h bis wird Jahres aufge- nstoffe be àus e vor- vielen en. it der Jaupt- herige Eisen- bahn“. eichs- Ptver- ei den besse- wurde zeich- ( le Ge- e hat einer Astofl- ühren. n Ge- Ende u Soll ad für Wer- (R ustein. e der Aterial n, als Pe 2Uu taats- n zu viele reichs R) Bre- ischen it der auch mun- ir die zei in annte zesetzt uptet, 5 und Sch.) t. Die h dem 8 der Tra- nim bleibt ch.) weite- 18 der Oder sollen lassen () burg. m ein Af wurde eiche jede bisher Weise meten Kraft ee rung a n 8 Nr. 5 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, den 10. September 1949 SO WESIOD EUTSCHE HEI MAI Der Raſtatter Geſandtenmord Die Geſchichte eines Völkerrechtsbruchs vor hundertfünkzig Jahren Selten hat eine Tat unter den historischen und juristischen Fachgelehrten so heftige Meinungsverschiedenheiten und eng damit zusammenhängend eine solche Hochflut von Abhandlungen hervorgerufen wie der Ra- statter Gesandtenmord vom 28. April 1799. Das bekannte bibliographische Werk von Lautenschlager verzeichnet allein bis zum Jahre 1927 über dieses Geschehnis 30 Quellen und zeitgenössische Schriften und 51 Spezial- darstellungen, wozu noch die Aktenpublika- tionen und größeren geschichtlichen Werke zu zählen sind, die dieses Ereignis nur am Rande streifen. Mit welcher Hartnäckigkeit hierbei oft der Streit der Meinungen ausge- fochten wurde, beweist die Tatsache, daß sogar das Karlsruher Schöffengericht sich im Jahre 1895 anläßlich einer Auseinanderset- zung zweier Gelehrter Göhtlingk, Obser) mit dem Rastatter Gesandtenmord befassen mußte. Die Vielzahl der diesbezüglichen Veröffent- lichungen veranlaßte auch vor Jahren einen Forscher, seinem Aufsatz den„stoßseufzer- hnlichen“ Titel zu geben:„Rastatter Ge- sandtenmord und kein Ende.“ Der Rastatter Kongreß, auf Grund der Ge- aeimabmachungen des Basler Friedens(1795) gwischen Frankreich und Preußen und der Zestimmungen des Friedens zu Campo Formio 1797) zwischen Frankreich und Oesterreich ns Leben gerufen, konnte trotz fast 1½ äh- riger Beratungen keine Grundlage einer fried- lichen Einigung erzielen. Die nahezu 300 Diplo- maten der beteiligten west- und mitteleuro- päischen Mächte gaben zwar vorübergehend Rastatt ein weltstädtisches Gepräge und be- reicherten die Börsen der ansässigen Ge- schäftsleute, sonstige positive Ergebnisse hat der Kongreß aber nicht gezeitigt. Man ver- handelte zunächst auch zum Jahresbeginn 1799 lustig weiter, obwohl unterdessen seit Anfang März die Feindseligkeiten zwischen Frankreich und Oesterreich ohne offlzielle Kriegserklärung erneut ausgebrochen waren. Die Neutralität des Kongreßortes wurde da- durch in Frage gestellt, zumal Anfeng April die kaiserlichen und österreichischen Gesand- ten v. Lehrbach und v. Metternich sowie wenige Tage später der württembergische und der schwedische Gesandte Rastatt verlassen hatten. Den französischen Gesandten Bonnier, Debry und Roberjot hatte zwar Außenminister Talleyrand die Weisung zugehen lassen, Weiterhin in Rastatt auszuharren, doch als am 25. April ihr Kurier Lemaire von Szekler Husaren der österreichischen Vorhut verhaf- tet und seiner Papiere beraubt wurde und der befehlshabende Oberst Barbaczy von Gernsbach aus ihnen keine bindenden Zu- sicherungen mehr erteilte, entschlossen sie sich ebenfalls innerhalb, 3 Tagen der Stadt den Rücken zu kehren. Am Morgen des 28. April standen die 8 Kutschen der franzö- sischen Diplomaten und der sie begleitenden ligurischen Abgeordneten zur Abfahrt bereit. Um sicher zu gehen, erbaten sie sich von Bar- baczy die Bestätigung eines vom kurmainzi- schen Gesandten Albini ausgestellten Geleit- scheines. Als Antwort wurde ihnen gegen Abend die Aufforderung übermittelt, binnen 24 Stunden Rastatt zu verlassen. Zugleich wurden die badischen Torwachen der Stadt durch Szekler Husaren verstärkt. Trotz Dunkelheit und stürmischen, regneri- schen Wetters und obwohl der wachhabende österreichische Rittmeister Burkhardt ihnen die Abstellung einer Begleitmannschaft zu 80 später Stunde verweigerte, entschlossen sich die französischen Gesandten zur Abreise. Doch noch in der Nähe der sog. Georgivorstadt wurde die Reisekolonne von berittenen in Szekler Husarenuniform steckenden Männern überfallen und dabei die Gesandten Bonnier und Roberjot durch Säbelhiebe niedergestreckt, während es dem gleichfalls getroffenen Debry, den man fälschlicherweise für tot hielt, ge- lang, sich in Sicherheit zu bringen. Das übrige Gesandschafts- und Dienstpersonal sowie die Frauen Debrys und Roberjots blieben unbe- helligt, allerdings mit der Einschränkung, daß sowohl den Toten wie auch den Lebenden die Wertsachen, welche sie auf dem Leibe trugen, geraubt wurden. Der Inhalt der Kutschen wurde nicht angetastet, das Gesandtschafts- archiv— soweit es nicht beim Herauszerren der Ueberfallenen in Verlust geraten war— nachträglich von den österreichischen Militär- behörden beschlagnahpnt. Am nächsten Tag gelang es schließlich mit ausreichender Bedeckung durch österreichische und badische Soldaten unter Anführung des Rastatter Stadtkommandanten Major von Harrant die Ueberlebenden sicher nach der Rheinübergangsstelle Plittersdorf zu geleiten. Die beiden Toten wurden noch am gleichen Tage unter weitgehender Beteiligung der Geistlichkeit und der Behörden auf dem Ra- statter Friedhof feierlich beigesetzt. Die be- schlagnahmten Gesandtschaftspapiere wurden wenige Wochen später wieder der französi- schen Regierung zugestellt. Obwohl der Oberbefehlshaber der öster- reichischen Truppen, Erzherzog Karl, erst in Villingen und später in Pilsen eine eigene Kommission zur Untersuchung des Falles ein- setzen ließ und auch formell später ein Frei- spruch der verdächtigen Szekler Husaren er- folgt sein dürfte, wurde die Urheberschaft des Mordes niemals eindeutig geklärt und die ganze Angelegenheit verlief regelrecht im Sand. Napoleon selbst maß der Tat niemals röhere Bedeutung bei, zumal seine späteren ußerungen darauf schließen lassen, daß er das damalige Direktorium im Verdacht der Urheberschaft gehabt hatte. Jedenfalls erhob die französische Reglerung im Frieden von Lunéville(1801) keine diesbezüglichen An- Vom Wettſtreit zwiſchen Sonne und Wind Eine lehrreiche Fabel von Abraham a Santa Clara In dem oberbadischen Ort Kreenheinstetten kam 5 2. Juli 1644 Johann Ulrich Megerle zur Welt. Unter dem Namen Abraham à Santa Clara Würde er ein berühmter Kanzelredner. Er ver- gtand es, durch eine bilderreiche, auch von der- Dem Witz nicht zurückschreckenden Sprache den Menschen seiner Zeit ins Gewissen zu reden. Der Wortgewaltige ist am 1. Dezember 1709 zu Wien gestorben. Die strahlende Sonne und der stürmische Wind haben auf eine Zeit miteinander gewett, Wer stärker unter den beeden sei. Nachdem sie einander die Hand darauf gegeben, so mußte die Prob geschehen an einem Wander- gesellen, welcher mit seinem Bünderl oder Ranzen in die Fremde gereist, und wer diesem seinen Mantel samt den Kleidern werde ab- ziehen, der solle gewonnen haben. Der Wind, welcher ohne das ein stolzer und aufgeblasener Gesell, machte den Anfang und fangt mit solcher Gewalt zu blasen und zu rasen an, daß bei einem Haar dem armen Handwerksbürschel der Hut wäre vom Kopf geflogen. Wie aber der gute Mensch solches vermerkt, da hat er dergestalten den Hut an den Kopf gedrückt, daß auch ein Binder oder Küfer den Reif um das Faß nit besser zwingen könnte; desgleichen hat er sich auch dermaßen in den Mantel eingewickelt, dag auch ein Zigeunerweib ihr Kind nit besser konnte ein- fätschen; ja zu mehrer Sicherheit hat er sich an einem großen Eichbaum gelehnt, alldort er lang zu verharrte, bis der tobende Wind den Kehraus pfeift. Wie solches der Wind wahr- genommen, da hat er alsobald an dem Sieg Verzweifelt. Hierauf hat die Sonne ihre Kräfte ange- spannt und dem reisenden Wandergesellen, 80 sich allbereits wieder auf den Weg gemacht, angefangen auf dem Buckel zu stehen und nach und nach denselben mit den hitzigen Strahlen zu quälen, daß er den Mantel erstlich abgelegt, nachgehends das Wams und, wie er zu einem Bach kommen, gar alle Kleider aus- gezogen und sich darin durch das Baden ab- gekühlt,— wodurch die Sonne den glorreichen Sieg erhalten, der tobende Wind aber mit seinem Sturm nichts ausgericht Hat. dere noch kleinere Höfe. Durch diese Fabel will der heilige Petrus Damianus andeuten, dag man öfter ufd glimpflicher Manier mit Sanftmut und Güte mehr ausrichte als mit unmäßiger Schärfe,— 8 in dem Ehestand. Nit genugs nd zu tadeln jene groben und tyrannis 9 9 el, welche ihre Weiber nit anderst als hläg rezieren wollen. Die verſchwundene Stadt e 8 Warzenbruch im romantischen 5 1 Happachtal heißt ein Mess und eine Wiese„Kapellenmatte“ ner diese sonderbar klingenden Namen stammen, führt die Sage auf folgende Be- Sibi zurück: Zur Zeit der hier einst an- Nac Römer stand auf dem Berge die reiche a Benau. Bergleute und ein frohes lusti- s Völkchen waren seine Bewohner, die das 0 oldene Kalb anbeteten und ein Schlemmer- leben führten. Aus diesem Grund wurden diese Leute von Gott bestraft und die stadt in Bergestiefe versenkt. Das laute Jammern und Schreien der verunglückten Bevölkerung dauerte neun Tage hindurch. Der Pfarrer und Sskristan, die zur Zeit des Unglücks einem benden die Wegzehrung brachten, waren einzigen, die gerettet wurden. Als sie den Versehgang ausgeführt hatten, und in die Stadt zurückgehen wollten, war sie schon in die Tiefe verschwunden mit Ausnahme einer einzigen Kapelle, wo die wenigen Christen Sonmtags den Gottesdienst besuchten. Alle an- deren Bewohner waren noch Heiden. Eine Ain wollte einst in die Kapelle zwecks Schändung eintreten. Als Strafe dafür muß sis noch heute als Hexe von Benau nachts gehen. Sie flößt den Leuten Angst ein, die sich in der Nähe des schon lange nicht mehr exi- stierenden Kapellchens sehen lassen. Da, wo einstens die reiche Bergstadt Benau blühte und gedieh, stehen heute saubere und statt- liche Erbbauernhöfe, wie der Hanseleshof, der Schrempenhof, der Moosbauernhof und an- G. Hirt sprüche und übernahm die Entschäàdigung der Hinterbliebenen auf eigene Kosten. Es ist hier nicht der Platz alle die ver- schiedenen Ansichten und zugehörigen Be- gründungen aufzuführen, die in Hinsicht auf die Täterschaft geäußert wurden. Eindeutig klar ist nur, daß die Ermordung der Gesand- ten einen offenkundigen Völkerrechtsbruch darstellt. Ebenso konnte nachgewiesen wer- den, daß von seiten der österreichischen Re- gierung und der höheren militärischen Füh- rung niemals ein unmittelbarer Befehl er- teilt wurde, die französischen Diplomaten zu ermorden. Fraglicher ist dagegen schon, in- wieweit Oesterreich an der Beschlagnahme der französischen Gesandtschaftspapiere inte- ressiert war. Während die Mehrzahl der geschichtlichen Betrachtungen eine Täterschaft der Szekler Husaren als gegeben annimmt, wobei man entweder üble Ausschreitungen einer rohen Soldateska mit Raubabsichten oder eine Ueberschreitung eines auf Beschlagnahme des Gesandtschaftsarchivs lautenden Befehls als Ursache erkennen will, glauben andere Forscher wieder auf französische Emigranten in der Uniform des Szekler-Regiments schließen zu müssen. Den Beweggrund sieht man in die- sem Falle in dem Rachegefühl gegenüber den „Mördern Ludwigs XIV“. Die Verfechter dieser Hypothese stützen sich vor allem auf die Behauptung, daß die ermordeten Gesand- ten von den Attentätern in französischer Sprache angeredet worden seien, was nach der Sachlage bei Angehörigen des Mannschafts- standes eines ungarischen Regiments ziem- lich ausgeschlossen war. Auch die damalige französische Direktorial- Regierung und sogar Napoleon fanden als angebliche Urheber und Mitwisser des Attentats ihre Ankläger. Erwähnt man noch der Vollständigkeit hal- ber noch, daß im Verlaufe des vorigen Jahr- hunderts auch die englische Regierung, die österreichischen Minister Thugut und Lehr- bach, die Königin Karoline von Neapel, ja selbst die eigene Dienerschaft der Ermordeten in den Kreis der Verdächtigen einbezogen wurden, so erkennt man, zu welchen Trug- schlüssen lückenhafte und falsch ausgelegte historische Belege die Meinungsbildung ver- schiedener Geschichtsforscher geführt hatten. Der Gesandtschaftsmord bildete sozusagen den unheilvollen Schlugpunkt eines mit gro- Ben Hoffnungen begonnenen und letzten Endes vollkommen ergebnislosen Friedenskongresses. Statt den beteiligten Staaten West- und Mitteleuropas den ersehnten Frieden zu brin- gen, legte er den Keim zu neuen Zerwürfnissen und der abschließende Mord war nur dazu Allgetan, Oel in ein bereits schwelendes Feuer zu gießen. Wir selbst aber wollen die Hoff- nung nicht aufgeben, daß es dem 20. Jahr- hundert vorbehalten bleibt, endlich das zu vollenden, was den häufigen Friedensschlüs- sen der drei letzten Jahrhunderte nicht ver- gönnt war, nämlich eine zunächst weitgehende Verständigung und schließlich endgültige Aussöhnung mit unserem westlichen Nach- barn. Dr. Engelbert Strobel Wieder Oberkircher Weinfest S. H. Z. Oberkirch(Baden). Das tradi- tionelle Oberkircher Weinfest wird erstmals nach dem Krieg vom 8. bis 10. Oktober als „Renchtäler Wein- und Volksfest“ stattfinden. Nach dem Heimatabend am Samstag wird der Sonntag einen großen Festumzug mit Betei- ligung der Nachbargemeinden bringen, wäh- rend der Montag der Jugend gewidmet ist. Die Eisenbahn wird einen Sonderzug aus Karlsruhe einsetzen. Der erſte Theaterbeſuch Eine Jugenderinnerung Von Max Rieple, Donaueschingen Als ich noch ein kleiner Junge war, durfte ich mit meiner Mutter in eine altertümliche schwäbische Stadt reisen. Wir blieben dort einige Tage zu Besuch. Deutlich erinnere ich mich noch an die alten Gassen und Gäßchen und an die schiefen Hausgiebel, die ihre brau- nen Dächer tief über die Ohren geégogen hat- ten. Noch habe ich die vielen Gerüche in der Nase, die durch jene Gassen strömten. Aus einem Hausflur heraus roch es nach gebrann- tem Kaffee, und drunten am Wasser, wo der Serber wohnte, hing der Geruch von Lohe und Leder in der milden Sommerluft. Und beim Hufschmied roch es nach verbranntem Horn, wenn den schweren Bauerngäulen das Eisen aufgenagelt wurde. Mit lodernder Flam- me, Wie ein feuriger Vogel, schoß das Feuer aus der Esse, darin der Schmied die Eisen glühte, und hell klang es wie Glocken, wenn der Hammer auf das rote Metall niedersauste. Doch noch deutlicher als all dies sehe ich das Schaufenster des kleinen Spielzeugladens vor mir, hinter dessen Scheiben ein bunter Schubkarren stand. Wie oft drückte ich an dem kühlen Glas mir die Nase platt. Kaum brachte mich meine Mutter mehr von dem Schaufen- ster fort. Uber diesem Schubkarren hatte ich bald mein anderes—— verges- sen. „Du bekommst ihn“, sagte meine Mutter, „Wenn du ganz artig bist.