hſchaftz⸗ die ent rausge sbrand ro ruck 941⁰% aftsam ind boh efülſte uf hi tſchaftk chſel i ür jede? f. mt feſe en, bi Sberech⸗ Bezug nen zu 941 Bezugspreis: Monatlich Mß. 1.40, durch die Poſt Mt. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mt. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Mt. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprllchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 41. Jahrgang Ankwork auf die Angriffe auf Mannheim, Hamburg, Bre⸗ men, Berlin.— Flammenmeer auf 100 Ktilomeker Entfer⸗ nung ſichtbar.— Sprengbomben aller Kaliber und Zehn⸗ käuſende von Brandbomben.— U-Boote verſenklen 29 800 BRT. Berlin, 11. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: „Die britiſche Luftwaffe hat in den letzten Nächten er⸗ neut und planmäßig Wohnviertel deutſcher Städte, dar⸗ unter auch die Reichshauptſtadt, bombardiert. Als Vergel⸗ kung führten in der letzten Nacht ſtarke Kräfte der deut⸗ ſchen Luftwaffe einen Großangriff gegen London durch. In rollenden Einſätzen wurde die briliſche Hauptſtadt die ganze Nacht hindurch bei guter Erdſicht mit Sprengbomben allet Kaliber und Jehntauſenden von Brandbomben belegt. Großfeuer im Themſebogen, beſonders den Commerciäl⸗ und Millwall-Docks ſowie zwiſchen Waterloo Bridge und den Vickoria-Docks, ließen die durchſchlagende Wirkung er⸗ kennen. Ein Flammenmeer nordweſtlich des Themſebogens war noch aus einer Entfernung von 100 km ſichtbar. Andere Kampffliegerverbände zerſtörten durch Bom⸗ benvollkreffet große Teiſe eines Leichtmekall⸗ und Moto⸗ tenwerkes ſowie eines weiteren Rüſtungswerkes im Sü⸗ den der Inſel und bekämpften erfolgreich Hafenanlagen an der Themſemündung, in Plymouth und an der Südoffküſte. Ueber engliſchem Gebiet wurden zwei feindliche Flug⸗ zeuge abgeſchoſſen. 5 U. Boole verſenkten bei Operatſonen im Nordallanfik 29 800 BR feindlichen Handelsſchiffsraums. Außerdem Würde eine britiſche Unterſeebootfalle durch Torpedotreffer ſchwer beſchädigt. Im Seegebiet um England verſenkten Kampfflugzeuge aus einem Geleitzug ein Handelsschiff von 5000 BA und beſchädiaten 7 weitere große Schiffe ſchwer. In Nordafrika erbeukelen Truppen des deukſchen Afrikakorps vor Tobruk drei ſchwere Flakgeſchütze und weikeres Kriegsgerät. Im übrigen beſchränkten ſich die Kampfhandlungen in dieſem Raum auf beiderſeitige Artil⸗ keriekäligkeit. In erfolgreichen Kämpfen bei Sollum wur⸗ den drei britiſche Panzerwagen zerſtört, mehrere Geſchütze und Kraftfahrzeuge erbeutet ſowie eine Anzahl Gefangene eingebracht. Bei einem Vorſtoß gegen die Inſel Malta ſchoſſen deut⸗ ſche Jäger am geſtrigen Tage ein viermokoriges britiſche⸗ Augboot vom Muſter Sunderland in Brand. Der Feind griff in der letzten Nacht mil ſtärkeren Kräften vorwiegend die Stadt Hamburg an. Durch Abwurf von Spreng,. und Brandbomben enkſtanden zahlreiche Brände und Jerſtörungen faſt nur in Wohnvierkeln. Die wehrwirtſchafklichen Schäden ſind nicht bedeutend. Die Ji⸗ vilbevölkerung hakte Verluſte an Toten und Verletzten. Einzelne Flugzeuge drangen in die umgebung der Reichs hauptſtadt vor. Nachtjäger ſchoſſen acht der angreifenden brikiſchen Flugzeuge ab.“ Die britiſche Mitteilung Der engliſche Nachrichtendienſt meldet, daß die deut⸗ ſche Luftwaffe in der Nacht zum Sonntag London als auptziel angegriffen habe. Kurz nach Eintreten der Dun⸗ cheit hätten die ſchweren Angriffe gegen die Hauptſtadt begonnen. Eine„Reihe von Bränden“ ſei entſtanden. Man befürchte, daß die Zahl der Opfer des Angriffs ſich als groß erweiſen werde. Auch in anderen Teilen des Landes, be⸗ onders in Südoſtengland, ſo berichtet der engliſche Nach⸗ richtendienſt weiter, ſei es zu Bombenwürfen gekommen. Auch das vom britiſchen Luftfahrtminiſterium in Ver⸗ bindung mit dem Miniſterium für die innere Sicherheit her⸗ ausgegebene Communique ſpricht von einem ſchweren Luft⸗ angriff in der Nacht zum Sonntag auf London; mehrere Stunden lang ſeien Bomben abgeworfen worden. Hierdurch ſeien beträchkliche Schäden angerichtet und eine große An⸗ zahl von Opfern gefordert worden In vielen anderen Teilen Englands ſei es ebenfalls zu Bombenabwürfen gekommen, in der Hauptſache in Südoſt⸗ und Oſtengland, wo„gewiſſe Schäden“ entſtanden ſeien und es Tote gegeben habe. In päter Abendſtunde des Samstag ſei auch eine gewiſſe Stelle in Südweſtengland angegriffen worden, hier ſeien Schäden angerichtet worden. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Alle Zykladen⸗Inſeln beſetzt.