141 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Mittwoch, 14. Mai 1941 n 1* nN il 2 * Der„Junior⸗Pariner“ Msg. Als Churchill ſeine letzte große Rede zur Ver⸗ ſchleierung ſeines Balkanfiaskos hielt, ſchloß er, wie er das immer in peinlichen Situationen zu tun pflegt, mit einigen eſten, dort liegt das Land im Licht“, Damit verſuchte der alte Haſardeur erneut die Blicke ſeiner durch ſchwere Luft⸗ bombardements und Kataſtrophennachrichten ſtark mitge⸗ nommenen Engländer auf die USA zu lenken. Es iſt nicht das erſtemal, daß Winſton Churchill kniefällig vor den ame⸗ nikaniſchen Geldmagnaten liegt. Seit Miete Zeit pflegt man in den Kreiſen der früher für„Amerikaniſches“ ſehr unzugänglichen Lords und Ladies alles, was von jenſeite 5 abſah. Mit geſchäftsbefliſſener rung der amerikani amerikaniſche 1 angelſa des Atlantik kommt, in den Himmel zu heben. Mit allen nur möglichen Kniffen verſucht die britiſche Propaganda die Ver⸗ einigten Staaten zu einer Art Zauberland zu ſtempeln, von dem man das„große Wunder“, die Wendung des Kriegs⸗ Rue erhoffen zu können glaubt. Der fromme Lord Ha⸗ fax tut ein übriges mit Bibelzitaten, um die amerikaniſche Oeffentlichkeit von ihrer„heiligen Verpflichtung“ zur Ver⸗ teidigung der plutokratiſchen Intereſſen zu überzeugen. Ver⸗ geſſen ſind die Zeiten, da man noch als ſtandesbewußter engliſcher Lord des meeresbeherrſchenden Weltreiches mit Geringſchätzung auf die„Parvenus“ aus Nordamerika her⸗ Miene verſucht man alles Trennende zwiſchen den beiden Nationen verſchwinden zu laſſen, um auch den letzten Funken von Mißtrauen aus den Herzen der Nordamerikaner hinwegzublaſen.„So liebe Freunde ſind uns die Amerikaner, daß wir ſie niemals kri⸗ ieren oder ungeduldig werden ſollten“, erklärte kürzlich Sir Archibald Southby am Rundfunk. Der Reigen von 3 Komplimenten hat natürlich ſeine Wirkung auf gewiſſe lob⸗ und ſchmeichelbedürftige amerikaniſche Gemüter nicht ver⸗ fehlt. Man hat auch in beſtimmten Schichten oder beſſer „Oberſchichten“ der amerikaniſchen Geſellſchaft plötzlich die vielen Gemeinſamkeiten der beiden Nationen entdeckt. Das alte Lied von der„demokratiſchen Freiheit“, die es nun⸗ mehr in gemeinſamer Abwehr zu verteidigen gilt, wird er⸗ neut angeſtimmt. Aber alle dieſe mit mehr oder weniger lyriſchem Tem⸗ perament vorgebrachten Ergüſſe über die„angelſächſiſche Solidarität“ können nicht darüber hinwegtäuſchen, daß auf jeder Seite der altbewährte angelſächſiſche Eigennutz weitge⸗ nd die Triebfeder des politiſchen Handelns iſt. Jede Par⸗ ei hofft auf ihre Art ein Geſchäft zu machen. Hin und wie⸗ der wird das gerade von amerikaniſcher Seite unverblümt ausgeſprochen. So z. B. wenn man feſtſtellt. daß man nun⸗ mehr endlich die Gelegenheit habe, das nachzuholen, was Wilſon im Jahre 1919 11 hat, nämlich die Siche⸗ chen Weltherrſchaft. Die Journaliſtin und Kriegshetzerin Dorothy Thompfon, ein gefügiges Propagandawerkzeug der Kriegs⸗ hetzer, kleidete das jüngſt in einem öffentlichen Brief in die aufſchlußreichen Worte:„Entweder wird dies ein amerika⸗ niſches Jahrhundert ſein oder der Anfang vom Untergang Amerikas und ſeines Weltherrſchaftstraums“. Es wird da⸗ bei auch ſehr deutlich zu verſtehen gegeben, daß England bei der offenbar von ihm zurzeit mit beſonderem Eifer an⸗ en Union lediglich die Rolle eines artners zweiter Klaſſe zu ſpielen hat. Wenn z. B. der Präſident des amerikaniſchen„National Induſtrial Con⸗ ference Board“ erklärte:„Wenn England aus dieſem Krieg noch dank der amerikaniſchen Hilfe glimpflich herauskommen ſollte, ſo höchſtens als ein„Junior⸗Partner“ im neuen ame⸗ rikaniſchen Weltreich“, ſo iſt das in einem unmißverſtänd⸗ lichen Ton an die engliſche Adreſſe gerichtet Noch deutlicher wurde das ſtark von amerikaniſchen Finanzeinflüſſen ab⸗ hängige Londoner Cityblatt„Economiſt“, das jüngſt ſchrieb: „Wenn eine dauernde Verbindung zwiſchen Großkritannien und den Vereinigten Staaten erreicht werden ſoll, ſo kann das britiſche Inſelvolk von weniger als 50 Millionen Men⸗ ſchen ſchwerlich erwarten, die Führung in dem gemeinſa⸗ men angelſächſiſchen Unternehmen zu behalten.“ Aehnliche Gedanken liegen auch dem zurzeit von gewiſſen amerikani⸗ ſchen Publiziſten propagierten Plane einer„Union Now with Britain“(Jetzt⸗Union mit England) zugrunde. Der Zweck all dieſer Pläne iſt die endgültige Sicherung des ame⸗ rikaniſchen Einfluſſes im angelſächſiſchen Mächteblock Alle Mittel und Wege ſollen offengehalten werden, die Erbſchaft des vom Untergang bedrohten engliſchen Weltreichs mit möglichſt viel Anſtand anzutreten. Die Reaktion auf dieſe amerikaniſchen Aſpirationen in England iſt zurzeit ge⸗ dämpft, da man ja immerhin auf die Gemütsverfaſſung des amerikaniſchen Freundes Rückſicht zu nehmen hat und über⸗ dies die Gebefreudigkeit in USA nicht herabmindern möchte. Man hofft engliſcherſeits noch genügend Aktivpoſten bei dem amerikaniſchen Geſchäft herauszuſchlagen. Man übergeht deshalb im Augenblick die allzu deutlichen amerikaniſchen Hinweiſe und ſtellt alles darauf ab möglichſt viel an Mate⸗ rriallieferungen aus USA herauszuholen. 5 Keine der beiden Parteien fühlt ſich alſo im gegenwär⸗ tigen Stadium der„angelſächſiſchen Solidarität“ verpflich⸗ tet, mit offenen Karten zu ſpielen Unterdes geht die in gro⸗ gem Stil betriebene Propaganda für die Englandhilfe wei⸗ ter. Es iſt dabei bezeichnend, daß im Hintergrund dieſer Ak⸗ tion die gleichen anonymen Geldgeber ſtehen, die bereits im Weltkrieg die amerikaniſche Intervention ſyſtematiſch vorbe⸗ rreiteten. Das berühmte White⸗Comite— bekanntlich die Zentrale für die Interven⸗ und berüchtigte William Allan ttlonspropaganda— wird von der amerikaniſchen Hochfinanz unter Führung des Bankhauſes Morgan finanziert Es nimmt nicht wunder, wenn man unter den anonymen Drahtziehern der Interventioniſten auch Thomas Lamont antrifft, der bereits als engſter Berater Wilſons eine ver⸗ hängnisvolle Rolle geſpielt hat Er iſt der Organiſator des Komitees zur„Verteidigung Amerkkas durch die England⸗ hilfe“. Selbſtverſtändlich beſteht ein enger Kontakt zwiſchen dieſen Kriegsverdienern und den maßgebenden Vertretern im Weißen Haus. Wallſtreet läßt zurzeit ſeine gefügigen Werkzeuge mit höchſter Intenſität politiſche Späherdienſte keiſten. Man hat ſich auf die Lauer gelegt und hofft, früher oder ſpäter ſein großes Geſchäft auch mit dem engliſchen Partner zu machen. Dr. Ep. Die NS in Krieg und Frie den NS. An eden Einzelnen krttt die NS.⸗Volkswohlfahrt irgendeiner Weiſe heran: an die Millionen Spender mit ppel! zur Opferbexeitſchaft, an das Heer der freiwil⸗ gen H den betten Volksgenoſſen helfen und damit ein weit grö⸗ e Opfer auf ſich nehmen; und ſchließlich an diejenigen, enen geholfen wird. f 5 Haier Verszitaten, deren letzter Satz lautete:„Schau nach elfer, die unermüdlich Spenden und Beiträge ſammeln, Wohl wird laufend über die verſchiedenen Leiſtungen der NSW. berichtet, die ganze Mannigfaltigkeit der Einrich⸗ tungen und ihre ſegensreiche Wirkung in der Praxis wird aber erſt klar bei einem Gang durch die Ausſtellung„Ge⸗ ſundes Volk— Geſunde Kinder“ im Gauhaus in Straß⸗ burg, die dieſer Tage durch die in der Nebenſtelle der Gau⸗ leitung beſchäftigten Politiſchen Leiter und Angeſtellten, zum größten Teil Elſäſſer und Elſäſſerinnen, beſichtigt wurde. Es iſt kein trockener Rechenſchaftsbericht mit endloſen Zahlentabellen, der hier gezeigt wird, ſondern es ſind vor allem lebensvolle Bilder, großformatige Fotos, die der Pro⸗ pagandawalter der Gauamtsleitung Baden der NSV., Wik⸗ kertsheimer, auf ſeinen Dienſtfahrten durch Stadt und Land ſeit Jahren bis in die entlegenſten Winkel des Landes aus dem Alltag der NSV.⸗Arbeit ſelbſt aufgenommen hat. Wir erleben in ihnen ein gutes Stück Zeit⸗ und Heimatgeſchichte. Da rollen die Kolonnen der Laſtwagen in ein Dorf, beladen mit Material für die Kalk⸗ und Dunglegenaktion im Hot⸗ zenwald, die 1933 bereits eingeleitet wurde, um die Ge⸗ ſundung des Gebietes mit der Verbeſſerung des kargen Bodens zu beginnen. Da ſchauen wir in ein Ruinenfeld, in dem noch einige ſtattliche Schwarzwaldhöfe mit Schindel⸗ dächern ſtehengeblieben ſind. Es handelt ſich um die Brand⸗ ſtätte von Tun au, in die die NS V. wenige Stunden nach der Kataſtrophe mit Wagen voll Lebensmitteln und Klei⸗ dung für die Obdachloſen kam. a Aus einem Eiſenbahnwagen blicken Frauen und Kinder in ſüdländiſcher Kleidung. Es ſind Spaniendeutſche, die bei Ausbruch des Bürgerkrieges flüchten mußten. Auf anderen Fotos ſehen wir glückliche Buben und Mädel mit Tiroler Hüten Salzburger, Vorarlberger und Tivoler Kinder, die wenige Wochen nach der Heimkehr zum Reich bei badiſchen Gaſteltern freundliche Aufnahme gefunden haben. Das herbe Grenzlandſchickſal des Volkes zu beiden Sei⸗ ten des Oberrheines, das ſeit dem Sieg im vorigen Sommer für alle Zeiten von Baden und Elſaß genommen iſt, wird in der Erinnerung lebendig, wenn wir die Züge der evakuierten Bevölkerung ſehen. Die Bewohner gerade der Weißenburger Kampfzone, die bekanntlich am meiſten gelitten hat, wiſſen die Hilfe der NSV. am beſten zu ſchätzen; der Kreis ſtand bei allen WH W.