Reichsuniverſitäk dem bisherigen kommi Regierungsdirektor Nr. 98 Reckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 28. A pril 1941 Wer. Reichsuniberſität hoſen eröffnet Die Eröffnungsanſprache Reichsminiſters Ruſt. Poſen, 27. April. Die auf Befehl des Führers ins Le⸗ ben gerufene Reichsuniverſität Poſen, deren Aufbau unmit⸗ telbar nach dem Polenfeldzug im September begonnen wurde und die am 52. Geburtstag des Führers ihre Be⸗ gründung erfuhr, wurde am Sonntag von Reichsminiſter Ruſt im Namen und an Stelle des Führers feierlich eröff⸗ net. Der Reichsminiſter machte in ſeiner Anſprache folgende Ausführungen:. Im Namen und an Stelle des Führers eröffne ich d Deutſche Reichsuniverſität Poſen Der 1 99155 ten Reiches gründete bier an ſeinem 52. Geburtstag die erſte Univerſität ſeines Sroßdeutſchen Reiches. Nur aus ſeiner Hand empfängt ſie der deutſche Oſtraum. Er ſchuf das große deutſche Volksbewußtſein über Staatsgrenzen hinweg; ſeine Wehrmacht machte den Boden frei. auf dem dieſe Univerſitäf gegründet iſt. Seine politiſche Weitſicht und Weisheit holte die deutſchen Volksgenoſſen aus den verſchiedenen Bereichen des Oſtraumes jenſeits der deut⸗ ſchen Grenzen heim in dieſen Warthegau. Er brachte den deutſchen Geiſt wieder zu ſich ſelbſt gab ihm Richtung und Ziel und damit der deutſchen Wiſſenſchaft auch wieder die geiſtige Heimat, aus der ſie ohne ihren univerſalen For⸗ ſchergeiſt einzuengen, wieder die echte, unentbehrliche Kraft zu ziehen vermag. Es iſt ſeine, Adolf Hitlers Univerſität, die wir heute hier eröffnen. Der Ruf nach Poſen findet die deutſche Wiſſenſchaft nicht unvorbereitet. Profeſſoren und Studenten wiſſen, daß an der Seite von Arbeitern und Bauern im Arbeitsein⸗ ſatz bei dem großen Neuaufbau des deutſchen Lebens der Wiſſenſchaft nichts von ihrer Würde genommen iſt daß die Aufgabenſtellung die Lebensbedingungen echter Wiſ—⸗ ſenſchaft, nämlich die Freiheit und Unabhängigkeit der Forſchung, nicht berührt, daß vielmehr die allgemeine Le⸗ bensſteigerung auch auf die Bezirke der Hochſchule über⸗ greift und daß mit neuen Ideen und neuen Aufgaben nur neue Kräfte entbunden werden. Noch vor wenig mehr als eineinhalb Jahren litt der befreite deutſche Oſten unter größter völkiſchet Not und hartem Kampfe. Heute ſteht er im Zeichen einer Neuordnung von geſchichtlichem Ausmaß. Auf allen Gebieten des völkiſchen Lebens wird mitten im entſcheidenden Abſchnitt dieſes Krieges mit höchſtem Ein⸗ ſatz und vorbehaltloſer Hingabe an der Feſtigung des deutſchen Volkstums und an der Erſchließung des wieder gewonnenen Raumes gearbeitet. Deutſches Land und deut⸗ ſches Volk verwachſen auch hier zu einer unlösbaren Ein⸗ heit. Vor einigen Monaten habe ich von Poſen aus die Einführung der Hauptſchule im Reich verkündet. Sie ſoll — Brücke über die Mur geſprengt. uns neue Möglichkeften der Ausleſe der Beſten auf brei teſter Grundlage erſchließen und unſer Schulweſen zu den Höchſtleiſtungen befähigen, die wir von ihm verlangen müſſen. Ich habe mich damals anläßlich dieſes Aufenthal⸗ tes im Warthegau dazu entſchloſſen, mit äußerſtem Nach⸗ druck auch die Vorausſetzungen dafür zu ſchaffen daß die vom Führer im September 1939 angeordnete Vorberei⸗ tung einer Univerſität in Poſen in kürzeſter Zeit ſo weit abgeſchloſſen wird daß die Univerſität in ihren für den Oſten wichtigſten Fachgebieten Lehre und Forſchung be⸗ reits in dieſem Sommerſemeſter aufnehmen kann. Ich war mir dabei durchaus der außerordentlichen ſachlichen und perſonellen Schwierigkeiten bewußt, die ſich dieſem Vor⸗ haben in den Wea ſtellen würden. Trotz aller dieſer Schwierigkeiten war und bin ich aber mit dem Reichsſtatt⸗ halter und Gauleiter Parteigenoſſen Greiſer der Auffaſ⸗ ſung daß die beſonderen Aufgaben, die einer Hochſchule im Warthegau geſtellt ſind, keinen Aufſchub dulden So⸗ wohl der Aufbau des Landes und der Wirtſchaft als auch die Bildung einer höchſtleiſtungsfähigen Füh⸗ rerſchicht aus dem Lande heraus verlangen daenach Rur die Beſten unter uns ſind aut genua für die Aufga⸗ ben, die ihrer hier harren. Das gilt vornehmlich für alle Disziplinen der Lan d⸗ wirtſchaftlichen Fakultät, die maßgeblich dazu bei⸗ tragen muß, daß der Warthegau zu einer Kornkammer des Reiches wird. Das gilt aber nicht minder für die Na⸗ tucwiſſenſchaftliche Fakultät, insbeſondere für die allge⸗ meinen Grundfächer der angewandten Wiſſenſchaften, und die Philoſophiſche Fakultät, deren Schwergewicht alle die Fächer bilden werden, die zu den Volkswiſſenſchaften im weiteren Sinne dieſes Begriffes gehören. Die beſonderen Aufgaben, die der geiſteswiſſenſchafflichen Forſchung im Bereich werdenden Volkstums geſtellt ſind, haben die Er⸗ richtung einer Reihe von Lehrſtühlen erforderlich gemacht, die an anderen Univerſitäten des Reiches ſelten oder nicht vertreten ſind. Daß die mediziniſche Fakultät bis zum Bau der Univer⸗ ſitätsklinik, die erſt nach dem Kriege erfolgen kann, nur im vorkliniſchen Teil des Studiums tätig werden kann, iſt ein Erfordernis der Zeit, dem wir Rechnung tragen müſſen. Wir können und wollen die Tore dieſer Univerſität alfe nicht ſofort ganz öffnen Im Intereſſe der Gewährleiſtung einer ordnungsmäßigen Ausbildung muß das Studium an der Reichsuniverſität Poſen zunächſt auf die ausreichend vertretenen Fachgebiete beſchränkt und daher: eh mi gungspflichtig gemacht werden Mit dieſem Hinweis wende ich mich an die ſtudierende deutſche Jugend in der Hoffnung und in der Erwartung, daß ſie ſich der beſonderer Verantwortung bewußt iſt, die das Studium an der jüng⸗ 15 ber des Reiches und im deutſchen Oſten ihr auf, erlegt. n 5 d Nach dem Willen des Führers wird nach dem Sieg der Unfverſitätsneubau in Angriff genommen wer den Dem praktiſchen Wiſſenſchaftseinſatz in Forſchung und Lehre muß zunächſt der Vorrang gelten In enger Verbin⸗ dung mit der vom Herrn Reichsmarſchall Göring errichteten und vom herrn Reichsſtatthalter und Gauleiter Greiſer ge 3 Reichsſtiftung für Ddeutſche Oftfor chung wird ſich die Forſchung den vordringlichen Aufga⸗ ben des Warthegaues zuwenden, ehe ſie den weiteren Be. reich der ihr gegebenen Möglichkeiten erſchließt Die Reichs. ſtiftung, für 8e Errichtung wir dem Herrn Reichsmar; chall zu großem Dank verpflichtet ſind und die Univerſitäl bilden eine Arbeitsgemeinſchaft Der Rektor iſt zugleich de! wiſſenſchaftliche, der Kurator der techniſche Leiter dieſe Stiftung, deren breite Grundlage eine umfaſſende For ſchungsarbeit gewährleiſtet. 5 Ich übertrage die Geſchäfte des erſten Kurators de 715 5 90 ſtoriſchen Kurator Dr Streit. Mit dem 90 der Er öffnung der Reichsuniverſität Poſen tritt nunmehr auch de Rektor an die Spitze der akademiſchen Verwaltung. Ich er nenne zum Rektor der Reichsuniverſität Poſen den or⸗ dentlichen Profeſſor für Tierzuchtlehre und Haustiergenetik, Dr. Carſtens. Mit dem ganzen deutſchen Volk dankt der deutſche Often, dankt die deutſche Wiſſenſchaft dem Führer. Unſer Dank heißt Einſatz, auf das dieſe jüngſte Univerſität des Groß⸗ deutſchen Reiches, die am Geburtstag des Führers auch ihren eigenen alljährlich feiern wird, zu einem Bollwerk volksverbundener Forſchung und Lehre, würdig ſeines Gründers, werde. 5 5 Kroaten jubeln den Deutſchen zu Von Kriegsberichter Klaus Gundelach. Pf. Wieder einmal ſind wir auf dem Vormarſch. Wir ö dringen durch Wälder und Felder vor, finden aber keinen Feind. Er hat, ohne in den Grenzdörfern Widerſtand zu lei⸗ ſten, ſich weiter in das Land zurückgezogen. Das Schützen⸗ regiment folgt. Der Marſch geht auf die Mur zu, hinter der man den Widerſtand der Serben vermutet, und nun bietet ſich den deutſchen Soldaten ein erſtaunliches Bild, ganz anders als in Frankreich. Dort ſchon an der Grenze, wenn nicht zer⸗ ſchoſſene, ſo doch leere Häuſer, die Bewohner in wilder Haſt geflüchtet, Unordnung und Verwüſtung zurücklaſſend. Hier find die Dörfer voller froh winkender Menſchen. Die Bewohner dieſer Dörfer ſind Kroaten, Ungarn und Volls⸗ deutſche, die ſehnlichſt eine Befreiung vom ſerbiſchen Joch herbeiwünſchen. Jetzt iſt die Stunde der Befreiung gekommen. Als die grauen, eiſenklirrenden Kolonnen bei ihnen einrücken, kennt die Begeiſterung keine Grenzen mehr. Als die erſten Späher die Mur erreichen, finden ſie die Brück 5 Ein Krad raſt auf eine Mine. Es gibt zwei Verletzte, aber keine Schüſſe fallen. In Schlauch⸗ booten ſetzen die Schützen über den reißenden Wildwaſſer⸗ ſtrom, Ein Pionierzug baut ſehnell ſeine Fähre aus Schlauchbooten. Eine Kompanie ſetzt über und geht ſchnell gegen die Stadtzwiſchen Mur und Drau vor. Ein mächtiger Straßenkreuzungspunkt mit Bahnſtation. Als die Kompanie eindringt, empfängt ſie kein Feuer ſerbiſcher Truppen. Aber ſie ſehen ſich einer rieſi⸗ gen, bis an die Zähne bewaffneten Menſchenmenge gegenüber. Sie ſchwingt wild ihre Waffen, aber die deutſchen Soldaten N ſehen gleich, das ſind keine Feinde. Die Bewohner des Städt⸗ chens ſtrecken ihre Arme und f ein donnerndes„Heil Hitler!