abe. ahr⸗ mik eide ˖ es die Uen an⸗ und von ge⸗ beit loſer enen chter chen, mit ren⸗ inſet ſtlos zent⸗ eifen roße ſache 5 der Zuft⸗ betet räfte änge brei⸗ dit ihr Tauſende der Einwohner von Plymouth Dangspreis: Monatlich Mu. 1.40, durch die Poſt Mn. 1.80, der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe, Die 22 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachlüſſe gemäß Preisliſte . 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Nernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konts! Karlsruhe 78439. Dages- und Anzeigenblatt für Seckenheim und gebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenhelm Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Felertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 41. Jahrgang Dreißig britiſche Panzerkampfwagen erbeutet.— Kriegs- hafen von Plymouth abermals non ſtarken Kampfflieger⸗ verbänden angegriffen.— f Berlin, 24. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: „Im Zuge des Angriffes deutſcher Verbände in die kiefe Flanke der griechiſchen Nordarmee kam es— wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben— ſeit dem 20. April zu örklichen Kapitulationen und zu Waffenſtillſtandsange⸗ boten an die 12. deutſche Armee. Nachdem am 22. April eine griechiſche Abordnung auch dem Befehlshaber der ita⸗ lieniſchen 11. Armee an der Epirusfront die Waffenſtreckung anbot, hat nunmehr die geſamte von der italieniſchen Wehr macht im Norden, von deutſchen Truppen im Oſten einge- ſchloſſene und von den rückwärtigen Verbindungen abge⸗ ſchnittene griechiſche Epirus⸗ und Mazedonien⸗Armee kapi⸗ tuliert. Die Kapitulation wurde zwiſchen den verbündeten Oberkommandos einerſeits und dem griechiſchen Oberbe⸗ ſehlshaber andererſeits in Saloniki abgeſchloſſen. Im Kampf mit britiſchen Nachhuten gelang es, in die tom Gelände beſonders begünſtigte Thermopylenſtellung einzudringen. Zwiſchen Lariſſa und Lamia wurden 30 bri⸗ tiſche Panzerkampfwagen erbeutet. Die Luftwaffe bombardierke geſtern bei Tage und in der letzten Nacht britiſche Flugplätze, beſchädigte durch Bom⸗ benwurf ſowie durch Beſchuß mit Bordwaffen zahlreiche ab⸗ geſtellte Flugzeuge und erzielte Bombentreffer in Hallen, Baracken und Munitionsbunkern. Bei Tage wurden die Hafenanlagen von Harwich mit guter Wirkung angegriffen. Starke Kampffliegerverbände belegten in der letzten Nacht bei klarer Erdſicht abermals den Kriegshafen Plymouth mit zahlreichen Spreng⸗ und Drandbomben. In Fabrikanlagen und Lagerhäuſern loder⸗ ten noch Brände von dem Angriff in der vorletzten Nacht. Zu dieſen Schäden kommen neue ſchwerezZerſtörungen hinzu, vor allem in Großtanklagern, die ſchon nach den erſten Bombenwürfen brannten. Ein weiterer wirkſamer Lufkan⸗ griff richtete ſich in der letzten Nacht gegen den Kriegsha⸗ ſen Portsmouth. Kampfflugzeuge warfen ſüdlich don Wick durch zwei Bombenvolltreffer einen Jerſtörer in Brand und beſch! diaten oſtwärts Aberdeen zwei aroße Handelsſchiffe. Nachtjäger ſchoſſen ein feindliches Flugzeug ab. Das Verminen britiſcher Häfen wurde planmäßig bei Tag und Nachi fortgeſetzt. Heichte deutſche Kampfflugzeuge ſowie deutſche und ita⸗ lieniſche Sturzkampfflugzeuge griffen geſtern unter Jagd- ſchutz mebrmals den in Tobruk eingeſchloſſenen Feind an. Bombenvolltreffer ſetzten Panzerwagen außer Gefecht, zer⸗ ſprengten Fahrzeugkolonnen und riefen Brände hervor. Im Hafen konnten die noch ſchwimmfähigen Schiffe ſchwer beſchädigt, eines der Schiffe konnte verſenk! werden Bei dieſen Angriffen verlor der Feind in Luftkämpfen zwei Kampfflugzeuge vom Muſter Briſtol-Blenheim und vier Jagdflugzeuge vom Muſter Hurricane; die eigene Luftwaffe ein Flugzeug. Ueber der Inſel Malta wurde ein weiteres Jagdflug⸗ zeug vom Muſter Hurricane abgeſchoſſen. Kampfhandlungen des Feindes fanden über dem Keichs⸗ gebiet nicht ſtatt.“ 5 Orei Nächte über Plymouth 5 Auch in der Nacht zum Donnerstag konzentrierten ſich nach einer Meldung des Londoner Nachrichtendienſtes die Hauptangriffe der deutſchen Luftwaffe auf„eine Stadt an der engliſchen Südweſtküſte“. Weitere Angriffe ſeien an der Oſtküſte erfolgt. Wiederum war es Plymouth. das von den ſchweren Schlägen der deutſchen Luftwaffe ver⸗ nichtend getroffen wurde. In drei aufeinanderfolgenden Nächten hat die wichtige Hafen⸗ und Induſtrieſtadt Ply⸗ mouth die Wucht der deutſchen Luftangriffe zu ſpüren be kommen. Die amerikaniſche Nachrichtenagentur United Preß berichtet darüber, daß in der Nacht zum Donnerstag die Verwüſtungen in der ſchon hart betroffenen Stadt ein noch ſchlimmeres Ausmaß angenommen hätten. ſeien obdachlos, all ihrer Mittel beraubt und völlig deprimiert. Die voll⸗ kommen erſchöpfte Bevölkerung ſei ſchon am Mittwoch⸗ abend aus Furcht vor einem dritten deutſchen Blitzangriff mit ihren Bettdecken und Kiſſen auf das Land geflohen. Erſt am Donnerstagmorgen ſei der Himmel von den tod⸗ bringenden Flugzeugen frei geweſen. Rieſige Trümmer⸗ maſſen bedeckten die Straßen, und die Anſammlung der gefundenen Leichen werde immer größer Britiſcher Hüfskreuzer verſenkt Wie in London amtlich bekanntgegeben wird, iſt der britiſche Hilfskreuzer„Rajputana“(16 644 BRT) torpediert worden und geſunken Die„Raſputana“ war ein Schweſter⸗ ſchiff der„Rawalpindi“ die bereits vor einiger Zeit von deutſchen Seeſtreitkräften verſenkt wurde. Britendampfer„Aurillac“ verſenkt. i Nach einer Reutermeldung aus Madeira brachten Fi⸗ ſcher ein Rettungsboot mit Ueberlebenden des Dampfers „Aurillac“(4248 BRT) in den Hafen der Inſel ein Das Schiff, das früher franzöſiſch war und von den Engländern eraubt wurde, ſei bei einer„feindlichen Aktion verſenkt rden. i f Freitag, den 25. April 1941 In die Thermopylen eingedrungen * Immer näher an Athen Flieger ununterbrochen über der Rückzugſtraße. Die abſolute Luftherrſchaft der deutſchen Luftwaffe über dem griechiſchen Feſtland trotz des Einſatzes weſentlicher Teile der Royal Air Force beweiſt ein von„Spenſka Dag⸗ bladet“ in einer Eigenmeldung aus London wiedergegebe⸗ ner Bericht des„Times!⸗Korreſpondenten in Ankara. Die⸗ ſer Korreſpondenf, der die engliſchen Truppen an der grie⸗ chiſchen Front in den letzten Tagen auf ihrem Rückzua be⸗ gleitete, erklärt, daß er ohne Unterbrechung mehrere deut⸗ ſche Dornier⸗ oder Heinkel⸗Maſchinen in der Luft über der Rütkzugsſtraße der weichenden britiſchen Armee geſehen habe Deutſche Bomben, ſo berichtet er, trafen in dichter Folge die Straße, auf der ſich die britiſchen Transport⸗ kolonnen bewegten. Die Straßen ſeien jetzt mit Bomben⸗ kratern überſäüt Während des ganzen Rückzuges konnte der engliſche Korreſpondent nur zwei britiſche Flugzeuge am Himmel entdecken. Dieſer Umſtand veranlaßt den„Ti⸗ mes“ ⸗Korreſpondenten zu der Feſtſtellung, daß ſich die eng⸗ liſchen Truppen ohne Ueberlegenheit in der Luft über⸗ haupt keine Geltung gegenüber den deutſchen Armeen ber⸗ ſchaffen können. Der Londoner Korreſpondent des Stock⸗ holmer„Svenſka Dagbladet“ berichtet, daß die einzige Rückzugsſtraße der engliſchen Truppen während des gan⸗ zen Rückzuges über die Ebene von Lariſſa dauernd unter dem konzentrierten Angriff der deutſchen Stukas, einer „extra Artillerie“ gelegen habe. Immer mehr nähert ſich der Krieg der griechiſchen Hauptſtadt Athen. die geſamte Küſte Attikas mik Aus⸗ nahme von Athen, ſo berichtel eine in„Dagens Nyheter“ wiedergegebene Unſted Preß⸗ Meldung aus Athen, erlebte ſchwere Angriffe der deutſchen Luftwaffe. Die deutſchen Sturzbomber greifen mit ſtändig wachſender Wucht in die Erdkämpfe ein. Die deutſchen zomben- und Jagdflugzeuge werden ſtündlich kühner. die Straßen nördlich von Athen werden von der deutſchen Luftwaffe mit Bomben und Ma⸗ ſchinengewehrfeuer belegt Die Straßen nördlich der geie⸗ chiſchen Hauptſtadt ſind mit Transporkkolonnen, die ſich auf dem Wege zur Front befinden, und mit Scharen von Bauern auf der Flucht nach Süden vor dem näherrücken⸗ den Kriege überfüllt. Flugzeug durch Vorpoſtenboot getroffen. Ein feindliches Flugzeug verſuchte am 23. 4. in der Nordſee ein Vorpoſtenboot mehrfach mit Bomben und Ma⸗ ſchinengewehrfeuer anzugreifen Die ſofort einſetzende Flugzeugabwehr des Vorpoſtenbootes brachte dem Flug⸗ zeug ſchwere Beſchädigungen bei ſo daß es ſeine Bomben wahllos fallen laſſer mußte und unter ſtarken Brand- erſcheinungen das Weite ſuchte Mit dem ſicheren Verluſt des Flugzeuges kann gerechnet werden. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Britiſcher Ausfall bei Tobruk abgeſchlagen. Rom, 24. April. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Worklaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Der Bormarſch auf griechiſchem Boden ging am 23. April bis um 18 Uhr, das heißt, bis zum Zeitpunkt der Einſtel⸗ lung der Feindſeligkeiten an der Front der 9. und 11. Ar⸗ men, ohne Aufenthalt weiter. In den Kämpfen der letzten Tage verloren wir an Toten und Verwundeten rund 6000 Mann, darunter rund 400 Offiziere. Einheiten unſerer Kamyfflugzeuge haben im Hafen von Patras und in der Bucht von Milo liegende Dampfer an⸗ gegriffen. Im öſtlichen Mittelmeer haben deutſche Kampf⸗ flugzeuge auf einen 8000-Tonnen-Dampfer einen Volltref⸗ fer erzielt. Flugzeuge des deutſchen Fliegerkorps haben in der Nacht zum 23. April zu wiederholten Malen den Ftottenſtützpunkt von La Valetta(malta) angegriffen und dabei Brände und Schäden verurſacht. Ein Zerſtörer wurde verſenkt. In Nordafrika hat der Gegner, unterſtützt von der Luftwaffe, bei Tobruk den Verſuch, die immer enger werdende Einſchließung zu ſprengen, erneuert. Er mußte ſich jedoch zurückziehen und ließ zahlreiche Gefangene und automatiſche Waffen in unſeren Händen. Itaſienſſche und deutſche Flugzeuge haben im Sturzflug zu wiederhoklen Malen die Hafenanlagen ſowie im Hafen von Tobruk lie⸗ gende Schiffe angegriffen. Ein Dampfer wurde bderſenkt, zahlreiche weitere wurden beſchädigt In Lufkkämpfen wur⸗ den ſechs feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. In Oſtafrika ſetzte der Feind bei Deſſie ſeine An⸗ griffe fort, die aber von unſeren Truppen aufgehalten wur⸗ den. In Mota-Amara wurden feindliche Jeuerüberfälle von unſerer Artillerie erwiderk.“ König Georg iſt erregt Auseinanderſetzung mit Churchill. Aus London wird gemeldet, daß Churchill von König Georg empfangen wurde Der Miniſterpräſid nt habe einen Ueberblick über die letzten Entwicklungen in der Kriegslage gegeren Wie verlautet. ſoll die Unterhaltung ſehr erregt verkaufen ſein und längere Zeit gedauert haben. Nr 96 Der Londoner Vertreter der japaniſchen Zeitung„Tokio Nitſchi Nitſchi“ meldet in einem längeren Bericht, daß die Unruhe in London zunehme Als Grund führt er an, daß die Engländer durch die Nachrichten in Rundfunk und Preſſe betrogen worden ſeien und die Volkes Afrika, Jugoſlawien und Griechenland ſehr groß ſei. Enttäuſchung des der Niederlagen in Ge⸗ nach dem Bekanntwerden gen Eden ſei man gereizt, da ſeine Außenpolitik Fehler uber Fehler gemacht habe Er habe Jugoſlawien in den Krieg gehetzt, was anſcheinend der einzige„Erfolg“ ſeiner großangekündigten Balkanpolitik geweſen ſei. Auch Chur⸗ chrlls' Stelkung ſei durch die übrigen ernſten Probleme nicht beſſer geworden. Unter der Ueberſchrift„Churchill ſagt nicht 825 analyſiert der„Peſter Lloyd“ am Mittwochabend in ſeinem Leitartikel die Beweggründe, die den britiſchen Premiermi⸗ niſter zu ſeiner Schweigſamkeit beſtimmen. Aus dem Sit⸗ zungsbericht über die letzte Unterhausſitzung ſei die tiefe Beunruhigung breiter Schichten des engliſchen Volkes über die letzte Wendung der Kriegslage zu erkennen. Es ſei alſo begreiflich? daß Churchill wenig Luſt verſpüre, ſich darüber zu äußern. Wenn einmal der Zeitpunkt für die roße Rechenſchafts⸗- und Entſchuldigungsrede gekommen ein werde, werde Churchill nicht wie im Falle Norwegen, Holland und Belgien damit operieren können, daß Griechen⸗ land die engliſche Hilfe, wie er zu ſagen beliebt, zu ſpät er⸗ beten hatte Griechenland ſtehe ſeit einem halben Jahr im Krieg Die Kriegsausweitung auf dem Balkan wurde von England aktiv betrieben im Gegenſatz zu Deutſchland das an einer Befriedung Südoſteuropas intereſſiert geweſen ſei. Churchill ziehe ſich angeſichts der ihn bedrängenden Fragen auf den Hinweis zurück, daß ſich die Dinge noch im Fluß befänden Was werde er aber ſagen können, nachdem das unvermeidliche Ende des von ihm gewollten Aben⸗ teuers' gekommen ſein wird? —— Großmaul Eden Er verſpricht„größtmögliche Hilfe!“ Nach einer Reuter⸗Meldung aus London gab Anthony Eden im Parlament eine Erklärung ab, in der er hochtra⸗ bend dem„ſehr ehrenwerten Hauſe“ davon Mitteilung machte, daß ſich die ſerbiſche Verſchwörerclique mit dem Königsknaben dergelaſſen habe als„die Regierung eines Landes, das Peter an der Spitze im mittleren Orient nie⸗ ſich an der Seite der Alliierten im Krieg mit Deutſchland be⸗ findet“. Eden fügte Fold hinzu, die„Regierung“ e werde ſich treu an der Seite der gierung Seiner Majeſtät in ihrer Eigenſchaft als Verbündeter halten und ſei ent⸗ ſchloſſen, den Kampf fortzusetzen,„bis der Endſieg errungen“ ſei. Außenminiſter Eden, dieſe beſondere Perle im Kranz der britiſchen Miniſter, ſchloß mit der Feſtſtellung daß die Belgrader Verſchwörerbande„von Seſten der Regierung Seiner Majeſtät“ bei der Fortſetzung des Kampfes gegen den gemeinſamen Feind auf jede mögliche und größtmög⸗ liche Hilfe rechnen kann.“ „Größtmögliche Hilfe“— man ſollte annehmen, daß Eden beim Ausſprechen dieſer Worte eine Gänſehaut über den Rücken gelaufen iſt ehrenwerten Hauſe“ im Hinblick auf die Folgen britiſcher ebenſo wie dem geſamten„ſehr „größtmöglicher Hilfeleiſtung“ in den damit bedachten Län⸗ dern Selbſt dann aber, wenn Eden damit nur Scheckbücher für die Belgrader Verbrecherclique meinte, erhebt ſich die Frage: Wie lange noch? 5 — ———— 2 Rüpel 9385 570, De, 8 „ e 1 e. 7 75 7 2 * b 2 2 7 C v 2775 J 5 eee 75 8 N 5 NI 5 Spe 22. 2 4 I, O 0 8 Dgegtos 29 78 8 Arele se,, N 0 2 D 7. 8 ,, 215 , nl, Gets 2 elde een e, 2 e e N NN. e I 25 8 22* Soros e 8 A Se b 0 e ee 8 417/75, 5 S 8 ., —.. S S. „ Aleren 8 1 i f. 1 20 8 nopeross fil, 5 N. Seſſes 7. Sau, 8 FETT 1 8 Zu den Kämpfen in Griechenland. Das Ende ihrer Illuſionen Der Balkanfeldzug im Kriegsgeſchehen. ö Von Helmut Sündermann. 0 In dem Kriege, den es 1939 vom Zaune brach, hat England bisher nichts anderes als Enttäuſchungen erlebt. Schon vor der Kriegserklärung war die Abſage Ruß lands an die Kriegsmacher eine empfindliche Störung im Programm. Der raſche Zuſammenbruch der Polen in den erſten Septembertagen war die nächſte bittere Erfah⸗ rung, und heute ſind wohl alle England⸗Freunde in der Welt der Auffaſſung, es wäre für London damals klüger geweſen, dieſen Fingerzeig des Schickſals zu beachten und den Friedensvorſchlag des Führers vom 6. Oktober 1939 anzunehmen. Die Briten freilich hatten dafür nur Spott und Hohn, ſie wiegten ſich im Glauben an die Unüber⸗ windlichkeit der Maginotlinie, ihr Vertrauen auf die Wir⸗ kung der Blockade war unbegrenzt, und ihre Zuverſicht, den Krieg„in aller Bequemlichkeit zu gewinnen“, ſtand eiſern feſt. Noch in das Jahr 1940 ſchritt der Durchſchnittsenglän⸗ der mit der ſicheren Ueberzeugung, daß die Ereigniſſe den britiſchen Plänen gemäß ihren vorgeſehenen Ablauf näh⸗ men und daß es nur einer gewiſſen Zeit, vielleicht auch einiger Einzelaktionen auf Nebenſchauplätzen bedürfe, um „mit wiſſenſchaftlichen Methoden und mathematiſcher Ge⸗ nauigkeit“ einen neuen Zuſammenbruch Deutſchlands her⸗ beizuführen. Es war die große Zeit der Landkarten, auf denen aufgezeichnet wurde, in wieviel Staaten man das Reich zerlegen müſſe, um das gewünſchte Ziel der Vergich⸗ tung der deutſchen Nation und der endgültigen Beſeitigung dieſes ungngenehmen Konkurrenten nunmehr ohne alle „Verſailler Sentimentalitäten“ wirklich ſicherzuſtellen. Die Kriegsurheber ſelbſt freilich waren inmitten dieſer allgemeinen fröhlichen Gewißheit über den Sieg im Be⸗ wußtſein ihrer Schuld doch etwas nervös, ſie wollten die Dinge beſchleunigen und Ereigniſſe ſehen! Ihre Blicke rich⸗ teten ſich nach Norwegen— und wenige Stunden vor der beabſichtigten britiſchen Landung fuhren einige kühne deutſche Schiffe an der ſtolzen Britenflotte vorbei, vereitel⸗ ten den Plan und ſetzten das Reich in den Beſitz der nörd⸗ lichen Flanke des Kontinents. Und einen Monat ſpäter traten die deutſchen Diviſis⸗ nen an, zerſchlugen den Traum von der Maginot⸗ linie und richteten ihre Flugplätze und U⸗Boot⸗Statio⸗ nen an der ganzen Weſtküſte Frankreichs ein. Damit waren die Würfel gefallen und die Schlacht um Europa ge⸗ ſchlagen. War Polen das Fehlſchlagen einer Kalkulation, Nor⸗ wegen das Mißlingen eines Abenteuers, ſo wurde Frank⸗ reich für England das Grab aller Hoffnungen auf einen Sieg. England hatte nur noch zu wählen zwiſchen dem Eingeſtändnis der Niederlage und dem Weg zur Hata⸗ ſtrophe. Es gehörte das ganze