r. le el * Nd— Nr. 100 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Mittwoch, 30. April 1941 Idee der Gemeinſchaſt Der Sinn des nationalen Feiertages des deutſchen Volkes Jahr um Jahr konnte der Führer auch am 1. Mai dem Nationalfeiertag des deutſchen Volkes, darüber Rochenſchaft ablegen, daß dank des Sieges der Idee der Gemeinſchaft, der Ehre der Arbeit und der ſozialen Gerechtigkeit der Aufſtieg des deutſchen Volkes um ein beträchtliches vorangekommen war. Die Arbeiterſchaft war aus dem Sumpf der Arbeitsloſenzeit gerettet, dem deutſchen Bauerntum war wieder der Platz ein⸗ b worden, der ihm gebührt. Mehr und mehr wurde das deutſche Reich und ſein Volk von den Feſſeln des Vor⸗ ſailler Diktates befreit und ihm eine Rüſtung gegeben, die ſeine Sicherheit und Unangreifbarkeit verbürgte. Das andere große Geſchehen am nationalen Feiertag des deutſchen Volkes iſt ſeit dem Jahre 1938 die Auszeich⸗ nung der aus dem Leiſtungskampf der Be⸗ triebe als beſten hervorgegangenen Betriebsgemeinſchaf⸗ ten als„Nationalſozialiſtiſche Muſterbetriebe“, mit welcher Auszeichnung die Verleihung der goldenen Fahne der DA verbunden iſt. Der ſoziale Aufbau, an dem ſeit der Macht⸗ übernahme ununterbrochen gearbeitet wird, kann nicht allein durch Maßnahmen des Staates und ſeiner Behörden ver⸗ wirklicht werden. Die Aufgabe iſt ſo groß daß ſie vom gan⸗ zen Volk, von jedem einzelnen und von den Gemeinſchaf en im Volke und hier vor allem auch von den Betriebsgemein⸗ ſchaften getrggen ſein muß. Das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit trägt dem Betriebsführer die Sorge für das Wohl ſeiner 1 auf. In Erfüllung dieſer Auf⸗ gaben haben die deutſchen Betriebe eine Fülle von Maßnah⸗ men ergriffen, die heute unter der Bezeichnung ber riebliche Sozialarbeit zuſammengefaßt werden. Durch die Einord⸗ nung in den großen Rahmen der deutſchen Sozialpolitik unterſcheidet ſich dieſe betriebliche Sozialarbeit von den ſo⸗ zialen Maßnahmen, die zweifelsohne hier und da auch früher von manchen Betrieben getroffen worden find. die aber, unterzieht man ſie einer genauen Betrachtung, letzten Endes ſich in der Erreichung betriebsegoiſtiſcher Ziele erſchöpften. Betrieblicher Egoismus hat in unſerer Zeit aber keinen Raum mehr. Zu wiederholten Malen iſt gegen ſolche Be⸗ triebe Stellung genommen worden, die es ſich angelegen ſein ließen, vielleicht unter Aufwand großer Geldmittel, eine ſo⸗ ziale Faſſade aufzubauen, die darüber hinwegtäuſchte, daß der Gedanke der Betriebsgemeinſchaft noch keineswegs ver⸗ wirklicht war. Dieſen wenigen Betrieben ſteht der Leiſtungs⸗ kampf der deutſchen Betriebe gegenüber, in dem in immer größerer Zahl deutſche Betriebe, alſo Betriebsführer und Gefolgſchaften darin wetteffern durch eine gediegene Sozial⸗ arbeit nicht eine ſoziale Faſſade, ſondern die Vorausſetzun⸗ gen für wirklich geſunde ſoziale Zuſtände und damit auch ür eine geſunde Wirtſchaft zu ſchaffen. Denn Sozialpolitik und Wirtſchaft ſtehen in untrennbaren Wechſelbeziehungen zueinander. Die Muſterbetriebe ſind diejenigen, deren Tä⸗ ligkeit als wahrhafte Pionieraxbeit angeſprochen werden darf. Die Bezeichnung Nationalſozialiſtiſcher Muſterbetrieb wird immer nur auf die Dauer eines Jahres verliehen. Sie kann nach Ablauf dieſer Zeit erneut beſtätigt werden. In dieſer Beſtimmung ſehen wir die Tatſache verankert, daß Pionierarbeit zum Nacheifern anfeuert. Was heute vorzüg⸗ lich und anerkennenswert, iſt wird vielleicht morgen ſchon Allgemeingut ſein. Es gibt für einen Muſterbetrieb alſo keinen Stillſtand. Noch eines beweiſen uns heute die nationalſozialiſtiſchen Muſterbetriebe: Aufwendungen für ſoziale Leiſtungen ſind nicht unwirtſchaftlich. Vielmehr iſt es ſo, daß der ſozial beſte Betrieb auch der leiſtungstüchtigſte iſt. Man hat die natio⸗ nalſozialiſtiſchen Muſterbetriebe gerade hierauf beſonders beobachtet. Ihre Leiſtungskraft und damit ihre Bedeutung für die deutſche Volkswirtſchaft iſt in dem gleichen Maße ge⸗ ſtiegen, in dem ſie durch eine vorbildliche betriebliche So⸗ zialarbeit für die Geſunderhaltung und die Leiſtungsertüch, tigung und überhaupt für die Betreuung ihrer Gefolgſchaft Sorge trugen. Kriegsleiſtungskampf 290 322 Betriebe wetteifern um die Goldene Fahne Von Reichshauptſtellenleiter W Schröder. Vertreter des Beauftragten für den i der deutſchen Betriebe NS. Der deutſche Soldat hat Taten vollbracht, die ein⸗ malig in der Geſchichte daſtehen. Grundlage dafür war die Arbeft der ſchaffenden Heimat, war die ſelbſtloſe und ſelbſt⸗ perſtändliche Hingabe jedes deutſchen Schaffenden Mit letz⸗ tem Krafteinſatz 92 er erſt die e unſerer Betriebe zur Wirkſamkeit gebracht un damit die Höchſtlei⸗ ſtung der deutſchen Volksſvirtſchaft ſichergeſtellt. Der Lei⸗ ſtungskampf 1940/41 iſt ein Kriegsleiſtungskampf geweſen. Die Erziehung zum vollen Einſatz des einzelnen, des Betriebs⸗ führers wie des e und damit die Erreichung höchſter Leiſtung der einzelnen Betriebsgemeinſchaft iſt von e Sinn und Inhalt des Leiſtungskampfes geweſen. Es iſt abei kein Schema vorgeſchrieben worden. Der freien Ini: tiative iſt hier größter Raum gelaſſen worden. Nur durch Schaffung von Vorbildern in unſeren ausgezeichneten Be⸗ trieben haben wir gewirkt. Und was dieſe an Vorbildlichem geſchaffen haben, iſt entſtanden in freier Geſtaltung aus echter ſtolzer Selbſtverantwortung. So ſind unſere„Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Muſterbetriebe“ das geworden, was vom Stellvertreter des Führers ſo wundervoll ausgedrückt wurde mit den Worten„Feſtung des inneren Friedens“. „Welche Schwungkraft ganz allgemein in den deutſchen Be⸗ trieben ſteckt und wie lebendig die Idee des Leiſtungskamp⸗ fes in ihnen lebt, zeigen die Beteiligungszahlen des letzten Jahres. Entgegen allen Erwartungen, die ſich aus den Kriegsverhältniſſen ergaben, ſteigerte ſich die Beteiligung nochmals von 272763 Betrieben im dritten Leiſtungskampf⸗ jahr auf 290 769 Betriebe und exreichte damit mitten im Kriege faſt die 300 000⸗Grenze. Es hat damit praktiſch jeder Betrieb mit über 20 Mann Gefolgſchaft teilgenommen, während die Zahl der beteiligten Kleinbetriebe weiter geſtie⸗ gen iſt. Es iſt klar, daß der totale Krieg, wie wir ihn heute erleben, an alle Betriebe ſchwerſte Anforderungen ſtellt. Sie ſind manchmal ſo groß daß ſie auch für die beſten Betriebs⸗ gemeinſchaften faſt unerfüllbar erſcheinen. Die Aufgaben ſind gelöſt worden, und auch hier haben unfere Muſterbe⸗ triebe wieder vorbildlich in vorderſter Front geſtanden. Das beſondere Weſen der Kriegsaufgaben eraibt ſich aus dem Aufruf des Reichsorganiſationsleiters zum Leiſtungs⸗ kampf 1940/41. Sein. Inhalt heißt: höchſte Arbeitsdiſziplin, alſo höchſter Einſatz, beſte Zuſammenarbeit und damit höchſt⸗ mögliche Leiſtung, Hier zeigen unſere Muſterbetriebe, wie dieſe Frage durch vorbildliche Betreuung und Schaffung einer echten Betriebsgemeinſchaft zu löſen iſt. Es ſollen hier einige Zahlenbeiſpiele gegeben werden: Bei einem großen Holzbaubetrieb der Oſtmark wurde ein durchſchnittlicher Krankenſtand von nicht einmal 1 v. H. feſt⸗ geſtellt Es war dies ein Ergebnis bewußter Ge⸗ lundheitsführung und vorbildlicher Betriebsgemein⸗ ſchaft. Bei einem größeren deutſchen Luftfahrtbetriebe ging im Jahre 1940 gegenüber 1939 der durchſchnittliche Kranken⸗ ſtand von 4 v. H. auf 2,4 v. H. zurück, die Unfallziffer ſank von 5 v. H. auf 1,05 v, H. Dieſe Ergebniſſe erzielte der Be⸗ trieb, obwohl im gleichen Zeitraum der Gefolgſchaft dienſt⸗ N und fachfremde Arbeitskräfte zugeführt worden ind. „An einigen Beiſpielen ſoll kurz aufgezeigt werden, wie ſich eine vorbildliche Menſchen betreuung und darauf aufgebaute vorbildliche Betriebsgemeinſchaft. wirt⸗ ſchaftlich ſowohl für den einzelnen Betrieb wie für die Volks⸗ gemeinſchaft auswirkt. In einer der größten deutſchen Städte wurde unter der Einwirkung plötzlichen Froſtes der größte Teil der Triebwagen des Hauptverkehrsmittels be⸗ triehsunfähig. Es drohte in dieſem Augenblick der geſamte Verkehr dieſer Großſtadt zu erlahmen. In dem in Frage kommenden Ausbeſſerungswerk wurde ein Betriebsappell abgehalten, An dieſem Tage arbeiteten 95 v. H. der Gefolg⸗ ſchaft 12 bis 19 Stunden. In den folgenden Tagen wurde 12 ſtündige Wechſelſchicht durchgeführt und es gelang durch dieſen Einſatz, den Verkehr der Großſtadt zu ſichern. In einem Großwerk der Flugzeuginduſtrie konnte ein vom Reichsmarſchall