ge-. ches ad Na Fortze 8 b 15 Auffe daß 0d. rum! dern Proche ige d en 205 führtz dah Demon n Wes n 200 1 nich Wes esch ickgen 1 Wes 1 08 180 len B Zinste Offen der& Wal en de es Un Frank aer vot r nich mächt n daz end 2 Hen.“ age Ar“ rd sich roblen Torres tungen legen undes Otstad ie alli Segen be sid bend nahm n dez be da eige⸗ stisch Ab. r fü 8 ein uhen Unt oraus, lit de it be. IP agen Nn e vor 1 bis n ge. Nr. 19 Amerika feiert seinen Entdecker Washington(A. D.) Am 12. Oktober wird in fast allen Teilen der Vereinigten Staaten des 457. Jahrestags der Entdeckung der„Neuen Welt“ durch Chri- stoph Columbus gedacht werden. Seit Jahr- zehnten ist die feierliche Begehung des„Co- lumbus-Tages“— vor allem in Städten mit größeren italienischen Bevölkerungsteilen— zur Tradition geworden. Noch heute sind die Feierlichkeiten des Jahres 1892 anläßlich des 400. Jahrestages un- vergessen. In NewWw XO r k wurde damals das bekannte Columbusdenkmal am Südwestpor- tal des Central Park enthüllt und der anschlie- gende Straßenzug in„Columbus-Ring“ umgetauft. Seitdem werden alle Entfernungs- angaben auf Wegweisern„‚nach New Vork“ auf den Columbus Ring bezogen. Am Columbus-Tag fällt in fast allen ameri- kanischen Schulen der Unterricht aus. Unter lebhafter Anteilnahme der Bevölkerung und der Jugend finden Jahr für Jahr Paraden und Volksfeste statt. In Städten, die ein eigenes Columbusdenkmal haben, versammelt sich die Bevölkerung um den Gedenkstein, um den Entdecker Amerikas zu feiern. Wie sehr sich gerade die Vereinigten Staa- ten mit jenem kühnen Seefahrer verbunden fühlen, zeigt die Tatsache, daß in acht Staaten der nordamerikanischen Union Städte nach ihm benannt worden sind und daß das„ex- territoriale“ Gebiet, auf dem die Bundes- hauptstadt Washington gelegen ist, den Namen„District of Columbia“ trägt. * Tatkraft und Festigkeit des Willens waren die hervorstechendsten Eigenschaften des Christoph Columbus. Obwohl das Milieu, in dem der zwischen dem 25. Mai 1446 und 20. März 1447 als Sohn eines Tuchwebers ge- borene Genuese aufwuchs, ihn keineswegs für die Laufbahn eines Großadmirals und Vize- Kkönigs prädestiniert hatte, gelang es ihm mit eiserner Energie und nach mehreren erfolg- losen Versuchen, das Kommando über eine kleine Flotte, bestehend aus den drei für heutige Verhältnisse kleinen Schiffen, soge- nannten Karavellen,„sta Mariä“,„Pinta“ und„Nina“, zu erhalten. Was Aristoteles, Strabo und Seneca als Möglichkeit erwogen hatten, in westlicher Richtung nach Indien zu gelangen, wollte Columbus mit diesen Schiffen in die Tat umsetzen. Seinem Plan legte er die Berechnungen des italienischen Physikers und Arztes Paolo dal Pozzo Toscanelli- zugrunde. Am 3. August 1492 stach er mit seiner Flotte in See, Neun Tage später landete er auf einer der Kanarischen Inseln, von wo er am 6. Sep- tember in westlicher Richtung weiter segelte. Nach dreiwöchiger Fahrt, während der der grögte Teil der Mannschaften den Mut ver- loren hatte, sichtete am 12. Oktober ein Ma- trose der„Pinta“ die Sandküste einer flachen Insel, Wahrscheinlich die Watlinginsel der Bermudagruppe und erblickte damit als ergter Europäer— sieht man von den Wikin- gern unter Erik dem Roten ab— den Konti- dent, der erst viel später auf den Vorschlag des deutschen Karthographen Waldsee- müller nach dem italienischen Reisebericht- erstatter Amerigo Vespucei benannt wurde. Als am 16. Januar 1493 Columbus wieder in die Heimat zurücksegelte, ließ er 39 Frei- Willige seiner Besatzungen in dem neu ent- deckten Land zurück. In Spanien wurde Co- lumbus für seine Tat mit Ehren überhäuft. Noch dreimal reiste er nach dem vermeint- lichen Indien. Während seines dritten Aufent- halts wurde er verdächtigt, ein eigenes König- reich in Indien errichten zu wollen, was zur Folge hatte, daß Francesco Bobadilla im Auitrage des Königs in die neue Welt“ fuhr 500 000 Kinder ohne Väter Das Problem der„Besatzungskinder“ ED) Unter den Finterlassenschaften des Vergangenen Krieges stellt das Problem der „Begatzungskinder“ ein besonderes Kapitel dar. Nach einer Statistik vom Herbst 1948 sind bis zu diesem Zeitpunkt allein in Deutsch- land 60 000 uneheliche Kinder zur Welt Se- kommen, deren Väter als ehemalige auslän- dische Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene registriert sind, Aus einer Mitteilung der ame- rikanischen Wochenzeitschrift„News Weeks“ geht hervor, daß im Sommer 1947 die Zahl der Kinder von amerikanischen Soldaten und deutschen Mädchen und Frauen auf 52 000 be- 2ziffert würde. In Anbetracht der ähnlichen Verhältnisse in den anderen Zonen dürfte da- her die Gesamtzahl der Besatzungskinder in Deutschland mit 200 000 eher zu nieder, als zu hoch veranschlagt sein. Hinzu kommen die bekannt gewordenen, registrierten Fälle im übrigen Europa: In Schottland sollen 3000 Linder von polnischen Vätern existieren, in England 12 000 von Kanadiern und über 20 000 zon Amerikanern, in Italien weit über 10 000 zon Deutschen, Engländern, Australiern, Neu- eeländern und Franzosen. Die abziehenden Jeutschen Truppen hinterließen in Holland 12 000 Kinder, in Frankreich 10 000 und in Norwegen 8 000. Dabei liegen jedoch noch Seine Angaben über andere Länder vor. So Lor allem nicht über Osteuropa und das euro- Häische Rußland. Die Zahl von 500 000 Kin- dern ohne Väter dürfte daher auch den tat- sächlichen Verhältnissen noch in keiner Weise gerecht werden. f Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, den 12. Oktober 1949 Mont-Blane Durchstich keine Utopie 12 km langer Straßentunnel bis 1955 fertig Von unserem TP- Korrespondenten A-n. Rom. Mont cheint den vor zwei Die neueste Entwicklung des Blane-Straßenprojekte Unternehmern Recht zu geben, die Jahren im obersten Teil des Abst etwas überstürzter Eile bereits mit hub eines 200 m tiefen Stollens begol en, als noch wenig Aussicht für die Verwirk- g des Bauvorhabens vorhanden War. man jetzt aus Kreisen des Mont-Blanc- Stragßenkomitees vernimmt, sind die ersten fmnanziellen Voraussetzungen für den Bau des A in Chamounix ausmünden Tunnels, der erfüllt. Die italienische und die bereit zu e Regierung sche Tillionen von den insgesamt 70 Millionen N oranschlag 3 die als Kanton Genf bloß mehr 6 teuern hätte. Der Rest soll dur men bzw. private Kapitalinvesti gebracht werden. Dieser Finanz wird deshalb schr optimi teilt, weil die Zahl der Kraftwagen, die jährlich den Straßentunnel benützen werden, auf mindestens 110 000 errechnet wurde. Der Zweck dieses Straßentunnels von rund 12 km Länge, 7 m Höhe und 4,35 m Breite zielt darauf ab, das zwischen Frankreich und Italien liegende Hauptverkehrshindernis, die Alpen, zu durchbrechen, um eine möglichst kurze Verbindung zwischen Rom Mailand Paris London herzustellen. Wer bisher in der einen oder anderen Richtung reisen wollte, mußte, sofern er die Straße benützte, den ge- waltigen Umweg über die französische Riviera machen, während die direkte Strecke Paris Genf Mont Blanc eine Abkürzung um meh- rere hundert Kilometer und zudem wertvolle Zeitersparnis mit sich bringen wird. Es wird mit einer Bauzeit von ungefähr fünf Jahren und wäbrend dieser Zeit mit einer dauernden Beschäftigung von rund 2000 Mann gerechnet. In Kreisen des Komitees hofft man, den Tunnel im Jahre 1955 be- reits dem Betrieb übergeben 2 u können, nachdem jetzt auch die technischen Vorarbeiten abgeschlossen wurden. In Italien wird außerdem der Ausbau der Autostragße Genua—Schweizergrenze geplant, nachdem sich die bisherige Uberlandverbin- dung auf diesem wichtigen Zwischenstück an- gesichts des stark anwachsenden Kraftwagen Verkehrs als völlig unzureichend herausgestellt hat, Aus einer Statistik geht hervor, daß sich der Automobilverkehr zwischen Genua und der Schweizergrenze in den letzten Jahren verdreifacht hat. Deshalb will man die be- stehende Straße, die mehrere schmale Passa- gen aufweist, durch eine breite Autobahn er- setzen, um unter Umgehung der Ortschaften eine wesentliche Verkürzung der Fahrdauer 2zu erreichen. tionen bei- ungsplan 5 Wetterbericht Wetterlage: Südwestdeutschland be- findet sich am Rand eines kräftigen, mit sei- nem Kern über Südrußland liegenden Hoch- druckgebietes. Von Westen her nähern sich erneut Randstörungen Vorhersage: Für Nord- Württemberg: Am Mittwoch und Donnerstag vormittags zeitweise neblig, sonst heiter oder leicht be- Wölkt, trocken, tagsüber verhältnismäßig warm, nächtliche Tiefsttemperaturen um fünf Grad. 5 Für Nord-Baden: Am Mittwoch und Don- nerstag in den Morgenstunden zum Teil neb- lig. Nach Nebelauflösung heiter bis wolkig, tagsüber mild mit Höchsttemperaturen von 15—19 Grad, Tiefsttemperaturen 5—9 Grad. Schwache Winde. und Columbus als Gefangenen nach Spanien zurückbrachte. Dort konnte sich dieser allen Verdächtigungen gegenüber rechtfertigen. Von