imt⸗ Dangspreis: Monatlich Arn. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Auzeigenpreiſe Die 92 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Machläſſe gemäß Preisliſte . 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Neruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto! Karlsruhe 78439. Anzeigenblatt „ Dages· und für und Verkünbbſatt für den Stabttell Mannheim⸗GSeckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüches Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 41. Jahrgang Im Spiegel der Zeit Durch England vernichtet. Die geſamte Weltöffentlichkeit iſt ſich in der Beurteilung der Lage auf dem Balkan reſtlos einig: Englands Balkanverbrechen ſteht vor der endgültigen Liquidation. Zwar haben der völlig unter engliſchem Einfluß ſtehende griechiſche König und ſein ebenfalls außer Landes geflüch⸗ teter Miniſterpräſident Zuderos als Abgeſang an Volk und Armee vor ihrer Flucht nach Kreta erklärt, daß das griechiſche Volk„bis zum Siege weiterkämpfen“ würde und daß der militäriſche Waffenſtillſtand, der mit den Deutſchen ohne jede Vollmacht unterzeichnet worden ſei, einen voreiligen Akt darſtelle. In den verantwortlichen Kreiſen des griechiſchen Generalſtabes ſcheint man jedoch über die Möglichkeit und Zweckmäßigkeit des nutzloſen Weiterkämpfens anderer Meinung zu ſein. Sie haben längſt erkannt, daß ſie nur dazu auserſehen ſind, das ſo⸗ genannte engliſche Hilfskorps zu decken und ihm die feige Flucht zu ermöglichen. Ueber dieſen unerhörten Verrat Englands an Griechenland gibt es in der ganzen Welt nur eine Stimme der Verachtung. Inzwiſchen iſt auch bekannt geworden, daß die Engländer gar nicht die Abſicht hatten, den Griechen und Serben Hilfstruppen zur Verfügung zu ſtellen Sie landeten ihre Diviſionen nur zum Schein und in der Abſicht, ſich, ſobald Gefahr für ſie im Verzuge war, „auf günſtigere Stellungen zurückzuziehen“. Das einſtige Jugoſkawien und Griechenland ſind das Opfer der engli⸗ ſchen Kriegspolitik und des Verrats ihrer verantwortungs⸗ loſen Regierungen geworden. Sie haben England höchſten Blutzoll dargebracht, weil ſie des Glaubens waren, die fejerlichen Verſicherungen und Hilfsverſprechen Englands und Amerikas würden ihnen einen leichten Sieg und er⸗ folgreichen Frieden ſichern. Wenn ſe der Beweis für den Widerſinn demokratiſcher Friedens⸗ und Unabhängigkeits⸗ phraſen erbracht worden iſt, dann durch England und Amerika mit ihren hörigen Verſallenſtaaten. Weder das jugoflawiſche noch das griechiſche Volk iſt befragt worden, ob ſie ſich unter den„Schutz“ der engliſch⸗amerikaniſchen Demokratie ſtellen woltten oder nicht. Die Völker wurden verkauft und verraten. Sie bezahlen mit ihren Opfern und ihrem Schickſal, was die Demokratien über ſie diktatoriſch verfügt haben. Schneller als je hat ſich hier die Schuld für die Völker gerächt, deren Könige und Staatsmänner im Solde und unter dem Einfluß Londons ſtanden. Was Herr Churchill weiß und was er nicht weiß. Die Praktiken britiſcher Welteroberungspolitik brachten es mit ſich daß ihre verantwortlichen Dirigenten über alle Vorgänge in der Welt unterrichtet wurden und werden. Bis in die Geheimkabinette fremder Regierungen berſtan⸗ den ſie Ohren, Augen und Hände ihrer Spitzel, Agenten und ſonſtigen käuflichen Subjekte vorzutreiben. Sie in⸗ tereſſierten ſich für alles, was man anderwärts aus wirt⸗ ſchaftlichen militäriſchen oder politiſchen Gründen aeheim⸗ halten wollte. Beſonders hellhörig iſt man in London aber zur Zeit politiſcher Kriſen und von Kriegen. Was haben die britiſchen Informationsſtellen im Verlaufe dieſes Krie⸗ ges nicht ſchon alles über Zerſetzungserſcheinungen, min⸗ deſtens aber über Unſtimmigkeiten innerhalb der Völker und Regierungen der Achſenmächte der Welt berichtet! Was hat man ihr nicht über die furchtbaren Wirkungen britiſcher Bombenangriffe auf deutſche Städte, Rüſtaungs⸗ anlagen, Verkehrswege uſw. erzählt. Wie hoch müßte wohl die Zahl der Verluſte ſein, die die deutſche Wehrmacht in Polen, Norwegen und im Weſtfeldzug erlitten haben ſoll, wenn all dieſe Nachrichten zuträfen! Jetzt, wo der Gegen⸗ ſchlag Deutſchlands gegen England auf dem Balkan zu einer neuen ſchweren und opferreichen Niederlage für Eng⸗ land führt, weiß man in London ebenfalls wieder über die ungeheuerlichſten deutſchen Verluſte zu berichten. Die zu⸗ ſammenfaſſenden Berichte