— 1 —— Neckar-Bote(2. Blatt) Donnerstag, den 1. September 1949 5 5 wäre Sumo Heinz Dröse Von Dr. Fürsten stehen heute nicht besonders hoch im Kurse. Aber der eine und andere von ihnen verdient es doch, der Vergessenheit entrissen zu werden. Die freundliche badische Stadt Bruchsal be- salz noch vor dem letzten Kriege in ihrem Schloß eine besondere Sehenswürdigkeit. Bei einer Besichtigung pflegte der Kastellan nicht zu verfehlen, auf das lebensgroße Bildnis des Erbauers hinzuweisen und eine Geschichte von ihm zu erzählen. Dieser kluge Markgraf hatte sich schon vor 200 Jahren mit dem Problem der Verhütung von Kriegen befaßt und war dabei mit einem originellen Vorschlage her- vorgetreten. Er erklärte es als sinnlos, dag bei Zwistigkeiten zwischen zwei Ländern, die meist doch nur in Differenzen der beiderseiti- gen Regierungen beständen, die ganze Bevöl- kerung zu Feindseligkeiten gezwungen werde. Es genüge völlig, wenn die beiden Fürsten in einem Zweikampf ihre Kräfte messen und vereinbart werde, daß der Recht habe, der aus diesem Treffen als Sieger hervorgehe. Wer zwischen den beiden Weltkriegen ein- mal vor dem Bilde dieses gescheiten Für- sten stand, bei dem setzte sich zwangsläufig die Uberzeugung durch, daß man im 20. Jahr- hundert wesentlich rückständiger sei als dieser Markgraf, der 200 Jahre zuvor gelebt hatte. Gerade vernünftige Ideen leiden unter dem Mangel, daß sie für die Gehirne schwer ver- daulich sind. Wer heute für die Idee des badi- schen Fürsten werben wollte, würde auf ebenso wenig Gegenliebe stoßen wie in den letzten 200 Jahren. Soll man deswegen ver- zagen und sich resigniert damit abfinden, dag kriegerisches Unheil eines Tages doch wieder hereinbrechen werde? Wenn man sich die Vor- bereitungen vergegenwärtigt, die in der Welt für Kriegszwecke getroffen werden, dann ist es begreiflich, wenn man in bezug auf die Erhaltung des Friedens pessimistisch ist. Trotzdem befände man sich auf falschem Wege, wenn man glauben wollte, daß ein Krieg unvermeidlich sel. Es soll garnicht mit besonderer Betonung auf die Erfahrungstat- sache abgehoben werden, daß Kriege nicht dann auszubrechen pflegen, wenn viel über sie geredet wird, sondern daß sie wie der Blitz aus heiterem Himmel zu kommen pfle- gen. Eine andere Tatsache sollten wir uns jedoch zur Bekämpfung unserer Kriegsfurcht ständig vor Augen halten. Schon der erste Weltkrieg war kein Krieg mehr im früheren Sinne. Schon er stand unter dem Zeichen der Tech- nisierung, insbesondere der Motorisierung. Die Tanks, über die die Gegner Deutschlands verfügten, haben ihn entschieden. Der zweite Weltkrieg stand in noch weit höherem Maße unter dem Zeichen der Technik, vor allem des Motors. Ein halbes Jahr vor seinem Ausbruch brachte der„Economist“, die führende Welt- wirtschaftszeitung, einen Uberblick über die industrielle Kapazität aller Länder der Welt. Man konnte dieser Veröffentlichung u. a. ent- nehmen, daß die amerikanische Automobil- industrie im Jahre 65mal soviel Stahl ver- brauche als die deutsche Aus dieser Zusam- menstellung war klar herauszulesen, daß Deutschland erneut unterliegen mußte, falls es die Gegner aus dem ersten Weltkriege wie- der gegen sich haben sollte. Daß es dabei auch wieder mit Amerika als Kriegslieferant der Gegenseite rechnen mußte, lag auf der Hand. Wenn trotz dieser sichtbar gemachten Kräfte- verteilung das Risiko des zweiten Weltkrieges eingegangen wurde, so zeigt das, mit wie we- nig Verstand wir damals regiert worden sind. Welche Einstellung man bei uns heute auch zu den Mächten des Westens und des Ostens haben mag, den Eindruck wird niemand ge- winnen können, daß auf der einen oder auf der andern Seite kopflos gehandelt würde. Wir beobachten auf beiden Seiten ein Höchst- maß von Vorsicht. Das gegenseitige Mißtrauen ist groß. Aber jeder der Kontrahenten ist aueh darüber im klaren, daß ein dritter Weltkrieg dem Sieger noch weniger Anlaß zu Freudens- 5 gen geben würde, als es der Welt- u hat, der hinter uns liegt. Beide Wissen, daß die Bezeichnung„Sieger“ nach einem nochmaligen Zusammenprall kei- nen Sinn mehr haben kann, sondern daß am Ende dieses Kampfes der Geschichtsschreiber seine Schilderung mit den gleichen Worten beginnen könnte, mit denen die biblische Schöpfungsgeschichte anfängt:„Die Erde war wüst und leer“. Es hat also keinen Reiz, aus dem dritten Weltkriege als Sieger hervorzu- gehen. Weil aber beide Teile sich darüber im klaren sind, deswegen ist jeder darauf be- dacht, zu verhüten, dag ein Funke in das 8 Pulverfaß fällt. Wir täten daher gut daran, unsere Kriegs- kurcht einzudämmen und uns nicht schlaflose Nächte deswegen zu machen, weil die Strate- i Sen der Westmächte den Grundsatz verkündet aben, daß ihre Verteidigungslinie am Rhein ege. Die beste Garantie für die Erhaltung des Friedens ist der haarscharfe Verstand, dem man auf beiden Seiten die Folgen eines neuen Weltbrandes erkannt hat. Die vollkommene Sinnlosigkeit eines dritten Weit- krieges schützt uns vor ihm. Mehr Wohnungen durch billigere Bauweise Musterbeispiele aus Württ.-Zaden.— Noch zu wenig Selbsthilfe Das Baujahr 1949 wurde mit einer großen Zahl von Plänen und Programmen eingeleitet, von denen bisher viel zu wenig in die Praxis umgesetzt wurde. Der politische Schwebezu- stand vor den Bundestagswahlen hat die bau- behördliche Vereinheitlichung sehr verzögert. Die Ankündigung von Staatshilfen aus Steuer- mitteln hat das Bausparen und die Siedler Selbsthilfe nicht überall genügend geweckt und manchmal sogar eingeschüchtert. Es blei- ben uns aber im laufenden Jahr noch ge- nügend wärmere Monate übrig, um manches Versäumte nachzuholen, bevor der Winter kommt. Bei jeder Fahrt kann man in Stadt und Land neue Häuser„wachsen“ sehen und dabei die verschiedenen Bauweisen kennen lernen. Die stark überhöhten Baukosten konnten nur gesenkt werden, wenn die von der Technik seit einigen Jahren entwickelten Bauverfah- ren miteinander in Wettbewerb traten. Dies geschah z. B. durch die„Forschungs- gemeinschaft Bauen und Wohnen“ in Stuttgart, die