Nr. 117 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Mittwoch, 21. Mai 1941 * Die größere Perſpektive Von Helmut Sündermann. Ng. In der Vielfalt der Geſchehniſſe zeichnen ſich dem, Jer ſie mit Ueberlegung ordnet und betrachtet, deutlich die Merkmale ab, die Ereigniſſe von Epiſoden trennen, die das Bleibende und Entſcheidende von dem abheben, was nur das Intereſſe des Tages feſſelt. Den unabläſſigen Gedan⸗ ken an das Ziel, den niemals abirrenden Blick aufs Ganze einem Volk zur Richtſchnur gegeben zu haben— das iſt eines der Geheimniſe all der wunderbaren Erfolge, mit denen der Führer in dieſem uns aufgezwungenen Kampf die Welt in Erſtaunen und die britiſchen Kriegsverbrecher in paniſchen Schrecken verſetzt hat. Sie haben in der ele⸗ mentaren Wucht der Ereigniſſe ſchon längſt den Ueberblick verloren, und es vergeht kaum ein Tag, der nicht wieder erneut zeigt, wie wenig die britiſchen Machthaber noch Herr ihrer Sinne und im Beſitze einer ruhigen Ueber⸗ Egung ſind. Sie greifen wie Ertrinkende nach jedem Schatten, der über das Waſſer ſtreicht. Ob es militäriſche Erfolge ſind, die ſie erträumen, wie dies im Balkanfeldzug der Fall war, oder propagandiſtiſche Wirkungen, die ſie ſich von Senſationsnachrichten erhoffen— die Angſt hat 1 blind gemacht, wuterfüllt tappen ſie im Finſtern, und ie Ergebniſſe ihrer Hoffnungen ſind kataſtrophal, weil die Vorausſetzungen falſch und die vorgefaßten Meinungen trügeriſch waren. Gerade die Wellen ihrer Propaganda, die ſie bei allen Gelegenheiten ohne Ueberlegung zu erzeugen pflegen, wenden ſich immer wieder gegen ſie, und die Kar⸗ ten, auf die ſie dabei ſetzen, ſtechen nicht für ſie, ſondern für uns, die ſie vernichten wollen! Immer erneut wieder⸗ holt ſich das Schauſpiel, daß ſie heute als Ausgeburt der Hölle verdammen, wen ſie geſtern als Sendboten des Him⸗ mels gelobt haben, daß ſie einen Helfer dort erhoffen, wo 5 dann einen erbitterten Gegner erkennen müſſen. Es teht ſchlecht um die Clique Churchill— ihre Winkelzüge ſind nur noch von der Angſt der Stunde dik⸗ tiert, und jeder dieſer Züge bringt dies immer offener zu Tage. Auch im Kampf der Worte und der Lügen, in dem ſie ſich Meiſter wähnten, denken ſie nicht mehr weiter als bis zum nächſten Morgengrauen und erſchöpfen ſich darin, 15 das vergeſſen zu laſſen, was ſie geſtern verkündet aben! 5 Dieſem ebenſo wütenden wie haſtigen Treiben der Plu⸗ tokraten, die ihre Stunde kommen fühlen, ſteht die ſie⸗ gesſichere Ruhe des deutſchen Volkes gegen⸗ über, die durch! nichts zu erſchüttern iſt. Sie gründet ſich auf jene größere Schau der Dinge, die die Kräfte wägt, die ſich in dieſem Kampfe gegenüberſtehen, und die die Macht ermißt, die Deutſchland ſich erkämpft hat, und von der allein dieſer Krieg entſchieden wird. Wir Deutſchen ſind aus einem Volk der Schwärmer zu einer Nation von Rea⸗ liſten geworden, und die nüchterne Sprache des Wehr⸗ machtberichtes iſt der einzige Gradmeſſer, nach dem wir die Kriegslage beurteilen. Er bietet uns jene„größere Perſpektive“ die allein einen realen Blick in die Zukunft ermöglicht. Frei von Phantaſterei und dem Wahn der Senſation, erachten wir die Stukabomben und die U⸗Boot⸗ Torpedos für die einzige Mitteilungsform, die Herr Chur⸗ chill und das Gelichter um ihn wirklich verſtehen. Und die 3 Häfen und Fabriken auf der britiſchen Inſel, ie Schiffe, die auf den Meeresgrund geſandt werden, ſind 5 einzig bedeutſamen Meilenſteine auf dem Wege zum ege. Churchill und ſeine Genoſſen, denen der Blick für das Kommende ſchon ſo offenſichtlich mangelte, als ſie dieſen Krieg begannen, mögen in ihrem Lande in gleichem Maße noch brutaler werden, als ſich dort Stimmen erheben, die an das engliſche Volk denken, und mögen die Hand noch ſo ſehr vor die Augen halten, um das nicht zu ſehen, was vor ihnen liegt und ſie umgibt— das rächende Schickſal iſt auf dem Marſche. Sie entkommen ihm nicht! 0 Der Londoner Korreſpondent der Zeitung„A Be“ gloſſiert in einem Bericht die ſogenannten„gutunter⸗ richteten Kreiſe“, die immer auf derſelben Geige ſpielen und behaupten, daß„kein Grund zur Beunruhi⸗ ng“ beſteht. Man könne aber ſicher ſein, daß immer ann, wenn dieſe gutunterrichteten Kreiſe beſonderes Ge⸗ wicht auf die Seelenruhe der Bevölkerung legten. England kurz vor einer neuen Niederlage oder einer neuen Ueber⸗ raſchung ſtehe. Sogar„Daily Herald“ rufe mit einem Stoßſeufzer aus:„O Ihr armen und gutunterrichteten Kreiſe. Ihr bietet dem Hitler doch immer die Stirn, ganz gleich, wann und wo er uns einen Streich ſpielt! Ob Hitler uns in Norwegen oder Flandern überraſcht, oder ob er ur⸗ plötzlich in Tripolis landet, ſtets findet er unſeren„in⸗ telligenten Dienſt“ unvorbereitet und ahnungslos. Ihr armen, gutunterrichteten Kreiſe, Ihr gönnt Euch keinen Augenblick Ruhe, und immer ſteht Ihr in der vorderſten Linie! Wahrhaftig, Ihr ſeid die Panzerdiviſion der briti⸗ chon Pronggande!“. tiger 2 Millionen Arbeitskraͤſte mehr Höchſtmaß an Leiſtung im Endkampf gegen England.— Der Arbeitseinſatz im Kriege. DNB Berlin, 20. Mai. In der Zeitſchrift„Deutſche Ver⸗ waltung“ erſchien ein Aufſatz des Sachbearbeiters im Reichsarbeitsminiſterium, Oberregierungsrat Dr. Walter Stathfang, in dem die Leiſtungen der Arbeitseinſatzverwal⸗ tung im Kriege dargeſtellt werden. In dieſem Kriege ſind der Arbeitseinſatzverwaltung zwei große Aufgaben wehrwirtſchaftlicher Art geſtellt, und zwar die Umſtellung der Friedens⸗ in die Kriegswirtſchaft und die laufende Verſorgung der Kriegswirtſchaft mit Ar⸗ beitskräften. Beiden Aufgaben hat die Arbeitseinſatzver⸗ waltung bisher gerecht werden können, ſoweit dies über⸗ haupt im Bereich der Möglichkeit lag. Ueber die zahlenmä⸗ ßigen Ergebniſſe im Arbeitseinſatz gibt der Verfaſſer inter⸗ eſſante Mitteilungen. Danach iſt unter Außerachklaſſung der zur Wehrmacht einberufenen Arbeiter und Angeſtellten die Jahl der be⸗ ſchäftigten männlichen Arbeitskräfte ſeit Ausbruch des Krie⸗ ges um rund 1,6 Millionen geſtiegen. Dieſe zuſätzlichen Kräfte, die für die deutſche Kriegswirt⸗ ſchaft mobiliſiert worden ſind, verteilen ſich im weſentlichen auf vier Gruppen. Zu ihnen gehören die Kräfte, die ſich ſchon zur Ruhe geſetzt hatten, aber wieder in das Erwerbsleben zurückgekehrt ſind, und diejenigen, die unter normalen Verhältniſſen aus Altersgründen aus dem Erwerbsleren ausgeſchieden wären, aber jetzt tä⸗ tig geblieben ſind. Weitere Arbeitskräfte ſind zuſätzlich aus den reichsdeutſchen und volksdeutſchen Rück⸗ wanderern gewonnen worden. Die vierte Gruppe ſtellt die ausländiſchen Arbeitskräfte dar, deren Zahl dank der Bemühungen der Arbeitseinſatzverwaltung während des Krieges ſtark geſtiegen iſt und zurzeit etwa rund 1,5 Millionen beträgt. 5 5 Auf der Seite der Frauen beträgt der Gewinn ſeit Kriegsausbruch rund 300 000 Kräfte. Dieſe vergleichsweise geringe Zahl erklärt ſich aus der bewußten Zurückhaltung der politiſchen Führung gegenüber einer ſtärkeren Heran⸗ ziehung der Frau zur Berufsarbeit im Kriege. Dieſe Hal⸗ tung gegenüber der Frauenarbeit war nur möglich. weil der ſiegreiche Verlauf des Krieges mit ſeinen geringen Op⸗ fern an Menſchen und Material die reſtlole Bereitſtellung aller verfügbaren Frauenreſerven noch nicht erfordert. Wenn in dieſen Wochen nunmehr einer weiteren Ver⸗ ſtärkung der Frauenarbeit das Wort geredet wird, ſo iſt dafür der verſtärkt einſetzende Endkampf gegen England beſtimmend Wir brauchen dazu eine Kriegswirkſchaft, die ein Optimum an Leiſtung erbringk.. 5 Von beſonderer Bedeutung iſt auch der Einſaß der Kriegsgefangenen deſſen Hauptnutznießer zunächſt die Landwirtſchaft war. Aber auch die gewerbliche Wirt⸗ ſchaft und die Verkehrswirtſchaft haben vom Einſatz der Kriegsgefangenen großen Nutzen gehabt. Zurzeit ſind 1.3 Millionen Kriegsgefangene in der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft beſchäftigt: Ne hohen Kriegsgefangenenzahlen auf dem Kriegsſchauplatz im Südoſten laſſen eine weitere Ver⸗ ſtärkung dieſes Einſatzes erhoffen, deſſen Hauptanteil der Landwirtſchaft zukommen dürfte. 2 Zur Preisauszeichnungspflicht Weitere Klarſtellungen des Preiskommiſſars WPD. Im Anſchluß an den bereits veröffentlichten Teil der Entſcheidungen bezw. Klarſtellungen des Reichskommiſ⸗ ſars für die Preisbildung, die er auf Grund von Zweifels⸗ fragen aus der täglichen Praxis des Verkaufsgeſchäfts in Einzelhandel und Handwerk getroffen und in ſeinem Rund⸗ erlaß Nr. 46/41 vom 11. April 1941 zuſammengefaßt allen Preisbildungsſtellen. Preisüberwachungsſtellen und unteren Preisbehörden zur Kenntnis und Beachtung bekanntgege⸗ ben hat, bringen wir nachſtehend den Schluß ſeiner allge⸗ meingültigen Feſtſtellungen und Entſcheidungen: Waren, die zum Haus halt dienen.