des Oberkommandos der Wehr⸗ macht nach Abſchluß eines Feldzuges haben noch immer den ziffernmäßigen Nachweis erbracht. daß die deutſchen Verluste, ſo ſchmerzlich ſie im einzelnen auch empfunden werden, insgeſamt geradezu überraſchend gering ſind. Wir ſind überzeugt, daß auch der Sieg in Jugoſlawien und Griechenland trotz der Schwere der Kämpfe mit den ge⸗ ringſten Opfern auf deutſcher Seite erkämpft wurde. Was Herr Churchill aber nicht weiß, das hat er ſoeben wieder im Unterhaus erklärt: er weiß nicht, wie die militäriſche Lage ſich auf dem Balkan für England entwickelt hat, er wußte nichts von der Kapitulation der ariechiſchen Maze⸗ donien⸗Armee, er wußte nichts von dem ſtändigem Rück⸗ ug der griechiſchen Armeen und der auſtraliſchen und neu⸗ ſeeländi en Diviſionen, die den Rückzug der Alt⸗Englän⸗ der decken ſollen Er hatte ſelbſtverſtändlich auch noch keine verläßliche Nachricht darüber, daß der britiſchen Traas⸗ pbvortflotte im Aegöiſchen Meer in den letzen Tagen Schiffs⸗ verluſte in Höhe von über 150 000 Bruttoregiſtertonnen durch deutſche Kamofeinwirkungen beigebracht wurden Er meiß überhaupt nar das. was ihm frommt und er weiß von nichts, was ihm unbequem iſt. Das Churchill'ſchen Lügenhandwerk. gehört mit zum Engliſche Lügenmanöver zur Ablenkung. Alſo: wie übel es für die Engländer auf dem Balkan ſteht, weiß der Oberkriegsverbrecher Churchill angeblich 1 Trotzdem bemüht er ſich, die Aufmerkſamkeit der Welt von der britiſchen Balkankataſtrophe abzulenken. Zu eſem Zweck muß die engliſche Agitation jetzt auf der beriſchen Halbinſel mit einer großen Aktion be⸗ men. Sie arbeitet dabei nach einem altbekannten briti⸗ Rezept: um von einem Thema, das unbequem ge“ werden. ſchnell gelöſcht werden. Wehrwirtſchaftlicher oder militäri⸗ Die Durch Umfaſſungsangriff.— Schwere Schläge gegen briti⸗ ö ſche Transporkſchiffe.— Wieder Luftangriff auf Porks⸗ mouth.— 872 Handelsſchiffe ſeit Kriegsbeginn eingebracht — Die U-Boote von Kreiſchmer und von Schepke nicht zurückkehrt. Berlin, 25. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: „In Griechenland wurde der Thermopylen⸗Paß durch umfaſſenden Angriff genommen, der Jeind damit aus einer beſonders ſtarken und ſeit langem ausgebauten Ver⸗ kteidigungsſtellung geworfen. An dieſem Erfolg haben wie⸗ der Gebirgstruppen hervorragenden Ankeil. Diurch forkgeſetzte Angriffe gegen Schiffsanſammlungen in den griechiſchen Gewäſſern fügten Kampfflieger⸗ und Sturzkampffliegerverbände auch geſtern dem Feind ſchwere Verluſte zu. Sie vernichteten weſtlich der Inſel Thernia ein Handelsſchiff von 6000 BR und erzielten an anderen Stel⸗ len auf drei großen Schiffen Bombenvolltreffer. Die durch Sondermeldung bekanntgegeben, verſenkte die Luftwaffe außerdem am 23. April fünf Trausporl- und Makerialſchiffe mit insgeſamt 21600 BR und beſchädigte elf weitere Schiffe— darunter einen Jerſtörer und zwei Hilfskreuzer— ſo ſchwer, daß ſie für die Einſchiffung des britiſchen Expeditionskorps nicht mehr Verwendung finden Bei Angriffen gegen den Flugplatz Argos wurden zwei feindliche Flugzeuge im Luftkampf abgeſchoſſen und 36 Flugzeuge ſowie zahlreiche Kraftfahrzeuge am Boden zer⸗ ſtörl. Ein viermokoriges britiſches Flugboot wurde in einem Hafen der Inſel Salamis in Brand geſchoſſen. Ein in überſeeiſchen Gewäſſern operierendes Kriegs- ſchiff, das bereits die Berſenkung von 29 000 BRZ gemel- det halte, vernichtete weitere 30 000 BR feindlichen Han. delsſchiffsraumes. Bei bewaffneter Aufklärung, die ſich am 24. April über große Teile der britiſchen Inſel erſtreckte, ſchoß ein Fern. dufklärer ein brikiſches Jagdflugzeug vom Muſter Spitfire ab. In der letzten Nacht belegten Kampfflugzeuge wieder den Kriegshafen Portsmoutt wirkſam mik Spreng: und Brandbomben. Es enkſtanden neue Zerſtörungen in den Ha- fenanlagen mit weithin ſichtbaren Großfeuern. Weſtere Luftangriffe richteten ſich gegen kriegswichtige Jiele an der brikiſchen Oſtküſte. ktampfflugzeuge verſenkten oſtmärts Dundee drei Han: delsſchiffe mif zuſammen 14000 B82 aus einem Geleit. 