⸗ Sammlungen im Elſaß an der Spitze. Was wäre aus den Heimkehrern geworden, wenn die NS. ſie nicht monatelang voll verpflegt hätte! Die ins Elſaß ge⸗ gangenen Lebensmitteltransporte würden allein einen Güter⸗ zug von 1120 m Länge füllen. Immer war die NSV. zur Hand, wenn plötzlich Not⸗ ſtände auftraten und ſchnell geholfen werden mußte. Dazu kommt ihre ſtetige, auf lange Sicht geplante Aufbauarbeit. Das Netz der Kindergärten und krippen wird von Jahr zu Jahn engmaſchiger. Vielgeplagte Mütter, die Zeit ihres bens kaum einen Tag ausſpannen konnten, genießen die wohlverdiente Erholung und Pflege in den ſchön gelegenen und aufs beſte eingerichteten Müttererholungsheimen der NSV. Im Kampf um die Bewegung verdienten Männern wurde der Danf für ihre Opfer in der Hitler⸗Freiplatz⸗ ſpende zuteil. Durch die Schulzahnkliniken mit ihren vier motoriſierten Wagen, die mit den neuzeitlichſten zahnärzt⸗ lichen Einrichtungen ausgeſtattet ſind, wird die Jugend, die ſonſt kaum zum Zahnarzt käme, unentgeltlich behandelt. Das Ernährungshilfswerk liefert durch Sammlung der Küchen⸗ abfälle für die eigenen Schweinemäſtereien der NSV. einen wichtigen Beitrag zur Volksernährung. Weitere Aufnahmen geben einen Eindruck von der Bau⸗ tätigkeit der NS.⸗Volkswohlfahrt. Mit welchem Maß kul⸗ tureller Verantwortung ſie dabei zu Werke geht, zeigen die Neubauten von Kindergärten und rippen, die reizvolle Aus⸗ ſtattung mit Möbeln, Wandſchmuck, Geſchirr, Spielſachen uſw. denen eine beſondere Abteilung in der Ausſtellung gewidmel iſt. Wieviel die NS bauen, wieviel ſie überhaupt leiſten kann, das hängt davon ab, was an Mitgliedsbeiträ⸗ gen und Spenden zuſammenkommt, wenn der Erfolg ſich auch nicht immer ſtatiſtiſch ſo erfaſſen läßt wie beim WSH W. Seine Bilanz iſt allerdings imponierend: in den ſieben Win⸗ terhilfs werken ſeit 1933 ſind im Gau Baden 61 Millionen für die Hilfsbedürktigen ausgegeben worden. Nationalſozialiſtiſcher Jugend ſchutz Süddeutſche Arbeitstagung der NSW.⸗Jugendhilfe. NSG. Auf einer Arbeitstagung der Vertreter der NSV.⸗Jugendhilfe aus zehn ſüddeutſchen Gauen unter Füh⸗ rung des Haüptamtes, wurden in dieſen Tagen Beſprechun⸗ gen abgehalten, die ſich auf die zukünftige Arbeit der NSV.⸗ Jugendhilfe insbeſondere hinſichtlich des Jugendſchutzes im Sinne des Nationalſozialismus bezogen. NSV.⸗Jugendhilfe— die wenigſten unſerer Leſer wiſ⸗ ſen von ihrem ſegensreichen Wirken Genaueres. Vielleicht, daß ſie einmal in einem Gerichtsurteil laſen: Die NS. Jugendhilfe übernimmt die Aufſicht. 22 2+ 2 8 Ewige Schande für Englan n. Das italieniſche Grabmal zu Ehren ſeiner im libyſchen Kriege von 1911 bis 1913 gefallenen Helden bei Derna wurde von engliſchen Soldaten in der gemeinſten Weiſe geſchändet. Die Steinplatten, hinter denen in den Wänden des Mauſoleums die Gebeine der toten Soldaten ruhen, wurden erbrochen, die irdiſchen Reſte der Gefallenen her⸗ ausgezerrt und durcheinandergeworfen! Im allgemeinen arbeitet die NSV.⸗Jugendhilfe weitab von aller Oeffentlichkeit: da iſt einmal das Pflegekinderweſen mit der Werbung von Pflegeſtellen, die planmäßig in Zu⸗ ſammenarbeit mit den Jugendämtern beſetzt und betreut werden, um Kindern, die das Elternhaus entbehren müſſen, eine Heimat und Erziehungsſtätte bieten zu können. Dann nimmt— ebenfalls in Zuſammenarbeit mit den Jugend⸗ ämtern— das Vormundſchaftsweſen mit der Auswahl geeig⸗ neter Vormünder und dem individuellen Einſatz einen breiten Rahmen ein, jetzt im Kriege durch die Einberufung zahlrek⸗ cher Einzelvormünder ganz beſonders. Durch Ermittlung und Meldung von Erziehungsnotſtänden(erzieheriſche Anzuläng⸗ lichkeit der Eltern, nachhaltige Ehezerrüttung und damit ver⸗ bundene nachteilige Auswirkung auf die Erziehung der Kin⸗ der, Feſtſtellung von Kindsmißhandlungen) beteiligt ſich dis NSV.⸗Jugendhilfe an der Durchführung der fürforgeriſchen Hilfsmaßnahmen. Sie wirbt in obigen Fällen geeignete Ahe de c en für die Kinder. Heute ſpricht die NS V. Jugendgerichtshilfe in vielen deutſchen Städten ſchon— durch die Kenntnis der Familienverhältniſſe— ein gewichtiges Wort mit bei der Beurteilung des angeklagten Jugendlichen durch den Jugendrichter. Mit zum wichtigſten Einſatz für die Jugendhilfe gehört die Betreuung ſtrafentlaſſener Jugend⸗ licher. Gerade ihnen ſoll— wenn ſie erbgeſund und för⸗ derungsfähig ſind— jede Hilfe zuteil werden, um die Rück⸗ gliederung jedes Einzelnen in die Gemeinſchaft zu erleichtern. inderwertige Jugendliche, die entlaſſen ſind, werden nur überwacht. In vielen Fällen übernimmt die NSV.⸗Jugend⸗ hilfe auch die Schutzaufſicht, wenn ſie vom Richter beſtimmt, bzw. von der NSV.⸗Jugendhilfe oder den Jugendämtern vorgeſchlagen wird. Eigene Jugendheimſtätten runden das Bild der NSV.⸗Jugendhilfe. Nach den verhältnismäßig wenigen Jahren des Einſat⸗ zes ſind ihre Erfolge ſchon ſo bedeutend, daß die NSV.⸗ Jugendhilfe für die der Volksgemeinſchaft dienenden Leiſtung auch nach außen hin mehr und mehr Anerkennung findet, zu⸗ mal der Kreis ihrer ehrenamtlichen Helfer größer und grö⸗ ßer wird und die Verantwortung immer umfangreicher. Frontfahrt durch den Balkan Von dem nach dem Südoſten entſandten Sonderbericht; erſtatter des Deutſchen Nachrichtenbüros. Dun. Am Montag traf die Gruppe deutſcher und aus⸗ ländiſcher Schriftleiter wieder in Sofia ein, die auf Ein⸗ ladung des Reichspreſſechefs Dr. Dietrich unter Führung des Oberkommandos der Wehrmacht auf einer Frontfahrt von mehr als 3600 km, die über vierzehn Tage in Anſpruch nahm, die ſerbichen und griechiſchen Kriegsſchauplätze be⸗ ſucht hatten. Von Sofia aus kehren die Teilnehmer der Fahrt über Budapeſt und Wien nach Berlin zurück. Die Berichterſtatter folgten auf der zwar angeſtrengten, aber an Eindrücken und Erlebniſſen überreichen Fahrt dem randioſen Siegeszug der deutſchen Armee, die in wenigen agen die ſerbiſchen und nicht ganz vier Wochen die grie⸗ chiſchen Heere bezwangen, die Söldnerſcharen Englands aber, Auſtralier, Neuſeeländer, Inder, Neger und die Bri, ten ſelbſt auf ihrem behenden und ſtändigen„glorreichen Rückzug dezimierten und ins Meer warfen. Sie beſuchten die Kampfſtätten Nord⸗, Mittel- und Südſerbiens, folgten auf den ungeheuren ſchwierigen Vormarſchſtraßen in den Bergen und Päſſen Serbiens, Bulgariens und Griechen⸗ lands dem ſchnellen Vorſtoß durch den Südzipfel Serbiens nach Albanien, dem Durchbruch durch die Metaxas⸗Linie nach Saloniki, den gigantiſchen Eilmärſchen und den Kampfſtätten im Olymposgebiet, der ungeſtümen Verfol⸗ gung des geſchlagenen Feindes durch Theſſalien, den Ther⸗ mopylenpaß Voeotien und Attika bis Athen und dem Ha⸗ fen Piräus, der regelloſen Flucht der Engländer über den Iſthmus von Korinth bis in die Südſpitze des Peloponnes. Aus eigener Anſchauung aber konnten ſie auch die un geheuren Schwierigkeiten kennenlernen, die ſich den deutſchen Truppen auf den Straßen ihres Sieges, auf zerſtörten und unbeſchreiblich ſchlechten Straßen. unzuläng⸗ lichen ſteilen Päſſen bei ſommerlicher Gluthitze und nächt⸗ licher Kühle bei Sturm und Regen, bei atemraubendem Staub und knietiefem Schlamm boten. Was die deut⸗ ſchen Truppen aller Waffengattungen auf dieſen Kriegsſchauplätzen unter den denkbar allerſchwierigſten und ungünſtigſten Umſtänden geleiſtet haben, mit welchem Geiſt der Entſchloſſenheit. Härte und Zuverſicht ſie gekämpft haben, das war aus den Spuren ihres beiſpielloſen Sieges⸗ fiezce deutlich herauszuleſen und das war auch zugleich das iefſte und nachhaltigſte Erlebnis dieſer Fahrt. In Serbien wurde den Teilnehmern der moraliſche Zuſammenbruch eines von einer verbrecheriſchen Putſchi⸗ ſtenclique ins Verderben geführten Volkes offenbar, das zu ſpät ſeine Verblendung beklagt. In Griechenlan d, deſſen geſchlagene Armee ob ihrer tapferen ſoldatiſchen Haltung durch den Führer vom Loſe der Gefangenſchaft befreit blieb klang ihnen eindringlich der Fluch in den Ohren, der dem verbrecheriſchen Urheber allen Unglücks, England, nachgeſchrien wird. In den Gefangenenlagern von Niſch und Korinth aber konnten ſie ſelbſt aus dem Munde der engliſchen Söldnerſcharen das Wort hören, das alle Völker der Erde vor grenzenloſem Elend und Unglück bewahrt haben würde: Nie wieder für England! Wenn ſelbſt Neuſeeländer und Auſtralier den amerikaniſchen Journaliſten gegenüber aus freien Stücken das feige eigen⸗ ſüchtige und hinterhältige Verhalten der Briten mit dieſem Schwur brandmarken, dann bedarf es keiner Betonung, was die von England in den Krieg gehetzten, dann feige im Stich gelaſſenen, ja beſtohlenen und ausgeplünderten Griechen von ihren„Verbündeten“ halten, umſo mehr, als ſie nun täglich Gelegenheit haben, das ritterliche tadelloſe Auftreten und die ſtolze diſziplinjerte Haltung des ſiegreichen und ruhmgekrönten deutſchen Solda?! ten zu beobachten der im Kampf und Sieg von unbeug⸗ 1 Härte nach dem Kampfe großmütig und ritterlich, en Schönheiten der Landes und ſeiner alten Kultur au- geſchloſſen iſt eben ein Soldat des nationalſozialiſtiſchen Großdeutſchen Reiches, ein Kämpfer Idee Adolf Hitlers! ——— macht hat. Der photographierte Krieg 1859 wurde die erſte