gefordertes Sonderprogramm bei teilweiſe 16 ſtündiger freiwillig geleiſteter Arbeitszeit um 140 v H jibertroffen werden. Dieſes Werk zeigt trotz der hohen Beanſpruchung ſeiner Gefolgſchaft dank vorbildlicher Geſundheitsführung nur einen durchſchnittlichen Kranken⸗ ſtand von 2,4 v. H. „Das ſind einige Zahlen, die beſſer als jedes Wort die Richtigkeit der ſtändig von der Deutſchen Arbeſtsfront ver⸗ tretenen Behauptung beweiſen, daß beſte Menſchenführung und ⸗betreuung auch zur höchſten wirtſchaftlichen Leiſtung führt, Entſcheidend füt die Leiſtungen dieſer wie aller aus⸗ gezeichneter Betriebe waren eine einwandfreie betriebliche DAF ⸗Organiſation, vorbildliche Zuſammenarbeit und damit verbunden die Schaffung einer aktiviſtiſchen Betriebsgemein⸗ ſcheat, In gleicher Richtung ſind auch die Betriebe mar⸗ ſchiert, die nunmehr erſtmalig den höchſten Ehrenpreis er⸗ rungen haben, 26 Betriebe erhielten das Gaubdiplom Aeberreichung durch den ſtellvertretenden Gauleiter Röhn. NSG. 256 badiſche Betriebe, die nicht nur den erhöhten betrieblichen Anforderungen im Krieg gerecht wurden, ſon⸗ dern auch in der Menſchenführung in nationalſozialiſtiſchem Sinne hervorragende Arbeit taten, wurden im Rahmen einer Feierſtunde im Feſtſaal der ſtaatlichen Hochſchule für Muſik in Karlsruhe durch Verleihung des Gaudiploms ausgezeichnet. Nach muſikaliſcher Einleitung ſprach Gauobmann Dr. Roth über die Revolution, die ſich in der Wertung der Arbeit in Deutſchland vollzogen habe. Die Schaffenden fühl⸗ ten ſich als Beauftragte dek Nation. Sie ſtellten das auf dem Bewußtſein des gleichen Blutes beruhende Gemeinſchafts⸗ gefühl über das frühere Denken in Klaſſen und Ständen. Hierbei falle den Betriebsführern neben den Be⸗ triebsohmännern eine wichtige Rolle zu. Sie faßten ihre Täligkeit nicht allein als eine wirtſchaftliche, ſondern als eine politiſche Führungsaufgaube auf. Eine große Zahl von Be⸗ triebsführern in Baden habe in dieſem Sinne ſo vorbildlich gearbeitet, daß es möglich geweſen ſei, ſie gleichzeitig als Be⸗ triebsobmänner einzuſetzen. Eine ganze Anzahl Betriebe hätte noch in anderer Weiſe ausgezeichnet werden können. Einer, die Karlsruher Lebensverſicherung, ſei zum National⸗ ſozialiſtiſchen Muſterbetrieb ernannt worden. 26 weitere Be⸗ triebe ſeien dem Gauleiter wiederum für die Verleihung des Gaudiploms vorgeſchlagen worden, das ihnen überreicht wurde. Der Gauobmann ſchloß mit der Feſtſtellung, daß Deutſch⸗ land in dieſem Krieg nicht nur über den beſten Soldaten, ſon⸗ dern auch über den beſten Arbeiter verfüge. Die Betriebe ſetzten alles daran, das Ihre zum Endſieg beizutragen. Ein leuchtendes Beiſpiel hätten diejenigen gegeben, die im vorigen Jahr unter feindlichem Beſchuß an ihrem Arbeitsplatz aus⸗ geharrt hätten. Dieſe Betriebe ſeien in die Reihen der Marſchierer der Bewegung eingerückt. Die nationalſozialiſtiſche Betriebsge⸗ meinſchaft ſei Garant dafür, daß unſer Volk niemals mehr der Zerſetzung anheimfalle. Sie leiſte nicht nur einen weſent⸗ lichen Beitrag zum Sieg in dieſem Kriege, ſie bürge auch dafür, daß die Früchte dieſes Sieges dem deutſchen Volt nie mehr entriſſen werden könnten. Darauf nahm der ſtellvertretende Gauleiter Röhn das Wort. Er gab einen Rückblick auf die ununterbrochene Folge von triumphalen Erfolgen des Nationalſozialismus, die ihre Krönung in unſeren Tagen durch die herrlichen Siege er⸗ fahren, die von allen Fronten gemeldet würden. Der deuk⸗ ſche Soldat habe bei jedem Panzer⸗ und Stukaangriff die Arbeitsleiſtung des deutſchen Mannes und der deutſchen Frau in der Heimat vor Augen, die es ihm möglich mache, den Feind zu ſchlagen, wo er ihn treffe. In dieſem Krieg ſei eine unzerbrechliche Front erſtanden, weil die national⸗ ſozialiſtiſche Idee das deutſche Volk zuſammengeführt habe. And zum erſtenmal ſeit Jahrhunderten erlebe die Welt die ganze Kraft dieſes einigen Deutſchland. Auf der nationalſozialiſtiſchen Idee beruhten auch die großen ſozialen Reuerungen, die nach Beendigung dieſes Krieges ihre Verwirklichung finden würden: Die Alters⸗ verſorgung des deutſchen Volkes, das Wohnungsbauprogramm und die Berufsausbildung aller Schaffenden. „Deutſchland iſt heute der ſozialſte Staat in Europa“, ſo fuhr der ſtellvertretende Gauleiter fort.„Wir wiſſen, daß das kommende Jahrhundert ſich nach unſeren Auffaſſungen geſtalten wird. Auf politiſchem Gebiet haben wir die Feſ⸗ ſeln von Verſailles geſprengt; auf ſozialem ſind wir ſo weit, daß wir Menſchen aus anderen Ländern, die bei uns ein⸗ geſetzt ſind, das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit geben können. Die Zeiten ſind vorbei, wo die beſten Arbei⸗ ter aus Deutſchland auswandern mußten und in fremdem Volkstum aufgingen. Dieſe Entwicklung wird aber von denen gehaßt, die von jeher gewohnt ſind, aus dem Schweiß der Schaffenden ihren Profit zu ziehen. Die dünne Oberſchicht in England insbeſondere haßt das neue Deutſchland eben um ſeiner ſozia⸗ len Errungenſchaften willen. Sie fürchten, daß unſere Ideen ſich in der Welt durchſetzen und daß die Herrſchaft des Goldes damit gebrochen wird. Um der Sicherung der neuen Ord⸗ nung willen aber kämpfen und arbeiten wir für den Endſieg. Darum tun alle, ob Mann, ob Frau, fleißig und ohne Phraſe ihre Pflicht. Diejenigen, die ſich im Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe auszeichnen, beweiſen, daß ſie Sozialiſten der Tat ſind.“ Der ſtellvertretende Gauleiter überreichte ſodamm Be⸗ triebsführern und Betriebsobmännern der 26 badiſchen Be⸗ triebe denen das Gaudiplom zuerkannt wurde, die Urkunden. Der Gauohmann gab zum Schluß ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß die Auszeichnung den Anſporn bilden werde, weiterhin Vorkämpfer der nationalſozialiſtiſchen Betriebs⸗ gemeinſchaft zu ſein. Hecken für die Freibrüter „Für unſere Höhlenbrüter in der Vogelwelt werden Niſt⸗ käſtchen überall bereitgeſtellt. Für die Freibrüter iſt weni⸗ ger gut geſorgt. Gerade fetzt im Frühjahr iſt aber die rich⸗ tige Zeit, für die Freibrüter etwas zu tun. Vor allem wird es darauf ankommen, die Gartenhecken nicht ſo zu beſchnei⸗ den, daß ſo gut wie 1 8 nichts von ihnen übrig bleibt. 2 95 eine mannshohe und meterdicke Hecke zuviel Raum wegfrißt und zuviel Schatten wirft, als daß dies mik einer vernünftigen Bodennutzung in Einklang zu bringen wäre verſteht ſich von ſelber. Aber man braucht anderer⸗ ſeits auch nicht zu radikal vorzugehen und eine Dornhecke mit der Schere zu einem dünnen Skelett verunſtalten. Ein maßvoller Mittelweg iſt auch in dieſem Falle das Richtige. Man laſſe alſo den Hecken, auch wenn man ſie aus angebore⸗ nem Ordnungsſinn und vom Nützlichkeitsſtandpunkt aus zu⸗ rechtſtutzen muß, eine zu verantwortende Breite und Höhe und ſtutze vor allem auch nicht das Unterholz aus, das ſe dichter es iſt, den Vögeln ideale Siedlungsmöglichkeiten bie⸗ tet. Auch rankende Pflanzen, wie zum Beiſpiel wilder Hop⸗ fen, die ſelbſt eine verhältnismäßig dünne Hecke zu einem Dickicht verfilzen, helfen Niſtgelegenheiten ſchaffen. die vor cha dd Menſchen und wildernden Katzen trefflich ge⸗ chu find. f Außerordentlich wichtig iſt aber die Schaffung von Auirlen, in die viele Vögel faſt ausſchließſich ihre Neſter ſtellen. Man erzielt dieſe Quirlen, indem man beim Ueber⸗ holen der Gartenhecke aus dem kandelaberartig ausſtrahlen⸗ den Ende etwa eines Dornbäumchens den mittleren Trieb entfernt, wodurch man mit einem einzigen Schnitt die zur Aufnahme der Vogelneſter geeignete körbchenartige Gabe⸗ lung erzielt. Wie ppillkommen gerade dieſe Quirle unſeren Freibrütern ſind, kann man im Herbſt bei einer Unterſu⸗ chung der entlaubten Hecken feſtſtellen: 5 ie Hakenkreuzfahne gehißt. b te über der Mauer). Vorkriegsaufnahme.— gib taih ae Auges uud 27, April nach raſtloſen Angriffs⸗ ropolis wurde die Hakenkreuzfahne gehißt. uf— b 85 0 15 cebit ach 001) Die Akropolis mit dem Parthenon lin der 9 Wie das e der Wehrmacht i deutſche Truppen am Morgen des 27. kämpfen in Athen ein. A 3* 2353533 bekanntgab, drangen erfolgungs⸗ Fallſchirmtruppen in „ ie das Oberkommando der Wehrmacht durch Sondermeldung bekanntgab, nahmen deutſche Fal kühnem Angriff aus der Luft am 26. Apel den von Korinth und ſicherten den Kanal.(Vorkrieasaufnabme.) a Der Kanal von Korinth. Weltbild⸗Archiv(M) „„ Iſthmus v 25 Das Hakenkreuz auf der Akropolis Die Einnahme von Athen. DNB.