Schuldbewußtſein eines Chur⸗ chills dazu, um dieſe zweite Wahl zu treffen und nach der auf dem Schlachtfeld gefallenen Entſcheidung noch auf der Fortführung des Kriegsplanes zu beharren. Das alte Enga⸗ land hatte ſchon manchen Krieg verloren und iſt doch am Leben geblieben, es konnte die Niederlage auf ſich nehmen, ohne zu Grunde zu gehen Die herrſchende Kaſte aber, die dieſen Krieg angeſtiftet und entfeſſelt hatte— ſie wußte, daß das Ende dieſes ihres Krieges auch den Zuſammen⸗ bruch ihrer Diktatur bedeuten wird. Ihr Volk war ihnen ſo gleichgültig wie je, ihren Krieg aber— den wollten ſie ſich erhalten. Jede nüchterne Beurteilung der Tatbeſtände mußte ſeit dem Ende des Frankreichfeldzuges zu einer vernichtenden Anklage gegen die britiſchen Kriegsverlängerer werden. So ſahen ſie ihr Heil nur noch in der Illuſion, und mit ganzen Wolkengebirgen britiſcher Lügennebel wurde die Inſel und alle leichtgläubigen Länder der Welt während des Winters überzogen. Der Winter mag eine günſtige Zeit für dieſe britiſche Phantaſiekrieosführung geweſen ſein— die erſten Wo⸗ chen des Frühlings haben ihr jetzt den Todesſtoß verſetzt! Wenn man vom Frühjahr 1940 ſagen kann, daß es die letzte Stunde der engliſchen Hoffnungen brachte, ſo be⸗ zeichnen die Wochen des Balkankrieges das kläaliche Ende der britiſchen Illuſionen. Einem Spuke gleich zerrannen in Jugoſlawien und Griechenland die Phraſen von der„amerikaniſchen Hilfeleiſtung“, und alle die ſchö⸗ nen Prophezeiungen, mit denen Churchill den ganzen Winter über ſo fleißig ſein Volk und manche Leichtzläubige in der Welt getäuſcht hat, erwieſen ſich als ebenſo kraurige Trugbilder, wie vor Jahresfriſt die weitverbreiteten Träume von der„britiſchen Garantie“. Die„albaniſche Front“, mit deren Beſtand wäh⸗ rend der Wintermonate geſchäftige britiſche Politiker hau⸗ ſieren gingen um andere Völker aufzuhetzen, es„den tap⸗ non, Griechen oleiſchzutun“ hat auch dem Frühling nicht ſtandgehalten und hat zu nichts anderem geführt als zu einer bitteren Enttäuſchung für alle jene, die da glaubten, es gäbe ein„Wunderkraut“ gegen die militäriſche Ueber⸗ legenheit der Achſenmächte. Auch die anderen Blüten am Baume der britiſchen Illuſionen haben die merkwürdige Eigenſchaft entwickelt, im Frühjahr zu Früchten zu reifen und dann als ſoſche von den Deutſchen gepflückt zu werden: denken wir an die ſtolzen Erwartungen, die Herr Churchill— trotz beſſerer Einſicht— in ſeinem Lande wecken ließ, als einem feiner Generale die Ueberraſchung in der Cyrenaika gelang. Das Endreſultat auch dieſer Rechnung iſt mit dem beain⸗ nenden Frühſahr für England vernichtend ausgefallen. Nicht minder lähmend als dieſe Ereigniſſe wirkt für die britiſchen Kriegspiraten die weitere Entwicklung des Luftkrieges, Die Zeiten ſind vorbei, in denen die britiſche Propaganda der Welt erzählen konnte, daß die Engländer„Görings Bomber mit Lachen begrüßen“. Auch von„modernen Bombentänzen“ wird uns nichts mehr be⸗ richtet. Die Schläge der deutſchen Luftwaffe haben bereſts zu viele Nerven der britiſchen Kriegführung getroffen, als daß das Märchen von der„guten Stimmung“ noch guf⸗ recht zu erhalten wäre. Dieſer Traum iſt ausgeträumt! Alle die Illuſionen, auf denen Churchill ſeinen Kriegs⸗ plan ſeit dem Zuſammenbruch Frankreichs aufgebaut hat, find in dieſen Frühfahrswochen des Balkanfeldzuges und der ihn begleitenden militäriſchen und politiſchen Ereig⸗ niſſe in ein Nichts zuſammengefallen. Die künſtlichen Ne⸗ hel ſind zerriſſen, und vor den Augen der Welt ſteht nackt und kahl ein Großbritannien, das einen wahnwitzigen Krieg für den Fortbeſtand ſeiner vlutokratiſchen Weltherr⸗ ſchaft begann und in anderthalb Jahren nicht weniger als ſieben europäiſche Staaten für ſich kämpfen ließ, um ſte im entſcheidenden Augenblick im Stich zu laſſen Ein Groß. britannien, deſſen Volk von ſeinen Machthabern zur Wei⸗ terführung eines Krieges gezwungen wird, der ihn keine Erfolaschancen mehr bietet, in dem es nur noch weitere furchtbare Erlebniſſe erwarten können. Was immer Herr Churchill prophezeit, hat ſich als Schall und Rauch erwieſen, wie das Wort eines Verurteil⸗ ten, der ſich noch einige Stunden Leben erlügen will. Was aber der Führer ankündigt, iſt wieder einmal— wie ſchon ſo oft— Wort um Wort ernſte Wahrheit geworden. Wieviele dieſer Worte werden noch Wahrheit wer⸗ den müſſen, bis das engliſche Volk ſeine wahren Feinde erkennt? Chatſield, der Drachentöter Verdrehungen und Verſprechungen. Der neue Verrat Englands, nun auch das ſerbiſche und griechiſche Volk für ſeine ſelbſtiſchen Intereſſen in den Ab⸗ grund zu treiben, hat bei allen rechtlich Denkenden in der Welt ſolches Aufſehen erregt, daß ſich die Verantwortlichen in London gezwungen ſehen, die Agitationsmaſchine auf Hochtouren laufen zu laſſen, um wenigſtens einen Reſt des britiſchen Anſehens zu retten. Dabei hat Admiral Lord Chatfield die Dreiſtigkeit, in einer Rundfunkrede anläßlich des St.⸗Georgs⸗Tages glattheraus zu erklären,„der eng⸗ liſche Charakter habe ein beſonderes Verhältnis zu Gerech⸗ tigkeit und fair play England habe ſtets eine große Liebe für gerechtes Handeln gepflegt und eine Art Kult für das Recht und eine Verachtung für Aufſchneider und Tyrannen ausgebildet.“ Dieſer freche Verſuch, die Rolle des Angeklag⸗ ten mit der des Klägers zu vertauſchen, wird noch deutli⸗ cher in der kühnen Verdrehung Chatfields, ein europäiſcher Staat nach dem anderen ſei von„dem deutſchen Ungeheuer“ gemordet worden. England habe immer den Krieg verab⸗ ſcheut. Um dieſe wahnwitzige, den Tatſachen offen Hohn ſpre⸗ chende Bemerkung zu untermalen, macht Chatfield aus der Not eine Tugend und erklärt,„Britannien habe nicht ein⸗ mal dafür geſorgt, daß ſeine Flotte auf der Höhe ſei. Wenn England,“ ſo ſagt er wörtlich,„in den zwanzig Jahren nicht geſchlafen und ſeine Flotte ausgebaut hätte, wieviel Schiffe lägen dann noch nicht auf dem Grund des Meeres.“ Dabei verſchweigt der edle Lord die wiederholten Angebote, die der Führer vom Beginn ſeiner Machtergreifung ge⸗ rade an England gemacht hat, Chatfield übergeht das Flot⸗ tenabkommen, das der Führer mit England traf, nicht, wie er ſeinerzeit erklärte, weil Deutſchland nicht mehr Schiffe als Britannien haben könne, ſondern um zu einer friedli⸗ chen Verſtändigung mit dem Volke jenſeits des Kanals zu kommen. England hat die Hand des Führers im⸗ mer wieder ausgeſchlagen und ſeine kriegſchüren⸗ den Ränke weitergeſponnen. Selbſt zu rüſten, glaubten die Hetzer nicht einmal nötig zu haben, ſondern wähnten, daß, wie immer, andere Völker ihnen die Kaſtanien aus dem Feuer holen würden. Daß es anders kam, verdankt Deutſch⸗ land der Vorausſicht des Führers. Deutſchland rüſtete, wäh⸗ rend England hetzte und militäriſch„ſchlief“. Die Welt iſt ſich längſt darüber im klaren, daß— vom Beginn des Krie⸗ ges bis heute— England es war, das„einen europäiſchen Staat nach dem anderen ermordete“. Ebenſo weiß auch die Welt, daß England die Luftan⸗ griffe auf die Zivilbevölkerung längſt begonnen und ſie trotz aller Warnungen unbekümmert fortgeſetzt hatte, bevor die erſte deutſche Bombe in England fiel. Es iſt darum ein fa⸗ des und abgeſtandenes Bemühen, wenn aüch Chatfield mit „der Zerſtörung engliſcher Heime durch die deutſchen Luft⸗ angriffe“ Eindruck zu machen verſucht. Geradezu lächerlich wirkt es, wenn Chatfield ſich zu der mehr als anmaßenden Behauptung hinreißen läßt,„die engliſchen Soldaten ſeien phyſiſch und geiſtig beſſer und hätten, verglichen mit den deutſchen, vorzüglichere kämpferiſche Qualitäten.“ Dieſer Vergleich mutet um ſo grotesker an, als ſich die Engländer, wie immer, wenn ſie mit den deutſchen Truppen in Be⸗ rührung kamen, auch jetzt in Griechenland zum„ſiegreichen Rückzug“ anſchicken. „Wenn der letzte Dornier aber vernichtet und das letzte deutſche U-Boot verſenkt iſt,“ ſo ſchließt Chatfield,„wenn St. Georg den Drachen endgültig erſchlagen hat, dann müſ⸗ ſen wir eine neue e ale eine neue Volksgemein⸗ ſchaft aufbauen. Gemeinſam werden wir ans Werk gehen, um die Wunden dieſes Krieges zu heilen. Es iſt unſere große Aufgabe, ein neues England aufzubauen Klaſſe wird mit Klaſſe zuſammenarbeiten, der Reiche mit dem Armen, und wir werden alles Elend aus engliſchen Heimen beſeitigen.