“ Aber wie sollte ich das beweisen, artig zu sein. Bei meinen häu- figen Rückfällen in das Böse erschien mir der Schubkarren als etwas Unerreichbares, das in meinen Träumen ebenso leuchtete. wie der Gedanke daran mich auch tagsüber auf Schritt und Tritt begleitete. „Heute Mittag gehen wir ins Theater, es ist eine Kinder vorstellung“, sagte meine Mutter. „Wenn du dort recht artig bist, bekommst du morgen den Schubkarren.“ Das Theater interessierte mich gar nicht; ich dachte ap den kleinen Wagen hinter der Schaufensterscheibe. Und als ich erst erfuhr, daß das Märchen von Frau Holle und der Goldmarie und Pechmarie gespielt würde, da hatte ich, anstatt mich zu freuen, eher ein geheimes Grauen davor, im Theater sehen zu müssen, wie die Pechmarie mit heißem Pech übergossen wurde. Aber der Schubkarren half mir die Furcht überwinden, und todesmutig schritt ich an der Hand meiner Mutter ins Theater. Wie selt- sam dort alles war. Dieses große Haus mit den vielen Türen, durch die unzählige Menschen aus und ein gingen. Meist waren es Kinder, festlich geputzte, an der Hand ihrer Mütter. Auch wir gingen durch so eine Tür und sahen nun auf einmal von einer Empore hinunter in einen großen Saal, der von Gold funkelte. Vorne war ein roter, samtener Vorhang mit schweren goldenen Quasten. „Wenn der aufgezogen wird“, erklärte mir die Mutter,„dann wird dort das Märchen ge- spielt.“ 5 Aber mich interessierte das kleine Mädchen mehr, das da mit langen, blonden Locken vor uns saß. Wie schön es war in seinem Rosa- Kleidchen, wie eine Prinzessin im Märchen. Auf einmal wurde es ganz dunkel im Raum. Ich bekam Angst, aber die Mutter tröstete mich:„Gleich wird es wieder hell, schau dort, jetzt hebt sich der Vorhang. Aber ich sah kaum hin. Dann plötzlich wurde mir wieder ganz heiß, wenn ich daran dachte, daß die Pechmarie bald unter siedendem Pech begra- ben werden sollte. Das mußte schrecklich Weh tun! So freute ich mich auch garnicht darüber, Wie aus dem Torbogen bei Frau Holle Gold und Silber auf die tugendsame Goldmarie niederrann. Denn ſch dachte nur mit wach- sendem Entsetzen daran, daß aus demselben Tor bald zähes Pech niederträufeln würde. Ich sah nicht mehr, was dort auf der Bühne vor sich ging. Näher und näher kam ja der Augenblick, vor dem ich mich so fürchtete. Da durchfuhr mich ein rettender Gedanke. Ich überlegte, daß jetzt bald die Pechmarie von Frau Holle entlassen würde, nachdem sie dort die Betten so schlecht schüttelte. Bevor sie unter das Tor treten würde, wollte ich fort. Und so flüsterte ich rasch meiner Mutter ins Ohr, daß ich dringend hinaus müßte. „Aber jetzt doch nicht, mitten im Stücke!“ sagte warnend und unwillig meine Mutter. „Du wirst den Schubkarren nicht bekommen, wenn du nicht artig bist.“ Aber nicht einmal der Gedanke an das ge- liebte Spielzeug vermochte die Angst zu ver- scheuchen vor dem Furchtbaren, das sich nun jeden Augenblick dort auf der Bühne ereig- nen mußte. Meine Tränen ließen keinen Zwei- fel aufkommen an der Dringlichkeit meiner Angelegenheit. Meine Mutter erhob sich und auch hinter mir schnellte der Klappsitz hör- bar empor.„Pscht, pscht!“ klang es neben uns. Doch nur so schnell als möglich hinaus! Schon Wollte ja auf der Bühne die Pechmarie unter das Hoftoi treten.— Die Tür, durch die wir gekommen waren, wurde aufgestoßen. Eine Flut von Licht schlug mir in die geblendeten Augen. Wir strebten einem stillen Orte zu, auf dem ich mich län- ger als üblich aufhielt. So lange wollte ich dort bleiben, bis das Schreckliche auf der Bühne vorüber wäre. Ich weiß nicht mehr, Wielange ich in meiner Angst meine Mutter warten lieg. Ich weiß nur noch, daß sie mich unwillig bei der Hand nahm und ich endlich wieder auf meinem Platz im Theater saß. Aber ich traute meinen Augen nicht: Wir kamen gerade in dem Augenblick zurück, als Frau Holle die Pechmarie unter das Tor kührte und sagte:„So, das ist nun der Lohn kür deine Dienste!“ Ich schrie, so laut ich konnte und das Büh- nenbild versank hinter einem dichten Trän- nenschleier. Meine Mutter führte mich eilends hinaus. Ich spürte die Tracht Prügel kaum, die ich bekam. So sehr bewegte mich das Los der Pechmarie. Den Schubkarren habe ſch nie bekommen. Er stand immer noch im Schaufenster des kleinen Spielzeugladens, als ich das letztemal vor unserer Abreise die Nase an den kühlen Scheiben platt drückte. Die Geſchichte der Kurpfalz Ein interessanter Vortrag Starkes Interesse fand Ende August eine Veranstaltung innerhalb der deutschen Vor- tragsreihe des Amerika-Hauses Heidelberg. die einem deutschen Heimatforscher das Wort gab. Dr. Karl Kollnig, der sich durch zahl- reiche Vorträge und Veröffentlichungen hei- matgeschichtlicher Art einen Namen gemacht. hat, hielt einen Lichtbildervortrag über die Geschichte der Kurpfalz. Er stellte seinen hi- storischen Ausführungen von vornherein in den aktuellen Rahmen der Erörterungen um den Südweststaat. Beginnend mit den Römerzeiten, vor allem aber mit der Begründung der Pfalzgrafschaft bei Rhein im Jahre 1555, über die erste Er- wähnung Heidelbergs in den Urkunden im Jahre 1196, schilderte der Vortragende die Entwicklung des Raumes zwischen den damals bestimmenden Mächten des Bischofs von Worms, von Speyer und des Erzbischofs von Mainz. Die Zeit der Reformation und Gegen- reformation mit ihren Wirren und erzwunge- nen Glaubenswechseln nach dem Satz„Cuius regio eius religio“ zog vorüber. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde die Pfalz im 17. Jahrhundert in die große Ausein andersetzung mit Frankreich hineingezogen, in deren Ver- lauf das mittelalterliche Heidelberg in Flam- men aufging. Die neue Blüte der Stadt ent- wickelte sich dann, wie Dr. Kollnig es aus- drückte,„durch den Zauber der Landschaft, den Ruhm seiner Hochschule und seine Be- deutung als Mittelpunkt der Romantik“ Wenn die Kurpfalz auch heute ein längst abgeschlossenes Kapitel darstelle und nie- mand ihre Wiederherstellung befürworten wolle, so schlage doch das kurpfälzische Be- wußztsein geistige Brücken über den Rhein. Eine Vereinigung mit dem neuzubildenden Südweststaat hält Dr. Kollnig für geschicht⸗ lich durchaus begründet. Eine rege Diskussion, an der Pfälzer von diesseits und jenseits des des Rheins sowie Neubürger teilnahmen, e dem Vortrag. Marschiert die Rote Armee? Us- Beobachter meinen: Im Augenblick keine Angriffsabsichten der Sowjets Für die Geheimdienste der Westmächte ist es nicht leicht, den Schleier der geschickten Tarnung, der über den politischen und mili- tärischen Absichten der Sowjet-Union liegt, zu lüften. In einer Zeit, da sehr viel vom Frieden geredet, aber trotzdem eine kriege- rische Eventualität nicht übersehen wird, ist es für sie eine lockende Aufgabe, den Opera- tionen, den Plänen und Zielen nachzuspüren, die sich im riesigen Raum Rußlands abzeich- nen und die Aufklärung geben können, ob der Kreml tatsächlich zum Kriege rüstet und ob die Rote Armee in Bälde marschiert. Die amerikanische Zeitschrift„IS News“ veröffentlichte vor kurzem einige interessante Beobachtungen ,die amerikanischen, englischen und französischen Agenten auf geheimen Ka- nalen aus der Sowjet-Union zugegangen sind und die an Hand von Einzelheiten zum Aus- druck bringen, daß das Schwergewicht der militärischen Operationen Rußlands zur Zeit auf rein defensiven Maßnahmen beruhe und daß keine Anzeichen vorhanden seien, die auf Vorbereitungen für einen An- griffskrieg größeren Stils hinweisen. Man habe den Eindruck, daß die augenblickliche Aktivi- tät der Sowjet-Union von jener politischen Absicht bestimmt werde, den in den letzten Jahren errungenen Besitz an Raum und Men- schen zu halten und zu sichern und ihn nich bei einem riskanten kriegerischen Versuch nach weiteren Eroberungen zu gefährden oder ihn sogar zu verlieren. Vier Millionen Mann unter Waffen In Rußland stehen im Augenblick vier Mil- lionen Mann unter Waffen, d. h. von 200 Rus- sen tragen vier die Uniform der Roten Armee 75% dieses stehenden Heeres sind Männer, die nach den bestehenden Gesetzen ihrer Mili- tärpflicht genügen müssen, und nur 25% sind Berufssoldaten, Freiwillige. In der Sowzjet- Union ist jeder Mann verpflichtet, zwei bis drei Jahre zu dienen; ein Jahrgang ist unge- Fähr 1 000 000 Mann stark. In den Vereinigten Staaten sind die Angehörigen der Streitkräfte meist Freiwillige. Die stehenden Heere der mit Rußland verbündeten Satellitenstaaten Osteuropas zählen etwa eine Million Mann. Mit Ausnahme der„‚Bürgerkriegstruppen“ in China ist das russische Heer das größte der Welt, ein Prädikat, das sich dieser riesige Staat im Osten schon seit dem Jahre 1900 zu eigen gemacht hat. Die Streitkräfte in den Vereinigten Staaten sind zur Zeit 1 625 000 Mann stark. Das sowjetische Lan dheer umfaßt drei Millionen Mann, aufgeteilt in sechs Armeen und nahezu 200 Divisionen. Die Hälfte davon trägt eine gute Ausrüstung und Bewaffnung. Die Aufstellung und der augenblickliche Ein- satz dieser Soldaten erwecken allerdings nicht den Findruck, als ob Rußland beabsichtige, einen Schlag gegen den Westen zu führen. Nur etwa 50 russische Divisionen sind in Ost- deutschland und in den unmittelbar angren- zenden Gebieten stationiert. Die Masse der russischen Landarmee liegt im europaischen Ruhland zwise Polen und dem Ural. Eine groge Anzahl dieser Einheiten ist zur Erfül- lung nichtmilitärischer Aufgaben eingesetzt: sie bauen Häuser, Dämme, Straßen und der- gleichen. 8 Die russische Marine ist— nach dem Ur- tell der westlichen Gewährsmänner— schwach, sehr schwach sogar im Vergleich mit den Kriegsflotten der Vereinigten Staaten und Englands. Ein Flugzeugträger ist zur Zeit im Baul. Die russischen Schlachtschiffe sind ver- altet und die Anzahl der Kreuzer und Trup- pentransporter gering. Die einzige bemerkens- Werte Stärke der russischen Kriegsmarine sind die Unterseeboote, von denen sie bereits 250 besitzt und weitere bauen läßt. Aber mit Unterseebodten kann man keinen Angriffs- Krieg führen. Auch der Zustand der sowjetischen Luft- Streitkräfte deutet mehr auf eine defen- sive als auf eine aggressive Absicht. Rußland ist stark in Jagdflugzeugen, aber schwach in Langstrecltenbombern, d. h. es ist schlagkräf- tig in der Luftverteidigung, aber wenig wirk- sam im Angriff aus der Jauft. Nn In erster Stelle: Schwere Panzer Die Waffen produktion in der Sow- jet-Union läuft auf vollen Touren, aber es wird in erster Linie die Fabrikation von sol- chen Waten bevorzugt, die einer großen Landarmee dienlich sind. Die Herstellung von Panzern steht dabei an erster Stelle; der Schwere russische Panzer gilt immer noch als der beste in der Welt. Auch die Produktion von schweren und leichten Geschützen liegt Hoch. Rußland bemüht sich angestrengt, den Vereinigten Staaten in der Herstellung von ferngesteuerten Geschossen und Raketen zu folgen. Am Ende des letzten Krieges flelen den Russen einige deutsche Fabriken in die Hande, die solche Waffen produzierten. Deut- sche Ingenieure und Techniker arbeiten im Augenblick auf diesem Gebiet in Rußland. Aber trotz gewisser Vorrangstellungen, die die Sowjet-Union gegenüber den führenden Staaten des Westens in seiner militärischen Macht ohne Zweifel innehat, gibt es manche Lücken in seiner„Kriegsmaschinerie“, die gegen eine aggressive Absicht sprechen. Die Transportwege 2. B. von den fernen Industrie- gebieten des Urals und von Moskau nach der europzischen Grenze des Landes sind in schlech- tem, ungenügendem Zustand. Wie die Ge- heimagenten der Westmächte betonen, wer- den auch die für einen Angriffskrieg gegen den Westen so bedeutsamen Straßenverbin- dungen nirgends ausgebaut. Man hat den Ein- druck, als ob Rußland diese Verbindungswege absichtlich unberücksichtigt