet Höhe aufleuchten. Daß jedoch auch elektro⸗magnetiſche Kräfte mitwirken, geht daraus hervor, daß gewiſſe Zuſammenhänge zwiſchen dem Auftreten der Leuchtſtreifen und der Ausbrei⸗ tung der Radiowellen beſtehen. Bemerkenswert iſt, daß dit geſchilderten Leuchterſcheinungen ſtarkem jahreszeitlichen Schwankungen unterliegen. Noch geheimnisvoller iſt das Zodiakal⸗ oder Tierkreis⸗ licht, ein matter kegelförmiger Lichtſchein, der im Frühjahr am Abendhimmel und im Herbſt am Morgenhimmel beob⸗ achtet werden kann. Auch dieſes Licht iſt auf kosmiſchen Staub zurückzuführen, der ſich im freien Weltraum ringförmig um die Erde legt. Der eine Ring ſchwebt zwiſchen den Bah⸗ nen der Erde und der Venus, der andere befindet ſich außer⸗ halb der Marsbahn. Das in Richtung der Sonnenbahn auf⸗ tretende Hauptlicht des Tierkreislichtes wird durch den inne, ren Staubring hervorgerufen, das ſehr ſchwache Gegenlicht, das nur ſelten als geringe Aufhellung des Nachthimmels in Erſcheinung tritt, durch den äußeren Ring. Daß es ſich bei den Ringen tatſächlich um Weltallſtaub handelt, konnte durch Spektralaufnahmen bewieſen werden. Einen Begriff von det Stärke des Leuchtens bekommt man, wenn man weiß, daß derartige Aufnahmen eine Belichtungszeit bis zu 24 Stun den erfordern. — Brot an Singvögel— Tierquälerei. Die im ganzen Reich geltende Naturſchutzverordnung verbietet nicht nur, den Sing⸗ oder ſonſtigen vorwiegend nützlichen oder ſeltenen Vö⸗ geln nachzuſtellen, ſie mutwillig zu beunruhigen, zu fangen und zu töten oder ihre Eier, Neſter oder andere Brutſtätten zu beſchädigen oder wegzunehmen. Es werden alle Tiere, alſo auch alle Vögel, gegen Quälerei geſchützt. Nimmt eine Vogel⸗ art ſo ſtark und unnatürlich überhand, daß etwa durch den Sperling andere Vogelarten beeinträchtigt werden, dann iſt es Aufgabe ſtaatlicher Stellen, hiergegen einzuſchreiten, nicht Aufgabe einzelner Perſonen. Vogelneſter, die ſich an oder in Gebäuden ſtörend oder beläſtigend bemerkbar machen, dürfen nur dann entfernt werden, wenn ſie noch keine Jungpögel enthalten. Kinder und Jugendliche dürfen beim Beſeitigen ſolcher Neſter oder beim Vogelfang ſich nicht beteiligen. Wenig bekannt iſt es übrigens auch, daß die Verfütterung von Brotreſten an Singvögel Tierquälerei iſt. Wer Brotgetreide verfüttert, hilft dem Feind! Die Brotverfütterung an Sing⸗ vögel iſt ſchädlich, weil dieſe an Körner und Inſektenfutter 1 und ihre Verdauungsorgane nur dafür eingerichtet nd. 2 Hedenktage 2 4. April. 1533 Wilhelm J. von Oranien, der„Schweiger“, Statthal⸗ ter der Niederlande, auf Dillenburg in Naſſau geb. 1796 Der Schriftſteller Karl Immermann in Magdeburg geboren. 1819 Der Dichter Klaus Groth in Heide geboren. 5 1845 Der ſchweizeriſche Dichter Carl Spitteler in Listaf geboren. 5 1876 Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmi⸗ ral Erich Raeder, in Wandsbek geboren. 1891 Der Generalfeldmarſchall Hellmuth Graf von Moltke in Berlin geſtorben. 5 1921 Volksabſtimmung in Innsbruck, bei der 145 304 Ti⸗ roler(von 146 439 Wahlbeteiligten) für den Anſchluß ſtimmten. Sonnenaufgang 6.18 Sonnenuntergang 20.32 Mondaufgang 5.35 Monduntergang 18.29 2 5 Ausgabe von Seefiſchen Die nächſte Verteilung von Seefiſchen findet heute Donnerstag, den 24. April 1941, in ſämtlichen zugelaſſenen Fiſchverkaufsgeſchäften ohne die bisherigen Beſchränkungen ſtatt. 5 Die Abgabe der Fiſche erfolgt ohne Rückſicht auf die Nummer des weißen Kundenausweiſes. Städt. Ernährungsamt. Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts berichte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen 5 Druckarbeiten in gediegener und zweckentſprechender N Ausſtatiung. Der „Neckar⸗Bote“ kann durch jedes Poſtamt im Reich bezogen werden. Wer die Verbindung mit der Heimat ſucht, beſtellt ſich die Heimatzeitungl Veckaur-Bote- Druckerei reinigt pützt poliert Hergesteiſt in den persiternen Verſammlungs⸗Anzeiger. Fußballvereinigung 98 Das Training fällt heute Donnerstag um⸗ ſtändehalber aus. Dagegen findet heute Donnerstag, um ½9 Uhr, 92 * 8 eine wichtige Spielerbeſprechung für alle Aktive einſchl. Jugend ö ſtatt. Erſcheinen iſt dringend erforderlich. Im Nationaltheater: Donnsrs tag, 24. April: Miete D 22 und 2. Sonder 18 236 5 Macbeth. Oper von G. Verdi. Anfang 18.30, Ende miete D 11 und für die RSG.„Kraft durch Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 233 gegen 21.45 Uhr. 5 5 Freitag, 25. April: Miete F 21 und 1. Sondermiet F 11: Fauſt, Prolog im Himmel und der Tragödi 1. Teil, von Goethe. Anfang 18, Ende gegen 21.45 Uhr 5 Im Neuen Theater(Roſengarten) Freitag, 25. April: Für die NSG.„Krafl durch Freude“ Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 1, 13 bis 20 31 bis 51, 87 bis 89, 360 bis 359, 391 bis 392, 54 bis 550, Gruppe D Nr. 1 bis 600, Gruppe E fre lig Nr. 1 bis 900: Don Pasquale. Komiſche Oz von G. Donizetti. Anfang 19.30, Ende gegen 21.30 U 1 Maunhetmer Theater ſchau 0 g * 1 rr: