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Bei Angriffen auf die britiſche Verſorgungsſchiffahrt verſenkke a die Luftwaffe bei Tage und in der lehſten Nacht drei Han⸗ delsſchiffe mii zuſammen 11000 BRT und beſchädigte zwei weitere große Frachter durch Bombentreffer ſchwer. 1„Kampfflugzeuge griffen geſtern bei Tage verſchiedene militäriſche Jiele in Großbritannien erfolgreich an. Auf einem Flugplatz wurden dabei mehrere viermotorige n klampfflugzeuge am Boden ſchwer beſchädigt. 9 In Nordafrika weiterhin rege Arkillerie. und Späh⸗ * kruppkätigkeit vor Tobruk. Hier und in der Gegend Sollum — wurden zwei weitere britiſche Panzer vernichtet, mehrere Heſchütze erbeutet und Gefangene eingebracht. Leichte deuk⸗ ſche Kampfflugzeuge unkerſtützten die Kämpfe des Afrika⸗ korps durch wirkungsvolle Angriffe auf britiſche Infan⸗ kerie, und Fahrzeugkolonnen im Raume von Sollum. 5 Im Miktelmeerraum bombardierten Verbände der deutſchen Luftwaffe bei Tag und Nacht militäriſche Anla⸗ gen auf den Inſeln Malta und Kreta mit guter Wirkung. Bei einem Angriff leichter deutſcher Kampfflugzeuge auf zwei Flugplätze der Inſel Kreta wurden 15 feindliche Jagd⸗ flugzeuge am Boden zerſtört. In Luftkämpfen über der Inſel ſchoſſen deutſche Jäger acht weitere Flugzeuge ab. f ufläge des Feindes in das Reichsgebiet fanden nicht In der Zeit vom 12. bis 14. Mai verlor der Feind zu⸗ ſammen 31 Flugzeuge. Von dieſen wurden 13 in Luft- kämpfen, drei durch Flakartillerie abgeſchoſſen, der Reſt om Boden zerſtört. Während der gleichen Zeit gingen drei eigene Flugzeuge verloren. 5 Ne Beſatzung eines Kampfflugzeuges mit Leutnant Kloß, Sonderführer(30) Adolf, Unteroffizier Engel, Unter⸗ offizier Schilling und Gefreiter Knöchel zeichneten ſich durch kühne und erfolgreiche Angriffe auf ein Rüſtungswerk in Südengland aus. ſta Leutnant Kolbitz bewies als Führer eines leichten Flak. zuges bei den Kämpfen in Nordafrika beſondere Kühnheit und Angriffsgeiſt.“ 1 n * Wieder vier auf dem Meeresgrund Wie Newyorker Schiffahrtskreiſe erfahren, wurde das 11 660 BR große engliſche Motorſchiff„Derbyſhire“ im Mittelmeer verſenkt Der britiſche Motortanker„San Con⸗ rado“(7982 BRT), der nach einem Angriff in Brand ge⸗ riet, wurde von der Beſatzung verlaſſen und iſt geſunken. Wie weiter beſtätigt wird wurden außerdem zwef in eng⸗ liſchen Dienſten fahrende Schiffe verſenkt, und zwar der nor⸗ wegiſche Frachter„Solferino“(2580 BR) ſowie das 2317 BR große holländiſche Frachtſchiff„Hercules“. Zwei Norwegenfrachter mit Kriegsmaterial verſenkt. Newyork, 15. Mai. Marinekreiſe melden, daß die unter engliſcher Flagge fahrenden norwegiſchen Frachter Aug⸗ vald“(4811 BRT) und„Profit“(1608 BR) im Nord⸗ atlantik verſenkt wurden. Beide Schiffe verließen mit Kriegsmaterial für England an Bord vor kurzem die Ver⸗ einigten Staaten. Der mißlungene Ausfallverſuch Mit 30 Panzerwagen aus Tobruk. Zu dem im italieniſchen Wehrmachtsbericht bom Mitt⸗ woch gemeldeten engliſchen Ausfallverſuch aus Tobruk gibt ein Frontberichterſtatter der Stefani einige intereſſante Einzelheiten. Darnach war dieſer Ausfall einer der ſtärk⸗ ſten, die bisher von dem Gegner zur Durchbrechung des eiſernen deutſch⸗italieniſchen Ringes bezw. zur wenigſtens teilweiſe Wiedereroberung der in den letzten Tagen oer⸗ lorenen Stellungen unternommen wurden. Nach intenſwer Artillerievorbereitung wurden rund dreißig Panzer⸗ wagen, gefolgt von Sturmabteilungen gegen die vor⸗ deren italieniſchen Linien im Oſten von Tobruk eingeſetzt. Die deutſch⸗italieniſchen Truppen ließen die Panzerwagen ohne irgendeine Reaktion bis auf 150 Meter herankommen und eröffneten dann ein Schnelleuer auf den Feind. Unter dem Geſchoßhagel blieben ſechs Panzerwagen liegen, wäh⸗ rend einige weitere in Brand gerieten. Die übrigen Pan⸗ zerwagen kehrten in voller Fahrt ſchleunigſt zu ihren Aus⸗ ruppen erbeuteten Panzerwagen ſind neueſter Konſtruk⸗ tion. Außerdem wurden zahlreiche Gefangene, darunter ein Deer und zwei weitere Offiziere eingebracht. Dieſer wie auch die vorangegangenen glatt und erfolg⸗ reich abgewiefenen Ausfallverſuche find, wie der Frontbe⸗ richterſtatter der Stefani abſchließend betont, ein weiterer Beweis für die ſyſtematiſch und erfolgreich fortſchreitende Zerſtörung der feindlichen Verteidigungsanlage. Braſilianiſches Konſulat in hamburg getroffen. DN Rio de Janeiro 8 terium teilt m aß dae Gebäude des braſiftaniſchen N letzten britif 5 a. 5 3 a ruiſcher Hilfskreuzer e 2 5 i — Erfolgreiche Tagesangriffe auf mjlikäri iele in Eng⸗ . land.— Malta und Kreta bei Tag und e ger und Schuhputzer wurden angsſtellungen zurück. Zwei der von den italieniſchen 15 Mai. Das braſilianiſche Außen⸗ chen Luftan⸗ I éſchern werde. Freitag den 6. Mai 1941 verſenkt Der ſtalieniſche Wehrmachtsberich Luftangriffe auf Malta.— Artillerietäkigkeit bei Tobruk. Ro m, 15. Mai Der italieniſche Wehrmachksbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Deutſche und italieniſche Flugzeuge haben die IJlugzeug⸗ b auf Malta angegriffen. In Luftkämpfen wur en drei engliſche Flugzeuge abgeſchoſſen. In Nordafrika Arkillerietätigkeit an der Tobruk⸗ Front und Spähtrupptätigkeit öſtlich von Sollum. Unſere Flugzeuge haben den Hafen und die Anlagen von Tobruk wiederholt bombardiert. Ein Dampfer wurde in Brand geworfen. Feindliche Flugzeuge haben Derna bombardierk. In Oſtafrika häl der feindliche Druck an allen Ab⸗ ſchnikten und dor allem im Gebief von Amba Aladſchi an, wo unſere Truppen erbitterten Widerſiand leiſten.“ Der irakiſche Heeresbericht Btitiſche Bomben auf Sanitätswagen. DNB Beirut, 15 Mai Der trakiſche Heeresbericht vom Mittwoch lautet:„Britiſche Flieger warfen Bomben auf zwei Sanitätswagen ab die mit Verwundeten zum Kran⸗ kenlager fuhren und weithin ſichtbar mit dem Roten Kreuz gekennzeichnet waren Die beiden Wagen wurden zerſtört und die Inſaſſen getötet Dieles unmenſchliche Vorgehen des Feindes iſt eine Verletzung des internationalen Genfer Ab⸗ kommens. Unſere Kampfflugzeuge führten Erkundungsflüge über feindlichen Stützpunkten aus und kehrten unverkehrt zu f ihren Ausgangspunkten zurück. Ein feindliches 8 überflog das Weichbild der Hauptſtadt Bagdad und war vier Bomben ab, ohne Schaden zu verurſachen Fünf feind⸗ liche Flugzeuge überflogen eine Stadt im Süden des Lan⸗ des und warfen mehrere Bomben ab, die jedoch ihr Ziel verfehlten und keinerlei Schaden anrichteten. In der weſtlichen Wüſte unternahmen unſere Landſtreit⸗ kräfte energiſche Aktionen gegen feindliche Stellungen Bei Kerbela ſtürzte ein feindlicher Bomber ab der Pilot wurde getötet, die beiden anderen Inſaſſen wurden verwundet ge⸗ fangengenommen.“ Neuer Aufruf des Großmuffti. Der Großmufti von Jeruſalem hat, wie Stefani aus Rhodos meldet einen neuen Aufruf an die Mohammedaner gerichtet, in dem er ſie zum Kampf gegen England. den Be⸗ ſchützer des Judentums, auffordert. Darin heißt es:„Die Engländer bekämpfen heißt die ſchlimmſten Feinde der Ara⸗ ber bekämpfen.