meer iſchen 5 öſt⸗ Eng⸗ ), die ütter⸗ en in ielen. rauß⸗ zeng⸗ lichen ädige dem ichem ſtelle und de es i ge⸗ t ein auf eten. ingen für hun⸗ ſame zwi⸗ rren⸗ b urde 5 Inde Zah⸗ aus⸗ trof⸗ n ge⸗ iders rung legt, olks⸗ lten, uſter ngen eſſes nden dent lung tlich dem Nr. 126 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 31. Mai 1941 Zeliges Feſt der Lebensbejahung Sieg des Lebens- Jieg des beiſtes Pfingſtbetrachtung von Georg Beßler Stärker noch als Oſtern iſt das Pfingſtfeſt verbunden mit dem Wunder der wiedererwachenden Natur. Was in den Oſtertagen noch Hoffnung und Wunſchtraum geweſen iſt, iſt heute ſelige Erfüllung und Gewißheit. All die werdenden und erwachenden Kräfte in der Natur, die trunkene Blütenſeligkeit der Erde wird uns zu einer Offenbarung des Geiſtes Gottes. In jedem Zweig voller Blüten, der ſich uns ent⸗ gegenneigt, in jedem Sonnenſtrahl, der ſich in einem Tautropfen wie im Auge Gottes ſpiegelt, in jedem Vogel⸗ ruf, der durch den lichten Aether ſchwingt, ſpüren wir die heilige Schöpferkraft der Allmutter Erde, und die tauſend Wunder der frühlingsſeligen Welt verkünden uns mit tauſend Zungen die Ausgießung des heiligen Geiſtes der ewigen Wachstumskräfte der Natur, einen Sieg des Lebens, wie er ſchöner und gewaltiger nicht gedacht wer⸗ den kann als wie in dem Zauber der deutſchen Pfingſten. Unſer Glaube und unſer Brauchtum ſind ſeit Ur⸗ väterzeiten aufs innigſte mit dieſem Sieg der Sonne und des Lichtes über die Gewalten der Finſternis verknüpft, und die vielgeſtaltigen Pfingſt⸗ und Frühlingsbräuche in allen deutſchen Gauen haben nur den einen Sinn, die urgewaltigen Kräfte der ſich erneuernden Natur auch auf uns Menſchen zu übertragen. Deutſche Pfingſten, das heißt: Sieg des Lichtes und Sieg des Lebens, Sieg des Glaubens und Sieg des Geiſtes! Nur der beſitzt den wahren Geiſt Gottes, der in der kämpferiſchen Erfüllung ſeines Daſeins den Sinn des Lebens erkennt, der in dem Glauben an eine große Idee die Furcht vor dem Tode überwunden hat. Wo aber der ſieghafte Glaube an eine große Idee nicht vorhanden iſt, iſt aller Kampf vergebens. Das iſt ein ſtarker und wunder⸗ barer Troſt, daß das Schwert zuletzt ſtumpf wird, wenn dem Kämpfer der Glaube fehlt. Wir waren waffenlos, als wir den Glauben verloren hatten. Als uns aber der Glaube an das ewige Deutſchland, an den deutſchen Ge⸗ danken, an die Unſterblichkeit des deutſchen Geiſtes wiedergegeben wurde, erſtand auch wieder das Volk in Waffen. Dieſer Glaube an den deutſchen Geiſt beruht nicht auf irgendeiner romantiſchen Träumerei, ſondern gründet ſich auf die gewaltige kämpferiſche Leiſtung des Deutſchtums in ſeiner tauſendjährigen Geſchichte. Einen Fehler mögen Deutſche in der Vergangenheit gehabt haben: ſie ver⸗ trauten zu ſehr dem Geiſt und ſind nicht immer ſchwert⸗ gegürtet einhergeſchritten. Aus gläubigem Herzen trauten wir den anderen zu ſehr und glaubten in mißverſtande⸗ nem Weltbürgertum, als Dichter und Denker in einer feindlichen Welt leben zu können, aber auch die Kultur⸗ werte eines Volkes müſſen verkümmern, wenn nicht ein immer ſcharfes Schwert zu ihrem Schutze bereitſteht. All⸗ zu leicht haben wir uns für fremde Nationalitäten und Nationalbewegungen begeiſtert; erſt auf einem langen und ſchweren Weg haben wir uns zu einem großdeutſchen Selbſtbewußtſein hindurchgerungen und ſtehen nun erſt⸗ malig in geſchloſſener Einigkeit bereit, die Früchte des deutſchen Geiſtes zu ernten und ſo die uns von der Vor⸗ ſehung auferlegte geſchichtliche Sendung auch zu erfüllen. Die Anſprüche, die wir an die Welt zu ſtellen haben, ſind nicht diktiert von Gier oder Habſucht, ſondern ſie gründen ſich auf die völkiſche Leiſtung der Deutſchen, auf die Macht des deutſchen Geiſtes, der gewillt iſt, ſeine ſchöpferiſche Kraft für den Aufbau einer neuen und gerechteren Welt⸗ ordnung einzuſetzen. Das iſt der Geiſt, der uns an dieſem Pfingſtfeſt im Kriege beſeelt. Und weil wir um die Reinheit unſerer Idee wiſſen, haben wir auch die Kraft, mitten im Krieg ein fröhliches Pfingſtfeſt zu feiern. Die Schönheit der er⸗ wachten Natur in ihrer Lebensfülle wird für uns Be⸗ ſtätigung unſeres eigenen lichten Glaubens. Wir ſpüren in uns dieſelben Wachstumskräfte lebendig, die das Pfingſtwunder in der Natur vollenden. Nicht mit der Ueberheblichkeit eines heuchleriſchen Phariſäers glauben wir an den Geiſt Gottes in uns, ſondern mit der ſcheuen Ehrfurcht und Ergriffenheit eines Volkes, das da weiß, daß ſeine Stunde gekommen iſt. Um dieſes Wiſſens willen aber dürfen wir uns auch ganz der ſeligen Pfingſtfreude hingeben, dürfen wir dem Lockruf der Natur folgen und Leib und Seele an den Wundern der deutſchen Erde er⸗ quicken. Nur den Kämpfern gehört das Leben, und das deutſche Pfingſtfeſt iſt das ſeligſte Feſt der Lebens⸗ bejahung. So nehmen wir dieſe Frühlingsfeiertage als ein rechtes Gottesgeſchenk, denn auch an uns will ſich der Erneuerungszauber der Natur erfüllen, auch wir werden teilhaftig der wunderſamen Wachstumskräfte, die ſich allüberall regen, weil wir den Geiſt der Pfingſten in uns tragen. Uns gehört die Zukunft und das Leben. Jauchze, deutſches Herz, denn Pfingſten heißt: Sieg des Lichte⸗ Geif Sieg des Lebens, Sieg des Glaubens und Sieg des Geiſtes! e Das ewige Pfing 8 ſtwunder. Bach ſpielt die Pfingſtorgel Erzählung von Hans Bethge Johann Sebaſtian Bach verbrachte eine Reihe inhalts⸗ ceicher, durch das Emporblühen der großartigſten Schöp⸗ fungen bedeutſamer Jahre in Weimar, wo er vom da⸗ maligen Herzog als Hoforganiſt und Hofkonzertmeiſter mit hohen Ehren angeſtellt worden war. Sein Ruf als Orgelſpieler von einer nie gehörten, die Herzen mit⸗ ceißenden Vollendung, erfüllte nicht nur die Stadt, ſondern zuch das thüringiſche Land war voll ſeines Ruhmes. Nun hatte Bach eine Reiſe zu unternehmen; er be⸗ autzte die Pfingſttage dazu, und während dieſer pfingſt⸗ lichen Reiſe ereignete ſich ein reizendes Zwiſchenſpiel, das zus der Vergeſſenheit hervorgehoben ſein mag. Der Muſikus hatte das Wichtigſte in ſeinen Koffer zetan, und am Pfingſtſonnabend bot ſich ihm Gelegen⸗ zeit, mit einem ländlichen Fuhrwerk bis in ein Dorf n der Nähe von Gera zu gelangen. 5 Er ſaß neben dem Bauern auf dem Bock und lauſchte den jubilierenden Geſängen der Vögel, deren Tonfolgen hn als Muſiker immer wieder zu ſtillem Nachdenken zwan⸗ zen. Abends gelangte man in das Dorf, Bach begab ſich n den einfachen, von einer mächtigen Linde überragten Saſthof. Er trug ſich in das Fremdenbuch als Schulmeiſter Sebaſtian Rinnſal aus Weimar ein. Der Pfingſtſonntag ſtieg in Sonne und Heiterkeit herauf. Der Wirt forderte ſeinen Gaſt auf, mit zum Gottes⸗ dienſt zu kommen, denn es ſei nicht nur ein Pfarrer im Dorf, der eine gute Feſtpredigt zu halten wiſſe, ſondern dor allem ein junger Schulmeiſter, der die Orgel wirklich meiſterlich handhabe. Bach ſagte ſelbſtverſtändlich zu, und als die Glocken zu rufen begannen, ſchritt er mit dem feſtlich gekleideten Wirtspaar durch den ſonnigen Tag und ſeinen Fliederduft zur Kirche hin. Nach dem Eintritt in die Pforte trennte er ſich von dem Paar und ſchlüpfte die Stiege hinauf, um zu ſeinem Berufsgefährten zu gelangen, der gerade zum Eingang ein leichtes, melodiſches Präludieren zum heſten gab. Bach hörte ſogleich, daß hier ein ganz gefälli⸗ zer, aber, wie er auch erwartet hatte, durchaus kein be⸗ deutender Spieler am Werke ſei. Er ſtellte ſich lauſchend hinter den jungen Lehrer und flüſterte ihm zu: „Ich bin ein Schulmeiſter aus Weimar.“ Der andere nickte freundlich und ließ ſich in ſeinem Spiel nicht ſtören. Nach einiger Zeit wurde er aber doch ziemlich unruhig, denn er merkte, daß der Fremde ihm fehr genau auf die Finger ſah und das Ziehen der Regiſter mit lebhaftem Atem begleitete, weil er es offenbar ſchneller oder energiſcher ausgeführt zu haben wünſchte. Nach Beendigung des Eingangsſpieles kamen die beiden Män⸗ ner in ein flüſterndes Geſpräch. 5 „Ihr verſteht etwas vom Spiel?“ fragte der junge Organiſt. d „Ein wenig“, erwiderte Bach,„ich pflege in Weimar hin und wieder vorzutragen.“ 1 „Da habt Ihr den Bach“, meinte der Lehrer mit ehr⸗ ſurchtsvoller Miene,„und in ihm einen der herrlichſter Orgelkünſtler unſerer Zeit. Ich wünſchte, es wäre mis vergönnt, ihn zuweilen zu hören, da könnte man vie! zernen, einen größeren Lehrmeiſter gibt es nicht.“ „Ich kenne ihn“, meinte Bach. — — „Ihr müßt mir nach dem Gottesdienſt von ihm erzählen“, entgegnete der andere leiſe,„und wenn iht „ tincnis nudjher den usgung ſpieten iwobu, ſo it es euch gern geſtattet. Das Thema bleibt euch überlaſſen, nur etwas Beruhigendes, Getragenes ſoll es ſein.“ „Das will ich mit Vergnügen tun“, entgegnete der Fremdling aus Weimar und ſah ſich daraufhin die Orgel genauer an. Dann ſaßen die beiden Männer ſchweigend beieinander und hörten der Predigt zu. Als das letzte Amen verklungen war, nahm Bach vor der Orgel Platz und fing an, den Ausgang zu ſpielen. Er ſetzte mit einigen ätheriſch lyriſchen Klängen ein, dann aber brauſte bald der Strom der Melodien unter ſeinen Händen ganz entfeſſelt dahin, mit unheimlicher und ge⸗ heimnisvoller Gewalt. Aufrauſchende Klänge voll in⸗ brünſtiger Frömmigkeit ergoſſen ſich zum Lobe der All⸗ macht Gottes durch den erſtaunten Raum. Die Leute in der Kirche waren völlig beſtürzt. Sie blickten mit verwunderten Mienen zur Empore der Orgel hinauf, traten wieder in die Kirchenſtühle und lauſchten. Die, welche ſchon hinausgegangen waren, kehrten in das Gotteshaus zurück, und ſo ſaß die ganze Gemeinde bei⸗ ſammen und hörte in tiefer Ergriffenheit dem wunder⸗ ſamſten Orgesſpiel zu, das ſich jemals durch dieſen Raum ergoſſen hatte. Bach mäßigte ſein Spiel nach dem lodernden Aufklang der zu hymniſcher Gewalt geſteigerten Gefühle und ließ es endlich in einem zauberhaften Adagio von zarteſtem Empfinden verſtrömen. ö.. Der junge Schulmeiſter, der gleich bei den erſten Klängen des Spiels erſchrocken aufgehorcht hatte, ſaß jetzt ganz erſchüttert da. Er blickte den anderen mit fragen⸗ den Augen an und ſagte: „Entweder ſeid Ihr ein Engel, den der Herrgott in Menſchengeſtalt auf die pfingſtliche Erde geſchickt hat— oder Ihr ſeid der Bach aus Weimar.“ „Das letztere iſt der Fall“, entgegnete der Meiſter lächelnd,„was aber die Engel des Paradieſes anlangt, ſo wünſche ich einmal, wenn ich geſtorben bin, von ihnen die letzten, verborgenſten Kenntniſſe des Muſizierens zu erlernen. Hoffentlich iſt es noch ein Weilchen hin.“ Die beiden ſchritten hinab, am Fuße der Treppe ſtan⸗ den das Wirtspaar und der Pfarrer, um den berühmten Gaſt ehrerbietig zu begrüßen. i „Ihr habt Euch im Fremdenbuch als Sebaſtian Rinn⸗ ſal eingetragen“, meinte der Pfarrer,„das iſt denn doch ein wenig zu beſcheiden. Wir wiſſen wohl, ihr ſeid ein ſchäumender Bach, der von Gletſcherhöhen leuchtend her⸗ „ iſt zu den Menſchen, um ſie glücklicher zu machen.“ a Bach reichte dem Pfarret die Hand. Als dann die kleine Geſellſchaft hinaustrat in den ſonnigen Tag, ſah ſie, daß die Gemeinde noch nicht heimgegangen war. Die Leute ſtanden flüſternd zu beiden Seiten des Weges, und die Männer nahmen die Hüte vom Kopf, als der Meiſter dahergeſchritten kam, und die Mädchen machten ihre Knixe. Als Bach die vielen entblößten Häupter ſah, deren Augen mit ſo liebender Ehrfurcht auf ihn gerichtet waren, wurde ihm ganz feierlich und auch ein wenig beklommen zu Sinn. 5 Niemals wieder iſt er durch eine Ehrengaſſe hinge⸗ ſchritten, die von ſo rührender Dankbarkeit und ſo auf⸗ richtiger, beglückender Bewunderung gebildet war. Es war der ſchönſte Pfinaſtſonntag ſeines Lebens. 