Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Willimeterzeile 2 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Tages-und finzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. WPD. Immer wieder in der Geſchichte ſind ſtärkere Heere von einem an Zahl unterlegenen Gegner bei durch⸗ aus gleichwertiger Bewaffnung geſchlagen worden. Fried⸗ rich der Große z. B. befand ſich bei faſt allen ſeinen Schlachten in dieſer mißlichen Lage. Und wenn er auch in einer trüben Stunde einmal das bittere Wort von dem lieben Gott ausſprach, der auf die Dauer immer bei den ſtärkeren Bataillonen ſei, ſo war doch gerade er ein uner⸗ reichter Meiſter in jener Kunſt der Strategie, an der ent⸗ ſcheidenden Stelle und im entſcheidenden Augenblick ſtets ſtärker zu ſein als der Gegner. Dieſes ſtrategiſche Geſetz 7 auch für den Wirtſchaftskrieg. Beſtes Beiſpiel: Eng⸗ land! Es beſitzt auch heute noch alle Reichtümer der Erde, vermag aber nicht, ſie an der entſcheidenden Stelle zum Einſatz zu bringen. Jetzt bereits geſchlagen, ſetzt es all ſeine Hoffnungen auf die angeblich erdrückende Rohſtoff⸗ und Produktionsmacht der USA. Dieſe Macht iſt zweifellos vorhanden. Wir wiſſen ſehr wohl, daß die USA in den letz⸗ ten Jahrzehnten ſtets der größte Kohlenproduzent und— abgeſehen von einer kurzen Zeit, in der Deutſchland vor⸗ übergehend die Spitze hatte— auch der größte Stahlpro⸗ duzent der Welt waren. Ihre Produktionskapazität an Stahl war der Europas(ohne England und Sowjetruß⸗ land) jederzeit überlegen. Heute liegt Amerikas Stahlpro⸗ duktion bei durchſchnittlich 7 Millionen Tonnen im Monat, alſo über 80 Millionen Tonnen im Jahr(tatſächliche Pro⸗ duktion 1940: 48.54 Millionen Nettotonnen). Aehnlich wie bei dieſen beiden wirtſchaftlichen Grundrohſtoffen liegt es zuch bei den meiſten anderen wehrwirtſchaftlich wichtigen Metallen und Rohſtoffen. Es wäre ſinnlos, das zu leugnen. Aber, wie geſagt, das ſtrategiſche Geſetz von der Ueber⸗ legenheit an der entſcheidenden Stelle zur entſcheidenden Zeit gilt auch für die Wirtſchaft. Wo iſt nun die entſcheidende Stelle? Nachdem der Blockadekrieg bereits ad abſurdum geführt iſt, zweifellos in der Rüſtungsfabrikation. Nicht die Rohſtofferzeugung allein, ſondern ihr rüſtungswirtſchaftlicher Nutzungskoeffi⸗ 13 iſt entſcheidend. Der aber iſt in den USA, denen ja bis vor kurzem eine ausgeſprochene Rüſtungswirtſchaft überhaupt fehlte, recht gering. Der zivile Sektor ver⸗ brauchte und verbraucht den größten Teil der Rohſtoff⸗ roduktion. Urſprünglich glaubten die Amerikaner, ohne Beſchränkung ihrer zivilen Wirtſchaft, allein durch zuſätz⸗ liche Erzeugung den Anforderungen der eigenen Aufrü⸗ ſtung und der Englandhilfe genügen zu können. Das hat ſich jedoch ſehr raſch als Irrtum herausgeſtellt. Will man an der Rüſtungsfront ſtark genug ſein oder werden, muß man den freien Verbrauch einſchränken. Praktiſch ergeben lich daraus für das Volk Mangel- und Verknappungs⸗ erſcheinungen. Das erſte Verwendungsverbot wurde für Aluminium ausgeſprochen. Ein Flugzeug beſteht nun ein⸗ mal zu ungefähr 70 v. H. aus Aluminium bezw. Alumi⸗ niumlegierungen. Für Wolfram und Wolframlegierungen, die für die Stahlveredelung wichtig ſind, folgten ebenfalls ſehr bald Zwangsprioritäten. Für Zink erwartet man ihre Einführung jeden Tag. Bei Antimon, Kupfer und Nickel muß man ebenfalls Hamit rechnen. Für Stahl mußten Höchſtpreiſe eingeführt werden. Die Eingriffe der planen⸗ den Führungsſtellen nehmen alſo immer größeren Umfang an. Ohne Planung und ohne Regelung kommt man eben einfach nicht aus, wenn man den gewünſchten hohen Rü⸗ ſtungseffekt erreichen will. Man muß Geiſt zum Rohſtoff tun. Das iſt die erſte Erkenntnis, die den Amerikanern bei ihrer Aufrüſtung geworden iſt. Daß damit— in der Sache wenigſtens— die geiſtige Ueberlegenheit der gelenkten Wirtſchaft gegenüber der angeblich ſo hoch überlegenen freien Wirtſchaft zugegeben wird, will man natürlich nicht wahr haben. Würde man ſich ehrlich dazu bekennen, würde man vielleicht auch die großen wirtſchaftlichen Erfolge Deutſchlands beſſer verſtehen. Man würde erkennen, daß wir ſeit Jahren, beſonders ſeit Beginn des Vierfahres⸗ planes, ſyſtematiſch große geiſtige Inveſtitionen in unſerer Wirtſchaft gemacht haben, mit dem Erfolge, daß heute der rohen Rohſtoffmacht unſerer Gegner auf deutſcher Seite ſtets die Macht von Rohſtoff. Geiſt gegenüberſteht. Wir machen mehr aus dem Rohſtoff als unſere Geg⸗ ner! Wenn die Amerikaner jetzt ſchon alle Hände voll zu tun haben um überhaupt einen ausreichenden Teil ihrer Rohſtoffproduktion für die Rüſtungswirtſchaft freizubekom⸗ men, ſo haben ſie auch bei gleichem Rohſtoffeinſatz die deutſche Leiſtung noch keineswegs erreicht. Das Stadium des verfeinerten Rohſtoffeinſatzes ſteht ihnen dann erſt noch bevor. Welche Leiſtungen auf dieſem Gebiet von Deutſchland vollbracht wurden, dafür gibt der Bericht der Robert Boſch Gmbh. einen überzeugenden Beweis. Durch die Umſtellung von„Knappſtoffen“ auf„Freiſtoffe“, durch konſtruktive Aenderung der Erzeugniſſe, durch Aen⸗ derung der Fertigkeitsverfahren, beſſere Stoffausnutzung, Wiederverwendung von Abfällen und durch Aenderung der Miſchungs⸗ und Lagerungsbeſtandteile wurden allein bei dieſer Firma ſeit Verkündigung des Vierfahresplans dis Ende 1939 rund 241 000 eg Kupfer und Kupferdraht, 2.2 Millionen kg Meſſing und Tombak, 688 000 kg Blei, 40 000 kg Zinn erſpart. Dazu kommen noch erhebliche Men⸗ n an Stahl und Aluminium. An Baumwollband zum mwickeln von Drähten uſw. wurden 44 500 kg eingeſpart, an Gummi 399 000 kg, an Glimmer 19 000 kg, weiter 000 kg Oele und Fette ſowie 210 000 kg Benzin. Er⸗ gdebliche Erſparniſſe wurden durch Aenderung der Herſtel⸗ ngsmethoden erzielt. So werden an einem einzigen Teil monatlich 1100 ka Stahl dadurch erübrigt, daß das Teil cht mehr aus dem Vollen mit viel Abfall gefertigt wird, ſundern aus zwei Teilen die nach einem neuen Verfahren gelötet werden. In einem anderen ähnlichen Falle werden Donnerstag, den 22. Mai 1941 Volltreffer auf Flugplätzen In England und auf Malta.— Große Brände und Zerſtörungen. 5 Berlin, 21. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „In der letzten Nacht bombardierten Kampfflugzeuge mehrere Flugplätze in Südweſtengland. Durch Bombenvoll⸗ treffer enkſtanden zahlreiche große Brände und Jerſtörun⸗ gen in Hallen und Unterkünfken. Deutſche Kampfflugzeuge griffen mit guter Wirkung Flugplätze auf der Inſel Malta an, vernichteten zwei bri⸗ kiſche Flugzeuge am Boden und ſchoſſen ein Jagoͤflugzeug vom Muſter alte 9 ab. In Nordafrika Spähkrupptätigkeit. Deutſche Kampfflug⸗ zeuge bekämpften erfolgreich britiſche Kraftfahrkolonnen bei Sollum und Sidi Barani Kampfhandlungen des Feindes über dem Keichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Nacht ſtatt.“ 80 Verſenkung von 19 Hilfskreuzern zugegeben. Mit dem Untergang des 6838 BRT großen Hilfskreu⸗ zers„Camito“ hat die britiſche Admiralität die Verſenkung von 19 Hilfskreuzern ſeit Kriegsbeginn zugegeben. Britiſcher Kreuzer torpediert Der italieniſche Wehrmachtsbericht. Rom, 21. Mai. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hal folgenden Worklauk: „In Nordafrika an der Sollum⸗Fronk und um To⸗ bruk Spähtrupptätigkeit auf beiden Seiten. Bei den Aus⸗ fallverſuchen der letzten Tage haben die Engländer ſchwere Berluſte an Mann und Material erlitten. In der Nacht zum 20. Mai haben deutſche Flugzeuge den Stützpunkt Malta bombardiert. Püflerie⸗ und Scheinwer⸗ ferſtellungen wurden getroffen und Brände und Zerſtörun⸗ gen verurſacht. Ein britiſches Flugzeug wurde im Luft⸗ kampf abgeſchoſſen. Im öfllichen Mittelmeer korpedierten unſere Torpedoflugzeuge einen 10 000-Tonnen⸗Kreuzer. In Oſtafrika nichts Neues. f Unſer Untkerſeebool„Malaſpina“ unter Kapitänleutnant Giuliand Prini verſenkte im Atlantik den feindlichen Damp⸗ fer„Lycaon“(7750 BRT).“ Heſuge Kämpfe in Oſlafrika Wichtige Stellungen von den Jialienern genommen. In mehreren Abſchnitten der italieniſchen Beſitzungen in Oſtafrika geht der Kampf in unverminderter Heftigkeit weiter. An allen Stellen wurden italieniſche Gegenangriffe durchgeführt. Zu harten Gefechten kam es im Raume von Gondar, wo die Briten mit überlegener Artillerie und ſtarken Luftſtreitkräften gegen die italieniſchen Stellungen vorſtießen, die von geringen Kräften gehalten wurden. Trotz ſtärkſten britiſchen Druckes unternahmen die Italie ner am 19. 5. einen ſchneidigen Gegenangriff. Die Aktion führte zur Durchbrechung der britiſchen Linie und zur Ein⸗ nahme wichtiger befeſtigter Stellungen. An mehreren Stel⸗ len wurden die Briten über die eigenen Stellungen hinaus⸗ geworfen. Weitere britiſche Gegenſtößſe wurden unter ſchweren Verluſten für den Angreifer zurückgeſchlagen; die Italiener brachten zahlreiche Gefangene ein und erbeuteten Geſchütze, Maſchinengewehre und Munition. Sie hatten kein Trinkwaſſer mehr a Der Heldenkampf in Abeſſinien. Den Heldenkampf der Italiener in Abeſſinien, die ſeit Monaten gegen eine gewaltige Uebermacht britiſcher Trup⸗ pen 5 wehrten beleuchtet am beſten eine britiſche Mel⸗ dung, derzufolge ſelbſt nach der Beendigung der wichtig⸗ ſten Kampfhandlungen große Teile der britiſchen Streit⸗ kräfte dort belaſſen werden müſſen Vor wenigen Monaten erſt hatten die Engländer angekündigt, es würden nach der Niederringung Abeſſiniens mehrere britiſche Diviſionen für Europa frei werden. Die zahlenmäßige Ueberlegenheit der Briten trat nicht allein hinſichtlich der eingeſetzten Truppen, ſondern auch im Hinblick auf das Kriegsgerät in Erſchei⸗ nung. Die Italienr mußten ſich Schritt für Schritt auf be⸗ 5 Widerſtandszonen konzentrieren, um möglichſt viele eindliche Kräfte zu beſchäftigen und zu binden. 7 ũp dfb ßfßwßßßwßfßPGPbTPbPbPFbPbPTPTbTbTTTT 500 kg monatlich erübrigt. Bei Schnellſtahl wurde nicht nur der Wolframgehalt von 18 auf 11 v. H. herabgeſetzt, ſon⸗ dern es wurde auch durch Anſchweißen von Schäften aus unlegiertem Stahl an Schnellſtahl geſpart. o iſt es bei der Firma Boſch, und ſo iſt es bei vielen tauſenden anderer deutſcher Firmen. Ueberall hat die plan⸗ mäßige Durchdenkung des Einſatzes von Roh⸗ und Werk⸗ ſtoffen die Materie verfeinert und vervollkommnet. Darum werden unſere Soldaten auch in Zukunft immer wieder die härteren Panzerplatten und die durchſchlagkräftigeren Granaten, die ſchnelleren Flugzeuge und die wendigeren Tanks haben. Mögen die Engländer ruhig von der rohen Materialüberlegenheit der deutſchen Wehrmacht sprechen. Wir wiſſen es beſſer Nicht das Material, der Rohſtoff iſt es, der England ſchlägt und die feindliche Rohſtoffüber⸗ macht in ihr Gegenteil verkehrt, ſondern der Geiſt, der 1 5 Material ſchuf, der es beſeelt, und der es im Kampfe Nr. 118 Im Gebiet von Amba entbrannte Mitte April der Kampf aufs heftigſte. Die Italiener wichen Schritt für Schritt zurück, ſtellten ſich den dauernden feindlichen An⸗ griffen, die von allen Seiten mit erheblicher Uebermacht erfolgten. In den erſten Maitagen räumten die Italiener ihre Stellungen am Paſſe Falaga und am Paſſe Togora. Von nun an beſchränkte ſich die Verteidigung auf einige wenige Hauptpunkte, gegen die der Feind mit allen Mit⸗ teln ſeine Angriffe anſetzte. Ein dichter und tief geſtaffelter Artilleriegürtel aller Kaliber beſchoß Tag und Nacht die Italiener. Gleichzeitig unterſtützten ſtarke britiſche Luftſtreit⸗ kräfte die Angriffe der Infanterie ſowie der motoriſierten Einheiten. Trotz dieſes heftigen Druckes hielt der helden⸗ hafte Widerſtand der Italiener die Briten bis in die letzten Tage in Schach. Erſt als ſich die Unmöglichkeit herausſtellte, die Verwundeten zu bergen und die dringend notwendigen Trinkwaſſermengen heranzuholen, trat eine Lage ein, die es angebracht erſcheinen ließ, keine weiteren Opfer unnütz zu bringen. So wurde die Uebergabe befohlen. f Das Hauptquartier der italieniſchen Wehrmacht hat Italien und der ganzen Welt die Namen der Truppenteile bekanntgegeben, die ſich in dieſem Teilabſchnitt des Krieges beſonders bewährt haben. Darüber hinaus haben ſich alle Verteidiger Abeſſiniens vorbildlich gehalten. Daß im übri⸗ gen die Kämpfe in Oſtafrika noch nicht abgeſchloſſen ſind, geht aus den letzten Meldungen des Hauptquartiers der ita⸗ lieniſchen Wehrmacht deutlich hervor. Goldene Tapferkeitsmedaille für den Herzog von Aofta. Rom, 21 Mai. Der König und Kaiſer richtete an den Herzog von Aoſta ein Telegramm, in dem er deſſen Lei⸗ ſtungen als Befehlshaber und Soldat anerkennt und ihm Mitteilung von der Verleihung der Goldenen Tapferkeits⸗ medaille, der höchſten militäriſchen Auszeichnung Italiens, macht. Dieſe Auszeichnung gelte auch für die Truppen, die unter dem Befehl des Herzogs kämpften. 