seiner vierten Reise kam Columbus krank zurück. Kurz danach, 1506, starb er. Zuir Erkenntnis der wahren Bedeutung seiner Entdeckung ist er nie gekommen. lt. CCT Nun stehen hinter diesen Zahlen sehr oft so groge menschliche Tragödien, daß es ei- gentlich am besten wäre, darüber zu schwei⸗ gen. Doch diese Kinder lassen sich nun einmal nicht aus der Welt schaffen. Vor allem nicht durch bürgerliche Bedenken. Und sind sie nicht gerade ein Beweis dafür, wie wenig von dieser angeblichen Bürgerlichkeit noch übrig geblieben ist? Es ist verständlich, daß unter ganzen Armeen junger Menschen überall ge- nügend Männer zu finden sind, denen die Pa- role, das gefährliche Dasein zu nützen, so- lange es geht, zur Lebensdevise Wird. Alle militärischen Vorschriften werden dabei nicht verhindern können, daß diese Art von„Liebe“ allenthalben üppig ins Kraut schießt. Ein besonders schwieriges Problem ist auch mit den Mulattenkindern gegeben, von denen allein in der amerikanischen Zone über 3009 gezählt werden. Außer den Rote-Rreuz- und Caritas-Verbänden nahm sich besonders ein amerikanischer Negerkaplan aus eigener Ini- ktiative dieser Kinder an, Er richtete in grö- geren Städten der amerikanischen Zone Heime für Kinder ein, deren Väter Negersol- daten sind. 5 5 5 Im großen Ganzen kümmert sich jedoch kein Mensch weder um die Kinder noch um die Mütter. Die Militärbehörden lehnen es Ab, sofern sich der Vater nicht bereit erklärt, ET eI wi 111g für die Erziehung seines Kin- des Sorge zu tragen, Das ist aber hur selten der Fall. Kriegs- und Nachkriegsjahre Haben die Väter aus aller Herren Länder Hergetra- gen— und wieder fort in die Fremde ge. führt. Zurück blieben lediglich junge, un- glückliche Mütter und in Anbetracht. dieser Verhältnisse noch unglückseligere Kinder, de- ren Zukunftsaussichten alles Ander als erfreu- 6’!!! Michael Brant Wirlſchaftliches e Lage in der Wirtschaft Ein Bericht der Industrie- u. Handelskammer Die von den Industrie- und Handelskam- mern Württemberg-Badens ausgearbeiteten monatlichen Wirtschaftsberichte kommen ver- schiedentlich zu dem Schluß, daß die Anfang dieses Jahres einsetzende zweite Phase der Wirtschaftsentwiecklung nach der Währungs- reform, die des Rückganges von Umsätzen und Preisen und einer steigenden Arbeitslo- sigkeit, im Abklingen ist. Vereinzelt wird diese Phase als im wesentlichen beendet be- zeichnet. Wenn die Auswirkungen der DM- Abwertung keine neuen Momente in die Ent- Wicklung bringen, so glaubt man, daß von seiten der Wirtschaft die Voraussetzungen ge- schaffen worden sind, die einen Umschwung der stagnierenden Entwicklung ermöglichen können. a Die Vereinigung der Industrie- und Han- delskammern der französischen Besatzungs- zone mit den übrigen westdeutschen Kam- mern, die nach den bisherigen Bestimmungen noch nicht möglich war, steht nunmehr in Kürze bevor. Gleichzeitig ist beabsichtigt, die alte Bezeichnung„Industrie- und Handelstag“ Wieder einzuführen.(VWD Nachfrage nach deutschen Exportwaren Die Nachfragen nach deutschen Exportwa- ren auf der 28. Import-Export-Börse in Frankfurt vor allem aus Hartwähungsländern die nicht abgewertet haben, war besonders grog. Das Angebot an Importwaren blieb je- doch weiterhin hinter der Nachfrage zurüc Seit den Währungsabwertungen konnte bisher einheitliche Exportpreisentwicke- jelt werden. Das Interzonenhandels- blieb infolge der Verzögerung des tragsabschlus ruhig. Die allge- meine Pend nach deutschen umneinheitliche Ex- portpreise.(VWO) Keine Zigarette D rren und 2 in den ersten Monaten des la s ganz rapide an und erhöhte 7 ottenmarkt um etwa das I die Zigarren ugung ganz verdoppeln konnte. Zur Zeit die Zigarettenproduktion in der Doppelzone etwa 1800 Millionen Stück und die Zigarren produktion rund 150 Millionen Stück pro Mo- nat. Hinzu kommen noch rund 300 Millionen Zigaretten und 40 Millionen Zigarren aus der französischen Zone. 5 Es wird obne weiteres möglich sein, die Er- zeugung, die notwendigen Einfuhren voraus- gesetzt, noch zu steigern, jedoch ist auf Grund von Ermittlungen des Tabakeinzelhandels die jetzige Produktion bereits größer als der Ab- satz. Die durch die rie 5 steuer enorm herauf geschraubten Preise sind, keineswegs der Kaufkraft der Bevölkerung angepaßt. So liegen auf der 10-Pfennig- Zigarette, auf die der größte Teil des Verbrauchs entfällt, rund sieben Pfennig Steuer und ein gewisser Rück- gang des Verbrauchs beweist die Grenze der Aufnahmefähigkeit. Vachkreise sind daher der Ansicht, daß min- destens eine 6-Pfennig-Zigarette auf den Markt gebracht werden müsse was aber nur durch eine erhebliche Senkung der überhöh- ten Steuersätze möglich ist. Die vom Staat als Gesamtsteuersumme vorgesehene eine Mil- liarde DM aus demZigarettenverbrauch, könne nur erreicht werden, wenn durch Einführung einer billigen Zigarettensorte zu den derzeiti- gen Rauchern noch weitere Raucherschichten kommen sollten.(SWE) Wassertiefstand behindert Rheinschiffahrt V. W. Bonn. Fast der gesamte zur Zeit ver- fügbare Schiffsraum wurde in den letzten Tagen mobilisiert, um den Verkehr auf dem Rhein aufrecht erhalten zu können. Was bei normalem Wasserstand ein Frachtkahn laden konnte, muß zur Zeit von fünf Kähnen transportiert werden. Der Wasserspiegel ist S0 stark gesunken, daß schwerbeladene Kähne bereits aufgelaufen sind. Zwischen Bonn und Bingen kann der Rhein an verschiedenen Stel- len von Männern normaler Größe durchschrit- ten werden. Der Pegel bei Caub zeigt eine Wassertiefe von 7080 em. Wenn nicht in ab- sehbarer Zeit stärkere Regenfälle die Wasser- zufubr zum Rhein vermehren, muß mit einem Stillstand in der Rheinschifffahrt über beide Strecken gerechnet werden. Hunderte von Me- tern lange Sandbänke und die in den letzten Wochen sichtbar gewordenen breiten Kiesel- steinufer des Flusses haben dem Rheintal an vielen Stellen ein völlig neues Gesicht ge- geben. Abbau der Handelsschranken Weitgehende internationale Zollvergünstigung Ein weiterer Schritt zum Abbau der inter- nationalen Handelsschranken wurde am Mon- tag bekanntgegeben. Nach langen Verhand- lungen in Ancy haben sich 10 Staaten dem Abkommen über weitgehende gegenseitige Zollbegünstigungen angeschlossen, das vor zwei Jahren in Genf von 23 Staaten unter. zeichnet wurde. Neue Signatarstaaten dieses Abkommens sind u. a. Schweden, Dänemark. Finnland, Griechenland und Italien. Zu den Zugeständnissen, die diese Staaten erlangt haben, gehört auch die. Verpflichtung der USA und Ranadas, in einigen Fällen die bestehenden Zollsätze zu ermäßigen und in anderen Fällen die Zollsätze nicht zu erhöhen. Die Zugeständnisse der USA erstrecken sich auf etwa 250 Warengattungen, darunter auch Fertigwaren, Dadurch wird die Einfuhr von Waren im Werte von 250 Millionen Dollar in die Vereinigten Staaten erleichtert. Buch Großbritannien hat bei den Zollver- handlungen Zugeständnisse gemacht und in anderen Fällen Zugeständnisse erlangt. Nack dem neuen Abkommen werden im Fall von etwa 5000 Warengattungen günstigere Zoll- 5 Sätze zur Anwendung gelangen,(IP) „Weihnachtszug 1949“ Eine Ausstellung auf Rädern Im Rahmen einer Pressekonferenz, bei der Wirtschaftsminister Veit, Verkehrsminister Steinmayer, der Präsident der Eisenbahn- direktion Stuttgart Eißgler sowie weitere Ver- treter des öffentlichen Lebens anwesend Wa- ren, erläuterte die Württember g- Ba- dische Messe gesellschaft, die mit Unterstützung der Deutschen Bundesbahn den ersten europäischen Ausstellungs-D-Zug ge- schaffen hat, ihre Absichten und Pläne. Der neugeschaffene D-Zug, der später auch alle Nachbarstaaten besuchen soll, wird in Bälde seine erste Reise als„Württemberg Badischer Weihnachtszug 1949“ durchführen und eine Anzahl wichtiger Städte des südwestdeutschen Raumes besuchen. Maß- gebliche Firmen haben bereits ihre Teilnahme zugesagt, so daß zu erwarten ist, daß der Weihnachtszug einen umfassenden Querschnitt durch die Leistungskraft des württemberg badischen Landes bieten wird. Die Fahrt beginnt am 21. November in Stutt- gart, wo der Zug drei Tage am Hauptbahnhof stehen wird. Sein Weg geht dann über Eß- lingen a. N., Göppingen(24/25. 11), Heiden- heim(26.27. 11), Ulm(28./29. 11), Aalen(30. 11. 1. 12.), Schwäbisch Hall(2./. 12.), Heilbronn (4/5. 12.), Heidelberg(7/8. 12), Karlsruhe (9/10. 12.), Offenburg(11/12. 12.), Freiburg i. Br. (13./14. 12.), Tuttlingen(17/18. 12.) nach Waib- lingen(19/20. 12.)(N) l derung erreicht Höchststand Die westdeutsche Steinkohlenförderung er- reichte am Montag mit 345 740 Tonnen einen neuen Höchststand nach dem Kriege. Die bis- herige Tageshöchstleistung war am 8. Oktober mit 342 940 Tonnen erzielt worden.