in mehreren Städten Ver- suchsbauten errichtete. Auch die Gemeinden und Genossenschaften, die heute die wichtig- sten Bauträger sind, beteiligen sich an diesem Vergleich der Bauweisen. Den vollständigsten Ueberblick geben die Ausstellungen. Mit gu- tem Beispiel ging zu Jahresbeginn Ettlingen (Baden) voran. Den neuesten Stand zeigt jetzt die bis 30. September geöffnete Ausstel- lung„Neues Bauen“ in der Technischen Hochschule Karlsruhe. Dem Institut für Wie- deraufpbau- Technik unter Leitung von Prof. Dr. Kammüller und Dr. Wechler ist es ge- lungen, die wichtigsten Bauindustrie-Firmen und Bausachverständigen Südwestdeutschlands är diese Schau zu gewinnen, deren Eröff- nung mit einer Tagung verbunden war. Neben den alten Bauweisen mit Natur- und Backstein, der heute aus verschiedensten Gründen den Baubedarf nicht mehr decken kann, haben sich folgende neue Bauweisen durchgesetzt: 1. Der Hohlbloekstein aus Schlacke, Bims, Kalksplitt usw. Dieser Kunststein mit großem Luftraum erfordert noch verhältnis- mäßig viel Maurerarbeit. 2. Der Montagebau aus Fertigbauteilen erlaubt höchste Rationalisierung und Vor- fertigung während des ganzen Jahres in der Fabrik. 3 Der Schüttbeton ist gewissermaßen ein Mischling zwischen der Einzelstein- und der Plattenbauweise. In eine Holzverschalung Wird Kies oder Bims mit Zementschleim ge- gossen und so entstehen an der Baustelle die fertigen Mauern. Viele Sachverständige be- trachten diese Bauweise z. Zt. als die billigste. Bei diesen verschiedenen Bauweisen kön- nen beliebige Systeme von Zwischendecken verwendet werden. Für den Dachstuhl ist immer noch Holz gebräuchlich, mit dem in den übrigen Teilen des Hauses sehr gespart Werden muß. In der großen versuchssiedlung der schon genannten Forschungsgemeinschaft „Bauen und Wohnen“ FBW) in Heiden heim(Brenz) werden nun die neuen Bau- welsen auf Wärme, Feuchtigkeit und Schall eingehend geprüft und verglichen. Im Stutt- garter Hallschlag sind ebenfalls schon mehrere Wohnblocks als Versuchsbauten fer kisgestellt worden. Die Nutzfläche schwankt zwischen 34 qm(2 Zimmer) und 73 qm(4 Zim- mer). Während der Kubikmeter umbauten Raums bei alter Bauweise etwa 70 DM kostet, ist der Preis bei neuen Bauweisen auf 30 bis 40 DM gesenkt worden. Für diese Siedlung wurde einę Zentralwaschküche erstellt, zu der noch Bäder für die ohne Badeinrichtung ge Theodor Theurer Das Haus der guten Schuhe MANNHEH(M-SECKEN N EEM Zähringerstraße&ꝰ(an der Volksschoſe) Neckar-Bote, Südd. Heimatzeitung für Mannheim Seckenhelim und Umgebung. Veröffentlicht unter Generallizenz Nr. 3. Verantwortl. Herausgeber: Georg Härdle, Druck und Verlag: eee Gene 2 mmermann(lunaber Georg Härdle). 5 C bauten Wohnungen hinzugefügt werden. Durch solche Gemeinschaftseinrichtungen wird erheblich zur Kostensenkung der ganzen Sied- lung beigetragen. ei der Karlsruher Ausstellung findet die Ftlinger Wohnbauweise besondere achtung. Das Kellergeschoß besteht aus S Iimpfbeton. Die Wohngeschosse werden aus f rikgefertigten Bimsbeton- Wandtafeln er- 1 itet, deren Größe genormt ist. Diese 5 rma!-Betonbaufeile der Wände und Dek- Een werden ergänzt durch die Tronex- und Jyonal-Platten, die in 3 em Stärke und 125 m Fvaite geschoßhoch als Innenschalung einge- Setzt werden und keinerlei Innenputz erfor- Gern. Die Wärmedämmung der Außenwand entspricht einer 64 em starken, beiderseits verputzten Ziegel wand. Die Tronalplatten werden von der Südwestdeutschen Tronex- Erzeugung(A. Herr) aus Holzabfällen herge- stellt. Die Ettlinger Wohnbauweise verlagert also die Fertigung der Bauelemente einschließ- lich der Innenflächen in den Industriebetrieb. Bei der Mauritius Bauweise wird der Schüttbau mit Fertigteilen im Großformat kombiniert. Die Firma Dr. E. Pfleiderer in Mannheim hat die AP- Bauweise entwickelt. Das Bausystem Feidner, das die Firma O. Trautwein in Weingarten verwendet,, stellt Leichtbauplatten auf, zwischen die an der Baustelle Schwerbeton geschüttet wird. Auch diese 12,5 em starke Wand erlaubt mehr- stöckige Bauten, für die nur geringer Putz- auftrag erforderlich ist. Volkswirtschaftlich haben die neuen Bau- weisen den großen Vorteil, daß sie knappe Robstoffe wie Kohle weniger benötigen als der Ziegelsteinbau. Außerdem sind sie großen: teils durch Hilfskräfte ausführbar und erfor- dern viel kürzere Bau- und fast gar keine Trocknungszeit. Während die Fertighäuser sich weder in Deutschland noch in anderen Ländern durchgesetzt haben, bewähren sich die hier genannten Montage- und Schüttbau- weisen mehr. Nach diesen technischen Fortschritten wäre eine noch viel regere Bautätigkeit möglich, Wenn die Finanzierung Schritt halten würde. Die unbedingt notwendige Steuer- reform könnte wesentlich dazu beitragen, daß dem Bauen durch Staatskredite und produk- tive Arbeitslosenfürsorge mehr Mittel als bis- her zufließen. Durch Lockerung der Wohn- raumbewirtschaftung könnte auch das private Interesse am Wohnungsbau erheblich gestärkt Werden. Mit einem einzigen Rezept ist das für Alt- und Neubürger gleicherweise dringliche Wobnproblem nicht zu lösen. Man muß sich entschließen, mehrere Verfahren Sleichzeitig zu entwickeln, Durch Abbau bürokratischer Beschränkungen, durch genossenschaftlichen Zusammenschluß zur Selbshilfe, dureh Förde- rung des privaten Spar willens und Unterneh- mer- Interesses kann der Rest dieses Bau- jahres noch gut ausgenützt werden. In Würt⸗ temberg und Baden sind genügend Mu- sterbeispiele bester technischer und finanziel- ler Lösungen geschaffen worden, um nun in Stadt und Land noch mehr als Bisher zu bauen und damit für alle Familien menschen- würdige Wohnungen zu schaffen. I. L. Wirtschaft Eandesbezirksdirektor Emele Karlsruhe(Sz). Regierungsdirektor Emele wurde mit der Wahrnehmung der Geschäfte des nordbadischen Landes be- zirksdirektors für Wirtschaft und Verkehr beauftragt. Der bisherige Leiter H. Lindemann schied auf eigenen Wünsch aus dem Staatsdienst aus, um in dies Industrie zu- rückzukehren. Der Neuaufbau des gewerblichen Rechtsschutzes Zum neuen Deutschen Patentamt v. W. Frankfurt. Mit der kürzlich erfolg- ten Ernennung von Prof. Dr. Eduard Rei- mer zum Präsidenten des Deutschen Patent- amtes ist ein weiterer Schritt auf dem Wege zum Neuaufbau des gewerblichen Rechtsschutzes im Nachkriegs- West- deutschland getan. Der am 8. 