“ Was eine wirkliche Volksgemeinſchaft, wie die deutſche zu leiſten vermag, wird inzwiſchen das britiſche Volk gemerkt haben. Auch Chatfield hat anſcheinend etwas von Volksge⸗ meinſchaft läuten gehört und glaubt nun Verſprechungen, die von geheucheltem Sozialismus triefen, als Köder aus⸗ werfen zu müſſen Daß er dabei den Sinn einer Volksge⸗ meinſchaft nicht begriffen hat und in einem Atemzuge von „Klaſſe mit Klaſſe“,„Reichen und Armen“ ſpricht, kann man dem Erzplutokraten nicht verübeln Einſtweilen ſpürt das britiſche Volk nur die„bitteren Wunden des Krieges“ und ſieht kaum einen Weg, wie es anders werden könnte. General Wavell. Nach einer Londoner Reutermeldung ſah ſich Lord Moyne im Oberhaus zu der außerordentlich bezeichnenden Erklärung gezwungen, daß im Gegenſatz zu allen umlau⸗ fenden Gerüchten General Wavell immer noch das volle Vertrauen der Regierung genieße. Sehr beſcheiden geworden. Die neueſten Meldungen vom Balkan⸗Kriegsſchauplatz haben in London, wie die Korreſponden von„Stockholms Tidningen“ und„Dagens Nyheter“ aus der britiſchen Hauptſtadt melden, auch die letzten Illuſionen, die man ſich in den letzten Tagen an der Themſe noch gemacht hatte, ver⸗ ſchwinden laſſen. Die Stimmung in der engliſchen Hauptſtadt iſt äußerſt gedrückt. Der„Evening Standard! ſchreibt nach einem Bericht des Londoner Korreſpondenten von„Dagens Nyheter“ zur Stimmung in England, daß„nur noch ſehr wenig Illuſionen“ übrig ſeien. Vor einigen Wochen, ale England ſich im Siegestaumel über die afrikaniſchen Er⸗ folge General Wavells befand, habe es vergeſſen, daß es niemals außer in der Luft über England den geſammelten Kräften des deutſchen Hauptgegners zu Lande zur See und in der Luft begegnet ſei Jetzt ſei England gezwungen, dem Hauptfeind entgegenzutreten.. Sogar die„Times“ fällt nach„Stockholms Tidningen“ ein vernichtendes Urteil über die in der Preſſe ſo viel ge⸗ prieſene engliſche Rückzungsſtrategie und ſchreibt, daß auch„durch den mutigſten und meiſterhafteſten engliſchen Rückzug kein Krieg gewonnen werden könne“ England habe nichts anderes zu erhoffen, als die Eroberung Europas durch Deutſchland lediglich zu verzögern. zugleich unter Mitwirkung der Kanzlei des Führers und Politiſches Allerlei Dreierpakt Grundlage der Außenpolitik Matſuoka vor der Preſſe. 27 Tokio, 24. April. Außenminiſter Matſuoka empfing ſere nach einem Vortrag bei dem Premierminiſter Konoye die hal in⸗ und ausländiſche Preſſe. In ſeiner Erklärung betonte Außenminiſter Matſuoka, daß er in Europa auf ſeiner Reiſe ſen Kenntniſſe geſammelt habe, und zwar durch eigene Erfah-] we⸗ rung, ſo daß er heute mit größerem Recht über die Geſamt⸗ Fli lage ſprechen könne Das, ſo glaube er, werde ſich für die ſche Führung ſeiner Geſchäfte als Außenminiſter vorteilhaft auswirken Er ſei nun auch mit den führenden Männern. der Sowjetunion bekannt geworden. Matſuoka be⸗ D tonte ſodann, daß der Paktabſchluß mit der Sowjetunion neu ein Beiſpiel dafür ſei, wie ſchnell heute Staatsangelegenhei⸗ 8 ten erledigt würden Auch wir, ſo erklärte Matſuoka, müf⸗ auf ſen ſchnell handeln um den augenblicklichen Forde-] zug rungen der Zeit gerecht zu werden. 52 Der Außenminiſter betonte ſodann, daß der Dreierpalt B die unverrückbare Grundlage der japaniſchen Außenpolitik Fri bleibt Selbſtverſtändlich hätte es kein Mißverſtändnis und che keine falſche Auffaſſung zwiſchen den drei verbündeten Re⸗ vn gierungen über den Neutralitätspakt gegeben Der Pakt be⸗ deute eine Verbeſſerung der Beziehungen zu Rußland und zuſammen mit dem Dreierpakt ſowie dem Japan⸗ und Chi⸗ na⸗Vertrag und der Vermittlung zwiſchen Frankreich und in Thailand ſei er das Symbol für die Außenpolitik Japans, Ma die auf gute Nachbarſchaft abziele. Zur Frage nach der ja⸗ dor paniſchen Politik gegenüber den Us A meinte Mat- vor ſuoka, er könne hierüber nichts äußern, da es nicht üblich Ste ſei, eine anzuwendende Taktik vorher bekanntzugeben. 1 Konferenz des geheimen Staatsrates. 5 Am Donnerstag trat das Kabinett in der Amtswoh⸗ 0 nung des Miniſterpräöſidenten zu einer Sitzung zuſammen, um den Bericht Matſuokas über den Verlauf und das Er⸗ gebnis ſeiner Europareiſe und den Beſchluß des japaniſch⸗ ruſſiſchen Neutralitätspuktes entgegenzunehmen. Unter der Ob Führung des Miniſterpräſidenten Fürſt Konoye begaben Ha ſich die Kabinettsmitglieder alsdann zu einer außerordent⸗ 61 lichen Konferenz des geheimen Staatsrates im Palaſt des tac Tenno. Hier gab Konoye nochmals einen Ueberblick über Fü den japaniſch⸗ruſſiſchen Neutralitätspakt unter gleichzeitiger Begründung ſeines Abſchluſſes, während Matſuoka verſchie⸗ re! dene Anfragen beantwortete. Der geheime Staatsrat ſtimmte dem Neutralitätspakt zu. Erhöhung der Munitionsherſtellung. In einer dreitägigen Sitzung der Armeekonferenz, an An der über 100 Offiziere aus ganz Japan und Vertreter ver⸗ Kü! ſchiedener anderer Dienſtſtellen teilnahmen, wurden Maß⸗ hel nahmen beſprochen und feſtgelegt, die eine ſchnellſtmögliche ſch Erhöhung der Munitionsherſtellung ſicherſtellen ſollen. Ge⸗ En neralmaſor Kurihaſchi, der Leiter des Verwaltungsamtes Gr der Armee betonte in einer Anſprache, daß die Armee pu eine Erhöhung der Munitionsproduktion für dringend not- or wendig erachte. de —— Le Ruf nach dem Diktator d Während die geſamte engliſche und amerikaniſche Preſſe 2 ihren Leſern täglich einredet, dieſer Krieg werde zum Schütz 5 der ſogenannten Demokratie gegen die„Diktatoren“ geführt, 1 tanzte dieſer Tage plötzlich der Londoner„Daily Sketch“ 905 aus der Reihe und ſtieß den Ruf nach einem— Diktator für England aus. Das Blatt erklärte, man müſſe„in allen zu Berufszweigen die Sahne abſchöpfen und die Fähigſten aus⸗ He leſen“; dieſe Anſammlung an Talenten ſolle dann in wo einen Staatsrat umgewandelt werden Aus den Rei⸗ Ja hen der Mitglieder dieſes Staatsrates aber ſolle„ein Mann die auserleſen werden als— laßt uns vor dem Wort nicht zu⸗ So rückſchrecken— Diktator.“ Dieſer Diktator ſollte dann alle Do Vollmachten erhalten, den Krieg zu führen.„Nur unter die⸗ wa ſer Bedingung“, ſchließt der Artikel,„kann England noch An den Sieg erringen“ Wir nehmen von dieſer Bankerott⸗ Eh Erklärung des demokratiſchen Regimes mit Intereſſe Kennt⸗ J nis. ter 85 8 8 Be Gegen die Schönfärberei Ha „Daily Herald“ wendet ſich unter dem Eindruck der des ſchlechten Nachrichten aus Griechenland und Libyen aber⸗ die mals in einem ſcharfen Leitartikel gegen die offizielle be Schönfärberei. Das Blatt zitiert einen offiziöſen Artikel W in einem konſervativen Blatt. in dem es u. a hieß!„Hit. 1 lers Deutſchland befindet ſich in der Situation eines har⸗. punierten Walfiſches“. Dieſer Erauß, der ausgerechnet. einige Tage nach dem Beginn der deutſchen Offenſive auf f dem Palkan erfolgte iſt gelost dem auf dieſem Gebiete nich beſonders zimperlichen„Daily Herald“ zu viel Er erklärte: ö „Um Gotteswillen hört doch endlich mit derartigem aſinn auf Hört auf euch über angebliche Schwierigkeiten der 3 Deutſchen zu begeiſtern und konzentriert eure Gedanken lieber auf die großen Schwierigkeiten, vor denen wir heute ſelber ſtehen.“ Dieſer Selbſterkenntnis iſt kaum etwas hin⸗ zuzufügen. Kurzmeldungen Berlin. Seit dem 21. April befindet ſich eine Geuppe norwegiſcher Erzieher auf Einladung des Deutſchen Au tauſchdienſtes Berlin auf einer Rundreiſe durch deutſch⸗ d. land, bei der die Städte Berlin, Breslau Wien Salzburg München, Stuttgart und Bayreuth berührt werden. 1 Berlin. Der Führer dankte dem Stabschef der SA. Viktor Lutze, für die ihm zu ſeinem Geburtstag übermfttel ten Grüße und Meldungen über den Kriegseinsatz mit einem herzlich gehaltenen Telegramm. Berlin. Am 23. und 24. April fand in Berlin eine Ta⸗ gung der Oberlandesgerichtspräſidenten und Generalſtaats⸗ anwälte ſtatt. Es wurde eine Reihe aktueller Rechtsfragen des Oberkommandos der Wehrmacht, in Vorträgen und Beratungen erörtert. f Stockholm. Senator Wheeler erklärte nach einer in „Nya Dagligt Allahanda“ wiedergegebenen UÜP⸗Meldung aus Waſhington, daß man ihm mit phyſiſcher Gewalt ge⸗ 1 5 habe, falls er ſeine iſolationiſtiſche Tätigkeit fort⸗ etze. a f Kabul. Nach einer Meldung der anglo'indiſchen Zei⸗ tung„Bombay Chronicle“ kam es in einem Dorf des B zirks el(ſüdlich von Magalore) zu Bauernu ruhen. Engliſche Polizei, die die Ordnung wiederherſtelle wollte, traf auf den Widerſtand Poliziſten in den Fluß warfen. der Bauern, die einen 5 britiſche Nachrichtendienſt Wie vor einem Jahr Vor einem Jahr, am 24. April 1940, ließ der amtliche folgende Meldung verbreiten: „Die Dinge in Norwegen ſtehen für uns befriedigend, und die engliſchen Pläne kommen gut zur Verwirklichung. Un⸗ ſere taktiſche Lage iſt den Deutſchen weit überlegen. Wir haben auf alle Fälle etwas Endgültiges gewonnen und der Feind hat ſeine Anfangserfolge wieder eingebüßt.