800 1385 beſchädigten oſtwärts Sunderland ein großes chiff. Bei Küſtenanflügen des Feindes am Tage und in den Abendſtunden in die beſetzten Gebiete brachte Marinearkille⸗ rie zwei, Jagdflieger und Flakarkillerie je ein Flugzeug zum Abſturz. Leichte Seeſtreitkräfte ſchoſſen in der Nordſee ein feindliches Flugzeug ab. Der Feind flog in der letzten Nacht in das norddeutſche Küſtengebiet ein und warf unter anderem Bomben auf die Wohnviertel der Stadt Kiel; entſtandene Brände konnten ſcher Schaden iſt nirgends enkſtanden. Die Angriffe forder⸗ ten einige Opfer unker der Zivilbevölkerung. Ein Nachk⸗ jägerflugzeug mit der Beſatzung Leutnant Völkert(Kom- mandanf und Flugzeugführer), Feldwebel Biehne(Bord⸗ funker) und Feldwebel Gürtner(Bordſchütze) ſchoß inner⸗ halb bier Minuten dier feindliche Kampfflugzeuge voin Mu⸗ ſter Briſtol Blenheim ab Die deutſche Kriegsmarine hal ſeii Kriegsbeginn 872 feindliche oder im Dienſt des Feindes ſtehende Handels- ſchiffe mii einem Geſamtſchifforaum von etwa 1 900 000 BRT eingebracht oder in beſetzten Häfen beſchlagnahmt. 8 5 278 1 e 5 8 8 r 2 r worden iſt, loszukommen, verbreitet man falſche Gerüchte, alſo Lügen. So werden zurzeit in Portugal dunkle Nach⸗ richten verbreitet, deren Urſprung immer auf die in der britiſchen Botſchaft angeſtellten Agenten und Provokateure nd iſt. Wenn man dieſen Gerüchten glauben chenken würde, dann ſtünden die deutſchen Truppen ſchon vor den Toren von Liſſabon, und dann wäre in Spanien eine Revolution gegen General Franco ausgebrochen. Wie⸗ der andere dieſer Provokateure verbreiten die Behaup⸗ tung, daß Spanien an Portugal ein Ultimatum gerichtet hätte und die Beſetzung von Liſſabon und anderen portu⸗ gieſiſchen Häfen durch ſpaniſche und deutſche Truppen ver⸗ lange In den Kreis der von britiſchen Agenten ausge⸗ ſtreuten Berichte werden auch die Vichy⸗Regierung und die Regierung Rooſevelts einbezogen. Engliſche Zeitungen werden bewußt in den Dienſt dieſer Ablenkungsmanöver geſtellt, indem zum Beiſpiel die„News Chronicle“ ver⸗ langte, daß England ſich an Ländern wie Spanien nicht unintereſſiert erklären könne, wenn ſich dort dramatiſche Ereigniſſe vorbereiteten. England müſſe Spanien Bedin⸗ gungen vorlegen, die zu erfüllen ſeien, wenn Spanien wei⸗ ter als neutrale Macht behandelt werden wolle. Welcher Art dieſe Bedingungen ſein ſollen, wird ebenfalls von „News Chronicle“ angedeutet: Franco müſſe aufgefordert werden, eine politiſche Amneſtie zu gewähren. Alle dieſe Gerüchte, Falſchmeldungen und aufhetzenden Forderungen 1 nur zu verſtehen als Ergebnis des eagliſchen Wun⸗ ches, die Augen der Welt, die zurzeit auf den Balkan ge⸗ Samstag, den 26. April 1941 richtet ſind, abzulenken von der Kataſtrophe, die ſich dor! vollzieht. 5„„ Nr. 97 Die von gorbeltenkapitän Kretſchmer und Kapffänleuk⸗ nant Schepke geführten Anterſeebooke ſind don Jeindfahet nicht zurückgekehrt Beide Boote waren an kürzlich unker ſchwierigſten Bedingungen durchgeführten Vernichkungen von feindlichen Geleſtzügen maßgebend beteiligt und haben hierbei ihre Geſamterfolge beträchtlich erhöhl. Korvetten⸗ kapitän Kretſchmer hat nunmehr neben der Vernichtung von drei feindlichen Zerſtörern— davon zwei während ſei⸗ ner lezten Unternehmung— insgeſamf 313611 BRT. dar⸗ unter die Hilfskreuzer„Caurenkic“,„Patroclus“ und„For⸗ far“, Kapitänleutnant Schepke 233 971 BR feindlichen Schiffsraumes verſenkt. Die beiden Kommandanten, in An⸗ erkennung ihrer hervorragenden Dienſte im Freiheitskampf des deutſchen Volkes mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes ausgezeichnet, haben mit ihren kap⸗ feren Beſatzungen unvergänglichen Lorbeer errungen. Ein Teil der Beſatzungen, unter ihnen Korveltenkapitän grelſch⸗ mer, geriet in Gefangenſchaft.“ Britiſche Schandſtücke Handgranaten zwiſchen Gefangene.— Verhinderte Reltung. Berlin, 25. April. Während des deutſchen Vordringens in Griechenland gerieten am Aliakmon einige verwundete Angehörige eines deutſchen Stoßtrupps vorübergehend in britiſche Gefangenſchaft. Die von den Briten für langen Wi⸗ derſtand ausgebaute Stellung wurde am nächſten Tag ge⸗ nommen, dabei ließen die fliehenden Briten die deutſchen Verwundeten zurück. Sie waren weder verbunden worden, noch hatten ſie das Geringſte zu eſſen bekommen. Auf ihre Bitte um Waſſer hatten ſie Waſſer mit Benzin ge⸗ miſcht erhalten. Als die Briten von deutſcher Artillerie beſchoſſen wurden, trugen ſie die deutſchen Verwundeten vorſätzlich ins Feuer, und im Augenblick der Flucht war⸗ fen ſie noch Handgranaten zwiſchen die verwundeten Gefangenen.. Ein weiteres Schandſtück wird vom Aegäiſchen Meer gemeldet. Deutſche Flieger hatten ſich, nachdem ihre Maſchine auf einem Fluge über