(PS.) England, was nun? ſo frage ich mich, als uns auf dem griechiſchen Feldflugplatz die Meldung er reicht: Deutſche Vorausabteilungen ſind am Morgen des 27 April in Athen eingedrungen und haben die Kapitulation der Hauptſtadt erzwungen Der letzte Akt des griechiſchen Dramas hat damit begonnen Was noch zu tun bleibt, iſt die Beſetzung des Peloponnes, eine Angelegenheit, die keine ſtarken Kräfte mehr erfordern dürfte Keinen Monat hat es gedauert, bis auch dieſer Feldzug ſiegreich entſchieden wer⸗ den konnte Jeder der dieſe letzten Tage hier unten in Grie⸗ chenland miterlebte, der ein Glied war in dieſem gewaltigen Vormarſch auf zerwühlten, aufgeriſſenen Straßen, durch zerklüftete Päſſe und auf ſchwierigen Saumpfaden, der die rollenden Einſätze der deutſchen Luftwaffe mitflog am Tage oft über 10 Stunden auf Feindflug ſich befand, der wußte auch darum daß es nur Tage la vielleicht nur Stunden ſein könnten, bis die erſten deutſchen Truppen in die griechiſche Hauptſtadt einmarſchierten, die erſten deutſchen Flugzeuge dort landeten Trotzdem hat uns die Freude überwältigt, als uns die Nachricht in den Morgenſtunden des 27 d M er⸗ reichte. Mit dieſer Minute vergaßen wir alles, was hinter uns lag, bergaßen, was dieſer Südoſtkrieg für unmenſch⸗ liche Strapazen erforderte, dachten nicht mehr daran, was dieſe gigantiſchen Bergmaſſive in dem unwegſamen griechi⸗ ſchen Gebiet an Anſtrengungen gekoſtet hatten 8 Jetzt haben wir nur noch den Wunſch, ſo schnell wie möglich nach Athen zu fliegen dieſen Tag zu erleben Strah- lender Sonnenſchein liegt über Saloniki, als wir mit un⸗ ſerer braven Ju 52 Kurs Athen nehmen Nun iſt es ein friedlicher Flug. Wie in all den vergangenen Wochen liegt dort drüben der ſchneegekrönte Olymp Ein Verband von Kampfflugzeugen kommt auf Gegenkurs angeflogen Mit dem Fall von Athen ſind auch die Engländer reſtlos ver- ſchwunden, hat ſich der Abzug der Reſtarmee unter dem deutſchen Bombenhagel vollzogen iſt noch mancher Dampfer geſunken Im Tiefflug fliegen wir dahin Kaum kräuſeln ſich die Wellen Wir überfliegen den langen Arm von Eu⸗ böa und ſehen aus niedriger Höhe über dem Hafen von Chalkis dort unten die traurigen Zeugen unſerer Bomben⸗ angriffe Da liegen ſie, die ſtolzen engliſchen Transporter, ausgebrannt und tief im Waſſer verſunken Minuten ver⸗ gehen, da packt mich ſemand an die Schulter deutet mit Ausgeſtreckter Hand nach rechts vorn Athen! Griechenlands Hauptſtadt kommt in Sicht, taucht mit ihren vielen Vor⸗ ſtädten und großen gepflegten Anlagen aus dem leichten Bodendunſt auf Nun bohren ſich die Augen in dieſe Stra⸗ ßen, in all die Winkel, ſuchen nach deutſchen Truppen die ſeit den Morgenſtunden dieſer Stadt nun das ſichtbare Ge⸗ präge geben Da liegt die Stadt unſerer Schulträume, un⸗ ſeres erſten geſchichtlichen Unterrichts die Stätte der anti⸗ ken Kunſt und der Muſe unter ſtrahlender ſüdlicher Sonne Das erſte Hakenkreuz leuchtet da unten auf Das Hakenkreuz auf der Akropolis! Weithin leuchtet es auf rotem Grund, daneben die griechiſche Flagge, ſichtbarer Ausdruck dafür daß wir die Ehre Griechenlands zu achten wiſſen Die erſten Fahrzeuge tauchen da unten in den Straßen auf Motoriſierte Infanterie Unheimlich viel Men⸗ ſchen bewegen ſich in dieſen Straßen und auf den weiten Plätzen Hier und dort ſieht man große Anſammlungen meiſt da, wo deutſche Fahrzeuge abgeſtellt ſind So kurven wir minutenlang über der eingenommenen Stadt. Wir flie⸗ gen zum Hafen von Athen nach dem Piräus ſehen ſchon von weitem einige große Transporter dort liegen Fünf mittlere Frachter kann ich ausmachen, jeder etwa 3000 BR groß ein großer Kaſten daneben der über 7000 BR hat; alle aber ausgebrannt zerfetzt und geborſten. Wehe den ar⸗ men Tommies die in ſolchen Augenblicken des Bombenha⸗ gels bereits an Bord waren!. Vor wenigen Tagen ja vor 24 Stunden empfing une hier wüſtes Flakfeuer Jetzt iſt alles vorbei. Jetzt ſteht die deutſche Wehrmacht hier Beim nochmaligen Ueberfliegen der Stadt wird mein Blick vom herrlichen Stadion einge⸗ Das Ninglein sprang ent æibei.. 30) ö Abſchied von Heidelberg! i a Das iſt nun eine beſchloſſene Sache. Ein Jahr iſt vorbei. Die Heimat ruft plötzlich mit Allgewalt. Es iſt Linden⸗ kamp, als hätte ein längerer Aufenthalt hier am Neckar ſeinen Sinn v» n. Zudem iſt ein! don zu Hauſe gekommen, und der alte Herr daheim fragt an, ob die„ver⸗ ehrten Herren Söhne“ nicht Luſt hätten, wieder mal Rado⸗ witz auf längere Zeit zu beehren. Die Frau Mutter habe auch Sehnſucht, die Studenten wieder mal für eine Weile um ſich zu haben. Und es könnte auch nichts ſchaden, wenn ſich beide wieder mal etwas in der Landwirtſchaft zu Hauſe umtäten und die„hoffentlich heißſtudierten“ Köpfe aus⸗ lüfteten! Später könnten ſie dann ja wieder mal auf Reiſen gehen oder gar nach Wien, wo wohl die Ausſichten für eine ſtaatliche Anſtellung in dieſen Zeitläuften günſtiger wären als in dem arm gewordenen Preußen. Aber über all das müßte man eben mal mündlich ſprechen. „Da wollen wir uns gar nicht lange mit dem Packen aufhalten, Bruderherz“, ſagt Heinrich. 5 Wilhelm iſt etwas überraſcht von der Plötzlichkeit, mit der Heinrich ſich entſcheidet. 5 Ihm? Gewiß, von mir aus, Heinrich! Ich hab' ſchon nichts dagegen. Und dich ſcheint ja alſo hier auch nichts mehr zu halten?!“ Fragender Blick. Der Heinrich iſt ſo ſtill geworden ſeit zwei, drei Tagen. g 85 „Was sollte mich hier noch halten?“ antwortet er.„Man kann ja nicht immer am Neckar hauſen. Alles geht einmal zu Ende. Das iſt hier ſo.“ 85 Roman um Alt-Heidelberg von Paul Hain ſteht am Fenſter und blickt über den Fluß. 5 ruder Wilhelm liegt eine neue Frage auf den Lippen. t unterdrückt ſie. Da muß ſchon etwas geſchehen ſein, er— etwas mit der Müllergret. Aber ich werde mich daran zu rühren. 2 ſangen, das in ſeiner eigenartigen Fardenpracht in dieſe wunderſchöne Berglandſchaft harmoniſch eingefügt iſt. Wir wollen landen. Etwa 15 km entfernt von der Stadt liegt der große Flugplatz Tatoi In niedriger Höhe überfliegen wir ihn Er bietet einen troſtloſen Anblick Noch im letzten Augenblick haben die Engländer dieſen Platz mit allem möglichen Gerät bedeckt, um ein Landen deutſcher Maſchſ⸗ nen unmöglich zu machen. Die wenigen Maſchinen am Platzrand ſind zerſtört die einzeſnen Teile hat man auf dem Platz zerſtreut. Da ſieht man ganze Flächen egen, herausgebrochene Motoren den Raſen bedecken, andere Flugzeugteile die Rollbahn verſperren. Dort hat man ge⸗ waltige Barrikaden aufgebaut, überall Gräben und tiefe Löcher ausgeworfen, ſchmale Steinmauern aufgebaut. Griechiſche Fliegerſoldaten ſind zwar bereits beim Nieder⸗ reißen dieſer Hinderniſſe, doch liegt genug noch da, um eine Landung verflucht ſchwierig zu geſtalten. Unſer Flug⸗ zeugführer wagt es. Wir haben uns alle feſt angeſchnallt, haben die Beine irgendwo feſt gegengeſtemmt, ſind auf alles gefaßt— aber es glückt Kaum haben die Räder den Boden berührt, packen die Bremſen zu, daß wir ſchon glau⸗ ben, der brave Vogel würde ſich auf den Kopf ſtellen. Scharf nach rechts zieht der Flugzeugführer die Machine herum und entdeckt noch gerade ein breites tiefes Loch, das ſich da plötzlich vor ihm auftut. Mit den griechiſchen Fliegerſoldaten Stadt, auf einer breiten Straße, die durch grüne Haine und eine herrliche Landſchaft zum Zentrum führt Am Straßenrand ſtehen die Menſchen und winken oder heben die Hand zum Gruß betrachten uns auch ſelbſt nicht mehr als Feinde, ſind freundlich man kann es kaum faſſen. Je mehr wir uns dem Zentrum nähern deſto mehr ballen ſich in den Straßen die ſtaunenden Menſchen, wenn ſie in⸗ mitten der griechiſchen Flieger den deutſchen Fliegerofftzier entdecken Die erſten deutſchen Truppen kommen in Sicht, eine Kradſchützenkompanie. Verdreckt und mit Schlamm beſpritzt hocken dieſe Jungen auf ihren Krädern, um ſie herum Griechen, Männer und Frauen Ganz nahe um⸗ ſtehen ſie die Kameraden, ſuchen ſich mit ihnen verſtändlich zu machen Was müſſen dieſe Männer in den letzten Tagen ausgehalten geleiſtet haben Nun iſt das Ziel erreicht, nun ſind manche doch etwas in ſich zuſammengefallen, möchten ſchlafen, lange ſchlafen, das nachholen, was ihnen Ne letz⸗ ten Wochen verſagten. Ueberall das gleiche Bild. Wo deutſche Truppen mit ihren Wagen an den Straßenrändern ſtehen, hat ſich die Bevölkerung verſammelt, verfolgt genaueſtens, wie ſich dieſe deutſchen Soldaten benehmen, wie ſie ſprechen, vie ſie lachen— ob das ſtimmt, was ihnen von den Engländern