0 1 228 Panzerwagen in Griechenland erbeutet Berlin, 21. Mai. Bei der Sichtung des von dem briti⸗ ſchen Expeditionskorps i Griechenland auf der Flucht zu⸗ rückgelaſſenen Kriegsgerätes wurden als bisherige Kampf⸗ wagenbeute feſtgeſtellt: 111 leichte Panzerkampfwagen, 90 ſchwere Kreuzer⸗Panzerkampfwagen und 27 Panzer⸗Späh⸗ und Infanterie⸗Panzer⸗Kampfwagen. Die Beutezahlen er⸗ reichen damit allein an Panzer⸗Kampfwagen 228 Fahr⸗ zeuge. Es konnte bei der Sichtung der Beute feſtgeſtellt wer⸗ den, daß mehrere engliſche Panzerverbände ihr geſamtes Kriegsgerät bis auf den letzten Kampfwagen im Kampf und auf der Flucht eingebüßt haben. In Haifa ohne Panzer ausgeſchifft. In Haifa ſind weitere Verbände des ehemaligen britl⸗ ſchen Expeditionskorps in Griechenland gelandet und in⸗ folge Ueberfüllung Haifas mit britiſchem Militär nach Tel Aviv weitertransportiert worden. Hierunter befanden ſich auch Einheiten des 1. engliſchen Panzerregiments, die ohne ſchwere Waffen ausgeſchifft wurden. Das Regiment hat ſeine ſämtlichen Panzerwagen während der Flucht in Grie⸗ chenland eingebüßt. Von England in den Tod gehetzt Leichen griechiſcher Kapitäne aufgefunden. Die Schiffshebungen im Hafen von Piräus durch deut⸗ ſche und griechiſche Taucher haben noch weitere intereſſante Zeugniſſe der britiſchen Kriegsführung in Griechenland zu⸗ tage gebracht. Aus den Kartenhäuſern und Kommando⸗ ſtänden der verſenkten britiſchen Schiffe wurden Leichen griechiſcher Kapitäne und Steuermänner geborgen, deren Identität durch die mitgeführten Papiere erwieſen wurde. Dieſe Funde beſtätigen die in den Schiffskreiſen Athens be⸗ kannte Tatſache, daß die Briten die griechiſchen Kapitäne gezwungen haben, die Führung ihrer fliehenden Schiffe zu übernehmen. Unter dieſem Druck mußten die Griechen, de⸗ nen die Briten alle möglichen Verſprechungen gegeben hat⸗ ten, noch ihr Leben opfern, um den geſchlagenen Reſten des britiſchen Expeditionskorps die Flucht zu erleichtern. Dies iſt ein neuer Beweis dafür, wie England ſeine Verbünde⸗ ten zur Selbſtaufopferung zwingt, um ſeine eigenen Kräfte zu retten. * Der irakiſche Heeresbericht Kampf bei Habbaniyah im Gange. Damaskus, 21. Mai. Nach dem irakischen Heeresbericht kam an der Weſtfront die irakiſche Vorhut mit dem Feind in der Gegend von Habbaniyah in Berührung und brachte ihm ſchwere Verluſte bei. Der Kampf geht weiter. An der Südfront zätten die irakiſchen Streitkräfte, verſtärkt durch die ortsanſäſſigen Stämme, das Artilleriefeuer aus Baſſora und Alchourida fortgeſetzt. a Irakiſche Flugzeuge hätten mit Erfolg den Flugplatz von Senaldabbane bombardiert, wobei aer Perſonen⸗ und Sachſchaden angerichtet worden ſei. Sämtliche Flug⸗ zeuge ſeien unverſehrt an ihre Stützpunkte zurückgekehrt. Feindliche Flugzeuge hätten Erkundungsflüge ausgeführt. Wie weiter aus Bagdad berichtet wird, bombardierten die englischen Luftſtreitkräfte die Stadt Moſſul, wobei die Zivilbevölkerung mit Maſchinengewehren beſchoſſen wurde. Eine große Anzahl Ziviliſten wurde getötet. Truppenverſtärkungen in Transjordanien. Wie Stefani aus Beirut meldet, verſtärken die Englän⸗ i 1. 2 wachſenden Mißſtimmung der Araber ihre ontingente in Transjordanien. ruppen Die franzöſiſch⸗britiſche Spannung Abberufung von konſulariſchen Vertretern. DNB. Genf, 21 Mai. Zu der Meldung aus Damaskus, wonach der britiſche Generalkonſul in Beirut von ſeiner Regierung abberufen worden iſt und ſobald wie möglich Syrien verlaſſen wird, wurde von zuſtändiger Stelle in Vichy erneut mitgeteilt, daß der franzöſiſche Konſul in London, Chartier, vor ſechs Tagen London verlaſſen habe, nachdem die britiſche Regierung ihm das Exequatur ent⸗ zogen habe. Die franzöſiſche Regierung habe darauf be⸗ ſchloſſen, eine Gegenmaßnahme von gleichem Gewicht zu ergreifen. Syriens Verteidigungsbereitſchaſt Zuſtimmung zur Anſprache des Generals Dent. Beirut, 21. Mai. Die Rundfunkrede des franzöſiſchen Oberkommiſſars in Syrien und im Libanon, General Dentz über die Entſchloſſenheit Frankreichs, engliſche An⸗ griffe abzuwehren, findet in der ſyriſchen Preſſe einmütige Zuſtimmung. Man weiſt darauf hin, daß dieſe Anſprache entſcheidend zur Klärung der Lage beigetragen habe. Die Engländer mußten nun wiſſen, woran ſie seien. Die fran⸗ zöſiſche Mandatsverwaltung könne gegen die britiſchen An⸗ griffe der Unterſtützung der arabiſchen Bevölkerung ſicher ſein. Die Bevölkerung warte nun mit Ruhe die Entwick⸗ lung der Dinge ab, während die franzöſiſchen Behörden, ſo heißt es weiter, alle notwendigen Maßnahmen treffen, le das Land in erhöhte Verteidigungsbereitſchaft zu ver⸗ etzen. f Neue Angriſſe auf ſyriſche Flugplätze d Britiſches Flugzeug abgeſchoſſen. Beirut, 21. Mai. In einer amtlichen Verlautbarung des Oberkommiſſars von Syrien und dem Libanon wird mitge⸗ teilt, daß der Flughafen von Rayak erneut von engliſchen Luftſtreitkräften bombardiert worden iſt. Die Bomben rich⸗ teten jedoch nur wenig Materialſchaden an. Am Montag wurde auch der Flughafen von Palmyra von zwei engliſchen Flugzeugen angegriffen Andere feindliche Flieger warfen über verſchiedenen Ortſchaften Flugblätter ab. Wie ferner verlautet, wurden auch die Flugplätze von Mezze und Kiſſue etwa eine Viertelſtunde lang von briti⸗ ſchen Flugzeugen angegriffen, die aus Paläſtina eingeflo⸗ gen waren. Nach heftigem Abwehrfeuer der Flak entfern⸗ ten ſie ſich in weſtlicher Richtung. Ein engliſches Flugzeug, das über Damaskus Flugblätter abgeworfen hatte, iſt abge⸗ ſchoſſen worden. Die britiſchen Konſuln müſſen Syrien verlaſſen. Der Londoner Nachrichtendienſt meldet aus Beirut, daß alle britiſchen Konſuln in Syrien ſejen, das Land zu verlaſſen. * Sie fliehen aus dem„gelobten Land“. Beirut, 21. Mai. Die judenfeindliche Bewegung in Pa⸗ läſtina nimmt ſeit kurzem wieder ſtärkeren Umfang an. Die Zeitung„Al Siaſſa“ ſchreibt in dieſem Zuſammen⸗ hang, daß zahlreiche ausländiſche Juden ſich bereits an Bord engliſcher Dampfer nach Amerika eingeſchifft hätten. Frankreichs ſauere Reaktion Auf Rooſevelts Einmiſchungsverſuch. DNB Vichy, 21. Mai. Die Rede Rooſevelts, in der Frankreich öffentlich beſchuldigt wird, Deutſchland das fran⸗ zöſiſche Kolonialreich zur Verfügung zu ſtellen, iſt weiter Gegenſtand heftiger Reaktion in der franzöſiſchen Preſſe. „Wir wollen kaum glauben, daß Herr Rooſevelt davon überzeugt iſt, was er Frankreich vorwirft,“ ſchreibt J. De⸗ lebecque in der„Action Francaiſe“.„Was führt er damit im Schilde?“ Es ſei eigentümlich, daß ſich die amerikaniſche Preſſe immer mit Dakar beſchäftige, und für Herrn Rooſe⸗ velt ſei die Monroe⸗Doktrin ein ziemlich dehnbarer Begriff. Wo hören eigentlich die amerikaniſchen Intereſſen auf? Das Argument Herrn Rooſevelts von der Gefährdung der ame⸗ rikaniſchen Sicherheit verſchleiere in Wahrheit beſtimmte Gelüſte, Die Monroe-Doktrin ſei jedenfalls nach franzöſiſcher Anſicht gewaltig überſchritten. Im Grunde bedeutet ſie in der Auffaſſung des Herrn Rooſevelt, daß ſich Europa nicht mehr in amerikaniſche Angelegenheiten miſchen dürfe, daß Amerika aber von nun an gedenke, ſich in europäiſche An⸗ elegenheiten einzumiſchen. Frankreich habe das Recht, al⸗ ein zu beurteilen, wo ſeine eigenen Intereſſen liegen. Die franzöſiſche Politik ſchließe keine Bedrohung Amerikas ein. „Das iſt der Grund, weshalb bei uns jede unfreundliche Geſte auf abſolute Feſtiakeit ſtößt!“ Ein Kriegseintritt der AGA würde europäiſche Solidarität zur Folge haben. „Wenn die Vereinigten Staaten in den Krieg eintreten — eine Eventualität, auf die ſich die franzöſiſche öffentliche Meinung vorbereiten muß—, darf uns das nicht überra⸗ ſchen. Auf jeden Fall kommt es dann aber nicht in Frage, daß Frankreich für die angelſächſiſche Gruppe optiert“, heißt es in einem im Marſeiller Volksblatt„Midi Libre“ veröffentlichten Leitartikel von Dominique Sordet. Die amerikaniſchen Regierenden würden nur von der Leiden ſchaft geleitet. Herr Rooſevelt und ſeine Getreuen hielten nach Löſungen Ausſchau, die etwas Theatraliſches an ſich 5 Das könne Frankreich nicht darüber täuſchen, daß die amerikaniſche öffentliche Meinung geteilt ſei und daß es ſich nur um eine aktive Minderheit handele, die den Krieg wolle. Dieſe Minderheit gruppiere ſich aus den Her⸗ ren der Zeitungen, nämlich der zwei Millionen Juden, die Newyork ausmachten, und zu dieſer Minderheit komme noch die Schwerinduſtrie, die, von der Arbeitsloſigkeit be⸗ droht, ſich plötzlich ein ideologiſches Mäntelchen umhänge und glaube, mit einem blutigen Krieg all ihren Schwierig⸗ keiten aus dem Wege gehen zu können. Eine Kriegserklärung der Vereinigten Staaten ändert jedoch nichts an den ſich gegenüberſtehenden Streitkräften. Die Amerikaner würden ſelbſt feſtzuſtellen haben, daß ſie in völliger Unkenntnis nicht nur der europäiſchen Ange⸗ legenheiten, ſondern auch der militäriſchen Wirklichkeiten in einen Krieg gehen wollten. Ein Krieg zwiſchen den Ver⸗ einigten Staaten und den Achſenmächten dürfte ſofort die europaiſche Solidarität zur Folge haben. 