lasse, um jedem Angreifer aus dem Westen den Eintritt in das Land zu erschweren. a Die Rüstungsauf gaben der Sowjet- Imion werden in diesem Jahr wahrschemlich 15,1% des Nationalvermögens verschlingen. Die amerikanische Zeitschrift„US-News“ schreibt am Schlusse ihrer Betrachtung, daf — auf Grund dieser vorliegenden Informatio- nen— der Frieden im Augenblick gesicherter scheine als in den vergangenen Jahren sen dern Ende des letzten Weltkrieges. Und nich zuletzt deshalb, weil die Vereinigten Staaten und Westeuropa immer noch ein schlagkräf- tigeres Rüstungspotential aufweisen als die Sowjet-Union. br-r Wirtschaft Schwarzmarkt in Fett bricht zusammen Hamburg VWD). Die Erhöhung der Sep- tember-Fettration auf 2000 Gramm hat im Zu- sammenhang mit einem erhöhten Fettangebo zu einem fast völligen Zusammenbruch auf den freien Warenmärkten der Westzonen des Scehwarz handels mit Fett z uv Uber preisen geführt. Nur Butter wurde davon nicht betroffen, doch gingen auch hie die Preise in Berlin, Hamburg und Braun- schweig zurück und erhöhten sich nur in Bre- men. Der durchschnittliche Kilopreis für But- ter liegt jetzt in Süddeutschland bei acht bis neun DM und in Norddeutschland bei 12 bis 13 DM. Nach Berichten aus Frankfurt dürfte zukünftig nur noch Butter auf den Schwarzen Märkten gefragt sein, während andere Fette aufgrund der reichen Zuteilungen, die von groben Familien wohl kaum noch in Anspruch genommen werden, für den Schwarzhandel das Interesse verloren haben. Dieser Eindruck konnte auch durch behördliche Warnungen und Erklärungen, z. B. in Essen, über die Fort- dauer der Lebensmittelbewirtschaftung nicht verwischt werden. Auch Fleischwaren und Fleisch werden zeitweilig schon zu normalen Preisen frei verkauft, sodaß dem Schwarz- markt ebenfalls hier ein großes Gebiet ver- loren zu gehen droht. Ubrig bleiben damit in der Hauptsache nur noch zollpflichtige Wa- ren, die eingeschmuggelt und dadurch unter Ladenpreisen verkauft werden können. Mustermesse und Agrarmesse in Frankfurt V. W. Frankfurt. Die diesjährige Frank- kurter Herbstmesse(18. bis 23. September 1949), zu welcher 25 Messe- Sonderzüge mii 50%% ger Fahrpreisermäßigung gefahren wer- den, verspricht wiederum ein großer Erfolg zu werden. Man hofft bis dahin die Arbeiten am Hauptgebäude, das durch den Krieg zer- stört wurde, beendet zu haben. Mehr als 2100 in- und ausländische Aus- steller haben sich Stände gesichert. Da die Messe als allgemeine Muster mess- und nicht in Verbindung mit einer technischen Messe durchgeführt wird, ergibt sich ein An- Wachsen der Ausstellerzahl gegenüber dei Frühjahrsmesse um 13 v. H. Das Auslands- interesse an der Messe ist nach Abschluff einer Reihe weiterer Handelsverträge weit reger als bisher, Im Frühjahr d. J. boten in Frankfurt 136 ausländische Firtnen ihre Er- zeugnisse an, bei der Herbstmesse werden es 264 Auslands-Aussteller sein. Italien schickt allein 120 Aussteller mit Textilien, Schuhen, Nahrungs- und Genußmitteln, kunstgewerb⸗ lichen Erzeugnissen usw. Deutschland stellt natürlich das Hauptkon- tingent der Aussteller, Von den 1850 Inlands- Ausstellern kommen 38% aus der S-Zone 25 aus der britischen, 11% der fran- zösischen Zone. Berlin beschickt die Herbst- messe mit 50 Firmen. 5 Einen Monat später findet vom 18 bis 23. Oktober die Deutsche Agrar messe 1949 in Frankfurt statt, deren Veranstalter die Deutsche Landwirtschafts- Gesellschaft ist Interessant verspricht hier die Leistungs- prüfung für Butter und Käse zu Werden, zu der 500 Butter- und rund 1000 Käser oben angemeldet wurden, Die Prüfung wird erst- malig wieder seit 1939 abgehalten und W-W˖ar SO, daß die Proben an einem, den Herstellern nicht bekannten Tag telegraphisch abgerufen werden, sodaß der Erzeuger nicht in der Lage ist, eine Sonderherstellung für den Preis- bewerb einzureichen, vielmehr die Probe àus der laufenden Erzeugung entnehmen muß, Aus Devisen für Gärtnereipflanzen Frankfurt/ M.(VWD). Unter den von dem Einfuhrausschuß(CAC) neugenehmigten Devisenmitteln für die Einfuhr nach West deutschland befinden sich auch Beträge für Blumenzwiebel und Bäume. Westdeutsche m- porteure können RBlumenzwiebel, Azaleen, Grün- und Dekorationspflanzen, Boskoop-Ar tikel, Rosensträucher, Ziergehölze und Aleen bäume, Saatgut von Alleebäumen, Ziergehölzen und Nüssen sowie Bindereibedarfsartikel, Mag. nolienblätter, Lorbeerblätter, Ruskuszwei Imortellen, Carden, Asparagus und Ziergräser einführen. Die Lieferländer sind Hollang, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Dänemark, Italien und die Türkei Zeratungen über ausländische Kapital- anlagen V. W. Frankfurt/ M. Die Hoben Kom- Missare der drei Westmächte beraten zur Zeit über die Frage ausländischer Kapitalanlagen in Westdeutschland. Nach Ansicht gutunter- richteter Kreise soll jedoch ein Abkommen in dieser Frage erst in etwa zwei Monaten zu erwarten sein. Berichterstatter melden ferner, die Drei- Mächte- Besprechungen über die Zukunft der deutschen Handelsflotte sollen in Kürze wie der aufgenommen werden. Seit Mitte August ist über diese Frage nicht mehr verhandelt worden, weil zwischen den Vereinigten Staa- ten einerseits und Großbritannien und Frank- reich andererseits Meinungsverschiedenheiten über die Größe der Schiffe bestanden, die Deutschland bauen darf. 1 Die Schließung des Werkes angedroht Oberhausen NWFH). Auf Anordnung der britischen Militärregierung werden die britischen Truppen wieder zurückgezogen, die seit Montag die Ruhrchemie A. G. in Oberhau- sen besetzten. Die Werksleitung und der Be- triebsrat wurden darauf aufmerksam Se- Macht, daß ein erneuter Widerstand gegen die Demontage mit der Schließung des ganzen Werkes beantwortet werde. Die Demontage arbeiten in der Ruhrchemie A. G. werden ohne Zwischenfälle fortgesetzt. Die Abbau-Kolon- nen wurden mazwischen verstärkt. Vom Sperrt Fv. Brühl— Fgg. 98 Seckenheim. Morgen beginnt auch in der A-Klasse der Kampf um die so heiß begehrten Punkte. Bisher hat die 1. Mannschaft der Fygg. 98 in ihren Privatspielen immer Gegner aus höheren Spielklassen verpflichtet, um sich durch ver⸗ stärkten Einsatz auf die bevorstehenden Ver- bandsspielen vorzubereiten. Was technisches Können und Kondition anbelangt, ist die Mannschaft fit! Was für die Punktejagd noch unbedingt notwendig ist, ist Härte und uner- mücdlicher Einsatz. Mit diesen Voraussetzungen geht morgen die Fygg. 98 in den Kampf gegen Fv. Brühl. Brühl ist für Seckenheim ein alter bekannter Gegner; wir wissen, daß dort hart gespielt wird. Mit diesem Wissen und mit dem Vorsatz, beide Punkte in Brühl zu er- kämpfen, gehen die Mannschaften mit Zuver- sicht in ihren ersten Kampf. * FSG. Seckenheim Wallstadt. Zur Eröffnung der desjährigen Verbands- saison empfängt die FSG. Wallstadt. Die Punktekämpfe nehmen damit ihren Anfang. Ein genauer Kräftevergleich ist noch nicht gegeben, da sich die Gegner erst abtasten müssen. Aber auf Grund des Platzvorteiles dürkten die Einheimischen ein Plus haben. Rein spielerisch betrachtet hat die FSG. Wohl einen Vorsprung, aber das entscheidet bei Verbandsspielen nicht immer, sondern Einsatz und eine Dosis Glück gehört schon mit dazu. * Tv. 98 empfängt den SV. Waldhof. In seinem ersten Heimspiel hat der Tv. 98 morgen den deutschen Altmeister und mehr- fachen badischen Meister SV. Waldhof zu Gast. In welcher Aufstellung wird Waldhof spielen? An dieser Frage werden wohl alle Vorhersagen scheitern, in gleicher Weise aber wird der Reiz des Treffens dadurch nur noch erhöht; denn bekanntlich haben einige Stammspieler der Meisterelf den Rücken gekehrt. Der Tv. 98, bei dem Gropp und Beißmann noch gesperrt sind, kann zu diesem wichtigen Spiel folgende Mannschaft aufbieten: Bade, Brüstle, Erny, Raufe der, Noß, Zubrod, Stefan, Gehr H., Biegel, Müller, Treiber. Sie dürfte starke genug sein, um der Waldhefelf den Sieg streitig zu machen, wenn es gelingt, die Schwächen des Vorsonntags zu beseitigen und vor allen Dingen den Strafwurfspezialisten Feuerbach als spielentscheidenden Faktor aus- zuschalten. Das Spiel, dem ab 12.30 Uhr Splele der unteren Mannschaften vorausgehen, wird in Seckenheim seine Anziehungskraft bestimmt nicht verfehlen. Abturnen und Vereinsmeisterschaften beim Turnerb nd. Der Waldsportplatz wird am Sonntag Zeuge eines großen letzten Ereignisses ini Jubiläums- jahr des Turnerbund sein. Dieser Tag wird Krönung der gesamten Sommerarbeit, die wie in den vergangenen Jahren besonders gepflegt Wurde, sein- 5 Die Leichtathleten werden in allen Diszip- linen ihre Besten ermitteln. Nach den Trainings- ergebnissen werden überall gute Leistungen erwartet, während in den Mehrkämpfen harte Punktejagden ausgefochten werden, Gespannt dart man schon jetzt auf das Abschneiden der besonderen Konkurrenten Heierling, Annhäuser und Scherer sein. Aber von nicht minderem Interesse wird den Erfolgen der Frauen und Jugend entgegengesehen, während die Kleinsten sicher so erbittert um ihre Diplome ringen Werden wie es von den Alten geübt wird. Der ganze Verein wird so Zeugnis ablegen von einer gut gepflegten Breitenarbeit, und der interesslerte Besucher wird so bestimmt am Sonntag den guten Leistungsstand des Jubilars bestätigen können. Der Abend wird in einem gemütlichen Bei- sammensein, die Aktiven und die Mitglieder vereinen, um diesem Tag einen schönen harmonischen Abschluß zu geben. Der zweite Spielsonntag Fast alle 106 Mannschaften der oberen Klasse jetzt im Punktekampf (ISE) Rücksichtnahme auf private Vorhaben bringt es mit sich, daß auch am zweiten Spiel- tag kein geschlossenes Programm der obersten Hlasse feststeht. Nachdem nun aber auch die beiden Gruppen der französischen Zone ihre Spiele beginnen, kann man beinahe von einem normalen Meisterschaftsspielbetrieb sprechen. SU d: Münchner Bayern zum Bieberer Berg Mit Fürther Asche auf dem Haupte werden die Münchner Bayern den Bußgang zum Bie- berer Berg antreten. Allerdings feierten die Offenbacher Kickers, bei denen Picard außer Gefecht gesetzt ist, gegen den HSV auf ihrer neuen Anlage auch keinen allzu fröhlichen Einstand, sodaß es diesmal gehen kann, wie es Will. Die Augsburger Schwaben, SV Wald- Hof, I. FC Nürnberg und FSV Frankfurt dürf- ten diesmal auf auswärtigen Plätzen das Plus- Eento nur schwerlich verbessern können. Es spielen: 5 Eintracht— 1, Fe Nürnberg(10. 9.) Offenbach- Fe Bayern VfR Mannheim— Regensburg VfB Stuttgart— SV Waldhof BY Augsburg- FSW Frankfurt Mühlburg— Fe Schweinfurt Fürth— Schwaben Augsburg 1860 München— Stuttgarter Kickers West: Szepan-Elf in Oberhausen Inbekümmert um die Begeisterung, die Schalkes Wiederkehr auslöste, wollen die Dortmunder Borussen ihren Weg gehen. Die Manner um Schanko, Michallek und Preißler zeigten erst jetzt am Schauplatz des großen Finales, daß sie beste westdeutsche Klasse Präsent eren. Mit den Emscher„Husaren“ ist der erste Ritt zu reiten. Da Borussia in allen Sätteln gut sitzt, müßte sie auch über die Emscher Hürde kommen. Bei Schalke führt Fritz Szepan jetzt die Regie und gegen Rot- Weis Oberhausen wird die Première zeigen, ob nicht zuviel der guten Kritiken vertan Wurden. Es spielen: Schalke 04— Oberhausen st- Emscher— Borussia 1. FC Köln— Münster Aachen— Vohwinkel 80 2 Bielefeld— Duisburg 08 5 Nord: Eintracht will eine„Texas“ rauchen Allem Anschein nach wird es für die Gäste diesmal nicht allzuviel zu erben geben. Trotz- dem ist sowohl für den FC St. Pauli wie für VfL Osnabrück eine gewisse Vorsicht ange- bracht. Die Braunschweiger werden gegen die„Texas-Elf“, die Mannschaft von Werder Bremen, die größtenteils in der„Texas“-Ziga- rettenfabrik beschäftigt ist, zu den ersten Punkten kommen wollen. Es spielen: Osnabrück— Concordia Eintracht— Werder Bremen FC St. Pauli— Harburg(10. 9.) Göttingen— Arminia Hannover Bremerhaven 93— Eimsbüttel Bremer SV- Holstein Kiel 8 Südwest: Kaiserslautern darf noch abwarten Die Zonenliga hat nur in der Gruppe Süd ein volles Programm, während im Norden der 1. FC Kaiserslautern vom Punktekampf noch befreit ist. Hier darf man gespannt sein, wie sich die Neulinge schlagen werden. Es spielen: Gruppe Nord: VfR Raiserslautern— Mainz 05 Spygg. Andernach— Wormatia Worms VIR Kirn— Tus Neuendorf Oppau- FK Pirmasens Eintracht Trier— Phönix Ludwigshafen SV Weisenau ASV Landau VIER Engers— VfL Neustadt Gruppe Süd: VIL Konstanz—- VfL Freiburg Fortuna Freiburg— ASW Villingen SSV Reutlingen— SG Friedrichshafen VIL Schwenningen— SV Kuppenheim Sc Rastatt— Hechingen SF Lahr— SV Tübingen Deutsche Faustballer nach Osterreich „Der deutsche Faustballsport ist immer Klasse“ stellten österreichische Beobachter bei den Deutschen Sommerspielmeisterschaf- ten in Köln fest. Sie haben die drei besten deutschen Mannschaften: Tus Hamburg, Meer- scheidt-Solingen und TSV Pfungstadt am 11. September zu einem Turnier nach Osterreich eingeladen Führend im Sprint, Weitsprung und Hammerwurf Die deutschen Leichtathleten in der europäischen Bestenliste (ISK) Noch einen Monat etwa dauert die Leichtathletiksaison 1949 und die noch zahl- reichen Landerkämpfe und internationalen Ver- anstaltungen werden einen weiteren Anstieg der Welt- und Europa- Bestleistungen Folge haben. Deutschland, das seine Spitzen- leistungen lediglich in nationalen Wettbewer⸗ ben erreichen mußte, hat sich bisher ausge- zeichnet gehalten. Die französische Sportzei- tung„L'Equipe“ bezeichnet in einer Ubersicht die„Wiedergeburt der deutschen Leichtath- letik“ als das Hauptmerkmal der euro- päischen Bilanz. Auch in Großbritannien, Un- garn und der Tschechoslowakei und teilweise in Finnland sei ein Leistungsanstieg festzu- stellen. Dagegen sei bei den in Europa füh- renden Schweden, bei den Russen und Fran- Zzosen eine Stagnation eingetreten. Deutschland führt in einer Landerwertung in den Sprint strecken, im Weitsprung und im Hammer werfen. In den Strek- ken von 100 m bis 400 m ist die deutsche Uberlegenheit besonders deutlich, denn unsere Sprinter kommen hier auf 68 Punkte gegen- Über Frankreich und Ungarn mit je 15, Ita- lien mit 14,5, Sowjet-Union mit 11, Groß- britannien und Polen mit je 10 Punkten. Uber 100 m führt unser Dreigespann Fischer-Pesch- Wittekindt mit je 10,4 Sek, die Liste an. über 200 m stehen Lickes, Euther, Schreiber und Zandt mit je 21,6 Sek. an 4. Stelle, wäh- rend Stawezyk-Polen mit 21,2 vor dem Eng- länder Stacey(21,3) und dem Tschechen Her- cic(21,4) den ersten Platz belegt. Uber 400 m sind 5 Deutsche unter den ersten zwölf. Siddi- Italien führt mit 47, vor Huppertz-Deutsch- land mit 47,8. Auch im Weitsprung stehen unsere Ver- treter mit 29 Punkten klar an erster Stelle vor Großbritannien 10, Frankreich und Polen je 8 Punkte. Unter den besten zehn europä- ischen Weitspringern sind 5 Deutsche; Kreu- lich führt mit 7,58 m vor Luther 7,53 m und dem Polen Adamezyk mit 7,44 m. Im Ham- merwurf reichen die Ränge Nr. 3(Storch 54.15 m) zum ersten Platz in der Länder- Wertung mit 16 Punkten vor der Sowietunion mit 12 und Ungarn(dessen Olympiasieger ah mit 58,06 m noch unerreicht ist) mi l Starke Ländermannschaften treten an (ISE) In allen Ländern sind die Fußball- Leiter am Werke, für ihre Länderpokal-Re- bpräsentativmannschaften die beste Besetzung Herauszukristallisieren, Jetzt steht der en gültige Spielplan mit See eee Schiedsrichtern fest. Am 18. September 1949 treten an: 5 In Berlin: Berlin— Bayern In Leipzig: Sachsen— Niederrhen In Hamburg: Hamburg- Branden In Mannheim; Nordbaden— Pfalz In Reutlingen: Südwürttembg.— Hessen In Stuttgart: Nordwürtt.— Sachs-Anhalt In Gelsenkirchen: Westfalen— Bremen In Koblenz: Rheinland— Niedersachsen Die ISk unterhielt sich mit Generalsekretär Dr. Xandry und fand auch durch ihn die Mei- nung bestätigt, daß alle 16 Länder bestrebt sind, die stärksten Mannschaften aufzustellen, Aus diesen Repräsentativen der Länder will der DFB über kurz oder lang wieder eine deutsche Nationalmannschaft bauen. 2 Auf- N Tims afen en im 8 7 eee e TTT! ———— „ Ernst, Glück und Wert der Arbeit Frida Schanz: seine Kräfte maß. Der kennt der der Arbeit ganz vergaß. Wilhelm Löhe: Arbeiten können, wenn men nicht genießen darf; eine Saat aussäen, man nicht erblicker und ein- Heimsen darf— und dennoch arbeiten, als Das ist die Größe deren Ernte galte es eigenen Besitz: eines königlichen Herzens. Paul Ernst Ein jeder Geltung, wirbt. Er ist für andere gerade so viel Wert, Wie die andern ihn br Franz Mahl ke: Wer nich Adel der Arbeit. Max Müller: Viel vom Besten, Franz Mahl Ke: mur deshalb im Schatten, Trägheit ein Bündnis eingingen. John Rus Kin: miedrig. 5 Goethe: Arbeite nur, die Freude kommt von selbst.* Hanna Wunderlich: Arbeit allein kann den Menschen befriedigen. Frieden und die Ruhe. hOmas Carlyle: Gesegnet, wer seine Arbeit gefunden hat. Er begehre kein größer Glück! Paul de Lagarde: lebendig. PHII IPH JAG Ob SpPener: Arbeit nimmt, nimmt mir das Leben. Liebe in PS Veidt müder Wanderer, Von Werner Er war ein alter, Störche im Zigeunerbaron. Auf den Anlasser trat, röchelte er 2 Wei ihm und wenn er mit fünfzehn Sachen Kurve Sing, bekam seine Asthmakupplung einen bronchitischen Anfall! Zum Geburtstag des deck, und zehn Jahre später, am 17. April, Wurde er anläglich der Wiederwahl Hinden- burgs zum vierten Mal generalüberholt. Im Mai 34 stieß er zur Partei und fuhr 1000 Jahre lang einen Obergruppenführer täglich in seine 5 nd des Krieges war er uk-ge- Stellt, wurde aber nach dem Zusammenbruch durch die zuständige Kammer in die Gruppe der„Lkw's“ eingestuft und mit etlichen tau- Kanzlei. Währe Send Trümmersteinen belastet. Er war also in Ehren alt und rostig gewor- den. Seine Ventile litten an Schließmuskellähmung, und sein Auspuff gab Töne von sich, die nur noch mit der Melodie einer heiseren Drehorgel zu vergleichen wa- Ten. Das Essen schmeckte ihm nach wie vor. Er fraß immer noch seine 25 Liter Benzin und trank 6 Schoppen Oel dazu, und obwohl ihm der Arzt strengste Diät verordnet hatte, konnte er sich das Rauchen nicht abgewöhnen — wenigstens nicht am Berg. Außerdem Konnte er nur noch auf einem Scheinwerfer Sehen, den anderen hatte ihm beim Abschlep- pen ein belgischer Hengst eingeschlagen. Er War eben jetzt ein alter Herr. Der Vergaser tropfte, und sein Kühler konnte das Wasser micht mehr halten. Nur am- Abend, wenn er in die Garage kam, wurde sein Herz wieder jung, denn neben ihm stand eine kleine, weinrote Chevrolet-Limou- Sine, die schon absichtlich ihren Winker drau- gen ließ, um ihm damit anzudeuten, wie gern Sie ihn neben sich hatte. Sie war aber auch Allerliebst, die kleine schnittige Dame. Ihr ickendes Schluglicht wirkte auf ihn derart 12 daß er schon etliche Male von Hin- och er, rief sie ihm munter zu: 10 mal, Wanderer, wie wäre es mit einer Landpartie Dabei zwinkerte sie ihn mit ihren Scheibenwischern 80 verführerisch an, daß der alte Knacker vor Wonne mit den Zäh- nen im Getriebe Enirschte. Einverstanden“, schmunzelte er und wackelte vergnügt mit dem Stoßdämpfer. 5 Um Mitternacht brausten sie los. Die kleine Limousine voraus, und der alte Wanderer Binter ihr her. Ob sie ihm nicht zu schnell fahre, rief sie Kokett zurück?„O nein“, keuchte . und gibt Gas, daß ihm das Wasser im Küh- ler kochte. Es begann eine wilde Fahrt.„Un- sere Hochzeitsreise“, jubelte sie und ent- Schwand mit 80 Sachen dem einzigen Blick, den er noch hatte. Mit zitternden Kotflügeln jagte er hinter ihr her. Kurz vor dem Berg e er noch einmal tief Atem und schloss Raum hatte sie das Ausbleiben ihres Ga- lans bemerkt, als sie in elegantem Kurven Zurückstieg, wendete und— wie das die Chev- rolets so gern tun— auf dem nassen Alphalt a 555 Sie fand den alten Gesellen Der kennt den Ernst der Arbeit, der im stillen am schweren Werke b Arbeit Glück, der um der Arbeit willen den Lohn Mensch hat die die er sich durch seine Arbeit er- t kür das Du Zu schaffen gelernt hat, weiß auch nichts vom was in der Welt getan wird, führen Leute ads, deren Namen unbekannt bleiben; die da arbeiten, Weil Arbeit das größte Glück des Lebens ist. Viele Menschen leben weil sie mit der Arbeit ohne Freude ist Sie allein Sibt dem Leben einen Zweck und eine Ruhe. Alle sogenannten Zerstreuungen sind nur Um- wege und Abweichungen von dem geraden Weg zum endlichen Ziel und zerstören den Die Aufgabe hält Wer mir die und seine Kolbenringe klapperten laut, wie die Wenn man Wie Ein Invalidenrentner beim Hundertmeterlauf, in die 0 Reichspräsidenten Ebert im Jahre 1922 erhielt er ein neues Ver- chronischer für immer den Scheinwerfer. Die Bat schwitzend und dampfend an der Unfallstelle Vor. Er hatte sich entschieden zuviel zugemu- tet und ihr Tempo war ihm ins Chassis ge- fahren. Er zitterte am ganzen Rahmenbau, und die schmerzenden Stiche im Differential wollten nicht nachlassen. Kurz entschlossen nahm sie ihn ans Seil und schleppte ihn ab. Auf der Autostation schüttelte man bedenk- lich den Kopf. Vier volle Wochen bangte die kleine Limou- sine um das Schicksa] ihres Geliebten, und manchmal wähnte sie ihn bereits auf dem Autofriedhof. Und doch war noch einmal alles gut gegangen, denn nach einer gründlichen Ueberholung wurde er als völlig fahrbereit geheilt entlassen, und glücklich vereint stan- den sie nun wieder, eng aneinandergeschmiegt in ihrer Garage. Ein Jahr später habe ich die beiden wieder getroffen— an einem herrlichen Sommernach- mittag auf staubiger Landstraße. Sie schienen ihre Verdauungsspazierfahrt zu machen. Sie, die Chevrolet-Limousine, fuhr wieder voraus, und der Herr Wanderer-Gemahl kam hinter- her; aber ihr Tempo war nicht mehr so wild Wie damals bei jener schicksalhaften Hoch- zeitsfahrt, sondern sie fuhren diesmal ganz behutsam, und die junge Gattin blickte sich alle paar Kilometer besorgt um, denn zwi- schen ihnen jockelte ein kleiner Topolino. Die beiden Trinkgenoſſen Der König von Hira pflegte bei seinen Ge- lagen stets allein zu sein; einsam saß er nachts auf dem Söller seines Palastes und schaute Für die Ira Vor der Türe! Nein, es hat nichts mit dem bekannten Dra- ma„Draußen vor der Tür“ zu tun, es heißt ganz schlicht:„Vor der Türe“ und ist aus un- serem Alltagsleben. Es ist die Türe, vor der du, kleine Margot, jetzt gestanden bist, durch die es hineinging vor die hohe Kommission der Abiturientenprüfung. Weißt du noch, wie dir das Herz geklopft hat bis zum Halse hinauf und die Rnie ein bißchen weich geworden sind, bis du den Schritt über die Schwelle ge- tan hast! Nach 10 Minuten bist du wieder herausgekommen, strahlend, denn es war ja nicht halb so schlimm da drinnen]! Uber kurz oder lang stehst du wieder vor solch eiier Examenstüre und es hat sich gar nichts We- sentliches an diesem Auftakt„vor der Türe“ geändert. Dein Herz läuft wiederum auf Hoch- touren, der Kopf schwirrt noch ein bigchen mehr von all dem angesammelten Wissen und selbst, wenn du nad er als neugebak- kene Würdenträgerin gendeiner akädemi- schen Sparte heraus kommst, so wirst du nach manchmal im Leben mit den gleichen Begleit- erscheinungen vor solehen Türen stehen. Aber es sind nich nur Examenstüren, oh nein, es gibt viele söicher gewichtigen Türen, vor denen wir mit Herzklopfen stehen, Weil da eine Wegspanne unseres Schicksals ent⸗ schieden Wird. Wir alle haben es schon er- lebt und wir alle kennen das physische und seelische Unbehagen einer solchen Wartezeit, das uns noch befällt, wenn wir schon ausge- wachsene Muttis sind. Wir kennen den 185 ängstigenden Herzschlag vor der Türe Arztes, von dessen Befund unser Ledess 8 abhängt. Wir wissen um den harten, tiefen Atem, wenn es gilt, einen Bitigang zu tun. Gleich, jetzt müssen wir durch diese Türe trée- ten und irgend einem Gewaltigen unsere Bitte Vortragen. Sein gütiges Ja oder sein schroffes Nein entscheidet über unser oder unseres Eindes Schicksal! Wir kennen auch diese graue, kalte Türe, die in den Gerichtssaal führt, vor der unser persönliches Empfinden ganz abgeschaltet werden muß, damit wir streng sachlich unsere Aussagen machen! Welch ein buntes Kuriosum gäbe es, wenn man von all den sich überstürzenden, durch- einanderhastenden, ängstlichen oder hochtra- benden Gedanken eine Aufnahme machen würde, just vor dieser Tür. Wir bilden uns ein, uns alles noch einmal reiflich zu über- legen, aber in Wirklichkeit bringt uns dieser Gedankenwirbel nur um unsere Ruhe, die wir für ein gutes Gelingen so nötig haben und für das Negative in—— einer Form erst recht gebrauchen! Eine kluge Frau, die vor manch solcher Schicksalstüre stand und sehr viel Erfolg im Leben hatte, sagte mir einmal, daß es nur darauf ankomme, den Gedanken die richtige Einstellung zu geben, sich zu konzentrieren auf drei Worte: Ruhig, mutig, heiter, Sind das nicht drei Begriffe, die den halben Sieg schon in sich tragen? Ruhig eine Sache vorbringen, nicht überstürzt und stotternd, nicht keß und anmaßend, sondern in ruhiger, ausgeglichener Haltung und Sprache. Und mutig,— ja, das muß ganz dringend die Grundeinstellung zu dem Problem sein, das zu wälzen unmittelbar vor uns liegt, denn noch immer besteht das Wort zurecht: Dem Mutigen gehört die Welt. Und heiter? Ja, sehen wir sie einmal an, die erfolgreichen Beherrscherinnen unseres Zeit- alters, die Bühnen und Filmstars! Immer ha- ben sie dieses heitere Lächeln im Gesicht, das auch bei einem noch so mürrischen Gegenüber einen kleinen Widerhall zu erwecken vermag. Diesem, für eine gewichtige Angelegenheit vielleicht zu flachen Lächeln, stellen wir das weise Lächeln des Brahmanen gegenüber, das aus seiner inneren Gelassenheit, aus seiner stoischen Ruhe entspringt. Nehmen wir Un- sere jere Heiterkeit aus diesem weisen Sache 3. Wir ihm noch 5 ben wer N* 1. eee eee mit großen, vom Sternschimmer erhellten Augen hinaus in ein schlummerndes Reich. Die Trinkgenossenschaft von Menschen aber lehnte er ab. Er hatte zwei andere Trinkge- nossen: Zwei Sterne im kleinen Bären. So saß er nun allein und trank groß eine Schale und goß reich zwei Schalen den beiden Sternen aus. Ein Tag aber brachte ihm die Botschaft, daß sein Schwestersohn und künftiger Nach- folger in der Wildnis verirrt sei. Da ward in ihm nun doch ein menschliches Mitgefühl rege, und er ließ mit den innigsten Vorsätzen nach dem Verirrten suchen. Zwei Männer brachten ihn auch glücklich vor den König, und dieser stellte ihnen droß- mütig die Wahl der Belohnung frei. Da wähl- ten sie seine Trinkgenossenschaft, solange er und sie leben würden. Vierzig Jahre lang saßen nun die zwei Män- ner als Trinkgenossen bei dem König und dieser brauchte es nie zu bereuen. Sie gingen