— Der Angriff auf brikiſchen Flottenverband im weſtlichen Miktelmeer. Rom, 11. Mai. Der italieniſche Wehrmachtsbericht hal folgenden Worklaut: „Das Hauptquartier der mee gibt bekannt: An⸗ re Bombereinheiten haben einen feindlichen Floktenver⸗ band im weſtlichen Mittelmeer wiederholt ange⸗ en; zwei Kreuzer wurden ſchwer getroffen ein feind⸗ VVV Während eines Angriffs von Ilugzeugen des deulſchen e eee alt 85 wücde ein w erflugzeug 5 er Sun dae rand geſch ei * 9 en. 2 3 2 Eines unſerer 1 5 das während der im Wehr. 2 5 5 77 See. und Lu 120 s abe W e ict wieder aufgef worden. In Nordafrika geht die Aktion der italieniſch⸗deut⸗ ſchen Einheiten im Gebiet von Sollum erfolgreich weiler. Montag, den 12. Mai 1941 Vergeltungsangriff auf London Im Aegäiſchen Meer haben wir auf den Inſeln Kea, Seriphos, Syrob und Mykonos Ableilungen gelandet und ſo die Beſetzung der Inkladen Gruppe ver vollſtändigt, In Oſtafrika bemerkenswerte Ariillecietätigkeit im Abſchnitt von Alagi; von den anderen Abſchnikken nichks von Belang. Feindliche Flugzeuge haben einen Angriff gegen den Flugplatz von Calonia durchgeführk; einiger Schaden, einige Onfer.“ 2 Der Angriff auf einen Geleitzug Ueber den im italieniſchen Wehrmachtsbericht vom 9. Mai gemeldeten Angriff auf einen aus vier großen Daf fern beſtehenden ſtark geſicherten Geleitzug im öſtlichen Mik⸗ telmeer meldet ein Sonderberichterſtatter der Stefani aus Rhodos Einzelheiten. Der Angriff wurde von italieniſchen Törpedoflugzeugen durchgeführt. Es wurden ein Tebege nen⸗Kreuzer und zwei Dampfer von 20 000 bzw. 190 000 BRT. ſchwer getroffen. Sowohl der Kreuzer als auch die Dampfer blieben mit Schlagſeite liegen und ſind wahrſchein⸗ lich als verloren zu betrachten. Der Freiheitskampf im Irak Brifiſches Transporkflugzeug abgeſchoſſen. Beirut, 11. Mai. Fünf engliſche Transportflugzeuge verſuchten, Truppen bei Haditha dem Knotenpunkt der bei⸗ den Oelleitungen nach Tripolis und Haifa zu landen in der Abſicht dort einen Sabotageakt vorzunehmen. Einer der Appargte wurde abgeſchoſſen. die 20 köpfige Beſatzung wurde gefangengenommen. Die übrigen vier Apparate kehrten daraufhin um. Um in Zukunft derartige Verſuche unmöglich zu machen, hat das irakiſche Oberkommando ſämtliche zur Perkiſaung ſtehenden Flugzeuge auf die hauntſächlichſten Stationen an der Oelleitung verteilt. Am 6 Mof haben enaliſche Fluaſtreftkräfte im Laufe des Nach⸗ mittags längere Zeit Ragdad überflogen und den Flug⸗ hafen bombardiert Schäden wurden nicht angerichtet und auch Menſchenſeben ſind nicht zu beklagen Die jrakiſchen Truppen die Basra belagern haben ſich auf weiter zurück liegende Stellungen zurückgezogen, um nicht dem Artille⸗ riefeuer der enclftchen Soeftrefteyßeie guss eſetzt zu ſein. Schwere Kämpfe bei Habbaniyah In das britiſche Lager eingedrungen. Das frakiſche Oberkommando teilt mit: Ständige ſtarke feindliche Luftbomhbardierungen zwangen die Habpaniyah belagernden irakfiſchen Trupven zum Rückzug auf beſſere Stellunden. Am 7 Maj fanden bei Habbaniyah heftige Kämpfe ſtatt in deren Verſguf der Feind zahlreiche Ver⸗ lüſte erlitt Die frakiſche Artillerie beſchoß erfolgreich die enoliſchen Stellungen Aber auch die frafiſchen Verluſte ſind ſtark In der Nacht vom 5 auf den 6 Mai bomvar⸗ dierten irakiſche Luffſtreitkräfte mit Erfolg engliſche Mu nitiansſager Im Anſchiuß an ein deftiges Bombardement wurde ein engſiſcher Apvarat zur Flucht ein zweiter in Akarkul zur Notſandung gezwungen Aſſe irakiſchen Flug⸗ zeuge kehrten zu ihrer Baſis zurſſck, Enaliſche Luftſtreit⸗ kräfte heſegten af es Maj den Militärfluabafen und den Baßnhof gon Maſhaſb mit Bomhen richteten aber nur geringen Schaden an Zwiſchen Bagdad und Maſchfahida wurde ein engſiſcher Bomber zur Landung gezwungen. Die vierköpfige Beſatzuna würde gefangengenommen. * Britenfreund Npduſah ſchwer verſetzt Emir Aßdullaß von Transjordanſen wurde wie United Preß aus eirut berichtet durch ein Attentat des eigenen Sohnes ſchwer norpuündef Dor Honflift Vater und Sohn war iber die Jrakfrane entſtoanden Einzelheiten liegen noch nicht vor Emir Abduſtatz iſt ſcharf britenfreundlich einge⸗ ſtellt und egen den irakiſchen Umſchmung. 