dem Aegäiſchen Meer in⸗ folge Motorſchadens verloren war, durch Fallſchirme zu ret⸗ ten verſucht. Griechiſche Fiſcher wollten die Soldaten in Sicherheit bringen. Als die Griechen auf das Meer hinaus⸗ fuhren, wurden ſie von britiſchen Soldaten beſchoſſen und an ihrem Rettungswerk gehindert. Bravourſtück eines Fliegeroffiziers Ein kühnes Bravourſtück vollbrachte vor einigen Tagen ein deutſcher Fliegeroffizier hinter den Linien der ſich in Südgriechenland immer wieder zurückziehenden britiſchen Truppen Nach der Rückkehr einer deutſchen Jagdſtaffel, die im Luftkampf acht engliſche Jäger abgeſchoſſen hatte, war gemeldet worden, daß der Staffelkapitän mit ſeiner Ma⸗ ſchine auf feindlichem Gebiet hatte notlanden müſſen Dar⸗ auf ſtartete ein Offizier ſofort mit einem Beobachtungsflug⸗ zeug und entdeckte ſchon nach kurzem Flug ſeinen Kamera⸗ den, der von einer Gruppe Engländer umringt war. Der Gefangene, der das Flugzeug erkannt hatte, riß ſich los und erreichte die inzwiſchen gelandete Maſchine Die Eng⸗ länder waren durch dieſen plötzlichen Ueberfall ſo ſtark über⸗ raſcht, daß ſie es nicht wagten, ſich den deutſchen Fliegern zu nähern Nach kurzem Rückflug landete der Staffelkapitän wieder auf ſeinem Flugplatz. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Jlokteneinheiten in der Sudabucht bombardiert. Rom, 25. April. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hal folgenden Worklauk: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Griechenland ſind unſere Truppen im Begriff, die Be⸗ ſetzung von Nordepirus zu vollenden. Luftformationen ha⸗ ben in der Sudabucht(Kreta) zahlreiche vor Anker liegende Flotteneinheiten bombardiert. In den geſtrigen frühen Morgenſtunden haben feindliche Flugzeuge Bombardie⸗ rungsaktionen gegen die Inſel Rhodos durchgeführt. In Nordafrika Tätigkeit unſerer Patrouillen an der Tobrukfront. In der Nacht zum 24. April hat der Feind einen neuen Einflug auf Tripolis durchgeführt, der keine Opfer und einigen Sckaden zur Folge hatte. In Oſtafrika haben ſtarke feindliche Kräfte ſüdlich von Deſſie durch energiſche Gegenangriffe unſerer Truppen und heftiges Feur unſerer Artillerie ſtarke Verluche erlit⸗ ken. Oeſtlich von Gambelg und in der Gegend der Seen kam es zu Zuſammenſtößen. die für uns günſtig verliefen.“ Eier und Kuchen für deutſche Truppen. Bukareſt, 25. April. General Antonescu hat zum ru⸗ mäniſchen Oſter eſt von den Bäuerinnen des Dorfes Ru⸗ bheetzu(Bezirk Braila) ein Telegramm erhalten, in dem ieſe mitteilen, daß ſie Kuchen und 2000 Eier geſammelt haben und ihn bitten, ihnen eine deutſche und eine rumä⸗ niſche Truppeneinheit anzugeben, denen ſie zu Oſtern die⸗ ſes Geſchenk überweiſen können. In dem Telegramm heißt es:„Der rumäniſche Bauer weiß daß er unter dem Schutz dieſer beiden tapferen Soldateneinheiten ſeinen Acker be⸗ 1 kann und daß durch ihre Verbrüderung die Ehre. f es Landes wiederhergeſtellt wird.“ 1460 Opfer dilettant s r Strategte „Den kampfmaſchinen als Futter vorgeworfen“ Die auſtraliſchen und neuſeeländiſchen Truppen ia Grie⸗ chenland wurden nach dem Bericht eines amerikaniſchen Korreſpondenten, der Augenzeuge der Kämpfe am Olymp war und ſeinen Bericht von der Türkei aus nach USA gab. von der engliſchen Heeresleitung den„deutſchen Kampf⸗ maſchinen einfach als Futter vorgeworfen“ Sie hätten nur dazu gedient, den britiſchen Rückzug zu decken. Es ſei erbarmungswürdig, mit anſehen zu müſſen, wie dieſe auſtraliſchen Soldaten ohne jeden Nach⸗ ſchub und ohne jede Ausſicht auf Verſtörkung auf oft über⸗ aus dilettantiſche Art und Weiſe eingeſetzt wurden. Die engliſche Heerführung in Griechenland hätte vielleicht für einen kolonialen oder halbkoſonpiglen Feld⸗ zug ausgereicht, nie und nimmer aber für den Kampf mit der beſten und ſtärkſten Militärmacht der Welt. Peinlich deutlich ſei die Planloſigkeit der enaliſchen Heer⸗ führung hervorgetreten. Dieſe ſei offenbar davon ausge⸗ gangen, daß man aus politiſchen und Preſtigegründen „etwas für Griechenland tun müſſe“. Irgend ein groß⸗ zügiger ſtrategiſcher Plan ſei aber nirgends hervorgetre⸗ ten. Das Opfer dieſer Abenteuer der„Strategie“ aber ſeien die auſtraliſchen und neuſeeländiſchen Soldaten ge⸗ weſen. Suche nach Gündenböcken Durcheinander in Regierungs- und Parlamenkskreiſen. Eine Stellungnahme des parlamentariſchen Mitarbei⸗ ters Reuters im Zuſammenhang mit Churchills