Nr. 97 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 26. April 1941 Der„Prophei“ Offener Brief Dr. Dietrichs an Churchill. DRB. Berlin, 24. April. Reichspreſſechef Dr. Dietrich hal folgenden offenen Brief an Churchill gerichtet: „Herr Churchill! Tatſachen beweiſen, und nur Erfolge verbürgen den Erfolg. So iſt es immer im Leben. Mit Ihnen aber ſcheint die Natur eine Ausnahme gemacht zu haben. Sie ſind eine Abnormität, denn Sie haben Ihre Karriere durch eine ununterbrochene Kette von Mißerfol⸗ gen gemacht Vielleicht liegt das Geheimnis Ihrer erkolg⸗ reichen Mißerfolge darin daß Sie in England tätig ſind und infolgedeſſen mit Recht aus Unkenntnis der wirklichen Tatſachen auf eine horrende Vergeßlichkeit, eine ſtupide Hutgläubigkeit und zuf überdimenſionale Beſchränktheit ſpekuſteren können Sie werden ſicherlich auch diesmal wie⸗ der genügend Worte und Formeln finden, um auch das neue Dünkirchen an der Aegäis zu einem britiſchen Siege umzulügen. Dies wird Ihnen nicht ſchwerfallen, da Ihr neueſtes Abenteuer auf dem Balkan immerhin ſchon das fünfte iſt das Sie nunmehr, phantaſielos, wie Sie ſind. auf immer die gleiche Weiſe und mit immer dem gleſchen Mißerfolg verſucht haben Sollten Sie ſich an die vergan⸗ genen pier nicht wer erinnern können, ſo will ich Ihrem notoriſch ſchlechten Gedächtnis ein wenig zu Hilfe kommen und Sie an Gallipoli, an Norwegen, Dünkirchen und Dak⸗ kar erinnern Vielleicht hrauchen Sie auch ſonſt noch einen Tip wie Sie Ihr Publikum norkotiſieren können? Da Sie als Tat⸗ ſachen ſa immer nur Ihre eigenen Worte gelten laſſen wollen will auch ich nur Ihre eigenen Worte ſprechen laſſen Sie werden dann ſofort erkennen ein wie großer Prophet Sie immer waren mit melcher Genauigkeit Ihre Porausſagen eingetroffen ſind und wie recht Sie mit allen Ihren Prognoſen behalten haben. Arn 1 10 39 ſaaten Sie dem enagſiſchen Voſk: „Ich erkläre heute, daß die zweite große Tatſache darin beſteht, daß Hitler aus Oſt⸗ und Südeuroda ver⸗ bannt iſt“ Menden Sie boufe Ihre Rliche nach dem Südoſten, Herr Churchill Sie ſehen dorf die ſiegreichen denlſchen Truppen von Kroalſen bis nach Aktiſa und an der Grenze Aegnptens als den mabrbaff ologenden Beweis für die Waßrhbeit Ihrer vronhefſichen Worte! Am 12 11 39 erflärten Sie Herr Churchill: „Das ſehr gerüſtete Nazi⸗Deutſchland findet auf der ganzen Linie keinen einzigen freundlichen Blick mehr: Rußland ſtößt es ſteinhart zurſick Itoſſen mendet ſeinen Blick ab Japan ſteht vor einem Rätſel und fühlt ſich be⸗ trogen.“ Sie haben wirklich beneidenswerkes Talenk. zwar nicht den Nagel auf den Kopf aber Ihrep Daumen guf den Na- del zu kroffen: Der dentſch.ruſüiſche Naß dor Eintritt Ita⸗ liens in den Krieg an der deutſchen Seite der Beilritt Ja. pans zum Dreimächtepakft ſind die Reſtétzaung dafür. Sie erklärten am gleichen Tag des Jahres 1939: „Ich gehe ſoweit daß wenn wir ahne arößere Er⸗ eigniſſe durch den Winter kommen wir katſächlich die erſte Phaſe des Frieges gemagnen haben“ England kam ohne größere Ereianiſſe durch den Win⸗ ter Die erſte Phaſe Ihres Steges trählings gerr Churchill, ſah aber anders aus als es Lie ſich träumen ließen: In kühnem Sprung eroberte Deulichand die ganze ſtraboaſſche Mordſeeffanke Englands und warf Sie in hohem Bogen dus Norwegen hinaus. f Noch am 11. 4. 40 erklärteß Sie Herr Churchill. wörf⸗ ich: „Wir haben gewonnen und geerntet. Wir werden nehmen, was wir von dieſen norwegiſchen Küſten brau⸗ chen, um dadurch eine Vermehrung und Verbeſſerung in der Wirkſamkeit unſerer Blockade zu erzielen. Alle deut⸗ ſchen Schiffe im Skagerrak und Kattegat werden ver⸗ ſenkt werden. Wir werden dem Feind nicht erlauben, ſeine Armee durch dieſe Gewäſſer ungeſtraft zu ver⸗ ſorgen.“ Sind Sie, Herr Churchill, heute nicht auch der Meinung, daß Sie ſich mit dieſer Angabe damals ein wenig üb⸗r⸗ nommen haben? f „Die Nazis weichen zurück vor der ſtählernen Front der franzöſiſchen Armee an der Maginotlinie.“ Das ſagten Sie am 12. 11. 39, und am 27. 1. 40 fügten Sie hinzu: „„Ich bin überzeugt, daß die franzöſiſche Republik ſich phyſiſch und moraliſch viel ſtärker entwickeln wird als das Hitler⸗Deutſchland“ Am 17. Seplember 1940 aber waren Sie, Herr Chur⸗ chill klein und häßlich und wußten nichls amderes zu ſtam⸗ meln als:„Die britiſche Regierung vernahm betrübt und erſtaunt, daß die von den Deutſchen diktierten Bedingun⸗ 150 durch die franzöſiſche Regierung angenommen worden iind. Am 10. 2. 1941, nach dem engliſchen Vorſtoß in der Cyrenaika waren Sie wieder obenauf und zitierten voll Hohn das 7 Kapitel Vers 7, des Mathäus⸗Evange⸗ liums:„Bittet, und ihr werdet empfangen; ſuchet und ihr werdet finden; klopfet an, und es wird aufgetan!“ Wenige Wochen ſpäter war bei Ihnen, Herr Churchill, ſchon nicht mehr Mathäus 7, ſondern Mathäus am Letzken. In knapp 14 Tagen bekamen Sie von den deutſchen Pan⸗ zern. was Sie ſich gewünſcht haften! Am 8. 11. 1939 erklärten Sie, Herr Churchill, dem eng⸗ liſchen Volk: „Ich kann verſichern. daß England ganz entſchieden die Oberhand über den U⸗Boot⸗Krieg gewinnt.“ „Am 19. 12. 1940 aber mußten Sie eingeſtehen:„Wir müſſen den Wiederausbruch einer Gefahr erkennen, die wir vor einem Jahr anſcheinend überwälkigt hatten.“ Am 30. 3. 1940 erklärten Sie Herr Churchill: „In britiſchen und franzöſiſchen Geleitzügen iſt Si⸗ cherheit“ nachdem Sie am 21. 1. 1940 bereits verkündet hatten:„Der Handel aller Nationen, deren Schiffe unſer Geleit annehmen, wird nicht nur leben, ſondern ſogar blühen.“ Am 19. 12. 1940 aber müſſen Sie ſich abermals ſelbſt mit der Feſtſtellung ohrfeigen:„Die Verluſte der Handels⸗ marine im Atlantik halten ſich ſtändig auf einem ſehr be⸗ unruhigendem Maßſtab.“ Und nun Herr Churchill, erinnern Sie ſich zuguterletzt — es iſt ja noch gar nicht lange her— Ihrer wahrßaft ſeheriſchen Worte vom 27. März 1941. Was verkündeten Sie doch triumphierend Ihrem Publikum an dieſem. für Sie ach ſo ſchönen Tage? „Ich habe heute aus Jugoflawien gute Nachrichten erhalten Es iſt dies der Augenblick, wo wir im Hinblick auf das Ergebnis dieſes Krieges große Hoffnungen he⸗ gen können. Das Endergebnis iſt vielleicht näher, als wir alle glauben.“ Tatſächlich Herr Churchill, Sie halten wieder einmal recht! Das Endergebnis war wirklich näher, als Sie und Ihre Kumpane glaubten Nur, daß es wie immer genav andersherum kam Ihr Pech, Herr Churchill, und Ihr ge⸗ wohnter Reinfall! Ich bin geſpannt, welchen Dreh Sie nun wieder finden werden und hoffe Ihnen mit dieſer kleinen Blütenleſe aus Ihrem eigenen Munde gedient zu haben. Ich verabſchiede mich von Ihnen mit Ihren eigenen Worten vom 22. 1 1941:„Es liegt mir fern, ein roſiges Bild von der Gegenwart und der Zukunft zu entwerfen. Ich glaube nicht daß uns das Recht zuſteht andere Fab⸗ töne als nur die dunkelſten zu verwenden ſolange unſer Volk unſer Weltreich ſa die ganze enaliſchſprechende Welt ein düſteres und mörderiſches Tal durchſchreiten. Dr. Dietrich.“ 90 8 1 2 Einfatz bis zum Letzten! Zwei unſerer erfolgreichſten U⸗Boot⸗Kommandanten. Kapitänleutnant Schepke unh Korvettenkapitän Kret ſch mer, beide ausgez⸗ichnet mit dem Eichenlaub zum Nit⸗ terkreuz des Eiſernen Kreuzes, ſind von ihrer letzten Feind⸗ fahrt nicht zurückgekehrt, nachdem ſie dem Feind abermals harte Schläge verſetzt haben Der Lorbeer, den dieſe Hel⸗ den errungen haben, iſt wie der OK W Bericht vom 25 April hervorhebt, unvergänglich Nicht weniger als 313 611 BR hat Korvettenkapitän Kretſchmer im Kampf gegen England vernichtet, und Kapitänleutnant Schepke hat mit 233971 BRT gleichfalls eine hohe Verſenkungsziffer er⸗ reicht. Wenn jetzt dieſe Tapferen, die bisher in der vorder⸗ ſten Front gegen England ſtanden, die keine Gefahr ge⸗ ſcheut und überall dort, wo ſie den Feind ſichteten das Verderben über ihre Gegner gebracht haben, ihre Waffe aus der Hand legen mußten, ſo bleibt doch die Erinnerung an ihre Heldentaten für alle Zeiten im Gedächtnis des deut⸗ ſchen Volkes lebendig. Der Verluſt dieſer Mönner die teils den Seemannstod geſtorben, teils in Gefangenſchaft geraten ſind, führte uns vor Augen, daß das Geſetz des Krieges hart iſt, daß in dem Freiheitskampf des deutſchen Volkes. der uns bereits gewaltige Erfolge gebracht hat, an auen Fronten Männer rückſichtslos ihr Leben für Führer und Volk einsetzen. Insbeſondere iſt natürlich der U⸗Boot⸗Krieg ohne Verluſte nicht denkbar. England weiß, was in der Schlacht auf dem Atlantik für Großbritannien auf dem Spiele ſteht und leiſtet deshalb hartnäckig Widerſtand Groß an unſerer Zeit iſt jedoch, daß wir den Mut zum Opfer ha⸗ ben, daß wir ſtark genug ſind, um das, was eine eiſerne Notwendigkeit iſt, nämlich die Sicherung der Zukunft un⸗ ſeres Volkes, durchzufechten gegen jeden Feind. So erwächſt aus Kampf und Tod ein ſtarkes Deutſchland, in dem zu le⸗ ben ſich lohnt. Noch kann England zahlreiche Schiffe gegen Deutſchland aufbieten. Eines aber kann die britiſche Kriegsmacht nicht verhindern, nämlich daß die deutſchen Unterſeeboote und die deutſchen Kampfflugzeuge klaffende Lücken in die britiſche Kriegsflotte und in die britiſche Handelstonnage reißen und ſo England in die Kataſtrophe treiben, die es anderen hat bereiten wollen. 872 feindliche oder im Dienſte des Fein⸗ des ſtehende Handelsſchiffe mit insgeſamt 1,9 Millionen BR hat die deutſche Kriegsmarine im Verlauf des Krie⸗ ges bisher als Priſe eingebracht oder in beſetzten Häfen be⸗ ſchlagnahmt und damit dem Feind entzogen Das iſt eine Demonſtration deutſcher Kampftüchtigkeit auch auf dem Meere, wie ſie eindrucksvoller nicht ſein kann Dieſe ſtolzen Erfolge, zu denen noch gewaltige Vernichtungsziffern feind⸗ lichen Schiffsraumes kommen haben wir nur erringen kön⸗ nen, weil in unſerer Wehrmacht Männer ſtehen, die Tod und Gefahr nicht fürchten und die ſich mit ihrer ganzen Perſon bis zum Letzten einſetzen für die Freiheit ihres Va⸗ terlandes. Dieſer gleiche Angriffsgeiſt iſt aber in allen Tef⸗ len unſerer Wehrmacht lebendig. Ebenſo todesmutig wie die Männer unſerer Kriegsmarine die Meere durchjagen, ebenſo wie unſere Kampfflieger jede Sperre durchbrechen, um ihre Bomben wohlgezielt dort niederzuwerfen, wo ſie den Feind am wirkſamſten treffen, ebenſo ſtürmen die Sol⸗ daten des deutſchen Feldheeres Feſtungswerke und befe⸗ ſtigte Gebirgsketten So haben gerade in den letzten Wo⸗ chen die Engländer ſich davon überzeugen müſſen, daß auch die Berge Altſerbiens, der Götterberg der Griechen und der von den Ruhmestaten des Altertums umwitterte Engpaß der Thermopylen den Vormarſch deutſcher Truppen nicht aufzuhalten vermochten. Als weitere Beiſpiele deutſcher Tapferkeit erwähnen wir aus dem OKW. Bericht vom 25. April die Zertrümmerung der für die Flucht des britiſchen Expeditionskorps bereitgeſtellten Transporterflotte, die neuen Erfolge eines deutſchen Kriegsſchiffes in überſeeiſchen Gewäſſern, die ſtändigen Angriffe gegen britiſche Kriegs⸗ häfen, in denen das Krachen der deutſchen Bomben und der lodernde Flammenſchein rieſiger Brände von der Wucht deutſcher Angriffe künden, und ſchließlich jene Nachtjäger unter der Führung des Leutnant Völker, die innerhalb von 45 Minuten nicht weniger als vier feindliche Kampfflug⸗ zeuge abgeſchoſſen haben. Kapitänleutnant Joachim Schepke wurde am 8. März 1912 in Flensburg geboren und gehört der Kriegsmarine ſeit dem April 1930 an. Auf dem Kreuzer „Emden“ nahm er an einer Ausbildungsreiſe teil, die ihn um die ganze Welt führte. In ſeiner Laufbahn als Unter⸗ ſeebootsführer, die er im Jahre 1935 begann erhielt er zu Beginn des Jahres 1940 ſein erſtes Kommando. Im Kriege war es Schepke bereits als Kommandant eines kleinen U-Bootes gelungen, in der Nordſee 