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Das Oberkommando der Wehrmacht aan doe bekannt: 9875„Ein Unterſeeboot unter Führung des Kapilänleut⸗ nants Kuppiſch verſenkte im Nordatlantik aus einem ſtark 41 00 Geleitzug vier Handelsſchiffe mit zuſammen r 20 000 BRT. Die Luftwaffe bombardierke in der letzten Nacht den Verſorgungshafen Hull mit guter Wirkung. In Dockanla⸗ gen, Lagerhäuſern und Gelxeideſpeichern breiteten ſich 390 Großfeuer zu einem weithin ſichtbaren Flammenmeer aus. 5 Bombentreffer aller Kaliber in Induſtriewerken in den 0 Midlands, beſonders in Nottingham, ſowie in Hafenanla⸗ den] gen in Südengland riefen ſchwere Zerſtörungen hervor. che Kampfflugzeuge griffen in Südengland in kühnen Tief. chen ongriffen ein großes Werk der Flugrüſtungsinduſtrie und einen Flugplatz mit beſonderem Erfolg an. d. 0 Im Seegebiet vor der engliſchen und ſchoktiſchen Oſt⸗ „ kiſte vernichteten Kampfflugzeuge ein Handelsſchiff von 10 5000 BR und beſchädigten ſechs andere große Schiffe ſo 95 r, daß mit weiteren ſtarken Verluſten gerechnet wer⸗ DA kann. 1 Bei Vorſtößen gegen die britiſche Südküſte ſchoſſen Jä⸗ den ger am geſtrigen Tage ſieben britiſche Jagdflugzeuge ab und vernichteten ein feindliches Schnellboot durch Beſchuß Ema? mit Bordwaffen; die Beſatzung wurde vom deutſchen See⸗ haoldienſt gereitel In den beiden letzten Nächten gelang es. — wee britiſche Flugzeuge über feindlichem Gebiet abzu⸗ eßen. Deulſche Zerſtörer und Sturzkampfflugzeuge a en im Mittelmeerraum drei britiſche Jagdflugzeuge 10 dom Muſter Hurricane ab. H. In Nordafrika beiderſeitige Artillerie. und Spähtrupp⸗ ffüh⸗ läligkei. Bor Tobruk berlot der Feind ein Kampfflugzeug enicg dom Muſter Briſtol-Blenheim im Luftkampf. Der Feind warf in der letzten Nacht mit ſtärkeren kräften Spreng, und Brandbomben auf verſchiedene Orke des nordweſideutſchen Küſtengebietes vor allem auf Ham- burg und Bremen Neben einigen induſtriellen Schäden entſtanden Zerſtörungen hauptſächlich in Wohnoierteln. die Verluſte der Zivilbevölkerung an Toten und verletzten 335 betrüchtlich. Einzeine feindliche Flugzeuge drangen an t Reichshauptſtadt vorbei bis in die Gegend von Poſen dot, Nachtjäger und Flakartillerie ſchoſſen elf der angrei⸗ fenden Flugzeuge ab. Die Geſamtverluſte des Feindes am 7. und 8. Mai be. tragen damit 39 Flugzeuge. Bon dieſen wurden 20 Flug. zeuge am Luftkampf 12 durch Nachtjäger, vier durch Flak. ürtillerie zwei durch Minenſuchboote und eines durch Ma⸗ rineartillerie abgeſchoſſen Während der gleichen Zeit gingen 22 eigene Flugzeuge verloren. Bei Aufklärungsflügen über England zeichneten ſich zwei Beſatzungen beſonders aus: 1. Oberleutnant Mätzel, Oberleutnant Wenzel. Oberfeldwebel Schmidt. Unteroſſizier Höff und 2. Oberleutnant Hofmann, Anteroffizier Hoff. mann Obergefreiter Netz Obergefreiter Ekrowki. Am 1. Mai führte ein ktampfflugzeug unter Oberleut⸗ nan Heinrichs mit Feldwebel Karſch. Feldwebel Igener und Gefreiter Mandal unter ſchwierigen Bedingungen eeinen kühnen und erfolgreichen Angriff auf die Torpedo. fabrik in Portland Weymouth durch.“ Nacht für Nacht ueber die Angriffe der deutſchen Luftwaffe auf Eng⸗ land in der letzten Nacht gibt das britiſche Luftfahrtmini⸗ ferium folgenden Bericht aus:„Schwere feindliche Luft⸗ aerngriffe wurden in der Nacht zum Freitag im Gebiet des Humber und zwei Bezirken in den North Midlands durch⸗ geführt. Im Humber⸗Gebiet entſtand beträchtlicher Scha⸗ den Nach vorliegenden Meldungen ſind die Verluſte an Menſchenleben wahrſcheinlich ſehr ſchwer. Auch in einem Bezirk der North Midlands wurde gewaltiger Sachſchaden angerichtet. Angriffe wurden außerdem auf eine Stadt an der Nordküſte ausgeführt. Auch in anderen Gebieten wurden Bomben abgeworfen vor allem in Südoſtengland, ein⸗ ſchließlich London, wo der Angriff an einigen Stellen ſehr ſchwerwiegend war.“ Liverpool„ein einziges Nuinenfeld“ Liverpool hat in der Nacht zum 8. Mai den ſiebenken Angriff innerhalb einet Woche erlebt. die Hafen. und In⸗ duſtrieviertel haben ſchwer gelitten und bilden nach Mel ö W amerikaniſcher Beobachter„ein einziges Kuinen⸗ Die Großbrände in den Anlagen der Getreideſilos, in den Vieh- und Umſchlaghäfen und den Schlachthäuſern, die lich bei dem ſtarken Wind mit großer Schnelligkeit ausbrei⸗ teten haben in den Lebensmittellagern Liverpools beträcht⸗ liche Verheerungen angerichtet. Viele Brände auch in Hull Die Großangriffe der deutſchen Luftwaffe in der Nacht 139 8 Maj haben außer Liverpool und anderen Hafen ⸗ ſtädten Englands vor allem auch den großen oſtenaliſchen Hafen Hull ſchwer getroffen. Es wurden allein im Müh⸗ lenviertel zwanzig bis dreißig Brände gezählt. Das Hafen⸗ d 8 wurde von einer gewaltigen Exploſion erſchüttert, die einen Großbrand von beträchtlicher Ausdehnung her vorrief Nach dem Abflug war der Feuerſchein dieſes Brandes noch auf achtzig bis hundert Kilometer ſichtbar. Samstag. den 10. Mai 1941 Immer neue Angriffe auf England Wieder Bomben auf Wohnviertel Krankenhäuſer getroffen.— Die Angriffe auf Bremen und Hamburg. DNB Berlin, 9. Mai. In der Nacht zum 9. Mai flogen ſtärkere engliſche Luftſtreitkräfte in Nordweſt⸗ und Nord⸗ deutſchland ein. Die angreifenden engliſchen Verbände wur⸗ den von der ſtarken deutſchen Abwehr wirkſam gefaßt und zerſprengt, wobei 11 feindliche Flugzeuge durch Nachtjäger und Flak abgeſchoſſen wurden. Zwei Städte in Nordweſt⸗ und Norddeutſchland wur⸗ den angegriffen, wobei wieder planmäßig dicht beſiedelte Wohnviertel im Stadtzentrum mit Spreng- und Brandbom⸗ ben belegt wurden In Bremen wurde eine Kinderklinik getroffen, eine Frauenklinik in Brand geſetzt und im Städ⸗ tiſchen Krankenhaus der Operationsſaal durch Treffer zer⸗ ſtört. Mehrere Perſonen fielen den britiſchen Bomben zum Opfer. Ferner wurde durch Volltreffer in einem Gefange⸗ nenlager eine Anzahl Kriegsgefangener getötet und ver⸗ wundet. Das Schwergewicht des Angriffes auf Hamburg lag gleichfalls auf Wohnvierteln. Auch hier ſind durch Zer⸗ ſtörungen an Wohnhäuſern und durch Bombentreffer in ein Arbeitslager Verluſte an Menſchenleben zu beklagen. Die weitere Umgebung der Reichshauptſtad! wurde von einzelnen engliſchen Flugzeugen berührt, ohne daß jedoch Bomben abgeworfen wurden. Zwei Flugzeuge in der Nordſee abgeſchoſſen. DRB Berlin, 9 Mai. Deutſche Minenſuchboote und Marine. Artillerie ſchoſſen am 8 Mai in der Nordſee zwei feindliche Flugzeuge ab. Aus Geleitzug herausgeſchoſſen Aſſociated Preß teill aus Newyorker Schiffahrtskreifen mit, daß der britiſche Paſſagierdampfer„Ixion“(10 264 BRT) und der norwegiſche Frachter„Eaſtern Star“(5658 BRT) bei einem Angriff deutſcher U-Boote auf einen bri⸗ tiſchen Geleitzug 750 Meilen ſüdlich der Südſpitze Grön⸗ lands verſenkt wurden. Die Schiffe beförderten AS A-Güter nach Großbritannien. Schiff brüchige von verſenkten Schiffen Liſſabon, 9 Mai.„O Seculo“ berichtet aus San Vi⸗ cente auf den Kapverdiſchen Inſeln. daß ein dritte Ret⸗ tungsboot mit 21 Schiffbrüchigen des am 2¹ April ver⸗ ſenkten engliſchen 10 305 BRT großen Fruchtdampfers Das Schiff war in Liverpool „Calchas“ eingetroffen ſei. 8 Lir nuf der Reile von Afriko nach beheimstet und befand ſich England Montevideo, 9 Mai Der engliſche Dampfer„Tarzan Star“ lief in den Hafen don Montedideo eig und erſpchte um die Ausſchiffungserlaubnts für neun Schiffbrüchioe. Dieſe ſtammen von dem in enaliſchen Dienſten gefahrenen jolländiſchen Dampfer„Prins Willem 11.“(1304 BRT), der 15 Atlantik von einem deutſchen U-Boot torpediert wurde. Schwerer Schlag gegen Geleitzug Torpedotreffer auf engliſchen Kriegsschiffen.— 16 britiſche Flugzeuge abgeſchoſſen. 0 19 1 italieniſche Wehrmachts⸗ erichk. Rom, 9. Mai. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hal folgenden Worklaut: „Das Hauptquartiet der Wehrmacht gibt bekannk: Ge⸗ ſtern ſichtelen Aufklärungsflugzeuge im weſtlichen Mittel- meer einen großen feindlichen Geleitzug, der bon zwei⸗ Schlachtſchiffen, einem Flugzeugträger und einer nicht ge nau feſtgeſtellten Zahl bon Kreuzern und Jerſtörern beglei tet war. Unſere von Jagdflugzeugen begleiteten Torpedo⸗ flugzeuge richteten mit großer Kühnheit einen erſten hefli⸗ gen Angriff gegen die feindlichen Einheiten. Iwei Kreuzer, ein Zerſtörer und ein großer Dampfer erhielten Torpedo⸗ treffer. Anſchließend griffen unſere Kampfflugzeugverbände den feindlichen Schiffsverband in heftigem Angriff an und trafen ein Schlachtſchiff, den Flugzeugträger und zwei große Dampfer. In den ſpäten Nachmittagſtunden und in der Nacht erhielten ein Schlachtſchiff und der Flugzeugträger Torpedotreffer von unſeren Torpedoflugzeugen. In heftigen Luftkämpfen zwiſchen unſeren und den jeindlichen Jagdflug zeugen, die den Geleitzug ſchützten, wur⸗ den 13 britiſche Flugzeuge vom Muſter Defiant und dom Muſter Hurricane abgeſchoſſen. Fünf unſerer Flugzeuge 51 nicht an ihren Stützpunkl zurückgekehrt; drei wurden eſchädigt und kehrten mit Verwundeten an Bord zurück. Weitere drei engliſche Flugzeuge wurden von den deutſchen Jagdflugzeugen abgeſchoſſen. Zm Aegälſchen Meer beſetzten im gemeinſamen Unternehmen mit verbänden unſerer Luftwaffe und unſe⸗ ret Flotte Infanterie und Marineabteilungen die Inſeln Samos und Furni. Einheiten unſerer Luftwaffe haben zwei große Dampfer und einen Kreuzer von 7000 Tonnen korpediert, der unter Flammen. und Rauchentwicklung Schlagſeſbe erhielt. i In RNordafeike Artillerietätigkein an der Tobruk⸗ Front. In der Nacht auf den 8 Maf wurde Benghaſi von derte wenige Opfer und oerurſachle geringen Schaden. 4 der Luft und von See her angegriffen. der Angriff for⸗ Nr. 108 Einheiten der deutſche Luftwaffe haben Nachſchublager und feindliche Schiffseinheiten im Hafen von Tobruk ange⸗ griffen Zwei Dampfer wurden getroffen und ſchwer be⸗ ſchädigt. In Oſtafriko gelang es dem Feinde, nach heftiger Vorbereitung durch Artillerie und Flugzeuge eine unſerer Stellungen im Abſchnitt von Aladſchſ zu beſetzen Unſer enk⸗ ſchloſſener Gegenangriff ſchlug ihn jedoch wieder aus der 1 heraus, wobei der Gegner empfindliche Verluſte erlitt.“ „Rommel iſt vorn!“ Italieniſche Würdigung des deutſchen Afrika-Kommandeurs Rom, 9 Mai Der Berliner Korreſpondent des„Lavoro Fasciſta“ widmet dem Kommandeur des deutſchen Afrika⸗ forps, General Rommel, einen ausführlichen Aufſatz. In dem mit den Worten„Rommel iſt vorn“ überſchriebenen Aufſatz wird die Belebtheit geſchildert, deren ſich Rommel bei den Soldaten erfreut Er iſt„der Rommel“, der„immer vornweg“ iſt Die Worte„mutig“ oder„tap⸗ fer“ ſeien nicht ausreichend für General Rommel, vor al⸗ lem nicht in einem Krieg, in dem es beiden deutſchen Generälen zur Selbſtoerſtändlichkeit gewor⸗ den ſei, gerade in den ſchwierigſten Augenblicken mitten unter ihren Soldaten zu weilen In ihm könne man vielmehr die Perſonifizierung des revolutionären Geiſtes des neuen Deutſchland erblicken Nach einem ausführlichen Lebenslauf und nach einem Hinweis auf ſeine Verdienſte im Weltkrieg, die ihm den Orden„pour le mérite“ eintrugen, und ſeinen Wiederein⸗ tritt in den aktiven Dienſt ſchreibt der Berliner Korreſpon⸗ dent des„Lavoro Faseiſta“ weiter Bei ſeinem neuen Auf⸗ trag könne er die Vielſeitigkeit ſeiner Fähigkeiten unter Be⸗ weis ſtellen Er ſei Soldat und Schriftſteller zugleich ein Meiſter der Strategie und ein Meiſter der Tat Er ſei kein Ariſtokraten⸗Nachkömmling, ſondern ein Handwerkerſohn mit tiefſtem Verſtändnis für den ſozialen Umſchwung ſeines Landes„Der Führer tat recht daran, in ihm die fähigſte Perſönlichkeit zu ſehen ein Kolonialheer zu führen und zu befehlen in einem Gelände und unter Bedingungen die zum Handeln abſeits vom Althergebrachtem zwingen Auch auf afrikaniſchem Boden erfüllte er in wunderbarer Weiſe die in ihn geſetzten Erwartungen Die Auszeichnung mit der jtalienſſchen Silbernen Tapferkeitsmedaille bezeugt, daß der Kommandeur des Afrikakorps nicht nur ſeine geiſtiger Fähigkeiten, ſondern auch ſeine unwandelbare vorbildlich Kühnheit bewieſen Fat.