“ Der frühere irakiſche Miniſterpräſident geſtorben. Radio Mondar läßt ſich aus Damaskus melden, daß der ehemalige irakiſche Miniſterpräſident Taha el Haſchimi plötzlich geſtorben ſei Taha el Haſchimi war der Amtsvor⸗ günger von Ali Raſchid el Kailani und war nach deſſen Staatsſtreich aus Bagdad geflohen. Aeberſtunden der Militär gerichte Britiſcher Terror in Paläſting aus Angſt. Iſtanbul, 15 Mal Aus Paläſting wird gemeldet, daß die engliſchen Behörden alle irakiſchen und paläſtinenſiſchen Araber, die die ſogenannte Sidara, die irakiſche nationale Kaäpfbedeckung tragen verhaftet und in das Konzentrations⸗ lager geſchickt haben Die Ueberwachung und Beſpitzelung aller nationalen Elemente in Paläſtina hat in den letzten Tagen die größten Ausmaße angenommen Alle Perſonen, die irgendwie verdächtig ſind mit dem Irak oder mit den Achſenmächten zu ſympathiſieren werden auf den Straßen und in den Köffeehgnſern feſtgenommen und deportiert. Tag und Nacht werden Hausſuchungen abgehalten Die eng⸗ liſche Polizei verſtätkt durch jüdiſche Elemente und Emi⸗ grünten, hat ein regelrechtes Terrorregime eingeführt, das den Beweis liefert für die Schwierigkeſten denen ſich Eng⸗ das Oberſte Gericht von Newyork abgegeben. Das Gericht land durch die Erhebung des Iraks gegenüberſieht Die Mi⸗ litärgerichte arbeiten mit Ueberſtunden und fällen Urteile von bisher unbekannter Härte N Zahlreiche Händler Kellner, Hotelportiers, Gepäckträ⸗ im Dienſt der Polizei als Spitzel und Provokateure eingeſetzt, geringſten über die frakſiche Bewegung äußern werden zur Mindeſtſtrafe von ſechs Monaten Gefängnis im Schnellver⸗ fahren ohne Berufung verurteilt Die Polizejggenten üben die Rolle des öffentlichen Anklägern aus als Grundlage für die Entſcheidunng des Gerichts Die Ueberwachung der Gren⸗ zen Paläſtinas nach Syrien und Libanon wurde durch den Einſatz neuer Formationen verdoppelt. „Befreſung der geſamten arabiſchen Welt“. Das irakiſche Generalkonſulat in Beirut hat in einem längeren öffentlichen Schreiben im Namen der irakiſchen Regierung der arabiſchen Bevölkerung des Libanon den aufrichtigen Dank für die zahlreichen Beweiſe der Sym⸗ athie ausgeſprochen, die in der militäriſchen und morali⸗ dhe Unterſtützung des irakiſchen Freiheitskampfes gegen England zum Ausdruck gekommen ſind. 1 irakiſche Re⸗ gierung, ſo heißt es in dieſem Schreiben u. a. ſei der feſten lleberzeugung, daß dieſer Kampf zur Befreiung der geſamten arabiſchen Welt führen und mit der Hilfe Gottes allen Arabern ein würdiges und freies Leben Perſonen die ſich im Marine abſolſpieren Anſchließend werde er zum offizier ernannt werden. a„ Nr 113 Tieſſte Dankbarkeit Bulgariens Die Ideale verwirklicht.— Flloff bor der Kammer. Zofia. 15 Mat Der bulgariſche Miniſterpräſident Fi⸗ loff gab zu Beginn der Kammerſitzung eine Erklärung ab, in der er zu den neueſten Ereigniſſen auf dem Balkan Stellung nahm Er führte u. a Folgendes aus: Der Krieg gegen Jugoſlawien und Griechenland ſei von den deutſchen Truppen mit beiſpielloſer Tapferkeit, Herois⸗ mus und blitzartiger Schnelligkeit geführt und mit der vollſtändigen Zertrümmerung der jugoflawiſch⸗griechiſchen und engliſchen Armee beendet worden. Dieſer Krieg ſei den Achſenmächten gegen ihren Willen aufgezwungen worden. Die bulgariſche Armee habe in den Krieg nicht eingreifen brauchen Sie ſei aber bereit geweſen die Intereſſen und die Unabhängigkeit des Landes zu wahren. Das ganze bulgariſche Volk ſehe heute in der Errichtung eines mäch⸗ tigen und geeinten Bulgarien von der Donau bis zum Aegäiſchen Meer die Verwirklichung ſeiner Ideale. Bulga⸗ rien ſei glücklich, endlich den Triumph der Wahrheit und Gerechtigkeit der neuen europäiſchen Gemeinſchaft unter Führung der Achtlenmächte zu ſehen. Der Miniſterpräſident zitierte dann die Worte des Füh⸗ rers in ſeinet Keichstagsrede am 4. Mai. die Bulgarien gewidmel waren, und ſagte unter ſtürmiſchem Beifall des ganzen Hauses. dieſe Worte des großen Führers Deutſch⸗ lands erfüllten Bulgarien mit Dankbarkeit und rührten zu⸗ lſefſt ſedes bulgariſche Her; Das bulgariſche Bolk werde für immer tiefſte Dankbarkeſl den Achſenmächten und deren großen Führern Adolf Hitler und Benito Muſſolinf hegen. Beſonders ſtolz ſeien dieſe Gefühle Deutſchland gegenüber. deſſen Truppen in Mazedonſen und Thrazſen operierf häk⸗ ten und dadurch die unmittelbaren Befreſer dieſer bulgg⸗ riſchen Gebiete geworden ſeien. der Beikritt Bulgariens zum Dreierpakf und die Art und Weiſe, wie die deutſchen Truppen in Bulgarien empfangen worden ſeien, ſei der beſte Beweis dafür daß die Polſtik der Regierung vollends den Gefühlen und Anſchauungen des bulgariſchen Volkes entſpreche. Die Ergebniſſe dieſer Politik die ſteis von Kö⸗ nig Boris III. weiſe beſeelt geweſen ſei, ſeien bereits offen⸗ ſichtlich. Die Erklärungen des bulgariſchen Regierungschefs wur⸗ den von der Kammer mit ſtarken Beifallskundgebungen entgegengenommen. f f f In drei Sätzen Was England„Hilfe“ nennt. Der britiſche Innenminiſter Amery, der ſich in ſeinen Reden begreiflicherweiſe meiſt lieber mit anderen Dingen befaßt als mit den heiklen Fragen ſeines Reſſorts, gab sine geradezu klaſſiſche Schilderung des griechiſech en Abenteuers Amery verzapfte zunächſt die Weisheit: „Zur wirklichen Beurteilung der Kriegslage“ ſei es not⸗ wendig dieſe in ihrer„wahren Perſpektive“ zu ſehen Auf Griechenland angewandt, erſchöpft ſich Amerys„wahre Perſpektive“ in drei Sätzen. Nach dem„glänzenden Feld⸗ ug“ Wavells in Nordafrika— man erinnert ſich an die⸗ en kurzlebigen Erfolg—„war den Enaländern die Ent⸗ endung eines ſtarken Expeditionskorps möglicht um den Griechen bei ihrer heroiſchen Verteidigung zu helfen“— Dann macht der Hiſtoriker Amery einen kühnen Luftſprung und int ſchon in Kreta. Er fährt in dieſer Darſtellung fort: „Mit unſerem unbeſieabaren griechiſchen Alliierten halten wir nunmehr Kreta welches eine ungeheuer wichtige ſtra⸗ tegiſche Lage hat“. Und ſetzt die Moral aus der kurzen Geſchichte:„Noch wichtiger als dieſe reinen materialiſti⸗ ſchen Gewinne iſt der Beweis, den wir der Welt gegeben haben daß wir unſeren Freunden helfen können.“ In dieſen drei Sätzen hat Amery Geſchichte und Anlage der engliſchen„Hilfe“ für Griechenland erſchöpfend darge⸗ legt Und er hat recht: Es iſt ſchon richtig, daß auch jene, die es nach Norwegen und Dünkirchen immer noch nicht kapiert hatten, den Beweis erhalten haben, wie England ſeinen Freunden„hilft“ N Die Vergelfungsangriffe als Scheidungsgrund. heerende Wirkung der deutſchen Vergeltungsangriffe hat 155 ſich mit dem Fall einer mit einem engliſchen Stahl abrikanten verheirateten Amerikanerin zu beſchäftigen die Haus in Swanſeg(Wales) regneten. Als ihr Mann in 150 Briefen und Kabeln ihre Rückkehr nach England ver⸗ Die deutſch⸗kroaliſche Grenze Die Wiederangliederung der Südſteiermark. DNB Berlin, 15 Mai. In Anweſenheit des Staats⸗ führers des unabhangigen Staates Kroatien. Dr Ante Pa⸗ welitſch, wurde in Agram in feierlicher Sitzung ein Vertrag zwiſchen Deutſchland und Kroatien abgeſchloſſen, durch den die allgemeine deutſch⸗kroatiſche Grenze. wie ſie ſich aus dem Zerfall des ſugoſlawiſchen Staates ergeben hat been wird Der Vertrag wurde deutſcherſeits durch den deutſchen Geſandten in Agram Siegfried Kaſche und den vortragen⸗ den Legotionsrat im Auswärtigen Amt, Kurt von Kamp⸗ hoevener, kroatiſcherſeits durch den Staatsſekretär des kroa⸗ tiſchen Außenminiſteriums, Lorkowitz, und den General Maritch unterzeichnet Damit haben die nachbarlichen Bezie⸗ hungen zwiſchen Deutſchland und Kroatien und zugleich die Wiedereingliederung der Südſteiermark in das Reich ihren erſten vertraglichen Ausdruck gefunden. Klare Entſcheidung Frankreichs Eingliederung in das Europa Adolf Hitlers.— Die Beſprechung Hitlers mit Darlan. Paris, 15. Mai. Der Empfang des Vizepräſidenten des franzöſiſchen Miniſterrates, Admiral Darlan, durch den Jührer und den Keichsaußenminiſter hat in der franzöſi⸗ ſchen Preſſe des beſetzten und unbeſetzten Gebietes einen großen Widerhall gefunden. Einhellig wird in der geſam⸗ ken Preſſe unkerſtrichen, daß Frankreich eine klare Entſchei⸗ dung für ſeine freiwillige Eingliederung in das neue, von Adolf Hitler errichtete kontinentale Europa getroffen habe. In der großen Pariſer Abendzeitung„Les Nouveaux Temps“ wird nach Unterſtreichung dieſes Gedankens insbe⸗ ſondere darauf hingewieſen, daß gleichzeitig mit der Nach⸗ richt über das Zuſammentreffen des Führers mit Darlan eine Depeſche aus Washington eingetroffen ſei, in der die Verſchiebung der von Rooſevelt angekündig⸗ ten Rede mitgeteilt wurde. In dem Augenblick nämlich, ſo heißt es in„Les Nouveaux Temps“, in dem Frankreich in aller Klarheit ſeinen Wunſch zum Ausdruck bringt, ſich in die neue kontinentale Ordnung einzugliedern, können die Frankreich freundlichen Gefühle in den Vereinigten Staa⸗ ten nicht mehr zu Gunſten einer Politik der Einmiſchung in den europäiſchen Konflikt ausgenutzt werden. Die Unter⸗ redung Hitler—Darlan hat genau in dem Augenblick ſtatt⸗ gefunden, wo es von Wichtigkeit war, Herrn Rooſevelt eines ſeiner Hauptargumente zu berauben. Daher auch die Ver⸗ wirrung, das Zögern und das Stillſchweigen des Weißen Hauſes. Im„Oeuvre“ wird in der Schlagzeile der auch von den