11 feindliche Dampfer mit 18063 BR zu verſenken. Als Kommandant eines größeren U⸗Bootes führte Kapitänleutnant Schepke den Kampf mit wachſendem Erfolg fort, ſo daß er am 25. September 1940 vom Führer mit dem Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz und am 20 Dezember 1940 nach der Uleberſchreitung der 200 000⸗-Tonnen⸗Grenze als ſiebenten Offizier der deutſchen Wehrmacht mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet werden konnte. Vor wenigen Wochen hat Kapitänleutnant Schepkre im Rahmen des Schülerwettbewerbs„Seefahrt iſt not“ im Berliner Sport⸗ palaſt zur deutſchen Jugend geſprochen und ſich dabei durch ſeine friſche Art ſehr raſch das Herz der Jugend erobert. Korvettenkapitän Kretſchmer ſtammt aus Heiden im Kreiſe Liegnitz, wo er am 1. Mai 1912, alſo im gleichen Jahre wie Kapitänleutnant Schepke, das Licht der Welt erblickte. Der Kriegsmarine gehört er ſeit dem 1. April 1930 an, der U⸗Boot⸗Waffe ſeit dem Jahre 1936. Auch ſeine Erfolge die oft unter ſchwierigſten Verhältniſſen er⸗ kämpft worden ſind fanden durch die Verleihung des Rit⸗ terkreuzes und ſodann des Eichenlaubes zum Ritterkreuz, das Korvettenkapitän Kretſchmer als ſechſtem Offizier der Wehrmacht zuteil geworden war verdiente Anerkennung. Wenn jetzt beide Männer aus der Front ausgeſchieden ſind, ſo werden doch ihre Kameraden von der U-Bool⸗ Waffe auch weiterhin hart am Feinde bleiben und den Gegner ſchlagen, ſo ſie ihn treffen. Zum 50. Um die menſchliche und ſittliche Größe eines Heroen der Geſchichte in ihrer vollen Bedeutung zu erkennen, bedarf es vor allem einer Nachwelt, die in gleichem Maße vom Geiſte der Hingabe an das Ganze beſeelt iſt. Erſt dem Deutſchen der Gegenwart iſt es deshalb gegeben, in der Geſtalt eines Moltke alle jene Weſenszüge vereinigt zu finden, die den Vollmenſchen germaniſchen Blutes kennzeichnen und die den Grundwurzeln ſeines Raſſenerbes entſpringen: dem Soldaten⸗ tum und dem Bauerntum. Auch mit dem Worte Genie um⸗ ſchreiben wir nur die vollkommene Vereinigung aller Perſön⸗ lichkeitswerte, die dem nordiſchen Leiſtungsmenſchen gemäß find und die den Führungsanſpruch der nordiſchen Raſſe be⸗ gründen. Zucht, Wille und Beharrlichkeit waren denn auch die hervorſtechendſten Eigenſchaften des Soldaten und Stra⸗ tegen Moltke, geadelt und zur höchſten Wirkung geſteigert durch Hingabe und Pflichttreue im Dienſt am größeren und ewigen Sein des Volles.„„ 5 Aus einet langen Ahnenreihe bäuerlichen und ritterlichen Blutes entſproſſen, wurde Helmuth von Moltle am 2 Mecklenburg als Sohn des däniſchen Viktor Moltke geboren, der ur⸗ ind Sekondeleutnant war und ſtenhof in Holſtein däni⸗ ls Sechsjähriger mit derung Lübecks erlebt 8 verloren hatte, hr begonnene in der Königlich Däniſchen Kadettenanſtalt ein Ch, 0 ee. 1 1 zedrü ö 8 dlen Stolz geknickt habe, ſo gedrückt und den guten, edle. Celbitdiſ wen erte 3 Todestage des Generalfeldmarſchalls Helmuth Graf von Moltke Moltkes von ſeinem eiſernen Willen und der Unverſehrtheit ſeines innerſten Weſenskerns. Nachdem man den jungen, außerordentlich befähigten Offi⸗ zier nur ungern aus däniſchen Dienſten entlaſſen hatte, führte in Preußen ſeine militäriſche Laufbahn über die Kriegsſchule in Frankfurt a. d. O.— wo unter anderen Clauſewitz und Ritter lehrten— und über die Berufung zum Generalſtab ſteil in die Höhe. Vier Jahre hindurch war er Inſtrukteur der türkiſchen Armee und nahm am Krieg der Türkei gegen Aegypten teil. Hierbei wie auf vielen anderen Reiſen wuchſen Erfahrungen und Kenntniſſe in überreichem Maße dem Manne zu, der in vielen bedeutſamen Schriften militärwiſſenſchaft⸗ licher Art geniales Können bewies. Als perſönlicher Adjutant des Prinzen Friedrich Wilhelm lernte Moltke die Welt der hohen Diplomatie und die Höfe kennen und die Reihe ſeiner Beförderungen gipfelte ſchließlich darin, daß durch Kabinetts⸗ order vom 29. Oktober 1857 der Generalmajor Freiherr von Moltke zum Chef des Generalſtabes beſtimmt wurde. Als Generalſtabschef der Feldarmee im Däniſchen Kriege erwarb er hohen militäriſchen Ruhm, ſeine Verdienſte in der Vor⸗ bereitung und Durchführung des Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Krie⸗ ges brachten allerhöchſte Auszeichnungen, und im Deutſch⸗ Franzöſiſchen Krieg offenbarte ſich die ganze Genialität des Strategen und Feldherrn. Als ihm der König, der Moltke inzwiſchen in den Grafenſtand erhoben hatte, im Jahre 1873 den Schwarzen Adlerorden in Brillanten verlieh, ſchrieb er: „Sie blicken heute auf drei Kriege zurück, in welchen unſere Fahnen von Sieg zu Sieg gingen, in denen ſich Ihr Rat und Ihre Anſicht jederzeit bewährten und in denen Sie Ihrem Namen eine ſolche Ehrenſtelle in der Ge⸗ e und in der Erinnerung der ganzen Armee geſichert aben. 1 Höchſtes Menſchenglück umſchloß für ihn die ſchon nach ſeiner Rückkehr aus der Türkel geſchloſfene he mit der Stief⸗ tochter ſeiner Schweſter, Marie Burt. In ſeltener Harmonie der Seelen war ihm die ſchöne Frau verbunden, die er als ſech⸗ zehnjähriges Mädchen bei einem Beſuch der Schweſter in Itzehoe kennengelernt und zu ſeiner Braut erwählt hatte. Bei äußer⸗ ſter menſchlicher Genügſamkeit in allen perſönlichen Dingen hatte Moltke von Jugend an einen ſehnlichen Wunſch: durch Erwerb eines eigenen Gutes bodenſtändig zu werden, wie es ſeine Ahnen waren. Auch hierin wurde ihm Erfüllung zuteil, als er 1867 in Schleſien die Rittergüter Ereiſgu, Gräditz und endlich Vieriſchau erwarb. Creiſau wurde ſpäter ſein Alters⸗ ſitz— dort hatte er ſeine Frau beſtattet, deren frühes Hin⸗ ſcheiden im Jahre 1868 ihm den bitterſten Schmerz zufügte. Im tiefſten Herzen war Moltke zeitlebens dem Bauern⸗ tum zugeneigt, in dem er den geſunden Wurzelgrund des Volkes ſah. Im Boden erkannte er die Grundlage für Familie und Sippe, und bäuerlichem Erbgut entſprang auch wohl ſein außerordentlich ſtark ausgeprägter Familien⸗ ſinn, dem wir viele Geiſteszeugniſſe Moltles in Form von Briefen an ſeine Verwandten verdanken. So ſchrieb er einſt:„Mein Lebenswunſch iſt, daß wir uns nach und nach auf irgendeinem Grundbeſitz verſammeln.“ Mit inniger Liebe hing dieſer deutſche Feldherr, der auf ſeinen Reiſen ganz Europa kennengelernt hatte, an der Heimatſcholle. Wie gegenwärtig berührt uns doch eine Rede⸗ wendung, wie ſie der Entwurf einer Rede im Norddeutſchen Reichstag 1867 aufzeigt:„Bauen wir unſer Haus ſtark und feſt, denn es kann Stürmen zu trotzen haben, bauen wir es ſo, daß wir unſere Landsleute aufnehmen können, wenn ſie ſich melden, nicht als Aer nicht als Gäſte, ſondern als vollberechtigte Mitbewohner!“. Daraus ergab ſich ragendem Weitblick als ſelbſtverſtändliche Forderung die Schaf⸗ fung eines ſtarken und freien Bauerntums unter beſonderem Schutz und weitgehender Förderung ſeitens des Staates. So iſt es denn 1 und keineswegs i wenn wir et 1 8 daß Moltkes letzte politiſche Tat der Antrag eines Geſetzes vor dem Reichstag war, der als„Heimſtätten⸗ für das Deutſche Reich“ in weſentlichen Grundgedank; s an unſer heutiges„Reichserbhofgeſetz“ erinne! 3 geſ bereit für einen Menſchen von ſo hervor⸗ 5 Europäiſcher Großwirtſchaftsraum Die Achſenmächte als Mittelpunkt. DRB. Kopenhagen, 25. April. Aus Anlaß der Anweſen⸗ heit des Staatsſekretärs im Reichswirtſchaftsminiſteri m Dr. Landfried in Kopenhagen gab die deutſche Han⸗ delskammer in Dänemark einen Empfang. Im Mittelpunkt ſtand ein Vortrag des Staatsſekretärs Dr. Landfried über die europäiſche Wirtſchaft. Der Vortragende betonte, daß die Abkehr var der überlieferten Auffaſſung des inter⸗ nationalen Wirtſchaftsablaufes in einer ſo tiefgreifenden Aenderung der politiſchen und wirtſchaftlichen Strukturen in der ganzen Welt liege, daß eine Rückkehr zum Vergangenen vollkommen unmöglich dei. Was Deutſchland gewollt und im weiten Umfange erreicht habe und was es für den europäiſchen Kontinent ſicher⸗ ſtellen möchte, ſei, dieſen Wirtſchaftsraum in Notzeiten nicht von Kräften und Mächten abhängig ſein zu laſſen, auf die er keinen Einfluß hat, und alle die Produkte aus⸗ reichend ſicherzuſtellen, die er zur Erhaltung ſeines Lebens braucht. Dieſe Produkte kann und ſoll Europa durch die Pflege und den Ausbau ſeiner wirtſchaftlichen Beziehungen mit der ganzen Welt erwerben. Es gehe alſo nicht um „autarkiſches“ Sichabſchließen von der Weltwirtſchaft, ſon⸗ dern um das Ausmaß und die Geſtalt der zukünftigen Weltwirtſchaft. Die angelſächſiſche liberaliſtiſche Auffaſſung ſteht dabef dem von Großdeutſchland und Italien bertre⸗ tenen Ordnungsprinzip gegenüber. Die notwendigen Fol⸗ gen vollbeſchäftigter Nationalwirtſchaften ſind unter nor⸗ malen Verhältniſſen ein wachſender Einfuhrbedarf, der eine ſteigende Ausfuhr ermöglicht, eine allgemeine Hebung des Lebensſtandards, die Verbeſſerung der ſozialen Lage und damit ein erhöhter Verbrauch, der eine zuſätzliche Produktion erfordert. Der immer größere Bedarf weckt eine verſtärkte Nachfrage nach allen Gütern der Erde und wird damit neue Wirtſchaftskräfte entfalten. Die geutſche Ordnung beruht dabei auf dem Gegenſeitigkeits⸗ prinzip, das die Intereſſen der verbundenen Partner gleichmäßig berückſichtigt Die Wirtſchaft muß wie ſeder Betrieb mit feſter Hand geführt werden die es der Föh⸗ rung geſtattet, ihre Erkenntniſſe in der Praxis durchzu⸗ ſetzen Nur ſo können neben den wirtſchaftlichen auch die ſozialen und politiſchen Forderungen erfüllt werden, die heute jedes Volk an ſeine Wirtſchaft ſtellt. In einer derart gelenkten Wirtſchaft wird es nicht möglich ſein. die Aus⸗ wirkung etwaiger Störungen wie bisher auf den wirt⸗ ſchaftlich ſchwachen Teil der Volkswirtſchaft abzuwälzen. Dr. Landfried erklärte dann, daß ſich für die nähere Zukunft die Bildung von Großwirtſchaftsräumen gewiſſer⸗ maßen als erſter Umriß des künftigen Weltwirtſchaftsbvil⸗ des zeige. Dieſer Entwicklung kann ſich auch der kontinen⸗ taleuropäiſche Großwirtſchaftsraum nicht länger entziehen. Den Mittel- und Kriſtalliſationspunkt des kontinental⸗ europäiſchen Wirtſchaftsraumes können auch ihrer geogra⸗ phiſchen Lage, ihrer politiſchen Kraft, ihrer wirtſchabtlichen Stärke und der Größe ihrer Bevölkerung nur die Ach ſenmächte Deutſchland und Italien bilden. Im Eegen⸗ ſatz zu England iſt die deutſche Wirtſchaft überwiegend europäiſch ausgerichtet. Die Lebensgewohnheiten und damit die Bedürfniſſe in den einzelnen Ländern Das Ninglein Sprang ent æibel. 36 Er hört ſeinen Namen. Er iſt faſſungslos froh und möchte laut aufſchreien und kriegt keinen Laut über die Lippen. Sehr deutlich ſpürt Gret dieſe ſeine innere, gewaltige Erſchütterung, die dennoch zu ſcheu iſt, um in einer leiden. ſchaftlichen Geſte auszuſtrömen. Da ſtrömt auch durch ſie ein warmes Gefühl dankbarer Zuneigung. Du ſcheuer, unbehol⸗ fener, glückſeliger Menſch, denkt ſie. Und e weißt du, was ich noch irgeſſen habe, wenn ich gupt je ver⸗ geſſen kann. Mit einer herzlichen Gebärde legt ſie die Hände auf ſeine Schultern. „Es wird gewiß alles gut gehen.“ „Was wird die Solbakken nur ſagen, wenn ſie hört—“, lacht er plötzlich. „Daß ſie es vorausgeſagt hat, wird ſie ſagen“, lächelt Gret ſanft.„Und Vater droben—“, ihr Blick ſchweift über die Baumwipfel zum Himmel hoch,„wird zufrieden ſein. Willſt du dir nun den Brautkuß nehmen?