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Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 5 aer Rei⸗ 5. 1 chen 5 2 5 igen 5 55 es bebe hickt chen und n zu— Bon U-Booten und Kampfflugzeugen verſenkl.— Bombar⸗ 1 5 dierung britiſcher Häfen fortgeſetzt.— Dover wieder unten olg⸗ dem Feuer der Fernkampfgeſchütze.— Erfolg bei Tobruf e und Sollum. an⸗ Berlin, 8. Mai. Das Oberkommando der Wehrmach ſion gibt bekannt: ten⸗„Im Nordaklantik operierende Unterſeeboote verſenkter den 29 950 BR feindlichen Handelsſchiffsraumes. anz Die Luftwaffe ſetzte in der letzten Nacht den Kampf gegen britiſche Häfen mit größter Wirkung fork. Bei An⸗ nen griffen ſtarker Fliegerverbände gegen Liverpool und Hull 11 wurden Umſchlagseinrichtungen zerſtört und in den Hafen 5 anlagen ausgedehnte Brände hervorgerufen. Weitere wirk⸗ ſame Luftangriffe richteten ſich gegen Harklepool, Middles⸗ und borough, Briſtol und Plymouth. gten Kampfflugzeuge verſenkten aus einem ſtark geſicherten fall⸗ feindlichen Geleitzug nordweſtlich von Newquay ein Han⸗ Ga⸗ delsſchiff von 12 000 BRT und beſchädigten zwei weitere in Schiffe ſchwer. 5 Bei Jagdvorſtößen im Laufe des 7. Mai ſchoſſen deuk⸗ 8 Jäger neun britiſche Flugzeuge vom Muſter Spitfire N ne eigene Verluſte ab. FJernkampfbatterien des Heeres nahmen kriegswichkige 5 im Hafen von Dover mit ſichtbarem Erfolg unter rut⸗ er. ken, In Nordafrika wurden Anſammlungen ſtärkerer briti⸗ ſie ſcher Kräfte bei Tobruk durch Arkillerie des deutſchen ius⸗ Afrika⸗Korps zerſprengl. Im Raum von Sollum warfen fahr weil nach Süden und Oſten vorſtoßende deutſche Späh⸗ ögel krupps die feindliche Aufklärung zurück. Die deulſche Luft. gel, waffe zerſtörte wichtige Verſorgungseinrichtungen bei To- den bruk und beſchädigte im Hafen zwei Transporter ſchwer. ſo⸗ Bombenvolltreffer brachten eine britiſche Flakbatterie zum Zich⸗ Schweigen. be⸗ Auf der Inſel Malta wurden in den geſtrigen Abend Vor funden die Hafenanlagen von La Valekta erneut mit gu⸗ laſſ⸗ ier Wirkung angegtiffen. enn Der Feind warf in der letzten Nacht mit wenigen Fluß. mmit zeugen Bomben in Nordweſtdeutſchland In Wohnvierteln rut. der Stadt Bremen wurden Häuſer beſchädigt und einige n zu Zivilperſonen getötet oder verletzt. Flakartillerie ſchoß drei c z feindliche Kampfflugzeuge ab.“ reng 4 Niſt⸗ Dover heftig beſchoſſen 900 Wie„Newyork Times“ aus London meldet, wurde enen Dover am Mittwoch ſehr heftig von deutſcher Artillerie he⸗ bie⸗ ſchoſſen. United Preß nimmt an, daß die Beſchießung zahl⸗ ſich reiche Opfer gefordert habe. London meldet ſchwere Luftangriffe 8 Starke deutſche Luftſtreitkräfte hätten ſo gibt der Lon⸗ doner Nachrichtendienſt bekonnt, in der Nacht zum Don⸗ nerstag heftige Angriffe auf das Gebiet an den Ufern des r alle Merſey⸗Fluſſes, den Humber⸗Diſtrikt, das Gebiet am Ka⸗ pon nal von Briſtol und auf einige Städte in Nordoſt⸗ und we Nordweſtengland durchgeführt. Schwere Schäden ſeien hierdurch verurſacht worden Es werde befürchtet, daß auch und die Zahl der Opfer ſehr groß ſei. Bomben ſeien auch in Oſtanglia, Südweſtengland und in anderen Gebieten ge⸗ fallen. nete Dramatiſche Luſtkämpfe Itur⸗ Ueber dem Kanal.— Zehn Briten abgeſchoſſen. bis Die deutſche Luftwaffe hat der RAß bei ihrem Ein⸗ buth.. 1 in das beſetzte Küſtengebiet am 6. Mai eine ſchwere Abfuhr erteilt. Ueber die dramatiſchen Luftkämpfe, die ſich über dem Kanal abſpielten, wird noch bekannt: ltun⸗ Als ſich britiſche Bomber im Schutze von etwa 25 Jagd⸗ au? flugzeugen der Küſte von Calais näherten, wurden ſie vor 3.30, den inzwiſchen geſtarteten deutſchen Jägern blitzſchnell über⸗ 1 raſcht. Deutſche ee e durchbrachen den Fhperrkreis der engliſchen Jäger und zwangen die Blenheim⸗ Bomber, ihre Bombenlaſt in den ktanal zu werken. Zwei brikiſche Bomber ſtürzten, von den deutſchen Waffen ge⸗ troffen, brennend ins Meer. Inzwiſchen auf dem Schauplatz eingetroffene weitere deutſche Flugzeuge nahmen die Ver- folgung der flüchtenden Briten auf und krieben ſie bis an die engliſche Küſte. Während ſieben britiſche Jäger bei den Verfolgungskämpfen abgeſchoſſen wurden. wurde eine achte Spitfire-Maſchine zur Notlandung an der franzöſiſchen Küſte gezwungen. Die Beſatzung ergab ſich den herbeieilen den deutſchen Soldaten. 5 Der Angritf auf die Clyde⸗Häſen Schwerſte Zerſtörungen. Bei dem Großangtiff der deutſchen Luftwaffe auf die Eiyde⸗Häfen in der Nacht zum Miktwoch wurden— wie aus bſchließenden Meldungen hervorgehl— in dieſen Gebieken ſchtwerſte Jerſtörungen angerichtel In Glasgow bildete der Weſtleil des Hafens einen einzigen großen Brandherd meh⸗ tere ſtarke Exploſionen— darunter eine langanhaltende Ex⸗ ploſion— deuten darauf hin, daß Munitſonsfabriken ge⸗ kroffen und Sprengſtoffe zur Entzündung gebracht wurden. 5 5 Grennock 9 chfalls zwei 1 Exploſio· anlagen beobachtet. hängende Brände in Docks und Hafen⸗ — chills altbewährter Methode, Mai 1941 Freitag, den 9. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Malta unabläſſig bombardiert. Rom, 8. Mai. Der italieniſche Wehrmachtsberichl vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In den Nächten zum 7. und 8. Mai haben Verbände des deut ſchen Fliegerkorps zu wiederholten Malen die Flotten und Luftſtützvunkte don Malka angegriffen; es enkſtanden Brände, Exploſic nen und ſchwere Schäden an militäriſchen Anlagen. In der Cyrenaika wurde an der Tobruk⸗FJronf eine wichtige Stellung beſetzt; öſtlich von Sollum kam es 0 Treffen, die für uns günſtig ausgingen. Verbände der Luft . waffe haben die feindlichen Stellungen um Tobruk erneuf bombardie(und beträchtlichen Schaden angerichtet Wäh⸗ rend des letzten feindlichen Angriffs auf Tripolis ſchoß un⸗ ſere Bodenabwehr ein engliſches Flugzeug ab, das ins Meer fiel. Die Beſatzung wurde gefangengenommen. In Oſtafrika Arkillerietätigkeit im Abſchnikt von Alagi. In Galla Sidamo hat der Feind in erbitkterktem Kampf, der vom 3. bis 5. Mai dauerte und in dem unſere Truppen zu wiederholten Malen zum Gegenangriff über⸗ gingen, empfindliche Verluſte erlitten.“ Die griechiſchen Flottenverluſte Faſt alle Torpedoboote verloren. Rom, 8 Mai Die flüchtige, auf Kreta befindliche ehe⸗ malige griechiſche Regierung hat— wie Agenzia Stefani aus Newyork meldet— die Verluſtziffern der griechiſchen Flotte veröffentlicht. Es ſeien 30 Hilfsſchiffe(Minenleger, Begleitſchiffe und Patrouillenſchiffe) von deutſchen See⸗ und Luftſtreitkräften verſenkt worden. Die Beſatzungen ſeſen umgekommen Es ſeien weiter drei der zehn griechi⸗ ſchen Zerſtörer vernichtet Von den 13 Torpedobooten der griechiſchen Kriegsflotte ſeien nur zwei in Alexandrien ein⸗ 1 Ueber den Verbleib der reſtlichen 11 verlaute nichts. Die wahren Barbaren Kunſtwerke von den Briten zerſtörk. Rom, 8. Mai. Wie die engliſchen, neuſeeländiſchen und auſtraliſchen Truppen während ihres kurzen Aufenthaltes in det Cyrenaikg hauſten, erſieht man aus der geradezu barbariſchen Zerſtörung der Kunſtwerke von Cyrene. Die römiſche Preſſe veröffentlicht eine Anzahl Bilder, die den Zuſtand der Säle des Muſeums von Cyrene nach der überſtürzten engliſchen Flucht zeigen. Meiſterwerke heileni⸗ ſcher Kunſt ſind von ihren Poſtamenten heruntergeriſſen und liegen in Stücken zerſchlagen auf dem Boden. Pracht⸗ volle Bildwerke ſind in roheſter Weiſe zerſtümmelt und ebenſo die Wände der Säle beſchmutzt worden Alles, was nicht von den Italienern in Sicherheit gebracht worden war, iſt vernichtet worden Dieſe Truppen haben damit er⸗ neut einen Beweis ihrer Roheit, ihres kulturellen und mo⸗ raliſchen Tiefſtandes geliefert. Churchill ſcheut Rechenſchaſt England hofft mit Hilfe Rooſevelts am Leben zu bleiben. Die mehrtägige Debatte im engliſchen Unterhaus über die Rückſchläge der letzten Zeit kam mit einer längeren Rede Churchills zum Abſchluß, mit der er ſich um ein Ver⸗ trauensvotum des Hauſes bemühte, i Zunächſt hatte Lloyd George feſtgeſtellt, daß die Erwartung der Abgeordneten vergeblich geblieben ſei, aus den Ausführungen des