übrigen Zeitungen aufgegriffene Gedanke ſtark herausge⸗ ſtellt, daß die ſymboliſche Bedeutung des 11. Mai, der der Erinnerungstag der Jungfrau von Orleans, alſo derjenigen, die als erſte die Engländer aus Europa heraus⸗ eworfen habe, ſei, den Geſprächspartnern nicht entgangen fei. Im„Paris Soir“ wird feſtgeſtellt, daß die Verhandlun⸗ gen, die augenblicklich Gegenſtand der Beratungen in Ber⸗ lin und Vichy ſeien, am beſten durch zwei Worte ge⸗ kennzeichnet würden, nämlich durch die Worte:„CEuro⸗ päiſche Solidarität“. Neue Blüte Danzigs Die Bedeutung des Hafens für den Oſtraum. Danzig, 15. Mai. Anläßlich der Neuordnung der Dan⸗ ziger Hafenwirtſchaft fand im Artushof, der geſchichtlichen Stätte hanſeatiſchen Geiſtes, eine Gemeinſchaftskundgebung ſtatt, zu der die Hafengeſellſchaft, die Induſtrie- und Han⸗ elskammer und die Wirtſchaftskammer Danzig⸗Weſtprea⸗ ßen geladen hatten. Der Staatskommiſſar für den Hafen und die Waſſer⸗ wege von Danzig gab einen hiſtoriſchen Rückblick, wobei er feſtſtellte, daß Danzig noch um das Jahr 1600 der größte Hafen Europas geweſen ſei. Der Danziger Hafen iſt künftig kein reiner Staats- oder Kommunalhafen, viel⸗ mehr iſt ein umfangreiches Betätigungsfeld für die rein privaten Umſchlagsanlagen und Betriebe im Rahmen des Hafenverkehrs geſichert. Der Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer und Leiter der Wirtſchaftskammer Danzig⸗Weſtpreußen. Wirt⸗ ſchaftsführer Dr. Mohr, umriß die wirtſchaftliche Vedeu⸗ kung des Danziger Hafens für den Oſtraum Der volitiſche Aufbau des deutſchen Oſtens wird nur durchführbar ſein, wenn es gelingt, ihm eine geſunde und leiſtungsfähige Wirtſchaft zu ſchaffen. In Gemeinſchaft mit den Nachbar⸗ häfen wird zwiſchen dem Oſtſeeraum und Ueberſee ein regelmäßiger Ueberſeedienſt entwickelt werden müſſen. Für die Erſchließung Südoſteuropas wird die Requlieruna des Waſſerſtraßenſyſtems der Weichſel von heute noch nicht überſehbarer Bedeutung werden, zumal ſie durch Kanäle mit dem Oberlauf der Oder ſowie mit der Donau. außer⸗ dem über den Bug den Königskanal und den Pripfet mit dem Duſepr und ſchließlich über den San mit dem Dnſeſtr Verbindung erhalten wird Nach Vergrößerung und Mo⸗ derniſierung des Weichſelſchiffsraumes wird dann der Danziger Hafen aus ſeiner Lage an der Mündung der Weichſel wieder den großen Nutzen ziehen den er unter weit primitiveren Verhältniſſen vor Jahrhunderten bereits einmal gehabt hat. Heute vor einem Jahr ö Zum 16. Mai 1941. Am 16. Mai 1940 gelang es, in der Schlacht zwi⸗ ſchen Antwerpen und Namur die Dyle⸗Stellung ſüd⸗ lich von Wavre zu durchſtoßen und die Nordoſtfront der Feſtung Namur zu nehmen. Südlich von Maubeuge bis Carignan wurde die Maginot⸗Linie in einer Breite von 100 km durchbrochen. Franzöſiſche Panzer⸗ kräfte, die ſich weſtlich Dinant unſeren Panzern entge⸗ genwarfen, wurden geſchlagen. Verbände des Heeres und der Luftwaffe verfolgten den nach Weſten zurück⸗ gehenden Feind. Der deutſche Panzerkeil ſtieß in Rich⸗ tung auf die Kanalküſte vor. i Die Luftwaffe zerſtörte nachhaltig rückwärtige Verbindungen des Feindes in Frankreich und Belgien, vernichtete Transportzüge und zerſprengte Truppenan⸗ ſammlungen und Marſchkolonnen. Vor der holländiſch⸗ belgiſchen Küſte wurden ein feindlicher Kreuzer und ein Kanonenboot verſenkt, ein Transporter ſchwer getroffen und zwei franzöſiſche Zerſtörer beſchädigt. Bei Narvik gelang es, Bombentreffer auf einem Tanker in Brand zu ſchießen. Auf dem Luftwege wur⸗ den der Gruppe Narvik Verſtärkungen zugeführt. Schlachtſchiff und einem Kreuzer zu erzielen ſowie einen Arbeitsgeſetz in Numänten „Arbeit nationale Pflicht des Volkes.“ Bukareſt, 15. Mai. Die rumäniſche Preſſe veröffentlicht den Wortlaut eines neuen Geſetzes zur Organiſierung der nationalen Arbeit. Das Geſetz ſpricht aus, daß die Arbeit eine nationale Pflicht für das rumäniſche Volk ſei Durch die Organiſierung dieſer ſtaatsbürgerlichen Pflicht wird die Ent⸗ wicklung des nationalen Gemeinſchaftsgefühles und der ſo⸗ zialen Gerechtigkeit durch die entſprechende Würdigung gei⸗ ſtiger und körperlicher Arbeit bezweckt Ferner ſollen dadurch die techniſche Vervollkommnung der nationalen Arbeit, die Erhöhung der Produktion auf allen Gebieten die Heranbil⸗ dung von beſonders hervorragenden Arbeitskräften und ſchließlich die Wiedereinführung von Sträflingen und aſozia⸗ len Elementen in den Arbeitsprozeß erreicht werden. Das Geſetz regelt dann auch die gemeinnützige Arbeit, die im Rahmen von Arbeiten nationalen oder örtlichen In⸗ tereſſes erfolgen kann. Die von Staatsminiſter Michael Antonescu unterzeich⸗ nete Begründung des Geſetzes erklärt, das neue Geſetz das ſowohl dem Geiſte der heutigen Zeit als auch des nationalen Staates, den General Antonescu aufbaut, entſpreche, be⸗ 0 die Arbeit als eine nationale Pflicht des rumäniſchen olkes. ö Auſtralien liefert Japan keine Wolle. In Auſtralien hat der Handelsminiſter Sir Earle Page mitgeteilt daß ſich Japan bereit erklärt habe, größere Mengen Wolle abzunehmen und für dieſe Bezüge durch Warenlieferungen im Tauſchwege zu bezahlen Die auſtra⸗ liſche Regierung habe dieſem Angebot jedoch nicht»uge⸗ ſtimmt, weil England den arößten Teil der auſtraliſchen Wollproduktion gekauft habe und weil ſie überdies geoen das Tauſchſyſtem ſeil In dieſem Falle geht alſo die Eng⸗ landhörigkeit der auſtraliſchen Regierung ſo' weit. daß ſie aus nichtigen Gründen der auſtraliſchen Wirtſchaft wert⸗ volle erwünſchte und gewinnbringende Geſchäfte und Han⸗ delsmöglichkeiten vorenthält. Völlig unſinnig iſt die Beru⸗ burg auf die Abnahme der auſtraliſchen Wollproduktion urch England da England der Schiffsraum für den Ab⸗ transport dieſer Wolle ebenſo wie die erforderlichen bedeu⸗ tenden Mittel zu ihrem Ankauf fehlen. Meinungsverſchiedenheiten über Indien. In Nagpur(Indien) ſind 20 000 Textilarbeiter in den Streik getreten Aus Dacca(Bengalen) werden neue Unru⸗ hen gemeldet. Nach amtlichen Mitteilungen ſoll es bei den Zuſammenſtößen in Biharsgarif 20 Tote und 75 Verletzte gegeben haben In Wirklichkeit liegen die Ziffern ſedoch we— ſentlich höher Die letzten Erklärungen Amerys werden in einem Leitartikel des„Statesman“ heftig angegriffen Dieſe Tatſache verdient umſomehr unterſtrichen zu werden, als das Blatt gewöhnlich unmittelbar von der indiſchen Regie⸗ rung inspiriert wird. In dem Artikel wird hervorgehoben, daß zwiſchen dem Vizekönig von Indien und Amery Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zu beſtehen ſchienen. Der enktäuſchte Douglas Fairbanks. Buenos Aires, 15. Mai. Eine peinliche Ueberraſchung mußte der US A⸗Filmſtar Douglas Fairbanks Junior er⸗ leben, der ſeit einigen Tagen als ſogen. Sonderbottſchafter Rooſevelts Buenos Aires beglückt. Der Leinwandgott aller Backfiſche ſollte den Argentiniern im Rundfunkſender Mundo, der hundertprozentig im Dienſte der Agitation der USA und Englands ſteht von der uneigennützigen Liebe der Nordamerikaner für Argentinien erzählen. Schon bei ſeiner Anfahrt mußte aber Miſter Fairbanks zu ſeinem Leidweſen feſtſtellen daß die Bevölkerung von ihm keiner⸗ lei Notiz nahm. Umſo größer war ſein freudiges Erſtau⸗ nen, als er vor dem Sendehaus eine dichte Volksmenge er⸗ blickte. Sein Lächeln ſchmolz jedoch, als ihm Pfiffe aus rauhen Männerkehlen bedeuteten, daß es ſich keineswegs um eine Sympathiekundgebung handele Höhniſche Zri⸗ ſchenrufe erinnerten ihn daran, daß erſt kürzlich ein US A⸗ Filmmachwerk von den Behörden in Buenos-Aires ver⸗ boten wurde, da ſich Yankees darin unverfroren über die Argentinier luſtig machten. Als noch ein Böller losging, flüchtete Fairbanks eiligſt in die ſchützende Vorhalle. Weitere Truppen zum Schutz der Azoren. 