0 Pfingſtandacht Der Abend brannte feierlich zu Tal, Die Birken waren lauter Glanz und Gnade. Ich krat in ihren golddurchſpielten Saal And wanderte noch nie betretene Pfade. Die Gräſer ſprachen, und die Wipfel klangen, Es war ein wunderbares Quellentönen; And als dann rings die Nachtigallen ſangen, Da ward es heilig wie im Land des Schönen. Mein Ahnen wuchs und mit ihm mein Vertrauen, Es war, als ob ein Himmel mich ümwehte, Ich ſtand in Demut, mit geſenkten Brauen, And ſtammelte die innigſten Gebete ads eeeeeeeee 6 e. 0 9 9 1 e e.. 0 e N 9 e.. N* Die Eehensbraut Eine Pfingſterzählung von Georg W. Pijet.“ In der Pfingſtnacht wachſen den Mädels hellhörig Ohren, und eine wonnevolle Trunkenheit erfüllt ſie bis in die Stirnen hinauf. So berichtet man und erklärt es damit, daß man in der Pfingſtnacht zum erſtenmal im Jahr die Fenſter wieder geöffnet hielte. Daherein drängten ſich nun die wachen Dinge mit ihren luſtigen Geſichtern und ihrem zauberhaften Glanz. Nachdenklich verharrte Dore vor den drei Maien⸗ büſchen, die ſie am Morgen vor ihrem Fenſter fand, wie vor drei aufgeſchlagenen Geſichtern. An Haut und Blättern der Aeſte fühlte ſie die Hand, die ſie geſchnitten. Dor, der protzige mit der geſchwungenen Krone hatte in Jan Butlas Faulbruch ſeine Wurzeln gelaſſen. Dagegen klebte dem volleren Buſch mit den feuchten, ſatten Blättern die Schwere des Schwarzbruchs an, und die mächtige Fauſt, die ihre dunkle Spur in die weiße Rinde gewiſcht, gehörte dem Wildhauer Frieder Hackelberg. Blieb noch der dritte Buſch in ſeiner fungfräulichen Schmiegſamkeit und Glätte und dem aufragenden Stolz in ſeiner Krone. Solche wuch⸗ ſen nur am Silchenſteig gegen die Höhe zu, von wo die Axt herüberklang. Wohl lange mochte der Thomas Lieder daran vorbeigeſchritten ſein, ehe er ſein Meſſer daran ſetzte. a Der Anblick der Maiſtämme überſchattete Dores Glücksgefühl mit banger Ratloſigkeit. Das ganze Jahr hindurch hat ſie die Werbungen der drei Männer mit Freundlichkeit erwidert. Für alles hat ſie nur ein Kichern gehabt, und immer wieder hatte ſie die Entſcheidung hin⸗ ausgezögert. Nun mahnten die drei Pfingſtbüſche das Mädchen von neuem um ein Ja oder Nein. Welchem von ihnen ſollte ſie heute beim Pfingſtfeuer das Lebensſträuß⸗ chen an den Hut heften? befragte ſich Dore wieder und wieder. Sollte ſie ſich auf das Schickſal verlaſſen und den Meiſtbieter nehmen? Es war nicht ſchwer zu erraten, daß es der reiche Jan ſein würde, denn Holzknecht und Wildheuer vermochten nicht ſo viele blanke Taler wie gute Worte für Dore aufzubringen.. „Der Jan iſt ein Mann für dich, Dore!“ redete die Mutter am Morgen auf ſie ein.„Er iſt der reichſte Bauer weit und breit. Das iſt ein Glück für dich!“ „Der Reichtum macht's nicht, Dore. Sparſam muß der Mann ſein. Das gehört zum rechten Glück“, begleitete die Altmagd Lina ihre Nadelſtiche an Dores Feſtgewand. „Sparſam? Wie weiß ich das?“ fragte Dore. „Wenn du am Abend mit ihnen trinkſt, wirſt du es wiſſen. Der Burſch, der bei einem Glaſe den ganzen Abend verhält, den ſchlag aus. Das iſt ein Geizkragen, Im erſten Glas ſteckt der Geiz, im zweiten die Luſtigkeit, und das dritte ſchenkt die Freigebigkeit ein. Das iſt der rechte Mann, der ſich an dieſe drei hält. Wer aber dar⸗ über hintrinkt, der iſt ohne Beſinnung. So, und nun wähle, Dore!“ a Die Blicke aller Burſchen, aber auch die der Mädels und Alten ruhten voll Bewunderung auf Dores Kleid, als ſie zwiſchen den Eltern zum Feſtplatz ſchritt.„Einen tüchtigen Mann brauchſt. Einen, der ſich vor keinem Tun ſcheut. Das iſt der rechte für dich und den Hof. Mehr ſag ich nicht...“ riet ihr der Vater auf dem Wege. Dore nickte nur und lächelte dazu. Ob ich's nur allen recht tun werde, überlegte ſie, und es ward ihr faſt wie ein Spaß, das alles. 8 Auf der Oſterhöhe ſchlugen die Flammen ſchon luſtig in den Himmel hinauf. In wechſelnden Farben beleuch⸗ teten ſie die bunten prunkvollen Trachten, die Geſichter der Bauern und des Jungvolks. Unter der maiengeſchmückten Lehenskanzel drängten ſich die Burſchen und blickten voller Unruhe auf die ſchüchternen nahenden Mädchen, die einen weiten Kreis um Kanzel und Burſchen zogen. Endlich ſchloſſen die Verheirateten und Alten des Dorfes den letzten großen Ring um den Lehensplatz. Der Ausbieter betrat die Kanzel und ſprach den Lehensſpruch:„Heute zum Lehen, übers Jahr zur Ehe.“ Er rief den Namen eines der Mädchen auf, das vor die Kanzel hintreten mußte, während der Ausbieter das Aus⸗ gebot verkündete. Nun kam Bewegung in die ganze Feſt⸗ verſammlung. Burſchenhände fuhren leidenſchaftlich in die Luft. Zahlen wurden gerufen. Wie bei einer vichtigen Verſteigerung überbot man ſich. a Aber der Sieger durfte ſich erſt ſeines Preiſes freuen, wenn ihm das ausgebotene Mädchen zum Zeichen des Einverſtändniſſes den Lehensſtrauß an den Hut heftete. Leicht konnte es geſchehen, daß ſie den Meiſtbieter aus⸗ ſchlug oder ihr Sträußchen ganz für ſich verwahrte, weil keiner der Werber nach ihrem Herzen war. Weſſen Sträuß⸗ chen aber einen Burſchenhut zierte, das Mädel ward zur Lehensbraut. Es war eine heilige Lobſchaft, ſich einander die Treue zu halten bis übers Jahr. Oft ward ein ſolcher Bund fürs ganze Leben geſegnet. So bewährte ſich dieſer ſchöne Brauch von Jugend zu Jugend. „Heute zum Lehen, übers Jahr zur Ehe!“ wiederholte der Ausbieter.„Ich biete aus die Jungfrau Dora Kar⸗ ſten.“ Zögernd trat Dore vor die Lehenskanzel. Sie wagte nicht aufzuſehen Sie bemerkte nur, wie ſich drei Burſchen G an die Kanzel heranſchoben und ſich mit lauten ötimmen überboten. Wie ſchwer da das Lehensſträußchen in Doras Hand wog, wie tief es das Mädchen herabzog vor den Fuß der Kanzel. f n Schon verſcholl des Wildheuers Stimme. Nur Jan und Thomas überboten ſich noch einige Zeit, bis ſchließlich des reichen Jans Angebot unangefochten blieb. Strahlend trat er vor Dore hin, daß ſie ihm das Lehensſträußchen an den Hut heftete. Da ſie aber in ſein Geſicht blickte, und die Augen von Thomas und Frieder zu beiden Seiten gewahrte, ſchob ſie vorſichtig die Hand mit dem Strauß hinter den Rücken. Verſtört trat Jan in den Burſchenkreis zurück. „Ich werde die Burſchen prüfen, nahm ſich Dore vor, und den rechten auswählen. Sie ließ ſich von Jan zum Trunk einladen. Er bedauerte ein über das andere Mal. daß ſie ihn ausgeſchlagen, als wäre er der Erſtbeſte. Ei trank in winzigen Schlucks und achtete nicht darauf, daß aus Dores Glas ſchon der Grund hervorguckte. Ein Geizhals alſol, ſtellte Dore feſt. Mit einem Lächeln ließ ſie ſich von Frieder zum Tanze holen.„Gut, daß du den reichen Jan ausgeſchlagen haſt. Lieb biſt du, Dore, weil du nicht aufs Geld guckſt. Wenn du mir dein Ja geben könnteſt, Dore... Beim Ausbieten hab ich mit dem Jan nicht ſtandhalten können, aber wenn's ums Lieb⸗ haben geht, Dore, da iſt er mir nicht über...“ Er zog ſie mit zum Schanktiſch und ſtieß mit ihr an Fröhlich leerte Dore ihr Glas vor dem Burſchen.„Einen Durſt hab ich, du meine Güte...“ Da ließ er ihr ein zweites eingießen.„Willſt noch ein drittes?“ fragte er dann. Das wax ſehr ſparſam und nicht geizig. Der Frie⸗ der alſo iſt der rechte. Wenn nicht der Thomas auch ſo ſparſam iſt.. legte ſich Dore zurecht. Schon bei der nächſten Polka ſchnappte der Thomas dem Frieder die Dore vor der Naſe weg und wirbelte mit ihr durch den Saal. Wie er ſie faßte und ſchwenkte. Haha! Und dazu ſein Geſicht, dieſe flinken, luſtigen Augen. Dore mochte keinen Blick daraus verlieren und kein Lächeln. Ohne Umſtände zog er ſie an die Schänke und ließ ihr Glas auf Glas füllen. Zwei, drei, vier.. Er würzte nur jeden 8 Trunk mit neuer Fröhlichkeit und neuen Verliebt⸗ heiten. Als er aber auch das fünfte und ſechſte trank, blickte Dore dem ihren nachdenklich auf den Grund. Mehr als drei ſind Verſchwendung. Ja. Er iſt nicht der Rechte! „Weißt, Dore, ich hab's gewußt, daß du den Jan ausſchlägſt.“ „Du haſt gewußt?“ fuhr Dore erſchrocken aus ihrem Sinnen.„Weil du ihn ja gar nicht liebſt, den Jan.“ „Das weißt du doch nicht!“ widerſprach ſie heftig. „Doch, doch!“ So was weiß ein Mann“, lachte er blank heraus. „So was weiß ein Mann?“ zweifelte Dore. „Ja! Und noch mehr: Mich llebſt du, Dore. Mich! Und ich dich! Ohne dich, Dore, was wär das ſchon alles? Was wären Pfingſtfeuer und Maibäume und die wun⸗ derbaren Berge und der Sommer. Wofür würde ich denn ſchaffen, wenn ich nicht bei jedem Schlag an dich dächte.“ Mit weiten Augen hatte ſie ſeinen Worten gelauſcht, doch jetzt, da ſie etwas zur Erwiderung und Zurecht⸗ weiſung ſagen wollte, legte er nur ſeinen mächtigen Arm um ſie und muſterte ſie ſo voller Zuverſicht, daß ihr alles aus dem Gedächtnis kam, was ſie an Einwänden bereit hatte. Ei iſt nicht der Rechte, meinte ſie, während ſie ihm das Lehensſträußchen an den Hut heftete. Er iſt nicht der Rechte, aber der beſte und einzige, der Thomas Das liebliche Feſt Pfingſten in der deutſchen Dichtung Pfingſten,„das liebliche Feſt“, birgt in ſeiner zeitloſen Geltung die Idee des Schöpferiſchen, des ſchaffenden Geiſtes, und Gaethe, der aus einem kiefen Erleben des Pfingſtgedan⸗ kens die alte Kirchenhymne„Veni ereator ſpirikus“ in voll⸗ zudeter Form verdeutſchte, hat dieſes Feſt einen„Appell an die Geiſtigen“ genannt, der„auch geiſt⸗ und kraftvolle Men⸗ ſchen“ packe. Immer wieder finden Dichter neue, leuchtende 1 5 zum Lobe der Pfingſten. Ein altes Runenwort ſagt: Schmückt mit Grün der Kammer Schwelle, ütet die Hürde, hütet die Quelle, Steiget den heiligen Hügel hinan, Zündet die Spfer an An dieſen 1 denkt man, wenn man die Verſe lieſt, in denen Agnes Miegel ein Pfingſtgewitter malt: Ferne Gewitter rollten Im Weſten die Hanze Nacht. Und über den Lindenwipfeln Vührten im Blitzesſchein Die alten Preußengötter Ihren erſten Frühlingsreih'n Herden und Saaten ſegnend, Schwanden ſie über das Meer: Ihre hohen Bernſteinkronen Blitzten noch lange her. Naturverbunden iſt auch Mathias Claudius, der Wandsbecker Bote, der ſich an den Tagen um Pfingſten freut, zzwenn der Dornenſtrauch blüht und die Erde mit Gras und Blumen prangt! So ein heller de e iſt 15 wohl recht ſchöyn. aber die Lenzgeſtalt der Natur iſt doch wun⸗ derſchön! Und der Wald hat Blätter und der Vogel ſingt, und die Saat zeigt Aehren, und dort hängt die Wolke mit dem 5 vom Himmel, und ein fruchtbarer Regen rauſcht herab. Wach auf mein Herz und ſinge Dem Schöpfer aller Dinge! Es iſt, als ob er vorüber wandle, und die Natur habe ſein Kommen gefühlt und ſtehe beſcheiden am Wege in ihrem Feierkleid und frohlocke!“ 8 Aus der gleichen volkhaft gläubigen Grundſtimmung er⸗ lebt Richard Billinger, der aus dem bäuerlichen Le⸗ ben Bayerns ſtammende Dichter, ſeine ländliche Pfingſten: Wir halten unſere Häupter ſtill. Sec nun, was Gottes Will'! Geſcheh nur unſerem Leibe wohl Vom Haargrund bis zur Fußesſohl! Das gute Scheit die Flamme preiſt. Send' aus, o Herr, den Heiligen Geiſt! Soll unſerem Mund das Beten frommen, Laß, Herr, uns erſt zu Atem kommen! Voll innerſter Zuverſicht iſt Guſtav Schülers Gebet an den Pfingſtgeiſt:„Grabe Brunnen, daß die Waſſer“ Springen mft lebendiger Macht!“ Und wefter:„Geiſt des 1 roßen Guten,/ Fache deine Feuer an/ Daß nicht 15 5. die Gluten/ Fürder mehr erſticken kann.