jammer⸗ voller Erklärung im Unterhaus am Donnerstag läßt das heilloſe Durcheinander erkennen, das Britanniens blamab⸗ les Fiasko in Griechenland in den engliſchen Regierungs⸗ und Parlamentskreiſen ausgelöſt hat. Das britiſche Parla⸗ ment hat den dringenden Wunſch, ſo heißt es darin, ſobald wie möglich in eine Debatte über die Kriegslage einzutre⸗ ten. Dies wurde in der heutigen Sitzung des Unterhauſes klar zum Ausdruck gebracht. Drei Hauptpunkte ſind es, die die Gemüter der Mitglieder des Unterhauſes in er⸗ ſter Linie bewegen, Erſtens iſt es die Frage, ob die Reiſe Edens auf dem Balkan alles das erreicht hat, was ſie erreichen ſollte. Zweitens verlangt man, daß friſches Blutin die Regierung kommt. Drittens möchte man wiſſen, ob das Tempo der Kriegsmaterialer⸗ zeugung ſo angekurbelt iſt, wie es einem totalen Krieg entſprechen müßte. Reuters Mitarbeiter gibt dann weiter bekannt, daß der frühere jüdiſche Kriegsminiſter Hore Be⸗ liſha im Unterhaus erneut eine baldige Erklärung Edens gefordert habe, damit ſich das Haus eine Meinung über die diplomatiſchen Entſcheidungen bilden könne, die zu der jet⸗ zigen Lage auf dem Balkan geführt habe. Eine derartige Debatte werde ſich notwendigerweiſe auch mit Fragen be⸗ ſchäftigen müſſen, die heute auch ſchon in Auſtralien die Gemüter erregen. Der Berichterſtatter bremſt dann aller⸗ dings gleich wieder, indem er feſtſtellt, daß dieſe mehr als peinliche Debatte erſt dann ſtattfinden würde, wenn ſich die Lage auf dem Balkan geklärt hat. Als wenn das überhaupt noch nötig wäre! Was die Kriegsmaterialerzeugung betreffe, ſo plaudert der Reutermann dann intereſſanterweiſe weiter, ſo wachſen die Zweifel an der Klugheit des Arbeitsminiſters Bevin, der ſich nach wie vor gegen alles ſträubt, was man eine in⸗ duſtrielle Dienſtpflicht nennen könnte. Churchill hat alſo auf der Suche nach Sündenböcken ſchon einen erſten„Er⸗ folg“ zu verzeichnen. Mr. Bevin, der noch vor garnicht lan⸗ er Zeit ins Kabinett geholt und als ſtarker Mann ge⸗ feiert wurde, muß ſich nun plötzlich, nur wenig umſchrieben, ſeine Dummheit beſcheinigen laſſen. Der parlamentariſche Berichterſtatter Reuters ſchreibt dann weiter, daß inner⸗ halb des Unterhauſes die Zahl derjenigen zunehme, die ein kleines Kriegskabinett wünſchten, deſſen Mitglie⸗ der nicht notwendigerweiſe dieſelben Perſönlichkeiten wie die des jetzigen Kabinetts zu ſein brauchen. Dieſes kleinere Kabinett müßte alle Angelegenheiten in noch klarerer und entſchiedener Form angreifen, als dies gegenwärtig in ver⸗ ſchiedenen Reſſorts der Regierung geſchehe. Selbſthilſe der Griechen Bon den Briten gelegte Sprengkabel durchſchnitten. Die Bevölkerung der griechiſchen Stadt Lama hat zur Verhinderung ſinnloſer Zerſtörungen durch fliehende eng⸗ liſche Truppen zur Selbſthilfe gegriffen. „Brltiſche Pioniere hatten ohne Rückſicht auf die in der Nähe liegenden Wohnhäuſer und das Leben der Bevölke⸗ rung Sprengladungen an Eiſenbahnanlagen, Brücken und Straßen angebrachk. Als die Spitzen der deutſchen Verfol⸗ gungskruppen in Lama einrückten, fand ſich eine Anzahl Einwohner bei dem befehlsführenden Offizier ein und mel⸗ dete ihm, daß ſie die von den Engländern gelegken Spreng- kabel durchſchnitten hatten. Auf die gleiche Weiſe halte die Bevölkerung die Entzündung der engliſchen Tanklager und Munitionsdepots verhindert und führte die erſten deutſchen Spähtrupps zu dieſen Depots hin, die ſofort ſichergeſtelll wurden. Bei dem Einzug der deutſchen Truppen in die Stadt Lama ſpielten ſich Begrüßungsſzenen ab, die in eindrucks⸗ vollſter Weiſe die wahre Stimmung des griechiſchen Volkes fan Ausdruck brachten Männer, Frauen und Kinder um⸗ äumten die Einzugsſtraßen und warfen den deutſchen Sol⸗ daten, die nach den ſchweren Gebirgskämpfen in Lama ein⸗ rückten. Blumen und Zigaretten zu. Wiederholt ertönte aus der Menge der Ruf„Nieder mit England!“ Horthy beim Führer Dh Führerhaupkquarkier, 25 April Der Führer hat am Donnerstag den Reichsverweſer des Königreiches Un⸗ garn, Admiral von Horthy, in ſeinem Haupkquartier zu einem Beſuch empfangen. 