5 Wie Stefani aus Liſſabon meldet, wurde am Mittwoch ein weiteres Kontingent für die Stützpunkte auf den Azoren und Kapverdiſchen Inſeln eingeſchifft Es wurden auch Flak⸗ geſchütze verladen Der Einſchfffung, die in einer Atmoſphäre größter Begeiſterung ſtattfand, wohnte der Unterſtaatsſek⸗ retär im Kriegsminiſterium bei. Japans Vertragstreue In USA ſoll man ſich ſa nicht käuſchen! Da die amerikaniſche Kriegshetze wie gebannt ihre Auf⸗ merkſamkeit ausnahmslos auf Europa richte und dabei Ja⸗ pan überſehe, ſei es an der Zeit, ſo ſchreibt der Direktor des „Giornale d'Italia“, den USA die Tatſache ins Bewußtſein zu rufen, daß der Kriegseintritt der USA zwangsläufig dem Krieg einen interkontinentalen Charakter geben werde. Nordamerika täuſche ſich in der Haltung Japans, glaube Japan durch das Ching⸗Unternehmen ſtark geſchwächt und gebe ſich der Hoffnung hin, daß Japan 1 80 zu ſeinen Bünd⸗ nisverpflichtungen, die ihm auf Artikel 3 des Dreimächte⸗ paktes obliegen, ſtehen werde. Von der japaniſchen Auffaſſung ſprechen am beſten, ſo ſchreibt das Blatt, die im Haushaltsausſchuß der Japaniſchen Kammer von dem japaniſchen Abgeordneten Kuboi an Au⸗ ßenminiſter Matſuoka gerichteten Fragen ſowie deſſen Ant⸗ worten. Kuboi betonte, daß der Dreimächtepakt der Aus⸗ druck des japaniſchen Geiſtes und des im Aufbau begriffe⸗ nen japaniſchen Reiches ſei und daß keineswegs die eben gekennzeichnete amerikaniſche Auffaſſung zutreffe, und bat um Antwort auf ſeine Fragen, ob ein Angriff einer großen Nation auf die beiden anderen mit Japan im Dreimächte⸗ pakt verbündeten Mächte zwangsläufig die Teilnahme Ja⸗ pans am Kriege herbeiführe. Makſuoka brachte in ſeiner Ankwork grundlegend zum Ausdruck, daß Amerikas Annahme der Zerſplitterung der japaniſchen öffentlichen Meinung für oder gegen den Drei⸗ mächtepakt en abwegig ſei, da.„wenn die ſapaniſche Regierung einen Enkſchluß faßt. das ganze ſapaniſche Volk dahinterſteht.“ Die konkreien Fragen des Abgeordnelen ku ⸗ boi erledigte Makſuoka mit der Jeſtſtellung, daß es nur einen einzigen Jall gebe in dem Japan ſich nicht zur Ueber zahme der Verpflichtungen aus Arkikel 3 des Dreimächte⸗ paktes verpflichtel fühle, das iſt, wenn Deukſchland von ſich aus Amerika angreiſe. ˖ Dreimächtepakt zu ſpielen. Im übrigen könnte Matſuoka die Ausführungen ctubois nur untkerſtreichen und beſonders die abſolute Verlragstreue Japans betonen. In allen anderen Fällen hälte der 0 bliebenen und ſprach vor allem den Frauen und Müttern Gute Fortſchrikte der ſapaniſchen Offenſive. Schanghai, 15 Mai. Nach den Verlautbarungen des japaniſchen Oberkommandos macht die neue Offenſive a allen Kampfabſchnitten in China gute Forte In er ſüdchineſiſchen Provinz Kwantung umzingelten die ſapani⸗ ſchen Truppen unweit Hongkong Aus Tſchekiang werden Anfangserfolge gegen die bei Tſchuki zuſammengezogenen chineſiſchen Truppen gemeldet. In den Kämpfen in der Provinz Honan ſind bereits meh⸗ rere hohe chineſiſche Offiziere verwundet worden oder ge⸗ fallen. In Schanſi wird der um annähernd 200 000 Chr⸗ neſen gelegte Ring immer enger gezogen. „Intelligenz“prüfung für AS A⸗Rekruten. „Evening Star“ und andere Blätter teilen mit, daß das US A⸗Kriegsminiſterium Schreib. und Intelligenzprüfun⸗ gen für Rekruten einführen werde. Einige der 12 Fragen lauteten.„Sind Bananen Früchte? Kann man Waſſer durch Kochen verbrennen? Wer ſchwimmt tiefer im Waſſer, ein Fiſch oder ein Vogel?“ Ob auch Fragen auf geogra⸗ phiſchem Gebiet geſtellt werden, geht aus den Mitteilungen der USA⸗Blätter nicht hervor Bekanntlich ſind die Kennt⸗ niſſe auf dieſem Gebiet in den USA beſonders groß. Wie der„weiße Kadſcha“ die Inder beruhigen will. Der„weiße Radſcha“ des zum britiſchen Empire gehö'⸗ rigen hinterindiſchen Fürſtentums Sarawak, Sir Charles Wyner Brooke, hat laut„Daily Expreß“ beſchloſſen. auf ſeine Rechte als abſoluter Herrſcher zu verzichten und eine geſetzgebende Verſammlung einzuberufen. Der ſchwerreiche Radſcha, deſſen„Dynaſtie“ auf den engliſchen Abenteurer Brooke zurückgeht der ſich im Jahre 1841 mit Liſt und Gewalt in den Beſitz des an Gummiplantagen und Zinn⸗ minen reichen Landes ſetzte, will offenbar auf dieſe Weiſe die wachſende Unruhe der ausgebeuteten Eingeborenen⸗ bevölkerung beſchwichtigen. Dr. Ley bei den Neuroder Opfern. Breslau, 15. Mai. Die Opfer des Grubenunglücks im Neuroder Revier wurden am Donnerstag in einer erheben⸗ den Trauerfeier auf den Weg zu ihrer letzten Ruheſtätte in heimatlicher Erde geleitet. Neben den Hinterbliebenen wa⸗ ren Tauſende Volksgenoſſen, die den Schmerz und das Schickſal dieſes Landſtrichs tragen helfen gekommen Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley überbrachte die Abſchiedsgrüße des Führers und ehrte die toten Beramänner mit einem Kranz. In einer Gedenkrede ſprach der Reichsorganiſations⸗ leiter von dem größten Opfer, das dieſe heldenhaften Män⸗ ner für Führer und Volk gebracht haben, würdigte aber auch das Opfer und die feſte Haltung der Hinterbliebenen, die ihnen die Hilfe des Volkes ſichere. Dr. Ley begab ſich nach Beendigung der feierlichen Totenehrung zu den Hinter⸗ Beileid und Troſt zu. Kurzmeldungen Berlin. Am 14. und 15 Mai fand im Reichsminiſterium für Wiſſenſchaft. Erziehung und Volksbildung die vierte Tagung des gemiſchten deutſch⸗ungariſchen Regierungsaus⸗ ſchuſſes unter dem Abkommen zwiſchen dem Deutſchen Reich und dem Königreich Ungarn über die geiſtige und kulturelle Zuſammenarbeit vom Mai 1936 ſtatt Berlin. Der Führer hat dem Präſidenten der Republik Paraguay, General Higino Morinigo, zum Nationalfeier⸗ tag Paraguays drahtlich ſeine Glückwünſche übermittelt. * Opels 70. Geburts! ag Glückwunſch des Reichswirtſchaftsminiſters. DNB Berlin, 15. Mai. Reichswirtſchaftsminiſter und Präſident der Deutſchen Reichsbank Funk überſandte dem Geheimen Kommerzienrat Dr.-ing h. c. Wilhelm von Opel zu deſſen 70 Geburtstag ein Glückwunſchtelegramm, in dem es U. a. beißt: „In einem arbeitsreichen, von ſeltenen Erfolgen ausge⸗ zeichneten Leben haben Sie in unermüdlicher Schaffenskraft mit Ihrem überragenden Können als Unternehmer und Or⸗ aniſator den Weltruf der deutſchen Automobilinduſtrie mit⸗ egründen helfen und in Frieden und Krieg der deutſchen Volkswirtſchaft die wertvollſten Dienſte geleiſtet. Das Werk, das Ihren Namen trägt, wird für immer eine hervorragende Stellung in der deutſchen Wirtſchaftsgeſchichte des 20. Jahr⸗ hunderts einnehmen.“ ——U——— Brandſtifterin hingerichtet. DNB. Berlin, 15. Mai Heute iſt die am 7. Juni 1889 in Schlimpfhof geborene Babette Markert geb Muth hin⸗ gerichtet worden, die das Sondergericht in Darmſtadt al Volksſchädling zum Tode verurteilt hatte. Die Markert war eine vielfach vorbeſtrafte Verbrecherin. Sie hat im Dezember 1940 drei landwirtſchaftliche Anweſen in Brand geſteckt. Zahlreiche landwirtſchaftliche Geräte und Erzeug- niſſe fielen den Flammen zum Opfer. 1 Verbrecher hängerichtet. DNB Berlin, 15. Mai. Heute iſt der vom Sondergericht Darmſtadt als Volksſchädling und Gewaltverbrecher zum Tode verurteilte 38 Jahre alte Alfred Sonnenberg aus Mainz hingerichtet worden. Sonnenberg war ein mehr⸗ fach vorbeſtrafter jüdiſcher Miſchling; er hat eine deutſche Arbeiterin unter Ausnutzung der Verdunkelung zu ermor⸗ den vazſucht. 5 Rom. Der Duce hat einem Vorſchlag von General Ca⸗ vallero, dem Oberbefehlshaber der italieniſchen Streitkräfte in Italien zugeſtimmt, ein Ehrenmal für die im Feldzug ge⸗ gen Griechenland gefallenen italieniſchen Soldaten auf der Höhe 731 und der Mongaſtroſtellung zu errichten. 8 Rom. Auf ſeiner ae, an der griechiſchen Front hat Victor Emanuel III. ein von den Soldaten des 25. Armeekorps zur Erinnerung an die ſechsmonatigen har⸗ ten Kämpfe errichtetes Denkmal eingeweiht. Anſchließend beſuchte er Janina.. 5 Newyork. Wie der„Pilot“, das Organ der US A⸗See⸗ mannsgewerkſchaft, aus Toronto mildet, wurde die Schiff⸗ fahrtsſaiſon auf den großen Seen in dieſem Jahr mit einem Streik von 750 kanadiſchen Seeleuten eröffnet. Der Ausſtand richtete ſich gegen fünf Reedereien, die einen Schiedsſpruch nicht eingehalten hatten. 5 g etwa 20 000 Chineſen. dee e d = u N * nee,, eee eee. n. ne e nen enen e Dreiklang ber Jeimate Die Lebensmittelr ationen Die neue Juteilungsperiode.— Aenderung der Fleisch. kakion in den Sommermonaten.