“ So ſicher und feſt in ſich iſt Gret in dieſen Wochen ge⸗ worden. Scheu und feierlich berührt Thomas Prack ihre Lippen, die in ſtummer, kühler Ergebenheit ſich ihm bieten. Dann gehen ſie weiter. Mit ruhiger Gelaſſenheit ſpricht Gret von der Zukunft, ſo wie ſie ſich alles in manchen einſamen, durchkämpften Stunden überlegt hat. Man kann im Sommer heiraten. Das wird gewiß im Sinne des Toten ſein, und es geht wohl auch nicht, daß ſie beide noch lange als Brautpaar zuſammen auf dem Mühlen⸗ hof leben. Das Werk braucht einen Herrn. Und— was ſie aber nicht ausſpricht— es iſt gut, wenn ſo bald als irgend⸗ möglich ihre Entſcheidung, zu der ſie ſich durchgerungen hat, endgültig iſt! Nicht mehr zu ändern. Unwiderruflich! „Jetzt aber“, ſagte ſie dann,„möchte ich erſt noch für einige Zeit zu meiner Tante nach Frankfurt fahren. Ich möchte dort eine Weile bleiben. Ja, ich habe mir das alles überlegt, Thomas. Es iſt beſſer ſo. Im Sommer komme ich dann zurück. Du wirſt dich gedulden müſſen—“ Sie ſchaut an ihm vorbei. Er nickt zuſtimmend. Wenn es Gret ſo beſchloſſen hat, mag es wohl auch richtig ſein. Und er ahnt dunkel, warum ſie dieſe Reiſe antreten will. Schon gut, Gret! Tapfere Gret! In Frankfurt wirſt du ganz zu deiner inneren Ruhe kommen. Da findet dich kein Heinrich Lindenkamp, wenn er aus Paris zurückkehrt. „Ich werde dir öfter ſchreiben, Thomas, und ich werde mich freuen, wenn ich von dir etwas höre. Aber ich will nicht, daß jemand etwas davon erfährt, wo ich bin. Hörſt du?“ „Ja, Gret.“ 5 „Nun wollen wir heimgehen und der Solbakken eine Freude machen.“ i Das iſt es wohl auchl Anne Solbakken merkt ſchon, als die beiden ſo dicht nebeneinander zu ihr ins Wohnzimmer treten, was geſchehen iſt. Und als ſie es hört, breitet ſie die Roman um Alt-Heidelberg von Paul Hain Europas ſind ſo verſchieden, daß ein plötzliches Nie der⸗ reißen aller Zollſchranken und die Schaffung einer europäiſchen Währungsunion von heute auf morgen nicht dem Aufbau dienen, ſondern nur Verwirrung brin⸗ gen würde. Auch preispolitiſch wird ſich die europäiſche Wirtſchaft zunächſt einmal neu auszurichten haben. Der Staatsſekretär hob dann die Tatſache hervor, daß es insbeſondere nach der Konferenz von Ottawa keinem Zweifel mehr unterliegen konnte, daß der engliſche Markt für Dänemark immer mehr verlorengehen mußte. Praktiſch habe der engliſche Abſatzmarkt für Dänemark be⸗ reits weſentlich an Bedeutung verloren, als am 9. April 1940 durch die deutſche Schutzbeſetzung Dänemarks der Handel mit England abriß. England wird und kann ſeine alte Stellung in Dänemark nie mehr übernehmen. Dänemark muß daher ſein Geſicht Kontinental⸗Europa ols ſeinem natürlichen Abſatzgebiet zuwenden. Es wird hier ſeine Rechnung finden, ſo betonte der Staatsſekretär aus⸗ drücklich, ohne in Notzeiten vor ähnliche Schwierigkeiten geſtellt zu werden wie im jetzigen Krieg. Nachdem Dr. Landfried auf die Schwierigkeiten hingewieſen hatte die ſich bei der Umſtellung der däniſchen Wirtſchaft infolge ihrer Abhängigkeit von Ueberſee ergeben mußten, brachte er eine Reihe von Beiſpielen für die Hilfe die Deutſchland Dänemark angedeihen ließ und ange⸗ deihen läßt. Auch in einem virtſchaftlich gut ausgewogenen Europa bleibe noch genügend Raum für den Ueberſeehan⸗ del; die beſonderen wirtſchaftlichen Bedürfniſſe, die ſich aus ſeiner Landwirtſchaft und ſeiner Schiffahrt ergeben, wür⸗ den von Deutſchland voll gewürdigt In einem befriedeten Europa und in einer neugeordneten Weltwirtſchaft wird ſich auch die däniſche Induſtrie um den Abſatz ihrer hoch⸗ wertigen Erzeugniſſe nicht zu ſorgen brauchen. Kroatiens Eingliederung in das neue Europa. Agram, 25. April. Die Bemühungen des kroatiſchen Staates, möglichſt ſchnell zu einer vollſtändigen wirtſchaft⸗ lichen und politiſchen Ordnung zu kommen ſind kennzeich nend für den Willen, ſich als mittragender, wenn auch klei ner Staut in das europäiſche Geſamtbild einzufügen. Das Regferungsorgan„Hrvatſka Narod“ ſchreibt unter dem Tie“ te“ Die Lünftige kroatiſche Souveränität und Staatlich keit“, Kroatien werde eine Volksgemeinſchaft ſein, auf den⸗ ſelben Grundsätzen aufgebaut wie das Großdeutſche Reich und der italieniſche Faſchismus, nämlich auf den Grundſät⸗ zen der Nationalität und des wahren Menſchenrechtes das niemand bedrohe. Auf dem wirtſchaftlichen Gebiet werde eine ganze natürliche Zuſammenorbeit im Sinne der euro⸗ päiſchen Gemeinſchaft ſtattfinden. Nach der Kapitulation der griechiſchen Oſtarmee in Thrazien. Unüberſehbar iſt die Zahl der Gefangenen Arme aus, und es iſt, als ob Gret nur darauf gewartet habe, um mit einem kaum unterdrückten Schluchzen ſich hineinzuſchmiegen. „Aber— kleines Mädchen—“, ſagt die Solbakken und iſt ſelber traurig und froh zugleich.„Das haben wir doch lang' gewußt, daß es ſo kommen würde. Das Spinnennetz im März— weißt du noch?— mitten auf den Mühlenhof iſt es gefallen. Und da war es doch gewiß, daß du nicht aus der Mühle herausgehen würdeſt.“ Gret hat ſich ſchon wieder gefaßt. Dummes Fräulein! Das Herz wird noch öfter zucken, aber das muß man aus⸗ halten. Haſt es doch ſchon längſt durchgekämpft. Thomas Prack legt den Arm um ſie. Es iſt ein feſter, ſtarker Arm, das fühlt ſie.— Einige Tage danach iſt ſie mit der Poſtkutſche unter⸗ wegs nach Frankfurt. Im Mühlengrund aber muß nun wohl eine andere Luft wehen. Hat früher auch die Sonne ſo ſtrahlend bis dorthin geſchienen? Hat der Garten vor dem Wohnhaus im Frühling immer ſo bunte Blumen in ſolcher Fülle gehabt? Haben die Räder immer ſo luſtig geklappert von morgens bis abends? Thomas Prack geht herum, als hätte er jeden Tag Ge⸗ burtstag: So vergnügt iſt ſein Geſicht! Er pfeift und ſingt, und die Müllerknechte und die Lehrjungen pfeifen und ſingen mit.. Natürlich beneiden e den Prack! Einer, der ſo ein Mädel zur Frau krie»Gret, na, da muß man ja neidiſch ſein. Aber dabei freuen ſie ſich auch, jawohl! Die Müllergret wird alſo nicht eine feine Dame werden, wie das beinahe ausgeſchaut hat, keine Frau von—1 Sie wird in der Mühle bleiben, ſie wird eine Müllerin werden, wie das einer Müllerstochter zukommt! Und das iſt gut ſo. Sie wird auch in Zukunft zu ihnen gehören! Das iſt es, was dieſen einfachen Menſchen gefällt. Thomas Prack aber hört es jeden Tag in den klappern⸗ den Rädern ſingen: Es wird ein Sommer kommen! Gott⸗ lob Gwendolin— die Gret bleibt! Nun iſt wieder ein Tag vorbei! Ein Tag näher dem Glück! Und dann ſinniert er, während die Säge ſummend Bretter ſchneidet: Stimmt ſchon, Gret— das Glück kommt, oder es kommt nicht. Man muß warten können— nichts weiter. Es fliegt einem zu. Es iſt da. Und es iſt unerhört ſchön! g Er wandert des Abends nach der Arbeit durch das Haus und überlegt, was alles an den Zimmern gemacht werden kann, gemacht werden muß, damit, wenn Gret zu⸗ rückkommt, alles für ein neues Leben auch neu hergerichtet iſt. Er hat da ſo ſeine beſonderen Pläne. Ein neuer Wand⸗ anſtrich muß überall ſein, die Möbel müſſen neu auflackiert werden, ein paar Sachen will er als Überraſchung hinzu⸗ kaufen, und er muß ein paarmal nach Heidelberg hinüber, um dort dem Tiſchler genaue Angaben zu machen. Ach, er hat zu tun, der Prack. Und jeden Tag klappern die Räder für ihn: Wieder ein Tag vorbei! Näher dem Glück! Und die Frühlingswelt blüht und reift draußen ſchon dem Sommer entgegen in entfalteter Pracht. . i 25 PK.⸗Scherer⸗Weltbild(M). Am Fuße des Olymp. Motoriſierte deutſche Gebirgstruppen am Fuße des Olymp (im Hintergrundz. Ja. wieder ein Tag vorbei! Näher der Heimkehr! So denkt Lindenkamp in Paris, der allzu lebendigen Stadt. Gott ſei Dank, es geht wieder„nach Hauſe—“, zum Neckar. Nach Heidelberg. Noch eine Woche— und die Poſtkutſche wird wieder über die Landſtraßen rumpeln, zum Rhein— zum Rhein—! Er iſt fleißig geweſen in dieſen langen Wochen. Und er hofft, daß Görres mit ihm zufrieden ſein wird. Aber länger hielte er es nun auch nicht mehr in der fremden Stadt aus. Auch Bruder Wilhelm hat genug. Das hier iſt fremdes Land— iſt nicht Deutſchland, ſo fühlen ſie beide. Die fremde Sprache, die ſie täglich um ſich hören, bedrückt ſie. „Heißhunger nach Deutſchland“, ſagt Heinrich einmal zu Bruder Wilhelm.„Bruderherz, es geht nichts über die alte, deutſche Heimat.“ Und nichts über den Neckar, denkt er heimlich hinzu, und über die alte Mühle dort und die Wälder ringsum und— die Gret! Je mehr der Tag der Abreiſe ſich nähert, um ſo ſtärker wird dieſe Sehnſucht, um ſo ſtärker wächſt das Heimweh in ihm, dieſe dunkle, faſt ſchmerzhafte Unruhe. Ja, wenn Gret mit ihm gefahren wäre— da wäre die Welt wohl überall zu ertragen, denkt er. Er dreht wie in Gedanken an dem kleinen, ſchmalen Silberreif am kleinen Finger. Wilhelm lächelt etwas beluſtigt. „Ja— ich bin ja kein Dichter, Heinrich. Ich habe Liebeslieder geleſen, die recht traurig waren—. Und doch ſchön— ja—. Hallo, was haſt du denn?“ Mit einem Ruck hat Heinrich die Hand mit dem Ring hochgeriſſen. Dicht hält er den Ring vor d „Er hat ja— einen Sprun „Sonderbar——“ Der plötzliche Schrecken hat ſein Geſicht verfärbt. Wil⸗ helm ſchüttelt den Kopf: Augen. murmelt er. „Ach— dein Freundſchaftsringlein—“, ſagt er leichthin. f „Oh—“, ruft Heinrich in dieſem Augenblick aus. Eben iſt der Ring ganz auseinandergebrochen. Es hat einen leiſen, feinen Klang gegeben. Und nun liegen die beiden Stücke in Heinrichs flacher Hand. Sein Blick iſt wie erſtarrt. „Zerbrochen?“ flüſtert er wie fragend. „Zu dünn und eng geweſen für deinen Finger“, be⸗ merkt Wilhelm fachlich. 5 0 Stumm betrachtet Heinrich die beiden Stücke. Ihm iſt, als faſſe eine unſichtbare Hand nach ſeinem Herzen, ein kühler Schauer rinnt durch ſein Blut. 3 „Morgen fahren wir“, ſagt er mit einem Aufatmen. Er läßt den zerbrochenen Ring in die Taͤſche gleiten. „Gret—?“ flüſtert er. Dann gibt er ſich einen Ruck. Lächelt etwas verkrampft. Man kann ja wohl zerbrochene Ringe wieder ganz machen laſſen. Natürlich iſt er zu eng geweſen. Ja. Nichts weiter. Was denn auch ſonſt? 0 Aber das Lied von der Mühle im kühlen Grund' und von dem Ringlein, das entzwei ſprang⸗ wollte ihn nicht mehr loslaſſen. a i„ enen gan⸗ aus wür⸗ heten wird hoch⸗ ſchen haft. zeich⸗ klei⸗ Daz 1 Ti⸗ tlich⸗ den⸗ Reich dſät⸗ das erde Uro⸗ Das Ne lel de Trau Ich bin ja ſo nervös! Dann muß die Lebensweiſe ſchleunigſt geändert werden. Die Urſachen der Nervoſität ſind häufig auf Ueber⸗ anſtrengungen zurückzuführen, angeſpannte Geiſtesarbeit ohne genügende Erholung der überlaſteten Nerven, Ent⸗ fettungskuren, ſtarke Blutverluſte, ausſchweifender Lebens⸗ wandel, Erſchöpfungszuſtände nach ſchwerer Erkrankung haben ein Nachlaſſen der Nervenkräfte zur Folge und verlangen eine Entſpannung von Körper und Geiſt, da⸗ mit die fehlenden Stoffe wieder erſetzt werden. Um die Nervoſität zu beheben, ſorge man erſt einmal für leichtverdauliche, reizloſe Nahrung. Milch, Eier, Fiſche, wenig Fleiſch, das ſaftig und weich zubereitet ſein muß, Gemüſe und Mehlſpeiſen— alle dieſe nicht zu fett und nur wenig gewürzt zubereiteten Speiſen bringe man dem Kranken in erfreulichem Wechſel auf den Tiſch. Eintönig⸗ keit im Speiſezettel ſchadet dem Appetit, und gerade der ſoll ja gehoben werden Sodann ſorge man dafür, daß gute, reine Luft bei Tage und bei Nacht eingeatmet wird. Die Luft am Waſſer und die Waldluft ſind am geſündeſten, deshalb lenke man ſeine Spaziergänge nicht in die Verkehrsſtraßen und in die Kaufläden, ſondern in die freie, reine Natur. Dort laufe man ſich aber keineswegs matt und müde, ſondern man ſuche die ſonnigſten Plätze und ruhe ſich oft aus Man gewöhne ſich daran, tief und langſam zu atmen, da dieſe Atmungsweiſe den Blutlauf fördert. Der Leidende muß für gehörige Ruhe ſorgen. Es geht nicht an, daß er die Nacht zum Tage macht, wenn er Beſſerung von ſeinem Leiden erſehnt. Acht bis neun Stunden Schlaf ſind für den Nervöſen das mindeſte; ſehr zu empfehlen iſt auch eine kurze Ruhepauſe nach Tiſch. Gemütsruhe iſt dem Kranken vor allem anzuraten, Er muß alle Erregungen vermeiden und ärgerlichen An⸗ gelegenheiten tunlichſt aus dem Wege gehen, denn inner⸗ liche Ruhe und Zufriedenheit ſchaffen am raſcheſten