“ An die⸗ ſem Tage befand ſich das engliſche Expeditionskorps in Nor⸗ wegen nach der Niederlage bei Lillehammer bereits auf der Flucht zur Küſte, wo die Vorbereitungen zur Einſchiffung ſchon getroffen wurden. Am 24. April 1941 teilte der Londoner Sender mit: „Die britiſchen Streitkräfte befeſtigen in Griechenland ihre neuen Verteidigungsſtellungen.“ Tatſächlich befindet ſich ein Teil der britiſchen Streitkräfte bereits ſeit mehreren Tagen auf hoher See, wo zwei große Truppentransport⸗Geleit⸗ züge von deutſchen Kampffliegerverbänden am 21/2. April mit großem Erfolg angegriffen wurden. Auch zur „Befeſtigung der neuen Verteidigungsſtellungen“ bleibt den britiſchen Deckungstruppen keine Zeit mehr, denn die deut⸗ ſchen Verfolger haben bereits den Einbruch in die Thermo⸗ vylen⸗Stellung erzwungen. Eröffnung des Deutſchen Theaters in Oslo. Oslo. 24. April. Das neugegründete Deutſche Theater in Oslo trat mit einem Gaſtſpiel im Nationaltheater erſt⸗ malig an die Oeffentlichkeit. Im feſtlichen Rahmen gelangte dort in Anweſenheit des Reichskommiſſars Terboven und von Vertretern der Wehrmachtsteile und norwegiſchen Staatsräten die Operette„Der Vogelhändler“ zur Auffüh⸗ rung Der Abend war nicht nur ein Mittelpunkt des ge⸗ ſellſchaftlichen Lebens ſondern auch ein ſtrahlender Theater- erfolg Immer wieder wurden die Darſteller vom Publikum Hegeiſtert gefeiert. Großadmiral Raeder 65 Jahre Glückwünſche des Führers. DNB Führerhauptquartier, 24. April Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat aus ſeinem Hauptquartier dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, ſeine Glückwünſche zum 65. Geburts⸗ tag in einem Handſchreiben überſandt Gleichzeitig hat der Führer dem Großadmiral ſein Bild mit einer herzlichen Widmung durch ſeinen Adjutanten der Kriegsmarine über⸗ reichen laſſen. Volk der Muſik. Salzburg, 24. April Im Rahmen der Feſtlichkeiten aus Anlaß des hundertjährigen Beſtehens des Mozarteums ver⸗ kündete Reichsminiſter Ru ſt in einer Feierſtunde die Er⸗ hebung der Salzburger Hoöchſchule zur erſten Reichshoch⸗ ſchule für Muſik In ſeiner Rede betonte der Miniſter, die Entwicklung ſeit 1933 habe gezeigt, daß nicht nur eine kleine Gruppe von Stars und ein zahlenmäßig geringes Konzert⸗ publikum allein mit muſikaliſchen Anlagen begnadet ſei, ſondern daß dieſe im ganzen deutſchen Volk ruhten und nur der Pflege und Unterſtützung bedürften um ſich zu neuem Leben zu entwickeln Daß das deutſche Volk auch das Be⸗ dürfnis habe ſeine Gegenwart muſikaliſch zu geſtalten, da⸗ von künde das Lied der Kolonnen unſerer Soldaten und Formationen und ganz beſonders das Lied der Jugend das in ſeiner ſchlichten Form und überzeugenden Leidenſchaft etwas hymniſch Erhebendes habe. Breslau, 24. April. Am heutigen 24. April jährt ſich zum 50 Male der Tag an dem Generalfeldmarſchall Graf Helmut von Moltke in Berlin die Augen ſchloß. 57 Jahre war er alt, als er Chef des Generalſtabes wurde, mit 66 Jahren ſiegte er bei Königgrätz, mit 70 Jahren ſchlug er die Franzoſen bei Sedan. Das Gedächtnis dieſes großen Soldaten, der Schleſien durch das Gut Kreisau, eine Kgl. Dotation für den Feldzug von 1866, beſonders verbunden war, ehrte die Wehrmacht durch einen ſchlichten Gedenkakt an ſeiner Grabſtätte in Kreisau an der Doppelpoſten die Ehrenwache hielten Im Auftrage des Führers und Ober⸗ ſten Befehlshabers der Wehrmacht legte der ſtellvertre⸗ tende Kommandierende General des VIII. Armeekorps und Befehlshaber im Wehrkreis VIII. General der Infanterie Halm einen Kranz im Mauſoleum nieder. Das Andenken des großen Feldherrn ehrten weiter durch Kranzſpenden, die durch höhere Offiziere überbracht wurden, der Ober⸗ befehlshaber des Heeres der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht und der Chef des Generalſtabes des Heeres. Roman um Alt-Heidelberg von Paul Hain Das Ninglein gprang ent æiwei... 35) a 13. Kapitel Ja, der„ſunge Herr“ iſt in Paris. Das weiß nun auch Thomas Prack. Gret hat es ſelbſt erzählt, ſo beiläufig, während ſie mit ihm über Rechnungen und Geſchäftsbüchern geſeſſen hat. Sie hat dabei kaum aufgeblickt und gleich darauf geſagt: „Und wie ſteht es nun mit den Holzvorräten? Und mit dem Bau der maſſiven Schuppen, Prack?“ Dabei aber hat ſie ihn angeſehen. 5 Da iſt ihm jählings die Röte ins Geſicht geſtiegen. So ruhig und ernſt haben ihn die ſchwarzen Augen an⸗ 85 geblickt. So ganz anders als ſonſt. Wie ein Kamerad den andern anſchaut, ſo vielleicht. Und noch etwas iſt drin ge⸗ weſen. Und darum iſt er rot geworden. Es iſt ſo, als hätten dieſe Augen ganz in der Tiefe gelächelt und ein Stückchen ihrer Seele für ihn freigegeben. Schwer zu ſagen, was es geweſen iſt, aber Thomas Prack iſt ſeit dieſem Tage froher, wie nie zuvor, und wäh⸗ rend der Arbeit hat er das Singen gelernt.. Dias iſt ja nun recht verwunderlich. Wer hätte ihn je bei der Arbeit ſingen hören? Die Müllerknechte ſtaunen, die Lehrlinge wundern ſich, und die Solbakken hat ein ſachtes Schmunzeln zwiſchen allen Runzeln, venn ſie ihn hörtt Gret aber ſagt einmal zu ihm, als ſie ihn bei der Arbeit auffucht: 1 ü „Ich hab' gar nicht gewußt, daß Sie ſo gut ſingen önnen, Thomas. Das— das freut mich.“ 5 Sie lächelt ernſt. Es iſt wieder ein karges, ſparſames ächeln, wie früher, bevor ſie etwas von Heinrich Linden⸗ amp wußte, und es iſt doch ein wenig anders, findet Prack. Aus Baden und den Nachbarganen Eheſchließungen, Geburten und Sterbefälle (Mitgeteilt vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt). Im Jahre 1940 ſind bei den badiſchen Standes⸗ ämtern 21137 Eheſchließungen, 51378 Lebendgeborene und 31935 Sterbefälle regiſtriert worden. Gegenüber den im Vorjahr regiſtrierten Fällen hat die Zahl der Eheſchließun⸗ gen um 5611 oder 21 v. H. abgenommen, was wohl auf den Einfluß der Kriegshandlungen zurückzuführen iſt. Bei der Geborenenzahl iſt trotz des Krieges eine Steigerung von 873 oder 1,7 v. H. zu verzeichnen. Die Zahl der Totgeborenen iſt nahezu die gleiche geblieben wie im Jahre 1939. Sie betrug 1156; im Vorfahr 1154. Die Sterblichkeitsverhältniſſe des Berichts⸗ jahres können trotz einer Zunahme der Todesfälle um 1,9 v. H. als günſtig angeſprochen werden. Ohne die Sterbe⸗ fälle von Militärperſonen ergibt ſich nämlich ſogar eine Ver⸗ minderung um 3 v. H. Der Krieg hat ſich demnach bisher auf die Sterblichkeit der Zivilbevölkerung nicht im gering⸗ ſten nachteilig ausgewirkt. Auch die Säuglingsſterblichkeit iſt im Be⸗ richtsjſahr gegenüber dem Vorfahr zurückgegangen. 2758 Kin⸗ der ſtarben vor Vollendung des erſten Lebensjahres gegen⸗ über 2951 im Jahr 1939. Auf 1000 Lebendgeborene kommen 54 Kinder, die das erſte Jahr nicht überlebten; im Jahr 1939 waren es 58. Der Geburtenüberſchuß betrug im Jahr 1940 19 443 und war trotz des Krieges um 288 größer als im Jahr 1939. Fachbuchausſtellung in Karlsruhe. Auf Veranlaſſung der Reichsſchrifttumskammer führt der Karlsruher Buchhandel im Benehmen mit dem Reichspro⸗ pagandaamt Karlsruhe und mit dem Handwerksmeiſter Baden eine großzügige Werbung für das Fachbuch durch. Die⸗ ſer dient eine Ausſtellung von Fachbüchern, die in der Zeit vom 24. April bis 1. Mai 1941 in den Ausſtellungs⸗ räumen der Handwerkskammer Karlsruhe, Zäh⸗ ringerſtraße 73 bis 75, veranſtaltet wird. An dieſe Ausſtel⸗ lung iſt eine Ausſtellung von Fachzeitungen des Handwerks angeſchloſſen. Die Ausſtellung iſt vom 25. April bis 1. Mai einſchließlich täglich von 10 bis 13 und 15 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt iſt frei. ) Schwerer RNaolerunfall. An einer Straßenkreuzung gab es einen Zuſammenſtoß zwiſchen Radler und Perſonen⸗ auto. Der Radler wurde ſchwer verletzt und mußte ins Kran⸗ kenhaus eingeliefert werden. Konſulariſche Vertretung Argentiniens. Das Argentiniſche Konſulat in Stuttgart iſt vorüber⸗ gehend geſchloſſen worden. Für das Land Baden iſt jetzt das Argentiniſche Konſulat in München, Widenmayerſtr. 45, zuſtändig. Leiter dieſes Konſulats iſt Herr Konſul Erneſto Sarmiento. Die Ausbiidung von Handarbeits⸗ und Turnlehrerinnen. An der Staatlichen Ausbildungsſtätte für Handarbeits⸗ und Turnlehrerinnen in Karlsruhe, Rüppurrerſtr. 