20 ſtündiger Angriff auf Rutbah Nach dem irakiſchen Heeresbericht vom Samstaa beſtä⸗ tigt ſich, daß die Lage des Feindes im Stützpunkt Sinel⸗ debban kritiſch iſt. Alle feindlichen Ziele konnten von der irakiſchen Artillerie unter Feuer genommen werden. Nur ein einziges Gebäude oder ein Lagerſchuppen iſt noch un⸗ beſchädigt. An der Südfront iſt keine Aenderung der Lage eingetreten. Die irakiſche Luftwaffe hat am 9. Mai mehrere Erkundungsflüge über den verſchiedenen Gegenden des Landes ausgeführt. Ein bedeutender Flugverband hat den Schutz Bagdads geſichert. Drei britiſche Flugzeuge warfen am 9. Mat auf das Lager von Rachid vier Bomben, die aber weder Sachſchaden noch Opfer forderten Motoriſierte britiſche Einheiten und Luftſtreitkräfte griffen am 9. Mai die Garniſon Rutbah 20 Stunden lang an. Hierbei ſind Artillerie und Flugzeuge eingeſetzt worden. Die irakiſchen Truppen leiſteten heldenmütigen Widerſtand und zwangen den Feind zum Rückzug. Bukareſt. In Bukareſt fand die Parade des 10. Mai vor König Michael ſtatt. Traditionsgemäß wurde vor der Parade die Beförderung der Offtziersſchüler verkündet. Die 11 75 begann mit einem Feldgottesdienſt und einer Rede des rteidigungsminiſters General Jacobitſch an die jungen Offtziere. die S Phaſe eingetreten. m trächtlich 91 und es könne weni Nr. 109 Akabiſcher Fteiheitstanpdf Ein Aufruf der irakiſchen Regierung. In einem neuen Aufruf der irakiſchen Regie⸗ rung werden die arabiſchen Völker aufgefordert, zuſammen⸗ zuſtehen. Der jetzt begonnene Krieg gegen England ſei der Befreiungskrieg der arabiſchen Völker. Die Zahl der ſyriſchen Araber, die ſich in die Freiwilligenliſten der irakiſchen Konſulate einſchreiben laſſen, beläuft ſich auf 40 0 0. Demgegenüher beläuft ſich die Zahl jener, die auf Aufforderung des Emirs von Trans⸗ jordanien für die Engländer kämpfen wollen, auf nur 500 Araber. Wie aus dem irakiſchen Heeresbericht vom 9. Mai hervor⸗ geht, ſind in der erſten Woche des krakiſch⸗britiſchen Konfliktes 49 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen worden. Eine Reihe britiſcher Bombenflügzeuge unternahmen Angriffe auf Moſſul und Bagdad und warfen einige Bomben ab. Die irakiſche Flak brachte zwei britiſche Flugzeuge zum Abſchuß. Haltung der Inder hemmt England im Nahen Oſten 3 Im Zuſammenhang mit den ſchweren Kämpfen im Irgk, zu denen ſich England ſehr wider Willen gezwungen ſah, be⸗ obachtet man in Kabul die Entwicklung der Lage in Indien mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit. Die neuen. Unruhen im Pu udſchab werden als ein Gefahrenzeichen angeſehen, aber ebenſo große Bedeutung komme der Streikbewe⸗ gung in den indiſchen Induſtriezentren zu, die gerade in dieſem kritiſchen Augenblick die Kapazität der indiſchen Pro⸗ duktion auf geradezu gefährliche Weiſe hemme. Ein Streik ziehe den anderen nach ſich, und ſei in einem Bezirk der Ar⸗ beitsfrieden wiederhergeſtellt, ſo werde die Arbeit in einem anderen niedergelegt. Die drakoniſchen Urteile, die ein Kriegsgericht dieſer Tage gegen die Teilnehmer an einem lokalen Aufruhr verhängte, hätten die Situation noch kritiſcher gemacht. Die anglo⸗indiſche, Regierung habe zwar leinen Zweifel, daß es ihr gelingen würde, aller Unruhen Herr zu werden, aber ein von inneren Zwiſten zerriſſenes. unruhiges und ausgeſprochen england⸗ feindliches Indien hemme die engliſche Kriegführung im Nahen Oſten immer mehr. Churchill geſteht die Hälfte ein Eine halbe Million BRT. Schiffsverluſte im April zugegeben Nachdem die britiſche Regierung die engliſche Oeffentlich⸗ keit ſeit einigen Tagen darauf vorbereitet hatte, niht u er⸗ ſchrecken, wenn hohe Verluſtziffern über die Schlacht im Atlantik kämen, werden jetzt 5e die Verluſte der britiſchen Handelsmarine im onat April bekanntgegeben. Amtlich werden 106 Schiffe mit einer Geſamttonnage von 488 124 BRT. als verloren zugegeben. Dieſe neueſte Veröffentlichung der britiſchen Regierung unterſcheidet ſich von den bisherigen Verlautbaxungen in einem weſentlichen Punkt. Während die Engländer bisher immer nur etwa ein Viertel ihrer Verluſte zugegeben haben, umfaſſen die neuen Verluſtziffern diesmal rund die Hälfte des tatſächlich verlorengegangenen Schiffsraums, der ſich nach dem Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 3. Mai auf insgeſamt 1000 211 Bi T. beläuft. Dabei ſind die 250 beſchädigten Schiffe nicht mit eingerechnet. Churchill hätte ſich aller Vorausſicht nach zu dieſem ſenſationellen Einge⸗ ſtändnis niemals bereitgefunden, wenn nicht die britiſche Niederlage auf dem Balkan ſo offenkundig vor aller Welt ge⸗ weſen wäre. Nach der erwähnten deutſchen Zuſammenſtellung ſind allein 400 000 BRT, britiſchen oder für die Briten nütz⸗ baren Handelsſchiffsrauſis in den griechiſchen Gewäſſern ver⸗ ſenkt worden. Die britiſche Admiralität beziffert die Ge⸗ ſämtverluſte zwar nur auf 488124 BRT. immerhin bild das Eingeſtändnis der Hälfte der wirklichen Verkuſte einen Fortſchritt gegenüber der bisher gehandhabten Lügenmethode⸗ Man kann nur hoffen, daß ſich dieſe Prozentzahl allmählich noch erhöhen wird, Die deutſche Luftwaffe ſowie die deutſchen Ueber- und Unterwaſſerſtreitkräfte werden jedenfalls ihr mög⸗ liches tun, um Churchill durch eine Steigerung der Verſen⸗ kungsziffer zu einer wahrheitsgetreuen Berichterſtattung zu zwingen. 