wieder geſunde Nerven Der Nervöſe, der geſund werden will, greife energiſch zur Selbſtzucht. Er darf ſich nicht gehen laſſen, ſondern er mache ſich klar, daß unſere Zeit energiſche, tapfere Menſchen braucht, daß man ein nützliches Glied der Ge⸗ meinſchaft in ihm erwartet, und daß man ſeiner Familie Stütze und Freude und nicht eine Laſt ſein ſoll. Wie ſoll man Hinder ſtrafen? Jedes Kind iſt einmal unartig, ſonſt wäre es kein richtiges Kind. Es ergibt ſich dann für die Eltern die Not⸗ wendigkeit zu ſtrafen, und das iſt nicht immer einfach. Als Hauptregel muß dabei gelten, daß nicht die Strafe ſelbſt und ihre Pein erzieheriſch ſein ſollen, ſondern das Bewußtſein, daß die Uebertretung eines Gebotes unbe⸗ dingt Verantwortung und Sühne nach ſich zieht. Jedes Kind wird ſich ernſte, eindringliche Worte mehr zu Herzen nehmen als Prügel. die zur Gewohnheit wurden. Wenn Strafe nötig iſt, dann ſoll ſie nicht nur in einem augenblicklichen Aerger angedroht und dann ver⸗ geſſen, ſondern auch wirklich ausgeführt werden. Wankel⸗ mut erſchüttert die Autorität. Das Kind merkt ſich ſolche Fälle der Inkonſequenz ſehr genau und nimmt dann keine Strafe mehr ernſt. Wenn Strafe nötig iſt, dann muß ſie beherrſcht und überlegt erfolgen als eine wirl⸗ liche Erziehungsmaßnahme und nicht als Ausdruck der Ungeduld oder des Aergers des Erziehers. Nichts er⸗ ſchüttert das Vertrauen des Kindes zu den Eltern mehr als die Ungerechtigkeit. Jeder Angeklagte hat das Recht zur Verteidigung, und auch das Kind hat das Recht, ſein Verhalten zu er⸗ klären. Oft läßt ſich dadurch noch ein Mißverſtändnis ver⸗ meiden. Nach jeder Strafe folgt die Vergebung, ſie muß für beide Teile eine wirkliche innere Löſung und Be⸗ freiung ſein. Die Eltern ſollen nicht nachträglich ſein, ſondern dem Kind, das geſtraft wurde, ganz ſelbſtver⸗ ständlich vergeben. Wenn die Eltern mit Verantwortungs⸗ bewußtſein und innerer Ueberlegung und nach nicht allzu ſtrengen Grundſätzen ſtrafen, dann wird die Strafe zu einem heilſamen Erziehungsmittel. Wie werde ich IAmkerin? Ein ausſichtsreicher Frauenberuf. Das Leben der Bienen iſt von ſolcher Eigenart, daß manches Mädchen, das für dieſe kleinen Lebeweſen Ver⸗ ſtändnis hat, wünſcht, den Imkerinnenberuf zu erlernen. 0 Eine gründliche Ausbildung iſt die zweijährige Lehre bei einem Imkermeiſter, die mit Geſellenprüfung vor der Landesbauernſchaft abſchließt. Nach ſechsjähriger Ge⸗ hilfenzeit, während der die Teilnahme an Inmkerlehr⸗ gängen vorgeſchrieben iſt, kann die Meiſterprüfung ab⸗ gelegt werden. Dann iſt man Fräulein Imkermeiſterin. Daneben beſteht die Möglichkeit der Ausbildung an einem Bienenzuchtinſtitut, wie wir deren etwa 16 in Deutſch⸗ land haben. Dieſe Inſtitute veranſtalten auch mehr⸗ ſemeſtrige Lehrgänge. Die Berufsausſichten ſind gut. Es gibt Arbeitsmög⸗ lichkeiten in Großimkereien, Gütern und Förſtereien. Mit einem kleinen Kapital kann man ſich auch ſelbſtändig machen. Kräuter aufs Brot Nach einem ſo ſtrengen Winter haben wir in bezug auf Friſchkoſt beſonders viel nachzuholen. Jede Möglich⸗ keit, Vitamine aufzuſpeichern, müſſen wir jetzt doppelt wahrnehmen. Aber wir warten nicht ſo lange, bis es mehr Obſt und friſches Gemüſe gibt, ſondern wir nehmen immer das, was in großen Mengen gerade da iſt. Augen⸗ blicklich und noch in den kommenden Wochen gibt es viel Kräuter. Sie ſind ſo geſund, daß es noch nicht genügt, wenn wir ſie gelegentlich zur Suppe oder Tunke ver⸗ wenden. Man ſollte es ſich zur Gewohnheit machen, jeden Tag eine kleine Portion Kräuter zuſammen mit dem Brotaufſtrich zu genießen. Ausgezeichnet ſchmeckt z. B. die Kräuterbutter. Man rechnet auf 125 Gramm Butter oder Margarine einen Eßlöffel fein gewiegte Kräuter, die in folgender Miſchung beſonders herzhaft ſind: Schnittlauch, Dill, Eſtragon, Borretſch, Kerbel, Kreſſe, Peterſiltie, Selleriegrün, außerdem Zwiebeln, Ka⸗ pern, fein gehackter Rettich, wenig Meerrettich und je nach⸗ dem etwas Zitronenſaft. Alle die aufgezählten Kräuter vertragen ſich im Geſchmack miteinander. Es ſchadet nichts nicht, wenn das eine oder andere Kraut ausgelaſſen wird. In ähnlicher Weiſe ſtellen wir einen Kräuteraufſtrich mit Quarg her. 125 Gramm Quarg werden mit geriebe⸗ nem Meerrettich, Möhren oder Sellerie, außerdem mit gehackten Kräutern und, wenn vorhanden, auch mit etwas Tomatenmark gemiſcht. Ein Teelöffel Butter oder Mar⸗ garine daruntergerührt, gibt dem Ganzen einen beſſeren Geſchmack. Die Kräuterbutter wie auch der Quargauf⸗ ſtrich ſchmecken am beſten zu Schwarz⸗ oder Vollkornbrot. Die Weſte aus Wollreſten Eine Handarbeit für den Hausherrn. Die hübſche Herrenweſte wurde aus mehreren ver⸗ ſchiedenfarbigen Wollreſten in braunen und grauen Tönen gearbeitet. Man benötigt ungefähr 300 Gramm Wollgarn ſowie Stricknadeln Nr. 3. Bevor man mit dem Stricken beginnt, iſt nach der Schnittüberſicht, bei welcher die Zahlen die Maße in Zentimetern angeben, der natur⸗ große Papierſchnitt, der für mittlere Herrenfigur paßt, herzuſtellen. Fig.! Vorderteil. II-= Hälfte des Rückens. Während des Strickens iſt dann die Arbeit ab und zu vergleichend auf den Schritt zu legen und durch Zu⸗ und Abnehmen bzw. Abketten dieſem anzupaſſen. Man beginnt die einzelnen Teile je für ſich am unte⸗ ren Rand und ſtrickt zunächſt den ſechs Zentimeter breiten Bund, wechſelnd zwei Maſchen rechts, zwei Maſchen links. Beim linken Vorderteil ſind, wenn die Arbeit zwei Zenti⸗ meter hoch iſt, die erſten beiden Knopflöcher(auf Fig. durch Punkte angegeben) einzuarbeiten, indem man an dieſen Stellen je drei Maſchen abkettet und in der näch⸗ ſten Reihe wieder hinzuſchlägt. Im weiteren Verlauf der Arbeit folgen dann angabengemäß noch weitere ſechs Knopflöcher. Nach Beendigung des Bundſtreifens ſtrickt man bei allen Teilen obenauf rechts, alſo in den Hin⸗ reihen rechts, in den Rückreihen links, in einem be⸗ liebigen Streifenmuſter, welches jedoch bei allen drei Teilen übereinſtimmen muß, weiter. Hat man die Vorder⸗ teile und den Rücken fertiggeſtellt, ſo verbindet man ſie von links durch Achſel⸗ und Seitennähte. Vorderränder, Halsrand und Armrundungen werden hierauf in einem helleren Ton mit zwei Reihen feſten Maſchen umhäkelt. Zuletzt zieht man ſenkrecht, in Abſtänden von etwa ſieben Maſchen Wollfäden in der Farbe der feſten Maſchen ein, und zwar je zwei nebenein⸗ ander. Hierdurch Kentſteht das Karo⸗ muſter. Auf den rechten Vorder⸗ teil näht man, den Knopflöchern entſprechend, acht paſſende Knöpfe Au. Zeichn. Hanneſen/ M. —— + 2 Man muß ſich zu helfen wiſſen Waſſerſtoffſuperoxyd iſt nicht unbegrenzt haltbar, ebenſo darf eſſigſaure Tonerde nicht jahrelang aufbewahrt werden, wenn ſie nicht an Wirkung verlieren ſoll. Goldſachen wie Ketten, Ringe, Armbänder reinigt man in warmem Waſſer und Seife; es geht viel Schmutz dabei herunter. i Holzgeräte werden nicht mit Soda geſcheuert, da ſie dann Fiſchgeruch uſw. lange feſthalten, ſondern nur mit Scheuerrohr und Sand. Hornbeſtecke werden nie in heißem Waſſer gewaſchen, da ſie darin platzen und unanſehnlich werden; ſie dürfen auch nicht im Waſſer liegenbleiben, ſondern werden raſch in lauwarmem Waſſer gewaſchen und gut nachpoliert. 7 271 Sorgenkinder der Hausfrau Teppiche ſind oft die Sorgenkinder der Hausfrau, denn ſie ſollen den Boden ſchonen, ſollen aber auch ſelbſt geſchont werden und zugleich die Räume ſchmücken. Das Klopfen der Teppiche wird ſehr oft verkehrt ge⸗ macht. Wenn man den Teppich von der Rückſeite klopft, ſo wird naturgemäß der meiſte Staub ſchon entfernt. Es genügt dann für die Vorderſeite ein ſanftes Klopfen und ein nicht zu rauhes Bürſten. Haben ſich einmal im Teppich Motten eingeniſtet, ſo gibt es ein radikales Mittel, ſie vollkommen zu vernichten. Man taucht ein Tuch in kochendes Waſſer mit Sal⸗ miakgeiſt, legt es auf die linke Seite des Teppichs und bügelt nun mit ſehr heißem Eiſen langſam darüber. Iſt ein Teppich mit Franſen verſehen, ſo macht man dieſe mit Seifenlauge ſehr naß und bearbeitet ſie mit einer Bürſte, bis ſie ſauber ſind. Dann ſpült man ſie in ſauberem Waſſer, das mehrmals gewechſelt wird, bis es nicht mehr ſchmutzig wird. So behandelt man zunächft die beiden gegenüberliegenden Seiten, hängt dann den Teppich über eine Schnur, ſo daß die Franſen nach unten hängen, und läßt ſie trocknen.(Möglichſt naß laſſen, denn ſo trocknen ſie glatt und liegen hernach wieder ſchön am Boden.) Beim Waſchen der Franſen muß man darauf achten, daß der Teppich ſelbſt nicht naß wird. Die Farben des Teppichs bleiben beſonders friſch er⸗ halten, wenn man ihn vor dem Kehren mit feuchtem Salz beſtreut oder ihn nach dem Klopfen mit einem in Salz⸗ waſſer getauchten Tuch abreibt. Ausgefranſte Teppiche oder Vorleger werden mit einer abgetönten, in der Farbe paſſenden Borte eingefaßt. Dies geſchieht zweckmäßig von rechts nach links. Abgetretene Teppiſche laſſen ſich noch oft zu Brücken und Vorlagen zurechtſchneiden, hier helfen als Einfaſſung Borten oder Franſen. Zerriſſene Teppiche werden von links geflickt und zweck⸗ mäßig mit einem Stück feſtem Leinen oder Orell unter⸗ legt, damit das Geſtopfte einen Halt hat. Riſſe ſind vor dem Klopfen auszubeſſern, weil ſie durch das Klopfen er⸗ weitert und ausgefranſt werden. Bouclé⸗Teppiche, das ſind ſolche mit unaufgeſchnitte⸗ nen Schlingen auf der oberen Seite, werden genau ſo wie Plüſchteppiche behandelt. Sie ſind haltbarer und preis⸗ werter als Plüſchteppiche, nur ſind ihre Farben nicht ſo leuchtend. Verſchoſſene braune Kokosmatten färbt man auf, in⸗ dem man ſie tüchtig mit einer heißen angebrühten Löſung von übermanganſaurem Kali bürſtet. Die Löſung darf ziemlich ſtark ſein, ſo daß ſie ganz dunkelbraun erſcheint. Andersfarbene friſcht man genau ſo mit der paſſenden Farbe und mit einer feſten Wurzelbürſte auf. Kokosläufer werden tadellos rein und klar, wenn ſie in fließendes Waſſer gehängt werden können; ſie ſind aber dabei gut zu befeſtigen. Selbſtbereiteter Blumendünger Wer ſich damit abgeben will, kann ſich ſelbſt die ent⸗ ſprechenden Dungſtoffe zuſammenmiſchen, die, da ſie den verſchiedenen Blumenarten genau anzupaſſen ſind, ganz vorzüglich wirken. Sie müſſen die drei Wertſtoffe: Stick⸗ ſtoff, Phosphorſäure und Kali im paſſenden Verhältnis enthalten. Man kaufe beim Drogiſten gleiche Teile von gewöhn⸗ lichem Salpeter, phosphorſaurem Ammoniak und ſalpeter⸗ ſaures Ammoniak und miſche in einer Doſe oder einem Glas alles gut zuſammen. Von dieſer Miſchung löſt man einen gewöhnlichen Teelöffel voll in zwei Liter Waſſer auf und hat eine ganz vorzüglich wirkende Blumendün⸗ gung. Die erſten drei bis vier Wochen nach einer Um⸗ pflanzung ſoll jedoch nicht mit Dungwaſſer gewäſſert werden. Blattpflanzen oder grüne Pflanzen, wie Farn, Dra⸗ caena, Keutia, Palmen uſw. bekommen vozugsweiſe Stickſtoffdüngung, hier alſo aus ſalpeterſaurem Am⸗ moniak, vollſtändig fehlen dürfen aber Kali oder Phos⸗ ohorſäure, die in den anderen beiden Salzen enthalten ſind, nicht. Seife. Wie ſpart man beim Waſchen Waſchpulver und Seife: Wenn die Wäſche ſchon vor dem Kochen vom gröbſten Schmutz befreit wird, braucht man um ſo weniger Waſch⸗ pulber dazu. Dieſen Jweck hat das Einweichen mit fjenko. Beim Einweichen wird das Gewebe zum Rufquellen gebracht: dadurch löſt ſich der grobe Schmutz von ſelbſt ab. Richtiges Einweichen erleichtert das Waſchen, ſpart Waſchpulver und Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball. Nach zwei ſpielfreien Sonntagen ſchickt ſich Seckenheim an, nunmehr die noch ausſtehenden Schlußſpiele der Kriegs⸗ meiſterſchaft 1940/41 unter Dach und Fach zu bringen. So erwartet man morgen hier die ſpielſtarke Mann⸗ ſchaft des M. F. C. 08 Mannheim. Die Lindenhöfler, wie die 08 er im allgemeinen bezeichnet werden, haben in den letzten Spielen ein beachtliches Können gezeigt, ſodaß die Seckenheimer Mannſchaft ſich ſchon gewaltig ſtrecken muß. Man hat morgen u. a. wieder Erny, Lang und Würth⸗ wein J, die in den letzten Spielen gefehlt haben, zur Ver⸗ fügung, ſodaß man mit einem für die heutigen Verhältniſſe guten Sport rechnen kann. Glück auf! ch. Auswärtiger Sport Ein buntes und gehaltvolles Sportprogramm wird am letzten Wochenende des April abgewickelt, in dem als wichtigſte Exeigniſſe die Meiſterſchaftskämpfe im Fußball, zwei inter⸗ nationale Radſporttreffen in Augsburg und Nürnberg, die Frankfurter Dauerrennen und die Schwergewichtsausſcheidung der Boxer hervorſtechen. Die Fußballme tiſterſchaft iſt ſo weit gediehen, daß man am Sonntag mit Sicherheit einige Endrundenteil⸗ nehmer wird vorausſagen können. Es wird nach folgendem Spielplan gekämpft: LSV. Stettin— Preußen Danzig, Gruppe 1b: Dresdner SC.