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Mit dem Untergang ein und dieſer Motorjacht hat die engliſche Kriegsmarine in den Ninuten 9e drei Wochen ſechs Vorpoſtenſchiffe durch Verſenkung verloren. — Britiſches Hilfsſchiff verſenkt. . Wie die britiſche Admiralität bekanntgibt, iſt die Jacht f„Vivani“, früherer Eigentümer T. O. M. Sopwith, die auf verboten den Amerika⸗Pokal Anſpruch erhob, als Hilfsſchiff der bri⸗ aud tiſchen Kriegsmarine verſenkt worden. al 1941 Freude auch in Ram Nom, 26. Mai. Die Verſenkung des größten Schlacht- ſchiffes der Welt,„Hood“, durch deutſche Seeſtreitkräfte in den Gewäſſern von Island iſt, wie man in hieſigen politi⸗ 0 305% ſchen Kreiſen betont, in der italieniſchen Hauptſtadt mit lie? umſo größerer Freude aufgenommen worden, als dieſer b% prächtige deutſche Sieg einen allerſchwerſten Schlag für die in dieſen Tagen im Mittelmeer bereits ſo hart getroffene 2 8 engliſche Seemacht darſtelle. Bezeichnend ſei die Tatſache, daß die Schläge, die die britiſche Flotte im Mittelmeer hin⸗ nehmen mußte, ſelbſt von amerikaniſcher Seite zugegeben 8 2 würden. Dazu kämen die deutſchen Erfolge auf Kreta, die 339464 ist dig 5 8 Stunde Bezugspreis: Monatlich Mk 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Willimeterzeile 2 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Mr. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheinm und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Hürdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 5 41. Jahrgang ———— Elf Kreuzer verſenkt! Dienstag, den 27. Mai 1941 Dazu acht Zerſtörer, ein A⸗Boot und fünf Schnellboote Die britiſche Seeherrſchaft im öſtlichen Mittelmeer ge⸗ brochen.— Die Kämpfe auf Kreta weiter erfolgreich. Berlin, 26. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: a „Im Kampf um Kreta erzielte die Luftwaffe— wie durch Sondermeldung bekanntgegeben— außergewöhnliche Erfolge gegen die britiſche Mittelmeerflotte. Unter Zuſam⸗ menfäſſung der bisherigen Meldungen verſenkten allein die deutſchen Luftſtreitkräfte ſeit dem 20. Mai ſieben feindliche Kreuzer oder Flakkreuzer und acht Jerſtörer ſowie ein Unkerſeebook und fünf Schnellbooke. Durch Bombenvoll⸗ treffer wurden ferner ein Schlachtſchiff ſowie mehrere Kreuzer und Zerſtörer ſchwer beſchädigk. Italieniſche See. und Luftſtreitkräfle verſenkten in der gleichen Zeit vier feindliche Kreuzer und beſchädigten meh⸗ rere andere Schiffseinheiten. Damit hat die engliſche Seeherrſchaft im öſtlichen Mik. telmeer durch die hervorragende Juſammenarbeit der See⸗ und Luftlſtreitkräfte der verbündeten Achſenmächte eine ſchwere Einbuße erlitten. Auf der Inſel Kreſa verlief der Kampf der dork einge⸗ ſetzten Verbände der Luftwaffe und des Heeres unter ſtän⸗ diger Zuführung von Verſtärkungen weiterhin erfolgreich. Verbände der deutſchen Luftwaffe griffen auch geſtern wirk. ſam in die Erdkämpfe auf der Inſel ein, warfen britiſche Stützpunkte und Munitionslager in Brand. vernichteten 1750 größere Handelsſchiffe und ſchoſſen in Luftkämpfen rei britiſche Kampfflugzeuge und drei Jagdflugzeuge ab. 55 weitere feindliche Flugzeuge wurden am Boden jfer⸗ ſtört. a Auf der Inſel Malta vernichteten deutſche Jäger durch Beſchuß mit Bordwaffen dier am Boden abgeſtellte Jagd- flugzeuge und beſchädigten ſechs weitere ſchwer. In Nordafrika ſchwache Artillerietätigkeit vor Tobruk. Im Seegebiet um England verſenkten Kampfflugzeuge zwei Frachter mit zuſammen 2000 BRT und beſchädigten zwei große Handelsſchiffe ſchwer. 5. 8 Bei Vorſtößen deutſcher Jäger gegen die engliſche Süd⸗ küſte und bei Berſuchen des Feindes, am Tage in beſetzles Gebiet und in die Deutſche Bucht einzufliegen wurden in Luftkämpfen drei britiſche Jagdflugzeuge und drei Kampf. 45 erkennen ließen, daß Großbritannien ſchwerſte Sorgen e. a Der italieniſche Wehrmachtsbericht Im Hafen von Tobruk vier Handelsſchiffe verſenkt.— Ein Kreuzer ſchwer beſchädigt. i Rom, 26. Mai. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hal folgenden Worklaut: „Das Haupfquarlier der Wehrmacht gibt bekannt: In Rordafrika wurden im Verlaufe einer Akkion von Spähkrupps an der Tobruk-Front Panzerabwehrgeſchütze und andere aukomaliſche Waffen erbeutet. Deutſche und ita- lieniſche Flugzeuge haben im Skurzkampf feindliche Schiffe im Hafen von Tobruk bombardiert. Vier Dampfer mit einer Geſamktonnage von 11000 Tonnen wurden verſenkk. Ein Kreuzer wurde getroffen und ſchwer beſchädigt. i nſere Luftverbände haben wiederholt Ziele der Inſel Kreta bombardiert und mit Maſchinenge ⸗ wehrfeuer belegt. 5 In Oſtafrika haben unſere Truppen in der Gegend von Galla und Sidamo auf dem linken Ufer des Omo-Fluſ⸗ ſes Angriffe des Gegners ſiegreich abgeſchlagen. 8 E militäriſche Aus Mut italieniſche Verwundete niedergemacht. Im Abſchnitt von Sollum haben die engliſch⸗auſtrali⸗ ſchen Truppen, wie ein Sonderberichterſtatter der Agenzia Stefani meldet, bei ihrem mißglückten Durchbruchsverſuch vom 15. Mai aus Wut über den zähen Widerſtand der deutſchen und italieniſchen Truppen italieniſche Verwun⸗ dete niedergemacht und damit erneut ihr barbariſches We⸗ ſen beſtätigt. Beſ dieſen Kämpfen hat ſich beſonders das 8. Berſaglieri-⸗Regiment ausgezeichnet dem der Befehls⸗ haber des deutſchen Verbandes, mit dem das Regiment im Kampf ſtand, in ſeinem Tagesbefehl ſeine Anerkennung für ſeinen Kampfgeiſt, ſeine Tapferkeit und ſeinen Opfermut ausgeſprochen hat. Die Waf enbrübderſchaſt Rom, 26 Mai In ganz Italien fanden am Sonntag Großkundgebungen und Volksverſammlungen ſtatt, in de⸗ ren Verlauf namhafte Vertreter die Tragweite und Be⸗ deutung des ſtählernen Paktes der Achſe unterſtrichen. Allenthalben kam es dabei zu gewaltigen Kundgebungen für die deutſch⸗italieniſche Waffenbrüderſchaft, für den Füh⸗ rer und Duce ſowie für die ſiegreichen Streitkräfte der Achſe. Botſchafter Alfieri unterſtrich auf der Mailänder Großkundgebung das fortſchreitende gegenſeitige Verſtänd⸗ nis und die immer engere Zuſammenarbeit zwiſchen den beiden Achſenmächten und ihre Gleichheit an den verſchie⸗ denen Kriegsfronten wie auf dem Gebiet der Arbeit, eine Gleichheit, die durch die Freundſchaft der beiden Führer noch verſtärkt wird. Der aus dem Gleichklang der beiden Revolutionen entſtandene ſtählerne Pakt erhielt durch das gemeinſam vergoſſene Blut ſeine höchſte Weihe und bindet in der Gewißheit des Sieges das Schickſal der beiden Völ⸗ ker unlösbar zuſammen, die berufen ſind, im Namen Adolf Hitlers und Benito Muſſolinis der Welt eine Neuordnung ſowie eine höhere ſozialpolitiſche Gerechtigkeit zu geben. Auf allen Veranſtaltungen kam es, wie Stefani berichtet, zu gewaltigen Kundgebungen für die Achſe wie für das verbündete Japan. 5 „Ein ſchweres Anglück“ Größte Beſtürzung im Empire.— Eingeſtändnis der „Times“. Die Nachricht von der Vernichtung des größten engli⸗ ſchen Schlachtſchiffes„Hood“ im Seegefecht bei Island hat auch im britiſchen Empire wie ein Blitz eingeſchla⸗ gen und größte Beſtür zung hervorgerufen. Der auſtraliſche Marineminiſter Hughes beeilte ſich ſofort eine beſchwichtigende Erklärung abzugeben und zu verſichern, der Verluſt der„Hood“ bilde„keine Gefahr für die Herr⸗ ſchaft Großbritanniens über die Meere“. Dieſer Trabant der plutokratiſchen Kriegsverbrecher wußte dabei nichts anderes anzuführen als die Verſicherung, England beſitze immer noch genau ſo viel Schlachtſchiffe wie zu Beginn des Krieges. Dieſe Erklärung wird dem auſtraliſchen Volk, das durch die ſchweren Verluſte in Griechenland und Afrika und die immer drückender werdenden Wirtſchaftsnöte 3 55 folge der ſtarken Ausfälle an Handelsſchiffsraum hellhör'g geworden iſt, wenig ſagen. Mit viel größerer Offenheit urteilt die„Times“. In einem Artikel„Der Preis der Seebeherrſchung“ gibt ſie un⸗ umwunden zu:„Die Zerſtörung des Schlachtkreuzers „Hood“ iſt ein ſchweres Unglück Mit ſeinen 42 000 Tonnen Waſſerverdrängung war er das größte und ſtärkſte Kriegs⸗ ſchiff, das wir auf dem Waſſer haben. Obwohl moderne chlachtſchiffe ſeit Kriegsausbruch in Dienſt geſtellt worden ſind, reißt der Verluſt dieſer mächtigen Einheit eine nicht u leugnende Lücke in die Linie unſerer Schlacht⸗ ſchiffe, die beſonders ſeit dem Abfall unſeres franzöſiſchen Verbündeten bis an die äußerſte Grenze ihrer Dehnbarkeit um den Erdball geſpannt werden mußte. Nicht weniger be⸗ klagenswert als der Verluſt des Schiffes ſelbſt iſt der Un⸗ tergang von mehr als 1300 der beſten Offiziere und Matro⸗ ſen der Flotte. Die Admiralität macht uns ſchon jetzt darauf aufmerkſam, daß nur wenige mit dem Leben da⸗ vongekommen ſein können. Wieder einmal werden wir daran erinnert, wie hoch der Preis iſt, den unſere Seeleute zu zahlen haben, um unſere Lebenslinien auf den Ozeanen aufrechtzuerhalten.“ Gegen zehnfache Aeber macht Der Kampf der Torpedowaffe bei Kreta. In den Seegefechten in den Gewäſſern um Kreta hat die Torpedowaffe in ihrer urſprünglichen Form in den kleinen wendigen Einheiten der Torpedoboote und ihrer noch kleineren Schweſterwaffe, den Schnellbooten,— die als die„Huſaren des Meeres“ in kühnen Nahangriffen an den Feind heranpreſchen. um den tödlichen Schuß anzu⸗ bringen,— ihren vollen Wert bewieſen, ſchreibt Agenzia Stefani. Von den bisher als verſenkt gemeldeten Kreuzern wurden vier von Torpedobooten oder Schnellbooten in die Tiefe geſchickt. Gegen zehnfache Uebermacht führten dieſe kleinen Einheiten ihre Angriffe durch. Ihrer artilleriſtiſchen Unterlegenheit bewußt, haben ſie, wie die Engländer ſelbſt beſtätigen, im klaſſiſchen Torpedoangriff den Gegner ange⸗ griffen und damit erneut die Bedeutung dieſer Waffe er⸗ wieſen, die in der Skagerrak⸗Schlacht den Ausgang des Kampfes ſtark beeinflußt hatte. Nr. 122 Feige Flucht Georgs Er verſchwand, als er die Deutſchen kommen ſah. Wie nicht anders zu erwarten war, iſt der griechiſche König auch aus Kreta ausgekniffen, nachdem dort geſchoſſen wird. Auch dieſe Schüſſe ſind ſein Werk, denn er war es, der die Engländer nach Kreta geholt hat, und die Englän⸗ der werden, wie der Führer verſprochen hat, geſchlagen, wo ſie angetroffen werden. In Richtung Aegypten, ſo wird in Kairo amtlich bekanntgegeben, haben der griechiſche Kö⸗ nig und die griechiſche„Regierung“ Kreta verlaſſen Selbſt Reuter fühlt ſich verpflichtet, das irgendwie zu begründen und behauptet, es geſchehe, um die militäriſchen Operationen nicht zu behindern“. Wie mag ſich der kleine Moritz bei Reuter wohl die Behinderung militäriſcher Operationen, wie ſie ſich jetzt auf Kreta abſpielen, durch die Tatſachen vorſtel⸗ len, daß ſich in irgendeinem Hotel oder im Dickicht der kre⸗ tiſchen Wälder ein paar Feiglinge verborgen halten, die ihr Volk im Stich ließen, nachdem ſie es ins Unglück ſtürzten. Ueber die feige Flucht des früheren Griechenkönigs Georg gibt der Londoner Nachrichtendienſt jetzt noch einige ſehr bezeichnende Einzelheiten bekannt. Zwei britiſche Offi⸗ ziere, die Georg auf ſeiner Flucht von Kreta nach Aegypten begleiteten, teilten danach mit, daß ganze Schwärme von deutſchen Fallſchirmjägern plötzlich in der Nähe des„könig⸗ lichen“ Aufenthaltsortes gelandet ſeien. Georg ſei darauf ſo⸗ fort in das Gebirge geflüchtet. Dabei habe er Gelegenheit gehabt, die mit ihren Fallſchirmen zur Erde ſchwebenden Deutſchen zu beobachten. In der Höhle eines Hirten habe Georg etwas gegeſſen und dann übernachtet. Am nächſten Morgen ſei er, da noch immer jedes Verkehrsmittel fehlte, zu Fuß bis zur Küſte gegangen Nachdem ſich die Mitglieder der britiſchen Geſandtſchaft gleichfalls dort eingefunden hat⸗ ten, ſei die Einſchiffung erfolgt, Kurz vorher habe Georg nochmals eine Proklamation an die— von ihm ver⸗ ratene— Bevölkerung Kretas gerichtet. Darin heißt es, daß er die Inſel verlaſſen müſſe„um die Kriegshandlungen nicht zu behindern“(J). Er ſei aber überzeugt, daß es im Inter⸗ eſſe des griechiſchen Volkes liege, wenn die„geſetzmäßige griechiſche Regierung“ auch weiterhin engſtens mit der bri⸗ tiſchen Regierung zuſammenarbeite,„um den Feind wieder zu vertreiben“. Ganz nach dem Muſter der Churchill ſowie des Britenknechts Smut ſchließt auch Georg ſeinen jam⸗ 1 0 Erguß mit dem billigen Troſtwort vom„ſicheren ndſieg“. Recht aufſchlußreich ift auch, was der Londoner„Daily Telegraph“ in dieſem Zuſammenhang ſagt. Das Blatt un⸗ terſtreicht nämlich, daß die„vorſichtige Handlung“— ſo nennt man in London alſo die feige Flucht Georgs— nicht als Urteil über die militäriſche Lage auf Kreta aufgefaßt werden dürfe. Einige Zeilen tiefer muß der„Daily Tele⸗ graph“ allerdings kleinlaut zugeben,„daß der Feind in den letzten drei Tagen auf Kreta einige Gewinne erzielen konnte.“ Der irakiſche Heeresbericht Harte Kämpfe um Habbaniyah. Damaskus, 26. Mai. Das Hauptquartier der irakiſchen Streitkräfte gab bekannt:„Die Schlacht zwiſchen unſeren Truppen und dem Feind in dem Gebiete von Habbaniyah und Feluya tobt ununterbrochen weiter. Irakiſcherſeits wur⸗ den verſchiedene Angriffe auf feindliche Verkehrswege hinter der Front unternommen. Eine irakiſche Patrouille, die auf der Strecke von Ramadi nach Rutba 150 eine feindliche Pan⸗ zerwogenkolonne ſtieß, griff an und ſchlug ſie mit Verluſten in die Flucht. Südfront: Unſere Streitkräfte haben mit Unter⸗ ſtützung der irregulären Truppen eine feindliche Offenſive 15100 unſere Poſitionen bei Marquil 10 abge⸗ lagen. Der Feind mußte zurückgehen und ließ Tote und 0 auf dem Schlachtfeld. Die irakiſchen Verluſte be⸗ trugen einen Toten und zwei Verletzte. Luftoperationen: Jrakiſche Kampfflugzeuge be⸗ legten 30 feindliche Flugzeuge auf dem Luftſtützpunkt von Senneldebbane mit Maſchinengewehrfeuer. Ein Wellington⸗ Bomber wurde in Brand ga e und zahlreiche andere Flugzeuge wurden beſchädigt. Außerdem griffen irakiſche Flugzeuge ſüdlich von Habbaniyah eine feindliche Artillerie⸗ kolonne an. Einige feindliche Fahrzeuge wurden in Brand eſchoſſen und drei Kanonen beſchädigt. In der Nähe von 90a wurden zwei weitere engliſche Flugzeuge bom⸗ bardiert, von denen eines in Brand geriet. Ein irakiſches Flugzeug hat hinter der Front notlanden müſſen, jedoch ohne Schaden zu erleiden.— Die irakiſchen Polizeiſtreit? kräfte beherrſchen nach wie vor die Lage in den Wüſtenge⸗ bieten.“ s 0 Deſertierler franzöſiſcher Oberſt. Vichy, 26. Mai. Oberſt Philibert Collet, der über die Grenze nach Transfordanien ging, um ſich den i n ſchließen, und der verſuchte, die britiſchen Truppen anzuſchließen n e der franzöſiſchen Nationalität ols e 1 mit ſich zu ziehen, aber er war, wurde f Dea erklärt Bekanntlich iſt der Verſuch Collets, der durch die britiſche Agitation vorbereitet worden war, und den Zweck hatte. die Atmoſphäre in Syrien zu beunruhi⸗ en, 10 gelungen,. anzöſiſchen Mandatsgebiet zurückkehrten. 5 i Iraks Kriegsminiſter wieder in Ankara. 5 Teheran, 26. Mai. Im Auftrage der irakiſchen Re rung begab ſich Kriegsminiſter Schaukat in einer So nd. miſſion erneut nach Ankara. 5 5 da 95 v. H. ſeiner Truppen nach dem 5 1 Deuiſche Warnung an ASN Geleitzüge und Patrouillen.—„Wer ſich in Gefahr begibt, ſucht Händel“.— Inkerview des Großadmirals Raeder. DNB. Berlin, 26. Mai. Großadmiral Raeder gewährte dem Vertreter der japaniſchen Agentur Domei, Efira, fol⸗ gendes Interview: Frage: Sie haben, Herr Großadmiral, gewiß die außerordentlich lebhafte Diskuſſion in den Vereinigten Staaten verfolgt, die ſich mit der Frage beſchäftigt, wie man mit amerikaniſcher Hilfe einerſeits das für England beſtimmte Kriegsmaterial ſicher nach der Inſel und den verſchiedenen Kriegsſchauplätzen bringen, andererſeits die furchtbaren Verluſte Englands an Kriegs⸗ und Handels⸗ konnage herabdrücken könnte. Wie beurteilt die deut⸗ ſche Kriegsmarine die ſich daraus ergebenden even⸗ tuellen Folgen? 