“ Wenn ſeine Bitten erfüllt werden, weiß er:. Dämmerung der wanken Tage Wird wie Nebel weggeweht, Bis mit großem Flügelſchlage Tat vor allen Toren ſteht. a Eine Ergänzung dieſer tiefen Worte ſind die Zeilen aus einem Gedicht von Friedrich Rückert g i Im Herzen ſteheſt du Und biſt der Liebe Geiſt, Und dich erkennet das Herz. Das dich mit Liebe preiſt! Die gleiche Wahrheit drückt ein unbekannter frühmittel⸗ alterlicher Volksdichter aus, wenn er ſagt, es gebe für den Menſchen„nichts Beſſeres, als daß er fröhlich ſei in feiner Arbeit“. Wenn die Feſtesglocken über den deutſchen Landen läuten, wollen wir mit Goethe„Gott bitten um hohe Gedan⸗ ken und um einen reinen, verſöhnlichen Sinn“. Dies iſt der zeitloſe Sinn unſerer Pfingſten! Gruß an den Pfingſtvogel Wenn die Wälder bereits im Schmuck ihres jungen Lau⸗ bes ſtehen, trifft als letzter unſerer Zugvögel im Mai der Pirol von ſeiner Afrikareiſe wieder bei uns ein und erfreut uns mit ſeinem melodiſchen Flötenruf, Wenn dieſes luſt⸗ geſchwellte, prächtig geſchwungene„Dudeldih“ aus den grü⸗ nen Wipfeln des Buchenwaldes und der Aulandſchaften ſchallt, die der ſpäte Rückkehrer hauptſächlich bewohnt, wiſſen wir, daß die Herrſchaft des Frühlings feſt gegründet iſt und es langſam ſchon auf den frühen Sommer zugeht. So auf⸗ föllig das faſt tropiſch anmutende Gefieder der„Goldamſel“ iſt, zu derem leuchtenden Gelb das tiefe Schwarz der Flügel einen lebhaften Kontraſt bildet, ſo ſchwer iſt es trotzdem des ſcheuen Vogels anſichtig zu werden. Meiſt treibt er ſich näm⸗ lich, wenigſtens bis zum Sommer hin, in den dichtbelaubten Baumkronen umher, wo er ſeine im weſentlichen aus Inſek⸗ ten beſtehende Nahrung findet. Später, wenn in den Obſt⸗ gärten die Kirſchen zu reifen beginnen, legt er freilich einen Teil ſeiner Menſchenſcheu ab, und wir können dann nicht ſel⸗ ten beobachten, wie die von dem goldgelben Männchen ge⸗ führte Familie Pirol zumal in der Morgenfrühe ſich in die Nähe der Dörfer wagt und ihrer Naſchluſt an ſüßen Dingen fröhnt. Bei dieſer Gelegenheit fällt es uns auch auf, wie unſcheinbar die Goldamſelweibchen und ihre Jungen im Verhältnis zu den faſt prahleriſch angezogenen Männchen gekleidet ſind: ſie kommen nämlich mit einem ſchlichten Zei⸗ ſiggrün aus, und wenn ſie ſich nicht durch einen ſtürmiſchen und gewandten Flug von ihm unterſchieden, könnte man ſie leicht wit dem im Bogenflug dahinſtrebenden gleichgroßen Grünſpecht verwechſeln. Faſt möchte man vermuten, der Pirol babe in Afrika, wo er den größeren Teil des Jahres verbrin„Studien für ſeinen Neſtbau getrieben. Denn wie die Webervögel und andere Exoten hängt er ſeine Kinder⸗ wiege als kunſtvoll geflochtenes Gebilde in die äußerſten Spitzen ſchwankender Aeſte, wo ſie vor den Nachſtellungen aller fliegenden und kletternden Feinde geſchützt ſind. Nur webt er ſein aus Halmen, Gräſern, Pferdehaaren und Wolle gewirktes Neſt nicht als geſchloſſene Kugel, ſondern als eineſt tiefen nach oben offenen Napf. Aber nur ſelten wird es auch einem ſcharfäugigen Waldläufer gelingen, das Neſt ausfindig zu machen, ſo verſteckt und hoch ſteht es in den Kronen und weitausladenden Aeſten. 8 So ſpät der„Pfingſtvogel“, wie man den Pirol auch nennt, bei uns eintrifft, ſo zeitig verläßt er uns guch wieder Denn ſchon im Auguſt hat er es eilig, uns den Rücken zu kehren und ſich auf die Reiſe zu machen, die ihn bis in den Süden Afrikas führt. Im ganzen dauert das Gaſtſpiel, das er uns gibt, alſo nur ein Vierteljahr, und ſo iſt er, genau beſehen, eigentlich mehr Afrikaner als Europäer. Und wer möchte es dem ſchmucken Geſellen verdenken, daß er mehr Sonne nötig hat als andere Kreaturen, die mit weniger hoch⸗ ſommerlichen Temperaturen auskommen. Pfinngſtblumen im Volkstum Von Werner Lenz. Nach ſeiner kalendariſchen Lage iſt Pfingſten zugleich ein Feſt des in Hochblüte ſtehenden Frühlings und eine Vorfeier des bereits vielfältiger Reife entgegendrängenden Sommers; noch iſt das Grün der Gräſer und Blätter maienfriſch, ſchon aber miſchen ſich mit den erſten Lenzesblumen leuchtend bunte, lichtgrelle Sommerblüten. Dieſe Farbenfülle gibt der Pfingſt⸗ zeit ihren Charakter als der freundlichſten, lieblichſten Spanne des nordiſchen Jahres; und bei der beſinnlichen und poetiſchen Neigung des deutſchen Herzens konnte es nicht ausbleiben, daß ſich unſer Volksſinn viel mit den Gaben der pfingſtlichen Natur beſchäftigt hat, was ſeinen Niederſchlag in lebendigen Aeußerungen unſeres Volkstumes fand. Zu den rechten Pfingſtblumen gehört das Maiglöckchen. Der Legende nach ſoll der Samen des Blümchens aus den Bluts⸗ tropfen des gefolterten Heilandes entſtanden ſein; am Himmel⸗ fahrtstage findet man gewöhnlich die erſten weißen Blüten, und die ſpäter roten Samenfrüchte bilden ſich oft ſchon nach Pfingſten, wenn die„Maiſchelle“ in voller Blüte ſtand. Als ein böſes Zeichen gilt es, wenn man Maiglöckchen findet, die rote Streifen in den porzellauweißen Glockenblüten tragen; es bedeutet Krieg oder ſonſtige Notzeit. So ſollen um Pfingſten 1914 zahlreiche ſo gezeichnete Maiglöckchen gefunden worden ſein. Eine typiſch andere Pfingſtblume iſt der gelbe Ginſter, der wegen ſeiner ſtarren Zweigruten, die ſich zum Kehren eignen, auch geradezu„Pfingſtbeſen“ oder„Beſenginſter“ ge⸗ nannt wird. In Weſtfalen kehrt man, mit blühenden Ginſter⸗ büſcheln zu Pfingſten die Häuſer oder doch die Schwelle; man ſagt, das vertreibe Ungeziefer und unholde Geiſter aus dem Hauſe. In Pommern werden ſolche buntgeſchmückten Ginſter⸗ beſen vor Pfingſten als Kinderſpielzeug auf dem Markt ver⸗ kauft. Eine ſchwer deutbare Prophezeiung enthält der Volks⸗ glaube, der verheißt, es gäbe im A ine viele Kinder, wenn der Ginſter zu Pfingſten ſehr ſtark blühe(Nahetal); und am Rhein erwartet der Bauer eine gute Kornernte, wenn's viel Ginſterblüten gibt. 8 0 5 Eine Pfingſtblume ſtellt auch der Aronſtab vor; ängſt⸗ lichen Gemütern ſei verraten, daß er ſeinen Namen kaum dem bibliſchen Propheten verdankt, vielmehr liegt der ver⸗ ſtümmelte lateiniſche Pflanzenname„arum“ zugrunde. Das „Aronſuchen“ fand ehedem gemeinſchaftlich am Pfingſtdienstag ſtatt; denn nun iſt die in der Volksheilkunde 1 0 8 Pflanze beſonders aromatiſch und friſch. Man verwendet alle Teile dieſer echten Pfingſtblume, Blätter, Stengel, Blüte und Samen. Beſonders aber iſt die Wurzel beachtet; kaut man ſie, ſo hilft das gegen Schwindelanfälle; pulveriſiert legt man ſie auf Hundebißſtellen; mit Bärenſchmalz(!) oder— was leichter zu haben iſt— mit Pfingſtbutter gemiſcht und mit Zuſatz von Zwiebeln ſoll ſich die Arumſalbe gut gegen Geſchwüre bewährt haben. Beſondere Beachtung ſand die Blüte des Aronſtabes wohl deshalb, weil er in ſeinem Blütenkolben „das ganze Leiden Chriſti“ enthält und man die einzelnen Blütenteile den Marterwerkzeugen vergleichen kann, man reichlich Phantaſie beſitzt.. Der Scharfe Hahnenſuß, ranuncuſus acer, blüht zu Pfing⸗ ſten meiſt ſehr üppig. Dem Vieh⸗ und Friſchfutter iſt er ſchädlich; aber für erfrorene Hände ſoll es gut 1 in einem Sud von Hahnenſußkraut warm zu baden. Die urzel ſoll ſo heilkräftig ſein, daß, wenn man ſie an den kleinen Saen bindet, jedes Zahnweh ſchnell verſchwindet. Gegen chwindel ſchützt ſich der Gemsjäger der Oſtmark dadurch, daß er ein Stück Ranunkelwurzel in der Taſche oder am Halſe trägt. Eine andere Wieſenpfingſtblume iſt das Schaumkraut, wenn auch Pfingſtblume genannt. Man ſoll ſie nicht abpflücken und heimnehmen, denn ſie„zieht den Blitz an“ Die Königin aller Pfingſtblumen aber iſt unſtreitig die üppige, ſtrahlende Pfingſtroſe, die Päonie. Man ſagt, ſie ſet ein Kind des Mondlichtes, hieß deswegen auch früher„selen⸗ ogonum“. Man ſchreibt ihr deshalb Kräfte zu, die nicht nur „zauberiſch“ im allgemeinen ſind, ſondern im beſonderen auch zur Heilung Mondſüchtiger geeignet ſein ſollen. Auch wird die Päonie„Gichtroſe“ genannt. Bereits in das erſte Bade⸗ waſſer eines neugeborenen Kindes 3 man mancherorts einen Stengel der Pflanze, damit das Kind ſein Lebtag von der Gicht derſchont bleibe. Zur Erleichterung des Zahnens hängt man den Kleinen in Süddeutſchland eine Kette von den korallenartigen Päonienſamen um. Dieſe Körner der zKlatſchroſe“ wie auch die Wurzel gelten für blutreinigend. Auch iſt die Pfingſtroſe an eblſch dadurch nützlich, weil ihre Samenkörner oder Wurzel, im Hauſe aufbewahrt, gegen böſe Träume und„wider die Poltergeiſter“ wirken.— ö * Dielklang der Heimat n. 2 Ernst- Eoman Im„Exzelſior⸗ Theater“ wurde die Nummer 6 ange⸗ e Man ſchaute in das Programmheft:„Clown Mar⸗ ellus“ Alſo etwas Zirkusunſinn. Merkwürdig, daß die Direk⸗ ion heute den Leuten ſo etwas noch zu bieten wagte. Die Zeiten, wo man ſich über ſo einen Trottel amüſieren konnte, waren doch länaſt vorüber. Langſam rauſchte der Vorhang zur Seite. Die Bühne war in magiſches Dämmerlicht getaucht. Stille des Er⸗ wartens lag über der Menge. Endlich hörte man aus weiter Ferne ein jämmerliches Juieken. Im Hintergrund tauchte t langſam eine Geſtalt auf, die ein Bandonion hinter ſich gerzog. Ganz leiſe ſetzte die Muſik- ein. am der Clown nach vorne, den Blick ſtarr ins Dunkel ge⸗ ichtet. Die Rampe kam— jetzt mußte er ſtürzen. Im ſelben Augenblick blieb er ſtehen, erblickte die Men⸗ chen im Parkett, ſchrak zuſammen und ſchlurfte, furchtſame Blicke zurückwerfend, zur Kuliſſe hinaus. Der Vorhang fiel pieder zuſammen. „Na, was ſoll denn jetzt das ſein?“ fragte ſich das 1 Publikum. 3 Das war doch etwas ganz anderes, als man es 1 von einem Clown gewohnt war. Dieſe Jammergeſtalt mit er todernſten, läppiſchen Fratze, die vermutlich gleich wieder erſcheinen mußte. g Wieder rauſchte der Vorhang auseinander. Die Bühne ag im grellen Scheinwerferlicht. Ein Mann im ſchwarzen Frack kam auf die Bühne, während der Clown Marzellus Augſtlich hinter der Kuliſſe hervorlugte. „So kommen Sie doch, Marzellus“, ſagte der Mann im i 5 Frack 3„Oh, ich fürchte die Menſchen ſo ſehr“, kam es kläglich aus der Kuliſſe. 5„Aber Sie ſollen uns doch etwas vorſpielen auf Ihrem Putzi. Oder tanzen Sie doch einmal.“ i Die Muſik ſetzte langſam ein und ebenſo langſam be⸗ gannen die Beine des Clowns dem Rhythmus zu folgen. Die Schuhe begannen zu klappern, nur die Beine lebten, die Arme hingen ſchlaff herunter, als gehörten ſie nicht zu f dien Körper, und ſein Geſicht war dabei ſo bitterernſt, als ginge es ihm ans Leben. Schneller und toller wurde der Takt, und mitten im raſenden Galopp verſchwand der Clown in der Verſenkung, ohne den toſenden Beifall abzuwarten. 5 Die Menſchen im Saal hatten zuerſt verwundert auf den Mann geſehen, der mit ſeinem einfältigen Geſicht bald ö zum Lachen reizte und dann wieder zu tiefem Nachſinnen Anlaß gab. Der ganze Jammer einet Welt ſchien in N 1. 