— TSTG. Prag, Gruppe 2 a: BfB Königsberg— Hamburger SV., Gruppe 2 b: Boruſſia Fulda— Hannover 96, Gruppe 3: FC. Mülhauſen 93—. Kickers Offenbach, Vf. 99 Köln— Tus. Helene Eſſen, Gruppe 4: 1860 München— Rapid Wien, Stuttgarter Kickers— Pfe. Neckarau. In den heimiſchen Bereichen fin⸗ den Freundſchaftsſpiele und Privatrundenſpiele ſtatt: FV. Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen, Heddernheim 07— FSV. Frankfurt, Höchſt 01— Germania Frankfurt, BG. Sport Kaſſel— Sc. 03 Kaſſel(Endspiel um die Kaſſeler Meiſterſchaft). Der 1. FC. Kaiſerslautern macht eine Reiſe ins Rheinland und trifft hier mit Hamborn 07 und For⸗ tung Düſſeldorf zuſammen. Im Handball und Hockey iſt die Meiſterſchafts⸗ runde ausgeſetzt. Es finden nur Freundſchaftsſpiele ſtatt, von denen das des Handballmeiſters SA. Frankfurt gegen eine Stadtmannſchaft im Stadion hervorzuheben iſt. Die Turner haben ihr größtes Ereignis in dem End⸗ kampf um die Mannſchaftsmeiſterſchaft der Bereiche, in dem in Eſſen der Titelverteidiger Baden auf die ſtarken Bereiche Mitte, Württemberg und Nordmark trifft. Vergleichskämpfe der Poſtſportler aus dem ganzen Reich ſind nach Berlin an⸗ beraumt. Mit zwei Länderkämpfen leiten die Radſportler ihre internationalen Wettkämpfe ein. Je über 100 km treffen in Augsburg und Nürnberg die vier beſten Straßenfahrer gon Italien, Dänemark und Deutſchland zuſammen. Die Offen⸗ bacher Radſtafette dürfte wieder zu einem Zweikampf der einheimiſchen und Frankfurter Radamateure werden. Auf dem Sportfeld in Frankfurt treffen mit Schön, Schindler, Umbenhauer und Krewer vier der beſten deutſchen Dauer⸗ fahrer zuſammen, die dabei von den Nachwuchsfahrern Weng⸗ ler und Noll ſekundiert werden. Im Lager der Fechter ſtehen überall die Bereichsmei⸗ ſterſchaften der Männer zur Entſcheidung an. Südoeſt ver⸗ anſtaltet in Frankfurt, Heſſen in Kaſſel. Baden und Elſaß beſtreiten anſchließend in Kolmar einen Bereichskampf auf Degen. Frankfurt, das vor einem ſehr ereignisreichen Sonntag ſteht, wird auch der Schauplatz der Südweſtmeiſterſchaften im Waldlauf ſein. Weiter werden in Niederrad Pferde⸗ rennen gelaufen, zu denen die Starterglocke auch in Mün⸗ chen, Karlshorſt, Dresden und Krefeld läutet. In Berlin kämpfen Walter Neuſel und Kölblin um die Berechtigung, den Deutſchen Bor meiſter Lazek herauszufordern. Wir iſchaftswoche Straff organiſierter deutſcher Maſchinenbau— Weitere Lei⸗ ſtungsſteigerung— Preisſenkung und Gewinnabſchöpfung Standardware in der Textilinduſtrie England ſchickt verzweifelte Hilferufe nach den Vereinig⸗ ten Staaten, um vor allem große Mengen an Rüſtungs⸗ material zu bekommen. Drüben in Amerika muß man jedoch erkennen, daß dies nicht ſo einfach geht, wie man es zunächſt gedacht hatte. Es fehlt überall in der Rüſtungsinduſtrie der USA an Facharbeitern. Es fehlt an Maſchinen vor allem an Werkzeugmaſchinen, an Notoren uſw. Die Organi⸗ ſation der Rohſtoffverteilung der überbetrieblichen Zuſam⸗ menarbeit der Abſtimmung der ſogenannten Prioritäten, das heißt der Vordringlichkeit der einzelnen Produktions⸗ zweige klappt nicht recht. Die Lohnbewegung der Arbeiter⸗ ſchaft ſtört den reibungsloſen Ablauf der aufgeſtellten Pro⸗ duktionsprogramme Kurz, die Vereinigten Staaten merken nicht mehr, daß der Aufbau einer Rüſtungswirtſchaft wie ſie Deu ſchland beſitzt denn doch nicht nur von der Menge des Kapitals und dem Reichtum an Rohſtoffen abhänat. Dem⸗ gegenüber konnte kürzlich der Bevollmächtigte für die deut⸗ ſche Maſchinenvroduktion Direktor Karl Lange mit Recht auf den zeitlichen qualitä smäßigen, organiſatoriſchen und Erfahrungsvorſprung des deutſchen Maſchinen haues hin⸗ weiſen. Wir ſind in den Jahren ſeit 1938 in der Lage gewe⸗ ſen eine Organiſation zu ſchaffen die es geſtattet ſede ein⸗ zelne der Tauſende von Maſchinen in dem Lieferungs⸗ programm der deutſchen Maſchinenfabriken ſo zu erfaſſen, daß von heute auf morgen eine Umſtellung der Produktion je nach dem Wechſel der Kriegsnotwendiakeit möalich iſt. Solche Wechſel kreten durchaus nicht ſelten ein. Auch das iſt eine Sache, die den Amerikanern offenſichtlich noch nicht ganz klargeworden iſt. Man kann nicht auf Monate und Jahre hinaus die Produktion feſtlegen, ſonſt kann es paſ⸗ ſieren, daß im entſcheidenden Moment gerade die Produk⸗ tion fehlt, die am notwendigſten gebraucht wird, ganz abge⸗ ſehen von der unvermeidlichen Verzögerung der langen und unſicheren Transvortwege. Hat ſchon der deutſche Maſchinenbau allein die engliſche 0 und amerikaniſche Produktion nicht zu fürchten. ſo beſſerk 8 ſich unſere Lage ſtändig durch den Zuwachs neuer Produk⸗ End tionskapazitäten aus dem übrigen Eurova. Die beſetzten akku Länder haben ig inzwiſchen die ſchlimmſten Krieasfolgen her überwunden. Ihre kriegswirtſchaftlichen Produktionskapa⸗ len zitäten treten jetzt in ſteigendem Umfange in die Erſchek⸗ 0 nung, In Belgien und Holland hat der Ausbau von Wirk⸗ ſchaf ſchaftsorganiſationen entſprechend den deutſchen Vorbildern ins! aute Fortſchritte gemacht was die Zuſammengrbeit natür⸗ ihm lich weſentlich erleichtert. Die Störungen im Südoſten wer⸗ Geb den ſicherlich ebenfalls raſch üßerwunden werden. Alles Vor⸗ den edingungen für eine ſteigende deutſche Kraft in der Zu⸗ Teil kunft. In Deutſchland ſelbſt geht die Leiſtungsſteigerung rier ſolßſtyerſtändlich ebenfalls weiter. So zum Beiſpiel in Ober⸗ 9 ſelfleſien ſüy durch die Beauftragung von Generaldirektor anb. Patt Leiter der Bezirksgruppe Oberſchleſien der W⸗ Gruppe feln Eiſenſchaffende Induſtrie mit der Rationaliſierung der feig oberſchleſiſchen Eiſeninduſtrie ein Werk größten Ausmaßes en in Angriff genommen worden iſt. Das Weſen dieſer Ratio⸗ Auf naliſierung mird im weſentlichen darin beſtehen, dem Zu⸗ 1 ſtand ein Ende zu machen, daß jeder oberſchleſiſche Betrfeh 15 9 ziemlich alles fabrizjerte, was es überhauyt aab. Das 5 Ergebnis dieſer Zerſplitterung waren ungenügende Serien Gen und entſprechend unrentaßles Arbeiten. Man wird alſo die 0 einzelnen Werke nach beſtimmten Produktionsprogrammen weit ſpezialiſieren um dadurch größere Serienleiſtung zu ermög⸗ Ine lichen. Hand in Hand damit wird eine Moderniſikrung der dem ſtark veralteten Betriebe gehen. F 0 Schließlich gehen auch die Bemühungen um die Erhal⸗ 115 ung der Stabilität des Preis⸗ und Lohnnivegus weiter. Hel Soeben ſind die Richtpunkte des Preisbildungskommiſſars Nat für die Preisſenkung bezw. Geminnaßſchöpfung auf dem Ge⸗ 95 biet des Handels erſchienen. Sie laſſen auch bei Umſatzſtei⸗ wirt gerungen von 25 v. H. und mehr nur eine Erhöhung des 1155 Gewinnes eines normalen Friedensjſahres um 25 v. H zu. 1125 Alles übrige iſt abzuführen bez. zur Pveisſenkung zu ver⸗ iar wenden Damit dürfte ein weſen licher Anreiz zur Preis⸗ 9 m Beiſnieſ wird die Tendenz zum oftmas ſchon bei der Produktign ich geßemmt. Wenn auch die prozentualen Zuſchlä teureren Einkaufspreiſen größere Gewinnſummen ergeben ſo iſt damit ein im Endeffekt ent⸗ prechend erhöhter Geſamtgewinn nicht mehr geſicher! denn der kann ja nich! höher ſein als allerhöchſtons der Gewinn eines normalen Friedensfahres ylus W v. H. vorausgeſetzt, daß eine Umſatzſteigerung von 25 9 H. und mehr erzielt wurde. Um aßer aſlen für die breite Verbraucherſchaft nach⸗ träglichen Folgen der Preiserhöhung zu begegnen, iſt auf ſteigerung wegfallen 3 teureren Erzeugnis di feſtzuſtellen iſt zweifel dem beſonders verbraucherwichtigen Gebiet der Spinnſtoff⸗ wirtſchaft ein weiterer beochlenswerter Schritt erfolgt, näm⸗ lich der Uebergang zur Produktion Standardma ren. eidung ſtandardk⸗ Folge Zunächſt wird in erſter Linie die ſiert was natürlich auch einen haben wird. Es iſt aber vorgeſe 55 ſtofferzeuaniſſe in die Standardiſierung 5 reis zur »in bezogen können amit dürfe Die hrauchermichtigſten Erzeus allen P en ei Ende ge⸗ macht ſein eben, wie man ſieht ch ei die die Aßſicht der Wirf um denen, ftsfithrung nicht verſtehen mol⸗ 0 len, ſeinen Willen aufzuzwingen. Das hätte vielleicht nichh zun notwendig zu ſein brauchen; aber da es notwendig geworz den iſt, iſt es gut ſo. folge 17 Jum zeitoertreib Silbenrätſel. Aus den Silben: batt— bel— cham— che— de di di do dra dude ener— fa gner— ha— i— in— klopf— kord— le— le— lek kel— len— li— na— naſ— nau— nik— o— pa ra— la re— ri— ſau— ſon— ſtrie— tech ten— the— to— tra— tro— van— wa— weſt— ſind 17 Wörter zu bilden, deren erſte Buchſtaben, von unten nach oben geleſen, ein Wort von Walter von Molo er⸗ geben.(ch ein Buchſtabe.) Die Wörter bedeuten: 1. Preußiſche Provinz, 2. Laub⸗ baum, 3. Höchſtleiſtung, 4. Früheres deutſches Herzogtum, 8. Waſſerjungfer, 9. Großer Erfinder, 10. Fluß in Hinter⸗ indien, 11. Fabelhaftes Ungeheuer, 12. Techniſche Wiſſen⸗ ſchaft, 13. König der Oſtgoten, 14. Europäiſcher Strom, 15. Oper von Richard Strauß, 16. Preisermäßigung, 17. Hauptſtadt von Jamaika. Ergänzungsrätſel. „%% TTT Ah; Ain i Nee ß .o Hat.— An Stelle der Punkte ſind die fehlenden Buch⸗ ſtaben ſo einzuſetzen, daß 12 Namen deutſcher Flüſſe ent⸗ ſtehen. Die ergänzten Buchſtaben ergeben, im Zuſammen⸗ hang geleſen, einen Ausſpruch von Em. Geibel. Vielſeitig.. 5 Ein jeder hat am Körper eins, N und jeder find't am ſchwerſten ſeins. 5. Großgewerbe. 6 Schaumwein, 7. Schmetterlingsart, gel Starkwirksam, gegen Zahnstein ensdtz, zafmfleischkröftigend, mikrofein, mild aromatisch. Rheuma, Grippe, Erkältungen Herr Gg. Pabſt, Buchbindermſtr., Darmſtadt, Soderſtr. 10, ſchreibt am 18. 11. 40:„Seitdem ich Trineral⸗ Ovaltabletten kenne, habe ich ſie 8 5, Ware Butter u. Fan Knoblauch. Matti Nur 38 Pig teibletten E 5 . 5885 ommen— n viele Apotheken* zu haben. Wo nicht zu haben ſchreiben Sie direkt an uns 5„ u. Sanb. v. Ihnen im eig. Vtele Anerkenn. gek. mit d. Amillf. bewährt. Reichelis Kunsthonignulver fſtets bei mir. Ich nehme ſie vor all. vorbeugend geg. Grippe, Schnupfen u. alle Erkäl⸗ tungen. Mein Rheuma im Oberſchenkel iſt durch Tri⸗ neral⸗Ovaltabletten verſchwunden; ſie helfen mir auch bei Glieder⸗ u. Kopfſchmerzen u. berufl. Anſtrengg.“ Bei Grippe u. Erkältungskrankbeiten, Rheuma, Ischias,. Gicht, Hexeuſchuß, Kopf⸗ u. 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Verlag Sonntagsblatt Deutſcher Probinz⸗VBerleger, ſämtlich in Berlin SW 8, Lindenſtraße 101/102. und ſchont die wäſche! 40 Wurd' einmal ein Beſuch dir ſchwer, machſt drei davon du hinterher. Man ſieht das Wort auch bei den Toten, und mancher hält es für geboten, zum Wort zu kriechen, bänglich, feige, auf daß er ſich verſöhnlich zeige. 5 Auflöſungen aus voriger Nummer: ö Silben rätſel: 1. Artus, 2. Lignit, 3. Landeck, 4. Efeu, 5. Lichtwer, 6. Ulmitz, 7 Stade, 8. Timor, 9. Diät, 10. Eiger, 11. Radſcha, 12. Wohlau, 13. Emblem, en 14. Linnen, 15. Torgau, 16. Ingwer.