— Jucker auf Brotmarken. DNB. Berlin, 15. Mai. Nach dem im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger veröffentlichten Erlaß über die Durchführung des Kartenſyſtems für Lebensmittel in der 24. Zuteilungs⸗ periode vom 2. bis 29. Juni 1941 bleiben die laufend ge⸗ währten Rationen an Brot, Mehl. Schweineſchlachtfeiten, Käſe, Quark Getreidenährmitteln. Teigwaren, Kartoffel⸗ ſtärkeerzeugniſſen, Kaffee⸗Erſatz und ⸗Zuſatzmitteln, Voll⸗ milch, Zucker, Marmelade, Kunſthonig und Kakaopulver gegenüber der bisherigen Zuteilung unverändert. Jeder Verſorgungsberechtigte erhält in der neuen Zutei⸗ lungsperiode eine Sonderzuteilung von 125 Gramm Kunſt⸗ honig. 5 Mit Rückſicht auf den in den Sommermonaten zu er- wartenden Mehranfall an Butter wird der Butter⸗ und Margarinebezug zur Einſparung von Marga⸗ rinerohſtoffen dahin neu geregelt, daß die Butterration der 1 Normalverbraucher, der Jugendlichen von 14 bis 18 Jah⸗ ren und der Kinder von 6 bis 14 Jahren für die neue Zu⸗ teilungsperiode um 62.5 Gramm erhöht wird. Zum Aus⸗ gleich dafür wird die Margarineration dieſer Verbraucher⸗ gruppey um 62.5 Gramm herabgeſetzt. Die Geſamt⸗ fettration bleibt mithin unverändert. Für die Kinder bis zu 6 Jahren bleibt es bei der bisherigen Rege⸗ lung, da ſie ohnehin ihre geſamte Fettration in Butter er⸗ halten 1 Beim Fleiſch werden die Rationen der Normalver⸗ braucher über 6 Jahre und außerdem die zuſätzlichen Ra⸗ tionen der Schwer- und Schwerſtarbeiter in der neuen Zu⸗ kdeilungsperiode für die Dauer der Sommermonate um wö⸗ chentlich 100 Gramm herabgeſetzt. Auch die Fleiſchrationen der Selbſtverſorger werden gekürzt, und zwar um 200 SGramm je Kopf und Woche. Die Fleiſchrationen betragen demnach vom 2 Juni an für Normal verbraucher 400 Gramm für Schwerarbeiter 800 Gramm und für Schwerſtarbeiter 100 Gramm je Woche Die Fleiſchratio⸗ nen für Kinder bis zu 6 Jahren und für Lang⸗ und Nacht⸗ arbeiter bleiben unverändert Da die Lang⸗ und Nacht⸗ . Arbeiter auch die um 100 Gramm gekürzte Fleiſchkarte der Normaiverbraucher erhalten erfolgt bei ihnen ein Aus⸗ gleich über die Zulagekarte, deren einzelne Abſchnitte über Fleiſch und Fleiſchwaren um wöchentlich 100 Gramm ver⸗ mehrt ſind Die Beſtellſcheine der Reichsfleiſchkarte für Normalverbraucher und für Kinder bis zu 6 Jahren, die bisher nut die Aufgabe hatten den Verbraucher wäh⸗ rend der Zuteilungsperiode an einen beſtimmten Fleiſcher zu binden werden beſeitigt,. Dies iſt möglich, weil die Erfahrung gezeigt hat daß der weitaus überwiegende Teil der Verbraucher von der Möglichkeit. nach Ablauf einer Zuteilungsperiode den Fleiſcher zu wechſeln, keinen Gebrauch machte Die Verbraucher haben die ſonſt wie üblich auf den Lebensmittelkarten vorgeſehenen Beſtell⸗ ſcheine in der Woche vom 26 Mai bis 31. Mai abzugeben, ſofern nicht die Ernährungsämter die Abgabe auf be⸗ ſtimmte Tage dieſer Woche beſchränken. Zahlreiche Verbraucher verzehren weniger Brot als ihnen auf Grund ihrer Brotkarte zuſteht. Andererſeits würden es viele begrüßen, wenn ihnen, beſonders in der Obſt⸗ und Einmachzeit etwas mehr Zucker als bisher zur Verfügung ſtehen würde Da Deutſchland dank der im pvorigen Jahre erzielten ausgezeichneten Ernte an Zucker⸗ trüben beſonders re chlich mit Zucker verſorgfliſt, iſt es möglich dieſey Wünſchen der Verbraucher Rechnung 1 30 tragen Es wird daher die Möglichkeit geſchaffen wer⸗ den Brotmarken in Zuckermarken umzu⸗ tauſchen Für den Umtauſch können während der Som⸗ mermonate und im Rahmen der hierfür bereitgeſtellten er⸗ heblichen Zuckermengen alle ab 5. Mai gültigen Brotmar⸗ ken ohne Rückſicht auf den Verfallszeitpunkt verwendet werden. Der Zeitpunkt, von dem an der Umtauſch erfolgen darf ſowie die Einzelheiten des Umtauſchverfahrens und das Verhältnis, in dem Brotmarken gegen Zuckermarken 5 werden können, werden demnächſt bekanntge⸗ geben. Diejenigen Verbraucher, die ihre Brotmarken nicht voll benötigen, aber auch keinen zuſätzlichen Zucker wünſchen, werden gebeten, ſo wie bisher ihre überflüſſigen Prot⸗ marken der NSW zur Verfügung zu ſtellen, damit dieſe auch weiterhin den Volksgenoſſen mit Brotmarken helfen kann die auf Grund beſonders gelagerter Verhältniſſe gern mehr Brot verzehren möchten, als ſie auf Grund ihrer Karte erhalten. Trotz der aus planvoller Vorausſicht und Erwägung er⸗ f;olaten Herabſetzung der Fleiſchration in den Sommermo⸗ Ein Hans-Ernst- Roman 11) 5 Sie ſagte es ganz ruhig, und doch merkte der alte Mann, Daß etwas vorgehen mußte im Innern ſeines Kindes. Aber er fragte nun nicht mehr weiter, denn es war immer ſo geweſen, daß Chriſtine kein Geheimnis vor ihm hatte und ſich immer rechtzeitig mit ihm ausſprach. Und ſo würde es auch diesmal ſein. 5 i Bald darauf aber verließ Chriſtine die Stube und ging hinauf in ihr Zimmer. Sie wußte ſelber nicht, wie ihr war. Etwas Fremdes war auf ſie hereingeſtürzt in dem Augen⸗ blick, da ſie am Morgen dem Wurzl begegnet war mit dem fremden Burſchen. Dies war ſo eigenartig und brachte viel Verwirrung in ihr ſonſt ſo geordnetes Daſein. Ja, ſie emp⸗ fand dieſes Neue beinahe ſchmerzvoll, und es war ihr zu⸗ mute, als ſei ſie bisweilen nur träumend durch die Welt ge⸗ gangen. Ja, ſie ſtand eben noch am Anfang deſſen, wo der Liebe wußten, oder ſchon ein paar Enttäuſchungen hinter ſich hatten. Wäre ſie gleichfalls eine Wiſſende geweſen, ſo könnte ſie ſich jetzt mit leichter Mühe enträtſeln, woher dieſe 8 drängende unduldſame Erwartung ihren Urſprung hatte. 5 Sie ſtand am Fenſter und ſtarrte in den Himmel, wo dieſen ſtolzen Gipfel wogte. Sonſt war es ſchon dunkel ge⸗ worden. Von den Wäldern her ſang ein ſanftes Orgeln, der Wind trieb den herben Duft der frühlingsſchweren Erde über die Berge, und es war ſehr ſtill. Ungeheuer groß laſtete der Himmel mit ſeinen vielen Sternblumen über dem Tal. andere Mädchen in ihrem Alter ſchon um alle Geheimniſſe der Plochen ſeine Spitze in die grauvioletten Dünſte bohrte. Es war die letzte Ahnung eines Lichtes, das da droben um darum am Morgen gleich gefragt würde. naten hat die deufſche Bevölkerung doch immer noch am meiſten Fleiſch zu eſſen, und die Fleiſchration in Deutſch⸗ land iſt nach wie vor die höchſte Europas Es iſt elbſtver⸗ ſtändlich and kein Volksgenoſſe wird ſich dieſer Einſicht ent⸗ zlehen, daß unſere Soldaten, die die weltgeſchichtlichen Ent⸗ ſcheidungen erkämpfen, in beſter Weiſe verſorgt werden müſſen. Daß auch für die Bevölkerung die Fleiſchverſor⸗ gung abſolut geſichert iſt, dafür ſorgt die nationalſozialiſti⸗ ſche Marktordnung, die ſich im Kriege hervorragend bewährt hat, während in England z. B. die Rationen nur auf dem Papier ſtehen und nur verteilt werden können, wenn genü⸗ gend Zufuhren da ſind. Zur Sicherung einer gleichmäßigen Fleiſchverſorgung Deutſchlands iſt es notwendig, daß ein leiſtungsfähiger Viehbeſtand auch für die Zukunft erhalten bleibt. Was würde es uns nützen, wenn wir, um eine hö⸗ here Ration aufrechtzuerhalten, mehr Vieh abſchlachteten, wenn wir dadurch die Fleiſch⸗ und Fettverſorgung der Zu⸗ kunft gefährden würden. Eine heute geſchlachtete Kuh bringt morgen kein Kalb mehr und gibt auch keine Milch. Der Ver⸗ zicht, den nun der Einzelne durch einen Abzug an ſeiner Ration auf ſich nimmt, ermöglicht es, nicht nur den Solda⸗ ten, ſondern auch den Rüſtungsarbeiter weiterhin in ſeiner Ernährung ſo zu ſtellen, daß ſie ihren für das Leben der ganzen Nation wichtigen Aufgaben voll erfüllen können. Wir müſſen die Zukunft-und Freiheit des Deutſchen Reiches im Auge behalten, die jetzt für alle Zeiten geſichert werden ſallen, dann werden uns Sorgen um hundert Gramm Fleiſch klein vorkommen, zumal ja der Sommer andere, für dieſe Jahreszeit ſogar geſündere Ernährungsmöglichkeiten bietet. Das Opfer, das hier dem deutſchen Volk zugemutet wird, wiegt wirklich nicht allzu ſchwer angeſichts der Tat⸗ ſache, daß die Opfer an Gut und Blut in dieſem Krieg im Verhältnis zu den gewaltigen Erfolgen unſerer Wehrmacht und zu den weltgeſchichtlichen Entſcheidungen der überlege⸗ nen deutſchen Kriegsführung außerordentlich gering ſind. Das Volk in der Heimat zeige ſich der Leiſtungen und Opfer unſerer Soldaten würdig! 99 Nad 0 1 6 15 Aus Baden und den Nachbargauen () Hochſtetten b. Karlsruhe.(Im Steinbruch töd⸗ lich verunglückt.) Der langjährige Schießmeiſter der Kirner Hartſteinwerke, F. Heck von hier, verunglückte dieſer Tage im Steinbruch tödlich. () Pforzheim.