— Zweifel haben ſich hier beſonders ergeben hinſichtlich der Fahrräder, Koffer, Reiſeneceſſaires, Sportartikel(Tennisſchläger, Schlitiſchuhe uſw.) und Spielſachen. Dieſe genannten Ge⸗ genſtände ſind nicht preisauszeichnungspflichtig. Auch Pfei⸗ fen, Zigarren: und Zigarettenſpitzen ſowie Taſchenfeuer⸗ zeuge fallen nicht unter die Preisauszeichnungspflicht. Wäh⸗ rend Kinderwagen preisauszeichnungspflichtig ſind, gehören Sportwagen, die vornehmlich gußerhalb des Hauſes ge⸗ 1 werden, nicht zu den Waren, die dem Haushalt jenen. Erſatzteile für preisauszeichnungspflichtige Waren ſind nur dann preisauszeichnungspflichtig, wenn ſie üblicher⸗ weiſe von dem Verbraucher ſelbſt ausgewechſelt werden kön⸗ nen. A de die zum Gebrauch auszeichnungspflich⸗ er Gegenſtände unbedingt erforderlich ſind, ſind immer auch ſelbſt pied, fin um Beiſpiel Schallplat⸗ ten, Grammophonnadeln, Radio röhren, Glühlampen, Näh⸗ maſchinengdeln und ⸗ſpulen uſw. Barometer, Thermometer aue b gehören zu auszeichnungspflich⸗ igen Aren. 25 Bei den Büchern ſind nur diejenigen von der Preks⸗ auszeichnungspflicht ausgenommen, die lediglich wiſſen⸗ ſchafelichen oder Lehrzwecken dienen. Antiquariſche Bücher ſind wie neue Bücher auszuzeichnen. Muſikalien unter⸗ liegen inſoweit der Auszeichnungspflicht, als es ſich um ſolche handelt, die zur Hausmuſik gerechnet werden. Zeitſchriften fallen nicht unter die Auszeichnung. Bei ſichtbar ausgeſtell⸗ ten Büchern(in Schaufenſtern und Schaukäſten) kann das vorgeſchriebene Preisſchild wegbleiben, wenn der Preis deuk⸗ e auf dem Umſchlag oder der Bauchbinde aufge⸗ ruckt iſt. Bilder gerahmt und ungerahmt, gehören zu den preis⸗ auszeichnungspflichtigen Waren. Ausgenommen von dez Preisauszeichnungspflicht ſind Originalgemälde von beſon⸗ derem künſtleriſchem Wert, zum Beiſpiel alte Meiſter. Zur Klarſtellung bemerke ich, daß unter„alte Meiſter“ ſolche Originalgemälde von beſonderem künſtleriſchem Wert zu verſtehen ſind, die vor 1900 geſchaffen wurden. 5 Preisauszeichnungspflichtig ſind die durch Paragraph 1 Abſatz 1 erfaßten Waren auch dann, wenn ſie als ge⸗ brauchte Waren veräußert werden Lediglich die eigene⸗ lichen Antiquitäten, das heißt alte Waren, zum Beispiel Möbel, Porzellan uſw. von künſtleriſchem Wert. die über⸗ wiegend als Sammlerobjekte anzuſehen ſind, ſind nicht Wa⸗ ren, die dem Haushalt dienen und fallen deshalb nicht unter die Preisauszeichnungspflicht. Um ſowohl für die betreffen ⸗ den Kreiſe des Handels als auch für die Ueberwachungsbe⸗ amten der Preisbehörden in dieſen Einzelfällen eine Begren⸗ zung zu ermöglichen, beſtimme ich hierdurch, daß die Antt⸗ quitätenhändler, die ausſchließlich mit künſtleriſch wertvollen 17 handeln, nicht der Preisauszeichnungspflicht unter⸗ iegen. Waren, die der Körperpflege dienen.— Außer den ausgeſprochen kosmetiſchen Mitteln(zum Beiſpiet Zahnpaſten, Mundwäſſer, Haarpomaden, Haarwäſſer,. Haut⸗ cremes, Hautwäſſer, Körper⸗ und Geſichtspuder und ähn⸗ liches ſind preisauszeichnungspflichtig auch Parfüms, Käm⸗ me, Bürſten, Schwämme, Nagelſcheren, Nagelfeilen. Nagel⸗ polierſteine. Nagellack, Puderquaſten, Puderdoſen(gefüllt), Haarnetze, Raſierſachen, Bade tabletten, Badeſalze uſw.. Waren, die der Land⸗ und Gartenbearbei⸗ tung dienen. Neben den einſchlägigen Geräten unter⸗ liegen der Preisauszeichnungspflicht Baumwachs, Baſt, Blu⸗ mendünger, Kunſtdünger, Unkrautbekämpfungsmittel. Saat⸗ beizen, Schädlingsbekämpfungsmittel uſw.— Nicht prels⸗ auszeichnungspflichtig ſind spe Samen, Stecklinge, Setz⸗ linge und ſonſtige(Nutz⸗) Pflanzen. Auszeichnung bei ſichtbarer Ausſtellung innerhalb des Geſchüftes: Bereits in meinem Runderlaß Nr. 3/41 habe ich darauf hingewieſen, daß innerhalb des Ladens als ſichtbar ausge⸗ ſtellt nur ſolche Waren zu gelten haben, die„durch beſon⸗ dere Sichtbarmachung“ angeboten und auf die die Abnehmer durch die Art der Aufbewahrung beſonders hingewieſen wer⸗ den. Die vielfachen inzwiſchen an mich herüber ergangenen Anfragen habe ich mit folgender Klarſtellung entſchieden: Im Innern des unnd gelten dieſenigen Waren als ſichtbar ausgeſtellt und ſind mit beſonderen Preſsſchildern verſehen, die a) dekorativ gufgebaut ſind und nicht beim Verkauf dem Käufer ausgehändigt werden. ſondern als Muſter dienen(zum Beiſpiel Eß⸗ oder Kaffeeſervice auf einem gedeckten Tiſch; Kleider auf Schaufenſterpuppenz Aufbauten von Stoffen uſw.); b) ſich in beſonderen Schau⸗ käſten(Vitrinen) befinden und durch die Art ihrer Ausſtel⸗ lung bei der Käuferſchaft lediglich werben ſollen. Als nicht ichtbar ausgeſtellt im Sinne des Paragraph 2 Ziffer 1 der erordnung gelten neben den in Regalen, Fächern und ſon⸗ ſtigen für die Vorrätighaltung aufgeſtellten Behältniſſen auch die auf den Verkaufstiſchen und ſonſt im Verkaufsraum museen nd und ausgelegten Waren, bei denen das Käufer⸗ publikum den 1 Preis leicht durch das angebrachte Preisetikett erkennen kann. Da bei Waren, die nicht be⸗ rührt werden dürfen(Nahrungs⸗ und Genußmittel, wle zum 1 Obſt, Gemüſe, Wurſt, Kuchen, Torten uſw.) und die keine Anbringung eines Preisetiketts erlauben, der Käufer ſich nicht anders von dem geforderten Preis ſelbſt unterrichten kann, iſt bei dieſen Waren ein Preisſchild im⸗ mer erforderlich, auch wenn ſie auf Verkaufstiſchen oder ſonſtwie im Laden l bar ausgeſtellt oder ausgelegt werden. . Beſchriftung der Preisſchilder: e Die Vorſchrift des Paragraph 10 Abſatz 2, daß Preisſchil⸗ der nur einſettig oder auf beiden Seiten gleich beſchriftet wer⸗ den dürfen, bezieht ſich nur auf die nach Paragraph 2 Zif⸗ fer 1 zu verwendenden Preisſchilder bei ſichtbarer Ausſtel⸗ lung der Waren, nicht aber auf die nach Paragraph 2 Ziffer 2 zuläſſigen Preisetiketts und Preisanhänger. Ausnahmen gemäß Paragraph 11: Ausnahmen von der Preisauszeichnung gemäß Para⸗ graph 11 der Verordnung habe ich inzwiſchen erteilt für: a) orientaliſche Teppichel Schaupackungen von Pralinen und Dauergebäck über 250 g unter der Vorausſetzung, daß gleichzeitig durch ein Schild darauf hingewieſen wird, daß Pacthngen über 250 a während des Krieges nicht hergeſtellt und vertrieben werden dürfen, Packungen(auch Schaupackungen) bis einſchließlich 250 g ſind nach wie vor auszuzeichnen. 85 Preisauszeichnung mit Bleiſtift Die verſchiedentlich von Kontrollbeamten vertretene Auf⸗ faſſung, daß die Preisguszeichnung(zum Beispiel von Bü⸗ chern) nicht mit Bleiſtift, ſondern mit Tinte oder 55 7 erfolgen muß, iſt unzutreffend. Gefordert wird durch die Preisauszeichnungsverordnung lediglich, daß die Preisaus⸗ zeichnung deutlich lesbar ſein muß.“ 1 1 1 J 0 J Ver Als im 18. Jahrhundert die Kartoffel in Deutſchland zu Nahrungszwecken eingeführt wurde, gab es gegenüber der . von Stadt und Land die größten Schwierigkeiten u überwinden. Der Verzehr der Kartoffel ſtieß auf allgemeine blehnung, ſo daß vielerorts der Stock nachhelfen mußte. Heute jedenfalls können wir uns in Deutſchland eine Er⸗ nährung ohne die Kartoffel nicht mehr vor; ſtellen. Trotzdem ſtellt ihre Verwendung als Speiſekartoffel nur einen Teil des vielfachen Gebrauchs dar, den man in der Induſtrie von ihr macht. Etwa 12 Prozent unſeres Nah⸗ rungsbedarfs werden von der Kartoffel und ihren Erzeugniſſen gedeckt. Ein ſehr großer Teil dient als F uttermittel vor⸗ zugsweiſe in der Schweinezucht, wie man überhaupt in der Fett⸗ und Fleiſchwirtſchaft ohne die Kartoffel als Futtergrund⸗ lage nicht mehr auskommen könnte. Doch erſt ein Einblick in ihre induſtrielle Verarbeitung gibt ein vollſtändiges Bild von der volkswirtſchaftlichen Bedeutung des Rohſtoffes „Kartoffel“. Dieſe Verarbeitung hat ſich in den letzten Jahren ganz außerordentlich geſteigert. So wurden im Wirtſchafts⸗ Jahr 1937/8 zur Herſtellung von Stärkeerzeugniſſen 1800 000 Tonnen, von Flocken 1600 000 Tonnen und von Spiritus i 2400 000 Tonnen Kartoffeln verwendet. In den letzten Jahren hat ſich unter dem Einfluß des Vierjahresplanes dieſer Anteil natürlich noch bedeutend gehoben. Eines der wichtigſten Er⸗ Kae der induſtriellen Verarbeitung der Kartoffel iſt die artoffelſtärke. In mehr als 170 Betrieben wird dieſes Produkt heute hergeſtellt, un findet es weitere Verwendung. 5 In den letzten ſieben Jahren haben Stärke und Stärke⸗ Acheranaſte eine immer größere Bedeutung in der Ernährungs⸗ ficherung des deutſchen Volkes erhalten. Das Kartoffelſtärke⸗ in etwa 70 Induſtriezweigen mehrter Anbau von Kartoffeln erſorderſich Jeder Bauer und Landwirt zeichnet freiwillig Grundlieferungsrechte baues ſehr wünſ mehl wird nämlich Mahlerzeugniſſen aus Weizen, das Kar⸗ toffelwalzmehl ſolchen aus Roggen beigemiſcht. Beiſpielsweiſe wird Sago, das man früher aus dem Auslande bezog, jetzt auch aus Stärkemehl hergeſtellt. Auch in der Süßwarenindu⸗ ſtrie, z. B. bei der Bereitung von Kunſthonig, von Bonbons uſw., wird es verwendet. er denkt ferner daran, daß jede Briefmarke, die man anfeuchtet, einen Klebeſtoff trägt, der aus Kartoffelmehl hergeſtellt iſt? Die Leiminduſtrie, dann die Tex⸗ tilinduſtrie, die Papierinduſtrie, die chemiſche Induſtrie, die pharmazeutiſche und die Sperrholzinduſtrie, alle verwenden ſie in irgendeiner Form das Kartoffelmehl. „Damit iſt die Bedeutung der Kartoffel noch lange nicht er⸗ ſchöpft. Man denke nur an die Kartoffelflocken zu Fut⸗ terzwecken. Sie ſtellen ein hochwertiges Futtermittel dar, deſſen beſondere Vorzüge in geringer Beanſpruchung von Laderaum und großer Haltbarkeit, alſo. beſtehen. Ein wei⸗ teres 5 l f e iſt die Spiritus induſtrie. Der Spiritus wird in Brennereien gewonnen, die z. B. im Jahre 1938 von etwa 2 bis 2,5 Millionen Tonnen Kartoffeln 2,3 Mill. Hektoliter Kartoffelſprit 125 Als Nebenprodukt fällt bei der Produktion von Spiritus die ſehr eiweißreiche Schlempe, ein beliebtes Futtermittel im Rindviehſtall, ab Es iſt bekannt, welche Bedeutung der Kartoffelſprit in der deutſchen Treib⸗ i e beſitzt, da die Zumiſchungsquote zum 3 ür Fahrzeuge recht erheblich iſt. Außerdem wird der Sprit natürlich als Brennſpiritus und als Trinkſpiritus verwendet. Auf der Produktion von Trinkſpiritus beruht die Likör⸗ und Branntweinherſtellung. 