8 Fratze verſammelt zu ſein. . Er kam wieder auf die Bühne, ſetzte ſich 905 einen Schemel und begann auf ſeinem Putzi zu ſpielen. Als das Lied verklungen war, drückte er ſein Putzi an die Wange wie eine Geliebte. Mit todtraurigem Geſicht ſah er in das Dunkel des Saales, über die Menſchen hinweg, als ſuche er weite Fernen. Das Publikum tobte vor Heiterkeit. „Ja, ja— das Leben brauſt dahin... es fragt nicht iel... wie bin verödet ich kt meinen Händen 85 mir nicht mein Glück zurück Langſam, ſchwermütig kamen e Worte, wie das Weinen eines heimwehkranken Kindes. Totenſtille herrſchte in dem überfüllten Raum. Nie mand wagte die Hand zum Beifall zu rühren. Nein. nie mand konnte es, denn ſie alle fühlten ſtumm die Tragi! elnes armſeligen Menſchenkindes, erlagen der unſichtbarer Kraft, mit der Marzellus ſie in ſeinen Bann ſchlug Er 8 ihre Herzen aufgewühlt. Sekunden ſpäter brach ein unbeſchreiblicher Beifall los Der Clamu Margzeſſlus hatte andgüftig aeſieg — * Nun hatten die Klatſchmäuler in Seehalden wiede ichlichen Stoff. War das ein Gemunkel und ein Gewiſper, Nein, es war zum Lachen. Die alte Kreſzenz mit ihrer ſchiefen Schulter und ihrem Spitzmausgeſicht hatte ſeit Tagen ein bildſchönes Mädchen in Pflege. Ja, ſie war auch chon auf dem Magiſtrat geweſen und hatte geſagt, daß ſie on jetzt an Miete zahlen wolle für die zwei Zimmer, die ſie m Armenhaus bewohnte. Aber die Wohnung ſollte dem⸗ ntſprechend hergerichtet werden, das Waſſer müſſe hinauf und neue Fenſterrahmen ſeien auch keine Schande. Die Ge⸗ meinde konnte ſich nicht ſogleich dazu entſchließen, und da agte die Kreſzenz, daß ſie dann ausziehe. Und ſiehe da, ſie zog wirklich in ein anderes Haus, direkt am Marktplatz, ver⸗ or kein Wort über den etwas hohen Preis und bewohnte drei ſchöne Zimmer. Die kleine Elvira konnte ſich in den erſten Tagen gar icht eingewöhnen. Sie weinte unaufhörlich und verlangte nach ihrem Vati. Die hohen Berge fürchtete ſie, und mit der Kreſzenz wußte ſie gleich gar nichts anzufangen. Sie hatte immer davon geträumt, daß ihr der Vater eines Tages eine unge und ſchöne Mutter bringen werde, und nun war ſie ei dieſer Verwachſenen, die ihr zwar jeden Wunſch erfüllte, ber doch in jeder Beziehung eine große Sich für hr junges Herz war. Elvira mußte ſelbſtverſtändlich beim Gele b an⸗ emeldet werden. Rörmoſl hieß der Gemeindeſchreiber, der Einwohnerſtatiſtik zu verwalten hatte. und als er fein überlich den Namen Elvira Breitenbacher hinmalte, ſchielte nter ſeinen Brillengläſern zur Kreſzenz hin. „Hängt das etwa mit dem Martin Breitenbacher zu⸗ ie Kreſten gab keine Antwort. Sie hätte ſich! lieber e abgebiſſen. nd in derſelben Nacht kam Martin Breitenbacher g ſeine 1 1995 5 90 11 Hernach 88 er ſelber nicht wie es 5 daß er ich vor 8 8 ſtand. Er ſtand ganz einfach vor Mit leiſen Schritten— Magdeburg, wo er Heydebrucks aufſuchen wollte. 5 reichte ihn nicht mehr. der Gartentür, und es war auch ſchon zu ſpät, um ohne Schande noch umzukehren, denn er ſah ſie im Garten unter den Fliederbüſchen auf der Bank ſitzen. Ja, ſie ſah ſogar her zu ihm und rührte ſich nicht vom Fleck. Da öffnete er die Gartentüre und trat ein. Chriſtine ſtand erſchrocken auf, als wollte ſie fliehen, und dann ſtanden ſie doch voreinander. Keines ſprach zunächſt ein Wort, bis er ihr ſtumm die Hand hinſtreckte. Matt und kalt lag ihre Rechte einen Augen⸗ blick in der ſeinen. „Ich bin gekommen, um dir zu danken“, ſagte er ſchließlich,„weil du dich ſo meiner— der kleinen Elvira an⸗ nimmſt.“ „Es iſt meine Pflicht, mich der Kinder anzunehmen, die mir anvertraut werden als Kindergärtnerin. Bitte, wenn du Platz nehmen willſt!“ Ja, ich weiß ſchon, dachte er bitter, du kannſt ja nicht anders als gleichgültig und oberflächlich mit mir reden. Ich wundere mich, daß du es überhaupt noch kannſt, nach dem, was ich dir angetan habe. „Wann biſt du gekommen?“ fragte ſie, obwohl ſie es längſt von Elvira erfahren hatte. „Vergangene Nacht. Und morgen früh muß ich wieder weiter. Du wirſt es mir nicht glauben, daß ich alle Hoff⸗ nung darauf ſetzte, dich zu treffen und mit dir ſprechen zu können?“ Da lachte ſie. Kurz, abgeriſſen, wie Sturmvogelſchrei klang dieſes Lachen über ihn. Ein ihr völlig fremdes Lachen war es. „Lach' nur“, ſagte er bitter. lachen.“ Sie ſetzte ſich nun ebenfalls und bog den Zweig des Fliederſtraußes ein wenig vor, daß er ihr Geſicht faſt ver⸗ deckte. „So war das nicht gemeint“, ſagte ſie dann.„Ich lache nur, weil ich es ſo ſonderbar finde, daß du nach all den Jahren plötzlich das Bedürfnis haſt, mich zu treffen und zu ſprechen.“ „Findeſt du das wirklich ſo ſeltſam?“ „Sehr ſeltſam ſogar. Darf ich eine Bitte ausſprechen?“ „Eine Bitte?“ „Ich möchte nicht, daß du von dem ſprichſt, was einmal zwiſchen uns war. Ich habe es— vergeſſen.“ „Wie du wünſchſt.“ „Ich danke dir, Chriſtine, daß du mich wenigſtens eine Weile bei dir haſt raſten laſſen.“ Sein Blick ging zu den Bergen hinüber, auf Venen das Abendrot in wilder Schön⸗ heit loderte. „Über mich darf ja jeder * Nach weiteren zwei Jahren war der Clown Marzellus mit ſeinen Nerven ſoweit herunter, daß er ausſetzen mußte. Die Arzte rieten ihm das, aber er wußte viel beſſer, was es war. Heimweh hatte er. Sehnſucht nach Frieden, Stille und Glück. Er hatte die Bühne und das Baſazzoleben ſatt bis oben hin und wollte ſie nicht mehr betreten, jene Bretter, die die Welt bedeuteten. Martin hatte Sehnſucht nach ſeinem Kinde und doch fehlte ihm der Mut, nach Hauſe zu fahren, denn in dieſem zermürbenden Zuſtande, in dem er ſich gegenwärtig befand, hätte er nicht viel anzufangen gewußt, wenn er Chriſtine gegenübergeſtanden hätte. Daß da längſt Verſunkenes wie⸗ der in die Helle des Lichtes getragen werden müſſe, darüber war er ſich ebenfalls klar. Dazu beſchäftigten ſich ſeine Ge⸗ danken in den letzten Jahren zu ſehr mit Chriſtine. Oft raſte ſein Blut vor trunkener Sehnſucht nach ihr und heute erſt erkannte er, was er damals ſo leichtfertig verloren ge⸗ geben hatte. In dieſer Zeit waren ſeine Entſchlüſſe wieder voll drängender Unraſt. Kaum hatte er ſich einen Plan gemacht, verwarf er ihn wieder. Kaum war er ein paar Tage in einem bekannten Bad oder Kurort, reiſte er wieder ab. Nir⸗ gends litt es ihn und eines ſchönen Tages reiſte er kurz entſchloſſen nach Helgoland. Und dort war es, wo er wieder zu ſich ſelber zurückfand, wo er innerlich und äußerlich geſundete. In dieſer Zeit, da er ſo ſtill und ruhig auf Helgoland lebte, faßte er den Entſchluß, deswegen an Chriſtine zu ſchreiben. Er brauchte mehrere Nachtſtunden zu dieſem Brief, der zu einem langen Geſtändnis und Bekenntnis wurde. Er wartete eine volle Woche auf Antwort. Noch nie⸗ mals vorher hatte er mit einer ſchmerzlicheren Sehnſucht auf etwas gewartet. Als nach acht Tagen noch kein Beſcheid da war, da nahm er an, daß er einen ſehr großen Fehler begangen habe. Chriſtine mußte ihn wohl für einen kom⸗ pletten Narren halten, daß er jetzt, nach den vielen Jahren, erſt erkennen wollte, was er damals leichten Herzens auf⸗ gegeben hatte und nun erſt die Erkenntis in ihm lebendig wurde, daß ſie der richtige Kamerad für ſein Leben ſei. Da war es wohl beſſer, ſie lachte einige Zeit über den Narren und gab ihm überhaupt keine Antwort auf ſeinen Brief. Am andern Tage reiſte Martin Breitenbacher ab. Nun hatte er wieder einen kühnen Plan. Sein Reiſeziel war Als er Helgoland verließ, kam ein Brief von Chriſtine an. 8 er⸗ — 852 r * Frau Heydebruck war wie aus den Wolken gefallen, als plötzlich Martin vor ihr ſtand. Sie konnte es zunächſt gar nicht faſſen und hatte Tränen in den Augen. Dann aber telefonierte ſie gleich ihrem Mann in die Fabrik, daß er f kommen möchte. Als man ſich von der allgemeinen Überraſchung erholt hatte, legte Martin ſeinen Plan dar. Der war ſo verwegen in ſeiner Art, daß Herr Heydebruck ihn betroffen anſah. „Aber haben Sie denn eine Ahnung, lieber Wartim was dieſes Gut koſten wird?“ „Was es koſtet, iſt einerlei. ja zu Ihnen gekommen, lieber Heydebruck.“ Man beriet noch lange darüber, ſchließlich war 1 dann ſo weit, daß Herr Heydebruck am nächſten Morgen abreiſte. felgen 5 58 Martin wollte inzwiſchen in Magdeburg bleiben. er ö hatte wieder wie damals dasſelbe, blinde Vertrauen zu dieſer Frau und ſchüttete ihr ſein Herz aus. Und als ſie wußte, wonach er ſich ſehnte, da nahm ſie* vor, von b aus an Chriſtine zu e.. N Schluß noch hinzu. Die Hauptſache iſt, daß es mir nicht an der Naſe vorübergeht und daß es zunächſt in N Seehalden geheim bleibt, wer der Käufer iſt. Darum bin ich um für Martin Breitenbacher den Nauf e Da kam aber am zweiten Abend ein Brief für Martin an, der von Helgoland nachgeſchickt worden war. Wie unſinnig all ſeine Gedanken geweſen waren. Wie wenig er Chriſtine doch gekannt hatte. Er müßte ſich faſt verkriechen, ſo groß war dieſe Schande. In jedem ihrer Worte ſchwang eine Welt von Liebe und Verzeihen. Ob er denn glaube, ſchrieb ſie, daß ſie nur deshalb allein geblieben ſei, weil nach ihm kein anderer mehr gekommen ſei zu ihr? Nein, nicht deswegen, ſondern nur, weil ſie ja keinen andern erhören konnte mit der anderen, einmaligen Liebe im Her⸗ zen. Etwas in ihr habe ihr immer geſagt, daß doch noch alles ſo kommen würde, wie es einmal war, ſo ſchön, ſo groß und ſo rein. Und ſie wiſſe im Augenblick gar nicht, worüber ſie mehr Freude und Glück empfinde: über die Gewißheit, daß er wieder zu ihr zurückfinden wolle, oder über die Erkenntnis, daß dieſe innere Stimme ſie nicht ge⸗ täuſcht habe. Zum Schluß ſchrieb ſie: „Und ſo komme denn, Du Einſamer, der ſeine Tage nutzlos auf einer Inſel verträumt. Komme zurück, Du Aus⸗ reißer! Komm zurück zu Deinem Kind und zu mir und zu Deiner Heimat. Dieſer Drei⸗ klang ſoll Dir ein guter Leitſtern ſein in den Tagen, bis Du hier biſt.“ Aber es kam doch anders. Martin wollte zuerſt noch auf eine Nachricht und auf die Rückkehr Heydebrucks warten. Am vierten Tage kam er zurück. Es hatte alles geklappt, und die drei Freunde verlebten einen Abend zuſammen, an den ſie noch lange Zeit denken ſollten. Am andern Tag telegraphierte Martin an Chriſtine, daß ſie zu ihm kommen ſolle.„Ohne Elvira“ fügte er zum * Wie ſchnell doch alles Düſtere ins Vergeſſen verſinken kann, wenn nur ein wenig Sonne im Leben lacht. Viele kummervolle Jahre lagen dazwiſchen, ſeit Martin und Chri⸗ ſtine ſich zum erſten Male auf dem Marktplatz in Seehalden ſahen. Doch wie ſie nun auf dem Bahnhof in Magdeburg einander die Hand reichten, und ſie ſich einander voll inniger, ſtummer Freude in die Augen ſchauten, da war es, als wären ſie erſt geſtern auseinandergegangen. Martin war überwältigt 1195 dieſem Wiederſehen, und er konnte nicht viel ſagen. Er fühlte nur, daß ihm ein ſchwerer Alpdruck vom Hen 1 5 weil die Nächte böſer Bedrängniſſe und grenzenloſer Einſamkeit nun hinter ihm lagen. Sie wanderten Arm in Arm durch die herrlichen An⸗ lagen, und immer freier ward es um ihn, ſeine bang ge⸗ weſene Seele breitete wieder die Schwingen dem Licht ent⸗ gegen. Und als es Abend ward und ſie die Schritte lang⸗ ſam heimwärts lenkten, da hatten ſie ihre Zukunft bis ins Kleinſte beſprochen. Nur eines verſchwieg er ihr noch, näm⸗ lich, daß er das Schloßgut Reuth gekauft hatte. Das ſollte eine große Überraſchung werden, wenn ſie heimkamen. Vorerſt aber ſollte Chriſtine erſt noch einiges ſehen von der ſchönen, großen, herrlichen Gotteswelt. Gleich am andern Tag nach ihrer Vereinigung fürs Leben fuhren ſie fort, be⸗ gleitet von den beſten Wünſchen der Eheleute Heydebruck. Sie kamen zuerſt nach Helgoland, dann bereiſten ſie Thüringen und den Schwarzwald, blieben eine Zeitlang am Bodenſee, machten einige Ausflüge in die Schweiz und dann fuhren ſie nach dem Süden. San Remo, Mongco, Nizza, Venedig! Berauſchende Tage. Chriſtine glaubte, ſie lebe in einem Traum und ihr Herz ſchlug oft in banger Angſtlichkeit, daß dies alles wieder einmal zerbrechen könnte. Aber Martin war nun viel zu feſt verankert in dieſem Glück, war zärtlich und glücklich wie nie zuvor, war wie ein kleiner Junge, für den die Feſttage kein Ende zu nehmen ſchienen. Manchmal las er in einer Zeitſchrift älteren Urſprungs etwas über den Clown Mar⸗ zellus. Dann mußte er lachen. Das lag nun weit hinter ihm. In Venedig wollte er ausprobieren, wie ſtark die Er⸗ innerung an das letzte Abenteuer mit Helga Amſtetten auf ihn einwirken würde. Es berührte ihn kaum mehr, und zärtlich drückte er Chriſtines Arm an ſich, daß ſie ihn ver⸗ wundert anſchaute. „Wollteſt du etwas ſagen, Lieber?