“ Der irakiſche Heeresbericht Flughäfen wirkungsvoll angegriffen. Rom, 9. Mai. Das Oberkommando der irakiſchen Streit⸗ kräfte veröffentlicht folgenden Bericht: „Der Feind hat gegen unſeren Belagerungsgürtel um den Flughafen von Sin⸗el⸗Deban einen Ueberraſchungs⸗ angriff unternommen. Nach harten Kämpfen und nachdem wir uns von der Zweckloſigkeit eines weiteren Widecſtan⸗ des überzeugt hatten, zogen ſich unſere Truppen auf neue Stellungen zurück. Im Laufe eines ſofort durchgeführten Gegenangriffes haben wir dem Feind ſchwere Verluſte zu⸗ gefügt Heftiges Feuer unſerer Artillerie brachte den Feind zum Stehen. Unſere eigenen Verluſte ſind nicht ſchwer Irakiſche Bomber haben in der Nacht zum 6. Mai den Flughafen von Sin⸗el⸗Deban mit Brand⸗ und Spreng- bomben beleat, die an den Gebäuden ſchweren Schaden anrichteten Am Morgen des 6. Mai haben irakiſche Bom⸗ ber feindliche Truppenverbände angegriffen. Eines von zwei Flugzeugen. die unſere Bomber angriffen mußte in der Nähe von Aialbub notlanden das andere ergriff die Flucht Unſere Luftwaffe hat ein zweites Mal die Flug⸗ häfen von Sin-el⸗Deban und Habbaninah angegriffen. Ueber beiden Flughäfen entwickelten ſich Luftkämpke, die aber den Bombenabwurf nicht verhindern konnten. Die Startbahn und zahlreiche Munitionslager wurden getrof⸗ fen. Unſere Apparate kehrten alle heil zurück Am 6 Mai überflogen mehrere feindliche Flugzeuge vom Typ Wellington den Fluahafen und den Bahnhof von Bagdad Der Angriff dauerte anderthalb Stunden. Dorch Bombenabwurf wurde das Bahnhofsgelände leicht beſchä⸗ digt. Außerdem wurde ein Gebäude des Flughafens ge⸗ troffen Das ausgebrochene Feuer konnte gelöſcht werden. Am 7 Mai mittags haben drei engliſche Flugzeuge vum Typ Wellington den Weſtbahnhof von Bagdad erfatalus vombardiert Vier Perſonen wurden dabei getötet and wel Soldaten verletzt Feindliche Flugzeuge haben in der ähe von Rawadi irakiſche Einheiten bombardiert, ohne dabei nennenswerten Schaden anzurichten. Ein engliſches Transportflugzeug wurde gezwungen, auf dem Flugplatz von Nadiſſa niederzugehen. Die 17⸗ köpfige Beſatzung wurde gefangengenommen Die jrakiſche Polizej hat außerdem die vierköpfige Beſatzung eines zwei⸗ ten engliſchen Apparates gefangengenommen, der in der Nähe von Almaidich notlanden mußte.“ 1 5 Steuerwerte in London geſenkt. i Die tödlichen Wunden, die die vernichtenden Angriffe der deutſchen Luftwaffe der britiſchen Hauptſtadt ſchlugen, finden ihren indirekten Beweis in einer Londoner Veröf⸗ fentlichung vom Donnerstag. Danach iſt der Steuerwert aller Grundſtücke der Londoner City mit Beginn des lau- enden Finanzjahres um 11 v 8 gelenkt worden Völlig zerſtörte Gebäude ſind von der Steuerliſte geſtrichen wor- en Die Steuerwerte für teilweiſe zerſtörte Gebäude wur⸗ den herabgeſetzt, g FFF Die Kritik an Churchill Ankerhauserklärung„ohne jeden Wirklichkeitswert“. Auch die zweitägige Unterhausdebatte, mit der Churchill die nach der ununterbrochenen Kette von Mißerfolgen im Mittelmeerraum laut gewordene Kritik in England er⸗ ſchlagen zu können gehofft hatte, konnte die zurzeit immer kritiſcher werdenden Stimmen der engliſchen Preſſe nicht zum Schweigen bringen Nach wie vor iſt die maßgebende engliſche Preſſe, wie der Londoner Korreſpondent von„Da⸗ gens Nyheter“ meldet. unzufrieden und tief entrüſtet über die zur Mobiliſierung der induſtriellen Heimatfront Eng⸗ lands von der Regierung ergriffenen Maßnahmen. Die Preſſe unterſtreicht die hinkenden Methoden. Churchill mußte ſich die ſeit ſeinem Regierungsantritt vielleicht ſchwerſten Beſchwerden gefallen laſſen. Der„Daily Telegraph“ macht ſeinem Mißmut über die zweitägige Unterhausdebatte, die er als„ohne jeden Wirk⸗ lichkeitwert“ bezeichnet, offen Luft„England erwartete von ſeinem Premierminiſter“ ſo erklärt der„Daily Telegraph“, „eine Verſicherung daß alle Zweige der britiſchen Kriegs⸗ produktion unmittelbar rückſichtslos angeſtrengt werden ſollen. England erwartete eine ins einzelne gehende Er⸗ klärung über die letzten Veränderungen im Kabinett, vor allem über die Verſetzung Beaverbrooks vom Poſten eines Flugzeugproduktionsminiſters in die Stellung eines Mi⸗ niſters of State England hofft zu hören, daß die Kabi⸗ nettsänderung vor allem eine Erhöhung der Kriegsproduk⸗ tion bezweckte Churchill war jſedoch der Anſicht, daß Eng⸗ land mehr Zerſtreuung als Informationen benötige.