5 5 g Es leuchtet ein, daß bei einer ſo vielſeitigen Verwendungs⸗ möglichkeit der Kartoffel die l e enswert iſt. Dieſe Maßnahme liegt nun allerdings weitgehend in der Initiative der Anbauer, die ihre volkswirtſchaftliche Bedeutung richtig erkannt haben. Die Kartoffel iſt neben der Zuckerrübe die Frucht, die den höchſten Flächenertrag pro Einheit abwirft. Deutſchland iſt neben der Sowjet-Union das größte Kartoffelland der Welt. 5 blauf dieſer 55 wird die dann mög m Umlagewege den ein werden. * Am 100. Feind flug war alles dran Engliſche Jäger, brennender Motor und Verwundungen.— Trotzdem erwiſchte es den Geleitzug. Von Kriegsberichter Karlheinz Seiß. PK. Hinter der Kathedrale der franzöſiſchen Stadt, die das Grün und das erſte Bunt des Frühlings in ein lieblich⸗ zartes Kleid hüllen, liegt das Luftwaffen-Ortslazarett. In einem der von deutſcher Hand hell und luftig eingerichteten Zimmer ſitze ich Hauptmann L., dem Staffelkapitän unſerer Zweiten, gegenüber. Wir ſchütteln uns die Hände. Die klaren Soldatenaugen in dem ſcharf geſchnittenen Weſtfalengeſicht des Hauptmanns lächeln in der gewohnten Friſche des alten Englandfliegers, der in ſeiner Beſcheidenheit die Sache nur halb ſo ſchlimm dargeſtellt wiſſen will, als ſie es tatſächlich war. Und es ging doch wirklich gerade ſo haarſcharf dran vorbei bei jenem hundertſten Feindflug des Hauptmanns, Uebrigens war das zugleich der fünfte Flug des Hauptmanns mit nur einem Motor— in der Gruppe iſt er geradezu als Spezialiſt für derartige„Unternehmungen“ bekannt. Dazu rückten ſeiner ſchwerbeladenen Kiſte im hellen Tageslicht noch zwei Spitfire auf den Pelz, die insgeſamt acht Angriffe auf die im Zuge der bewaffneten Aufklärung ganz allein geſtartete Kampf⸗ maſchine flogen und den deutſchen Vogel doch nicht herunter⸗ bekamen. Und jetzt wird aus der Schilderung des Hauptmanns der Flug noch einmal lebendig, der aufs neue zu einem Zeugnis des überlegenen deutſchen fliegeriſchen Könnens und des Mutes und der bedingungsloſen Kameradſchaft der deutſchen Kampffliegerbeſatzung wurde. Start morgens um elf Uhr. Dieſer hundertſte Feindflug ſollte eigentlich der ſeit langem geplante Zerſtörerangriff des Hauptmanns auf ein bedeutendes engliſches Rüſtungswerk werden. Aber dazu haute doch das Wetter nicht ganz ſo hin. Ueber dem Kanal dicke Wolken bis 1500 Meter Höhe, 1000 Meter Untergrenze, die engliſche Oſtküſte unter klarblauem Himmel, aber dahinter wieder mulmiges Wetter. Im Zickzack⸗ kurs ging's längs der Inſelküſte, um„Schiffchen“ zu ſuchen.— Plötzlich taucht aus dünnem Wolkennebel ein von engliſchen Zerſtörern geſicherter Rieſengeleit⸗ zug von dreißig Schiffen auf— lein Pott unter 3000 Tonnen. Ran— aber aufpaſſen, meiſtens ſind da immer engliſche Jäger dabei. Da brauſen auch ſchon wie ein Blitz aus heiterem Himmel zwei Spit ⸗ fire heran. Noch iſt der Beobachter, Feldwebel R., mit ſeinen Bombenklappen beſchäftigt. Eigentlich ſollte es zuerſt auf den letzten dicken Pott gehen. Aber die Spitfire ſchießen aus allen Knopflöchern. Der Hauptmann ändert ſeine Angriffspoſition, fliegt eine Biege und ſucht ſich drei Dampfer, die genau in einer Linie liegen. Die Bomben rauſchen raus. Aber hart drängen die Jäger nach. Nun aber hinein in die rettenden Wolken! Sofort klemmt ſich eine Spitfire dahinter— der andere Tommy kommt von oben. Dazu liegt das heftige Flakfeuer der Dampfer ſehr gut — es ſpritzt um das Leitwerk herum. Auf den Kopf mit der Kiſte und in die nächſte Wolkenbank in ungefähr achthundert Meter Höhe. Aber da kommt der zweite Angriff der engliſchen Jäger. Ihre Garben praſſeln in beide Tragflächen und in die Glaskuppel des Funkers. Feldwebel H. wird durch Splitter im Geſicht verletzt. Ein Schuß blubbert hinter den Hauptmann, und ein anderer zwitſchert mitten durch das Inſtrumentenbrett. Unter Abwehrbewegungen und Kurven hinein in die Wolken und quer zur Einflugrichtung wieder hinaus. Aber doch war einer der Jäger drangeblieben. Hilft alſo nichts: Durchſtoßen bis aufs Waſſer und dann ganz, ganz tief als „Wellenreiter“ mit Affenfahrt drüberhin. Nach den Zurufen des Funkers„Jäger von rechts!“ oder„Jäger von links oben!“ ſteuert der Hauptmann die Kiſte. Funker und Bordmechaniker ſchießen wie die Wilden. Da— ein Auſſchrei, und der Funker ruft:„Der Mechaniker iſt verwundet!“ Der Hauptmann dreht ſich um nach ſeinem Bordſchützen. Der ſieht kreidebleich aus und hat im Nu einen ſehr ſtarken Blutverluſt— ſchwerer Durchſchuß am Oberſchenkel, auch durch den Knochen. Der Bombenſchütze zwängt ſich nach hinten, um ihm beizuſtehen.— „Der rechte Motor brennt!“ 8 5 und Rauch quirlen von der letzten Jägerſalve auf. Ketzt aibt's nur eine Sorge: die Maſchine nur ſo hoch halten, Dreiklang der Zeimate⸗ Ein Hans-Ernst-Roman 5 9 dieler Martin! Er verſtand ſein Geſchäft. Die Frau Bürgermeiſter fand ihn entzückend und vergaß ſogar ihre gewöhnliche Angſt vor dem Waſſer, ſo ſehr hatte ſie Ver⸗ trauen zu dem jungen Mann. Sie bewunderte ſeine Art, ſo aus dem Nichts heraus in wenigen Wochen einen ſolchen Betrieb zuwege zu bringen. „Das iſt noch gar nichts“, ſagte Martin und deutete mit einer weitausholenden Geſte zum Haus hinüber.„Wenn das drüben erſt einmal fertig iſt, dann will ich eine richtige Eröffnungsfeier mit Seefeſt und ſo weiter geben. Darf ich die Herrſchaften heute ſchon bitten, meine Gäſte zu ſein?“ „Aber ſelbſtverſtändlich“, ſagte die Frau, bevor ihr Mann noch eine Antwort geben konnte.“ Martin merkte ſehr wohl, daß er in der Frau eine Ver⸗ bündete gefunden hatte. Weiß Gott, das Schickſal meinte es wirklich gut mit ihm. Als ſie nach einer reichlichen Stunde wieder aus dem Boot ſtiegen, reichte ihm die Frau Bürger⸗ meiſter zu herzlichem Dank die Hand. „Es war wirklich eine ſchöne Stunde.“ „Ja“, ſagte der Bürgermeiſter.„Es war ſchön.“ Und dann wollte er bezahlen. Aber Martin wehrte entrüſtet ab. Nein, es war ihm wirklich eine Ehre, rudern zu dürfen. Allmählich wurde es Abend, ein ſehr ſchöner Abend mit einem roſiglockigen Gewölk. Schon langſam wurden es weniger Menſchen am See. Martins Augen glitten über das Waſſer hin, auf dem der Goldſtrom der ſinkenden Sonne ſein verſchwenderiſches Licht hinzitterte. Es ging wohl für die Zukunft nicht, daß er allein die Aufſicht hier führte. Er mußte ſehen, daß er ein paar tüchtige Burſchen, gute Schwimmer und Ruderer, auftreiben konnte, die wenigſtens an Sonntagen bereit ſtanden, wenn jemand weit draußen auf dem See eine Schwäche überkam. Nach einer Stunde war die Sonne untergegangen. Nur auf dem Plochen züngelte noch eine Weile das Licht wie eine lohende Flamme, bis die Schatten hinaufkrochen und es verſcheuchten. Der See wurde ſtiller und ſtiller. Nur ein paar Men ⸗ ſchen waren noch da, die ſich eben auch zum Heimweg anſchickten. Unter ihnen war auch der Wurzl. Als einer der Unentwegteſten hatte er den ganzen Nachmittag am Strand gehockt. Er konnte ſich nicht ſattſehen an dem bunten Ge⸗ wimmel und ließ ſeine Augen hurtig ſpazierengehen hinter den Frauen und Mädchen her, ſeine verborgenen Sehnſüchte daß ſie beim Abſtellen des Motors nicht ins Waſſer plumpſt. Und ſie ſchwabbelt und wankt aber ſie hält ſich. Der Jäger war kurz vorher abgedreht— zum Glück hatte er den bren⸗ nenden Motor nicht mehr geſehen Aber der Beobachter hatte es trotz der wilden Kurbelei fertiggebracht, noch einmal vier Bomben abzuwerfen. Leider waren keine Volltreffer dabei— aber die Eier ſaßen nach einwandfreien Beobachtungen ſo dicht an den Bordwänden, daß ſchwere Einriſſe auftraten und ſo⸗ mit der ohnehin ſchon hart angeſchlagene Schiffsraum des Tommy durch die Reparatur neue Ausfälle buchen mußte, wenn die Pötte bei dieſen Beſchädigungen den Heimathafen überhaupt noch erreichten. Mindeſtens drei Dampfer hatte es auf dieſe Art erwiſcht. Aber nun gilt es, möglichſt ſchnell auf den nächſten Flug⸗ hafen der Küſte zu kommen. Wirklich heldenhaft hatte ſich die Beſatzung geſchlagen: Der Hauptmann als Flugzeugführer hatte einen Streifſchuß am Kopf, der. Funker war am Geſicht verletzt und hatte deſſenungeachtet andauernd gefeuert und da⸗ bei goch mit größter Präziſion ſeine Funkmeldungen abgeſetzt. Am wunderbarſten aber hielt ſich der kleine Bordmechaniker, Feldwebel K.: Trotz ſeiner ſchweren Verwundung war er bald in der Bodenwanne ans Maſchinengewehr geflitzt, bald an das zweite neben dem Funker. Trotzdem entſchloß ſich Hauptmann L. zum Heruntergehen. Der Mechaniler mußte ſo ſchnell wie möglich in ärztliche Be⸗ treuung. Da unten ein Jägerhafen— aber eine Zementbahn: zu hart für den ſchwerverletzten Bordſchützen. Daneben auf dem kleineren Hafen wird es gehen. Die Maſchine ſchwebt ein. Aber durch den ſchweren Beſchuß läßt ſich das Fahrwerk nicht mehr herauskurbeln. Nun dann eben: Bauchlandung! Im letzten Augenblick aber bleibt der Sporn an einer Boden⸗ unebenheit hängen und die Kiſte wird noch einmal bös durch⸗ einandergeſchüttelt. Ein Arm des Beobachters wird ausge⸗ kugelt, und der Flugzeugführer ſchlägt mit dem Kopf gegen das Reflexviſier. Aber: Hauptmann L. hat ſeine Beſatzung durch ſein fliegeriſches Können und ſeinen Schneid zurück⸗ gebracht. Aus dem Fenſter ſeines erſten Krankenzimmers aber er⸗ lebt der Hauptmann am nächſten Tage, wie aus einem Ver⸗ band von zwei Briſtol⸗Blenheim und einer Unmaſſe Spitfires. die ergebnislos ein deutſches Vorpoſtenboot anzugreifen ver⸗ ſuchten, beide engliſche Kampfmaſchinen und fünf Jäger ab⸗ geſchoſſen wurden. Und ſpäter brachte der OK W.