Außenminiſters Eden etwas We⸗ ſentliches zu erfahren. Nachdem Eden ſelbſt in einem Zwi⸗ ſchenruf die fadenſcheinige Ausrede wiederholt hatte,„vor⸗ herrſchendes Ziel ſeiner Rede ſei geweſen. nichts zu ſagen, was dem Feind behilflich ſein könnte“ knüpfte Chur ⸗ chill an die Bemängelung Lloyd Georges an und ver⸗ kündete:„Die Rede des Außenminiſters darf nicht voll und ganz nach dem beurteilt werden, was hier geſagt worden iſt, denn ſeine Verdienſte müſſen auch nach dem beurteilt werden, was er nicht geſagt hat“ In der Art und Weiſe, wie ſich hier der Kriegsverbrecher Churchill vor den Haupt⸗ ſchuldigen am Unglück der Balkanſtaaten Serbien und Griechenland ſtellt, kann man ein typiſches Beiſpiel erken⸗ nen, mit welchem Zynismus dieſe Londoner Regierungs⸗ clique das Volk über die wahren Vorgänge und ihre Hin⸗ tergründe im Unklaren läßt. Während der Führer unmit⸗ telbar nach den Kämpfen vor dem Reichstag ausführlichen Bericht gab, ſcheut Churchill die Rechenſchaftslegung und 21 Ae ſich ebenſo wie ſein Außenminiſter hinter törich⸗ ten Ausreden. Er kneift ſelbſt hinſichtlich der Vergangen- heit, und dabei hatte die Londoner Agitationszentrale in ihrer Verlegenheit, auf die Führer⸗Rede etwas ſagen zu müſſen, die lächerliche„Kritik“ verbreiten laſſen, der Füh⸗ rer habe über ſeine Zukunftspläne keine Auskunft gegeben. Dieſe Großmäuligkeit entſpricht allerdings vollauf Chur⸗ zills altbewäh N ch über die eigenen Fehler auszuſchweigen Seine Ausführungen über das Balkan⸗ Thema ſchloß Churchill anſcheinend in einem. von Selbſterkenntnis mit dem Eingeſtändnis:„Aber müſſen alle militäriſchen Operationen nach den Erfolgen beurteilt werden, die ſie begleiten.“ chleßlich Nr 107 Vas hindert ihn auerdings nicht, weiter zu behaupren, die Beſetzung der feindlichen Gebiete könne „beſtimmt für die deutſche Armee keine Quelle neuer Kraft werden.“ Dieſe Aeußerung tat er wider beſſeres Wiſ⸗ ſen. Wenn er auch bemüht ſein muß, die bittere Pille der ſchweren britiſchen Balkan⸗Niederlage dem Volk ſo ſtark wie möglich zu verſüßen, ſo wird ſich jeder einſichtige Eng⸗ länder keiner Täuſchung darüber hingeben, daß jeder der erfolgreichen Feldzüge der deutſchen Armee unſere Kraf! und Fähigkeit, die bereits beſtehende militäriſche und wirt⸗ ſchaftliche Ueberlegenheit zu behaupten, ganz gewaltig ge⸗ ſteigert hat. Dem Inſelſtaat ſteht heute faſt die geſchloſſene Produktionskraft des Kontinents gegenüber, an der auch die Illuſionen auf Hilfsſendungen von jenſeits des Atlantik zer⸗ ſchellen Für die Zukunft feſtzuhalten bleibt vor allem fol⸗ gende Feſtſtellung des Kriegsverbrechers Churchill, die er laut Reuter„perſönlich und in ſeiner Eigenſchaft als Chef der Regierung“ traf:„Ich habe ganz eindeutig in der direk⸗ teſten und perſönlichſten Form die Verantwortung übernommen Es folgt daraus, daß ich derjenige bin, der einen Kopf kürzer gg macht werden kann, wenn wir dieſen Krieg nicht gewinnen.“ Auch im übrigen waren Churchills Ausführungen recht düſter Er gab über die Niederlage in Afrika zu: „Unſere Generäle glaubten, daß ſelbſt eine zahlenmäßig überlegene deutſche Armee nicht in der Lage wäre, ſo früh und ſo ſchnell durch die Wüſte zu kommen, wie ſie es tat⸗ ſächlich getan hat, und daß ſie falls es ihr doch gelingen ſollte, ſich nicht mehr verpflegen könne. Es war dies ein Irrtum“(Genau wie vor einem Jahre in Frankreich!)„Es iſt natürlich nicht möglich,“ fuhr der Kriegsperantwortliche fort, Rückſchläge und gelegentliche Verluſte zu vermeiden und wir werden vorausſichtlich noch eine ganze Zeitlang mit derartigen Dingen zu rechnen haben.“ Zur„Schlacht im Atlantik“ bemerkte Churchill „es wäre ein Irrtum zu behaupten ſie ſei ſchon gewonnen. „Zurzeit erleiden wir im Schiffsverkehr noch ſchwere Ver⸗ lufte“ Mit Hilfe Rooſevelts hoffe er, den Verkeht zur See„wenigſtens auf dem lebenswichtigen Minimum“ zu halten.— Eine höchſt beſcheidene Zielſetzung für das „meerbeherrſchende“ England! Denn die Lage iſt imme noch nicht hoffnungsvoller:„Ich fühle, daß Großbritannien von Tag zu Tag und von Stunde zu Stunde um ſein Le⸗ ben kämpft“. „Das deutſche Volk kann nicht beſiegt werden“ Helsinki. 8. Mai Der bekannte finniſche Profeſſor den theoretiſchen Philoſophie, Kana iſt von einer längerer Vortragsreiſe durch Deutſchland zurückgekehrt. leber ſein Reiſeeindrücke berichtet et in det„Ilta Sandmat“ u. d. daf das Bewunderungswilrdigſte in der heutigen Zeit die natio nalſozialiſtiſche Erfaſſung des deutſchen Menſchen zei, die ſchon bei der Jugend beginne. Der in der Geſchichte der Menſchheit einzig daſtehende ſoziale Umbruch erfaſſe das geſamte Volk bis in die kleinſten entlegenſten Winkel und reiße das geſamte Volk mit. In unerſchütterlicher Zuver⸗ ſicht beteiligen ſich dann Mann und Frau an den Aufgaben in uneingeſchränkter Hingabe. Ueber den Krieg spreche man verhältnismäßig wenig und von den Wirkungen der engliſchen Bombardierungen merke man ſo gut wie nichts. Jeder Fremde, welcher welt⸗ anſchaulichen Auffaſſung er auch ſein möge, kann in dem heutigen Deutſchland ſehr viel Poſitives lernen. Es ſei da⸗ her undenkbar, daß ein Volk, welches mit einer ſolch unge⸗ heuren Begeiſterung, Siegesbewußtheit und geiſtigen Kraft an der ſtaatlichen Neuordnung mitarbeite, beſiegt werden könne. * 1 Polizeimoßnahmen in Singapore Schanghai, 8. Mal Wie aus Bangkok gemeldet wird, ſahen ſich die britiſchen Behörden in Singapore zum Ein⸗ ſatz beſonderer Polizeipatrouillen genötigt, da man england⸗ feindliche Demonſtratibnen erwartet. Erſt kürzlich unter⸗ nahm die britiſche Polizei Schritte zur Verhütung einer De⸗ monſtration malayiſcher Arbeiter. Die Polizei be⸗ ſchlagnahmte in dieſem Zuſammenhang Flugſchriften Trotz aller Vorſichtsmaßregeln war es den maſehen Arbeitern dennoch gelungen, Tauſende von Flugblättern und Mani⸗ feſten zu verteilen und über Nacht überall in der Stadt die Mauern und Hauswände mit Plakaten in chineſiſcher Sprache zu bekleben. * 5 Zuſammenſtöße in Amman. Beirut, 8. Mai. In Amman kam es anlößlich des Markt⸗ tages zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen britiſchen Po⸗ lizeiſoldaten und Manifeſtanten Dreißig Manifeſtanten und 24 Soldaten wurden verwundet.— In Mittelpaläſting kam es ebenfalls zu Zuſammenſtößen zwiſchen Arabern und bri⸗ tiſchen Poliziſten Hier hat ſich eine Gruppe von 150 Frei⸗ ſchärlern geſammelt und beunruhigt die britiſchen Verbin⸗ dungswege. i ü„ Norwegiſches Schiff verlorengegangen.. Oslo, 8. Mai. Das unter engliſcher Kontrolle fahrende 3924 BR große norwegiſche Schiff„Borgeſtadt“ iſt nach hier vorliegenden Meldungen verlorengegangen. Blritſcher Trans portdampfer untergegangen. „Newyork Sun“ meldet daß der britiſche Transport⸗ dampfer„Neriſſa“(5583 BR) untergegangen Das Schiff ſei wahrſcheinlich torpediert worden. . liſche Kirchen, aber— 1 Der iriſche Paradiesapfel Die USA ſollen hineinbeißen. In einer Rede vor der„Royal Empire Society“ gab ſich Duff Cooper kürzlich aroße Mühe darauf hinzuweiſen, daß es als ein beſonderer Beweis von Englands morali⸗ ſcher Stärke und ſeinem Edelmut anzuſehen ſei, daß es die Neutralität Irlands bisher noch nicht angetaſtet habe Er ſtellt Irland gewiſſermaßen als den Paradiesapfel dar, in den England trotz ſeines großen Appetits bisher voch nicht gebiſſen habe, obgleich es tief und ſchmerzlich dar⸗ unter leide.„England möchte es ſehr gern vermeiden dieſe Sünde zu begehen, denn es weiß, daß hierdurch ſein An⸗ ehen unter den Dominions ernſtlich leiden würde.