5 5 6 in urn 1 1 4 4 Die„Schlacht im Atlantir“ immer bedrohlicher Trotzdem Churchill es verſtanden hat, ſich im Unterhaus eine ne e i e zu beschaffen, iſt die engliſche Oeffent⸗ lichkeit nach wie vor ſtark beunruhigt. Die für England immer ernſter werdende„Schlacht im. Atlantik“ ſteht immer mehr im Vordergrunde des öffentlichen Intereſſes, zu⸗ mal die Geſamttonnage, die England zur Verfügung ſteht, auch im Monat April durch die Verluſte im Atlantik ſchwer ge⸗ litten hat. Da keine Hoffnung beſteht, daß die Verſenkungs⸗ ziffern abnehmen werden, muß ſich England auf den Zeit⸗ punkt gefaßt machen, wo es nicht mehr vermag, Waffen und Lebensmittel zugleich zu transportieren und wo es nur die Wahl hat, entweder das eine oder das andere heranzuſchaffen. Wie die amerikaniſche Nachrichtenagentur Afſociated Preß aus London hört, iſt man in ebritiſchen Kreiſen der Auf? faſſung, daß man das engliſche Tonnageproblem als ganzes betrachten müſſe. Wenn die Geſamttonnage weiter ſinte, wür⸗ den die Schiffe, die jetzt Munitionslieferungen ſchützten, det vermeidlich zum Schutze von Lebensmittellieferungen eingeſe werden müffen. 5„„ Ein ſehr düſteres Bild der Lage, die durch die ſteigende Verſenkung engliſcher Handelsſchiffe herbeigeſü rt wird, ent⸗ rollt auch das britiſche Finanzblatt„Financlal News“. Seitdem das Parlament, 15 ſchreibt das Blatt, das letzte Mal die Lage der i einer Ueberſicht unterzogen habe, ſei cht acht im Atlantikin eine nocherbitertere Der monatliche Geſamtverluſt ſei be⸗ u Zweifel darüber be⸗ ſtehen. das Aprilergebnis beträchtlich ſchlimmer ausſehen werde. Man müſſe ſich darüber klar ſein, daß die amerika⸗ 5 niſche Hilfe, ſo unſchätzbar ſie ſel, erſt in einem Stadium eintrete, in dem die Lage der 1 Schiffa an ng kö 5 be⸗ werde Die gegenwärtige amerikaniſche Unterſtützu unter einen Umſtänden das Problem löſen. Brauchitſch bei Thermopylen kenplern ö Von Kriegsberichter Kurt Neher. DNB.(P.). Ein leuchtend blaues Meer, am Ufer ſich auflöſend zu milchweißer Brandung, die wuchtig auf den ſchmalen Sandſtreifen aufſchlägt; dahinter Berge, ſcheinbar zum Greifen nahe und doch viele Kilometer entfernt; Agaven, mannshohe Kakteen, niedrige Bäume voll mit gelben Zitro⸗ nenfrüchten, Zypreſſen und Eukalyptus, darüber ein ſtrahlend blauer Himmel, durch den ein ſteifer Weſt einzelne Wolken fegt. Das iſt der Ruheplatz eines Panzerregiments, das im vergangenen Feldzuge im Verlaufe von 30 Marſch⸗ und Kampftagen 2100 km zurücklegte. Noch niemals in der modernen Kriegsgeſchichte hat eine Truppe eine ſolche Lei⸗ ſtung vollbracht. Ueber 14 ſteile Gebirgspäſſe kletterten die mächtigen Panzerkoloſſe hinauf und hinunter. Staunend blickt die Welt auf die Leiſtung dieſer Männer, die nur zu erklären iſt durch den Wert des deutſchen Soldaten und die Unüber⸗ trefflichkeit des Materials, das ihm die Heimat anvertraute. Jetzt liegt dieſe Kompanie, die am 24. April auf hiſto⸗ riſchenm Boden am Thermopylenpaß gegen überlegene eng⸗ liſche Kräfte den Weg freimachte nach dem Peloponnes und auf die Hauptſtadt Griechenlands, am Golf von Korinth und gönnt ſich einige Tage Ruhe, eine Ruhe allerdings, ſo wie ſie der Soldat verſteht. Wenn einſtmals die erſte Sorge des Kämpfers ſeinem Pferd galt, ſo kümmern ſich dieſe moder⸗ men Ritter des Schlachtfeldes heute um die Motoren, Pan⸗ zertürme, Raupen und Bolzen, von deren Funktionieren der Erfolg eines jeden Einſatzes abhängt. Man ſieht es den Männern nicht an, daß die größte Leiſtung der Kriegsge⸗ ſchichte hinter ihnen liegt. Geſund, braungebrannt, mit leuch⸗ tenden Augen, ſind ſie am Strand des Golfes von Korinth angetreten zum Beſuch des Oberbefehlshabers des Heeres, Generalfeldmarſchall von Brauchitſch, der ſich auf einer Be⸗ ſichtigungsfahrt durch Griechenland befindet. Auf den ſchwar⸗ zen und grauen Uniformen ſieht man bei vielen Panzerſchüt⸗ zen das neue Band des Eiſernen