5 Berlin. Der Reichsführer/ Heinrich Himmler hat den Leiter der Landdienſtinſpektion Süd,/ Hauptſturmführer Schindlmayr, beauftragt, auf den Gutsbetrieben der 7 Muſterlanddienſtlager einzurichten. Großadmiral Raeder 65 Jahre Slückwünſche des Führers. DRB Führerhaupkquartier, 24. April. Der Führer und Oberſte ade der Wehrmacht hat aus ſeinem 1 er dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, ſroßadmiral Raeder, ſeine Glückwünſche zum 65. Geburts⸗ tag in einem Handſchreiben überſandt. Gleichzeitig hat der Führer dem Großadmiral ſein Bild mit einer herzlichen Widmung durch ſeinen Adſutanten der Kriegsmarine über⸗ reichen laſſen. Mißſtimmung im Empire Auch Wavells Stern im Sinken. Die Ereigniſſe in Griechenland haben, wie aus den Ve⸗ richten der Korreſpondenten ſchwediſcher Blätter in London hervorgeht, allgemein zu einer tiefen Mißſtimmung nicht nur in England, ſondern auch in Auſtralien, ja ſogar zu einer gewiſſen Verſtimmung in den Vereinigten Staaten geführt. Dieſe in der angelſächſiſchen Welt ausgebrochene Miß⸗ ſtimmung, ſo meint der Londoner Korreſpondent von „Svenſka Dagbladet“, dürfte, wenn auch nicht zu einem Sturz Churchills, vergleichbar dem Sturze Chamberlains nach der Norwegenkriſe, ſo doch zum Sturz anderer füh⸗ render Miniſter ſowohl in England als auch in Auſtralien führen. Als beſonders gefährdet bezeichnet der ſchwediſche Korreſpondent die Stellung des auſtraliſchen Miniſterpräſi⸗ denten Menzies, der ſich bei Ausbruch der ihm feind⸗ lichen Preſſe⸗ und Meinungsſtürme in England befindet und deſſen Regierung nur mit der Mehrheit von einer ein⸗ zigen Stimme arbeitet Auch am Horizont Südafrikas und Neuſeelands ſieht man in London Gewitterwol⸗ ken aufziehen wie der Sonderkorreſpondent von„Spenſka Dagbladet“ ſchreibt Selbſt General Wavell, deſſen Glorienſchein in ſicherem Schwinden begriffen iſt, wird jetzt zum Gegenſtand wachſender Kritik. Noch ſchärfer als an Wavell iſt die Kritik an dem engliſchen Generalſtabschef, Generalleutnant Dill dem Reiſebegleiter Edens auf ſei⸗ nen verſchiedenen Ankara⸗ und Athenreiſen Die„Daily Mail“ richtet bereits offen Angriffe gegen ſeine Perſon. Die Beſtürzung in Auſtralien Die tiefe Beſorgnis in England über die Mißſtimmung in Auſtralien klingt aus einem Artikel Hannen Swaffers im„Daily Herald“ mit der Ueberſchrift„Gebt der Oeffent⸗ lichkeit die Tatſachen bekannt!“ Ein Kabel aus Sydney habe von der Unbehaglichkeit geſprochen, die nicht nur in der Oeffentlichkeit, ſondern auch bei den Abgeordneten in Auſtralien über den Verlauf des Krieges herrſche In die⸗ em Dominion habe ſich ein ſenſationelles Steigen und Fal⸗ len der öffentlichen Stimmung bemerkbar gemacht. Vor nicht mehr als zwei Monaten ſei der Fall von Benghaſi mit dem Läuten der Glocken in ganz Auſtralien und Flag⸗ genſchmuck in allen Straßen begleitet geweſen Menzies ſei geradewegs aus Libyen nach London gekommen voll na⸗ fürlichen Stolzes über die Taten ſeiner Landsleute. Doch ein paar Tage ſpäter habe Fadden ſein Stellvertreter, eine Rede gehalten deren Erfolg geweſen ſei:„Sydney hat ſel⸗ ten eine ſolche Beſtürzung und Enttäuſchung erlebt. Die Börſenpapiere ſtürzten, das Geſchäft war auf dem toten Punkt, undurchdringliche Düſterkeit herrſchte überall“. Schlimmer als die Fadden⸗Rede ſeien die Ankündigungen über den libyſchen Rückzug geweſen Es ſei ganz natürlich, daß die Furcht entſtand ein großer Sieg habe ſich in einen paniſchen Rückzug verwandelt. a „Daily Herald“ beklagt ſich dann über die Zurückhal⸗ tung der amtlichen Stellen, die auch den Grund der Rück⸗ ſchläge in Libyen, nämlich angeblich die Entſendung auſtra⸗ liſcher Truppen nach Griechenland. nicht mitgeteilt hätten. Auch jetzt wieder bekomme man aus Athen nur die ſpär⸗ lichſten Nachrichten Das Blatt ſchließt:„So blieb nun Men⸗ zies hier auf Aufforderung Churchills, obgleich er wahr⸗ ſcheinlich einen guten Teil ſeiner Unterſtützung daheim da⸗ durch zu verlieren riskiert Er würde dem Empire einen großen Dienſt erweiſen wenn er in Downing⸗Street auf einer größeren Freimftigkeit beſteht Fadden ſagte:„Die Rückichſäge der britiſchen Empiretruppen dürften nicht ver⸗ kleiner werden; Menzies ſollte dafür ſorgen.