“ Man hat daher in London immer noch die Hoffnung, daß die Vereinigten Staaten ſich an Englands Stelle an Irland verfündigen, indem ſie den Biß in den friſchen Paradies⸗ apfel tun, und dann den angebiſſenen Apfel England zur Verfügung ſtellen Denſelben Wunſch äußerte jetzt erneut der engliſche Labour⸗Abgeordnete Lees Smith im Unter⸗ haus, indem er ſagte die Bedrohung Enalands durch die deutſchen U-Boote könne gewandelt werden, wenn Enoland die ſüdiriſchen Häfen benutzen könnte Die Tatſache daß England ſie jetzt nicht benutzen könne, ſagte Lees Smith weiter, ſei ein Hindernis für die Englandhilfe der USA, und er ſchlug deshalb vor, die Vereinigten Staaten ſollten in dieſem Zuſammenhang ihren Einfluß bei Irland geltend machen Waſhington wichtiger als London Menzies Bittgang zu RNooſeoelt. Der auſtraliſche Miniſterpräſident, Mr. Menzies hat ſich bemerkenswerter Weiſe auf ſeinem Rückweg nach Auſtralien wo er eine heftige Kritik wegen ſeiner Politik in London zu erwarten hat, zunächſt einmal nach USel begeben, wo er Rooſevelt aufſuchen will Die Antwort die ſein kanadiſcher Kollege Mackenzie King über die Einhe⸗ rufung einer Empirekonferenz in London an Churchill gab nämlich, daß es ihm wichtiger erſcheine in dieſen Zei⸗ ten in Waſhington zu verhandeln, anſtatt in die Zentrale des Empire zu fahren, hat Menzies offenſichtlich ſehr zu denken gegeben. Er hat die hoffnunasloſe Lage Englands als Augenzeuge erlebt und bei ſeiner Ankunft in Ameriko die Amerikaner beſchworen, zu helfen, da es ſonſt bald zu ſpät ſei Die Wallfahrt Menzies nach Nordamerika zu Roofevelt deutet darauf hin, daß er auch für Auſtralien ſeine letzte Hoffnungen auf USA ſetzt indem er ſich ebenſo wie Mak⸗ kenzie King ſagt, daß bei der engliſchen Machtloſigkeit Amerika Auſtralien näher iſt als England. Bevor er ſich aber zu Rooſevelt begibt, ſucht er erſt einmal den Pre⸗ mierminiſter des Schweſterdominions auf, um von ihm zu erfahren wie weit ſich inzwiſchen das Verhältnis U SA. Kanada bereits intimer geſtaltet hat. Es bleibt ihm nichts weiter übrig als ſich beim kanadiſchen Premier Verhal- kungsmaßregeln zu holen, damit er vor dem allgewaltigen Herrn des Weißen Hauſes Gnade finden kann. Die Le⸗ bensfragen des Empire, die auf der von Churchill einbe⸗ rufenen Empirekonferenz beſprochen werden ſollten, wer⸗ den nun von Rooſevelt entſchieden. „Wenn nötig bis ins Jenſeits“ Auſtraliens Miniſterpräſident Menzies, der auf ſeiner Wallfahrt nach USA in Ottawa Zwiſchenſtation machte er⸗ klärte dort in einer öffentlichen Rede u a.:„In dieſem ge⸗ fährlichſten Kriege der ganzen Weltgeſchichte müſſe das Volk bereit ſein, ſeinen Führern zu folgen, wenn nötig, bis ins Jenſeits.“ Menzies weiß, daͤß er bei ſeiner Rückkehr in die Heimat eine heftige Kritik wegen ſeiner Londoner Politil zu erwarten hat. Davor wird ihn ja auch dieſer„Appell nicht bewahren. Auch in Auſtralien ſind Stimmen vernehm⸗ lich die ſich weigern, Herrn Menzies weiter zu folgen, nach⸗ dem er durch ſeine Kataſtrophenpolitik manchen Sohn Au⸗ ſtraliens„ins Jenſeits“ befördert hat. Willkie verzapft Blödſinn. Du. Willkie, der nach ſeinem mißglückten Sprung auf den USA⸗Präſidentenſeſſel und ſeiner ebenſo mißglück⸗ ten Londonreiſe eigentlich ſich auf feinen Rechtsanwaltſeſſei zurückbegeben wollte, kann es noch nicht laſſen, in Politik zu„machen“. Alſo wechſelte er vom Rechtsanwaltsbüro in eine Newyorker Verſammlungshalle, alldieweil dort Men⸗ ſchen waren, die er aufzuputſchen ſuchte. Zu mehr reicht bei ihm das Zeug nicht. Was Willkie im einzelnen verzapfte, iſt, wie immer ſo blödes Gewäſch daß es ſich kaum ver⸗ lohnt, Einzelheiten zu erwähnen Natürlich ſieht auch er Amerikas„Freiheit“ angegriffen, und man fragt ſich nur, mo der Angreifer denn ſteht. denn niemand gefährdet die USA mehr als England. Taten, nicht Worte müßten die USA davor bewahren, daß es in den Krieg getrieber würde. Dabei verlangte dieſer Einfaltspinſel, die USA ſolb ten mit allen Mitteln die Lieferung von Kriegsmaterial an England ſichern und müßten dazu arbeiten wie nie zuvor Aber damit nicht genug des dummen Geredes, glaubte der kleine Geiſt am Schluß ſeiner Rede auch noch den ſtar⸗ ken Mann ſpielen zu können, indem er ſich erdreiſtete, Adolf Hitler zu warnen,„denn dieſer habe noch nie ein Volk wie das USA⸗Volk kennengelernt“.— O wie ſchreck⸗ lich! Nur hat dieſer biedere Rechtsanwalt jenſeits des Tei⸗ ches angeſichts ſeiner Vorliebe für Großbritannien ganz und gar„vergeſſen“, daß der Führer noch niemals auch mur ein Wort gegen die Vereinigten Staaten von Amerika geſagt, geſchweige denn etwas getan hat. Die USA in⸗ tereſſieren uns nämlich(wie oft iſt das ſchon erklärt wor⸗ den) nicht im geringſten. Sie mögen in ihrem Land alleine für Ordnung ſorgen und ihre Finger aus dem Europa⸗ konflikt laſſen Unheil haben hier ſa gewiſſe Abgeſandte von jenſeits des Ozeans ſchon genug angerichtet, Unheil, das nicht uns traf, ſondern die anderen, von denen man vorgibt, Freund zu ſein. Engländer verlaſſen die Mandatksgebiete. Der britiſche Konſul in den Mandatsgebieten hat, wie Havas aus Beirut meldet, allen britiſchen Staatsangehöri⸗ en, deren Anweſenheit nicht dringend notwendie iſt emp⸗ fohlen, ſobald wie möglich abzureiſen. Die in Paläſtiaa befindlichen engliſchen Staatsangehörigen haben mit der Evakuierung ihrer Familien nach Südafrika und Amerika begonnen. ö 5 1000 Synagogen in Newyork i Da Rewyork, 8. Mai Nach amtlichen amerikaniſchen Statiſtiken gibt es in Newyork 190 evangelische, 430 katho⸗ 0 Synagogen! Dieſe Ziffer er⸗ klärt beſſer as alle ausführlichen Kommentare, warum ge⸗ rade in Newyork die deutſchfeindliche und kriegshetzeriſche Stimmung beſonders in Erſcheinung tritt. * Ihre eigenen Lazareitſchiſfe gefährdet Das Role Kreuz wird von Deutſchland geachtet. Das Zeichen des Roten Kreuzes wird von der deutſchen Luftwaffe, von der deutſchen Kriegsmarine und vom deut⸗ ſchen Heer überall geachtet. Während des Balkanfeldzuges und in füngſter Zeit haben die Briten eigene Lazarett⸗ ſchiffe dadurch gefährdet, daß ſie dieſe Fahrzeuge in die Nähe militäriſcher Objekte gelegt haben. Durch Angriffe deutſcher Kampfflugzeuge ſind ſolche Lazarettſchiffe ünver⸗ meidlich gefährdet. Da der Kriegführende nicht verpflichtet iſt, aus Rückſicht auf die Lazarettſchiffe vom Angriff auf kriegswichtige Ziele abzuſehen, trifft die Verantwortung und die Schuld für die eintretende Gefährdung der Laza⸗ rettſchiffe denjenigen Kriegführenden, der die mit dem Ro⸗ ten Kreuz gekennzeichneten Seefahrzeuge in die Nähe mi⸗ litäriſcher Objekte gelegt hat. Die britiſche und die griechi⸗ ſche Admiralität haben ſchwerſte Schuld auf ſich geladen, wenn ſie Lazarettſchiffe in den oriechiſchen Stützpunkten in die unmittelbare Nähe dort befindlicher Kriegsſchiffe und Truppentransporter gelegt haben Schließlich verdient in dieſem Zuſammenhang die Aeußerung des Vorſitzenden des Roten Kreuzes in den USA, Norman Davis nachdrückliche Beachtung, der her⸗ vorgehoben hat daß Schiffe, die unter der Flagge des Roten Kreuzes fuhren, ſämtlich unverſehrt blieben. Es hätte zwar der Beſtätigung durch den Präſidenten des Amerikaniſchen Roten Kreuzes nicht bedurft aber es iſt zweckmäßig, auf dieſe Erklärung hinzuweiſen, weil jetzt die in Kreta ſitzende im britiſchen Solde ſtehende ſogen grie⸗ chiſche Regierung die Behauptung verbreitet hat, daß grie⸗ chiſche Lazarettſchiffe von den Deutſchen abſichtlich verſenet worden ſeien. In 36 Stunden verloren Eindrücke vom Balkankriegsſchauplatz. Stockholm, 8. Mai Im Laufe von 36 Stunden war der Feldzug für Jugoflawien verloren, ſchreibt ein Bericht⸗ erſtatter von„Spenſka Dagbladet“ der zuſammen mit einer Reihe anderer Auslandsfournaliſten den Balkan⸗ kriegsſchauplatz beſuchte Der motoriſierte Krieg rollte in ſo⸗ſchnellem Tempo durch das Land, daß er verblücfend geringe Spuren hinterließ Alle Vorſtellungen vom vorigen Weltkrieg, ſo fährt der ſchwediſche Korreſpondent fort, mit ſeinem Stellungskrieg in Nordfrankreich müſſen von Brund revidiert werden, wenn man die damalige Kriegsführeng mit dem Feldzug in Jugoſlawien vergleichen will. Ein United⸗Preß⸗Korreſpondent der ebenfalls an dieſer Reiſe teilnahm ſchreibt, man bemerke an den meiſten Stellen, daß der Eintritt normaler Verhältniſſe im gleichen Blitz⸗ tempo vor ſich gegangen ſei wie der ganze Feldzug. Der „ABG“! Berichterſtatter ſchreibt, Jugoflawien ſei heute ein endloſes, ſchweigendes Land, über das ein blitzartiger Krieg hinweggeraſt