12. 1896 in Ber- in geborene Dr. Reimer, ein Urenkel des krüheren bekannten Reichsgerichtspräsidenten v. Simson, seit 1924 als Rechtsanwalt in Ber- Iin tätig, hat sich von Anfang an auf das Ge- biet des gewerblichen Rechtsschutzes speziali- Slert. Mit dem Präsidenten werden am 1. 10. 1949 rund 750 Personen, darunter 292 Prüfer(über- wiegend Angehörige des früheren Reichspa- tentamtes in Berlin) in das neue Deufsche Pa- tentamt in einem Teil der Räume des Deut- schen Museums auf der Museumsinsel in München einziehen. Der Personalbestand des neuen Patentamtes wird damit halb so groß sein wie der seines Vorgängers. Leider aber wird auch die Bibliothek nur wenig mehr als die Hälfte der Bände umfassen, die in Berlin in den langen Regalen im großen Patentamts- gebäude in der Nähe des Halleschen Tores standen. Von den früher vorhandenen 410 000 Bänden konnten aus einem Schacht der Zeche Wintershall bei Heringen, wohin ein Teil der Sammlung verlagert war, immerhin noch 250 000 Bände geborgen werden, die nun den Stamm der neuen Bibliothek darstellen, die auf Regalen von insgesamt 19 km Länge Auf stellung finden wird. Mit der Eröffnung des Deutschen Patent- amtes am 1. 10. 1949 werden die bisherigen Annahmestellen in Darmstadt und Berlin auf- gelöst. Bis dahin jedoch sind noch alle An- meldungen an diese Annahmestellen zu sen- den, obwohl schon vor dem 1. 10. der Aufpau- stab Patentamt in München, Deutsches Mu- seum, Auskünfte in Patentfragen gibt. Das Rechtsamt der Verwaltung des Vereinigten Wirtschaftsgebietes bittet aber, auf die Aus- kührungsbestimmungen zum neuen Patentge- 20. Januar 1950 und am 20. März 1950 fällig. Am 20. November 1949 ist der Reuezuschla setz zu Wärten, damit der Aufbau des Patent- amtes nicht durch vermehrten Schriftverkehr gestört wird. Steuervergünstigung bei Beschäftigung von Hausgehllfinnen Diese Steuervergünstigung, welche in den vergangenen Jahren erheblich eingeschränkt War, wird jetzt ohne besondere Uberprüfung für jeden Monat der Beschäftigung einer Hausgehilfin in Höhe eines steuerfreien Be- trags von 50 DM unter Berücksichtigung der Mehrbelastungsgrenze nachfolgenden Perso- nen gewährt: 1. Steuerpflichtigen, zu deren Haushalt min- destens drei Kinder unter 14 Jahren gehören. 2. Versehrten mit einer Erwerbsbeschrän- kung von mindestens 45 v. H. Bei einer ge- ringeren Erwerbsunfähigkeit wird die Ver- günstigung nur gewährt, wenn der Steuer- Pflichtige eine wesentliche körperliche Be- hinderung nachweist. 3. Uber 70 Jahre alten oder körperlich hilf- losen Steuerpflichtigen. Bei Verheirateten genügt, daß bei einem der Ehegatten diese Voraussetzung gegeben ist. Bei anderen Steuerpflichtigen kann der Aufwand für die Beschäftigung einer Haus- gehilfin, wenn dieser eine außergewöhnliche Belastung im Sinne des 8 33 des Einkom- mensteuergesetzes darstellt und zusammen mit anderen Aufwendungen den Mindestbe- trag übersteigt, der für die Anerkennung einer außergewöhnlichen Belastung Voraus- setzung ist, als solche Belastung geltend 8885 macht werden. Aste Zeit; zum Stoppelfutterbau Hast überall, wo man hinsieht, sind die Zen ausgebrannt und der Nachtrieb auf Weiden ist ausgeblieben. Allenthalben man Klagen über Futternot und Futter- gel. In vielen Fällen mußten Betriebe be- reits die diesjährige Heuernte angreifen. Die Heuernte selbst ist zwar befriedigend aus- geballen, trotzdem aber sieht der Landwirt angeslchts der katastrophalen Trockenheit mit Forge der Winterfütterung entgegen. Besteht el Möglichkeit, dlese Sorge abzumildern? Hierauf kann mit„ja“ geantwortet werden. Nach Getreide und Frühkartoffeln können als Nachfrucht noch um diese Jahreszeit Fut eT Pflanzen zum Anbau kommen. Im allgemeinen dürfte es für die Aussaat von Wickfuttergemenge zu spät sein. Wir müssen also hach Ersatzfutterpflanzen greifen. Zu be- vorzugen sind hierbei selbstverständlich Fut- ter pflanzen, deren Saat nicht allzu teuer ist, da der Stoppelfutterbau immerhin gewisse Risiken mit sich bringen kann. Es wird daher empfohlen, den Anbau von Sommerraps (Liho-Raps), Gelbsenf und Stoppelrüben noch vorzunehmen. Diese Futterpflanzen können immerhin noch bis Ende August zur Aussaat kommen. 5 Die Zeit reicht noch aus, um die Acer mit Stoppelsaaten zu bestellen. Jeder Tag aller- dings ist kostbar und jeder Hektar Stoppel- futterbau hilft, die brennende Futternot er- heblich zu mildern. Darum besorge man sich rasch das erforderliche Saatgut und treffe s0- 5 die feldmägigen Vorbereitungen für den nbau. Steuerterminkalender September 1949 10. 9. Lohnsteuer Anmeldung und Abführung der un August einbehaltenen Lohntsteuer(nur Monatszaher). 8 Notopfer Berlin abführen vori Lohn- und Gehaltszahlungen a August(nur Monatszahler). Umsatzsteuer- Voranmeldung 5 für Monat August abgeben und Vor- auszahlung entrichten(nur e er). Getränke- und Vergnügungssteuer 5 Steueerklärungen für August einreichen und Steuer errtrichten. 55 Beförderungssteuer im Personen- und Gepäckverkehr mit Personenkraftwagen Nachweisung für August einreichen und Steuer entrichten Monatszahler). 5 Grundsteuer Vorauszahlung leisten für September Beförderungssteuer im Güterverkehr mit Lastkraftwagen Nachweisung für August N und Steuer entrichten(Monatszahler). Neue Termine für Sofortabgabe Bis zum 20. Oktober soll die Vermögensan- zeige und die Selbstberechnung der Sofort- hilfeabgabe erfolgen. Die Soforthilfeabgabe ist zu je einem Drittel des Jahresbetrags am 20. Oktober 1949, 20. Dezember 1949 und am 20. Februar 1950 zu zahlen. Von der Land- Wirtschaft ist die Abgabe je zur Hälfte am 20. November 1949 und am 20. Februar 1950 zu entrichten. 5 Die Sonderabgabe vom Vorrats vert gen(Sokorthilfesonderapgabe) 17. einem Drittel am 20. November 10. 9. 10. 9. 15. 9. 26. 9. 