— Alle Luſt der alls Welt iſt kurzer Traum nur. ſteh Beſuchskartenrätſel: Amtsoberoffiziant. Ern 5 weg Zur Desinfektion und Wundverſorgung gebraucht man die ſeit über 10 Jahren ärztlich erprobte und bewährte mac Sepſo⸗Tinktur, die in allen Apotheken und Drogerien in Fläſchchen zu Der fünfundfünfzig Pfennigen und in Tupfröhrchen zu neunundvierzig Tro Pfennigen erhältlich iſt. Sie desinfiziert wie Jod⸗Tinktur und wird ge⸗ 500 nau ſo angewandt. Sepſo⸗Tinktur findet nicht nur bei Hieb⸗, Stich„ Frül Biß⸗, Schnitt⸗ und ande en Anwendung, ſondern auch bei Ent⸗ gen ündungen in der Mundhöhle und des Zahnfleiſches ſowie zur Des⸗ rir infektion von Pickeln und Inſektenſtichen. Infolge ihrer großen Tieſen⸗ 5 wirkung erweiſt ſie ſich ferner bei Prellungen, Quetſchungen und in allen kom Fällen, in denen eine gesteigerte Durchblutung des Gewebes erwünſcht For iſt, als ſehr brauchbares Behandlungsmittel. Nal Hri 0 885 95 . Heintze d 1795 1 g a W Big KReri“ wäl 9 8 hal agen diele Hochprãgung 0 . Ein r W N trit e 10— 8 N n Obe 9 i N 9 Eick und ſatz Ihr deu ift Pr De in Re un feie der f St. N 5 Set Gut raſiert⸗ 0 e a mei 8 0 85 ut gelaunt! i 2— 1 2 Ste . am e. bur Europas Ernährungslage ſert Die Internationale Landwirtſchaftliche Rundſchau hat uk] Ende letzten Jahres eine ſehr intereſſante und ebenſo ten aktuelle erzeugungspolitiſche Umſchau im europäiſchen Raus gen herausgebracht, von der es ſich verlohnt, die wichtigſten Zabd ich len und Daten wiederzugeben. hek⸗ Es wird feſtgeſtellt, daß Bulgarien ſeine Landwirt⸗ irt⸗ ſchaft nach den europäiſchen Bedürfniſſen umgeſtaltet und ern insbeſondere ſehr ſtark den Oelpflanzenbau vorantreibt was ür⸗ ihm dadurch möglich wurde daß in dem neuen Dobrudſcha⸗ lers Gebiet ein entſprechendes Getreidereſerveland geſchaffen wer⸗ zar⸗ den kann. Zu gleicher Zeit iſt es darangegangen, große Zu⸗ Teile ſeines Oedlandes in fruchtbares Ackerland zu melio⸗ ung n ere] Rumänien hat anſtelle einer Verringerung des Mais⸗ tor anbaues ſeine Kulturflächen für Hanf auf 100 000. Kartof⸗ ve feln auf 150 000 und Flachs ebenfalls auf 100 000 Hektar ge⸗ der ſteigert. Dieſe Tatſachen laſſen mit aller Deutlichkeit erken⸗ es nen, daß ſich Rumänien, an deſſen agrarwirtſchaftlichem tio⸗ Aufbau wir beſonders intenſiv mitarbeiten ſehr wohl ip den Z. gelenkten Aararwirtſchaftsapvvaraf Europas einpaßt. das Die Holländer bemühen ſich zurzeit nicht nur ihre 1% Gemüſeerzeugung zu ſteigern und die Veredlunaswirtſchaft die auf die Bedarfsdeckungswirtſchaft umzuſchalten ſondern ſo⸗ nen weit es in ihren Kräften ſteht auch dafür zu ſorgen daß; ſi⸗ lög⸗ in entſprechendem Umfange in der Lage ſind Nahrungsgüter der dem Großdeutſcheen Reich anzuliefern. 5 —— Belgien erweitert ſeine eigene Nahrungsmittelgrund⸗ 77 lage da es jg an und für ſich ein ſtarker Induſtrieſtaat iſt. 415 durch Kuleſvierung von 50000 Heftar Moräſten und 60 000 2 8 Hektar Heide Dadurch trägt es ſeinerſeits dazu bei, die 6085 Nahrungsgüterbaſis um ein Weſentliches zu erwejtern. 92985 Dänemark, ein ausgeſprachenes Vieh⸗ und Getreide⸗ 10 wirtſchaftsland ſetzt ſeine Kräfte ein in der Exwefterung 5 des Futterpflanzenbaues Verſtärkunga des Getreideanbaues zu. und Verarößerung der Flächen, die mit Oelpflanzen beſtellt 12 werden ſollen. 1 5 Die norwegiſche Landwirtſchaft ſteht ſehr ſtark unter um dem deutſchen Einfluß ſie wird in dieſem Jahr gegen ſon⸗ ion ſtige ſtiefmütt rliche Behandlung planvoll geſtaltet Insge⸗ die ſamt follen gegenſtber 193g üer 56000 Hektar mehr angebaut zeſe perden davon allein 99 000 Hektar mit Getreide und Erbſen. en? Nehnliche Verhältniſſe liegen in Schweden vor, das auch enn daran geht ſein Solhſtnorſoraung zu ſichern. unn Ftaliens londwirtſchaftliche Anſtrengungen aus den etzt letzten Jahren ſind uns bekannt Die dort geſchlagenen Ge⸗ 1 treideſchlachlen haben ſehr aute Erfoge geseitigt ſo daß die⸗ Ach⸗ ſes Land an Pahrungsgſiteyn aus gener Scholle Kraff faſt auf noll ausreichend Horſaraf it und es desßalb hipſichtlich der toff⸗ Nationierung der Lebensmittel nur Vorſorgemaßnahmen zu Am⸗ ergroffen brauchte en.. Die Landwirtſchaft der Schweiz muß. wenn ſie irgend⸗ rdi⸗ wie non Redeutung für das Land werden ſoll ſich ſehr ſtark olge mit dem Anbau von Gotroide Kartoffeln. Oelfrüchten und ans; cemüſen beſchäftigen. Sie hat auch in Ausſicht genommen, den, Über 50000 Hektar dieſen Kulturen neu zusſſſhren indem ſten is ihre großen Landreſervon ſoeranzieht“ Ob ſie dieſes Pro⸗ ge] blem bei mangelnden Arbeitskrätten voll ſchaffen wird muß wie. die Zukunft erwofſen. 1 Eine ganz beſonders dringliche Neuregelung verlangt das 5 geſamte franzöſiſche Gehiet. Es hat zur Vorausſet⸗ nich, zung vorzügliche Böden hervorragende Klimen die es von wor, ich aus ſchon zulaſſen in großen Landſtrichen zwei Ernten fährlich geſichert zu wiſſen, und es iſt intereſſant, in dieſem ——— Zuſammenhang die Aſts führungen von Staatsſekretär Backe heranzuziehen, die feſtſtellen daß die Weizenerträge um über 25 v. H. die von Gerſte um 30 v. H. und die van Kar⸗ koffeln ohenfalls um 30 v H ö geringer liegen als in Deutfch⸗ land Dies iſt damft zu erklären daß die liberaliſtiſch⸗zmpe⸗ kigliſtiſche Politik Frankreich die franzöſiſche Landmirtſchaft krotz günſtigſter Voransfetzungen bis zu einem Grad der Ertenſität herabgedrückt hat der kaum zu überbieten iſt Es pid hier für die Zukunft der franzöſiſchen Ernährungs⸗ eck. cherung entſcheidend darauf anzukommen haben daß dieſer 7 Entwicklung nicht nur notgedrungen Einhalt geboten wird. 8 90 sondern daß Frankreich erkennt daß es ſeine Aufgabe fſt aus N den vorhandenen Erzeugungsmöglichkeiten das Letzte her⸗ der guszuſchaffen Wie in keinem anderen europäiſchen Staat fleht heute die franzöſiſche Landwirtſchaft und damit die . 9 Frankreichs an einem grundſätzlichen Scheide⸗ — weg. g Auch aus Spanien ließe ſich ein wahrer Fruchtgarten hrte machen, wenn nicht dort Waſſermangel und rauhes Klima i zu der inneren Hochebene zunächſt noch zu überwinden wären. rzig Trotz allem hat dieſes Land ſeinen Reisanhau immerhin auf ge⸗ 50.000 Hektar erhöht und will in Zukunft mehr Hülſen⸗ iche früchte, Gemüſe und Obſt vor allem auch Kartoffeln erzeu⸗ Ent⸗ 110 und zu gleicher Zeit ſeine Saatgutwirtſchaft in Ordnung ringen. 5 fen. Wenn wir all dieſe Erkenntniſſe zuſammenfaſſen, dann len kommen wir zu der Ueberzeugung daß es im europäiſchen icht Lontinent keine Aus hungerung gibt denn dieſenigen Nahrungsmittelmengen, die gerade für Deutſchland bei Hriegsausbruch aus eigener Erzeugung noch nicht ausrei⸗ chend zur Verfügung ſtanden, können aus dem Aſten und Südoſten ergänz! werden. Die beſetzten Gebiete fedoch müſ⸗ ſen danach krachten, ſich aus eigener Kraft durchzuhalten, während das geſamte Europa in dieſem Kriege die Aufgabe hat ſich ſelbſt zu genügen. Dadurch iſt auf dieſem Kontinent in Zuſtand geſchaffen der uns freimacht von allen ſtörenden Einflüſſen und auf der anderen Seite den Beweis dafür an⸗ tritt, daß Europa als blockadefeſt ailt. Das Eichenlaub für Hauptmann Joppin Führerhauptquartier, 23. April. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat Hauptmann Jop⸗ pin, Gruppenkommandeur in einem Jagdgeſchwader, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen und nachfolgendes Telegramm an ihn gerichtet: 5 In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Ein⸗ jatzes im Kampf für die Zukunft unſeres Volkes verleihe ich Ihnen zu Ihrem 40. Luftſiege als elftem Offizier der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des iſernen Kreuzes. Adolf Hitler. Prof. Dr. Carſtens zum Rektor der Reichsuniverſität 5 Poſen ernannt. Der bisherige Rektor der Landwirtſchaftlichen Hochſchule n Hohenheim, Prof. Dr. Carſtens, wurde zum erſten Rektor der Reichsuniverſität Poſen ernannt. Die Reichs⸗ niverſität Poſen wird am kommenden Sonntag in einem feierlichen Akt durch Reichsminiſter Ruſt eröffnet werden, der zugleich auch die Amtseinführung des Rektors der iverſitä men wird. Univerſität vorneh N . Der Erwin⸗von⸗Steinbach⸗Peeis. Der Erwin⸗von⸗Steinbach⸗Preis 1939 wurde an den Stuttgarter Architekten Profeſſor Dr. ing. h. c. Paul ichmikthenner verliehen, der aus Lauterburg i. E. mmt. Den Erwin⸗von⸗Steinbach⸗Preis 1940 erhielten ge⸗ einſam der elſäſſiſche Maler Paul Leſchhorn in Frank⸗ a. M. und der aus St. Ludwig i. E. gebürtige Dichter Skar Wöhrle. Die feierliche Verleihung des Erwin⸗von⸗ bach⸗Preiſes für die Jahre 1939 und 1940 erfolgt Sa 1 3. Mai 1941, im Kuppelſaal der Frei⸗ 19 825 ö i„ Ehen und Geburten 1940 Trotz des Krieges günſtige Entwicklung. In dem abſchließenden Bericht des Statiſtiſchen Reichs⸗ amts über die Bevölkerungsbewegung im Deutſchen Reich im Jahre 1940, der ſoeben in„Wirtſchaft und Statiſtik“ erſchienen iſt, wird erneut feſtgeſtellt, daß die Bevölke⸗ rungsentwicklung trotz des Krieges im ganzen genommen unerwartet günſtig verlaufen iſt Da infolge der ſchnellen und harten Schläge der deutſchen Wehrmacht die eigent⸗ lichen Kriegshandlungen ſowohl im Polenfeldzug, als auch in Norwegen und im Weſten immer nur einige Wochen dauerten, konnten die Soldaten in den langen Zwiſchen⸗ pauſen häufig und ausreichend zum Beſuch ihrer Familien und Angehörigen beurlaubt werden. Dadurch erzielten guch die biologſſchen Vorgänge im deutſchen Volke im fetzi⸗ gen Kriege ein ganz anderes Geſicht als im Weltkrieg in dem der größte Teil der deutſchen Wehrmacht dauernd an den Fronten feſtaehaltey wurde. Die Neubildung von Ehen wurde durch den jetzigen Krieg auch dank der hepßfkerungspolitiſchen Maßnahmen bon Staat und Wehrmacht nicht nur nicht gehemmt, ſon⸗ dern ſogar in erheblichem Maße gefördert Bis Ende April 1940 haben hauptſächlich infolge der überaus ſtarken An⸗ häufung von Krieastrauungen allein im alten Reichsgebiet 330000 Männer der Geburtenjahrgänge 1900 bis 1919 mehr geheiratet als nach den ohnehin recht günſtigen Hei⸗ catsverhältniſſen der Jahre 191011 zu erwarten war Seit dem Frühjahr 1940 iſt die Zahl der Eheſchließungen zwar gegenüber der vorher ſtark erhöhten Heiratshäufigkeiten beträchtlich zurückgegangen ſie iſt jedoch bis jetzt nur we⸗ nig unter den normaleß Stand geſunken Auch die Geburten entwicklung verlief wäh⸗ rend des jetzioen Krieges bisher zufriedenſtellend Die ſtän⸗ dige Steigerung der Geburten fand zwar im Mai 1940 ihr Ende Aber die Abnahme der Gehurtenzahl die neun Mo⸗ nate nach Kriegsbeginn infolge der Einberufung eines großen Teiles der kortpflanzungsfähigen Männer zwangs⸗ ſäufig einſetzen mußte hielt ſich bisher in verhältnismäßig engen Grenzen Im ganzey Reich wurden im Jahre 1940 noch rund 12 000 Kinder mehr geboren als 1939 ſo daß die Zahl der Lebendgeborenen, im Deutſchen Reich ohne die eingegliederten Oſtgebiete ſich im Jahre 1940 auf rund 645 000 ſtellt gegenüber 1 633 000 im Jahre 1939. Im Weltkrieg blieb dagegen die Geburtenzahl im Jahre 1915 ſchon um 436 000 hinter der Zahl von 1914(1 382 000 ge⸗ gen 1 818 000) zurück Wenn auch im weiteren Verlauf des Krieges zeitweilig mit einer gewiſſen Abnahme der Ge⸗ burtenzahl gerechnet werden muß ſo beweiſt doch ſchon das Ergebnis für 1940, daß ein gleich aroßer Ausfall an Ge⸗ burten wie im Weltkrieg auf keinen Fall zu befürchten iſt. Als Drittes ſtellt das Statiſtiſche Reichsamt ſchließlich feſt, daß auch die Geſundheit des deutſchen Volkes im Jahre 1940 infolge der geſicherten Ernährungslage und dank der vorſorglichen Maßnahmen der Reichsgeſundheits⸗ führung durchaus gut war Abgeſehen vor einer zeitweili⸗ gen Erhöhung der Sterblichkeit im 1. Vierteljahr 1940 die ihre Urſache ausſchließlich in der heftigen Kälteperiode des Winters 1939-40 hatte und in keinerlei Zuſammenhang mit dem Kriegsgeſchehen ſtand lag die Sterbeziffer meiſtens unter dem Niveau von 1939. Aus Baden und den Aachbargauen Heidelberg.