ſei. Ein Einwohner einer kleinen Stadt habe erzählt, daß niemand mit dem Erfolg gerechnet habe. Die jugoflawiſche Regierung habe dem Volk nichts mitge⸗ teilt. Plötzlich ſei die Nachricht von dem Eindringen der Deutſchen gekommen Während man noch geglaubt babe, 20 Tage Zeit zur Vorbereitung zu haben, ſeien die Deutſchen bereits dageweſen, hätten in einer halben Stunde das Städtchen erobert gehabt und ſeien gegen Belgrad weitergerückt Ingoſlawiens Heer habe ſich bor den Deutſchen aufgelöſt Die Eroberung ſeiner Stadt, ſo er zählte der Einwohner weiter, habe eine halbe Stunde ge⸗ dauert, die der Hauptſtadt ſei nach drei Bombardements erfolgt. Politiſches Allerlei „Portugals Neutralität klar umriſſen“ Erneutes Bekenntnis zum neuen Europa. Liſſabon, 8 Mai. Gegen die Verſuche, Portugal von ſeiner neutralen Haltung abzubringen, nimmt„Diario de Noticias“ in einem offenſichtlich inſpizierten Leitartikel Stellung. Das Blatt ſtellt einleitend feſt, daß für Portugal mit Ausnahme ſeiner allgemeinen Intereſſen als koloniale und maritime Macht weder im Atlantiſchen Ozean noch im Mittelmeer, den heiden augenblicklichen Kriegsſchauplätzen, nationale Intereſſen im Spiel ſtehen. In den weiteren Ausführungen der Zeitung heißt es wörtlich: „Anſere neutrale Stellung iſt klar umriſſen. Keine direkte Bedrohung liegt vor, und wir verſtehen auch nicht angeſichts unſeres korrekten Vorgehens und unſerer feſten Haltung, welche Vorteile gewiſſe Agenturen und Propa⸗ gandaſtellen aus ihren Bemühungen, Portugal in das Netz einer angeblich unvermeidlichen Kataſtrophe zu ver ſtricken, haben könnten. Keine Intrigen und keine Einflüſte⸗ rungen vermögen Portugal von ſeiner Haltung abzubrin⸗ gen, die der nationalen Ehre wie den perſönlichen Rechten gleichermaßen gerecht wird. Dieſe Neukralitäl— und das kann nicht oft genug wiederholl werden— iſt aber keine Flucht vor den Tatſachen aus Egoismus oder Konvenienz⸗ gründen. Sie iſt keine Epiſode, ſondern das bewußte und entſchloſſene Reſultat einer vom Anfang bis zum Ende überlegten Haltung. Portugal iſt nicht geneigt, für wen es auch ſei zum Sprungbrekt zu dienen und hal auf Grund ſeiner Geſchichte auch genug Erfahrungen, um ſich weder durch Berſprechungen verführen noch durch Verrat hin⸗ reißen zu laſſen. Wir glauben mit vollem Recht, derartige aufrichtige oder unaufrichtige Befürchtungen oder ſogen.„Möglich⸗ keiten“, die von verſchiedenen Seiten, beſonders jenſeits des Atlantik, oft und eindringlich wiederholt werden, zu widerlegen und damit einer Art„Nervenintrige“ die ſchon durch gewiſſe ſichtbare und offizielle Tatſachen entkräftet wurde, ein endgültiges Ende zu ſetzen Die portugieſiſche Neutralität iſt kein Vorwand, ſondern eine Tatſache, 5 unſerer Treue fußend, und wir können verſichern daß na und fern genug Menſchen darin klar ſehen ſollten. Nach dem Ende der Zerſtörung in Europa muß ſpäter der Augenblick kommen wo die Wiederaufrichtung und der Neuaufbau nötia werden. Dieſe Wiederherſtellung und dieſe Neuordnung werden auf ſozialer Grund⸗ lage geſchehen müſſen. Soviel iſt heute ſchon erſichklich, ein neues Europa muß kommen, oder es wird kein Europa mehr geben. Das alte Europa iſt mit ſeiner ganzen Unruhe, ſeinem Angriffsgeiſt von internationalen Cliquen beherrſcht. in ſeinem halkloſen Idealismus und ſeinem ungeordneten Syſtem kommt es nicht wieder da es nicht lebensfähig iſt. Für dieſes neue Europa ſind wir ſchon ſeit einiger Zeit ein Beispiel. und wit müſſen uns vorbereiten, morgen ein entſcheidendes Element ſeines Aufbaues zu ſein.“ Neue griechiſche Staatsform Akhen, 8 Mal. An Stelle des Königreiches Griechen land iſt der griechiſche Staat getreten. Aus der Baſilium Hellas iſt die Hellinike Politia geworden. Dies iſt die von der griechiſchen Regierung gewählte neue Bezeichnung Grie⸗ chenlands. Chileniſche Betriebe wegen Streikgefahr beſchlagnahmt. Unter Berufung auf das Geſetz über die innere Sicher heit hat die chileniſche Regierung die Beſchlagnahme der Verſorgungs⸗ und Verkehrsunternehmungen ſtreitigkeiten beeinträchtigt worden waren. Argentiniſcher Proteſt gegen Brunnenvergifkung. Die immer lauter werdenden Kriegstreibereien deran⸗ laßten„Noticias Graficas“ erneut zu einem ſcharfen Pro, teſt gegen die gewiſſenloſe von angeblichen guten Nach⸗ barn ausgehende Brunnenvergiftung. Das ſpüren müſſe. Es ſei dies jedoch kein Grund durch Ein⸗ miſchung in den Europa⸗Konflikt das Uebel nur noch zu vergrößern Ganz im Gegenteil ſei es vaterländiſche Pflicht und Menſihenpflicht, alles daranzuſetzen, der Nation den Frieden zu erhalten. Das Moſſul⸗Oel Um die Stadt Moſſul am Tigris gegenüber den Ruinen des alten Ninive liegt eines der umſtrittenſten Erdölgebiete der Erde. Die Hauptfundſtätte des Petroleums befindet ſich etwa 100 km ſüdöſtlich von der Stadt Kerkuk. Um dieſe Petroleumquellen hat in den letzten Jahren ein gut Te der modernen Orientpolitik gekreiſt Vor dem Weltkriege, als der heutige Irak noch unter der Bezeichnung Meſgpo⸗ tamien zum osmaniſchen Großreich gehört hatte, bewarben ſich die Engländer von Iran aus und die Nordamerikaner um Oelkonzeſſionen im Moſſulgebiet. Es kam im Jahre 1912 zur Gründung der türkiſchen Petroleumgeſeilichaft an der neben den Engländern und Türken auch die Deut⸗ ſche Bank beteiligt war Nach dem Weltkriege erhielt Eng⸗ land den türkiſchen Moſſulbeſitz und Frankreich wurden im Verſailler Vertrage die deutſchen Anteile zugeſprochen Die Amerikaner beſtonden auf ihren Veteiligungsanſprüchen. und ſo wurde denn die alte türkiſche Geſellſchaft in die Irag Petroleum Company umbenannt, an der zu gleichen Teilen die britiſche Analo⸗Iranian, die niederländiſch⸗bri⸗ tiſche Shell⸗Gruppe, die franzöſiſche Companie de Petrol und die amerikaniſche Near Eaſt Development Compam beteiligt waren. De facto unterſtehen die Moſſulölfelden England, da es allein die politiſche und militäriſche Kon⸗ trolle über das Gebiet ausübt. Zwiſchen den Partnern am Oelbeſitz hat es manche Streitigkeiten gegeben, die ſogar im Jahre 1925 den Genfer Bund beſchäftigten. Um Frank reich zu befriedigen, entſchloß man ſich im Jahre 1932 zum Bau der Pipe Line(Rohrleitung). deren einer Zweig ir Haifa mündet und die britiſche Flotte im öſtlichen Mittel⸗ meer mit klüſſigem Brennſtoff verſieht, deren anderer Zweig aber in Tripolis in Syrien mündet und den Fran⸗ zoſen zur Verfügung ſteht Im Jahre 1939 erreichte die Geſamtproduktion an Petroleum im Moſſulgebiet etwas über vier Millionen Tonnen. Sie bleibt weit hinter der Oelproduktion von Mexiko Columbien und Venezuela zu⸗ rück Sowfefrußlond förderte 1939 30 Millionen Tonnen, Iran 10.7 Millionen und Rumänien 6.3 Millionen. Aber wenn der Irat auch aur 4 Millionen Tonnen lieferte hingen gerade von dieſem Oel die Schlagkraft und die Be wegungsfreiheit der britiſchen Mittelmeerflotte ab, die jetz 1 05 das Abſchneiden der Leitung in Kerkuk gefährde ind. Die Währung des Irak wurde durch das irag currene— board in London kontrolliert Bis 1931 war allein die in diſche Rupie im Lande im Kurs. Seitdem iſt der trakiſch Dinar eingeführt worden. Das Land hat etwas über dre Millionen Einwohner, von denen 79 v. H. als Araber uni 16 bo. H. als Kurſiden bezeichnet werden Die Hauptſtad Bagdad am Tigris iſt mit ihren 300 000 Einwohnern mi ſchönen Avenuen im Zentrum eine faſt modern anmutende Großſtadt, wenn auch die Eingeborenenviertel und Baſar⸗ noch an die Märchenzeiten von Tauſendundeinenacht un; den Kalifen Harun⸗al⸗Raſchid erinnern. Die Armee de⸗ Irak iſt klein. arer gut ausgerüſtet zudem können die Be duinen noch viele Tauſende von Bewaffneten aufſtellen Das Moſſul⸗Oelgebiet iſt heute von irakiſchen Truppen be ſetzt und ſteht demnach unter irakiſcher Kontrolle. Vereint im Haß gegen England Die indiſche Unabhängigkeitsliga mit dem Sitz in Tokio hat eine Entſchließung angenommen, in der ſie ihre volle Solidarität mit dem frakiſchen Volke zum Ausdruck bringt, das für ſeine Freiheit gegen das verhaßte England kämpft. Dieſe Entſchließung iſt an alle Vereinigungen der aſiatiſchen Völker weitergeleitet worden mit der Aufforderung, ihre moraliſche und materielle Unterſtützung dem Kampf gegen den Feind und Tyrannen zu gewähren. Kurzmeldungen Der Führer empfing den kroatiſchen Geſandten. DNB Berlin. 