“ klingt ihnen entgegen. Aber auch„beſchoſſen“ werden ſie. Das iſt allerdings kein töd⸗ licher Kugelregen, ſondern ein wahrer Regen der ſchönſten Frühlingsblumen, die das Land bietet. Ueber einen Blumen⸗ teppich marſchieren ſie durch die jubelnde Bevölkerung. Aus zahlreichen Häuſern hängen rotweißblaue Kroatenfahnen. Die Stadtprangt im Flaggenſchmuck. Eine Kommiſſion älterer Würdenträger tritt feierlich dem Kompanieführer, einem blutjungen Oberleutnant, entgegen. Ein alter, ſchnurrbärtiger Kroate hält eine feierliche Rede auf kroatiſch, von der der Oberleutnant und ſeine erſtaunten Soldaten wohl kaum ein Wort verſtehen. Sie ſehen aber, daß es gut gemeint iſt, und hören aus dem immer wiederkehrenden Wort„Hitler“, daß hier ein Volk dem Führer des deutſchen Volkes und ſeinem Oberſten Befehlshaber eine dankbare Huldigung entgegen⸗ bringen will. Nach der Rede umarmt der ſchnurrbärtige Alte den jungen Oberleutnant und küßt ihn auf beide Wangen, während ihm die Tränen herunterlaufen. 1 Der Bahnhof und alle wichtigen Punkte außerhalb der Stadt werden beſetzt. Von allen Seiten erſcheinen jetzt kleinere und größere Trupps bewaffneter Soldaten, die durch Winken mit weißen Tüchern und Erheben der Arme zeigen, daß ſie ſich ergeben. Es ſind kroatiſche Ueberläufer. Zum Teil ſind ſie von ihren Offizieren geführt. Sie erklären, daß die Kroaten nicht auf Deutſche ſchießen wollen. Volksdeutſche aus der Stadt kommen und machen ihre Mitteilungen über die Lage und Ver⸗ hältniſſe in der Stadt. Nach dem Abzug der ſerbiſchen Trup⸗ pen und der ſerbiſchen Polizei haben die Krogten die Bürger⸗ meiſter⸗ und Polizeigewalt übernommen, Plakate mit ihren Nationalfarben gedruckt und in der Stadt angeſchlagen. Auf dieſen Plakaten ſteht, daß die Kroaten die deutſchen Truppen. als Befreier begrüßen und dem Führer Adolf Hitler ihre Verbundenheit erklären. Die Kroaten öffneten noch vor Er⸗ ſcheinen der deutſchen Truppen die Waffenlager der Serben und bewaffneten eine ſchnell aufgeſtellte kroatiſche Hilfspolizei, die in der Stadt und an den Bahnübergängen die Sicherung und e übernahm. Sprengſtofflager und Magazine werden ſofort den deutſchen Truppen ergeben. Befreiung vom ſerbiſchen Joch. Die erſte Beute dieſer Kompanie iſt groß, ohne daß ein Schuß gefallen iſt. Zahlreiche Gewehre, Maſchinengewehre, Eierhandgranaten, Sprengſtoff, zahlreiche Tellerminen und an⸗ dere Ausrüſtungsgegenſtände. Unermüdlich ſchleppen die Be⸗ wohner der Stadt Verpflegung für die deutſchen Soldaten heran. Jeder Soldat hat von einem Volksdeutſchen, einem Kroaten oder einem Ungarn eine Einladung zum Schweine⸗ braten. Sie leſen den Feldgrayen jeden Wunſch von den Augen ab und bemühen ſich, ihn zu erfüllen. Während deutſche Soldaten an den Zugängen zur Stadt und in leicht befeſtigten Feldſtellungen Wache halten, feiern in der feſtlich geſchmückten Stadt Kroaten, Ungarn und Volksdeutſche ihre Befreiung vom ſerbiſchen Joch. a l K.⸗Rauch⸗Weltbild(M.) bemühungen der dortigen Landwirtſchaft, gelungen, Saloniki nach dem Einmarſch 5 deutſchen Truppen. In Scheinwerfer der Wikiſchaft Nach dem Krieg Verdoppelung der europäiſchen Agrarerzeugung Die Außenhandelsziffern der europäiſchen Länder zeigen ebenſo wie ihre Agrar⸗ und Induſtriepläne, daß der europäiſche, Kontinent immer enger zuſammenrückt und ſeine Produktionen immer mehr auf die Bedürfniſſe der wichtigſten Abnehmer⸗ länder abzuſtellen beginnt. Beſonders groß ſind die Ausſichten für eine Intenſivierung der europäiſchen Agrar produk⸗ tion. Wie in dem neueſten„Vierteljahresheft des Inſtituts für Konjunkturforſchung“ mitgeteilt wird, zeichnete ſich ſchon vor Ausbruch des gegenwärtigen Krieges deutlich die Bildung eines europäfſchen Wirtſchaftsblocks, vor allem in ernährungs⸗ wirtſchaftlicher Hinſicht ab. Durch den Krieg ſind dieſe Ten⸗ denzen der Zuſammenarbeit naturgemäß noch weiter verſtärkt worden. Nach dem Krieg dürfte fraglos ganz Kontinental⸗ europa eine einzige große ernährungswirtſchaftliche Intereſſen⸗ gemeinſchaft bilden. Schon heute ſteht einwandfrei feſt, daß. wenn alle Produktionsmöglichkeiten im europäiſchen Agrar⸗ aufbau vollauf genutzt werden, eine Verdoppelung der Agrarproduktion möglich iſt. Vorausſetzung dafür iſt freilich, daß ſowohl die vorhandenen Abſatzreſerven wie auch die noch durchführbaren produktionstechniſchen Verbeſſerungen vorge⸗ nommen werden. Die Intenſivierung der Agrarproduktion ſoll keineswegs nur in einer Steigerung der Erzeugung be⸗ ſtehen. Gleichzeitig muß auch die Qualität gehoben werden. „Die weitere Aufgabe der Landwirtſchaft beſteht darin, mit Hilfe der Technik und rationeller Arbeitsmethoden in der Hof⸗ und Feldwirtſchaft die Leiſtung der Arbeitskraft zu ſteigern Darüber hinaus muß durch Nutzbarmachung der brachliegenden Flächen, durch Meliorations⸗ und Bewäſſerungsarbeiten neuer Boden gewonnen werden. Auch hier ſind in den meiſten Län⸗ dern, nicht zuletzt in Frankreich, große Reſerven vorhanden. Kornkammern des Reiches Zu den Gebieten, die in den lommenden Jahren mehr noch als bisher zu einer deutſchen Kornkammer gemacht werden ſollen, gehört vor allen Dingen der Reichsgau Warthe⸗ land. Annähernd 25 Prozent der Roggen⸗ und beinahe 20 Prozent der Zuckerrüben⸗ und Kartoffelanbauflächen des Reiches liegen im Wartheland. Bexeits im erſten Jahr deut⸗ ſcher Ausſaat und Ernte iſt es, dank der een je Ge⸗ treideproduktion derartig zu ſteigern, daß mehrere 100 000 Ton: nen Brotgetreide als Ueberſchuß an das Reich abgeführt werden konnten, während die Polen jährlich höchſtens 200 000 Tonnen Ueberſchuß aus dieſem Land herausgewirtſchaftet haben. Das Ziel iſt, durch intenſive Bewirtſchaftung den Ueberſchuß, der an das Reich geliefert werden kann, auf jährlich 1,1 Millionen Tonnen Brotgetreide zu bringen. Auf der Grundlage der Landwirtſchaft ſoll in Zukunft, ähnlich wie es bereits in Oſt⸗ preußen geſchehen iſt, eine beachtliche verarbeiten de In⸗ duſtrie aufgezogen werden. Durch die Induſtriealiſierung erhält der Oſten die Berufsſtruktur, die es ermöglicht, daß der Nachwuchs der Provinz jeden Beruf, auch den in der In. duſtrie, ergreifen kann, ohne die Heimatprovinz verlaſſen zu müſſen. Mit welchen Erfolgen die Induſtrlaliſierung O ſl⸗ preußens in den letzten Jahren durchgeſetzt worden iſt, zeigen die folgenden Zahlen: Bis Mitte Juni 1939 wurden 218 neue Induſtriebetriebe ins Leben gerufen, und zwar 94 Nahrungsmittelinduſtrien, 31 Holz und Papier und 29 Eiſen verarbeitende Betriebe, 24 Textilfabriken, 14 chemiſche Betriebe, 12 Betriebe der Induſtrie der Steine und Erden, 11 Leder ver⸗ arbeitende Fabriken und 7 kunſtgewerbliche Betriebe. Wie aus dieſer Zuſammenſtellung hervorgeht, ſteht die Verarbeitung landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe und oſtpreußiſcher Rohſtoſſe in vorderſter Linie. Daneben wurde eine Reihe von Produk⸗ tionsbetrieben für Maſſenverbrauchs⸗ und Maſſenproduktions⸗ güter errichtet, die bisher in der Provinz trotz der regen Nach⸗ frage nach dieſen Gütern fehlten(Eiſen verarbeitende, Textil⸗ und chemiſche Fabriken). Schließlich wurde eine Reihe von In⸗ duſtrien aufgebaut, für die ein Bedarf durch die Induſtrieali⸗ 1 ſelbſt entſtanden iſt(Verpackungs⸗ und Emballageindu⸗ rien). f Reichsfinanzierung aus eigener Kraft Deutſchland hat ſich bei ſeiner präziſe, ſicher und ruhig arbeitenden Kriegs finanzierung, die man im Aus⸗ lande vielfach als das deutſche Wunder bezeichnet, im Gegen⸗ ſatz zu England von Anfang an ausſchließlich auf die eigenen Kräfte verkaſſen. Es hat, wie der geſchäftsführende Vizepräſi⸗ dent der Deutſchen Reichsbank, Puhl, in einem Vortrag in Stuttgart ausführte, die Kriegsfinanzlerung völlig aus eige⸗ nen Mitteln, gleichſam im Wege einer„Finanzautarkie“, durchgeführt. Aus der Erkenntnis heraus, daß ein neuer Krieg gleich ein Wirtſchaftskrieg ſchärfſten Ausmaßes ſein würde, hal ſich Deutſchland bereits im Frieden bemüht, eine möglichſt deute wehrwirtſchaftliche Selbſtändigleit zu erreichen. Außer⸗ em hat es, ſtatt Güteranſprüche zu horten, ſeine Kriegsgüter felbſt beſchafft. Mit dieſer Methode unterſcheidet ſich Deutſch⸗ lands Finanzgebarung grundſätzlich von der Englands. das mit der Anhäufung ſeiner Gold⸗ und Deviſenbeſtände nur Güteranſprüche anſammelte. Zur Durchführung der Finan⸗ ierungsaufgaben im Kriege hat ſich Deutſchland bewußt auf ie n Vote der nationalen Quellen, nämlich Volksver⸗ mögen und Volkseinkommen, beſchränkt. Um das Goldvolumen und die Gütermenge während des Krieges in Uebereinſtim⸗ mung miteinander zu halten und dadurch Störungen im Preis⸗ gefüge von vornherein auszuſchalten, iſt auf die Anregung der partätigkeit in Deutſchland ſtärkſtes Gewicht gelegt worden. Dieſes Sparen rde einmal im Steuer wege erreicht, zum anderen geht es, wie die im Krieg gewaltig angeſtiegenen deutſchen Sparziffern überzeugend darlun, freiwillig vor de Das ſo angeſammelte Sparkapftal wird dem Staat auf em Kreditweg dienſtbar gemacht. Beide Finanzierungswege, die Steuererhebung wie die Kreditaufnahme, werden, wie Prä⸗ ſident Puhl an Hand eindrucksvoller Zahlen darlegte, mit wachſendem Erfolge beſchritten. Dahei wird beſonderer Nach⸗ druck auf die Steuerfinanzierung gelegt, da ſie eine definitive Deckung der Kriegskoſten bedeutet und Ueberſchüſſe der Kauf⸗ kraft endgültig zum Verſchwinden bringt. Bie her 12 Sozialgewerke in Baden NS. Die Gauwaltung Baden der DA. berief ihre Kreishandwerkswalter und Vorſtände der bisher gegründeten 12 Sozialgewerke zu einer Arbeitstagung nach Freiburg. i Einleitend entwickelte Gauobmann Dr. Roth die grund⸗ ſätzliche Bedeutung des Handwerks für die nationalſozialiſtiſche Menſchenführung, ein Thema, das auch für die Referate der Reſchsfrauenreferentin des deutſchen Handwerks, Pgn. Gutzmann⸗Berlin und des Pg. Kramer von der Reichs dienſt⸗ ſtelle den Grundton abgab. Letzterer beſchäftigte ſich mit dem Führungsgedanken im deutſchen Handwerk, während Pgn. Gutzmann mit beſonderer Berückſichtigung ſpezieller Probleme die Forderung nach der Sozialen Betriebsarbeiterin für das Handwerk ethob.. 5 l In der Ausſprache, die der ſtellv. Gaußandwerkswalter der DA. Pg. Ibler⸗Karlsruhe, leitete, machte Gauoh⸗ mann Dr. Roth intereſſierende Ausführungen über die Na ſch⸗ wüchsfrage, deren Löſung er in einer Kontingentierung der jungen Kräfte ſieht. Man müſſe dozu kommen, ſagte er unter dem Beifall der Walter und Warte, daß jeder junge Deutſche in Zukunft einen Beruf erlerne, das Problem des Hilfsarbeiters werde auf eine andere Weise gelöst werden. Sperrt umd Spiel Einheimiſcher Sport Fußball. 98 Seckenheim 1: 08 Mannheim I 5: 0. Unter der Leitung von Schiedsrichter Rohr⸗Ketſch ent⸗ wickelte ſich ſchon von Spielbeginn an ein temporeiches Auf und Ab. 1 Seckenheim zeigte ſich als die techniſch beſſere Mann⸗ ſchaft und gewann verdient. Kein Mann ließ unter Berück⸗ ſichtigung ſeines Könnens einen Mangel offen und tat ſo b dem Mannſchaftsganzen in zufriedenſtellender Weiſe ſeinen Dienſt. 0 ö 08 verteidigte zäh und aufmerkſam, aber nicht energiſch genug, um dem angriffsfreudigen Sturm der Seckenheimec ſeine Kraft zu nehmen und ſo darf das Reſultat— trotz ſeiner Höhe— als gerecht angeſehen werden. ch. Stadtmeiſterſchaft im Fußball. N Ein Teil der Vereine aus der Bereichsklaſſe, den Spiel⸗ klaſſen 1 und 2 ſowie der Spielklaſſe 3(Betciebsſportge⸗ meinſchaften) beginnt in Kürze mit der Austragung einer Stadtmeiſterſchaft. Geſpielt wird jeweils im„k. o.“⸗Syſtem bis zur Entſcheidung. Es ſtehen intereſſante Begegnungen bevor. Der Start dazu mußte wegen des Handbalt⸗Länder⸗ treffens Deutſchland Ungarn am 11. Mai im Mannheimer Stadion auf den 18. Mai verlegt werden. Zur 1. Runde um die Stadtmeiſterſchaft im Fußball werden zuſammen⸗ treffen: 0 Gruppe Mannheim⸗Stadt: Zellſtoff Waldhof 08 Mannheim, 1846 Mannheim— Stadtſp.⸗V., Alemannia Rheinau— Hommelwerke, Bopp u. Reuther— 98 Secken⸗ heim, Kurpfalz Neckarau— Vögele, 07 Mannheim— Sand⸗ hofen, Friedrichsſeld— Sportverein Waldhof, Feudenheim — VfR. Mannheim, Lanz— Viktoria Wallſtadt, Alemannia Ilvesheim— Gerberich, Phönix Mannheim— Stahlwerk, Motorenwerke— Huth u. Co. Gruppe Bergſtraße: Tv. Viernheim— Amieitia Viern⸗ heim, Fortuna Hedoesheim— 09 Weinheim, Ladenburg— Edingen, Leutershauſen— Neckarhauſen, Schriesheim— Hemsbach. Gruppe Schwetzingen: Ketſch⸗Plankſtadt, Reilingen— Oftersheim, Altlußheim— Neulußheim, Schwetzingen— Brühl, Hockenheim frei. Behr. Gauklaſſenhandball. Bft. Mannheim— Tv. 98 Seckenheim 812 Das letzte Pflichtſpiel zwiſchen obigen Gegnern kam auf dem Sportplatz des VfR. zum Austrag. Nach 60 Minu⸗ ten wechſelvollem Spiel gelang den 98ern der Sieg und die beid en zu vergebenden Punkte reichten dem Sieger, um in der Tabelle auf den 4. Platz, hinter die Tgde. Ketſch, vorzurücken. g * Entſcheidung im Jugendhandball, Bann 171 Ty. 98 Seckenheim— Tgde. Ketſch 6:7(314). Im letzten Gang um die Meiſterſchaft des Bannes 171 Mannheim in Edingen, konnte die Jugendelf Ketſch wieder als knapper Sieger hervorgehen. Den abwechslungsreichen Kampf um dieſen Meiſtertitel leitete Schmitt⸗Mannheim. Das Spiel wurde von der Ketſcher Mannſchaft zielbewußt angefaßt, ſodaß nach gut durchgeführten Angriffen kurz hintereinander 3 Tore fielen. Nun kam auch die 98er Ju⸗ gend zum Zug. Der 1. Erfolg ſetzte ſich durch und ein 2. Tor kam der Torvorgabe des Gegners näher. Doch Ketſch gelingt ein weiteres Tor durch Strafwurf, worauf die 98er mit dem 3. Tor folgten. In der 2. Halbzeit gelingt eingangs den 98ern dann der 4:4 Ausgleich, doch bald bringen die Ketſcher ihr 5. und 6. Tor. Ketſch drängt weiter heftig, um einen größeren Vorſprung herauszuholen; aber die Hintermannſchaft von 98 iſt auf der Hut und kann in der Folge ein 5. Tor brin⸗ gen. Kurz darauf ſeinndet Ketſch zum 7. mal ein. Ein 13 m für die 98er brachte dieſelben wieder nahe an den Ausgleich. Noch konnte das Spiel in letzter Minute entſchie⸗ den werden eine Gelegenheit durch 13 m für 98 war da. Doch pariert der Torwart der Tgde. und aus war das Spiel. Die Jugend der Tgde. Ketſch hat erneut die Bannmeiſter⸗ ſchaft errungen. Wenn auch die Seckenheimer Jugend nicht zum Siege gelangen konnte, ſo ſtand doch die Mannſchaft dem Sieger mit ebenbürtigen Leiſtungen gegenüber. Roman um Alt-Heidelberg von Paul Hain Das Ninglein Sprung entæuei.. 37 14. Kapiiel! 0 Ein prächtiger Junitag ſteht leuchtend über dem ganzen Neckartal. Ein Tag wie aus Duft und Traum und ſchönen Gedanken. Für Anne Solbakken iſt das ein Tag, wie geſchaffen zum großen Waſchen und Wäſchetrocknen! Seit dem frühen Morgen ſchafft ſie vergnügt mit dem Hausmädchen, das ſie ſich nach Grets Fortreiſe hat nehmen müſſen, am Trog auf dem Hof, und im Garten flattert an langgeſpannten Leinen ſchon eine ganze Parade von Wäſcheſtücken. Herrlich, herrlich! a 8 Dem alten Weiblein blitzen vor Luſt die Auglein in dem Runzelgeſicht. Große Wäſche an ſo einem luſtigen Tag! Anne Solbakken iſt noch lange nicht alt genug, um nicht noch ihr Vergnügen daran zu haben. Eben bringt ſie wieder einen Korb voll zum Garten hinüber und iſt dabet faſt ſo flink wie die muntere ſtups⸗ naſige Jungfer, die ihr hilft.„Man fix, fix. Mamſellchen“, kommandiert ſie voll Eifer,„iſt bald Mittagszeit— die Leute müſſen eſſen. Heut müſſen wir uns tummeln!“ Da klaſcht ihr die Wäſche aus der Hand an die Erde. Die Arme hängen ihr ſchlaff herunter. Verwundert bückt ſich das Mädchen, um das Herunte allene aufzu⸗ heben. Wie ſieht denn die Solbakken au einemmal ein Geſpenſt geſehend 8 „Geh'!“ ſagt ſie eben und hat eine ganz dünne und kaum verſtändliche Stimme.„Das muß nochmal durchge⸗ 2 5 4 Hat die mit 7 Auswärtiger Sport Fußball Meiſterſchafts⸗Endſpiele Gruppe la: Stettin: LS Stettin— Preußen⸗Danzig 1 5 Gruppe 1b:. N Dresden: Dresdner SC— NS TG Prag 42 Gruppe 2a: 5 2 Königsberg: VfB Königsberg— Hamburger SWV 112 Gruppe 2b: Fulda: Boruſſia Fulda— Hannover 96 43 Gruppe g:. 5 Köln: Vis 99 Köln— Helene Eſſen 85 1 Mühlhaufen: Fc Mühlhauſen—Kickers Offenbach 2:6 Gruppe 4: N. Stuttgart: Stuttgarter Kickets— Vis Neckarau 210 München: 1860 München— Rapid Wien 22¹ Meiſterſchaftsſpiele Gau Baden: VfR Mannheim— Freiburger FC. 4·2 SpVgg Sandhofen— SV Waldhof 15 Phönix Karlsruhe— 1. FC Pforzheim 310 Gau Württemberg: ä TS 46 Ulm— SpVgg Untertürkheim 611 Gau Bayern: 5 SpVgg Fürth— Bayern München 2˙2 Würzburger Kickers— Wacker München 222 Schwaben Augsburg— Schweinfurt 05 61 Aufſtiegsſpiele SpVgg Neu⸗Iſenburg— Turo Kaſtel 5 5:0 FSV Heuſenſtamm— Sportfreunde Frankfurt 3:3 Tura Ludwigshafen— Reichsbahn 05 Mainz 9˙8 Bf Homburg— TS 61 Kaiſerslautern 276 Kaſſeler Bezirksmeiſterſchaft Be Sport Kaſſel— SC 09 Kaſſel 42 Um den Alpenpreis Wal Regensburg— Admira Wien i 20 acker Wien— BCE Augsburg(Alpenpreis) 3.0 Deutſche Fußballmeiſterſchaſt 1860 München— Rapid Wien 221. 25 000 Zuſchauer waren von dem Sieg der„Löwen“ in München begeiſtert Rapid hatte keinen ſchlechten Tag, aber die Münchner ſpielten doch noch eine Kleinigkeit beſſer, be⸗ b in der zweiten Hälfte drehten ſie mächtig auf. In em ſehr ſchnellen Spiel zeigte der Oſtmarkmeiſter z mächſt die beſſere Balltechnik, hatte damit auch kleine Feldvor⸗ teile, aber bald ſetzte ſich die Schnelligkeit der Münchner durch, die immer um einen Bruchteil einer Sekunde früher am Ball waren als die Wiener. Die erſte Hälfte verlief außerordentlich abwechſlungsreich. Glück hatte Rapid in der 30. Minute als ein Schuß Staudinger an die Lotte ging. Rapid erzielte einige Ecken, die aber ſicher abgewehrt wurden. Nach der Pauſe erkämpften ſich die Münchner ein kleines Uebergewicht. In der 52. Minute fiel der Füh⸗ rungstreffer für München, als Staudinger einen Strafſtoß von Hammerl über Raftl hinweg ins Tor hob. Binder gab in der 75. Minute einen Strafſtoß zu dem freiſtehenden Kaſparek, der aus kürzeſter Entfernung einſchoß Doch drei Minuten ſpäter hieß es ſchon 2˙1 Stepberger lief allein durch und paßte zu Krückeberg, der unheimlich ſcharf ein⸗ ſandle. Jetzt wurden die Wiener leicht eingeſchnürt. Baye⸗ rers Elfmeter mußte wiederholt werden und bei der Wie⸗ derholung hielt Raftl ganz großartig. * Skuktgarker Kickers— Ufe Neckarau 20. Von Anfang an ſtand der Kampf im Zeichen der Kickers, während ſich die Gäſte auf die Abwehr beſchränken mußten Der Nationalſpieler Sing hatte in der erſten Viertelſtunde drei rieſige Torgelegenheiten, die er alle verpaßte. Preſchle⸗ Neckaraus gefährlicher Mittelſtürmer, brachte einmal den Ball im Kickers⸗Tor unter, aber der Schiedsrichter konnte den Treffer wegen einer Abſeitsſtellung nicht anerkennen. Mitte der Halbzeit rettete Neckaraus Verteldiger Gönner ein ſicheres Tor auf der Linie, ſpäter mußte aber auch Im⸗ mig den Ball von der Torlinie wegköpfen So ſchloß die erſte Hälfte torlos Nach Seitenwechſel diktierten die Kickers weiter das Spielgeſchehen und in der 17 Minute ſchoß Walz nach Vorarbeit von Sing das längſt fällige Führungstor. Eine Ausgleichsgelegenheit vergab Neckaraus Mittelſtürmer Preſchle und ſo blieb es bis zur 88. Minute beim 1˙0 Erſt dann konnte der Verteidiger Immig mit wuchtig geſchoſſe⸗ nem Freiſtoß den Kickers⸗Sieg ſicherſtellen.