“ Das abſchließende Urteil des„Daily Telegraph“ iſt, daß die Rede Churchills den ſonſtigen Realismus vermiſſen laſſe Der„Mancheſter Guardian“ erklärt daß der am we⸗ nigſten zufriedenſtellende Teil der Churchill⸗Rede die Be⸗ handlung der Aufgaben der Heimatfront geweſen ſei.„Der britiſche Miniſterpräſident war etwas überempfindlich und nahm die Frage des Vertrauensvotums allzu ernſt“ ſchreibt der„Mancheſter Guardian“.„Churchill erkannte allzu wenig den Mangel an tatſächlicher Information und die ſchweren Doſen nervenheruhigender Med aus Kairo, unter deren Einfluß wir in den letzten Wochen ge⸗ ſtanden haben.“ Etwas vorſichtiger, jedoch auch deutlich genug drückt ſich die„Times“ aus:„Churchill ſtellte das Unterhaus vielleicht nicht ganz mit ſeiner Erklärung zu⸗ frieden, daß die fetzige Maſchinerie des Kriegskabinetts leicht und geſchmeidig arbeite. Ebenſowenig konnte Chur⸗ chill das Unterhaus zufriedenſtellen mit ſeinen ſcherzenden Anſpielungen auf den Eifer ſeiner Kriliker, einen allzu un⸗ ternehmungsluſtigen Miniſterpräſidenten mit einer Gruppe von Neinſagern zu umgeben Entſchloſſenheit und Entſchei⸗ dungen ſind ebenſo notwendig wie Geſchmeidigkeit und An⸗ paſſung. Bei der Organiſation der Produktion“ ſo fährt die „Times“ fort,„ſind nämlich ſchnelle und klare autoritative Entſcheidungen oft ebenſo wichtig wie bei ſtrategiſchen Problemen.“ Portugieſiſche Abfuhr Gegen amerikaniſche Abſichten auf die Azoren. Liſſabon, 9. Mat Die portugieſiſche Regierung veröffent⸗ lichte am Freitag eine offizielle Erklärung, die eine energi⸗ ſche Abfuhr für den US A⸗Senator Pepper, einen Freund Rooſevelts, bedeutet. Pepper hatte in einer vor dem Senat gehaltenen öffentlichen Rede die US A⸗Regierung aufge⸗ fordert,„ausgedehntere Maßnahmen hinſichtlich der Vertei⸗ digung des Landes“ zu ergreifen, wobei er u. a. die Be⸗ ſetzung der Azoren und der Kap Verdiſchen Inſeln forderte. In der Erklärung wird einleitend das Bedauern aus⸗ geſprochen, über die„leichtfertige Art, in der von verſchie⸗ denen Seiten über das Schickſal der Länder im augenblick⸗ lichen Konflikt entſchieden wird.“ Leider, ſo heißt es weiter, könne man aber nicht vermeiden, daß Nachrichtenagenturen und Rundfunkſender Gerüchte verbreiteten über„Abſichten und Pläne eines anderen Staates, das Recht dritter Län⸗ der zu verletzen“. Abſchließend wird feſtgeſtellt, daß Por⸗ tugal von keiner kriegführenden Nation eine Forderung oder ein Vorſchlag unterbreitet worden ſet, der die Benut⸗ zung irgend eines Hafens oder Stützpunktes an der Küſte Portugals oder ſeiner Inſeln zu feindlichen Zwecken einem anderen oder dritten Staate gegenüber betroffen habe Die Regierung habe der Verteidigung der drei portugieſiſchen Inſelgruppen im Atlantiſchen Ozean die notwendige Auf⸗ merkſamkeit gewidmet, indem ſie die bereits beſtehenden Verteidigungsmittel verſtärkte und ſomit eine Verſtärkung ihrer Souveränität erlangte, daß ſie in die Lage verſetzt wurde, jedem Angriff die Stirn zu bieten. Englands Kriegsführung Mord Tag für Tag bringt die deutſche Luftwaffe England harte und härteſte Schläge bei. Syſtematiſch werden die bri⸗ tiſchen Verſorgungshäfen und Schiffahrtsſtraßen zerhäm⸗ mert. Dockanlagen, Lagerhäuſer, Getreideſpeicher, Induſtrie⸗ werke, bewaffnete Handelsſchiffe, feindliche Flugplätze und vor allem auch die Einheiten der britiſchen Kriegsflotte, das ſind die Ziele deutſcher Kampfflugzeuge. Die britiſchen Pi⸗ loten jedoch, die das Wort„königlich“ im Namen führen richten ihre Angriffe immer wieder auf dichtbeſiedelte Wohn⸗ piertel im Zentrum deutſcher Städte Die Art der Durch⸗ führung dieſer Verbrechen zeigt, daß ſie planmäßig orga⸗ niſiert ſind. So ſind jetzt auch in norddeutſchen Küſtenſtäd⸗ ten wieder Opfer unter der deutſchen Zivilbevölkerung zu beklagen. In Bremen wurde eine Kinderklinik getroffen, eine Frauenklinik in Brand geſetzt und im ſtädtiſchen Kran⸗ kenhaus ein Operationsſaal zerkrümmert. Ferner wurde durch Volltreffer in einem Gefangenenlager eine Anzahl Kriegsgefangener getötet oder verletzt. Daneben wurden Wohnhäuſer zerſtört und ebenſo in Hamburg wo außer⸗ dem noch in einem Arbeitslager Menſchenverluſte durch Bombentreffer zu beklagen ſind Durch Grauſamkeiten die⸗ ſer Art vermag England an dem Ausgang des Krieges ganz gewiß nichts zu ändern. Wohl aber führen derartige Ueber⸗ 55 uns immer wieder vor Augen, daß England, zu feder iedertracht fähig, ein Feind iſt, der vernichtet werden muß, wenn in Europa endlich eine neue Zeit der Arbei zerſprengt werden konnten Unſere Antwort auf die chen Verbrechen lautet: Kampf gegen England! 