erzählt wurde. Die Stunden vergehen. Der 27. April geht zur Neige — der Tag, an dem deutſche Truppen in Athen eingezogen, der Tag an dem ganz Griechenland nun hoffen kann, bold. ſehr bald den erſehnten Frieden zu finden, dieſen ausſichts⸗ loſen Kampf gegen Deutſchland beendet zu wiſſen. Hakenkreuzbanner und griechiſche Flagge auf der Akro⸗ polis das ſichtbare Symbol dieſes 27. April, die Zeichen des Sieges und des Friedens. N — Rrieasberichter Mittler. Als ſie ihn als Deutſchen erkannten Ein deutſcher Fliegeroffizier, der von den Briten fiber dem Olymp abgeſchoſſen und gefangengenommen worden war, kehrte ſoeben zu ſeiner Truppe zurück Er erzählte, daß es ihm noch während der Kämpfe gelungen kei, aus der Gefangenſchaft zu entfliehen. Er habe ſich dann völlig erſchöpft in einem Verſchlag eines griechiſchen Bauern⸗ hauſes verſteckt. Der griechiſche Bauer, der ihn am nächſten Taß entdeckte, hielt ihn zuerſt für einen Engländer und nahm eine drohende Haltung ein. Als der deutſche Flieger⸗ offizier aber zu verſtehen gab, daß er Deutſcher ſei, nahm der Grieche ihn ſofort in ſein Haus auf, verſteckte ihn vor den Briten und bewirtete ihn reichlich. Allmählich hörten auch andere Bewohner des Dorfes von dem verſteckten Deutſchen, und die Bauern überboten ſich in Geſchenken an ihn. Einige Tage darnach verließen die Briten fluchtartig FFF e das Dorf. und der Deutſche k 25 2 in die grüne Weite ſehen, in dieſe köſtliche Natur, mit ihren Burgen und Wäldern einem wunderbaren Märchen der Vorzeit gleichend. Iſt es nicht, als ob er hier ſelber ein Märchen erlebt hat? Ein ganzes Jahr lang? Noch einmal eine Flaſche Wein da oben trinken! Und mit erhobenem Glas hinüberwinken in die grüne Pracht, in der, nun von den Wipfeln verſteckt, tief im Grunde eine Mühle ſteht und ſeine Räder weiterklappern laſſen wird, Jahr um Jahr. „Nun, Lindenkamp“, ruft ihm Brenken zu, der dem Wein ſchon recht lebhaft zugeſprochen hat,„Sie ſind heut' ſchweigſamer als ſonſt, finde ich. Was macht die Muſe? Wollen Sie nicht noch ein ſchönes Lied zum beſten geben? Sie haben uns ſchon eine lange Zeit Ihre Poetereien vor⸗ enthalten, und dabei möchte ich darauf ſchwören, daß Ihnen inzwiſchen eine ganze Anzahl feiner Sachen gelungen iſt. Nur heraus damit! Wir ſingen gerne mit.“ Lindenkamp lächelt etwas matt. Aber er wehrt ab. Schon ſingen wieder einige am Tiſch und an den Neben⸗ tiſchen, wo ſich andre Studenten eingefunden haben. Schon fliegen die Worte wieder hin und her, und droben am Himmel haben ſich bereits die erſten Sterne entzündet. Lindenkamp iſt aufgeſtanden und etwas abſeitsgegangen. Dort hinten unter den Sternen träumt jetzt die Mühle der Gwendolins— mitten im Wald. Da ſchallt neuer, lauter Geſang hinter ihm auf von den fröhlichen Tiſchen. a 5 Seine Hand taſtet in die Taſche, nach den beiden Stücken des zerbrochenen Ringleins, die er noch immer dort aufbewahrt hat.. Aber heut' iſt ja Abſchied— Abſchied von Heidelberg— bon einer Liebe, die nie mehr wiederkommen wird. 5 in weitem, kur; auffunkelndem Bagen fliegt der Ring durch die Luft in den mondüberſpülten Strom, der drunten vorüber zieht. 3 190 Rapitel Wieder auf Schloß Radowitz! 2 Schöne, vertraute Heimat! Wie eine Flucht iſt dieſe Heimkehr geweſen, und nun endet ſie doch in einen Zuſtand und Weiden mu dem Vieh den buntſcheckigen Kühen, den blanken. wohlaepfleaten Pferden. da ſind die vielen Hunde, fahre ich in die, Zelle ein der ſerbiſche Leutnant ehrte zu ſeiner Einbeit zurück. Noch einmal grüßt ſein Blick wie liebkoſend den ſchma-⸗ len, zerſprungenen Reif. Dann ſtreckt er den Arm aus— glücklichen Geborgenſeins. Da ſind die väterlichen Felder Angeheuerliche Beſtialitäten der Serben Frauen und Kinder ermordek. Von Kriegsberichter Gerhard Emskötter. DNB.(PS.). Erſt jetzt nach Abſchluß der Kampfhand⸗ lungen in Serbien dringen Dinge ans Tageslicht, die zur Chronik dieſes Feldzuges gehören. Bezeichnenderweiſe häu⸗ fen ſich neben den Berichten über unvergleichliche Ruhmes⸗ taten deutſcher Soldaten auch Meldungen, die erſchreckend offenbaren, welches Mordgeſindel uns manchmal gegen⸗ überſtand. Alle bisherigen Nachrichten über ſerbiſche Veſtialitäten allerdings werden übertroffen durch die Ausſagen, die der angeſehene Kroatenführer Advokat Dr. Orſchanich aus Der⸗ venta der kroatiſchen Regierung zu Protokoll gegeben hat. Darnach ſpielten ſich zwiſchen den bosniſchen Städten Dja⸗ kovo und Modritſch Akte ſerbiſcher Grauſamkeit ab, wie ſie viehiſcher nicht von Folterknechten des Mittelalters hätten begangen werden können. Die Bevölkerung von Diavoko ſtrömte an jenen Unheilstagen aus ihren Häuſern, alle atmeten befreit auf, denn die Maſſen des ſerbiſchen Mili⸗ tärs waren abgezogen, haſteten in wilder Flucht über die Save, Richtung Derventa. Nicht lange mehr konnte es dauern, und die Spitze der deutſchen Truppen mußte ſicht⸗ bar werden. Hunderte von Augenpaaren ſtarrten gebannt die Straße entlang, warteten auf den erſehnten Augenblick. Da! Tatſächlich, dort ſcheinen ſie ſchon zu kommen, die Sol⸗ daten Adolf Hitlers. Zwei dreckbeſpritzte Tanks ſind es, die auf die ſpalierbildenden Männer, Frauen und Kinder zu⸗ rollen. Jetzt ſind ſie heran, halten. Turmluken öffnen ſich; doch entſetzt weichen die Kroaten und Bosniaken zurück, nicht Feldgraue ſteigen aus den Tanks heraus, ſondern ſer⸗ biſche Uniformen und Tſchetniks, ohne Zögern, wautent⸗ brannt, weil die Kroaten ihre Fahnen gehißt haben, ſtür⸗ zen ſich die Banditen auf die wehrloſen Ziviliſten. Mit Ge⸗ wehrkolben ſchlagen ſie blindlings auf die Menge, ſchießen wild um ſich. Einige Tſchetniks greifen ſich hilflos ſchreiende Kinder, packen die Arme und ſagen ihnen eine Piſtolen⸗ kugel in den Kopf. Vergebens verſuchen die meiſten der ſo heimtückiſch Ueberfallenen zu fliehen. Die Schüſſe der blut⸗ gierigen Mörder ſtrecken viele nieder, reißen ſchwere Wunden, Das furchtbarſte Schickſal aber ſollte den Bürgermeiſter von Djakovo und einen zweiten Einwohner der Stadt er⸗ eilen Dieſe beiden Männer haben die Tſchetniks gegriffen und ihnen ſämtliche Kleider und Schuhe vom Leibe geriſ⸗ ſen. Mit Seilen werden die Unglücklichen nun an die Tanks gefeſſelt, und zwar mit dem Rücken zu den Panzern hin. Dann ſpringen die Verbrecher, an der Spitze ein ſerbiſcher Leutnant, wieder auf. Die Raupenketten beginnen zu mah⸗ len. Sie gehen noch über eine ſchreiende Frau hinweg, die vergeblich die ſerbiſchen Teufel um Gnade bittet. Bis nach todritſch werden die beiden gefeſſelten nackten Kroaten mitgeſchleift wo man ſie ſchließlich, ſchon halbtot und gräß⸗ lich verſtümmelt, erſchießt. Aber damit ſind die Greuel⸗ taten der Mordpanzer noch nicht beendet. In Derventa be⸗ gehen ſich die Tſcheiniks, wieder geführt von dem ſerbiſchen ffizier, in das Zuchthaus, wo fünf Kroaten und zwei Muſelmanen von der Belgrader Regierung eingekerkert ſchmachten Mit Gewehrkolben ſtößt man die Tür zu der ſagt nur zyniſch und grinſend„in zwei Reihen antreten“ Jieht dann ſeine Pi⸗ ſtole und knallt nacheinander die Unglücklichen nieder, wirft zwiſchen die Sterbenden noch Handgranaten. Zwei der Sträflinge, die nicht ſofort ihren entſetzlichen Verwundun⸗ gen erliegen, werden von der Meute hinausgezerrt auf den Gefängnishof. Mit dem Kopf drückt man die Stöhnen⸗ den ſo lange in einen Miſthaufen, bis ſie erſtickt ſind. Dann macht ſich die feige Mörderbande fort. Denn die deutſchen Truppen ſtoßen bereſts auf Derventa vor Der Bericht wird von zahlreichen weiteren Augenzeu⸗ gen beeidigt. Er bildet ein neues unwiderlegbares Beweis⸗ ſtück dafür, daß die ſerbiſche Clique mit ihrem Terror die wertvollen Volksſtämme des ehemaligen Jugoſlawien bru⸗ tal unterdrückte g 5 5 r r RN— die wie verrückt die beiden Heimkehrer begrüßt haben, do ſind die jüngeren Beſchwiſter, da iſt die Mutter, die immerzu ſopiel hören will, wie es in Heidelberg war und in Paris, und die ſo mädchenhaft glücklich iſt, die beiden„Großen“ wieder um ſich zu haben. Da iſt der halb verwilderte Garten hügelabwärts mit dem großen Lieblingskirſchbaum des Heinrich, auf den er natürlich gleich hingufklettern muß— ſo zur Probe, ob's noch geht Wort, wie früher! Heimat und Geborgenheit. Und auch hier ſind ja Gott ſei Dank Wälder, durch die man ſtromern kann, den ganzen Tag lang. Nur daß keine Mühle da iſt, die an einem Bach ſteht. Nein— die gibt es hier nicht. Und die darf man ſa auch nicht ſuchen und darf nicht daran denken, ſonſt fliegen da Wolken über die Sonne und Schatten verdunkeln die Felder und den Garten. 