mit ihm ein in das Ereignis dieser nächtlichen Runde. Endlich erlosch auch dieses Bild der Ein- tracht und Unzertrennlichkeit, wie alles Irdi- sche vergehen muß, denn auch diese vierzig- jährige Trinkgenossenschaft trennte der Tod. Die beiden anderen Trinkgenossen aber, die Sterne, blieben am Himmel. Und sie erlauben es, ihre ewige Macht und ihren Glenz zum Eigenen zu verwandeln. Ihnen kann man ruhig eine Schale zutrinken und zwei Schalen ausgießen: da sie allein gewiß sind, jeden Trinkgenossen ewig zu begeistern und auch endlich niederzutrinken. Otto Lautenschlager und hier ein Fckchen für die Frauen zum Lächeln, Lernen und krbauen einen Schuß jenes weiter- liebenswürdigen La- chelns dazu und wir werden die richtige Mi- schung haben. Nun, liebe Frau und Mutti, liegt es an dir, dieses Rezept vor der nächsten Türe auszu- probieren. Ich wünsche, daß deine dergestalt konzentriert und klug gesteuerten Gedanken dir den Erfolg hinter der Türe eintragen— also: Ruhig, mutig und heiter über die Schwelle. KR Küchen⸗ Kniffe Hülsenfrüchte werden während der Lagerung oft von Würmern und Bohrkäfern Airgesucht. Man kann ibnen das im wahrsten Sinne des Wortes versalzen, indem man je nach Menge des Lagergutes einen Löffel bis zu einigen Händen Kochsalz darunter mischt. . wird das Ganze etwas durchge- oder geschüttelt. MI Ich wird während der heißen Tage häufig zu schnell sauer. Wird beim Abkochen je ein Teelöffel Zucker auf einen Liter Milch gegeben, dann hält sie sich besser. Käse, der zu trocken geworden ist Harzer und alle Schnitt- und Hartkäsearten) läßt sich Sicht wieder auffrischen, indem man ihn mit lauwarmem Salzwasser abreibt und in ein Warmes, aber nicht zu nasses Tuch einwickelt. Bringt man den Räse dann außerdem in ein 1 Gefäß, ist der Erfolg noch Esser. Weltbürger unter den Singvögeln Von Friedrich Schnack Weltbürger unter den Zimmervögeln ist der mit den Finken verwandte Kanarienvogel. Sein Verbreitungsgebiet sind die guten Stu- ben, seine Heimat aber ist das Eiland von Madeira und die Kanarischen Inseln: von ihnen hat er seinen Namen. Dort, in den Waldungen, lebt er gesellig und erägt ein Sraugrünes schlichtes Federkleid. Schon seit dem sechzehnten Jahrhundert hat sich der Züchter mit ihm beschäftigt, und ihm die be- rühmte goldgelbe Tracht anerzogen. 5 Wie bei uns zujande ist auch im Süden der Kanarienvogel sehr beliebt. Die kleinen 1 a- lienischen Handwerker und die Geschäftsleute Winziger Lädchen hängen ihre Kanarien- vogelkäfige vor die Tür an die Wand, man kann es dort überall beobachten. Wie die Züchter sagen, sind die größten Liebhaber der Kanarienvögel in unserer Hemat die Kapläne und Pfarrer. Warum dies? Vielleicht aus liebenswürdiger Uberlieferung, oder auch deshalb, weil der Vogel die stillen Pfarrhäuser mit seinem beständigen Lied melodisch er- küllt. Der gleichmäßige Gesang hat nichts Er- regendes, er wirkt auf die Dauer sogar etwas ermüdend, denn der Kanarienvogel ist nicht sehr einfallsreich, nicht phantasievoll oder etwa dramatisch veranlagt, doch immer ge- füblvoll bewegt. Mag auch seine Weise wenig Abwechselnd sein, der kleine Vogel singt das ganze Jahr. Nur in der Mauserung bleibt er stumm, wie es andere Sänger auch tun. Viele Vögel singen nur in der Werbezeit, sie schwei⸗ gen, sobald der Hausstand gegründet ist. Der poetische Kanarienvogel ist anders veran- lagt; er singt immer. Er läßt sein Lied aus Liebe, aus Gewohnheit, aus Unterhaltungs- bedürfnis und gesunder Lebensfreude er- schallen. Doch singt immer nur das Hähn- chen. Nachtigallen, Drosseln und Buchfinken schlagen, Lerchen, Hänflinge, Stieglitze und Kanarienvögel singen. Der kanarische Mei- stersänger unserer Züchter heißt„Harzer- roller“: er trägt eine auf- und absteigende rollende Weise vor. Im allgemeinen ist der Ausdruck des Kanarienvogels zart und weich, es gibt aber auch kräftige und schmetternde Temperamente. So treten dann in der Ka- narlenvogelwelt mancherlei Sänger auf; samt und sonders besitzen sie dazu Talent. Jedoch genügt Talent allein nicht, man muß auch etwas daraus machen. Deshalb bilden die Züchter die Stimmen ihrer Pfleglinge aus. Der gelbe Vogel ist sehr anspruchsvoll und, wie alle Körnerfresser, ein Vergeuder von Futter. Bestes scheint ihm gerade gut genug zu sein. Mit großem Genuß nimmt er aber auch Grünes zu sich, Blattsalat oder einen Apfelschnitz. Ein Vollbad ist seine ganze Freude, das Badewasser soll aber lau sein! Kann man ihm einen Sepiastein in seinen Käfig tun, so erweckt dies seine besondere Freude: an dem Kalk wetzt der Sänger seinen Schnabel, knabbert auch dann und wann da- ran, benötigt er doch für die Erneuerung seiner Krallen und Federn dieses Mineral. in der Enge des Käfigs wachsen seine Vogel- Krallen allzu lang, sie müssen deshalb ge- Schmitten werden. Kürzt man sie mit der Schere, hält man das Vogelfüßchen gegen das Licht und gibt gut Acht, daß man die feine Ader der Kralle nicht verletze. UND RATEN 5 U. EEE EE Man bilde, in der Spitze beginnend, Wörter von nachstehender Bedeutung. Jedes Wort Wird aus den Buchstaben des vorhergehenden gebildet, indem man diese umstellt und einen neuen Buchstaben zufügt.— Die Wörter be⸗ deuten: 1. Wasserstoff, 2. Helium, 3. Rotwild, 4. Streitmacht, 5. gesetzmäßige Zahlenfolge, 6. rauhe Stimme. Wr. Südliche Reise i Zahlenrätsel e 5 JC i 1. See in Oberitalien 7727. italienische Schenke 3 5 italienischer Handelshafen 4 10 08 N 8 Bergmassive in Südtirol. 88 italienische Insel im Mittelmeer 6 3 W 1 9 See, italienisch Jede Zahl entspricht einem Büchsteben, wel- cher gefunden werden muß. Bei richtiger 16 sung nennen die Anfangsbuchstaben von oben nach unten 48 ein„ Fahr- zeug. 5 ö V LoSU NEN lpuõ i bernueg i 5 0851 d ce ee eee e edv N 5 EegsO 55 1 e Dolph s Se Basler Arbeiterzeitung 1947. 8 284 3. v. 1 25 ur 8 . SCHACHECEE 5 Aufgabe Nr. 5 B. Postma, Den Haag Matt in zwei Zügen Der Zweigüger Wurde mit dem 1. Preis au gezeichnet in einem Frotlemwettbewerb de Die Aufstellung des weißen Mechanism (Ib 1, Te 2, Td 3) nennt man eine Batterie diese doppelte Batterie soll also gege Schwarzen König e 8 9 88 W . 2zu Nr. 4: 3 LL ER RUNDFUNK von Sonntag, den 11. September 1949 bis Samstag, den 17. September 1949 Programm des Südd. Rundfunks auf Wellen 523 m= 574 KHz und 49,75 m= 6030 KHE Sonntag, 11. September Choral, Morgenmusik Kirchenmusik Programmvorschau Morgenstund' hat Gold im Mun! Nachrichten, Wetter Landfunk mit Volksmusik Aus der Welt des Glaubens Orgelmusik Evangelische Morgenfeier „Ein Quell aus reinen Händen ausge- schüttet“(Friedr. Hölderlin-Sendung) Melodien am Sonntagmorgen Universitätsstunde Das Meisterwerk, Maurice Ravel: Streichquartett in F-dur Vorschau auf kulturelle Veranstaltungen Musik am Mittag Nachrichten, Wetter Der Schlager des Monats; Vorschau Aus unserer Heimat: Von der Saat zur Ernte; ein Jahreslauf des Bauern Kinderfunk Stunde des Chorgesangs: Aus dem Lie- derfest des Württ. Sängerbundes Nachmittagskonzert Und jetzt ein Tänzchen „Die chinesische Mauer“; eine Farce von Max Frisch Salzburger Festspiele 1949, Fr. Schubert: Oktett(es spielt das„Wiener Oktett“) Die Simme Amerikas Der Sport vom Sonntag Nachrichten, Wetter, Sport und Toto Programm ohne Programm mit Kirsten Heiberg, Lale Andersen, Tino Rossi, Hans Moser u. à. Nachrichten, Wetter, Sport Klaviermusik von Franz Liszt Tanzmusik aus aller Welt Nachrichten, Sport Wellenlängen anderer deutscher Sender Südwestfunk Baden-Baden: 362,6 m= 827,4 KHz und 47,46 m= 6321 KHz. ö München: 405 m= 740 kHz und 48,7 m 6160 KHz. Frankfurt: 208,6 m 6190 KHz. NWDR(Hamburg): 332 m= 904 KHz.(Berlin): 225,6 m= 1330 KHz und 41,15 m= 7290 KHz. Deutschlandsender: 1571 m= 191 KHz. 1438 KkHZ und 49 m Aus den Nrogcammen VON RADIO STUTTGART: 15 Aus unserer Heimat 8 „Von der Saat zur Ernte“ Der Jahreslauf des Bauern (Sonntag, 11. September um 13.30 Uhr) Die harte Arbeit des Bauern und Gottes Segen geben uns Menschen das tägliche Brot. Wir berichten, wie der Bauer im Frühjahr das Korn der Erde anvertraut, wie er es im Sommer schneidet und in die weitgeöffneten Scheunen einfährt. Wenn der Wind erst ein- mal über die Stoppelfelder weht, beginnt die Herrschaft des Herbstes, der aus seinem Füll- horn verschwenderisch seine Gaben austeilt. Mit demütigem Herzen feiert die Landbevöl- kerung das Erntedankfest und bringt Gott symbolisch Gaben dar, um seiner Güte zu gedenken. Die Liebe und die Verbundenheit zur Natur sind bei keinem Menschen so stark wie beim Bauern; am Abend seines arbeitsamen Lebens darf er beruhigt seine Augen schließen, weiß er doch, daß seine Kinder und Enkel das Werk fortführen, welches er von seinen Vor- fahren übernahm. Artisten sind doch bessere Menschen Eine heitere Hörfolge von Hans Erich Richter (Montag, 12. September um 21 Uhr) Der Verfasser schreibt über diese Sendung: Kennst du das Leben der Artisten? Dann hör' mal zu, es geht ganz schnell: Ihr trautes Heim besteht aus Kisten, Ihr Bett steht immer im Hotel. Ihr Wandspruch lautet Immer weiter!“ Die Ruhe ist ein leerer Wahn. Am Abend steh'n sie auf der Leiter, Am Morgen stehen sie auf der Bahn. Ihr Durst wird an der Wasserleitung, Ihr Hunger streng diät gestillt. In Fällen weiblicher Begleitung Bleibt manche Sehnsucht unerfüllt. Sie müssen zeitig schlafen gehen Ganz ohne Liebe und Likör, Um auf dem Drahtseil dazustehen Wie der bekannte Fels am Meer. es Lebens ungemischte Freude Ist für Artisten stark begrenzt. Es ist richt alles Samt und Seide, Was abends auf der Bühne glänzt. Ihr ganzes Glück besteht im Grunde Bedenk' das und vergiß es nicht— Nur in der kleinen Viertelstunde Der Sensation im Rampenlicht. VOM BAN ERISCHEN RUNDFUNK: „Schiff ohne Hafen“ (Mittwoch, 14. September um 21 Uhr) Holländische Dramatiker sind in Deutsch- land in den letzten Jahren selten aufgefü worden. Der Bayrische Rundfunk hat sich nun des Schauspiels„Schiff ohne Hafen“ von Jan de Hartog angenommen, dessen Urauf- führung noch für den September im Deut- schen Schauspielhaus in Hamburg bevorsteht und wird das Bühnenwerk am Mittwoch, den 14. September um 21 Uhr in einer Funk- fassung zur Sendung bringen. Jan de Hartog gehört zu den bemerkens- wertesten Autoren der heutigen holländischen Literatur. Sein Schauspiel„Schipper naast God“, wie der Originaltitel lautet, schrieb Jan de Hartog kurz vor dem zweiten Welt- krieg.„Schipper naast God“ ist als das er- folgreichste holländische Drama der Gegen- wart anzusehen. In New Lork lief das Schau- spiel zwei Jahre am Broadway und stand auch in Paris und London monatelang all- abendlich auf dem Spielplan. Gegenwärtig wird„Schipper naast God“ in Hollywood ver- fUlmt. Das dramatische Geschehen, das auf einem holländischen Schiff spielt, setzt jenen Seeleuten ein Denkmal, die sich— ähnlich der Mannschaft der„Loung Nelly“— für die Rettung der dem Vernichtungstod knapp entronnenen Flüchtlinge einsetzten. Das Schauspiel wurde von Lutz Neuhaus und Walter Jensen für den Funk bearbeitet. Die Regie der Funkaufführung hat Fritz Benscher. VON RADIO FRANKFURT: „Das Leuchtfeuer“ 5 Fm Programm für die Gemeinschaft der Alt- und Neubürger Eines der brennendsten und schwierigsten Nachkriegsprobleme bildet die Lage der Flüchtlinge und Ausgewiesenen, die als gleich- berechtigte Mitbürger in unserer Mitte eine Wirkliche Heimat finden sollen. In der Er- kenntnis, daß bei der Lösung dieses gewal- tigen Problems der Rundfunk einen wert- vollen Beitrag leisten kann, begann Radio Frankfurt am Sonntag, den 28. August, eine neue Sendereihe, die sich an die Gemeinschaft der Alt- und Neubürger wendet und— im Wechsel mit dem Kriegsgefangenen- und Heimkehrerprogramm— alle 14 Tage sonn- tags von 13.45 bis 14 Uhr fortgesetzt wird. Ohne die bestehenden Schwierigkeiten und Gegensätze bagatellisieren zu wollen, wird es die Hauptaufgabe der neuen Sendereihe sein, die Begegnung der beiden großen Bevölke- rungsgruppen, der Einheimischen und der Heimatvertriebenen, zu fördern und das gegenseitige Verständnis für ihre Sorgen und Nöte zu wecken. 8 Neben den Interessen der Neubürger werden in den Sendungen auch die berechtig- ten Forderungen der Einheirnischen vertreten werden. Durch eine leidenschaftslose Behand- lung der verschiedenen Probleme soll versucht werden, den Hörern das Rüstzeug für die praktische Lösung der sie unmittelbar be- rührenden Fragen zu geben. Mit einem Ge- spräch zwischen Vertretern der Alt- und Neu- bürger über das Thema„Eingliederung, Iso- lierung oder Rückkehr— Welches ist der Weg der Flüchtlinge?“ wurde die neue Sendereihe am 28. August, 14.10 eingeleitet. in weiteren Sendungen werden u. a. das Soforthilfegesetz, die Wohnungsnot und Ge- setze, die für die Neubürger von Bedeutung sind, erörtert werden. Außerdem sollen in Reportagen und Berichten beispielhaft Lei- stungen in der Zusammenarbeit zwischen Einheimischen und Flüchtlingen herausge- stellt werden. Die Leitung der Sendereihe hat Dr. Günther Hünecke. 