8 aufgefordert worden pPaoſtweg ſelbſt nach Irland nicht mehr ſicher. Der engliſche Generalpoſtmeiſter muß ſich zu dem Ein⸗ geſtändnis bequemen, daß die engliſche Regierung neuer⸗ dings auch den Weg noch Irland für die Poſt nicht mehr ausreichend ſichern kann Ex gibt bekannt daß Poſtſendun⸗ gen von zwei Tagen der Woche vor dem 3. Mai nach i Nordirland„durch feindliche Einwirkung“ reſtlos berloren gegangen ſind. 5 2 Notſchrei nach ASA Jorderung nach Kriegseintritt offen erhoben. Der Londoner„News Chronicle“ ruft am Mittwoch in einem halbſeitigen Leitartikel das Volk der USA auf, ſetzt in den Krieg einzutreten,„nicht um England vor der Nie⸗ derlage zu retten, ſondern den Sieg beſchleunigen zu hel⸗ fen“ Das Blatt führt aus das britiſche Volk habe zwanzig Kriegsmonate lang den Vereinigten Stataen gegenüber 1 um ſie ſeibſt ihr Verhältnis zum Kriege be⸗ timmen zu laſſen. England habe in dieſer Zeit nur um den Verkauf von Flugzeugen, Tanks und Geſchützen gebeten und ſei dankbar, ſie erhalten zu haben. Die USA hätten dann weiter durch ihr Leihprogramm und durch wohl⸗ tätige Spenden geholfen. Jetzt aber ſei die Zeit gekommen, offen zu den Us A zu reden und zu ſagen, daß England mehr von ihnen brauche, als Waffen, mehr als Liebesgaben und Verbandzeug, mehr als Worte der Sympathie. In zwanzig Kriegsmonaten habe England die Wahrheit der bitteren Lehre des„zu wenig und zu ſpäl“ kennengelernt. England habe die Größe des deutſchen Ehrgeizes nicht gleich erkannt, ebenſo⸗ wenig wie die Vereinigten Staaten es anſcheinend heute noch kalen. Um die hoffnungsloſe Lage Englands notdürftig zu verſchleiern, wirft ſich der Verfaſſer des Notſchreies groß⸗ mäulig in die Bruſt, wenn er dann weiter ſagt, England wiſſe, daß es auf der belagerten Inſel nicht geſchlagen werden könne und den Endſieg ſchließlich doch davontragen werde. Das Eingreifen der USA ſei aber notwendig, ſo verſucht„News Chronicle“ es den Amerikanern einzure⸗ den. um das Blutvergießen möglichſt bald zu beenden und den möglichen Untergang der europäiſchen Ziviliſation in Strömen von Blut zu verhindern. Der Notſchrei ergeht ſich dann weiter in typiſch engliſcher Selbſtgerechtigkeit, wenn behauptet wird das einzige Kriegsziel Großbritanniens ſei,„die Welt zu einem anſtändigen Aufenthalt für anſtän⸗ dige Menſchen zu machen“. Wenn die Vereinigten Staaten jetzt in den Krieg einträten, könne man noch vor Ende des nächſten Jahres„die Wilden in ihrer Höhle zurückſchlagen“. „Newyork Herald Tribune“ kommentiert kurz dieſe erſte in einem führenden britiſchen Blatt geſtellte offene Aufforderung zu einem Kriegseintritt der USA dahin, daß ſie das wachſende Gefühl des verzweifelten Ernſtes der Lage Großbritanniens widerſpiegele. Englands Blockade⸗Kumpan As A und die beſetzten europäiſchen Skaaken. Gilbert Redfern, ein Mitarbeiter des früheren Präſi⸗ denten Hoover, der nach einem Europa⸗Aufenthalt von 20 Monaten nach Amerika zurückgekehrt iſt, hat in einem Interview an Journaliſten, wie der Newyorker Vertreter der Stefani meldet, erklärt, daß in den beſetzten europäi⸗ ſchen Staaten eine lebhafte Erbitterung gegen die amerika⸗ niſche Teilnahme an der britiſchen Blockade und das Aus⸗ bleiben der Lebensmittelſendungen aus Amerika herrſcht. Redfern betont, daß dieſe Mittäterſchaft einen Makel dar⸗ ſtellt der für immer an Amerika haften bleibe. Außerdem habe Redfern die Behauptung energiſch zurückgewieſen, daß die Achſenmächte aus dieſen Lebensmittelſendungen Nutzen gezogen hätten, und erklärt, daß ſeine Auffaſſung von General Perſhing und Admiral Pratt geteilt werde. Rooſevelis Naubgier wächſt DMB. Immer deutlicher wird die Abſicht Rooſevelts, die Auseinanderſetzung über die Neuordnung Europas zu einem großangelegten Raub auf Koſten aller Beſitzungen europäiſcher Völker im weſtlichen Teil der Erde auszli⸗ nutzen Nachdem er ſich bereits wichtige Flottenſtützpunkte auf den engliſchen Beſitzungen an der Weſtküſte des Atlan⸗ tiſchen Ozeans geſichert hat. möchte er nun auch noch die franzöſiſchen Beſitzungen der Kleinen Antillen und auf dem ſüdamerikaniſchen Kontinent den Vereinigten Staaten ein⸗ verleiben. Es handelt ſich dabei vor allem um die Inſeln Martinique und Guadeloupe ſowie Franzöſiſch-Zuayana. Zur Vorbereitung eines in nächſter Zeit erfolgenden Schrittes Rooſevelts hat die nordamerikaniſche Preſſe he⸗ reits ſeit einiger Zeit Raubabſichten Nordamerikas in aller Offenheit enthüllt, Gleichzeitig hat die Kriegshetzerelique um Rooſevelt in zahlreichen Verſammlungen, Rundfunk⸗ anſprachen und Zeitungsartikeln bewußt auf eine Ver⸗ ſchärfung der Gegenſätze zwiſchen Frankreich und Nord⸗ amerika hingearbeitet. Erſt dieſer Tage hat der amerika⸗ niſche Landwirtſchaftsminiſter Wickard in einer Rede im Mittelweſten angekündigt, daß die USA und die Republi⸗ ken der weſtlichen Hemiſphäre vielleicht gezwungen werden würden, die franzöſiſchen Beſitzungen in dieſem Teile der Welt zu übernehmen Allem Anſchein nach wollte Rooſe⸗ velt die gewaltſame Beſetzung der franzöſiſchen Beſitzungen an der weſtlichen Seite des Atlantiſchen Ozeans ſchon vor einigen Tagen proklamieren, hielt es aber dann doch für geraten erſt die Meinung der ſüdamerikaniſchen Lander in dieſer Frage zu erkunden Inzwiſchen iſt man bereits zu einer offenen Disk euſſton der Angelegenheit im amerikgniſchen Repräſentanteahaus übergegangen. Ein republikaniſcher Abgeordneter hat einen Antrag eingebracht, der den Erwerb der franzöſiſchen Be⸗ ſitzungen gegen entſprechende Bezahlung vorſieht. Von an⸗ derer Seite wurde kurzerhand gefordert, daß Frank ceich und England im Ausgleich für die 5 Milliarden Dollar Weltkriegsſchulden ihre geſamten amerikaniſchen Beſitzun⸗ gen einfach an die Vereinigten Staaten abtreten müßten. Staatsſekretär Hull hat den Antrag im Repräſentagten⸗ 3275 dahin beantwortet, daß zunächſt eine Beratung mit en ſüdamerikaniſchen Staaten erfolgen müſſe. Er hal aber hinzugefügt, daß die Verſorgung der Inſeln Martinique und Guabeloupe nur durch Lebensmittellieferungen aus den Vereinigten Staaten möglich ſel. Es ergebe ſich die Frage, wie lange dieſe aufrechterhalten werden können. Die amerikaniſche Preſſe folgert aus dieſer Erklärung, daß Rooſevelt die Abſicht habe, die Bevölkerung der beiden franzöſiſchen Inſeln der Kleinen Antillen mit der Aushun⸗ gerung zu bedrohen, falls ſie ſich nicht„freiwillig“ für eine Zuſammenarbeit mit den USA erklären Damit wird die brutale Machtpolitik der amerikaniſchen Kriegshetzer wie⸗ der einmal vor aller Welt enthüllt. Herabſetzende Aeußerungen über Frankreich. In franzöſiſchen Kreiſen herrſcht ſtarke Erregung, weil ſich der amerikaniſche Geſchäftsträger Barnes kurz vor ſei⸗ ner Abreiſe in äußerſt herabſetzender Weiſe über Frankreich und deſſen Bemühungen, ſein hartes Schickſal zu meiſtern, ausgeſprochen hat. Barnes war als Karrieren⸗Diplomat mehr als drei Jahre in Paris tätig und wurde nun zur Uebernahme— wie es heißt— eines höheren Poſtens im Staatsdepartement nach Waſhington berufen. In franzöſi⸗ ſchen Kreiſen nimmt man an, daß Barnes' Haltung die of⸗ 5 8 amerikaniſche Politik auch in ſeinen herabſetzenden eußerungen über Frankreich zum Ausdruck brachte. Frankreichs Eniſchloſſenheit Markinique wird verkeidigt. DNB Paris, 21. Mai. Die auf Martinique ſtationierten franzöſiſche Land⸗, See⸗ und Luftſtreitkräfte haben, w der„Matin“ aus Fort de France meldet, Befehl erhalten die notwendigen Maßnahmen zur Verteidigung der Inſe gegen einen eventuellen Angriff der Vereinigten Staaten zu ergreifen. Die Befeſtigungsarbeiten werden erweitert. Die franzöſiſchen Behörden haben insbeſonder beſchloſſen, die auf Martinique befindlichen Goldreſer f ben der Bank von Frankreich zu verteidigen und nötigen falls die Zitadelle in die Luft zuſprengen. König Tomislav II. Programmatiſche Rede Dr. Pavelitſchs. DNB Agram, 21. Mai. Rede, die über den Rundfunk übertragen wurde, Staatsführer Dr. Pavelitſch vor den neue, von der organiſchen Ausleſe der Kräfte getragene Ordnung zu ſchaffen. In dieſem ſeine Freiheit erlangt. Das kroatiſche Volk ſei daher von tiefſtem Dank für die Führer der Achſenmächte erfüllt die durch die Anerkennung des unabhängigen Staates Kroa⸗ N tien das kroatiſche Volk den größten Erfolg ſeiner Geſchichte ſeit 800 Jahren erleben ließ. Auch die Regelung der Gren⸗ zen erfülle die Kroaten mit Dank gegenüber den Achſen⸗ ö mächten. Dr. Pavelitſch nahm dann zur Errichtung des kroati⸗ ſchen Königsthrones Stellung.„Unter der Krone des Kö⸗ nigs Zwonimir war Kroatien glücklich und zufrieden. So wirb es auch jetzt wieder ſein. Ich habe den Königsthron dem Würdigſten angeboten, den zweiten Akt wird nun⸗ mehr das Volk, der Tradition entſprechend, zu vollziehen haben, wenn die Zeit dazu kommt. Bis dahin wird ein Ge⸗ ſetz über die Einſetzung der kroatiſchen Dynaſtie erlaſſen werden. Der Herzog von Spoleto wird als König den Na⸗ 2 II. annehmen und nun ein kroatiſcher Kö⸗ nig ſein. „Nach der Feſtſtellung, Kroatien werde der unabhän⸗ gige Staat der Uſtaſcha der Bauern und der Arbeitet ſein und bleiben und einem kurzem Umriß der innenpolitiſchen f Zielſetzung ſchloß Dr. Pavelitſch:„Wir haben nicht nur die Pflicht, ſondern auch das Recht, als freier Staat und freies Volk in das neue Europa einzutreten, das die gro⸗ ßen Führer der befreundeten Völker ſchaffen.“ Begeiſtert ſtimmten die Zuhörer zu und begleiteten auch die letzten Sätze des Staatsführers, in denen er die Treue des kroatiſchen Volkes zu den Führern der Achſen⸗ mächte und deren Wünſche für einen ſiegreichen Abſchluß zum Ausdruck dieſes Kampfes um die neue Ordnung brachte, vi jubelnder Begeiſterung. * Die Beſchlagnahme franzöſiſcher Schiffe in As A. Berlin, 21. Mai. Aus Vichy wird gemeldet: Wie amt⸗ lich bekanntgegeben wird, hat der franzöſiſche Botſchafter in Waſhington, Henri Haye, bei der Regierung der USA gegen die Beſchlagnahme der franzöſiſchen Schiffe in USA⸗ Häfen proteſtiert. Danktelegramm Pavelitſchs an Vickor Emanuel. Rom, 21. Mai. Der Poglavnik Ante Pavelitſch hat beim Verlaſſen Italiens dem König und Kaiſer in einem Tele⸗ g.amm die Dankkarkeit des kroatiſchen Volkes für die feſt⸗ liche Aufnahme der Abordnung des verbündeten und be⸗ freundeten Kroatien im Königsſchloß und im imperialen Rom zum Ausdruck gebracht. 5 Südamerika glaubt an Deutkſchlands Sieg. Newyork, 21. Mai. In einem langen Bericht aus LS Paz ſchildert der„Newyork⸗Times“⸗Korreſpondent, wi ſtark Bolivien von den militäriſchen Erfolgen Deutſchland⸗ beeindruckt ſei. Er ſtellt dabei feſt, daß in ganz Südamerike der Glaube verbreitet ſei, daß Deutſchland ſiegen werde. Man zweifle am Sieg Englands und ſeiner Verbündeten, ſelbſt wenn die USA aktiv eingreifen ſollten. Anſäſſige unt Fremde in Südamerika heben hervor, daß der britiſche Rück⸗ zug aus Griechenland einen tieferen Eindruck auf Süd⸗ amerika gemacht habe als alle USA ⸗Kredite, als die Kaffee⸗ und Zinsabkommen, die Freundſchaftsmiſſionen und freund⸗ ſchaftlichen Rundfunkſendungen. Es ſei dies die Tatſache, die die USA⸗Politik in Rechnung ſtellen müſſe. Kurzmeldungen München. Die Abordnung von Führern der norwegiſchen Nasjonal Samling, die auf Einladung des Reichsorganiſa⸗ tionsleiters Dr. Ley ſich auf einer Reiſe durch Deutſchland befindet, traf in München ein. 8 Breslau. Die zweite Breslauer Kriegsmeſſe mit Land⸗ maſchinen wurde am Mittwoch in feſtlichem Rahmen im Breslauer Konzerthaus eröffnet. Kalkowitz. Nach dem Abſchluß eines Beſuches in der? ſeine Fahrt fort, um im Zuge der Inſpektion der neuen Gebiete Oſt⸗ Slowakei ſetzte Reichsjugendführer Axmann oberſchleſien zu beſuchen. Ehrung des Erſtürmers des Annaberges. Berlin, 21. Mai Am 21. Mai jährte ſich zum 20. Male die Wiederkehr des Tages der Erſtürmung des Annaberges Der Stabschef der SA, Viktor Lutze, hat aus dieſem An⸗ laß an den SA⸗Standartenführer Ernſt Horadam, der denn 5 damaligen Sturm auf den Annaberg befahl und leitete, ein perſönliches Schreiben gerichtet, in dem er des damaligen In beſonderer Würdigung ſiegreichen Kampfes gedachte. der Verdienſte im Befreiungskampf Oberſchleſiens über⸗ ſandte er außerdem dem Standartenführer Horadam ſein N Bild mit einer herzlichen Widmung. Su⸗Standartenführern Horadam, der zurzeit als Major wieder im Felde ſteht, hat mit den Männern ſeines Freikorps Oberland durch helden⸗ mütige Erſtürmung des Annaberges und die anſchließenden ſiegreichen Kämpfe gegen zahlenmäßig weit überlegene pol⸗ niſche Truppen und Inſurgenten weſentlich dazu beigetra⸗ gen, daß damals nicht das geſamte Oberſchleſien von den Polen geraubt werden konnte. 