⸗Bericht, daß ſich den vom Hauptmann angegriffenen Geleitzug noch einmal unſere Schnellboote mit Erfolg vorgeknöpft hatten. ————————— Harbig lief 1000⸗Meter⸗Rekord. Vor rund 15 000 Zuſchauern im Mommſenſtadion der Reichshauptſtadt lief unſer Weltrekordmann Rudolf Har⸗ big die 1000 Meter in neuer Rekordzeit. Er brauchte 2: 24,9 und unterbot damit den von Jacob⸗Berlin 1939 auf⸗ geſtellten deutſchen Rekord um j Sekunde. Unſer Bild zeigt einen Ausſchnitt des Laufes. Harbig noch an zweiter Stelle, Gieſen führt, dritter iſt Mehlhoſe. Die Reihenfolge im Ziel war Harbig, Gieſen, Mehlhoſe. Weltbild(M) von ſeinem Herzen. Zum Schluß hielt er es für ſeine Pflicht, dem Martin etwas Anerkennendes zu ſagen. „Das war ein Nachmittag, den laß ich mir loben. Dreißig Pfennig koſtet der Eintritt wohl, aber man ſieht was für ſein Geld.“ Martin hätte ihn gerne etwas gefragt, aber weil Heyde⸗ brucks dabeiſtanden, unterließ er es. Dieſe beiden waren die letzten, die gingen, und Martin ſtand allein am See. Er ſah noch nach, ob die Kähne alle gut geſichert waren und ſchritt dann ins Haus hinüber. Drei Kammern waren dort inſtandgeſetzt. Eine davon diente proviſoriſch als Küche, in der anderen ſchlief die Kreſzenz und die dritte diente ihm als Schlafgemach. In der Küche brannte Licht und das Eſſen ſtand auf dem Tiſch. Im Ofenwinkel hockte die Frau, mürriſch und ſchweigſam, mit einem Geſicht ſo unendlich alt, mit anderen Linien als denen der Menſchen, abweiſend und verſchloſſen. Nur wenn ſie die langen Wimpern hob, leuchtete das braune Auge ſanft und gütig. Das wirkte ſo ſeltſam dann in dieſem verſchloſſenen Geſicht, daß man wie vor einem Rätſel ſtand. Martin ſetzte ſich an den Tiſch und begann zu eſſen. Er hatte tüchtig Hunger mitgebracht und ließ es ſich ſchmecken. Eigentlich könnte er zufrieden ſein mit der Kreſzenz. Sie verſtand zu kochen, darüber war kein Zweifel. Und auch ſonſt, ja— ſie kümmerte ſich tüchtig um alles und vertrug ein hartes Wort geduldig ohne zu murren. Ein paarmal hatte ſie Martin heute ſchon angefahren. Es tat ihm plötzlich leid und er ſchaute hin zu ihr. „Warum ißt du nicht?“ „Hab ſchon gegeſſen, Herr.“ Damit ſtand ſie auf und legte ihm das Geld hin. das ſie an der Kaſſe vereinnahmt hatte. Es war ſauber ge⸗ ordnet, ſo daß er es mit Schnelligkeit überzählt hatte. Er war überraſcht und verblüfft zugleich. Donnerwetter, das hat uch aver gut angelaſſen. Er blickte raſch auf, freudig bewegt. Aber die Kreſzenz verſtand dieſen ſchnellen Blick anders und ſagte beteuernd: „Es war wirklich nicht mehr, Herr. Gewiß, ich habe keinen Pfennig genommen. Der Herr ſollte die Eintritts⸗ karten nachzählen, es muß genau ſtimmen.“ „Aber Kreſzenz, was fällt dir denn ein? Ich bin ja überraſcht, daß es ſo viel iſt. Er nahm ein paar Geldſtücke und hielt ſie ihr hin.„Da, nimm das, du haſt es dir redlich verdient.“ Sie wehrte ab. Dafür habe ſie ihren Lohn, meinte ſie. „Spreiz dich nicht und nimm es“, ſagte er ein wenig ungeduldig.„Haſt den ganzen Sonntag hinhängen müſſen. Ja— und überhaupt— ich habe es mir überlegt. Du kannſt wurden hellwach dabei und manch tiefer Seufzer löſte ſich 1 Die Ballade von der„Paris““ Das Wrack im Hafen von Le Havre.— 20 000 Tonnen Stahl für deutſche Rüſtungsfabriken. 5 Von Kriegsberichter Fritz Nonnenbruch. Pa. Im Hafen von Le Havre lag die„Paris“. Von der Penhurt⸗Werft in St. Nazaire war ſie als der repräſentativſte Luxusdampfer der franzöſiſchen Handelsmarine gebaut wor⸗ den. Das Schiff mit ſeiner bis ins letzte ausgefeilten Aus⸗ ſtattung war als die der internationalen Plutokratie über⸗ reichte Viſitenkarte Frankreichs gedacht. Alle Ueberreichen der Welt waren eingeladen, mit der„Paris“ den Atlantik zu durchjagen, von Le Havre nach New Pork, von New Pork nach Le Havre, dem Seehafen von Paris. 5 Im Hafen von Le Havre brannte die„Paris“. Es war zu der Zeit, als die Regierung des damaligen Frankreich den Krieg vorbereitete, während der ſoziale Körper des Volkes ſich in Unruhe bewegte. a War der Brand mit Abſicht angelegt worden? Die einen haben es ſpäter behauptet, andere haben es abge⸗ ſtritten. In jenem Frankreich, das die parlamentariſche Uebung hat, Verantwortungen abzuſchieben, iſt es gelungen, über die wirklichen Urſachen des Untergangs der„Paris“ einen dichten, filzigen Schleier zu ſpinnen. Denn das Schiff iſt untergegan⸗ gen. Die„Paris“ brannte; um das Feuer zu löſchen, ſollte, geflutet werden. Weshalb ſind nur die Ventile auf der Back⸗ bordſeite geöffnet worden? Oh, die Schotten ſchloſſen dicht, ſo dicht, daß das nur durch die Bodenventile auf der Back⸗ bordſeite einſtrömende Waſſer das Schiff aus dem Gleich⸗ gewicht brachte. Sein ſtolzer Körper neigte ſich und ſchlug um. Im Hafen von Le Havre liegt ein Wrack. Seit dem 19. April 1939 verſperrt es mit ſeiner ganzen Länge die ſo wichtige Pierſtrecke vor dem Brennpunkt des Verkehrs, der „Gare maritime“. Frankreich war ja ſo reich! Was bedeutete der Wert eines Wracks? Und dies Frankreich war ſo pluto⸗ kratiſch regiert, daß Prozeſſe zum Selbſtzweck wurden. Gewiß wurde gearbeitet, doch nicht an der Hebung des Wracks 5 und der Bergung der wertvollen, überluxuriöſen Schiffsein⸗ richtungen, ſondern in den Kanzleien der Rechtsanwälte. Wer die Koſten der Bergung tragen ſollte und wie dieſe auf den Schiffswert zu verrechnen ſeien, hierüber um die Entſcheidung zu ſtreiten, erſchien gegenüber der ſachlichen Arbeit als die einträglichere Aufgabe. Der Krieg kam. Im Hafen von Le Havre lag immer noch ein Wrack. Das Frankreich der Plutokratie iſt gekentert. Wie ihr Schiff gekentert war am 19. April 1939. Im Hafen von Le Havre ſind deutſche Soldaten. Sie gehen über die zuſammengeſchweißten Stahlplatten des auf der Seite liegenden Schiffsrumpfes. Durch die Bullaugen ſchauen ſie in tiefe Schächte, an deren Boden Brackwaſſer ſteht. Die an den Wänden dieſer Schächte feſtgemachten Tiſche ſtehen querab. Bahnen aus dickem, gutem Gummi auf Bodenbelag haben begonnen, ſich von den Schachtwänden zu löſen. Was jetzt als Wand erſcheint, iſt einſt Deck und Fußboden geweſen. Unheimlich breit muß das Schiff geweſen ſein, an der Tiefe der Schächte gemeſſen. Wie der Stollen eines Bergwerks öffnet ſich eine ſchwarze, eiſenbekleidete Höhle mit waagerecht laufenden Eiſenleitern: das iſt der Zugang zu den Maſchinen⸗ räumen geweſen. Im Schiffe gähnt die Oede. Die wegen ihrer Uebertreibung ſchon einſt ſinnloſe Pracht ſcheint dadurch, daß ſie in der völligen Nutzloſigkeit über brackigem Waſſer und in Oede ſich ausbreitet, ihre letzte Spitze bekommen zu haben. Eine Pointe mit gerechter Ironie: Das Schiff verſank noch frühe als jene volksfremde Schicht, für die es ge⸗ baut war, Schiffe für ihre Flucht ſuchte. Im Hafen von Le Havre liegt ein Haufen von Stahl. An die zwanzig⸗ bis zweiundzwanzigtauſend Tonnen ſoll das Wrack enthalten. Den Stahl und die anderen guten Metalle der Welt, die man uns einſt hatte vorenthalten wollen, werden jetzt geborgen auf deutſche Rechnung. Schon warten Berge von Metall auf den Abtrausport nach Deutſchland in unſere Fabriken. Sie freſſen Stahl für Bom⸗ ben, Unterſeeboote, Torpedos und Granaten. Das Wrack im Hafen von Le Havre wird zerſchnitten, und über den Umweg durch deutſche Rüſtungsfabriken geht ſein Stahl nach Eng⸗ land. So erfüllt das Schiff doch noch ſeinen Beſtimmungs⸗ zweck: Es iſt doch gebaut worden für die Plutokratie. Ob dieſe ſich einſt das ſo gedacht hat? n 5 dableiwen Ich glaub, daß wir beide ganz gut zuſammen auskommen werden. Du biſt fleißig und ehrlich, und das iſt viel wert.“ Für einen Augenblick hoben ſich ihre Wimpern. Sie war es offenſichtlich nicht gewohnt, daß jemand gut zu iht redete. Wie ſollten die Menſchen auch wiſſen, daß jedes gute Wort wie ein leuchtender Stern in ihr verbittertes Herz fiel. „Wenn es dein Wunſch iſt, ich bleibe gerne hier.