5 Aber Gott ſei Dank— es gibt Arbeit in Hülle und Fülle Nicht nur die Betätigung auf dem Gut ſelbſt, das Zupacken auf dem Hof und draußen bei der Ernte auf den Felderg macht den Kopf frei von allen trüben Gedanken, auch der Dichter in ihm bekommt hier in der Heimat neue Impulſe— Die anregende und mitreißende Freundſchaft in Heidelberg trägt ſetzt ihre Früchte. Er ſtürzt ſich mit Eifer in die ober- ſchleſiſche Sagenwelt und ſammelt altes deutſches Volksgut, was und wo er es finden kann. 5 f Nicht daß er darüber die Heidelberger Zeit vergäße. O nein, die wird immer in ihm nachklingen, das weiß er zutiefſt. Manchmal denkt er: An Gret ſchreiben können! Von der Heimat—1 Ihr noch einmal. und ſei es nur au dem Papier, ſagen dürfen: Ich habe dich ſehr lieb gehabt Und du haſt mir ſehr weh getan. Aber die Heimat hat mi wieder ruhiger und verſöhnlicher gemacht, und ich beginn und da iſt alles, in einem zu ahnen, warum du ſo gehandelt haſt, wie du es tateſ Wir wollen den einen Sommer nicht vergeſſen—. O ja, ſeine leidenſchaftliche, ſchwärmeriſche Jugend r und ſtreckt ſich ſchon wieder. Die Heimat wirkt wirklich ein Zauber auf ſein Gemüt. N 5 Es iſt ſchon ſo, wie die alte Solbakken es geſagt hat Sie ſind noch ſo jung. Es werden noch ſo viele Dam Ihrem Wege ſtehen, ſunger Herr. Und Heidelberg wird Der Zauber des Neckars iſt dahin! Und Jugend m ſchöner Traum für Sie werden. ſchiert immer mit der Zeit, der u hſelnden, un o 3% Und das iſt ja wohl das Schönſte am Jungſein an der Siemens⸗ Arbeiter marſch Görino. ſtrebten aus der Enge der dt hin zu der Nation. geſchichte beendet wurde, da erhob ſich nirgends auch nur der keiſeſte Widerſtand. Im Gegenteil, mit dankbarer Erleich⸗ Der 1. Mai einſt und jetzt. Von Theo Weiß, Gaupropaganda⸗ und Preſſewalter der DA. NSG. Seit urdenklichen Zeiten haben viele Völker den J. Mai als den Tag des Frühlings, als Ausdruck des Wiedererwachens alles Lebens in der Natur feſtlich be⸗ gangen. Anſeren Ahnen war der Maibaum ein vertrautes Symbol des Friedens und der Freude. Dieſer ſein urſprüng⸗ licher Sinn wurde dem 1. Mai in dem Augenblick genommen, da ihn die marxiſtiſche Internationale im Jahre 1889 als „Weltfeiertag des Proletariats“ proklamierte. Nun war es vorbei mit Friede, Freude und Eintracht am 1. Maj. Die allfährlich an dieſem Tag laut verkündeten Haſſenkämpferiſchen Verhetzungsparolen der Marxiſten entfach⸗ ten in den Völkern einen wahnſinnigen Haß, verführten die Maſſen zum ſelbſtmörderiſchen Kampf aller gegen alle, zu einem Kampf, der— wäre ihm nicht im Jahre 1933 durch das nationalſozialiſtiſche Deutſchland im Herzen Europas Ein⸗ halt geboten worden— zwangsläufig ein grauenvolles Chaos heraufbeſchworen, als Sieger und Nutznießer letztlich aber niemand anderen als das Weltiudentum geſehen hätte. Denn das war ja das charakteriſtiſchſte Merkmal dieſer ſogenannten„Weltfeiertage des Proletariats“, daß ſich an ihnen ſo recht ſinnfällig die Uneinigkeit offenbarte, die von den Handlangern der jüdiſchen Hintermänner in die Schaffen⸗ den hineingetragen worden war. Das ſchaffende Volk demon⸗ ſtri t in unwiderſtehlicher Geſchloſſenheit, nein, die An⸗ ien und Richtungen, der ver⸗ te n ihre Maifeiern und Umzüge unt ab, und nur zu oft blieben dort Tote und Ver⸗ letzte liegen, yt gelungen war. jene aus⸗ einande dann auf Er ihrer S ſie einig und ſen zu⸗ Mai in vielen Jahrzehnten, den niederträchtigen Verrat lichkeit, Herzens den mit as deut⸗ in jedem eld, und an Schulter die Arbeiter e der Arbeitnehmer neben ergebenen, unt hatte, Der Haß von ehedem war — war 1 lich ge ſt. marf Vorgeſetzte N Was ſie ausgelf aus ihrem Auge, wi abgelöſt durch das ſtrah⸗ lende Glück derer, die ſich fund hatten. Keiner von denen, die d iterlebten, 5 Leber wird ihn je im Von den f ſen z J Jung die Beamten, 1 te en und Arbeiter 8 Hermann der Weite des Maifeldes, in deſſen Mitte ein großer Maibaum gen Himmel ragte. Das Stadtinnere ſchien öde n der Reichshauptſtadt waren vereint vor den Toren Berlins. Und dann ſprach der Führer, ſprach über den Rundfunk vom Tempelhofer Feld aus zu ganz Deutſchland, zu all den bei den Maifeiern vereinten Millionen, der erſte Arbeiter Ein Satz, den damals Adolf Sitler prägte, ſteht ſeitdem leuchtend über dem Arbeitsleben unſeres Volkes: „Ehret die Arbeit und achtet den Dieſe Führerrede vom 1. züge ſozialpolitiſche: gramms. Dieſe Rede erf die bis dahin noch voller ba entgegengeblickt hatten, mit ner Bewegung. Damals hat Adolf Hitler Arbeiter ſeinem Volk wiedergewom den ere Unſeres 12 1 Kommenden dem den deutſchen Arbeiter, der 5 5 50— e 255 8 durch die hiſtoriſche Schuld der frühe Führung und des ürgert in die Arme einer volksfremden Verführer⸗ eben worden etzt erkannten alle, daß es 0 gegeneinander geſtellt zu haben, erkann⸗ Ule, daß einzig und allein die Gemeinſchaft und da Volksganze es wert ſind, daß wir uns für ſie einſetzen, für ſie kämpfen und leben. Als dann am 2. Mai 1933 auf Befehl des Führers die NS. die betriebliche Kampforganiſation der Partei, die Häuſer der Arbeitgeberverbände und der Gewerkſchaften be⸗ ſette und ſo das unſeligſte Kapitel der deutſchen Sozial⸗ zerung, mit dem Gefühl des Befreitſeins begrüßte es das deulſche Volk in all ſeinen Schichten und Ständen, daß nun⸗ mehr der Retter gekommen war, der den erlöſenden Stoß „der deutſchen Zwietracht mitten ins Herz“ führte. Wir alle fühlten und wußten jetzt: Wir Deutſchen waren eine Nation geworden! Acht Jahre ſind ſeit dem 1. Mai 1933 vergangen. Acht Jahre zählen im Leben der Völker nur einen Augenblick. And doch umſchließt dieſe kurze Spanne Zeit unzählbar vie⸗ les an Taten und Leiſtungen mit Deutſchland und für Deutſch⸗ land. Was heute iſt, wurde damals eingeleitet, nahm ſeinen Beginn an jenem Tag des Wiedererwachens alles deutſchen Lebens. Das vergegenwärtigen wir uns alljährlich, wenn wir am„Tag der Nationalen Arbeit“ uns unter dem Maibaum zuſammenfinden. Jahr um Jahr konnten wir dann feſtſtel⸗ len, erneut weiter und vorwärts gekommen zu ſein, ſahen wir Deutſchland ſchöner und ſtärker, uͤnſer deutſches Volk brüder⸗ licher und einiger und darum glücklicher werden. Adolf Hitler hatte dem 1. Mai wieder ſeinen wahren Sinn gegeben, und ſo entſprang das von der Reichsregierung erlaſſene Geſetz, das den 1. Mai zum„Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes“ erhob, voll und ganz dem Fühlen und Empfinden der Nation. Der Krieg verbietet in dieſem Jahr eine Geſtaltung der Maifeier, wie wir ſie ſeit 1933 in Erinnerung haben. Das eht jedermann in Deutſchland. Wenn an der Front ge⸗ t wird, iſt nicht die Zeit für rauſchende Feſte; das en wir uns für den Frieden auf. Heute aber, am 1. Mai Kriegsjahres 1941, bekun et das deutſche Volk in ſei⸗ ß es den Gedanken des 1. Mai im Herzen e untrennb i 2 E * 8 rn, ſondern den ſchaf⸗ te Zukunft und den 1. Mai die Klaſ⸗ eut in den Krieg chlands und Ausgang dieſes Ringens ird auf den deutſchen Sies all das keimen und was dann endlich ſich entfalten tragen. begriff chen Rechts⸗ 7 en Rechts⸗ r vom Reichsjuſtiz⸗ Der Redner er⸗ bgeſehen, rein n mit Rückſicht auf auf einige grundſätz⸗ nheit der Wertung der in Deutſchland und in Im 9 wahrer ſpr miniſterium im 4 der Redner zunächſt den AUnterſchied im des fra und des deutſchen Staats⸗ Der franzöſiſche Staatlichkeitsbegriff laſſe riſieren durch Wort Ludwig V. biin ich“. Damit ſtellte Werdegang aufbaues heraus. ſich am beſten char „Der Staa guf der Vi land als Grundprinzip gilt, begründet, ſondern auf dem Herrſchafts⸗ anſpruch. Auch der ſtändige Aus dehnungsdrang Frankreichs ſei kein blutsmäßiger Drang geweſen, ſondern eine rein ſtaat⸗ liche Angelegenheit. Damit war logiſcherweiſe auch der über⸗ triebene Zentralismus in Frankreich verbunden, durch den das kulturelle Leben in der Provinz erſtickt wurde. In der weiteren Entwicklung ſolch grundſätzlicher Anſchauungen ſei es ſo weit gekommen, daß es nur noch Rechtsanſprüche auf der einen und Wünſche auf der anderen Seite gab, was ſchließlich, als die Wünſche unerfüllt blieben, zur franzöſiſche Revolution führte. Die dabei verkündete Freiheitsidee war in Wirklichkeit nichts anderes als ein auflöſendes Element, da ſie zu eng mit dem Wunſch nach Angebundenheit ver⸗ knüpft war. Wie ganz anders die nationalſozialiſtiſche Revolution Adolf Hitlers durchgeführt mit geordnet