(Gewaltverbrecher zum Tode verurteilt.) Wegen Rechtsfriedensbruch und ſchwerer Meuterei hatten ſich der 17jährige Gewaltverbrecher Hans Klausner aus Pforzheim und der mitangeklagte 19jährige Karl Klauzer aus Wien vor dem Stuttgarter Sondergericht zu verantworten. Neben mehreren Einbruchsdiebſtählen wur⸗ den von den Angeklagten zwei Kraftwagen erbrochen und wahre Raubzüge durch die Stadt unternommen. Entſprechend dem Antrag des Staatsanwalts verurteilte das Sondergericht den Angeklagten Klausner zum Tode, während Klauzer für fünf Jahre ins Zuchthaus wandern muß. Freiburg.(Tod beim Holzfällen.) Im Gerolds⸗ tal bei Kirchzarten iſt der Bauer Spiegelhalter vom Rumm⸗ ler⸗Hof beim Holzfällen tödlich verunglückt. Freiburg.(Tod beim Bügeln.) Als die 25⸗ jährige Ruth Gieſeke ein Kleidungsſtück mit dem elektriſchen Bügeleiſen bügeln wollte, ſtürzte ſie plötzlich ſchwerverletzt zu Boden. Auf dem Weg zum Krankenhaus iſt das Mädchen geſtorben. Man vermutet, daß ein Fehler in der Stromlei⸗ tung die Arſache des Unglücksfalles iſt. i Staatsfeind zu Zuchthaus verurteilt. Freiburg. Ein übler Beſſerwiſſer iſt der 40 jährige Paul Maximilian Kreuzer aus Triberg, der ſein aus trüben Quellen geſchöpftes Wiſſen vorwiegend auf dem Lande an den Mann zu bringen ſuchte. Einer Bauersfrau gegenüber, deren Sohn im Felde ſteht, packte er mächtig aus und ſparte nicht mit üblen Verleumdungen und gehäſſigen Redensarten gegenüber dem Führer und der Staatsführung. Die Beweisaufnahme ergab den Eindruck, daß man es hier nicht mit einem der üblichen Querulanten, Miesmacher oder Meß⸗ kerer zu tun hatte, ſondern Kreuzer legte durch ſeine der Frau gegenüber geführten Reden eine ausgeſprochen ſtaats⸗ feindliche Geſinnung an den Tag, wie man ſie nach den Angaben des Anklagevertreters im Verfahren vor dem Son⸗ dergericht nur ſelten erlebt. Die einfache Frau mußte dieſe unglaublichen, gehäſſigen Aeußerungen erſt einmal verdauen um dann zu erkennen, in wie ſtaatsgefährdender Weiſe ſi der Angeklagte benommen hatte. Das Arteil lautete auf zwei Jahre ſechs Monate Zuchthaus, abzüglich drei Monate Ankerfuchungs ha Ein Rundfunkapparat wird eingezogen. i Und einmal ſchrie ein Nachtvogel in das tiefe Schweigen hinein. Er ſchlägt jedes Erleben mit einem Mädchen breit, dachte Chriſtine in Bitternis. Und es war ihr plötzlich todtraurig zumute, weil ſie merkte, daß ſich ihr Herz da an einen Men⸗ ſchen verlieren wollte, der den unſchönen Charakterzug junger Buben in ſich hatte, die ihre Erlebniſſe mit den Mädchen ausplaudern in prahleriſcher Weiſe— In dieſem Augenblick ſah ſie, wie ſich drunten hinter den Gartenſträuchern etwas bewegte. Ja, jetzt erſchien ein Schatten und ging ganz langſam vorüber. Chriſtines Herz klopfte zum Zerſpringen, nicht in Angſt oder Furcht. ſondern in einer glückſeligen Gewißheit, denn es war kein Zweifel, der da drunten vorbeiging, und wohl ſchon eine ganze Weile hinter den Sträuchern geſtanden haben mochte, das mußte dieſer Seeſchmied Martin ſein, von dem der Wurzl ge⸗ ſprochen hatte. Und da dieſe Geſtalt ſich jetzt nicht gegen das Dorf bewegte, ſondern gegen den See hin, hatte Chriſtine keinen Grund mehr, ſich darin zu täuſchen. Nur konnte ſie ſich nicht erklären, was er hier gewollt habe. Eines wußte ſie, daß ſie dem Schickſal dankbar wäre, wenn ſie ihm am Morgen auf ihrem gewöhnlichen Gang in den Marktflecken wieder begegnen könnte. Dann würde ſie viel⸗ leicht den Mut aufbringen, vor ihm ſtehen zu bleiben, um ihm geradeheraus zu fragen, ob er es geweſen ſei, der heute nacht am Hauſe ihres Vaters vorbeigeſchlichen ſei, und was er da gewollt habe. Gleich darauf aber wandte ſie ſich vom Fenſter ab, und ihr junger Mund war ſchmal vor Bitternis. Was wollte ſie denn von dieſem Menſchen, der die halbe Welt bereiſt Nachtzeit nicht gehen kann wo es einem beliebe, daß man 2 heit in Überſee.“ blieb gewahrt, der Schein von jenem Wunderbaren, i 8 er ein paar Tage wie eingelullt war ohne ſein eigenes Ver⸗ O Merzhauſen b. Freiburg.(Tödlich verunglückt.) Der 70jährige im Ruheſtand lebende Pfarrer Keller aus Söl⸗ den bei Freiburg wurde von einem Poſtauto angefahren und war ſofort kot. Pfarrer Keller war mit dem gleichen Autd aus Sölden gekommen, um in Merzhauſen etwas zu beſorgen. Er war hier ausgeſtiegen, weitergegangen und wurde kurz darauf überfahren. 2 Sasbachwalden.(Zu Tode gedrückt.) An einer ſcharfen und ſteilen Wegkzf e ſtürzte ein vollbeladener Wagen um und begrub den 68ßehrigen Landwirt Joſef Spinner unter ſich. Der Mann, dem der Bruſtkorb eingedrückt wurde, war ſofort tot. Dieſer Fall iſt umſo tragiſcher, als vor einigen Jahren beim Rebenſpritzen unweit der Anfallſtelle ſein einziger Sohn ebenfalls tödlich verunglückt iſt. O Hornberg i. Schw.(Aus dem Fenſter geſtürzt) In einem Hauſe fiel ein dreijähriger Junge, der hier zur Er⸗ holung weilte, aus dem dritten Stockwerk auf das Pflaſter des Bürgerſteiges; der Junge ſtarb an ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen. (—) Birkendorf b. Waldshut.(Von einem Laſt⸗ auto totgefahren.) Ein anderthalbjähriger Junge hatte ſich unter ein ſtehendes Laſtauto geſchlichen. Der Autofahrer hatte das Kind nicht bemerkt und als der Wagen wegfuhr, gingen die Räder über das Kind hinweg. Der Tod trat au der Stelle ein. 5 Ludwigshafen(Wegen fahrläſſiger Körper⸗ verletzung verurteilt.) Der 48 Jahre alte Karl Mehlhorn wurde wegen fahrläſſiger Körperverletzung zu einer Gefängnisſtrafe von vier Monaten verurteilt. Er war am 27 Oktober vor. Is. beim Bahnübergang Mun⸗ denheim, deſſen Schranke geſchloſſen war in eine auf die Oeffnung der Schranke wartende Menſchenmenge mit dem Perſonenwagen, den er lenkte, hineingefahren. Sieben Perſonen wurden verletzt, einige davon ſchwer. Das Ge⸗ richt betonte, daß den Angeklagten nur ſeine langjährige tadelloſe Führung als Kraftfahrer vor einer höheren Strafe geſchützt habe. Landau.(Zuchthaus und Sicherungsver⸗ wahrung) Der 60 Jahre alte Friedrich Wegmann aus Albersweiler, der ſchon eine zwölfjährige Zuchthausſtrafe wegen Totſchlags verbüßt hat, war im Mai vorigen Jahres von der Strafkammer Landau wieder zu zwei Jahren Zuchthaus und Sicherungsverwahrung verurteilt worden wegen Unzucht mit Kindern. Der Verurteilte hatte Revi⸗ ſion beim Reichsgericht eingelegt, das die Sache zur noch⸗ maligen Verhandlung zurückverwies Die Strafkammer hatte ſich daher nochmals mit dem Fall zu beſchäftigen. Das Urteil lautete wie beim erſten Male. Ingelheim(Einbrüche in Strandhäuſer.) Ji einer der letzten Nächte wurde in einem Strandhaus an Frei W⸗einheimer Rheinufer unter Ausnutzung der Verdun elung Decken, Lampen und ſonſtige Einrichtungsgegenſtänd geſtohlen Die Tat iſt umſo verwerflicher weil ſich der Ber ſitzer bei der Wehrmacht befindet. Aehnliche Einbrüche ſinz ſchon mehrfach in der 5 Zeit vorgekommen. Offenbach.(Das Vogelneſt im Briefkaſten.) In einem Hauſe in einer Offenbacher Siedlung hat ein Vogel paar ſein Neſtchen in dem Briefkaſten am Vorgarten gebaut Trotz des ſtarken Verkehrs läßt ſich das Vogelpaar nicht ſtö! ren. Der Briefträger iſt gezwungen, die Poſt in einen ber e Briefkaſten zu werfen, um die Vögelchen nicht zu ſtören. — Lauffen.(Tödliche Brandwunden.) Im hie⸗ ſigen Krankenhaus ſtarb die Ehefrau Eliſabeth Schneider aus Wüſtenhauſen, deren Kleider beim Hantieren am Herd Feuer gefangen hatten. — Nottenburg a. N.(Sturz in der Scheuer.) Die 59 jährige Ehefrau Maria Stemmler ſtürzte in ihrer Scheuer von einer Leiter. Die Frau verletzte ſich dabei ſo ſchwer, daß ſie nach ihrer Ueberführung in die Chirurgiſche Klinik in Tübingen ſtarb. — Göppingen.(Sühne für tödlichen Verkehrs⸗ unfall.) Am 15. März dieſes Jahres war in Eislingen ein vierjähriges Mädchen auf der Straße von einem Kraft⸗ wagen erfaßt und überfahren worden. Das Kind, das bei dem Unſall einen doppelten Schädelbruch erlitten hatte, ſtarb alsbald. Der Lenker des Kraftwagens, ein 50jähriger Mann aus Donzdorf, hatte ſich nun vor dem Göppinger Amts⸗ gericht wegen fahrläſſiger Tötung zu verantworten. Die Be⸗ weisaufnahme ergab, daß der wegen Fahrens unter Alkohol⸗ einfluß bereits oorbeſtrafte Angeklagte durch ſeine rückſichts⸗ loſe Fahrweiſe den Tod des Kindes derſchuldet hatte. Er wurde zu drei Monaten Gefänanis verurteilt. Das Kriegshilfswerk iſt ein leuchtendes Bekenntnis den Heimat zum Opfergeiſt der Front. 