“ Das war alles, was ſie ſagte, dann verkroch ſie ſich wieder in den Ofenwinkel und ſaß klein und ſtill und ver⸗ wachſen dort, aber glücklich bis ins tiefſte Weſen hinein. Sie war verwachſen ſeit dem frühen Kindesalter und hatte in ihrem Leben wenig Gutes gehabt. Immer unter fremden Leuten ihr Brot ſuchend. hatte ſie viel mehr Spott empfangen als Liebe, und als ſie hierher kam an den See dachte ſie ſchon voll Bangen, wie lange es wohl dauern werde, bis ſie auch hier wieder fortziehen mußte, weil es ja auf die Dauer nicht ging, ſich mit Spott und Grobheiten Aber da war nun alles ein wenig anders. Da war nun ein Mann, ſo allein wie ſie ihr Leben lang war. Hier hatte ſie einen Kreis von Pflichten, in die ihr niemand hinein⸗ redete, ſie konnte gewiſſermaßen ſelbſtändig arbeiten und wollte ſchon alles ſo machen, daß der Herr zufrieden ſein konnte mit ihr. Die Hauptſache war, daß ſie bleiben konnte, endlich einmal auf einem Platz bleiben. So müde war Martin an dieſem Tage geworden, daß er am Tiſch vorne einſchlief. Die Frau mußte ihn wecken, als ſie den Tiſch abräumte. Droben in ſeiner Kammer ſtanden die Fenſter weit offen. Es roch noch immer ein wenig nach Mörtel und Kalk im Hauſe. Jeder Schritt klang hohl und dumpf und jedes Geräuſch ſteigerte ſich zu großer Wichtigkeit. Martin ſchaute über den See hin und dachte, daß in Kürze hier ſchon alles anders ſein werde. Da mußte das Haus fertig ſein, und es ſaß um dieſe Stunde vielleicht 8 frohe Geſellſchaft drunten in der geräumigen Gaſt⸗ ube. Ruhig und dunkel lag der See und ſeine ſanften Wellen ſchlugen neugierig an die neuen Kähne. Sie waren immer noch Fremdlinge in dieſem Waſſer und der See müßte eigentlich ſeinen Zorn an ihnen auslaſſen, da ſie mit einem Male ſeine verzauberte Stille zerbrachen. Durch das Schilf lief zuweilen ein hartes Raſcheln, und von den Stern⸗ tropfen, die ſich tauſendfach im Waſſer ſpiegelten, ſchien der Jupiter am allerhellſten zu leuchten. 5. Noch im Einſchlafen dachte Martin daran, daß eigent⸗ lich jemand gefehlt habe heute, jemand, den er mit uner⸗ klärlicher Sehnſucht herbeigewünſcht hatte. Und ſo ſehr er auch ſchaute und ſuchte, das Mädchen Chriſtine war nicht unter den vielen Menſchen geweſen. 2. GSS l = G g SSS . 2 N in Gefängniſſen und Zuchthäufern Verdunkelung zunutze gemacht. 5 FTC e und Montreuil⸗ſur⸗Mer erweitert. 3 Der Kriegseinſatz der Arbeitsfront. DNB Berlin, 20. Mai. Zu Beginn einer vom Schu⸗ zungsamt der NSDAP veranſtalteten Tagung für alle Amtsleiter und Hauptabteilungsleiter der DA ſprach am Dienstag im Gemeinſchaftshaus der DA Reichsorganiſa⸗ fionsleiter Dr. Le y. In einer großen Rede behandelte Dr. Ley die weltanſchauliche Aufgabenſtellung und Zielſetzung der geſamten Parteiarbeit unter beſonders eingehender Würdigung des vielſeitigen Kriegseinſatzes der Deutſchen Arbeitsfront An vielen Beiſpielen aus der täglichen Praxis ſchilderte Dr. Ley die ſegensxeichen Auswirkungen der Be⸗ kriebsgemeinſchaft, die gerade während des Krieges ſich in vorbildlichen Leiſtungsergebniſſen ausdrücken. Sie gehören mit zu den Grundlagen der Planung des in Vorbereitung befindlichen Sozialwerkes des Führers. „Neues Volk, neue Armee“ Der Eindruck der deutſchen Wehrmacht in Bulgarien. Sofia, 20. Mai. Der hervorſtechendſte Charakterzug der neuen deutſchen Wehrmacht iſt, wie die Zeitung„Sbovo“ ſchreibt, ihr revolutionärer Geiſt. Mit größtem Erſtaunen und Bewunderung habe das bulgariſche Volk die unendli⸗ chen Kraftwagenkolonnen der deutſchen Diviſtionen tage⸗ und wochenlang vorbeirollen ſehen. Und was ſei alles in dieſen Kolonnen zu ſehen geweſen! Die gewaltige moderne Tech⸗ nik habe ſich in dieſen Kolonnen widergeſpiegelt, Neue Men⸗ ſchen, neue Waffen, neue Maſchinen, neuer Geiſt, neue Ausbildung und Diſziplin, und hierzu komme noch die ge⸗ naue Spezialiſierung: Jeder vom General bis zum letzten Soldaten, ein Meiſter auf ſeinem Gebiet, Das Blatt weiſt mit Bewunderung darauf hin, mit welcher Sicherheit und Pünktlichkeft dieſer ungeheure Kriegsapparat Deutſchlands arbeite. Dies komme vor allem in der genialen Ausarbeitung bis in die kleinſten Einzelheiten der Kriegspläne durch das deutſche Oberkom⸗ mando ſowie in der Präziſion zum Ausdruck, mit der die deutſchen Flieger ihre Bomben abwerfen Als kleinen Be⸗ weis erwähnt die Zeitung die deutſchen Luftangriffe auf den Piräus Die große und alle bewegende Loſung der deut⸗ ſchen Armeeführer ſei: Größtmögliche Er fol ge mit geringſter Anſtrengung. Beſonders anſpre⸗ chend ſei das Kameradſchaftsverhältnis zwiſchen Offizier und Soldat. In Anbetracht all der überwältigenden Eindrücke müſſe man abſchließend ſagen: Ein neues Volk, neue Men⸗ ſchen, eine neue Armee! Früherer Berliner Us A- Botſchafter geſtorben. 5 Newyork, 20. Mai. Der ehemalige USA ⸗Botſchafter in Berlin, Frederick M Sackett erlag in Baltimore im Alter von 72 Jahren einem Herzſchlag F. M. Sackett, der ſein Land von 1918 bis 1933 in der Reichshauptſtadt vertrat, hat ſtets ſeine höchſte Aufgabe darin geſehen gute Beziehun⸗ gen zwiſchen Deutſchtand und den Vereinigten Staaten zu pflegen. Der allgemein geſchätzte und beliebte Votſchafter wurde seinerzeit von der Univerſität Tübingen und der Han⸗ dolshochſchule Berlin zum Ehrendoktor ernannt. Deutſche Soldaten als Retter. Preßburg, 20 Mai, Dieſer Tage brach in dem Städt⸗ chen Böſing bei Preßburg ein Feuer aus, das zuerſt von deutſchen Unteroffizieren bemerkt wurde, die ſofort die Löſcharbeiten aufnahmen. Sie erbrachen die Tür des bren⸗ nenden Hauſes und konnten einige ältere Perſonen und mehrere Kinder rechtzeitig bergen. Die mutige Tat der deutſchen Soldaten wurde von der Bevölkerung mit größ⸗ ter Dankbarkeit aufgenommen. Früherer Berliner Us A- Botſchafter geſtorben. Newyork, 20. Mai. Der ehemalige US A⸗Botſchafter in Berlin, Frederick M. Sackett, erlag in Baltimore im Alte! von 72 Jahren einem Herzſchlag F. M. Sackett, der ſein Land von 1918 bis 1933 in der Reichshauptſtadt vertrat hat ſtets ſeine höchſte Aufgabe darin geſehen, gute Beziehun⸗ gen zwiſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten zr pflegen. Der allgemein geſchätzte und beliebte Botſchaften wurde ſeinerzeit von der Üniverſität Tübingen und der Han delshochſchule Berlin zum Ehrendoktor ernannt. Britiſcher Konſul aus Beirut abberufen. Der britiſche Generalkonſul in Beirut, Havard, wurde von ſeiner Regierung, wie Reuter meldet, zurückberufen. Havard wird Beirut ſobald als möglich verlaſſen. Gewohnheftsverbrecher hingerichtet. 8 DNB. Berlin, 20. Mai. Heute iſt der 40 jährige Johann Brocks aus Eſſen hingerichtet worden, den das Sonder⸗ gericht in Eſſen am 5. April als Volksſchädling zum Tode verurteilt hatte. Brocks war ein oft vorbeſtrafter gefähr- licher Gewohnheitsverbrecher, der insgeſamt ſchon 15 Jahre i geſeſſen hat. Er hat etwa 40 Einbruchsdiebſtähle begangen und ſich dabei die 2 SBZ NAZNAZNARN AA e N r NN Heute vor einem Jahr Zum 21. Mai 1941. Der Durchbruch der deutſchen Truppen zur Kanal⸗ küſte wird nach Nordweſten in Richtung auf St. Pol küſte wird nach Nordweſten in Rich 315 5 15 5 0 5 leiſtet der Feind zur Deckung ſeines Rückzuges an der Sede 00 a zähen Widerſtand. Bei Valenciennes iſt der Angriff gegen die hier zuſammengedrängten fran⸗ 2 4 dz üſiſchen Kräfte unter hartnäckigen Kämpfen im Gange. Verſuche des Gegners im Artois über Arras und weſt⸗ 5 Süden N werden abgewieſen 5 zn. Narvik wird gegen weit überlegenen Fein g gekämpft. Von Drontheim nach Norden 8 Gebirgsjäger 400 e weiter d Mo und Storforshei genommen. 5 52 Aut f le mit großem Erfolg 55 des Feindes und griff mehrere ſtark 05 ätze mil Bomben an, wobei Flugplatzanlagen un zahlreiche Flugzeuge am Boden zerſtörk wurden In und n belgiſch⸗franzöſiſchen Häfen wurden ein Kreu⸗ 11 8 5 1 und Trans pan cf vernichtet ſo⸗ tere weitere Schiffe beſchädigt. der Feind ver⸗ trillert und pfeift, flattert, fliegt und ſpringt fröhlich in das Aus Baden und den Nachbargauen „Bad Rappenau.(Von der Turbine getötet.) In der hieſigen Saline geriet der Salinenarbeiter E. Karle von hier bei ſeiner Arbeit auf bis jetzt noch ungeklärte Weiſe in die Turbine und wurde auf der Stelle getötet. 0 Kehl.(NS V.⸗Kindergarten eröffnet.) Am Montag wurde in der Schulſtraße in Kehl in einem be⸗ ſonders für dieſen Zweck hergerichteten Gebäude ein NS. Kindergarten eröffnet. Wie groß das Bedürfnis nach die⸗ ſem Kindergarten war, zeigte der ſtarke Zuſtrom, der bereits am erſten Tag einſetzte. Die erſchienenen Mütter wurden vom Vertreter des Kreisleiters, Ortsgruppenleiter Pink, in einer Anſprache begrüßt, worin er den Sinn des Kindergar⸗ tens gerade im Kriege beſonders unterſtrich. Der Kreisamts⸗ leiter der RS., Kruſe, übergab dann den Kindergarten der Leiterin, Fräulein Fleiſchmann. 09 Pforzheim.(Großer Erfolg der NS V. Kun ſtausſtellung.) Die Kunſtausſtellung des„Hilfs⸗ werkes für deutſche bildende Kunſt“, die durch die NS. Volkswohlfahrt dom 19. April bis 18. Mai 1941 in Pforz⸗ heim veranſtaltet wurde, hat ihren Zweck in weitgehendem Maße erfüllt. Von den 110 ausgeſtellten Bildwerken, die zu⸗ ſammen die Namen von 95 Künſtlern aufwieſen, wurden im ganzen 43, alſo faſt die Hälfte, verkauft. Faſt ein Viertel der Künſtler ſtammt aus dem Gau Baden. () Baden⸗Baden.(Von einem Bau m ſtamm er⸗ ſchlagen.) Der bei dem Fuhrunternehmer und Hirſchwirt Schindler beſchäftigte Fuhrknecht Franz Kaſt wurde beim Löſen der Ketten eines Langholzfuhrwerks von einem Baum⸗ ſtamm erfaßt und ſchwer verletzt. Der ſtürzende Stamm zer⸗ ſchlug dem Arbeiter den Oberſchenkel. Der Schwerverletzte wurde ins Baden⸗Badener Krankenhaus verbracht, wo er in⸗ zwiſchen den Verletzungen erlegen iſt. Offenburg.