1 die Dauer wird auch dieſem Feind gegenüber ſich die Schärfe der deutſchen Waffen ſtörter erweiſen, als der blindwütige Haß, der dieſes Land gegen Deutſchland in der Krieg geführt hat. ö 55 83 Der Duce an der Front Beſichtigungsfahrt vor der Offenſive. DNB Rom, 9. Mai. Das Oberkommando der italleni⸗ ſchen Streitkräfte in Albanien gibt einen ausführlichen Be⸗ richt aus über eine Beſichtigungsfahrt des Duce an die griechiſche Front zwiſchen dem 2. und 20. März. Am 2. März flog Muſſolinj von Bari nach Tirana, wo er von General Cavallero empfangen wurde. Von dort ging die Fahrt über Rehova nach Ponto Berat. Nach der Abnahme des Vorbeimarſches einiger Truppenverbände und der Entgegennahme eines Rapports beſuchte der Duce am folgenden Tag Dhenblan und Majrowa Am 4. März beſuchte er ein Zeltlazarett und hatte anſchließend in Re⸗ hvog eine längere Beſprechung mit dem Kommandanten des 4. und 8. Armeekorps ſowie den Artillerie- und Pio⸗ nierkommandanten dieſer beiden Korps. Bei dem anſchlie⸗ ßenden Eſſen in der Offiziersmeſſe äußerte er ſich zu den Offizieren feſſelnd über die militäriſche Lage und über die verſchiedenen Operationsabſichten. Am nächſten Tage beſuchte Muſſolinj albaniſche Freiwilligenabteilungen und das Sanitätszentrum von Berat. Am 6. März führte ihn die Beſichtigungsfahrt über Valona nach Derni. In der Nähe von Bratay beſuchte er einen Beobachtungspoſten, von wo er den Feuerkampf der Artillerie gegen die feindlichen Stellungen beobachtete. In den folgenden Tagen hielt ſich der Duce die meiſte Zeit auf einem Beobachtungspoſten auf, von wo er den Kampf⸗ handlungen und dem Vorrücken der italieniſchen Infan⸗ teriediviſionen folgte und ſtändig die einlaufenden Meldun⸗ gen entgegennahm. Am 12 März begab ſich Muſſolini in Begleitung des Unterſtaatsſekretärs für die Luftwaffe Pricolo nach Elbaſan, um den Bericht des Kommandanten des 9 Armeekorps entgegenzunehmen. Am 15. März erreichte den Duce die Nachricht von der Verſenkung des Lazarettſchiffes„Po“ und dem tapferen Verhalten ſeiner an Bord befindlichen Toch⸗ ter, der Gräfin Edda Ciano Er begab ſich nach Valona, um Gräfin Ciano zu beſuchen. Dann beſuchte er von der Front abtransportierte Verwundete. Die nächſten Tage brachten eine Reihe von Beſichtigungen und Beſpre⸗ chungen über die bevorſtehenden Operationen und Kampf handlungen. Nach einer Beſichtigung des Gebietes des Ochrida⸗Sees flog der Duce am 21. März nach Bari zurück. An allen Fronten und in allen Orten, bei allen Vor⸗ märſchen wie auch bei den Verwundeten in den Lazaretten wurden dem Duce begeiſterte Freudenkundgebungen berei⸗ tet. Alle Soldaten zeigten ihm ihre Siegeszuverſicht. Alle Verwundeten drückten ihren Wunſch nach ſchneller Wieder⸗ herſtellung aus, um wieder in der erſten Linie den Kampf aufnehmen zu können Alle Arbeiter, die zur Wiederinſtand⸗ ſetzung der zerſtörten Straßen eingeſetzt waren, gaben ihrem freudigen Willen zum Einſatz und zu unermüdlicher Arbeit Ausdruck. politiſches Allerlei Dreierpakt⸗Kommiſſion in Tokio DNB. Tokio, 9. Mai. Das Außenamt veröffentlicht fol⸗ gende Erklärung: Die im Dreierpakt vorgeſehene Kom⸗ miſſion trat am Freitag um 4.30 Uhr nachmittags in der Amtswohnung des Außenminiſters unter dem Vorſitz des Außenminiſters Matſuoka zuſammen. Der deutſche und italieniſche Botſchafter nahmen an der Sitzung teil. Fragen im Zuſammenhang mit der im Dreierpakt vor⸗ geſehenen Zuſammenarbeit der drei Mächte einſchließlich der wirtſchaftlichen Angelegenheiten wurden erſchöpfend durchgeſprochen Man kam überein, daß die Kommiſſion ſo oft wie möglich mit Unterſtützung der militäriſchen und wirtſchaftlichen Kommiſſion zuſammentritt und ihre Ar⸗ beit in