militäriſche Luftaufnahme gemacht. NK. Die Verwendung der Photographie im Kriege, die in unſeren Tagen auf einen Höhepunkt gebracht wurde, der von keiner Armee der Welt erreicht ſein dürfte, iſt nicht viel jünger als die Photographie ſelbſt. Ja, ſogar der Ver⸗ bindung zwiſchen Flugzeug und Kamera begegnen wir ſchon ſehr früh. Stieg doch bereits am 24. Juni 1859 in der Schlacht bei Solferino der bekannke franzöſiſche Pho⸗ tograph Nadar mit einem Feſſelballon auf, um Luftaufnah⸗ men von den öſterreichiſchen Stellungen zu machen. Dabei gelang ihm die erſte Luftaufnahme überhaupt. Im ameri⸗ kaniſchen Bürgerkriege(186165) war das Ver⸗ fahren bereits ſo vervollkommnet, daß der amerikaniſche Photograph Lowe vor Beginn großer Schlachten vom Feſ⸗ ſelballon aus Geländeaufnahmen machen konnte, die er mit numerierten Quadraten verſah. An Hand dieſer Aufnahmen konnte er während der Schlacht die jeweiligen Bewegungen des Feindes vom Feſſelballon aus ſignalifieren, wodurch um⸗ ſtändliche Geländebeſchreibungen erſpart wurden. Nachdem es gelungen war, nicht nur die Aufnahmezeiten zu verkürzen, ſondern auch die Formate der Apparate zu ver⸗ kleinern, wurden in den deutſchen Manövern des Jahres 1902 erſtmalig Brieftauben mit umgehängten Kameras, die in gewiſſen Abſtänden ſelbſtändig bis zu 30 Aufnahmen des überflogenen Geländes machten, eingeſetzt. In einem zeitweilig ſehr geleſenen Buche über Spionage im Weltkrieg wird weiter berichtet, daß die Engländer durch ſolche Brieftauben regelm ſche Staatsgebiet über⸗ fliet n ließen, um ſo Material über deutſche Truppenbewegun⸗ gen zu bekommen; doch dürfte dieſes Verfahren heute durch die mit erſtklaſſzzen Reihenmeßkameras ausgerüſteten Aufklä⸗ rungsflugzeuge überholt ſein, denen unſere Heeresleitung eine Kenntnis des feindlichen Gebietes und der eingeſetzten Kampf⸗ mittel verdankt, wie ſie nie zuvor einer Heeresführung erreich⸗ bar geweſen iſt. Nicht weniger wichtig als die Aufklärung iſt die Photo⸗ graphie als Dokument und Kampfbericht. Aufnahmen, wie wir ſie heute faſt ſtündlich zu ſehen bekommen, waren in den Anfängen der Photographie nicht möglich, doch iſt uns aus dem Jahre 1855 ſchon eine Photographie erhalten, die eine ruſſiſche Batterieſtellung vor Sebaſtopol zeigt. Auch der Sturm auf die Düppeler Schanzen fand bereits den Kameramann auf ſeinem Poſten, wenn er dieſen Poſten auch erſt nach der Schlacht bezog und ſich damit begnügte, die er in entſprechender Poſe auf den eroberten Schanzen feſtzuhalten. Dabei muß man allerdings berüchſch⸗ tigen, daß die Umſtände, unter denen eine Photographie damals zuſtande kam, bedeutend ſchwieriger waren, als ſie es heute ſind. Mußten doch alle Aufnahmen auf übergroßen Platten gemacht werden, die erſt kurz vor der Belichtung in einer ſtets mitgeführten Dunkelkammer für die Aufnahme vor⸗ bereitet werden konnten. Ein Bild, das uns den Aachener Kriegsphotographen Auguſt Kampf zeigt, der 1870 die deut⸗ ſchen Truppen ins Feld begleitete, ſtellt dar, mit welch un⸗ mäßigem Gepäck ſich ein Photograph damals abſchleppen mußte. Ein intereſſantes Kriegsbild iſt aus den Kämpfen um Paris erhalten. Es zeigt eine Straße in der Nähe des Louvre mit brennenden Gebäuden und in Deckung ſtehenden Perſonen. Einige Tote, die auf der Straße liegen, erhöhen den Eindruck der Echtheit, die leider nur vorgetäuſcht iſt; denn das Bild iſt aus verſchiedenen Bildmomenten, die nachein⸗ ander aufgenommen wurden, zuſammengeſetzt und obendrein, um die Bewegung der Flammen ins Bild zu bringen, über⸗ malt. Nach ſolchen Photos entſtanden die großen Schlach⸗ tenpanoramas, wie ſie zwiſchen 1870 und 1914 faſt in allen deutſchen Städten beſtanden(in Oſtende zeigt man jetzt noch die Schlacht bei Ypern in einem ſolchen Panoramah, und in die wir von unſeren Vätern und Lehrern hineingeführt wurden, um einen Eindruck von den großen Kämpfen der Ver⸗ gangenheit zu bekommen. Wenn wir heute das Erlebnis des Krieges um ſo viel unmittelbarer und eindringlicher miterleben können, ſo danken wir das nicht nur dem Fortſchritt der Aufnahmetechnik, ſon⸗ dern vor allem auch der unvergleichlichen Einſatzbereitſchaft der PK.⸗Bildberichter, die überall dabei ſind, wo um das Schickſal des deutſchen Volkes gekämpft wird. Die vielen tauſend Filmmeter, die während dieſes Krieges Woche um Woche von den PK.⸗Filmberichtern belichtet wurden, ent⸗ ſprechen, da jedes Filmmeter etwa 34 Einzelbilder enthält, einer unermeßlichen Anzahl von Einzelaufnahmen. Eine Zahl, die nicht nur den ungeheuren Fortſchritt verdeutlicht, den die Aufnahmetechnik in ſiebzig Jahren machte, ſondern die zu⸗ gleich auch ein Dokument höchſten perſönlichen Einſatzes iſt, der Millionen von Volksgenoſſen das Miterleben dieſes ge⸗ waltigen Ringens um die deutſche Freiheit erſt möglich ge⸗ Erich Griſar. Drelklang der Jeimate zig das deutſch 9 Hier geriet nun Martin wieder ins Stocken, denn er fühlte, daß er nun hierbleiben müſſe, daß ſich das Wort der Frau Heydebruck, von der Seßhaftigkeit, ſchneller erfüllen würde, als ſie vielleicht geahnt hatte. Martin fühlte aber auch, daß dieſe Wandlung, die ſich in ſeinem Innern zu vollziehen begann, einen ganz anderen Urſprung hatte, einen viel, viel tieferen, den er ſelbſt nur ganz leiſe erahnte. „Sie brauchen ſich natürlich nicht gleich zu äußern“, nahm der Bürgermeiſter wieder das Wort. „Doch, doch“, ſagte Martin ſchnell.„Sie dürfen es ruhig wiſſen, wie ich mir das denke. Ich werde alſo ſofort ſechs Boote in Auftrag geben, verhandle mit dem Zimmermeiſter wegen einer Anzahl Badekabinen und werde mein Haus umbauen laſſen, daß es vorerſt den Anſprüchen eines Sommerkaffees genügt. Bin aber ſelbſtverſtändlich bereit, Ihre Ratſchläge oder Vorſchläge anzuhören.“ „Ja, ſo iſt natürlich die Sache entſchieden einfacher, wenn Sie ſelbſt es machen wollen. Ich bin der Überzeugung, daß Sie den richtigen Blick dafür haben und der Sache gleich mit aller Gründlichkeit auf den Leib rücken werden. Der Grund dort unten am See gehört ja ſowieſo Ihnen?“ „Ja, das heißt, der Bernrieder hatte ihn gepachtet nach dem Tode meines Vaters. Aber nun muß ich wenigſtens die zwei Tagwerk unmittelbar am See ſelber haben, für Liegewieſen und ſo weiter. Iſt an ſich ein ſaurer Grund, der nicht viel abwirft. Der See ſelbſt allerdings, Herr Bürgermeiſter— ich bin begreiflicherweiſe nicht mehr ſo im Bilde— aber ich glaube, der See iſt Eigentum der Ge⸗ meinde. Und da würde ich Sie bitten, mir gleich einen Bei einer Nachrichten⸗Erſatzabteilung Die Nachrichtentruppe als wichtiges Inſtrument der Kriegsführung (p.] Moderne Schlachten und militäriſche Operationen werden längſt nicht mehr vom berühmten Feldherrnhüge! aus geleitet. Seit der Erfindung der Drahttelegraphie und des Fernſprechers, denen ſich in neuerer Zeit der Funk und ſonſtige elektriſche, optiſche und akuſtiſche Hilfsmittel hinzu⸗ geſellten, geht die Uebermittlung von Nachrichten und Be⸗ fehlen ſchnellere und zuverläſſigere Wege. Generalfeldmar⸗ ſchall Graf Schlieffen gehört zu jenen weitſchauenden Männern, die die Notwendigkeit einer beſonderen Nachrich⸗ tentruppe im Frieden wie im Kriege rechtzeitig erkannt ha⸗ ben. So wurde auf ſeine Initiative etwa ſeit der Jahrhun⸗ dertwende die Technik in zunehmendem Maße in den Dienſt der deutſchen Truppenführung geſtellt und beſonders wäh⸗ rend des Weltkrieges ſo weit entwickelt, daß die im Sommer 1917 neu aufgeſtellte und ſtraff organiſierte Nachrichten⸗ truppe des deutſchen Heeres der feindlichen Nachrichtenüber⸗ mittlung weit überlegen war. Vornehmlich aber die junge deutſche Wehrmacht hat von Anfang an größten Wert auf die Schlagkraft dieſes außerordentlich wichtigen militäriſchen Führungsmittels gelegt. Die Nachrichtentruppe iſt daher zu einer eigenen Waffe inerhalb des Heeres ausgebaut worden. Die Aufgabe der Nachrichtentruppe Einen hervorragenden Einblick in den hohen Stand ihrer Ausbildung, ihrer namentlich im Krieg von Monat zu Mo⸗ nat wachſenden Aufgabengebiete und ihren daraus notwen⸗ dig werdenden vielſeitigen Einſatz bei den Operationen vermittelte ein Beſuch bei einer Nachrichten⸗ gen zu ſchaffen. Zu dieſem Zweck ſind beſondere Nach rich⸗ tenregimenter und abteilungen eingeſetzt, die die Verbindung von vorne zur Führung und von hier zu der kämpfenden Truppe aufrechterhalten. Im allgemeinen nicht zum Aufgabengebiet der eigentlichen Nachrichtentruppe ge⸗ hört die Herſtellung des innerhalb der einzelnen Reaimenter, Bataillone oder Abteilungen notwendig werdenden Nach⸗ richtenverkehrs. Dieſe Funktion bleibt vielmehr den beſon⸗ deren Truppennachrichtenverbänden vorbehalten, über die dieſe Einheiten verfügen. Während die Nachrichten⸗ truppe an ihrer zitronengelben Waffenfarbe ſchon äußerlich erkenntlich iſt, ſind die den einzelnen Waffengattungen wie Infanterie, Artillerie und dergleichen zugeteilten Nachrich⸗ tenzüge oder Nachrichtenſtaffeln durch den bekannten Blitz am linken Oberarm gekennzeichnet. Vielſeitige Ausbildung als Fernſprecher und Funker Der Einſatz der Nachrichtentruppe, deren Tätiakeit man auch bildlich als geiſtigen Brückenſchlag von der Führung zur Truppe