2 zahlen. Die Unterhaltshilfe wird vom 1. Arn 1949 an gewährt, wenn ein bis zum 30.. 1049 bei der 8 behörde— W besserten m. K. FU 1 1 80 Der Pfalzer Robinſon Abenteuerliche Reiſe des Brettener Bürgerſohnes Michael Heberer Daniel Defoe hat mit seinem„Robinson Crusoe“ ein unsterbliches Werk geschaffen, das auch im Zeitalter der Technik und des Weltverkehrs die Jugend fesselt und begei- stert, und dem zweifellos auch heute noch der Ehrentitel eines Jugend- und Volksbuches zu- erkannt werden muß. Die Anregung zu die- sem Buch erhielt Dofoe durch die Erlebnisse des schottischen Matrosen Alexander Sel- Kirk, der bei einem Schiffbruch auf eine ein- same Insel verschlagen wurde. Hat sich der Robinson Crusoe zweifellos internationale An- erkennung erworben, so dürfte es nur weni- gen Landsleuten bekannt sein, daß auch ein Sohn unsres Badnerlandes von seinen Zeit- genossen zum„Pfälzer Robinson“ erhoben wurde, Denn die Heimatstadt des Helden un- serer Geschichte war Bretten, das damals zur Kurpfalz gebörte. Der wackere Mann hieß Michael Heberer, eines ehrbaren Bürgers Sohn, ein Nachkomme Philipp Melanchthons. Auf der Brettener Stadtschule, im Gymna- sium zu Heidelberg und auf den Universitäten Heidelberg und Wittenberg erhielt der Bret- tener Bürgersohn eine für die damalige Zeit vorzügliche Ausbildung. Uber drei Jahre Wirkte der junge Gelehrte als Praezeptor und Hofmeister bei einem schwedischen Grafen. Dann wurde die Wanderlust so übermächtig in ihm, daß für ihn kein Bleiben mehr war, er mußte sich die Welt ansehen. Als Reise- begleiter eines burgundischen Edelmannes z0og er zunächst nach Südfrankreich und ver- brachte dort wiederum drei Jahre als Gesell- schafter im Schlosse eines französischen Edel- mannes. Da er fürchten mußte, ein Opfer der Hugenottenverfolgungen zu werden, schüttelte er den Staub Frankreichs von seinen Füßen. Im Jahre 1585 finden wir den abenteuerlusti- gen Brettener in den Diensten des Malteser- ritters und Obersten de Chammesson de la Romagnie et Bellecroix. Im Mittelmeer führte dieser Herr einen Kleinkrieg gegen die Mau- ren, bei dem es angeblich um die Bekämpfung der Ungläubigen, in Wirklichkeit um das Ein- bringen von möglichst viel Beutegut ging. Auf einem solchen Beutezug wird Heberer, der beim Angriff mit einigen Kampfgefähr- ten auf eine feindliche Galeere übergesprun- gen war von den Seinen im Stich gelassen. Nun beginnt für ihn eine mehrtätige Irrfahrt, seine„Robinsonade“., Das Schiff gerät in einen heftigen Sturm und strandet an der ägypti- schen Küste, die Schiffbrüchigen vermögen nur das nackte Leben zu retten. Die Agypter nehmen die Fremdlinge gefangen, und Hebe- rer geht in die Sklaverei zu dem Statthalter von Alexandrien, der ihn bald darauf dem „Bassa von Kairo“ verkauft. Der läßt den Europäer auf einer Galeere anschmieden. Drei Jahre lang erträgt Heberer das unsäg- lich schwere Los eines Galeerensklaven. Auf weiten Fahrten lernt er das Mittelmeer, des- sen Küsten und Inseln kennen. Er muß an einem Beutezug seines Herrn gegen die Chri- sten im Libanongebirge teilnehmen. Auf Rho- dos und auf Samos legt die Flotte an, bei der Heberer als Rudersklave Dienst tat. Unter Wildfremden Menschen, deren Sprache er nicht versteht, verrichtet der reiselustige Pfälzer ungewohnte, oft erniedrigende Arbeit, die Un- bilden der Witterung und grausame, un- menschliche Behandlung bringen ihn mehr als einmal an den Rand des Grabes. Seine ersten Versuche, die Freiheit wieder zu er- langen, scheitern an der Lässigkeit und Un- aufrichtigkeit des deutschen Gesandten in Konstantinopel. Doch auch in Zeiten schwer- ster Not und Bedrängnis läßt der Brettener den Mut nicht sinken, er verliert nie die Hoffnung, daß er mit Gottes und guten Men- schen Hilfe auch einmal wieder in die Heimat zurückkehren werde. Der englische Gesandte in Konstantinopel erwirkt endlich die Frei- lassung des unglücklichen Deutschen. Uber Malta und durch Italien kehrt der Vielge- prüfte im Jahre 1589 in seine Heimat zurück. Sein Landesherr, Pfalzgraf Friedrich, nimmt ihn als Registrator in kurpfälzische Dienste. Uber seine Erlebnisse unterrichtete Johann Michael Heberer seine Zeitgenossen in einem umpfangreichen Buche, das im Jahre 1610 bei Gotthard Vögelin in Heidelberg im Drucke erschien. Es führt den umfangreichen Titel: „Aegyptica servitus d. i. wahrhafte Beschrei- bung einer dreijährigen Dienstbarkeit, so zu Alexandrien in Aegypten ihren Anfang und zu Konstantinopel ihre Endschaft genommen, Gott zu Ehren und den Nechsten zur Nach- richtung, in drei verschiedene Bücher einge- teilt und mit etlichen Kupferstichen in Druck verfertigt durch Michael Heberer von Bret- ten.“ Das Buch fand bei den Zeitgenossen günstige Aufnahme., Nüchtern und verständig hat Heberer die Dinge und das Leben ange- schaut, bieder und gutherzig die Menschen beurteilt und behandelt, treuherzig und wahr- haftig hat er seine Abenteuer geschildert, ohne Ubertreibung und ohne Phrasen, schlicht und anschaulich, so daß man ihm gerne folgt wie auf seinen Fahrten so in seinem Buche.“ In seiner„Geschichte der Stadt Bretten“ weist Feigenbutz darauf hin, daß Heberer sich auch später noch dichterisch betätigte. Gelegent- lich des Todes des Kurfürsten Johann Kasi- mir und des Regierungsantritts Friedrichs IV verfasste Heberer sehr kunstvolle und sinn- reiche Epigramme in lateinischer Sprache, Als Vor 200 Jahren der„Robinson“ von Daniel Defoe erschien und alle Welt davon begeistert war, gab ein Landsmann FHeberers die „Aegyptica servitus“ neu heraus. Er nannte das Buch unter dem Eindruck der damals herrschenden Robinsonbegeisterung, Den pfäl- zischen Robinson“. Vor 40 Jahren hat der Volksschriftstellers Professor Dr. Albrecht Thoma eine neuzeitliche Bearbeitung im Ver- lag Schauenburg erscheinen lassen. Leider ist auch diese Ausgabe vom Büchermarkt ver- schwunden. Heiteres in ernſter Zeit Erinnerungen aus dem Odenwald Schefflenz in den Revolutionsjahren 1848/40 Ja, es ging schon recht lebhaft zu damals. auch bei uns im Odenwald und Bauland, W' o sich Bürger und Bauern ebenfalls mit regerer Aufmerksamkeit am Staatsleben beteiligten, Wobei es bei den letzteren natürlich mehr aus wirtschaftlichen Gründen geschah, da sie die ersehnte Ablösung des Zehnten und der Fron- den durch die revolutionäre Bewegung er- hofften. Bald zogen die Odenwälder los und verbrannten wie anno 1525 die großen Zins- bücher. Dies geschah in Amorbach und Adels- heim. Auch in Schefflenz hieß es, die Odenwälder kommen. Mit ihnen aber wollte wan nicht ge- meinsame Sache machen, und beriet, wie man sich dieser ungebetenen Gäste erwehren könne. Da sagte der eine:„Ich stell' mich mit dem Beil oben an die Stege hin, und so stark Wie sie heraufkommen, schlag' ich sie auf die Köpf'!