8 Mai Der Führer empfing heute in der Neuen Reichskanzlei in Gegenwart des Reichsminiſters des Auswärtigen von Ribbentrop den kroatiſchen Geſandten Dr. Branko Benzon zur Abgabe ſeines Beglaubigungs⸗ ſchreibens Eine Abteilung der /½ Leibſtandarte erwies bei 0 der An⸗ und Abfahrt des Ehrenbezeugungen. 99 verſenkte Schiffe gehoben. Diplomaten die militäriſchen Barcelona, 8. Mai. Das letzte der während des ſpani⸗ ſchen Bürgerkrieges im Hafen von Barcelona verſenkten Schiffe iſt gehoben worden. Damit iſt das geſamte Barce⸗ loner Hafengebiet von allen Schiffsreſten befreit worden. 1 Die für dieſen Zweck geſchaffene Schiffsbergungskommiſ⸗ ſion der ſpaniſchen Armada hat mit der heute gemeldeten Bergung insgeſamt 99 verſenkte Schiffe von zuſammen 150 000 Tonnen gehoben. Beirut. Der irakische Regent Scherif Ebaraf und Fönig Ibn Saud wechſelten Freundſchaftstelegramme, in denen das gegenſeilige Wohlwollen verſichert wird. 1 Newyork. Wie aus Ottawa gemeldet wird, wurden auf Grund der Kriegsgeſetze vier US A⸗Zeitungen in Kanada berboten. der Haupt ſtadt verfügt. Die Elektrizitäts⸗ und Waſſerwerke werden von Heeres⸗ und Polizeiabteilungen überwacht. Die Maß. nahme wurde ergriffen, weil dieſe lebenswichtigen Betriebe 4 in letzter Zeit häufig durch Streiks und andere Arbeits- argentiniſche Volk wiſſe genau daß es wie alle Welt die Kriegsfolgen* geſlieger 5 c 8 Der Führer und Oberſte Befehls⸗ er der Wehrmacht hat auf Vorſchlag des Oberbefehls⸗ rs der Luftwaffe, Reichsmarſchall Göring, das Rit⸗ reuz des Eiſernen Kreuzes verliehen: 85 Major Heymer, Staffelkapitän in einer Aufklärungs⸗ ppe; Oberleutnant Fiſcher, Flugzeugführer in einer klärungsgruppe. Major Hey mer hat ſich in zahlreichen Feindflügen rch unermüdlichen Einſatz und überragendes taktiſches kändnis als Aufklärer ausgezeichnet. In Nordafrika hat unter ſtändigem, beiſpielhaftem perſönlichen Einſatz als ührer ſeiner Staffel die Grundlagen für das Gelingen der riffsoperation des deutſchen Afrika⸗Korps geſchaffen. Seit Mai 1940 vermochte Oberleutnant Fiſcher in unterbrochener Folge Feindaufklärungsflüge durchzufüh⸗ en, die für die Führung von überragender Bedeutung wa⸗ n. Nur einige Namen ſeien herausgegriffen aus dieser olgsſerie: Dyle⸗Stellung, Dünkirchen, Firth of Forth, ztavanger und Suezkanal. Er iſt eine durch Mut und Lei⸗ gsvermögen ausgezeichnete Perſönlichkeit. Mit ungebro⸗ ener Friſche und Kaltblütigkeit, gepaart mit hohem takti⸗ chem Verſtändnis, hat er ſeine Aufträge zu ausſchlaggeben⸗ n Erfolgen gemacht. 5 Deutſche und holländiſche Jugend i Beſuch des Reichsſugendführers in Holland. DRB Amſterdam, 8. Mat. Dieſer Tage weilte Reichs⸗ ugendführer Axmann in den Niederlanden. Dieſer Beſuch alt nicht nur der deutſchen Hitlerjugend des Arbeitsberei⸗ ſes der NSDAP in den Niederlanden, ſondern geſtaltete ich gleichzeitig zu einer Kundgebung des gemeinſamen Wol⸗ ens und Fühlens der deutſchen und niederländiſchen natio⸗ alſozialiſtiſchen Jugend. Im Mittelpunkt ſtand die feier⸗ che Uebergabe des erſten HJ-Heims in den Niederlanden n Den Haag. Reichsminiſter Seyß Inquart und eichsfugendführer Axmann sprachen dann zur deutſchen ügend der Niederlande Reichsminiſter Seyß⸗Inquart wies je Jugend insbeſondere auf die großen Aufgaben hin, die hrer harren Das neue Heim der HJ auf niederländiſchem oden ſoll Zeugnis von der Kameradſchaft der nationalſo⸗ laliſtiſchen Jugend ablegen. Dieſe Kameradſchaft ſoll ſich uch auf die niederländiſche Jugend erſtrecken, die vom glei⸗ hen Geiſt bewegt ſei Reichsjugendführer Axmann dankte em Reichskommiſſar für die Unterſtützung, die er bereits rüher während ſeiner Wirkſamkeit in der Oſtmark der HJ ſeboten hat. An die deutſche Jugend der Niederlande rich⸗ ete der Reichsjugendführer die Mahnung, ſtets des heldi⸗ en Vorbildes der Brüder im Waffenrock eingedenk zu end bereit ſei, für die nitzuarbeiten. Norwegiſcher Staatsrat über Deutſchlandbeſuch. Oslo, 8. Mai. Nach ſeiner Rückkehr aus Deutſchland er⸗ larte der kommiſſariſche Staatsrat Hagelin in Oslo, r habe eine Reihe außerordentlich wertvoller Eindrücke eſammelt, die für ſeine Arbeit ale Innenminiſter bedeu⸗ end ſeien, ohne daß man deshalb Deutſchland zu kopieren eabſichtige. Die Verhältniſſe Deutſchlands und Norwegens eien beſonders im Hinblick auf die Kommunalverwaltung ehr verſchieden.„Ueberall, wo wir eintrafen, wurden wir ut empfangen, und ich habe den überzeugenden Eindruck rhalten, daß die Deutſchen uns Norweger und Norwegen größter Sympathie und Achtung umfaſſen.“ Der taatsrat unterſtrich weiter die Ruhe und Sicherheit im roßdeutſchen Reich von heute. a „Man merkt ſozuſagen nicht. daß Deutſchland inmitten ines großen Krieges ſtehl Das neue Deutſchland hat unker er Leitung ſeines genialen Führers den Weg zur wahren Bolksregierung gefunden. Ein Land nach dem anderen ird dieſem Beiſpiel folgen. Die falſchen Demokratien ha⸗ en ihre kraurige Rolle in der Geſchichte ausgeſpielt.“ 100 fähriger deutſcher Maler Berlin. 7 Mai Reichsminiſter Dr. Goebbels hat dem Maler Profeſſor Reinhard Kröh in Darmſtadt zur Bollendung des 100 Lebensjahres in einem herzlich gehal⸗ en Schreiben ſeine Glückwfünſche ſühermittelt Ein Hans-Ernst- Roman 9 8 Heydebruck ſchaute ein wenig nachdenklich in ſein eſicht. ö „Finden Sie die nicht hier „Nein, hier nicht“, antwortete er beinahe grob, ſo daß „Wirklich, er iſt es“, flüſterte er andächtig und ſtreckte impulſiv Martin beide Hände entgegen. i Ja, grüß dich Gott, Martin. Herzlich willkommen in imat. Gerade hat es mir der Bernrieder am Stamm⸗ ſch vorne erzählt.— Entſchuldigen die gnädige Frau die Störung. Aber darf ich mir die Frage erlauben, ob es nicht der Martin geweſen iſt, der Sie heute aus dem Waſſer n hat?“ Und als Frau Heydebruck nickte, fuhr er in m Wortſchwall fort:„Wer hätte denn das gedacht, lieber Martin, als du vor zehn Jahren fort biſt. Und zt kommſt du heim, als ſchwerreicher Mann. Wenn das ater ſelig noch erlebt hätte. Die Freud, die Freud. vielleicht morgen ein biſſl an den Stammtiſch? Die brennen direkt darauf, daß du ihnen was erzählſt ika und wo du noch überall 5 biſt. Der ieder hat auch geſagt, daß du Verſchiedenes vor⸗ zu. 0 7 5 Geedanken erſt aus weiten Fernen herholen. 5 eſt? Darf man da vielleicht Näheres wiſſen?“ Aus Baden und ben achberkenen Baden an der Spitze der deutſchen Tabakbaugebiete. Nach der in dieſen Tagen erfolgten Eingliederung des bisherigen Landesverbandes elſäſſiſcher Tabakpflanzer in der Landesverband badiſcher Tabakbauvereine iſt der Landesver⸗ band Baden zum Verwalter und Betreuer des größter Tabakbaugebietes Großdeutſchlands geworden. Es gehören dem Landesverband nunmehr etwa 56 000 Tabakpflan⸗ zer an, die eine Geſamtanbaufläche von 1209 ha bearbeiten Die Betreuung des elſäſſiſchen Tabakbaues erfolgt von der Nebenſtelle Straßburg aus. Inzwiſchen hat der Chef der Ziwilverwaltung— Landesernährungsamt A— die Flächen⸗ verteilung wie im Altreich geregelt und die Tabakanbauord⸗ nung des Reiches, das Tabakſteuergeſetz uſw. auch für das Elſaß in vollem Umfange übernommen. Johann Peter Hebel Der Vater ein Pfälzer— die Mutter eine Badnerin. Am Geburts- und Sterbeſtätte eines Großen kommt viel⸗ fach Streit auf; jeder Ort möchte ihn„den Seinen“ nennen, den Sohn der Stadt. Warum das alles? Ein Großer gehört zunächſt ſeinem Lande, ein ganz Großer— der Welt, der Allgemeinheit. Auch um Hebels Heimatzugehörigkeit hat man geſtrit⸗ ten, bis als Wahrheit ſich dies behauptete: Johann Peter Hebel wurde am 10. Mai 1760 während eines Beſuches ſeiner Eltern im Hauſe des Mafors Iſel in Baſel geboren. Aber damit iſt Hebel noch längſt nicht Schweizer! Seine Hei⸗ mat war das ſchöne Wieſental mit dem Wohnort