marſchier⸗n⸗ den Bataillonen, nicht mit um eine Guillotine herumtanzen⸗ den kreiſchenden Weibern. Dieſe Wahnvorſtellung von der Freiheit führte ſchließlich zur Herrſchaft der Maſſe, die ihrer⸗ ſeits wieder ein wildes und unwiſſendes Werkzeug war in den Händen der Demokraten und des Plutos. Die Folge von all dem war ein ſtändiger Niedergang, Sterilität und ſchließlich der eben erlebte Abſturz Frankreichs im Jahre 1940. In Deutſchland hingegen ſei die ſtaatliche Entwicklung ſtets mehr vom Volke ſelbſt getragen geweſen, habe auf dem„unmittelbar dynamiſchen Empfinden“ des Volkes be⸗ ruht. Der Nationalſozialismus habe dieſes Geheimnis er⸗ gründet und auf dieſem beruhe auch ſeine ungeheure Kraft, die unſere Gegner nicht begreifen können. Dieſe Kraft ſei das Leben ſelbſt. Der Nationalſozialismus wolle nichts anderes als Träger dieſes Volkslebens ſein. Statt der abſoluten „Freiheit“ ſtelle er als Lebensform die Pflicht in den Vor⸗ dergrund, während die Rechte nur verliehen werden, um dem Volke zu dienen. Anſer Grundſatz heißt: Ein Volk, ein Reich, ein Führer! r — 2 — Moftag, 5. Mai: Miete H 22 und 2. Sondermiete H 11: Was ihr wollt. Luftſpiel von W. Shake⸗ ö f. peare. Anfang 19, Ende 21.45 Uhr. Der Appell des Gauleiters Elſäſſiſche Jugend, erkenne deine Stunde! Nec. Das Führerinnentreffen des Obergaues Baden in Straßburg, zu dem auch führende Männer von Partei, Staat und Wehrmacht erſchienen waren, begann mit einer Rede des Gauleiters vor den Mädel⸗ und Jungmädel⸗ führerinnen im Sängerhaus. 1500 BdM.⸗Führerinnen aus Baden und dem Elſaß, darunter 500 Elſäſſerinnen, eine feſt⸗ lich geſtimmte Gemeinſchaft, füllten den ſchön geſchmückten Saal. Die Klänge des neuen Bannorcheſters leiteten in ſtim⸗ mungsvoller Weiſe über zu der Begrüßungsanſprache der Obergauführerin. 5 Dann ergriff Gauleiter Robert Wagner unter lang anhaltendem Jubel das Wort. Er charakteriſierte einleitend die Urheber dieſes wie des vorigen Krieges als die Träger jener demokratiſchen Welt, die Deutſchland das Leben nicht gönnen wolle. Für Deutſchland aber gehe es in dieſem Kampf nicht um Grenzkorrektionen, Abſatzgebiete oder ſon⸗ ſtige materielle und wirtſchaftliche Intereſſen, Deutſchland kämpfe um ſeine Lebensrechte, um ſeine neuen Ideale. Des⸗ halb ſei dieſer Krieg für uns ein heiliger Krieg. Er ſei eine Auseinanderſetzung zweier Welten. Der Aus⸗ gang könne nicht zweifelhaft ſein. Denn die jungen Völker verfügten über alles, was in einem ſolchen Ringen entſchei⸗ dend ſei. Deutſchland beſitze zum erſten einen Führer, wähiend die anderen den Führergedanken an ſich ſchon ablehn⸗ ten. Deutſchland beſitze weiter die beſſeren Kämpfer. Hin⸗ ter den Kämpfern an der Front ſtehe bei uns eine geſchloſſene Gemeinſchaft; hinter denen der Demokratien aber einige wenige Intereſſenten des Kapitals. Deutſchland beſitze vor allem die beſſeren Ideale. And wenn man den Wert eines Ideales ermeſſen wolle, müſſe man fragen: Wieviele ſind bereit, ſich für dieſe Ideale zu opfern? Verrat und„organiſierter Rückzug“ ſeien die Stärke der Engländer. Deutſchlands Ideale ſeien aber beſchloſſen in der herzlichſten und innigſten Hingabe an ſeinen Führer. „Auch die deutſche Frau und das deutſche Mä delle, ſo fuhr der Gauleiter fort,„ſind Kämpfer der neuen Zeit. Die Demokratien ſagen: Was ſollen denn Frauen und Jugend in der Politik? Früher hörte man es freilich an⸗ ders. Als die Demokratien noch die Frauen und die Jugend in ihren Reihen wußten, da waren ſie ihnen recht. Wir ſind glücklich, daß die nationalſozialiſtiſche Freiheitsbewegung auch durch die deutſche Frau getragen iſt. Wir ſind glücklich, daß insbeſondere die Jugend hinter ihr ſteht. Ja, noch nie war eine große Bewegung mehr der Ausdruck eines jugendlichen Idealismus und darin liegt eine entſcheidende Vorausſetzung für unſeren Sieg. Wo die Jugend vorangeht, marſchieren die Völker in eine beſſere Welt. Nunmehr ſteht auch die elſäſſiſche Jugend in der groß⸗ itſchen Freiheitsbewegung. Das Elſaß und ſeine Jugend ſen, daß es in dieſem Kampf nicht nur um die Heimkehr 1 es Elſaß geht. Es geht um ſeine Lebensrechte und ſein alb, elſäſſiſche Jugend, erkenne die Größe der Zeit. ine Stunde! Nach einer dreihundertjährigen, oft beren Zeit ergeht der Ruf an dich: Ergreife chaftlich Partei für die Ideale der neuen und, wie wir uben, beſſeren und glücklicheren Zeit.; 5 Lehne jeden falſchen Idealismus ab. Hundert Millionen Deutſche und die anderen jungen Völker ſtehen an deiner Seite. Elſäſſiſche Jugend, kämpfe mit Adolf Hitler um Großdeutſchland!“ Nach der von neuen Beifallsſtürmen aufgenommenen Rede des Gauleiters ſprach Oberſtadtkommiſſar Dr. Ernſt über das Thema„Kampf um das Elſaß“. 2 1 gl Eliſabeth Brauer 80 Jahre alt. Die oberrheiniſche Pianiſtin Eliſabeth Brau er, die in ihrer Heimatſtadt Lahr im Schwarzwald ihren Lebens⸗ abend verbringt, vollendete ihr 80. Lebensjahr. In Straß⸗ burg, München, Karlsruhe und Wien widmete ſie ſich dem Muſikſtudium. Mit Männern wie Hans Pfitzner, Liſzt, Felix Mottl, Pembauer ſtand ſie in perſönlichem oder ſchrift⸗ lichem Verkehr. Eliſabeth war eine ausgezeichnete Inter⸗ pretin unſerer großen Klaſſiker. Auch als Komponiſtin machte ſie ſich einen Namen. Max Reger war begeiſtert von Kar⸗ freitagsliedern. Bis in die jüngſten Jahre ſtellte ſie ihre Kunſt gern in den Dienſt der Allgemeinheit. Ihre Schwe⸗ ſter, die Blumenmalerin Emma Brauer, wurde vor kurzem 75 Jahre alt. Abſchluß des Führerinnentreffens des BdM. ß des Führerinnentreffens des den in Straßburg bildete der enwimpel des BdM. im Elſaß durch die BdM.⸗Reichsreferentin Dr. Jutta Rüdiger vor dem Straßburger Münſter. Die Mädel waren mit ihren Führerinnen auf dem Münſterplatz im Viereck angetre⸗ ten, die wimpeltragende Gruppe in der Mitte Aufftellung nehmend und zu beiden Seiten der am Münſter aufgebau⸗ ten kleinen Tribüne. An der Feier nahm ein Vertreter der Partei und der Wehrmacht teil. Höhep BdM. Jes Ob Weiheakt der —.... Siegreiche Rückzüge ſind in den letzten 19 Monaten das hervorragendſte Charakteriſtikum britiſcher Kriegsführung ge⸗ worden. England hat nun Gelegenheit, auch jenen General wieder im eigenen Lande begrüßen zu dürfen, von deſſen Wirkſamkeit man ſich an der Themſe die beſten Erfolge ver⸗ ſprochen hat: den General Hunger! Zum erſten Male hat es ſich als notwendig erwieſen, im Unterhauſe öffentlich die Wahrſcheinlichkeit einer Hungersnot im kommenden Winter zur Debatte zu ſtellen und über Maßnahmen zu verhandeln, die dieſer peinlichen Umkehrung derjenigen Methoden be⸗ gegnen ſollen, mit denen England als Erbpächter der Huma⸗ nität und Weltmoral einſtmals das ſchon im Weltkriege mili⸗ täriſch unbeſtegbare Deutſchland in die Knie zwang. Es ging bei dieſer Ausſprache nicht ohne ſchmerzliche Selbſterkenntniſſe und Bekenntniſſe ab, die der Chroniſt nur als reichlich ver⸗ ſpätet bezeichnen kann. Lloyd George machte ſich zum Sprecher der öffentlichen Meinung, indem er heftige Vorwürfe gegen die ſträfliche Vernachläſſigung der Lebensmittelerzeugung er⸗ b und— man höre und ſtaune!— der britiſchen Lotter⸗ wirtſchaft die Folgerichtigkeit der deutſchen Ernährungspolitik gegenüberſtellte. Deutſchland habe, ſo führte er aus, angeſichts der Lehren des Weltkrieges ſeine Lebensmittelerzeugung auf das Höchſte geſteigert, hingegen habe England in äußerſter Kurzſichtigkeit alls auf dieſem Gebiete verſäumt! Und nun wird Lloyd George plötzlich zum erſten britiſchen National⸗ eneral Hunger in England ſozialiſten: er fordert die Mobiliſierung der Scholle. 