und umgekehrt bezeichnen könnte, beruht, wie man ſich ſowohl beim Unterricht der Nachrichtenſoldaten, als bei der Vorführung einer feldmäßig durchgeführten Uebung überzeugen konnte, auf einer zweckmäßigen und ſtraffen Organiſation. An Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften werden hohe Anforderungen geſtellt die vor allem auf dem Gebiet ſchnellen, verantwortlichen, ſicheren und auch ſelbſtändigen Handelns beruhen. Daraus ergibt ſich von ſelbſt, daß der Angehörige der Nachrichtentruppe mit dem von ihm bedienten Gerät aufs innigſte vertraut ſein muß. Nach dem Grundſatz daß ſtets die durch die jeweilige Lage gegebenen Möglichkeiten eingeſetzt werden iſt die Aus⸗ bildung des Nachrichtenſoldaten außerordentlich vielſeitig. Gleichzeitig mit der ſoldatiſchen Grundausbildung beginnt ſowohl beim Fernſprecher als beim Funker die Ausbildung in den einzelnen techniſchen Dienſtzweigen, das heißt haupt⸗ ſächlich am Fernſprecher dem alten, bewährten und ſouve⸗ ränen Nachrichtenmittel, und am Funkgerät, der wichtigſten Einrichtung auf drahtloſem Gebiet. Hier wird gemarſt und gefunkt In einer Stube war die junge Mannſchaft gerade dabei, ſich im Morſen zu üben. Die vollſtändige Beherrſchung dieſer Zeichen die gleichſam als gfuſtiſches Schriftbild in Fleiſch und Blut übergehen müſſen, verlangt von dem ein⸗ zelnen Mann eine intenſive Erziehung zum richtigen Hören, eine außerordentlich raſche Auffaſſungsgabe und eine her⸗ vorragende geiſtige Beweglichkeit. Das richtige Ver⸗ und Entſchlüſſeln von Nachrichten iſt angeſichts des ſtets auf das Abhören bedachten Gegners geradezu ausſchlaggebend. Es geſchieht mit Hilfe von eigens hierzu konſtruierten, leicht transportablen Maſchinenapparaen, die von den Rekruten bereits mit erſtaunlicher Sicherheit gehandhabt werden. Da die Nachrichtentruppe ſelbſt beim ungeſtümen Voe⸗ marſch ihre Leitungen und ſonſtigen techniſchen Einrichtun⸗ gen direkt hinter der Vorhut der vorgehenden Infanterie auf⸗ baut iſt ſie imſtande für die Truppenführung ſo ſchnell wie möglich die notwendigen Verbindungen nach vorne herzu⸗ ſtellen. Es iſt heute alſo praktiſch undenkbar, daß wie dies bei der verhängnisvollen Marneſchlacht des Weltkrieges der Fall war, die höhere Führung ohne Kenntnis deſſen bleiht, was vorne vorgeht. Es kann natürlich einmal vorkommen, Pachtpreis, jagen wir mar auf zeyn Layre zu nennen, damit die Sache auch in Ordnung geht.“ Der Bürgermeiſter lachte und ſchenkte von neuem ein. „Aber ſo wichtig und eilig iſt das doch nicht. Der See iſt ja ſo, wie er jetzt iſt, doch nicht viel wert. Aber da fällt mir gerade noch ein. In der Gemeindekanzlei liegt der Schlüſſel zu Ihrem Haus noch verwahrt. Des weiteren ſind bei der Filiale der Bezirksſparkaſſe zwiſchen zwei und drei⸗ tauſend Mark eingelegt, die aus dem Erlös für die ver⸗ kauften Kühe und ſonſtigem Inventar herſtammen. Genau weiß ich es auswendig nicht. Na ja, jedenfalls können Sie über den Betrag jederzeit verfügen. Außerdem ſtelle ich Ihnen aus dem Fonds, den ich für ſolche Zwecke bereits an⸗ geſammelt habe, die Mittel zur Verfügung, die Sie nicht gerade flüſſig machen können“, ſchloß der Bürgermeiſter ſeine wohlwollenden Ausführungen. Martin verabſchiedete ſich und war froh, als er wieder auf der Straße ſtand. Er guckte in den Himmel hinauf, an dem ſpieleriſch ein paar Schäferwölkchen teieben und dachte lich, wie wird das bloß alles ausgehen. Er war aber von der Idee ſo gepackt, daß er ſeine ganze Kraft, ſeine Erfah⸗ rungen und ſeine Mittel einſetzen wollte, um die Pläne zu verwirklichen. 5 Der Marktplatz war jetzt zu vollem Leben erwacht. Überall ſah man Sommerfriſchler dahinwandern, Frauen in hellen, fröhlichen Dirndlkleidern, kaum unterſchiedlich von den ortsanſäſſigen Mädchen ſelbſt, Herren in imitierten Lederhoſen und weißen Knien. Ein buntes Gemiſch von Dialekten ſchwirrte über den Marktplatz, und Martin kam es plötzlich zum Bewußtſein, daß dies gar nicht mehr die alte Heimat war, die er geſucht hatte und nach der er ſich oftmals namenlos geſehnt hatte. Die Heimat hatte ein anderes Geſicht bekommen, die vielen, fremden Menſchen hatten ihr ein anderes Bild gegeben. Die Läden, früher ſo gemütlich unter den weitvorſprin⸗ genden Dächern, hatten nun ein größeres, modernes Aus⸗ daß ein Bautrupp in f indliches Feuer gera! das den gerade im Werk befindlichen Aufbau empfindlich ſtört. In dieſem Falle wird dann der alte, zuverläſſige und tapfere Meldegän⸗ ger des Weltkrieges oder der Kradfahrer des beutigen Krieges unter Einſatz ſeines Lebens ſolange in die Breſche ſpringen, bis die Störungen an den Gefechtsnetzen behoben ſind. Wie die Fernſprechleitungen gebaut werden Neben dem Aufbau der Gefechts⸗ und Stammleitungen her geht auch der Ausbau und die Sicherung des oft Tau⸗ ſende von Kilometern umfaſſenden Kabelnetzes. Wie nun die Herſtellung eines ſolchen feldmäßigen Gefechtsnetzes aus⸗ ſteht, lernte man bei der Vorführung eines pferdebeſpannten Nachrichtenzuges kennen. Dieſer führt eine vollſtandige Aus⸗ rüſtung mit ſich, ſo daß der Bautrupp, der den Anſchluß an die Infanterieſpitze behält noch während des Vormarſches an die Arbeit gehen kann Zunächſt wird die Stammlei⸗ tung gebaut, wobei der ſogenannte Auslegetrupp mit Hilfe tragbarer Rückenſpulen das Kabel zunächſt einmal proviſoriſch auslegt. An gefährdeten Stellen, wie Weg⸗ oder Flußübergängen, werden die Kabel auf zuſammenſetzbare Metallſtangen gezogen, um dann ſpäter von den Hochlege⸗ trupps oberirdiſch verlegt und geſichert zu werden. Zu den permanenten Einrichtungen des Fernſprechtrupps gehört außerdem die ſtändige Ein richtung der ſogenanntden Fel d⸗ dauerlinie deren Bau im allgemeinen an den von der Poſt her bekannten Aufbau erinnert. Auf beſonderen An⸗ hängern werden die hierfür benötigten handfeſten Stangen mitgefahren, die in eigens von kleinen Handbaggern ausge⸗ worfene Löcher geſetzt und dann von ſteigeifenbewaffneten Männern mit Blankdraht verſehen werden. Sicherheit und Schnelligkeit im Funkverkehr Wir hatlen weiterhin Gelegenheit, einen Funktrupp zu beſichtigen, der gerade den Funkverkehr mit der von einem Offizier geleiteten, in einem Zelt untergebrachten Funkzen⸗ trale und durch ihre Vermittlung mit dem Befehlswagen einer angenommenen Felddiviſion aufgenommen hatte. Auch hier konnten die Männerein die Tat umſetzen, was ſie in den zurückliegenden Wochen intenſivſter Ausbildung in Theorſe und Praxis gelernt hatten. Mit großer Freude konnte man dabei die abſolute Sicherheit und Schnelligkeit bewundern, mit der die fungen Funker ihre ebenſo verantwortungsvolle wie ſchöne Aufgabe erfüllten. Von beſonderem Intereſſe war außerdem noch die Vorführung weiterer optiſcher und akuſtiſcher Nachrichtenmittel die den hohen Stand des deut⸗ ſchen militäriſchen Nachrichtenweſens aufzeigten. Moderne Strategie ohne Nachrichtentruppe undenkbar Die Beſichtigung war beſtens geeignet, auch dem Laien die ungeheure Bedeu ung einer Nachrichtentruppe vor Augen zu führen. Die deutſche Nachrichtentruppe, ohne die eine moderne Strategie überhaupt nicht mehr denkbar wäre, hat in ſtillem Heldentum, in unermüdlicher ſelbſtloſer Arbeit und äußerſter Pflichterfüllung mit an erſter Stelle zu den unvergleichlichen Siegen beigetragen die unſere Truppen in Polen, Norwegen, Holland, Belgien, Frankreich und fetzt wieder in Jugoſlawien und Griechenland davongetragen haben. Auf dieſe Leiſtung darf ſie mit Recht ſtolz ſein und ſie wird ihr den Anſporn auch zu weiteren Taten geben, die dereinſt mit ehernem Griffel in das Buch der Geſchichte ein⸗ . dogvaben werden. Auf einer Rückzugsſtraße der Serben. Der Vormarſch der deutſchen Wehrmacht kam ſo ſchnell und überraſchend, daß die ſerbiſchen Geſchütze das Tempo der Flucht nicht mithalten konnten. PK.⸗Gofferje⸗Weltbild(M). ſehen. Alles war auf Geſchäft abgeſtellt, und als jetzt der klingende Hammerſchlag der Schmiede über die Straße drang, wirkte dieſes Lied der Arbeit beinahe ſtörend unter den ſonntäglich gekleideten Menſchen. Nein, das war nicht mehr die alte, vertraute Heimat mit den tiefen Erinnerun⸗ gen verſinkender Geſchlechter. Die mußte er woanders ſuchen. Und er wußte, wo er ſie zu ſuchen hatte. Sein Blick ging hinüber zu den Bergen und zu den beſonnten Almhängen. Dort über den dunklen Bergwald wollte er heute hinauf, dort wo der Sturm zu Gaſte iſt und ein paar felsverknorrte Tannen einſam hinaustrotzen ins wellende Gebirge. Seine Hände wollte er in die kühlen, dunklen Wanderwaſſer tauchen und ſchlafen wollte er auf einer der ſamtgrünen Matten, die da herunterleuchteten wie ein Stückchen Paradies. Ja, das wollte er tun. Und mit ſchnellen Schritten überquerte er den Markt⸗ platz und ging nach Hauſe. Ein paar Stunden ſpäter war er ſchon auf dem ſchmalen Waldweg, der ſteil aufwärts führte bis zu den ſteil aufſteigenden Wänden des Plochen. sg asssssss sss e S eee e e ee 8 Humor Huber ſetzte ſich nach der Beerdigung auf meinen Zylinder. Na, der wird ſchön ausſehen. Tut er auch, ein blaues Auge und eine geſchwollene Backe hat er. n 8 „Sie ſehen ein bißchen angegriffen aus.