“ Er ſchüttelte lächelnd den Kopf. „Ich hab' dir immer nur das eine und das gleiche zu ſagen: daß ich dich lieb habe.“ Als ſie ſich noch ein paar Tage in Wien aufhielten und am erſten Abend ins Theater gingen, ſah er Helga Am⸗ ſtetten. Hoch und ſchlank, in der Haltung einer Königin ſtand ſie während einer Pauſe im Erfriſchungsraum in ſeiner nächſten Nähe. Im hellen, tief dekolletierten Abend⸗ kleid und mit prachtvollem Schmuck. Sie war eine auf⸗ fallende Erſcheinung, und die Leute drehten ſich nach ihr um. Ihr Mann mit dem unvermeidlichen Einglas ſtand neben ihr und ſprach auf ſie ein. Aber ſie hörte gar nicht auf ihn, ſondern ſuchte mit ihren brennenden Blicken im Gewirr der Menſchen. Da ſah ſie ihn, und ihre Brauen hoben ſich ein wenig. Aber ihre Augen begegneten nur ſeinem eiskalten, abweiſenden Blick. Nach der Vorſtellung trafen ſie in der Kleiderabgabe zuſammen. Helga ſtellte ſich abſichtlich ſo hin, daß er ſie ſehen mußte. Aber er wandte ihr den Rücken zu, bis ihn Chriſtine am Armel zupfte. „Sieh doch, Martin, iſt das nicht 58 Schloßfräulein?“ Er blickte auf, und da ſtand Helga plötzlich vor den beiden, die Liebenswürdigkeit ſelber. „Täuſche ich mich, oder— ſind Sie es wirklich, Miſter. 5 Marzellus?“ „Bedauere außerordentlich, gnädige Frau, aber Sie be⸗ finden ſich wirklich in einem Irrtum“, antwortete 75 und lächelte ſpöttiſch. Dann reichte er Christine den und führte ſie hinweg. 5 „Aber ſie war es doch“, ſagte Chriſtine, als ſe he in einem e e Weinlokal ſaßen. 25 „Na rlich war ſie es“, geſtand er. lieber nie ein Wort von ihr ſprechen.“ „Ja“, ſagte ſie gehorſam und wollte ihm nur noch ſchnel ſagen, daß der junge Amſtetten eine tolle fa eee eßlich „Aber wollen wir 5. Reuth getrieben habe. bis er es ſch chli And wer es kaufte, das weißt du„Th eee ich bin doch damals auf dein Telegra 45 8 weggefahren.“ 5„Wir werden es ja erfahren, wenn wir 50 einte er und trank ihr au. N Das Reiel det frau * Mlüſſen Männer ſo ſein? Bequemlichkeit bei der Frauenwahl. In der Zeitſchrift„Völkiſcher Wille“ beſchäftigte ſich vor einiger Zeit Dr. Paul Danzer vom Reichsbund der Kinderreichen mit der Frage, welche Gattung von Mäd⸗ chen bei der Frauenwahl von den Männern bevorzugt wird. Er ſtellte feſt, daß es nicht wahr ſei, daß nach äußerer Schönheit geheiratet wird, aber es ſei eine nicht zu leugnende und dennoch betrübliche Tatſache, daß der Durchſchnittsmann meiſtens die Mädchen bei der Heirat bevorzuge, die ihm entgegenkommen und ihm höchſt be⸗ quem ſind. Die ſtolzen achtbaren Mädchen von echt fraulichem Gepräge— die am beſten geeignet ſind, echte frohe deutſche Mütter zu werden—, legen jedoch Wert darauf, daß die Männer ſich um ſie bemühen, ſie wollen umworben wer⸗ den Bei ihnen iſt jedoch die Heiratshäufigkeit leider ge⸗ ringer, und gerade unter dieſen im beſten Sinne zur Ehe berufenen Mädchen, die nicht geheiratet werden, befindet ſich ein großer Beſtand an hochwertigen Frauen, ſo daß man hier von einer bedauerlichen Gegenausleſe und einer Vergeudung beſten Exbgutes ſprechen muß. Frauliche Haltung zeigt ſich nicht nur bei den Mäd⸗ chen, die in jenen Frauenberüfen tätig ſind, in denen das mütterliche Weſen am augenfälligſten in Erſcheinung tritt, ſondern auch in allen anderen Berufen. Es iſt ſicher für eine Mutter nicht leicht, konſequent einzuhalten, daß die Kinder rechtzeitig ſchlafen gehen. Wenn es gerade ſo gemütlich im Familienkreis iſt, wenn das Kind ſich ſo fröhlich und eifrig mit ſeinen Spielſachen beſchäftigt, dann erſcheint es oft allzuſtreng, es heraus⸗ zureißen und ins Bett zu ſchicken. Und doch iſt Sorgſam⸗ keit gerade auf dieſem Gebiet wichtig. Viele Aerzte legen dem Schlaf faſt eine größere Be⸗ deutung bei als dem Eſſen. Die Nahrung gibt körperliche Kräfte, während der Schlaf dem Kind ſowohl körperliche als auch geiſtige Friſche und Leiſtungsfähigkeit ſchenkt. Der noch in der Entwicklung befindliche Organismus des Kindes braucht beträchtlich mehr Schlaf als der Erwach⸗ ſene. Der Säugling verbringt den größten Teil ſeiner Zeit ſchlafend, Schulkinder müſſen bis zum 12. Lebens⸗ jahr noch mindeſtens 12 Stunden und bis zum 14. Lebens⸗ jahr immer noch mindeſtens 10 Stunden ganz regelmäßig ſchlafen. Kinder dürfen vor dem Schlafengehen nicht mehr in aufregende Geſpräche verwickelt werden. Auch das Leſen allzu ſpannender Bücher in den Abendſtunden läßt das Kind ſchlecht einſchlafen. Daß ein Kind das Abendbrot nicht unmittelbar vor dem Einſchlafen zu ſich nehmen ſoll, weiß jede Mutter. Sie ſollte aber auch darauf achten, daß die Schularbeiten nicht erſt in letzter Minute vor dem Zubettgehen erledigt werden. Durch die Sommerzeit wird leicht der Eindruck er⸗ weckt, als ob es noch gar nicht ſo ſpät ſei, weil es draußen noch hell iſt. Dieſer Schluß iſt falſch, am nächſten Morgen muß doch wieder zeitig aufgeſtanden werden und es bleibt dem Kind ſonſt zu wenig Schlafenszeit. Süßſpeiſen mit Wein Viele Möglichkeiten für Reſteverwertung. Wie viele ſüße Sachen können wir mit Wein bereiten. Da ſind zunächſt die Weinſuppen! Ich denke nicht an ſolche aus Großmutters Kochbuch mit 10 bis 12 Eiern. Aber ein wenig Reis, eine Handvoll Roſinen mit einem Stückchen Zitronenſchale, gegebenenfalls auch mit etwas Zimt in wenig Waſſer gekocht, dann mit Wein aufgefüllt und mit reichlich Zitronenſaft und Zucker abgeſchmeckt, auch das iſt eine gute Suppe. Wenn wir dann noch ein Eigelb zum Binden und ein Eiweiß für ein paar Schnee⸗ klößchen haben, ſind wir dankbar. Auch mit Sago oder Grieß bereiten wir dieſe Suppe. 5 Zum Nachtiſch dämpfen wir ein paar dicke Apfelſchei⸗ ben in herbem Weißwein nicht ganz weich. Auf jede Apfel⸗ ſcheibe kommt rote Marmelade, dazu gibt's Vanillentunke. Zu Stärkemehl⸗, Grieß⸗ oder Retsflammerie geben wir zur Abwechflung an Stelle des üblichen Himbeerfaftes eine Rotweintunke. Sie iſt ganz einfach herzuſtellen, näm⸗ lich: ein wenig Rotwein mit Zucker, Zitronenſaft, etwas abgeriebene Zitronenſchale, alles gut verrühren. Dieſelbe Rotweintunke reichen wir zu kleinen, ſüßen Semmel⸗ förmchen oder zu armen Rittern. Brotſuppe, mit Milch vermiſcht, meiſt etwas zu weich⸗ lich und unbeliebt, ſchmeckt mit etwas Wein mal ganz anders. f Mit Gelatine oder anderen Geliermitteln bereiten wir aus würzigem Wein ein gutes Weingelee, zu dem die ſüße Vanillentunke eine angenehme Ergänzung bildet. Gebäckreſte oder trockenen Kuchen übergießen wir mit War das wieder ein Aufſehen in Seehalden. Nein, wie dieſer Martin Breitenbacher dieſen geruhſamen Fleck bei 75 0 ec e d 9 9 5 verſetzen konnte. Und 0 8 eß, daß er der neue Herr ſei. Das glaubte zunächſt einmal niemand. e war auch kein Zweifel mehr. wie auch das jedem zur Gewiß⸗ heit wurde, daß die Lehrer-⸗Chriſtine ſeine Frau geworden war. Am betroffendſten war allerdings Chriſtine ſelb 1 am zweiten Tag nach ihrer Heimkehr ſie dr e 115 hm eine Wanderung zu machen. Ja. ſie dachte, es würde wieder eine Tour wie damals, als ſie in die Einſamkeit der Berge ſtiegen und den allerſeligſten Tag verlebten. So richtete ſie den Ruckſack her, tat Veſperzeug hinein und ſuchte ein paar Bergſtecken vor. Martin lächelte nur zu ihrem Ge⸗ haben nahm zwar den Ruckſack auf d Bergſtecken ließen ſie daheim. f en Buckel aber die Dafür durfte Elvira mitgehen. Wie tapfer und fröhli wanderte ſie zwiſchen den beiden dahin. Ihr Herz ſpüpſte vor Freude und Seligkeit, als ſie das erſtemal mit den beiden geliebten Menſchen ausgehen durfte. Sie plapperte unaufhörlich und lief dann in tollem Übermut ein Stück . 9 5 vor 88 Gutshof der Weg abzweigte in „durch den es dann aufwärts gi 5 blieb Elvira ſtehen und 9 i a e einer Weinſchaumtunke, die wir aus einem Viertellter Wein, einem Ei, zwei Teelöffeln Kartoffelmehl und vier Eßlöfſeln Zucker bereiten. Das iſt ein guter, ſchmackhafter Nachtiſch. 5 Es würde zu weit führen, all die Möglichkeiten auf⸗ zuzählen, die ſe ein Weinreſt bietet. Wir wollen zu ge⸗ gebener Zeit daran denken. Gemüſe— beſſer verwendet Hinweiſe und Rezepte für die Zubereitung von Gemüſen. Wenn die Hausfrau in dieſen Wochen das erſte Treib⸗ gemüſe vom Markt nach Hauſe bringt, hat ſie wohl ſchon man⸗ ches Mal bei ſeiner Zubereitung mit Bekümmernis feſtgeſtellt, daß der Blattabfall faſt ebenſoviel ausmacht wie der verwert⸗ bare Anteil— man denke nur an Radieschen, Blumenkohl, Kohlrabi. Wie wäre es nun aber, wenn ſie mit dem„Blatt⸗ abfall“ einmal den Verſuch machte, ihn ebenfalls küchenmäßig zu verwerten? Bei der Verwendung jungen Kohlrabigrüns dürfte ſie kaum in Verlegenheit geraten; denn in der Umgebung von Berlin und in Schleſien wird der Kohlrabi ja überhaupt wegen des Blattwerks und nicht wegen der Knolle gehandelt, ſo daß dort auch Kochanweiſungen dafür bekannt ſind. In anderen Gegenden Deutſchlands hat dieſe Zubereitung allerdings noch wenig Eingang gefunden, trotzdem das feingewiegte Laub, entweder für ſich allein als Spinat zubereitet oder mit den geſchnittenen Knollen zuſammen gekocht, ein ſehr ſchmackhaftes Gemüſegericht abgibt. Weniger bekannt dürfte Salat aus dem zarten Grün der Treibradieschen ſein, obwohl das Radieschen⸗ laub einen Vitamin⸗C⸗Gehalt aufweiſt, der um 82 Milligramm vom Hundert höher liegt als bei Kopfſalat, und um 60 bis 70 Milligramm vom Hundert höher als bei der Radieschenknolle. Beim Blumenkohl laſſen ſich die die zarte Blume ſchützen⸗ den Umblätter ebenfalls zu einem ſchmackhaften und bekömm⸗ lichen Gericht verwenden. Es ähnelt im Geſchmack dem Spinat, enthält mehr Wirkſtoffe als das eigentliche Blumenkohlgemüſe und ebenſoviel Vitamine wie Wirſingkohl. Gerade dieſes Ge⸗ müſe erſcheint alſo geeignet, die jetzige Vitaminlücke unſeres Küchenzettels mit ſchließen zu helfen. Die Zubereitung iſt ſehr einfach: Nach Entfernen der äuße⸗ ren harten Blätter und der Stiele bricht man die Blätter ab und wiegt ſie fein. In eine leichte Mehlſchwitze gibt man das Brühwaſſer läßt durchkochen, gibt das feingewiegte Laub hin⸗ ein und läßt nochmals aufkochen; abſchmecken mit Salz und Muskat. Etwas feiner wird das Gericht, wenn man Speck und Zwiebel in Würfel ſchneidet, hellbraun anſchwitzt, mit Mehl anſtäubt und dann das Brühwaſſer zugießt oder wenn man ſtatt des Brühwaſſers heiße Milch zum Aufkochen des ge⸗ wiegten Laubes verwenden kann. J. G. Neue Röckchen, Beſchwiſterkleidung 1 15 uuns Vorhandenem und Müntel Alle Mütter haben Freude daran, ihre Kinder hübſch und praktiſch anzuziehen und kleiden beſonders gern Ge⸗ ſchwiſter, ſolange ſie noch klein ſind, gleich. Für das Alter von 3 bis 5 Jahren brauchen wir wenig Stoff, ſo daß wir oftmals aus Vorhandenem noch brauchbare An⸗ züge machen können. Die hier gezeigten Sachen kann eine geſchickte Mutter nach einem vorhandenen, gut paſſenden Schnitt machen, bis auf das Trägerröckchen, das aus einem geraden Stück gefertigt wird. Das Mäntelchen, nach Art der Hamburger Kindermäntel, wurde aus einer Herrenhoſe genäht. Wie die Schnittauflage zeigt, muß bei Vorder⸗ und Belegteil etwas angeſtückt werden. Nachdem die Hoſe gut gereinigt und gebügelt wurde, ſchneiden wir zu und nähen das Mäntelchen wie üblich. Iſt genug Stoff vorhanden, kann in der hinteren Mitte eine Falte eingefügt werden. Die Taſchen können nach Belieben auch wegbleiben, die Mäntelchen überhaupt ganz verſchieden gearbeitet werden. Während das Mädchen einen Gürtel trägt, kann der Junge einen kleinen Rücken⸗ gurt haben. Iſt der Mantel dunkelblau oder braun, heften wir dem kragenloſen Mantel einen Bubi⸗ kragen ein und neh⸗ men dazu Perlmut⸗ terknöpfe, ebenſo hübſch ſind zu einem helleren Stoff Samt⸗ kragen und Knöpfe. Für die hübſchen Tagesanzüge ergibt r vielleicht noch ein Kleid von Mutter oder Geſchwiſtern das Material, ebenſo für die kleinen Blu⸗ N ſen, wobei das Mäd⸗ chen kleine Puff⸗ ärmel bekommt. Ebenſo gut kann man die Anzüge aus einer Herrenhoſe nähen. Sind ſie dunkel, finden wir vieueicht och ten bunten Stoff von einem Sommerkleid für die Bluſen, oder beſticken Mieder und Träger mit kleinen Blümchen Ge rade für Kinder läßt ſich leicht aus Altem Neues näbder Es erfordert natürlich einiges Nachdenken und Anspre bieren, aber um ſo größer iſt dann die Freude über den vunktfreien Anzug. Zeichnung: Hanneſen— M. rief ihr der Vater zu. 0 zum Schloß“, ſagte Chriſtine. „Sehr richtig, nach Reuth geht es da. Ich habe— weißt du, ich habe dort eine Kleinigkeit zu tun.