100 Mil⸗ lionen Pfund erſcheinen ihm als das angemeſſene Mittel zur Durchführung dieſer Aufgabe,— immerhin eine milde An⸗ zapfung der plutokratiſchen Geldſäckel, wenn man zugleich aus ſeinem Munde hört, daß nur die Verdoppelung der landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeugung die gefürchtete Hungersnot von„Got⸗ tes eigenem Land“ fernzuhalten vermag! Ergänzend erfuhr das Unterhaus durch den Landwirt⸗ ſchaftsminiſter Hudſon, daß für die Ernährung der ſeit dem Weltkriege um 6,5 Millionen gewachſenen Bevölkerung eine um 4 500 000 Acres verringerte beſtellbare Ackerfläche zur Ver⸗ fügung ſteht. Wenn Hudſon nun auch behauptete, die Er⸗ nährungslage Englands ſei nach dem Winter immerhin beſſer geworden, ſo erfuhr dieſe Behauptung eine heftige Zurück⸗ weiſung durch Lloyd George. Die engliſche Preſſe, die immer entſchiedener die landwirtſchaftliche Nutzung der Parks und Golfplätze fordert, wird gewiß beruhigt ſein, im Verlauf der Unterhaustagung erfahren zu haben, daß dem Landwirtſchafts⸗ miniſter 3000(dreitauſend!) Pioniere für die Landarbeit über⸗ laſſen wurden, die nun neben den Kriegsdienſtverwei⸗ gerern und Ausländern zur Rettung der britiſchen Ernäh⸗ rungswirtſchaft bereitſtehen. Nur Lloyd George war ver⸗ ſchnupft, weil ſich kein Mitglied des Kriegskabinetts zu dieſer das Wohl des Volkes entſcheidenden Unterhausſitzung ein⸗ gefunden hatte. dazu, ſich im gegenwärtigen Entwicklungspunkt eines welt⸗ hiſtoriſchen Schickſalskampfes in die Selbſttäuſchung zu flüch⸗ ten, daß mit ſolchen Mitteln und jetzt noch nachgeholt werden könnte, was ſeitens der Staatsführung eines Mil⸗ lionenvolkes während eines Menſchenalters in der wichtigſten Lebensfrage der Nation verſäumt wurde. Mobiliſierung der Scholle— das bedeutet mehr, als ſich mit Hilfe von 100 Mil⸗ lionen Pfund von Kriegsdienſtverweigerern durch Umpflügen hochariſtokratiſcher Golfplätze im Lauf eines Sommers erzielen ließe! Deutſchlands nationalſozialiſtiſche Agrarpolitik hat ſeit 1933 in einem von der Welt beſtaunten Aufbauwerk ohne⸗ gleichen rechtzeitig jene Befreiung, Aufrüſtung und Organiſa⸗ tion des geſamten Landvolkes durchgeführt, die allein es dem deutſchen Bauern ermöglichte, unter Einſatz aller Kräfte und mit Unterſtützung durch eine gerechte Marktordnung die Nah⸗ rungsfreiheit des deutſchen Volkes zu erkämpfen. Was hier in rieſigen Erzeugungsſchlachten von einem weltanſchaulich und beruflich zu höchſter Leiſtungsfähigkeit geſchulten Bauern⸗ tum nach den bis ins Letzte durchdachten und erprobten Wei⸗ fungen des Reichsbauernführers vollbracht wurde, ſollten die Herren Engländer eigentlich ſchon Anno 1936 bei ihrem Be⸗ ſuch Deutſchlands als eine nationale Kräfteballung von ſol⸗ chem Ausmaß erkannt haben, daß ihnen die Lächerlichkeit ihrer verſpäteten und dilettantiſchen Verſuche nicht verborgen blei⸗ ben dürfte. Nein, Mylords,— mit ſolchen Mitteln iſt Eng⸗ land nicht zu retten! a„„ Zum Nationalfeiertag des deutſchen Volkes Der 1. Mai iſt der Nationalfeiertag des deut⸗ ſchen Volkes. Wir dürfen ihn in dieſem Jahre mit ganz beſonderer Freude begehen, wenn es ſich auch von ſelbſt ver⸗ ſteht, daß laute Luſtbarkeiten unterbleiben. Freude und Stolz empfinden wir: Freude über das gewaltige Werk des Führers die nationale Einigkeit des deutſchen Volkes und die Schaffung des Großdeutſchen Reiches, Stolz auf die unge⸗ heuren K unſerer Wehrmacht in dieſem Krieg, den uns britiſch⸗plutokratiſcher Größenwahn aufgezwungen hat. Es 1 uralte völkiſche Tradition, den 1. Mai zu feiern. Als Frühlingsfeſt wurde er durch die Jahrhunderte insbeſondere auf den Dörfern mit ländlicher Fröhlichkeit und bäuerlich⸗ eſunder Kraft begangen. In keinem dieſer uralten, deut⸗ ſchen Bräuche hat ſich die urſprüngliche Art ſo unverſehrt er⸗ halten wie im Brauchtum des Frühlingsfeſtes. Als der Na⸗ Honalſozialismus dann den 1. Mai zum Nationalfeiertag er⸗ klärte verſammelte ſich überall in Stadt und Land das ge. frohe deutſche Volk unter dem geſchmückten Maibaum zu rohen Feſten. Wohlgemerkt, es feierte das ganze Volk in allen ſeinen Schichten und Berufen. Die Freude, in der ſich an dieſem Tage alle Schaffenden vereinigten, war ein Sinn: bild des großen Grdankens, daß in einem ſozialen und gerecht geführten Staat ein jeder, ob arm, ob reich, Anteil hat an den Gütern der Nation und damit auch Anteil an allem, was ein wachſender Wohlſtand zu gewähren vermag. Sozialer Aufhau und Wohlſtand aber müſſen erarbeitet werden. Und dies war das andere, was am 1. Mai allgemein um Ausdruck kam: der Wohlſtand des deutſchen Volkes und fee ganze Zukunft liegt ausſchließlich in der Schaffenskraft einer Menſchen begründet. Da dem aber ſo iſt, gebühr! auch alle Ehre und Wertſchätzung der Arbeit, und zwar der Arbeit in jeglicher Form, wenn ſie nur ganz und in treuer Pflichterfüllung 9 9 wird. Zum dritten aber iſt der nationale Feiertag des deutſchen Volkes ein heißes Be⸗ kenntnis zur Gemeinſchaft und zur Einheik des deutſchen Volkes die beſonders ſichtbar im Gedanken der Betriebsgemeinſchnft zum Ausdruck komm: und die es nicht mehr zuläßt, daß ſich Arbeitgeber und Arbeitgeber einander bekämpfend und feilſchend gegenüber⸗ ſtehen. Nicht ohne Grund zogen an dieſem Tage die Be⸗ kriebsgemeinſchaften mit allen Gefolgſchaftern aus Werkſtät⸗ ten, Fabrikhallen, Kontoren und Zeichenſälen in geſchloſſe⸗ nem Zuge zum Feſtplatz. Auch in dieſem Jahr wird am nationalen Feiertag des deutſchen Volkes die Arbeit ruhen, aber wir werden auf ene das Gepräge gaben, verzichten. Jeder aber, der dieſen Tag zur Beſinnung und Rückſchau auf die vergangenen Jahre nutzt, wird mit Freude erkennen, daß jene Gedanken, denen die Kundgebungen unter dem Maibaum dienten, heute im deutſchen Volke ſo ſehr Gemeingut ſind, daß an der Feſtigkeil unſerer Gemeinſchaft, an unſerem Arbeitseifer und unſerem Schaffenswillen der Anſturm aller feindlichen Mächte zer⸗ bricht. * — Höchſtpreife für Generatorholz. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat durch Anordnung im Deutſchen Reichsanzeiger Nr. 87 Höchſtpreiſe für Holz zum Betrieb von Holz⸗Gas⸗Generatoren(Tankholz) von normaler Be⸗ ſchaffenheit insbeſondere mit nicht mehr als 25 bis 30 v. H. Feuchtigkeit feſtgeſetzt. Der Preis beträgt an der Tankſtelle bei ſofortiger Bezahlung 5,15 Mark für 100 kg. Dieſer Preis ermäßigt ſich beim Waggonbezug von mindeſtens 10 t frei Empfangsſtation um 3 v. H., ber Selbſtabholung von min⸗ deſtens 3 t um 10 v. H. Ware minderer Beſchaffenheit ermäßigt ſich im Preiſe in handelsüblicher Weiſe. Eine Er⸗ höhung des Preiſes wegen Lieferung von Tankholz von beſ⸗ ſerer als normaler Beſchaffenheit iſt unzuläſſig. Die Anord⸗ nung trat am 16. April 1941 in Kraft, ſie erſtreckt ſich auch auf die zu dieſem Zeitpunkt laufenden Verträge, ſoweit ſie vom Verkäufer noch nicht erfüllt ſind. — Kein Umtauſch der Lebensmittelkarten aus beſetzten Gebieten. Holländiſche, belgiſche und franzöſiſche Lebensmit⸗ telkarten gelten innerhalb des Reichsgebietes nicht. Gaſtſtät⸗ zen und Lebensmittelgeſchäfte im Reichsgebiet dürfen auf ſie keine Waren abgeben. Wehrmachtsangehörige auf Urlaub oder nach Rückkehr aus den beſetzten Weſtgebieten, die un⸗ ausgenützte holländiſche, belgiſche oder franzöſiſche Lebens⸗ miktelkarten mitbringen, können dieſe beim Ernährungsamt 4—— Kundgebungen, die in den früheren Jahren dem Tage Filmſchan. Die Ganghofer⸗Filme der Oſtermayr⸗Produktion der Ufa gehören zu den beliebteſten Filme in Deutſch⸗ land und darum iſt es kein Wunder, wenn der ſpannende Ganghoferroman„Der laufende Berg? durch die Verfitmung eine ſo erfolgreiche Wiederauferſtehung gefunden hat. Die ewige Sehnſucht der Menſchen nach dem Zauber der Bergwelt ſteckt halt jedem im Blut, und„Der laufende Berg“ iſt wieder einer jener packenden Stoffe, die jeden mitreißen und deren myſtiſcher Kraft ſich niemand entziehen kann. Der Kampf der Wäldler gegen die elementaren Naturgewalten, die im Innern des Berges geſtauten Waſſermaſſen, die eine furchtbare Kataſtrophe heraufbeſchwören, wenn menſchlicher Er⸗ findungsgeiſt ſie nicht bezwingt, dies gibt das Funda⸗ ment für die Handlung des Films In der Beſetzung hielt Spielleiter Hans Deppe ſich wie immer an bewährte Kräfte, die ihre Eignung für derartige Filme ſchon oft unter Beweis geſtellt haben: Hanſi Knoteck, Paul Richter, Maria Andergaſt, Fritz Kampers, Guſtl Stark⸗Gſtetten⸗ bauer, Joſefine Dora, der kleine Martin Schmidhofer, Beppo Brem und andere. Grimm. 10 — Jetzt Spinat. In dieſen Wochen find die Spinatblät⸗ ter beſonders fein. Spinat wirkt nicht nur appetitanregend, ſondern erleichtert, weil er die Bildung der Magenſäure för⸗ dert, zugleich die Verdauung, was auch der Grund war, daß man den erſten Frühlingsſpinat früher oft ſcherzhaft einen „Magenbeſen“ nannte, weil es hieß, daß durch das Spinat⸗ eſſen Magen und Darm von allen Winterſchlacken gereinigt würden. Friſcher Spinat iſt hochwertig ſowohl in ſeinem Vitaminreichtum, den kaum ein anderes Friſchgemüſe über⸗ trifft, als auch was ſeinen Gehalt an Mineralſtoffen— namentlich Eiſen und Eiweiß— anbelangt. Das ſchmack⸗ hafte Mus aus den tiefgrünen, ſaftigen Blättern iſt ſo leicht verdaulich, daß man es recht kleinen Kindern ſchon zu eſſen geben kann, wie denn der Spinat auch wegen ſeines ausneh⸗ mend reichen Gehalts an Blattgrün, das an der Blutbildung ſtark beteiligt iſt, eine ausgezeichnete Naßzrung für alle im Wachstum begriffenen Kinder darſtellt. Damit der Spinat ſeinen hohen Nährwert beibehält, darf er jedoch nur mit ſo wenig Wafer gedünſtet werden, daß nichts von dem Koch⸗ waſſer dürch Abgießen verlorengeht. Damit er aut ſchmeckt, braucht er außerdem etwas Würzzutaten, wie z. B. geriebene Zwiebel, eine Spur Knoblauch oder feingehackten Schnittlauch. 