85 Ankwork: Sie beurkeilt ſie ſehr ernſt, zumal ſich nicht nur die Preſſe, ſondern auch verankworkliche Mitgiſe⸗ der der nordamerikaniſchen Regierung dazu in einer Weiſe ausgeſprochen haben, daß kein Zweifel über den völker⸗ rechtswidrigen aggreſſiven Charakter der bereils gelroffe nen, vor allem aber der weiter vorgeſchlagenen Maßnah- men beſtehen kann. Kein Fachmann der modernen Krieg. führung, der auf ſeinen Ruf Werk legt. hält einen Angriff über die weite des Ozeans hinweg für möglich und durch⸗ führbar. Wer krotzdem Deutſchland Angriffsabſichten unter⸗ ſtellt, tut es wider beſſeres Wiſſen und in der Abſicht, ſeine eigenen aggreſſioen Pläne, und ſeinen Willen zur Ein⸗ miſchung damit zu rechtfertigen. Die Sorge der Kriegstrei⸗ ber iſt nicht ein deutſcher Angriff, ſondern daß es nicht ge⸗ lingen will, die gewünſchten Zwiſchenfälle zu ſchaffen. Um ſie kroßdem hervorzurufen, wird alles getan, um die Grenze zwiſchen Neutralität, Aggreſſion und Krieg zu verwiſchen und durch immer neue völkerrechtswidrige Maßnahmen die Linie des„ſhort of war““ weſter auszudehnen. Die gefährlichen Geieitzugpläne Frage: Denken Sie dabei in erſter Linie an die Vor⸗ ſchläge, die ſogenannte Patrouillenkätigkeit der amerikaniſchen Kriegsmarine bezw. Luft⸗ waffe zugunſten der Sicherung der britiſchen Kriegs⸗ transporte in Richtung Atlantik auszudehnen, oder in irgend einer Form das Syſtem der Geleilzü ge in der Abſicht einzurichtey einen Konflikt zu provozieren? Ankwort: Beide Maßnahmen ſind von ſo maßge⸗ bender Seite und in ſo kategoriſcher Weiſe geforderk wor⸗ den, daß man ſich darauf einrichten und von vocherein die Verankworkung feſtſtellen, aber auch eine nochmalige eruſte Warnung aussprechen muß Was die Geleifzüge betrifft. ſo ann ich nur die Anſichk des Präſidenten Raoſevelt be. igen:„Geleitzug bedeutet ſchießen“(convoy means ſhooking). Da der Charakter der Ladungen der geleiteten Schiffe nach den amerikaniſchen Eingeſtändniſſen als Bann⸗ gut von vornherein feſtſtünde, wäre der Uebergang zu dieſer Art von Geleitſyſtem nicht ein neutrales Geleit, im Sinne internationaler, auch von Us abgeſchloſſener Verträge, ſondern eine offene Kriegshandlung und ein nackter, unprovo⸗ zierker Angriff. Die deutſchen Seeſtreitkräfte wären daher berechtigt, gegen dieſe Banngutträger nach den Regeln des Seekriegs rechts vorzugehen und würden eine Behinderung bei der Aus- übung dieſes Rechts auch gegen AS A⸗Kriegsſchiffe notfulls mit der Waffe zurückweiſen müſſen. Was die ſogenannte Patrouillentätigkeit be⸗ trifft, ſo ſteht auch ihr aggreſſiver Charakter bereits jetzt feſt. Nachdem von einer deutſchen Gefahr für Amerika keine Rede ſein kann, und nachdem dieses Syſtem ſchon jetzt prak⸗ tiſch auf eine Unterſtützung des britiſchen Gegners hinaus⸗ läuft. kann vor ſeiner Erweiterung nur dringend gewarnt werden Dieſes Syſtem dient ſchon bisher nicht defenſiven Sicherheitszwecken Amerikas ſondern dem Na chrichten⸗ dienſt zugunſten der Engländer. Ihm ſind be⸗ reits deutſche Handelsſchiffe, 3. B.„Columbus“, zum Opfer gefallen. Man kann es keinem Kommandanten eines deutſchen Kriegsſchiffes zumuten, mit gebundenen Händen zuzulaſſen, daß ſein Standpunkt von einem amerikaniſchen Kriegsschiff dem Gegner gemeldet wird, erſt recht nicht, wenn dieſes ihm ſo lange folgt, bis ſtärkere 1 Streit⸗ kräfte herbeigerufen ſind, um ihn nicht nur an der Durch⸗ führung ſeines Auftrages zu hindern, fondern auch ſein Schiff und ſeine Beſatzung zu vernichten. Er ſieht ſich in dieſem Falle ebenſo wie in dem des Ge⸗ leitzuges einer aknven kriegeriſchen Handlung gegenüber und iſt nach den Regeln des amerikaniſchen griegsrechts be⸗ rechtigt, das betreffende Schiff zur Einſtellung der feindſeli⸗ gen Handlung aufzufordern. nökigenfalls mit Waffengewalt dazu zu zwingen. Oreiklang der Jeimat⸗ Ein Hans-Ernst- Roman 20) Goldner Schein lag über den Bergen und die Luft war lind. Sie genoſſen die unſagbar ſchöne Natur. Und immer wieder blieben ſie ſtehen und küßten ſich, bis Chriſtine ein⸗ mal lachend ſagte: „Wenn das ſo weitergeht, Martin, ſo haſt du mich bis zum Abend zerdrückt.“ ö Weit aus der Tiefe herauf hörte man ein Waſſer rauſchen und manchmal hing der helle, kriegeriſche Schrei eines Raubvogels ſekundenlang in der Luft. Über dem ge⸗ waltigen Haupt des Plochen känzelten ſpieleriſch ein paar leichte Wölkchen, ſie umſchmeichelten dieſen Rieſen eine Weile wie eine geliebte Frau und ſegelten dann langſam in die Ferne. 0 „Wunderſchön iſt es hier“, die Augen. Sie ſchlief nicht und ſpürte den Atem des Mannes über ihren Schläfen hinwehen. Als ſie die Augen aufſchlug, ſah ſie direkt in die ſeinen hinein und lächelte. Martin mußte ſie betrachten und glaubte, ſie noch nie ö hahen. Sie war ein ſeltſames Weſen, und es wäre ſchwer zu begreifen geweſen, daß ſie ihm ganz alleinig zugehörig war, wenn er dieſen Mund nicht ſchon geküßt, wohl viele Male geküßt hätte. Daß da die andern blind vorübergegangen waren? Da ihm allei beſchieden war? 5 ihm allein dieſes Glück ſagte Chriſtine und ſchloß Martin mußte noch eine Taſſe Tee bei ihr trinken. Sie führte ihn auch durch das ganze Haus, führte ihn an das Fenſter in ihrem Zimmer und ſagte: „Selbſtſucht und Grauſamkeit geſchabten Lederhoſe trug er noch einen grauen Leinen⸗ „Sieh, Martin, hier ſtehe ich am Morgen beim Er⸗ a freundlichem Lachen. Ich möchte bei dieſer Gelegenheit noch einen weiteren Punkt berühren. Die neutrale Handelsſchiffahrt iſt bereits vor längerer Zeit davor gewarnt worden, abge⸗ blendet zu fahren, da ſie ſich dadurch einer Verwechſ⸗ lung mit feindlichen Kriegsſchiffen und damit einem unmit⸗ telbaren Angriff ausſetzt. Dies gilt in noch verſtärktem Maße für neutrale Kriegsſchiffe. Bei dem Stand der modernen Kriegstechnik iſt es im Intereſſe der eigenen Sicherheit notwendig, auf jedes abgeblendete Schiff ſofort das Feuer zu eröffnen. Wer trotzdem abgeblendet fährt, hegt böſe Abſichten und muß alſo mit dem warnungsloſen Angriff rechnen. 8 5 Wer in Kenntnis dieſer völkerrechtlichen und tatſächli⸗ chen Sachlage ſich in Gefahr begibt, der ſucht Händel. Da der Krieg nicht nach Amerika kommt, muß die amerikaniſche Kriegspartei Tauſende bon Seemeilen hinter dem krieg her laufen und die Gefahr fern von den Küſten des amerikani- ſchen Kontinents aufſuchen, um ſich für bedroht erklären und die gewünſchten Zwiſchenfälle herbeiführen zu können. Die deutſche Kriegsmarine wird ſich dadurch an der Durchfüh⸗ rung ihrer Aufgabe nicht hindern laſſen. Die VBerankworkung für einen ſo eintretenden Konflikt aber liegt ausſchließlich auf den Schultern ſener, die nicht nur über die deukſchen Warnungen, ſondern auch über den Willen der Mehrheil des amerikaniſchen Volkes hinweg bewußk dorkhin gehen wo geſchoſſen wird. „Nicht ſehr ermunternd“ „Hitler gewinnt eine Schlacht nach der anderen, aber.“ Bartlett verzapft„Logik“. Der berüchtigte Hetzjournaliſt und Unterhausabgeord⸗ nete Vernon Bartlett verſuchte am Sonntagabend im Lon⸗ doner Nachrichtendienſt der durch die Ereigniſſe auf Kreta und die überraſchende Vernichtung des Schlachtkreuzers „Hood“ begreiflicherweiſe wie vom Donner gerührten bri⸗ tiſchen Oeffentlichkeit einigen Troſt zu ſpenden. In ſeinen Ausführungen, die für die Geiſtesverfaſſung der in die Enge getriebenen plutokratiſchen Kriegshetzer typiſch ſind, erklärte er u. a., man bemühe ſich, ſeine täglichen Sorgen zu ver⸗ geſſen, aber wie könne man ſie vergeſſen, wenn man an die jetzigen Vorgänge in Kreta denke. Die Lage dort ſei nicht ſehr ermunkernd; wenn auch die britiſchen Soldaten Mann für Mann den Deutſchen überlegen ſeien() und er auch das größte Vertrauen an einen ſiegreichen Ausgang hätte, müſſe doch wieder feſtgeſtellt werden, daß die Deut⸗ ſchen immer im An griff ſind und Großbritannien immer noch in der Verteidigung. Aber wenn auch Hitler eine Schlacht nach der anderen gewinne, den Krieg würde er nicht gewinnen Im gleichen Atemzug mußte der Illu⸗ ſionsſtratege allerdings wieder zugeben, es ſei Tatſache, daß die Deutſchen ſedesmal mit mehr Tanks, mehr Fallſchirmjägern, mehr U⸗Booten an⸗ kommen, daß ſie mehr Fabriken bauen und mehr Arbeiter dort einſtellen.„Für die nächſte Zeit müſſen wir deshalb,“ ſo fährt Bartlett fort,„uns weiter auf Rückzugsgefechte gefaßt machen, und wir müſſen wahrſcheinlich noch einige Niederla gen einſtecken Trotzdem dürfen wir aber nicht den Mut verlieren.