“ War das eine Kleinigkeit, was ſich da nun abſpielte? Martin ließ ſich beim Verwalter melden, wies ſich aus und „ ecbeh nur geradeaus“ „Aber da geht es doch 7. daraufhin händigte ihm der Verwalter einen ganzen Bund Schlüſſel aus. Nun mußte Chriſtine doch fragen. was das zu bedeuten 9 5 955 0 doch 5 8 8 etwas dahinter ſein, daß Mar⸗ N jedes Zimmer aufſperrte und mit einer großartigen Handgeſte in den Raum wies.. Das iſt der Speiſeſalon. das iſt die Wohndiele, hier 5 N dort das Leſezimmer, die Fremdenzimmer nd ſo fort.“ In der großen, geräumigen Diel bel den Ohren 9 ge ele faßte Chriſtine ihn „Nun ſag' aber doch endlich einmal, Martin, was das zu bedeuten hat.“ „Kennſt du dich denn immer noch nicht aus, kleine Fron?“ Er beuate ſich zu Elvfro herunter. Wie denkſt denn n Dies 0 3 das Kind.„Gehört es vielleicht uns?“ Er nickte ſah Chriſtine an und lächelte verſonnen und still. „Du meine Güte“, ſagte ſie ſtotternd und drückte dann — Keine Kochlunſt ohne Küchentechnik Wie werden Obſt und Gemüſe richtig zubereitet? gicht, wie man wohl meinen könnte, ein alter überlieferter Begriff, der in Verbindung gebracht wird mit beſonderen Zu—⸗ handen ſind, wohlſchmeckende, ſättigende Gerichte und Mahl⸗ zeiten herzuſtellen, die auch den Forderungen einer geſunden Ernährung entſprechen. Neben einer feinen Zunge iſt die Beherrſchung der Küchentechnik dafür eine wichtige Voraus⸗ ſetzung. Das iſt nämlich keine graue Theorie, ſondern das Rüfſt⸗ zeug für die praktiſche Arbeit. Eine Hausfrau, die die Küchen⸗ bringen. weil es ihr möglich iſt, zum Beiſpiel aus einem Gemüſe das vielleicht ein paar Wochen den oerſchiedene Gerichte herzuſtellen. Die„techniſch“ gewandte Hausfrau kann auch beſonders ſparſam wirtſchaften. Sie weiß, daß man die friſchen und zarteſten Teile der Gemüſe roh als Friſchkoſt verwendet, daß das Uebrige noch gekocht werden kann, und daß ſchließlich Markt beherrſcht, viele brühe ausgekocht werden können. Das wichtigſte aber iſt, daß durch die richtige Anwendung der Küchentechnik die in den Nahrungsmitteln enthaltenen Werte möglichſt vollſtändig erhalten werden können, das heißt uns in den fertig hergerichteten Speiſen auch wirklich zugute Zubereitung von Gemüſe, Kartoffeln, Obſt, weil dieſe Nah⸗ Vitaminen und Mineralſtoffen. Gerade ſie ſind ſehr emp⸗ findlich gegen den Einfluß von Luft, Hitze und Waſſer. Deshalb auch immer die Forderungen: Gemüſe oder Kar⸗ toffeln nicht im Waſſer liegenlaſſen, vor allem, wenn ſie ſchon geſchnitten ſind! Dämpfen oder dünſten, ſtatt kochen! Kochwaſſer ſtets mitverwenden! Pellkartoffeln ſtatt Salzkartoffeln! Etwas Friſchkoſt an jedem Tag! Friſche Kräuter, die ja reichlich Ver⸗ wendung finden ſollen, nie mitkochen laſſen! Gerichte nicht wärmen das richtigere. 5 Was nützt es aber, wenn in den Rezepten neben Mengen⸗ gegeben iſt, und viele Hausfrauen wiſſen vielleicht gar nicht, was damit gemeint iſt. Deshalb ſeien die Garmachungsarten kurz angeführt: e e d e d A N e 2.. Je d. Jb.. A S e ee e e eee Mannheimer Theater ſchau Im Nationaltheater: Pfingſtſonntag, 1. Juni: Miete A 25 und 1. Sonder⸗ miete A 13: An dine. Oper von Albert Lortzing. An⸗ fang 18.30, Ende 21.45 Uhr.(Eintauſch von Gutſchei⸗ nen aufgehoben). i Pfingſtmontag, 2. Juni: Miete G 25 und 1. Sonder⸗ miete G 13: Uraufführung: Das Anmöglichſte von Allen. Komödie von Lope de Vega, deutſche Nach⸗ 21.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Dienstag, 3. Juni: Miete E 26 und 2. Sondermiete Konradin Kreutzer. Anfang 19.30, Ende 21.30 Uhr. Mittwoch, 4. Juni: Miete M 26 und 2. Sondermiete M 13 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Platzgruppe 7 bis 9: Zum letzten Anfang 19.30, Ende 22 Uhr. Donnerstag, 5. Juni: Miete H 25 und 1. Sondermiete⸗ H 13 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Platzgruppe 13 bis 15: Das An⸗ möglichſte von Allen. Komödie von Lope de Vega, deutſche Nachdichtung von Hans Schlegel. An⸗ fang 19, Ende etwa 21.30 Uhr. Freitag, 6. Juni: Miete F 25 und 1. Sondermiete F 13 und für die NSG.„Kraft durch Freude“) Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Platzgruppe 301 bis 303: Mac⸗ Uhr. 5 Samstag, 7. Juni: Miete C 26 und 2. Sondermiete ö C 13 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 438 bis 440: Muſika⸗ liſcher Komödienabend: Tanz um Liebe und Tod, Ballett von Paul Höffer; hierauf: Die Frauen des Aretino, muſikaliſche Komödie von Kurt Gillmann; hierauf: Notturno, Ballettkomödie von Joſef Schelb. Anfang 19.30, Ende 22 Uhr. . Im Schwetzinger Nokokotheater: Pfingſtſonntag, 1. Juni: Was ihr wollt. Luſtſpiel von W. Shakeſpeare. Anfang 14.30, Ende 17.15 Uhr. Pfingſtmontag, 2. Juni: Anverhofftes Begeg⸗ nen. Komiſche Oper von Joſe du. A i Ende 16.45 A Joſeph Hay nfang 14.30, ſchnell ihren Kopf an ſeinen Hals. damit er die raſchung und die Freude. die über ſie hereinſtürzte. Das war auf einmal gar nicht zu faſſen. aber ſchließlich mußte ſie ſich doch mit der Tatſache vertraut machen, daß ſie nunmehr und fortan die Herrin hier ſein ſollte. 85 5 Es wurde ſpäter Abend, bis er ihr alles gezeigt hatte. In den näßſten Tagen wollten ſie ganz hierher ziehen, das Haus das Chriſtine gehörte. räumen und vermieten. Die alte Kreſzenz mußte natürlich mit. Es war keine Tüchtigere zu denken für den großen Haushalt. Da kam ſie nochmals ſo ganz in ihr Element. Licht. umzüngelt von roten Glutlinien. die dann purpurn und zum Schluß dunkel wurden. Die Glocke von Seehalden man die bunten Strandlichter aufleuchten. Welt, vielleicht über die Menſchen. die ſie trug, oder nur 7 8 nun doch zuſammenklangen in feierlichem Akkord. eee E N d 2 8 Mit Recht wird von einer„Kochkunſt“ geſprochen. Das iz N taten oder komplizierten Zubereitungsarten. Heute iſt darunter die Kunſt zu verſtehen, aus den Nahrungsmitteln, die vor⸗ kechnik beherrſcht, kann viel Abwechſlung in ihren Küchenzettel wie Kohlrüben, Weißkraut, Fenchel und Möhren, Schalen, Strünke und holzige Teile noch immer für Gemüſe⸗ kommen. Beſonders ſorgfältig muß verfahren werden bei der rungsmittel uns vor allem wertvoll ſind durch den Gehalt an ſtundenlang warmhalten!— Im Notfall iſt ein kurzes Auf angaben und Vorbereitung die richtige Garmachungsart an⸗ Kochen— Garmachen in Waſſer. Dämpfen= Garmachen in Waſſerdampf. d Dünſten— Garmachen im eigenen Saft, unter eventuellm Zuſatz von wenig Fett oder Flüſſigkeit. Schmoren= Bräunen der Nahrungsmittel in Fett— weiter Garmachen unter Zuſatz von Flüſſigkeit. Braten— Garmachen mit Fett in der Pfanne auf dem Feuer oder in der Röhre(die heiße Luft wirkt mit). Grillen— Garmachen in heißer Luft in der Röhre auf einem Drahtroſt, eventuell Beſtreichen mit Fett. Backen= Garmachen in heißer Luft in Backform oder dichtung von Hans Schlegel. Anfang 19, Ende etwa E 13: Das Nachtlager in Granada. Oper von f Male: Sappho. Trauerſpiel von Franz Grillparzer. beth. Oper von G. Verdi. Anfang 18.30, Ende 21.4, n e aufſteigenden Tränen nicht ſehen ſollte. So maßlos groß war die Über⸗ Als ſie ſich Seehalden näherten, lag über dem däammern⸗ den Tal der Abendnebel. Nur der Plochen ſtand im hellen begann den Abendgruß zu läuten und vom See herüber ſagg Ein großer Friede war über Berg und Tal geſunken. Nur der Mond 1 ſtand hoch am Himmel und lächelte breit über die ganze über die beiden allein, deren Herzen nach vielen Irrtümern CCCCTCTCTCCCCTTCTCTCCCCCC 2 8. Spitze trat. Oer Geiſt vom Skagerrak 5 Zum 25. Jahrestag am 31. Mai. Msg. Mitten im heutigen entſcheidungsvollen Ringen it dem Weltfeind England begeht das deutſche Volk in eudigem Stolz zuſammen mit ſeiner Kriegsmarine den edenktag jenes großen Ringens zwiſchen der deutſchen nd engliſchen Flotte, das unter dem Namen„Skagerrak⸗ ſchlacht“ in die Unſterblichkeit der Hiſtorie eingegangen iſt. Betrachten wir dieſes Ereignis einmal von der großen arte geſchichtlichen Weltgeſchehens, dann werden wir er⸗ nnen, daß die entſcheidende Auseinanderſetzung zwiſchen ngland und Deutſchland eingeleitet worden iſt durch die igante, rein plutokratiſchen Intereſſen dienende Einkrei⸗ ngspolitik Englands. Militäriſche Formen nahm dann eſer politiſche Vernichtungskampf gegen uns im Auguſt 914 an Von dieſem Geſichtspunkt aus gewinnt die Schlacht vor dem Skagerrak eine politiſch geſehen weit größere Be⸗ deutung, als ſie es zunächſt zu haben ſchien. Heute wiſſen ir nämlich, daß unſer Volk ſich aus der ſiegreichen Durch⸗ führung dieſes Kampfes gegen eine große Uebermacht das braliſche Recht für alle Zeiten erkämpft hat, als ſtarke eemacht erheiſchende Nation in der Welt dazuſtehen. Die Führung der deutſchen Hochſeeflotte fand in dem Augenblick ie Kraft zu neuen Taten, als Admiral Scheer an ihre Dem Admiral zur Seite ſtand Adolf von Trotha, der ſich als Chef ſeines Stabes ebenfalls unver⸗ gliche Verdienſte um den Einſatz der Hochſeeflotte vom Jahre 1916 an erworben hat. Durch eine geſchickte Taktik beim Einſatz ſeiner Streitkräfte brachte Admiral Scheer den öchſtkommandierenden der engliſchen Hochſeeflotte(Grand leet), Admiral Jellicde, in eine ſo unhaltbare Tage, aß er ſich endlich gezwungen ſah, mit ſeinen Geſchwadern ie ſchützenden heimiſchen Häfen zu verlaſſen. Durch ge⸗ chickte Täuſchungsmanöver beim Abgeben der Funkſprüche urde deutſcherſeits der Gegner irregeführt und iſt nicht ie ſonſt über das Verhalten der deutſchen Kampfeinhei⸗ n im Bilde geweſen. Am Nachmittag des 31. Mai 1916 amen dann die leichten Streitkräfte der beiden Parteien zur ampfberührung. Der Anlaß war die beiderſeitig geplante Unterſuchung eines kleinen däniſchen Handelsdampfers; ſo iſt— wie ſo oft in der Kriegsgeſchichte— eine kleine Ur⸗ che oft der Grund zu einem gewaltigen militäriſchen Ge⸗ chehen geworden. 5 Bald bekamen ſich die beiden Schlachtkreuzergeſchwader ( auf deutſcher Seite Admiral Hipper mit den Schiffen Lützow“,„Derfflinger“,„Seydlitz“,„Moltke“ und„von der ann“; auf engliſcher Seite Admiral Beatty mit ſechs Schlachtkreuzern, zu denen nach kurzer Zeit vier ſchnelle Schlachtſchiffe mit 38⸗em⸗Geſchützen dazukamen— in Sicht. olgen wir bei der Schilderung dieſes Kampfes, der für nſer Geſchwader ſo erfolgreich verlaufen ſollte, einer Schil⸗ erung des Fregattenkapitäns v. Haaſe:„Wir erleben den ramatiſchen Beginn der Schlacht vom Blickpunkt des erſten rtillerieoffiziers auf SMS„Derfflinger“ und ſehen, wie ach kurzem Artillerieduell der engliſche Schlachtkreuzer Indefatigable“ vernichtet wird. Weiter raſt der Artillerie⸗ kampf zwiſchen den gewaltigen Geſchützen, und wieder er⸗ leben wir einen ungeheuren Triumph deutſcher Treffſicher⸗ heit. Der zweite engliſche Schlachtkreuzer„Queen Mary“ fliegt unter ungeheurer Flammen⸗ und Rauchentwicklung n die Luft.