(Mit erſchwindeltem Geld zur Spielbank.) Nicht weniger als 47 Fälle von Betrug waren der 40 jährigen ledigen ſelbſtändigen Damenſchneiderin Frieda S. aus Lahr zur Laſt gelegt, als ſie ſich in Offenburg und Lahr vor der zweiten Strafkammer des Landgerichts Offenburg zu verantworten hatte. Die Ausſagen von 41 betrogenen Zeugen aus allen Nichtungen bildeten die Grund⸗ lage zur Anklage. Bei Lieferfirmen wurden in vertrauen⸗ erweckender Weiſe Stoffe beſtellt, aber nur keilweiſe oder gar⸗ nicht bezahlt. Das Geld wurde auf die Spielbank getragen. Andererſeits wurden bei den Kundinnen Anzahlungen ver⸗ langt mit der Begründung, das Geld für den Stoff müſſe im Voraus der Firma eingeſandt werden. Auch dieſes Geld wurde auf koſtſpieligen Reiſen und bei der Spielbank ver⸗ ludert. Kleider wurden in dieſen Fällen garnicht angefertigt, obwohl die Angeklagte in ihrem Beruf geübt und gewandt war. Nicht beſſer erging es hilfsbereiten Geldgebern und ver⸗ trauensſeligen Hotelbeſitzern. Vom Staatsanwalt wurden drei Jahre, vom Verteidiger ein Jahr Gefängnis beantragt, wobei insb. ſondere als Milderungsgrund hervorgehoben wurde, daß inzwiſchen ein großer Teil des erſchwindelten Geldes durch die Verwandten der Angeklagten unter perſön⸗ lichen Opfern zurückbezahlt wurde. Das Gericht ſah im Hin⸗ blick darauf, daß die Angeklagte in dieſem Verfahren zum erſtenmal des Rückfallbetrugs angeklagt war, noch einmal von einer Zuchthausſtrafe ab und erkannte auf zwei Jahre Gefängnis. 5 9 Neuſtadt i. Schw.(Hühnerfarm abgebrannt.) Nachts brach in einer im Gewann Schwarzenbach gelegenen Hühnerfarm ein Brand aus. Außer den Gebäulichkeiten und ihrer Einrichtung fielen dem raſch um ſich greifenden Feuer auch 40 Leghühner und etwa 200 Küken zum Opfer. Die Brandentſtehung iſt noch völlig ungeklärt. (). Konſtanz.(100. Geburtstag.) In Täger⸗ wilen feierte dieſer Tage Frau Eliabeth Weidmann geb. Hintermann ihren 100. Geburtstag. Die Greiſin iſt geiſtig noch friſch, lieſt noch ohne Brille und verfolgt mit Intereſſe die Zeitereigniſſe. Die Jubilarin war längere Zeit auf Schloß Kaſtell Sekretärin des früheren Barons von Scherer, der vor genau 40 Jahren in Konſtanz als letzter ſeines Ge⸗ ſchlechtes ſtarb.— Aufnahme⸗Anterſuchungen für die Waffen⸗ NSG. Die nächſte Annahmeunterſuchung von Freiwil⸗ ligen für die Waffen⸗SS. und Polizei findet ſtakt am: 22. 5., 9 Uhr: Pforzheim, Kreisſchule, 14 Uhr: Karlsruhe, Schillerſchule, Kapelleuſtr. 1; 23. 5., 9 Uhr: Offenburg, SS. Dienſtſtelle, Auguſtaſtr. 3, 14 Uhr: Freiburg, Gewerbeſchule; 24. 5., 9 Uhr: Lörrach, Handelsſchule, 14 Uhr: Waldshut, Hoch! ſchule; 27. 5., 10 Uhr: Konſtanz, SS.⸗Abſchnitt 29; 29. 5., 10 Uhr: Lörrach, Handelsſchule, 16 Uhr: Freiburg, Gewerbeſchule; 29. 5., 10 Uhr: Offenburg, SS.⸗Dienſtſtelle, 2 3, 16 Uhr: Karlsruhe, Schfllerſchule, Kapellen⸗ raße 1. Tagung des Reichsluftſchutzbundes Nc. In Bad Wimpfen fand unter der Leitung des Bezirksgrüppenführers, Oberſtabsluftſchutzführer Dr. Sei⸗ del, eine Arbeitstagung der RLB⸗Ortsgruppenſtäbe der Be⸗ zirksgruppe Rheinheſſen⸗ Starken bura⸗Nord⸗ baden ſtatt. Im Anſchluß an die Ausführungen des Be⸗ zirksgruppenführers erſtatteten die Ortsgruppenführer ein⸗ gehende Berichte über die Kriegsarbeit, beſonders über die auf Grund des Aktivierungserlaſfes des Führers bisher durchgeführten Maßnahmen. Generalleutnant Müller Michels der Führer der Gruppe Heſſen⸗Rheinland⸗Süd des Reichsluftſchützbundes, betonte in grundlegenden Aus⸗ führungen die Bedeutung der dem RB im Rahmen der Landesverteidigung geſtellten Aufgaben für Gegenwart und Zukunft und unterſtrich die Notwendigkeit einer ſtändigen Förderung der praktiſchen Ausbildung der Bevölkerung be⸗ ſanders durch Erſtellung weiterer Luftſchutzübungshäu⸗r ſo⸗ wie die Notwendigkeit der Luftſchutzbereitſchaft der Häuſer durch den beſchleunigten Ausbau der Luftſchutzräume. Die Erfahrungen des Luftkrieges haben bewieſen daß dies nicht nur für die Städte ſondern ebenſo ſehr fürs Land gilt. Abſchließend dankte der Redner allen Amtsträgern— ins⸗ beſondere den ehrenamtlichen und den einſatzfreudigen Frauenſachbearbeiterinnen— für die bisher geleiſtete hin⸗ gebungsvolle Arbeit, die für die Aufrechterhaltung und Stär⸗ kung der moraliſchen Widerſtandskraft der Bevölkerung unerläßlich iſt. Büdingen.(GCind unter Ackerwalze geraten) In der Kreisgemeinde Gedern kam ein vierfähriger Junge, der zum Spiel 95 eine Ackerwalze geklettert war, während der Fahrt unter die Walze und wurde ein Stück mitge⸗ ſchleift. Das Kind, das das Gleichgewicht verloren hatte ung mit einem Bein in der Walze hing. erlitt beträchtliche Ver⸗ letzungen und mußte der Gießener Klinik zugeführt werden. Flonheim.(Kind ertrunken.) Ein anderthalbjäh⸗ riger Knabe fiel in einen Brunnen Und ertrank. ehe Hilfe zur Stelle war. Ingelheim(Verhaftet.) Im Frei⸗Weinhelmer Orts⸗ teil verging ſich ein in den vierziger Jahren ſtehender, von auswärts zugezogener Mann wie erholt an einem jetzt 1 Jahre alten Mädchen. Er wurde verhaftet. Frankfurt a. M.(Die Leute betrogen.) Der 32⸗ . Dachdeckergeſelle J. Sch. aus Seligenſtadt wurde vom Amtsgericht„ wegen Unterſchlaung, Betrugs und Urkundenfälſchung zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte im Sommer vorigen Jahres ſeine Stellung verlaſſen und verübte nun allerhand Anredlichkeiten. Er nahm an⸗ eblich notwendige Reparaturen vor und berechnete nachher Unter Ausſtellung einer Quittung mit falſcher Namensunter⸗ ſchrift eine nicht gerechtfertigte Summe. wobei er der Wahr⸗ heit zuwider angab, daß er mit zwef Gehilfen gearbeitet habe. Der Schwindel kam aber heraus, und der vorbeſtrafte Angeklagte, der ſich auch erboten hatte, Waren zu beſchaffen und die ihm zum Ankauf übergebenen Beträge in die eigene Taſche ſteckte wurde zu 6 Mongten Gefängnis verurteilt. — Biberach a. d. Riß.(Tödlicher Sturz vom Rad.) Oberlehrer a. D. Keicher aus Ravensburg iſt in Biberach bei einer Fahrt in die Stadt vom Rad gab ug Er erlitt ſchwere Kopfverletzungen und ſtarb während der Ueberführung ins Krankenhaus. Altkirch(Elf)(Mit dem Hammer auf eins Sprengkapſel]!) Ein junger Mann namens Viktor Mieſchberger verſuchte eine aufgefundene Sprengkapſel zu öffnen, indem er ſie auf die Eiſenbahnſchienen legte und mit einem Hammer daraufſchlug. Natürlich explodierte das Ge⸗ ſchoß, und die Splitterwirkung war groß. Der Leichtſinnige mußte ſein unvorſichtiges Tun mit mehr oder weniger ſchwe⸗ ren Verletzungen büßen; er mußte ins Mülhauſer Spital übergeführt werden. 8 un Tod im Bahnhof. Die auf Beſuch in Fiſchbachau Oberbayern) weilende Münchener Buchhalterin Thereſe tufler wollte abends wieder nach München zurückkehren. Als der Zug einfuhr, ſank ſie plötzlich tot um; ein Herzſchlag hatte ihram Lohon ein jähes Ende bereitet. Alle»agend- Arzneimittel fragen auf ihrer Packung des„Bages Kreuz. Es ist ein Sinnbild erfolgreicher, Wissenschafflicher 5 Arbeit und jahrzehnfelanger Ertehrung. Das 8 ER Poten- Kreuꝛ ist das Zeichen des Vertrauens. 8 Der Mai unſeres Volkes Von Anton Holzner. ASK. Der Mai iſt der Lieblingsmonat des deutſchen Menſchen. In zahlloſen Liedern und Gedichten wird er ver⸗ herrlicht. Mit einem reichen Kranz von Volksbräuchen und Feſten wird er gefeiert. Der Mai iſt der Monat der deut⸗ ſchen Seele. Nachdem in der Walpurgisnacht und in den Tagen der „Eisheiligen“ das letzte Austoben der Winterkräfte z. T. mit lautem Lärm begangen wurde, ſpiegelt die Feier des Maien⸗ monats in herrlicher Weiſe die deutſche Innigkeit wider. In ſeltener Pracht und buntem Reichtum leuchtet aus den ſaftig grünen Wieſen die Schönheit der Blumen. Die Bäume prangen im duftig weißen Hochzeitskleid ihrer Blüte. Die Sonne ſtrahlt mit ihrer mildeſten und leuchtendſten Wärme. Alles, was lebt, freut ſich dieſes Lebens und zirpt, ſummt, önnige Leben hinein. Die geſamte Natur feiert Hochzeit. Heilige Feierſtimmung ergreift den Menſchen, wenn er an einem ſchonen Maienabend durch die Natur ſchreitet, wenn der Blütenſtaub ſüßen Wohlgeruch über Wieſen und Felder verbreitet, wenn in der Natur ſich das Geheimnis der Be⸗ fruchtung vollzieht, in der ſatten Blüte das nahende Keimen der erſten Früchte ſich ankündigt und alles Getier auf ſeine Art ſeine Hochzeit beſubelt. Jeder Tag im Monat Mai iſt -mit Wonne erfüllt, und jeder Abend des Mais iſt mit inniger Andacht verklärt. Der ganze Mai iſt ein Feſt der Natur. Der hohe Maien iſt die Hochzeit des Jahres. Himmel und Erde liebkoſen ſich im Mai 58 feiern mit⸗ einander Permählung. Die göttlichen Kräfte des Himmels feiern Hochzeit mit der gütigen Mutter Erde. Die innige Verbundenheit alles Lebens mit der Gottheit, das Weben und Walten Gottes in der Natur, das göttliche Wunder des Lebens ſtrahlt im Monat Mat mit einmaligem Glanze über die Erde. In der Wahl des Maſenkönigs und der nszeſamt 120 Flugzeuge. ligſten Jünglinge und die beſten Mädel ſich gegenſeitig zu f Mann und Frau erkoren. Frühlingskränze werden den jungen Solange der hohe Maien mit all E natürlichen Reichtum Erde altem Brauche gemäß ſinnbildlich gefeiert. In der Auf⸗ ſtellung des Maibaumes, der als Lebensbaum die Fruchtbar⸗ keit und die Ewigkeit der göttlichen Lebenskräfte darſtellt, in den Maibuſchen, Maizweigen und der Maiblume, in feſt⸗ lichen Flurumgängen, Bergfeuern, Bergfeſten und Maitänzen kommt die Freude der Menſchen über den göttlichen Zuſam⸗ menklang von Himmel und Erde zum Ausdruck. Eine