Kreuzes neben manchen ver⸗ blichenen der Kameraden aus dem Feldzug in Polen, Flan⸗ dern, und Frankreich. Sie ſind ſtolz auf den heutigen Beſuch des Generalfeldmarſchalls. Sie wiſſen, daß kein Soldat der Welt ſich mit ihnen meſſen kann und erhalten das auch durch den Mund ihres Oberbefehlshabers beſtätigt. Nachdem der Generalfeldmarſchall zuſammen mit General Stumme und Generalmafor Fehn die Front der Kompanien abgeſchritten hat, richtete er das Wort an die tapferen Män⸗ ner, die, am weiteſten nach Süden vorgedrungen, dem Eng⸗ länder Schlag auf Schlag verſetzten, wie ſie es ſeit bald zwei Jahren in vielen Gefechten gewohnt ſind. Die Worte des Oberbefehlshabers ſind ſoldatiſch knapp, aber doch erfüllt von anerkennender Dankbarkeit. Jeder einzelne nimmt ſie tief in ſich auf.„Ihr habt der Geſchichte des deutſchen Heeres ein neues Ruhmesblatt hinzugefügt und habt bewie⸗ ſen, daß eine Panzerdiviſion auch unter ſchwierigſten Gelände⸗ verhältniſſen jeden Gegner zu ſchlagen imſtande iſt. Ihr habt den Thermopylenpaß genommen und damit gezeigt, daß nichts Euren Angriffsgeiſt hemmen kann.“ 8 Die Panzerſchützen, wie ſie daſtehen, Offizier und Mann, den Blick auf den Oberbefehlshaber gerichtet, haben das Ge⸗ fühl, als ſeien dieſe Worte für jeden einzelnen von ihnen be⸗ ſtimmt. Als der Generalfeldmarſchall ſich von ihnen verab⸗ ſchiedet mit den Worten:„Ich bin überzeugt, daß Ihr mit der gleichen Einſatzfreudigkeit, demſelben Glauben, der glei⸗ chen Tapferkeit und ſelbſtloſen Hingabe wie bisher kämpfen werdet, wenn der Befehl es verlangt“, da klingt ihm aus Hunderten von Kehlen das„Auf Wisderſehen, Herr General⸗ feldmarſchall“, entgegen, wie ein Gruß an die ferne Heimat und ein Verſprechen, auf das Deutſchland ſein ganzes Ver⸗ trauen bauen darf. Wie ſie in der Cyrenaika hauſten Briten plündern, brennen, morden. DRB Rom, 11. Mai. Dem Duce gingen durch Ver⸗ mittlung der faſchiſtiſchen Partei eingehende Berichte über die Haltung der britiſchen Streitkräfte während der Be⸗ ſetzung der Cyrenaika zu, die demnächſt durch das Mini- ſterium für Volksbildung als wichtige Dokumente heraus⸗ gegeben werden. Agenzia Stefani veröffentlicht die Be⸗ richte einiger Mitglieder der faſchiſtiſchen und korporativen Kammer, die als Freiwillige in der Cyrenaika kämpften. Aus den durch viele Zeugenausſagen beglaubigten Berich⸗ ten ergibt ſich ein erſchütterndes Bild der Leiden der dor⸗ tigen Bevölkerung, die wehrlos dem entmenſchten Treiben der Auſtralier und Inder, aber auch engliſcher Offiziere ausgeſetzt war. Tote und verwundete italieniſche Soldalen wurden von jenen„britiſchen Kulturträgern“ aller wert⸗ vollen Gegenſtände, ja oft auch ihrer Kleidungsſtücke be⸗ raubt, mißhandelt und als Freiwild angeſehen. Nicht beſ⸗ ſer erging es der Bevölkerung, die gleichfalls beſtohlen und ausgeplündert wurde, wobei auch Vergewaltigungen von Frauen und Kindern keineswegs zu Seltenheiten gehörten. Aus dem Bericht von Nationalrat Endrich, dem Par⸗ teiſekretär für Libyen, geht hervor, daß während der eng⸗ liſchen Beſetzung vor allem die Bevölkerung des Dſchebel gelitten hat. In Barce haben vor allem die Auſtralier gehauſt, die die dortigen Koloniſten ausplünderten und ihre Frauen und Kinder vergewaltigten. Aehnliche Grauſam⸗ keiten berichtet Nationalrat Barracu, der Parteiſekretär von Benghaſi, von den Beſatzungstruppen, die die Ge⸗ ſchäfte der Handwerker zerſtörten und in Brand ſteckten und die bewegliche Habe auf Schiffen nach Aegypten ver⸗ frachteten. Ueberdies wurde in Benghaſi die Waſſerleitung zerſtört, das Haus des Fascio, das Haus der faſchiſtiſchen Jugend und der Organiſation für Freizeitgeſtaltung de⸗ moliert und in Brand geſteckt. Eine ſchwere Anklage für die engliſchen Offiziere ent⸗ 15 der Bericht des in Tobruk verwundeten Nationalrates uccioni der betont, daß die britiſchen Offiziere ebenſo wie die auſtraliſchen und indiſchen Truppen in Ben; ghaſi, in Barco wie in Derna als Räuber und Mör⸗ der wüteten, einen Feldgeiſtlichen ausplünderten und die internationalen Abkommen des Roten Kreuzes in ſchänd⸗ lichſter Weiſe mißachteten. General Bergonsoli, einer der tüchtigſten und tapferſten italieniſchen Offiziere, der mit einer Blinddarmentzündung im Lazarett lag, wurde von engliſchen Offizieren verſpottet, während mehrere italieni⸗ ſche Verwundete, ihrer Bekleidungsſtücke beraubt, pöllig nackt in den Lazaretten eintrafen. Auf dem Uebungs⸗ platz Torelli töteten die Engländer, um ein automati⸗ ſches Gewehr auszuprobieren, einen Oberleutnant und ver⸗ wundeten drei weitere italieniſche Offizlere. In Barco wur⸗ den die Frauen einiger Koloniſten vergewaltigt, eine von ihnen vor den Augen der Araber, die man eigens zu⸗ ſammengerufen hatte um dieſer Szene beizuwohnen. In Derna ſchließlich wurden fünf Italiener ohne irgendeine Veranlaſſung erſchoſſen. 