“ Während dieſer Phaſe des Kampfes war es dmiral Hipper gelungen, die engliſchen Schlachtkreuzer f d. die Linienſchiffe der„Malaya' Klaſſe in einem nach Süden gerichteten Kurs auf die herankommende deutſche ochſeeflotte zu ziehen. Es iſt nicht Zweck dieſes Erinne⸗ ungsartikels, jede Einzelheit des nun folgenden Zuſammen⸗ toßes der beiden gewaltigen Flotten zu ſchildern. Es iſt dieſes ſchon oft geſchehen, und die Schlacht als ſolche iſt zu einem feſten Beſtandteil des Wiſſens um die Größe der eiſtung unſerer Flotte im ganzen Volk geworden. An eini⸗ en beſonders eindrucksvollen Einzelbildern ſoll nur ge⸗ 1 1 er. childert werden, mit welchem heroiſchen Einſatz deutſche enſchen in dieſer größten Seeſchlacht aller Zeiten gekämpft haben. Unſeren 27 deutſchen Großkampfſchiffen ſtanden da⸗ mals 45 an Kaliberſtärke zum Teil überlegene Schlacht⸗ ſchiffe gegenüber. Den Kampf gegen dieſe ungeheure Ueber⸗ acht hat Admiral Scheer nur dadurch ſiegreich beenden önnen, daß er mit ſeiner Flotte ſo operieren konnte, wie es eben nur ein Stratege vollbringen konnte, der als Werk⸗ zeug eine Flotte zur Verfügung hatte, die von einem Tirpitz erbaut war und taktiſch von einem Mann wie dem Groß⸗ admiral von Koeſter einexerziert war. So gelang Admiral „Scheer die hiſtoriſche e eee Ge⸗ der, die mitten im ſchwerſten feindlichen Feuer wie Gorch Fock, hatte gerade der— unf 5 5 * waren. 18 Aus Baden und den Nachbargauen Schulferien in Baden () Karlsruhe. Das Amtsblatt des badiſchen Pin. ſteriums des Kultus und Unterrichts gibt nachſtehenden mini⸗ ſteriellen Erlaß bekannt: „Auf Grund der neuen Einteilung des Schuljahres iſt die Dauer der Sommerferien im Gau Baden für alle Schu⸗ len an Oretn mit höheren Schulen durch den Reichserzie⸗ hungsminiſter auf 52 Tage feſtgeſetzt worden. Die So m⸗ merferien 1941 dauern von Montag, 7. Juli lerſter Ferientag) bis Mittwoch, 27. Auguſt(letzter Ferientag). Mit Rückſicht auf die Erntearbeiten bleibt es bei den Schulen aller Gattungen in den Orten, in denen ſich keine höheren Schulen befinden, bezüglich der Sommer⸗ und Herbſtferien (uſammen 52 Tage) bei dem bisherigen Verfahren. Ab⸗ änderung dieſer Ferienfeſtlegung im einzelnen oder bezüglich einzelner Schularten bedürfen meiner vorherigen Genehmi⸗ gung. N Lahr.(Tiroler Rebpveredler am Ober⸗ rhein.) Rebveredler aus Südtirol waren längere Zeit in der Pfropfrebengenoſſenſchaft Lahr und Umgebung tätig. Zum Abſchluß der Aktion fand ein kameradſchaftliches Bei⸗ ſammenſein und anſchließend eine Beſichtigungsfahrt ſtatt. Dieſe führte in das Freiburger Weinbauinſtitut, nach Ihrin⸗ gen und das der Landesbauernſchaft Baden gehörige Ver⸗ ſuchs⸗ und Lehrgut Blankenhornsberg. O Zell a. H.(Tödlicher Sturz.) Dieſer Tage fiel der Landwirt Franz Joſef Beck, wohl infolge ſeines ſchlech⸗ ten Augenlichtes, von einer Leiter. Der raſch herbeigeholte Arzt ſtellte feſt, daß dem Verunglückten zwei Rippen in die Lunge eingedrungen ſeien. Trotz ſorgfältiger Pflege iſt Beck ſeinen Verletzungen erlegen. Er erreichte ein Alter von 74 Jahren. Weinheim.(Laſtzug ge gen Pferdefuhrwerk.) Hier kam es in den Mittagsſtunden zu einem ſchweren Ver⸗ kehrsunfall. Ein Pferdefuhrwerk ſtieß mit einem Laſtzug zu⸗ ſammen. Der Fuhrmann und ein Pferd wurden ſchwer ver⸗ letzt. Auf weſſen Konto der Unfall geht, iſt noch nicht geklärt. () Meckesheim.(Unfall beim Schleifen.) In Eſchelbronn zerſprang beim Schleifen ein Schmirgelſtein und traf einen Einwohner ſo unglücklich, daß er mit ſchweren Bein⸗ verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. 5 Lörrach.(Stern wanderung nach dem Mark⸗ gräfler Land.) Bei der diesjährigen Sternwanderung des Schwarzwaldvereins nach dem Markgräfler Land, an der Verwaltungsausſchußmitglied Callenberg⸗Freiburg 460 Teilnehmer aus allen Gegenden unſerer Heimat begrüßen konnte, zeichnete unſer Heimatdichter Dr. Hermann Burte in einer Anſprache ein eindrucksvolles Bild der unerſchöpflichen Eindrücke vom Oberrhein, vor allem dem hiſtoriſchen Platz auf der Tüllinger Höhe, in deſſen Blickweite das Band des Rheins dahinzieht, der nicht mehr Schickſalsſtrom, ſondern Hauptſchlagader des durch unſeren Führer Adolf Hitler ge⸗ einten Reiches iſt. Er zeigt weiter das wechſelvolle Schickſal, das das Land zwiſchen Schwarzwald und dem Wasgenwald im Laufe von 2000 Jahren durchlebte. Die Hauptverwal⸗ tung des Schwarzwaldvereins tat durch die Wahl dieſer Sternwanderung einen glücklichen Griff, wurde doch gleich⸗ zeitig wieder einmal die enge Verbundenheit mit den Zweig⸗ vereinen dieſes Gebietes zum Ausdruck gebracht. (=) Konſtanz.(Das Urteil im großen Be⸗ trugsprozeß.) In dem großen Betrugsprozeß gegen den Diplomingenieur Nachtweh und deſſen Ehefrau wurde nach anderthalbtägiger Verhandlung das Arteil gefällt. Nachtweh wurde wegen ſortgeſe n gemeinſamen Betrugs und wegen Arkundenfälſchung zu einer Gefängnisſtrafe von drei Jahren und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte für die gleiche Zeit verurteilt. Die Ehefrau erhielt ein Jahr drei Monate Gefängnis. Die Unterſuchungshaft wurde angerechnet, in weitgehendſtem Maße wurden mildernde Umſtände zugebil⸗ ligt. Von der Anordnung der Sicherungsverwahrung gegen Nachtweh wurde aus dem Grunde abgeſehen, weil das Gericht im Laufe der Verhandlung zu der Ueberzeugung gekommen war, daß es ſich bei dem Angeklagten um keinen Gewohn⸗ heitsverbrecher handelt.* Einmalige Leiſtung für das Elſaß Zuſätzlich 400 000 Mark vom WSW. 5 NSG. Für den Monat Mai gibt das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes nach einer Mitteilung des Reichsbeauf⸗ tragten für das WH W. zuſätzlich Wertſcheine im Betrag von 400 000 Mark aus, denen weitere Ausgaben im Juni, Juli und Auguſt 1941 folgen werden. Dieſe Ausgaben, die auch während der Sommermonate von den Bedürftigen im Elſaß die größten Sorgen nehmen, ſtellen in der ganzen Ge⸗ 8 des Winterhilfswerks eine einzig daſtehende Leiſtung ar. Denn im Altreich iſt nach Abſchluß des WH W. Ende März bis zu Beginn des neuen noch nie eine weitere Ausgabe erfolgt, auch nicht nach Beendigung des erſten Winterhilfs⸗ werks 1933⸗34, als gewiß noch viele Nöte in Deutſchland als Folgen der Mißwirtſchaft des Novemberſyſtems zu lindern Wenn jetzt im Elſaß aus den Mitteln des Winterhilfs⸗ werks zum erſtenmal Wertſcheine auch während des Sommers ausgegeben worden, ſo iſt dies vor allem dem Eintreten des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner zu danken. Wir ſehen darin nach allem, was für das durch den plutokra⸗ ſo ſchwer betroffene Land ſeit dem Einzug der tiſchen Krie 10 5 einen weiteren ſchönen Be⸗ deutſchen Truppen geſchehen iſt, weis der alle deutſchen Stämme umfaſſenden Volkskamerad⸗ ſoſche zuſätzliche Hilfe iſt auch nur möglich, weil ſchaft. Eine N Volk durch ſeine erhöhte Opferbereitſchaft wäh⸗ rend des Krieges dem Winterhilfswerk die nötigen Mittel zur Verfügung geſtellt hat. Die erweiterte WH W.⸗Betreu⸗ ung kommt Kurzarbeitern, kinderreichen Familien, Klein⸗, Sozial⸗ und Altrentnern zugute. Die Wertſcheine können auch für die Bezahlung von Mieten, Gas⸗ und Stromrech⸗ nungen verwendet werden.. Nordſee entriſſen. Um auch die zahlenmäßige Ueberlegen⸗ heit der Briten und damit die Größe des deutſchen Erfolges einmal klar zu beweiſen, ſei hier bemerkt, 125 die Be⸗ ſatzungsſtärke der Engländer auf ihren Kampfeinheiten im beiden anderen Wehrmachtteilen 15 den ter ihrem Kampf eine 900 ti Sieges über den britiſchen Weltfeind und damit der deut⸗ ganzen 60 000 Mann betrug, denen nur 45 000 Deutſche ge⸗ genüberſtanden. 5 Derſelbe heroiſche Geiſt, der die 521 am Ska⸗ errak beſeelte, lebt in den Soldaten der Kriegsmarine des roßdeutf Reiches. Verſchworen dem geiſtigen Erbe der Väter, kämpft unſere Kriegsmarine Seite an Seite mit den 8 5 Sieg im ſchickſal⸗ großen Kriege. Ihr Glück iſt es, heute zu wiſſen, daß hin⸗ loſſene Führung ſteht, deren ge⸗ kommenden nialer Führer der wichtigſte Garant unſeres . ſchen Seegeltung iſt. Ein Freund des Hauſes nimmt Abſchied. Da der Neckar⸗Bote heute zum letzten Male zugeſtellt wird, heißt es Abſchied nehmen von ſeinen Beziehern. Zum letzten Mal grüßt er heute die vielen Hunderten von Volks⸗ genoſſen unſeres Stadtteiles, unter denen viele ſich befin⸗ den, die ihr Heimatblatt ſchon ſeit der Gründung leſen. Kriegswirtſchaftliche Maßnahmen erheiſchen es, daß der „Neckar⸗Bote“, wie ſo viele andere, auf höhere Anördnung nun ſein Erſcheinen einſtellt. Daß viele mit uns mit wehmütigem Herzen das Ein⸗ gehen des„Blättl“ wie es kurzweg hier genannt wurde, bedauern, iſt leicht zu begreifen. War es doch ein ſteter Be⸗ gleiter und treuer Freund, das jeden Tag mit Spannung erwartet wurde. Ueber 40 Jahre hat das Heimatblatt den Intereſſen der Ortsgemeinſchaft gedient und ſo zum Zuſammengehörig⸗ keitsgefühl der örtlichen Volksgemeinſchaft beigetragen. Es bildete aber auch eine Brücke zwiſchen Daheim und in der Fremde. Es hält das Heimatgefühl draußen wach. Mit Freuden wurden ſchon im Weltkriege im Schützengraben nicht nur Briefe und Päckchen, ſondern auch das treue Hei⸗ matblättchen in Empfang genommen. Und daß es jetzt nicht anders iſt, bewieſen die Grüße und Karten, die uns von der Front zugingen. Aber auch bas Vereinsleben wird ihren Neckar⸗Boten ſchwer vermiſſen, war er doch der ſtete An⸗ künder von Veranſtaltungen, ſowohl vergnüglicher, als auch ſportlicher Art. f So hat das Heimatblatt zu all dieſen ſegensreichen Wirkungen beigetragen, und wenn heute der Chroniſt ſeine Feder niederlegt, ſo tut er es mit herzlichem Dank an alle ſeine vielen Bezieher, die ihm die Treue gehalten haben und für die mit dem Eingehen des„Neckar⸗Bote“ ein Stück der Heimat verſchwindet. Er tut es ſchließlich mit dem Blick auf das große Ganze mit dem ſtolzen Glauben an den Sieg deutſcher Kraft und deutſchen Geiſtes. G. Härdle. Der Juni kommt Riaſch ſchreitet das Jahr vorwärts. Eben erſt glauben wir den langen Winter überwunden und das ee erlebnis in uns aufgenommen zu haben, und ſchon ſteht der Juni vor der Tür, der uns kalendermäßig in die Tage der Sommerſonnenwende und in den Sommer hineinführt. An der Schwelle des Junimonats ſteht in dieſem Jahre Pfing⸗ ſten, das„liebliche Feſt“, das uns wie ein frohes Sinnbild zes Blühens und Prangens in der Natur erſcheint. Schon ſtecken die Kaſtanien zur pfingſtlichen Feſtfeier ihre leuchten⸗ den Kerzen auf. Wie bald, dann wird auch die Königin der Blumen, die Roſe, ihre Knoſpen ſprengen und uns mit ihrem herrlichen Duft beglücken. In den Wäldern ſetzen nach be⸗ endeter Blüte die Waldfrüchte an, auf den Wieſen wächſt üppig ſchwellender Beſtand der ſommerlichen Heuernte ent⸗ gegen, über die Felder aber wogt das grünſchimmernde Meer der Halme, die um die Erntezeit dem deutſchen Volk ſein täg⸗ liches Brot beſcheren. a Noch ſteht die Natur in Kleid des Frühlings. Je wer⸗ ter aber der Juni fortſchreitet, deſto mehr geht das früh⸗ lingshafte Sproſſen und dag Grünen ſchon über in das ſom⸗ merliche Prangen, das Vorzeichen des Reifens und Früchte⸗ bringens. Millionen deutſcher Menſchen mühen ſich um dieſe Früchte der Erde. Unmöglich, ſich der ſchwellenden und ver⸗ heißenden Natur zu freuen ohne Gedanken des Dankes und der Kameradſchaft für die, deren Schweiß die heimatliche Erde düngt und deren Arbeit die Fruchtbarkeit der Scholle erſt zum Segen für uns alle macht! elmuth Ebbs verabſchiedr, ſich. Helmuth Ebbs, der für d Spietzeit 194142 55 Intendant an das Stadttheater Würzburg berufen wurde, verabſchiedet ſich nach fünfjähriger Tätigkeit am Nationaltheater mit der Inszenierung des Luſt⸗ 5 5„Das Unmöglichſte von Allen“ von, Lope de Vega, as am Pfingſtmontag im Nationalthester uraufgeführt wird, vom Mannheimer Publikum. —— Todesſtrafe für eine Kindesmörderin. Mannheim. Die Mannheimer Strafkammer verurteilte nach e e Verhandlung die 21 Jahre alte Cecilie van den Berg wegen Mordes und Mordverſuchs Bun Tode und zu acht Jahren Zuchthaus. Cecilie van den erg hatte im Herbſt ihr 14 Monate altes uneheliches Kind durch Rattengift getötet. Der unmenſchlichen Mutter war das Kind in ſeder Weiſe im Wege Sie beabſichtigte zu hei⸗ raten und faßte den Entſchluß, das Kind aus der Welt zu ſchaffen, do der Bräutigam, der von dem unehelichen Kind nichts gewußt hatte einmal erklärt hat, daß für ihn eine Frau mit einem unehelichen Kind nicht in Frage komme. Der erſte Verſuch der van den Berg, das Kind zu deſeiti⸗ gen, ſchlug fehl; das Kind erbrach die mit Rattengift ge⸗ miſchte Milch. 