Zeit tiefer, inniger Religioſitöt iſt der Monat Mai. Die Gottheit offenbart ſich in dieſem Monat der Menſchheit mit beſon⸗ derer Pracht. Der Menſch aber läßt in tiefer Ehrfurcht und frohem Glück dieſe Hochzeit von Himmel und Erde auf ſich wirken und ſchöpft daraus köſtliche Kräfte für ſein eigenes Leben. f Für die Menſchen, die im gottgewollten Einklang mit der Natur leben, iſt der Mai ſeit alter Zeit in beſonderer In Tüchtigkeitswettbewerben wurden in der germanischen Welt zu allen Zeiten die tüchtigſten Männer ausgeleſen. Der . Maien wurde zum Feſt der Gattenwahl, wobei die tüch⸗ i zu Paaren geflochten. Ein Kranz von zarken Frühlingsblumen ſchmückt das Haar der 5 Mit der Hochzeit der Natur feier! auch der Menſch beſonk ö 1 Jahre aber, wenn im Mai die Natur ihr Hochzeitsfeſt in ſteter Verjüngung erneuert, erneuern auch die Menſchen ihr inniges Liebesband, lebt ihr Hochzeitstag in ihnen mit neuer, ftiſcher Kraft wieder auf, ſtrömk neue Liebe in ſie über. Tiefe religisſe Weihe be das Hochzeitsfeſt von Menſch und Natur in der Gottnä lichen Lebens. e und Gottverbundenheit des natür⸗ Vexräußerlichung des Lebens und Materialiſierung des Daſeins bedeuten fit Menſchen und Völker den Todeske aufs neue Leib und Seele des deutſchen Menſchen erfüllt, Maienkdnigin wird dieſe Vermählung von Himmel und Blüte des deutſchen Volkes aeſichert. roh und gfüclich macht und ſelig beſchwingt, iſt die ewigs Weiſe der Monat der Liebe, der Gattenwahl und Hochzeit. onders gerne ſeine Hochzeit. Alle Falcale Nuudocliau. Schulunterricht an Himmelfahrt und Fronleichnam. Rachdem die Feiertage Himmelfahrt und Fronleichn am mit Rückſicht auf die geſteigerten Produktionserforderniſſe auf die jeweils nachfolgenden Sonntage verlegt worden ſind, wird ſowohl an Himmelfahrt, als auch an Fron⸗ leichnam der Unterricht an ſämtlichen Mannheimer Schulen in der üblichen Weiſe durchgeführt Tödlicher Sturz von der Treppe. In einem Hauſe in F 4 ſtürzte eine 66jährige Frau die Haustreppe hinunter und blieb bewußtlos liegen. Die Frau ſtarb am anderen Morgen an der erlittenen Gehirnerſchütterung. 0 „Tödliches Spiel mit Patronenhülſen. In einer Siedlung beſchäftigten ſich mehrere Knaben damit, leere Patronenhülſen mit Pulverblättchen zu füllen und ſie ſodann zur Entzündung zu bringen. Als ein 17jähriger Junge wie⸗ der eine ſolche Hülſe gefüllt hatte und ſie mit einer Zange zuzwängen wollte, explodierte die Ladung und verletzte einen danebenſtehenden zehnjährigen Knaben durch Zerreißung des Bauchfelles, wodurch in der folgenden Nacht der Tod eintrat. Ausreichender Hausrat nach dem Krieg. Um die Be⸗ Bede gene des im Kriege angewachſenen und aufgeſtauten edarfs an Hausrat im Rahmen des vom Führer erteilten Auftrages zur Vorbereitung des deutſchen Wohnungsbaues nach dem Kriege auch auf dieſem Gebiete zu gewährleiſten, hat der Reichskommiſſar für den ſozialen Wohnungsbau, eichsleiter Dr. Ley, den Leiter des zichsheimſtättenamtes der DA und Haußptabteilungsleiter des Reichskommiſſars ür den ſozialen 5 Dr. Steinhauſer, mit der Durchführung vorbereitender Maßnahmen beauftragt, die r Sicherung einer mengenmäßig, ausreichenden Herſtellung von deut Regelung der Preiſe und des Abſatzes nach dem Kriege dienen ſollen. Zum Vertreter Dr. Steinhauſers wurde der Haupt⸗ ubteilungsleiter Dörr beſtellt. . Nationalausgabe der Werke Schillers. Zurzeit wird eine kritiſche Ausgabe der Werke Friedrich Schillers ein⸗ ſchließlich der Brieſe von ihm und an ihn ſowie ſonſtiger Le⸗ benszeugniſſe des Dichters als Nationalausgabe vorbereitet. Außer den Drucken wird auch alles handſchriftuch Ueber⸗ lieferte der Ausgabe zugrundegelegt. Das Schiller⸗National⸗ muſeum in Marbach a. N. erläßt daher an die privaten Sammler wie auch an Antiquare, Verwalter von privaten Archiven und Nachläſſen den Aufruf, das große wiſſenſchaft⸗ 5 und nationale Unternehmen zu fördern. Sie werden 95 ten, ihren Beſitz an Schiller⸗Handſchriften dem Schiller⸗ kationalmuſeum in Marbach bekanntzug⸗hen. — Sendet keine verderblichen Lebensmittel ins Feld! mmer wieder werden Feldpoſtſendungen mit leicht verderb⸗ lichen Lebensmitteln ins Feld verſandt, die ſelbſt bei guter Verpackung infolge längerer Beförderungsdauer oder klima⸗ kiſcher Einflüſſe verdorben zu den Empfängern gelangen. Die Deutſche Reichspoſt bittet daher wiederholt alle Abſender, beſonders in der jetzt beginnenden wärmeren Jahreszeit und auch mit Rucksicht auf die hohen Temperaturen, die auf den ſüdlichen Kriegsſchauplätzen wie Griechenland und Afrika herrſchen, von der Verſendung leicht verderblicher Lebensmit⸗ tel gemäß der Parole„Kampf dem Verderb“ abzuſehen, zumal bei der guten und ausreichenden Verpflegung unſerer im Felde ſtehenden Soldaten die Verſendung von Lebensmit⸗ teln auch durchaus entbehrlich ſei. Wann brauche ich Reiſemarken! Einige nützliche Winke Es beſteht vielfach noch Unklarheit, wann Reiſende ihre Lebensmittelkarten gegen Reiſemarken umtauſchen müſſen und wann ein ſolcher Umtauſch erforderlich iſt. Grundſätz⸗ lich iſt zunächſt hierzu zu ſagen, daß Lebensmittelkarten nur dann in Reiſemarken a werden, wenn ein Be⸗ dürfnis vorliegt. Dies iſt nicht der Fall bei kurzen Reiſen oder gelegentlicher Gaſtſtättenverpflegung. Im Einzelnen iſt hierzu Folgendes zu beachten: r 5 Die Rei debſet ohn Eich kann ab 2. Juni 1941 im anzen Reichsgebiet ohne Einſchränkung verwendet werden. eiſemarken für Fleiſch ſind daher nicht mehr erforderlich. die Brotkarte gilt ebenfalls im ganzen Reichsgebiet, Bei längeren Reiſen und regelmäßiger Gaſtſtättenverpflegung ualitativ und kulturell em Hausrat, ſowie der werden die Abſchnitte von 250 Gramm und mehr in Reiſe⸗ marken umgetauſcht. Die Reichsfettkarte wird bei bei regelmäßiger Gaſtſtättenverpfle⸗ längeren Relſen oder 5 ung in Reiſemarken umgetauſcht, ſoweit die nicht bezug⸗ ingebundenen Abſchnitte nicht ausreichen. Auch die Ab⸗ nitke für Käſe der Reichsfettkarte werden bei längeren eiſen oder bei 1 Gaſtſtättenverpflegung umge⸗ tauſcht, Für Marmelade, Zucker und Eier ſind bei Einnahme der Mahlzeiten in Gaſtſtätten Lebensmittelmar⸗ ken oder Reiſemarken nicht erforderlich, weil dieſe Lebens⸗ mittel den Gaſtſtätten beſonders 1 werden. Ver⸗ braucher, die ſich auf der Reiſe ſelbſt verpflegen oder in Fa⸗ milien⸗Aufenthalt finden, können ſich damit behelfen. daß ſie dieſe Lebensmittel vor der Reiſe bei ihrem Verteiler bezie⸗ n und mitnehmen oder nachbeziehen. Den Bezug von ollmilch können ſich Verbraucher auf die Reiſe ſichern, wenn ſie die Reichsmilchkarte von der für ihren zuſtändigen Wohnſitz zuſtändigen Kartenſtelle mit einem entſprechenden Vermerk verſehen laſſen. ie d gilt auch für den Be⸗ zug von Nährmitteln nach der Nährmittelkarte. Von den Reiſenden iſt noch beſonders zu beachten, daß der Umtauſch von Lebensmittelkarten in Reiſemarken nicht an Ort und Stelle des Reiſeziels, ſondern bei der Kar⸗ tenſtelle, in deren Bezirk ſie ihren zuſtändigen Wohnnort haben, erfolgen muß. Ausbau der Krankenverſicherung Muſtergültige Betreuung der erkrankten Volksgenoſſen. Zur Förderung des Arbeitseinſatzes hat der Neichs⸗ arbeitsminiſter die Träger der Krankenverſicherung in einem Erlaß angewieſen, große Leiſtungsverbeſſerungen vorzunehmen Nach dem Erlaß fallen die bisherigen ſogen. Ausſteuerungsvorſchriften weg. Ein Verſicherter erhält dar⸗ nach ärztliche Behandlung ſowie Arznei und kleinere Heil⸗ mittel ohne zeitliche Begrenzung. Krankengeld wird bei Arbeitsunfähigkeit bis zu 26 Wochen gewährt Die einzelne Krankenkaſſe kann aber die Dauer bis auf ein Jahr erweitern Die Kaſſen ſind außerdem ermächtigt. über das bisherige Recht hinaus zur Wiederherſtellung der Ar⸗ beitseinſatzfähigkeit Krankengeld im Einzelfall weiterzuzah⸗ len, wenn dies nach ärztlichem Gutachten zweckmäßig er⸗ ſcheint. Für Arzneien, die im Zuſammenhang mit einer anzeigepflichtigen übertragbaren Krankheit verordnet wer⸗ den, entfällt in Zukunft die Entrichtung einer Arz⸗ neikoſtengebühr. 