(In den Neckar gefallen.) Zu nächt⸗ licher Stunde fiel unweit der alten Brücke ein Mann in den Neckar. Zum Glück konnte er ſchwimmen und hielt ſich ſolange hilferufend über Waſſer, bis ihn Paſſanten mit einem Nachen aus dem kalten Naß retteten. Heidelberg.(Beim Holzhauen verunglückt.) In die hieſige Klinik wurde der Maurermeiſter Steinbächer aus Ziegelhauſen eingeliefert, der beim Holzhauen im Walde ſchwer verunglückt iſt. Steinbächer wurde von einem abrut⸗ ſchendem Baumſtamm getroffen. Badiſche Bank Die Badiſche Bank, dieſes angeſehene bodenſtändige In⸗ ſtitut unſerer engeren Heimat, iſt nach der Aufhebung ihren Stellung als Notenbank raſch und reibungslos in einen neuen Aufgaben⸗ und Wirkungskreis hineingewachſen und zur Regfo⸗ nalbank für das ganze Oberrheingebiet geworden. Die Errich⸗ tung von Filialen in Straßburg, Kolmar und Mülhauſen unterſtreicht dieſe Tatſache und verſtärkt die Bedeutung der Badiſchen Bank. In welch' großem Maße ſie der oberrhei⸗ niſchen Wirtſchaft ihre Dienſte zur Verfügung geſtellt hat, ſeht aus dem Geſchäftsbericht für das Jahr 1940 hervor, ber eine Umſatzſteigerung(auf einer Seite des Hauptbuches) um eine halbe Milliarde ausweiſt, von 3,7 auf 4,2 Milliar⸗ den. Um über ein Drittel hat ſich die Bilanzſumme erhöht, nämlich von 91,5 auf 1245 Millionen. Im übrigen zeigt der Abſchluß die Merkmale aller Bankenabſchlüſſe des Jah⸗ res 1940: Geringerer Wechſelbeſtand, ſtark erhöhte Gläu⸗ bigerguthaben(von 72,2 auf 103,6 Millionen) und Spar⸗ einlagen(von 2,8 auf 41 Millionen!), hoher Beſtand an Schatzwechſeln und Reichsſchatzanweiſungen(63,7 gegen 24,1 Millionen im Vorfahre) und faſt 3 Millionen eigene Wert⸗ papiere mehr als Ende 1939(jetzt. 12,6 Millionen). Da⸗ gegen macht der Poſten Schuldner eine Ausnahme von den ſonſt allgemein bemerkten Erſcheinungen. Während er bei faſt allen Banken zurückgegangen iſt, konnte er bei der Badiſchen Bank etwas geſteigert werden, was auf die von den elſäſ⸗ ſiſchen Filialen herausgegebenen Kredite zurückzuführen iſt. Ein⸗ ſchließlich des Gewinnvortrags von 250000 Mark wird ein Reingewinn aus 1940 von 933 155,13 Mark ausgewieſen, aus dem 6 Prozent Dividende ausgeſchüttet, 203 155,63 Mark dem Unterſtützungsverein der Badiſchen Bank zugeſchrieben und wieder 250 000 Mark auf neue Rechnung vorgetragen werden. Aus dem Sozialbericht geht hervor, daß die Badiſche Bank auch für das Wohl ihrer Gefolgſchaft Erhebliches leiſtet. Alles in allem beſtätigt auch der Abſchluß für 1940, daß die Badiſche Bank ein ſehr gut fundiertes und geleitetes Inſtitut iſt, das dank ſeiner Bodenſtändigkeit und ſeines zum größten Teil einheimiſchen Perſonals die Bedürfniſſe der oberrheiniſchen Wirtſchaft beſonders gut kennt und ſie zu be⸗ rückſichtigen weiß. 0 s N In der Hauptverſammlung am 24. April wurden Hans Weltzien und Wilhelm Hilmer, beide von der Berliner Han⸗ delsgeſellſchaft, in den Aufſichtsrat gewählt. Im Zuge der Reprivatiſierung der Badiſchen Bank hat die Berliner Han⸗ delsgeſellſchaft 25 v. H. des Aktienkapftals erworben, wo⸗ durch dieſe Ergänzung des Aufſichtsrates notwendig wurde. Kolmar. meindet.) Die beiden vor den Toren von Kolmar liegen⸗ den Gemeinden Horburg und Ingersheim 1 0 1 licher Weiſe nach Kolmar eingemeindet. Damit erhält Kol⸗ mar einen Zuwachs von 3727 Einwohnern, ſodaß die Ge⸗ ſamt⸗Einwohnerzahf auf über 53 000 geſtiegen iſt gung geſtellt. traler Länder oder ſonſtiger Maßnahmen handelte. de e mach (Horburg und Ingersheim ein ge⸗ 5 en in fejer⸗ Feldpoſt für Italieniſch⸗Oſtafrifa Das Wehrkreiskommando teilt mit: Im Feld⸗ poſtverkehr mit den deutſchen Freiwilligen in Italieniſch⸗ Oſtafrika ſind lediglich gewöhnliche Poſtkarten und bis 5 Gramm ſchwere Briefe zugelaſſen. Die Sendungen werden gebührenfrei befördert. In der Anſchrift müſſen unter Benutzung lateiniſcher Schriftzeichen der Vorname und Name des Empfängers, die Feldpoſtnum⸗ mer und die Bezeichnung der Abteilung, bei der ſich der Emp⸗ fänger befindet, angegeben ſein. Am oberen Rande der An⸗ ſchrift iſt der Vermerk„Feldpoſt⸗Poſta Militare“, am un⸗ teren Raftde die Landesbezeichnung„Africa Orientale Ita⸗ liana“ anzubringen. Schwere Briefe ſowie Päckchen und Pakete ſind von der Beförderung ausgeſchloſſen. Im Gegenſatz hierzu gelten für den Feldpoſtverkehr mi Nordafrika die allgemeinen Beſtimmungen für die Feldpoſt⸗ 665 5 9 585 Die beſte Pflege Zum Beginn des 2. Kriegshilfswerks Von DRͤK⸗ Feldführer Willy Heudtlaß „Der Führer hat von neuem die Hilfsbereitſchaft des ganzen Volkes für ſeine kämpfenden Helden auf⸗ gerufen. Durch ſeine Opfer im 2. Kriegshilfswerk für das Deutſche Rote Kreuz ſoll jeder Volksgenoſſe hel⸗ ſen, den beſten Solda en der Welt die beſte Pflege zu ſchenken. Die nachſte henden Ausführungen laſſen je⸗ den erkennen, wie umfaſſend, vielſeitig und allgegen⸗ wärtig die Kriegsarbeft ünſeres Roten Kreuzes iſt, zu deſſen Aufgabenerfüllung jede Spende beiträgt. „Nen Das Deutſche Rote Kreuz wirkt mit im amtlichen Sanitätsdienſt des Luftſchutzes. Es hat weiterhin unterſtüt⸗ zend mitzuwirken insbeſondere: 1 bei der Hilfeleiſtung bei öffentlichen Notſtänden und bei Unglücksfällen zu Lande und zu Waſſer; 2. im Dienſt an der Gefundheitspflege des deut⸗ ſchen Volkes 3 bel der Fürſorge für Kriegsgefangene und Kriegsbeſchädigte. Das Deutſche Rote Kreuz kann im Aus⸗ land im Rahmen ſeiner Zweckbeſtimmung Hilfe leiſten.“ Mit dieſen im Parggraph 4 ſeiner Satzungen feſtgeleaten Auf⸗ gaben ſteht das Deutſche Rote Kreuz feſtgefügt im Aufbau des nationalſgzialiſtiſchen Großdeutſchland. Naturgemäß ſtehen heute die Kriegsaufgaben im Vordergrund ſeiner An⸗ ſtrengungen und im Blickpunkt der Oeffentlichkeit. Die ſeit 1937 durchgeführte Reorganiſgtion hat dem Deutſchen Roten Kreuz eine auf ſoldatiſcher Grundlage und mit nationalſo⸗ zialiſtiſchem Geiſt durchdrungene Organiſation gegeben, die ihm gerade in heutiger Zeit die Erfüllung feiner militäri⸗ ſchen und volitiſchen Aufaaben erleichtert. Der Einſatz des DRK vollzog ſich bei Ausbruch des Krie⸗ ges raſch und reibungslos. DiK⸗Aerzte rückten zur Wehr⸗ macht ein, und DRͤ⸗Schweſtern wurden zum Dienſt in den Lazaretten Lazarettzügen und Lazaxeitſchiffen der Wehr⸗ macht eingezogen. Die im Frieden freiwillig tätigen DR Helfer traten ſofort als Sanitätsſoldaten oder überhaupt als Soldaten in die Wehrmacht ein. Die DRͤK⸗Schweſtern⸗ helferinnen und Helferinnen bezogen neue Poſten in den Reſervelazaretten und Krankenhäuſern der Heimat vielfach an die Stelle der in den mobilen Sanitätseinheiten der Wehrmacht eingeſetzten DRK⸗Schweſtern tretend Ende 1949 ſtanden im Dienſt der Wehrmacht 5400 DRͤK⸗ Arzte, und rund 58 000 DR K⸗Helfer waren zum Sanitätsdienſt der Wehrmacht eingezogen(außer den bei der Truppe dienenden Da ͤK⸗ Helfern). Ueber die Hälfte aller DRͤK⸗Schw ſtern waren in den mobilen Sanitätseinheiten eingeſetzt und in den zivilen Kranken⸗ und Hilfskrankenhäuſern ſtanden zu⸗ ſätzlich über 2000 DRc⸗Schweſternhelferinnen und über 4800 DRͤKe⸗Helferinnen. Auf Anforderung der Wehrmacht wirkt das Deutſche Rote Kreuz auch beim Ausladen der Ver⸗ wundeten aus Lazarettzügen mit Rund 11000 DRK⸗Helfer, 545 DRcd⸗Schweſternhelferinnen und über 7700 DRK⸗Hel⸗ ferinnen ſowie teilweiſe auch das erford rliche Transvort⸗ material wurden vom Deutſchen Roten Kreuz zur Verfü⸗ Seit Beginn des Jahres 1940 wurde das Deutſche Rote Kreuz auch zur Mitwirkung bei der Ver⸗ pflegung von Wehrmachtsangehörigen heran⸗ gezogen. In knapp einem Dreivierteljahr waren hereits nahezu 400 Wehrmachtverpflegungsſtellen in Betrieb in denen allein in einem Viertelfahr über 72000 Einfatzkräfte eingeſetzt wurden. Die Beendigung des Weſtfeldzuges im vorigen Jahr brachte eine Erweiterung dieſes Arbeitsge⸗ bietes durch die Aufſtellung von mobilen Verpfle⸗ gungsein heiten(„Ve“) für die Wehrmacht. Sie be⸗ ſtehen aus zwei DRK⸗Führerinnen und 20 DRK⸗Helferin⸗ nen, darunter eine Schweſternhelferin. Ihre Aufgabe iſt die Verpflegung von Transporten reiſender Soldaten und not⸗ falls ihre Betreuung in den auf den meiſten Bahnböfen eingerichteten Unfallbilfsſtellen. Im Rahmen der Truppenbetreuung in den beſetzten Ge⸗ bieten ſpielt der Einſatz der DRͤK⸗Kräfte in den Sol da⸗ tenheimen eine beſonders wichtige Rolle In etwa 295 Soldatenheimen betreuten bis Anfang des Jahres DR⸗ Schweſternhelferinnen und Helferinnen auf dieſe Weiſe als treue Kameradinnen unſere Soldaten Immer aber wird in dieſem Krieg der Einſatz der DRͤK⸗Schweſtern in den Kriegslazaretten, Lazarettſchiffen und ⸗z i ⸗ 9700 uſw. ein beſonderes Ruhmesblatt vom Wirken der eutſchen Frau für die verwundeten Soldaten bleiben Ein weiteres wichtiges Kriegsaufgabengehiet des DR iſt die Ausübung des Sanitätsdienſtes im zjyflen Luftſchutz. Bis zum Oktober 1940 wurden zur Erfüllung dieſer Auf⸗ gaben 16300 DRK ⸗Helfer 2200 DRK ⸗Schpweſternhelferinnen und 16 400 DRK⸗Helferinnen eingeſetzt. Aus der Tättakeit in den beſetzten Gebieten iſt die Arbeit der DR⸗ Beauftragten in Paris, Brüſſel, Oslo und Krakau hervorzu⸗ heben. Ihre Leiſtungen ſind ein Zeugnis ritterlichen Ver⸗ haltens gegenüber Kriegsgegnern und großzügiger Hilfsbe⸗ reitſchaft gegenüber der feindlichen Zivilbevölkerung Sei es, daß es ſich um die ſanitäre Betreuung der nach dem Woſt⸗ feldzug zurückflutenden Zivilflüchtlinge, um die Vermittlung von Hilfſendungen des Internationalen Komitees vom Ro⸗ ten Kreuz in Genf, der Liga der Rotkreeuzgeſellſchaften 9 Reſt⸗ loſen Einſatz verlangte auch die ſanitäre Betreuung der rückgeführten Volksdeutſchen aus dem Oſten und der Elſäſſer und Lothringer nach Beendigung des Weſtfeld⸗ zuges. Hierbei hat ſich das motoriſterte Bereitſchaftslazarett des DR bei ſeinen Einſätzen in Litzmannſtadt, Straßburg, Belgrad und Ebenrode(Oſtpreußen) beſonders bewährt. Dienſt in der Frage der Kriegerverluſte, der Vermißten⸗ 17 Kriegsgefangenen fürſorge fü 8 8 Willen des Führeks die Tolcale Ruud cliaui i Leiſer, leiſer! NSK.„Um Gottes willen, Herr Franz, wie können Sie nur Ihren Lautſprecher jetzt zu nachtſchlafender Zeit auf Orkan einſtellen! Sie ſtören ja die Nachtruhe Ihrer Mitbe⸗ wohner!“ Franz tat, als habe er falſch verſtanden.„Nacht⸗ ruhe? Welche Schlafmütze liegt denn ſchon fetzt, kurz nach 22 Ahr, in den Federn?“„Es gibt genug Volksgenoſſen, die tagsüber ſo ſchwer zu arbeiten haben, daß ſie bereits Sehn⸗ ſucht nach dem Bettzipfel haben, wenn Sie ſich hinter den Lautſprecher klemmen. Auf dieſe Ermüdeten und auch auf die Kinder und Kranken muß man doch Rückſicht nehmen! Und dann iſt's ja auch nicht erlaubt!“ „Was iſt nicht erlaubt? In meiner Wohnung kann ich tun und laſſen, was ich will!“„Vorausgeſetzt, daß die Mit⸗ bewohner des Hauſes dadurch nicht geſtört werden. Es be⸗ ſtehen überall Polizeivorſchriften, nach denen Muſik⸗ und Sprechapparate nach 22 Uhr nur ſo laut einzuſtellen ſind daß..“„Tja, Muſik⸗ und Sprechapparate! Trifft alſo auf den Rundfunklautſprecher garnicht zu!“„Aber doch Herr Franz! Auch Rundfunklautſprecher zählen zu ſolchen Apparaten. Das iſt von den verſchiedenſten Gerichten immer wieder nachdrücklichſt feſtgeſtellt worden. Wollen Sie's denn erſt auf eine Anzeige ankommen laſſen? Selbſtverſtändlichkei⸗ ten läßt man ſich doch nicht amtlich beſtätigen! Natürlich! Den 70. Geburtstag kann heute Frau Marie Studer geb. Gropp in guter Geſundheit begehen. Die beſten Wünſche. Standkonzert am Waſſerturm in Mannheim. In der Reihe der ſtädtiſchen Standkonzerte ſpielt am Sonntag, den 27. April der SA⸗Muſikzug 171 unter Lei⸗ tung von Hauptſturmführer Homann⸗Webau in der Zeit von 11.30 bis 12.30 Uhr am Waſſerturm folgende Stücke: 1.