engem Zuſammenwirken mit den in Berlin und Rom eingeſetzten Kommiſſionen durchführt. Matſuoka warnt Amerika Bereit, an der Seite Deutſchlands und Italiens zu kämpfen Newyork, 9. Mai. Der e Außzenminiſter Mat. ſuoka gewährte dem amerikaniſchen Korreſpondenten Du. ranthy ein Interview für die Zeitung„Newyork Times“ in dem er ſich mit aller Deutlichkeit über die Stellung Ja⸗ pans für den Fall eines amerikaniſch-deutſchen Konflikte äußerte Es ſei mit ein Grund für den Beitritt Japans zum Dreierpakt geweſen, die Vereinigten Staaten von Ameriko vom Kriege fernzuhalten. Wenn aber krotzdem Amerika ar den Feindſeligkeiten keilnehmen ſollte, ſo fühle ſich Japar durch das Gebot der Treue und durch ſeine Ehre verpflich⸗ tel, an der Seite Deukſchlands und Italiens in den Krieg einzutreten. Auf die Frage des Zeitungsmannes:„Aber Exzellenz, wenn Sie glauben, daß amerikaniſche Geleitzüge oder Be⸗ gleitſchiffe in Konflikt mit deutſchen Flugzeugen oder U⸗ Booten kommen ſollten, würden Sie dies als einen Grund für den Kriegseintritt Japans gegen Ameriko auffaſſen?“ antwortete Außenminiſter Matſuoka ganz ent⸗ ſchieden:„Ja das iſt meine Meinung“. Auf die weitere Frage, ob Matſuoka nach den Ver⸗ einigten Staaten fahren würde, wenn er von dort die Einladung bekäme, die Angelegenheit in freund⸗ ſchaftlicher Atmoſphäre in Waſhington 1 beſprechen, meinte er, dies ſei nicht der Fall, da er die Zeit hierzu nicht für reif halte Ueber die Möglichkeiten eines baldi en Friedens befragt, äußerte er:„Vielleich! bermorgen“, was wohl beſagen ſollte, daß für den allgemeinen Weltfrieden derzeit wenig Hoffnung vorhanden ſei 5 Abſchließend betonte der ſapaniſche Außenminiſter noch mals, daß Japan ſteis getreulich zu ſeinen aus dem Dreier pakf ſich ergebenden Berpflichtungen ſtehen werde und ſe⸗ derzeil auch bereit ſei, an der Seite Deutſchlands zu kämp⸗ ſen, falls Amerika in den Krieg eintrete. Mit Japans Garantie Friedensſchluß zwiſchen Thailand und Indochina. Tokio, 9. Mai. In der Amks ia des Miniſter⸗ prüſidenten Fürſt gonoye fand n e die ile. eichnung der endgültigen Verträge über die Beilegung des ſtonfliktes c Thailand und Franzöſiſch Indo ⸗ ching ſtatt. Damit ſind durch Bermikklung Japans die vor dreieinhalb Monaten begonnenen Friedensverhandlungen endgültig und erfolgreich abgeſchloſſen, nachdem bereits am 11. März ein vorläufiges Abkommen in Tokio unter jeichnel worden war. 5 5 Seit dieſer Zeit haben vertrag ſelbſt enthält zwölf Artikel und eine Präambel. Darnach ſollen neben der bereits bekannten Feſtlegung der beiden Ländern baldigſt aufgenommen werden. In zwei Sonderprotokollen zwiſchen Japan einerſeits und Fran⸗ zöſiſch⸗Indoching bezw. Thailand andererſeits garan⸗ tiert Japan die Endgültigkeit des Vertrages, wäh⸗ rend beide Länder erklären, daß ſie nicht beahſichtigen irgendwelche Abkommen politiſcher, militäriſcher oder wirtſchaftlicher Art abzuſchließen, die irgendwie gegen Ja⸗ pan gerichtet ſind 5 ASA ⸗Stützpunkte auch in Südafrika? Wie der Londoner Rundfunk meldet, gab der Miniſter⸗ präſident der Südafrikaniſchen Union, General Smuts, einem US A⸗Journaliſten ein Interview, in dem er u. a. Folgendes ſagte:„Sie müſſen ſich darüber klar ſein, daß Sie in Amerika fetzt alles einſetzen müſſen in einem Kampf, der ſo lang und ſo hart iſt wie die Welt ihn noch nicht erlebt hat“ Die akute politiſche Bedeutung dieſer von dem Londoner Rundfunk verbreiteten Erklärung des Ge⸗ nerals Smuts wird unterſtrichen durch eine Domei⸗Mel⸗ dung aus diplomatiſchen Kreiſen in Waſhington, in der es mit der angekündigten Einführung eines nordamerikani⸗ ſchen Flottenpatrouillendienſtes im Indiſchen Ozean an die britiſche Regierung gewandt habe mit der Bitte, die Re⸗ gierung in Pretoria zur Ueberlaſſung von Flottenſtügz⸗ punkten an USA zu veranlaſſen. Angeblich wolle auch James Rooſevelt, der in beſonderer Miſſion ſeines Vaters ſoeben in Kairo eingetroffen iſt, dieſe Angelegenheit mit General Smuts erörtern. Man nehme daher an, daß Rooſevelt in Zuſammenhang mit der Frage der amerika⸗ niſchen Transporte über Aufträge auszuführen habe. Auch