“ Nach einer erboſten und daher wohl recht notwendigen Kritik an dem„Mangel an Arbeitswillen in den Fahriken“ und einem wütenden Angriff gegen die Truppe der Mies⸗ macher erklärte Bartlett weiter, es gebe Leute, die alle ſo⸗ zialen Veränderungen wünſchten, und es gebe auch andere, die alle Veränderungen überhaupt haſſen Aber ganz gleich, welche Einſtellung man in dieſer Beziehung habe, für alle beide entſtände die Frage, was würde geſchehen, wenn Hitler gewänne. Deshalb ſtehe die Notwendigkeit, ſich gegen Hitler zu verteidigen, an erſter Stelle, und alles andere käme nachher. Es handele ſich auch nicht um Europa, ſondern dieſer Krieg ſei eine Angelegenheit der ganzen Menſchheit. Es handele ſich hier um den Kiempf zweier Weltanſchauungen. Auf der einen Seite ſtänden und auf der anderen Güte und Uneigennützigkeit! Der Hetzer Bartlett hat hier wieder einmal eine alte, beliebte Walze der britiſchen Propaganda aufgelegt. Aus Rückzugsgefechten und Niederlagen erwächſt alſo der eng⸗ liſche Sieg, während die Krönung der deutſchen Siege der Zuſammenbruch iſt. Dieſe typiſche„Logik“ wird in der großen Welt nur noch ein mitleidiges Lächeln ausköſen, und auch in England ſelbſt dürfte es kaum noch Leute ge⸗ ben, die aus ſolchen kindiſchen Ungereimtheiten Vertrauen und Troſt ſchöpfen. Daß es ſich bei dem jetzigen Krieg um einen Kampf der„Selbſtſucht und Grauſamkeit“ gegen „Güte und Uneigennützigkeit“ handelt. werden dagegen be⸗ ſonders die von England beherrſchten Völker Mr. Bartlett unbeſehen glauben, allerdings mit dem kleinen Unterichied, daß ſie darüber, wo die erſtgenannten Eigenſchaften in Reinkultur zu finden ſind auf Grund eigener bitterer Er⸗ fahrungen erheblich anderer Meinung ſein werden wachen und am Abend vor dem Einſchlafen immer eine Weile und ſchaue herüber, ob ich dich nicht ſehen kann. Manchmal ſehe ich dich auch und dann iſt mir der Tag mit ſeinen Stunden wie eine einzige Minute der Glückſeligkeit.“ Immer wieder fand ſie ſolch ſeltſame Worte, die ſein Herz aufjubeln ließen und es mit tiefer Dankbarkeit gegen das Schickſal füllten, daß es ihm dieſes Menſchenkind in den Wega führte. 4 Als Martin nach Hauſe kam, ſtand dort eine ſchwere Limouſine, und auf der hellerleuchteten Straße war eine fröhliche Schar von Ausflüglern beiſammen. Es war der Schloßbeſitzer von Reuth, Herr Bruno Amſtetten⸗Schelte mit einer Jagdgeſellſchaft, die ſeit dem Nachmittag ſchon hier waren. Herr Amſtetten⸗Schelte war ei atann, der das Schloß⸗ gut Reuth vor einigen Jahren mehr aus Liebhaberei ge⸗ kauft hatte. Weitreichende Kenntniſſe für die Landwirt⸗ ſchaft fehlten ihm. Dafür hatte er einen tüchtigen Inſpektor. Ihm ſelbſt war die Jagd zum Lebensinhalt geworden. Er war ein weitgereiſter Mann mit vielen Kenntniſſen, von einer derben Liebenswürdigkeit, die oftmals mißverſtanden wurde. Es war nur ſo ſeine Art, die Menſchen anzuſchnau⸗ zen, dabei verbarg er dann immer ein heimliches Schmun⸗ f zeln hinter ſeinem bärtigen Mund. Er ſah eigentlich aus wie ein Förſter mit ſeinem ſtarken Vollbart. Auch auf die Kleidung legte er nicht viel Wert. Außer der kurzen, ab⸗ janker und ein verwittertes Hütl, das vor vielen Jahren einmal grün geweſen ſein dürfte. i. Martin ging nach einer Weile durch die Tiſchreihen, um die Gäſte zu begrüßen. Als er an den Tiſch des Schloß⸗ herrn kam, erwiderte dieſer ſeinen Gruß mit lautem, Die ſchweren britiſchen Kriegsſchiffverluſte Neuyork, 26. Mai. In einem Leitartikel bezeichnet die Newyork Times“ die Verſenkung des engliſchen Schlacht⸗ ſchiffes„Hood“ als„gewaltigen Preſtigeverluſt für die eng⸗ liſche Seemacht“. Noch ſchlimmer ſei es aber, daß der Ver⸗ luſt der„Hood“ die Sicherheit der engliſchen Seewege noch weiter gefährde, als dies ohnehin bereits der Fall ſei. Auf lange Sicht dürfte jedoch der Untergang dieſes Schlachtſchif⸗ fes nicht ſo ſtark ins Gewicht fallen wie die Ereigniſſe um Kreta. Nach den deutſchen Berichten hätte die engliſche Flotte in den Gewäſſern um Kreta ſtärkere Verluſte erlit⸗ ten, als ſie die Verſenkung der„Hood“ darſtellt, Zu beach⸗ ten ſei, daß dieſe Verluſte bei Kreta von Flugzeugen herbeigeführt worden ſeien. Gegen die Wehrpflicht in Nordrand Maſſenproteſtkundgebung und Drohungen. Newyork, 26. Mai Zu der Wehrpflichtfrage in Nord⸗ irland ſchreibt der„Newyork Times“ ⸗Korreſpondent Ja⸗ mes Macdonald aus Belfaſt. daß in ganz Nordirland Maſſenverſammlungen abgehalten wurden. die gegen die von England beabſichtigte Einführung er Wehrpflicht Proteſt erhoben. Allein in der Proteſtperſammluna im Corriganpark in Belfaſt hätten über 10 000 Perſonen teil. genommen. Auf allen Verſammlungen ſei der Proteſtbrief des Kardinals MacRory verleſen worden. Aſſociated Preß meldet aus Belfaſt, daß in einer Proteſtverſammlung ge⸗ gen die Wehrpflicht in Londonderry der Stadtverordnete MecCourt erklärt habe:„Wir werden Churchill ſein Wehr⸗ pflichtgeſetz ins Geſicht zurückſchleudern Wenn Thurchill den Kampf haben will, kann er dieſen bekommen. Vor der amerikaniſchen Organiſation für die Anerken⸗ nung der iriſchen Republik erklärte der iriſche Verteidi⸗ gungsminiſter Aiken. Englands Verſuch, in Nordirland die Wehrpflicht einzuführen ſei eine ungeheure Ausſchreitung gegen Irlands Rechte. Während der letzten Jahre 0 er⸗ klärte Aiken,„ſind in Europa zahlreiche Verbrechen degan⸗ gen worden, jedoch war keines ſo ungeheuer wie dieſes neueſte Verbrechen Englands das ein kleines Land beſetzte und dort die Wehrpflicht einführen will. Die britiſche Re⸗ gierung hat ebenſo wenig ein Recht, einen Irländer einzu⸗ ziehen, wie irgend eine andere fremde Nation das Recht hat, einen Amerikaner einzuziehen“. Die Anruhen in Indien Britiſche Truppen gegen die Bevölkerung. Newyork, 26. Mai. Nach einer Aſſociaked⸗Preß⸗ Meldung aus Bombay wurden britiſche Truppen eingeſetzt, um erneute Eingeborenenunruhen niederzuſchlagen. Dabei ſeien ſechs Perſonen gelötet worden. Die Zahl der Opfer 1 ſeit dem letzten Donnerskag 40 Tote und 200 Ber⸗ etzke. Auch am Sonntag kam es in Bombay bei englandfeind⸗ lichen Kundgebungen zu Zuſammenſtößen zwiſchen indi⸗ ſchen Demonſtranten und der britiſchen Polizei. Als eine empörte Volksmenge den Verſuch machte, ein britiſches Ge⸗ bäude in Brand zu ſtecken, ſchoß die Polizei wiederholt in die Maſſe. Dabei wurden wieder mehrere Perſonen getö⸗ tet und zahlreiche verletzt. In Ahmedabad kam es gleich⸗ falls zu Zwiſchenfällen, die wiederum mehrere Opfer for⸗ derten. Die britiſche Preſſe verſucht, dieſe Unruhen als Zu⸗ ſammenſtöße zwiſchen Hindus und Mohammedanern hin⸗ zuſtellen. Indiſche dasſelbe engliſche Manöver. Tatſächlich lebten Hindus und Mohammedaner friedlich zuſammen. In Wirklichkeit han⸗ dele es ſich bei den Unruhen um englandfeindliche Kund⸗ gaebungen. Schwer beſchädigt in Gibraltar eingelaufen. Nach einer Meldung aus Algeciras iſt der britiſche Zer⸗ ſtörer„Fearleß“, aus dem Mittelmeer kommend, Ende vergangener Woche in ſtark beſchädigtem Zuſtand in den Hafen von Gibraltar eingelaufen. Erdbeben in der Türkei Viele Wohnhäuſer zerſtört. Sofia, 26. Mai. Aus Iſlanbul wird gemeldet: In den Bezirken von Denisli und Mugla in Weſtanafolſen wurden an den letzten beiden Tagen mehrere heftige Erdſtöße ver⸗ zeichnet. In Mugla iſt die Waſſerleikung unbrauchbar ge⸗ worden. Ein Zehntel der Wohnhäufer der Bezirke ſind ver⸗ nichlet und ein Viertel der Wohnhäuſer ſind unbrauchbar. Die Bevölkerung iſt ins Freie geflüchtet. Ergänzend wird dazu aus Bagdad gemeldet: Die Bel⸗ grader Erdbebenwarte verzeichnete in der Nacht zum 24. Mai vier große Erdbeben, teilweiſe kataſtrophalen Charak⸗ ters. Die Stöße folgten in Perioden von 8.5 Sekunden. Sein Herd lag 1280 km ſüdöſtlich von Belgrad „Ah, der Herr des Hauſes wahrſcheinlich? Freut mich, freut mich. Amſtetten iſt mein Name, Amſtetten⸗Schelte. Komiſch, was, daß ich gleich zwei Namen habe. Weiß ſelber nicht warum. Bei uns in Weſtfalen findet man das öfter.“ Er lachte wieder und ſtreckte den Arm nach rückwärts nach r Stuhl.„Wollen Sie nicht ein wenig Platz nehmen, err „Breitenbacher!“ ſagte Martin und verbeugte ſich leicht. „Sehr richtig, Breitenbacher. Hab' ſchon gehört von Ihnen.“ Ein Schmunzeln flog um ſeinen Mund.