12.05 20.15 13.45 16.43 20.00 15.00 23.00 19.15 22.45 0.05 20.00 21.45 18.00 21.00 23.00 22.10 11.30 22.10 19.00 20.45 21,00 16.15 23.00 20.00 22.45 18.00 20.00 19.00 19.30 20.20 21.00 18.00 20.00 21.45 17.15 22.45 21500 28.00 16.00 00 15.45 hon audecen Senderi Sonntag, 11. September 1 München: 5 Landfunk: DLG-Tagung in Rothenbur Matheis bricht's Eis— ein bäuerl. Tust 11 a n k furt: „Das Leuchtfeuer“ Ein Programm für di und Neubürger e Das Wochenendhäuschen— ein heiteres Sple Operettenkonzert NWDR: Wer hört, gewinnt. Preisverkündigung und 14 Folge der Funklotterie 8 Klaviermusik von Freédérie Chopin Südwestfunk: Peter Kreuder am Flügel Montag. 12. September München: 1 Das Colloquium 25 8 Mitternacht in München Frankfurt: Bunter Abend mit„Funk u. Flax“ mit neue Abenteuern Passiert— glossſert NWDR K 6G In: Blauer Montag— 60 heitere Minuten Süd west funk: Aus der Welt der Operette, Strauß, Offenbach Maß, Sullivan, Millöcker, Heuberger Suppé Dienstag, 13. September München: Am Montmartre in Paris Frankfurt: Berliner Bericht NWDR: Finnische Volslieder Johann Strauß-Melodien Südwestfunk: Der Rechtsspiegel „Der zerbrochene Krug“ von Heinr., v. Kleis Mittwoch, 14. September München: „Schiff ohne Hafen“ Hörsp. v. Jan de Hartot Frankfurt: Erinnerungen an Alt-Frankfurt Nachtkabarett NWDR: „Wie es Euch gefrällt“ Waaterkant Donnerstag, 15. September München: Das Forum Frankfurt: Hörerlieblinge: es singt Peter Anders NWDR: „Der Freischütz“ Rom. Oper v. C. M. v. Webe; Südwestfunk: Frobleme der Zeit Freitag. 16. September München: Kleine Kostbarkeiten: Schumann-Lieder „Iphigenie in Aulis“ von Ch. W. Gluck Frankfurt: „Wird diese Erde halten“ Hörsp. v. P. S. Buck NWDR: Musik am Feierabend NWDR KöIn: „Das vergessene Ich“— ein Hörspiel Südwestfunk: 5 Sowas gibt's auch— 15 Min. aktuelle Unterh Samstag, 17. September München: Ich freue mich, das morgen Sonntag ist Aus Filmen und Operetten Frankfurt: Helß oder kalt? Ein heiteres Fragespiel 5 WO sind sie geblieben? Sie hören ven Liffan Harvey, Max Hansen, Jan Kiepura, Marlene Dletrich, Martha Eggert, Greta Keller u. a. NWDR KGIn: Der frohe Samstagnachmittag „Lampions“— ein bunter Abend aus Ratze- burg mit Ursula Herking, Katja Richter, Ru- pert Glawitsch u. a. Süd westfunk: Briefmarkenecke:„Zacken und Zonen“ — Heide, Moor unc. Montag, 12. September 6.00 Choral, Frühmusik 6.30 Programmvorschau 6.45 Nachrichten, Wetter 6.50 Kath. Morgenandacht 7.00 Südwestd. Heimatpost 7.15 Morgenstund' hat Gold im Mund 7.55 Nachrichten 8.00 Haus und Heim 8.15 Wasserstandsmeldungen Morgenmusik 9.00 Kindersuchdienst 9.15 Suchmeldungen 9.45 Nachrichten 9.50 Kleine Klaviermusik: 10.00 Schulfunk: Geschichte William Penn 10.30 Suchdienst f. Heimkehrer 11.30 Es singt d. Frauenterzett 11.55 Vorschau a. kult. Veranst. 12.00 Musik am Mittag 12.45 Nachrichten, Wetter 13.00 Echo aus Baden 13.10 Musik nach Tisch 13.55 Programmvorschau 14.00 Schulfunk: Erdkunde deutsche Landschaften auf der Zugspitze 14.30 IRO- Suchdienst 15.30 Börsenkurse 15.45 Kinder-Funk, Turnen 16.00 Nachmittagskonzert 16.45 Neue Bücher 17.00 Konzertstunde, badische Komponisten: Jul. Weis mann, Arthur Kusterer. 17.45 Nachrichten 17.50 Zeitfunk, Vorschau 18.00 Quer durch den Sport 18.15 Für die Frau 18.30 Der Stuttg. Liederkranz. Zz. 125. Bestehen 18.55 Die Anschlagsäule 19.00 Stimme d. Ver. St. v. Am 19.30 Die aktuelle Viertelstunde 19.45 Nachrichten, Kurzkommt 20.00 Zwei Herzen im Dreivier- teltakt 20.30 Sendung der Militär-Reg. 21.00 Artisten sind doch bes- sere Menschen 21.45 Nachrichten, Wetter 22.00 Zeit und Leben 22.30 Opernmelodien 23.00 Das Nachtprogramm: eine Diskussion:„Vom Reiz d. Fragments Nachrichten 23 55 Dienstag, 13. September 6.00 Choral, Frühmusik 6.30 Programmvorschau 6.35 Morgengymnastik 6.45 Nachrichten, Wetter 6.50 Kath. Morgenandacht 7.00 Südwestd. Heimatpost 7.15 Morgenstund' hat Gold im Mund 7.55 Nachrichten 8.00 Für unsere Heimkehrer 8.15 Wasserstandsmeldungen 9.00 Kindersuchdienst 9.15 Suchmeldungen 9.50 Kleine Klaviermusik 10.00 Schulfunk: Auf der Zug- spitze(Wiederholung) 10.30 Suchdienst f. Heimkehrer 11.30 Kleines Konzert 11.55 Vorschau à. kult. Veranst. 12.00 Landfunk 12.15 Musik am Mittag 12.45 Nachrichten, Wetter 13.00 Echo aus Baden 13.10 Musik nach Tisch 13.55 Programmvorschau 14.00 Schulfunk: Ludw. Uhland 14.30 Aus der Wirtschaft 14.45 Jeder lernt Englisch 1500 Das Stuttg. Schrammel- Trio 5 15.15 Klaviermusik: Carl Maria v. Weber, Rob. Schumann 15.45 Aus der Weltliteratur 16.00 Christentum und Gegen- wart: Der Christ vor den Aufgaben der Politik 17.15 Konzertstunde, zeitgenös- sische Komponisten 17.45 Nachrichten 17.50 Presseschau, Vorschau 18.00 Mensch und Arbeit 18.15 Jugendfunk 18.30 Klänge der Heimat 18.55 Die Anschlagsäule 19.00 Stimme d. Ver. St. v. Am. 19.30 Die aktuelle Viertelstunde 19.45 Nachrichten, Kurzkommt. 20.00„Blume von Hawai! Ope- rette v. Alfred Grünwald 21.45 Nachrichten, Kommentar von Alfred Boerner 22.00 Arnold Schönberg zu sei- nem 75. Geburtstag 23.00 Aus Theater u. Konzert- S331 8 5 23.10 Beschwingte Rhythmen 23.55 Nachrichten Mittwoch, 14. September 6.00 Choral, Frühmusik 6.45 Nachrichten, Wetter 6.50 Kath. Morgenandacht 7.00 Südwestd. Heimatpost 7.15 Morgenstund' hat Gold im Mund 55 Nachrichten 00 Haus und Heim 15 Morgenmusik 900 Im Vorübergehen 9.15 Suchmeldungen 9.45 Nachrichten 9.50 Akkordeonklänge 10.00 Schulfunk: Ludw. Uhland 9.30 Suchdienst f. Heimkehrer 11.30 Unterhaltungsmusik 12.00 Musik am Mittag 12.45 Nachrichten, Wetter 13.00 Echo aus Baden 13.10 Musik nach Tisch 14.00 Schulfunk: Wege zur Musik 14.30 Kultur-Umschau 15.05 Unterhaltungsmusik 15.30 Börsenkurse 15.45 Kinderfunk:„Wir raten“ 16.00 Für dich daheim 16.15 Max Reger: Klavier-Trio e-moll op 102 17.00 Blick in die Welt 17.15 Zur Unterhaltung spielt das Mandolinenorchester „Odeon“ 5 17.45 Nachrichten 18.00 Sport gestern und heute 750 8. 8. 9. 18.15 Guten Abend, lieb. Hörer 18.55 Die Anschlagsäule 5 19.00 Stimme d. Ver. St. v. Am. 19.30 Innenpolitische Umschau 19.45 Nachrichten, Wetter 20.00 Seiner Erdentage Spur 7. Folge: Die Mächte der Zeit a 21.00 Das Stuttgarter Kammer- orchester, Leitung: Karl Münchinger— Werke v. Veraeini, Telemann und a Joseph Haydn 21.45 Nachrichten, Wetter 22.00 Welkende Rosen— ein Streifzug d. alte Schlager 22.30 Schachf unk 22.45 Das schöne Lied, Lieder von Leo Blech 23.00 Das Nachtprogramm: 5 Anatoles France 23.30 Tanzmusik 23.55 Nachrichten 13.00 Donnerstag, 15. September 6.00 Choral, Frühmusik 6.35 Morgengymnastik 6.45 Nachrichten, Wetter 6.50 Kath. Morgenandacht 7.00 Südwestd. Heimatpost 7.15 Morgenstund' hat Gold im Mund Nachrichten Wir wollen helfen Kindersuchdienst 9.15 Suchmeldungen 9.45 Nachrichten 10.00 Schulfunk: Wege z. Musik 10.30 Suchdienst f. Heimkehrer 11.30 Romantische Musik, Franz Schubert und Rob. Schu- mann Landfunk 8 Musik am Mittag Nachrichten, Wetter Echo aus Baden 13.10 Musik nach Tisch 1400 Schulfunk: Der große u. der kleine Klaus 14.30 Aus der Wirtschaft 14.45 Englischer Sprachkurs 15.00 Aus den Trossinger Mu- siktagen 1949 15.45 Das Steckenpferd: Warum lieben wir alte Möbel? 16.00 Nachmittagskonzert 17.05 Konzertstunde— Albert Roussel: Zweite Sonate f. Violine u. Klavier op 28 u. Hektor Berlioz:„Som- mernächte“ für Alt 17.45 Nachrichten 17.50 Zeitfunk, Vorschau 18.00 Zeit und Leben 18.30 Ein musikalischer Besuch bei Werner Bochmann 19.00 Stimme d. Ver. St. v. Am. 19.30 Die aktuelle Viertelstunde 19.45 Nachrichten, Kurzkommt. 20.00 Das Unterhaltungsorche- ster, Leitg.: H. Schröder 20.30 Sendung von OMS 20.45 Das große Los— eine Feitere Hörfolge im das Slücksspiel 21.45 Nachrichten, Wetter 22.00 Aus den„Gurreliedern“ von Arnold Schönberg 23.00 Drei gegen drei— Mä ner über Frauen, Frauen über Männer 23.30 Für Freunde des Jazz 23.55 Nachrichten 7.55 8.00 9.00 12.00 12.15 12.45 Freitag, 16. September 6.00 Choral, Frühmusik 6.45 Nachrichten, Wetter 6.50 Morgenand. d. Bapt-Gem. 7.00 Südwestd. Heimatpost 7.15 Morgenstund' hat Gold im Mund Nachrichten Haus und Heim 5 Wasserstandsmeldungen Kindersuchdienst Suchmeldungen Nachrichten Kleine Klaviermusik Schulfunk: Der große u. der kleine Klaus Suchdienst f. Heimkehrer Gute Laune Vorschau a. kult. Veranst. Musik am Mittag Nachrichten, Wetter Echo aus Baden Musik nach Tisch Schulfunk: Robert Koch IRO- Suchdienst Börsenkunde Kinderfunk: Allerlei von Tieren Nachmittagskonzert Neue Bücher Froh und heiter Nachrichten Presseschau Aus der Wirtschaft Jugendfunk: ein Béricht üb. d. Jugend in Jr gaen Volkstümliche Weisen Die Anschlagsäàule Stimme d. Ver. St. v. Am. Die aktuelle Viertelstunde Nachrichten, Kurzkommt. Familie Staudenmaier Symphoniekonzert: Mendelssohn- Bartholdy, Nicolo Paganini u Claude Debussy Nachrichten, Wetter Kommentar v. A. Boerner Sendung der württ- bad. Studentenschaft Das Tanzensemble Paul Wehrmann Bad. Theaterbericht Ludwig van Beethoven: 33 Variationen üb. einen Walzer v. Anton Diabelli, op. 120 u.„An d. ferne Ge- liebte“ ein Liederzyklus 23.55 Nachrichten 7.55 8.00 8.15 9.00 9.15 9.45 9.50 10.00 10.30 11.30 11.55 12.00 12.45 13.00 13.20 14.00 14.30 15.30 15.45 16.00 16.45 17.00 17.45 17.50 18.00 18.15 18.30 18.55 19.00 19.30 19.45 20.00 20.30 21.45 22.00 22.15 22.50 23.00 Samstag, 17. September 6.00 6.30 6.36 6.45 6.50 7.00 7.15 Choral, Frühmusik Programmvorschau Morgengymnastik Nachrichten, Wetter Junge Christen bekenn. Südwestd. Heimatpost Morgenstund' hat Gold im Mund Nachrichten Der Funkkurier Wasserstandsmeldungen Morgenmusik Aus Welt und Wissen Suchmeldungen Nachrichten Kleine Klaviermusik Schulfunk, Englisch Schülerfunk Suchdienst f. Heimkehrer Kleines Konzert Vorschau a. kult. Veranst. Landfunk Fröhliches Allerlei Nachrichten, Wetter Echo aus Baden Musik nach Tisch Programmvorschau Der Sport a. Wochenende Zeit und Leben Volksmusik, Alb Hofele Wege natur wissenschaftl. Forschung Edelsteine u-. Edelmetalle Nachmittagskonzert Zu Tee und Panz Nachrichten 5 Kirchl. Nachr., Vorschau Mensch und Arbeit Im Namen des Gesetzes. Herm Mostar spricht zu, Prozessen von heute Bekannte Solisten mit Hubert Gießen Die Anschlagsäule Stimme d. Ver St. v. Am. Politik der Woche Nachr. Wetter Ball bei Großvater Das Märchen— eine kit- schige Begebenheit von Kurt Götz mit Kurt Götz und Valerie von Mertens Nachrichten 5 Die schöne Stimme: Künstler der Metropoli- tan Oper, New Lork 22.30 Tanz in den Sonntag 23.55 Nachrichten 7.55 8.00 8.10 8.15 9.00 9.15 9.45 9.50 10.00 10.15 10.30 11.30 11.55 12.00 12.15 12.45 13.00 13.10 13.40 13.45 14.00 15.00 15.30 16.00 17.00 17.45 17.50 18.00 18.15 18.30 18.55 19.00 19.30 19.45 20.00 21.00 21.45 22.00 eue unt eber re Buck terh 1 „ vol — hrer st. AS DEM SUDWESTEN Vom Deutschen Therapiekongreß Karlsruhe(SWE). Die Beratungen de: A1. Deutschen Therapiekongresses, der bekannt- lich vom 4. bis 10. September 1949 in Karls- euhe abgehalten wird, waren an den ersten beiden Tagen dem Eröffnungsthema„Thera- pie von Herz- und Kreislauferkrankungen“ gewidmet. Bekannte Spezialisten, wie Prof Dr. Schittenhelm-Rottach, Prof. Rehn-Freiburg 1. Br., Prof. Dr. Löweneck- Hamburg sowie der BZöttinger Prof. Dr. Lendle befaßten sich ein- gehend mit der chirurgischen Herztherapie bzw. der Wirksamkeit entsprechender Präpa- rate. Der Montag war dem gleichen Theme vorbehalten. Die Meinungen und Ansichten verschiedener Redner führten verschiedent- lich zu temperamentvollen Diskussionen, wo- dei besonders heftig über den Wert oder Un- wert bestimmter Therapiemethoden der ein- zelnen medizinischen Disziplinen debattiert wurde. Wenn auch aus höchstem ärztlichem Verantwortungsgefühl heraus gegenteilige Mei- Zungen leidenschaftlich bekämpft oder bejaht Werden, so zeigt doch gerade der 1. Deutsche Therapiekongreß das heiße Bemühen aller, dem gemeinsamen Ziel zu dienen: der leiden- Jen Menschheit zu helfen. Karlsruhe(SWE). Der Badische Garten- Dauverband veranstaltet am Sonntag, den 18. Zeptember, im Karlsruher Studentenhaus eine Zroßge Gartenbautagung. Mit ihr ist eine„Blu- men- und Früchteschau“ verbunden, die be- reits einen Tag vorher, am Samstag, den 17. Zeptember, eröffnet wird. Hauswirtschaftsschule für Minderbemittelte Karlsruhe(SWE). In einem Teil des Jugendheims Neckarzimmern wird am 1. No- vember eine Heimschule eröffnet werden, die eine Art Hauswirtschaftsschule für Minder⸗ demittelte, vor allem für Flüchtlinge und ar- deitslose Mädchen ab 15 Jahren sein soll. Ziel ist, den Madchen in einem fünfmonatigen Kurs und anschließender siebenmonatiger Aussendung in evangelische Familien oder Anstalten der Inneren Mission gute hauswirt- schaftliche Kenntnisse zu geben. Wieder öydliche Reitervereine Karlsruhe(SWE). Die Pflege des bäuer- lichen Reitsports war mit dem Zusammen- bruch fast völlig zum Erliegen gekommen. Die ländlichen Reitervereine, die sich aus reiner Liebe zum Pferd, seiner Pflege und Leistungssteigerung, auf einer alten Tradition kußend, nach und nach wieder zusammenge- funden hatten, können in Nordbaden auf einen erfolg versprechenden Wiederaufbau zu- rückblicken. Bisher werden bereits wieder 53 Vereine gezählt. Das bedeutendste pferde- Sportliche Ereignis dieses Jahres dürfte das Landesturnier der Reiter beim 1. Badischen Reit-, Spring- und Fahrturnier, das am 10. und 11. September im Karlsruher Hochschul- stadion durchgeführt wird, sein. Das reich- haltige Programm sieht Dressurprüfungen, Jagdspringen, Eignungsprüfungen für Reit- und Jagdpferde, Fahrprüfungen und Schau- nummern in bunter Folge vor! 70 Kilo Gold sichergestellt LG TY AH(SWE). In zwei Kraftwagen