die Madrider Zeitungen bringen eine Meldung aus Pretoria derzufolge man in nationalen Kreiſen Süd⸗ afrikas die Befürchtung hegt, daß die ſüdafrikaniſche Re⸗ gierung möglicherweiſe den USA nicht nur Flottenſtütz⸗ punkte, ſondern auch das ſüdafrikaniſche Feſtland ſelbſt für militäriſche Operationen zur Verfügung ſtellen wird. Demonſtration für den Irak Dem Emir Abdullah die Fenſter eingeworfen. Beirut, 9. Mai. Ein Augenzeuge, der— aus Amman kommend— in Damaskus eintraf berichtet über turbulente Szenen, die ſich in Amman, der Reſidenz des Emirs Ab⸗ dullah von Transjordanien, abgeſpielt haben. Die Menge demonſtrierte ſo lange vor dem Schloß des Emirs, bis dieſer ſeine Leibgarde zur Säuberung der Straßen ausſandte, wo⸗ bei es mehrfach zu Schlägereien kam Im Hauſe des eng⸗ liſchen Agenten und am Hofe des Emirs wurden während der Nacht die Fenſter eingeſchlagen Drohungen wurden auf die Wände des Hauſes geſchrieben ſo daß dieſes unter be⸗ ſonderen Schutz geſtellt werden mußte Eine Abordnung von Studenten, die vom Emir empfangen werden wollte und für die Jrakeſen demonſtrierte, wurde vom Emir ei⸗ genhändig verprügelt. Eine Beduinenabordnung, die in ähnlicher Weiſe vorſprechen wollte, empfing der Emir nicht mehr. Iraks Kriegsminiſter in Ankara. Ankara, 9. Mai. Der Kriegsminiſter des Irak, Nadi 1 iſt mit dem Taurus⸗Expreß in Ankara eingetrof⸗ en. Indiſche Mohammedaner wollen nicht nach dem Irak. Stefani berichtet aus Neuyork, daß nach aus Kalkutta vor⸗ liegenden Nachrichten die dortigen britiſchen Kreiſe ſich immer mehr über die Stimmung der Mohammedaner In⸗ diens beunruhigen. In Lahore kam es zu ſchweren Un⸗ ruhen, als ein indiſches Regiment nach Kalkutta abtrans⸗ portiert werden ſollte, um nach dem Irak verſchifft zu wer⸗ den. Nach den erſten vorliegenden Meldungen gab es da⸗ bei zahlreiche Tote und Verletzte. Mehrere hundert mo⸗ hammedaniſche Soldaten wurden verhaftet. Kurzmeldungen Newyork. Die kanadiſche Weizenkriſe nimmt imme ernſtere Formen an. Zurzeit iſt die kanadiſche Wirtſchaf mit einem unverkäuflichen Ueberſchuß von 57 Millionen Buſhels belaſtet. Für die Ausfuhr im Jahre 1941 kommer Bedarf beträgt 50 Millionen Buſhels. Kanada auch die in franzöſiſcher Sprache erſcheinende Mo⸗ natszeitſchrift„La Droite“ verboten. Buenos Aires. Das argentiniſche Außenminiſterium Per i e ein Kommuniqué, worin Aer wurde daß die Regierungen Argentiniens, Braſiliens und der Vereinigten Staaten von Nordamerika gemeinſam den Re⸗ gierungen von Peru und Ecuador ihre Vermittlerdienſte zur Beilegung d f Schanghai. Wie in Lahore bekanntgegeben wurde, ſind in einer Stadt im Pandſchab ſchwere Unruhen ausgebrochen rere Male auf die indiſche Bevölkerung feuerten und acht Perſonen töteten und 43 ſchwer verletzten. 15 ten der Luftwaffe von Deviſenſchieberbande in Sofia. Eine 1 nter Führung eines namha 1 N 15 Na 2 e erlug er a 8 verletzt. Die Flieger hatten das Flugzeug erſt gleichen Tage in Neuvork übernommen, um es zwecks 2 wendung als Armeetransporkflugzeug nach Bolſvien Du 1 975 evi t 1 rie fliegen. it die Kommiſſionen Thailands Franzöſiſch⸗Indochinas und Japans die Eigen 905 1 Verträge ausgearbeitet, die nur geringe Abweichungen ge⸗ . dem ſogenannten vorläufigen Abkommen aufwei⸗ en, So werden zum Beiſpiel die beiden Inſeln Khong und Khone im Mekong⸗Fluß nicht an Thailand abgetreten, ſondern die Inſel Khong verbleibt bei Franzöſiſch⸗Indo⸗ china, während Khone an Thalland fällt. Der Friedens Grenze uſw die diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen den heißt, daß ſich das Staatsdepartement in Zuſammenhang den Indiſchen Ozean beſtimme höchſtens 180 Millionen Buſhels in Frage, der heimiſcht NMewyork. Wie aus Ottawa gemeldet wird, wurde in der Grenzſtreitigkeiten angeboten haben. ö Starke britiſche Polizeitruppen wurden eingeſetzt, die meh, Tokio. Während die japaniſchen Streitkräfte in Süd ſchanſi und in der Honan⸗Provinz Operationen gegen dit chineſiſche Zentralarmee Pause führten größere 1910 0 lugſtützpunkten des nördlichen e ndochina aus Bombenangriffe auf Kunming rch. roße TC 2 g n re — — e e r e — —