5 „Notlandung in England“ Kampf und Rektung einer kapferen Beſatzung aus höchſter Not. Von Kriegsberichter Robert Baur. DNB.(PS.) Die Atmosphäre auf dem Gruppengefechts⸗ ſtand iſt heute anders als ſonſt Wohl bemühen ſich die Män⸗ ner um Hauptmann Str., dem Gruppenkommandeur unſerer Kampfgruppe, ihr gewohntes Geſicht zur Schau zu tragen, aber wer genauer hinſieht, dem kann nicht entgehen, daß ſich hinter manchem leicht hingeworfenen Wort tiefer Ernſt verbirgt. Und wie ſollte es anders ſein? Eine junge, viel⸗ verſprechende Beſatzung iſt beim Dämmerungsangriff auf einen Geleitzug des Feindes geblieben, und eine andere Beſatzung, die zu den erfolgreichſten unſerer Gruppe gehörte, befindet ſich in Not, wie wir durch Funkſpruch wiſſſen. Man kann ſich über die heutigen Erfolge nicht richtig freuen, die Gedanken aller ſind bei Leutnant B. und ſeinem Fun⸗ ker, Unteroffizier K., die zu dieſer Stunde irgendwo an der engliſchen Küſte oder über dem Kanal ihren ſchwerſten Kampf zu beſtehen haben, die der ſchwer getroffenen Ma⸗ ſchine das Letzte abfordern, mit ſich ſelbſt ringen um den weiſeſten Entſchluß. Wenn irgend einer der Fernſprecher läutet, wird es ganz ruhig, die Augen Aller hängen dann am Munde des Mannes, der den Hörer in Händen hält. Und es geht ein Aufatmen durch den Gefechtsſtand, als nach bangen Stunden ſich die Beſatzung von einem Ort an der Kanalküſte meldet. Die beiden Männer ſind Sieger geblie⸗ ben in ihrem ſchwerſten Ringen, im Kampf mit ſich ſelbſt und der Maſchine, ſie haben das Aeußerſte gewagt und haben gewonnen. Als der Morgen zu grauen beginnt, ſtehen die beiden Männer wieder vor uns. Sie erzählen, während wir ſchwei⸗ gend zuhören, von ihrem ſchwerſten Kampf, den ſie je zu beſtehen hatten. * In der Abenddämmerung ſtartet Leutnant B. zum Ein⸗ ſatz gegen England. Rechts hinter ihm hängt ſich ſein Ket⸗ tenkamerad an, der im Tiefflug über die See dicht auf⸗ ſchließt. Drüben, über der engliſchen Inſel, iſt es noch hell zu dieſer Stunde. Nach allen Seiten hin ſuchen die Män⸗ ner in den beiden Maſchinen den Himmel ab. Ein einziges Mal kreuzen zwei einmotorige Maſchinen vor den beiden ſchnellen Kampfflugzeugen auf, die ſie ſofort unter Feuer nehmen. Der Gegner dreht überraſcht ab, verſchwindet im Dunſt. Bald darauf beginnt plötzlich der rechte Motor der „Kurfürſt“, die Leutnant B. fliegt, zu ſtottern. Ein Blick auf die Kontrolluhren zwingt Leutnant B. zur Umkehr. Er darf mit den nicht mehr ganz einwandfrei arbeitenden Mo⸗ toren ſich nicht auf die weite See hinauswagen und gibt ſeinem Kettenkameraden den Befehl zur alleinigen Durch⸗ führung des Auftrages. Aber mit den Bomben will Leut⸗ nant B. nicht nach Hauſe kommen. Er hat drüben auf dem Feſtland im letzten Licht ein großes Barackenlager erkennen können. Sein Entſchluß ſteht feſt, er wird es angreifen. Er hat vorher die Strecke überſchlagen, die er zu unſerem Feſt⸗ land zu fliegen hat, er weiß, daß er ſie mühelos bewältigen wird, falls der rechte Motor völlig ausfallen ſollte. Aus der Kurve heraus ſetzt er im Tiefflug zum Angriff an und wirft die Bomben aus 15 Meter Höhe ins Lager. Aber kaum ſind die Bomben gefallen, klatſcht es in der Maſchine. Die leichte Flakartillerie hat das Flugzeug nur mit Split⸗ tern, aber wirkungsvoll getroffen. Der linke Motor bleibt nach kurzer Umdrehung ſtehen: Volltreffer, und der rechte muß ebenfalls angeſchoſſen ſein, er arbeitet auf Vollgas nur mit einem Drittel der notwendigen Tourenzahl, und zu alle⸗ dem haben Treffer im Rumpf die Blindfluginſtrumente zer⸗ ſtört. Wieder über See, verſucht Leutnant B. Höhe zu ge⸗ winnen, aber die Maſchine, die nur ſehr ſchwer in der Luft zu halten iſt, will kaum gehorchen. Der rechte Motor fängt erneut an auszuſetzen, die kritiſchſten Minuten haben be⸗ gonnen. Leutnant B. iſt ſich in jedem Augenblick der Ge⸗ fahr bewußt, in der er und ſein Funker ſchweben. Er ringt mit ſich ſelbſt. Er trägt die Verantwortung für das Leben des Mannes, der hinter ihm ſitzt. Er weiß ganz genau, daß ſie beide rettungslos verloren find wenn er in der Kanal⸗ mitte aufs Waſſer gehen muß. In der dunklen Nacht wird man die beiden in der ſtürmiſchen See nicht auffinden; das iſt unmöglich. Er muß einen Entſchluß faſſen, vielleicht den ſchwerſten in ſeinem jungen Leben. Seine Stimme dringt durch die Bordſprechanlage zum Funker:„Wir müſſen run⸗ ter, der Motor hält nicht durch.