“ „Ach, wenn Sie wüßten“, jammerte Herr Meckerer „was ich für einen Zuſtand habe! Meine Leber iſt nicht in Ordnung, der Magen tut mir weh, meine Beine ſind mir geſchwollen, mein Hals iſt ganz entzündet, und ich ſelbſt befinde mich auch nicht wohl!“. 5 5 Engländer über ſich felbſt ikate britiſcher Politiker, Hiſtoriker und Schriftſteller. „Seit 200 Jahren ſteht der Engländer inmitten von Lü⸗ en aller Art. Vom Fuß bis zum Scheitel umgibt ihn eine ergebrachte Scheinheiligkeit wie ein Ozean Er iſt katſäch⸗ ch der Meinung, daß die Wahrheit gefährlich ſei.“ Dieſes Wort Thomas Carlyles, geſchrieben vor etwa einem Jahr⸗ hundert und heute genau ſo aktuell wie damals, iſt eine Koſtprobe aus der Sammlung von Zitaten britiſcher Politi⸗ ker, Hiſtoriker und Schriftſteller, die Hans Rau unter dem Titel„Engländer über Krieg und Gewalt“ (Verlag E. S. Mittler und Sohn, Berlin) herausgegeben hat. In dieſer außerordentlich geſchickten Arbeit ſind Hun⸗ derte von Zitaten zuſammengefaßt, in denen ſich der briti⸗ ſche Nationalcharakter in ſeinem gierigen Machthunger, ſei⸗ ner Herrſchſucht und ſeiner Einbildung widerſpiegelt. Als ſcharfe Waffe im Kampf gegen den britiſchen Cant reißt die⸗ ſes Buch mit Urteilen hervorragender Engländer über ihr eigenes Volk dem frömmelnden engliſchen Gentleman die Maske vom Geſicht und enthüllt die Fratze des raffgierigen, ſkrupelloſen Raubpolitikers, der nach dem Grundſatz Sir John Robert Seeleys den Hans Rau ebenfalls zitiert, ver⸗ fährt:„Für England iſt der Krieg eine Ware ein Weg zum Reichtum, das beſte Geſchäft, die vorteilhafteſte Kapital⸗ anlage der Zeit.“ . Rau vereint in ſeinem Buch daß für ſeden politiſch In⸗ kereſſierten eine Fundgrube darſtellt, Zitate vom Jahre 1600 bis zur Gegenwart. die beweiſen daß ſich die Politik Eng⸗ lands im Laufe der Jahrhunderte niemals änderte und daß N die heutige plutokratiſche Schicht genau nach dem Rezept en Cecil Rhodes handelt:„Wir müſſen von dem Vorhandenen ich nehmen, ſoviel wir irgend können.“ en 0 8 rie 5 an Ritterkreuzträger Oberleutnant Etzold beigeſetzt. 5 5 Erfurt, 13 Mai In Schmölln(Thüringen) wurde unter terkreuzträger Oberleutnant Etzold, der ſeinen vor dem Feinde erlfttenen ſchweren Verwundungen in 8 9 9 18 matlazarett erlegen war, beigeſetzt Oberleutnant C50 ſich im Weſtfeldzug mit ſeinen Kradſchützen im Rahmen einer Panzerdiviſion beſonders ausgezeichnet. Er ſetzte am 19. Mai 1940 acht feuernde Panzer außer Gefecht, vernich⸗ ne tete zwei feindliche Batterien und ein engliſches Bataillon, * Pobel es 155 11 5 12 000 Mann, darunter Offiziere des 8 Stabes der 9 franzöfiſchen Armee, gefangenzunehmen. 15 in Grabe dieſes Offiziers, der ſich durch vorbildlichen Schnei z: und hervorragende Umſicht auszeichnete, ſprach ſein frühe⸗ en ker Bataillonskommandeur die Abſchiedsworte. In Anwe⸗ ud ſenheit des früheren Diviſidnskommandeurs des Gefallenen 115 legten Generalleutnant Hengen und Generalmazor Kunze N= 0 Kränze des Führers und Oberſten Befehlshabers der Wehr⸗ f 99 90 und 5 Oberbefehlshabers des Heeres, Generalfeld⸗ marſchall von Brauchitſch, nieder. Verdunkelungsverbrecher hingerichtet. Dam Berlin, 13. Mai. Am Dienstag iſt der am 22. September 1904 in Brünn geborene Ullrich Widermert hin⸗ gerichtet worden, den das Sondergericht in Brünn als Volksſchädling zum Tode verurteilt hatte. Widermert war ein bereits vielfach vorbeſtrafter Verbrecher, der unter Aus⸗ nutzung der Verdunkelung einen Einbruchsdiebſtahl began⸗ gen hat. 5 . Gewaltverbrecher hingerichtet. [Das. Berlin, 13. Mai. Am Dienstag iſt der am 26. Januar 1908 geborene Wilhelm Mückenhoff hingerichtet worden, den das Sondergericht in Hamburg als Volks: ſchädling zum Tode verurteilt hatte. Mückenhoff war ein vielfach vorbeſtrafter Gewohnheitsverbrecher. Unter Aus⸗ nutzung der Verdunkelung hat er gewerbsmäßig auf dem Hamburger Hauptbahnhof Gepäckſtücke, teilweiſe im Ge⸗ 3 ne von Urlaubern, die aus dem Felde heimkamen, ge⸗ ſtohlen. 3 Große Hitze in Syrien. Syrien wird gegenwärtig von einer großen Hitzewelle heimgeſucht. So wurden Tempera⸗ turen bis zu 50 Grad Celſius gemeſſen. Zahlreiche Perſo⸗ nen bekamen Hitzſchläge und mußten in die Krankenhäuſer e werden. Man glaubt, daß durch die Hitze die ira⸗ . 1 Auseinanderſetzungen in der Wüſte beeinflußt werden. 2 * 3 3 ſſe Glockengeläut und Anteilnahme der ganzen Stadt der Rit⸗ Aus Baden und den Nachbarganen Berufsmöglichkeiten für das deutſche Mädel. NSG. Am 1. Oktober 1941 beginnt in der Säug⸗ lingspflegeſchule der NSWV., angeſchloſſen dem Städtiſchen Kinderkrankenhaus Karlsruhe, wiederum ein neuer Lehr⸗ gang, Zur Aufnahme kommen 25 Schweſternſchülerinnen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben. Erfüllung des Haus⸗ haltsjahres und Ableiſtung der Arbeitsdienſtpflicht iſt Vor⸗ ausſetzung. Das von den Schülerinnen monatlich zu lei⸗ ſtende Entgelt beträgt 25 Mark, wofür Ausbildung, Woh⸗ nung, Verpflegung und Soziallaſten geleiſtet werden. Dienſt⸗ kleidung wird geſtellt, geht aber auf Koſten der Schülerin als einmalige Auſchaffung Weitere Auskunft erteilt der Reichsbund der freien Schweſtern und Pflegerinnen e. V., Karlsruhe, Baumeiſterſtraße 8, zu Händen Frau Oberin Freudenberger. Kameradſchaft über den Tod hinaus. () Kehl. Daß die wahre Kameradſchaft deutſcher Sol⸗ daten auch über den Tod hinausgeht, bewies die Kompanie des beim Rheinübergang im Juni letzten Jahres gefallenen Eugen Keck aus Kehl⸗Sundheim dadurch, daß ſie in ſteter Erinnerung an ihren gefallenen Kameraden die Ehrenpaten⸗ ſchaft des nach ſeinem Tode geborenen Sohnes in hochherziger Weiſe übernahm und der Witwe, Frau Elſa Keck geb. Som⸗ mer dieſer Tage ein Sparkaſſenbuch mit 1000 Mark über⸗ ſandte Einem beigelegten Brief des Kompaniechefs zufolge, dem eine künſtleriſch ausgefertigte Ehrenurkunde für die Über⸗ nommene Patenſchaft angeſchloſſen war, wurde die Spende von ſeinen Kameraden aufgebracht, die auch jetzt noch dem Truppenteil angehören, ſowie von jenen, die bereits entlaſſen und in der Heimat ſind. Dieſe wahrhaft edle und ſtolze Tat der Kompanie verdient einen Ehrenplatz in der Geſchichte des Regiments und beweist die edle Geſinnung deutſcher Soldaten. 2 Haufe h.(Wegen Totſchlags verurteilt.) Die Strafkammer des Landgerichts Offenburg verhandelte im hieſigen Rathausſaal gegen den 26jährigen ledigen Landwirt Mathias Armbruſter aus Einbach, der angeklagt war, ſeine Verwandte, die Leibgedingerin Wilhelmine Uhl geb. Arm⸗ bruſter in Einbach ermordet zu haben. Der Angeklagte war in der Vorunterſuchung geſtändig; er will die Tat aus Ver⸗ ärgerung begangen haben Am Tage gor der Tat. da er ſeiner Tante die Wieſe gemäht habe, habe er ihr nichts recht machen können. Auch warf ſie ihm vor, daß er ſchon im Ge⸗ fängnis geſeſſen hahe Da faßte er den Plan, ihr den„Hals zuzudrücken“ Er habe die alte Frau gewürgt und ihr Salz⸗ ſäure in den Mund gegoſſen, um ſie zu erſticken. In der Haupt⸗ verhandlung ſtritt der Angeklagte die Vorſätzlichkeit ſeiner Tat ab. Seine Angaben gingen fetzt dahin, als ob die Uhl im Handgemenge mit ihm, etwa durch Herzſchlag, zuſammen⸗ gebrocten und geſtorben ſei, ihren Tod habe er nicht gewollt. Die Gutachten der Sachverſtändigen ergaben zwar, daß Salzſäure erſt an der toten Frau Uhl angewandt worden ſein mußte. Im übrigen ließ jedoch die Beweisaufnahme und insbeſondere die Vernehmung der Zeugen ſowie der Sach⸗ verſtändigen darauf ſchließen, daß das früher abgelegte Ge⸗ ſtändnis des Angeklagten, ſeine Tante vorſätzlich getötet zu haben, im Weſentlichen der Richtigkeit entſpricht. Der Sach⸗ verſtändige Dr. Kühne von der Pſpychiatriſchen Klinik in Freiburg billigte dem Angeklagten den Schutz bzw. den Mil⸗ derungsgrund des Paragraphen 51 zu, ſeine Verteidigung in dieſem Verfahren hätte jedoch bewieſen, daß der Angeklagte keineswegs ſo beſchränkt iſt, daß er etwa für ſeine Tat nicht verantwortlich gewacht werden könnte. Das Urteil lautete auf acht Jahre Zuchthaus wegen Totſchlags und Unterbrin⸗ gung des Angeklagten nach Strafverbüßung in einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt. Der Vorſitzende führte in der Urteils⸗ begründung aus, daß die volle Ueberlegung durch die den Beſchränkten eigene leichte Erregbarkeit und den Aerger über die Worte der Uhl, der Angeklagte habe ſchon im Gefängnis geſeſſen, beeinträchtigt war, ſodaß nur Verurteilung wegen Totſchlags erfofgen konnte. (—) Konſtanz.(Rekordtag an Geburten.) Ein Rekordtag an Geburten war hier der 6. Mai. An dieſem Tage kamen fünf Kinder zur Welt und zwar waren es fünf Mädchen. Im übrigen war die Woche vom 29. April bis 7. Mai b de ch„kinderreich“, denn beim Standesamt Konſtanz wurden in dieſer Zeit nicht weniger als 26 Gebur⸗ ten regiſtriert, davon 8 Knaben und 18 Mädchen. Langen.(Greis ertrank in einem Bachgra⸗ ben.) Der außerhalh von Egelsbach wohnende über 7 1 87 5 alte Konrad Eichhorn geriet in der Dunkelheit vom ege ab ſtürzte in einen Bachgraben und ertrank. Erſt an⸗ derntags fand man ihn tot auf „Nierſtein.(In einem Waſſerloch ba bn Im benachharten Uelversheim ſtürzte der Ludwig Kuhn be der Arbeit in ſeinem Wingert unter den Auswirkungen eines Schwindelanfalles in ein Waſſerloch und ertrank da niemand den Vorfall beobachtet hatte. „Frankfurt a. M.