— 7000 Zu⸗ ſchauer wohnten dem Treffen bei. ſpült werden—“ Das Mädchen geht. Sie ſieht gerade noch mit einem flüchtigen Seitenblick, wie ein junger Mann zur Garten⸗ pforte hereinkommt— den Hut ſchwingt—. Strahlendes, lachendes Geſicht. „Guten Tag, Mutter Solbakken!“ i Ihr kommt der Gruß nicht über die Lippen. Sie denkt nur verſtört: Der Herr von Lindenkamp— lieber Herrgott! Da ſteht er vor ihr. „Ganz überraſcht? Ja, ja, bin auch die letzten Tage mit Eilpoſt gefahren, Mutter Solbakken. Und war mir noch ein ſehnſüchtiges Herz!“ Er ſchüttelt ihr die Hand. Und jetzt erſt merkt er, wie ſchlaff dieſe Hand da iſt, und wie ſonderbar aufgeſtört die Solbakken dreinſchaut. „Ja— was iſt denn?“ fragt er.„Die Gret? Iſt was Ait ihr? Ich hab ſie nicht am Fenſter geſehen, dachte, daß de hier bei der luſtigen Wäſche— wo iſt ſie denn?“ Er dreht ſich im Kreiſe um. Vielleicht daß ſie ſich doch zwiſchen dem flatternden Weißzeug verſteckt hat? Das ſähe ihr ſchon ähnlich. 5 f „Sie iſt nicht hier“, ſagt Anne Solbakken da faſt hart und blickt Lindenkamp nun ruhig an. Sie hat den erſten Schreck hinter ſich⸗ 5 „Nicht hier?“ wiederholt Lindenkamp fragend. ü „Kommen Sie ein bißchen nach hinten, wenn ich bitten darf“ ſagt die Solbakken weiter,„wo noch keine Wäſche hangt“ ä a 5 Er ſpürt da plötzlich etwas Fremdes in ihrem Ton. Unwillkürlich taſtet ſeine Hand nach der Taſche, wo noch der zerbrochene Ring ſteckt. Dann ſtehen ſie beide im Hinter⸗ grund des Gartens. Bald dahinter ſteigt der Wald an. Es immer zu langſam. Die Poſt hat keine guten Pferde für ————— ͥꝗæ D—— BfR Mannheim— J Jreiburg 4:2. Nach den letzten guten Leiſtungen der VfR⸗Mannſchaft wurden ihre Anhänger bei dieſem für den 3. Platz entſchei⸗ denden Spiel leicht enttäuſcht Wohl begann der VfR ⸗Sturm recht zügig und e und bereits nach 12 Mi; nuten war durch den Linksaußen Schwarz das Führungs, tor erreicht. Allmählich aber verfiel der Angriff der Raſen; ſpieler in übertriebene Fummelei und wenn er trotzdem noch zu weiteren Treffern kam, ſo konnte er ſich dabe grobe Schnitzer des auffallend unſicheren Freiburger Tor, warts zunutze machen. Zunächſt kamen die Gäſte durch ihren Halblinken Lichty gleich nach der Pauſe zum Aus gleich Ein Kopfball von Lutz brachte VfR wieder in Front Dann ließ Freiburgs Torwart einen leichten hohen Ball in; Netz. Als der Freiburger Rechtsaußen auf 3:2 verbeſſerk atte, ſtellte Mannheims Rechtsaußen durch einen haltbarer chuß den Sieg ſicher. Sp-Bgg Sandhofen— SB. Waldhof 1.5. Die Waldhöfer ſiegten klarer, als es nach dem Spiel⸗ verlauf anzunehmen war. Sandhofen hatte wiederum zahl⸗ reiche jugendliche Spieler aufgeſtellt, die ſich prächtig wehr⸗ ten und auch wiederholt den Gaſt ſtark bedrängten Be⸗ reits nach 7 Minuten führte Waldhof durch ein Tor von Molenda, erſt eine Minute vor dem Pauſenpfiff erhöhte Lauterbacher auf 2:0. Nach der Pauſe drängte zunächſt Sandhofen, dann aber konnte Lauterbacher Waldhof mit 4.0 in Führung bringen. Einen Elfmeter verwandelte Geörg zum einzigen Gegentreffer. Siffling ſtellte dann das Endergebnis her, nachdem Erb vom Platz geftellt worden war. Phönix Karlsruhe— 1. JC. Pforzheim 3:0. Beide Mannſchaften hatten mehrere Jugendliche einge⸗ ſtellt, wobei die Phönix⸗Spieler die beſſere Figur boten. Pforzheim enttäuſchte ziemlich. Während des ganzen Spie⸗ les war Phönix tonangebend, aber vor der Pauſe langte es trotzdem nur zum Führungstor durch den Mittelſtürmer Beck. Nach der Pauſe ſchoß Beck den zweiten Treffer. Der gleiche Spieler war es auch, der einen Freiſtoß ſcharf zum 3:0 verwandelte. . 8 Boruſſia Julda— Hannover 96 4:3. Die niederſächſiſchen Gäſte waren vielleicht ſpieleriſch etwas beſſer, aber das glich Fulda durch einen größeren Einſatz voll aus Schon in der 2. Minute eröffnete Pöhler für Hannover den Torreigen aber Mitte der Halbzeit glich Boruſſia durch Wutzel aus. Nach dem Seitenwechſel zog Hannover durch Pöhler erneut davon, wiederum folgte durch Helfrich prompt der Ausgleich Schaffert brachte dann Boruſſia Fulda erſtmalig in Führung aber Ludorf glich für Hannover aus. Erſt ſieben Minuten vor Schluß führte Gärtner durch einen genau plazierten Kopfball die endgültige Entſcheidung zu Gunſten Fuldas herbei, nach⸗ dem er vorher einen Elfmeter verſchoſſen hatte. 5 J“ 93 Mülhauſen— Kickers Offenbach 2:6. Die Offenbacher Kickers traten in Mülhauſen gegen den elſäſſiſchen Meiſter mit ſtärkſter Mannſchaft an und be⸗ herrſchten von Anfang an die Lage. Sie lagen nach 20 Minuten durch Treffer von Staab und Nowotny mit 20 in Führung. Die reſtlichen Tore der erſten Halbzeit fielen erſt in den letzten fünf Minuten durch Herkmann und Göh⸗ lich. Nach der Pauſe kamen die Gaſtgeber beſſer zur Gel⸗ tung und Krykon ſchoß einen Elfmeter zum erſten Gegen⸗ tor ein. Der gleiche Spieler ſchloß dann einen Alleingang mit einem erfolgreichen Torſchuß ab Aber nun übernah⸗ men die Kickers wieder das Kommando und zwei feine Tore von Staab ergaben den Endſtand. Mülhauſens Tor⸗ hüter meiſterte noch einen Elfmeterball. Südweſt⸗Waldlaufmeiſterſchaften 1941. Mit dem Start und Ziel auf dem Sportplatz des FS Frankfurt wurden am Sonntag die Waldlaufmeiſtercchaf⸗ ten des Bereichs Südweſt durchgeführt. In der Haupt⸗ klaſſe ſtarteten über 20 Läufer aus Frankfurt, Darmſtadt, Mainz, Wiesbaden, Saarbrücken, Neuſtadt und Ludwies⸗ hafen.— Ergebniſſe: Hauptklaſſe(6.5 km): 1. Eber⸗ 25(Sc 46 Neuſtadt) 23:48.0, 2. Thieme(FSV Frank⸗ urt) 2359.0, 3. Jahn(FSW Frankfurt) 25.01 4, 4. Gaſſer S 46 Neuſtadt) 2539.5, 5. Göbel(FSV Frankfurt) 600, 6. Hunkeler(FSW Frankfurt) 26:01 7. Büch(Pol. Saarbrücken) 26:30, 8 Handermann(Sch 46 Neuſtadt) 26:49.— Mannſchaftswertung: 1. FSW Frankfurt 1:15.01 Stunden 2. Sc 46 Neuſtadt 1:16.16, 3. Pol. Saarbrücken 1:20.58, 4. SV 98 Darmſtadt 1:26.07 Stunden. duftet nach Harz und Tannen. Bachgerauſch iſt da. Im Mühlenwerk drüben drehen ſich die Räder. „Die Gret iſt nicht hier, Herr von Lindenkamp“, ſagt Anne Solbakken.„Es iſt nämlich— ſie hat wohl nicht mehr geglaubt, daß Sie wiederkämen.“ Sie ſtockt eine kurze Weile, ſie weiß, daß dies eine Lüge iſt. Aber der junge Herr ſoll keine Hoffnung mehr mitnehmen, wenn er von hier fort⸗ geht. Es iſt beſſer ſo. Es hätte keinen Sinn. Es brächte vielleicht nur neue Unruhe. „Und da— ja, da hat ſie ſich mit Herrn Thomas Prack berlobt. Sie kennen ihn ja. Nun iſt ſie verreiſt, und wer weiß, wie es hier noch kommt.“ 8 Lindenkamp ſtarrt ſie an, daß ſie unwillkürlich einen Schritt zurückweicht. Ein Rauſchen und Brauſen iſt in ſeinem Kopf, daß es ihm beinahe die Adern zerreißt. Was hat dieſe alte Frau da geſagt? Die Gret— Sein Mund öffnet ſich wie zum Schrei. Aber es kommen nur heiſere, kehlige Worte heraus, langſam und ſchleppend. „Die Gret— hat einen andern genommen, ſagen Sie?“ Es könnte auch jetzt die Erde vor mir aufreißen oder das ganze Mühlwerk einſtürzen, denkt er. Anne Solbakken nickt herb, aber ihre Stimme klingt nicht mehr hart und grauſam, ſondern mild und verſöhnlich. „Junger Herr, die Gret hat Pflichten gegen dies Stück Erde hier, müſſen Sie wiſſen, Sie hat wohl nie geglaubt, daß Sie ſelber dieſe Freundſchaft ſo ernſt nehmen würden.“ „Wo iſt ſie?“ unterbricht er ſie mit einer Handbewegung. Ja, ja, jetzt hört er wieder den Bach rauſchen, die Räder klappern, und dort ſteht der Wald, und Wolken ziehen über den Himmel. a a „Das kann ich nicht ſagen“, antwortet die Solbakken. „Da müßten Sie ihren Verlobten fragen, den Herrn Prack.“ Sie iſt klug, die Solbakken. Sie weiß: Der da wird nie den Prack fragen. mit der Signalmunition, be und findet ſie nicht. den Paddeln hängen geſpenſtiſch leuchtende Quallen die Vier dieſe Bilder weit von ſich Motorengeräuſch. Die„Marie da unten ihre Bahn: Vier Männer in einem Schlauchboot Notlandung mitten auf dem Mittelmeer— Nach 51 Stunden doch noch gerettet (Von Kriegsberichter Heinz Liebſcher.) DNB.