„Die Ge⸗ ſchichte, weshalb Sie damals in die Fremde gingen, hat man mir zugetragen. Aber das nur nebenbei bemerkt. Im übrigen, allen Reſpekt, wie Sie das hier geſchaukelt haben. Wir ſind heute das erſtemal hier, aber wir werden wieder⸗ kommen. Vor allem laß ich mir Ihre Küche loben. Alle Hochachtung, nicht wahr, Helga? Oh, Verzeihung, darf ich bekanntmachen: meine Tochter Helga, Herr von Zimmern, Herr Lipprecht, Frau und Herr Hannemann und Herr Albrecht. Alles Jagdgäſte. Leider iſt die Jagd heute mager ausgefallen. Nur mir kam ein Prügelhirſch vor den Lauf. Und den haben wir jetzt bei Ihnen gefeiert. Martin ſchüttelte eine Anzahl Hände, ohne daß er die Namen wußte. Es war überhaupt eine einer ſchwachen Seiten. iich Kamen zu merken. Namen waren ihm Schall und Rauch Er ſuchte immer den Menſchen dahinter. Anders, wenn man einem Menſchen begegnete wis dieſem Fräulein Amſtetten. Helga Amſtetten- Schelte, ſagtte er leiſe in Gedanken, als möchte er ſich dieſen Namen ein⸗„ prägen. Nein, an ihr konnte man nicht vorbeiſehen Nie ſab Martin eine ſchönere Frau von ſolcher Dämonie der Perſonlichkeit. Spiegelnde Reize gingen von ihr aus, ihr Mund ſchien immer Geheimniſſe deuten zu wollen. Und doch lag eins knnahbares an ihr etwas. das einem den Mut nahm, ße anzusprechen 2 Kreiſe bemerken hierzu, dies ſei immer 1 Handel mit Deutſchland Aufruf des griechiſchen Miniſterpräſidenten. Athen, 26. Mai Der griechiſche Miniſterpräſident Ge⸗ meral Tſolakoglou, erließ einen Aufruf an das griechiſche Volk, in dem er allen arbeitenden Griechen und insbeſon⸗ dere der griechiſchen Handels⸗ und Induſtriewelt empfiehlt, ſich ſchnellſtens der neuen Wirklichkeit anzupaſſen und ihre wirtſchaftliche Energie zu verdoppeln. Griechenland habe eine Kataſtrophe ohnegleichen erlitten. Es müſſe der neuen europäiſchen Ordnung mit dem Bewußtſein beitreten, daß * each⸗ es ein lebensfähiges Volk ſei das zu einem wertvollen Ele⸗ gen ment für die Stützung und Fortentwicklung der neuen Ordnung im Südoſten Europas werden könne. Dann heißt es wörtlich: 5„Unſere Handelsbeziehungen zu Deutſchland, das früher unſer beſter Abnehmer war und auch in Zukunft ſein wird, ſollen demnächſt wieder aufgenommen werden. Laßt auf Deutſchland uns ſkützen. Laßt uns mit allen Mitteln ver⸗ Ja- ſuchen, unſere Rroduktjon zu ſteigern. Wir werden es be⸗ 1 fſtimmt nicht zu bereuen haben.“ zie 3 333 li 1 5 5 teil« Dr. Ley ſprach in Nürnberg. rief f NMauürnberg, 26. Mai Auf einer Großkundgebung ſprach reß Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley. Er wies in ſeinen Aus⸗ ge⸗ f 5 1 zunächſt auf die hiſtoriſche Bedeutung der Stadt nete der Reichs parteitage hin. Dem deutſchen Volke ſei nichts ehr: unmöglich wenn es eine Idee habe. Es gebe keinen Deut⸗ chill ſchen, der nicht erfüllt ſei von der Größe dieſer Zeit, die 5 von einem Mann verkündet und ſchließlich in das geſamte ken⸗deutſche Volk hineingetragen wurde. Unter dem Zeichen des eidi⸗ harten Krieges ſei heute das deutſche Volk berufen, das zu die vollenden, wovon die deutſchen Menſchen ſchon jahrhun⸗ ung[ dertelang geſungen und wonach ſie ſich geſehnt hätten: Die er- Einheit und Kraft unſeres Blutes.„Das deutſche Volk hat zan. dieſe Einheit und läßt ſie nie mehr los.“ eſes„Wir können es nicht ertragen“ ſo führte Dr. Ley aus, ztzte„daß Engländer über unſer Brot und unſere Ernährung Re. beſtimmen wollen. Wir wollen ja ſchließlich mit unſeres zu. Arbeit und unſerer Leiſtung unſer Brot bezahlen. Wir echt können das, denn wir leiſten mehr als andere. Weil aber England uns Freiheit und Brot nicht gönnt, deshalb wird ſeine Macht von unſeren Soldaten Stück für Stück zerträm⸗ mert. Deutſchland iſt nicht getrennt in Front und Heimat, ſondern beide ſind eins, beide ſind Front. So kommt es auf jeden an!“ reß⸗ 8 35 etzt,„Diplomaten“ von vorgeſtern bei Vernichtende Kritik am Foreign Office. 185 Der Londoner„Daily Herald“ greift in einer ſeinel 5 letzten Ausgaben das engliſche Auswärtige Amt und dil 7 engliſche Diplomatie ſehr ſcharf an. Das Blatt erklärt 1815 Früher oder ſpäter— und zwar je früher deſto beſſer— 1 müſſen wir das Foreign Office gründlich reformieren Nie⸗ Ge⸗ mals in der Weltgeſchichte hat eine Nation ſo viele diplo⸗ 5 atiſche Niederlagen erlitten, wie wir in den letzten Jah⸗ 155 ken.“ Das Blatt zitiert dann einen Bericht des aus der di⸗ ich⸗ plomatiſchen Laufbahn: hervorgegangenen britiſchen for⸗ in⸗ ner ind an⸗ nd⸗ er⸗ de en Zu Schriftſteller Somerſet Maugham, der erklärt:„In Eng⸗ land fand ich bei meiner Rückkehr ſehr viel geändert. Der einzige Ort, wo ſich nichts geändert hatte, war das Foreign 10 0 Ich traf unſere Diplomaten manchmal beim Eſſen und war entſetzt über die beiläufige, ironiſche Art und Weiſe, mit der ſie die Kriegsereigniſſe beſprachen. Der Krieg r für ſie nur eine Art Schachſpiel, das außerordentlich in⸗ tereſſant war, aber doch ſtets ein Spiel blieb.“ Somerſet Maugham erklärt weiter, das britiſche Foreign Office lebe ein Leben, das völlig abgeſchloſſen ſei von dem des Volkes, und ſeine Mitglieder ſeien unfähig, ernſte Dinge ernſt zu nehmen. 5 Dieſer vernichtenden Kritik an der plutokratiſchen Inſti⸗ tion der britiſchen Diplomatie braucht man keinen weite⸗ ren Kommentar hinzuzufügen.. c Kurzmeldungen Die Elſaß ahrt des Stabscheſs Der zweite Tag der Beſichtigungsfahrt des Stahschefs der SA., Lutze, durch das Elſaß führte von Kolmar aus durch das Oberelſaß und fand in Wittenheim bei Mül⸗ hauſen ſeinen Abschluß. In Kolmar hatte ſich auf dem feſt⸗ lich geſchmückten Kaufhausplatz neben der SA.⸗Standarte und der Jugend eine Abordnung der Wehrmacht, beſtehend aus ehemaligen SA.⸗Männern eingefunden, um auch ihrer⸗ ts ihren Stabschef zu grüßen. Kreisleiter Glas, General Tſchammer und Oſten und der Stadtkommiſſar Manny im hiſtoriſchen Kaufhausſaal verſammelt und brachten m ihren Anſprachen die Freude und Verbundenheit der Be⸗ völkerung mit dem Stabschef zum Ausdruck. In Kolmar, Sennheim, Wittenheim und in manchen anderen Orten 5 Oberelſaß ſprach der Stabschef wiederum zu den Män⸗ nern der SA. ⸗ i i ſichti ö —. 3 88 Ar) herabſetzt. wie weitere Vertreter der Partei und des Staales hatten Aus Baden und den Nachbargauen () Baden⸗Baden.(Narl Heſſelbacher 70 Jahre alt.) Der oberrheiniſche Dichter⸗Pfarrer Karl Heſſelbacher feiert am 29. Mai ſeinen 70. Geburtstag. Der Autor vieler Volkserzählungen, der auch mehrere Jahre ſeine Arbeiten dem Lahrer Hinkenden Boten“ zur Verfügung ſtellte, iſt weit über ſeine engere Heimat hinaus durch ein fruchtbares litera⸗ riſches Schaffen bekannt geworden. Die Heidelberger Univer⸗ ſität zählb ihn zu ihren Ehrendoktoren. ( Ettlengen.(70. Geburtstag.) Der Ehrenbürger der Stadt Ettlingen, Weinhändler Karl Springer, beging in dieſen Tagen in aller Stille ſeinen 70. Geburtstag. Karl Springer hat ſich große Verdienſte um die Erforſchung der Geſchichte der Stadt Ettlingen und die Errichtung und Be⸗ treuung des hieſigen Heimatmuſeums erworben. Die Stadt⸗ verwaltung hatte in Anerkennung dieſer Arbeit Karl Springer anläßlich der Vollendung ſeines 60. Lebensjahres zum Ehren⸗ bürger der Stadt Ettlingen ernannt. Freiburg.(Bon der Univerſität.) Bei der Freiburger UAmverſität ſind im Sommerſemeſter 1941 ins⸗ geſamt 3101 Studenten und Hörer eingeſchrieben. Damit hat die Freiburger Aniverſität wieder ihreß alten Friedensſtand an Studierenden erreicht. Von dieſen 3101 Studierenden ſind 2373 Studenten und 78 Hörer anweſend, während ſich 650 eingeſchriebene Studenten bei der Wehrmacht befinden. Domi⸗ nierend iſt wiederum die mediziniſche Fakultät. Auf dieſe entfallen 59 Prozent aller Studierenden. O Freiburg.(Zur großen Armee abberufen.) Der im 76. Lebensfahr ſtehende Generalmajor a. D. Eruſt von Chrismar, der in Freiburg lebte und aus einer alten Freiburger Offiziersfamilie ſtammte, wurde zur großen Armee abberufen. Der verſtorbene Offizier des alten Heeres, der Ritter hoher und höchſter Orden iſt, erwarb ſich nicht nur im Weltkriege beſondere Verdienſte als Soldat, ſondern auch im zivilen Leben, vor allem um das öffentliche Leben der Stadt Freiburg. Vor einem Jahre feierte er ſein 50 jähriges Militärjubiläum. Lörrach.(Hermann Burte Feſtredner der Grabbe⸗ Woche.) Als Feſtredner für die diesjährige Grabbe⸗Woche in Bochum iſt Hermann Burte neben einem an⸗ deren Dichter vorgeſehen. Schopfheim.(Fohlen⸗ und Stutenſchau.) Einer lebhaften Beachtung erfreut ſich die Pferdezucht in der hieſigen Gegend. Dies bewies wieder einmal die in Schopf⸗ heim abgehaltene Fohlen⸗ und Stutenſchau der Bezirksgruppe Schopfheim des Badiſchen Pferdeſtammbuches(Abt. Halb⸗ blut). Unter den aufgetriebenen Fohlen und Stuten befand ſich manch ſchönes Tier, dem man gute Haltung und Pflege anſah. Der Leiter der Schaukommiſſion, Dr. Taßmann, zeigte in einer Züchterverſammlung Wege, die beſchritten wer⸗ den ſollen, um die Kaltblutzucht vorwärts zu bringen. Das Badiſche Pferdeſtammbuch werde zunächſt einen unterbadiſchen Hengſt zur Verfügung ſtellen; nach dem Kriege werde es die Aufgabe der Züchter ſein, ſich geeignete Stuten zu verſchaffen. Auf eine Mithilfe des Pferdeſtammbuches dürfen ſie in jeder Hinſicht rechnen. Die Züchter müßten danach trachten, ſo be⸗ konte Or. Taßmann, ein mittelgroßes tiefes, breites und gängiges Pferd zu erhalten, das leichtfütterig und für die Gegend verwendbar ſei. Vermeiden müſſe man, hohe und ſchmale Pferde anzuſchaffen. Schramberg.