“ Er war anscheinend nicht schlecht auf die nachbarliche Odenwälder geladen. Die Frau des Oberschefflenzer Gendarmen machte sich ihren eigenen Kriegsplan, in dem die Vorsicht der Hauptpunkt war. Da sie für ihren Mann als einen bewaffneten Staatshüter bei eventuellen Angriffen im besonderen fürchtete, wollte sie retten, was zu retten War und packte ihre wertvollsten Dinge in einen Koffer, den sie auf alle Fälle transportbereit in den Hausgang stellte. Dann zog die ohne- hin dicke Tapfere ihre sämtlichen Kleider an, um sie sicher fortzubringen, wenn's brenzlich werden sollte. Wie eine Walze hat sie ausge- sehen, und die Flucht zu Fug wäre ihr gewiß recht schwer geworden. Im Jahre 1849 wurde die Sache ernster, doch fehlte es auch hierbei nicht an ergötzlichen Episödchen, von denen ja hier in der Haupt- sache die Rede sein soll. Die Kriegslustigen zogen aus, um den repu- plikanischen Truppen beizustehen, Alle ehe- maligen Soldaten sollten sich beteiligen. Einige aber, die nur gezwungener weise mit- gingen, liefen in der ersten Nacht wieder heim. Der Befehlshaber der Oberschefflenzer Krieger hatte beim Ausmarsch das Pech, sein Streitroß mit allzu kühnem Schwurig zu be- steigen, sodaß er dabei hinterrücks zu sitzen kam, was sich nicht gerade heldenhaft auf seine Mannen auswirkte, sendern als schlim- mes Vorzeichen angesehen wurde. Am„Gereut“ hielt einer der Getreuen Schildwache— mit einem Bohnenstecken be- Waffnet. Man munkelte, die Preußen seien von Adelsheim her im Anzug. Nach Niederschlagung des badischen Auf- standes durch preußisches Militär erfolgte die Abrechnung, wobei die Odenwälder weit schlimmer dran waren als die Schefflenzer, von denen keiner eingesperrt wurde. Ein Schefflenzer Bauer, dessen Hut noch unvorsichtigerweise die Kokarde trug, pflügte gerade, als die Preußen daherkamen. Schleu- nigst riß er das verräterische Zeichen der Freiheit ab und— zzackerte“ es in den Boden. Was aber tat ein Schneider im glei- chen Falle? Er schluckte die seine hinunter und konnte es durch eine Art Selbstk ilfe nicht verhindern, sein Lebtag lang als„Freiheits- fresser“ benannt zu werden. Einem älteren Manne befahlen ein paar Soldaten:„Die Mütze herunter!“ Der biedere Schefflenzer jedoch, der teils aus Schrecken, teils aus Unkenntnis des preußischen Hoch- deutsches diese barsch angebrachte Aufforde- rung nicht verstand und daher seine„Kapp“ nicht abnahm, wurde als Gefangener abge- führt. In der Annahme, man würde ihn jetzt erschießen, bot er beim Einzug ins Dorf einen erbarmenswerten Anblick. Einem Dorfgenossen, der die Sache zugunsten des Uebeltäters auf- Klären konnte, gelang es, ihn wieder in Frei- heit setzen zu lassen. Immerhin versetzte dieser Vorfall das ganze Dorf in Augst und Schrecken, und die nachfolgende preußische Einquartierung— in Oberschefflenz lagen da- mals über drei Monate lang insgesamt 1582 Marm— hatte sich keiner Sympathie zu er- freuen. Schwarzwälder Bauernſtub e Von Max Rieple zetäfel tief braun hebt noch He weht das Duften vom Hen warm durchs Fenſter heren mit des Brunnenſtrahls und der Rauchſchwalben Schrein. Horch, der Stubenuhr Herz, wie es immerzu ſchlägt, mit Getick und Getack ſich der Goldpendel regt. Bunt und ſorglich gemalt hlüh'n auf Truhe und Schrank rote Roſen und Mohn in des Efeus Gerank. Auf dem Fenſterſims ſchmal ſchnurrt dis pechſchwarze Katz, und ſie leckt ſich und putzt ihren ſchlohweißen Latz, ſpitzt nur manchmal das Ohr, wenn's am Fenſterglas klirrt. Blank der Mücken Geſumm ö durch den Sonnenſtrahl ſchwirrt, der auf blitzſauberm Tiſch nach dem Bauernbrot faßt und mit durſtigem Mund an dem Weinkruge praßt.— Dort im Winkel verſteckt ſchaut der Herrgott herein, nd er ſegnet das Brot, und er ſegnet den Wein. Unniumunmummmmmmmmmmumumuummmmmnemen Konſtanzer Geſchichten Als Kaiser Joseph II. bei einem Besuch von Konstanz im Jahre 1777 durch die Straßen und Gassen der Stadt fuhr, flelen ihm auf verschledenen Plätzen die Wachthäuser der städtischen Nachtwächter auf. Auf seine Frage ken die Nachtwächter? Bei uns wachen sie.“ . Der Sage nach sollen die Gangfische ihren Namen dem Bischof Gebhard II. von Kon- stanz, Grafen von Bregenz und Gründer des Klosters Petershausen, verdanken. Eines Ta- ges fuhr er über den Rhein nach Petershau- sen, als sein Schiff von solchen Massen kleiner Fische umringt wurde, daß er fast nicht da- gegen ankam. Der Bischof hatte es eilig, vor Anbruch der Dunkelheit wieder heimzukom- men, und so rief er, um seine Fahrt zu be- schleunigen, auf das Wasser hinaus:„Geng Fisch!“ Und sogleich waren alle Fische in der Tiefe verschwunden. 