(PK.) Im April ſtartete in aller Herrgottsfrühe die„Otto Heinrich“ von einem der Feldflughaſen auf Sizi⸗ lien. Mit anderen Kameraden unſerer Fernaufklä⸗ rungsgruppe ha ſie den Auftrag, den engliſchen Flot⸗ zenverband aufzuſtöbern, der in der vergangenen Nacht Tri⸗ polis beſchoſſen hat. Das Wetter wird ſchlechter, tief hangen die Wolken, und ehe es den vier Mann der Beſatzung koch recht zum Bewußtſein kommt, befinden ſie ſich über einer geſchloſſenen Wolkendecke. Der Flugzeugführer ſtößt durch. Welch ein Bild! Zwanzig und mehr Kriegsſchiffe ziehen Schlachtſchiffe, Kreuzer. Torpedoboote und Zerſtörer. Das ſind ſie. Aber da kommen auch ſchon Jäger! Drei Hurricanes greifen an und ſetzen die erſten Schüſſe in die eigene Maſchine. Die Männer der„Octo Heinrich“ wehren ſich raſend. Trommel auf Trommel wird aus den MG's gejagt. Eine Hurricane haben ſie wohl auch wundgeſchoſſen. Nicht länger als eine Viertelſtunde dauere dieſer Luftkampf, endlich laſſen die Jäger ab. Schon glauben die Männer der„Otto Heinrich“ es ſei alles überſtanden, da ſieht der Flugzeugführer wie aus der Verkleidung des linken Motors in Strömen die Kühlflüſ⸗ ſigkeit davonfließt. Sekunden nur noch, und der linke Mo⸗ tor ſetzt ganz aus und mit einem Motor läßt ſich die Maſchine nicht mehr halten. Sie ſinkt ſchon zu tief. Da hilft nichts, herunter auf das Waſſer. SOS und der Stand⸗ ort, das iſt alles, was der Funker ges egenwärtig im letzten Augenblick in den Aether hinauszuiagen vermag. Was dann kommt, vollzieht ſich in Sekund eſchnelle. Das Flugzeug ſchlägt krachend anf das Meer aut und be⸗ ginnt auch ſchon zu ſinken. Es gelingt alten berauszukom⸗ men. Im richtig gewählten Augenblick hat der Funker das Schlauch b 991 ausgelöſt, und innerhalb weniger Minu⸗ ten finden ſie ſich alle um das Boot zuſammen. Von der alten treuen Maſchine iſt bereits lange nichts mehr zu ſehen. Das Boot muß gewendet werden, es liegt auf der verkehrten Seite. Irgendwie iſt dabei ber Proviantbeutel verlorenge⸗ gangen. Nun haben ſie weder Trinkwaſſer noch etwas Eß⸗ bares. Der Bordſchütze hat ſich bei der Waſſerlandung Prellungen an den Beinen zugezogen. Er hat heftige Schmerzen, und ſie betten ihn auf den Boden des Bootes. Rund 200 km ſind es bis zur afrikaniſchen Küſte. Der Wind kommt aus Norden. Vielleicht glückt es. Ach was die Kame⸗ raden werden uns ſchon finden. Die vier Männer im Schlauchboot wiſſen; daß man daheim nichts unverſucht laſ⸗ 5 wird, um ſie zu retten. Hat die Heimatſtation den Funk⸗ pruch auch erhalten? 51 Stunden der Ungewißheit Tauſend Fragen drängen ſich auf die Lippen, keiner von den vier Männern aber ſpricht ein überflüſſiges Wort. Die Kameraden, das iſt ihre Hoffnung, ihr Glaube. Es wird Abend. Da hören ſie von weitem das erſte Motorengeräuſch. Eine Ju 88, ein Flugzeug der eigenen Staffel. Sie ſchießen die Maſchine aber flieat vorbei. Man hat ſie nicht bemerkt. Und das iſt die härteſte Nerven⸗ probe auch an den beiden folgenden Tagen, Flugzeuge in der Nähe zu wiſſen, ſie zu ſehen und doch nicht dazu beitra⸗ 95 zu können, um ſelbſt geſehen zu werden. Länaſt iſt die etzte Signalpatrone verſchoſſen. Rufen hat keinen Sinn. So bleibt ihnen nur, mit Tüchern zu winken, die Hoffnung nicht aufzugeben, auf das nächſte Flugzeug zu warten und wieder zu winken. Die Nacht bricht herein. Sie können keinen Schlaf finden. Wenn es nur erſt Morgen wäre. Hoffentlich hält ſich das Wetter. Mit den Paddeln verſuchen ſie nach einem Taſchen⸗ kampaß Kurs nach Süden zu halten Aber wohin mögen Wind und Strömung das leichte Boot ſchon getrieben haben. Die Nerven zum Zerreißen überſpannt, reden ſie einander gut zu. Der Tag bricht heran. Höher und höher ſteigt die Sonne. Der Durſt beginnt zu quälen, die Augen ſchmerzen die Hände ſind geſchwollen. Da endlich kommt eine Maſchine. Sie kurvt ein, wackelt mit den Flächen. Gefunden! Ungefähr eine Stunde iſt ſchon vergangen, und noch immer kreiſt hoch oben der Kamerad. Jetzt kommt er tiefer herunter über⸗ fliegt das Boot, wackelt wieder und geht auf Heimatkurs. Sie wiſſen, ſein Brennſtoff iſt bis auf den zum Nachhauſe⸗ dag notwendigen Bedarf verbraucht. Wenig ſpäter kommt ie Seenotmaſchine fliegt zum Greifen nahe an ihnen vor⸗ Noch einmal kommt an dieſem Abend eine Maſchine und findet das winzige Boot. Ein Bündel fällt in das Waſſer. Sie rudern darauf zu. Gott ſei dank, etwas zu eſſen. Leider iſt der Waſſerbeutel bei dem Aufprall geplatzt Wieder kein Trinkwaſſer. Auch die Signalmunition die ſie naſwendig hätten brauchen können, rutſchte aus der Verpackung auf den Boden des Meeres Und ieder wird es Nacht. 5 Grimmig kalt iſt es nach der Hitze des Tages Immer wieder ſvülen die Wellen über die dicken Wülſte des Schlauchbhootes Die Kleider werden nicht mehr krocken An Ein hoher weiter Sternenhimmel wölbt ſich über dem kleinen boot. Die Rettung Da beginnen zum erſten Mal die Gedanken ſich mit dem Ende des Lebens zu beſchaftigen. Augenblicke ſpäter weiſen i Noch leben ſie, noch leben die Kameraden. Der dritte Tag. Werden ſie uns heute ho⸗ len? Stunde um Stunde verrinnt. Da, gegen Mittag ein ie Heinrich“, die 3 2 is die ihnen. Wird der Brennſtoffvorrat diesmal reichen, Steenotmaſchine heran iſt? Er 5 Von weitem ſchon hö⸗ ben ſie das tiefe um dann tiefer zu gehen and zur Waſſerung anzuſetzen. Brummen der Motoren des Flugbootes. Neben der Ju 88 kurvt das Seenotflugzeug über dem Meer, Die Schwimmer ſpringen über die Wellen und dann liegt nicht weit von ihnen der rieſige ſilberne Vogel. den ſie 51 Stunden lang herbeigeſehnt haben. Die müden geſchwol⸗ lenen Hände greifen noch einmal zu den Paddeln. Nur wenige Meter ſind es. Sie werden zu einer langen langen Strecke Helfende Arme recken ſich ihnen entgegen. Kame⸗ “raden greifen ſie an den Händen. auch nur einen Augenblick lang die Gerettet, gerettet, weil weder die Männer im Boot noch die in der Luft und daheim Hoffnung aufgegeben haben, gerettet, weil Kameraden nach Kameraden ſuchten, . bis ſie ſie gefunden. Hinter dem fliehenden Tommy Deulſche Kampfflugzeuge im Tiefangriff auf englische Truppenamſammlurgen in Griechenland. 5 Von Kriegsberichter Wolfgang Küchler. DNB.(PS.). Zäh und hartnäckig hat ſich der Tommy am Olymp verteidigt. Hier in dieſem gebirgigen und von wilden Schluchten zerklüfteten Gelände, das ihm alle Mög⸗ ichteiten einer günſtigen Verteidigung bot., bat er ſeine in Briechenland ſtehenden Streitkräfte zu einem letzten ver⸗ N e Widerſtand zuſammengezogen und verſucht, den tſchen Vormärſch in heftigen Kämpfen aufzuhalten. Aber der mit unerhörter Wucht vorrollenden Lawine des utſchen Angriffs hat der Tommy auf die Dauer nicht indhalten können. Am 19. April morgens ſind unſere Soldaten in die griechiſche Stadt Lariſſa eingerückt Sie haben in einem kühnen Vorſtoß die feindlichen Linien durchbrochen und bleiben nun im üngeſtümen Nachdrän⸗ gen den Griechen und Engländern auf den Ferſen So ſtark, ſo überwältigend muß der Anſturm der deutſchen Heeresmaſſen geweſen ſein den die Luftwaffe mit ſtändi⸗ gen zermürbenden Schlägen gegen die rückwärtigen Ver⸗ bindungen des Gegners wirkſam unterſtützte. In heller Flucht ſtrömt das Gros der feindlichen Truppen ſüdwärts. und vor allem die Engländer ſcheinen es plötzlich ſehr eilig zu haben, die Schiffe zu erreichen, die ſie vom griechiſchen Kriegsſchauplatz abtransportieren ſollen; der„glor⸗ reiche Rückzug“ der britiſchen Expeditionsarmee iſt in vollem Gange. Die deutſche Luftwaffe hat auch diesmal wieder den Auftrag erhalten, den engliſchen Rückzug ebenſowenig glorreich verlaufen zu laſſen wie damals bei Dünkirchen. Seit Tagen ſchon ſind unſere Jäger, die Zerſtörer, die Kampfverbände in ununterbrochener Berührung mit dem Feind Im Laufe der letzten Woche haben die Ju 88 in ſtändigen Angriffen gegen die britiſche Transportflotte über hunderttauſend Tonnen feindlichen Schiffsraumes perſenkt, und allein am 19. April haben unter dem deut⸗ ſchen Bombenhagel wieder fünf ſchwere Pötte der Ena⸗ länder Bekanntſchaft mit Neptun gemacht. Die britiſchen Einſchiffungshäfen liegen im ununterbrochenen Feuerregen der deutſchen Bomben. Während ſo die Ju 88 der enali⸗ ſchen Transportflotte ſchwer zuſetzen, ſorgen andere Kampfverbände dafür, daß den Engländern auch der Rück⸗ zug auf dem Lande verſalzen wird. Unſer Geſchwader ſtartet heute mit dem Auftrag, eng⸗ liſche und griechiſche Marſchkolonnen, die ſüdlich Lariſſa auf der Flucht begriffen ſind, mit Bomben und Maſchinenge⸗ wehrfeuer zu belegen. Im Einzelflug donnert die brave Do 17 los. Freudige Kampfſtimmung iſt an Bord. Aber ſchon der Hinflug ſtellt an jeden Einzelnen der Beſatzung ſchwere Anforderungen. In dreitauſend Meter Höhe ſtößt die Do in einen aufgequollenen Turm einer dichten Kumuluswolke. Mit zuſammengebiſſenen Zähnen ſtarrt der Flugzeugführer in den weißen Giſcht. Hart rüttelt und bockt die Maſchine hin und her und will ſeinen feſten Händen kaum gehor⸗ chen. Ein Blick hinaus auf die Tragflächen ſagt genug. Zen⸗ timeterdick liegt das Eis guf den Stahlkanten. Minutenlang währt dieſer Kampf mit den Elementen der Natur, mit dem Eis und den Wolken, dann hat der Flugzeugführer die Ma⸗ ſchine wieder voll in der Gewalt. Von unten blinkt jetzt der Golf von Saloniki herauf. Wie aus dem Spielzeugkäſtchen aufgebaut nimmt ſich die herrliche in einer weiten Bucht ge⸗ legene große Hafenſtadt von oben aus. i Da vorn ſchräg unter der Maſchine liegt der Olymp, in majeſtätiſcher Erhabenheit glänzen ſeine ſchneebedeckten Kuppen in den Sonnenhimmel. Dort unten ſind an einzel⸗ nen Stellen noch ſchwere Kämpfe zwiſchen den deutſchen und den gegneriſchen Truppen im Gange. Weiter rechts aber ſind unſere Panzer und unſere Infanteriediviſionen durchgeſtoßen und in unaufhaltſamem Vormarſch nach Sü⸗ den begriffen. Bald liegt Lariſſa, die jetzt von unſeren Truppen eingenommene Stadt, unter dem deutſchen Flug⸗ zeug. Ganz tief iſt die Do jetzt hinuntergegangen. Die deut⸗ ſchen Truppen aber ſind bereits weit über Lariſſa hinaus vorgeſtoßen. In fünf Meter Höhe dröhnt die Do über die endloſen Kolonnen des Heeres dahin, begeiſtert winken die Soldaten von unten herauf, und faſt vermeinen die hier in der Maſchine die freudigen Zurufe ihrer Kameraden zu hö⸗ ren. Bald darauf hat das deutſche Flugzeug die Spitze unſe⸗ rer Truppen paſſiert. Ein letztes begeiſtertes Winken, dann geht die Do auf die Suche nach dem Feind. Ein ziemlich gro⸗ ßer Raum liegt zwiſchen den vorderen deutſchen Kolonnen und der Nachhut des Gegners, der hier in haſtiger und auf⸗ geregter Flucht rückwärtsſtrömt. Aber dieſes Niemandsland zwiſchen den Linien iſt nicht leer, es iſt eine Straße, die ge⸗ kennzeichnet iſt durch zerſtörte Laſtkraftwagen, durch aus⸗ gebrannte Tanks, durch verlaſſene Feldſtellungen. Mit ver⸗ heerender Wirkung haben hier die deutſchen Waffen geſpro⸗ chen. Drüben an einem kleinen Gehöft brennt jetzt noch ein engliſcher Tank lichterloh. Wenige Minuten ſpäter hat die Do den Feind 191 15 Untergeßlich wird der Beſatzung dieſer Anblick der geſchla⸗ genen und aufgelöſten Truppen bleiben, die hier in wilder Flucht dem Tode und der Vernichtung zu entrinnen ſuchen. „Offenſichtlich Engländer unter uns!