5 San Sebaſtian. Das britiſche Kolonialamt gibt— lau Reuter— bekannt, daß der Generalmajor Sir William Geerge Shedden Dobbie, bekannt als„moderner Gordo zues Gounerneur von Malta ernannt worden iſt. * In einer programmatiſchen“ legte Uſtaſcha⸗Einheiten Agrims die Grundſätze der kroatiſchen Politik dar. Der ge- genwärtige Krieg ſei notwendig geworden, ſo führte Dr. Pavelitſch u. a. aus, um Europa von den Vertragsfeſſeln der Ungerechtigkeit und Knechtſchaft zu befreien und eine N J K ſiegreichen Kampf der Achſenmächte um ein neues Europa habe auch Kroatien „ N. anne 55 T 4 44 1 57 engt 8 de uuns aten Ace apa Sc“ ue gane Teil„eech een en ae eie egal uud anch“ 1 vinlan eds„en eee e ee“, f„usqog fan eo die en geg ie neden uu uind eee eee ne eee ee ee ee“ ue eisen 1 ee e e eee he endend eng une e 5 dan ne j avis ed Gang oi ueioge i ohh no usgeie lap eue nv gun ävlenv bunvaz ol 100 gojean nec used gung ur bl uvul eino vipqmozgz un uemucgzeg ne brite pan oui kovd use ind ol wal g meat o gun ug of utcgegnv bulnzj ol vl Tan eg 8 luehnm ussegao usch tube oaeugsusduvun in uch! ono uvm unze uv duc nog ipigos oufegz da nr nunc oagun a ee ih ec eee eiue! udquojq usg uuv ue vinlan cn gol igel 9 „Uollvch Ine uc e eee de eee eee een ei ie pur inusbesod 1 gv unu vl dipat uejunugz uercanlog 210 Spa odleuie Soc uolaoatos ron Sur duiclom Gap aujef use ꝙæphupu io gane noch dec zog dun mod ig vd sv dbde en ce ceg ee eure „d dec ug ue une ee eee 5 gun udgen ne een been een enen enen ee ene neu 1 used cl gun unnd zh zeſun zuuvm fen meins ug ne uad of u avs oog uopnvag aua eg“ danch edo„on une 108“ „ ee een neee en ee ee u gogole5 don ͤusjog 0e ei danach upfickvzg zog; n gun guns ich ieſun guneas uon gv“ 03 de dib„uuvueitz useinpas i uösgies zog“ „Ma c usb zeig 1 gv leb goed uach uod c pg uuvg apa ure cpijupu an uuogz om jou mn cod 81 210 gun vis ned dpnziqoguvmumoz bag 13 8210, qun Mie moe ud upp z God qui eie ung“ 1 310 val„3 va 91 ueujem 1 88“ AZun ve going usegvuzod ue oeataoch tofect) 168 don in upndozz 100 zva Hunnen dei een en et„om jeu s jehnpch geg gun gelnpch e igel 0; mis“ uv Bunugoa] upickogz ud go unv mes ojnlan g N„uogol sun za usuugz unu oc usdseuneuv mag loufe inv bunpoſc oufe zac un gg baz ou id uuvuneis ulehnpas csc eee bun eee enen ue gene och Soi“ denoch ibo„ uecppum zuupzeg q lab“ „up mec gal“ „susguv geg ehe e une un unf eig uobulgg eic uemumo; Aau vag Jing uoa uvuiozd — deem die ee ee ee de eee en e; llauneg] ol mog eig uuvmſezg ueinpas gun uppdozz eg nag bunfgelduc zuse dic uoheſlocz Heuvahkgun ad— aulgo— u die usnang aujgoß uv cy eum seng nende eee ne eil usgog)“ 0 Tgegcebus num enk ie zwa aun z en Hun piu 2b gun j buch! lle) Spa ap! us 51 Ues pipe d uebes ef gun 210 vg en een ee e e e he eee „hol jpg v0 u Bnicppm 0 e eee eee ee ed Tae neuem e eee eee ee ec Sud gala 510 h vl vu Heede ee ug 9 evg 908“ „ug eee een goa ol e udn uohpg dugu icin gs eig uudgz“ Auvch a sn Gouge ui en hee eee d uollvz ne? naeh dee Sd zn neee eee ee nene gun iq ego nk ung joan iu eich ach Inv qu gie „ uu icin uvm sog uupz Sojesa Age uvm ap i nein uehpg ueleſeb Vanqmoch u b een a euvaegunufe gig ugeeunen dahvg mog 918 unegß“ ahne ed inv quvch od mg 192 odedtabch n e uu ehe eee Da nc een en een pech gon vl i 8 reg eme eee ee emo un p dia CCCFFFFC ausgehe uu iges“ q hennuzeaun vag gaze „ uefa ov on het aegu vum mohingeg gun Heu a ono on gun lee a epic He 100 dee ee e een ec Tele g h eiu e eee eee u gi op uel vag opium ue en enen„ede“ eee eee ee eee eue ue ieee ede enn egen ue u Pn ene pplalig pou uebund gun bdcanc uda usb oh 51 zeaguppech gun zequpjduc one teuuog uegusgaeßf 0g dona de u utesclupcz udg onlejoch aue zwa 80 Sobuvbieiunuouuog 850 leidinvcbe saqus! abe Fog u uso] gun jugozeb Busses ed uv usguvff daebollvch oi poqusdvuemoacßz uud leqn 9j oigaguegzz d d e un ruin eng Ai“ So uon udusge dust ueagg ne Bunzaigz dig un gil Inpjqjvg de e enen ingen ee cle Shoe cragznu vz Sog u uu eg gun ug eius 10) oaavch loogßz upnckvzs ze gubch die n egen une uigvu gun zogen u eigen ic eng usgezacb od gag ub usgeg sva doqn gsi de ig eee run! eig neatcleg seins uezoauelan uogoab zou“ u aun usnogedusmumohne umu eee em usb; og jeneqa vos ganebecs med uv ci ute Inis biegen le- es dn 61268 huge 91—6 ubld s 29 dpuoboic ers 1 bs e ens 8 zubig de kotvude 88 gd 88 aue be vac 81 obe e eee e eee e eee e ee! nee e een n eee e eee abi e bl eee, pleicg 58 bavgezs 88 dato 8 dae os die e eee e ane e ene e neee e menen 8 ieh on 6 dee 2 plot ig Sombar ng 8 vaobuz l ion ovogß„I Aae menoazu 118 19 u N zaetumnztz dobiaga sn Bunlgilnzz evang nch due ungen g Awucbpi 1 e eee e einc een e enz 8000 Taue e 0 Jogi Snv inbis ff dase ip 01 2 2 4 docaggogg 6 uss 5 7 lang uf jane 8 zunucppeeeqaequszvzz f 20 9 ung e ung 5 7 anog 9 Ppnilnzgz A 0¹ 9 ae ilch ebnaelpog g Andale oc Ina y upjufogis 1 u! aS 8 259 ö 2 ipis kite ze Hes 8 E Hunfchigogegech I Acheazuel gun 6 15 (pogebvoan ueznog 0 Reiaggß 1 22 WeLZL! paaaataenc aun ena Soliplibvm aolun 5 uog cpiagelg.. a ed dene ug dee, i en eeuc e et uv bun! ſozq 1 821 5 95 usagqho Iu zomuttu degz“ Wufagnog Sic Asbuzggeg pu jeig aufe gun uoranlszapamog ahegß maune inv ug dig uv wulaqhag gun zanegar gun Tante: ac uagleag rn c e eee ce wee wee ee ieh ee ee ea 0 „T eues dabe! 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Ich werde die pierg Zeilen 1 Hand ſchreiben und den ganzen Wabenhonig in Mombaſa zur Poſt geben. Geliefert iſt geliefert! Meinen Sie, daß man in Mombaſa eine Maſchine bekommt?“ „Möglicherweiſe“, ſagte Harwede.„Aber Fräulein Reimann, die ich eben herzitiert habe, beſitzt ſelbſt eine, und nach meinen Erfahrungen, ſcheint es mir doch beſſer zu ſein, wenn Sie der jungen Dame diktieren. Schließlich, wer ſoll das bezahlen, pro Woche eine Schreibmaſchine? Außerdem rotten Sie auf dieſe Weiſe alle Haifiſche aus.“ „Wieſo?“ „Gott, die Dinger werden ihnen nicht bekommen.“ „Auf Wiederſehen, ſagte Degerloh.„Neptun ſchütze Sie!] Was ſoll ich eigentlich mit dieſem Fräulein Reimann, Sie Mädchenhändler?“ „Ihr diktieren, ſchlechthin diktieren. Sie wird ſich freuen, daß ſie etwas zu tun bekommt und außerdem ein paar Schillinge verdient.“ Woher kennen Sie die Dame?“ fragte Degerloh. „Woher bin ich Kapitän? Es iſt meine Aufgabe, die Paſſagiere zu kennen, ich kenne Sie ja leider auch.“ „Dann erkläre ich mich geſchlagen. Ich kenne mich nämlich nicht.“ Degerloh ſchüttelte den Kopf. Es über⸗ kommt einen manchmal ſo, Kapitän. Wiſſen Sie, ich mußte die Schreibmaſchine ins Waſſer ſchmeißen; jetzt iſt mir direkt beſſer.“ a 5 Ueber der Treppe zum Kapitänsdeck kam ein heller, blonder Schein empor. Unter den vollen Haaren, die der Wind ſteil nach hinten wehte, lag eine klare, ziemlich hohe Stirn, dann kamen luſtige vergißmeinnichtblaue 9 eine Stupsnaſe und ein kräftiger, rotleuchtender und. Jetzt ſah Degerloh eine weiße Bluſe über der letzten Treppenſtufe, zwei braun gebrannte Arme, dann einen blauen, kurzen Rock und gerade, ſchmale und feſte Beine in weißen Leinenſchuhen. Degerloh hätte ſpäter jeden Umriß dieſer Figur, wie ſie da gegen den dunklen Abendhimmel ſtand, auf⸗ zeichnen können. Er ſah einen Augenblick zu lange auf die hübſchen Feſſeln. Als er den Blick emporhob, hatte Urſula Rei⸗ mann eine ſcharfe Falte über den Augenbrauen und eine rote Blutwelle im Geſicht. Sie trat an ihm vorbei mit einem kurzen„Guten Abend“; dann reichte ſie dem Kapi⸗ tän die Hand.„Herr Kapitän haben befohlen?“ ſagte ſie. denn ich habe tatſächlich meine Schreibmaſchine ins Waſſer geworfen!“ „Freilich“, ſagte Urſel,„ich habe es geſehen, es hat geklatſcht!“ Sie ſchüttelte den Kopf. Was war das für ein komiſcher Menſch, der eine Schreibmaſchine, die min⸗ deſtens zweihundertfünfzig Mark koſtete, in den Indiſchen Ozean warf?„War die Maſchine völlig kaputt?“ fragte ſie. „Das weiß ich nicht“, ſagte Degerloh.„Drei Buch⸗ ſtaben jedenfalls gingen nicht mehr.“ Jetzt lachte Urſel laut auf.„Schön, wann wollen Sie anfangen?“ „Am liebſten gleich. Ich habe noch vierzig Zeilen von meinem Artikel zu ſchreiben, der in Mombaſa abgeliefert werden ſoll.“ g „Alſo, dann wäre ja alles in Ordnung“, ſagte Peter Harwede.„Tſcha, dann gehen Sie man am beſten in meine Kabine, bitte ſchön!“ Er öffnete die Tür.„Und nun tun Sie das Ihrige. Ich werde mich jetzt einmal ein bißchen unten zeigen. Wir haben heute Kapitänseſſen und Koſtümfeſt.“ Er zögerte einen Augenblick. Urſula bekam ganz hellrote Wangen. Dann ſchluckte der Kapitän ſichtlich ein paar Sätze herunter und fragte Degerloh:„Wie iſt das, ſoll ich Ihnen einen Sun⸗ Downer heraufſchicken?“ „Oh, Kapitän“, ſagte Degerloh,„Sie ſind ein ganz großer Kapitän!“ „Und wie iſt das mit Fräulein Reimann? fragte Harwede.„Einen Joe Collins?“ „Was iſt das?“ fragte Urſel. „Joe Collins hat ein Getränk erfunden, das den N Indiſchen Ozean erträglich macht. Es beſteht aus in. Zitrone. Zucker: Waſſer darf ſogar auch ein bißchen abel ſein. Nehmen Sle es nut. Belm dritten Glas lommt man aut den Geſchmack.“ Peter Harwede legte den rechten Zeigefinger leicht an die Mütze:„Zwei Joe Collins! Der Läufer wird ſie bringen. Gute Arbeit!“ * Gerhard Übelode ſaß auf einem zuſammengerollten Tauende am äußerſten Heckrand der„Mangoni“. Er trug die kurzen afrikaniſchen Leinwandhoſen, die„Shorts“, ein derbes weißes Hemd, das weit offen ſtand. Die auf⸗ kommende Kühle ſchien er wenig zu bemerken. Er ſah über das abendliche Meer hin. Da, quer vorwärts nach Südweſten hin, wo man vor kurzem, fern wie Wolkenſchatten, die Küſte geſehen hatte, lag Mombaſa, die engliſche Stadt. In Mombaſa war der Vater eingeſchifft worden, als man ihn nach Alex⸗ andria brachte. In Mombaſa hatten ſie jetzt einen großen, ſchönen Hafen; ſie hatten alles, ſie hatten Tanga, und ſie hatten Daresſalam, und ſie hatten die ganze Oſt⸗ 19791 deren Palmen im Winde des Indiſchen Ozeans ehten. Noch drei Tage, dann war man in Daresſalam. Das Haus würde man zurückbekommen, das ſtand feſt; und das Land mit den Kokospalmen, die Vater ſelbſt noch gepflanzt hatte, ehe Fieber und Kummer ſeine Kräfte aufzehrten. Am Abend kam ein Wind vom Meer. Dann wurde es kühler, hatte der Vater erzählt... Und die Palmen wuchſen, und dann trugen ſie Früchte. Nach ſieben Jahren kam die erſte Ernte. Gerhard Übelode rechnete das, was er in den letzten Monaten hundertmal gerechnet hatte: in endloſen Reihen regelmäßig nach der Schnur gepflanzt ſtehen die jungen Kokospalmen, hundert Palmen auf den Hektar. Nach zwölf Jahren wird der Hektar einen Wert von zwölf⸗ dauſend Mark haben. Vierhundertfünfzig Hektar hatte der Vater gehabt, vierhundert davon ſollte er wiederbekom⸗ nen... Die Mutter hatte bet den Verwandten um Geld zebettelt. die Regierung hatte gegeben. die Freunde batten gegeben. Es war eine Rieſenſumme geworden. Aber nach zwölf Jahren würde man Millionär ſein. Vierhundert⸗ fünfzig Hektar muß man mit zwölftauſend Schilling multiplizieren, mit zwölftauſend oſtafrikaniſchen Schil⸗ ling, die gleich eine Mark ſind. Das hieße, die„Shamab“ wäre dann fünf Millionen vierhunderttauſend Mark wert. Dann wäre man einundvierzig, dann hätte man alle Bitterkeit hinter ſich, dann wäre der Traum vom Vater erfüllt. Und dann müßte man Jungens haben, ſieben ganz blonde Jungens mit blauen Augen, und die müß⸗ ten jeden Abend einmal ſchreien:„Hurra, Deutſchland!