1 N den guten Tropfen dus bestem Malz u. Hopfen! Tyinlet Pfiste nen- die Mutter vom Ayntthof Roman von Margarete Neidl (Renate Halden) Urheberrechtsſchutz Verlag Aug. Schwingenſtein, München Nachdruck verboten 1. Kapitel Ein ſchöner Herbſttag war es. Eliſabeth fuhr in ihrem Sportwagen durch die ihr ſo wohlbekannte Gegend. Sie hatte heute kein Auge für die Birken im goldenen Schmuck des Herbſtes, für das leuchtende Rot der Buchen! Nur an ihr Ziel gelangen wollte ſie, ſo ſchnell als möglich. Viel⸗ leicht, daß ſie in dem ſtillen, idylliſchen Landhaus des Dich⸗ ters Rudolf Steinfels ihre wunde Seele offenbaren würde. falls ſie ihn allein ſprechen konnte, denn ſein kleines Töch⸗ terchen war ein Sauſewind und liebte die Tante Eliſabeth mit dem ſchönen Auto ſehr. Viele Stunden hatte ſie ſchon. in dem Hauſe des Dichters zugebracht und manches Pro⸗ blem, das ihre Seele bewegte, beſprochen. Gerne hatte ſie, immer mit vollen Händen gegeben, gegeben vom Nötigſten, wass in dieſem Hauſe ſo oft gefehlt hatte. Ein Schrift⸗ ſteller hat es ſchwer, ſich durchzuſetzen und gar dann, wenn er eine junge Frau hat und ein queckſilbriges ſüßes Kind, das ihn von der Arbeit bewußt und unbewußt abhält. Heute war es Eliſabeth beſonders ſchwer ums Herz. Das Studium hatte ihr nie Kopfſchmerzen gemacht. Ihr Vater verfolgte die Fortſchritte ſeiner Aelteſten mit größtem Intereſſe. Er, der geſuchte, berühmte Arzt, fand noch immer: Zeit für ſeine Kinder und heute— er heute mußte ter gar nicht ihr Vater war! Hätte der Notar nicht ſo laut geſprochen, ſie ehört, das Geheimnis vielleicht hre Mutter durchgemacht haben! er geweſen? Sie ſie erfahren, daß dieſer heißgeliebte hätte das Geſpräch nicht nie erfahren! Was mußte ihre Mutte Wer aber war dann überhaupt ihr Vat * D N — nr borgen! Nein, f fühlend Sie konnte heute nicht ihren Eltern in die Augen jehen Sie mußte erſt mit ſich ſelbſt ins Reine kommen Sie fühlte ſich zum erſtenmal in ihrem Leben unglücklich, durch das zufällig erlauſchte Geheimnis. Ratlos und traurig. Un⸗ willkürlich ſtellte ſie Vergleiche an, wie ſchwer das Los der lieben, kleinen zarten Dichterfrau gegen ihres war! In erſter Linie war ſie arm, dann war ſie oft leidend: und mußte für Mann und Kind ſorgen. Sie aber war geſund, hatte noch nie Sorgen gekannt, Sorgen um das tägliche Leben, Sorgen, woher das Geld kam für alles, was ſie ſich irgendwie wünſchte. Da gab es ihr plötzlich einen Stich! Heute kam ſie das erſtemal mit ganz leeren Händen! Im⸗ mer war es ihr das ſchönſte Vergnügen geweſen, für ihre Schützlinge etwas mitbringen zu können. Das Jauchzen des Kindes hatte ſie immer ſo gefreut und heute kam ſie das erſtemal ohne Ueberraſchung. Rudolf, der Dichter, würde ſie ja ſicher verſtehen, im Gegenteil, er wäre ſogar froh, denn er empfand es oft beſchämend, immer wieder von ihr Ge⸗ ſchenke annehmen zu müſſen. Sie freute ſich, wenn er, ihr gar oft ein ganz neues Gedicht mitgab, einen neuen Ent⸗ wurf zur Begutachtung, und ſie fühlte ſich ſo wohl in die⸗ ſer Atmoſphäre des idylliſchen, kleinen Häuschens. Ja, ſie wollte raſch noch bei einem Geſchäft etwas einkaufen. Et⸗ was recht Schönes, das alle Drei erfreuen würde Ihre Ge⸗ danken wanderten weiter, wo noch ſo ein Geſchäft wäre, aber da krachte es auf einmal und ſie ſtellte mechaniſch den Motor ab. Ein großer Wagen war von der Seitengaſſe in ihren Sportwagen hineingefahren und die Scheiben ſplitterten umher. Sie trat raſch auf, den anderen Wagen zu und fand den Lenker damit beſchäftigt, ſich und ſeinem Chauffeur das Blut vom Geſicht zu wiſchen. Da fühlte ſie ſich verpflichtet, ſofort einzugreifen. „Haben Sie ſich irgendwie ernſtlich verletzt?“ fragle Eliſabeth beſorgt. „Ich weiß eigenklich noch gar nicht, woher das viele Blut 8 kommt, ich fühle nur in der rechten Hand einen ſtechenden Schmerz“, ſagte der Inſaſſe des Wagens langſam, doch jah Eliſabeth, daß er ganz blaß wurde. Mit Hilfe des Chauffeurs bettete ſie ihn auf den Sitz des Wagens und wandte ſich dann ſeiner blutenden Hand zu. Es war eine tiefe Rißwunde, die Eliſabeth bald mit kundiger Hand mit einem Notverband verſah. Da bei blickte ſte prüfend auf das blaſſe Männerantlitz und begegnete ſei⸗ nen ernſten Augen, die mit einem ſo warmen Blick auf ihr ruhten, daß ihr eine helle Röte in die Wangen ſtieg. Der Chauffeur hatte aus dem nahen Kaffeehaus Cog⸗ nak geholt und ſich das Geſicht mit einem Tuch verbinden laſſen. Auch Eliſabeth wurde genötigt, mitzutrinken und ſie tat es auch ohne Ziererei, da ſie ſelbſt fühlte, wie ihre Füße ein wenig wankten. f Der Verletzte richtete ſich nun auf und ſtellte ſich als Dr. Ingenieur Richard vom Aynethof vor und bedankte ſich herzlichſt für die raich geleiſtete Hilfe. Seine dringende Bitte, auch die„barmherzige Samariterin“ kennen lernen zu dürfen, wurde von Elisabeth ſofort beſtimmt, aber nicht unfreundlich abgelehnt, worauf ſich der Ingenieur be⸗ gnügte, ſtumm ihre Hand zu küſſen und auf ihre Bitte ver⸗ ſprach, ſofort einen Arzt aufzuſuchen. Da mittlerweile trotz der einſamen Gegend ein Wachmann des Weges kam, trach⸗ teten beide, ſo ſchnell als möglich davonzukommen. Eliſabeth war ſeltſam bewegt durch ihr Erlebnis. Die dunklen, zwingenden Augen des Mannes ließen ſie nicht los, ſo ſehr ſie auch trachtete, den Vorfall zu vergeſſen und ſich dem zu machenden Beſuch zuzuwenden. In der nächſten Feinkoſthandlung kaufte ſie einige Leckerbiſſen. Immer wieder tauchte das ſchreckliche Erlebnis des heutigen Tages vor ihr auf und eine tiefe Melancholie erfüllte ſie. Ster⸗ ben in der Natur, Sterben einſtiger Fröhlichkeit, die ſie ſo notwendig ſtets im Hauſe der Familie Steinfels brauchte! Wie oft hakte ſte Steinfels nicht„Sonnenſchein“ genannt! Portſetzung folgt 1 1 4 ö K n Lolaale Nundocliau Zum Wiedererſcheinen des Neckar⸗Bote — Der wahre Wert der kleinen Zeitung— Die Großzeitungen unſerer Zeit, die ſich in ihren Publikationen, bedingt durch die bis⸗ herigen Lizenſierungsbeſtimmungen, ausſchließ⸗ lich an einen großen Bezirk der Leſer wenden mußten, hatten es nicht leicht, allen Wünſchen ihres ausgedehnten Leſerkreiſes gerecht zu werden. Dies gilt insbeſondere für die Vor⸗ orte, die trotz großſtädtiſcher Zuſammenfaſſung ihr eigenes Leben am Rand eines Groß— ſiedlungsbezirkes weitergeführt haben. Die Belange und oft ſehr berechtigten Forderungen dieſer Gemeinden zu vertreten und wahrzu⸗ nehmen war eine Schwierigkeit, die aufgrund des immenſen Aufgabenkreiſes dieſer Zeitungen nicht immer leicht war. Nach Aufhebung der engen Zulaſſungs⸗ beſtimmungen ſind nun in letzter Zeit wieder die Heimatzeitungen erſchienen, die in erſter Linie ihre Aufgabe darin ſehen, dieſe erkannte Lücke zu ſchließen, um in bewußt gepflegtem Heimat- und Lohalteil dem Leſer einen an⸗ ſchaulichen Ueberblick über das Geſchehen gerade in ſeiner Heimatgemeinde zu