(Verſtöße gegen die Preisbe⸗ ſtimmungen mit Zuchthaus geahndet.) Gegen mehrere Gemüſehändler ſchweben Strafverfahren, weil ſie im Verdacht ſtehen, heben die Preisbeſtimmungen gefehlt, die Bedarfsdeckung gefahrdet und ſich als Volksſchädlinge erwie⸗ ſen zu haben. Vor dem Sondergericht wurde jetzt zunächſt egen den wegen Schleichhandels und auch ſonſt erheblich vor⸗ boſtraften 53 jährigen Großhändler Albert Römer verhan⸗ delt Er wurde des Verbrechens gegen die Kriegswirtſchafts⸗ verordnung ſchuldig befunden und als Volksſchädling be⸗ trachtet. Römer ließ ſich bei der Belieferung von Straßen⸗ händlern Ueberpreiſe zahlen, einmal um die„Unkoſten“(Be⸗ ſtechungsgelder) beim Erwerb der Waren zu decken. anderer⸗ ſeits aber auch des Gewinnes wegen. Die Aufgelder wurden nicht in ſeinen Büchern eingetragen. Der Angeklagte der nicht unerhebliche Gewinne einheimſte, wurde zu 2 Jahren Zuchthaus 3 Jahren Ehrverluſt verurteilt und bekam Be⸗ rufsverbyr auf die Dauer von 3 Jahren. 5 * Gewehrkugel nach 26 Jahren entfernt. Nach 26 Jahren machte ſich das Infanteriegeſchoß, das dem 49 jährigen Glad⸗ becker Heinrich Richters beim Vormarſch in Galizien 1915 an der rechten Schulter in den Hals und die Lunge gedrungen war und im linken Oberarm ſtecken blieb recht unliebſam bemerkbar. Das Geſchoß war damals nicht zu entfernen die Wunden verheilten ſchnell, und Richters merkte nichts mehr vom Vorhandenſein des Fremdkörpers, bis ſich vor einigen Tagen am linken Ellbogen Schmerzen einſtellten. Durch eine Röntgenaufnahme ſtellte man die Kugel an dieſer Stelle feſt, wo ſie inzwiſchen eine Vereiterung hervorgerufen hatte. Durch operativen Eingriff konnte der Störenfried entfernt werden. n Neue Menſchenaffen im Münchener Tierpark gezüch⸗ tet. Mit faſt fahrplanmäßiger Pünktlichkeit wurde ſetzt in der Hellabrunner Menſchenaffen⸗Station der zweite dies⸗ jährige Schimpanſe und damit bisher neunte Menſchenaffe geboren. Der Wärter hatte bereits in der Frühe feſtgeſtellt, daß die Schimpanſin Nelly, die vor zweieinhalb Jahren ſchon einmal ein Baby aufgezogen hat, nicht ſo munter wie onſt ihr Bett verließ. Als er eine halbe Stunde ſpäter wie⸗ er nachſchaute, war der kleine Schimpanſe ſchon da. Es war ein Mädchen von un en e Größe. Die Mutter hielt es fürſorglich im Schoß und deckte es ſchützend mit ihren Armen zu. Einen Tag ſpäter konnte man die neue Schim⸗ panſenmutter 51 in den großen Tagesraum zu ihrer Freundin Leni laſſen, die am 18. mit einem Baby aufgewar⸗ tet hatte. Stolz hielt Nelly ihr Kind der Freundin entgegen und neugierig unterſuchte Leni den neuen Menſchenaffen⸗ Zuwachs. *Mit 75 Jahren immer noch am Amboß Der Schmie⸗ demeiſter Karl Beſel in Bernloch, der dieſer Tage ſeinen 75. Geburtstag feiern kann, ergriff nach ſeiner Schulzeit den Be⸗ ruf eines Schmiedes und ſtaht ſeit dieſer Zeit am Amboß. Auch heute noch werkt der Jubilar trotz ſeines vorgeſchrit⸗ tenen Alters fleißig und ſteht in ſeiner Schmiede immer noch ſeinen Maun. * Zu früh losgegangener Sprengſchuß. Der Schießmei⸗ ſter Wolf eines niederbergiſchen Kalkſteinbruches wurde durch die vorzeitige Exploſion eines Sprengſchuſſes ſo ſchwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. v agena- Arzneimittel entstehen in systemati- scher wissenschafflicher Arbeit. Die Herstel- lung wird dauernd sorgfältigst überwacht. f Das Hagena Kreuz bürgt dafür, daß bei der 5 Herstellung von»Hagend- Arzneimitteln das A Höchstmaß an Verantwortung beachtet wird. E . 5 5 Mannheimer Araufführungen Nach Heimkehr vom Gaſtſpiel in Paris hilft die Oper des Nationaltheaters Mannheim kraftvoll die einzigartige 1 deutſche kulturelle Front ausbauen und verſtärken. Der er Muſikaliſche Komödienabend vom Sonntag brachte gleich 3e zwei erfolgreiche Uraufführungen.„Die Frauen des er retino“ iſt die erſte Oper des Kammervirtuoſen Kurt ht Gillmann, Frankfurt a. M. Er konnte ſich bereits mit n⸗ einigen Ballett⸗Pantomimen und Kammermuſiken durch⸗ 8 etzen. Manchen Erfolg dankt er auch der Nachgeſtaltungs⸗ unſt des Kammerſängers Gerhard Hüſch. Schon das f umfangreiche, in ſich geſchloſſene Vorſpiel zu dem Einakter 9 zeigt die Kühnheit der Klanggeſtaltung und die ſinnliche 55 Pracht der orcheſtralen Ausmalung, die bei aller Selbſtän⸗ 1 digkeit namentlich an Richard Strauß erinnern. Das Buch te Franz bei der Wiedens mit den glücklich endenden drei ie Don⸗Juan⸗Szenen geſtattet dem Tondichter allen ihm ver⸗ n ügbaren Sinnenzauber über das Werk verſtrömen zu laſ⸗ ie en. Die Muſik der heiteren Renaiſſance⸗Oper mit dem 8 norama auf die Lagunenſtadt Venedig atmet Leben und Temperament und iſt durchpulſt von froher Laune und t⸗ ebes⸗Uebermut. Gillmann erweiſt ſich auch als Meiſter 1 des muſikaliſchen Humors und der Satire. Ernſt Albert ta Pfeil in der Titelrolle, Lotte Schimpke, Grete Scheiben n. ofer und Käthe Dietrich als ſeine Frauen, eine begehrens⸗ werter als die andere, und der ſtimmgewaltige Bariton . Hans Schweska als betrogener und ſelbſt betrügender Ehe⸗ mann erſangen der heiteren delikaten Liebesgeſchichte gut ichs Vorhänge. Herausgerufen wurden auch der Kompo⸗ niſt mit Werner Ellinger als muſikaliſchem Leiter n nd Erich Kronen als Regiſſeur. a* andere Uraufführung war ein Notturno“, Bal⸗ n. tt⸗Komödie von Joſef Schelb. Der Karlsruher Ton⸗ icht t ganz eigene Wege. e und tänzeriſch eb Werk vom Gegenſatz zwiſchen der Anmut des chlichten natürlichen„fungen Mädchens“ und„fungen Man⸗ 1 es“ und der Blaſiertheit der Uebermondänen, des 3 nd ihres ſonſtigen ſnobiſtiſchen Anh änzeriſche Melodien edlen er engliſch⸗amerikaniſche ich Un„Grill⸗Köoom „Zeit: geſtern“ ſind bezeichnende Anhaltspunkte für dis 5 rechte Einſtellung zu dieſer muſikaliſchen Groteske. e genſätzliche Weſen der Beteiligten iſt grad ſo klug muſika⸗ liſch wie koſtümlich charakteriſiert. Das Bühnenbild Ernſt Bekkers fand dankbaren Stoff im vorgeſchriebenen Ort der Handlung: Hotelterraſſe an einem ſüdlichen Meeresſtrand Mit ſchönſtem Erfolg, auch für den Komponiſten, ſetzten ſich ein: Wera Donalies, die auch Regie führte und die Bühnenbearbeitung übernommen hatte, Marga Eilenſtein, Ferdinand Eberhart, Erwin Schreiber vom Staatstheater Stuttgart als Gaſt uſw. 5 Voraus ging den beiden Uraufführungen ein ernſtes Ballett:„Tanz um Liebe und Tod“ von Paul Höf⸗ fer, das durch eine gewiſſe Hintergründigkeit ſich auszeich⸗ net Ir. Fritz Haubold. „Der Graf Cavour“ Uraufführung auch im Schauſpiel. Mit der Uraufführung des Schauspiels„Der Graf Ca⸗ vour“ von Domenico Tumiati hat das Mannheimer Na⸗ tionaltheater auch der Bühnendichtkunſt des neuzeitlichen Italiens ſeinen Tribut gezollt. Tumiati iſt der erfolgreichſte italieniſche Bühnenautor der Gegenwart. Sein„Graf Cavour“, der bis jetzt mehr als 3000 Aufführungen erlebt hat, iſt das fünfte einer Serie von ſieben Schauſpielen, die alle die italieniſche Einigung, ihre Vorgeſchichte und ihren Vollzug als Stoff haben Den deutſchen Zuſchauer mag es wundern, daß in dieſem Stück vor allem die Liſt und die Verſchlagenheit Cavours, des„italieniſchen Bismarck“ und Einigers Italiens, geſchildert werden, durch die hindurch nur ab und zu, dann aber umſo packender die Glut ſeines Herzens durchſchlägt. Aber das waren eben in jener Zeit — um die Mitte des vorigen Jahrhunderts— die Mittel, mit denen man die mit den gleichen Waffen kämpfenden Gegner ſchlagen konnte. Und dieſe Mittel beherrſchte Ca⸗ vour virtuos; was galt ihm da politiſche Moral, wenn es um ein ſo hohes Ziel ging. Schon Treitſchke weiſt darauf hin, daß die Mehrzahl ſeiner heimiſchen Biographen an ihm nichts ſo freudig preiſt wie die meiſterhafte Kunſt der Verſtellung; ſie erkennen darin die Ueberlegenheit des ita⸗ lieniſchen Genius gegenüber Bar baren“ So ſind es denn die überlegene Liſt und Schlauheit der„Plumpheit der Bar⸗ Cavours, die auch in dieſem Stück die übrigen Figuren der großen Politik dahin bringen, wo ſie ſie haben wollen. blikum freute ſich über die hereingelegten F Als Cavour den Franzoſenkaiſer Napoleon Il. ſo weit gebracht hatte, daß dieſer bereit war, ihn im Kampfe gegen Oeſterreich zu unterſtützen gerät dieſe Abmachung in große Gefahr durch Napoleons Außenminiſter Walewſki. Man will nun die italieniſche Frage in einer Konferenz erledi⸗ gen, duh hinausſchieden Cavour reiſt ſofort nach St. Cloud zu Napoleon, nachdem er zuvor ſeinen franzoſuchen Gegnern, um vor ihnen bei Napoleon zu ſein, den Weg über die Alpen durch einen abſichtlich herbeigeführten Bergrutſch um drei Tage verzögert hat. Mit allen Mitteln auch in einer Szene mit der Piſtole in der Hand, gelin es ihm, den öſterreichiſchen Geſandten von der Unaufrich⸗ tigkeit Napoleons zu überzeugen und dadurch die Konfe⸗ renz zu hintertreiben, nachdem er ihr bereits zugeſtimm hatte. In ſeiner Nichte, der Gräfin Caſtiglione, die die Ge⸗ liebte Napoleons war, hat er eine ſehr wertvolle Hilfe, die ihre Hingabe an Napolegn ebenfalls mit der Liebe zur Sache Italiens motiviert. Oeſterreich ſtellt ein Ultimatum an das Königreich Sardinien, Cavour hatte