mit belgischen Nationalitätsabzeichen fanden an Jer schweizerisch-elsägischen Grenze Zöllner 70 Kilo Gold im Werte von über 400 000 Fran- ken. Die Wagen wurden sichergestellt und die Insassen verhaftet. Konstanzer Gebhards- Ausstellung Konstanz(SWI. Aus Anlaß der 1000“ Jahrfeier des Heiligen Gebhard findet vom 10. bis 8. September im Kapitelsaal des Kon- Stanzer Münsters, der alten Kathedralkirche des Heiligen, eine Ausstellung statt. Sie wird neben Bildnissen vor allem Literatur über St Gebhard und das Kloster zeigen. Ferner Ur- kunden aus dem Karlsruher Generallandes- archiv und als besonders wertvolle Stücke Arei Handschriften aus dem Besitz der Uni- versität Heidelberg.. Kind überfahren und getötet. Weingarten(SWE). Als der Fahrer eines LKW sein Fahrzeug rückwärts in Bewe⸗ Sung setzte, wurde ein hinter dem Wagen Spielendes dreijähriges Kind von den Rädern erfaßt und auf der Stelle getötet. RD Tausende von Kranken werten auf Gröning H. Sch. Rosenheim. Tausende von Men- schen warten seit Tagen vor dem Traberhof bei Rosenheim auf Bruno Gröning, der von einer Reise nach Norddeutschland zurück- erwartet wird. Züge, Autos und Sonderautfo- busse bringen die Heilungsuchenden aus ganz Deutschland, auch aus der sowjetischen Be- satzungszone. Die Menschenmassen hielten selbst im strömenden Regen in der Nacht aus und warten auch jetzt noch immer auf die Rückkehr Grönings. Für die Schwerkranken wurden inzwischen vier mit Notbetten ausge- stattete Zelte des bayrischen Roten Kreuzes aufgeschlagen. Zwei Baracken werden außer- dem aufgestellt. Dazu wurde die Rosenheimer Viehmarkthalle frei gemacht und mit Stroh ausgelegt. Die Wartesäle des Bahnhofes und zahlreiche Gaststätten sind Überfüllt. Von seiten des Rosenheimer Gesundheits- armtes wurde erklärt, es sei unverantwortlich, daß die Kranken von Stunde auf Stunde und von Tag zu Tag auf die Ankunft Grönings vertröstet werden. Außerdem weist man auf die Ansteckungsgefahr hin, die von den unter Umständen in der großen Menschenmenge befindlichen Lungenkranken ausgehen könnte. Jones für seine Taten verantwortlich Antrag der Verteidigung abgelehnt 18 18 Ludwigsburg. Mit dem Antrag Russel Jones von der Anklage des dreifa: chen Mordes, dem Versuch zur Notzucht und des Diebstahles von Armee-Eigentum freizu Sprechen, beendete die Verteidigung in de Mittwochverhandlung vor dem Ludwigsbur- ger Militärgericht ihre Beweisaufnahme Nachdem das Gericht die Gegenargument. der Anklage gehört hatte, lehnte es ohne wei. tere Begründung den Antrag des Verteidiger: ab. Damit hat das Gericht anerkannt, das Russel Jones in der Nacht vom 30. April zum 1. Mai zurechnungsfähig war und deshalb fü Seine Taten verantwortlich ist. In der morgigen Donnerstag- Verhandlung werden die Plädoyers des Anklägers und dei Verteidigung verlesen, dann wird sich das Ge- richt zur Beratung zurückziehen. Falls dei Gerichtshof auf Todesstrafe erkennen sollte müßten alle acht Mitglieder zu einem ein- stimmigen Beschluß gelangen. Am Dienstag wurde dem Gericht von dei Verteidigung ein weiterer deutscher Psychia- ter vorgestellt, und zwar der Heidelberger Dozent Dr. Karl Friedrich Wen dt. Auch die ser Sachverständige erklärte, Jones könne für die Vorfälle der fraglichen Nacht nicht ver- antwortlich gemacht werden, und er begrün- dete seine Ansicht damit, daß der Angeklagte sich zu dieser Zeit in einem„Pathologischer Rausch“ befunden habe. Ein solcher Rausch könne schon durch eine geringe Menge Alko- hol, außerdem durch Unfälle und durch Ge- mütserschütterungen hervorgerufen werden wenn die betreffende Persönlichkeit dafür anfällig sei. Und Jones— so schloß der Zeuge sei ein pathologisches Individium von schi- z0idem Typus. Auch im sehr scharfen Kreuz- verhör des Anklägers blieb der Sachverstän- dige bei seiner Diagnose. Ein schriftliches Gutachten der Psychlatri- schen Klinik der Universität Heidelberg, das der Verteidiger anschließend verlas, enthielt ebenfalls die Feststellung, daß Jones wegen Un Mmunsgsfähigkeit für seine Taten nicht Or lich gemacht werden könne. — Russel Jones zu 1 lebenslänglichem Zuchthaus verurte! H. H. Lud wWigsburg. In der amerikani- schen Juristensprache lautet das Urteil fol- gendermaßen:„Russel Jones wird verurteilt zu unehrenhaftem Ausschluß aus der Armee, er verliert alle ihm nach dem Tag des Urteils noch zustehenden Bezüge. Er ist an einem noch zu bestimmenden Ort bei schwerer Ar- beit für den Rest seines natürlichen Lebens zu inhaftieren. Jones wurde der unrecht- mäßigen Aneignung eines MP-ꝗqgeep für schul- dig befunden, ferner des Raubes eines Kara- biners, der versuchten Notzucht, der Frunken- heit und des dreifachen Mordes.“ Vor Beginn der Urteilsverkündung hatte sich das Gericht nochmals zu einer Ihstün- digen Beratung zurückgezogen, während der sich über hundert Gäste in atemloser Span- ee Lalcale Nundocliqui Spätſommer über dem Dorf. Fruchtbarkeit liegt über dem Land, mit vollen Gaben verſchwendet ſich die Natur mit ihren, aus farbfrohem Blühen, entwachſenen Früchten. Letzte Hingabe vor dem großen Sterben, aus dem wieder neues Blühen und neues Leben erwächſt. Voll Trächtigkeit ſtehen Bäume und Fluren. Korn und Getreide iſt eingefahren, die Hackfrüchte ſtehen in letzter Reife. Aus dem blauen Himmel lacht noch immer die Sonne, doch ihre ſtrahlende Kraft iſt gebrochen, ihr mildes, verklärendes Lachen liegt über einer Welt, die ſich zum Schlaf rüſtet. Silberfäden durchziehen die Luft als Segler und Vorboten des nahen Herbſtes. Mit Geſchäftigkeit und Eifer ſind die Men⸗ ſchen dabei, die reichen Gaben einzuholen, während die Jugend ihre ſtolzen Drachen wieder in die Luft ſchicht. nung in den schmalen Gängen des Ludwigs- burger GdF-Hauses drängten. Während der Urteilsverlesung stand Jones vor dem Richter- tisch mit einer Hand an einen M- Mann ge- fesselt, ohne irgendwelche Spuren von Erregt- heit zu zeigen. Als das Urteil, das— wie es in der amerikanischen Armee üblich ist— ohne Angabe von Begründungen verlesen War, lieg sich Jones ruhig an einen zweiten M- Mann fesseln und abführen. Er wird zunächst in ein Militärgefängnis in Ludwigsburg ge- bracht. Das Urteil selbst muß noch durch das Heidelberger Hauptquartier und durch das Kriegsministerium in Washington Bestätigt Werden, Eine Berufung wird deshalb nicht eingelegt. Der Urteilsverkündung gingen am Donners- tag die Plädoyers der Verteidigung und der Anklagevertretung voraus. Jones habe sich bewußt, so betonte der Ankläger, am Vorabend der Tatnacht Mut angetrunken, Weil er sich wegen einer gegen ihn verhäng- ten Disziplinarstrafe rächen wollte. Als er bei einem Streit mit einem Kameraden niederge- schlagen wurde, sei seine Erregung noch mehr gewachsen, wie seine nach dieser Auseinan- dersetzung geäußerte Drohung„ich werde Dieh umlegen“ eindeutig beweise. Der Angeklagte habe dann versucht, sich ein Ge- Wehr zu beschaffen und, als ihm in der Waffenkammer keins ausgehändigt worden sei, einen Jeep gestohlen, mit dem er zul Tankstelle beim Pragwirtshaus fuhr, wo dann die Mordtaten dieser Nacht ihren Anfang nahmen. Abschließend rief der Ankläger den Richtern zu:„Geben Sie ihm, was er Alois Miltenberger, Ruth Senn und Fritz Nehring gegeben hat! Geben Sie ihm den Tod!“ Die Verteidigung hob hervor, daß dei Angeklagte nicht gewußt habe, was er tat. Mit beschwörenden Gesten wies der Vertei- diger auf den Fall Friedel Pölsterer in Mer- gentheim und auf die Taten des Autobanditen Wilfried Hehn hin, die beide trotz erwiesenei Morde an amerikanischen Soldaten nicht zum Tode verurteilt worden seien. Immer wiede z̃ierte das Plädoyer der Verteiqigung die Gutachten der Sachverständigen und legte dem Gericht nahe, falls es diese Aussagen der medizinischen Fachleute nicht verwerten könne, doch zumindest die Tatsache dei Trunkenheit als mildernden Umstand zu be- rücksichtigen. l In seinem Schlußwort zitierte daraufhir der Ankläger das amerikanische Straf- recht, in dem eindeutig festgelegt sei, daß ein Augenblick der Uberlegung genüge, um ein Verbrechen im Sinne des Gesetzes als vor- Sätzlich zu bezeichnen. Das schriftliche Ge- ständnis des Angeklagten jedoch beweise, daſ⸗ er zur fraglichen Zeit sehr klar haben denken können. Der Ankläger schloß mit der Auf- korderung an die Richter, bei der Urteils- findung zu bedenken, daß die amerikanische Armee ihre besonderen Gesetze und eine feste moralische Anschauung habe, die es nun in der Praxis zu demonstrieren gelte. PPPPPPPGCCCCfTbGbTbTbTGTGTCTPT'T'TbTbTbTbb Aus den Scheunen dringt das Summen der Dreſchmaſchinen und das ſo traut ge⸗ wordene Geſpräch und Lachen der Tabak⸗ einfädlerinnen, deren Hauptzeit gekommen iſt. In den Abendſtunden liegt eine herbe Süße über dem Dorf, leichte Dunſtſchleier ſchaffen eine heimelige Stimmung, die anregt zur Verinnerlichung, zum Nachdenken. Voll Freude ſehen aber unſere Landwirte auf ihre diesjährige Ernte, nicht daß es eine Rekordernte wäre, aber ſie ſind erſtaunt, daß trotz der ungünſtigen Witterung doch noch einigermaßen die getrübten Hoffnungen erfüllt wurden. Die Tabankernte, zunächſt größtes Sorgenkind, hat ſich in der ſubtropiſchen Hitze ſcheinbar am wohlſten gefühlt und die wenigen Regenfälle der letzten Zeit haben zu einer guten Durchſchnittsernte verholfen. Mit aller Macht wird in Bälde noch die Kartoffelernte einſetzen, der ein guter Regen weit mehr gefehlt hat. Und dann kommt auch für unſere Land⸗ wirte die Zeit, die ihr Tagwerk etwas leichter macht, denn Nichtstun iſt für ſie ein unbe⸗ kanntes Wort, dann finden auch ſie die Zeit zu Fröhlichkeit und Ausgelaſſenheit, zu frohem Feſt und luſtiger Feier. Und in der Ferne winkt ja ſchon die„Kerwe“. 5 Da wären ja ſchon wieder Veranſtaltungen. Schiller's Satz„Tages Arbeit, abends Gäſte, ſaure Wochen, frohe Feſte“ iſt das geflügelte Wort unſerer Zeit. Der Bazar iſt noch kaum verklungen, ſteht eine neue Variation feſt⸗ lichen Treibens bevor. Diesmal kann man wahrſcheinlich von„Tiefſtimmung“ ſprechen, wenn man im„Keller“ feiert. Wahrſcheinlich wird hier der Wunſch einmal wahrgemacht— bei vollem Licht ohne Angſt im„tiefen Keller zu ſitzen“ wo nicht mehr Sirenentöne ſtören, es ſei denn, daß Sirenengeſänge ertönen, deren Anlaß volle Gläſer ſind. Daß auch die Turnhalle bei ihrem Kellerfeſt Hochbetrieb haben wird, braucht ja bei der anerkannten feſtfreudigen Stimmung unſerer Mitmenſchen garnicht mehr erwähnt zu werden. Das ver⸗ ſteht ſich ſchon am Rande, 7 Gründungsverſammlung der Geſellſchaſt der Freunde blinder Künſtler. Die rührige Gemeinſchaft zur Unterſtützung der Blinden, die im letzten Jahr bereits durch die in der Blindenanſtalt durchgeführten Kammermuſik⸗ abende, ſich bereits einen guten Ramen gemacht hat, beabſichtigt nun in einem breiteren Rahmen vor die Oeffentlichkeit zu treten. Am Montag Abend um 20 Uhr findet in der Roſe in Ilvesheim die offizielle Grün⸗ dungsverſammlung ſtatt, in deren Mittelpunkt in Veferat von Dr. Oswald Müller über ie Aufgaben der Geſellſchaft ſtehen wird. Gleichzeitig wird auch das kulturelle Pro⸗ gramm bis Dezember 1949 bekanntgegeben. Ilvesheim im Dreivierteltakt.. das iſt das Ziel des Männergeſangvereins„Aurelia“ der für den Samstag zu der Strauß⸗Operette „Das Walzermädel von Wien“ ins Schiff einlädt. Die Aufführung, die durchweg von guten Kräften des Vereins unter Mitwirkung des Orcheſters Fink beſtritten wird, verſpricht einen gemütlichen Abend.. Neugründung. Auf vielſeitigen Wunſch vo Züchtern wurde der Kaninchenzuchtverein wieder ins Leben gerufen. Ueber die Be deutung der Kaninchenzucht für die Volks ernährung ſowie über Ziele und Zweck des Vereins findet heute Abend im„Neckartal“ eine Ausſprache ſtatt, zu der Züchter und Intereſſenten eingeladen werden. 2 2——.— Fragen geantwortet, aber er war eben ein Männ, der ſich ir Mutter vom Aynethof Roman von Margarete Neidl⸗ (Renate Halden) Arheberrechtſchutz Verlag Aug. Schwingenſtein, München. 4. Fortſetzung Nachdruck verboten Profeſſor Schachner, der gerade neben der Freiin von Schwarzenſee ſtand, bot ihr galant den Arm, ſo daß ſie zu ihrem größten Mißvergnügen nicht anders konnte, als ſich von ihm zu Tiſch führen zu laſſen. Der Hausherr aber nahm mit größtem Vergnügen zwiſchen Mutter und Tochter Schachner Platz, und in kurzer Zeit war eine lehhafte und angeregte Unterhaltung im Gange. Die ausgezeichneten Speiſen und die vorzüglichen Weine trugen ein Uebrigees bei, die Stimmung zu heben. Freiin von Schwarzenſee hatte plötzlich nur einen Gedanken. Warum hatte der Ingenieur vorhin auf alle Fragen über ſeinen Anfall ſo abſichtlich ausweichende Antworten gege⸗ ben? Da mußte unbedingt etwas dahinter ſtecken. Mit dem Scharfſinn des eiferſüchtigen Weibes ahnte ſie dunkel, daß dies irgendwie mit Eltſabeth zuſammenhing. Obwohl ſie gar keine ſichere Handhabe dafür hatte, beſchloß ſie, der Sache auf den Grund zu gehen. Waren ſchon ſo viele Trinkſprüche ernſter und heiterer Natur ausgebracht wor⸗ den, warum ſollte ſie nicht einmal einen halten? Kurz ent⸗ ſchloſſen hob ſie das Glas und allgemeine Stille trat ein. Mit heller Stimme ſagte ſie, dem Gaſtgeber feſt in die Augen blickend:„Ich möchte dieſes Glas feurigen, roten Weines auf das Wohl des ſcheinbar vor einem ſchweren Anfall bewahrten Hausherrn leeren und hoffe, daß er recht bald wieder hergeſtellt ſein wird.