“ ſtellt der Beobachter feſt, denn er kennt die Briten vom Weſten her an ihrer Uni⸗ form. Im Tiefflug, zehn Meter über dem Boden, raſt die deutſche Maſchine über den fliehenden Feind dahin. So ein leichtes Zielen hat der Beobachter und Bombenſchütze ſelten gehabt. In dieſem Wirrwarr von Laſtwagen, marſchieren⸗ den Kolonnen, Panzern, Pferden, Troßwagen uſw. muß er ja irgendetwas treffen! 20 Portionen hat die Do unten im Bombenſchacht hängen Jetzt löſt der Beobachter die erſten Bomben aus. Die Wirkung iſt unbeſchreiblich. In wildem Durcheinander jagen die Kolonnen umher, alles rennet, ret⸗ tet, flüchtet, und dort unten iſt der Teufel los. Inzwiſchen hat das deutſche 9 be fee wieder nach oben gezogen. Es rührt ſich auch die feindliche Flak. Ein paarmal kracht es verdächtig in der deutſchen Maſchine. Aber es ſcheint kein lebenswichtiger Teil getroffen zu ſein. Da geht die Do zum zweitenmal im Tiefangriff auf die engliſchen und griechiſchen Truppen los. Und wieder entfeſſelt ſie unten einen Höllen⸗ ſpuk. Schon leuchten den deutſchen Fliegern brennende Kraftwagen entgegen, die von den Bomben des erſten An⸗ griffes getroffen ſind. Zu den reſtlichen Bomben, die der Beobachter im Reihenwurf auf die Truppenanſammlungen herabfallen läßt, geſellt ſich jetzt eine Begleitmuſik: das Tak⸗ ken und Bellen der deutſchen Maſchinengewehre. Der Fun⸗ ker und der Bordmechaniker ſitzen wie die Luchſe an ihren Maſchinengewehren und jagen Salve auf Salve hinunter. Als die Do zum drittenmal anfliegt, ſtoßen plötzlich ein paar hundert Meter vor ihr zwei Jäger herab. Engländer? Nein, einen kurzen Augenblick ſtutzt der Flugzeugführer, dann läßt er die Maſchine weiterraſen; denn er hat in den Jä⸗ 1 zwei deutſche Me 109, die hier den Ja dſchutz für die ampfverbände fliegen, und die nun auch ſelbſt im Tief⸗ flug mit Bomben und Maſchinengewehren die feindlichen Truppen auf ihrem Rückmarſch angreifen, erkannt. Noch ein viertesmal ſtößt die Do dann auf den fliehenden Feind hin⸗ ab, raſt an den langen Kolonnen entlang. Das Inferno hat jetzt ſeinen Höhepunkt erreicht. Tanks und Kraftwagen brennen hell auf, andere Wagen liegen umgeſtürzt am Rande der Straße. Der Marſchzug der rück⸗ wärtsſtömenden Verbände iſt in ein tolles Durcheinander umgewandelt und von den engliſchen Soldaten dürften viele, ſehr viele die rettende Küſte nicht mehr erreichen Das deutſche Kampfflugzeug zieht hoch und geht wieder auf Hei⸗ matkurs. In voller Unordnung bleiben die feindlichen Trup⸗ pen zurück. Weit vorn ſteht ein glutroter Feuerſchein im Sonnenglaſt. Dort haben Kameraden vom gleichen Ge⸗ ſchwader einen griechiſchen Bahnhof in Trümmer geworfen. So ſitzen unſere Kampfflieger dem Feind Tag um Tag im Nacken. In kräftigen, ununterbrochenen Einſatzen zer⸗ Aus Baden und den Nachbarganen Weinheim.(Kind vom Tode des Ertrinkens gerettet.) Beim Spielen am Weſchnitzufer fiel ein fünf⸗ jähriges Kind in den Bach. In letzter Minute konnte es von einem vorübergehenden Manne gerettet werden. Aglaſterhauſen.(S A. ſtellte Waldfreoler.) Bei einem Ausmarſch beobachteten SA.⸗Männer, daß aus dem Wald bei Aglaſterhauſen Rauch aufſtieg. Sie eilten an die Brandſtelle und konnten die Flammen, die ſchon ein größeres Waldſtück ergriffen hatten, erſticken. Die SA.⸗Männer er⸗ wiſchten auch den Brandſtifter, der durch eine weggeworfene Zigarette das Feuer verurſacht hatte, und übergaben ihn der Polizei. () Kehl.(Medizinalrat Dr. Schramm 93 Jahre alt.) Seinen 93. Geburtstag beging Medizinalrat Dr. Schramm. Der Jubilar zählt zu jenen Männern, die jahrzehntelang im Dienſt der Gemeinſchaft mit der Bevöl⸗ jkerung Kehls aufs engſte verwachſen ſind und der um die Jahrßundertwende als langjähriger Leiter des Krankenhau⸗ ſes deſſen Entwicklung in weitſichtiger Weiſe gefördert hat. Auch darüber hinaus iſt der Jubilar eine nicht nur in Kehl, ſondern im ganzen Land bekannte und geſchätzte Perſönlichkeit. Neuenburg.(Mit dem Fahrrad tödlich ver⸗ unglückt.) Der zehnjährige Kurt Kappler, der mit ſeinem Fahrrad auf der Landſtraße fuhr, wurde von einem Auto er⸗ faßt und zu Boden geſchleudert?e Mit einem doppelten Schä⸗ delbruch wurde er in die Klinik in Freiburg eingeliefert. Aerzt⸗ liche Kunſt konnte aber den Jungen nicht mehr retten. (—) Konſtanz.(Zuchthaus wegen Mordver⸗ ſu ch.) Der S4jährige Heinrich Doll aus Stetten a. k. M., zuletzt in Singen wohnhaft, hatte ſich wegen Mordverſuchs an ſeiner Ehefrau zu verantworten. Er wollte ſie vergiften. Die Strafkammer des Landgerichts Konſtanz verurteilte den noch unbeſtraften geſtändigen Angeklagten zu drei Jahren Zuchthaus, wobei das Gericht als ſtrafmildernd berückſich⸗ ligte, daß die Frau ihrem Manne tatſächlich das Leben zur Hölle gemacht habe und ſomit die Hauptſchuld an der Ehe⸗ tragödie trage. (—) Birkingen b. Waldshut.(Nach acht Wochen tot aufgefunden.) Seit 1. März wurde der von hier ſtammende Konrad Schäfer vermißt. An der Schildbachbrücke bei Tiefenſtein hatte man das Fahrrad Schäfers aufgefunden, von dem Mann ſelbſt konnte keine Spur feſtgeſtellt werden. Nun wurde im Waſſer der Alb bei Hochenfels zwiſchen Stei⸗ men eingeklemmt die Leiche aufgefunden. (— Ueberlingen.(Gegen Preisſünder wird ſtreng vor gegangen.) Im Kreisgebiet mußte gegen eine Reihe von Angehörigen verſchiedener Berufsſtände vor⸗ gegangen werden, die geglaubt hatten, ſich über beſtehende Verordnungen hinwegſetzen zu können. Die vom Landrat bzw. den zuſtändigen Behörden in Karlsruhe ausgeſprochenen Geldſtrafen bewegen ſich zwiſchen 700 und 12000 Mark und zeigen deutlich genug, daß man im nationalſozialiſtiſchen Staat mit den aus guten Gründen erlaſſenen Verordnungen nicht Schindluder treiben darf. Mülhauſen.(Gefängnis für Fahrradmarder) Die Mülhauſer Strafkammer verurteilte einen jungen Mann, der in den letzten Wochen nicht weniger als 16 Fahrräder geſtohlen hatte, unter Einrechnung einer bereits von der Strafkammer ausgeſprochenen Gefängnisſtrafe von 18 Mona⸗ ten zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von vier Jahren. Kolmar.(Zwangsarbeit für Mordverſuch.) Im April vorigen Jahres hatte der Angeklagte Joſef Heim aus Kolmar auf ſeine Geliebte zwei Schüſſe abgegeben, die ſchwere Verletzungen zur Folge hatten. Eine Kugel konnte bis heute noch nicht aus dem Kopf der Verletzten entfernt wer⸗ den. Die Strafkammer Kolmar verurteilte den Angeklagten wegen Mordverſuchs zu ſiehen Jahren Zwangsarbeit. g Wittisheim b. Schlettſtadt(Elſ.))(Den Tod im Baggerſee geſucht.) Der hieſige Alfons Hertzog wurde als Leiche aus dem nahe der Ortſchaft befindlichen Baggerſee geländet. Hertzog hatte ſich morgens mit dem Fahrrad von ſeiner Wohnung entfernt. Das Fahrrad wurde ſpäter am Baggerloch aufgefunden und mühſame Nachforſchungen in dem See, der eine Tiefe von 10 bis 12 Metern aufweiſt, führten ſchließlich zur Bergung der Leiche. Was den An⸗ glücklichen zu ſeinem Entſchluß, in den Tod zu gehen, getrie⸗ ben hat, iſt unbekannt. a Reichseinheitliche Bezeichnung der Berufsſchulen. Die Oberhandelsſchulen in Baden führen künftig die Bezeichnung„Wirtſchaftsoberſchule“. Keine franzöſiſchen Anſichtskarten mehr im Elſaß. Poſtkarten mit franzöſiſchem Aufdruck und Anſichtspoſt⸗ karten, die mit franzöſiſchem Text verſehen ſind, werden ab 1. Mai dieſes Jahres im Elſaß nicht mehr zur Poſtbeför⸗ derung zugelaſſen. Es wird bekanntgegeben, daß derartige Sendungen in Zukunft dem Abſender zurückgegeben werden. Bauern und Pferdehalter! Die Reiter⸗SA. wirbt um Euch und Eure Pferde. Der kleine Teil der SA.⸗Reiter, der nicht draußen mit der Waffe in der Hand bei der Wehrmacht ſteht, ſondern aus verſchiedenſten Gründen in der Heimat verblieb, ſtützt und fördert auf ſeine Art die innere Front! Vormilitäriſche Reit⸗ und Fahrausbildung zukünftiger Soldaten, praktiſche, dem Pferd und damit ſeinem Beſitzer zugutekommende Pferdepflege und Vorbereitungen zur Durch⸗ führung der nachmilitäriſchen Ausbildung ſind Aufgaben der Reiter⸗SA. nach dem Befehl des Fühters und ſomit Bei⸗ träge zur ſiegreichen Entſcheidung des Krieges. Meldet Euch zum Dienſt, ſofern Ihr im wehrfähigen Alter ſteht, unterſtützt die Arbeit der SA.