damit den Krieg den er wollte, Napoleon kämpfte an ſeiner Seite geaen Qeſterr eich. 5 a Die Behandlung des Stoffes bringt es mit ſich, daß das Stück Stellen enthält, die komödienhaft anmuten. Die Regie des Intendanten Brandenburg hat es ſehr gut ver⸗ ſtanden, die verſchiedenartigen Elemente auszugleichen und einzuordnen, ſo daß ſchließlich die Größe Cavours dem Zuſchauer doch erkennbar wurde. Die Titelrolle war mit Robert Kleinert in denkbar beſter Weiſe beſetzt; dieſer be deutende Schauſpieler gab ſeinem Cavour ein Höchſtma von Glaubwürdigkeit und machte auch die Wandlu und Stimmungen verſtändlich. Ria Roſe war als Gr Caſtiglione entzückend und feſſelte beſonders in der mit dem Juden Rotſchild. Walter Kiesler, Friedrich a lin, Karl Pſchigode, Klaus W. Krauſe hatten die übrigen Hauptrollen inne, denen ſie in gewohnter Weiſe gerecht wurden. In den Nebenrollen ſei neben Pſchigode, Eliſabeth Funke, Hans Becker leine vortreffliche, gar nicht karikie Darſtellung Rotſchilds), Benno Sterzenbach, ue D bach und Rudolf Hammacher das ſtets vorneh Spiel Heinz Evelts als Kammerherr erwähnt. länder, Oeſterreicher und Klerikalen und Beifall, der auch den Verfaſſer an die Ramp Cornel Seid mehr Naturfreunde! Viel tauſendfach erſteht jetzt wieder neues Leben rings um uns aus Knoſpen im Licht und aus Samen und Wur⸗ 5 im Dunkel des Erdſchoßes. Unerſchöpflich ſcheint ie Schaffenskraft der Erde vom Rieſenſtrauß des blühen⸗ den Baumes über das Meer wogender Gräſer kargen Blütenpolſter am trockenen Felshang. Es iſt verſtändlich, daß der Menſch auch in ſeinem Zimmer gern Blüten ſehen möchte, um länger aus der Freude und dem Frohſinn, die ſolches Blühen wecken, lichte Stimmung und Kraft zu ſchöpfen. Sieh den Strom der licht, und lufthungrigen Menſchen aus den Städten fluten und ſich nach allen Seiten verteilen! So viele möchten im Strauß Naturfreude ins Alltagsheim mitnehmen: die armen Hecken, die leeren Wälder, die geplünderten Wie⸗ ſen! Jährlich erweitert ſich der Verödungsgürtel um die 17 Städte, und gierigen Spinnenfüßen gleich taſtet et ich in Täler und auf Berge der weiteren Umgebung. Es iſt ein großer Irrtum, zu meinen, die Pflanzen und Kleintiere in Wald, Wieſe und Feld ſeien„vogelfrei“, da⸗ von dürfe man nach Belieben mitnehmen, wenn auch nur heimlich. Freilich ſagen viele Grundbeſitzer nichts, wenn einer ein Stäußchen mitnimmt, ſie geben eben von ihrer Fülle. Wenn aber Zehn, Zwanzig oder Dreißig ſolche Sträußchen pflücken, dann iſt es ein Plündern. Man hört ſagen, aller Boden, die gange Natur, gehör der Volksgemeinſchaft, alſo darf ich auch meinen Antei holen, dort draußen wächſt ja alles allein Halt Freundl Ein kleiner Denkfehler ſteckt da drin! Gewiß iſt die Volks gemeinſchaft Beſitzerin alles deſſen, was es im deutſchen aum gibt. Aber gerade darum muß es erhalten werden und darf nicht der Willkür des Einzelnen in ichſüchtigem Streben preisgegeben ſein. Abgeſehen vom Beſitzer, der verantwortlich iſt für vollwertigen Beſtand ſeines Gutes, hat auch der andere vorübergehende Volksgenoſſe ein An⸗ recht auf dieſelbe Freude wie du. Verzichte alſo, zerſtöre, plündere die Natur nicht! Andere wollen ſich auch noch freuen. Im eigenen Garten und beim Gärtner hat es ſo viele Blumen, die gerade dieſe Aufgabe erfüllen wollen. Jeder rechte Deutſche iſt Schützer der Natur, nur Menſchen rohen Gemütes plündern. Gegen tauſend Naturſchutzmän⸗ ner des Schwäb. Albvereins haben ſich für die Erhaltung der Schönheit unſerer Heimat eingeſetzt. Auf ihren Strelfen beobachten ſie die Pflanzen und die Tiere, die Raſtplätze und die Spaziergänger und Wanderer u. a. m. Sie geben Hinweiſe und beraten, um die heimiſche Natur möglichſt ungeſtört zu erhalten. Die dritte Reichskleiderkarte Ausgabe im September. Zur Richtigſtellung böswillig ausgeſtreuter Gerüchte teilt bis zum die„Textilzeitung“ von zuſtändiger Stelle mit, daß die dritte⸗ Reichskleiderkarte em Laufe des September ausgegeben wird. Eine Verkürzung des vorgeſehenen Zeitraumes, für den die zweite Reichskleſoerkarte ausgegeben worden iſt, wird nicht erfolgen. Ebenſo werden auch keine Aenderungen in der Punktzahl und Punktbewertung der zweiten Reichskleiderkarte vorgenommen. Die Gültigkeit der zweiten Reichskleiderkarte wird verlängert werden, ſie behält alſo auch über den 31. Auguſt hinaus ihre Gültigkeit. Wenn auch die dritte Reichskleiderkarte bereits im Sep⸗ tember zur Ausgabe gelangt, ſo wird dennoch die In⸗ anſpruchnahme der einzelnen Bezugsabſchnitte der drikken Neichskleiderkarte nicht vor dem 1. Oktober erfolgen können. Es empfiehlt ſich daher, mit den reſtlichen Punkten der zwei⸗ ten Reichskleiderkarte ſparſam zu wirtſchaften. — Abztehbare Beiträge bei der Lohnpfändung. Auf Grund des Paragraphen 7 Nr. 1 Satz 2 in Verbindung mit dem Paragraphen 15 Abſ. 1 der Verordnung zur einheit⸗ lichen Regelung des Pfändungsſchutzes für Arbeitseinkommen hat der Reichsminiſter der Juſtiz durch Verordnung vom 2. Mai 1941 beſtimmt, daß bei der Berechnung des pfändbaren Arbeitseinkommens gemäß dem Paragraphen 7 Nr. 1 80 2 der Lohnpfändungsverordnung 1940 abzuziehen ſind die au den Auszahlungszeitraum entfallenden a) Beiträge, die der Schuldner zur Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpar⸗ tei oder zur Deutſchen Arbeitsfront oder als Gefolgſchafts⸗ mitglied eines land⸗ oder forſtwirtſchaftlichen Betriebes zum e erbringt; b) Beiträge, die der Schuldner an eine Erſatzkaſſe oder an ein Unternehmen der privaten Kran⸗ kenverſicherung leiſtet, ſoweit ſie den Rahmen des Ueblichen nich“ überſteigen. Der Drittſchuldner darf dieſe Beiträge ſchon dann berückſichtigen, wenn ihm die Verpflichtung zu ihrer Entrichtung glaubhaft gemacht worden iſt. Dieſe Be⸗ une findet im geſamten Geltungsbereich der Lohnpfän⸗ ungsverordnung 1940 Anwendung auf die nach dem 31. Mai 1941 fällig werdenden Arbeitseinkommen. — Nicht anlecken! Das Anlecken von Briefmarken, Briefumſchlägen uſw. iſt eine höchſt unhygieniſche Gewohn⸗ eit. Man ſtelle ſich einmal vor, wie oft bereits ſchmutzige inger das Papier oder die gummierten Flächen berühet haben, die man ſo unbekümmert anleckt. Alle dieſe Krank⸗ 9 werden durch die Zunge aufgenommen und dem achen, den Atmungsorganen und dem Magen zugeführt. Manch: ernſte Erkrankung hat ihre Urſache lediglich in der gefährlichen Gewohnheit des Anleckens. 8 18000 anerkannte Vollkornbrot⸗Bäcker Die Vollkornbrotaktion gründet ſich als Ausdruck des ge⸗ lundheitspolitiſchen Wollens der Reichsgeſundheitsführung auf die Erkenntnis, daß unter allen Umſtänden die Ernäh⸗ rung des deutſchen Volkes auf eine geſunde Baſis geſtellt wer⸗ den muß. Es handelt ſich hier nicht etwa um eine Tages⸗ forderung, ſondern um eine grundlegende Entſcheidung der Geſundheitspolitit. 18000 Firmen des Backgewerbes ſind bisher bereits dem Rufe des Reichsvollkornbrotausſchuſſes und der Fachverbände gefolgt und anerkannte Vollkornbrotherſtel⸗ ler geworden. Im Verlaufe der Arbeit der vergangenen Monate wurde in immer ſtärkerem Umfange der Wunſch an den Reichsvollkornbrotausſchuß herangetragen, eine Einrich⸗ tung zu ſchaffen, deren Aufgabe in der Unterſtützung und Schaffung der betriebseigenen Werbung der Vollkornbrother⸗ ſteller beſteht. Der Reichsvollkornbrotausſchuß und die Fach⸗ verbände haben ſich dieſen Wünſchen nicht erh Und mit Genehmigung des Reichsgeſundheits⸗Prüfungs⸗ und Bera⸗ tungsdienſtes die Gründung einer Genoſſenſchaft aller an einer betriebseigenen intereſſierten Vollkornbrotherſteller ver⸗ anlaßt. Sd wurde Anfang Mai mit Zuſtimmung des Werberates der deutſchen Wirtſchaft die Reichsvollkornbrot⸗ Werbedienſt e. G. m. b. H. ins Genoſſenſchaftsregiſter ein⸗ getragen, die auf dem Sektor des Backkgewerbes wichtige Auf⸗ gaben zu erfüllen hat. Die Freibäder werden eröffnet In den Filmwochenſchauen ſehen wir alljährlich, wie da und dorf einige ganz„eisharte“ Knaben und Mädchen am Neujahrstag oder ſpäter ſich an eisfreien Stellen ins Waſſer ſtürzen, um photographiert zu werden. Das ſind natürlich Ausnahmen. Obwohl in unſeren Breitengraden der Mai von den Gärtnern und Bauern wenigſtens„kühl und naß“ ge⸗ wüfiſcht wird, ſo werden traditionell Mitte des Monaßs die Freibäder eröffnet. Durch amtliche Bekanntgabe wird[Woch überall darauf hingewieſen, daß nicht wie im Frieden überall Rettungsſchwimmer, Schwimmlehrer und Wächter aufgeſtellt ſein können, um„Halb“⸗ſchwimmer und ⸗ſchwimmerinnen beim erſten Anruf aus dem feuchten Naß außerhalb der Frei⸗ ſchwimmgrenze herauszuholen. Gewiß, wer durch körperliche Gegebenheit nicht zum Freiſchwimmer geeignet iſt, der muß eben in der Nähe der Ufer bleiben, aber allen andern Volks⸗ genoſſen iſt durch den NSR. und den KdF.⸗Sport faſt überall die Möalichkeit geboten. die ſchönſte und geſündeſte Sportart im Freien zu erlernen, nämlich das Schwimmen. Jeder kann ſich ſelbſt Geſundheit und Erholung verſchaffen, aber auch Familienangehörigen und Kameraden Lehrer oder gar Lebensretter ſein. Wer auf ſeinem Badeanzug den Adler auf grünem Oval zeigt, dem darf ſich jeder Nicht⸗ oder „Halb“-Schwimmer mit der Bitte um Rat nahen; der Lebensretter⸗Grundſcheininhaber wird ihm behilflich ſein. Jetzt aber iſt noch die ſchönſte Zeit, Schwimmen zu lernen, oder gar als Lebensretter den Grundſchein zu erwerben. Auf das Benzin kommt's an NSK.