(TP) Neuer Handelsvertrag mit Uruguay Zwischen Westdeutschland und Uruguay wird in den nächsten Tagen ein neuer Han- delsvertrag abgeschlossen. Wie Bundeswirt- schaftsminister Prof. Erhard mitteilte, sieht das neue Abkommen einen Warenaustausch von etwa 140 Millionen Dollar in den nächsten beiden Jahren vor. 8 91% des Vorkriegsstandes erreicht Die Industrieproduktion in der amerikani- schen und britischen Zone ist im August auf 91% des Vorkriegsstandes angestiegen. Damit hat die Industrie ihre Leistungen gegenüber dem vorigen Jahr um 40% gesteigert.(TP) Die D-Mark in Zürich Die D-Mark notierte am 7. 10. im offiziellen Freiverkehr in Zürich mit 67% bis 68 sfrs für 100 DM gegen 67 bis 67% am Vortage. Im inoffiziellen Freiverkehr wurde am 7. 10. ein Mittelkurs von 67% genannt(unverändert zum Vortag), während sich der schwarze Kurs in Basel auf 67 gegen 67 ½ stellte.(VWD) Personentarife werden nicht gesenkt Pressemeldungen, wonach gegenwärtig Ver- handlungen über eine Senkung der Personen- tarife der Deutschen Bundesbahn schweben, entsprechen— wie wir aus Kreisen der Hauptverwaltung erfahren— nicht den Tat- sachen. Eine Senkung der Personentarife im gegenwärtigen Zeitpunkt sei vollkommen aus- geschlossen.(VWD) 15 Warum werden keine Heilpflanzen mehr gesammelt? Alljährlich wurden in den vergangenen Jahren hunderte Tonnen von Heilpflan- 2 en gesammelt. Die Bedeutung, die diese Heilpflanzen besonders in der Nachkriegszeit, in der ein außerordentlicher Mangel an Medi- kamenten herrschte, hatten, ist garnicht abzu- schätzen. Lag die Sammlung zunächst vor- nehmlich in den Händen von Schulkindern, so änderte sich dieser Zustand grundlegend., Als das Heer der Flüchtlinge nach Deutschland einströmte und auch die Kriegshinterbliebe- nen vor ungeheuren Schwierigkeiten standen. Insbesondere Krieger- und Flüchtlingsw. en mit jüngeren Kindern, aber auch alte und ge- brechliche Leute sahen in der Heilpflanzen sammlung eine willkommene Gelegenheit, ihre meist unzureichende Unterstützung etwas zu verbessern. Auf diese Weise entwickelte sich die Heilpflanzenbeschaffung zu einem volks- Wirtschaftlichen Problem von ganz groger Be- deutung. Allein im Lande Württemberg(nach den Grenzen der Vorkriegszeit) sind durch- schnittlich 250 Tonnen Heilpflanzen pro Jahr gesammelt worden und etwa 200 00% DM konnten wirtschaftlich schlecht gestellten Fa- milien zugeführt werden.. Nach einer Mitteilung der Landesbeauftrag- ten für Heilpflanzenbeschaffung ist die Sam melaktion nunmehr völlig einge- stellt worden. Wie seitens des Drogengroß- Handels erklärt wird, stehen genügend Devisen zur Verfügung, um die Heilpflanzen aus dem Ausland einzuführen. Es ist nun hier nicht der Platz, um zu diskutieren, ob die deutschen oder die ausländischen Pflanzen besser sind, wenn auch die beste Sachkennerin auf diesem Gebiete Dr. A Grahle vom Botanischen In- stitut in Tübingen hierüber eine eindeutige Meinung hat. Auch hinsichtlich des Preises liegen die ausländischen Waren so daß die deutschen Heilmittel durchaus konkurrenzfä- hig sind. Völlig unbéachtet— und dennoch von ganz besonderer Wichtigkeit— ist aber die Frage der volks wirtschaftlichen Bedeu- tung der Heilpflanzen beschaffung.. Zudem scheint folgender Gesichtspunkt be- achtenswert: Es gibt wahrlich genügend Roh- stoffe, an denen wir in Deutschland fühlbaren Mangel leiden und es dürfte den für die De- visenverteilung zuständigen Stellen bestimmt nicht schwer fallen, diese angeblich freien He- visen andertweitig unterzubringen. Hier bietet die Beschaffung hochwertiger Heilmittel um auf dem gleichen Gebiete zu bleiben ganz besonders segensreiche Möglichkeiten. Auf jeden Fall scheint es verfehlt, wenn die wenigen Devisen für Dinge ausgegeben wer- den, die im Lande gewonnen werden können und die gerade dem ärmsten Teil der Be- völkerung die Lebensgrundlage sichern, P 5 Die Eine Dorfgeſchi Sache Gebhard Elmenauer, Ulmenhofes, lugte aus dem o der niederen Wohnstube Wolke, die im Dunst der Julisonne am West- himmel hing. Zweiundachtzig Winter hatten das Haar des Bauern linnenweiß gebleicht, Aber er stand noch kerzengerade in seinen stieß fast an die getragene Decke des Vorväterhausrat ausgestat- Auch seine graublauen Au- wenig von ihrer einstig Sie p en, von buschig 6 8 m heranschif- fende Gew„das wohl ein tter bringen mochte, und gingen dann in Sorge über die Weithin gedehnten Getreidefelder des Ulmen- hofes. Im gelben Getreide des reifenden Roggens blaute die Kornblume und im ährenschweren Halmenmeer des Weizens brannten die Pur- purflecken des Mohns wie frisch vergossenes Blut. Indem sich dem alten Mann dieser Ver- gleich halb gegen seinen Willen aufdrängte, verdüsterte sich sein von unzähligen Rillen übersätes Gesicht, dessen willensstarkes Kinn auf einen unbeugsamen Sinn schließen ließ. Früher, als er noch jung und mit roman- tischen Schrullen behaftet gewesen, hatte Geb- hard Elmenauer den Mohn geliebt und an seinem roten Gesprenkel gern das Auge ge- weidet. Seit der Lothringer Schlacht vom Jahre Vierzehn, die ihm den einzigen Sohn und Hoferben genommen, scheute er die Far- benpracht der leuchtend roten Feldblume. Er hatte, v Wenn sein Auge ihr begegnete, immer eine tiefbedrückende Vision, sah seinen Em- merich mit durchschossener Brust im blutbe- sprenkelten Weizenfeld vor Chateau Salins liegen und hörte den letzten Seufzer des Un- seligen, der in Trotz und Unfriedei von ihm gegangen und in den Krieg gezogen war. Im Laufe von drei Jahrzehnten war dieses quälende Bild mählich abgeblaßt; seit dem Sommer des Unheilsjahres Vierundvierzig Aber, der ihm die beiden Enkelsöhne, die Kinder seiner bereits auf den Friedhof gewan- derten Tochter Martha, auf russischer Erde gefressen hatte, schmerzte ihn der Anblick des plutrot flammenden Mobns mehr denn je zuvor. In den mehrhundertjährigen Ulmen, die als sturmerprobte Wächter den Hof behüteten und ihm auch den Namen gegeben hatten, lärmte übermütiges Sperlingsvolk. Beküm- mert glitt der Blick des alten Mannes an den wulstigen Stämmen hinauf zu dem krankhaft gefleckten Laubwerk der Kronen. Die Tage der Baumriesen, die seine Jugend beschattet hatten, waren gezählt; ihr Todesurteil war gesprochen worden, als der Borkenkäfer über sie gekommen war. Bislang hatte sich Geb- hard Elmenauer hartnäckig geweigert, die an ihn ergangene Weisung zu befolgen und die von dem schlimmen Schädling befallenen Ul- men niederzulegen. Er hatte sie damit nicht vor dem Ende bewahren können— dort auf ler greise Eigner des men Fenster ach der fahlen Schuhen und sein Scheitel von mächtigen Balken mit gediegenem teten Gemaches. nur 3 gen hatten Schärfe eing Zrauen übe der Straße nahte der Gemeindeférster mit zwei Waldarbeitern, Gebhard Elmenauer wußte: nun würde es seinen alten Freunden ans Leben gehen. Seine zerklüftete Stirn um- Wölkte sich noch mehr. Er schenkte jedem der Bäume— es waren zwei volle Dutzend— noch einen langen, trauervollen Blick und trat dann mit einer verzichtenden Gebärde mit dem chte aus unſeren Tagen Siegelring 2 05 Karl Schwarz Er wollte das einem unabwendbaren Verhäng- ausgelieferten Bäume niclit sehen. Gleich darauf trat der Gemeindeförster in das Gemach. „Ulmenhofer, Ihr wißt, warum — ich muß meine Pflicht tun..“ Gebhard Elmenauer blitzte den Beamten aus zornigen Augen an; der Trotz des Unfüg- samen in ihm schien sich noch einmal auf- lehnen zu wollen gegen das Gebot der Be- hörde, déssen Berechtigung indes— er mußte es sich selbst gestehen— nicht geleugnet werden konnte. Er sagte kein Wort, wandte sich ab und ließ sich schwer in den Ohrenses- sel fallen, der im Kachelofenwinkel stand. Der Forstmann ging hinaus zu seinen Ar- beitern, die mit Axt und Säge bereit standen. KEnirschend fraß sich der blanke Stahl in die verseuchte Borke und das erzitternde Herz der todgeweihten Bäume. Bald schlug der erste Riese nieder zur Erde, über die er so lang den Schirm seiner Krone gebreitet hatte. Die dumpfwuchtende Erschütterung rief Frau Ev, die Ulmenhoferin, aus der Küche in die Vorderstube. Sie fand ihren Mann mit zuckenden Schultern und en Händen vor den Augen im Sessel. Auch Frau Ev, nur wenig gebeugt von ihren achtzig Jahren, hatte noch klare Augen; aber sie standen hell und gütig in ihrem leid- gezeichneten Gesicht mit dem leisen Schmer- zenszug um den welken Mund. Aus diesem Mund kam keine Frage und auch keine Klage, Die Ulmenhoferin wußte: was da vor den Fenstern ihres Anwesens geschah, war ein Onabänderliches, das hingenommen werden mußte wie alles andere, das ihr Leben leer und einsara gemacht hatte. zurück in die Tiefe der Stube. Sterben der Nis ich komme Frau Ev trat an das Fenster und sah schweigend dem mühevollen Schaffen der Baumfäller zu, So verging fast eine Stunde. Die Ulmenhoferin wich nicht von ihrem Platz. Doch nicht das tiefbetrübende Bild der nie- derbrechenden Bäume hielt sie fest— ihre Augen hingen wie gebannt an der hochge- wachsenen Gestalt des jungen Holzfällers