100 Volksbüchereten entſtehen im Elſaß In den Straßburger Monatsheften behandelt Philipp Harden⸗Rauch die deutſche und franzöſiſche Büchereiarbeit im Elſaß und ſtellt zunächſt eingangs feſt, daß die vor dem Weltkrieg im Elſaß eingerichteten Bibliotheken im Verlauf der 20 jährigen Franzoſenzeit zu ſeichten Unterhaltungseinrich⸗ tungen herabgeſunken ſind. Daher ſtellt der völkiſche und politiſche Umbruch im Elſaß auch die Büchereien vor neue Aufgaben. Sie ſind umſo größer, als das Neue faſt aus dem Nichts geſchaffen werden muß. Als erfreuliches Moment ſtellt der Verfaſſer feſt, daß die Städte volles Verſtändnis für die ihnen auf dieſem Gebiet erwachſenen großen Auf⸗ gaben haben. f Gauleiter Robert Wagner hat angeordnet, daß das Volksbüchereiweſen in Stadt und Land des Elſaß nach dem Beiſpiel von Baden in raſchem Aufbau zu entwickeln iſt, damit ſich in Bälde ein dichtes Netz von Büchereien über das Elſaß ausbreitet. 5 Dieſe Arbeit wurde zuſammen mit dem Aufbau der Schülerbüchereien aller Schulen und der Krankenhausbüche⸗ reien der Staatlichen Volksbücherſtelle, einer Fachſtelle der Abteilung Erziehung, Unterricht und Volksbildung beim Chef der Zivilverwaltung übertragen. Im Elſaß ſind heute 700 Volksbüchereien und über 1200 Schülerbüchereien im Entſtehen. Jedes Dorf von 300 Einwohnern an aufwärts erhält ſeine eigene Bücherei und jede Schule von der einklaſſigen Dorfſchule bis zur großſtäd⸗ tiſchen ihre eigene Schulbücherei. Für die erſten Grundbeſtände ſind rund 500 000 Bücher in Verarbeitung, an deren Ein⸗ binden auch das einheimiſche Buchbinderwerk mitarbeitet. Bis zum Herbſt ſollen alle dieſe Büchereien ihren Beſtimmungen übergeben werden. Im Laufe des Winters wird ſchon die Hornſpäne und Hornmehl Wie wird mit ihnen richtfg gedüngt? Die Verwendung von Hornmehl und Hornſpänen zu Düngezwecken kann auf die verſchiedenſte Art erfolgen. Sie gelten eigentlich als zuſätzliche Düngemittel, die aus fieriſchen Produkten gewonnen wurden. Der eine Weg ift nun der, daß man ſie in ein Waſſerfaß, in die Gießkanne oder, wenn größere Flächen zu bewäſſern ſind, in ein Baſſin gibt, Waſſer hinzugießt und ſie zur Vergärung und Auflöſung anſetzt. Damit werden die Pflanzenkulturen dann gegoſſen, In kleineren Gärten oder wenn nur Balkonkäſten und Blu mentöpfe gedüngt werden ſollen, verfährt man einfacher. Die Hornſpäne oder das Hornmehl werden unter die Erde ge⸗ miſcht, und zwar ohne vorherige Anfeuchtung der Späne. I. der Erde zerſetzen ſie ſich dann allmählich. Im Frühjahr können Hornſpäne auch als Vor⸗ ratsdung beim Untergraben der Beete verwendet werden, ebenſo wenn die erſte Ernte von den Beeten eingebracht wird, ſtreut man für die zweite Anpflanzung Hornſpäne aus und 5 gräbt dann erſt um. Dabei braucht man auf einen Garten von etwa 25 qm rund anderthalb bis zwei Kilo Hornſpäne, alſo verhältnismäßig wenig, Das hat ſeine Arſache darin, daß die Hornſpäne ſich erſt ganz allmählich zerſetzen, alſo lange Zeit von den in ihnen geſpeicherten Düngewerten ab⸗ geben. Hornmehl enthält etwa 10 bis 12 v. H. Stickſtoff, 5,5 v. H. Phosphorſäure und 6 Prozent Kalk. Es wird durch Dämpfen und Mahlen von Hornabfällen gewonnen und wirkt 5 dann dank ſeiner feineren Beſchaffenheit ſchneller als Horn⸗ et ſpäne. Wer nun Hornſpäne oder Hornmehl zur Düngung ver⸗ wendet, darf nicht vergeſſen, daß es ſich um eine zuſätz⸗ g liche Düngung handelt. Hornſpäne und ⸗mehl, ſo betont der Zeitungsdienſt des Reichsnährſtandes erſetzen nicht! re die Kalidüngung. Deshalb muß der Boden im Sommer fr halbjahr noch vier bis fünf Teile 40prozentigen Kaliſalzes er halten oder im November bis Februar Kainit bekommen. Bei der Auflöſung in Waſſer iſt zu beachten, daß man di auf 100 Liter Waſſer 1 kg Hornſpäne oder ⸗mehl rechnet, g Die erhaltene Lauge wird vor dem Gießen jedoch nochmals zur Hälfte verdünnt. Es empfiehlt ſich daher, lieber einma] di öfter zu gießen, als einmal zu ſcharfe Brühe zu verwenden. fo Es empfiehlt ſich auch, für den Gasen einen beſtimmten ſe Düngeplan bei Verwendung dieſer Düngemittel aufzuſtel“ B len, damit nicht einige Abſchnitte zu viel, andere zu wenig! bi erhalten. ai 4 Sonnenuntergang 20.4 Sonnenaufgang 6.07 Monduntergang— Mondaufgang 8.44 Mannheimer Theater ſchau Im Nationaltheater: 1 Mittwoch, 30. April: Miete M 22 und 2. Sondermi M 11: Der Vogelhändler. Operette von Ca 9 Zeller. Anfang 19. Ende nach 21.45 Uhr. 8 Donnerstag, 1. Mai: Zum Nationalen Feiertag des u deutſchen Volßes: Miete D 23 und 1. Sondermiett ſe D 12: Die Meiſterſinger von Nürnberg, von Richard Wagner. Anfang 16, Ende nach 21 A. (Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). 1 la Freitag, 2. Mai: Miete A 22 und 2. Sondermien] in A Ui: Das Liebespaar. Komödie von Friede“ e Schreyvogl. Anfang 19, Ende etwa 21 Uhr. 6 Samstag, 3. Mai: Miete C 22 und 2. Sondermieh 2 C 11 und für die NSH.„Kraft durch Freude“, Kultur, ei gemeinde Ludwigshafen, Abt. 11 bis 12, 438, 440: n Magnus Fahlander. Oper von Fritz v. Borries, Anfang 19. Ende 21 Uhr. 8 Sonntag, 4. Mai: Miete G 22 und e 20 G 11: Der Vogelhändler. Operette von Can Zeller. Anfang 18. Ende nach 20.45 Uhr. e Im Neuen Theater(Roſengarten): Donnerstag, 1. Mai: NS.„Kraft durch Freude“ d Für Kohlen⸗Kontor Mannheim: Der verkaufte Großvater. Schwank von Franz Streicher. Anfang 18, Ende gegen 20.30 Uhr. Da der 1. Mai geſetzlicher Feiertag iſt, wird de auch nicht gegen deulſche Lebensmittelkarten umtauſchen. erſte Erweiterung und Eraänzuna folgen.„Neckar⸗Bote“ nicht erſcheinen. 5 Geldbeutel Landwirtſchaftliche Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchafl pflichtjahr⸗Maͤd 0 Statt besonderer Anzeige. mit Inhalt Mannheim⸗ U 52 en K verloren. heim⸗Seckenhemm. 5 2 Nach längerer Krankheit verschied unsere liebe, Abzugeben gegen U k 1 1 geſucht. Plittersdorferſtt. r 15 Mutter, e Schwiegermutter, Schwester, ee 66.* ar 0 E N 0 chwägerin und Tante on Krcherstk. 66. 3 8 5 5 5 5 8—— Eieglinde, Böhms mittelfrühe im Lager vorrätig. Turne rund Jahn“, e. B., Müm.⸗Sechenſ 1 Frou Suscnnd Seitz Ww. füh- woe, derben 0 5 mſtändehalber finden unſere Uebungsſtunden“ geb. Dehoust. ſaſchinon Verſammlungs⸗Anzeiger. heute wie folgt im„Schloß⸗Saal“ ſtatt: ö f 275 2 2 5 M tags Mi 8:.— 1 11 10 Die trauernden Hinterbliebenen. al Sbſe Fußballvereinigung 1898. Das für morgen Donnerstag angeſetzte e 9. 10 110 e N Mannheim-Seckenhelm, 30, April 1941.. Training und die Spielerverſammlung fallen wegen des Feiertags Dienstags und Donnerstags: 67 Schüler. werden repariert, Mai 0 Die Beerdigung findet am Freitag Nachmittag 3 Uh Näheres Zürn 1 M ch bi ee 0 ie 55 0 8 1 Näher 5 Parteiamtliche Mitteilungen. ittlwochs: 8-10 Uhr Frauen. ̃ von der Leichenhalle hier aus statt.„Bad. Hof“ Orutſches Jungvolk. Heute Mittwoch tritt das ganze Fühnl ein Samstags: 8— 10 Uhr Männer. 10 ef oder Tel. 23493 punzt ½7 Uhr vor dem Heim an. Ebenfalls der Spielmannszug Freitags: Uebung im Handball und Volbstun b vorerſt im Wörtel. 1 eee Sterbekaſſenverein Einigkeit n pn dend en h deren Mannheim⸗Seekenheim. ſtunden gebeten. Der Vereinsfühng 1 Der Verein gewährt ſeinen Mitglied i D 2 U S C H. 5 A N K bei einem Ee 5„ 1 5 ö von 15—2 20.—— 7e 2 5 5 en e gehen en. 80 Dfaht- und Auftage- Matra Filiale Mannheim„%% ͤ]ꝑ f Schonerdechen 5 4 2 bam Theaterplatz J N N täglich erfolgen, was empfehlens⸗ Reparaturen werden angenommen. 0 LEE Sparkonten D LIIIIIIIIIIIILIL 8 Depositenkasse Seckenheim, Hauptstraße 110 ECCPPPPPVVVVCVVVCVCVVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVPVCPVCGCVCVPCFVTPTPTVTVTVTCTCTVTVTVTCTCVTVTVTVTTTVTTTWTTTTTTTTTwc Annahme von Spargeldern Sparbücher Zuvor ldssige Erledigung aller banigeschidftlichien Angelegenheiten I Der Vorſtand. Wegen Einberufung bitte ich meine werte Kundschaft, die in Reparatur befindlichen Schuhe abzuholen. Schuhhaus Weickum Fernsprecher 47305, 3 bee B. Hoffmann-Schmitthäbs werden in jeder Aust Oberkircherstraße 15. schnellstens angefertigt . Neckar-Bote-D.