„Fanfarenklänge“, Marſch von Fueik/ Homann⸗Webau; 2. Ouv. z. Op.„Norma“ von V. Bellini; 3.„O Frühling, wie biſt du ſo ſchön“, Walzer von Paul Linke; 4.„Ein Feſt in Aranjuez“, Spaniſche Fantaſie von J. Demerſſemann: 5.„Frühling in Toskana“, Ständchen von G. Winkler; 6.„Rheinfahrt“, Marſch von Homann⸗Webau. Filmſchau. Der Germania⸗Film„Spähtrupp Hallgarten“ iſt ein Film vom Kampf und Einſatz unſerer Gebirgsjäger. Hannes Hallgarten(Rene Deltgen) und Sepp Eberle, der Volksſchul⸗ lehrer von Marienwald, zwei Marienwalder Gebirgsjäger, die mit der Garniſon in ihren Heimatort eingerückt ſind, haben ſeit langer Zeit mit der Wirtstochter Chriſta(Maria Andergaſt) eine Freundſchaft geſchloſſen. Aus der Jugend⸗ freundſchaft Hannes' und Sepps wird eine kleine Eiferſucht. Als Chriſta von den beiden aufgefordert wird zu wählen, kann ſie ſich noch nicht entſcheiden, ſie will warten, bis die beiden Jungen aus dem Krieg zurückgekommen ſind. Nach Beginn des Kampfes wird Hannes verdächtigt, den Freund im Stiche gelaſſen zu haben, weil er den ſchwerverwundeten Sepp bei einem Spähtruppunternehmen hatte nicht mit zurücknehmen können, wodurch dieſer den Engländern in die Hände fiel. Die Folge iſt, er wird in die Garniſon zu⸗ rückgeſchickt. Erſt nachdem Sepp von ſeinen Kameraden wie⸗ der befreit worden war und den Irrtum aufklären konnte, darf Hannes wieder an die Front zurück. Unter Aufopferung ſeines Lebens vernichtet er durch eine kühne Tat eine ſtark⸗ befeſtigte feindliche Stellung und rettet ſo Hunderten von deutſchen Soldaten das Leben. Chriſta erinnert Sepp an ihr Wort, erſt dann die Entſcheidung zu treffen, wenn die Jungen aus dem Krieg zurückkämen. Nun kommt Hannes nicht mehr zurück, und ſie will auf ihn warten— ihr gan⸗ zes Leben lang. Die weiteren Rollen ſind unter: Guſtav Waldau, Urſula Herking, Alexa v. Porembsky, Karl Mar⸗ tel u. a. geteilt.— G. Grimm. Das Fachbuch— ein unentbehrliches Handwerkszeug. Im„Haus des Handwerks“ in Karlsruhe(Zähringer⸗ ſtraße 1375) wurde die bis zum 1. Mai dauernde Fach⸗ buch⸗Ausſtel lung eröffnet. Der Landesleiter der Reichs⸗ ſchrifttumskammer, Pg. Schirpf, führte in ſeiner Eröff⸗ nungsanſprache aus, daß das Buch die hohe Aufgabe habe, den Menſchen zu den Hochwerten der Nation zu erziehen. Das Fachbuch ſei nichts anderes als ein Handwerkszeug in der Hand der Schaffenden. Sein innerer Wert mache es un⸗ entbehrlich. Es ſoll mit dazu beitragen, ſchöpferiſch tätig zu ſein. Eine weitere Fachbuchausſtellung wird in Lahr durch⸗ geführt. 1 Gedenrtage 2 6. April. 1787 Der Dichter Ludwig Uhland in Tübingen geboren. 1812 Der Induſtrielle Alfred Krupp in Eſſen geboren. 1863 Der Dichter Arno Holz in Raſtenburg geboren. 1894 Rudolf Heß Stellvertreter des Führers, zu Alg 5 kandrig in Aegypten geboren. 1896 Der Kampfflieger Ernſt Udet geboren. 1925 1940 Erſte Wahl Hindenburgs zum Reichspräſidenten. Der Archäologe Wilhelm Dörpfeld auf der griecht ſchen Inſel Leukas geſtorben. i Sonnenaufgang 614 Sonnenuntergang 20.35 Mondaufgang 6.27 Monduntergang 204. Marktberichte Mannheimer Ferkelmarkt. Preiſe: Bis ſechs Wochen 2 bis 30, über ſechs Wochen 31—51, Läufer 51—61 Mark Marktverlauf: gut. Mannheimer Großviehmarkt. Amtlich notierten: 95 Ochſen 40 975 46.5, Bullen 4044.5, Kühe 17— 44,5. Färſen 36,545 er 40. 59, Hammel 41 Schafe 28—42. bis 60,5. Marktverlauf: alles zugeteilt. S ccc 9 1 0 1 e 9 1 1 a e 1 n e ee 0 0 e 8 2 l 00 Samstag, 26. April: Miete H 21 und 1. Sondermicß H 11: Zum erſten Male: Das Liebespaar. Komd⸗ die von Friedrich Schreyvogl. Anfang 19, Ende etw 21 Uhr. i Sonntag, 27. April: Miete B 22 und 2. Sondermiez B 11: Das Mädchen aus der Fremde. Opexettz von Arno Vetterling. Anfang 19, Ende nach 21.1 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). 8 Im Schwetzinger Schloßtheater: Sonntag, 27. April: Dam Pasquale. Komiſchs Oper von G. Donizetti. Anfang 14.30, Ende gegen 16.30 Uhr. 5 Amtliche Bekanntmachung der Stadt Mannheim. Flurſchäden der Luftwaffe. Die durch die deutſche Luftwoffe(nicht durch feind⸗ liche Einwirkung) verurſachten Flurſchäden auf landwirtſchaftlich genutzten Grundſtücken in den Vor⸗ orten ſind bei den Gemeindeſekretariaten, auf Grund⸗ ſtücken in der Innenſtadt bei der Städt. Landwirt⸗ ſchafts⸗Abteilung(Rathaus N 1) unter Benützung der dort erhältlichen Antragsformulare zu folgenden Terminen anzumelden: 1. für Wieſen, Klee und Luzerne 1. Schnitt bis 15. Mai,— 2. für Getreide, ſowie Klee und Luzerne 2. Schnitt bis 30. Juni, 3. für Wieſen 2. Schnitt, Klee und Luzerne 3. Schnitt]? bis 15. Auguſt, 4. für Hackfrüchte, Mais uſw. bis 34. Auguſt. Spätere Anmeldungen können nicht mehr berück⸗; —́— ⁵—ͤ—— Uddenilehen Teneralder Sammlung f Landwirtschaft. Ein- u. Verkaufsgenossenschaft ö Mannheim-Seckenheim, E. G. m. b. H. 25 heute Samstag, 26. April 1941, abends 7 Uhr e adung Ei ſichtigt werden, es ſei denn, daß ſie zu einem ſpäteren im Gasthaus„Zum Löwen“. 0 Zeitpunkt eingetreten ſind. 11 11 Die Abſchätzung und Feſtſetzung der entſtandenen z; Ta gesordnun 8: 12 e eh e e en ee 0 1. Vorlage des Jahresabschlusses(Bilanz und Gewinn- und J Mannheim, 24. April 1941. Oer Oberbürgermeiſter. Verlustrechnung) sowie des Geschäftsberichtes 17 a 5 2. Bericht des Vorstandes und Aufsichtsrates über die Prüfung J 5 Il Ein älterer 2 des Jahresabschlusses, sowie des Geschäftsberichtes und 22 Wer möchte täglich auf Mann 0 die Vorschläge zur Verwendung des Reingewinnes bezw. 0 einige Stunden 12 Verlustdeckung f 25 0 4 einige Tage in der 3. Bericht des Aufsichtsrates über die stattgefundene gesetz- Woche für leichte 0 liche Prüfung U Garten⸗Arbeit 2 b 25 geſucht. 4. Genehmigung des Jahresabschlusses übernehmen. F. W. Schröder W). 5. Verwendung des Gewinnes i Hauptſtraße 207. 6. Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates dieses Blattes. 5 Friſcher 7. Neuwahl, bezw. Wiederwahl für ausgeschiedene Vorstands- „ Ahabarber zu verkaufen. Meßkircherskr. 34 Vollkornbrot —..... ̃ ᷣ ũA—.«˖˙³¹ ͤ und Aufsichtsratsmitglieder 8. Verschiedenes. Der Jahresabschluf, sowie der Geschäftsbericht nebst 0 den Bemerkungen des Aufsichtsrates liegen eine Woche vor Schlütterbrot 5 der Generalversammlung zur Einsicht der Genossen auf. 38 l Dick⸗ a Der Vorstand. Grahambrot rüben der landw. Ein- u. Verkauisgenossenschaft ſtets zu 1 1775 Einladen, zu Mannhbeim-Seckenheim e. G. m. b. H. 55 Bäckerei Ochmich Hemi Lahn Treiber Bühler Heinrich Lahres, Iffezheimerſtr. 1. g f. e ee eee ei Kloppenheimerſtraße. Endlich keine Hühneraugen mehr Lebe wohl hat geholfen Lebewohl geg. Hüh⸗ Rhabarber zu verkaufen. Kloppenheimerſtraße 17. neraugen u. Horn- haut. Lebewohl⸗ Fußbad gegen em- pfſindliche Füße, in Apotheken und Eine Fuhre Miſt Drogerien e 1 — Sicher zu haben i gegen Stroh abzugeben. Neckar- Drogerie W. Hornung. und 3 Faß Pfuhl Breiſacherſtraße 3. Lanbwirtſchaftliche Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Gaaikartoffeln Böhms mittelfrühe, können im Lager abgeholt werden. SbENDET ZUM 2. . 82 err Aa 77(nach ö L vorgeschrieb. b 0 DEUrg CI E a„ NOE ARCO 1985 Tablohn- Neckarbote-Druckere Weine Leghorn kintagsküken, Mehrtagsküken, sortierte Hennenküten, Junghennen von mehrjährigen Leistungshennen gepaart mit ersten Herdbuchhähnen. Alle Stammtiere sind blutuntersucht. Aufzucht in rauher Odenwaldlage, daher abgehärtete, gesunde Jungtiere. Jeden Mittwoch und Samstag Schlupf. Göflügelzueht Eduard Böhmer, Mhm.-Waldhof Langer Schlag 122— Fernsprecher: Mannheim 42631. N ö Berſammlungs⸗Anzeiger b Die dertafel. Heute Abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund. Heute Abend 8.30 Uhr Singſtunde. Zahlrei⸗ ches Erſcheinen wird erwartet. Männergeſangverein. Heute Abend keine Probe. Hilfsſeuerwehr. Morgen vorm. 9 Uhr antreten am Spritzen⸗ haus.(Mitteldorf). 5 Gottesdienſt⸗ Ordnung. Evangel. Kirche. Sonntag, 27. April 1941(Miſer. Dom.) 5 Gollekte). 10 Uhr Einführung von Herrn Pfarrer Dr. Duhm durch Herrn f Dekan Jöſt. f meiſterſchaftsſpiel gegen Ausgabe der Lebensmätzelkarte für die Zeit vom 5. Mai 1941 bis 1. Juni 1941. Die Lebensmittelkarten für die Kartenperiode 23 vom Mai bis 1. Juni 1941 werden ausgegeben für die Haus te mit den Anfangsbuchſtaben: C D E 0. hal am Montag, 28. April 1941 am Dienstag, 29 April 1941 L MNO PO am Mittwoch, 30. April 1941 R S Sch, TOUVWXVZ am Freitag, 2. Mai 1941 Die Karten ſind in den bereits bekanntgegebenen Zweig ſtellen und in den in den Siedlungsgebieten beſonders en richteten Ausgabeſtellen abzuholen. Die Karten für Juden und nicht privilegierte Miſch ehen werden am Freitag, den 2. Mai 1941 in der Zest von 14.30 bis 18 Uhr nur in der Zweigſtelle O 2, 16 aus gegeben. 5 Bei der Abholung iſt der grüne Ausweis zur Abhö⸗ lung der Lebensmittelkarten vorzulegen. Ohne Vorzeigen des Ausweiſes werden die Lebensmittelkarten gegeben. Die Ausgabeſtellen ſind an ſämtlichen Ausgabetagen von 8—12 Uhr und von 14.30—18 Uhr geöffnet. Jür die Siedlungen Schönau, Atzelhof und Sonnenſchein kann die Ausgabe nur in der Zeit von 8—13 Uhr. erfolgen. Mit Rückſicht auf die Inanſpruchnahme der Zweig; ſtellen durch die Ausgabe der Lebensmittelkarten können Anträge auf Ausſtellung von Bezugſcheinen für Spinnſtoff⸗ waren und Schuhe in der Zeit vom 28. April bis 3. Maß nicht entgegengenommen werden. Die Beſtellſcheine einſchließlich des Beſtellſcheins 28 der Reichseierkarte ſind bis ſpäteſtens Samstag, den 3. Mai bei den Kleinhändlern abzugeben, damit die rechtzeitige Zu⸗ teilung der Waren ſichergeſtellt iſt. Dies gilt auch für die Inhaber der Schwer⸗ und Schwerſtarbeiterkarten. Die Kleinverteiler werden ausdrücklich darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß die Beſtellſcheine 23 der Reichseier⸗ karte ſich oben rechts an der Karte befinden. Hierauf bitten wir bei der Abtrennung der Beſtellſcheine beſonders zu achten, damit nicht Beſtellſcheine 25 abgetrennt werden, Die Beſtellſcheine der Reichskarte für Marmelade (wahlweiſe Zucker) können, ſofern Zucker bezogen werden ſoll, in der Zeit vom 5. 5. bis 24. 8. 1941 zu jedem beliebigen Zeitpunkt unabhängig von der Gültigkeitsdauer der Einzel abſchnitte abgegeben werden. Es iſt daher auch möglich, die geſamte für die 23. bis 26. Zuteilungsperiode beſtimmte Zuckermenge von 1800 Gramm ſchon zu Beginn der 23. Zu⸗ teilungsperiode zu kaufen, wobei ſämtliche Beſtellſcheine für Zucker abzutrennen ſind. Die Beſtellung von Marmelade kann jedoch nur innerhalb der auf den Einzelabſchnitten vorgeſehenen Friſten erfolgen. Falls Beſtellſcheine für Eier nicht rechtzeitig bei den Kleinverteilern abgegeben werden, können dieſe auf Grund einer Anordnung des Reichsernährungsminiſters ohne Rückſicht auf die Zahl der in der jeweiligen Zuteilungspe⸗ riode aufgerufenen Eier bis 31. 7. 41 nur noch wie folgt beliefert werden: bei Abgabe in der 2. Woche mit 3 Eiern bei Abgabe in der 3. Woche mit 2 Eiern bei Abgabe in der 4. Woche mit 1 Ei. Da dieſe Vorſchrift für die Ernährungsämter zwingend iſt und etwaigen Anträgen auf volle Anerkennung der Be. ſtellſcheine bei verſpäteter Ablieferung nicht ſtattgegeben werden kann, werden die Verſorgungsberechtigten gebeten, die Beſtellſcheine der Reicheierkarte rechtzeitig abzugeben. Wiederholt wird darauf hingewieſen, daß der unberech⸗ tigte Bezug von Lebensmittelkarten beſtraft wird. Stadt. Ernährungs⸗ und Wirtſchafts am. 5 Fußbalbereinigung 98, Müm.Seckenhem Morgen findet auf hieſigem Platze das fällige Kriegs 08 Mannheim ſtatt. Spielbeginn 3 Uhr. Vorher ſpielen die B⸗Jugendmannſchaften.. Die Schüler ſpielen anſchließend an die 1. Mannſcha um 4.30 Uhr. 5 Die Vereinsführung Schweine 55 nicht ab⸗ n r ee ene ine 3 2 r= = 1 — 9 e