mit der Falkennase, die sie so gut kannte. Es war ein sehniger Dreißiger, ein heimatvertriebe- ner Egerländer, der im Sechsundvierziger Jahr ins Land gekommen war und seitdem mit seiner Mutter, der noch immer silberblon- den Regula, in einer Baracke des nahen Marktfleckens hauste. Die Regula selbst Werkte in der Molkerei des Fleckens. Sie hatte, seitdem sie wieder im Lande weilte, nie einen Fuß auf den Grund des Ulmenhofes gesetzt, was Frau Ev nur zu gut begreifen konnte. Die Ulmenhoferin aber wußte längst daß ihre einstige Jungmagd, um derentwillen sich Emmerich mit seinem Vater überworfen hatte, mit den heimatlos gewordenen 1 schen des Böhmerlandes zurückgeführt wor ar unter den Himmel, der einmal Ihr junges Glück und ihre bittere Not Sesehen hatte. Und Frau Ev kannte auch schon länger den Egerlander-Martl, den jungen Hünen mit dem ernsten, ein wenig versonnen, doch im- mer ehrerbietigen Wesen, der mit den En- zianaugen der Regula in die Welt sah, sonst aber, in Gestalt, Haltung und Gebärde, der Wiedererstandene Emmerich war. Die Ulmenhoferin riß sich endlich los vom Anblick des kraftvoll Werkenden, nenspiel 8. gebräunten Arme. Sie trat zu dem Mann, mit dem sie schier sechzig Jahre lang durch Freud und Leid gegangen war Gebhard Elmenauer spürte die Hand seiner Frau auf der Schulter. Er sah auf und hörte sich angeredet mit einer Stimme, in der die Brüchigkeit des Alters einer großen und in- nigen, aus Seelentiefen quellenden Bewegung hatte weichen müssen. „Gebhard“, sagte sie, iner „ der Martl ist drau- Ben, unser Enkelkind. Willst du ihn nicht hereinrufen und auf den Platz stellen, auf den er ein heilig Anrecht hat?“ In die Augen des Greises trat Licht. Er rief: „Und nimm Regula, das diebische Weibs- stück wieder in Gnaden auf— das wolltest du doch auch noch sagen?! Gelt!“ Frau Ev entgegnete mit einer Wärme und Entschiedenheit, die etwas Bezwingendes an sich hatten: „Tech hab' es nie geglaubt, daß die Regula damals den Ring genommen hat. Ich versteh' mich doch auch auf Menschen. Und wenn es so Wäre, wie du annimmst: das arme Ding hätte es längst gesühnt mit dem Schweren, das über es gekommen ist. Aber du East da- mals eine Unschuldige verstoßen— und mit ihr unser eigen Blut! Gebhard, schlägt dir nicht das Gewissen?“ Der Bauer keuchte: „Frau, mach' mich nicht verrückt! Nur die ein hartes Abend im heimatlichen Dorf Eine nachdenkliche Betrachtung Da es Abend ist, kehre ich bei dir ein, du mein Brunnen, der auf dem Marktplatz immerquillend gedämpft vorm Abendrot. B nen, nachbarlich Linden und Eichen des Kirch- hofs verschwistert, der verfallen hinter Mauern in bemoosten Kreuzen dauert. Und wWo aufragt einer bescheidenen Kirche grüngraue Gotik, mild versponnen dem blau, bäuerlich derb und ewig versopnen. Her aber weht von der Flur mir ein Duft- wind, und es schlägt die Glocke, wie ein Sang mir, eine alte Sage, Kindheit, Gebet und Schweigen. O Schweigen, wenn auch noch fern und an mir vorüber durch Gassen, überm Platz, die Heimkeht wagen rollen! O Schweigen, ausge- Von Otto Lautenschlager spannt wieder meiner Sinne Hin, ins bläuli ins Lampenspiel, das ged versöhnend lieblich gufglüht Herzens bestem Drang! Und wie ich so schauend schauend stumm bin: Was schwebt dem Sternekommen herauf, Ahnen, graue Geister, netzet, feuchtet, die Stirne mir? O wie in die Flamme, geht ihr all in mich! Daß ich, der Enkel, euch sei und mehr sei, ein Schauer, ein Leuchter und Bauer aus der Finsternis, der ihr zugewandt seid! O, sein wie das Land, lebendig auch in der Nacht! mir, dem Sinnenden, gleich . 0 ng ins Dunkel rung und Wft golden und so gleich meines schweige, 80 ihr mit dem Seh- Regula kann den Ring genommen haben! Sie War damals allein im Haus“ Die schmale Greisin wuchs zu scher Größe auf. „Gebhard, Gebhard, geh den todwunden Blick, mit dem die Regula aus dem Hause ging! Und sag': ist dir die de mit dem King damals nicht gelegen ge. kämpferi. in dich! Denk an KO nen? Hast du recht gehandelt und der Adligten eine Möglichkeit ur Recht- igung gegeben? Nein, du hast verdammt weil du verdammen wolltest! Du hast mit der angeblichen Diebin die arme Magd verjagt. die dir zu gering war für deinen Sobn. Das War nicht recht getan, und die Strafe dafür ist ja auch nicht ausgeblieben Die alte Frau stand wie eine zürnen Norne vor dem Zusammengesunkenen. Ihre Worte trafen ihn mit der Gewalt des grol- lenden Donners, der nun im losbrechenden Ungewitter grimmig auf urweltliche Pauken hieb. Der Ulmenhofer àchzte: „Schweig, Frau— schweig!“ Sie hatte Erbarmen mit seiner Not, doch sie schüttelte das Haupt: „Nein, ich schweige nicht mehr! Ich habe lang im Dunkeln gesessen; aber nun will ich wieder Sonne haben auf dem Hof— meine Abendsonne.“ 5 Draußen im Flur polterten harte Männer- itte— die Tür wurde aufgestoßen— der ster kam angehastet, den Egerlander- Jartl am Arm. I junge Waldarbeiter trug mit einer wunderlich betroffenen Miene ein großes, wirrverfilztes Vogelnest vor sich her, Der Förster rief: „Da seht, was wir gefunden haben! Es hat im Gipfel der größten Ulme gehangen in das Elsternnest und nahm einen mattblanken Goldring auf, in den ein Wap benstein eingelassen war.„Ein Siegelring mit den Anfangsbuchstaben Eures Namens, U, menhofer!“ 0 „Dein Ring!“ jauchzte Frau Ev.„Die Elstern haben inn damals vom Tisch Weg stibizt— das Fenster stand ja offen! Nun wird alles Wieder gut. „Mein Siegelring. fklüsterte Gebhard Elmenauer und griff mit zitternden Fingern nach dem wiedergefundenen Reif, Dann ließ er ibn fallen. Ein übermächtiges Gefühl trieb ihn zu dem Ueberbringer des Ringes hin. Mit Augen, in denen nach Jahrzehnten zum ersten Mal wieder Zähren glitzerten, sah er lange in das junge Gesicht, das in jedem Zug das Signum des toten Emmerich trug. Und dann schlug er aufschluchzend die Arme um den Fassungslosen. So stand er eine inhaltsschwere Minute lang. Dann führte der Ulmenhofer den Tiefergriffenen zu der glücklich weinenden alten Frau hin. „Da hast du deine Abendsonne, erSie 0 dir noch lange s Ren Und zu Martl gewandt, sagte er: „Mach' ihr Freude, Bub, viel Freude— sie hat sie so lange entbehren müssen.“ Frau EV zog den Blondkopf des Heimat- losen, der nicht wußte, wie ihm geschah, an ihre welke Brust. „Du lieber Bub Jetzt hab ich dich und jetzt halt' ich dich. Gebhard Elmenauer Aber griff entschlossen zu Hut und Hackelstock. „Martl, ich geh' jetzt zu deiner Mutter, der Regula. Hab' ihr viel abzubitten. Wenn ich dann zurückkomme mit ihr * auf den 1 dann wißt ihr, daß sie mir verziehen hat. Cirelruei Augeigeu bitte reciitæeitig aufgebeu lerr Jakobs und ich Eine Erzählung von Ottilie Häussermann An meine Arbeitsstätte hatte ich einé halbe Stunde zu gehen. Zweimal am Tag ging ich diese Strecke. Das waren zusammen mit dem Heimweg zwei Stunden täglich. Aber ich War jung, erst 16 Jahre alt, und wenn es auf der Straße nichts mehr zu schauen und zu er- leben gab, dann hatte ich ja meine Gedan- ken, mit denen ich mich unterhalten konnte. Der Weg Wurde mir deshalb nie langweilig. Und ein kleines Stück ging ja auch meine Schwester mit. Wie es auf solchen Berufsgängen zu sein Pflegt: es begegneten mir immer wieder 1 selben Menschen. Sie wanderten, wie ich, 2 ihrer Arbeitsstätte, nur in der tee setzten Richtung. Der ältere Herr mit dem schwarzen Hut begegnete mir auf der Brücke, die blonde Frau am Stadttor, der flinke Rad- fahrer im grünen Anzug an der Straßenbahn- Kreuzung und andere wieder an anderen Punk- ten. Kamen sie mir ein Stück weiter als g= Wohnt entgegen oder traf ich sie erst im Stadtinnern, so konnte ich darnach berech- nen, ob ich mit! der Zeit haushalten mußte oder ob ich Muße hatte. Diese Begegnungen glichen mehr den Begegnungen mit Uhren als mit Menschen, und ich beachtete darum auch das Aussehen dieser„Uhren“ kaum. So hatte ich auch Herrn Jakobs, der mir jeden Tag über den Weg lief, gar nicht als Mensch wahrgenommen. Und nur beiläufig dachte ich manchmal, wenn ich sein langes Gestell erblickte:„Ich brauche mich nicht zu beeilen“, oder, wenn ich seiner etwa schon am Schulhaus ansichtig wurde:„Nun aber flink die Füße gesetzt!“ Aber offenbar war es bei Herrn Jakobs nicht So gewesen. Er hatte mich nicht als Uhr, son- dern als junges Mädchen gesehen. Und eines Tages geschah, was zu einer kleinen Geschich⸗ te würde. Es war Herbst, eine mir willkommene Jah- reszeit; denn die Hitze in der Stadt war einer angenehmen Künle gewichen, und dann Wa- ren die Bäume so festlich bunt. Und wenn ich auch nur an wenigen Bäumen vorüber- kam, so leuchteten sie mir doch gerade des- halb besonders zu. An einem Mittag gegen zwei Uhr ging ich wieder den gewohnten Weg. Schon sah ich den Fluß glänzen und den jungen Mann, das lange Gestell, wie jeden Mittag auf mich zukommen. Aber plötzlich machte der junge Mensch vor mir Halt und sagte mit einer ganz hellen Stimme zu mir: „Gestatten Sie, Fräulein, daß ich mich vorstelle, ich heiße qakobs.