ſeiner Eltern: Hauſen. Wir wiſſen, daß die Schopfheimer Ge⸗ gend auch damals badiſch war und daß Johann Peter Hebel ſeine Werke in einer Sprache abfaßte, die unverkennbar den badiſchen Untergrund erkennen läßt. Die Mutter, eine gebo⸗ rene Urſula Oertlin aus Hauſen bei Schopfheim, war alſo Badne rin, der Vater aber, in Simmern auf dem Huns⸗ rück geboren, muß als Pfälzer ausgeſprochen werden. So dürfen wir Johann Peter Hebel mit Recht als einen badiſchen Dichter pfälziſchen Blutes bezeichnen. Auch finden wir in ſeinen Werken manches pfälziſche Weſen. Bevor Hebel nach dem Tode ſeiner Mutter zum Karlsruher Gymnaſium ging, hat er die Heimat ſeines Vaters, jenes Simmern, be⸗ ſucht. Ueberhaupt hat Hebel die oberrheiniſche Gegend zwi⸗ ſchen Mannheim und Karlsruhe viel bereiſt. Neben Mann⸗ heim war es Schwetzingen, das den Dichter immer wieder anzog und in dem er wiederholt Erholung von ſeiner argen Krankheit ſuchte. Am 22. September d. J. wird es 115 Jahre her ſein, daß ihn die böſe Unterleibskrankheit dahinraffte. In Schwetzingen liegen ſeine Gebeine beſtattel und fahrein, fahraus weilen dort Pilger, die des Dichters gedenken. Pflege der Gaſtſtätenkultur Gemeinſchaftsarbeit von Gaſthalter und Gaſt. Auf Einladung der Wirtſchaftskemmer Baden— Anter⸗ abteilung Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe— ver⸗ einigten ſich zahlreiche Berufskameraden aus Baden mit Gäſten aus dem Elſaß zu einer Arbeitstagung im Kurhaus zu Baden⸗Baden. In dieſem Rahmen hielt der Schriftſteller Otto Ernſt Sutter einen Vortrag über„Gaſtlichkeit im Wandel der Zeiten“, Der Redner ſetzte den Sinn und Zwed der vom Staatsſekretär und Leiter des deutſchen Frem⸗ denverkehrs, Staatsminiſter a. D. Hermann Eſſer ins Leben gerufenen Deutſchen Geſellſchaft für Gaſtſtät⸗ fenkultur auseinander, die ſich die Pflege einer auf⸗ geſchloſſenen, lebensnahen Gaſtlichkeit, bom Wirt wie vom Gaſt her betrachtet, zur Aufgabe gemacht hat. Die Geſellſchaft legt Wert darauf, daß ihr nicht nur An⸗ gehörig, des Gaſtſtättengewerbes als Mitglied beitreten, ſon⸗ dern möglichſt diele Gäſte. Die Gäſte ſelbſt ſollen mit zu Trägern der Gaſtſtättenkultur werden, indem ſie Anregun⸗ gen geben. Die Geſinnung, die geiſtige Einſtellung zur Gaſt⸗ lichkeit ſoll der Ausgangspunkt des ganzen Gaſtſtättengewer⸗ bes ſein, die Gaſtſtättenkultur gleichermaßen getragen werden von Gaſthalter und Gaſt. In keinem Lande, ſo fuhr Otte Ernſt Sutter fort, ſind die natürlichen Vorausſetzungen für die Gaſtlichkeit ſo vorhanden wie in Deutſchland. N Ausgehend von der germ zniſchen Gaſtfreunsſchaft leitet er über in die Zeit der erſten Herbergen und deren vorbild⸗ liche gaſtliche Haltung. Dann kamen die rieſenhaften Am⸗ wälzungen des Verkehre und in ihrem Gefolge die Einfüh⸗ rung des gewerblichen Gaſtſtättenweſens. Gaſtlichkeit iſt eine Herzensſache, denn dort wird der Gaſt am liebſten wieder⸗ kehren, wo er das Gefühl des Daheimſeins hat. —————— rr Martin rührte voll Unbehagen die Schultern. „Ja, ich habe ſo meine Pläne“, wich er aus.„Aber ich möchte mich lieber noch nicht darüber ausſprechen.“ „Verſteht ſich. Verſteht ſich vollkommen. Alſo, ent⸗ ſchuldigen die gnädige Frau die Störung nochmals. Aber ich hätte keine Ruh gehabt, wenn ich den Martin nicht hätte ſprechen können. Oder muß man fetzt Herr Breitenbacher ſagen?“ 5 H Ach, Schmarrn“, ſagte Martin ärgerlich und war herz lich froh, als ſich der Wirt zurückzog. N Mittlerweile war die Nacht hereingebrochen. Doch der Mond füllte ſie mit ſeinem Lichte und die Sterne zogen wie in feierlicher Prozeſſion über den Horizont. In hoher Schönheit, die Scheitel von Silberlicht umfloſſen, ſtanden die Berge, wie Wächter aus grauer Urzeit über dem ſtillen Tal.* Auf der Veranda blinkten jetzt an vereinzelten Tiſchen freundliche Lichter auf. Auch auf dem Tiſch der beiden ſtand ſo eine kleine Lampe mit dem bunten Schirm. Doch keines rührte eine Hand, ſie einzuſchalten. Koſend umſchmeichelte das Mondlicht Geſicht und Schultern der Frau. Irgendwie war dieſes Geſicht jetzt verändert. Dieſes Antlitz, das jetzt einer Madonna Fra Angelicas angehören könnte, warf den Mann, der an dieſem Morgen erſt durch den Wald ge⸗ gangen war, mit einem unerhörten Schwung zurück in die heißen Nächte voller Erinnerungen. Seine Augen ſchienen über die Bergkette hinwegzuwandern. Sie ſuchten Längſt⸗ vergeſſenes. Und Martin Breitenbacher hörte das Meer donnern und dann wieder leiſe rauſchen, und dazwiſchen klang das ſchwermütige Lied des kleinen Hawaimädchens Sulande, das ihr Herz an ihn verſchenkte zu einer Stunde, als die Sonne im Meer verſank. 5 5. „So alſo iſt das“, ſagte Frau Hecde in die Stille hinein. i f Borufser ai aufmerkſam. Martin wandte ihr ſein Geſicht zu. Er mußte ſeine zer ziehungswoche für Buchhalterinnen Sch Die von der Deutſchen Arbeitsfront, Hauptabtef⸗ lung für Berufserziehung und Betriebsführung, im Vorjahr wiederholt durchgeführten Berufserziehungswochen für Buchhalterinnen in der Bauernführerſchule Schloß cheibenhardt bei Karlsruhe waren derartig erfolgreich daß es von den Buchhalterinnen unſeres Gaues lebhaft be. grüßt werden wird, wenn auch in dieſem Jahr— und zwa vom 16. bis 25. Juni— eine ſolche Berufserziehungs woche, wiederum im Schloß Scheibenhardt, ſtattfindet. Dieſe Arbeitswoche ſol! erneut hauptſächlich denjenigen Buchhalterinnen Gelegenheit zur Ergänzung ihrer Fachkennt niſſe geben, die gegenwärtig den Arbeitsplatz eines zum Hee resdienſt eingezdaenen Mitarbeiters ausfüllen; denn gerad an ihre Leiſtungen werden augenblicklich beſonders hohe An⸗ forderungen geſtellt. Im Verlauf der Berufserziehungswoche werden die Teil⸗ nehmerinnen an Hand praktiſcher Aufgaben und Bei⸗ ſpiele in arbeitsgemeinſchaftlicher Form mit den verſchiedenen Buchführungsarten und ⸗ſyſtemen, mit der Lohnbuchführung, Fabrikbuchführung, dem Buchführungs⸗ und Bilanzrecht ſowie dem Steuerrecht vertraut gemacht und darüber hinaus wer⸗ den ſie— ebenfalls durch praktiſche Uebungen— in die Ge⸗ heimniſſe der Bilanztechnik eingeführt. Vorträge bewährter Fachkräfte werden über viele im täglichen Berufsleben ſich er⸗ gebende Fragen Aufſchluß geben, und ſo will dieſe Berufs⸗ erziehungswoche nicht nur eile Leiſtungsſteigerung der Teil⸗ nehmerinnen, ſondern auch deren Anleitung zum ſelbſtändigen Arbeiten erreichen. Selbſtverſtändlich fehlen auch weltanſchau⸗ lich⸗politiſche Referate nicht; auch für eine gute Freizeitgeſtal⸗ tung iſt Sorge getragen.. Teilnahmeberechtigt iſt jedes D A F.⸗ Mitglied, das durch Schule oder praktiſche Tätigkeit gute Kenntniſſe in der doppelten Buchführung beſitzt. Die Teilnehmergebühr beträgt 60 Mark. Sie ſchließt Lehrgangsgebühr, Material⸗ verbrauch, Verſicherung ſowie Unterkunft und volle Verpfle⸗ gung für 10 Tage ein. Anmeldungen ſind zu richten an die D A F.⸗Gauwaltung Baden, Hauptabteilung für Be⸗ rufserziehung und Betriebsführung, Karlsruhe, Albtal⸗ ſtraße 10. Neuſtadt an der Weinſtraße.(Tödlicher Stur; einer 73⸗ Jährigen.) Die 73 Jahre alte Einwohnerin Eliſabeth Jacque von hier rutſchte nachts auf der Treppe ihrer Wohnung aus und verletzte ſich dabei am Kopf ſchwer⸗ Kurze Zeit darauf iſt die Greiſin geſtorben. Pfungſtadt.(Tot auf den Schienen.) Der hieſige Zugführer Auguſt Lutz wurde auf einem Gleiſe im Darm⸗ ſtädter Hauptbahnhof überfahren tot aufgefunden. — Seitingen, Kr. Tuttlingen.(Beim Ausſpannen überfahren.) Als dieſer Tage der Sternenwirt Leopold Bacher ſeine Pferde ausſpannte, riſſen ſie ſich los, und der Wagen ging über ihn hinweg. Der Verletzte mußte in das Krankenhaus eingeliefert werden. i — Grünmettſtetten, Kr. Horb.(Jugendliche tötet ihr Kind.) Ein 16jähriges Mädchen in Grünmettſtetten durchſchnitt aus Angſt vor der Schande ihrem Kind kurz nach der Geburt mit einem Meſſer den Hals. Die Kindes⸗ 1 wurde in das Amtsgerichtsgefängnis Horb ein⸗ geliefert. — Tuningen, Kr. Tuttlingen.