77. ͥ dddvdvßbßfßßee e Ach ja, ihr ganzer Mut ging dahin, und ſie wollte ſich am liebſten über ſich ſelbſt ärgern, daß ihre Gedanken her⸗ ausgeſprungen waren aus dem feſtgefügten Kreis ihrer Pflichten, die in dieſem Hauſe keineswegs gering waren. Dirunten war es jetzt auch ſtill geworden, der Vater mußte ins Bett gegangen ſein. Die große Ruhe der Nacht lagerte über dem Haus. Nur die Blumen und Blüten im Garten drunten dankten mit heimlichem Duft. 5 1 Am andern Tag zu früher Morgenſtunde ſtand Martin Breitenbacher fertig angekleidet in der kleinen Stube und ſchnürte ſeinen Ruckſack zu. Er war ſich nun endgültig ſchlüſſig geworden in dieſer Nacht. Hatte es denn einen Sinn, hierzubleiben? Nein, es hatte grundſätzlich keinen Sinn. Einmal hatte er ſich da geſtern mit dem Bürgermeiſter in Pläne eingelaſſen, die er wohl kaum durchführen konnte. Zum Zweiten war da noch etwas anderes. Und dieſes, vor dem er flüchten wollte, war etwas ſehr Tiefes und Starkes. Weiß Gott, wie ein blutjunger, ſehnſüchtiger Jüngling war er ſich vorgekommen in dieſer Nacht. Er, der die halbe Welt bereiſt hatte, hatte in einer ſonderbaren Anwandlung ſeines Gemütes den brennenden Wunſch empfunden, das Mädchen des Lehrers zu ſehen. Und darum hatte er unter ihrem Fenſter geſtanden. Nein, wie armſelig das war, ſo unter einem Mädchenfenſter zu ſtehen. Jetzt konnte er lachen darüber. Gewiß, jetzt lachte er, weil nunmehr ſein Plan feſt und ſicher vor ihm lag. Er wollte wieder fort, nach Amerika oder ſonſt wohin. Dem Bürgermeiſter wollte er von der Bahnſtation aus ein Telegramm ſchicken, das er ſich ſchon aufgeſetzt und in ſein Notizbüchlein geſchrieben hatte. Klang das nicht imponierend? Jedenfalls, der Sc ſchulden. „Wichtige Vorkommniſſe erfordern dringend Anweſen⸗ 1 1 Soldaten portopflichtig. beurlaubte Wehr⸗ machts Hlarheiten. Na ſehme e mando der Wehrmacht erla zeſtimmungen über die Ge⸗ bührenvergünſtigungen im F Aagerkehr genießen Sendun⸗ gen an beurlaubte Wehrmachtsangehörige ebenſo wie alle übrigen an eine Privatanſchrift des Wehrmachtsangehörigen gerichteten Sendungen nicht die Gebührenvergünſtigungen der Feldpoſt. 0 dach den im Doe Sendungen müſſen zu den Gebührenſätzen des gewöhnlichen, Poſtdienſtes freigemacht werden. Eine Aus⸗ nahme machen nur Sendungen, die ürſprünglich an die Feld⸗ poſtanſchriſt gerichtet und dem in Urlaub befindlichen Emp⸗ fänger nachgeſandt worden ſind, und ferner die Sendungen, deren Abſender zum Kreiſe der Feldpoſtberechtigten gehört, alſo ein Soldat uſw. iſt. * Die Trennungszulagen In allen Wirtſchaftszweigen möglich. Der Reichsarbeitsminiſter hat in einer im Reichsar⸗ beitsblatt veröffentlichten Anordnung beſtimmt, daß für die Dauer des Krieges die verheirateten und die ihnen leichgeſtellten Gefolgſchaftsmitglieder in allen Zweigen er deutſchen Wirtſchaft vom 15 Mai an ein Trennungs⸗ geld in Höhe bis zu 1.50 Mark je Kalendertag erhalten können wenn ſie von ihrem Wohnort ſo weit entfernt ar⸗ beiten müſſen, daß ſie nicht täalich nach Hauſe zurückkehren können Auf Grund dieſer Anordnung werden die Betriebe, ohne ſich eines Verſtoßes gegen den allgemeinen Lohnſtop ſchuldig zu machen. in der Lage ſein die ſich aus der er⸗ zwungenen Trennung des Gefolaſchaftsmitaliedes von ſei⸗ nem Wohnort ergebenden Härten weiteſtgehend zu mildern. Soweit ſchon bisher auf Grund von Tarifordnungen ader mit beſonderer Zuſtimmung des Reichstreuhänders der Arbeit Trennungsgelder gegeben worden find, bleiben dieſe ſelbſtverſtändſich in der alten Höhe beſtehen. Die Anordnung wird alſo einen gerechten ſozialen Ausgleich der mit der Trennung von Arbeitsſtätte und Wohnort verbundenen Laſten nicht nur für einige wenige Gewerbezweige, ſondern innerhalb der geſamten deutſchen Wirtſchaft ermöglichen. Damit wird ein Wunſch vieler Ar⸗ beiter und Angeſtellter endlich erfüllt. Goldaten als Steuerzahler „Der Reichsfinanzminiſter befaßt ſich in der „Beitſchrift der Akademie für Deutſches Recht“ unter ande⸗ rem mit der Frage. inwieweit die Kriegsverhältniſſe eine be⸗ ſondere ſteuerliche b eee gefunden haben. Die Finanzämter ſeien von ihm gleich zu Beginn des Krieges angewieſen worden unbillige Härten zu vermeiden. Dabei haben ſie zwei Geſichtspunkte beſonders zu beachten: den er⸗ höhten Finanzbedarf des Reiches einerſeits und die geringere N Leiſtungsfähigkeit mancher Volksgenoſſen anderer⸗ eits. Es wurde den Finanzämtern zur Pflicht gemacht, be⸗ ſonders dann entgegenzukommen, wenn ein Soldat oder ein im gegenwärtigen Krieg Verwundeter beantragt, ihm den Kriegszuſchlag zur Einkommenſteuer zu erlaſſen. Auch wenn die Ehefrau oder ein unverſorgtes Kind eines Kriegsgefangenen, eines Internierten oder eines im gegen⸗ wärtigen Krieg gefallenen Solda en einen Antrag auf Erlaß des Kriegszuſchlages ſtellt, iſt Entgegenkommen geboten. Hat ein Steuerpflichtiger Vorauszahlungen auf die Einkom⸗ menſteuer und den Kriegszuſchlag zu leiſten und er wird ein⸗ gezogen ſo hüt das Finanzamt die Vorauszahlung von Amts wegen herabzuſetzen, ſofern erkennbar iſt, daß das Einkommen exbeblich zurückgeht. Bei verſpäteter Abaabe von Steuererklärungen ſowie bon Steuerzahlungen ſoll kein Verſpätungs⸗ oder Säumniszuſchlag erhoben werden, wenn ie Verſpätung darauf zurückzuführen iſt daß der Steuer⸗ pflichtige inzwiſchen zur Wehrmacht einberufen wurde. Auch von Soldaten verſäumte Rechtsmi' telfriſten ſollen nicht dazu führen, daß dem Soldaten das Rechtsmittel verlorengeht. Vollſtreckungsmaßnahmen gegen Wehrmachtsangehörige dür⸗ fen grundſätzlich nicht mehr eingeleitet werden. Das gleiche gilt auch für Steuerſtrafverfahren. „Durch dieſe Beſtimmungen ſoll der Soldat vor jeder un⸗ billigen Härte in Steuerſachen geſchützt werden. Aber auch hei Steuerpflichtigen, die nicht zur Wehrmacht einberufen ſind kann durch kriegsbedingte Veränderungen die ſteuerliche Leiſtungsfähigkeit gemindert werden, zum Beiſpiel wenn Betriebe ſtillgelegt oder eingeſchränkt werden mußten, wenn Warenvorräte beſchlagnahmt wurden uſw. Auch in dieſen Fällen ſind die Finanzämter angewiefen, die eintretenden Veränderungen zu berückſichtigen und unbillige Härten Alt vermeiden. 27 2 „Gefährdete Jugend“ Zuſammenarbeit zwiſchen Berufsberatung und NSV. NSG. Aufgrund einer Mitteilung des Reichsarbeits⸗ miniſters an das Hauptamt für Volkswohlfahrt ſoll eine enge Zuſammenarbeit zwiſchen den Arbeitsämtern und den Dienſt⸗ ſtellen der NSV. angeſtrebt werden. 8 In vielen Fällen erfolgt die Ableiſtung des Pflichtjahres im elterlichen Haushalt. Dieſe Maßnahme aber trägt dem erzieheriſchen Gedanken, der der Einrichtung des Pflichtjahres zu Grunde liegt, nicht immer voll Rechnung, da nämlich nicht alle Familien geeignet ſind, Jugendliche entſprechend anzuleiten. Dec halb iſt den Arbeitsämtern Anweiſung erteilt wor⸗ den, mit den örtlichen Dienſtſtellen der NS V., insbeſondere mit der NS.