“ Churchill und Eden verantwortlich Rechtfertigungsverſuch Menzies. Die allgemein in Auſtralien herrſchende Mißſtimmung und offene Empörung über den verluſtreichen Einſatz auſtraliſcher und neuſeeländiſcher Truppenteile in Grie⸗ chenland hat zu einer Kriſe der Regierung Menzies ge⸗ führt, der man den Vorwurf macht, den auſtraliſchen Kriegsrat vorher nicht gehört zu haben Die Kritik fordert vor allem eine Erklärung dafür, warum es ſich als not⸗ wendig erwieſen hat, weit größere Kontingente auſtrali⸗ ſcher als britiſcher Truppen in Griechenland einzuſetzen. Dieſe Kritik iſt ſo ſchwer. daß Miniſterpräſident Menzies ſich dagegen energiſch zu verteidigen müſſen glaubt. und zwar nicht in einer einfachen Erklärung, ſondern bemer⸗ kenswerter Weiſe in einem Aufruf an das ganze auſtra⸗ liſche Volk. Menzies beſchwört das Volk, ſich jeder Kritik an den ſtrategiſchen Entſcheidungen und taktiſchen Maßnahmen zu enthalten, da dies in dieſem Augenblick keine aute Wir⸗ kung haben könnte Man könne Griechenland das England ſeit Monaten zum Kampfe angetrieben habe, nicht plötzlich die kalte Schulter zeigen und es allein kämpfen laſſen. Die Uebergehung des auſtraliſchen Kriegsrates ſucht er dadurch zu rechtfertigen daß es ſich um Maßnahmen von hoher ſtrategiſcher Bedeutung gehandelt habe, deren Geheimhal⸗ tung gewahrt bleiben mußte Sie ſeien ſelbſt in London nur im allerengſten Kreiſe des Kriegskabinetts getroffen worden. Menzies geht in ſeiner Rechtfertigung ſo weit, daß er Churchill und Eden die alleinige Verantwortlich⸗ keit für das griechiſche Abenteuer gibt Er ſagt nämlich, daß die Informierung ſogar des allerengſten Kreiſes des Kriegskabinetts ſich mehr auf das politiſche als auf das militäriſche Gebfet bezogen hätte Er läßt durchblicken, daß die entſcheidenden Dinge nur zwiſchen Eden und der arie⸗ chiſchen Regierung oder zwiſchen Churchill und Eden be⸗ ſprochen wurden Ihre Verantwortlichkeit an den unglück⸗ lichen Geſchehniſſen zeigt er deutlich indem er ſagt:„Wenn man uns vorwirft, daß wir unſere Kräfte zerſplittert ha⸗ ben und lieber in der Cyrengika hätten bleiben ſollen, wenn man uns ferner vorwirft daß wir nicht aufgepaßt haben als die Deutſchen ihre Verſtärkungen über Sizilien nach Afrika brachten und wenn man uns ernſte Fehler in der Berechnung der Kräöfteverhältniſſe vorhält ſo weiß man eben in Auſtralien nicht wie die Dinge in Wirklich⸗ keit liegen“ s Peter in Transſordanſen. Ankara, 25. April. Der jugoſlawiſche Könia Peter traf in der tronsjordaniſchen Hauptſtadt Amman ein, wo er mit ſeiner Begleitung einige Tage als Gaſt Emir Ab⸗ dullahs weilen wird Der Emir gab für ihn ein Eſſen, an dem zahlreiche engliſche Perſönlichkeiten teilnahmen. Wie verlautet, beabſichtigt König Peter„als Touriſt“ auch Bagdad zu beſuchen f f 5 8 a „Wie war es möglich?“ 2 212 1 2 22 2 Scharfe Kritik an der engliſchen Kriegführung. Im Mittelpunkt der militäriſchen Diskuſſion äber die Kataſtrophe auf dem girechiſchen Kriegsſchauplatz ſteht in England nach wie vor die Frage, wie es möalich war, daß die engliſchen militäriſchen Stellen in Kairo ſich durch die Offenſive des Generals Rommel derartig überraſchen laſſen 7 konnten Denn dieſe Offenſive habe der Hilfe für Griechen⸗ Her land ſozuſagen den Todesſtoß verſetzt Der Militäckorre⸗ ſpondent des„Daily Herald“, Major W We Sheppord ver ſtellt in ſeinem Blatt eine Reihe ſehr peinlicher Fragen. Er Jh. ſchreibt u a.:„Warum ſetzen wir nach der Eroberung von bal Benghaſi unſeren Vormarſch nicht durch die Wüſte bis Ka Tripolis fort? Wenn die Nazis die Frage der Verſtärkun⸗ ger gen löſten, warum taten wir nicht das Gleiche nachdem rei Benahaſi erobert und die italieniſchen Flieger nach unſe⸗ un rem eigenen Bericht vom Himmel weggefeat worden Ta waren? Weiter: Unſer Vormarſch nach Benghaſi war der Bu ſchnellſte ſeit Beginn der Krieasgeſchichte aber die deutſche ſpe Gegenoffenſive war noch ſchneller Wie kommt das? Und der wie war es ſchließlich möglich, daß die Deutſchen ſolche ſtar⸗ nel ken Streitkräfte überhaupt nach Afrika hinüberbringen um konnten?“ nen „Evening News“ ſchreibt, das britiſche Volk ſei betrof⸗ für fen. Es ſei nicht ſchlimmer als nach dem Fall Frankreichs, an aber man habe eine Anzahl von Fragen zu ſtel⸗ M len Man pflichte zwar Churchill bei, daß man mit den ger Fragen bis nach dem Ende der Schlacht warten müſſe, aber n es ſtehe feſt daß dieſe Fragen zum geeigneten Zeitpunkt un beantwortet werden müßten.