(Durch Radfahrer getötet.) Auf dem hieſigen Paradiesplatz wurde ein Fußgänger von einem Radfahrer angefahren und mit ſolcher Heftigkeit zu Boden geworfen, daß er mit einem ſchweren Schädelbruch in. das Krankenhaus eingeliefert werden mußte, wo er ſtgrb, Y Graſenhauſen. Ehrung eines hervorragen⸗ den Sohnes des Dorfes.) Aus der ſeit 200 Jahren in Grafenhauſen anſäſſigen Sippe der Ruska ſind eine Reihe hervorragender Männer hervorgegangen. Es ſei erinnert an Ernſt Ruska, den Erfinder des Uebermikroſkops, das für die Wiſſenſchaft eine außergewöhnliche Bedeutung hat, ſowie an Profeſſor Dr. Julius Ruska, den„Erforſcher der Alchemie des Mittelalters“. Letzterer iſt ein Sohn des vor 30 Jahren verſtorbenen Hauptlehrers Julius Ruska, der als erſter Leh⸗ rer und tatkräftiger Förderer des großen deutſchen Malers Hans Thoma in die Geſchichte der deutſchen Kunſt eingegan⸗ gen iſt. Nach einer Daguerrotypie, die 1853 in Lahr her⸗ geſtellt wurde, ſchuf Kunſtmaler Hans Drechſler⸗Lahr im Auftrag des Landesvereins Badiſche Heimat ein Bildnis von Ferdinand Ruska, das einen Ehrenplaß im Rathaus zu Gra⸗ fenhauſen erhalten wird. 5 Altmünſterol(Elſ.).(Schwezer Unfall.) Der bei der Ausführung von Kanalarbeiten beſchäftigte Anſelme Boſetti wollte einen Balken über den Kanal tragen, wobei er das vorhandene Gerüſt benutzen mußte. Plötzlich trat er, wohl infolge ſeiner ſchwankenden Laſt fehl und ſtürzte zwei⸗ einhalb Meter tief in den Kanal hinunter. Zum Anglück ſchlug ihm noch der Balken auf den Hinterkopf und ver⸗ urſachte einen Schädelbruch. Der Verunglückte fand Auf⸗ nahme im Mühlhauſer Krankenhaus. Gebweiler(Els.).(Tödlicher Sturz vom fah⸗ renden Zug.) Der 51jährige Studienrat Robert Diebold aus Berlin⸗Schöneberg ſtürzte auf der Fahrt von Gebweiler nach Bollweiler hinter Sulz aus dem fahrenden Zug und wurde von den folgenden Wagen überfahren. Der Lokomotiv⸗ führer des eine Stunde ſpäter aus Bollweiler kommenden Gegenzuges bemerkte zuerſt den Toten auf den Schienen. Man vermutet, daß der Studienrat ſich auf der Plattform aufgehalten hat und dabei abgeſtürzt iſt. Die Goethemedaille. Der Führer hat dem Kommiſſa⸗ riſchen Direktor der Shhallichen Pochſchme Für ben Künſte Profeſſor Kutſchmann in Berlin⸗Charlottenburg, aus Anlaß der Vollendung 6h 70. Lebensjahres in Wür⸗ digung ſeiner Verdienſte auf dem Gebiet der Kirchenmalerei und Denkmalspflege die Goethemedai Ur i 5 a 1 8 1 ie Goethemedaille für Kunſt und Wif getötet wurde. Hochſchule für bildende ( St. Biaſtien.(Die Bezirksſparkaſſe im Jahre 1940.) Bei der Bezirksſparkaſſe St. Blaſien ſtie⸗ gen die Spareinlagen im Geſchäftsjahr 1940 um 0,85 auf 4,38 Mill. Mark. Der Umſatz erhöhte ſich um 9 Mill., die Bilanzſumme um nahezu 1,5 Mill. Mark. Infolge ſtär⸗ kerer Tilgung gingen die Hypothekenausleihungen um 58 000 Mark auf 1,54 Mill. Mark zurück. Von dem Reingewinn von 45788 Mark fließen 35609 Mark an die geſ. Sicher⸗ heits⸗ und 4179 Mark an die geſ. Kursrücklage und 6000 Mark kommen an die bürgenden Gemeinden zur Verteilung. (SC) Konſtanz.(Bei Ohm Krüger in Dienſt ge⸗ ſtanden.) Die hier wohnhafte Luiſe Renz hatte bei dem Präſidenten der Burenrepublik Ohm Krüger als Zimmer⸗ mädchen bis zu deſſen Tode Dienſte getan. Als Ohm Krüger lange Zeit infolge ſeines Augenleidens treuer Pflege bedurfte, hat er in Frl. Renz ſtets eine gute Stütze gefunden. Die treue Dienerin trat bei dem Präſidenten W. Th. Steijn, der aus dem Oranje⸗Freiſtaat wegen des engliſchen Terrors flie⸗ hen mußte und ſich in Charens bei Montreux aufhielt, 1902 in den Dienſt ein. Nach Rückkehr des Präſidenten nach Afrika trat auf ſeine Empfehlung Frl. Renz als Zimmermäd⸗ chen in die Familie Krüger ein. „Pfalz und Gaar“ Eine Kunſtausſtellung in Pforzheim. Der Saarpfalzverein für Kunſt und Kunſthandwerk hat in ſeinen vielfältigen Bemühungen den künſtleriſchen Kräften neue Ausſtellungsmöglichkeiten gegeben und eine neue Aus⸗ ſtellung„Pfalz und Saar, Landſchaft und Menſchen“ zuſam⸗ mengeſtellt, die am Sonntag, 25. Mai, in den Ausſtellungs⸗ räumen des Kunſt⸗ und Kunſtgewerbevereins Pforzheim er⸗ öffnet wurde. In dieſer Ausſtellung iſt nur ein kleiner Kreis von weſtmärkiſchen Künſtlern vertreten, aber daraus gerade die beſten und namhafteſten, und zwar der Weſtmarkpreis⸗ träger Profeſſor Otto Dill, der als Tiermaler einen in⸗ ternationalen Ruf hat, weiter der ausdrucksvolle Landſchafter Hans Fe y, deſſen Gemälde immer von lockerem farbigem Reiz ſind, ferner die Kunſtmaler Spitzer und Joſſe, die mit Motiven aus der Rheingegend vertreten ſind, ſowie Kunkk⸗ maler Krowerath, Ludwigshafen, der Induſtrie⸗ Motive der Pfalz zeigt, und ſchließlich Weſtmarkpreisträger Fritz Zolnhofer, der als der repräſentatipſte Vertreter des Saarlandes mit einer Reihe von Gemälden und Aquarel⸗ len vertreten iſt. Während in den Arbeiten der pfälziſchen Maler die ſprühende lebendige Art der Pfälzer und der ſchil⸗ lernde, lichte Himmel dieſer Landſchaft ſpürbar iſt, gibt uns Fritz Zolnhofer die ſchwerere, verhaltenere Atmoſphäre des Saarlandes wieder. Schließlich zeigt Fritz Zolnhofer eine Kollektion von 70 bis 80 Aquarellen, die das Kriegsgeſchehen an der Saargrenze darſtellt und die einen beſonderen An⸗ ziehungspunkt der Ausſtellung bilden dürfte. Frankenthal.(Tot aufgefunden.) Die 66 Jahre alte Witwe Katharina Silzer geb. Beſt aus Flomersheim wurde in der Küche ihres Wohnhauſes, das ſie allein be⸗ wohnte, tot aufgefunden. Die Frau hatte ſeit abends nichts mehr von ſich hören laſſen; dies gab dem in unmittelbarer Nähe wohnenden Sohne Veranlaſſung, Nachſchau zu hal⸗ ten. Frankenkhal.(Leiche geländet.) Am 22. Mai wurde bei Rheindürkheim die Leiche eines auf einer Bau⸗ ſbelle am Rhein verunglückten Bauarbeiters geländet. Armsheim, Ahh.(Beim Walzen tödlich verun⸗ g.ückt.) Der in den 3her Jahren ſtehende Landwirt Anton Mayer in Schimsheim verunglückte beim Walzen durch Scheuwerden ſeines Pferdes ſo ſchwer, daß er auf der Stelle Mayer hinterläßt eine Witwe mit zwei. Kindern. i „Gießen.(Von einem Kuhfuhrwerk tödlich überfahren.) Beim Jauchefahren mit einem Kuhfuhr⸗ werk kam die 21 Jahre alte Erna Kaiſer in Kleebera(Kreis Wetzlar) durch Sturz unter den Wagen zu liegen. Das Mädchen wurde überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß es in der Gießener chirürgiſchen Klinik an den ſchweren Verletzun⸗ gen verſtarb. Aenderung fremder Namen im Elſaß. Straßburg. In der 3. Anordnung zur Wiedereinfüh⸗ rung der Mutterſprache vom 16. Auguſt 1940 iſt denjenigen Volksgenoſſen im Elſaß, die einen fremden Vor⸗ oder Fami⸗ liennamen führen, nahegelegt worden, als Ausdruck ihres Bekenntniſſes zum Deutſchtum eine Aenderung ihres Namens zu beantragen. Die überwiegende. Anzahl der Träger frem⸗ der Namen hat inzwiſchen die Aenderung beantragt. Für diejenigen, die bisher noch keinen Aenderungsantrag 1 haben, iſt hierfür vom Chef der Zivilverwaltung eine letzte Friſt bis zum 1. Juni 1941 geſetzt worden. — Friedtichshafen.(Rindesleiche im Bodenſee) Bei der Einfahrt zum Gondelhafen wurde die Leiche eines neugeborenen Kindes geländet. Die Leiche muß ſchon einige Tage im See gelegen haben. — Nagold.(Füchſ ee am Werk.) Seit zwei Mona⸗ ten treiben einer ‚der mehrere Füchſe in der Gegend von Un⸗ terjettingen ihr Anweſen. Bis jetzt wurden etwa hundert Hennen von ihnen geholt. In einm Geflügelſtand wurden von 25 Hühnern nicht weniger als 23 erwürgt. Der Schaden an getöteten Tieren einſchließlich des Wertausfalls der Eier beträgt über 1000 Mark. — Kirchheim⸗Teck.(Von Laſtkraftwagen gegen Mauer geſchleudert.) Ein auswärtiger See fuhr die e abwärts. Beim Fabrikanweſen der Firma E. Helfferich Nachf. wollte der Fahrer den dort be⸗ findlichen Schlaglöchern ausweichen und fuhr daher zu weit links. Als in dieſem Augenblick der 1 1 0 Hermann Bayer aus Jeſingen mit ſeinem Motorrad vorbeifahren wollte, wurde er von der Pritſche des Laſtkraftwagens er⸗ faßt und mehrere Meter weit gegen die Wand des Fabrik⸗ anweſens geſchleudert. Schwere Kopfverletzungen hatten ſei⸗ nen ſofortigen Tod zur Folge. 8* 5 8 Il ein Verſchwender ſein? Augen aufmacht, hat ſich die Seife zu Auch viele Frauen verbrauchen un⸗ nötigerweiſe eine Menge Seife und Waſchpulver für ſchmutzige Verufs- wäſche und müſſen damit doch lange teiben und ſcheuern, bis der Schmutz gutes fettlöſendes Reinigungsmittel viel beſſer. Es löſt ſofort den Schmutz E beſonders den zäh klebenden fettigen, öligen oder eiweißhaltigen Schmutz.