vermitteln. So tritt nun auch heute der Reckar-Bote wieder nach 8 jähriger Pauſe ſeinen Weg in die große Heimatfamilie an, um ſie über das Vorgefallene in ihrem Lebens- und Schaffens⸗ Kreis zu unterrichten. Die Hauptaufgabe der Kleinen Zeitung liegt alſo nicht, wie ja bereits zum Teil angedeutet, in einer großzügigen Politiſchen und wirtſchaftlichen Berichterſtattung, die ſich bei den Großzeitungen durch vielerlei Verbindungen ermöglichen läßt, ſondern in einer Betreuung der lokalen Belange. Und hier liegt der tiefere Grund und vor allem der wahre Wert der kleinen, ſagen wir beſſer der Hematzeitung. Das Alles ſoll aber nicht bedeuten, daß die täglichen politiſchen und wirtſchaftlichen Ereigniſſe eine mindere Volle ſpielen, denn auch die kleine Zeitung ſieht ihre Aufgabe darin, den Leſer über alle Vorkommniſſe in der Welt zu unterrichten. Und was für die Heimatzeitung weſentlich erſcheint, iſt eine ob⸗ jektive Berichterſtattung ohne politiſche oder weltanſchauliche Färbung. Daß der Reckar⸗ Bote in der langen Zeit ſeines Erſcheinens ſich um all dies bemüht hat, wird ſicherlich jeder ſachliche Leſer beſtätigen können. Mittler ſein von Menſch zu Menſch in einer Zielſetzung, bei der die heimatlichen Belange in erſter Linie zum Wort kommen werden, das wird von nun an unſere höchſte Aufgabe ſein, die wir zu erreichen verſuchen werden und in dieſem Beſtreben liegt dann wirklich der wahre Wert der kleinen Zeitung. Bazar bei der kath. Kirchengemeinde. Bazar— das war in früheren Jahren ſchon ein Zauberwort, das Viele in ſeinen Bann zog. Run iſt es wieder ſoweit. Zum erſten Mal nach vielen Jahren führt die katholiſche Kirchengemeinde Seckenheim am kommenden Sonntag und Montag in den Räumen des Schweſternhauſes und auf dem Kirchplatz wieder einen Wohltätigkeitsbazar durch, deſſen Erlös diesmal dem Wiederaufbau der Kirche und dem zu errichtenden Kindergarten in der Siedlung zu Gute kommen ſoll. Den Vorbereitungen nach zu ſchließen, die ſchon vor Wochen begonnen haben, iſt mit einer wirklich guten Veranſtaltung zu rechnen, die ſich würdig neben die früheren Ver⸗ anſtaltungen ſtellen kann. Die Seckenheimer Geſangvereine, eine Stimmungshapelle und viele Ueberraſchungen aller Art werden für genußreiche Stunden ſorgen. Einmal mehr wird wieder eine reichhaltige Tombola zum Anziehungspunkt werden. Eine Großlaut⸗ ſprecheranlage wird für die tadelloſe Ver— mittlung des Gebotenen in allen Räumen Sorge tragen. Auch die Freunde des„Leiblichen“ er— wartet beſtimmt wieder mancher Genuß. Die Mengen an Gekochtem, Gebratenem, Kuchen und„Flüſſigem“ warten nur darauf, Opfer einer gelöſten Verzehrluſt zu werden. Und.. ſo war es ſchon früher, in einer fröhlichen Gemeinſchaft ißt und trinkt es ſich am beſten. So werden auch die Wogen der Freude an dieſen Tagen an dem ſonſt ſo ſtillen Kirchplatz hochgehen. Und wenn der Geld⸗ beutel etwas mehr als ſonſt ſtrapaziert wird, dann bleibt der gute Troſt, daß man zum Wiederaufbau eines Wahrzeichens Secken⸗ heims ſein Scherflein beigetragen hat. Oder Laſtenausgleich in anderer Form. Und gerade aus dieſem Grunde iſt dieſem Beginnen ein voller Erfolg— hoffentlich auch von Seiten des launiſchen Wettergottes zu wünſchen. Preisrätſelraten in Seckenheim. Die Ortsgruppe Seckenheim des Verbandes der Körperbeſchädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen veranſtaltet am Samstag, den 3. September 1949 um 20.00 Uhr im Saale des Vereinshauſes in Seckenheim ein großes„Oeffentliches Preisrätſelraten“ nach dem Muſter der bekannten Sendungen des Stuttgarter Senders 20:3. Vom Gutſchein über warme und kalte Dauerwellen bis zum Anzugſtoff, Polſterſeſſel, Klublampe und ſogar einem 7 tägigen koſtenloſen Erholungs⸗ aufenthalt in einem Hotel in Schwäb. Gemünd ſind Haushaltartibel, Wäſche- und Kleidungs⸗ ſtücke und viele andere wertvolle Preiſe zu gewinnen, die von hieſigen und Mannheimer Firmen geſtiftet wurden. Der Reinertrag dieſer Veranſtaltung kommt reſtlos den Kriegerwitwen und ⸗waiſen, ſowie den arbeitsunfähigen Schwerkriegsverſehrten Kameraden der Seckenheimer Ortsgruppe zugute. Der Anklang, den derartige Veranſtaltungen von Seiten des Rundfunks bei der Be⸗ völzerung gefunden haben, läßt darauf ſchließen, daß auch dieſe Veranſtaltung ein voller Erfolg? werden wird.— Aus dem Sängerleben. Auch die hieſigen Geſangvereine begrüßen, wie aus einer Zu⸗ ſchrift hervorgeht, mit Freude das Wieder⸗ erſcheinen des„RNeckar⸗Boten“. Lange Jahre war es geradezu ein Abel, den richtigen Kon⸗ takt zwiſchen Vereinsleitung und Sängern zu finden. Schwierig war es bisher, bei Vereinsveranſtaltungen, die verſtreutwohnenden 8 Mitglieder zu erreichen und zu verſtändigen. Die beſtmöglichſten Schritte hatten nicht den Erfolg, als früher ein kleines müheloſes Inſerat im„Reckar-Bote“, das von Allen geleſen werden konnte. Dieſe Kriſe dürfte jetzt endgültig überwunden ſein. i Soweit jetzt ſchon bekannt iſt, hat die „Liedertafel“ ein Herbſtkonzert in Vorbereitung. Der„Sängerbund“ arbeitet fieberhaft an ſeinen Vorbereitungen zum 85 jähr. Vereins⸗ beſtehen; welches im Jahre 1950, voraus⸗ ſichtlich mit einem Geſangswettſtreit verbunden, ſteigen ſoll. Auch die übrigen Brudervereine werden der Seckenheimer Bevölkerung ihr Vorhaben noch wiſſen laſſen. Für uns Ge— ſangvereine heißt die Parole: Uneingeſchränkte Werbearbeit, zur Erhaltung des Kulturguts. Die Schule beginnt und damit der Ernſt des Lebens, ſo iſt man verſucht fortzufahren, wenn wir die Geſichter der ABC-Schützen betrachten, die morgen Freitag vor den Toren der Schule ſtehen werden. Mit traurigen Mienen wird Ab⸗ ſchied genommen von der bisherigen goldenen Freiheit, um ſie einzutauſchen gegen einen gewiſſen Zwang, gegen eine gewiſſe Rorm die nun den Tagesablauf beſtimmen wird. Doch bald werden die Kleinen vertraut in ihrem Milieu, ſie ſtellen feſt, daß der geſtrenge Herr Lehrer garnicht ſo ſtreng mit ihnen iſt, daß er ihnen im Gegenteil viel Freundlichkeit und Liebe entgegenbringt und bald wird der Sprechchor „auf ab auf“ auch Freude machen wie früher das ungezwungene