29, beginnt dem⸗ nächſt wieder ein zweifähriger Ausbildungslehrgang für Hand⸗ arbeits⸗ und Turnlehrerinnen. Hierzu können neben Bewer⸗ berinnen mit ſechs Klaſſen einer Höheren Schule auch begabte Schülerinnen der Volksſchule zugelaſſen werden. Aufnahme⸗ geſuche ſind an die genannte Anſtalt zu richten. Der An⸗ meldetermin wurde vom 15. April auf 10. Mat 1941 hin⸗ ausgeſchoben. Die Aufnahmebedingungen uſw. ſind aus dem Amtsblatt des Unterrichtsminiſterſums zu erſehen, das bei jedem Schulamt, bei den Kreis⸗ und Stadtſchulämtern und bei den Direktionen der höheren Lehranſtalten, Fachſchulen und doraloichen singsſeßen werden kann. Ein Erholungsheim der Reichsverſicherungsanſtalt im Elſaß. Das Waldſanatorium St. Anna iſt von der Reichs⸗ verſicherungsanſtalt für Angeſtellte erworben worden. Es liegt am Fuße des Thierenbach⸗Kopfes, umgeben von Bergen und Wäldern und iſt für einen Geneſungs⸗ und Erholungsauf⸗ enthalt ſehr geeignet. Das Heim ſoll am 1. Juni wieder er⸗ öffnet werden. Straßburg.(Neue Schiffleitſte lle.) Von der Schiefahrtsſtelle Duisburg wurde in Straßburg eine Schiff⸗ leitſtelle errichtet. Ihr unterſtehen zur Durchführung ihrer Aufgaben die Schiffmeldeſtellen des Schifferbetriebsverbandes für den Rhein in Straßburg ſelbſt, ferner in Saarbrücken und Nanzig. Thomas Prack ſitzt nun auch zuweilen auf der Stein⸗ bank vor dem Hauſe, auf der einſt Gottlob Gwendolin ſo gern geſeſſen hat, und träumt in den Wald. Dann ſetzt ſich Gret manchmal neben ihn wenn die letzte Arbeit im Hauſe das über geſchäftliche Dinge hinaus in perſönlichere Worte mündet. Prack erzählt von der Zeit, da er noch in Halle Student geweſen iſt, bis die Eltern ſtarben und er ſich nach einem handfeſteren Beruf umtun mußte. Von ſeiner Kinder⸗ zeit ſpricht er, Und auch davon. wie feſt er hier Wurde gefaßt habe dank der väterlichen Freundſchaft des alten Gwendolin. Und daß man ja auch wohl den Wald lieben könne, auch wenn man nur ein Sägemüller ſei. 5 Und es geſchieht, daß Gret einmal ſagt: „Dann brauchten wir ja nicht grad' hier zu ſitzen, ſondern könnten, wenn Sie wollen, noch ein bißchen laufen.“ Thomas Prack ſteht unbeholfen da und greift mit den derben Händen an den Halskragen. Irgendwie klingen Worte durch ſeine Seele: Das Glück kommt— oder es kommt nicht. Es iſt wie ein Schmetterling oder eine weiße Wolke oder ein Lied. a Und es geſchieht, wie es das Schickſal beſtimmt und der tote Gwendolin in ſeiner Weisheit bis in die letzte Stunde hinein gewußt und Gret in Demut beſchloſſen hat. Es iſt auf einem jolchen Spaziergang nach Feieravend, daß Thomas Prack plötzlich ſtehenbleibt und ſich ein Herz faßt. f „Fräulein Gret— es hat ja keinen Sinn, länger um etwas herumzugehen, über das doch geſprochen werden muß. Darf ich reden?“ 5 5 Sie nickt nur. Das Herz liegt ihr ſchwer in der Bruſt. Sie ſelbſt hat ja auf dieſe Stunde gewartet. 5 „Sie wiſſen, wie es um mich ſteht, Gret. Daß ich Sie von Herzen liebhabe— das haben Sie ja ſchon längſt geſpürt. Ich hatte mich damit abgefunden, daß vielleicht ein andrer glücklicher ſein würde als ich— aber nun iſt ja alles anders gekommen. Gret— ich warte gern ich dränge Sie nicht— getan iſt. Dann kommt wohl ein leiſes Geſpräch zuſtande. e Knabe als Detektiv. In einer Metzgeref in be beobachtete ein kleiner Junge, wie ein Mann in Abweſenh des Metzgers ſchnell ein großes Stück Fleiſch von der Theke nahm und in ſeine Akten taſche ſteckte. Der Junge erzählte den Vorfall ſeiner Mutter und dieſe ſetzte den beſtohlenen Metzgermeiſter in Kenntnis. Der Zufall wollte es. daß der Junge wenige Tage darauf den Dieb aus dem Hauſe eines Arztes kommen ſah. Er heftete ſich an die Ferſen des Man⸗ nes ſprach ihn an und erfuhr hierbei ſeinen Namen. Der Täter wurde vom Gericht zu einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus verurteilt. e Benzin ſtatt Waſſer. In der Brotfabrik Funke⸗Kaiſer in Obernhauſen bemerkte ein Hilfsarbeiter in der Elektro⸗ werkſtatt plötzlich an einem Kompreſſor Feuer. Er nahm einen mit Benzin gefüllſen Eimer und goß dieſes, in dem Glauben, es ſei Waſſer auf das Feuer. Sofort ſtand der ganze Raum in Flammen. Der Hilfsarbeiter beſaß noch Gei⸗ ſtesgegenwart genug ſofort aus dem Raum zu ſpringen, ehe ſeine Kleider Feuer fingen. 8 * 46 Hühner totgebiſſen. Als eine Bäuerin in Pietling am Morgen ihre Hühner füttern wollte, fand ſie nicht weni⸗ ger als 46 Hühner tot auf. Ein Marder oder Fuchs hatte ſich in den Hühnerſtall eingeſchlichen und das Blutbad an⸗ ge richtet. FEECCCCCCCCVCVCVCVCVCCCVCVCVCVCVCVTVCVTVTVTVTVTVTVTVTCTCTCT(TCT(T(TWTTTWTTTTTTTTTTTVTVTbTVTVTVͤVTVTVͤVDTͤVTVͤTVTVTVTVV1V1VWV1V11VÄ1V1V1V111 Das NS, Fliegerkot ps Am 17. April 1937 wurde durch Erlaß des Führers der Deutſche Luftſportverband der als Vorläufer des NS⸗ Fliegerkorps den Grundſtein für die Zuſammenfaſſung des deutſchen Luftſportes gelegt hat, aufgelöſt. An ſeine Stelle iſt durch den gleichen Erlaß das Nationalſozialtſtiſche Flie⸗ gerkorps getreten, das der deutſchen Luftſportarbeit eine breitere und ſtärkere Grundlage vermittelte und ihr neue wichtige Aufgaben im Hinblick auf die Schaffung eines ge⸗ ſtählten jungen und kraftvollen Fliegernachwuchſes übertrug. Die Geſchichte des Neuaufbaues des deutſchen Luftſpor⸗ tes nach dem nationalſozialiſtiſchen Umbruch iſt folgende: Die guten Kräfte aus dem alten deutſchen Luftfahrtverband, aus dem Ring deutſcher Flieger und die Angehörigen der NS⸗Fliegerſtaffeln bildeten den Stamm für die neue Ein⸗ heitsorganiſation, den Deutſchen Luftſportverband. Die Leiſtungen dieſer Einheitsorganiſation bewieſen daß der nationalſozialiſtiſche Einheitsgedanke auch auf dem Gebiete des nach dem Kriege zunächſt vollkommen zerſchlagenen und desorganiſierten Luftſportes binnen kurzer Friſt Fuß zu faſſen vermochte. Der Deutſchlandflug 1933 und der 15. Rhönſegelflugwettbewerb haben ſeinerzeit bewieſen, wie ſchon weite Volkskreiſe dem luftſportlichen Gedanken ihre Begeiſterung und Mitarbeit zu ſchenken bereit geweſen ſind. Die größere Verantwortung des NS. Fliegerkorvs ergab ſich allein ſchon aus der großen Tat des Führers der Schaf⸗ fung der Wehrfreiheit dank deren eine neue deutſche Luft⸗ waffe ins Leben getreten war,. Das NS⸗Fliegerkorps iſt gleichſam Vorbereiter unſerer Luftwehr und vereint ſowohl die Jugend die fliegen lernen will als auch die alten Flie⸗ ger, die ihre ſchuliſchen Kräfte zur Verfügung ſtellen wollen. Der Ausbildungsgang im NS⸗Fli⸗gerkorps erfaßt auf Grund der Richtlinien für die Zuſammenarbeit zwiſchen dem Reichsfugendführer und dem Reichsluftſportführer vom(4. September 1935 die deutſche Jugend ſoweit ſie den Luft⸗ ſportſcharen und Luftſportgefolgſchaften des deutſchen Jung⸗ volkes und der Hitler⸗Jugend angehört. Im Anfang der Ausbildung ſteht der Modellflug, der die Jugend in die grundſätzlichen luftfahrttechniſchen Grundbegriffe einführt. Eine Hauptaufgabe der vormilitäriſchen flisgeriſchen Schu⸗ lung des jungen Fliegernachwuchſes iſt der Segelflug Ha⸗ ben die Angehörigen der Luftſportſcharen der HJ das Alter von 16 Jahren erreicht ſo werden ſie in den örtlichen NSFK⸗Stürmen im Gleit⸗ und Segelfluzeugbau beſchäftigt. Hier vervollkommnen ſie das handwerkliche Können im Mo⸗ dellbau und vertiefen weiterhin ihre Kenntniſſe in der Holz⸗ und Metallbearbeitung Ein beſonderes Erlebnis wird es der Jugend wenn ſie die Anfänge des motorloſen Fluges an den U bungshängen(im Handrutſcher) erlernen kann. Mit Vollendung des 18. Lebensſahres werden die Jungen in die Stürme des NS⸗Fliegerkorvs aufgenommen und auf 1 Gebieten für die künftigen Luftwaffenaufaaben vor⸗ ereitet. Die Heranbildung eines guten Nachwuchſes unſerer Se⸗ gelflieger wird in den Stürmen und Schulen des NS- Fliegerkorps mit beſonderer Sorgfalt gepflogen Die Ver⸗ anſtaltung von Ausſcheidungskämpfen der NS⸗Fliegerkorps⸗ Gruppen bezweckt die Ausleſe der tüchtigen Kräfte und Mannſchaften. Alle Aufgaben des NS⸗Fliegerkorps, ange⸗ fangen beim Modellflug bis zum Hochleiſtungsſegelflug und ſpäter auch Leichtmotorflug, dienen der Ertüchtigung für den ſpäteren Dienſt in der Luftwaffe. Theoretiſche hand⸗ werkliche und fliegeriſche Ausbildung geben dem NSßc⸗ Mann die beſten Vorbedingungen für den Luftwaffendienſt mit und vermitteln ihm damit das Rüſtzeug für die Erfül⸗ lung des Dienſtes an Volk und Vaterland. Nach ebrenvoll abgeleiſtetem Luftwaffendienſt nimmt das NS⸗Fliegerkorys die Männer wieder auf. Das NS⸗Fliegerkorps betreut auch das Fahren mit Freiballon und vermittelt damit beſonders mortvolle meteorologiſche Kenntniſſe. 