8 i Wie der Verſicherte ſo erhalten in Zukunft auch ſeine berechtigten Familienangehörigen freie ärztliche Behandlung ohne zeitliche Begrenzung. die bis⸗ herigen Wartezeiten in der Familienkrankenpflege fallen weg. Die Arzneikoſten werden bei Jami⸗ lienangehörigen, wenn es ſich um eine arzneipflichtige übertragbare Krankheit handelt, von den Krankenkaſſen voll übernommen. Bei den übrigen Arzneien und kleineren Heilmitteln kann die Krankenkaſſe über das bisherige Recht hinaus die Koſten bis zu 80 v. H. zahlen.. Durch dieſe Verbeſſerungen iſt nunmehr ein Ausbau der Krankenverſicherung erreicht, der eine muſtergültige, einzigartige Betreuung des erkrankten ſchaffenden Volks⸗ genoſſen und ſeiner Familie ſicherſtellt. Sollen Bauern Sport treiben? NSG. Während in den Städten und Induſtriegemein⸗ den ſeit langem Sport getrieben wird und auch die nötigen Sportſtätten vorhanden ſind, glaubte der den ganzen Tag ſchwere körperliche Arbeit verrichtende Bauer lange Zeit auf Leibesübungen verzichten zu müſſen. Die Arbeit des Bauern, ſo geſund ſie iſt, iſt aber genau beſehen ebenſo einſeitig wie jede Berufsarbeit. Heute ſetzt ſich die Erkenntnis von der Notwendigkeit, einen Ausgleich zu ſchaffen, mehr und mehr durch. Trotz der großen Anforderungen, die gerade jetzt an die bäuerliche Leiſtung geſtellt werden! Viel hängt bei der Körpererziehung auf dem Lande von der Fähigkeit des Sport⸗ lehrers ab. Er muß auf die Eigenheiten des bäuerlichen Lebens eingehen können. Einfachſte, aus dem Leben geſchöpfte Uebungsformen müſſen einen Sportabend einleiten. Mangels geeigneter Geräte muß er es verſtehen, mit den primitipſten Mitteln einen vielgeſtaltigen und kurzweiligen, von Humor gewürzten Sportbetrieb aufzuziehen. Als Hilfsgerät können die im täglichen Leben gebräuchlichen Gegenſtände wie Lei⸗ terwagen, Schubkarren und Leitern Verwendung finden. Ein neues Lebensgefühl erwacht, und Freude am luſtigen Umher⸗ tummeln wird geweckt, wenn es einmal kreuz und quer durch Feld und Wald im Laufſchritt geht, Waſſergräben, Zäune und andere Hinderniſſe überſprungen und überwunden wer⸗ den. Lauf und Körperſchule haben den Zweck, den Körper vollkommen durchzuarbeiten, die Muskulatur zu dehnen und zu lockern, die Körperhaltung zu verbeſſern, die inneren Organe, vor allem das Herz und die Lunge, zu ſtärken, geiſtig an⸗ regend zu wirken und den Menſchen aufzuheitern. Klein⸗ kampfſpiele ſind weiter eine willkommene Bereicherung des Uebungsprogrammes. Mit Staffelſpielen kann eine Land⸗ ſportſtunde weſentlich erweitert werden. Wann der Zeitpunkt gekommen iſt, von der Grundſchule zum Leiſtungsſport über⸗ zugehen, entſcheiden die Teilnehmer ſelbſt. Die leichtathle⸗ tiſchen Uebungen mit ihren verſchiedenen Laufarten, Sprung, Wurf und Stoß bieten ein mannigfaches Betätigungsfeld. Eine der geſündeſten Sportarten iſt das Schwimmen. Sein Wert gerade für die Landbevölkerung kann nicht hoch genug eingeſchätzt werden, wenn es viielfach auch noch eine gewiſſe Scheu zu überwinden gilt. Windͤſchutz im Garten Windſchutzanpflanzungen find im größeren wie im klei⸗ neren Garten für das Gedeihen nicht ohne Bedeutung. Be⸗ ſonders der häufig noch bis Ende Mai auftretende. ſchwe⸗ ren Schaden verurſachende Nacht⸗ und Bodenfroſt kann we⸗ ſentlich in ſeiner 1 herabgemindert werden. Außerdem helfen ſolche Anpflanzungen dem Boden die Kohlenſäure erhalten, die ſonſt der Wind gewiſſermaßen baus dem Boden ſaugt“. Eine geeignete Windſchutzpflanze iſt die Hecke. Solche Anlagen ſind zugleich auch geſuchte Niſt⸗ plätze für die Schädlingsvertilger unter den Vögeln. Kei⸗ neswegs aber dürfen Heckenanlagen zu hoch gehalten werden, weil ſie dann den Pflanzen wieder die Sonne wegnehmen und zu Schattenwerfern werden. 5. Die Windſchutzhecke iſt auch im kleinen Garten möglich. Sie muß immer möglichſt ſo angelegt werden, daß ſie von Oſt nach Weſt verläuft und dadurch die kalten Nordwinde abhält. Noch beſſer aber iſt die Richtung Weſt.—Weſt—Nord zu Oſt—Oſt.—Süd, um zugleich auch die Oſtwinde abzuhal ⸗ ten. Als Pflanzmaterial dient nach Möglichkeit ein Nutz⸗ ſtrauch, wie Himbeere, Brombeere, Stachelbeere, Johannis⸗ beere. In größeren Gärten können auch Zierſträuchex ange⸗ pflanzt werden. Hier wähle man tunlichſt ſolche aus die den Vögeln im Winter 8 bieten, alſo Vogelbeere. Schnee⸗ beere, Wachholder und andere. —— 1 Aus der badͤiſchen Wirtſchaſt Vorausſichtlich wieder 7 Prozent bei Zellſtoff Waldhof. Bei der Zellſtoffabrik Waldhof in Mannheim⸗Berlim wird vorausſichtlich für 1940 wieder eine Dividende von 7 Prazent zur Verteilung vorgeſchlagen. Die endgültige Ent⸗ ſcheidung ſtehe im Hinblick auf das erwartete Dividenden⸗ ſtoppgeſetz noch aus. Salubra⸗Werke AG. Grenzach. Bei der Salubra⸗Werke AG. in Grenzach wird für das Geſchäftsjahr 1940 ein Gewinn von faſt 69 000 Mark aus⸗ gewieſen, ſodaß, da im Vorfahr der Verluſtvortrag um 7354 Mark Neuverluſt auf 394 339 Mark angewachſen war, dies⸗ mal der Verluſt auf 325 597 Mark verringert werden kann. Ueberprüſfung der Betriebe auf Locklöhne Im Reichsarbeitsblatt erläutert der Sachbearbeiter des Reichsarbeitsminiſteriums, Regierungsrat Dr. Knolle, die jüngſten Anordnungen des Reichsarbeitsminiſters über die Lohngeſtaltung. Er wendet ſich dabei gegen diejenigen ein⸗ zelnen Betriebsſührer, die unter offener Verletzung des Lohn⸗ ſtopps oder ſehr großzügiger Auslegung der Arbeitsbedingun⸗ gen über das heute vertretbare Maß hinaus zu verbeſſern ſuchen, um ſich ſo die gewünſchten Arbeitskräfte zu erhalten oder neue zu beſchaffen. Der Reichsarbeitsminiſter habe be⸗ reits Vorſorge getroffen, daß durch eine verſchärfte Ueberprüfung der Betriebe alle Fälle einer unzu⸗ läſſigen Erhöhung der ſeit dem 16. Oktober 1939 geltenden Lohnſätze bekanntwerden und dann die verdiente Strafe finden. Bei Erwähnung der neuen Anordnung über die Einſtellgehälter für kaufmänniſche und techniſche An⸗ geſtellte verweiſt der Referent auf die von den meiſten Treu⸗ händern ſchon erlaſſenen Vorſchriften über die Einſtell⸗ gehältler für weibliches Büroperſonal, Steno⸗ typiſtinnen und Sekretärinnen. Danach darf im allgemeinen die Einſtellung nur zu dem Gehalt erfolgen, das das Geſolg⸗ ſchaftsmitglied im alten Betrieb hatte. Soll bei einem Wechſek des Arbeitsplatzes eine Gehaltserhöhung erfolgen, dann muß der Betriebsführer dies beim Treuhänder anzeigen. Der Treu⸗ händer kann ein anderes Gehalt und eine andere Einſtufung feſtſetzen. Die Kontrolle bezieht ſich nicht nur auf die Grund⸗ gehälter, ſondern auch auf ſämtliche ſonſtigen Zuwendungen. Da die ergänzende Anordnung mit ihrer Anzeigepflicht erſt mit dem 1. Mai 1941 in Kraft trat, muß eine vor dem 1. Mat rechtswirkſam vereinbarte Einſtellung lediglich die Gebote des allgemeinen Lohnſtopps berückſichtigen. In den neuen Oſt⸗ gebieten, die damit beſonders begünſtigt werden, gilt die Anordnung überhaupt nicht. Durch eine weitere Anordnung hat der Reichsarbeitsminiſter auch das Auf⸗ rücken im Lohn oder Gehalt unter ſtärkere Kontrolle genommen. Unerlaubte Lohn⸗ oder Gehalts⸗ erhöhungen werden beſtraft. Auch Hausgehilfinnen dürfen grundſätzlich nicht mehr Lohn erhalten, als ſie an dem erwähnten Stichtag des Lohnſtopps im Haushalt tatſächlich bezogen haben. Eine Erhöhung ohne Erlaubnis des Treu⸗ händers iſt ſtrafbar. f Mehr Nachwuchs in der Bienenzucht Die Zahl der Bienenvölker beträgt heute in Deutſchland⸗ rund 3.2 Millionen. Berückſichtigt man aber die gewaltigen Nektarquellen, die in Deutſchland heute ſchon zur Ver⸗ fügung ſtehen und bei weitem nicht völlig genutzt werden und dann die durch die Erweiterung unſerer Obſtbaum⸗ beſtände, die Vermehrung des Oelſaatenanbaues, die Aus⸗ dehnung des landwirtſchaftlichen Zwiſchenfruchtbaues und alle Maßnahmen zur Verbeſſerung der Bienenweide noch ſtändig neu hinzukommenden, dann erkennt man, daß die Möglichkeit gegeben iſt, noch viele Hunderttauſende von Bienenvölkern mehr zu halten als bisher. Und das iſt auch notwendig. Wir müſſen in Deutſchland noch viel mehr Bienenvölker halten, als wir heute beſitzen. Ohne Bienen gibt es kein Obſt oder bei ſchwachem Bienenbeflug nur wenig Obſt. Süßkirſchen zum Beiſpiel, um nur ein Bei⸗ ſpiel zu trennen, ſind ſelbſt unfruchtbar. Es nützt alſo nichts, wenn eigener Blütenſtaub derſelben Blüte auf die Narbe kommt, es muß ſchon fremder Blütenſtaub von den Bienen aufgetragen werden. Alſo nicht nur der Bauer iſt bel dem Ertrag vieler Kulturpflanzen auf die Bienen an⸗ gewieſen, ebenſo wie der Beſitzer einer großen Obſtplan⸗ tage, ſondern es ſind dies auch alle Kleingartenbeſitzer, die in ihren Gärten Obſtbäume und Beerenſträucher haben. Auch ſie würden ohne die Bienen keine Erträge haben. Das ſollte für alle die, die Intereſſe für Bienen haben, Veranlaſſung ſein, ſich jetzt der Bienenzucht zuzuwenden. Insbeſondere findet ſich hier gerade für unſere naturbe⸗ geiſterte Jugend ein dankbares Betätigungsfeld und zwar nicht nur für die männliche Jugend ſondern auch für junge Mädchen. Die Scheu vor dem gelegentlichen Bienenſtich verſchwindet ſehr ſchnell ſobald man näher mit dem Bie⸗ nenvolk vertraut geworden iſt. Junge Menſchen, die land⸗ wirtſchaftliche Schulen. Gärtnerfachſchulen oder auch Haus⸗ frauenſchulen beſuchen, finden ſchon dort vielfach Gelegen⸗ heit zur Erlernung der Bienenzucht, da in dieſen Anſtalten in vielen Landesteilen Bienenzucht gelehrt wird. Die Ju⸗ gend in größeren Städten hat bei erfahrenen Imkern Ge⸗ legenheit, ſich das erforderliche Wiſſen anzueignen. Außer⸗ dem ſtehen ihr die überall vorhandenen Ortsfachgruppen Imker gern mit Rat und Tat zur Seite und ſtellen auch für den Anfänger einen Paten, der ihm dabei behilflich iſt, ein tüchtiger Imker zu werden. Der Weg zur Bienenzucht iſt alſo leicht zu finden, zumal man im Sommer überall Gelegenheit haben wird, einige Schwärme zu erwerben. mit denen man den Anfang machen kann. Gierbekaſſenverein Einigkeit Mannheim⸗Seckenheim. Der Verein gewährt ſeinen Mitgliedern bei Todesfall bei einem Eintrittsalter von 1525 Jahren RM. 220.— — 5 0 „ 180.— ** * 38 Eintritt RM. 1.—. Draht- und Auflage-Matratzen Schonerdecken in allen Ausführungen und Preislagen. Ehestandsdarlehen/ Ratenzahlung gestattet. Reparaturen werden angenommen. Alle Sorten Frühkraut⸗Getzlinge und Galat⸗Setzlinge zu verkauſen. Seitz⸗Moſer, Kloppenheimerſtraße 17. Aufnahmen können dägllh aft p 29 5 5 Votir b. 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