“ 5. Eine jähe Glutwelle ſchoß in das Geſicht Antons bei den Worten der Baronin. Er fühlte ganz genau die Spitze, die darin verborgen lag. Er hatte ihr ausweichend auf ihre geherrſcht hatte, war unterbrochen. cht zwingen ließ, auch nicht von einer noch ſo ſchönen Frau. 5 Die Freiin war aufgeſtanden und auf halbem Wege be⸗ gegnete ſie dem Hausherrn, der auf ſie zugekommen war, ſtieß mit ihm an und ſagte leiſe:„Bin ich Ihres Ver⸗ trauens nicht mehr würdig?“ 5 Gezwungen lachend küßte ihr Anton die Hand und ſagte laut:„Die kleine Schramme iſt nicht der Rede wert, ein ſo leidenſchaftlicher Automobiliſt wie ich wäre gar nicht zufrieden, wenn es nicht auch manchmal Scherben ſetzen würde, wenn man einmal zu raſch um die Ecke biegt!“ In Eliſabeths Geſicht war 91 leichte Verſtimmung unverkennbar. Und gerade jetzt blickte ſie die Freiin von Schwarzenſee mit ihren ſchillernden Augen an, als wollte ſie ſagen: Ich werde ſchon hinter dein Geheimnis kom⸗ men, Kleine. Du haſt an mir eine Gegnerin, der du wohl ſicher nicht gewachſen biſt. 8 3 Eliſabeth ſenkte die Augen und es war ihr, als ob plötz⸗ lich auf dieſen ſo wunderſchön begonnenen Abend ein Schatten gefallen wäre. Was hatte ſie dieſer Frau getan, daß ſie ſie ſo mit ihren Blicken durchbohren wollte, daß ſie ihr ſo unverhohlen einen Groll zeigte, den ſie doch nicht ver⸗ dient hatte! 5. n 2 Als Anton auf ſeinen Platz zurückkam, merkte er ſo⸗ fort die Verſtimmung Eliſabeths, hob die Tafel auf und bat ſeine Gäſte in den Muſikſalon. Dort war die Baronin in ihrem Element. Sie war eine ausgezeichnete Sängerin und juſt heute wollte ſie mit ihrem Geſang auch den Mann feſſeln, von dem ſie fürchtete, daß er ihr entglitt. Sie ſang routiniert, von einem Freunde des Hausherrn begleitet, die Schmuck⸗Arie aus Fauſt. Sie wußte, daß es ein Lieblings⸗ lied des Hausherrn war. Dann folgte die Pagen⸗Arie aus Hugenotten. Das ſtille Werben, das darin liegt, ſollte ihm agen, wie es um ſie ſtand. Aber ſo ſehr auch ihr Blick den ſeinen ſuchte, er ſaß neben Eliſabeth und hatte kein Auge für ſte. Wohl überreichte er ihr wie gewöhnlich bei ſolchen Abenden prachtvolle Blumen, aber ſie täuſchten ſie nicht, ſie fühlte ganz genau, der Kontakt, der ſonſt zwiſchen ihnen Er wurde auch durch heute ausgewählt halte. Es wurde nun Klavier geſpielt, ein wunderbares Vio⸗ linſolo kam, dann ſang die Freiin von Schwarzenſee noch einige Lieder von Grieg.. 5 5 Als ſich der Applaus gelegt hatte, ſagte Profeſſor Schachner:„Wie wäre es, Eliſabeth, wenn Du auch etwas ſingen würdeſt. Ich weiß, daß Du mit der Kunſt der Baro⸗ nin nicht wetteifern kannſt. Aber auch ein einfaches Volks⸗ lied hat ſeinen Reiz.“ 5 Der Gaſtgeber erhob ſich ſofort, um Eliſabeth zum Flü⸗ gel zu geleiten, doch dieſe wehrte ab. Sie war in einer ihr unbegreiflichen Aufregung. Der verſammelte Kreis 8 nicht ſehr groß, beſtand aber aus lauter kunſtverſtä i Menſchen. Sie war gegen ſich ſelbſt zu ehrlich, um ſich nich blitzſchnell zu ſagen, daß ihr eigentlich nur an dem Urte eines Einzigen etwas lag und trotz ihrer Scheu. in Geſell⸗ ſchaft zu ſingen, ſagte ihr eine innere Stimme, ſie müſſe ſingen! Sie wollte für ihn ſingen! Sie wählte raſch ei fache Viegenlieder. Die Welt ſchien für ſie verſunken, vor ihrem Auge war eine Straße— ein Wagen— ein blaſſe Mann, der ſie mit flehenden Blicken anſah, und bat, ihren Namen zu nennen Für dieſen Mann ſang ſie auch noch da Lied von Franz Liszt, das ſie ſo ſehr liebte:„Es muß ei Wunderbares ſein, um's Lieben zweier Seelen“ Sie wußte es ſelbſt nicht, wieſo ſie unwillkürlich auf dieſes Lied fallen war. Ihr ſchien die Welt verſunken. Zwei Augen⸗ paare ruhten ineinander, ſelbſtvergeſſen. Die beiden M ſchen waren losgelöſt vom Alltag. Sie fühlten„Das derbare“ a ö 5 N Als Eliſabeth geendet hatte, war einen Augenblick loſe Stille, es war als ob dieſe Menſchen noch geba⸗ waren durch die tiefe Innigkeit dieſer Stimme. Dann bra ein Beifallsſturm los und er rüttelte erſt Anton daß er auf Eliſabeth zuſtürzte, mit einem Ruck f und ihr beide Hände küßte. Faſt hitte er ſie Menſchen in ſeine Arme geriſſen, aber das durft Langſam wollte dieſe Wunderblume gepflügt ſeir ter gehegt und umſorgt zu werden. die Lieder nicht hergeſtellt, die ſie doch ſo ſorgfältig für Lastkraftwagen rammt Schiff Mannheim(SWE). Zu einem nicht ge- rade alltäglichen Verkehrsunfall kam es am Neckarufer. Ein Lastkraftwagen geriet durch das selbständige Lösen der Bremse ins Rol- len, stürzte das Ufer hinunter und schlug dabei gegen die Schiffswand eines dort zur Entladung liegenden Lastkahns. Durch den Anprall entstand ein großes Leck in der Schiffswand. Schulfeier anläßlich Bundestagseröffnung SHZ. Mannheim. Oberbürgermeister Dr, Heinrich sprach im Nationaltheater über die Bedeutung der Parlamentseröffnung in Bonn und gab. Erläuterungen zum Grund- gesetz unseres staatlichen Lebens. Das Helden- tum unserer Zeit solle nach einem Wort Höl- derlins im„Bauen, Ordnen und Segnen“ ge- sehen werden. Die friedliche Lebensgestaltung im eigenen Volk und zwischen den Völkern Flüchtiger Kassenbote verhaftet Mannheim(SWE). Ein Kassenbote, der zeiner Firma 17 000 DM unterschlagen hatte, zonnte bereits einige Tage später in der Zegend von Tauberbischofsheim ermittelt und zestgenommen werden. In seinem Besitz be- Fanden sich noch etwa 15 000 DM. Die fehlen- Jen 2000 DM hatte er bereits verjubelt. Schulstreik im Odenwald Mos bach(SWE). Der Streit um die Neu- desetzung einer Lehrerstelle in Katzental bei Mosbach führte zu einem Streik der gesam- en Einwohnerschaft. Als die Schule am 1. September wieder eröffnet werden sollte, war gein Kind zum Unterricht erschienen. Statt Jessen forderte die Elternschaft, sogar in Form von Sprechchören, die Rückkehr des alten Lehrers, der versetzt worden war. Der Rampf“ zwischen Behörde und Elternschaft st nunmehr zunächst zugunsten der letzteren Filmschau Symphonie der Liebe. ist der Titel eines französischen Filmes, der im Palast-Theater läuft. Hier begegnen wir einem Meisterwerk der großen Filmkunst der Franzosen, die sich nach dem Krieg einen beachtlichen Namen gemacht hat. Der Film führt uns in das Paris der Oper, der glänzenden Gesellschaft, um auf der Gegenseite in wunderbarer Kontrastierung die Romantik des kleinen armen Künstlers zu zeigen. In wunderbaren Aufnahmen wird das Leben des großen Komponisten Hector Berlioz gezeigt, der durch Barrault einen Spitzen- spieler wirklichkeitsnah wiedergegeben wird. Der Kampf um die Kunst und um das Glück wird zum Schicksal des jungen Komponisten, der zwischen 2 Frauen steht. Die eine ent- facht seine Leidenschaft um ihn zu enttäuschen, Während die andere ihm in den entscheidenden Momenten des Lebens durchhilft. Ein schönes RößB'I“, Operette v. R. Benatzky. Anfang 14.30, Ende 17.30 Uhr. Sonntag, 11. g. abds.(auß. Miete)„Die Boh eme“, Oper v. G. Puccini. Anfang 20, Ende 22.1 5 Uhr. Montag, 12. 9. Miete L, Nr. 1)„Was ihr wollt“, Lustspiel von W. Shakespeare. Anfang 19.30, Ende 22 Uhr. Dienstag, 13. 9. Miete N, Nr. 1)„Die Entführung aus dem Serail“, Singspiel von W. A. Mozart. Anfang 19.30, Ende 22 Uhr. Wetterbericht Vorhersage für Nordbaden: Am Sams- tag vorwiegend heiter, Höchsttemperaturen 24 bis 27 Grad, am Sonntag vorübergehend wolkiger, ohne wesentliche Niederschläge. Höchsttemperaturen 20 bis 23 Grad, nächtliche Tiefsttemperaturen 8 bis 11 Grad. Meist schwache Winde aus westlichen Richtungen. 4 müsse von der Jugend als Aufgabe erkannt entschieden, da das EKreisschulamt die Ver- Werk, das ein Hohelied der Opferbereitschaft. 5 5 ück 3 werden. Es sei untragbar, daß z. B. in Mann- setzung des Lehrers vorläufig aufgehoben hat im Ringen um künstlerische Werte ist. Wetterlage: Eine Hochdruckbrücse er- N heim doch 8000 Menschen im Feller leben a streckt sich zurzeit über Mittsleuropa 93 müssen. Morgenandachten aueh im Südwestfunk 8 5 0 8 0* ln darch 1125 15 5 5 5 5 5 genden Tage abgebaut, vor allem 5 Schwetzinger Ausstellung verlängert 1 0 8 e 5 Nationaltheater Mannheim Vordringen einer atlantischen Störung, die Sz. Schwetzingen. Die vom nord- 9 Septender ſecden Verena Worssnandd Spielplan sich zurzeit England nähert. badischen Landesdenkmalamt veranstaltete ten bringen. Die Sendungen erfolgen jeweils Samstag, 10. 9. Cie te N, Nr. 1)„Die Entführung Ausstellung 5K. 5 s badischen 8 0h 16 85 am Montag, Mittwoch und Freitag in der Zeit aus dem 5 Serail“ Singspiel V. W. A. Mozart. Neckar-Bote, Südd. Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim 1 1 811 bis e e von 6.50 bis 7.00 Uhr für evangelischen, und Anfang 19.30, Ende 22 Uhr. und Umgebung. Veröftentlicht unter Generallizenz Nr. 3. eben Mobiliar und Bildern werden vor allem am Dienstag, Donnerstag und Samstag für die Sonntag, 11. 9.(außer Miete) Nachmittagsvor e f 5 8 5 85 N. 9.(8 7 5 S8SVOT- Buch druckerei Georg 21 ann Unhaber Härdle), FFT. batholischen Zuhörer. stellung zu ermäßigten Preisen„Im weißen„„ ben e verefns- Kalender“ 3 ereins-Kalender 10 0 pal-ITh f 8 Kenh 5 . 5 7 dldst-THeafef Seckennelm 5 5 Männergesangverein 1861. Heute Samstag 20.30 Uhr Probe. 1 Oeffentlicher Dank. 1 he Sängerbund 1865. Heute Samstag 20 Uhr Singstunde. Um Wir zeigen bis einschließlich Dienstag! 05 zahlreiches und pünktliches Erscheinen wird gebeten. 0 Die katholische Kirchengemeinde von hier 0 5 4 Liedertafel. Heute Samstag 20.30 Uhr Probe. 9 dankt allen Firmen, Geschäften und Bürgern, ff( 574 Al Tv. 98(Handballabteilung). Morgen finden folgende Spiele die durch ihre großzügigen Spenden an Sach- Q V O AN 12 re . 1 12.30 Uhr: Agugend— VfR sowie ff Werten und Geld, die Durchführung des Wohl- ff— 5 9 3 Mannschaft— 4. Mannschaft Leutershausen; 13.45 Uhr: tätigkeitsba⸗ ermöglichte Dank auch de 0 b di 2. Mannschaft— SV. Waldhof; 15.00 Uhr: 1. Mannschaft 1. 8 1 e 8 7 5 1 1 8 8 5 or f ö 15 SV. Waldhof. Treffpunkt jeweils ½ Stunde vor Spiel- 1 C00. 8 5 beginn. Die B= jugend spielt um 12.30 Uhr in Friedrichsfeld. 9 von Ladenburg, welche zur Verschönerung bei- Ne e 6.. 8 85 2 80 1 7* 81 7 981 7 18 5 10 Freie Sportgemeinde. Heute Samstag um 21 Uhr Unter- 0 trugen. Nicht zuletzt Sei allen Besuchern von hier ö 85 haltungsabend mit anschliebzendem Tanz für unsere Mit- 0 und auswärts, die zu dieser so segensreichen Ein dramatischer Film um Leben, Liebe und di 175 und Mitarbeiter. Ohne Einladungskarte keinen Veranstaltung beigetragen haben, herzlichst ge- Schaffen des Hector Berlioz, verkörpert durch vc utritt. dankt. 5 den bekannten Charakter-Darsteller FSG.(Abteilung Fußball). Heute Abend Schülermannschaft- Die Leitung vom Bazar. 0 IEAN-LOUIS BARRAULT Ii Turnierspiekauf dem Phönixplatz. Beginn 18 Uhr. Treff- 11 punkt um 17 Uhr an der Neckarbrücke.—- Morgen Sonntag 3 55 9 Uhr Jungliga- SG. Mannheim. 10.30 Uhr Gem. Jugend Sonntag Mittag 2 Uhr N de Verbandsspiel gegen SG. Rheinau. 13.15 Uhr ESG. II 7 i a SV. Wallstadt I Verbandsspiel)— 15 Uhr FSG. I Dee! Kindler Vorstellung. 5 SV. Wallstadt J(Verbandsspiel). Heute Abend 20.00 Uhr A 7. finden sich alle aktiven Spieler zu einer kurzen Besprechung f 1 im Vereinshaus ein. Sroges J de Fußballvereinigung 98. Heute Abend um 20.30 Uhr findet im 95 5 Vereinslokal„Zum Stern“ unsere Mitgliederversammlung 2 858 statt, wozu wir alle Mitglieder herzlichst einladen.— in Brühl. Morgen Sonntag Verbandsspiel 2. Mannschaft 12.15 Uhr; Fahrräder. Treffpunkt„Zum Stern“. 1. Mannschaft 13.30 Uhr Abfahrt: Turnerbund„Jahn“ 1899, Mhm.-Seckenheim e.). Sonntag, 11. Sept., 140 Uhr auf dem Waldsportplatz Vereinsabturnen f (Vereinsmeisterschaften) Vorkämpfe: Samstag 17 Uhr und Sonntag 8.30 Uhr. 1 Sonntags 20 Uhr Siegerehrung und gemütl. Beisammensein 0 im„Kaiserhof“. Zum Besuche ladet freundlich ein * 2 mit 2 * 2 Lellerfest Dualer dil. auf dem Wörtelsportplatz gegen Vorher untere Mannschaften. Es ladet freundlichst ein 3 Geschäftseröfnung u.-Empfehlung! Ich gebe hiermit der verehrl. Einwohnerschaft von Seckenheim und Umgebung bekannt, daß ich einen ielwagenverhehr (TAX!) ausgeführt. Turnverein 1698, Mhm.-Seckenheim Sonntag, den 11. September, 15.00 Uhr Handball-Verbandsspiel SV. Waldhof Der Spielausschuß. für Personenbeförderung und Krankentransporte eröffnet habe und unter der Rüf-Nr. 47217 zu erreichen bin. Fahrten werden zu jeder Tages- und Nachtzeit JOSEF SPUTEK Mhm.-Seckenheim, Rheinfelderstr. 17 FRIEDRICH KN OL. f 8 885 f 120 Mannheim-Seckenheim 0 v Turnhalle des Turnverein 1898. 5 re 2 5 5 N 22 TI. Mannbheim-Seckenheim f 75 am 10. und 11. September 1949 Von 6 Uhr morgens 5 5. 3 de Stimmuns, Heiterkeit, Uberraschungen I bis 11 Uhr abends Seöffnet! 0b Der Turnrat.. TAN bis zum Morgen 9 85 . S———— Naucherdienst S———— B. 2. Frohgesinnte Menschen ladet herzlichst ein 1 80 i Vorperkaufsstell au Ernst Rudolf und Frau h a0 1 bieler Veranstaltungen 90 2 t skb TRrgre bt gccar C, 5 Seckenheim KARL RITTER 0 SCHNEIDER MEISTER Das Fach- Geschäft für moderne Herren- und Damen-Maßkleidung N IOTO- Annan 5 Hauptstr. 131 7 s 55 Kaffee- Restaurant leipalæ. E. DENNMER, Mhm.-Seckenheim, gegenüber OEG-Bahnhof Vertraut i 5 in allen vorkommenden Arbeiten der Schneiderei s Gemütlicher Aufenthalt! Geöffnet tägl. v. 1024 Uhr, Samstag u. 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