“ Und ſie müßten reiten können und ſchießen, und jeder 105 ein eigenes Auto ſteuern. Eine Tochter könnte man aben Ach! Man ſaß da in der falſchen Klaſſe, man hatte gerechnet und gerechnet. Es war nichts für Möbel übrig⸗ geblieben, kaum genug für ein anſtändiges Gewehr, und alle hatten gewarnt, und alle hatten ſie ein bißchen Angſt um ihr Geld, und die Mutter ſah ſo verkümmert aus, denn ſie hatte auf einen Teil ihrer Penſion verzichtet. Sie würde weiter in Warnemünde an Sommergäſte Zimmer vermieten müſſen, an die dicken Herren von der Konfektion und an die gemalten Frauen. Neben Gerhard Übelode ſpuckte ein Mann in den Indiſchen Ozean. Der war ebenſo gekleidet wie er ſelbſt, nur viel 0 Das weiße Hemd war von der Hitze und dem Kohlendreck zerfreſſen, der Ledergürtel ſchillerte in allen Farben, und die„Shorts“ ſchwankten in der Skala zwiſchen braun, grün und ſchwarz. Der Mann hatte alte zerſchliſſene Leinenſchuhe an den Beinen und ſchien Strümpfe nicht zu kennen. Hinter ihm ſtand ein anderer, noch verſchliſſener, mit einem Geſicht, das völlige Gleichgültigkeit gegenüber allen Ereigniſſen dieſer Welt ausdrückte. In dem Geſicht hatten einmal vielleicht dunkle Augen unter ſchweren Augen⸗ brauen gelegen. Jetzt waren die Augen verlöſcht, ſie glimmten nur noch wie ein ganz kleiner Stern, den man aus der Tiefe eines Bergwerks ſieht. Der erſte war blond, mit einem frechen Mund und einer herausfordernd großen Naſe. Die Naſe beherrſchte — Zum zweitenmal ſpuckte er jetzt in das er. ——— —— „Ganz ſchöner Tag, diefer Tag“, fate et dann zel Gerhard Übelode.. s Übelode ſah auf, ſchüttelte den Kopf. Sonderbar, welcher Wind hatte denn dieſe beiden auf das Deck der „Mangoni“ geweht! Sehen ſo die Deutſchen aus, die an der Küſte oder in den Ulugurubergen oder in JIringa ſiedeln ſollten? „Schönes Wetter“, ſagte der Fremde noch einmal, „Hätten Sie vielleicht eine Zigarette für einen Lands⸗ mann?“ Übelode nahm ſein Etui aus Elfenbein. Es war ganz glatt und dunkel geworden von den vielen Händen, die darauf gelegen hatten. Es waren auch die Hände ſeines Vaters geweſen, die dies Etui einmal gehalten hatten. Der Rand war aus Silber. Er bot den beiden die Zigaretten. „Schönes Etui“, ſagte der Blonde.„Stammt aus Omdurman. Die Araber dort, ganz allein dort in der Welt, ſchlagen das Silber ſo gut auf das Elfenbein. Schönes Stück“, ſagte er dann wieder. Übelode ſchwteg und hielt das Etui. Sollte er dieſen merkwürdigen beiden Leuten erzählen, daß dies bißchen Elfenbein das einzige geweſen war, was er von ſeinem Vater wiedergeſehen hatte? Ein engliſcher Offizier hatte es ihm nach dem Kriege geſchickt. Denn innen war eine 3 55 Silberplatte angebracht, auf der eine Widmung and. f Seine Hand wurde etwas unruhig, weil der Fremde immer noch nicht zu den Zigaretten griff.„Bitte“, wieder⸗ holte Übelode. „Ich bin ſo frei“, ſagte der Blonde. Er nahm zwe Zigaretten und gab ſeinem Kumpan die zweite. Der zog ein großes altes Feuerzeug aus der Taſche und fee Übelode höflich:„Rauchen Sie nicht, Lands⸗ mann? UÜbelode nahm die Zigarette und ließ ſich Feuer geben. Es war ihm faſt unangenehm, da ſich ihm der Schwarze dabei näherte. Er ſtand auf und lehnte ſich gegen das eiſerne Gitter neben dem Fahnenmaſt. Man tat ein paar Züge. Merkwürdig, das verband. So wie die kleinen blauen Wolken im Fahrtwind zuſammen⸗ geweht wurden und ſchon nach einer Sekunde verſchwun⸗ den waren, ſo war plötzlich etwas Gemeinſames zwiſchen ihnen da. „Gehen Sie auch nach Daresſalam?“ fragte Übelode, 8 Der Blonde lächelte.„Nein“, ſagte er, wir gehen nicht nach Daresſalam. Wir ſind Monde.“ „Was ſeid Ihr?“ fragte Übelode. „Monde“, ſagte der Blonde.„Wir kreiſen unentwegt um Afrika, bis dieſes verfluchte Schiff verſäuft und unter⸗ geht, und wir mit ihm.“ „Gehört Ihr zur Beſatzung?“ „Nein. Ich dachte, Sie wüßten, was mit uns los iſt. Es wird ja hier an Bord als bunter„ſtory“ erzählt, und in der erſten Kajüte wird es ſchon irgendeinen Tinten⸗ kuli geben, der darüber ſchreibt. Es iſt ja auch ſo bannig intereſſant!“ „Ich habe nicht viel mit den anderen geredet“, ſagte Übelode. Der Schwarze feixte jetzt und ſpuckte dann nachdrück⸗ lich in das Waſſer:„Tſcha, das Fräulein iſt ja wohl auch ein ganz gutes Fräulein.“ a a Übelode ſah den anderen ſcharf an. Der hielt gleich⸗ mütig den Blick aus und ſah dann wieder in die Ferne. „Nichts für ungut, Landsmann“, ſagte er.„Aber wenn man immer bloß um die afrikaniſche Küſte ſauſt...“ „Na, zum Kuckuck!“ rief Übelode,„warum ſauſt ihr beiden denn um die afrikaniſche Küſte?“ „Wir kamen aus dem Sudan“, ſagte der Blonde. „Wir hatten da ein kleines Geſchäft vor, was dann ka⸗ dutt ging. Baumwolle am blauen Nil, an ſich gar nicht ſchlecht. Aber, na ja...“ Er blies über die flach ausge⸗ treckte linke Hand.„Es wurde nichts Außerdem waren ie Hunde hinter uns, die Hunde der Republik.“ „Wart Ihr im Freikorps?“ fragte Übelode. „Tſcha“, ſagte der Blonde,„es ging um Landsberg.“ „Gut, Kamerad“, ſagte Übelode.„Und weiter?“ (Fortſetzung folgt.) Oos haradies bet Shapöcel Finkenſchlag im Laubwald.— Sommergefahren für unſer 1 0 gefiederten Sänger. Von der ganzen Tierwelt ſtehen die Vögel menſch lichen Empfindungen am nächſten und unter dieſen wiede an erſter Stelle die Singvögel, deren Stimme ſo deutlich zu unſerem Herzen ſpricht. Sie ſind nicht gleich begabt Es gibt unter ihnen Künſtler, wie die Nachtigall, die Oroſ ſel, die Amſel und die Lerche, die immer neue Melodien erfinden, ohne ſich zu wiederholen, und armſelige Stüm per, die nur eine kurze Strophe herauszuſchmettern ver mögen. Aber wer mag da kritiſch die einzelne Stimme ab urteilen, wenn ſich Tauſende zu einem Chor voller Har monie vereinigen? ö f Wer dieſe Sinfonie der Natur genießen will, muß ſich frühmorgens in einen Laubwald begeben, in dem daß Unterholz von Gebüſchen Dickichte bildet. Kommt mar 110 5 15 13 5 1 3 5 einen Nadelwald, dann wird n mi merzlichem Erſtaunen wahrne N das Vogelleben hier iſt. e Die meiſten unſerer Vogelarten ſind unſere beſten Ver⸗ bündeten im Kampf gegen die unzähligen Inſekten, die unſere Ernte in Feld und Garten bedrohen. Kein Gärtner kann trotz aller Mühe und Sorgfalt ſeine Obſtbäume ſo gründlich von ihren Feinden ſäubern, wie es einige Pär⸗ chen kleiner Vögel zuſtande bringen, die unermüdlich jede Spalte, jede Ritze nach Gewürm abſuchen. Wieviel ſie ſchaffen, iſt daraus zu ermeſſen, daß jeder Vogel täglich für ſeine Jungen Hunderte von Schädlingen herantragen muß, um ihren Hunger zu ſtillen. Und il es nicht eine weiſe Einrichtung der Natur, daß auch die körnerfreſſenden 1 0 im Frühjahr ihre Jungen mit Inſekten füttern müſſen. Zu den Vorbedingungen des Vogellebens gehören auch Oertlichkeiten, wo ſie in einiger Sicherheit ihr Neſt bauen und brüten können und in der Nähe Nahrung fin⸗ den. Dieſe Bedingungen werden von Gebüſchen und Laubbäumen erfüllt, während ſie im lichten Nadelwald, beſonders, wenn er nur aus Kiefern beſteht, meiſt fehlen. Daß Deutſchland früher viel mehr Laubwälder beſaß als heute, davon künden noch die vielen Ortsnamen, die von Eiche, Birke, Eſche, Linde abgeleitet ſind. Schon ſeit Jahren führten die Jäger einen erbitterten Krieg gegen das vierfüßige und geflügelte Raubzeug, das ihren Wildſtand, beſonders Haſen, Rebhühner und Fa⸗ ſanen, zehntete. Daß die Verminderung der Raubtiere auch den Singvögeln zugute kam, liegt auf der Hand. Man ließ Tobinambur, Dornhecken, Wildobſt, Ginſter uſw. an⸗ pflanzen und ſchuf dadurch nicht nur dem Wild, ſondern auch den Singvögeln Unterſchlupf. a Zu den ärgſten Feinden der kleinen Vögel gehört die Katze. Sie iſt zwar Haustier geworden, hat jedoch ihre Raubtiernatur nicht immer ganz abgelegt. Ihre Sinne ſind alle gleichmäßig ſcharf. Ihre Naſe iſt ſehr fein, ihr Gehör vorzüglich und am beſten ihr Geſicht, das dem der Nachtvögel gleichkommt. Sie klettert ebenſogut wie der Baummarder und kann bei ihrem leichten Gewicht auch ganz dünne Aeſte beſteigen. Im Notfall ſcheut ſie auch nicht einen Sprung hoch oben im Baum, um im Sprin⸗ gen ein Neſt mit jungen Vögeln herunterzureißen. Der Fuchs verſchmäht zwar auch keine Beute, die er durch Liſt oder mit Gewalt erraffen kann. Aber ſeine Sinne ſind lange nicht ſo ſcharf wie die der Katze, die ihn durch ihre kleinere Geſtalt auch im Beſchleichen der Beute übertrifft. i Allen Freunden der Katze— und es gibt deren ja nicht wenige— iſt daher anzuraten, gut auf Kater Murr zu achten, daß er und ſeine Artgenoſſen nicht wildernd draußen umherſtreifen, und vor allen Dingen, daß ſie im Garten, wo ſich mit Vorliebe manche Singvögel aufhalten, kein Unheil anrichten. Hidigeigei mag ruhig auf Mäuſe⸗ jagd gehen, unſere Vöglein ſoll er jedoch ungeſchoren laſſen! 5 1 Den Singvögeln drohen zu allen Zeiten des Jahres mancherlei Gefahren. Und auch, wenn der Sommer zur Neige geht, wenn das Brutgeſchäft längſt beendet iſt, fällt noch mancher gefiederter Sänger ſeinen Feinden zum Opfer. Sorgen wir dafür, daß die Zahl der Singvögel nicht durch unſere Mitſchuld abnimtm FF 68692 10 4 gon. b uöchhaieuf p obuvſeb u 4 up Harz“ 1 77 ic nenne eien ee ee d ehe ee eee ba 12 * uudg i din„ß za dvd waugtpſ kuvg W 7 e 4 VVf[[ Die luftbedrohten Städte „Ein Beiſpiel an Haltung und Stärke.“ DNB Berlin, 21. Mai. Reichsminiſter Dr. Goebbels hatte die 400 Männer und Frauen des zivilen Luftſchutzes, die augenblicklich auf Einladung von Reichsmarſchall Göring in Berlin weilen, zu einer Kaffee⸗Tafel in die Empfangs⸗ räume ſeines Ministeriums eingeladen. In einer Anſprache brachte er den Dank des Führers und des ganzen deutſchen Volkes für all die Hunderttauſende zum Ausdruck, die ſtets einsatzbereit, mutig und tatkräftig im Luftſchutz Dienſt an Volk und Reich tun. Der deutſche Soldat draußen an der Front habe ſich durch ſeine Taten bereits in das Buch der Geſchichte einge⸗ tragen, und die ganze Welt wiſſe, daß die deutſche Wehr⸗ macht unſchlagbar ſei. Die Heimat aber ſtehe in gleich un⸗ tadeliger Haltung an der Seite des deutſchen Soldaten. Gänzlich unpathetiſch, in ſtolzer, männlicher Haltung ſetze ſie ſich mit allen ihren Kräften unermüdlich für den Sieg ein. Die Grenzen zwiſchen Front und Heimat ſeien im Ge⸗ genſatz zu früheren Kriegen nicht mehr ſo ſcharf voneinan⸗ der abgeſetzt; die luftbedrohten Städte, die mit Gleichmut die Angriffe engliſcher Flieger hinnehmen, gehör⸗ ten zweifellos auch zur Front. Nach dem Kriege werde es als beſonders ehrenvoll gelten, in einem dieſer Gebiete gelebt zu haben, die heute zwar nächtliche Luftangriffe zu erleiden hätten, wo aber jeder mit Stolz ſagen könne, daß auch er beſonders mit dazu beigetragen habe, den Sieg zu erkämpfen. Schon jetzt gäben dieſe Städte der ganzen Na⸗ tion ein Beiſpiel an Haltung und Stärke; die Männer und Frauen des Luftſchutzes aber, die manchmal unter Einſatz ihres Lebens dort für die Heimat auf Poſten ſtünden, hät⸗ ten ſich in beſonderem Maße um das deutſche Vaterland verdient gemacht. In angeregter Unterhaltung ließ ſich Dr. Goebbels von einer großen Zahl der Erſchienenen aus ihrer Arbeit und von ihren Erlebniſſen berichten. Nationalfeſt der Jugend Millionenbeteiligung beim RKeichsſportwektkampf 1941. DNB Berlin, 21. Mai. Zum fünften Male folgt die deutſche Jugend, die mit Stolz den Namen des Führers trägt, dem Aufruf zur Teilnahme an den größten ſport⸗ lichen Leiſtungsprüfungen aller Zeiten, dem Reichsſport⸗ wettkampf 1941. Am Samstag, den 24., und Sonntag, den 25. Mai, treten auf den Kampfbahnen und Sportplätzen Großdeutſchlands alle Jungen und Mädel von 10 bis 18 Jahren an, um vor der ganzen Nation ihre Einſatzbereit⸗ ſchaft und körperliche Ertüchtigung zu beweiſen. Zweck des Reichsſportwettkampfes iſt