⸗Jugenohilfe, in Verbindung zu treten, wenn die Beratung der Jugendlichen ergibt, daß nach den vorliegenden Anterlagen Bedenken beſtehen, ob nicht die Ableiſtung des Pflichtjahres im elterlichen Haushalt die Erziehung der Jugendlichen gefährdet, ſodaß aus erzieheriſchen Gründen eine befondere Betreuung notwendig erſcheint. Die Dienſtſtellen der NSW. find immer in der Lage, eine Ueberprüfung jedes nicht ganz einwandfreien Faltes vorzunehmen und können dadurch zweckdienliche Maßnahmen vorſchlagen. Dank dieſer in Ausſicht genommenen vertieften Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen Arbeitsamt und NS. wird der gefähr⸗ deten Jugend noch wirkſamere Ueberwachung und Lenkung als bisher zuteil werden. Hitler⸗Jugend ſpart NSG. Dieſe Parole iſt nicht einmal ſo neu, ſie gehört aber nun, da für die Jungen und Mädel der Hitler⸗Jugend die Beitragspflicht aufgehoben wurde, unbedingt zum Erzie⸗ hungsprogramm der deutſchen Jugend. Und die Jugend hat ja auch Grund zu ſparen, denn wenn nun im Sommer wie⸗ der die Zeit der Fahrten und Lager kommt, dann iſt für man⸗ chen die Geldfrage die ſchwierigſte. Nicht feder Junge und jedes Mädel kann ſagen:„Mein Vater bezahlt's ſchon, wenn es ſoweit iſt“, zumal wenn mehrere Geſchwiſter da ſind, die ja alle mit den gleichen Wünſchen für Sommerlager und Wanderungen kommen. Es heißt alſo für die Jugend, ſich ſelbſt etwas zuzulegen oder mindeſtens doch einen Teil ſelbſt zu erſparen, was ſie an Geldmitteln zur Erfüllung der Sommerwünſche braucht. Es kommt dabei nicht einmal ſo ſehr auf die Höhe des erſpar⸗ ten Betrags an, ſondern vor allen Dingen darauf, daß jedes Mädel und jeder Junge regelmäßig die Marken in die Spar⸗ karte klebt. Wovon aber ſoll die Ingend denn nun ſparen, wird mancher fragen. Nun, darüber ſind wir uns alle klar, daß leder einen Zehner in der Woche übrig hat, und gerade auf Freitag bis Montag ein neuer Bavarla-Film: PALAST Mächallen gos Berges Hansi Knotek, Mila Hörbiger. Ein Bergfilm von grandioser Wirkung! Viele halten den polier- Nane 151 85 3 ene Dos isterkeineswegsWer f Wert guf qusgesproche- ä 8. ge Ausgabe von Seeffſ Die nächſte Verteilung von Seefiſchen findet heute Freitag, den 16. Mai 1941 in ſämtlichen zugelaſſenen Fiſchverkaufsgeſchäften ohne die bish ri en Beſchränkungen. ſtatt. Die Abgabe der Fiſche erfolgt ohne Nückſicht auf die Nummer des weißen Kundenaus weiſes. S eädt. Ernäbrungsamt. 8 5 liefert in jeder Größe aſchinen aller Syſteme werden repariert, Näheres Zürn, „Bad. Hof“ oder Tel. 23493 Taglohn- zu haben in der Neckarbote- Druckerei 4 Druckerei des„Neckar-Bote“. nen Hochglanz legt, darf nach dem Börsten nie ver- sGomen, nachzopolieret; Das gibt erst den letz- ten Schliff! Und welche Schuhcreme? Natörlich ſlüb⸗- Lotte! Die Bene de aten langer vnd bleiben langer schõnl . dieſen Zehner haben wir es beim HJ.⸗Sparen abgeſehen denn auch der kleinſte Betrag erhöht ja den Wert der Spar⸗ karte. Wir wiſſen, daß die Jungen und Mädel keine großen Beträge einzahlen können, aber wenn ſie z. B. regelmäßig den nun ausgefallenen Beitrag in Sparmarken umſetzen, dann ergibt das im Laufe des Jahres ſchon eine Summe, mit der ſie bei ihren Fahrtenplänen rechnen können. Dazu dann die bewußten Zehner, die bisher oft unnützerweiſe andere Wege wanderten, die ſp„verplempert“ wurden. Und viele ſind viel⸗ leicht auch ganz froh, von ihrem erſten als Lehrling oder ſonſt irgendwie verdienten Geld etwas ſparen zu können, von dem man weiß, daß es die nächſten Urlaubstage geſtalten hilft. Die erſte Sparmarke! NS. Ueberall in den Standorten haben Hitler⸗Jungen und BdM.⸗Mädel ihren Heimabend, der diesmal unter einer ganz beſonderen Parole ſteht, unter der Parole:„Hitler⸗ Jugend ſpart!“ Da werden alſo Führer und Führerinnen den Kameraden klarmachen, warum auch ſchon ſie ſparen ſollen. Sie werden dabei auf Verſtändnis ſtoßen, denn viele der Jungen und Mädel wiſſen genau, daß man nicht erſt im letzten Augenblick in den vollen Geldbeutel greifen kann, um ſich dieſen oder jenen Wunſch zu erfüllen. Nur war es eben bisher doch ein bißchen umſtändlich, erſt immer zur Spar⸗ kaſſe zu laufen, und ſchließlich mit jedem Groſchen konnten ſie ja auch nicht da hingehen und ihn ins Sparbuch eintragen laſſen, alſo unterblieb das Sparen ganz. Nun ſoll das Sparen der ganzen Jugend organiſterk werden, und wie das praktiſch durchgeführt wird, das werden Vertreter der ortsanſäſſigen Spar⸗ und Genoſſenſchaftskaſſen, die an dieſem Heimabend teilnehmen, den Jungen und Mädeln klarmachen. Sie brauchen nun nicht mehr erſt zur Sparkaſſe laufen, ſondern bringen ihr Geld zum Heimabend mit. And ſie brauchen auch nicht das Geld gleich markweiſe bringen, ſondern es genügen auch zehn Pfennige, wenn mak in einer Woche nicht mehr übrig iſt. Für das Geld kauft ſich der Junge dann eine Wertmarke oder auch mehrere und klebt ſie in ſeine Sparkarte, die auf ſeinen Namen ausgeſchrie⸗ ben iſt. Marken und Sparkarten werden von der Sparkaſſe oder Genoſſenſchaftskaſſe herausgegeben und auch von dieſen Kaſſen wieder eingelöſt, wenn der Junge vielleicht für ein neues AUniformſtück Geld braucht oder das Mädel ſein⸗ Sommerlager damit finanzieren will. Und ihr, Jungen und Mädel bringt heute abend 10 oder auch 50 Pfennige mit zum Heimabend, und kauft dafür die erſte Sparmarke für eure neue Sparkarte. Damit habt ihr dann ſelbſt angefangen, euch die Teilnahme an der nächſten Fahrt oder am Lager oder an einem Lehrgang zu ſichern. Vergeßt aber nicht, dieſer erſten Marke an jedem Heimabend eine weitere folgen zu laſſen, und ihr werdet ſelbſt erſtaund ſein, wie bald ihr einen kleinen Betrag zuſammenhabt. Der Jäger im Mai Auerhähne ſtehen noch in der Balz, beſonders im Ge⸗ birge, wo der Frühling ſpäter einzieht. Der Abſchuß wird durch den Kreisjägermeiſter geregelt. Birkhähne ſind noch bis zum 15. Mai ſchußbar. Auch dieſe Wildart kann nur nach dem vorgeſchriebenen Abſchußplan abgeſchoſſen werden. Selbſtverſtändlich wird man nur alte Hähne abſchießen und auch nur da, wo es der Beſtand zuläßt. Am 16. Mai be⸗ ginnt die Jagd auf Rehböcke. Der Termin wurde darum ſo früh gelegt, damit die Jäger Gelegenheit haben, die Küm⸗ merer und Axtverderber möglichſt jetzt, in der Zeit, da der Pflanzenwuchs noch nicht ſo vorgeſchritten iſt, abzuſchießen, alſo Böcke der Klaſſe 2 b. Bei dieſen Böcken muß der Jäger im Anſprechen ſehr geübt ſein, weil beſonders nach ſtrengen und langen Wintern gute Böcke vorübergehend geringe Ge⸗ hörne tragen. Unſer Rehbeſtand hat ſich auch noch lange nicht erholt, ſodaß ein übermäßig hoher Abſchuß noch in kei⸗ ner Weiſe angebracht erſcheint. Man wird nicht nur auf das Gehörn achten müſſen, ſondern den Bock in ſeiner geſam⸗ ten Verfaſſung anſprechen, kümmernde Stücke müſſen zuerſt erlegt werden, denn auch ſie gehören zu den Artverderbern, die vor der Blattzeit geſtreckt werden müſſen. Unter keinen Umſtänden aber iſt der Monat Mai zur Hälfte dazu frei⸗ gegeben worden, ſtarke Böcke, alſo 1 a⸗Böcke, zu erlegen, ſie dürfen erſt zur Blattzeit gel alſen werden. Der Abſchuß der Rehböcke unterſteht dem Abſchußplan, den der Kreisjäger⸗ meiſter feſtſetzt. e es, daß man zur Bock⸗ jagd vorher ſeine Büchſe auf dem Scheibenſtand einſchießt und für etwaiges Nachſuchen einen ſchweißſicheren Hund zur Verfügung hat. ö Dem Abſchuß von Raubwild wird man ſich auch im Mat widmen müſſen, weil das Jungwild geſchützt werden muß. Beſonders Sperber, Hühnerhabicht, Rohrweihe ſowie Krähen und Elſtern müſſen von der Krähenhütte aus bejagt werden. Ferner ſind wildernde Hunde und Katzen zu erlegen, denn ſie ſind große Schädlinge der Niederjagd. Anſonſten muß Ruhe im Revier herrſchen, was zur Brut⸗ und Satzzeit von Wich⸗ tigkeit iſt. Salzlecken, Hchſitze und Pürſchſteige ſind in Ord⸗ nung zu halten. Wildäcker ſind zu beſorgen, und für den kommenden Winter muß das Laubheu der Eiche, Pappel, Linde uſw. geſammelt und getrocknet werden, denn Laubheu iſt ein billiges und wichtiges Winterfutter für alles Schalen⸗ wild. 2 Marktberichte Mannheimer Wochenmarktpreiſe am Donnerstag, den 15. Mai 1941. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Ver⸗ braucherpreiſe für ſ½% kg in Rpf ermittelt: Kartoffeln 4,8 bis 5, Blumenkohl Sſück 60— 75, Karotten Büſchel 40. Gelbe Rüden ze Rote Rüben 810 Spinat 10 18, Mangold 20 bis 25 Zwiebeln 1416, Grüne Erbſen 35, Spargeln 42 bis 0. Kopfſalat Stück 15—25 Laffich 2060. Oberkohlraben Stück 3035 Rhabarber 1016, Radieschen Büſchel 10—15, Rettich Stück 2030 Meerrettich Stück 20.50. Schlangen gurken(groß) Stück 100, Suppengrünes Büſchel 810, Pe⸗ erſilie Büſchel 8—10 Schnittlauch Büſchel 18. Zitronen klick 57 Orangen 53 Markenbutter 180, Weißer Käſe 20 bis 40 Eler Stück 11 125, Rindfleiſch 91. Kalbfleiſch 116. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 15. Mai. Sämt⸗ liche Notierungen unverändert. NANNHEIN Unsere Verkaufsräume und Warenläger sind durch den Fliegerangritt nicht betroffen] Der Verkauf geht wie üblich weiter! Ane eee, ai: e 8300 „en e 5 een 1 K eee eee eee Err Err — S.= e N. Err re Rg