— 5.. B. wie bei der Schloſſer⸗ Bäcker · und ſagt Herr Schulze, ſtreckt ſich genießeriſch in der Badewanne aus und merkt gar nicht, welche Aberſchwemmungs⸗⸗ ſchäden ſein Leibesumfang anrichtet.. Der See tritt über die Ufer. Das Seifennäpfchen wird hoffnungslos über⸗ die Sachen in friſcher Lauge eine Vler⸗ ſpült. und wenn Herr Schulze die telſtunde lang. 2 einem Orittel verflüchtigt. brauchen nicht zu befürchten, daß dieſe berausgeht. In ſolchen Fällen iſt ein ca kunde l. Danach ſpült man ſorgfältig— erſt heiß, dann kalt. Sie Behandlung das Gewebe angreift. Aber Sie werden ſich ſelbſt wundern, wie tadellos ſauber nach der Wäſche die vor · her- ſchmutzigſte Berufskleidung aus⸗ ſieht. 5 chäumt, wenn Sie Weißwäſche noch einen Teil der Waſchpulvermen hen, dei Ihnen die Waſchlauge die man ſonſt nötig hat. Mit anderen ſchlecht? Dann verbrauchen Sie zu vie!][ Worten: man kommt mit der gleichen Seife, und Sie müſſen zu lange reiben, Menge Waſchpulver viel weiter als ſonſtz bis es Schaum gibt. Aber meiſt liegt a die Urſache gar nicht an der Seife, ſon⸗ dern am Weser. Das Aeſfer nthalt zuviel Kalk. Kalk läßt die Seife ſchwer benen men ene Lee en barkem, kalkhaltigem Waſſer werden in einem mittelgroßen Keſſel bis zu drei⸗ viestel Pf Eee une Wenn Sie alſo Seife und Waſchpulver ſparen wollen, machen Sie das Waſſer vorher Pfund Seife ſparen! Sparſam mit den Punkten! NS K.„Ich verſtehe dich nicht, Elſe! Du weißt ganz genau, daß wir in der heutigen knappen Zeit mit den Klei⸗ dern ſparſam umgehen müſſen. Und nun willſt du dir einen neuen Sommermantel zulegen? Du haſt ja deinen alten noch nicht ſo oft getragen, wie er Mark koſtet!“ Elſe ſah ihre Freundin Helga mit einem pfiffigen Blick an.„Mein liebes Kind“, ſagte ſie, als handle es ſich um eine geheimnisvolle Neuigkeit,„du ſcheinſt nicht im Bilde zu ſein. Sieh zu, daß du deine Punkte möglichſt ſchnell unter die Leute ſtreuſt!“ Ich bin doch nicht verrückt geworden, Elſe! Damit ich nach⸗ her ganz blank daſtehe!“„Sei doch nicht ſo weltfremd, Helga! Weißt du denn nicht, daß ſich mit der Kleiderkarte etwas an⸗ ſpinnt? Jawohl, das habe ich aus ganz zuverläſſiger Quelle! Entweder wird der Zeitraum der zweiten Reichskleiderkarte verkürzt oder die Punktzahl für dieſe oder jene Ware wird abgeändert oder „„ oder die Mädels, die auf ſolchen faulen Zauber hereinfallen, bekommen eine Kiepe Punkte als Sondergeſchenk! Iſt ja alles Mumpitz! Deine zuverläſſige Quelle kann ſich einrahmen und an die Wand hängen laſſen! Von einer zeit⸗ lichen Verkürzung der zweiten Reichskleiderkarte kann nie und nimmer die Rede ſein. Im Gegenteil, ihre Gültigkeitsdauer wird verlängert, damit eine Brücke zur dritten Reichskleider⸗ karte entſteht, deren Abſchnitte nicht vor dem 1. Oktober 1941 greifbar ſind. Alſo... Mit der zweiten Kleiderkarte wird ſparſam gewirtſchaftet! Mit dem ſchönſten Sommermantel kannſt du nicht ſpazierengehen, wenn dir zum Beiſpiel die Strümpfe fehlen. Haft du aber nachher noch einen Punkt⸗ vorrat, dann reicht's oben und unten!“ Zinn. 0 Walter Feuerſtein. Der auch in hieſigen Sport⸗ kreiſen beſtens bekannte Walter Feuerſtein aus Ilves⸗ heim ſtarb dieſer Tage in einem Reſervelazarett in Berlin im Alter von 22 Jahren. Der ſympathiſche junge Sportsmann begann ſeine ſportliche Laufbahn im hieſigen Turnerbund„Jahn“, wobei er ſchon ſchöne Erfolge für ſich und den Verein buchen konnte. Durch Energie und Ausdauer ſteigerte er ſein Können bis zur Spitzenklaſſe der deutſchen Leichtathletik. Mit dem deutſchen Sport betrauern die Mitglieder des Turnerbund„Jahn“ einen lieben, unvergeßlichen Kameraden. — Als Frau hinter dem Ladentiſch. Viele Kaufleute, die aus ihren Läden heraus zum Wehrdienſt gerufen wur⸗ den, haben in ihren Frauen treue Hüterinnen der von ihnen aufgebauten Geſchäfte. Tun dieſe Frauen ihren ſchweren Dienſt um des materiellen Erfolges willen? Schließlich könnte die Frau ja das Geſchäft ſchließen und würde dann eine Anterſtützung bekommen, von der ſie gut leben könnte. Sie würde mit ihren Kindern noch genug Arbeit haben. Aber ſie will das Geſchäft nicht ſchließen. Nicht um Geld zu verdienen, ſondern um ihr Geſchäft aufrechtzuerhalten. Ebenſo 158 wie die Bindung an die ſelbſt aufgebaute Exiſtenz iſt der Ge⸗ danke an die Verſorgung der Kundſchaft. Sie könnte ſich viel⸗ leicht genehmigen laſſen, den Laden nur halbtags zu öffnen. Aber auch das will ſie nicht, weil ſie weiß, daß ein Teil ihrer Kundſchaft nur am Vormittag, ein anderer nur nach⸗ mittags oder am Abend kaufen kann. Wenn wir von der Kriegsarbeit der Frau ſprechen, dann wollen wir den Einſatz der Kaufmannsfrau nicht vergeſſen! — Die Bezugſcheinpflich! für gebrauchte Schreibmaſchinen gelockert. Der Reichsbeauftragte für techniſche Erzeugniſſt gibt bekannt, daß gebrauchte Schreibmaſchinen ohne Univer⸗ ſal⸗Taſtatur mit unſichtbarer Schrift und ohne einfache Um⸗ ſchaltung der Bezugſcheinpflicht nicht unterliegen. Ferner können gebrauchte Schreibmaſchinen„bis auf weiteres“ fetzt ohne Bezugſchein vermietet werden, jedoch muß der Händ⸗ ler über die Vermietung eine Kartei führen, aus der Mie⸗ ter, Verwendungszweck und Mietpreis erſichtlich iſt. 8 Barfuß gehen? NS,„Was für eine Laus iſt dir denn über die Leber gelaufen?“, fragte Koch ſeine mißgeſtimmte Gattin.„Eine Gemeinheit iſt das“, zog Frau Koch vom Leder.„Ich habe ein Paar Straßenſ 15 beantragt. Einfach abgelehnt! Soll ich denn barfuß gehen?“„Wenn ich nicht irre, haſt du doch noch...“„Ach, ſieh mal an!“ Faſt wütend wurde Frau och.„Gewiß habe ich drei Paar Schuhe! Muß ich auch haben. Wenns mal geregnet hat.. Soll ich da in den Hotel Dingern einhergehen und mir den Schnupfen olen beit f ich ein Paar Schuhe zum Wechſeln haben. und das dritte Paar brauche ich ſo zur Ablöſung, wenn eines der anderen Paare beim Schuhmacher iſt.“„Anſpruchslos biſt du gar nicht! Wozu denn nun noch das vierte Paard“ „Und N Soll ich etwa mit den Wochentagsſchuhen ausgehen?“ „Nun will ich dir mal etwas ſagen“, wurde der Gatte ſehr ernſt.„An drei Paar Schuhen haſt du genug. Wir le⸗ ben heute in einem Krieg der über Sein oder Nichtſein unſeres Volkes e An der Front ſteht ein gewaltiges Heer und jeder Soldat muß gutes Schuhwerk haben. Oder willſt du etwa, daß ſie da 9 5 barfuß laufen und wir den Schrank voller Stiefel haben? Damit riskieren wir daß wir in der Lederbewirtſchaftung ſamt und ſonders aus den Schuhen kippen! Nein, jeder hat ſich heute einzurichten und nur das allernotwendigſte Schuhwerk zu beantragen. Bar⸗ fuß braucht niemand zu gehen. Aber Schuhgalerien im Schrank? Das gibt's nicht!“ Die 78 Wunſchkonzerte Berlin, 26. Mai. In 75 Wunſchkonzerten für die Wehr; macht wurden 52 797 Soldaten und Wehrmachtseinheiter enannt. Der allſonntägliche Geburtenkalender meldete die eburt von insgeſamt 9297 Kindern, darunter 2016 Zwil, lingen und 78 Drillingen. Das Wunſchkonzert vermittelte 47 Patenſchaften, 85 Blutſpender und 11 Adoptionen. An Geld⸗ und Sachſpenden von Heimat und Front erhielt da Wunſchkonzert aus allen Teilen der Welt 15 477 374,62 Mark. Don großen und kleinen Leuten llenzel bedauerte Adolf von Menzel konnte ſehr ungalant ſein und galt deshalb als Weiberfeind. Einmal käm eine ziemlich ungejahrte Sängerin zu ihm und fragte, ob er ſie malen wolle. Menzel ſah ſich die Sängerin genau an, dann ant⸗ wortete er: „Bedaure ſehr! Ich male nichts mehr aus der Zeit Friedrichs des Großen!“ Der militüriſche öruß Weiß Ferdl, den ja jeder kennt, ſaß im Bürgerbräu und erzählte, eben wäre er an zwei Militärpoſten vor⸗ übergekommen, die ihn ſofort durch Präſentieren des Gewehrs ehrenvoll gegrüßt hätten. 5 Alle lachten erſt und meinten natürlich, es wäre ein Witz, aber Weiß Ferdl wurde heftig und ſchwor, es ſei die lautere Wahrheit, redete von hiſtoriſchen Tatſachen und erbot ſich zu jeder Wette, daß er nicht gelogen habe. Die Wetten wurden auch abgeſchloſſen, und danach ſollte Weiß Ferdl den Wahrheitsbeweis antreten. Jeder war begierig darauf. Weiß Ferdl aber machte es kurz: „Sehr einfach, meine Herrſchaften“, ſagte er todernſt,„ich bin nämlich in der Mitte zwiſchen zwei Offizieren ge⸗ gangen!