5 aber wenn Sie mir vielleicht ein Hoffnungswort ſagen können—“ Er kann nicht alles ſo ſchön und glatt herausbringen, wie er es ſich in vielen heimlichen Stunden vorgenommen hat. Dazu ſind dieſe Augenblicken zu voll von Herzklopfen und Angſt und banger Erwartung. „Ich will Ihnen die Heimat erhalten, Gret, ich will immer neben Ihnen ſtehen und Sie ſchützen— und ſchon dankbar ſein, wenn ich Ihnen— ein guter Kamerad ſein darf. Verſtehen Sie mich? Auch daraus kann einmal ein richtiges, ſtarkes Glück werden—“ Gret blickt zu ihm auf. Ein leiſes Lächeln flattert um ihren Mund. „Ja, Prack, ich weiß ja alles. Wir beide haben ja wohl nie Geheimniſſe voreinander gehabt, wir waren beide immer ehrlich— einer zum andern. Ja, Prack— ein guter Ka⸗ merad werden Sie immer ſein—“ Es leuchtet in ſeinem Blick auf. „Fräulein Gret— Sie machen mir Hoffnung?“ Er möchte ihre Hände ergreifen, aber er wagt es nicht. Er ſtarrt nur immer in ihr Geſicht, das ſo klar und ernſt ihm zugewendet iſt. „Vater hat es gewollt. Er hat mich beſſer gekannt als ich mich ſelber. Ich mußte die Mühle feſthalten. Und ich muß jemanden haben, dem ich mein ganzes Vertrauen ſchenken kann— ein Leben lang. Ja, Prack— wir wollen Kameraden ſein. Das wird wohl fürs erſte genug ſein. Und was ich Ihnen noch nicht geben kann—“ Sie ſenkt den Kopf. Sie flüſtert: „Vielleicht erringen Sie es doch einmal. Sie müſſen zufrieden ſein, Thomas, mit dem, was ich geben kann.“ Ein heißes Glücksgefühl durchſtrömt ihn. Jetzt vermag er ſich zu rühren, ihre Hände zu faſſen, ihr Geſicht empor⸗ zuheben. g„ 5 „Gret— Sie wollen es mit mir verſuchen—?“ ſtößt er hervor.„Ste wouen mit mir— in die Zurunft— em Leben lang“„ „Ja. Thomas—“, ſaat ſie. 9 1 — Anterhaltungs⸗ und Inſtandſetzungsarbeiten ſind keine Erweiterungsbauten. Durch Erlaß vom 28. Februar 1940 iſt die Wiederherſtellung aller durch Naturereigniſſe ganz oder teilweiſe zerſtörter Bauvorhaben zu den lebensnotwendigen Unterhaltungs⸗ und Inſtandſetzungsarbeiten im Sinne des Paragraphen 2, Ziffer 2 der 9. Anordnung gezählt worden, wodurch erleichterte Vorausſetzungen für die Inangriffnahme ſolcher Arbeiten gewährt werden. Aus gegebenem Anlaß macht der GB.⸗Bau(Reichsarbeitsblatt Nr. 10, Teil I, Seite 181) darauf aufmerkſam, daß ſolche Neu⸗ und Umbau⸗ ten nur dann vom Bauverbot freigeſtellt ſind, wenn der Er⸗ ſatzbau ſich annähernd in den Grenzen des zerſtörten Gebäu⸗ des hält. Erweiterungen fallen mithin nicht unter dieſe Rege⸗ lung, ſondern bedürfen einer ausdrücklichen Baufreigabe ge⸗ mäß der 9. Anordnung(Aufnahme in die Verzeichniſſe der 5 Bauvorhaben oder eine Ausnahmegenehmi⸗ gung). — Löſung des Arbeitsverhältniſſes bei werdenden Müt⸗ tern. Anläßlich eines Einzelfalles weiſt der Reichsarbeits⸗ miniſter im Reichsarbeitsblatt Nr. 10, Teil 1, Seite 166, darauf hin, daß Anträgen werdender Mütter auf Zuſtim⸗ mung zur Löſung des Arbeitsverhältniſſes ſtattzugeben iſt. Vorausſetzung iſt jedoch in allen Fällen die ſichere Feſtſtel⸗ lung der Schwangerſchaft. Der Nachweis kann durch Vor⸗ lage einer Beſcheinigung einer Hebamme oder eines Arztes erbracht werden. Mit Rückſicht auf die beſonderen Zeitver⸗ hältniſſe ſind Frauen, bei denen die Schwangerſchaft nor⸗ mal verläuft, durch die Arbeitsämter nach Möglichkeit zur freiwilligen Fortſetzung ihrer Berufstätigkeit bis zum Be⸗ ginn der geſetzlich feſtgeſetzten Schonfriſt zu gewinnen. Dabei iſt den Wünſchen der Frauen, eine leichtere, ihrer körperlichen Verfaſſung angemeſſenere Arbeit aufnehmen zu dürfen, in weitgehendem Maße Rechnung zu tragen. Gehälter beim Arbeitsplatzwechſel Der Reichsarbeitsminiſter hat in einer im Reichsanzei⸗ ger und im Reichsarbeitsblatt abgedruckten Anordnung die Einſtellungsgehälter der kaufmänniſchen und techniſchen An⸗ geſtellten einſchließlich der Büro- und Betriebsangeſtellten ſowie der Meiſter im Bereiche der gewerblichen Wirtſchaft und der freien Berufe einheitlich geregelt In der letzten Zeit haben nämlich wiederholt einzelne Angeſtellte darüber Klage geführt, daß es gerade denen. die nur unzureichend ihre Pflichten im Betriebe erfüllen, möglich wäre, im Wege des Arbeitsplatzwechſels günſtigere Gehälter zu erreichen. Da⸗ gegen müßten tüchtige und beſonders arbeitsfreudige An⸗ geſtellte aus kriegswirtſchaftlichen Gründen auf ihrem alten Arbeitsplatz verbleiben und könnten nach den Vorſchriften des allgemeinen Lohnſtops keine Gehaltserhöhungen bekom⸗ men. Um eine ſolche ungerechte und unerwünſchte Entwicklung zu unterbinden, ſind nunmehr in Ausführung des allgemei⸗ nen Lohnſtops ſtrenge Vorſchriften über die bei einem Arbeitsplatzwechſel zuläſſigen Gehälter ergangen. Der Angeſtellte darf danach höchſtens zu dem Gehalt einge⸗ ſtellt werden, das fur die von ihm auszuübende Tätigkeit ſchon bisher im Einſtellbetriebe üblich war. Der Betriebs⸗ führer, der einen Angeſtellten einſtellt, iſt nach der Anord⸗ nug des Reichsarbeitsminiſters auch verpflichtet, ſich genau nach der früheren Tätigkeit und dem bisher bezogenen Ge⸗ halt dieſes Angeſtellten zu erkundigen. Ergibt ſich dann, daß das neue Gehalt höher als das bisherige ſein würde, ſo hat dies der Betriebsführer dem Reichstreuhänder der Arbeit über das zuſtändige Arbeitsamt als deſſen Beauf⸗ tragten unter genauer Angabe der alten und der neuen Tä⸗ tigkeit ſowie des bisherigen und des in Ausſicht genomme⸗ nen Gehalts anzuzeigen Der Reichstreuhänder der Arbeit kann ſodann das neue Gehalt abweichend von dem betriebs⸗ üblichen Gehalt des neuen Betriebes feſtſetzen und auf dieſe Weiſe denen das Handwerk legen, die ſich unberechtigt durch einen Wechſel des Betriebes Vorteile zu verſchaffen ſuchen. a In all den Fällen, in denen ein betriebsübliches Gehalt in dem neuen Betrieb nicht erkennbar iſt, darf für die erſten ſechs Monate nur das von dem Angeſtellten bisher bezogene Gehalt gegeben werden Doch kann der Reichstreuhänder der Arbeit Ausnahmen zulaſſen Auch der Friſeur braucht Freizeit! Eine Mahnung an die Kundſchuft NSG. Der Bezirksinnungsmeiſter Baden des Friſeurhandwerks übergibt der Preſſe eine Stellunz⸗ nahme zu der neuen Arbeitszeitverordnung und Freizeitge⸗ ſtaltung im Friſeurhandwerk der wir folgendes entnehmen: Zunächſt ſei darauf aufmerkſam gemacht daß die Ge⸗ ſchäftszeit⸗ und Betriebsruhebeſtimmungen nicht wie pfel⸗ fach irrtümlicherweiſe angenommen wird einem willkür⸗ zichen örtlichen Innungsbeſchluß oder einem gegenüber un⸗ ſerer Kundſchaft rückſichstlos ausgeſprochenen Wunſche der Innungsmitglieder entſpringen ſondern ſie ſtellen als Folge der Zuſammenfaſſung beſtehender Beſtimmungen eine von der Berufsführung als zeitgemäß und gerecht erachtete Maßnahme dar. Damit iſt die Frage des täglichen pünkt⸗ ſicheren Geſchäftsſchluſſes in ein akutes Stadium gerückt, Die bereits erfolgte Einheitlichkeit im Gau Ba⸗ den bezieht ſich weiter auf die völlige für Betriebsführung wie Geſolgſchaft gleichermaßen geltende Betriebsruhe an Montagnachmittagen. Dieſe vielfach noch halbtägige Betriebsruhe wie eine ſolche in anderen Berufs⸗ arten und Betrieben wie Fabriken, Büros. Behörden uſw. bereits an Samstagnachmittagen, als ſogenanntes Wo⸗ chenend ſeit langer Zeit eingeführt iſt iſt dort wie hier der Ausgleich für die ausgedehnte lange Arbeitszeit die bei⸗ ſpielsweiſe im Friſeurhandwerk die geſetzlich zulaäſſige Ar⸗ beitszeit von 54 Stunden bisher um ein ganz erhebliches überſchritten hat. Der Unterſchied diefer Freizeit ge⸗ gegenüber jener in anderen Betrieben liegt nur an der Ver⸗ legung der Betriebsruhe vom Vortage des Sonntags auf einen anderen Wochentag. Die Gründe zu dieſer Verlegung ſind naheliegend und berückſichtigen abſichtlich die Bedürf⸗ niſſe des die Friſeurgeſchäfte beſuchenden Publikums Gleich⸗ zeitig iſt mit dieſer halbtägigen Betriebsruhe die ſchon vor deren Einführung beſtehende Beſtimmung der Gewährung einer entſprechenden Freizeit an Werktagen für Jugendliche unter 18 Jahren einheitlich geregelt und abgegolten was wiederum der in den gewohnten Betriebsſtunden nicht gerne wartenden und ſtets eiligen Kundſchaft zugutekommt. Ein rechtzeitiger Geſchäftsſchluß am Abend iſt, auch beim beſten Willen aller Beteiligten nicht immer zu erreichen. In keinem offenen Ladenbetrieb iſt aber die Un⸗ ſitte des zu ſpäten Beſuches ſo ſtark eingeriſſen als bei uns, obgleich die Kundſchaft genau weiß, daß die Behandlung im Friſeurſalon, was Zeitaufwand