“ Er nannte meinen Namen.— Uberrascht sah ich dem jungen Mann ins Gesicht und betrachtete ihn zum erstenmal genauer,. Er hatte eine große Nase und zwei kleine, schwarze Augen, Ich wußte gar nicht recht, was ich reden sollte.„Sie kennen wohl meine Schwester“, sagte ich schließlich,„und haben mich vielleicht mit ihr verwechselt!“ 5 Durch die Straße fuhr ein Lastzug, er fuhr mit großem Lärm und hüllte uns beide in eine Staubwolke ein, Herr Jakobs schüttelte den Kopf und antwortete; aber ich konnte seine Rede nicht verstehen und fragte:„Bitte, Was haben Sie gesagt?“ Da schrie er mir plötzlich zu, mitten in den Lärm hinein:„Ich verehre Sie schon lange, ich verehre Siel“ Sprachlos blickte ich in die Auglein, die ein Seltsames Leuchten bekommen hatten. Und plötzlich stieg in mir ein großer Zorn empor: „Was fällt Ihnen ein“, sagte ich,„mich so mit- ten auf der Straße zu überrumpeln, das ist frech. Ich will nichts von Ihnen wissen!“ Der Lärm des Lastzuges tönte jetzt aus der Ferne, und der junge Mann mußte mich ver- standen haben, Der Glanz in seinen Augen War erloschen und sein Gesicht war ganz bleich geworden, Er murmelte etwas. Aber ich war schon weggegangen und sah mich nicht mehr nach ihm um. O, ich war ganz verwirrt und wußte gar nicht, was ich emp- linden sollte! Der Krieg kam das Jahr darauf. Ich hatte Herrn Jakobs vergessen bis ich eines Tages in der Zeitung las, dag er gefallen war. Mit neunzehn Jahren war er gefallen. Es war an einem Abend, als ich es las, Ich konnte nicht mehr im Zimmer bleiben, nahm meinen Man- tel und verlieh das Haus. Und ging dorthin, Wo mir der junge Mann mitten im Straßen- lärm die seltsame Erklärung gemacht hatte. Es War, wie damals, Herbst und unter mei- nen Füßen raschelte welkes Laub. Ich hob ein großes Blatt auf und behielt es in der Hand. Es glänzte im Dunkeln. Vereinzelt fuh- ren die Wagen und die Menschen gingen still hin und her. Uber mir glänzten durch zarte Wolken die Sterne. Auf diesem Weg war nun immer der junge Mensch gegangen und war mir begegnet. Vielleicht kam er aus einem öden Heimat- haus ure saß den ganzen Tag in einem öden Büro. Und ich war ihm vielleicht als etwas ganz Anderes, Helles und Beglückendes er- schienen. Und nun war er gefallen. Ich schritt auf die Brücke und schaute über das Gelän- der. Unten rauschte der Fluß. Deutlicher als am Tage konnte ich seine dunkle Stimme hören. Ja, lieblos war meine Antwort an Herrn Jakobs gewesen, das stand fest. Hätte ich nicht wenigstens lachen können, als er mir seine Verehrung ins Gesicht schrie, ein- fach lachen? Das hätte ihm vielleicht nicht so wel getan. Aber es war geschehen. Und nichts mehr war daran zu ändern. Ich lauschte auf die Melodie des Fluges. Das war es gewesen: ich hatte nicht auf die Melodie gelauscht! Es war vielleicht eine tö- richte Melodie gewesen, aber wenn ich sie nicht mit Zorn angehört hätte, dann wäre mir sicher ein besseres Wort eingefallen. Es hätte ein schwesterliches Wort sein müssen, ja, das hätte es sein müssen! Ich lieg das Blatt hinunterfallen ins Was- ser. Wie in einem Tanz fiel es hinab. Zarte Annäherung Es ist doch re dt verwunderlich, daß zwei Menschen, die am gleichen Tische Platz und demnach sozusagen Tuchfühlung genommen haben, nicht auch menschlich in nähere Be- rührung kommen sollen. Das sagte sich auch eine Fliege, die sich an besagtem Tische eines zwischen Hàuserruinen improvisierten Calés niedergelassen hatte. . Jene zwei Menschen aber waren ein bange „Er“ und eine noch jüngere„Sie“. Sie war zuerst dagewesen. Er war späte gekommen und hatte sich die Erlaubnis, mit an ihren Tisch zu sitzen, mit der in ihrem Tonfall sich schon selbst bejahenden Fra age „Gestatten.“ eingeholt. Dann war nichts mehr zwischen ihnen 2 hören als das raschelnde Umblättern der Zei- tungen, von denen die eine ihr als Schutz schild, die andere ihm als Versteck eines Ja- gers auf Anstand dienten. Gelegentlich ein beiderseitiges Räuspern— sonst betretenes kast feindseliges Schweigen. Die Fliege, die sich inzwischen über die zer- streuten Zuckerbröselchen aus dem glück- lichen Besitz: der Dame hergemacht hatte wischte sich den Mund ab und machte vor Behagen zuerst noch einen regelrechten Kopf- stand, bevor sie die Situation überprüfte und sich der Dame auf den schmalen Nasenrücken setzte. Vielmehr nur flüchtig im Gleitflug streifte, denn um ein Haar wäre sie von einer abwehrenden Hand— oder war es der ein- stürzende Himmel?— erschlagen worden. 5 Als sie, gleiches Recht für alle, nun auch die Nasenspitze des Herrn berührte, Wider- fuhr ihr die gleiche entrüstete Abwehr.. Hollah, dachte die Fliege, nur nicht gleich die Flügel hängen lassen! Die Liebe ist oft nur ein Geduldspiel, urid die besseren Nerven gewinnen allemal den Krieg. 5 Noch einige Male nahm sie die beiderseiti- gen Angriffsflächen aufs Korn, wobei sie mit Befriedigung ein zunehmendes Solidaritäts- gefühl unter den Attackierten bemerkte, Und als jetzt— klatsch!— eine derbe Männer- hand zuschlug, natürlich vergebens, gewahrle sie sogar mit Vergnügen, wie die bis dahin eisig kühle Dame wahrhaftig hinausplatate vor Lachen. Da war das Eis gebrochen. Und als sich, kaum eine Stunde spater, die Fliege duf zwel innig meinandergelegte Hände setzte, liehen sie es sich beide ruhig gefallen. Na also! kicherte die Fliege vor sich hin und rieb sich mit den Vorderbeinen die Ohres Weil es sie juckte. H. 14 „„ r — 1„—— — 2 74„/ Se FF— ,, . Südweſtd. Rundschau Karlsruhe errichtet Ubernachtungsheim Karlsruhe(TP). Um einem dringenden Bedürfnis abzuhelfen, plant die Stadtverwal- tung, nach dem Vorbild von Mannheim und Heidelberg ein Ubernachtungsbeim für mittel- lose Durchreisende zu schaffen, das in der ehemaligen Gottesauer Kaserne untergebracht werden soll. 0 Von jugendlichen Rowdies überfallen Karlsruhe(SWE). Gegen Mitternacht wurde in der Markgrafenstr. ein junger Mann in Begleitung seines Freundes von einer An- zahl junger Burschen überfallen und nieder- geschlagen. Er blieb bewußtlos liegen. Der Be- gleiter konnte noch rechtzeitig entfliehen. Ob ein Raubüberfall vorliegt, ist noch nicht ge- EKlärt. In der gleichen Gegend wurde einem gehbehinderten Schreiner von einem Mann, der ihm„behilflich“ sein wolite, gewaltsam Hie Brieftasche mit einem größeren Geldbe- trag abgenommen. 100 000 DM Schaden durch Großfeuer Tauberbischofsheim(SWE). Die in der Nähe liegende Gemeinde Bobstadt wurde von einem Großfeuer heimgesucht, das meh- rere Wohnhäuser, Stallungen und Scheunen vernichtete. Es gelang lediglich das Großvieh zu retten, während das gesamte Inventar der Häuser und Stallungen ein Raub der Flam- men wurde.. Der Schaden beziffert sich auf Stwa 100 00 DM. Da Brandstiftung vermutet Wird, hat die Polizei die notwendigen Er- mittlungen aufgenommen. Von Leiter geschleudert und getötet Weinheim(SWE). Eine Obstleiter, auf Welcher sich der Hauptlehrer von Schries- heim befand, wurde von einem vorbeifah- renden Kraftfahrzeug gestreift. Der Lehrer wurde hierdurch heruntergeschleudert und erlitt so schwere Verletzungen, daß er bereits Kurze Zeit später verstarb. à streng verboten“ Vc). Der Bürgermeister der m hat für seine Gemeinde und Rumba„strengstens autet, soll der Bürger- Rastatt(Sy Gemeinde Iffez die Tänze San verboten“. Wie v meister morali Wozu der Tänze an unmoral heimer 21 BI; bemerkt, daß niemals en höchstens die Tänzer önnen. Ob nun die Iffez- ch nach den Flötentönen ne rs im Walzertakt drehen r Ob er eines Tages nach ihrer 2a tanzt, wird die Zukunft lehren. umsumpf erdrückt EK). Ein 56 Jahre alter wurde beim Ausroden eines in den Gemarkungen bei n unter den ins Rutschen ge- 1 Slstamm begraben. The seine beiden kameraden, die allein den Stumpf nicht zu heben vermochten, Hilfe her- beiholen konnten, war der Verunglückte von der schweren Last erdrückt worden. Arbeits Omnibus Lindau— Karlsruhe jetzt täglich Lindau(SWT). Bekanntlich besteht seit Anfang September eine Omnibusverbindung zwischen Lindau und Karlsruhe. Während die Strecke bisher nur dreimal in der Woche in deiden Richtungen täglich befahren wurde, wird die Linie seit dem 1. Oktober täglich betrieben, außer Sonntags. Im Interesse der Bewohner kleinerer Orte an der Strecke wur- den jetzt rund 10 weitere Bedarfshaltestellen eingerichtet. Felchenfänge— wie noch nie Konstanz(SWE). Die fangreichen Fisch- züge auf dem Bodensee hatten zur Folge, dag der Preis für Felchen außerordentlich tief Absank. Hinzu kommt allerdings, daß die Nachfrage bedeutend geringer geworden ist. Das hängt mit der vorgeschrittenen- Jahreszeit und dem Saisonschluß zusammen. Für ein Pfund Felchen wird gegenwärtig ein Preis von 1 DM verlangt. In den Jahren vor dem Kriege war