⸗Reiter durch Zur⸗ verfügungſtellung von Pferden, welche koſtenlos für die Zeit des Dienſtes verſichert werden. 5 f i Wer ein oder mehrere Pferde längere Zeit der Reiter⸗ SA. zur Verfügung ſtellt, erhält eine rkennungs⸗Plakette, welche durch den Führer Adolf Hitler verliehen wird. eee eee ſchlagen ſie die Widerſtandskraft des Gegners und ſorgen dafür, daß auch diesmal der Tommy einen zſiegreichen Rückzug nur unter ſchwerſten Verluſten ausführen kann. Mögen die Engländer a ſo ſehr von ſtrategiſchen Erwägungen und Heldentaten der britiſchen Expedition⸗ armee in Griechenland reden, die deutſchen Bomben reden eine deutlichere Sprache. Und ſie werden ſo lange ſprechen. bis der Tommy aus eeiner letzten Europa⸗Feſtung, e Griechenland, reſtlos hinausgeworfen iſt. „ Lalcale Nuudocliau Radlerin ſchwer verletzt. Zwiſchen Amtsgericht und Sternwarte ſtieß eine Radlerin mit einer Zugmaſchine zu⸗ ſammen und wurde ſchwer verletzt. Warnung vor„Beſuch aus Amerika“. Die Kriminal⸗ polizei warnt vor einem gewiſſen Paul Ommerborn, geb. am 27. 6. 1913 in Sandhofen, der bekannte Familien aufſucht unter dem Vorgeben, er ſei aus Amerika zurückgekehrt. Bet dieſer Gelegenheit begeht er Diebſtähle, insbeſondere ſtiehlt er Herrenkleider. Aus der Anfallcheonik. In der Rhenaniaſtraße kam ein achtjähriger Junge der Straßenbahn zu nahe und wurde er⸗ faßt. Der Junge erlitt durch den ſchweren Aufprall auf den Gehweg erhebliche Kopfverletzungen.— In den Quadra⸗ ten prallten zwei Radler aufeinander. Einer davon blieb ſchwerverletzt liegen und mußte abtransportiert werden. * Generalverſammlung der Landwirtſch. Ein⸗ u. Verkaufsgenoſſenſchaft Die diesjährige Hauptverſammlung der Genoſſenſchaft, die am Samstag Abend im Gaſthaus„Zum Löwen“ ſtatt⸗ fand, war gut beſucht. Bei Eröffnung der Sitzung konnte der Aufſichtsratsvorſitzer Karl Bühler auch die Herren ODekonomierat Köbler, Ladenburg und den Verbandsprüfer Dr. Schilling begrüßen. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde der verſtorbenen Mitglieder des verfloſſenen Jahres gedacht. Der Vorſtand der Genoſſenſchaft Herr Albert Trei⸗ ber als Verſammlungsleiter gab hierauf die Tagesordnung bekannt, worauf Rechner Kurt Bühler den Kaſſenbericht gab. Aus dem Geſchäftsbericht des Vorſtandes Albert Trei⸗ ber konnte man erſehen, daß die Genoſſenſchaft auch im 2. Kriegsjahr ihre Aufgaben erfüllen konnte. An Waren wurden im Geſchäftsjahr 35490 Dztr. im Betrage von 256.511 RM. umgeſetzt. Der Umſatz an Getreide und ande⸗ ren Produkten betrug 5405 Dztr. im Betrage von 105.536 NM. Beim Molkereibetrieb wurden 1 226 889 Ltr. Milch angeliefert und die Auszahlung an die Erzeuger betrug 264.189 RM. Der Geſamtumſatz betrug 710.434 RM. Die Außenſtände haben ſich gegenüber dem Vorfahre wieder vermindert. Der Reingewinn betrug 1642.36 RM., der auf Vorſchlag wie folgt verteilt werden ſoll: 4 Proz. Dividende, der Reſt iſt z. T. dem Reſervefond und der Be⸗ triebsrücklage zuzuweiſen. Herr Verbandsprüfer Dr. Schilling äußerte ſich zur Bilanzprüfung in anerkennender Weiſe. Bei Prüfung der Bücher und Belege haben ſich keine Beanſtandungen ergeben. Der Stand der Genoſſenſchaft ſei auf Grund der geſetzlichen Reſerven als gut zu bezeichnen. Herr Ernſt Marzenell erteilte nach vorgenommener Abſtimmung über den Kaſſenbericht, die einſtimmig erfolgte, dem Vorſtand Entlaſtung und dankte der geſamten Ver⸗ waltung für ihre im laufenden Geſchäftsjahr geleiſteten Dienſte. Statutengemäß ſcheiden einige Mitglieder aus dem Vorſtand und Aufſichtsrat aus, die einſtimmig wiedergewählt wurden. Somit brachten die Neuwahlen keine Veränderun⸗ gen. ö einiger Anfragen, Herr Oekonomierat Köbler in anſchaulicher Weiſe den Anbau von Raps, Rotklee und Luzerne und gab einige wertvolle Hinweiſe beim Bezug von Saatkartoffeln Den Ausführungen folgten die Genoſſenſchaftler mit In⸗ tereſſe. Mit dem Treuebekenntnis für Führer und Reich ſchloß hierauf der Vorſtand die Verſammlung. Wie gewinnt man fettreiche Mitch? Da die Milch ſeit einiger Zeit nach ihrem Fettgehalt bewertet wird, liegt es im Intereſſe der Viehhalter, möͤglichſt fettreiche Milch zu gewinnen. Zweckmäßige Fütterung, rich⸗ ſiges Ausmelken und zielbewußte Züchtung ſind Mittel zu dem Erfolg. Ein gutes, den Fettgehalt ſteigerndes Milch⸗ viehfutter iſt Rapskuchen, doch empfiehlt es ſich wegen des hohen Gehalts von Senföl, den Tieren keine allzu großen Mengen und dieſe auch nut in getrocknetem Zuſtand zu ver⸗ abreichen. Fettbildende Futtermittel ſind fernet Kleien, Trok⸗ benſchnitzel, Haferſchrot und Hülſenfrüchte. Günſtig auf den Fettgehalt der Milch wirkt ſich auch der Weidegang aus, ſofern gutes und trocken aufgewachſenes Futter den Tieren geboten wird. Der entſprechenden Weide⸗ Horbereitung ſollte deshalb beſonderes Augenmerk geſchenkt werden. Noch zu wenig beachtet wird das richtige Ausmel⸗ den, wodurch die Milchmenge und der Fettgehalt ſehr weſent⸗ lich und ſchnell geſteigert werden. Da die Fettbildung ſich im Euter vollzieht, iſt der Pflege und Entwicklung dieſes Organs zur Höchſtleiſtung beſondere Bedeutung beizumeſſen. Die Anwendung der Allgäuer Melkmethode bietet die Gewähr dafür, nicht nur die größte Milchmenge, ſondern auch den höchſten Fettgehalt zu gewinnen. Da be⸗ kanntlich das Endgemelke den größten Fettgehalt hat, würde ungenügendes Ausmelken einen Verzicht auf die fetthaltigſte Milch bedeuten. Darüber hinaus gehen durch dauernd un⸗ genügendes Ausmelken die Euter in ihrer Leiſtungsfähigkeit zurück Aus ernährungspolitiſchen und auch aus rein wirt⸗ ſchaftlichen Gründen ſollte die fettreichere Milch bevorzugt ay die Molkereien abgeliefert werden. Eine beſondere Bedeu⸗ tung zur Erzielung fektreicherer Milch kommt der zielbewußten Züchtung zu. Arheftet der Milchviehhalter planmäßig darauf in, den Fettgehalt der Milch zu ſteigern, dann wird ſich der Erfolg in einem ſtändig anſteigenden Milchgeld zeigen. 1* Bei Punkt Verſchiedenem behandelte nach Erledigung Betriebsführer werden Betriebsobmänner NSG. Im Rahmen einer feierlichen Arbeitstagung der Gauabteilungsleiter und Kreisobmänner der Deutſchen Arbeitsfront nahm Gauobmann Dr. Roth erſtmalig eine Ehrung von ſieben badiſchen Betriebsführern und ihrer bisherigen Betriebsobmänner vor. Es handelt ſich dabei um folgende Betriebsführer: Pg. Wilhelm Böhl, Heidel⸗ berg(Möbelfabrik Böhl u. Co., Langenbrücken): Pa. Ernſt Schmidt, Freiburg(Breisgau⸗Milchzentrale Gmbh., Frei⸗ burg); Pg. Dr. Leopold Engelhardt(Kondima⸗Werk Engel⸗ hardt u. Heiden, Karlsruhe); Pg. Willi Marwitz(Hilde⸗ brand Rheinmühlenwerke, Mannheim); Pg. Heinz Edgar Gulden(Vereinigte Juteſpinnereien und Webereien, Mann⸗ heim⸗Waldhof); Pg O. Reinhardt(Ortenauer Milchzentrale, Offenburg); Pg. Kurt Overlack(Sägewerk Caſimir Kaſt, Gernsbach). Den betreffenden Betriebsführern wurde wegen aus⸗ gezeichneter Leiſtung und vorbildlicher Haltung als natio⸗ nalſozialiſtiſche Menſchenführer ihre Ernennung zum Be⸗ triebsobmann bekanntgegeben. Damit wurde ihnen die ein⸗ 1 0 politiſche Leitung ihrer Betriebsgemeinſchaft über⸗ ragen. Die bisherigen Betriebsobmänner dieſer Betriebe, die ſich auf dem Gebiet der Menſchenführung hervorragend bewährten, wurden als Leiter des politiſchen Stoßtrupps in ihrer Betriebsgemeinſchaft beſtätigt. Das Buch im Bauernhaus Immer wieder kann man da und dort die Meinung hö⸗ ren, unſere Bauern würden ſich für Bücher gar nicht intereſ⸗ ſteren. Und doch iſt das grundfalſch. Wohl kann der Bauer nicht ſo viel leſen wie der Städter im allgemeinen, weil er gar nicht die Zeit dazu hat. Dann, wenn er ſich ſchon einmal etwas vornimmt zum Leſen beſchäftigt er ſich meiſt mit dem Stoff. als das ſonſt andere Kreiſe tun. Daß der Bauer aber gerne lieſt, wenn es ihm ſeine Zeit irgendwie erlaubt, davon zeugen die in faſt allen Bauern⸗ häuſern zu findenden Bücherbretter, auf denen wir manches Buch entdecken werden das die Spuren eines eifrigen Ge⸗ brauches trägt. Viele Bücher, die von dem gewaltigen Geſchehen unſerer eit künden ſind im Bauern haus ebenſo heimiſch wie in der Stadt, denn ſie ſind auch hier zum Wegweiſer für die gee⸗ ſchichtlichen Ereigniſſe unſerer Tage geworden. Neben die⸗ 7 0 Beſuchern kommt aber dem Fachbuch, das zu einem unerſetzlichen Helfer in der Landwirtſchaft geworden iſt, noch eine beſondere Bedeutung zu. Wer ſich bewußt wird, wie wichtig es iſt in ſeinem Beruf etwas zu leiſten⸗ der weiß auch, welche Bedeutung das Fachbuch für den Bauern hat. In gemeinverſtändlichen Darlegungen wird hier aus der Praxis heraus alles Wiſſenswerte über die neueſten For⸗ ſchungen und Erkenntniſſe der Landwirtſchaft geſchildert, deren Anweiſungen ſich auch ohne weiteres wieder in die Praxis umfetzen laſſen. Die Aufgaben des Landvolks ſind heute ſo groß geworden. daß jeder fortſchrittliche Bauer 1 für die Hilfe iſt, die ihm durch das Fachbuch zuteil wird. Es iſt der Reichsnährſtandsverlag. der es ſich zur Aufgabe gemacht hat, den Bauern durch wertvolle Fach⸗ bücher in ſeiner Arbeit zu unterſtützen. Und das iſt ihm auch holl und ganz gelungen. Seine Bücher aus der Praxis für die Praxis, von wirklichen Fachleuten geſchrieben, ſind nicht trocken und langweilig, ſondern anſchaulich und vor allem leicht zu verſtehen. Viele dieſer Bücher werden desbalb auch mit Vorliebe von Kleingärtnern Kleintierhaltern, ja über⸗ haupt von allen, die mit der Landwirtſchaft irgendwie zu tun haben, geleſen. 