„Iſt der Chef zu ſprechen, Fräulein Schmidt?“ „Schlecht im Moment, Herr Kunze. Was ſoll's denn?“„Ich wollte ihn nur um die Erlaubnis zur Benutzung des Geſchäfts⸗ autos bitten, Fräulein Schmidt. Drei wichtige Kunden muß ich am Nachmittag beſuchen. Da lohnen ſich ſchon ein paar Liter Sprit!“ Fräulein Schmidt, die Sekretärin, war die rechte Hand vom Chef. Mit ziemlicher Sicherheit wußte ſie ſeine Entſcheidungen vorauszuſagen.„Da werden Sie wohl kein Glück haben, Herr Kunze“, ſagte ſie.„Wozu haben wir Straßenbahn und Autobus?“ „Aber erlauben Sie, Fräulein Schmidt! Wie ſieht denn das aus, wenn der Vertreter einer ſo großen Unternehmung mit der Schuckelbahn anrollt! So im Kraftwagen macht's doch einen ganz anderen Eindruck! Hat man den Auftrag halb in der Taſche! Und dann die Zeit! Statt zwei Stun⸗ den bin ich womöglich vier unterwegs! Das iſt doch unver⸗ antwortlicher Leerlauf!“„Sehe ich nicht ein, Herr Kunze. Mit dem Nimbus des Autoonkels allein iſt das Geſchäft nicht gemacht. Auf die Ware kommt es an! Und die paar Minuten, die's länger dauert, machen den Kohl auch nicht fett. Aber auf den Sprit kommt's an, Herr Kunze! An der Sa wird jeder Liter dringend gebraucht! Wir hier in der eimat können uns einrichten, aber unſere Soldaten ſind auf den Sprit angewieſen! Jede von uns erſparte Kraftwegſtrecke iſt ein Stück dem Siege näher. Nein, für Kunden⸗ und Lieferantenbeſuche gibt der Chef den Wagen nicht her. Wenn Sie's ſich gut einteilen, klappt es auch ſo, und billiger iſt's auch!“ Zinn. 0 Gedenktage 14. Mai. 8 5 1686 Der Phyſiker Gabriel Daniel Fahrenheit in Danzig eboren. 1860 der Schriftſteller und Märchenſammler Ludwig Bech⸗ ſtein in Meiningen geſtorben. 5 g 1880 Der Generalfeldmarſchall Wilhelm Liſt in Oberkirch⸗ berg in Württemberg geboren. 5 1906 Der deutſch⸗amerikaniſche Staatsmann Karl Schurz in Newyork geſtorben. f 1912 Der ſchwediſche Dichter Auguſt Strindberg in Stock⸗ holm geſtorben. 5 1940 Die Dyleſtellung(Belgien) erreicht, Maasübergang zwiſchen Namur und Givet, im Raume von Sedan Durchbruch durch die verlängerte Maginotlinie. Kochen und backen mit Negzenmehl NS K. Es gibt gewiß eine ganze Anzahl Hausfrauen die ſich noch garnicht überlegt haben, daß man mit Roggen⸗ mehl genau ſo gut kochen und backen kann wie mit Weizen⸗ mehl. Aber warum eigentlich nicht? Zarum wird das Wei⸗ zenmehl dem Roggenmehl bevorzugt? Gewiß, die Speiſen⸗ und Gebäckarten, die mit Roggenmehl hergeſtellt werden, ſehen etwas dunkler aus. Außerdem iſt die Quellfähigkeit etwas geringer als die des Weizenmehls. Man muß fur etwas mehr Roggenmehl zum Gericht geben. Es iſt alſo eigentlich kein Grund vorhanden, es vollkommen abzulehnen. In manchen Bäckereien werden z. B. Kümmelbrötchen mit Roggenmehl gebacken, und ſie erfreuen ſich einer großen Be⸗ liebtheit, denn ſie ſind äußerſt würzig im Geſchmack. Alſo ſollte es doch jede Hausfrau einmal verſuchen, Gerichte damit herzuſtellen, und zwar nicht nur Backwerk, ſondern auch Sup⸗ pen, Klöße, Pudding uſw. Auch die Brotſpeiſen aus Rog⸗ genmehl ſchmecken ſehr lecker. Wenn die Hausfrau ſich aber nicht entſchließen kann, nur Roggenmehl zu verwenden, dann kann ſie einen Teil durch Weizenmehl erſetzen, beſonders wenn ſie einen Kuchen backen will. Es folgen nun einige Rezepte, die ſchon von dem Deutſchen Frauenwerk ausprobiert wurden und ſehr gut ſind: Kräuterſuppe: 30 bis 40 g Fett, 75 9 Roggen⸗ mehl, 1,25 J Waſſer oder Gemüſebrühe, Salz und Kräuter. In dem zerlaſſenen Fett wird das Roggenmehl angedünſtet. Dann füllt man mit der Flüſſigkeit auf, läßt gut durchkochen und gibt zum Schluß die feingewiegten Kräuter dazu. Man kann dieſe Suppe noch durch ein hartgekochtes, kleingehacktes Et verbeſſern. Auch ſüße Suppen ſchmecken ſehr gut. Auf dieſelbe Art ſtellt man Tunken her. Süßer Pudding aus Roggenmehl: 350 g. Raggenmehl, etwa 0,125 bis 0,25 J Milch, ein Backpulver, 125 g Zucker, Salz, Saft und Schale einer Zitrone, 125 g. Quark, ein Et, etwas Eiaustauſchmittel. Eigelb, Zucker und Gewürze werden ſchaumig gerührt. Dann gibt man das mit dem Roggenmehl vermiſchte Backpulver, den durch ein Sieb geſtrichenen Quark und die Flüſſigkeit hinzu, zuletzt zieht man den ſteifgeſchlagenen Schnee vom Eiweiß und Eiaus⸗ tauſchmittel unter. Dieſe Maſſe wird in eine ausgefettete Puddingform gefüllt und etwa zwei Stunden im Waſſerbad gekocht. Dazu reicht man Kompott oder Saft. Auch einen Frühſtückskuchen kann die Hausfrau ſich ſelbſt backen und ihn 3. B. Sonntags ihrer Familie vorſetzen. Roggenknuſperchen: Vorzüglich ſchmecken auch Plätzchen aus Roggenmehl, 500 g Roggenmehl, 100 g Fett, 200g Zucker, 10 g Backpulver, etwa 0,125 J Milch. Das Roggenmehl wird mit dem Backpulver vermiſcht und auf ein Brett gegeben. In die Mitte macht man eine Vertiefung. legt auf den Rand die Fettflöckchen und ſtreut den Zucker darüber. In die Mitte gibt man nach und nach die Flüſſig⸗ keit und rührt von da aus den Teig. Man läßt den Teig; eine Weile ruhen, knetet ihn dann noch einmal durch, rollt ihn dünn aus und backt die Plätzchen bei guter Hitze goldgelb. Wenn die Hausfrau einmal einige von dieſen Rezepten ausprobiert hat, wird ſie auch weiterhin das Roggenmehl verwenden und dadurch mit dazu beitragen, daß das, was in reichem Maße der deutſche Boden trägt, zweckentſprechend⸗ verbraucht wird. Koche mit Hefe! Das Backen mit Hefe iſt allen Hausfrauen bekannt. Aber daß man auch mit Hefe kochen kann, das wiſſen viele nicht. Und zwar kann man ſowohl Backhefe als auch Hefeertrakte, die ſehr wertvoll ſind, wenn ſie aus der Bierhefe hergeſtellt ſind, und Hefeflocken verwenden. Die Zubereitung der einzel⸗ nen Speiſen mit Hefe macht keine Schwierigkeit. Man kann ſie entweder mit dem Fett ausſchwitzen oder ſie zum Schluß darangeben, d. h. man löſt ſie mit etwas warmer Flüſſigkeit auf und gibt ſie dann zu dem Gericht. Alle Gerichte laſſen ſich damit herſtellen: Suppen, Tunken, Gemüſe, Eintöpfe uſw. Auch für Aufläufe verwendet man Hefe, aber meiſtens in Form von Hefeflocken. Sie ſind ein guter Erſatz für gerie⸗ benen Käſe. Man röſtet ſie trocken in der Pfanne an und gibt ſie dann entweder in die Maſſe hinein oder ſtreut ſie über den Aelflauf. Viele Hausfrauen werden nun gewiß fragen, warum man eigentlich Hefe verwenden ſoll. Die Hefe beſitzt einen großen Nährwert, ſie iſt ſehr eiweißreich und vitaminhaltig. Sie enthält beſonders Vitamin B in hohem 1 8 Außerdem gibt ſie den Speiſen einen würzigen Ge⸗ hmack. Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 1» Maf Mühlen⸗ nachprodukte; Weizenkleie, Preisgebiet Baden We 16 10.70 W'᷑ 17 10.75, W 2011. Preisgebiet Elſaß W 20 11 Preisge⸗ biet Saarpfalz We 1g 10.90, W' 20 11, W' 21 11.10. Preisgebiei Lothringen W 21 11.10. Weizenvollkleie 50 Pfennig höher Roggenkleie Preisgebiet Baden R 15 10.15. R 18 10.45, R 1 10.50, Preisgebiet Elſaß R 19 10.50 Preisgebiet Saarpfalz N 18 10.40 R 19 10.50. R 20 10.60. Preisgebiet Lothringen R 20 10.60 Mehlnotierungen; Weizenmehl Tyve 812 ab April 1941 mit Beimiſchung Preisgebiet Baden Wᷣ' 16 29.5 W'᷑17 29.55 W'e 20 2990 Wͤ'᷑ 20 29.55 Preisgehiet Elſaß W? 29.90 Preisgebiet Saarpfalz W 19 29.55, Wö 2029.90, W 21 29.90 Preisgebiet Lothringen We 21 29.90. Weizen vollkorn⸗ ſchrot Type 1700 Abſchlag 3,70 Mark je 100 ka. Bei Bei⸗ miſchung von kleberreichem Weizen Aufſchlag 1,25 Mark je 100l fg. Roggenmehl. Type 997 Preisgebtet Baden R 22.80 R 18 23.35 R 19 23.60, Preisgebiet Elſaß R 19 23.60 Preisgebie: Saarpfalz R 18 23.30, R 19 23.50, R 20 23.50 Preisg biet Lothringen R 20 29.50. Roggenvollkornſchrot gleich Abſchlag 2.50 Mark je 100 kg. Amtliche Bekanntmachung der Stadt Mannheim Feldweg ſperre. Die Benutzung der Feldwege iſt Unbefugten ver⸗ boten. Das Betreten der Feldgemarkung zur Racht⸗ zeit(22—4 Uhr) iſt Jedermann, auch den Beſitzern von Grundſtücken, verboten. Das Verbot gilt bis 30. Rovember 1941. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 145 des Polizeiſtrafgeſetzbuches beſtraft. Turnverein 98 e. B., Mannheim⸗Seckenheim. Am Himmelfahrtstag, 22. Bal 1941 Wanderung nach Schöndtms. Abmarſch 7.50 Uhr an der Turnhalle nach Friedrichsfeld⸗Süd. Fahrt bis Schlierbach. Zu Fuß über Münchel, Sitzbuche. Abends zurück nach Reckargemünd. Fahrgeld 1.45 RM. Mittageſſen zu 1.30 RM. eingetroffen. erhält nur, wer ſich bis Montag, 19. Mai, abends 9 Uhr anmeldet. 100 er Fleiſchmarken nötig. 5 0 Far biges Karbolineum und Dachpappe Georg Bühler. Mannheim, 9. Mai 1941. Der Oberbürgermeiſter. Aelteres Ehepaar eee e Verſammlungs⸗Anzeiger. Fußballvereinigung. Das Training findet nicht am Don⸗ nerstag, ſondern heute Mittwoch ſtatt. Anſtalt des Trainings findet ein Privatſpiel gegen eine hieſige Wehrmachtsmannſchaft ſtatt. Zuſammenkunft al er Spie⸗ eingetroffen. ler 6.30 Uhr im Lokal. „ ech ſane ſlüb- 2 Immer und Küche! maſchinen (mit Abſchluß) aller Syſteme gegen ebenſolche zu tauschen. 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