zeitweise ein Felchenpreis von 55 Pfg. pro Pfund zu notieren. MecCloy für Demontage-Stop Bonn(TP). Der amerikanische Hohe Kom- missar John Mecloy setzte sich am Sonntag mn einem Interview dafür ein, daß die De- montagen in Westdeutschland ein 8e 8 t 2 1 It werden. Er sagte u. A., die Demontage- Politik sei sowohl für die Westmächte als auch für Deutschland ein verlorenes Spiel. Durch den Abbau der deutschen Industriean- lagen würde die Zahl der Arbeitslosen erhöht. Letzten Endes gehe dies doch zu Lasten der Besatzungsmächte. Der amerikanische Hohe Kommissar vertrat die Ansicht, daß die West- mächte von der Bundesrepublik feste Garan- tien als Gegenleistung für einen Demontage- stop verlangen sollten. Ein solches Abkommen könne ohne Schwierigkeiten getroffen werden. Uber die britische Haltung zur Demon- tagefrage äußerte sich der Hohe Kommissar sehr optimistisch. Nach seiner Ansicht würden auch die britischen Behörden einem Demon- tagestop zustimmen. Die Demontagefrage habe allen Beteiligten große Schmerzen bereitet. Neue Erklärung MeCiloys zur Demontagefrage Frankfurt(Tp). Der amerikanische Hohe Kommissar MeceCloy gab hier eine zweite Erklärung zur Demontagefrage ab. Er betonte, er werde erst dann für einen Demontagestop eintreten, wenn Deutschland ausreichende Garantien für die Sicherheit der anderen Länder und für die Bezahlung der Reparationen geben könne. MecCloy betonte in diesem Zusammenhang, daß seine persönliche Meinung auf die Entscheidung in einer so wichtigen Frage kaum Einfluß haben werde. Für die Lösung des Demontageproblems seien ausschließlich die Regierungen der Westmächte zuständig und deren Einstel- lung zu dieser Frage dürfte allgemein be- kannt sein. In Sachen Südweststaat Stuttgart(TP). Der Wirtschaftsminister von Württemberg-Baden, Dr. Hermann Veit, übergab am Montag dem süddeutschen Rund- funk eine Erklärung. zu einem in der„Neuen Zeitung“ erschienenen Interview des Staats- präsidenten Leo Wohle b über den Südwest- staat. Dr. Veit meinte, Staatspräsident Wohleb sel kein Hellseher. Deshalb interessiere es auch nicht, welchen Ausgang er der Volks- Abstimmung über den Südweststaat prophe- zeihe. Man müsse sich nur fragen, warum Staatspräsident Wohleb bisher die Volksab- stimmung mit allen Künsten zu verhindern gewußt habe, wenn er seiner Sache so sicher sei. Nicht nur Südbaden gebe seine Eigen- Staatlichkeit im Südweststaat auf, sondern auch zwei andere Länder. Wenn alle Argu- mente für den Südweststaat Herrn Staats- präsidenten Wohleb nicht überzeugen könnten, so liege das nicht an den Argumenten. Der Wirtschaftsminister erklärte weiter, die ohnehin geringe Steuerkraft Südbadens werde, da die Tabaksteuer an den Bund gefallen sei, weit mehr geschwächt, als die Steuerkraft Württembergs. Man müsse fragen, womit Herr Staatspräsident Wohleb vier Hochschulen in Südbaden finanzieren und fünf schwer zer- störte Städte aufbauen wolle. Veit erklärte zum Schluß, Staatspräsident Wohleb habe gesagt, er blicke nach dem Westen. Mam müsse ihn auffordern, mehr nach Deutschland zu schauen. Landtagsausschuß zum Südweststaat Neuer Landesbezirkspräsident von Nordbaden Stuttgart(TP). Der ständige Ausschuß Vürttemberg- Badischen Landtages be- faßte sich am Dienstag mit dem Südwest- Staat- Problem. Der Ausschuß stimmte der Auffassung der Regierung zu, daß in erster Linie nach Art. 118 des Grundgesetzes eine Vereinbarung der drei südwestdeutschen Länder herbeigeführt werden soll. Die Abge- ordneten waren einheitlich der Ansicht, daß zunächst eine Volksabstimmung über die Bil- dung des Südweststaates stattfinden muß. Falls diese Abstimmung negativ ausfällt, soll der Bestand von Württemberg-Baden zu- nächst nicht berührt werden. Nordwürttem- berg und Nordbaden könnten nur durch eine Verfassungsänderung getrennt werden. Dafür sei aber eine-Mehrheit des Landtages er- forderlich. Nach Ansicht des ständigen Aus- schusses muß ein solcher Beschluß durch die Wähler in Württemberg-Baden mit einfacher Mehrheit bestätigt werden. Abholung der„Kerwe“ wird Wirklichkeit. Aus Kreiſen der hieſigen Bevölkerung und von Vereinen werden Vorbereitungen zur Kerweabholung getroffen, um dieſen alten Brauch wieder einzuführen. Die„Ausgrabung“ der„Kerwe“ ſoll am Sonntag um 13 Uhr an der„Linde“ ſtattfinden. Anſchließend wird ſich ein„Kerwezug“ mit mehreren Feſtwagen durch die Ortsſtraßen bewegen, der an den Planken mit einer feierlichen Uebergabe ſein Ende finden ſoll. Wir weiſen ſchon heute unſere Leſer und die geſamte Bevölkerung auf dieſes beſondere Kerweereignis hin. Diebe suchen Schäferkarren heim K. D. Tailfingen. Unbekannte Täter bra- chen in der Markung Tailfingen-Truchtelfin- gen in den Pferchkarren des dortigen Schäfers din und ließen 159 Mark Baygeld, einen grü- nen Sportanzug, zwei Hosen und ein Paar Schaftstiefel mitlaufen. Flucht aus den, Schwurgerichtsfenster Hanau(SWI). Während einer Verhand- lungspause im Verfahren gegen eine Anzahl Juwelenräuber, die in einer Diamantenschlei- ferei in Bruchköbel Schmuck und Bargeld im Werte von nahezu 300 000 DM geraubt hatten, benutzte einer von ihnen einen unbewachten Augenblick, um mit einem Sprung über den Richtertisch durch das offene Fenster die Flucht zu ergreifen. Sofort eingesetzte Verfolgungs- kommandos mußten ihre Suche zunächst er- gebnislos abbrechen. Trotz der Flucht dieses einen Angeklagten setzte das Gericht die Ver- handlung gegen die andefen Komplizen fort und verurteilte den flüchtigen Juwelenräuber zu drei Jahren sechs Monaten Zuchthaus. Spuk in der Geisterstunde Weiden(SWE). Seit einigen Wochen strömten zahlreiche Neugierige um Mitter- nacht vor ein Haus am Rande der Ortschaft Kaimling, in dem es pünktlich mit dem Glok- kenschlag 12„spukte“. Der„Geist“ machte sich durch polternde, quietschende und klop- kende Geräusche bemerkbar. Auf wißbegierige Fragen und Zurufe der sensationslüsternen Menge pflegte der„Klopfgeist“ ebenfalls zu worten. Da die Landespolizei dem myste- riösen Spuk nicht so recht traute, stattete sie eines Nachts zur„Geisterstunde“ dem An- wesen einen unerwarteten Besuch ab und er- tappte das„Gespenst“ auf frischer Tat. Der 18 jährige Sohn des Hausbesitzers hatte sich einen Scherz erlaubt und spielte nächtlicher- weile mit seinen Füßen auf einer an seiner Bettstelle angebrachten„sinnreichen“ Vor- 5 Flet! Oberschwäbischer„Amoklauf“ M. P. Ravensburg. Eine Art von Amok- lauf, wenn auch in oberschwäbischen Gren- zen, veranstalteten zwei, immerhin großgjäh- rige junge Leute. Ihre Zerstörungswut rich- tete sich so gut wie ausschließlich gegen leb- lose Gegenstände. Von einer Reihe von Kana- lisationsschächten hoben die beiden„Helden“ die Deckel ab und warfen sie in die Schächte in! r. Dann stellten sie eine Straßenteer- e quer über eine Villenstraßge, und der Tennisplatz ein reiches Feld der keit. Man riß eine Reihe neugepflanzter junger Bäume aus und warf sie samt den Stützpflählen über die Umgitterung. Dann Wurden Türen eingeschlagen, Netze zerrissen ind die Netzpfosten gewaltsam entfernt. Lei- der hatten die hoffnungsvollen Jünglinge noch Jen Einfall, mit zwei Hunden in den Hirsch- graben einzudringen und dort eine Hetzjagd auf Damhirsche zu veranstalten. Der Schaden zuf dem Tennisplatz allein dürfte an die 500 OM heranreichen. Eind vom Zug überfahren. N. E. Neuenbürg. Ein 3½ jähriges Büb- chen lief ganz in der Nähe der elterlichen Wobnung in einem unbewachten Augenblick in den Zug der Nebenbahn Altensteig Nagold. Das Kind wurde sofort getötet. Kirchweih in Sicht! Einige Tage noch und dann iſt's Gottſei⸗ dank geſchafft, dieſe Redewendung iſt das geflügelte Wort der Hausfrauen in dieſen Tagen. Ja, die„Kerwe“ muß verdient werden, denn der große Pflichtputz, den eine traditions⸗ bewußte Seckenheimerin nicht ausläßt, verlangt ein Höchſtmaß an Leiſtung. Beſen und Staubtuch ſind die Werkzeuge der Zeit. Aber auch die armen Pinſel unſerer Tüncher wurden ſtark ſtrapaziert. Viel wichtiger aber und ein unbedingtes Muß ſind die lukulliſchen Vorbereitungen des Feſtes, die allenthalben getroffen werden. Manches Schweinchen, Hühnchen, oder Häschen wird das Zeitliche ſegnen, um den Kerwemittagstiſch zu ergänzen. Bei den Bäckern aber nimmt der Kuchenberg kein Ende mehr, denn endlich nach den vielen Jahren ſoll es wieder eine Kirchweih werden, die nicht mehr an die früheren erinnert, ſondern ſich gleich neben ſie ſtellen kann. Anſere Jugend wird es nicht erwarten können bis die erſten Wagen am Rummelplatz ein⸗ getroffen ſind, um mit Anteil zu nehmen am Aufbau einer bunten Welt, die ihnen für 3 Tage gehören wird. All dieſe emſigen Vorbereitungen geben die richtige Vorſtimmung auf dieſes Ereignis, das nun hoffentlich wieder Jahr für Jahr zum großen Volksfeſt wird. Sicherlich wird es auch Anziehungspunkt für viele Fremde, die dieſen