14 Tage ſpäter machte ſie einen zweiten Verſuch mit einer großen Doſis hochprozentigen Ar en⸗ präparates das als Rattengift ausgelegt war. Das Kind ſtarb nach wenigen Minuten. 88 8 Nur des„n- Kreuz auf einer Heilmitt. packung kennzeichnet unverwechselbar a »dagese- Arzneimittel. Es ist ein Sinnbi „issenschafflicher Verantwor Filmſchau. Der Wien⸗Film„So gefällſt du mir“ iſt eine fröhliche Liebesgeſchichte zwiſchen Stadt und Land, das heißt die Hälfte ſpielt in der Stadt und die Hälfte auf dem Land. Die Stadt iſt Wien, und das Land iſt das 1200 m hoch ge⸗ legene Alpendorf St. Johann. Bis der Peter(Wolf Albach⸗ Retty) ſeine Chriſtl(Guſti Huber) endlich kriegt, das iſt ein langer Weg, und bis die kratzbürſtige kleine Tänzerin im Kuhſtall landet und dort mit Stöckelſchuhen und ſonſtigem Modeaufputz der Landwirtſchaft zu Leibe rückt, das gibt ſo viele urkomiſche Situationen, daß der ganze Film den Zauber und die Athmoſphäre echt wieneriſcher Lebensfreude ausſtrahlt. Und Guſti Huber ſpielt die kleine Balleteuſe in der Stadt ebenſo überzeugend wie ſpäter nach der„Zäh⸗ mung der Widerſpenſtigen“ das Naturkind im ländlichen Rahmen. Wolf Albach⸗Retty macht den liebenswürdigen Schwerenöter, der mit Liſt und Tücke das geliebte Mädchen zum Wahren und Natürlichen, zum Landleben zu bekehren verſteht. Die übrige Beſetzung mit Oskar Sima, Joſef Eichheim, Georg Vogelſang und vielen anderen bekannten Darſtellern paßt in ſchönſter Weiſe zum Charakter des Films als einem wirklich fröhlichen Luſtſpielfilm. Grimm. Sen ſchützt unſere Wälder .„NSG. Zu Beginn des Sommers ergeht wieder an alle Volksgenoſſen die dringende Aufforderung, unſere Wälder vor Schäden zu bewahren und nicht durch Leichtſinn, vor allem durch Rauche und feuer 0 1 0 0 1 0 machen, hr n zeſta 1 gef ährd en 8 7 0 2 ſt 3 efäh Man muß ſich dabei vor Augen halten, daß 40 bis 50 Jahre notwendig ſind, um einen Wald, der in vier biz fünf Stunden abbrennt, wieder Rützbar zu machen. Die SA. der Gruppe Oberrhein ſtellt ſich in Baden und im Elſaß aktiv in den Dienſt des Waldſchutzes. Die SA.⸗Män⸗ ner werden im Rahmen ihres Dienſtes laufend über Brand⸗ berhütung und Brandbekämpfungsmaßnahmen unterrichtet. Mit den Forſtämtern wurde der Einſatz der SA. bei der Bekämpfung von Waldbränden heſprochen. Dieſer Einſatz hat ſich bereits bei örtlichen Waldbränden beſtens bewährt. An jedem Volksgenoſſen liegt es nun, die SA. hierin zu unterſtützen. Die erſte Forderung iſt die, Selbſtzucht zu üben und das Rauchen und Feueranlegen im Wald unbedingt zu unterlaſſen. Jede Uebertretung wird zudem unnochſichtlich und ſtreng geahndet. —. Der Oleander, eine Gefahr für das Hausgeflügel. Der Oleander, den man wegen feiner farbenſchönen Blüten als Schmuckpflanze gern im Hof ſtehen hat, enthält in allen ſeinen Teilen einen giftigen Milchſaft, der ſowohl auf den Menſchen, wie auf Tiere ſchädlich wirkt. Mit beſonderer Vor⸗ liebe zupfen die Gänſe die giftſtoffhaltigen Blätter des Oleanders ab und gehen dann, ohne daß man ihnen helfen kann, daran zugrunde. Stehen alſo Oleanderbäume im Freien, ſo muß darauf geachtet werden, daß kein Hausgeflü⸗ gel, vor allem aber keine Gans, dem Gewächs ſo nahekommen kann, um von ſeinen Blättern zu freſſen. Auch abgefallene Blätter des Oleanders ſollen nicht auf dem Boden herum⸗ liegen, weil die Tiere auch die welken Blätter freſſen und davon krank werden können. —, Schützt die Eidechſen! Sonnige Abhänge, Stein halden, ſandige Raine, Wurzelſtöcke in Waldblößen auch Hecken und Zäune ſind die Aufenthaltsorte unſerer einheimiſchen, ſo Nützlichen Eidechſen. Sich ſonnend liegen die flinken Tier⸗ en auf der Lauer und ſpähen nach Beute. Vor ihren um⸗ ſichtigen und klugen Augen iſt die Mücke ſelbſt im Fluge nicht ſicher. Der Falter am Blumenkelch fällt ihrer Gewandt⸗ heit zum Opfer. Auch Regenwürmer, Spinnen, Käfer, Lar⸗ den, Grillen und Heuſchrecken bilden die Nahrung der ſen⸗ und Waldpolizei viele Schädlinge. Deutſchlands ſchönſte Eidechſe iſt die prächtige, grüngefärbte Smaxragd⸗Eidechſe. Andere Eidechſenarten unſerer Heimat ſind die Zaun⸗ die Berg⸗ und Mauereidechſen. Mit den Eidechſen verwandt iſt die Blindſchleiche, ein harmloſes, ebenfalls ſehr nützliches Tierchen, das in W und lichten Nacktſchnecken und Regenwürmern jagt. Buchenbeſtänden nas Verſammlungs⸗ Anzeiger Sängerbund. Heute Abend 8.30 Uhr Probe. Männergeſangverein. Heute Abend 8.30 Uhr Liedertafel. Heute Abend 8.30 Uhr Probe. Turnerbund Jahn. Pfingſtmontag früh 9 uhr Sporttag für ſämtliche Abteilungen im Wörtel. Turnverein 98. Am Dienstag, 10. Juni, abends 8.3 Hauptverſammlung. richte, 2. Entlaſtung, 3. Probe. Unſere Wanderung nach Schönau findet morgen bei jeder Witterung ſtatt. Abfahrt 7.50 Uhr am Rathaus. Gottesdienſt Ordnung. Evangel. Kirche. Pfinſtſonntag, 1. Juni 1941. Kollekte. 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit heil. Abendmahl(Pfarrer Dr. Duhm. Pfingſtmontag, 2. Juni 1941. 10 Uhr Hauptgottesdienſt(Pfarrer Dr. Duhm). Eidechſen. Darum ſchützt ſie! Sie vertilgen als Feld⸗ Wie⸗ Unser Druckerei-Beirieh Wird auch nach dem Eingehen des„Neckar-Boten“ in unveränderter Weise Weitergeföhrt. Wir fertigen Druckarbeiten aller Art ond bitten unsere Geschäftsfreunde, das uns bisher geschenkte Vertrauen quch Weiterhin zu bewahren. Amtliche Bekanntmachung der ladt Mannheim. Die Dienſtraäume der Feſtſtellungs behörde werden vom Rathaus N 1 nach P 4. 4/6(früheres Haus der Deutſchen Arbeit) verlegt. Zu dieſem Zweck bleiben die Dienſträume am Samstag, den 31, Mai und am Dienstag, den 3. Juni für den Publikums⸗ verkehr geſchloſſen. Ab Mittwoch, 4. Juni d. Js. ſind die Dienſt⸗ räume der Feſtſtellungsbehörde in P 4, 4 zu den üblichen Zeiten, von 9—12 und von 15—17 Uhr für den Publikumsverkehr wieder geöffnet. Der Oberbürgermeiſter. Heu⸗ und Oehmdgrasvergebung im Schloß⸗ garten und Schnickenlochpark am Mittwoch, den 4. Junt, 8 Uhr(Zuſammenkunft an der Sternwarte) und im Luiſenpark am Donnerstag, den 5. Junk, 8 Uhr(Zuſammenkunft in der Hildaſtraße am Goethe⸗ platz) gegen Barzahlung. Rutznießer der Wieſenflächen im Vorjahre werden, ſoweit möglich, vorzugsweiſe herückſichtigt. Hochbauamt, Abt. Gartenverwaltung. Gleichzeitig diene zur Kenntnisnahme, daß wir die Abholstelle sow-ie die Anzeigenannahme för das „Haokenkrebzbanner“ för den Vorort Seckenheim übernommen haben. Ehrl, ſauberes und ſelbſtändiges Verloren Mädchen n Damen: Buchdruckerei G. Zimmermann, Inh. G. Härdle für Haushalt geſucht. Zu erfragen amen⸗ in der Geſchäftsſtelle ds. Bl. Armbanduhr. ö Der ehrl. Finder wird gebeten, die⸗ Ftauoder Mädchen Filiale Mannheim B 4, 2(am Theaterplatz) Depositenkasse Seckenheim, Hauptstraße 110 . ð2öA⁵] Add ͥ y Prat Anter⸗ ſucht in der Woche einige Stunden Beſchäftigung. Räheres in der Ge⸗ wagen ſchäftsſtelle ds. Bl. und 2 Achſen Stottern fahren ins meer! ſelbe gegen gute 8 57 dae ug in dere See E IIA 1 einige ee e in gutes abzugeben. 8 5 DEUTSCHE SANK deen 88. 80 8. geu⸗Oſtheim. Ein 8 5 kiſenbahnzüge voll Seiſe 8 — — . In den deutſchen Haushaltungen gehen ſahr⸗ aus, jahrein rund 100 millionen Kilo Seife beim Waſchen mit hartem Waſſer verloren! mit 4 Räder zu verkaufen. Verhütet dieſen ſinnloſen Verluſt durch vor⸗ Aa lie 5 Räſtatlerſtt. 6 Annahme VOII Spargeldei 1 8 nnen des Waſſers mit Henke. natürliche Methode erhalten Si(30 Minuten vor Bereitung der E im Walchheſfes sofort kostenlos und unverbind.[ 9 der kauge im Walchheſle Sparkonten Sparbücher lich von ehemaligem schweren Wrdunreng Stotterer, der selbst durch die Tiefen seelischer Zerrüttungen gegangen ist.(Falls Zusendung im verschlossenen Umschlag ohne Aufdruck gewünscht wird, bitte ich um Einsendung von 24 Pig. in Briefmarken). Keine Anwendung von Medikamenten oder Hypnose. Nur die Sprech- angst muß durch systematischen Neuaufbau der Sprache beseitigt werden., 35 jährige Praxis. L. Warnecke, Berlin- Halensee, Kurfütstendamm 93 Kleeacker zum Abmachen zu kaufen geſucht. Mex. Schmich. Pfuhl⸗ wagen (einſpänner) mit Geſtell zu verkaufen. Hauptſtr. 90. Das Waſchwaffer wird dann weich wie Regen- waſſer. Waſchpulver und Seife werden volk ausgenutzt! Zuverldssige Erledigung aller banugeschdftlichen Angelegenheiten ieee eee Fahrräder ſowie ſämtl. Er ſatzteile empfiehlt A. Hahler, Freiburgerſtraße 47. Sämtliche Reparaturen werden prompt ausgeführt. Fuß ballver einigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Aeber Pfingſten finden folgende Spiele ſtatt: Pfingſtſonntag in Ludwigshafen: a 9 Uhr B-Jugend gegen Tura Ludwigshafen. 10 Uhr A-Jugend gegen Tura Ludwigshafen. i Pfingſtmontag in Seckenheim: i 9.30 Uhr ernannt gegen Ludwigshafen. 13.45 Uhr B⸗Jugend gegen Viernheim. 8 15 uhr 1. Mannſchaft gegen Viernheim. Die Vereinsführung. Gebr. weiß emaillierter Herd zu verkaufen. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle d. Bl. Weine Leghorn Elntagsküken, Mehrtagsküken, sortierte HMennenkügen, Junghennen von mehrjährigen Leistungshennen gepaart mit ersten Herdbuchhähnen. Alle Stammtiere sind blutuntersucht. Aufzucht in rauher Odenwaldlage, daller abgehärtete, gesunde ſungtiere. Jeden Mittwoch und Samstag Schlupf. Geflügelzucht Eduard Böhmer, Mam.-⸗Walonof Langer Schlag 122 Fernsprecher: Mannheim 42631. Zwei Läufer- Sbhwelne zu verkaufen, Kloppenh.-Str. 75. Ortsbauernſchaft, Mhm.⸗Geckenheim. Die Seifenkarten für die Milcherzeuger, ſowie die Seifenkarten für Kriegsgefangene und Polen ſind am 8 Dienstag, 3. und Mittwoch, 4. Juni 1941, e vormittags auf dem Rathaus hier, Zimmer Nr. 6 abzuholen In Zukunft wird die Ausgabe der Seifen⸗ karten jeweils Anfangs des Monats am An⸗ ſchlagbrett in der Landwirtſchaftl. Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft hier bekanntgegeben. Mhm.⸗Seckenheim, den 31. Mai 1941. N 8 a Der Orts bauernführer. Hausfrau, begreife: Nimm genko Spar Seife! Großer Transport 5 rot- und ſchwarzbunte, gekalbte und hochtrogende Milchkühe und Rinder eingetroffen.— Die Tiere ſtammen aus guter Zucht. Gämtliches Schlachtvieh wird entgegengenommen und beſtens verwertet. Intereſſenten wollen ſich vertrauensvoll an mich wenden. Hermann Kreis, Viehkaufmann, Hemsbach a d. Bergſtr.— Fernſprecher Weinheim 2317. 1 1 2