„Daily Mail“ erklärt, Eden kar habe die Aufgabe gehabt, die Türkei. Jugoſlawien und Griechenland zu konſolidieren, habe aber dieſe Miſſion Si nicht durchgeführt Die heutige Kritik des britiſchen Volkes ſei nicht, daß man Griechenland nicht geholfen habe ſon⸗ dern daß die engliſche diplomatiſche wie militäriſche Hilfe las zu ſchwach und zu ſpät geweſen ſei. Falſche Gerüchte um Portugal 90 Ablenkungsmanöver von der Balkankataſtrophe. DNB. Liſſabon, 25. April. Nachdem man in London N eingeſehen hat, daß nach den ſchweren Schlappen in Jugo⸗ flawien und Griechenland in dieſem Raum nichts mehr ge⸗ f gen das Großdeutſche Reich unternommen werden kann, beginnt die britiſche Agitation nunmehr auf der Iberiſchen ge Halbinſel mit einer Großaktion zu dem Zweck, die Auf⸗ Tr merkſamkeit der Welt von der britiſchen Balkankataſtrophe Ae abzulenken. So werden zurzeit in Portugal dunkle Nach⸗ richten verbreitet, deren Urſprung immer auf die in der britiſchen Botſchaft angeſtellten Agenten und Provokateure zurückzuführen iſt. 5 Wenn man dieſen Gerüchten Glauben ſchenken würde, 1 9 dann ſtünden die deutſchen Truppen ſchon vor den Toren von Liſſabon, und dann wäre in Spanien eine Revolution gegen General Franco ausgebrochen. Wieder andere dieſer Provokateure verbreiten die Behauptung, daß Spanien an Portugal ein Ultimatum ge⸗ richtet hätte und die Beſetzung von Liſſabon und anderen portugieſiſchen Häfen durch ſpaniſche und deutſche Trup⸗ pen verlange In den Kreis der von britiſchen Agenten ausgeſtreuten Berichte werden auch die Vichy⸗Regie⸗ Fung und die Regierung Rooſevelts einbezogen. Engliſche Zeitungen werden bewußt in den Dienſt dieſer Ablenkungsmanöver geſtellt, indem zum Beiſpiel die „News Chronicle“ verlangte, daß England ſich an Ländern wie Spanien nicht unintereſſiert erklären könne, wenn ſich dort dramatiſche Ereigniſſe vorbereiteten. England müſſe tet Spanien Bedingungen vorlegen, die zu erfüllen ſeien, wenn da Spanien weiter als neutrale Macht behandelt werden kü wolle. N. Alle dieſe Gerüchte. Falſchmeldungen und aufhetzenden du Forderungen ſind nur zu verſtehen als Ergebnis des eng⸗ liſchen Wunſches die Augen der Welt, die zurzeif auf den ie Halkan gerichtef ſind, abzulenken von der Kataſtrophe, die ſich dort vollzieht. „Anerſchütterliche Freund ſchaſt“ Bardoſſy vor dem Abgeordnekenhaus. Budapeſt, 25. April. Miniſterpräſident von Bardoſſi hielt ſeine Antrittsrede im Abgeordnetenhaus. Eingangs zollte er der Leiſtung der ungariſchen Honveds in den beſetz⸗ ten Südgebieten Anerkennung. Sodann ſchilderte Bardoſſt ſein Regierungsprogramm. Nachdem er innenpolitiſche de Fragen geſtreift hatte, ging er auf die Außenpolitik ein und 5 erklärte, das freundſchaftliche Verhältnis zwiſchen Ungarn und den Achſenmächten beruhe auf Gegenſeitigkeit Ungarn verdanke ſeine großen Erfolge der gemeinſamer Kraft des Deutſchen Reiches und Italiens„Die ganze Na, tion iſt deshalb Hitler und Muſſolini dankbar; ſie legter Zeugnis davon ab,“ ſo ſagte Bardoſſy wörtlich,„daß ſi mit Liebe das Schickſal des ungariſchen Volkes geſtalten Unſere Politik kann nichts anderes ſein als die unerſchüt⸗ terliche Freundſchaft zu unſeren großen Freunden.“ Kabul. Nach einer Meldung der angloe indiſchen Zei⸗ tung„Bombay Chronicle“ kam es in einem Dorf des Be⸗ zirks Kaſaragod(ſüdlich von Magalore) zu Bauernun⸗ ruhen Engliſche Polizei, die die Ordnung wiederherſtellen wollte, traf auf den Widerſtand der Bauern, die einen Poliziſten in den Fluß worfen. Ankara. Wie die 1 Preſſe mitteilt, ſollen die Briten noch einmal um Landegenehmigung in Basra für ein kleines Truppenkontingent nachgeſucht haben.* Waſhington. Rooſevelts Finanzminiſter Morgenthau er⸗ ſuchte den Haushaltsausſchuß des Abgeordnetenhauſes, 3,5 Milliarden zuſätzliche Steuern für das am 1. Juli begin⸗ nende neue Haushaltsjahr zu bewilligen. Die neuen Steuern werden dann insgeſamt 12,6 Milliarden Dollar betragen. Tokio. Der Tenno beſuchte am Freitag mit großem Ge⸗ Hahn die Truppenabordnungen in der Heldengedenkſtätte aſukuni zur Ehrung der Nationalhelden und der geſtern nacht neu eingeſchreinten 15 000 Seelen Kriegsgefallener. 185 als 30 000 Familienangehörige wohnten der Feier ei. 5 Gefängnis für füdiſchen Filmmagnaten. Der füdiſche Aufſichtsratsvorſitzende der ox⸗Filmgeſellſchaft, Joſeph Schenk, wurde vom Neuvorker Bundesgericht wegen Steuer hinterziehung zu drei Jahren Gefängnis und 20 000 Dollar Geldſtrafe verurteilt. Sein Neuvorker Vertreter und Kom⸗ plize Joſevh Moskowitz erhielt ein Jahr Gefänanis und 10 600 Dollar Geldſtrafe. 5 N e * Abſturz eines Militärflugzeuges in Kanada. Wie Ca⸗ nadian Preß aus Mount Foreſt im Staate Ontario meldet, en nd ein kanadiſches Militärflugzeug ab. Zwei en wurden getötet, die beiden anderen ſchwer verletzt. 2 8 *