ländlich„hohen“ Feiertag alten Volksbrauches nicht verſäumen wollen. Ansete„Lecce stellt Vor der Jur. Traditionsgemäß erscheint dieses Jahr wieder der Kirchweihanzeiger. Denken Sie rechtzeitig daran, Ihre Kirchweihanzeige in Ihrer Lokalzeitung aufzugeben. „Nachhilfestunden“ per Pelefon Fernmündlicher Unterricht für USA-Zabhnärzte In diesem Jahr werden 7000 praktizierende Zahnärzte aus 135 Städten in 35 Staaten der USA und zwei Städten Kanadas an einer zahnärztlichen Ausbildung per Telefon teil- nehmen, die das Institut für Zahnheilkunde an der Universität Chicago durchführt. Der sechsmonatige Lehrgang beginnt im Oktober und umfaßt eine Doppelstunde im Monat. Die Ubertragung erfolgt durch Lautsprecher, die an die Telefone in den jeweiligen Versamm- lungsräumen der Zabnärzte angeschlossen sind. Das„Schulgeld“ beträgt 10 Dollar. Im Rahmen der Vortragsfolge über„Lau- fende Fortschritte in der Zahnheilkunde“ wer- den die einzelnen fernmündlichen Lektionen die verschiedensten Themen behandeln. Zux Ergänzung dieser Lektion wird das Institut schriftliches Material an die Teilnehmer ver- senden. Dr. Isaac Schour, der Leiter der Er- Wachsenenbildung des Instituts, erklärte, die- ser Lehrgang per Telefon sei dazu bestimmt, die jeweiligen Zahnärzte, die für eine Wei- terbildung an einer Universität keine Zeil haben, über die neuesten Forschungen in ihrem Fach auf dem laufenden zu halten Vielleicht in Deinem hohen Alter?“ ſagte der Vater.„Es wundert mich eigentlich nicht, daß Du ſolche Ideen haſt. Im eine Brücke bauen, wieder zu ihm zurückzufinden, was er aus ganzer Seele hoffte. 5 2 Die Muller vom Aynelhof Roman von Margarete Neidl (Renate Halden) Urheberrechtsſchutz Verlag Aug. Schwingenſteln, München. 18. Fortſetzung Nachdruck verboten Wohl war ihm ſchon im Auto der herbe Zug um ihren Mund aufgefallen, und er fürchtete ſehr, daß ſie alſo alles geſehen hatte. Aber was ſollte er tun? Die Zeit würde ſie ruhiger darüber urteilen laſſen Er dachte, daß Liebe doch nicht mit einem Schlage vergehen könne! Wie unabſichtlich legte er ſeine Hand auf die ihre, und ſie zuckte unter ſeiner Berührung zuſammen. Gleich zog 5 die Hand weg, ohne den Kopf ihm zuzuwenden. Alſo, ſte war böſe, jetzt wußte er es genau, daß ſie alles wußte. Wie eine Mimoſe hatte ſie ſich verſchloſſen. Nun mußte er gedul⸗ dig abwarten, bis ſie ſich freiwillig ihm wieder zuwandte. Schmetterndes Gelächter riß ihn aus ſeinen Gedanken. Ja, wer noch ſo unbeſchwert über die Clownſcherze lachen konnte, wie die Jungens, war beneidenswert. Auch Eliſa⸗ beth ſchienen die Scherze der Clown nicht zu gefallen, ſo ſehr war ſie ſcheinbar mit ernſten Gedanken beſchäftigt. Mitten in die heiteren Szenen der Clowns kam der Profeſſor, der alle erfreut begrüßte. In der großen Pauſe wanderte man zur Tierſchau. Eliſabeth war ſonderbar ernſt, Auf die Frage ihres Vaters, ob ſie nicht gerne einen Zir⸗ kus beſuche, antwortete ſie, daß es ihr ganz merkwürdig vorkomme. Als Kind ſei ſie leidenſchaftlich gerne in den Zirkus gegangen, und heute, ſagte ſie ſinnend,„gehe ich Fei allen Kunſtſtücken, ſo wie man zwiſchen den Zeilen lieſt, wieviel Schläge, wieviel Qual für die armen Tiere mit all dieſen Produktionen verbunden ſind. Ich habe früher nicht daran gedacht, daß viele dieſer Menſchen, wie die Luftakrobaten, die Seiltänzer, täglich ihr Leben aufs Spiel ſetzen.“ „Erſt heute kommt Dir das ſo plötzlich zum Bewußtſein? Ernſt genommen, haſt Du ja ſicher recht. Aber ſchau, Eliſa⸗ beth, es iſt beinahe jeder Beruf mit gewiſſen Gefahren verbunden. Wenn ich im Operationsſaal ſtehe, wenn ich in der bakteriologiſchen Abteilung arbeite, wie leicht kann mir da etwas paſſieren, oder Dir, bei Deinen Fürſorgebeſuchen durch eine Anſteckung ebenſo, habe ich nicht recht? Anton, Sie müſſen ſorgen, daß Eliſabeth nicht zuviel Zeit zum Nachdenken hat, das iſt für ihre Jugend nicht gut. Was mich angeht, bin ich froh, daß ihr Studium bald ein Ende hat, und je eher die Hochzeit, deſto lieber iſt es mir.“ „Vater“, ſagte nun Eliſabeth,„es kommt mir beinahe vor, als wollteſt Du mich ſchon loshaben.“ „Aber Eliſabeth“, ſagte der Vater,„wie kommſt Du nur auf ſo einen Gedanken? Ich werde gerne in Eurem Heim ein häufiger Gaſt ſein...“ „Was uns immer 3 5 wird“, beeilte ſich Anton zu agen. Das Glockenzeichen ertönte und alles ſtrömte zu den Plätzen zurück. Anton ſchlug vor, die letzte Pantomime nicht mehr abzuwarten, ſpnderg gemütlich nachtmahlen zu gehen, was von allen mit Freude angenommen wurde, be⸗ ſonders von den Buben, die es natürlich herrlich fanden, einmal mit den Erwachſenen auszugehen, was ihnen noch ſelten zuteil wurde. In der gemütlichen Weinſtube wurde nun ernſtlich über den Hochzeitstermin geſprochen, und derſelbe für Ende Ma! feſtgeſetzt. Merkwürdigerweiſe war Eliſabeth mit allem einberſtanden, ſogar mit dem Abbruch der Studien. Ja, es ſchien faſt, als ſei es ihr gleichgültig, doch kam dies nie⸗ mand außer Anton zum Bewußtſein. In beſter Laune trennte man ſich und vereinbarte 5 den folgenden Tag den Beſuch eines Theaters. Der In⸗ genieur begründete dies damit, daß ſie nächſtes Jahr doch ſchon zeitlich im Frühjahr auf dem Aynethof ſein würden, und daher die Wintermonate, die ſie im Stadthaus zu⸗ brächten, beſonders für den Beſuch von Theatern aus⸗ nützen müßten. In Wirklichkeit wollte er Eliſabeth nur 7. Kapitel Der Ingenieur ſaß in ſeinem Büro und betrachtete ge⸗ rade das letzte Bild Eliſabeths, das er zu ſeinem Geburks⸗ tage von ihr erhalten hatte. Merkwürdig, wie ſich Eliſabeth verändert hatte. Das früher ſo weiche Geſicht zeigte herbe Linien, an denen er ſich ſchuldig fühlte, und doch auch wie⸗ der nicht. Das Bild der Baronin hatte er längſt aufge⸗ hoben, daß es Eliſabeth ja nicht jah. Tagtäglich grübelte er über dieſen unglücklichen Zufall nach. Von Riſa hatte er nichts mehr gehört, er wußte gar nicht, ob ſie ſchon fort⸗ gereiſt ſei, noch weniger wohin ſie der Vertrag gebunden hatte, Vielleicht war es beſſer ſo. Da kam der Diener herein und brachte ihm einen ⸗Eil⸗ brief. Sofort erkannte er Riſas Handſchrift und machte ihn auf. Mit immer ſteigendem Intereſſe las er: Lieber Freund! Wenn Sie dieſe Zeilen leſen, bin ich ſchon längſt an meinem neuen Beſtimmungsort angelangt. Wenn ich mich ſolange nicht entſchloſſen hatte, von mir etwas hören zu laſſen, ſo war die Urſache, daß ich ſchwere Seelenkämpfe mitzumachen hatte. 5 Sie wiſſen, lieber Freund, daß Sie mir naheſtehen, und nur darum habe ich mich verpflichtet gefühlt, dieſer Eliſa⸗ beth etwas nachzugehen. Als ich damals von Ihnen wegging, wie Sie Eliſabeth eigentümlicherweiſe alleen im Büro beſuchte, ging ich ein kleines Stück bis zum nächſten Auto⸗Standplatz, nahm mir ein Taxi und wollte ein wenig ins Freie fahren. Da fuhr mir ein kleiner, offener Sportwagen bor, in dem Eliſabeth aß. Einer plötzlichen Eingebung folgend, gab ich dem Chauffeur den Auftrag, dem Wagen zu folgen. Warum ſollte ich nicht wiſſen, wohin die zukünftige Frau Doktor den Wagen lenkte? Und ſiehe da, wir landeten bei einem reizenden Landhaus, richtiger geſagt, war es ein einfaches Siedlungshaus, das Ihre Braut betrat und bald mit einem jungen Mann im Vorgarten im eifrigſten Geſpräche zu ſehen war. Fortſetzung folgt. rr Vom Sperrt Die besten Landesliga- Torschützen MTV Ingolstadt, UIm 46, SV Darmstadt und VfL Neckarau Spitzenreiter Der seit drei Wochen wieder für den VIL Neckarau spielende Fritz Balogh steht jetzt mit neun Treffern zusammen mit Gleißner (Spogg Weiden) an erster Stelle der Torjäger der süddeutschen Landesliga. Der SV Darm- stadt und VfL Neckarau blieben auch in mrem vierten, bzw. fünften Spiel weiterhin ungeschlagen und führen zusammen mit MTV Ingolstadt und Ulm 46 die Tabellen ihrer Li- gen an. Eine Ubersicht ergibt folgendes Bild: Bayern: Der Neuling aus Nürnberg, ASN Pfeil, sorgte für die Uberraschung des Tages. Er besiegte den bisherigen Tabellenführer FG Bamberg auf dessen eigenem Platz 2:0. Die Tabellenführung übernahm nunmehr der MTV Ingolstadt, der in einem typischen Lo- kalderby gegen den VfL mit 1:0 die Oberhand behielt. Zu einem kleinen„Skandälchen“ kam es Ir Straubing. Der Nürnberger Schiedsrich- ter War nicht erschienen, sodaß ein Einheimi- scher das Spiel zwischen dem TSV Straubing und Wacker München„richtern“ mußte. Wak- ker legte schon vor Spielbeginn dagegen Pro- best ein und so dürfte das von Straubing mit 1:0 gewonnene Spiel wohl nicht gewertet wer- den.