betrifft, mit keiner Bedie⸗ 1 in einem anderen Ladengeſchäft verglichen werden ann. „Man könnte für die berufstätigen. beſonders die im An⸗ geſtelltenverhältnis befindlichen Kunden noch ein gewiſſes Maß von Verſtändnis hierfür aufbringen. Warum ſollte in⸗ deſſen die Hausfrau, deren Arbeit im Haus ihr ſa bekannt⸗ lich nicht wegläuft, nicht Zeit finden, ſich nach den geſetz⸗ lichen Arbeitszeiten des Friſeur allerdings an dieſer Angewohnheit ſelber ſchuld. „Wir benötigen die Mitwirkung unſerer weiblichen und männlichen Kundſchaft, damit dieſer unzeitgemäßen Arbeits⸗ zeitüherſchreitung ein Riegel vorgeſchoben und dem Friſeur und ſeiner Gefolgſchaft auch noch Zeit für ihre Geſundheit und Erholung, oder— was in früheren Jahren faſt unmög⸗ 5— zu ſeiner notwendigen Geiſtes⸗ und Körverkultur eiht. Wir richten daher einen Appell an unſere geſamte Kund⸗ ſchaft ſich beim B'ſuch des Friſeurs an die Pünktlichkeit gewöhnen zu wollen. Im Intereſſe einer guten Arbeit empfiehlt es ſich für größere mehrſtündige Arbeiten nur die frühen Vormittags⸗ oder frühen Nachmittagsſtunden zu he⸗ nutzen. Nichtberufstätige erfüllen ein ſelbſtverſtändliches Ge⸗ bot der Zeit wenn ſie die Stunden gegen Abend den Werk⸗ tätigen und Angeſtellten einräumen. Darum kommt im eigenen Intereſſe rechtzeitig zu Eurem Friſeur; er wird es Euch danken! Und nicht überhaſtete Be⸗ handlung ſondern ſorgfältige Pflege wird der Lohn und Gewinn ſein! —— Sonnenuntergang 20.33 Sonnenaufgang 6.16 5 Monduntergang 19.31 Mondaufgang 6.00 unverſtandene; Friſeurs zu richten? Oft iſt der Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 24. April. liche Notierungen unverändert. Mannheimer Wochenmarktpreiſe am Donnerstag, den 24. April 1941. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Ver⸗ braucherpreiſe für ½ kg in Rpf ermittelt: Kartoffeln 47 bis 5 Wirſing 2225 Weißkraut 10—12, Rotkraut 1415, Blumenkohl Stück 40—45, Gelbe Rüben 1012. Rote Rün⸗ ben 8—15 Spinat 12. 18, Zwiebeln 13—15 Schwarzwurzeln 40, Spargeln 80 120 Kopfſalat Stück 15-35, Feldſalat 60 bis 80. Lattich 40—80 Rhabarber 28—35. Radieschen Büſchel 15—25, Rettich Stück 15—20 Meerrettich Stück 2540, Schlangengurken(groß; Stück 90 Suppengrünes Büſchel 8 bis 10. Peterſilie Büſchel— 10 Schnittlauch Büſche! 78, Aepfel 30—50 Zitronen Stück 5—7. Markenbutter 180. Wei⸗ ßer Käſe 20 40, Eier Stück 10,512, Backfiſche 40—60 Stock⸗ fiſche 10-38, Rindfleiſch 91, Kalbfleiſch 116. Gedenktage 2.5. A r il 1599 Der engliſche Staatsmann Oliver Cromwell in Hun tingdon geboren. 1690 Der holländiſche Maler Brüſſel geſtorben. 1874 Der italieniſche Phyſiker Guglielmo Marconi in Grif⸗ fona bei Bologna geboren. 1918 Erſtürmung des Kemmelberges durch die Deutſchen 1933 Der Schriftſteller Paul Warncke in Neubabelsderg geſtorben. 5 1940 Eröffnung des Luftkrieges gegen unverteidigte mili⸗ täriſch bedeutungsloſe Orte durch britiſchen Luftan⸗ griff auf Wenningſted(Sylt), Heide(Holſtein). 1940 Oberpräſident Terboven wird Reichskommiſſar der beſetzten norwegiſchen Gebiete. Sämt⸗ David Teniers d. J. ir Gewinnauszug 1. Klaſſe 5. Deutſche Reichslokterie Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen I, II und II Ziehungstag 19. April 1941 Ohne Gewähr In der Vormittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 10000 RM. 2855714 5 Gewinne zu 5000 RM. 37030 309284 3 Gewinne zu 4000 RM. 72421 6 Gewinne zu 3000 RM. 8719 87413 9 Gewinne zu 2000 RM. 64798 90498 372823 21 Gewinne zu 1000 RM. 72389 11252 117944 202379 266293 311281 383060 72 Gewinne zu 500 RM. 12477 15766 16188 27259 45157 54837 787% 81118 104083 108582 119737 188118 187607 230363 243423 250525 256625 297839 311082 319152 332183 350702 35/033 390289 315 Gewinne zu 200 RM. 1016 9/7 145% 22245 26114 27418 29357 33918 36880 30250 97810 3997 4% 1 5097 53340 54035 6237/4 65236 65309 75603 86458 8/529 9420 96989 57180 98340 105193 26810 138777 138756 139467 147156 147539 18230 185048 192212 192255 194053 19447 195328 157384 207305 20984 21481] 216788 217521 218272 218504 222148 225795 229830 229761 232813 238412 240818 2458/0 250520 252428 255151 286637 2567/22 25757) 260920 252383 286319 265498 271087 271358 271628 272021 275267 276907 27844 281421 282257 283112 283885 285327 28937 291541 292984 300819 301294 310596 316870 32318 328834 330152 333065 339646 348991 344145 346158 350210 350730 359009 364961 36/919 37-1168 380517 383810 390103 392453 395359 398374 Außerdem wurden 549 Gewinne zu je 100 RM und 6516 Gewinne zu je 60 RM gezogen. In der Nachmittagsziehung wurden gezogen Gewinne zu 100 000 RM. 156968 3 Gewinne zu 5000 RM. 307081 3 Gewinne zu 4000 RM. 295205 12 Gewinne zu 3000 RM. 145856 214981 249187 32151ʃ3 12 Gewinne zu 2000 NM. 27732 113640 173388 197414 30 Gewinne zu 1000 RM. 42248 64293 74625 110861 14539] 201470 240 25261 330430 380953 69 Gewinne zu 500 RM. 1389 27264 41445 43786 91643 93597 145676 154602 174852 212755 226724 228550 2832131 239010 268422 281896 287421 296761 306304. 308460 313086 34453 366038 342 Gewinne zu 200 RM. 34/6 8053 1137/2 15726 24849 24955 29665 31188 34324 40933 414) 42218 43626 45385 47854 5457/0 60675 60918 61102 72218 757/70 80096 92622 100422 104162 116381 125141 126461 129480 134092 140183 45140 1490l7 147896 151269 1527/5 153601 154616 14701 157505 159184 176319 177645 77705 175535 186777 187761 189479 189793 189893 193754 193/75 195264 200367 206654 212218 218686 222014 222759 229592 232513 285135 236410 247338 250128 254488 2547/4 256179 258770 259328 250459 267615 270312 271453 273378 273880 274335 279559 280825 2856/8 273593 257570 300380 302170 303077 306553 308630 309886 318589 322939 338802 386051 336834 340703 342668 343659 347827 348715 250379 352059 35¼92 358414 363222 364513 368740 369399 372555 375785 37/6130 378253 392345 393910 398798 Parteiamtliche Mitteilungen. Deutſches Jung volt. punkt 2.30 Uhr in Uniform vor dem Heim an. Spielmannszug. Jungmädel. Morgen Samstag 3 Uhr, antreten am Heim. Eigentümer von Grundſtücken zu den Straßenkoſten auf der Gemarkung Mannheim nach§ 22 des Orts⸗ ſtraßengeſetzes“ haben mit Genehmigung des Herrn Landeskommiſſärs Mannheim vom 10. März 1941, Nr. 3066, folgende Aenderung erfahren: geſtrichen. Amtliche Bekanntmachung der Stadt Mannheim. Die„Allgemeinen Grundſätze über den Beizug der In§ 13 wird der letzte Satz: Geldentwertungsſchaden zu erſetzen“ 5 öh 18 mittelfrühe „Bei Zahlungsverzug über 14 Tage iſt der volle eingetroffen. Mex. Schmich, Als Abſ. 2 erhält§ 13 folgenden Zuſatz: 5 0 7 „Soweit eine Stundung fällig gewordener Straßen⸗ koſten durch Gewährung von Anliegerrenten nach Maßgabe des Geſetzes über die Zahlung und Sicherung von Anliegerbeiträgen vom 30. Sep⸗ tember 1936(RGBl. 1936, S. 854) erfolgt, wird zu verkaufen. der Verrentung ein Zinsfuß von 4% im Jahr zugrunde gelegt. Wird ein Rentenbetrag nicht Waldshuterſtraße 8. Neiue Bũicsten, jeweili Fälligkeitst bezahlt, iſt der⸗ eee den eee Lc be 1 Grube Miſt und 200 Ztr. Dickrüben diskontſatz beſonders zu verzinſen.“ Mannheim, 22. April 1941. Der Oberbürgermeiſter. 2 4 7 ng liefe K f 5 Druckarbeiten r. Meßbircherſtraße 53. ccinue Lanien! Auftragbörstchen, Slonzbörste ond Polierlappen môssen öfter gereinigt werden. Man macht das am besten bei jeder„gro- Ben Wäsche“ und nimmt dazu die restliche Waschbröhe. Die Freitag bis Montag zeigen wir: Spähtrupp Hallgarten Ein Heldenſed vom Kampf deutscher Alpenſäger. Schohcreme Wird dann viel bes- V sef düsgenutzt, der Glanz heller Und härter, der Schuh schöner. Aber gute Schoöhereme nehmen, das allleuòͤlitte Dazu die große rdal WOCHEN SCHAU 1 N 0 Die Schuhe halten länger e und bieiben länger schön Benghasi- Marburg Lesküb- 83 2 8 9 5 Belgrad Metaxas-Linie Saloniki usw. werden repariert, flüb- Maſchinen aller Syſteme Räheres Z Arn, „Bad. Hof“ oder Tel. 23493 Anzeigen Helicgliclillelt u fleum AAiechi aclibues lhaliuen Wenn 5 Wohnzimmer 15 Schlafzimmer 5 Küchen Einzelmöbel Polstermöbel Eisenbeiten Matratzen Steppdecken dann besiebtigen Sie die große Möbel. 5 etage im KAUFHAUS kaufen Anfangszeiten: Werktags 7.30 Sonntags 4 Uhr und 7.30 Kinder am Sonntag um 1 Uhr Frühkartoffeln Land uinſchaſlace Ein Ind Deſtanfsgenoſseſgaft eingetroffen. Böhms mittelfrühe, Voran u. Acker⸗ ſegen erwarten wir in den nächſten Tagen. VEIIER 5 8.. 5 7 MANNHEIM TURNMHwa US W O(ue eo de Mobster s en Morgen Samstag tritt das ganze Fähnlein Ebenfalls der Möbel reihe %% ß ß e., re