es, in dieſer zwei⸗ tägigen Veranſtaltung die ganze deutſche Jugend zu erfaſ⸗ ſen und auch in den weniger Veranlagten die Freude an körperlicher Betätigung, an Kampf, Sport und Spiel zu wecken. Aus dieſem Grunde umfaßt der Reichsſportwett⸗ kampf die einfachen und naturgemäßen Uebungen des Lau⸗ fens, Springens und Werfens, die dem Altersunterſchied entſprechend abgewandelt ſind. Im Vordergrund des Wett⸗ bewerbs ſteht der Mannſchaftskampf der kleinſten Einheiten der Hitlerjugend, und die Gemeinſchaftlichkeit des Wett⸗ kampfes macht den hohen Wert dieſer Leiſtungsprüfung aus, deren Sinn die Heranbildung eines körperlich leiſtungs⸗ fähigen und geſunden jungen Menſchen, die Feſtigung ſei⸗ òẽes Charakters und die Stärkung ſeiner Wehrfähigkeit iſt. Die deutſche Jugend ſoll dem hohen Ideal einer Harmonie zwiſchen Körper, Geiſt und Seele nachſtreben. Die zehn Beſten in den Einheiten, die bei der erſten Ausleſe aus den Millionenzahlen unſerer Jungen und Mädel am 24. und 25. ermittelt werden, bleiben als geſchloſſene Mannſchaft in den weiteren Ausſcheidungen in Bann und Gebiet und in der Reichsentſcheidung um die höchſte ſportliche Auszeich⸗ nung, die Urkunde des Führers, beiſammen. Bei der Wer⸗ tung der Einzelleiſtungen erhalten die Beſten die Sieger⸗ nadel der Reichsjugendführung. So werden am 24. und 25. Mai mehr als fünf Millio⸗ nen Jungen und Mädel das Nationalfeſt der deutſchen Ju⸗ gend begehen, um zu beweiſen, daß ſie freudig dem Befehl 15 1 88 folgen, der ſeine Jugend ſtark und geſund wiſ⸗ ſen will. Der Zahlungsverkehr Deutſchland—Aroakien. Zur Regelung des Zahlungsverkehrs zwiſchen Deutſch⸗ land und Kroatien iſt eine vorläufige Vereinbarung getrof— jen worden. Die Zahlungen werden über ein Reichsmark konto der Kroatiſchen Staatsbank bei der Deutſchen Ver⸗ rechnungskaſſe geleiſtet. Für die Umrechnung der Reichs⸗ mark in Dinar und umgekehrt wurde der Kurs von 1 Mar! gleich 20 Dinar feſtgeſetzt. Dreiklang der Helmats 8 16) Aber am andern Abend traf er ſie am See. Nicht etwa dort, wo er jetzt abgegrenzt und eingezäunt war, ſondert beinahe am anderen Ufer drüben, wo die alten, hohen Bäume ihn begrenzten. a Martin hatte einen Rundgang um den See gemacht und dabei beaeanete er Cbriſtine. 3 Nun müßte Martin den Bann brechen und müßte reden, ſo wie er's gewohnt war mit den Menſchen zu reden auf ſeine leichte, luſtige Art. Aber er verlor den Mut, als er den Farbwechſel im Geſicht des Mädchens beobachtete. Da dachte er, ſie ſei zornig, daß er ihren Weg kreuzte. Das Seltſamſte an der ganzen Begegnung war, daß eigentlich keines an die Fortſetzung ſeines Weges dachte. Nein, ſie blieben voreinander ſtehen, als hätten ſie dieſes Zuſammen⸗ treffen vereinbart und wüßten jetzt nur nichts zu ſagen, weil vielleicht der Abend ſo ſtill und groß war, daß ein lautes Wort ſtörend geweſen wäre. Nach einer Weile— es mochten vielleicht nur ein paar Minuten geweſen ſein, aber Martin empfand ſie wie eine lähmende halbe Stunde— dachte er bei ſich ſelbſt, es iſt doch ſchon ſehr viel, daß ich wenigſtens einen Gruß heraus⸗ gebracht habe. Und weil ihm nun trotz aller Mühe nichts weiteres einfiel, ſo lächelte er ein wenig. Aber auch dieſes Lächeln war nicht darnach angetan, imponierend zu wirken in dieſer Situation. Chriſtine ſchaute ihn nur mit großen Augen an wie ein Kind. Vielleicht begriff ſie nicht ganz, wie ein Mann ſo dumm daſtehen konnte, der einmal des Nachts unter ihrem Fenſter geſtanden hatte. Er müßte doch etwas ſagen, dachte ſie. * 1 geiſterung pries. Aus Baden und den Nachbargauen Schulfremdenreifeprüfungen in Baden. Im Amtsblatt des Badiſchen Anterrichtsminiſteriums und im Staatsanzeiger(Führer) iſt eine Bekanntmachung er⸗ ſchienen über die Abhaltung von Schulfremdenreifeprüfungen an den Höheren Schulen in Baden. Unter anderem wird darin hingewieſen auf die Vordrucke, welche die Bewerber auszufül⸗ len haben, auf die Angaben, die zu machen ſind über den behandelten Leſeſtoff und über die erfolgte experimentelle Vorbereitung in den Naturwiſſenſchaften. Heber die Prüfung in Leibesübungen wird mitgeteilt, daß ſie ein wichtiger Teil der Reifeprüfung iſt. Befreiung von dieſer Prüfung kann nur gewährt werden nach Vorlage eines amtsärztlichen Zeugniſſes. Zum Schluß wird darauf hingewieſen, daß Prüfungsbewerber, die früher eine öffentliche Höhere Schule beſucht haben, durch die Zulaſſung zur Schulfremdenreifeprü⸗ fung grundſätzlich keine Zeit gewinnen dürfen. Die Zulaſ⸗ ſungsgeſuche ſind bis ſpäteſtens 1. Juli 1941 beim Anter⸗ richtsminiſterium einzureichen. Verordnungen über den kleinen Grenzverkehr. Straßburg. Der Chef der Zivilverwaltung im Elſaß erläßt jetzt umfangreiche Ausführungsbeſtimmungen zu den ſachlichen Erleichterungen der Verordnung über den kleinen Grenzverkehr zwiſchen Elſaß, Lothringen, Luremburg und den beſetzten franzöſiſchen Gebieten. Sie bringen in 10 Paragra⸗ phen Einzelbeſtimmungen und Behandlung aller im kleinen Grenzverkehr ſich ergebenden Fragen. Die nunmehr erlaſ⸗ ſenen Ausführungsbeſtimmungen traten mit der Verordnung über den kleinen Grenzverkehr zwiſchen Elſaß, Lothringen, Luxemburg und den beſetzten franzöſiſchen Gebieten vom 21. Marz 1941 am 15. April d. J. in Kraft. Kriegsteilnehmer an Fachſchulen Beſondere Vergünſtigungen. Im Rahmen ſeines abſchnittsweiſe ſchon bekanntgegebe⸗ nen Förderungswerkes für Kriegsteilnehmer, die ſich einer weiteren Ausbildung unterziehen wollen, hat der Reichs⸗ erziehungsminiſter durch einen neuen Erlaß Erleichterungen bei der Zulaſſung zum Fachſchulſtudium und in der Durch⸗ führung eines ſolchen Studiums verfügt. Die Fachſchulen(Bau⸗ und Ingenieurſchulen, Textil⸗ ſchulen, Chemieſchulen, Bergſchulen, Meiſterſchulen des deut⸗ ſchen Handwerks, Seefahrtsſchulen uſw.) verlangen be⸗ kanntlich bei der Zulaſſung, daß die Bewerber vorher mehrere Jahre praktiſch gearbeitet haben. Auf dieſe praktiſche Tätigkeit iſt der über zwei Jahre hinaus⸗ gehende Wehrdienſt anzurechnen, und zwar bis zur Höchſtgrenze eines Jahres bei nichttechniſchen Trup⸗ pen und bis zu zwei Jahren bei techniſchen Truppen. Von körperlicher Arbeit ausgeſchloſſene Verſehrte dürfen die praktiſche Tätigkeit auf einem techniſchen Büro der frag⸗ lichen Fachrichtung durchführen. Die Ausleſeprüfung bei der Aufnahme iſt für Kriegsteilnehmer auf Deutſch, Rech⸗ nen, Geſchichte und Erdkunde zu beſchränken; etwa vor⸗ handene Wiſſenslücken ſind durch Förderungsſtunden, ge⸗ gebenenfalls Wiederholungsſtunden, auszugleichen. Beſon⸗ ders begabte Kriegsteilnehmer können unter beſtimmten ten Vorausſetzungen ein Semeſter, beſonders das zweite, verſuchsweiſe überſpringen. Verſehrte brauchen kein Schul⸗ geld zu zahlen; bei der Verteilung von Stipendien werden Kriegsteilnehmer bevorzugt berückſichtigt. Weitere Vergün⸗ ſtigungen bleiben vorbehalten. Altlußheim b. Schwetzingen.(Leiche eines ertrun⸗ kenen Paddlers gelände.) Der 18jährige Herbert Lehmann, der beim Paddeln im Rhein ertrunken war, wurde als Leiche geländet. Bühl.(Pionier der Schwarzwalderſchlie⸗ zung geſtorben.) Im hohen Alter von 85 Jahren iſt der Neſtor der Höhenkurort⸗ Hoteliers, S. A. Hammer, ge⸗ ſtorben. Mit ihm hat nicht nur die Hundseck ihren Senior verloren, der durch nimmermüde Tatkraft und eiſerne Zähig⸗ leit verſtand, aus dem unſcheinbaren Raſthaus ein weithin bekanntes Kurhaus zu ſchaffen, mit ihm verliert auch der ganze Bezirk Bühl einen der energiſchſten und zielbewußteſten Förderer der Erſchließung des Schwarzwaldes. Seinen weit⸗ reichenden Beziehungen war es zu danken, daß immer weitere Kreiſe ſich für die Anlage neuer Wege und Straßen inter⸗ eſſtierten, daß Ausſichtstürme erſtellt wurden und ſo dem frü⸗ her nur von verhältnismäßig wenig Wanderern gekannten Höhengebiet eine immer mehr ſteigende Zahl von Nalur⸗ freunden zugeführt wurde. Der Verſtorbene war ein leiden⸗ ſchaftlicher Naturfreund, der für ſeinen Schwarzwald in Wort und Schrift warb und ſeine Schönheiten voll glühender Be⸗ Nun hatte Martin endlich ein wenig zu ſich gefunden und er fragte: 8 „Warum waren Sie denn geſtern nicht hier bei der Baderöffnung?“ Chriſtine zog das Deckchen zurecht, das von ihrem Körb⸗ chen ein wenig verrutſcht war. Was dieſer Mann fragte, müßte wohl mit der Wahrheit beantwortet werden, aber ſie konnte und wollte es ihm nicht ſagen, weil ſie wohl wußte, daß ihre Anſicht veraltet war, ja, daß ſie abſolut nicht hinein⸗ paßte in die Zeit des allgemeinen Aufſchwunges. Sie hatte dieſen See geliebt, ſo wie er bisher war, mit ſeiner Stille, mit ſeiner Verſchwiegenheit, mit ſeinen tauſend Geheim⸗ niſſen. Und nun kam da ein Menſch aus der Fremde zurüch und brachte Lärm, wo ſeit ewigen Zeiten Ruhe und Frieden geweſen waren. Sie konnte ihm wohl auch nicht ſagen, daß ſie geſtern Nachmittag hier geſtanden und mit traurigem Herzen zugeſehen hatte, wie die Menſchen Beſitz ergriffen vom See, wie er aufgewühlt war und nicht zur Ruhe kam, bis die Nacht ihn wieder in ihren Schutz nahm. Da ſagte Martin: 5 „Warum geben Sie mir denn keine Antwort? Es hätte mich wirklich gefreut, wenn Sie auch gekommen wären.“ „Wirklich gefreut?“ fragte Chriſtine und ſpürte einen Augenblick das kleine, dumme Herz aufpochen in hoffender Freude. Aber gleich gewann die klare Vernunft wieder die Oberhand. Sie wußte, daß der Mann ſeine Abenteuer breit⸗ zuſchlagen pflegte. Wer weiß, ob er nicht morgen ſchon er⸗ zählte, daß er ſie hier im Walde getroffen habe. Sie wandte ſich zum Gehen, blickte nur verwundert alf, als ſie merkte, daß er an ihrer Seite blieb. VF f 1 8 Sie nicht eine andere Richtung gehen?“ fragte e klilt. a Das war deutlich. Sie wollte ihn loshaben. Aber viel⸗ leicht mußte Martin auf ſolche Weiſe behandelt werden, da⸗ mit er ſeine leichte Fröhlichkeit und ſeinen Mut finden nun, daß ich Ihnen zuwider bin. Und ſo hat ja Porphyr⸗Werke Weinheim⸗Schriesheim. 8 Die bekannten Porphyr⸗Werke Weinheim⸗Schriesheim AG. berichten 1940 von einem Geſchäftsrückgang, der haupt⸗ ſächlich auf die Wetterlage zurückgeführt wird. Der Jahres⸗ ertrag iſt mit 540 000 Mark um rund 200000 Mark zurück⸗ gegangen. Die Dividende wird von 8 auf 3 Prozent geſenkt. — Rottweil a. N., 21. Mai. Das Sondergericht Stutt⸗ gart verurteilte nach zweitägiger Verhandlung in Rottweil den 32jährigen Johann Riede, den 27jährigen Friedrich Riede und die Z31jährige Marie Riede wegen gemeinſchaftlichen Verbrechens des Totſchlags, begangen am 25. Januar 1941 in Ratshauſen, Kr. Balingen, an ihrem Vater, in Verbin⸗ dung mit einem Verbrechen gegen den Paragraphen 1 der Verordnung gegen Gewaltverbrecher zum Tode. Das Arteil iſt mit der Verkündung rechtskräftig.— Jahrelange Streitig⸗ keiten in der Familie führten zuletzt zu dieſem traurigen Ende. War es früher der Vater, der gegen ſeine Familienangehö⸗ rigen aggreſſiv war, ſo wendete ſich das Blatt, als ſeine Kinder, deren er elf hatte, von denen acht noch am Leben ſind, herangewachſen waren. Nun ſchlugen ihn dieſe Kinder öfters. Die gerichtlichen Behörden wurden wegen der miß⸗ lichen Familienverhältniſſe ſchon wiederholt um Silfe an⸗ gerufen; der gegenſeitige Haß wuchs aber in der Familie von Tag zu Tag. In grauſamer Weiſe prügelten die Kinder mit Stöcken und einem geſchloſſenen Taſchenmeſſer ihren Vater buchſtäblich zu Tode. — Notzingen, Kr. Nürtingen.(Mit dem Motorrad tödlich verunglückt.) Bürgermeiſter Johannes Met⸗ tang verlor, als er mit ſeinem Motorrad nach Köngen fah⸗ ren wollte, zwiſchen Notzingen und Oetlingen in einer Kurve die Herrſchaft über ſein Motorrad und zog ſich beim Sturz tödliche Verletzungen zu. — Allmendingen, Kr. Ehingen.