5 5 Wer von neuen Erkenntniſſen nichts erfährt. bleibt ſte⸗ hen, ja, er geht mit der Zeit ſogar rückwärts das iſt eine alte Erkenntnis. Da das Bauerntum aber als Grundlage alles völkiſchen Lebens ganz beſonders große und wichtige Auf. aben zu erfüllen hat, ſollte es ſich aus dieſem reichen Born es Fachbuchwiſſens immer wieder etwas zu eigen machen. Alle Fragen des Obſtbaues, der Tierzucht der Düngung und Bodenbearbeitung der Schädlinasbekämp⸗ fung und wie ſie ſonſt noch alle heißen, ſind in dieſen Fach⸗ büchern eingehend behandelt und geben erprobte Erfahrun⸗ gen weiter, ſo daß man ſagen kann, daß ſie nicht nur Be⸗ rater ſondern auch wertvolle Helfer unſerer Landwirtſchaft geworden ſind. Bücher für Soldaten. 5 NSG. Auf Anregung der Kreisleitung Konſtanz ührte die Beamtenſchaft des Kreiſes eine Bücherſammlung ür die Wehrmacht durch, Ueber 600 Bücher und Zeit⸗ ſchriften konnten unſeren Soldaten zugeführt werden. Auch Bargeld wurde für die Bücherſammlung gegeben, für das weitere gute Bücher beſchafft werden konnten. Mit dieſer Aktion verſinnbildlichte die Beamtenſchaft aus Koaſtanz ihre Verbundenheit mit den Männern im feldarauen Rock. Warum auf den Blumenkohl warten? „Wann gibt es wieder Blumenkohl?“— Dieſe Frage ſtellen die meiſten Käufer, die das Gemüſegeſchäft betreten. Immer wieder muß dann der Gemüſehändler die Klagen über den fehlenden Blumenkohl hören. Sehen wir uns einmal an, welche Gemüſearten da ſind. In einer Ecke liegt die Kohlrübe in ſtattlicher Zahl, daneben türmt ſich ein Mohrrübenhaufen. Dort ſteht noch in Käfigen ſchöner, feſter Weißkohl. Ein zartes Grün an einer weißen Knolle leuchtet uns entgegen. Iſt das ein neues Gemüſe? Nein, es iſt die Fenchelknolle, mit ihren feingefiederten Blättern, die ſchon ſeit Wochen auf dem Markt zu ſehen iſt. Leider wird ſie immer noch zu ſehr verachtet. Es geht ihr ſo wie den übrigen Wintergemüſen: dem Weißkohl, Wirſing, Möhren und Kohlrüben. Sie bleiben liegen und müſſen zuſehen, wie die teuren, friſchen Gurken gekauft werden. Iſt das nötig? Jede deutſche Hausfrau har beſtimmt ſchon gehört, daß der Küchenzettel der Verſorgungslage entſprechend gufgeſtellt werden ſoll. Das heißt daß jetzt Möhren, Kohlrüben, Weſßlohl, Wirſing, Fenchel und Chicorée im Speiſeplan zum Mitigg⸗ und Abendeſſen ſtehen. Die Zubereitungsarten dieſer Gemüse ind den Hausfraueß ſicher bekaunt, und es wird nicht ſchwer ſein, mit den vielen Wintergemüſen einen reichhaltigen Küchenzettel a“(len. Jetzt an die deſen denken! Haben wir im Winter nicht hie und da darüber ge⸗ klagt, daß der eine Oſen beim Feueraumachen nicht richtig zieht und der andere nicht genügend Wärme ſpendet, daß beim dritten die Türen nicht ſchließen und beim vierten die Kohlen durch den Roſt fallen? Und haben wir uns nicht vorgenommen, dies alles in Ordnung bringen zu laſſen, ſowie wir dieſen Ofen nicht mehr heizen? Nun, jetzt iſt es ſo weit und es iſt in mancherlei Hinſicht ſeht geſcheit, wenn wir jetzt, unmittelbar nach Beendigung der Heizzeit unſere Feuerſtätten wieder inſtandſetzen laſſen. Einesteils geht es„in einem Aufwaſchen“, und es wird nicht über Frühjahr und Sommer vergeſſen, andererſeits haben die Handwerker, die mit der Inſtandſetzung oder Erneuerung der häuslichen Feuerſtätten beſchäftigt wer⸗ den, jetzt mehr Zeit als im Herbſt. Im Spätjahr werden faſt in jedem Haushalt die Oefen nachgeſehen und inſtandgeſetzt, und jeder will natür⸗ lich dann möglichſt prompt bedient werden. Da kann es natürlich ſehr leicht geſchehen, daß plötzlich kühle Wit⸗ terung eintritt und Ofenſetzer und Maurer, oder wer ſonſt gerade benötigt wird, ſo ſehr beſchäftigt ſind, daß ſte nicht an dem Tag, der uns genehm iſt, kommen können. Dann haben wir das Nachſehen, wenn nicht ſogar ſchon— den erſten Schnupfen Nauchſchäden an Obſtbäumen Rauchgaſe aus techniſchen und induſtriellen Feuerſtätten rufen oft mehr oder weniger ſtarke Schädigungen an Kultur⸗ pflanzen, beſonders an Obſtbäumen, hervor. Dabei iſt die Zeit, die Dauer und die Häufigkeit der Einwirkungen aus⸗ ſchlaggebend; ſo zeigen Obſtbäume erhöhte Empfindlichkeit zur Zeit des Laubausbruches, während der erſten Hälfte det Wachstumsperiode und während der Blütezeit. ö In dieſer Zeit iſt das erſte ſichtbare Merkmal der Schä⸗ digung durch Rauchgaſe eine bräunliche Färbung der Blatt⸗ Unterſeite vom Blattrand aus; dieſe Verfärbungen ver⸗ laufen zwiſchen den Blattadern und laſſen ſie unberührt. Bei längerer Einwirkung krümmt ſich das Blatt aufwärts. Außer⸗ dem erſcheint das Laub kränklich, die Belgubung iſt ſpärlich, die Blattflächen ſind kleiner als normal, die Farbe iſt fahl! ins Gelbliche gehend. Es tritt vorzeitige Herbſtfärbung und früher Blaktfall ein. Dadurch wird die Ernährungstätigfeit der Obſtbäume vermindert und ihr Wachstum beeinträchtigt. Im Laufe der Zeit ſterben einige Zweige vom Blatt aus ab, bis ſchließlich der ganze Obſthaum austrocknet. Die Früchte bleiben kleiner als normal, ſie ſind minderwertig und unſcheinbar und reifen nicht. Raucheinwirkung während der Blüte verhindert die Befruchtung. Zur Abwehr von Rauch⸗ ſchäden iſt den Obſtzüchtern die Wahl wenig empfindlicher Obſtſorten, gute Baumpflege und die Pflanzung von Hecker rauchharter Laub⸗ und Nadelbäume quer zur Windrichtung anzuraten. . 85 8 14 Mannheimer Theater ſchau Im Nationaltheater: Montag, 28. April: Nachmittags: Schülermiete A 3 Der Leutnant Vary. Schauspiel von Walter Erich Schäfer. Anfang 13.30, Ende gegen 15.30 Uhr.— Abends: Miete E 22 und 2. Sondermiete E 11, zum letzten Male: Das Mädchen aus der Fremde. Operette von Arno Vetterling. Anfang 19, Ende mach 21.15 Uhr. Dienstag, 29. April: Nachmittags: Schülermiete B 8: Der Leutnant Vary. Schauspiel von Walter Erich Schäfer. Anfang 13.30, Ende gegen 15.30 Uhr.— Abends: Für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultm⸗ gemeinde Mannheim, Platzgruppe 7 bis 12, 21 bis 30, 52, 181 bis 184, 261 bis 269, 291, 320, Gruppe d Nr. 1 bis 600, Gruppe E Nr. 301 bis 600: Das Nachtlager in Granada. Oper von Konradiß Kreutzer. Anfang 19, Ende nach 21 Uhr. a Mittwoch, 30. April: Miete M 22 und 2. Sondermiel M 11: Der Vogelhändler. Operette von Call Zeller. Anfang 19. Ende nach 21.45 Uhr. 1 Donnerstag, 1. Mai: Zum Nationalen Feiertag dez deutſchen Volkes: Miete D 23 und 1. Sondermiete D 12: Die Meiſterſinger von Nürnberg von Richard Wagner. Anfang 16, Ende nach 21 Uh (Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). 4 Freitag, 2. Mai: Miete A 22 und 2. Sondermieſ A 11: Das Liebespaar. Komödie von Friedrich Schreyvogl. Anfang 19. Ende etwa 21 Uhr. 1 Aufforderung an Dienſtpflichtige des Geburtsſahrganges 1923 Die Dienſtpflichtigen des Geburtsjahrgangs 1923 in Stadtgebiet Mannheim mit den Vororten, die bis jetzt kein Vorladung zur derzeit ſtattfindenden Erfaſſung erhalten haben, werden hiemit aufgefordert, ſich zur Erfaſſung den nachgenannten Terminen im Polizeipräſidium Manf⸗ heim L 6, 1(Militärbüro, Zimmer 67) nachträglich zwiſchen 8 und 12 uhr und 14.30 bis 17.30 Uhr unter Vorlage eines Geburtsſcheins oder Familienſtammbuchs, eines Ar beitsbuchs, einer Kennkarte, zweier Paßbilder 37/52 mm von Zeugniſſen und Ausbildungsnachweiſen ete. zu melde und zwar die Pflichtigen: Geburtsjahrgang 1923 Buchſtabe A- K am Dienstag, den 6. Mai 1941 und Buchſtabe L- am Mittwoch, den 7. Mai 1941. Dienſtpflichtige des erwähſ ten Jahrgangs, die dieſer Aufforderung nicht nachkommeſ werden, ſofern nicht eine höhere Strafe verwirkt iſt, müß Geldſtrafe bis RM. 150.— oder mit Haft beſtraft. 6 Msgabe von Seefiſchen Die nächſte Verteilung von Seefiſchen findet heute Montag, den 28. April 1941, in ſämtlichen zugelaſſenen Fiſchverkaufsgeſchäften ohne die bisherigen Beſchränkungen ſtatt. 5 Oie Abgabe der Fiſche erfolgt ohne Nückſicht auf die Nummer des weißen Kundenaus weiſes. Städt. Ernährungsamt. Turnerbund Jahn“ e. B. Müm⸗Seczenheim. Eingettoffen Turnplan. Saat- fen; Montags und Mittwochs: 6— 7 Uhr Schülerinnen. 85 5 810 Uhr Turnerinnen. Acker ſegen. Dienstags und Donnerstags: 6—7 Schüler. Ferner a 810 Uhr Jugend und Turner, a Mittwochs: 810 Uhr Frauen. Haferſchelen⸗ Samstags: 8-10 Uhr Männer. 5 b reitags: Uebung im Handball und Volksturnen. N Woteiſt im Wörtel. 0 Melaſſ. Mit Rückſicht auf das geplante Schauturnen wird 90 0 um pünktlichen und regelmäß gen Beſuch der Uebungs fler dchmich Warteiamtliche Mitteilungen. B- M. 47/171. Schaft Hatbel füll der Oienſt morgen Dienstag Abend aus. ſtunden gebeten. a 8585 Vereinsführer. gummi Taglehn-· Beitel iempel werden in jeder Ausführung angefertigt in der liefert Nechaur- Bote Druckerei. Jocladote- Pruoterel * Mannheim⸗Seckenheim. Beſtellungen zur Lieferung von Einſtellrindern Landwiktſchaftliche Ein- und Verbaufsgenoſſenſch ö werden ſofort in unſerem Lager entgegengenommen. Druckarbeiten für Handel, Gewerbe und Indus werden in jeder Ausführung angefe in der„Nechatbote- Drucke l NTNDrrDrSSrrrrrrSrrrr 11 EFD