(Eiskruſte ſprang ins Auge.) Dem Landwirt Hans Gruhler ſprang bei Holzhauerarbeiten im Walde eine Eiskruſte ins Auge. Das Auge wurde ſo ſchwer verletzt, daß es in der Augenklinil in Tuttlingen entfernt werden mußte. g e Bei der Feldarbeit vom Tode ereilt. Als der Landwicl Joſef Dieminger von Höchſtädt(Donau) mit einem Helfer feinen Acker beſtellte wurde er plötzlich nach einſtündiger Arbeit vom Schlage gerührt und war ſofort tot. * Von einem Eber angefallen. Die Bauersehefrau Ma⸗ ria Fronauer in der Ortſchaft Leihlfing wurde während der Arbeit von einem Eber angefallen. Das wütende Tier brachte ihr ſo ſchwere Verletzungen bei. daß die Ueberfallene in ein Krankenhaus verbracht werden mußte. Plötzlicher Tod beim Morgenkonzert. Der Kammer⸗ virtuoſe und Erſte Konzertmeiſter der Kurkavelle in Bad Reichenhall, Joſef Sauer aus Ludwigshafen, wurde beim Morgenkonzert der Kurkapelle von einem Schlaganfall be⸗ kroffen und war ſofort tot, Sauer der im 48. Lebensjahre ſtand, war ein geborener Würzburger und ſeit 20 Jahren Mitglied des Orcheſters und deſſen erſter Soliſt. 985 1 vom Jagdhochſtand. Der 38 jährige Ange⸗ ſtellte der Wildbachverbauung Friedrich Krainz aus Reindl⸗ mühle bei Altmünſter ſtürzie am Gmundner Berg von einem Jagdhochſtand durch Ausbrechen der Leiterſproſſen etwa 10 m in die Tiefe und fiel ſo unglücklich, daß er ſofort tot war. Er wurde am nächſten Tage 98 durch das Heulen ſeines Hundes wurde man auf den Verunglückten „Nun denken Sie wohl, daß ich Sie angelogen haben, ſagte er und ſchüttelte den Kopf.„Ich habe Sie nicht ange⸗ logen. Aber es iſt alles ſo merkwürdig. Die Leute hier ſtempeln mich mit Gewalt zu einem reichen Mann und ich kann nichts dazu tun, ſie davon abzubringen. Es iſt eine ſo eigentümlich prickelnde Luſt, nicht als armſeliger Heim⸗ kehrer, ſondern als reicher Mann angeſehen zu werden. Denken Sie, daß der Wirt ſonſt vorhin dieſe übertriebene Freundlichkeit mir gegenüber aufgebracht hätte?“ Wunder der blühenden Bäume zum Beiſpiel, dieſ tiſche Rieſenhaftigkeit der Berge, dieſe leuchte Sehn Sie, um dieſer Dinge willen hat es langen Jahren wieder heimgetrieben, nur um das e wiederzuſehen. Und dann wollte ich leiſe und es wieder fortgehen. So, nun wiſſen Sie alles. „Ja, nun weiß ich alles.“ 25 i Sie zog ihre Hand unter der ſeinen her um frei zu werden von ſeiner Berührung, ſondern um ſeine Hand feſt zu umſchließen, wie wen Augenblick etwas Unumſtößliches bes die„Eisheiligen“ berſchiedenen Wetterhefligen des Jahres neh, N ins“ Serpatius und Bonifaz am 12. 13. und 14. Mat eine beſondere Rolle ein. Sie ſind zu„Eisheiligen“ geworden, die einen endgültigen Trennungsſtrich ziehen zwi⸗ ſchen den froſtigen Frühlingsnächten und den ſommerlichen Gezeiten. Zwar geht ihnen am 24. Februar Matthis als Eisheiliger voran nach dem Volksſpruch:„Mattheis bricht's Eis, hat er keins, ſo macht er eins.“ Aber erſt nach ihnen häl ſich das Thermometer ſtets über Null. Darum auch die Bauernregel:„Vor Servati kein Sommer, nach Servat kein Froſt“ und„Vor Nachtfroſt biſt du ſicher nicht, bis daf herein Servatius bricht.“ Ihre Bezeichnung als beſonder! Wetterheiligen liegt den Volksſprüchen zugrunde:„Die dre Azius ſind ſtrenge Herrn, ſie ärgern den Gärtner und der Winzer gern“ und„Pankraz, Servaz und Bonifaz, ſind dit drei Eismänner.“ Daß ſie unfreundliches Wetter bringer Tönnen, beſagen die Volksreime:„Pankratius und Servatius bringen oft Kälte und Verdruß“ und„Wer ſein Scha ſcheret vor Servaz, dem iſt die Wolle lieber als das Schaf.“ Daß die Eismänner auch ſchönes Wetter bringen können, geh, aus den Bauernregeln hervor:„Iſt St. Pankratius ſchön, wird guten Wein man ſehn, Pankraz und Urban ohne Regen, bringt großen Ernteſegen.“ Gärtner, Landwirt und Winzer aber vertrauen auf die Wettertegel:„Kein Reif nach Servaz kein Schnee nach Bonifaz.“ In dieſem Jahr allerdings ſchei⸗ nen die„Eismänner“ gleich mit einer ganzen Schar Ihres⸗ gleichen früher als ſonſt angerückt zu ſein. * — Der Steckbrief des Hundes. Ab 1. Mai müfſſen alle Über drei Monate alte Hunde mit Halsbändern verſehen ſein, die Name und Wohnort des Beſitzers erſehen laſſen. Dieſe Regelung erfolgt auf Grund einer Anordnung, die der Reichs⸗ miniſter des Innern gegen die Tollwüt erlaſſen hat und die ch auf das Viehſeuchengeſetz ſtützt. Zuwiderhandlungen wer⸗ n mit den Strafen des Viehſeuchengeſetzes bedroht. — Zukücdbehaltungsrecht am Arbeitsbuch. Das Reichs⸗ arbeitsgericht hat in ſeinem Urteil vom 11. September 1940 folgende Grundſätze aufgeſtellt: Ein Zurückbehaltungsrecht dee Anternehmers am Arbeitsbuch beſteht nur in den in der Siehenten Vierjahresplananordnung vom 22. Dezember 1939 (Deutſcher Reichsanzeiger Nr. 299) aufgeführten Wirtſchafts⸗ zweigen. In dieſen Wirtſchaftszweigen kann der Unternehmer Das Arbeitsbuch bis zur regelmäßigen Beendigung des Ar⸗ Heitsverhältniſſes zurückbehalten.(Reichsarbeitsblatt Nr. 11/12, Teil 1, Seite 193). — Geheimhältung im Poſtſparkaſſendienſt. Das Reichs⸗ poſtminiſterium erinnert die Poſtdienſtellen an die Pflicht zur Wahrung des Poſtſparkaſſengeheimniſſes; es iſt ſicherzuſtel⸗ len, daß Unbetelligte beim Ausſtellen von Poſtſparbüchern, bei Ein⸗ und Rückzahlungen uſch. weder Einblick in Poſt⸗ ſparbücher Dritter nehmen, noch auf andere Weiſe Kenntnis von den Vorgängen erlangen können, die Dritte betreffen. * Marktberichte Mannheimer Wochenmarktpteiſe v. 3. Maj. Vom Sta⸗ tiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucherpreiſe für 0,5 kg in Rpfg. ermittelt: Kartoffeln 4,3 bis 5, Weißkraut 10; Gelbrüben 12; Rotrüben 10; Spinat 12 bis 15; Zwiebeln 14 bis 17; Spargeln 60 bis 100; Kopfſalat, St. 20 bis 30; Lattich 40 bis 60; Oberkohlraben, St. 30; Rhabarber 16 bis 18; Radieschen. Bſchl. 15 bis 20 Rettich, Bſchl. 25 bis 35; Meerrettich, Sk. 20 bis 50; Schlangengurken, St. 100; Suppengrünes und Peterſilie, je Bſchl. 8; Schnittlauch, Bſchl 7; Zitronen St. 5 bis 8; Markenbutter 180; Weißer ie 20 bis 40; Eier, St. 10,5 bis 13; Rindfleiſch 91; Kalbfleiſch 116. „— Sonnenaufgang 5.52 Sonnenuntergang 20.54 Mondaufgang 18.41 Monduntergang 5.02 Der Kraftfahrer bei der Wehrmacht Im gegenwärtigen Krieg hat der Motor eine un geheure Bedeutung. Wenn maß als militäriſcher Laie an den Motor bei der Wehrmacht denkt, dann ſieht man in Geiſt vor allem ein Kampfflugzeug oder einen Panzerwager vor ſich. Aber die langen Kolonnen grauer Laſtkraftwagen die oft auf der Straße wie ein endloſer Heerwurm dahin⸗ ziehen? Ueber ſie macht ſich der Laje in der Regel nich! allzuntel Gedanken. Sie ſind da, ſie werden benbtigt, ſelbſt⸗ verſtändlich. Sonſt? Nun, ſonſt beſchäftigt man ſich meiſ⸗ nicht näher damit. And der Mann am Lenkrad dieſer grauen, unſcheinbaren Wagen? Er iſt ein Kraftfahrer, nicht wahr, was weiter? Di Wirklichkeit freilich ſtellt den Heereskraftfah⸗ rer auf ein höheres Podeſt, als der flüchtige Beobachter ſich denkt. Das Zeichen des modernen Krieges iſt Tempo. Es gibt keine Etappe mehr. Die Truppe iſt heute hier, morgen vielleicht ſchon hundert oder noch mehr Kilometer davon ent⸗ fernt. Da müſſen die zahlloſen Dinge, die für den Kampf, für die Sicherung der Schlagkraft, für die Ernährung und Verſorgung der Truype notwendig ſind, immer wieder zu⸗ verläſſig und im höchſten Eiltempo auch unter den ſchwierig⸗ ſten Straßenverhältniſſen und Bealeitumſtänden nachkommen. Wie oft hängt ein Erfolg oder Mißerfolg an der Front doch davon ab. daß Munition oder Lebensmittel zur rechten Zeit herankommen! Darum wird vom Heereskraftfahrer ungeheuer viel ver⸗ langt. Er darf nicht nur ein Kraftfahrer ſchlechthin ſein, der ſich auf eine Maſchine, auf einen Wagen ſetzt und losfährt, der aber dann hilflos daſteht, wenn einmal der Motor plötz⸗ lich den Dienſt verweigert, weil irgend etwas nicht in Ordnung iſt. Wie leicht kann das aber geſchehen! Der Motor iſt ja ein kompliziertes Ding, viel ſchwieriger als ein lebendes Weſen, etwa ein Pferd. So muß der Fahrer gründlich techniſch durch⸗ gebildet ſein und muß ſich in feder, auch in der ſchwierigſten Lage entſchlußfreudig und tatkräftig zu helfen