— Kommenden Sonntag findet nur das Spiel ASN Pfeil Nürnberg gegen Bayern Hof Statt. Württemberg: Drei Unentschieden, zwei Heimsiege und einen Auswärtserfolg, und dazu noch zwei Zuschauerrekorde in Feuerbach(4000) und Aalen(7000) gab es in der Württ. Landesliga. Den zahlenmäßig höch- sten Erfolg verzeichnete Union Böckingen Mat- drick von Dietz und Tor von Braun) ge- gen Untertürkheim 4:0. Eine schwache Partie lieferte Ulm 46 bei den Sportfreunden(2:2), kührt aber trotz der Punkteteilung weiterhin mit 10:2 Punkten die Tabelle vor Feuerbach (8:2 P.) an. In Aalen kam Gmünd durch ein Eigentor des Halener Mittelläufers IIshöfer glücklich zu beiden Punkten. Die Begegnun- Baden: Der Siegeszug des VfL Neckarau konnte auch vom VfR Pforzheim nicht ge- stoppt werden, sodaß die Balogh-Elf weiter- hin ungeschlagen mit 10:0 Punkten die Ta- belle anführt. Neckarau erhielt beide Punkte von dem 1:1 Spiel gegen Mosbach zugespro- chen und ist damit weiterhin ohne Verlust- punkte. Die Phönix-Elf aus Karlsruhe rutschte durch ihre Niederlage gegen Germania Bröt- Zzingen(2:4) auf den vierten Tabellenplatz zu- rück. Durlach holte sich auch in Eutingen mit 4:1 beide Punkte und steht jetzt auf dem zweiten Platz. Der Vorjahrsmeister FC Pforz- heim konnte noch nicht wieder Tritt fassen und steht nach der 0:1 Niederlage gegen Feu- denbheim mit 3:5 Punkten an achter Stelle. Nächsten Sonntag spielen: TSG Rohrbach— VfL Neckarau, ASV Durlach— Germ. Bröt- zingen, Viernheim— ASV Feudenbeim, Ph. Karlsruhe— FV Eutingen, FC Pforzheim— VfR Pforzheim, Germ. Friedrichsfeld— FV Mosbach. Hessen: Durch seinen 2:0 Erfolg beim VfB Friedberg und das Unentschieden von Rödelheim gegen SpVgg Kassel(3:3) über- nahm Darmstadt mit 8:0 die Tabellenführung. Für eine Uberraschung sorgte Viktoria Aschaf- fenburg, das mit 1:4 gegen den SV Wiesbaden die Segel streichen mußte. Der Meister Hessen Kassel besiegte Germania Bieber 5:0. Ohne Punktgewinn blieb weiterhin Eintracht Wetz- lar, das mit 0:10 Punkten am Tabellenende rangiert.— Darmstadt 98 wird nächsten Sonn- tag versuchen, durch einen Sieg über Bieber Weiterhin die Spitze zu halten. Es spielen: Darmstadt 98— Germ. Bieber, I. FC Rödel- heim— Arheilgen, Bor. Fulda— Hessen Kas- sel, Viktoria Aschaffenburg— VfB Friedberg, Union Niederrad— RW Frankfurt, Herm. Kassel— SV Wiesbaden, Eintracht Wetzlar — SpVgg Kassel. ISR) Bei den Hockey- Spielern. Jetzt Süd-West und Rheinland-Berlin Der Hockey-Silberschild brachte bereits in der Vorrunde das Ausscheiden der starken Hamburger Vertretung. Die Ergebnisse waren: Süddeutschland— Ostzone kampflos für Süd Westdeutschland— Hamburg(Norddtschl.) 1:0 Boxer, Motorsportler und Skiläufer Drei bedeutsame Tagungen Bei der sehr lebhaft verlaufenen Tagung des„Bundes deutscher Berufsboxer“ in Wies- baden wurde Erich Döring-Remagen als Prä- sident und Budeweg- Düsseldorf als sein Stell- vertreter gewählt, nachdem Marcus-Köln auf eine Wiederwahl verzichtete. Sportwart ist Harry Ehlers-Hannover, Kassenwart Riedel Wiesbaden. Auf dem Jahreskongreß des Allgemeinen Deutschen Automobilclubs(ADAC) wählte man Direktor Meyer-Seebohm(München) als Präsident. Seine Vertreter sind Bretz-Köln und Köther-Düsseldorf. In Heidelberg wurde der„Deutsche Ski- Verband“ unter dem 1. Vorsitzenden Henle- Bayern wieder ins Leben gerufen. Christl Cranz als Frauensportwartin und Heini Klop- fer als Schanzenberater ergänzen den Vor- stand. ISK) Saalsport- und Radballmeister Deutsche Saalsportmeisterschaften erober- ten: Edi Grommes und Trude Neuhaus(beide Bonn) im Einerkunstfahren, Ry Mainz-Bi- schofsheim und RV Vorwärts Neuenkirchen (Frauen) im Sechserreigen. Radballmeister wurden Gebr. Pensel(ATS Kulmbach), Rad- polomeister Geschw. Buse(Bremen).(ISE) Zürichs Geräteturner erfolgreich Zürichs Geräteturner gewannen in München gegen Bayern mit 455,2 gegen 447,7 Punkte. Inno Stangl- München war mit 58,9 Punkten bester Einzelturner vor Walter Lehmann, dem zweifachen Gewinner der Olympischen Silber- medaille 1948, der 57,9 Punkte erzielte. Dritt- bester war Fritz Lehmann(Schweiz) mit 57,7 Punkten. ISK) Wieder Tübinger Motorsportschau Vom 29. Oktober bis 6. November wird die 2. Tübinger Motorsportschau im Rittersaal des Schlosses Hobentübingen durchgeführt. Wie im Vorjahr sollen die interessantesten Maschi- nen und Rennwagen der deutschen Fahrer- elite gezeigt werden. Daneben ist eine Ver- kaufsmesse für Kraftfahrzeug- Industrie und Handel. Eine Reihe bekannter Spitzenfahrer hat bereits die persönliche Anwesenheit zuge- Sagt. Ik) Schwimmer-Rekordversuche gescheitert Die Rekordversuche des MTV Braunschweig im Stadtbad Solingen-Ohligs scheiterten alle drei. Uber 400-m-Kraul kam Lehmann (Braunschweig) nur auf 4:50,9 Minuten, wäh- rend Plaths Rekord seit 1938 auf 4:47,66 Minu- ten steht. Die MIV- Rekordzeit in der 3100 Lagenstaffel blieb mit 3:22 Minuten bestehen, da Kristen, Klinge und Köninger nur 3:25, 7 Minuten erzielten. Und auch der alte MTV“ Rekord in der 44500 m Bruststaffel blieb 4:53,6 Minuten, da Lehmann, Koehne, Koeh- ninger und Klinge doch noch 1,9 Sekunden langsamer waren. GSE) Hohe Totoquoten. Die nicht alltäglich hohe Quote von je 57593 DM erhielten zwei Wetter im württembergisch-badischen Toto. Im II. Rang entfielen bei elf Voraussagen auf 122 Gewinner je 9904 DPM und im III. Rang an 10680 Gewinner je 68,50 DM.— Beim Rheinland/ Pfalz- Toto gab es im I. Rang vier Gewinner mit je 12782 DM. Der II. Rang zahlt an 87 Gewinner je 586 DPM und der II. Rang an 777 Wetter je 65.50 DM aus. Nationaltheater Mannheim Spielplan Mittwoch, 12. 10.(Miete D, Nr. 2)„Fanny“, Komödie von Marcel Pagnol. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Donnerstag, 13. 10.(Miete E. Nr. 3)„Die Ent- führung aus dem Serail“, Singspiel von W. A. Mozart. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Freitag, 14. 10.(Miete N, Nr. 3)„Die Bohèeme“, Oper v. G. Puceini. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Samstag, 15. Okt.(ohne Kartenverl auf) nachm. I. d. Jugendausschuß Mannheim:„Geschichte Gottfrièdens von Berlichingen mit der eisernen Hand“, dramatisiert von Joh. W. v. Goethe. Anfang 13.30, Ende 17.00 Uhr. Samstag, 15. Okt.(außer Miete) abends: Einm. Tanzgastspiel: Alex. v. Swaine tanzt neue Tanzschöpfungen. Anf. 20, Ende 22 Uhr. Sonntag, 16. Okt.(außer Miete), Nachmittags- vorstellung zo erm. Preisen„Die Boheme“, Op. von G. Puccini. Anf. 15, Ende 17.15 Uhr. Sonntag, 16. Okt.(außer Miete) abends: Einm. Gastspiel„Die Amnestierten“. Das Student. Cabaret mit dem nèeuen Programm:„Hunde sind an der Leine zu führen“. Anfang 20, Ende 22 Uhr. gen Ulm 46— Eislingen, Gmünd— Feuerbach Rheinland Pal? Ni e 8 und Sportclub— Untertürkheim dürften am Berlin ee 8 120 kommenden Sonntag die zugkräftigsten wer- Am 30. Oktober triff 5 5 5 den. Es spielen: Ulm 46— FC Eislingen, i 30. Oktober trifft nun der Schildvertei- Norm. Gmünd— Spogg Feuerbach, VfL Kirchheim— Union Böckingen, FV Zuffen- hausen S Ulm, Neckargartach— VfR Halen, das Endspiel. diger Süddeutschland auf Westdeutschland, Während Rheinland/ Pfalz Berlin zum Gegner hat. Die Sieger bestreiten am 27. November neisterschaft (ISK) 1 terschafte Mit einer großen n durchgeführt. Schachmeisterschaften in Darmstadt In der Zeit vom 30. Oktober bis 5. Novem- per ds. Js. werden hier die Deutschen Schach- Teilnehmerzahl. Neckar-Bote, Südd. Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung. Veröffentlicht unter Generallizenz Nr. 3. rechne Verantwortl. Herausgeber: Georg Härdle, Drudt und Verlag: Man 1 8 Buchdruckerel Georg Zimmermann(Inhaber Georg Härdle) 0 0 Mannheim-Seckenheim. Untertürkheim— SC Stuttgart. 5 1 Vereins-Kalender J 0 Sängerbund 1865. Zwecks Aussprache über unser 85 jähriges Jubiläum 1950 findet am Samstag, den 15. Oktober, 20 Uhr im Lokal„Zum Vereinshaus“ eine außerordentliche Mitglieder versammlung statt. Hierzu sind alle Ehren-, Aktive und passive Mitglieder freundlichst eingeladen. Turnerbund„Jahn“. Heute Mittwoch, 20 Uhr Spielerversamm- lung im„Kaiserhof“. 7 7 Turnverein 98 Mannheim-Seckenheim Um mit unserer Vereinsfamilie im engeren Kreise„Kerwe! zu feiern, laden wir Zum gemütlichen Beisammensein mit TANZ im Vereinsheim für Samstag, den 15. Oktober, abends 8 Uhr „Alt“ und Jung“ freundlichst ein. . Die Vereinsleitung. Wenn man etwas streichen muß, FARBEN lil, LENIUS Kloppenheimerstraße 99(Nähe Wasserturm) Uebernehme fachgerechte Ausführung sämtl. Malerarbeiten. 8 N — 0 0 Zur Lircuuweibue 1909 Spritzige naturreine Weine für jeden Geschmack und in jeder Preislage, sowie Marken-Liköre und Schnäpse finden Sie in der Weinhanchung Fugen öh Mannheim-Seckenheim, Gengenbacherstr. 7 Abgabe an Wiederverkäufer 9— Achtung Achlung! Das bestellte Einschnelde-NHTaut ist eingetroffen und wird laufend eingeschnitten, auch für Nichtbesteller. Lebensmittelhaus KARL GIMB E R Freiburgerstraße 61— Telefon 47346 Beim Kirchweihputz— Lumpen und alte Sachen Soll man nicht achtlos stehen lassen, Sondern sie zu Hein: Gärtner fahren, Um Kirchweihgeld sich zu ersparen. HEINZ GARTNER, Rheinfelderstr. 14 Annahmezeit: von 14 bis 18 Uhr im Lager am Wörtel. 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