“ Und dann mit feſter be⸗ herrſchter Stimme:„Fertigmachen zur Notlan⸗ dung in England.“ Er denkt, während er ſeinem Funker dieſen ſchwerſten aller Befehle gibt, nicht an ſich, nur an den Mann hinter ihm. Und er wartet geſpannt auf die Antwort, die ſofort und ebenſo klar wie der Befehl kommt:„Muß das ſein Herr Leutnant?“ Der Flugzeugführer ſchweigt einen Augenblick, Freude erfaßt ihn in dieſem für beide Männer gleich ernſten Augenblick, helle Freude über die vorbildliche Haltung ſeines Kamera⸗ den, der, und das fühlt Leutnant B., genau ſo denkt wie er Und als zum zweitenmal die Stimme des Funkers nach vorne dringt:„Und wenn ſchon, dann nur mit wehender Flagge, Herr Leutnant.“ Da kommt es wie eine Gewißheit über den Flugzeug⸗ führer, daß er jetzt ein Recht hat, ſeinen Befehl zu wider⸗ rufen. Es iſt ein ſtilles Uebereinkommen das zwei tapfere Männer in dieſer Sekunde verbindet und das dem Kom⸗ mandanten der Maſchine die Kraft gibt, ſein ſchwer mitge⸗ nommenes Flugzeug auf die See hinauszuſteuern. In bei⸗ ben lebt der Wille zum letzten Verſuch, der Gelingen und Tod gleichermaßen in ſich ſchließt. Während die Maſchine Kurs nimmt auf das franzöſiſche Feſtland geht ein Notruf durch den Aether Es iſt der Funkſpruch, den wir aufge⸗ fangen haben. In dieſen Minuten wächſt Leutnant B. über ſich ſelbſt hingus. Mit höchſter Konzentration und unter Einſatz ſeines ganzen fliegeriſchen Könnens zwingt er die Maſchine hoch, drückt ſie wieder auf See, um Fahrt zu ge⸗ winnen, horcht in das feine und empfindliche Inſtrument hinein. Mitten in dieſen Kampf hinein fallen die Fragen des Funkers:„Herr Leutnant, können Sie die Maſchine noch halten?“ oder„Soll ich das Schlauchboot klarmachen?“ Und dann betätigt er wieder die Taſte und ruft den nächſt⸗ gelegenen Platz. i Die Kameraden vom Seenotdienſt, die durch den Funk⸗ ſpruch bereits alarmiert waren, brauchen ober nicht mehr einzugreifen Kurz vor der nordfranzöſiſchen Küſte dort, wo ſich der lange Sandſtrand dehnt, baut Leutnant B eine vor⸗ bildliche Bauchlandung Aber noch einmal greift in dieſem Augenblick die Gefahr nach ihm als Flammen aus dem Mo⸗ tor ſchlagen„Helfen Sie mir aus der Maſchine,“ ruft er ſeinem Funker zu, der ſofort neben ihm ſteht und ihm aus der Kabine hilft. Kurz darauf verlöſchen die Flammen, die „ einem letzte Gefahr iſt gebannk Kameraden der Flakärtillerle ney⸗ men die Flieger in ihre Obhut. Am nächſten Morgen ſteht die Gruppe auf dem Markt⸗ platz des kleinen franzöſiſchen Städtchens angetreten. Der Kommandeur. Hauptmann Str., ſpricht Er gedenkt der Ka⸗ meraden, die ihr Höchſtes für Deutſchland gaben, zeichnet einen im Luftkampf verwundeten Flugzeugführer aus und gibt dann dem Ausdruck, was Offiziere und Mannſchaften der Gruppe gleichermaßen bewegt: der Freude darüber, daß die kapfere Beſatzung, Leutnant B. und Unteroffizier K., wieder zu uns zurückgekehrt iſt. asg g gde. 8853883383888 3383443338880 Waſhington iſt enttäuscht Der mittlere Weſten will nichts von Rooſevelts Kriegshetze wiſſen Die Reiſe des britiſchen Botſchafters in Waſhington, Lord Halifax, in den mittleren Weſten wird in USA. als ein Zeichen dafür angeſehen, daß die Staaten des mittleren Weſtens nach wie vor der großen Interventionskampagne Waſhingtons ziemlich unintereſſiert gegenüberſtehen. Im Weißen Hauſe und in der britiſchen Botſchaft iſt man tief enttäuſcht darüber, daß all die Reden führender Politiker, wie Knox, Stimſon und Hull im mittleren Weſten ohne rechte Wirkung geblieben ſind. Das ſei auch der tiefere Sinn des dieſer Tage von„New York Sun“ veröffentlichten Alarmartikels, der von der„Apathie weiteſter Kreiſe“ des amerikaniſchen Volkes ſprach und feſtſtellte, die amerikaniſche Oeffentlichkeit ſei nach wie vor gegen den Krieg eingeſtellt. Dazu kommt, daß im Gegenſatz zum Oſten und Süden, wo die Friedens freunde ihren ſtärkſten Anhang haben, der Ferne Weſter rch die off Warnung des ja⸗ paniſchen Außenmin 8 Matſuoka tief beeindruckt worden iſt, und daß ein großer Teil der dortigen Bevölkerung erſt jetzt erkannt hat, welche Geſahren und Komplikationen die Politit des Weißen Hauſes heraufführen kann. In Waſhington, ſo erklärt