(Lebendig begra⸗ ben.) Der aus Südtirol gebürtige Joſef Nicolette wurde bet Arbeiten im Kalkſilo einer hieſigen Firma von nachrut⸗ ſchenden Maſſen überraſcht und unter ihnen begraben. Er konnte nur als Leiche geborgen werden. * Vor hundert Jahren. Die kleine Ortſchaft Stefansried bei Ottobeuren, die am 17. Mai des 120. Geburtstages von Pfarrer Kneipp gedachte, der als Kind eines armen Webers zum Begründer einer naturgemäßen Heil⸗ und Lebensweiſe werden ſollte, erinnerte ſich 1 daran, daß vor genau hundert Jahren, am 17. Mai 1841, vierzehn Häuſer des Ortes das Opfer eines großen Brandes wurden. Auch Kneipps Vaterhaus fiel damals den Flammen zum Opfer. Dadurch wurde der Plan des 20⸗Jährigen, zum Studium die Heimat zu verlaſſen, aufgeſchoben; denn die ſauer erſparten Groſchen hierfür, die in einer Schatulle guf dem Dachboden verwahrt waren, hatte das Feuer vernichtet. 60 Meter tief abgeſtürzt und nur leicht verletzt. Gro⸗ ßes Aufſehen erregte ein überaus glimpflich abgelaufener Unglücksfall, der einem in das Krankenhaus in Aaleſund eingelieferten 51 Jungen zugeſtoßen iſt. Er war von einer Felsplatte 60 m tief abgeſtürzt und nach ſeiner gefährlichen Luftreiſe auf einem kleinen grünen e inmitten der zerklüfteten Schroffen und Wände gelan 0 Nachdem er ſich von ſeinem erſten Schrecken erholt hatte, er⸗ klärte er, nach Haufe gehen zu oller Sicherheitshalber wurde er aber im Krankenhaus in ärztliche Obhut genom⸗ men. Seine eingehende Unterſuchung führte zu dem über; raſchenden Ergebnis, daß er ſich außer einem Oberarmbruch und 1 l leichten Kopfverletzungen keinerlei Schaden zus gezogen hatte. n Die letzte Konzertreiſe. Der Kapellmeiſter Alexander Wenning, der mit ſeiner Künſtlergruppe bei einer Veran; ſtaltung in Waſſerburg konzertieren ſollte, wurde ehen r im 65. Lebensjahr ſtehende aus dem Leben 55 Künſtler klagte ſchon am Nachmittag über Unwoblſein, be⸗ Bote ſich ein Linderungsmittel und 1 5 vor Beainn der orſtellung noch ein Gaſthaus auf, ohne daß ſeine Muſiker wußten, wo er war. S 1 h fand man Wenning tot in dieſem Gaſthaus auf. Ein aganfall hatte ihm kurz vor 1 letzten Auftreten bei dieſer Tournee ein reitet. 5—— * Das dritte Mal den gleichen Unfall. Der Fand Auguſt Aurin in Hamma bei Fordhanſen brach ach beim Ackern ein Bein. Damit hat J gleichen, Unfall erlitten. er ſchon zum dritten Mal den n Auf der Radtour tödlich verunglückt. Auf einer Rad⸗ de be⸗ tour verunglückte die 46 jährige Ehefrau des Bahnbedienſte⸗ ten Klimſtein von Ingling. Sie verlor an einer Kurve bei der Fahrt bergabwärts die Herrſchaft über ihr Rad, geriet an einen Baum und erlict einen tödlichen Schädelbruch. Vom Omnibus getötet. Der Bauer Lorenz Huber von Mitter rimbach, der ſich mit ſeinem Fahrrad auf dem Wege nach 90 befand, ſtieg bei einem Berg ab und ſchob ſein Rad auf der rechten Seite Ein Omnibus, der ihn überholte, ſtreifte Huber und ſchleuderte ihn auf die Seite. Die erlit⸗ tenen Verletzungen führten in kurzer Zeit ſeinen Tod herbei. * Der Mäuſefänger von Roſenheim. Der von der Ge⸗ meinde Roſenheim aufgeſtellte Wühlmausfänger konnte wie der Bürgermeiſter in der Gemeinderatsſitzung mitteilte, rund 12000 dieſer gefährlichen Nager unſchädlich machen. Im Jahr vorher fing der Mann ſogar 20 000 Stück. 8 konnte. 8 „O ja“, ſagte er,„eigentlich wollte ich ſchon um den ganzen See herumgehen. Aber dann ſind Sie mir begegnet. Sehen Sie, das nehme ich als ein gutes Zeichen. Warum ſoll ich es leugnen, daß ich oft an Sie denke. Einmal habe ich ſogar ſchon nachts unter ihrem Fenſter geſtanden.“ „Ja, ich weiß es. Sie können ſich ja erlauben, ein Mäd⸗ chen in ſchlechten Ruf zu bringen. Sie denken, weil Sie reich genug ſind, können Sie tun und laſſen was Sie wollen. Gewiß, das können Sie auch, ſoweit Sie mich damit ver⸗ ſchonen.“ Martin ſchob die Brauen hart zuſammen. Ihr den Weg verſtellend, ſagte er: „Was habe ich Ihnen denn getan, daß Sie ſo häßlich zu mir ſind?“. Das war wahr. Getan hatte er ihr abſolut gar nichts. Und hatte ſie ſich nicht ſelbſt gewünſcht, ihm einmal zu be⸗ gegnen, einmal mit ihm zu ſprechen, ihn zu fragen, warum er denn vor ihrem Fenſter geſtanden habe.. Sie ſchüttelte den Kopf und es war ihr zumute, als müſſe ſie damit alles abſchütteln, was ſie bewegte. „Keine Antwort iſt auch eine Antwort“, ſagte Martin verdroſſen.„Aber mir ſcheint, Sie halten mich für einen, der ich gar nicht bin.“ 5 5 „Ich halte Sie für das, wofür Sie von allen gehalten werden: als reichen Heimkehrer, der ſich jede Marotte er⸗ lauben kann.“ f 5 a Martin lächelte bitter. „Alſo auch Sie.“ 333 8 Er hob die Achſeln und ließ ſie wieder fallen. „Ich möchte Ihnen gerne etwas ſagen, aber ice Sinn. Und daß ich einmal vor Ihrem Fenſte habe, ja, das läßt ſich nicht leugnen. Sie nehmen auch als eine Marottt? ö i olcale uud chi au f Eſſen richtig zubereiten! Daß die Vitamine lebensnotwendige Stoffe für den Men⸗ chen ſind, iſt heute eine allgemein bekannte Tatſache. Der Bitamingehalt des Blutes iſt geradezu ein Spiegel der wenſchlichen Geſundheit. Da die Vitamine aber durch die Nahrungsmittel dem Menſchen zugeführt werden müfſſen, bil⸗ det ihr Gehalt an dieſen Stoffen gleichzeitig einen Maß⸗ ſtab für den biologiſchen Wert von Obſt, Gemüſe, Brot, Kartoffeln u. a. m. Die ärztliche Wiſſenſchaft hat ſich nun rade in den letzten Jahren immer mehr mit dem Vitamin⸗ eee des menſchlichen Organismus befaßt und Metho⸗ den ausgearbeitet, die es geſtatten, ſchnell und ſicher dieſen Einblick zu bekommen. Auf dieſe Art und Weiſe iſt es mög⸗ Aich, rechtzeitig Mangelerſcheinungen zu erkennen, die mit dei Zeit zu bedenklichen Krankheiten, z. B. zu Verluſt von Zäh⸗ nen, zu Magengeſchwüren, Rachitis u. a. m. führen würden, Bei den Inſaſſen einer Anſtalt, deren Geſundheitszuſtand zu wünſchen übrigließ, wies das Blut einen Vitamin⸗C⸗Gehalt von durchſchnittlich 2,5 ing v. T. auf, während das Blut der Inſaſſen der anderen Anſtalt einen doppelt ſo hohen Ge⸗ Gehalt von durchſchnittlich 8 ing v. T. aufzuweiſen hatte. Des Rätſels Löſung lag allein in der küchenmäßigen Zu⸗ bereitung der eingelieferten Gemüſe und Kartoffeln. Während im erſtgenannten Heim die Speiſen von einer Köchin zuberei⸗ tet wurden, die das Fleiſch und das Gemüſe in großen Keſ⸗ ſeln lange Zeit auf offenem Feuer kochen ließ, wurden die Gemüſe und Kartoffeln in der zweiten Anſtalt bis zum Gar⸗ werden ſorgſam gedämpft, und das Kochwaſſer wurde bei der Zubereitung der Speiſen mitverwendet. Anderweitige Vitaminunterſuchungen des Blutes ließen erkennen, wie ſchädlich es iſt, das fertig zubereitete Eſſen, be⸗ vor es verzehrt wird, längere Zeit warmzuhalten. Hier ergab ſich ein weil geringerer Vitamin⸗C⸗Gehalt des Blutes bei den jungen Männern, die die warmgehaltene Mahlzeit erſt um 2 Uhr zu ſich nahmen gegenüber denjenigen, die das be⸗ reits um 11 Uhr fertiggeſtellte Mittageſſen ſofort verzehren konnten. Man ſieht aus dieſen aufſchlußreichen Feſtſtellungen, wie außerordentlich ſchädlich eine falſche Zubereitungsart un⸗ ſerer hochwertigen Nahrungsgüter iſt. — Steuerberatung durch Rechtsanwälte. Im Reichs⸗ ſteuerblatt Nr. 39 wird ein gemeinſamer Erlaß des Reichs⸗ miniſters der Juſtiz und des Reichsminiſters der Finanzen veröffentlicht, durch den die Richtlinien über Steuerberatung durch Rechtsanwälte geändert werden. Die Richtlinien ſind in neuer Faſſung im Anſchluß an den gemeinſamen Erlaß veröffentlicht. Neu iſt, daß die Bezeichnung„Fachanwalt 5 Steuerrecht“ nicht mehr geführt werden darf. Diejenigen Rechtsanwälte, die bisher befugt waren, die Bezeichnung „Fachanwalt für Steuerrecht“ neben der Bezeichnung„Rechts⸗ anwalt“ zu führen, ſind in Zukunft befugt, die Bezeichnung „Steuerberater“ neben der Bezeichnung„Rechtsanwalt“ zu führen. — Mairegen. Der Mairegen iſt nach volkstümlicher Auf⸗ faſſung„ein ganz beſonderer Saft“, was aus mannigfachen Bauernſprüchlein hervorgeht, von denen die bekannteſten lau⸗ ten:„Mairegen auf die Saaten, dann regnet es Dukaten.— Wetter im Mai, bringt Früchte herbei.— Mai kühl und naß, füllt den Bauern Scheuer und Faß.— Donnert's im Mai viel, dann haben die Bauern gewonnenes Spiel.— Wärme und Mairegen bringen Glück und Segen.“ Man findet in dieſen ſogenannten Bauernregeln nirgends ein böſes Wort über den Mairegen, und er gilt bei den Wetterkundigen all⸗ gemein als ein gutes Zeichen. Der Mairegen treibt die Natur vorwärts, und es wäre auch um das Wachstum nicht zum Beſten beſtellt, wenn es an der befruchtenden Feuchtigkeit feh⸗ len würde. Auf Maienfröſte ſind der Bauer und der Land⸗ mann allerdings nicht gut zu ſprechen und ſie ſagen:„Maien⸗ fröſte ſind unnütze Gäſte“. Flundern nach Afrika? NS.„Sehen lecker aus, die Viecher, was?“ Man ſah es Frau Kurz an, daß ihr beim Anblick der drei geräucherten Flundern das Waſſer im Munde fügnftenlieſ. Trotzdem hatte ſie die ſettglänzende Räucherware nicht für den eigenen Magen gekauft. Für wen wohl waren die Fiſche beſtimmt? Frau Kurz vertraute es ihrer Nachbarin Frau Lange an: „Die kriegt mein Mann!“„Aber, Frau Kurz“, ſagte die erſtaunt,„Ihr Mann iſt doch bei den Afrikatruppen!“ Eben deshalb!“ entgegnete Frau Kurz,„in Afrika gibt's keine Flundern. Der wird Augen machen!“ Frau Lange hob nachdenklich eine Flunder am Schwanz in die Höhe und meinte:„Schade um die ſchönen Flundern!“ „Wieſo denn, Frau Lange?“„Ganz beſtimmt wird Ihr lie⸗ ber Mann Augen machen, wenn er ins Feldpoſtpäckchen ſteigt, eder beſſer, wenn's ihm daraus entgegenſteigt. Stellen Sie ſich vor, Frau Kurz... Afrika! Dahin gibt's noch keine Rohrpoſt. Das dauert ſeine Zeit. Was meinen Sie wohl, wie die Flundern ausſehen, wenn ſie das Licht der Wüſte er⸗ blicken! Mit denen iſt kein Staat mehr zu machen! Verdorben ind ſie! Nein, Frau Kurz, nur keine leicht verderblichen Lebensmittel ins Feld ſchicken!“ „Schade!“ Frau Kurz ſah trübſelig auf die Flundern. „Wo er ſie doch ſo gern ißt! Und Sie wiſſen doch, was für ein ſtarker Eſſer mein Karl iſt! Hm, was ſchicke ich ihm denn da nur, damit er ſatt wird?“ Frau Lange lachte.„Sorgen Sie ſich doch darüber nicht, Frau Kurz. Anſere Soldaten brauchen nicht zu darben. Auch für ſtarke Eſſer mit Rieſen⸗ appetit wird geſorgt. Aher wenn er die Flundern bekäme Da verginge ihm der Appetit!“ Zinn. Haus der Kinder und Mütter NS. Das helle Haus mit den Butzenſcheiben in der Schulgaſſe zu Kehl hat heute ſeinen großen Tag. Es iſt gleichzeitig der große Tag der Kinder, die dort zum erſtenmal an Mutters Hand den neuen NSV.⸗Kindergarten betreten dürfen. Iſt das ein lebhaftes Treiben! Während im Gang die in Kriegszeiten ſo raren Handwerker noch eifrig die klei⸗ nen Garderobeleiſten zurechthobeln, iſt inwendig in den ſchmuk⸗ ken Räumen ſchon alles bereit: Tiſchchen und Bänkchen ſtehen einladend da, Spielſchäfte zeigen bereitwillig Kurzweil ver⸗ heißende Schätze; Gardinen, Lampen, alles iſt neu und ge⸗ ſchmackvoll. Bildſchmuck und friſche Blumen reden von der guten, freundlichen Geſinnung, die ein ſo harmoniſches Gan⸗ zes ſchuf. Wer doch auch noch dazugehören könnte, zu denen, für die das alles beſtimmt iſt! Sie ſind zwiſchen zwei und ſechs Jahre alt und ſitzen an dieſem wichtigen Morgen ſchon recht artig nebeneinander, während die Mütter noch verwei⸗ len und mit den Augen verfolgen, wie ſich das Ihre„ſchickt“. Manche ſind gleich heimiſch. Der kleine Manfred hat, wie die Mutter berichtet, vor Aufregung die ganze Nacht nicht ſchla⸗ fen können. Und einige laſſen gar Tränlein rinnen ob des großen Ereigniſſes. Die Mütter ſchauen ſich alles genau an, was zur Aus⸗ ſtattung dieſes Hauſes gehört. Sie ſind des Lobes voll Über das, was ſie ſehen. Beſonders bei der Beſichtigung der pracht⸗ vollen Waſcheinrichtung und der ſogenannten„ſanitären“ im Kinderleben eine gewichtige Rolle ſpielenden Anlagen hört man Stimmen der Anerkennung.