Tollen auf der Straße. Und gerade das ſchmeckt dann nach der ſchweren Schularbeit umſo beſſer. Das wiſſen auch die andern, die nun dieſen großen Schritt länger hinter ſich haben und nach der willkommenen Ferienabwechslung wieder„ihr“ Schulhaus mit Leben füllen. Mit ſachverſtändigen Mienen werden die „neuen Kollegen“ bekrittelt und ihnen aller⸗ hand Streiche und allerlei Wiſſenswertes aus ihrem Erfahrungsſchatz vermittelt. Und die Erwachſenen werden ſich voll Wehmut gerade an dieſem Tag zurückerinnern, an die Zeit einer unbeſchwerten Freude, an ihre eigene Schulzeit und werden feſtſtellen, wie ſchön doch gerade dieſe Zeit war, die ſchon mit einem gewiſſen Verſtändnis ge⸗ koſtet, in feſter Erinnerung blieb. Erinnerung aber nicht nur an die ſchönen Stunden der Schulzeit, ſondern auch Erinnerung an das Brauchbare und Beſtändige was die Schule einſt mitgab auf den harten und langen Lebensweg. Eine begrüßenswerte Einrichtung. Das Nationaltheater Mannheim hat jetzt eine Vorverkaufsſtelle für die jeweiligen Vor⸗ ſtellungen Herrn Knoll, Plankenpavillon, über⸗ tragen. Damit iſt den Seckenheimer Theater⸗ freunden Gelegenheit gegeben, auf bequeme Weiſe die gewünſchten Theater⸗Eintrittskarten zu erhalten. Der neue Markenfahrplan vom 1. bis 30. September 1949 Ueber sechs Jahre (Kartenkennzahl 11, 21, 31 R. Brot: Auf Abschnitt 4, 6, 7, 9, 10, 13 je 1000 g; Auf 5, 8, 12 je 500 g. W-Brot: Auf 1. 3 je 1000 g; Auf 2, 500 g. Krankenbrot: Auf alle vorstehend aufge- rufenen, mit dem Dienstsiegel des Städt. Er- nährungs- und Wirtschaftsamts Mannheim ver- sehenen Brotabschnitte. Nährmittel-T: Auf Brot N 1, 500 g; Auf Brot N 2, 250 g. Nährmittel-S: Auf Brot N 85 500 g; Auf Brot N 4, 375 g. (Kartenkennzahl 11, 21) Fleisch: Auf Abschnitt Ia, Ib, 2a, 2b, 3a, 3b 1 (Kartenkennzahl 11) Butter: Butter 1, 2, 8 je 125 g. Handelsfette: Fett A, B, C je 125 g. (Kartenkennzahl 11, 31) Käse: Auf Z 001, 250 g. Milch: Vollmilch 7.5 Lir.(6-16 Jahre) E-Milch: 3 Ltr.(über 16 Jahre) (Kartenkennzahl 11, 21, 31) Zucker: Zucker 1, 2 je 500 g; Zucker 3, 4 je 250 g. Ein Jahr bis sechs Jahre (Kartenkennzahl 14, 24, 34) R-Brot: Auf Abschnitt 6, 9, je 1000 g; Auf 5, 8 je 500 g. W. Brot: Auf 1, 3 je 1000 g. auf 2, 500 g. Dauergebäck: Zw. a, b, C. d, E je 200 g. Nährmittel-T: KS 250 g, Brot N 5, N 6, N 7 je 500 g, Brot N 8, 125 g. (Kartenkennzahl 14, 24) Fleisch: Auf Ia, 1b, 2a, 2b, 3a, 3b 18 125 (Kartenkennzahl 14) Butter;: Auf I, 2, 3, 4, 5, 6 je 125 g Handelsfette: Fett V 125 g. (Kartenkennzahl 14, 34) 5 Käse: 2 001, 250 g, V- Milch: 1-8 Jah. 22,5 Ltr. 3•6 Jahre 15 Ltr. 2 (Kartenkennzahl 14, 24, 34) Zucker: Auf 1, 2 je 500 g. Null Jahre bis ein Jahr (Kartenkennzahl 16) Dauergebäck: Zw. a, b. C, d, E, f, g U. i, k, J je 200 g, 8 Nährmittel-T: Auf KS 250 g, auf Brot N 5, N G, NJ, N 9 je 500 g, N 8 ungültig. Butter: Auf 1. 2, 3, 4, 5, 6 je 125 g, Fett V. V-Milch: 22,5 Ltr. Zucker: Auf 1, 2 je 500 g, auf 5, 125 g, auf 6, 250 g. Sonntag, 4. und Montag, S. September 1949 5 5 in den Räumen des Schweſternhauſes u. auf dem Kirchplatz Immobilien- Ceschäft wohlkätigkeits- Zar Zum Wiederaufbau dler Kirche Habe mein wieder aufgenommen. An- und Verkauf von Wohnhäuser/ Bauplätze Grundstücke Wald und Wiesen Auskünfte und Beratungen werden erteilt Georg Röser, rel. 47183 Ju verkaufen: . dem zu errichtenden Kindergarten in dler Siedlung Beluſtigungen aller Art unter Mitwirkung der Seckenheimer Geſangvereine und einer Stimmungs⸗Muſikkapelle reiskegeln/ Rutſchbahn/ Wurfbuden Bier⸗ und Weinzelte/ Eisſtände reich ausgeſtattete Tombola Liköre, warme Würſte und belegte Brote/ Kaffee und ff. Kuchen Sroßlautsprecher- Anlage 1 Gummirolle G Tonnen Tragkraft) 1 Zweispänner-Bordwagen 1 neuer Unterwagen 2 Saateggen 2 Eiseneggen 1 dauchefaß(8lech) i000 Ltr. und sonstige landw. beräte Stroh und Heu Katharina Barth WW. Freiburgerstraße 35 Für Schnitt. Und Topfblumen sowie Kranzbinderei Oefen Dank. Der Turnerbund Jahn 1899 sagt an dieser Stelle, auch im Namen des Turnkreises Mannheim, allen Mitbürgern seinen tiefempfundenen Dank für die hervorragende Unterstützung bei der Gestaltung des 50 jähr. Jubiläums und des Kreisturnfestes. Der besondere Dank gilt all denen, die durch tat⸗ kräftige Mithilfe, Ausschmückung, durch materielle und finanzielle Unterstützung zu dem großen Erfolg dieser Veranstaltung beigetragen haben. Der Festausschuß. empfiehlt sich Blumenhaus Elser hm.-Seckenheim, Hauptstr. 103 f Moderne F Agglege! Behandlung von 8 eingewachsenen Nägeln, Hühneraugen, Hornhaut, Fuß- und Bein- Massage in und außer dem Hause 2 ¹ Palas“ Theater SECKRENHEIM 5 „„ * e 0 Wee 92 0 Damen- und Kinderbekleidung KAUFHAUS WIESER-YLLI N 1 Mannheim-Seckenheim/ Hauptstraße 153 Herren- Stoffe aller Art Allwöchentlich Damen- Mantel findet der Leser 5 und-Hostüme an dieser Stelle N Maßschneiderei Ernst Möll Mam.-Seckenheim Kloppenheimerstr. 64 Anfertigung von Herren- Bekleidung 3 8 Habe mich als Hebamme niedergelassen. 8 A. Weißling Seckenheim, Bonndorferstr. 11. * Gasherd 2 flammig, nebst. Einmachtopi 3(30 Liter), zu verkaufen. die Neuankündigung unserer Programme! Freitag bis Dienstag zeigen wir einen unerhört spannenden Kriminalfilm! Täglich 20 Uhr Sonntags 16 und 20 Uhr Vorverkauf: 17-18 Uhr, Sonntags 11.30 12 Uhr Koch Herde Gebrauchter aufen 69. Röser, Eisenhandlung Haus- und Küchengeräte Kesselöfen Glas und Porzellan geschenkartikel in reichhaltiger Auswanl NMANNHEIM-SECKENHEIN 6 Hauptstraße 72, Telefon 47183 Anfr. an Verlag d. Neckar- Hiermit bestelle ich zur regelmägigen Lieferung de die kleimatzeitung für den Stadtteil Seccenheim u. Umg Bezugspreis monatlich 1.45 DPM. zuzüglich 20 Pfg. Bauer, Ettlingerstrage 2 Iidler-Arbeftenl Zimmer 25. DM, Küche 35. D in lachmännischer Ausführung Ubernehme auch Spritzen v. Keller und Stallungen nach Vereinbarung. — Oefen Bestellschein 1 „Neckar-Bote“ „7A Hauptstraße 129(beim Rathaus) ARTUR ApPEI u Hein Wird schöner und gemütlicher 4 Gärtnerei und Baumschule, Kranzbinderei A ü NEU ANSTRICH. 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