wiſſen. Er muß mit ſeinem Motor verwachſen ſein, wie der Reiter mit ſeinem Pferd. Oft kommt er ja draußen in Situationen, wo alles davon abhängt, daß er ſeinen Motor in der Sekunde in der Gewalt hat. Wenn die Notwendigkeit es ver⸗ langt, und das iſt oft genug der Fall, ſo muß der Wagen unbekümmert um die miſerabelſten Wege und ſcheinbar un⸗ überwindlichen Hinderniſſe durch ans Ziel. Plötzlich gerät die Zubringerwagenkolonne in feindliches Feuer, wird beſchoſſen Da heißt es dann mit überlegener Fahrkunſt und ſtärkſter Geiſtesgegenwart den Wagen handhaben, ausweichen, fahren, ſo raſch es nur geht. Da muß der Motor unbedingt gehor⸗ chen, ſoll nicht viel oder alles verloren ſein. Das verlangt nicht nur die ſorgfältigſte Pflege des Motors, es ſtellt auch große Anforderungen an die Lebendigkeit und Friſche des Geiſtes und an die innere Diſzipliniertheit des Fahrers. Vor allem aber und zunächſt einmal muß der Heeres⸗ kraftfahrer Soldat ſein. Darum iſt ſeine erſte Ausbildung auch eine rein ſoldatiſche und dann erſt eine techniſche. Die Fahrer der Munitions⸗ und Verpflegungskolonnen ſind ſelbſt⸗ verſtändlich bewaffnet, jeder Fahrer hat ſein Gewehr griff⸗ bereit und wird bei plötzlichen feindlichen Beſchießungen ſei⸗ ner Kolonne außerhalb, unterhalb ſeines Wagens oder neben ihm genau ſo gut zum Schützen, wie jeder Soldat der In⸗ fanterie. Der Heereskraftfahrer muß es natürlich auch verſtehen bei Aufenthalten ſein Fahrzeug ſo zu ſtellen, daß es möglichſſ vor Sicht geſchützt iſt, daß es nicht in der Sonne ſteht und einen zu auffälligen Schatten wirft. Und ſo gibt es noch vie⸗ les andere mehr. was der Heereskraftfahrer wiſſen, können, beachten und leiſten muß. Er hat vielſeitige und ſchwierige Aufgaben, die des Verſtändniſſes und des Intereſſes, des Nachdenkens und der Würdigung durch die in der Heimat ge⸗ bliebenen Volksgenoſſen wohl würdig ſind. Der wenig be⸗ achtete Kraftfahrer des Zubringerweſens der Wehr, macht kann und muß heldenhaft ſein wie feder Soldat Darum, wenn ihr die grauen Wagenkolonnen der Wehrmach an euch vorüberfahren ſeht, denkt daran, daß auch der Kraft fahrer bei der Wehrmacht ein wichtiger Teil dieſer gran dioſen Organiſation und großartigen Leiſtungsgemeinſchafe darſtellt, auf der Deutſchlands Wehrkraft beruht und die den deutſchen Endſieg in dieſem Kriege verbürgt! Adolf⸗Hitler⸗ Jugendherberge“ in Berchtesgaden. 1 as Deutſche Jugendherbergswerk, welches für den Frieden währk. Es ſei hier nur auf die Kinderlandverſchickung, welchs das größte Erholungswerk der Jugend darſtellt, verwieſen, Doch auch die vielen Lager der Rückwanderer, des Arbeſts, dienſtes in Jugendherbergen ſowie die vielen Häuſer, welche als Hilfslazarelte ſowie zur anderweitigen Unterbringung it Soldaten zur Verfügung geſtellt wurden, unterſtreichen dies wärtigen Kriege. g Deutſchland beſitzt etwa 2000 Jugendherbergen, welche im atten. f Rach dem Siege ſtehen dieſe 2000 Häuſer der geſamten Jugend des deutſchen Vaterlandes wieder zur Verfügung für ihre Fahrten und Wanderungen, auf denen der junge deulſche Menſch die Schönheit der deutſchen Landſchaft erlebt. So ſind die Jugendherbergen Mittelpunkte der Arbeit der Hitler⸗Jugend Darum gib auch Du jum Jammeltag f für das Jugendherbergswerk am 10./11. Mai 1941 Gedenktage 9. Mai. 8 1688 Friedrich Wilhelm, der große Kurfürſt, in Potsdam geſtorben. Bürgergemeinde, in Herrnhut geſtorben. 1796 Joſeph Meyer, der Gründer Inſtituts, in Gotha geboren. 1805 Friedrich von Schiller in Weimar geſtorben. 1843 Der Maler Anton von Werner in Frankfurt a. d. 0. geboren. 1907 Der Reichsſtatthalter und Gauleiter in Wien und Reichsleiter für die Jugenderziehung der NS DA Baldur von Schirach in Berlin geboren. 155 den 1926 Der Amerikaner Byrd überfliegt im Flugzeug Nordpol. 1 1936 Proklamation des italieniſchen Königs Viktor Ema⸗ nuel III. zum Kaiſer von Aethiopien. 5 —.. ñ—— Mannheimer Theater ſchau ö Im Natfonalthegter: Samstag, 10. Mai: Miete A 23 und 1. Sondermiele A 12 und für die NSG.„Kraft durch Freude, Kultuf⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 416 bis 419: Urauffüh⸗ rung: Der Graf Cavour. Schauſpiel von Domenico Tumiati. Anfang 19, Ende etwa 21.30 Uhr. durch Freude“, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 18 523, 601 bis 620, Jugendgruppe Nr. 1 bis 1200, 1360 bis 1500, Gruppe F Nr. 815 bis 817 und Gruppe B: Don Pasquale. Komiſche Oper von G. Donizeti, Anfang 14, Ende gegen 16 Uhr.— Abends: Miete E 23 und 1. Sondermiete E 12: Muſikaliſcher Komd⸗ dienabend: Zum erſten Male: Tanz um Liebe und Tod, Ballett von Paul Höffer; hierauf: Uraufführung: Die Frauen des Aretino, muſikaliſche Komödie von Kurt Gillmann; hierauf: Uraufführung: Not⸗ tur n o, Ballettkomödie von Joſef Schelb. Anfang 19.30, Ende etwa 21.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Amtliche Bekanntmachung der Sladt Mannheim. Für den Fall etwa wieder eintretender Flieger⸗ chäden wird im Intereſſe einer ſchnellen Erneuerung er Fenſterſcheiben auf folgendes hingewieſen; Der Einſatz der Glaſereien erfolgt durch das Städt. Hochbauamt— Abt. Sofortmaßnahmen— im Be⸗ nehmen mit der Glaſerinnung Mannheim. Die Glaſereien erhalten nach Feſtſtellung der Schadenſtellen beſtimmte Bezirke zugewieſen und ſind verpflichtet, ſo⸗ 5 4 E— Mobi. Zunmer von berufstätiger Dame gesucht. Offerten unter Nr. 396 an die Geschäftsstelle ds. Bl. lange in ihren Bezirken zu arbeiten bis der Schaden reſtlos beſeitigt iſt. Unter keinen Umſtänden dür ten dey Glaſereien Fenſterflügel in die Werkſtätten zugebracht werden, da ſonſt eine Kontrolle unmöglich iſt. Die Fenſter werden in der Reihenfolge der Dringlichkeit inſtand⸗ ö geſetzt. So ſind z. B. Schlafzimmerfenſter wichtigerſzu verkaufen. als Treppenhausfenſter oder Schäufenſter. Jeder Ge⸗ ſchädigte, ob Mieter oder Hauseigentümer, hat die Ein ſtartzes Einlegſchwein Hauptſtraße 185. Es ist 2Wecklos, Schuhcteme Ankunft des von der Abteilung„Sofort⸗Maßnahmen beſtimmten Glaſermeiſters abzuwarten. In Fällen, bei denen anzunehmen iſt, daß ſie der Haben Sie etwas zu verkaufen, zu vermieten, zu verpachten? Eine Kleinanzeige in unſerem Reckar⸗Boten bringt ſicheren Erfolg. Abt. Sofortmaßnahmen nicht bezannt ſind oder bei ſonſtigen vordringlichen Fällen iſt das Städt. Hochbau⸗ amt— Abt. Sofortmaßnahmen— Va haus N 1, Zimmer 32, Fernſprecher 34051 Rebenſtelle 228„oder 9900 zu verſtändigen. Der Oberbürgermeiſter. — Feſtſtellungsbehörde.— dick qufzotrogen. Man er- schwert sich dadurch nur die Arbeſfl. Schohcreme muß hauchdönn und über- allhin verteilt werden; donn springt der Glanz schnell an, und die Börsten bleiben if Deutsche Arbeitsfront NSG.„Kraft durch Freude“. el länger sauber. Vorqus- sefzung ist notüörlich göke Schohcreme, 50 NKenzert Dirigent: Leonid Iwanoff, Eintrittskarten si Morgen Samstag, 10. Mai, abends 8 Uhr im Schloß-Saale der Don- Kosaken namens Ataman General Kaledin“ Gas 2116 eu Alret 1112 Die Schohe 5 lönger —— und bleiben ſönger schôn! ö Druckarbeiten Werden in jeder Ausführung schnellstens angefertigt in der Neckar Bote Druckerei ——— geſchaffen wurde, hat ſich im Kriege beſonders gut be- Aufgaben des Deutſchen Jugendherbergswerkes im gegen: Jahre 1940 eine Uebernachtungszahl von etwa 12,5 Millionen* 1760 Graf Nikolaus Ludwig von Zinzendorf, Stifter deß des Bibliographiſchen Sonntag, 11. Mai: Nachmittags: Für die NSF.„Kraft bis 18, 41 bis 42, 103 bis 105, 106 bis 109, 451 bis Freitag bis Montag ein Flim der starken Herzen l Hans Söhnker— Ernst von Klippstein Anneliese Uhlig. Außerdem die neue große Wochenschau EFF vom Siegeszug auf dem Balkan. 5 5 Zeglun: Werktags 7.45, Sonntags 4 J. 7.45 Ut. LE C. bee i Landwirtſchaftliche Ein. und Verbanfsgenoſſenſch Für die bei uns beſtellten 8 Saatkartoffeln„Voran“ wurde die Lieferung abgeſagt. Als Erſatz dafür werden Ackerſegen geliefert, welche bereits unterwegs ſi und in den nächſten Tagen hier eintreffen. Intere dafür wollen ſich ſofert in unſerem Lager anmelden rr e ö ö ee