man hier weiter, ſtehe man auf dem Standpunkt, daß alles getan werden müſſe, um die Kriegsbegeiſterung auch des mittleren Weſtens zu ſtei gern, und zu dieſem Zwecke habe man mit der briti⸗ ſchen Botſchaft die Redetournee von Lord Halifax vereinbart. Letzterer hat inzwiſchen vor dem Rotary⸗Klub in Min⸗ neapolis eine neue Haßrede gegen Deutſchland gehalten, in der er von der„verachtungswürdigen Sache des Nazismus“ ſprach, mit dem kein Kompromiß möglich ſei Im übrigen bet⸗ telte Halifax auch diesmal wieder um die amerikaniſche Hilfe; denn nur durch das gemeinſame Vorgehen der beiden angel⸗ ſächſiſchen Staaten werde es möglich ſein, die lebenswichtigen Schiffahrtswege über den Atlantik zwiſchen den Erzeugungs⸗ und Kampfgebieten offenzuhalten Und darauf kommt es den Engländern ja vor allem an. Burma⸗Straße für Kriegsmaterial unbenutzbar. DNB. Waſhington, 11. Mai.„Waſhington Evening Star“ bringt einen Bericht ſeines Korreſpondenten Gunniſon, der die von den Japanern in letzter Zeit mehrfach bombar⸗ dierte Burma⸗Straße befahren hat und intereſſante Angaben über das Ausmaß der angerichteten Zerſtörungen macht. Die Straße befinde ſich in einem ſo ſchlechten Zuſtand, ſagt det amerikaniſche Berichterſtatter, daß es unmöglich ſei, Kriegs⸗ material nach China zu transportieren. Die Hoffnungen auf Wiederherſtellung ſeien faſt ausſichtslos. Tauſende von Ar⸗ beitern ſeien für Reparaturen erforderlich. Da die einfach⸗ ſten Vorſichtsmaßnahmen außer acht gelaſſen und die Wagen überladen würden, lägen jetzt Hunderte amerikaniſcher Laſt⸗ züge im Straßengraben. „Sind die Engländer noch nicht wieder in Frankreich gelandet?“ Barcelona, 12. Mai. Der Korreſpondent der Zeitung „Diario de Barcekona“, Penella, berichtet ausführlich über ſeine Eindrücke in Griechenland, das er vor einigen Tagen bereiſte Beim Beſuch eines Gefangenenlagers wurde Penella vor drei gefangenen neuſeeländiſchen Offlzieren gefragt, ob denn die engliſche Nachricht wirklich nicht zutreffe, daß die Engländer bereits wieder auf franzöſiſchem Boden kämpften. De ſpaniſche Korreſpondent ſchreibt hierzu, es ſei ihm als ein ſtarkes Stück erſchienen, daß dieſe Männer glaubten, die Engländer ſeien in Frankreich gelandet und durcheilten ſchon Europa, um ſie befreien zu können. Man braucht dieſer Lon⸗ dons Verdummungstaktik, mit der die Neuſeeländer und Auſtralier in den Kämpf gehetzt wurden, nichts hinzuzufügen. 4 Nun auf einmal„junge“ Generale in England Nach einer Reuter⸗Meldung wurden in London ür Kom⸗ mandoſtellen der Heimatfront zwei Generale 8 1 des Begründung, daß man jüngeren Offizieren Stellen von größe⸗ rer Verantwortung überlaſſen will. General Laurence Carr übernimmt das Kommando über die Oſtarmee, Generalleutnant Thorne wird der Oberſte Befehlshaber der ſchottiſchen Truppen. Beide Generale ſtehen im Alter von 55 Jahren. Nachdem Deutſchland mit ſeinen nach engliſcher Anſicht zviel zu jungen! Generalen ſo gute Erfahrungen gemacht hat, ſcheint man in London zu glauben, daß eine ſolche Maßnahme allein ſchon genügen könne, das Kriegsglück zu wenden. Kurzmeldungen Newyork. Der Film„Sieg im Weſten“ iſt ſeit dem 7. Mai in Newyork der große Kaſſenſchlager. Tirana. König und Kaiſer Viktor Emanuel traf zu Beſuc in Tirana ein. Die albaniſche Hauptſtadt prangte im herrlichen Flaggenſchmuck. Abordnungen aus allen Teilen des Landes nahmen an dieſem Feſttag des Landes teil. Griechiſcher Orden für den Rückzugsſtrategen. Der englandhörige König Georg von Griechenland hat, einer Reutermeldung zufolge, General Wavell, dem Ober⸗ befehlshaber der britiſchen Expeditionsarmee in Griechen⸗ land, das Großkreuz des Ordens König Georgs J. mit Schwertern verliehen. General Wavell, der„Sieger der Cyrenaika“ und„erfolgreiche Rückzugsſtratege“ in Grie⸗ chenland, kann mit„berechtigtem Stolz“ ſeine Bruſt mit der Auszeichnung eines geweſenen Königs Volk im Stich ließ, ſchmücken. Gefecht zwiſchen Indern und Briten. Kabul, 11. Mal. Nach einer Meldung des anglo⸗indi⸗ ſchen Blattes„Cicil and military Gazette“ kam es Ende April bei Rasmak zu einem Gefecht zwiſchen einer moto: riſierten britiſchen Kolonne und indiſchen Freiheitskämp⸗ fern. Auf engliſcher Seite wurden ein Offizier und ſieben Soldaten verwundet. Auch die Inder hatten Verluſte. Wei⸗ ter verzeichnete das Blatt eine Meldung, wonach bei Zu⸗ ſammenſtößen der engliſchen Polizei mit indiſchen Demon? ſtranten in Mfiram⸗Schacha ein Inder von den Engländern erſchoſſen wurde. 2