“ Unfreiwillige Offenherzigkeit Der große Philoſoph Kant war gewohnt, in der Einſamkeit ſeines Studierzimmers laut mit ſich ſelbſt zu ſprechen. Gegen Ende ſeines Lebens verfiel er in die Schwäche, dies auch in Gegenwart von Beſuchern zu tun, obgleich er meinte, nur zu denken, nicht auch zu reden. Dies führte oft zu ſeltſamen Szenen. So war eines Tages hoher fremder Beſuch bei ihm und führte eine Stunde lang ein ſehr leeres und ober⸗ flächliches Geſpräch. Da dachte der große Philoſoph wieder einmal laut und ſprach plötzlich zu aller Entſetzen mit kummervoller Stimme: „Gott, Gott, wer ſchafft mir die entſetzliche Geſell⸗ ſchaft vom Halſe!“ Das tiefe C Im Winter 1823 ſaß der Großherzog Karl Auguſt von Sachſen⸗Weimar mit ſeinem Hofſtaat im Theater zu Weimar und erfreute ſich an den Klängen einer Oper. Eben hatte der Baſſiſt eine Arie mit dem tiefen„C“ geſchloſſen, und die Zuhörer hoben die Hände, um Bei⸗ fall zu klatſchen, da ſchloſſen ſich an die letzte Note des Baſſiſten in einer Weiſe, als ob ſs ein tiefes„C“ gar nichts wäre, plötzlich aus anderem Munde noch vier ab⸗ wärts gehende Töne von ſo markiger und erſchütternder Kraft an, daß das beabſichtigte Klatſchen in ein wahres Toben überging. Die Stimme gehörte einem Jenger Studenten, der, gemütlich im Parterre ſitzend, der Arie aus eigener Machtvollkommenheit noch eine„tiefe Quart“ angehängt hatte. Goldatiſches Bekenntnis NSK. Man muß Soldat ſein für ſein Land oder aus Liebe zur Sache, für die gefochten wird. Leſſing. Man ſoll dem Kinde ſchon Geſchmack am Soldatiſchen einflößen. Friedrich der Große. Lieber geſtritten und ehrlich geſtorben, als Freiheit ver⸗ loren und Seele verdorben. Straßburger Bannerſpruch 1670. Größten Lohn und höchſtes Glück findet der Soldat im Bewußtſein freudig erfüllter Pflicht. Aus den„Pflichten des dtſch. Soldaten“. Der dem Tod ins Angeſicht ſchauen kann, der Soldat allein iſt der freie Mann. Schiller. Mut und Beſcheidenheit ſind die unzweideutigſten Tugen⸗ den; denn ſie ſind von der Art, daß Heuchelei ſie nicht nach⸗ machen kann. Goethe. Ohne den Wehrſtand iſt der Nährſtand ſeines Gewerbes nicht ſicher, und des Lehrſtandes Tätigkeit hängt in der Luft Bismarck. Unſere beſte Sicherung beruht in der Vorzüglichkeit un⸗ ſerer Armee. Moltke. Der große Neuordner und Schaffer des Lebens iſt der Kampf, iſt der Sieg. Nietzſche. .. doch wir gelangen auf eine ganz andere Höhe, aus Nacht und Nebel zu ſtrahlend hell beleuchtetem Waffengefilde, ſobald wir an Stelle des öden politiſchen Wirrwarrs die gegenwärtige Weltenſchlacht als das erblicken, was ſie am letzten Ende iſt: der Kampf auf Leben und Tod zwiſchen dem Niederträchtigen und dem Edelgeſinnten. H. St. Chamberlain. Sportnachrichten „Preis der Weinſtraße“ beſtritten die deutſchen Berufsſtraßenfahrer am Sonntag mit dem„Großen Preis der Weinſtraße“ über 240 km ihr drittes Rennen in dieſem Jahre. Start und Ziel befanden ſich in dem ſüdpfälziſchen Städtchen Landau, das natürlich einen großen Tag hatte. Anter den 36 Berufsfahrern befanden ſich auch einige Dänen, die jedoch keine Rolle ſpielen konnten, Schon bald nach dem Start enteilte der Magdeburger Wef⸗ kerling dem Feld und der Luxemburger Majerus erwiſchte ſein Hinterrad. Beide zogen nun viele Kilometer gemeinſam durch die blitzſauberen pfälziſchen Weindörfer und da das Hauptfeld an eine ernſtliche Verfolgung nicht dachte, betrug ihr Vorſprung bald volle acht Minuten. Durch Verfahreß verringerte er ſich auf fünf Minuten und als ſchließlich Weß⸗ ſprung nicht mehr behaupten. Nach etwa 160 km ſchloſſen Weimer, Bautz, Clemens und Weber zu Majerus auf, aber durch Ausfall von Weber verkleinerte ſich die Spitzengruppe Aſchenbahn des ſüdpfälziſchen Stadions in Landau ſah mar Weimer hatte die größeren Reſerven, zog in der letzten Kurn an Bautz vorbei und gewann ſicher nach einer Fahrzeit von 7.19:00 Stunden. Majerus und Clemens belegten die näch ſten Plätze, dann führte mit 45 Sekunden Rückſtand der Dortmunder Siebelhoff die nächſte Gruppe über das Band, in der ſich noch Menapca, Weber und Didier befanden. Det Sieger von Berlin, Scheller(Nürnberg), befand ſich erſt in der von Langhoff(Bielefeld) angeführten dritten Gruppe, die weitere 60 Sekunden Rückſtand hatte. Die Ergebniſſe: 1. Weimer(Stuttgart⸗Viktorig⸗ Rad) 7:19:00, 2. Bautz(Dortmund⸗Diamant), 3. Majerus (Luremburg⸗Wanderer), 4. Clemens(Luremburg⸗Wanderer) alle dichtauf, 5. Siebelhoff(Dortmund) 7:19:45 Std., 6, Menapca(Jeſtetten), 7. Weber(Luxemburg), 8. Didier (Luxemburg) alle dichtauf, 9. Langhoff(Bielefeld) 7:20:45 Std., 10. Hoffmann(Berlin), 11. Schenk(Dortmund), 12, Scheller(Nürnberg) alle dichtauf. Badiſche Fechtmeiſter ſchaſten Der Sportbereich 14 Baden führte in Raſtatt ſeine Mel⸗ teiligung war beſonders bei den Frauen gut. Von 25 gemel⸗ deten Fechterinnen traten 24 an, die ſich in drei Vor⸗, zwe digerin Erna Kahl vom K T V. 46 Karlsruhe befand ſich nicht in beſter Form. Sie mußte ſchon in der erſten Vor⸗ runde gegen die Linksfechterin Erika Meiſer⸗Wein⸗ heim eine Niederlage hinnehmen, ebenſo konnte ſie auch die Zwischenrunde nicht ohne Niederlage überſtehen, ſodaß ihre Ausſichten für die Wiedererringung der Meiſtelſcaat ge⸗ ring waren. Marianne Wenke bach, T V. 46 Mann⸗ heim, Meiſterin aus dem Jahre 1939, gewann in der Vor⸗ runde ſämtliche Gefechte. Doch blieb in der Zwiſchenrunde Erika Meiſer(TV. 62 Weinheim) über ſie erfolgreich. Den Stichkampf zwiſchen Wenkebach und Molventer gewann Wen⸗ kebach mit 2:4. Sie wurde ſomit Bereichsmeiſterin 1941. Den zweiten Platz belegte Molventer, dritte Siegerin wurde Kleinecke, während ſich Meiſer⸗Weinheim noch den vierten Platz ſichern konnte. Bei den Wettbewerben der Männer gab es zunächst im Florettfechten inſofern eine Ueberraſchung, als der Titelberteidiger Dr. Knieß(Freiburger Turnerſchaft) gleich in der erſten Vorrunde eine Niederlage hinnehmen mußte und auch in der Endrunde zweimal den Sieg ſeinen Gegnern über⸗ kaſſen mußte. Hervorragend hielten ſich Stilleke(Turnge⸗ meinde 78 Heidelberg), Iſſelhardt(TV. 46 Mannheim). Beide waren am Ende der Kämpfe ſieggleich und mußten um zweiter wurde Iſſelhardt, dritter Sieger Dr. Knieß. Im Säbelfechten eilte Dr. Knieß, der auch hier 200 Wel zu verteidigen hatte, von Sieg zu Sieg und wurde mit 10 Einzelſiegen ohne Niederlage Bereichsmeiſter, zweiter Sieger wurde Bayer(TV. 46 Mannheim) vor Stllleke(Heidel⸗ berg) und Iſſelhardt(Mannheim). Die fünften und ſechſten Plätze belegten Hagemann⸗Weinheim und Link⸗Lahr. Mürttembergs Ringer ſiegen über Baden. Im Pokalwettbewerb der Ringer hat ſich der Bereich Württemberg nun doch die Teilnahmeberechtigung an der Vorſchlußrunde erkämpft. Im Rückkampf gegen den Be⸗ reich Baden, der den erſten Gang in Mannheim knapp 4:3 gewonnen hatte, kamen Württembergs Vertreter zu einem hohen 6:1⸗Sieg, ſodaß ſie mit 9:5 Punkten Geſamtſieger wurden. Der Kampf fand in Stuttgart⸗Wangen ſtatk und ſtand ganz eindeutig im Zeichen der Gaſtgeber. Baden kam nur zu einem einzigen Gewinnpunkt, den Litters(Mannheim) im Halbſchwergewicht gegen den Feuerbacher Raith holte. Für Württemberg ſiegte Müller, Herbert, Fink und Staiger entſcheidend, während Hahn(gegen Schweickert) und Rager Punktſiege landeten. g Narkiberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 26. Mai, liche Notierungen unverändert. Sämt⸗ . nd ist das Fläschchen noch so klein, kenn trotzdem groß der Nutzen sein, 7 n Nase W 0 Jugendgruppe der RS.⸗Frauenſchaft. Heute Dienstag Abend 8 Uhr Parteiamtliche Mitteilungen Heimabend im Kaffee Schladt. per ſoſort oder ſpäter geſucht. Georg Röſer, Hauptſtraße.“ Aelteres Fr au 7 Dienſtma oder Mädchen 15 Dienſtmädchen i e im jäbch e pflichtjahr⸗Mädchen g d in gutes Paul Martinufer 9 a Reu⸗Oſtheim. Neckur-Boete- Druckerei Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts berichte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckarbeiten in gediegener Ausſtatiung. zu verkaufen. Zähringerstr. 49. L vorgesclirieb. städt. Muster) zu haben in der Schöne ll 4 SGD I Tale (nach Neckar-Bote- Druckerei. Nach den Rundſtreckenrennen in Berlin und Magdeburg kerlings Kräfte erlahmten, konnte Majerus allein den Vor auf vier Mann, die bis zum Ziel zuſammenblieb. Auf der auch den Dortmunder Bautz in Front, aber der Stuttgartey“ ſterſchaften im Florett⸗ und Säbelfechten durch. Die Be. Zwiſchen⸗ und einer Endrunde in insgeſamt 147 Einzelgefech⸗ ten äußerſt ſpannende Kämpfe lieferten. Die Titelvertel, die Meiſterſchaft ſtechen. Den Stichkampf gewann Stillele, G PSD N Egerer