„Wenn ich's nur daheim auch ſo praktiſch hätt!“ Ja, die Mütter ſind zufrieden mit dieſem Sou das auch ihr Leben wohltuend beeinfluſſen wird. Sorgen und Mühen der gegenwärtigen Zeit haben die Pflichten der Mütter nicht leichter gemacht. Fortan wer⸗ den ſie mit mehr Ruhe arbeiten können, wenn ſie ihr Kind ſo wohl verſorgt wiſſen. Deshalb freut ſich die Mutter in Kehl von ganzem Herzen über die Eröffnung dieſes Kinder⸗ gartens. Man ſieht es ihrem Geſicht an, wenn ſie ihren Liebling der Leiterin des Kindergartens zuführt. Dieſe ſitzt am Eingang und ſchreibt die Ankommenden in ein Buch. Es iſt nicht ganz leicht, alle die 56 Namen, die zu den blonden und braunen Köpfen gehören, auseinanderzuhalten. Am 9 Uhr iſt eine kleine Feier. Der Vertreter des Kreisleiters begrüßt die Mütter und gibt ihnen die Ver⸗ ſicherung, daß für die Kinder gewiſſenhaft geſorgt wird. Er verheißt frohes Spiel im Freien, wenn nächſtens im Gar⸗ ten bald alles fertig iſt.(Wir bemerken durchs Fenſter ein großes Planſchbecken und eine herrliche, obſtbaumumſtan⸗ dene Wieſel). Auch ſagt er zu Herzen gehende Worte über den Kontakt, den jede Mutter mit dem Kindergarten und deſſen Leiterin haben ſoll. Der Kreisamtsleiter der NS. ſagt darauf, daß die Kriegsverhältniſſe noch nicht alle Arbei⸗ ten zu Ende kommen ließen und daß in wenigen Wochen alles noch viel ſchöner würde im Kehler Kindergarten. * Freimachung und Rückführung haben zeitweilig die Ar⸗ beit der NSV. in den längs des Rheins gelegenen Ortſchaf⸗ ten gehemmt. Die an ruhigerer Stelle ſich befindenden Dör⸗ fer und Städte im Innern des Landes wurden eher mit der ſegensreichen Einrichtung zahlreicher Kindergärten bedacht. Dieſer Unterſchied wird nun bald aufgehoben ſein. Deshalb hat Kehl jetzt auch ſeinen ſo nötigen NSV.⸗Kindergarten bekommen. Möge er gute Früchte tragen, zur Freude von Groß und Klein. Goldaten im Wetibewerb Für das Erſatzheer des Wehrkreiſes XII wurde im letzten Winter ein Wettbewerb im Rahmen der geiſtigen Betreuung und Freizeitgeſtaltung veranſtaltet. Er bot jedem einzelnen Soldaten die Möglichkeit, ſich auf irgend einem, ſeinen Anlagen entſprechenden Gebiete durch eine Arbeit aus⸗ zuzeichnen. Das Preisausſchreiben galt ſportlichen Leiſtun⸗ gen, Arbeiten in Zeichnen und Malen, in Plaſtik, Lichtbild⸗ kunſt, Literatur, Muſik, Technik und Handfertigkeit. Die Beteiligung an dem Wettbewerb war außerordent⸗ lich rege. Es kamen von Seiten der Diviſionen und Feſtungs⸗ kommandanturen zahlreiche Preiſe zur Verteilung. Die jeweils beſten Arbeiten wurden dem Wehrkreisbefehlshaber vorgelegt, der die Spitzenleiſtungen nochmals beſonders bewertete. Die Aushändigung der Sonderpreiſe an die Preisträger erfolgte durch den Wehrkreisbefehlshaber perſönlich anläßlich eines Kameradſchaftsabendss in Wiesbaden. Zahlreiche Arbeiten aus dem Wettbewerb werden von dem Wehrkreiskommando käuflich erworben werden, um damit Gemeinſchaftsräume in Kaſernen und Soldatenheimen auszuſchmücken. Der Reichsſportwettkampf In dieſem Jahr erſtmals auch im Elſaß. „NS. Wie alljährlich, wird auch 1941 die geſamte Hitler⸗Jugend am 24. und 25. Mai zum Reichsſportwett⸗ kampf antreten. Er beſchließt ein Jahr gründlicher und auf⸗ breiteſte Grundlage geſtellter Sportarbeit in der Hitler⸗ Jugend die auch im e eee weitergeführt wurde. urch die Teilnahme bekundet jeder deutſche Junge und jedes deutſche Mädel den Willen zur Leibeserziehung und damit zur Geſundhaltung des Körpers. Der Reichsſportwettkampf bringt wieder den Wettbewerb im Laufen, Weit⸗ und Hoch⸗ ſprung, ſowie im Schleuderballwurf. Die Forderungen ſind ſo bemeſſen, daß ſie von jedem Jungen und Mädel erreicht werden können. Wer alle Aufgaben erfüllt, das heißt, ſeine 180 bzw. 150 Punkte erreicht, erhält als Anerkennung die Siegernadel. Aber auch die anderen, die noch nicht erfüllt haben, brauchen die Flinte nicht ins Korn zu werfen, denn beim nächſten Reichswettkampf iſt auch ihnen die Gelegenheit gegeben, in Ehren zu beſtehen. . Zum erſtenmal treten in dieſem Jahr auch die elſäſ⸗ ſiſchen Jungen und Mädel zu dem großen ſportlichen Wett⸗ kampf an, der für die Jugend des Altreiches ſchon zu einer Selbſtverſtändlichkeit geworden iſt. Heute vor einem Jahr Zum 22. Mai 1941. In Flandern gewinnt unſer Angriff über die Schelde gegenüber ſtarkem feindlichen Widerſtand lang⸗ ſam an Boden. Bei Valenciennes wird gekämpft. Das Waldgelände von Mormal ſüdoſtwärts Valenciennes wird geſäubert. Ausbruchsverſuche feindlicher Panzer⸗ kräfte bei Cambrai werden gemeinſam von Heer und Luftwaffe abgewieſen. Im weſtlichen Artois gehen un⸗ ſere Truppen auf Calais vor. An der geſamten Süd⸗ front iſt der Feind von der Somme bis zur Maas über⸗ all in der Abwehr. In der Feſtung Lüttich wird die Werksgruppe Battice mit 20 Offizieren und 650 Mann genommen. An der Südfront vor Namur wird noch um einige Werke gekämpft. Angriffe der Luftwaffe trafen in erſter Linie die rückwärtigen Verbindungen des Gegners ſowie ſeine Rückzugsbewegungen und Truppenanſammlungen in Flandern und im Artois. Die Hafenanlagen von Dün⸗ kirchen und Dover wurden wirkſam mit Bomben belegt, vor der Kanalküſte 3 Transporter und ein Tanker mit insgeſamt 20 000 BRT verſenkt und ein Zerſtörer ſchwer beſchädigt. Bei Entlaſtungsangriffen im Seegebiet von Nar⸗ vik wurden ein feindlicher Schlachtkreuzer ſchwer ge⸗ troffen, ein Transporter verſenkt und ein weiterer Transporter ſchwer beſchädigt. Ferner wurden Zelt⸗ und Munitionslager in Brand geworfen. Nachſchubko⸗ lonnen zerſprengt und Landungsanlagen erfolgreich an⸗ gegriffen. Am 21. und 22. Mai vernichtete Flakartillerie 56 feindliche Panzerkampfwagen. —ä————— Q.——— Arbeitsdienſtpflicht im Elſaß Straßburg. Der Chef der Zivilverwaltung im Elſaß, Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner, beſtimmt auf Grund der ihm vom Führer erteilten Ermächtigung in einer Verordnung über die Arbeitsdienſtpflicht im Elſaß, daß alle männlichen und weiblichen Bewohner des Gebietes vom Elſaß zwiſchen dem vollendeten 17. und vor vollendetem 25. Lebensjahr zur Dienſtleiſtung im Reichsarbeitsdienſt heran⸗ gezogen werden können. Für deutſche Staatsangehörige gel⸗ ten die Vorſchriften des Reichsarbeitsdienſtgeſetzes. Die Vor⸗ ſchriften des Reichsarbeitsdienſtgeſetzes finden ſinngemäß An⸗ wendung. Dieſe Verordnung, die mit dem Tage ihrer Ver⸗ kündung in Kraft tritt, gilt bis zur Einführung des Reichs⸗ arbeitsdienſtrechts im Elſaß. Deutſche Gaftſtättenkultur. Weimar, 21. Mai. Die von Staatsſekretär und Leiter des deutſchen Fremdenverkehrs, Staatsminiſter Dr. Her⸗ mann Eſſer, ins Leben gerufene Deutſche Geſellſchaft für Gaſtſtättenkultur, die ſich die Pflege einer aufgeſchloſſenen lebensnahen Gaſtlichkeit, vom Wirt wie vom Gaſt betrachtet, zur Aufgabe gemacht hat, trat zum erſten Male mit einer aus dem ganzen Reich ſtark beſuchten Tagung in Weimar an die Oeffentlichkeit. Staatsſekretär Hermann Eſſer zeigte in längeren Ausführungen Ziele und Bedeutung der Deut⸗ chen Geſellſchaft für Gaſtſtättenkultur auf.„Dieſe Tagung,“ ſchioß der Staatsſekretär u. a.,„ſoll einen Teil der Erzie⸗ hungsarbeit darſtellen, die wir als Beitrag zur politiſchen Haltung unſeres Volkes zu leiſten haben. Wir wollen mit der Gaſtlichkeit dem deutſchen Menſchen helfen, ſeine Pflich⸗ ten für die Gemeinſchaft beſſer zu erfüllen. Wir wollen ihm damit Kraft geben für ſeine Arbeit.“ Anſteckende Obſt⸗ und Gemüſekrankheiten Wie bei den Menſchen, ſo iſt es auch bei den Pflanzen auch ſie ſind nicht immun gegen anſteckende Krankheiten andelt es ſich zum Beiſpiel um einen von pilzlichen Schäd⸗ ingen befallenen Baum unſeres Obſtgaxtens, ſo heißt es ſo⸗ fort eingreifen, damit die übrigen Bäume nicht angeſteck; werden. Holche Anſteckungskrankheiten ſind zum Beiſpie! der Mehltau, Krebs, Fuſikladium uſw.; aber auch tieriſche Schädlinge können Erkrankungen bewirken. Die beſte Be⸗ kämpfung in ſolchen Fällen, wenn die Anſteckung im Laufe des Sommers erfolgte, iſt das Herausſchneiden aller befal⸗ lenen Beſtandteile und das ſorgfältige Sammeln des Lau⸗ bes, um alles ſofort zu verbrennen. Keineswegs dürfen kranke Teile zum Kompoſt verwendet werden Die Pilze wer⸗ den durch Kompoſtieren der befallenen Baumteile nicht un⸗ ſchädlich gemacht. Auch das Vergraben iſt keineswegs rat⸗ ſam. Wurden einige Früchte durch Monilia befallen und faul, ſo dürfen ſie weder hängen⸗ noch liegenbleiben. An er Erde werien ſie zertreten und damit wird aleichzeitig der Weiterverbreitung Varſchub geleiſtet, alſo der Anſtek⸗ kung geſunder Früchte. Die Sporen der Pilze kann man nicht mit den Augen verfolgen und darum nicht feſtſtellen, wohin ſie gelangen. Das heißt: alle Anſteckungsmöglichkei⸗ ten müſſen ſorgſam ausgeſchallet werden Dazu gehört guch, daß dor Nachbar nicht nachläſſig iſt und durch Oberflächlich⸗ eit immer wieder für die Anſteckung der angrenzenden An⸗ agen ſorgt. 8 Für den Gemüſebau, ſo erklärt der Zeitungsdienſt des 5 gilt das Gleiche, gleichgültig, ob es ſich um den Anbau im Garten oder auf dem Felde handelt. Kranke Strünke läßt man nicht ſtehen und gräbt ſie nicht unter. Durch Ablagerung auf dem Kompoſt bleibt die An⸗ teckungsgefahr ebenfalls noch beſtehen. Bei Anzucht von Setzpflanzen iſt die Anſteckungsgefahr beſonders groß. Gründliche Kalkung und Düngung hilft den Boden von Ungeziefer befreien, ebenſo Kainitgaben. Sonnenaufgang 5.33 Sonnenuntergang 21.13 Verſammlungs⸗Anzeiger. Fußballvereinigung 1898. Heute Donnerstag Abend zu den be⸗ kannten Zeiten für alle Attiven einſchl. Schüler und Jugend Training auf dem Sportplatz. Anſchließend Spieler⸗Verſammlung im Vereinslokal. l Turnverein 1898(Handballabteilung). Heute Donnerstag Abend puntzt 9 Uhr Spieler⸗Beſprechung wegen der Pfingſtſpiele. Turnerbund„Jahn“, E. B., Mhm.⸗Seckenheim Kommenden Samstag Abend ½ 9 Uhr Mitglieder⸗Verſammlung im„Kaiſerhof“. 8 Wegen wichtiger Tagesordnung wird die Anweſenheit Der Vereins führer. der Geſamtmitgliedſchaft erwartet. Landwirſchafllche Ein- und Perbanfsgenoſenſchaff Mannheim⸗Seekenheim. Milcherzeuger, welche zum Futtermittelbezug bei uns angemeldet ſind, können ein beſtimmtes Quantum Kraftfutter in unſerem Lager abholen. 5 8 2 Druckarbeiten s für Handel, Gewerbe und Industrie werden in jeder Ausführung angefertigt in der Aecharhot᷑e · Druckerei MNaunheimer Theater ſchau Donnerstag, 22. Mai: Miete D 25 und 1. Sonder⸗ miete D 13: Muſikaliſcher Komödienabend: Tanz um Liebe und Tod, Ballett von Paul Höffer; hierauf: Die Frauen des Aretino, muſikaliſche Komödie von Kurt Gillmann; 5 e Notturno, Ballett⸗ komödie von Joſef Schelb. Anfang 19, Ende 21.30 Uhr. Freude“, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 11 bis 12, 101 bis 102: Das Liebespaar. Komödie von Friedrich Schreyvogl. Anfang 19.30, Ende 21.30 Uhr. Samstag, 24. Mai: Miete E 24 und 2. Sondermiets E 12 und für die NSC.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ meinde Ludwigshafen, Abt. 407 bis 409: Sapph o. rauerſpiel von Franz Grillparzer. Anfang 19, Ende 21.30 Uhr. 5 5.